Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
22.11.2024 , 11:04 Uhr
Die Unwetter in Spanien und Österreich gehen nicht an Geld, Haus und Familie der davon Betroffenen? Selbst wer leugnet, dass der Klimawandel menschengemacht ist, kann nicht davon ausgehen, verschont zu bleiben, sondern muss viel Geld für die Anpassung ausgeben. Das Gegeneinanderausspielen von Ökonomie und Ökologie, das wieder in Mode ist, will nicht wahrhaben, dass Wirtschaft und Profit von einer "menschenfreundlichen" Ökologie, deren Teil sie sind, abhängen, nicht umgekehrt. Erde und Natur existieren auch ohne Menschen weiter, menschliches Wirtschaften und Profitmachen jedoch nicht. Diese Erkenntnis als zu einfach zu diskreditieren und ein Weiter so zu postulieren, weil schon nichts passieren werde, andererseits Geflüchtete für alle sonstigen Probleme verantwortlich zu machen und nationale Homogenität für DIE Voraussetzung eines glücklichen Lebens zu halten, will mir partout nicht als vernünftig einleuchten. Bin nun ich "linksgrün-versifft" oder sind die anderen "rechtsbraun-verblendet"? Selbstbezeichnungen sind beides nicht. Ich möchte eine Welt, in der alle gut leben können (heile Welt), die anderen meinen, das ließe sich ohne Lebensumstellung auf ihresgleichen beschränken.
zum Beitrag19.11.2024 , 10:48 Uhr
Es gibt genug sächsische CDU-Wähler*innen, die Herrn Wanderwitz schätzen. Nicht alle sind AfD nah, wie Sie unterstellen, aber leider auch aus seiner Sicht zu zu viele, was die mangelnde Unterstützung und sein bitteres Statement zeigen. Im Übrigen stand ich seinen Positionen, mit Ausnahme seiner aufrechten Ablehnung des Rechtsextremismus, nie besonders nahe und hätte ihn nicht gewählt.
zum Beitrag19.11.2024 , 10:41 Uhr
Schade, dass immer mehr Leute mit Haltung das Handtuch werfen. Es bräuchte eher mehr von ihrer Sorte, statt langsam die Hoffnung zu verlieren. Eine Mehrheit lehnt den Rechtsextremismus ab, hält aber aus Angst oder Parteitaktik nicht zusammen. Die Weckrufe wurden schon einmal nicht gehört, was mir wiederum Angst macht.
zum Beitrag16.11.2024 , 13:34 Uhr
"In einem Ethikrat haben Personen mit kirchlichem Hintergrund nichts zu suchen. Das bedeutet nämlich, Ethik mit Moral zu verwechseln. Die Kirche lehrt christliche Moral und eben nicht Ethik." Als Klugscheißer muss ich Ihnen leider entgegnen: So generell gesagt, stimmt das nicht, für den Protestantismus schon gar nicht. Das Fach "Moraltheologie" taucht ausschließlich bei Katholiken in den Vorlesungsverzeichnissen auf, während sich in der Evangelischen Theologie das Fach "SystematischeTheologie" in Dogmatik (eine für Laien sehr missverständliche Bezeichnung) und Ethik aufteilt. Letztere wird durchaus von allen Seiten erörtert, bis hin zu der Frage, ob es eine "christliche Ethik" überhaupt gibt und nicht allenfalls eine spezifisch christliche Motivation zu ethischem Handeln. Insofern sind sie, zumindst was evangelische Christ*innen und ihre ethischen Vorstellungen betrifft, sehr vorurteilsbehaftet. Nichts für ungut
zum Beitrag16.11.2024 , 12:48 Uhr
Einen der schärfsten Angriffe auf das Christentum und seineMoral/Ethik hat Friedrich Nietzsche geführt. Ob sich aus seiner Kritik wie in "Jenseits von Gut und Böse" eine Ethik ableiten lässt, die mit dem Grundgesetz Art.1 vereinbar ist (indem sie nicht Viele als NIchtmenschen definiert) und im Ethikrat vertreten sein kann und will, halte ich für zweifelhaft. Alles andere ,mit Ausnahme des Hedonismus, darauf wurde schon hingewiesen, ist eine säkulare Weiterentwicklung christlicher Ansätze, die ja auch nicht aus dem Nichts kommen, sondern hauptsächlich auf dem Judentum, der Stoa, Platon, Aristoteles und dem Hellenismus aufbauen. Die christlichen Mitglieder des Ethikrates argumentieren keineswegs alle hauptsächlich religiös, was ihnen von "Superfrommen" als "Scheinchristentum" vorgeworfen wird. Amüsant stelle ich mir eine*n Vertreter*in des Hedonismus im Ethikrat vor. Hätte irgendwie was.😁 Eine "volkstümliche" Ethik, die es allen recht macht, kann es ohnehin nicht geben. Dennoch ist ethische Reflexion, in welcher Form auch immer, für die Politik unverzichtbar.
zum Beitrag16.11.2024 , 12:16 Uhr
In der Psychologie gibt es auch die verschiedensten Richtungen und Grundannahmen, von denen manche recht übergriffig (wir kennen dich und dein (Un-)bewusstes besser als du selbst und sagen, wie damit umzuggehen ist), andere hingegen sehr viel bescheidener und behutsamer vorgehen. Auch die Positionierung gegenüber Religion ist keineswegs einheitlich. So beziehen sich auch die verschiedenen Strömungen innerhalb der, beispielsweise EKD, auf diverse psychologische "Schulen", sodass lediglich die dezidiert Religion ablehnenden einen Unterschied machen würden. Meinetwegen könnten auch deren Vertreter*innen im Efhikrat vertreten sein.
zum Beitrag13.11.2024 , 09:55 Uhr
Um die Debatte geht es nicht, sondern um die Haupt- und vor allem Ehrenamtlichen, die zusätzlich zu ihrer normalen Arbeit Listen und Unterschriften checken, usw. sollen. Dazu kommt die Organisation der privaten Weihnachtsfeier, die bei einigen recht aufwendig ist. Mit Verschnaufpausen meine ich die üblichen Weihnachtsfeiern und gemeinsamen Weihnachtsmarktbesuche von Kollegien, die für die Genannten bei Wahlen im Januar entfallen müssten. Den 23. Februar halte ich für machbar und auch die Bundeswahlleiterin hat keine Einwände angemeldet.
zum Beitrag12.11.2024 , 12:34 Uhr
Völlig anderes Wahlsystem
zum Beitrag12.11.2024 , 12:31 Uhr
Im Vergleich zu Weihnachten nur regional relevant.
zum Beitrag12.11.2024 , 12:00 Uhr
Auch wenn grundsätzlich gilt: Irgendwas ist immer, bedeuten drei Monate nicht das ganze Jahr über das Gleiche. Gerade in der "deutschen Leitkultur" , auf die gerade die Union großen Wert legt, kommt der Weihnachtszeit bis zum 6. Januar eine beondere Bedeutung zu, wenngleich der ursprüngliche religiöse Sinn bei Vielen verblasst ist. Den Verfassern des Grundgesetzes ist kein Vorwurf zu machen, dies nicht berücksichtigt zu haben, im konkreten Falle spielt es aber sehr wohl eine Rolle. Wäre Deutschland ein muslimisch geprägtes Land, was sich die "Rechten" noch weniger wünschen als ich selber, bestünde das Problem so nicht, eventuell aber zu anderer Zeit. Ist es so schwer zu verstehen, dass die ohnehin anspruchsvolle Organisation von Wahlen für die damit Beauftragten in einer nun einmal besonderen Zeit, wenn nötige Verschnaufpausen, die fast alle anderen haben, wegfallen, besonders belastend, bis hin zu überfordernd werden kann?
zum Beitrag11.11.2024 , 11:53 Uhr
Das französische Wahlsystem ist ganz anders, z.B. gibt es keine Listen, weshalb Ihr Vergleich hinkt (Äpfel mit Birnen) . Sie können für die Zukunft ein Wahlsystem fordern, das schneller faire Wahlen ermöglicht. Für die jetzige Situation ändert das aber nichts.
zum Beitrag11.11.2024 , 11:36 Uhr
Sie scheinen zu unterschätzen, wie anspruchsvoll die Durchführung einer korrekten, unanfechtbaren Wahl ist. Die von Ihnen gescholtene Bundeswahleiterin könnte sich einen schlanken Fuß machen und die Probleme achselzuckend auf Behördenmitarbeiter*innen abwälzen.("Na dann macht mal schön, aber bloß keine Fehler! Ihr schafft das schon! Die Weihnachtspause fällt obendrein aus.") Wenn Angela Merkel ihr "wir schaffen das" um die Ohren gehauen wird, wieso sollen die für die Umsetzung von Wahlen Verantwortlichen jederzeit auf Knopfdruck funktionieren und von sämtlichen Umständen absehen können? Meine Wahlentscheidung steht fest, ich könnte schon morgen wählen. Peinlich ist aber nicht die Bundeswahlleiterin, deren Argumente mich überzeugen, sondern die Angst bzw Hoffnung der Politiker*innen aller Seiten, jemand könnte es sich, je länger es dauert noch in der einen oder anderen Weise anders überlegen und Parteitaktik vor Staatswohl stellen.
zum Beitrag12.09.2024 , 09:12 Uhr
Dass 200.000 € wirklich viel zu den Sanierungskosten beigetragen hätten, muss auch erst einmal belegt, statt nur behauptet werden.Das "Kleinvieh macht auch Mist"-Argument gilt auch für die Neuaufteilung von Verkehrsflächen. Dass selbstverständlich ein Vorrang für Autos zu gelten habe, ist, je nach Sichtweise, genauso Ideologie, wie eine zusätzliche Radspur. Wieso sollte die Windschutzscheibenperspektive automatisch vernünftig sein und jedes Rütteln daran zu teuer? Wenn der sanierte Teil der Brücke wieder freigegeben weren kann, entfällt die neue Radspur ohnehin. Bis die Straßenbahnstrecke samt alter, schmalerer Radspur wieder aufgebait sein wird, vergehen viele Jahre. Den "bösen Grünen" die Schuld zuzuschieben, fühlt sich für viele gut an, ist aber gar zu billig.
zum Beitrag06.09.2024 , 08:43 Uhr
Wenn Brücken und Schienen (nur ein Beispiel von vielen) wegen um der Schuldenbremse verschleppter Reparatur weiter verrotten, ist das Problem genauso in die Zukunft verschoben. Ist es besser, Ruinen statt Schulden zu erben?
zum Beitrag02.09.2024 , 11:50 Uhr
Bei seinem Statement gestern abend habe ich mich gefragt, was Mario Voigt eingenommen hat, um so euphorisch zu sein. Er scheint ncit verstanden zu haben, was ihm bevorsteht, und wenn doch, will er es nicht öffentlich zugeben. Auf eine Minderheitsregierung zu schimpfen, der man in Sachfragen (aus Verantwortung zur Mehrheit verholfen hat und laut deren Abwahl zu bejubeln, scheint mir schon etwas befremdlich, wenn man ebenso mit den Beschimpften vereinbarte Neuwahlen verhindert hat. Das Problem, mit den verhassten Grünen verhandeln zu müssen, hat sich zwar erledigt, was jetzt bevorsteht dürfte aber keineswegs angenehmer werden. Ob es gelingt bleibt abzuwarten.
zum Beitrag02.09.2024 , 11:17 Uhr
Es hat schon einmal super funktioniert, einen Faschisten gurch Regierungsbeteiligung "in die Ecke zu drängen, bis er quietscht". Wieso sollte das bei Höcke anders sein? Unabhängig von der Frage, ob der Vergleich zwingend völlige Gleichsetzung beider bedeutet. Eine gewissse Nähe, lässt sich nicht leugnen.
zum Beitrag01.09.2024 , 15:36 Uhr
Na ja, bei allem was nach den Urteilen gegen Höcke wegen des SS-Zitats zu erwaten ist, sollen unliebsame Mesien offen verfassungsfeindliche Äußerungen weder mitbekommen und ihr Vorkommen schon gar nicht weiterverbreiten. Da ist es besser, wenn in Interviews zentnerweise Kreide gefressen wird, während, was intern vor sich geht, schön verborgen bleiben soll. Eigentlich nicht so schwer zu verstehen, dass kritische Beobachtung die Stimmung auf der Jubelparty trüben würde.
zum Beitrag31.08.2024 , 14:58 Uhr
Dass Geld sinnvoll verwendet werden muss, ist eine Binsenweisheit; auch dass ggf. ebenso das Personal für Sprachkurse und Bildung erst einmal rekrutiert und ausgebildet werden muss. Niemand behauptet, Geld allein wäre die Lösung. Ohne läuft aber auch nichts. Wenn reiche Leute sich nicht verpflichtet sehen, von sich aus Konzepte zum Nutzen der Allgemeinheit zu entwickeln, halte ich es für legitim, wenn solche im demokrstischen Diskussionsprozess entwickelt und dafür Steuern erhoben werden. Viele mit Konzepten unterlegte Forderungen werden leider mit dem Argument "ganz nett, nur kein Geld da" abgetan, währemd teure Dienstwagen keine Subventionen seien. und deren Infragestellung von Neid getrieben sei.
zum Beitrag31.08.2024 , 14:00 Uhr
Habeck sagt: „Für Integration, Sprachkurse und gute Bildungsarbeit muss genügend Geld vorhanden sein“ – also das, woran seine Regierung massiv spart. Korrekt müsste es aus meiner Sicht heißen: "die Regierung, an der er als Vizekanzler beteiligt ist";. denn "seine" Regierung, in der er Richtlinienkompetenz hat ist es nur für Olaf Scholz. Die Schuldenbremse trägt eher Christian Lindner wie eine Monstranz vor sich her und seine Gläubigen auch hier im Forum folgen ihm andächtig und Scholz lässt ihn gewähren. Habeck hätte nur die Moglichkeit hinzuschmeißen und für das Aus der Regierung verantwortlich gemacht zu werden, was niemandem gedankt würde, weshalb das Hängen und Würgen bis zum Ende der Legislatur weiter geht.Am Ende steht zu befürchten, werden die Faschos jubeln, weil Viele so trotzig und uneinsichtig sind, darauf zu beharren, deren Wahl könnte etwas Gutes für sie bewirken. Es ist wie bei einem verliebten Teenager, der hormonell bedingt sämtliche Warnungen nüchterner Beobachter vor dem Geliebten in den Wind schlägt, am Ende aber trotzdem nicht vor dem Katzenjammer verschont bleibt. Nur dass Letzteres im politischen Falle für Unbeteiligte nicht harmlos ist.
zum Beitrag30.08.2024 , 11:00 Uhr
www.youtube.com/watch?v=49zSAEd7FUU
zum Beitrag30.08.2024 , 08:34 Uhr
Herr Asmuth hat leider vollkommen recht. Der Täter von Solingen hätte nach Bulgarien abgeschoben werden können. Zu diesem Zeitpunkt konnte aber noch niemand ahnen, was für einen schrecklichen Anschlag er begehen würde, Im Nachhinein zu folgern, alle nach dem für die EU-Länder an den Außengrenzen unfairen "Dublin 2-Verfahren" ohne Berechtigung in Deutschland lebenden Menschen seien zukünftige (potentiell ist jeder ein Mörder, nur wird bei den Meisten aus dieser Möglichkeit nie Wirklichkeit) Attentäter , ist purer Rassismus, der Leuten bestimmter Herkunft, die hier leben wollen, pauschal schlechte Absichten unterstellt.Gegen Norweger und weiße US-Amerikaner beispielsweise richtet sich der Argwohn nicht. Anders sehe ich Abschiebungen lediglich bei erwiesenen Gewalttätern und Kontakten zur islamistischen Szene, die besser überwacht werden muss. Gerade diejenigen sind leider oft nur schwer los zu werden. Niemand will sie haben, oft ist die Staatsangehörigkeit unklar. Viel eher steht zu befürchten, dass gut integrierte Lehrlinge oder Mitarbeiter von der Arbeit oder aus der Berufsschule weggezerrt werden, weil sie beim Aufenthaltsstatus ein bisschen gemogelt haben.
zum Beitrag26.08.2024 , 10:53 Uhr
Musste dafür 1986 am Ende der 10. Klasse in Deutsch, Mathe und Englisch sog. "Zentrale Klassenarbeiten" schreiben, die doppelt fürs Jahresergebnis gezählt wurden. Die wenigsten gingen damals ganz von der Schule ab. Wer die Oberstufe nicht auf dem humanistischen Gymnasium absolvieren wollte, wechselte aufs Wirtschaftsgymnasium, was auch Realschülern möglich war.
zum Beitrag26.08.2024 , 09:27 Uhr
Gewalttäter suchen entweder Unterwerfung (aus Überzeugung oder Angst) oder Kampf (Krieg). Die Inhalte, die gewaltsam durchgesetzt werden sollen, sind sehr verschieden. Im Falle der Rechtsextremen die "Rettung" des "deutschen Blutes" vor der "Umvolkung"; im Falle der Islamisten die Unterwerfung und Beseitigung der "Ungläubigen". Beide genannten Gruppen suchen Anknüpfungspunkte (Palästinakrieg/Taten wie in Solingen und Illerkirchberg), um bei (in deren Augen noch) nicht völlig Überzeugten Verständnis zu finden.Der Mehrheitsgesellschaft bleibt nur, sollches Verständnis konsequent zu verweigern, um nicht in einen verhängnisvollen Strudel gerissen zu werden. Angesichts der von rechten Forderungen dominierten politischen Debatte einerseits, der mangelnden Verurteilung der Hamas durch einige Islamverbände und Linke andereseits, mache ich mir jedoch ernsthaft Sorgen.
zum Beitrag25.08.2024 , 17:02 Uhr
Empfehle die Lektüre von Ines Geipels neuem Buch: "Fabelland" "Der Osten, der Westen, der Zorn und das Glück"
zum Beitrag20.08.2024 , 16:53 Uhr
Wenn das wirklich stimmt, wird es Zeit Ihren Nickname abzuändern in Gängige Meinung. 😁
zum Beitrag15.08.2024 , 20:18 Uhr
Zitate aus dem Programm oder von Spitzenpersonal verfangen nicht, der Paetei soll partout eine Chance eingeräumt werden. Dass es schwierig bis unmöglich sein könnte, sie wieder abzuwählen, können viele sich nicht vorstellen, obwohl es mit der Türkei, Ungarn und Polen (auch dort droht immer noch ein Rückfall) genügend Beispiele gibt. Am Ende will wieder niemand etwas geahnt haben. Wir alle sind dafür verantwortlich, wenn es das "Compact" Verbot schon nicht ist, etwas zu finden und zu versuchen, was gegen den braunen Ungeist, den so viele nicht wahrhaben wollen, hilft. Die Gefahr ist real und die Zeit nicht unbegrenzt.
zum Beitrag15.08.2024 , 20:05 Uhr
Ihr letzter Satz zeigt, dass Sie wissen, dass es in der deutschen Justiz immer Leute gab, die eine AfD-Politik muttragen würden, Da muss gar nicht auf Frau Malzahn-Winkelmann (oder so ähnlich) verwiesen werden. Ich kann mich auch noch an Post von Stefan Harbarth, dem damaligen Vorsitzenden der JU Rhein-Neckar erinnern, in der vor Lothar Binding (SPD Direktkandidat in HD) als üblem Linksextremisten gewarnt wurde. Die AfD ist der Durchsetzung ihrer verfassungsfeindlichen Ziele deutlich näher als die NPD, wobei viele Mitglieder übergetreten sind. Ich hab den Stein der Waisen auch nicht, aberdas Verbot "links-grün-versiffter" Publikationen im Falle einer AfD-Regierung wird sich nicht um irgendeine gut gemeinte, aber schlecht gemachte Vorarbeit, die sie verhindern sollte, scheren, weshalb ich Frau Faeser nicht als erstes Angriffsziel sehe. Für micht gilt: Besser gewollt und nicht gekonnt, als nicht einmal gewollt. Den Glauben, es werde schon nicht so schlimm kommen, habe ich verloren, seut dem mit Leuten, von denen ich das nie gedacht habe, nicht mehr zu diskutieren ist. Die genannten Leute sind zum Glück nicht in allen Positionen rechtsextrem, aber faktenresistent gegenüber der AfD,
zum Beitrag15.08.2024 , 11:49 Uhr
Sollten die von "Compact" erwünschten Zustände tatsächlich eintreten, käme wirklich einiges auf uns zu. Ich hoffe, Sie kennen geeignetere Mittel als Frau Faeser, das zu verhindern. Denn alles einfach laufen lassen, kann es aus meiner naiven, juristisch unbeleckten Sicht, wirklich nicht sein. Wenn die Justiz, wie vor 91 Jahren durch "Säuberungen" "geläutert" wird, hilft Ihnen ihre juristische Kompetenz auch nicht mehr weiter. Wenn Sie überzeugt sind, dass der Rechtsstaat letztlich stärker ist, als die Rechtsradikalen, legen Sie bitte zu meiner und anderer Ermutigung Ihre Gründe dafür offen. Ich hoffe es zwar sehr, komme angesichts mancher Wahlergebnisse immer stärker ins Zweifeln.Meiner Meinung nach wäre ein AfD-Verbot (sauber durch das Bundesvervassungsgericht wie bei der SRP) das überfällige Mittel. Sonst droht es zappenduster zu werden. Das "Popper-Paradoxon" lässt sich nicht von der Hand weisen.
zum Beitrag01.08.2024 , 10:36 Uhr
Stimme Ihnen zu, nur müssten die Profiteure der Naziherrschaft, die ihren Reichtum über den Krieg gerettet haben für die Entschädigungen aufkommen, nicht diejenigen die z.B. ausgebombt wurden, selbst, wenn ich davon ausgehe, dass es den glühenden Nazis unter denen recht geschehen ist. Als Jurist wissen Sie, dass Gerechtigkeit nicht leicht herzustellen ist, was nicht heißt, es beim gegenwärtigen Zustand zu belassen. Wenn die Forderung nach einem Schlussstrich, solange Zeitzeugen am Leben sind (und das ist immmer noch der Fall) auch zweifellos zu früh ist, irgendwann (mit dem nötigen Abstand) wird er unvermeidbar. Sonst werden historische Ereignisse ewig für nationale Interessen angeführt und letztlich Frieden unmöglich.
zum Beitrag01.08.2024 , 09:40 Uhr
Über die im Artikel genannten, auch aus meiner Sicht notwendigen Entschädigungssummen entscheidet der Bundestag. Die Bundesregierung kann, wenn sie sich einig ist, einen Antrag zur Freigabe entsprechender Gelder stellen, über die das Parlament letzlich entscheiden muss. Der Kanzler kann dabei allenfalls, sollte er für konkrete Summen einstehen, Druck im Kabinett machen. Dass diese Summen zur Richtlinienkompetenz gehören, bezweifle ich, da es sich bereits um Details statt die Gesamtausrichtung der Regierung handelt. Der Bundespräsident verfügt weder über ein Budget, noch über die Entscheidungsbefugnis, irgendwelche Gelder zu versprechen, weshalb er aus meiner Sicht erst recht die falsche Adresse für entsprechenden Tadel ist. Er hat in seiner Rede auf die Verhandlungen zwischen den Regierungen um eine für beide Seiten faire Lösung der Entschädigungsfrage verwiesen. Mehr konnte er nicht tun. Die Sachlage ist leider kompliziert, denn die Ansprüche der polnischen Opfer stehen sämtlichen anderen Anprüchen an den knappen deutschen Haushalt gegenüber und ich bin froh, nicht entscheiden zu müssen, wer da konkret zurückstecken soll.
zum Beitrag27.07.2024 , 10:13 Uhr
Die Brüder Wesley (Gründer des Methodismus) sind zwar recht stark von den Herrnhutern beeinflusst, dennoch kann man aus meiner Sicht nicht behaupten, die methodistische Kirche (in Deutschland recht liberal und ebenfalls eng [Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft bei möglicher Doppelmitgliedschaft] mit den Landeskirchen verbunden) sei direktaus dem englischen Ableger der Brüdergemeinde hervorgegangen. de.wikipedia.org/w...leyanische_Kirchen In den USA hat sich der konservativ-evangelikale Flügel des Methodismus mittlerweile verselbständigt, sodass bei den übrigen queere Pfarrer*innen möglich wurden.
zum Beitrag26.06.2024 , 11:25 Uhr
Vielfalt wird in der Demokratie nicht angestrebt, sondern ist ihre Voraussetzung, Eine Mehrheit kann Minderheiten in Sachfragen überstimmen und das müssen diese, wenn es regelkpnform geschieht, auch hinnehmen. Nicht demokratisch ist es jedoch, wenn eine Mehrheit bereits Stimmberechtigter allen, die ihnen nicht passen, das Stimmrecht wieder nimmt, also Einheitlichkeit anstrebt, in dem sie gegebene (nicht anzustrebende) Vielfalt wieder reduziert. Wer bereits Teilhabe erlangt hat, muss nicht hinnehnen, wenn eine Mehrheit diese wieder entzieht. Wo wären sonst die Grenzen? Verlieren Eingebürgerte, die eine mehrheitlich festgelegte Gesinnung nicht teilen, ihre Staatsbürgerschaft wieder? Wird "links-grün-versifften Volksverrätern" das Wahlrecht entzogen, wenn knapp über 50% dem zustimmen, weil ihnen auf allen Kanälen "nachgewiesen" (selbst eindeutige Lügen fallen unter Meinungsfreiheit) wird, wie gefährlich die für alle seien? Der Trumpf der Faschos ist, dass man nicht mit deren eigenen Mitteln gegen sie vorgehen kann, was sie trotzdem nicht abhält, sich als Opfer zu inszenieren.
zum Beitrag25.06.2024 , 09:41 Uhr
Ist eine "illiberale Demokratie" (V.Orban) für Sie noch im Rahmen des Grundgesetzes oder was versteht die AfD unter Demokratie, wenn sie behauptet, der jetzige Zustand mit all seinen Mängeln sei gar keine? Besteht wirklich ein "Volkswille" im Sinne der AfD, der nach "Durchregieren" ruft? Oder sollen die geforderten Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild eine Blockademöglichkeit sein, mit der je nach Thema heterogene Gruppen einen Stillstand herbeiführen solllen, weil die Leute sich eher gegen als für etwas aufhetzen lassen? Kann die Basis von Volksentcscheiden de facto und nicht nur idealerweise nüchterne Sachinformation sein oder werden im Vorfeld nicht eher vorhandene Emotionen auf beiden Seiten (nur ja oder nein möglich, egal wie komplex die Frage ist) angestachelt, was der Stimmung im Land nicht förderlich ist. Sind die Kampagnen finanzstarker Interessenvertreter nicht immer im Vorteil? Die Großspender der AfD werden jedenfalls bedeckt gehalten und allenfalls durch Recherchen, welche die Partei mit ihrem Hass auf ÖRR und "Systemmedien" verhindern will, aufgedeckt.
zum Beitrag17.06.2024 , 17:27 Uhr
Wenn Frau Barbock also der Meinung ist, Wahlen würden derzeit vor allem der AfD (von kompetenten Leuten, darunter dem CDU-Politiker Wanderwitz mit Argumenten, die hier alle aufzuzählen zu weit führen würde und deren Prüfung Aufgabe des Bundesverfassungsgerichts ist, als Feinde der Demokratie bezeichnet) nutzen und nichts davon hält.: Wieso stellt das für Sie ihr Verständnis des "Wesens der Demokratie" (Ihre, nicht meine oder Baerbocks Worte) in Frage? Sie mögen die Gefährlichkeit der AfD anders beurteilen, aber mit "Wesensgeschwurbel" anstelle von Sachargumenten haben Sie angefangen.
zum Beitrag17.06.2024 , 17:08 Uhr
Den Begriff "Wesen der Demokratie" haben Sie eingeführt und bei Frau Baerbock das Verständnis in Frage gestellt, was nach Ihren eigenen Worten übergriffig ist. Ich habe darauf nicht mit einer Begriffsdefinition geantwortet, sondern mit einem Beispiel, das allgemein Probleme des bloßen Mehrheitsprinzips aufzeig, das nicht mit Demokratie verwechselt werden darf.. Frau Baerbock hat ebenfalls nicht vom "Wesen der Demokratie" gesprochen, sondern von der Gefahr, dass Wahlen in der derzeitigen Srimmung die Gefahr mit sich bringen, dass nicht nur der "Demos" auf die Staatsbürger begrenzt bleibt, was bereits der Fall ist, sondern die legitime Zugehörigkeit einiger (nicht nur Migranten) zum Demos in Frage gestellt wird (schauen Sie sich die Äußerungen von AfD-lern genau an). Darüber hinaus will die AfD Gesetze so formulieren, dass bestimmte Gruppen ihre Rechte wieder verlieren (z, B. aber nicht nur"Homoehe") und aufs Neue diskriminiert werden, was gegen Artikel 3 Grundgesetzt gerichtet ist.Diese Beispiele (es gibt viele, die das im Detail juristisch besser formulieren können) belegen für mich, dass die AfD keine demokratische Partei ist, obwohl sie demokratisch gewählt wird.
zum Beitrag17.06.2024 , 11:19 Uhr
Dann kann die AfD zum Nachweis ja selbst ein Verbotsverfahtren gegen sich einleiten, weil sie ja nichts zu befürchten hat.Bessr könnte sie sich nicht adeln lassen.
zum Beitrag17.06.2024 , 10:00 Uhr
Dass Sie diese Frage ernsthaft und hoffentlich ohne fiese Hintergedanken stellen, zeigt das Problem auf. Eine seriöse Antwort darauf, würde ein Buch erfordern und es sind auch derartige Bücher erschienen. Leute wie Sie sind aber nicht bereit, sich auf die Lektüre einzulassen, sondern reagieren mit Wut und Trotz und beharren stur auf einfachen Lösungen, die nüchtern zu analysieren Sie verweigern. Hauptsache etwas fühlt sich für Sie gut an und diejenigen, die erzählen, was Sie hören wollen, erscheinen Ihnen glaubwürdig. Warum Herr Höcke glaubwürdig sein soll (Gott sei dank hatte er noch keine Gelegenheit, Fehler zu machen), Herr Habeck (er hat Fehler zugegeben, sagt jedoch nicht, was ihen in den Kram passt) jedoch nicht, können Sie mir, abgesehen von ihren auf die Personen bezogenen Gefühlen, nicht sachlich erklären.
zum Beitrag17.06.2024 , 09:45 Uhr
Ob Sie das Wesender Demokratie verstanden haben, habe ich leider auch meine Zweifel. Nicht alles, was demokratisch gewählt wird, ist auch demokratisch, Wenn z.B. eine Mehrheit in Ihrem Wohnort beschließt, Ihr Wohnhaus abzureißen, nehmen Sie das vermutlich auch nicht als legitim hin. Nur die vermeintlich störenden Minderheiten sollen schutzlos werden, wenn eine Mehrheit es beschließt. Soll das ernsthaft das Wesen der Demokratie sein. Ist der von der AfD vermeintlich vertretene "Volkswille", wenn es um Details geht nicht nur eine Chimäre, die am Ende mit Propaganda und Gewalt durchgesetzt werden muss, Putin und Co. lassen grüßen?
zum Beitrag17.06.2024 , 08:31 Uhr
Meine Furcht ist leider sehr groß, dass alles so lange hinausgezögert wird, bis es zu spät ist und die AfD ihrerseits mit juristischen Finten alles verbietet, was ihr im Wege steht. Schon jetzt propagiert sie ja die Grünen als angeblich "wahre Verfassungsfeinde", ähnlich wie es PiS, Fidesz und Fratelli d'Italia auch tun. Hinterher will wieder niemand etwas geahnt haben. Den Anfängen zu wehren wurde schon allzu lange versäumt, weshalb es immer schwieriger wird, dem Faschismus einhalt zu gebieten. Die Anhänger der AfD und die Gegner eines Verbots erinnern mich an Lemminge die stur auf die Klippe zu rennen und den sicheren Absturz ignorieren. Die Tiere begehen zwar nicht absichtlich Selbstmord, sterben aber beim Versuch zu überleben, was für mich eine Analogie zu den Faschos ist. de.wikipedia.org/wiki/Echte_Lemminge
zum Beitrag13.06.2024 , 18:15 Uhr
Die Regierung will sich um jeden Preis beliebt machen. Das grenzt fast schon an Anbiederei. Wenn das in Umfragen und künftigen Wahlen das Ruder für dir Ampelparteien nicht herumreißt, weiß ich auch nicht.😉
zum Beitrag12.06.2024 , 23:23 Uhr
Geblendet vom Sokrates in seinem Profilbild, wollte ich Herrn Berger das Schlimmste (Verharmlosung der AFD, speziell des Höcke-Landesverbandes) nicht unterstellen. Nach der Lektüre seiner sonstigen Posts hier ärgere ich mich jedoch über meine Gutgläubigkeit. Sie haben von vornherein klarer gesehen, während ich das eigentlich Gemeinte nicht wahrhaben wollte.
zum Beitrag12.06.2024 , 16:45 Uhr
Sonst geht es ihm wie einst Andrea Ypsilanti.
zum Beitrag12.06.2024 , 15:34 Uhr
Who is who? Für mich gilt: Die eine Seite = BSW, die andere = die RestLinke. (Ramelow) Sehen Sie das auch so oder umgekehrt? Ihr Post bleibt sehr deutungsoffen. Was veranlasst Sie im zweiten Falle, anzunehmen die ehemalige Leiterin der (Kommunistischen Plattform) und ihre Anhänger seien mit ihrem Austritt aus der Linken geläutert, während die Mauertoten exklusiv an den Übriggebliebenen hängen bleiben? Falls der erste Fall zutrifft, nichts für ungut.
zum Beitrag12.06.2024 , 14:19 Uhr
Gut auf den Punkt gebracht, sehe ich genauso.
zum Beitrag12.06.2024 , 13:42 Uhr
www.youtube.com/watch?v=Xfckr9Xdj8Q Kleine Ergänzung zum vorigen Post.
zum Beitrag12.06.2024 , 13:38 Uhr
www.youtube.com/watch?v=23xGlNO1TdA Der "Gutmenschen-Clown" (@Jim Hawkins) scheint leider rechtzubehalten.
zum Beitrag09.06.2024 , 15:41 Uhr
Ich kann mir die Angriffe auf AfD-ler nur so erklären, dass die Angreifer der AfD helfen und ihr zusätzliche Stimmen zutreiben wollen. Sollte sie das wirklich nicht ahnen, frage ich mich wie blöd man sein kann, aber menschliche Dummheit ist bekanntlich grenzenlos.
zum Beitrag08.06.2024 , 08:31 Uhr
Muss da zwangsläufig eine Art Hierarchie bestehen, bei der das zu einer bestimmten Zeit (vermeintlich) Geringste unerwähnt bleiben kann, wie Ihr angedeutetes Genervtsein über die Mitnennung der dritten Faktors suggeriert? Meinen Sie allen Ernstes Juden könnten sagen: "Gegenüber islamistischem und linkem Antisemitismus ist der rechte nicht der Rede wert, er braucht deshalb nicht immer dazugenannt werden, weil es nervt". Eine solche Einstellung ist meiner Meinung nach zwar möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich. Viel eher versteckt sich, wie im Artrikel ausgeführt, eine (historisch sehr konsequente) Form des Antisemitismus hinter zwei anderen und alle drei sind gleich schlimm.
zum Beitrag13.05.2024 , 09:22 Uhr
In den Medien wird durchaus von den schrecklichen Zuständen in Gaza berichtet, lediglich nicht so personalisiert und im Detail wie hier gefordert. Außerdem ist durchaus (auch!) die Hamas mit ihrem Vorgehen für die Toten verantwortlich, was gerne verdrängt wird. Wie soll Verteidigung gegen Leute möglich sein, die sich immer hinter (besonders gerne Kindern) Zivilisten verschanzen? Mir stellt sich darüber hibaus die Ftage: Von wem fühlen sich die Personen im Artikel in ihrer Trauer alleingelassen? Von den vielen (auch "bio-deutschen") Leuten auf den Pro -Palästina/Anti.Israel-Demonstrationen ganz bestimmt nicht. Um den Verlust ihrer Verwandten, auch so weitläufiger, dass ich sie, auf mich angewandt, mangels vergleichbar starkem Familiensinn, gar nicht kenne, trauere ich aufrecht mit ihnen. Bestimmt (davon gehe ich aus) waren auch welche darunter, die gerne friedlich mi den Israelis zusammengelebt hätten, wie die Opfer des Anschlags vom 7. Oktober mit den Palästinensern. Zu einer Dämonisierung Israels, weil es nicht zur Aufgabe seiner Existenz (in den letzten Tagen immer wieder lautstark gefordert) bereit ist, kann dieses Mitgefühl jedoch niemals führen. Völlig unabhängig davon ist, dass außer der Hamas auch die Regierung Netanjahu dringend abgelöst werden muss, damit ein für beide Seiten akzeptabler Frieden möglich wird.
zum Beitrag12.05.2024 , 10:31 Uhr
Was jetzt offiziell bekannt gegeben wurde rechtfertigt aus meiner Sicht keineswegs einen kurzfristigen Ausschluss, weshalb ich die Enttäuschung Joosts und die Wut vieler (keineswegs nur) Niederländer*innen auf die Entscheidungsträger*innen bei der EBU sehr gut nachvollziehen kann. Leider lässt sich nichts wiedergutmachen, denn eine Annulierung und Wiederholung des ESC 2024 wäre ebenfalls unverhältnismäßig für die anderen Teilnehmer*innen. So bleibt mir nur ein: Kopf hoch Joost!
zum Beitrag11.05.2024 , 13:58 Uhr
Joost Klein sah sich aus politischen Gründen zu einem Verhalten berechtigt, das zu seinem Ausschluss vom Wettbewerb führte. Ob zu Recht, kann ich nicht sagen, weil ich keine Details kenne. Richtig finde ich allerdings, dass Eden Golan und der mit ihr angefeindete israelische Fernsehsender nicht für das Vorgehen der israelischen Regierung in Gaza verantwortlich gemacht werden. Anders als bei ausgeschlossenen Anstalten handelt es sich nämlich nicht um von der Regierung gelenkten Staatsfunk. Die Proteste geraten deshalb in den Verdacht, antisemitisch zu sein.
zum Beitrag07.05.2024 , 09:58 Uhr
Der Glaube an (angeblich aus ideologischer Verblendung oder Dummheit) verweigerte einfache Problemlösungen, verbunden mit der Neigung, alles, was schiefläuft auf die Politik zu schieben, und deren Einfluss (insbesondere in einem Nationalstaat, der in einer vielfach vernetzten und auf schwer zu durchschauende Weise voneinander abhängigen Welt) nur begrenzt ist, generell zu überschätzen. Der Rahmen der Demokratie muss transnational (zumindest auf die EU verlagert) werden. Der gegenwärtige EU-Wahlkampf, bei dem es um nationale Themen, statt um ein echtes europäisches Parlament mit vollen parlamentarischen Rechten geht, zeigt das auf für mich erschreckende Weise. Die Mehrheit der Bürger (jetzt gender ich mal nicht, weil das das geringste Problem ist) sehen in einer Entnationalisierung von Politik leider das Problem statt der Lösung, weil sie sich Demokratie wegen vermeintlich an Grenzen endender nationaler Interessengrenzen nur im nationalen Rahmen vorstellen können und wollen. Das betrifft keineswegs nur die "Rechten", verschafft denen mit ihren nur oberflächlich aufgeschnappt besonders griffigen Slogans in der allgemeinen Stimmung besonderen Zulauf. Dass die Ampelparteien sich gegenseitig nicht das Schwarze unterm Fingernagel gönnen und somit eine schlechtere Außendarstellung abgeben als nötig, trägt ebenfalls dazu bei.
zum Beitrag01.05.2024 , 10:45 Uhr
Die Bahncard wird leider auch zwangsdigitalisiertund mein bei der Bahn dagegen geäußerter Unmut abgewimmelt.
zum Beitrag21.03.2024 , 16:38 Uhr
www.youtube.com/watch?v=NS2swgGT9II
zum Beitrag21.02.2024 , 08:17 Uhr
Rechte Kampfbegriffe wie Gutmenschen-Clown hätte ich von Ihnen, was immer Sie von Böhmerwald halten, nicht erwartet. Das zeigt, wie sehr die Rechten den Diskurs sprachlich bereits prägen.
zum Beitrag13.02.2024 , 17:58 Uhr
Werden durch Ihren (berechtigten) Hinweis aus gefährlichen Faschisten politische Gegner oder instrumentalisieren Sie den islamistischen Antisemitismus nicht selbst im Sinne des Whataboutism? Als ob der diffamierte "politische Gegner" nicht selbt Antisemitismus nur dort anprangerte (Migranten), wo es ihm in den Kram passt. Die Demos gegen AfD und Co setzen gerade keine Einigkeit in allen Punkten voraus, sosehr das bei Antisemitismus auch zu wünschen wäre.
zum Beitrag09.02.2024 , 10:42 Uhr
sorry, statt oder muss es noch heißen.
zum Beitrag09.02.2024 , 10:39 Uhr
Die AfD in der Regierung verhindert eine Verschlechterung des Lebensstandards, weil sie die einfachen Mittel dazu kennt. Wer das ernsthaft glaubt oder meint Protest könnte die anderen dazu bringen, das vermeintlich richtige zu tun, verkennt die komplexen Zusammenhänge von denen Lebensstandard abhängt, die weder von der Politik in einem Nationalstaat allein gemacht oder erhalten werden können, ebensowenig wie die Anlässe für Menschen, ihre Heimat zu verlassen, auch wenn die von der AfD getadelte Entwicklungshilfe gerade dies zum Ziel hat. Ein verengter Horizont, wie er nicht nur hierzulande bei vielen herrscht, hilft niemandem weiter.
zum Beitrag09.02.2024 , 10:02 Uhr
ergänze nach gescheiterten: Hitlerputsch
zum Beitrag09.02.2024 , 09:55 Uhr
Sie wurde eben auf den Aspekt der Anwendung von Gewalt (in der Definition durch auch in eine Reihe gestellt) verkürzt. Alles andere , was laut ihrem Link noch zum Rechtsextremismus zählt, hat Herr Chrupalla nonchalont übergangen, Denn nationalistisches und rassistisches Gedankengut, lässt sich ebensowenig wie Gewaltphantasien (nach der Machterlangung) bei der AfD leugnen. Chrupalla dreht das so hin, als müsste ein gewaltsamer Umsturz (war da nicht was mit einer Richterin, die für die AfD im Bundestag saß?) geplant werden, den die historischen Nazis nach dem gescheiterten 1923 auch aus ihrer Agenda genommen hatten, ohne deshalb weniger rechtsextrem zu sein. Die lose organisierten rechten Horden, die einige Gegenden in Ostdeutschland einschüchtern wollen, erinnern an die SA, und die AfD erscheint mir eher halbherzig, was deren Ablehnung angeht. So schlau, sie nicht mehr als Parteiorganisation zu führen sind sie immerhin geworden.
zum Beitrag08.02.2024 , 19:07 Uhr
Habe den Auftritt nachträglich im Netz gesehen und kann ihn nur als Musterbeispiel dafür anführen, wie man es nicht macht. Lanz war einfach nur peinlich. Das fing schon damit an, Chrupalla die Definitionsmacht für Rechtsextremismus zu überlassen, indem er ausdrücklich danach gefragt wurde und ihn so auf den Gewaltaspekt verengen konnte, während die Vorwürfe sich auf andere Aspekte der Definition von Rechtsextremismus bezogen.Klamroth kam mir zumindest ein wenig besser vor.
zum Beitrag06.02.2024 , 10:54 Uhr
Vorneweg: Habe mir mein Smartphone während der Coronazeit nur deswegen angeschafft, weil sonst fast nichts mehr ohne großen Aufwand möglich gewesen wäre. Von Anfang an war mir jedoch klar, dass ich es niemals für Vorgänge mit finanziellen Konsequenzen nutzen werde. Das bleibt strikt Bargeld und Girocard vorbehalten, weil ich bindende Verträge nicht nur mit einem (schlimmstenfalls aus Versehen durch Ungeschick ausgelösten) "Klick" abschließen möchte. Fahrkarten kaufe ich am Automaten (da ist Bezahlen ein unmissverständlicher Vorgang) oder am Schalter. Gerade mit dem Smartphone-Touchscreen (zufällige Brührung an der falschen Stelle) gerate ich öfter in ungewollte Situationen (was hab ich denn jetzt wieder gemacht?), die mich Nerven kosten, zum gewünschten Zustand zurückzufinden. Damit mag ich zur wenig technikaffinen Minderheit gehören, der Einzige "Smartphonetrottel" dürfte ich aber keineswegs sein. Bei der geschilderten Lage halte ich es für eine Unverschämtheit, dass die Bahn die Bahncard digitalisieren wird, ohne ihre Kunden gefragt zu haben, was in einem taz-Artikel bereits kritisiert wurde. Die ausdruckbare Alternative ist vom Format her unpraktisch (passt ungeknickt nicht in den Geldbeutel und nutzt sich bei Gebrauch schnell ab) im Vergleich zu einer dauerhaften, je nach Bedarf wiederaufladbaren Karte, womit sich ebenfalls unnötiger Kunststoff vermeiden ließe. Darüberhinaus wäre niemand von einem funktionierenden, ausreichend geladenen Smartphone abhängig.
zum Beitrag02.02.2024 , 13:27 Uhr
Wenn ich daran denke, dass auch die Rechten dieses Mittel in ihrem Sinne nutzen, wird mir angst und bange. Am Ende heißt es dann nur noch: Alles Fake! Wird über die Demos gegen rechts oder die rechte Einschüchterung in manchen Gegenden ja auch schon behauptet.
zum Beitrag29.01.2024 , 09:44 Uhr
Sie sprechen mir aus der Seele. Deshalb finde ich es besonders unverschämt, wenn man für diese Meinung in die "rechte Ecke" gestellt wird. Gegen AfD und Co sein heißt eben nicht, hässliche Kästen, statt schöner Häuser zu fordern.
zum Beitrag26.01.2024 , 12:06 Uhr
Sie nehmen in einem konkreten Fall Dinge als ausgemacht an, die es nicht sind: 1. Frau Kurschus bestreitet zu unrecht, von den Vorwürfen erfahren zu haben.Dies näher zu erläutern ist nur mit Victimblaming möglich, was sie öffentlich vermeidet. 2. Sie sei für die (in diesem Falle erwachsenen) Opfer die für Straf- und Disziplinarverfahren richtige Ansprechperson gewesen und, das, was, wenn überhaupt, an sie herangetragen wurde, sei so glaubwürdig gewesen, dass sie hätte tun müssen, was die betroffenen jungen Männer sich, aus welchen Gründen auch immer (gegen den Instrumentenlehrer), nicht getraut haben,in ihrem Falle einen Freund beschuldigen, was selbstverständlich jede*r auf Zuruf hin mal eben so macht. Mittlerweile wurde die Freundschaft gekündigt. Bleibt abzuwarten, ob Frau Kurschus im weiteren Verfahren noch eine Aussage machen muss und wie diese ausfällt.
zum Beitrag26.01.2024 , 11:32 Uhr
Die Fälle müssen schonungslos aufgearbeitet werden und die Täter*innen bestraft und aus dem Dienst entlassen werden. Die immer wieder sofort ins Spiel gebrachten und oft hämisch erwarteten Kirchenaustritte halte ich dennoch für problematisch, weil sie aus meiner Sicht die Falschen bestrafen. Da wird unterstellt, die Vielen, die sich persönlich nichts zuschulden kommen lassen haben,und auch im Artikel erwähnt werden, hätten von den Verbrechen ihrer Kolleg*innen oder Mitarbeiter*innen (laut Zeuginnen waren auch Frauen beteiligt) gewusst und nichts dagegen unternommen oder sie gar vertuscht. Dafür habe ich keine Anhaltspunkte, denn ich habe zum Glück noch nie übergriffiges Verhalten (ob in der Kirche oder anderswo) erleiden müssen und in meinem Umfeld diesbezüglich auch nichts gerüchteweise raunen hören, wohl aber von der Art, Pfarrer X betrüge seine Frau mit Frau Y, was mir zeigt, dass Kirche keine heile Welt ist. Druck auf die Verantwortlichen auszuüben halte ich durchaus für angebracht, während Kirchenaustritte eher den engagierten Seelsorger*innen schaden als den Täter*innen. Nach der Studie ist jede*r dritte (schlimm genug) Täter*in Pfarrperson, was aber nicht heißt, jede*r dritte Pfarrer*in sei Täter*in.
zum Beitrag22.01.2024 , 12:16 Uhr
Letzteres wurde mittlerweile korrigiert.
zum Beitrag22.01.2024 , 10:04 Uhr
Frau Miosga war gegenüber Herrn Merz in der tat zu servil, dafür verwechselt Frau Akrap das Sauerland mit dem Saarland, was auch nicht gerade auf journalistische Akribie schließen lässt.
zum Beitrag22.11.2023 , 10:16 Uhr
Wer im Glashaus sitzt....... Sehr geehrte Frau Levi, Ihre Beiträge hier im Forum sind oft selbst recht polarisierend und ob Ihre Äußerungen beispielsweise über die Grünen, nüchterne Sachkritik oder wütende Hetze sind, lässt sich ebenfalls fragen. Welches Ihrer ad personam Argumente fälllt nicht auf die meisten Ihrer eigenen öffentlichen Äußerungen zurück?
zum Beitrag21.11.2023 , 11:41 Uhr
Frau Kurschus war mit dem Beschuldigten befreundet, war aber niemals seine Dienstvorgesetzte, hatte in der Zeit, um die es geht auch kein über eine einfache Gemeindepastorin hinausgehendes Leitungsamt inne. Der Vorwurf, wie ich ihn verstehe lautet: Warum hat sie, nachdem sie angeblich von den Vorwürfen erfahren hatte, nichts unternommen, z.B. den damaligen Superintendenten oder die Staatsanwaltschaft informiert? Alles, ws jetzt kommt, bleibt spekulativ, aber mir stellt sich die Frage: Warum haben die von den Übergriffen betroffenen jungen Männer (niemand behauptet, sie seien minderjährig gewesen) nicht direkt an die damaligen Leitungspersonen gewandt oder Anzeige erstattet? Waren die Vorwürfe so zweifelsfrei, dass Frau Kurschus deshalb einen Freund "verpetzen" musste, oderhätten sie , wenn sie sich schon Frau Kurschus (deren private Freundschaft bekannt gewesen sein dürfte) anvertrauten, nicht auch selbst direkt an den Superintendenten (dann hätte der den Fall an der Backe) wenden müssen, statt andere vorzuschicken? Was damals genau gesagt und (nicht) getan wurde, wissen nur die Beteiligten. Frau Kurschus vermeidet jedoch das zu einer Verteidigung notwendige, faktisch aber unmögliche öffentliche "Victimblaming" (Aussage gegen Aussage), wie es in meinen Spekulationen angedeutet wird. Das rechne ich ihr hoch an und nehme ihr das reine Gewissen ab.
zum Beitrag21.11.2023 , 10:32 Uhr
Der Beschuldigte war Kirchenmusiker. Hätte es aus Ihrer Sicht einen Unterschied gemacht, wenn er seine Taten an einer kommunalen oder privaten Musikschule begangen hätte? Sind Sie sicher, dass er religiöse Gründe bei seinen Übergriffen anführte? Ein Kantor hat keine religiös begründete Autorität, lediglich die, welche als Unterrichtender und Chorleiter nötig ist, was, recht verstanden, nichts mit autoritärem Gehabe zu tun hat. Was im konkreten Fall geschehen ist, wissen nur die Beteiligten. Für mich ist Frau Kurschus' Rücktrittserklärung aufrichtig, gerade wil sie nicht mit Gegenvorwürfen ankommt und den nach ihren Worten "geschürten" Konflikt nicht öffentlich austrägt, wovon niemand (außer Kirchengegner*innen wie Ihnen, die meinen es ohnehin zu wissen) etwas hätte. www.evangelisch.de...cktrittserklaerung
zum Beitrag18.11.2023 , 19:02 Uhr
Beispiel für die Nachnamen: Luise Millerin in Schillers "Kabale und Liebe"
zum Beitrag12.11.2023 , 17:42 Uhr
Waschräume!
zum Beitrag28.10.2023 , 10:24 Uhr
""Auge um Auge, Zahn um Zahl" (2. Mose 21,24) ist nicht das Prinzip, dem Staaten folgen sollten. Es führt in den Abgrund - gerade in Deutschland sollte wir uns dessen bewusst sein ..... gerade auch, wenn wir fassungslos verabscheuungswürdigen Verbrechen gegenüberstehen.
antwortenmelden"
Damit zeigen Sie, dass Sie den Sinn des Zitats aus der hebräischen Bibel nicht verstanden haben. Historisch-kritische Exegese verweist auf die Verhältnismäßigkeit beim Strafen gegenüber z.B. Todesstrafe (durch Angehörige des Geschädigten) für Körperverletzungen, die nach erhaltenen Rechtsbestimmungen aus dem Umfeld der Bibel möglich war. Bevor Sie Frau Zingher über ihren Glauben belehren, empfehle ich Ihnen diese Lektüre: www.talmud.de/tlmd/auge-fuer-auge/
zum Beitrag10.10.2023 , 12:39 Uhr
Bietet die AfD denn mehr als "Gesinnungsgepose" nur eben von "rechts". Wo sind denn die Lösungsansätze , die Menschen, wenn ihre angestammten Gebiete durch den Klimawandel (auch wenn man der überwiegenden Mehrheit der Wissenschaftler, er sei menschengemacht widerspricht) unbewohnbar werden, davon abhalten hierher zu kommen? Wenn die Antwort Verreckenlassen oder ein Gemetzel sein sollte, wäre das nicht pragmatisch, sondern barbarisch, und würde (das gehört zur unbequemen Wahrheit, die die Rechten nicht wahrhaben wollen und als verdrängendes "Gutmenschentum" oder Gängelungsfetischismus abtun) überhaupt nichts wunschgemäß erhalten oder wieder herstellen. Die Veränderungen, denen gegenüber insbesondere linksliberaler Politik Versagen vorgeworfen wird, lassen sich nicht aufhalten, allenfalls human (!) oder inhuman (läuft auf Kriege hinaus) gestalten. Sie plädieren anscheinend für inhuman gegenüber "den Anderen", weil Ihre Schicksalsgemeinschaft nicht die Meschheit ist, sondern eine begrenzte Nation (die deutsche) neben anderen (mit jeweils substentiellen kulturellen oder biologischen Unterschieden, die ein friedliches Auskommen im selben Gebiet unmöglich machen, weshalb Migration zu unterbleiben habe, da sonst "gute" von "minderwertigen" Menschen verdrängt werden ), von denen jede selbst, gefälligst da, wo sie sich gerade befindet, zusehen muss, wo sie bleibt. Dass dadurch das Leben hier wieder angenehmer würde als derzeit mit allen Problemen, können Sie mir nicht weismachen. Verblendete Leute mit Illusionen werfen Anderen, die ihre Ratlosigkeit nicht zugeben können, statt sie offen einzugestehen (zu dieser Ehrlichkeit fehlt über Andeutungen, wie ich sie vom bei der Rechten verhassten Jürgen Trittin gehört habe, der Mut) Illusionen vor.
zum Beitrag04.09.2023 , 09:42 Uhr
Wo hat Trittin die RAF gepriesen? Bitte Belege dafür. Was den Göttinger "Mescalero-Aufruf" betrifft, war Trittins Begründung für seine Weigerung, sich davon zu distanzieren, er habe nichts damit zu tun und eine Distanzierung setze eine Mitverantwortung voraus, die ihm von politischen Gegnern willkürlich unterstellt werde. Sonst wäre Empörung und Distanzierung dasselbe. In der juristischen Aufarbeitung der Affäre taucht Trittin nicht auf. Setzen Sie Klaus Hülbrock mit Helmut Aiwanger gleich oder glauben Sie Letzterem, wieso kommt dann Trittin ins Spiel? Wurde der Aufruf bei Trittin gefunden und liegt es näher, dass er ihn verbreitet hat, als Aiwanger den seines Bruders. Ist die im Aufruf (der ansonsten zum Ende des Mordens aufffordert) durchscheinende "klammheimliche Freude" über den Tod Bubacks mit der "Reise durch den Schornstein von Auschwitz" gleichzusetzen? de.wikipedia.org/w...6ttinger_Mescalero
zum Beitrag09.08.2023 , 13:18 Uhr
In der DDR gab es aber auch Zwangslagen, die sich mit Heiraten und Kinderkriegen am besten lösen ließen, z.B. überhaupt eine eigene Wohnung zu bekommen und bei den Eltern ausziehen zu können. Das wäre von der Wunschvorstellung der AgD, dass Frauen sich genötigt sehen, Kinder zu bekommen, weil es vorteilhaft ist und zusätzliche Probleme vermeidet, gar nicht so fern. Auf demokratische Verhältnisse übertragen, wäre die Methode a la DDR weitaus kostspieliger als seinerzeit, weil das das Leben weniger vorgegeben und vorhersehbar (genau daraus erwuchsen die Zwänge) ist. Die AgD will hingegen völkische anstelle sozialistischer Zwänge schaffen.
zum Beitrag07.08.2023 , 09:33 Uhr
Schauen Sie mal ein Video von "Geschichtsfenster" auf Youtube um zu lernen, dass es "das Elend des finsteren Mittelalters", auch wenn es gewiss kein Paradies war, so nie gab und eher die ignoranten Zeiten danach ihr eigenes Elend rückprojiziert haben, um es verdrängen zu können.
zum Beitrag25.06.2023 , 19:43 Uhr
"Nur die allerdümmsten Kälber, wählen ihre Metzger selber." dieser Satz bleibt wahr, auch wenn ich mir bewusst bin, dass ich damit eher Trotz auslöse und mir den Vorwurf der Arroganz zuziehe. Bei Nazis hört der Spass aber definitiv auf und für diejenigen, die selber wirklich keine sind, aber trotzdem einen gewählt haben im Glauben, er sei gar keiner, gilt, was Goethe im Faust geschrieben hat: "Den Teufel spürt das Völkchen nie, und wenn er sie beim Kragen hätte:" 😱 😭🤮
zum Beitrag09.06.2023 , 16:08 Uhr
Wäre gerne auf dem Kirchentag, aber zur Bibelarbeit ganz bestimmt nicht zu Söder gegangen, sondern zu Ellen Radtke oder anderen. Einzig bei seiner Warnung vor einer allzu säkularen Kirche muss ich ihm rechtgeben. Ob wir aber unter einer von der heiligen Geistkraft (das hebräische Wort ist tatsächlich weiblich) geleiteten Kirche dasselbe verstehen, bin ich mir nicht sicher.
zum Beitrag08.06.2023 , 22:03 Uhr
Fehlerkorrektur: Esmuss heißen ..., denen zumindest ich das lange nicht zugetreut hätte...
zum Beitrag08.06.2023 , 21:47 Uhr
Sie fordern etwas explizit, was für mich und Viele mit den Stallungnahmen implizit gegeben ist.Dadurch bleiben keine "Leichen im Keller", sondern allenfalle ein "was schert mich mein Gewschwätz von gestern", was Sie meinen, skandalisieren zu müssen, weil Sie partout etwas behaupten wollen. Im übrigen war 2007 natürlich vor dem russischen Anfriffskrieg und die Forderung nach Waffenlieferungen dient der Ermöglichung von Gerechtigkeit, die untrennbar mit wahrem Frieden verbunden ist. Tatsache bleibt: Wenn putin seine Truppen abzieht, ist der Krieg sofort vorbei. Appellieren Sie doch an Ihn und den Patriarchen, als nur an mit Dilemmata ringende Leute wie Frau Bahm und mich, als ob wir von dem, was wir in der konkreten Lage für unerlässlich halten, begeistert wären. Uns fällt nur nichts Besseres ein und Sie tun nur wegen eines starren Prinzips so als ob und verurteilen alle, die dieses Prinzip eigentlich gut finden, es wegen bestimmter Personen (Putin und Co.), die zumindest ich das lange nicht zugetraut hätten, leider aufweichen müssen. Das tut weh, macht Ihre Vorwürfe aber weder wahrer noch hilfreicher.Sollte wirklich "der Westen" Putin provoziert haben, wieso hat er sich, wenn er besser sein will, provozieren lassen? Angegriffen wurde er wirklich nicht, oder Sie gestehen ihm das zu, was Sie dem Kaiserreich zu Recht absprechen. (Herbeilügen eines Kriegsgrundes)
zum Beitrag08.06.2023 , 10:19 Uhr
Zitat@Reinhardt Gutsche: "Ich bleibe dabei: Frau Bahr in die militaristische Tradition des Kaiserreichs von 1871-1918 zu stellen, bleibt eine naheliegende Reminiszenz an eine militaristische Traditionslinie des deutschen Protestantismus. Dies zu leugnen, wäre eine geschichtsvergessene Dreistigkeit, denn die Amtskirchen haben sich niemals davon distanziert, niemals."
Was ist die mit den Heidelberger Thesen von 1959 beginnende bis zur Friedensdenkschrift von 2007 (ein offizielles kirchliches Dokument) führende Tradition anderes als eine Distanzierung von jeglichem kirchlichen Militarismus? Den als ungebrochen zu postulieren ist, wie Sie sich ausdrücken geschichtsvergessene Dreistigkeit.
Zitat@Reinhart Gutsche: "Im ünbrigen strotzt heutige Rußlandbild der Deutschgen nur so vor „ollen Kamellen“, von der Frankfurter Paulskirche über die Hakenkreuzler bis zur Bonner Republik: eine erschreckend lebendige Tradition." Hier entlarven sie sich selbst, denn was hat ein vom Patriarchen mit Joh.15, 13 gerechtfertigter Angriffskrieg mit dem Bils der Deutschen vom "bösen Russen" zu tun? Wird irgend etwas besser, wenn man auf die große russische Kultur verweist? Wäscht sich Putin durch seine Berufung auf sie rein, wie Frau Bahm von ehemaligem Militarismus infiziert bleibt? Ich habe größten Respekt vor allen, die unter Lebensgefahr Putins Regime sabotieren, habe aber auch Respekt vor allen, die sich das nicht trauen. Lediglich jene Russen, die Putin aus vollem Herzen (nicht wegen alternativloser Desinformation) zujubeln, und dazu gehört der Patriarch, verachte ich zutiefst. Im übrigen gibt es ökumenische Kontakte nach Russland (das hat Frau Käßmann erwähnt), die zeigen, dass nicht der gesamte russisch-orthodoxe Klerus fest an der Seite des Patriarchen steht, das aber nur heimlich äußern kann.
www.ekd.de/heidelb...sen-1959-75680.htm www.ekd.de/pm219_2...ensdenkschrift.htm
Letztere distanziert sich bereits im Vorwort von Teilen ersterer.
zum Beitrag07.06.2023 , 21:23 Uhr
Der Ruf "Die Waffen nieder!" erging in einer Situation, in der die meisten Regierungen, unterastützt von vielen in ihren Nationen, Krieg als normale gewaltsame Fortsetzung von Politik gesehen haben und mit großen Ehrversprechungen patriotische Opferbereitschaft gefordert haben. Verteidigung wurde da oft schon vor dem eigentlichen Angriff behauptet. Indem der klassische Pazifismus diesen weitverbreiteten Ungeist in Frage stellte, adressierte er fast überall die Richtigen.Aus meiner Sichthätte er aber nicht gefordert, die von Hitler überfallenen hätten sich kampflos ergeben sollen, weil sie mit solch einem Agresor schlicht nicht gerechnet hatten. Nun ist die Frage, ob Putin wirklich mit Hitler vergleichbar istund ob die Verneinung der Frage es rechtfertigt, den überfallenen und in ihrer Mehrheit zur Verteidigung bereiten Ukrainer*innen zu sagen: "Lasst mal, verhandelt lieber mit Putin, das ist eigentlich ein ganz Freundlicher, wenn ihr bereit seid, zu tun, was er will Kämpfen lohnt sich nicht, weshalb wir euch nicht unterstützen." Wen außer Putin soll das freuen?Ist ein unterdrücktes Leben in jedem Falle besser als kein Leben? Diese Frage lässt sich nur von direkt Betroffenen beantworten und nicht von unbeteiligten Dritten für andere. Daher plädiere ich durchaus dafür, Ukrainer*inne die nicht kämpfen wollen, hier Asyl zu gewähren, umgekehrt aber auch jene, die nicht unter Putins Diktat leben wollen nicht dazu zu nötigen, sondern ihren Kampf zu unterstützen. Ein chemisch reines Gewissen halte ich in dieser Angelegenheit für unmöglich, auch wenn Sie angeblich eines haben.
zum Beitrag07.06.2023 , 20:22 Uhr
Da wurde 1916 das getan, was 2022 Patriarch Kyrill (s.o.)getan hat. Das Ende eines aus meiner Sicht misslungenen Argumentationsgangs Luthers (eine Begründung hierfür wäre notwendig, würde aber zu weit führen) wurde instrumentalisiert, ohne zu benennen, unter welchen Umständen angeblich Gott selbst menschliche Schwerter führt. Es ist die Frage nach dem sog. "bellum iustum", die eben nicht jeden Krieg rechtfertigt, sondern Kriterien festlegt. Auch wenn Luthers zeitgebundene Kriterien heute nicht mehr überzeugen und auch ein Verteidigungskrieg nicht mehr als ein "gerechter Krieg" bezeichnet werden kann, dann doch als aufgezwungener (leider) notwendiger Krieg. Die Militärprediger von 1916, die mit ihrer Auffassung damals in der großen Mehrheit waren, denen aber ebenfalls schon eine nicht ganz unerhebliche Minderheit (z.B. Karl Barth und seine deutschen Freunde) gegenüberstand, haben einfach vorausgesetzt, der 1. Weltkrieg sei gerechtferigt, ohne das in der Feldschrift genauer zu begründen und einen Angriffskrieg einfach zum Verteidigungskrieg umgelogen, ohne zu fragen, ob das Luther auch so gesehen hätte. Der hat sich bekanntlich in unterschiedlichen Situationen sehr widersprüchlich geäußert und nicht gerne zitieren lassen, woran sich die meisten Theologen bis zum Neuluthertum gehalten haben. Im ersten Weltkrieg waren tatsächlich viele Ordinierte Kriegstreiber (damals gab es nur Männer in kirchlichen Ämtern), aber der Überfall auf Belgien ist wie beide Weltkriege insgesamt eher mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine zu vergleichen, als mit der Lieferung von Waffen zur Abwehr.(wozu von den Lieferern kaum jemand hurra schreit, auch wenn manche "Betonpazifist*innen" das unterstellen) Ich bleibe dabei, Frau Bahr in die militaristische Tradition des Kaiserreichs von 1871-1918 zu stellen bleibt eine Dreistigkeit, wie es generell nicht geht, irgendwelche ollen Kamellen, auf die gegenwärtig niemand Bezug nimmt, als Belege für angeblich lebendige Traditionen anzuführen.
zum Beitrag07.06.2023 , 11:25 Uhr
Die Erwähnung Käßmanns ist zumindest nicht negativ. Die Evangelische Kirche hat ihre historische Rolle durchaus aufgearbeitet und seit 2014 hat sich viel Zusätzliches getan und es geht weiter in der Forschung, weil sich niemals ein "Schlussstrich" ziehen lässt. Bezogen auf das "seit jeher" in Wollewatz Zitat, kann ich Ihren Einwand nachvollziehen. Sollten Sie Frau Bahrs Äußerungen aber in die Nähe der "Deutschen Christen" (unbestritten seinerzeit ein viel zu großer Teil der Kirche) stellen, wäre das eine Unverschämtheit.
zum Beitrag07.06.2023 , 10:51 Uhr
Das bezeugt, dass Sie, wie auch viele Protestant*innen den Protestantismus nicht verstanden haben. Die Amtsträger*innen scheinen es aber versäumt zu haben, zu vermitteln, dassc jede/r ihre Äußerungen kritisieren kann und Gegenargumente anführen (wie es zwischen Bahr und Käßmann ja auch geschieht), ohne gleich die Gemeinschaft in Frage zu stellen. Kirche ist kein Gesinnungsblock, den ich sofort verlasse, wenn irgendjemand (ob Amtsträger*in oder nicht) etwas vertritt, was mir nicht passt. Dann könnte ich strenngenommen keiner dauerhaften Gemeinschaft, die über temporäre Übereinstimmungen im Einzelnen hinausgeht angehören. Denn irgendejemanden wird es immer geben, der/die zusätzlich zur geteilten Meinung noch für mich völlig Inakzeptables vertritt. Entscheidend ist für mich das gemeinsame Ringen um den christlichen Glauben, welches (innerkonfessionelle und ökumenische)Kontroversen einschließt. Wer den christlichen Glauben für unsinnig oder irrelevant hält, hat, falls er/sie getauft ist, wirklich Grund, aus der Kirche auszutreten. Alle anderen haben die Möglichkeit zur Konversion. Es gibt genügend Kirchen ohne Kirchensteuer und nicht alle davon sind evangelikal.
zum Beitrag07.06.2023 , 10:07 Uhr
Sagen Sie das mal dem sich fromm-orthodox gebenden Herrn Putin und seinem Patriarchen, die mit einem Zitat aus dem Johannesevangelium (Joh.15,13) den Krieg und den Kampf ihrer Soldaten gerechtfertigt haben. Werfen Sie als überzeugter Nichtchrist wenigstens Putin dasselbe vor wie der Bischöfin, die es sich (so verstehe ich das Interview) mit ihren Antworten keineswegs leicht macht und Leute, die nicht ihrer Ansicht sind keineswegs so von oben herab verurteilt, wie Sie es mit ihr tun? Immer wieder schön, wenn Zitate aus ihrem Zusammenhang gerissen werden. Ob Karl Kraus den von Ihnen zitierten Satz in der konkreten heutigen Situation so sagen würde, ist eine interessante Frage. Ich bin mir zumindest nicht so sicher wie Sie. Nebenbei gibt es im Protestantismus keinen Klerus, denn das Amt der öffentlichen Verkündigung ist etwas anderes, während zwischen russischer und ukrainischer Orthodoxie Klerus gegen Klerus steht.
zum Beitrag01.06.2023 , 11:02 Uhr
Am Auffälligsten ist für mich das staatliche Verhalten gegenüber dem sog, NSU und die Tatsache, dass nur 5 Personen unmittelbar deswegen vor Gericht standen,während viele der zunächst selbt unter Verdacht geratenen Opferfamilien und deren Anwält*innen davon (aus meiner Sicht mit guten Argumenten, überzeugt sind, dass das Netzwerk größer gewesen sein muss. Die offizielle Darstellung des Ganzen ist hoch umstritten, es herrscht aber weitgehende Einiggeit, dass Vieles schief gelaufen ist.de.wikipedia.org/w...eiterer_Straftaten Ich bitte Sie nun, mir konkrete Beispiele dafür zu nennen, dass Polizei und Justiz aus ihren eingestandenen Fehlern gelernt haben. Whataboutism betreibe ich meineseits deshalb nicht, weil ich nicht behaupte, das Urteil sei falsch (dafür habe ich mich zu wenig mit den Details beschäftigt), sondern lediglich fordere, dass die von unberechtigter Selbstjustiz Betroffenen mit rechtsstaatlichen Mitteln daran gehindert werden, unbehelligt ganze Landstriche zu kontrollieren, dass allen, die damit nicht einverstanden sind nur noch bleibt, sich, entweder Drohungen (oft so vorgebracht, dass sie gegenwärtig schwer justiziabel sind, was ein nicht leicht lösbares Problem darstellt) auszusetzen, den Mund zu halten, oder wegzuziehen. Heißt, dass der Weg von Lina E. (unbestritten) falsch ist, wirklich, dass nichts unternommen werden muss, weil alles tip top sei? Wieso sollte der Ruf nach richtigen Maßnahmen die falschen rechtfertigen oder relativieren?
zum Beitrag31.05.2023 , 20:15 Uhr
Alles, was ich erwarte ist, dass gegen rechte Gewalttäter*innen genauso hart und konsequent vorgegangen wird. Leider kann ich das bei den vielen angeblichen Einzeltäter*innen, Bewährungsstrafen und Bestreitung auch ziemlich offensichtlicher politisch-rassistischer Motive durch die Justiz, nicht erkennen. Das Vorgehen gegen linke Gewalt mag berechtigt sein, lässt gegenüber "rechts" aber stark zu wünschen übrig.
zum Beitrag30.05.2023 , 11:55 Uhr
Torheit , sorry!
zum Beitrag30.05.2023 , 11:52 Uhr
Alter schützt vor Torhaut nicht. Auch abgdroschene Sprüche sind manchmal wahr.
zum Beitrag14.04.2023 , 09:53 Uhr
Atomkraft wurde und wird ja hauptsächlich zum Heizen genutzt. Ironie aus. Um den Strom für zukünftige Wärmepumpen aus Atomkraft zu liefern wäre kein Weiterbetreiben bestehender AKWs, sondern ein massiver Neubau, den bislang niemand außer der AfD (und die ist gegen Wärmepumpen) fordert, nötig. Ob das wirklich billiger als der Ausbau der Erneuerbaren ist, wird zeigen, wie viele von den großspurig in anderen Ländern angekündigten AKWs tatsächlich gebaut werden, möglichst ohne massive EU-Subventionen (Polen), die dann gebunden wären und nicht mehr für Anderes zur Verfügung stünden. Für eine globale Lösung der Energiefrage (es heißt ja oft, Deutschland sei zu klein, um in Klimafragen etwas zu bewirken), reichen die Uranvorkommen der Erde (zu einem Gutteil in Russland) nicht aus, wie beispielsweise Ulrike Herrmann sehr schön dargelegt hat.
zum Beitrag13.04.2023 , 15:21 Uhr
Wenn im Sommer die französischen AKWs mangels Kühlung wieder ausfallen, kommt es eher wieder umgekehrt.
zum Beitrag11.04.2023 , 11:30 Uhr
Schön und gut, aber wie lösen Sie das Problem, dass es häufig nichtstrafmündige Kinder sind, die die Fotos machen und verbreiten, während Eltern znd Lehrer*innen, die etwas dagegen unternehmen wollen, wie im Artikel genannt, in die Mühlen der Justiz geraten und nachweisen müssen, dass nicht sie die Urheber sind.
zum Beitrag18.03.2023 , 10:11 Uhr
Die Zeugen Jehovas verstehen sich bewusst nicht als Teil der Ökumene und sehen sich auch außerhalb der (vom Satan gelenkten) Kirchengeschichte. Die Welt außerhalb der eigenen Gemeinschaft gilt als "verloren", weshalb auch angesichts eines schrecklichen Verbrechens, Anteilnahme der dem Gericht Gottes verfallenen Welt nicht wirklich erwünscht ist. Bei Individuen sieht das anders aus, weil sie als potentiell missionierbar gelten und noch zu retten sind, wenn sie Zeugen Jehovas werden. Die Reaktion auf die von (satanischen) Institutionen angebotene Trauerfeier war absehbar, weshalb ich dieses Angebot für unklug halte. Allen Kirchenhasser*innen hier im Forum, die meinen, mit ihrem Eindreschen auf die "ungeheuerlichen" Kirchen gegenüber den trauernden Zeugen Jehovas fein raus zu sein, muss ich leider sagen, dass sie, solange sie nicht "zur Wahrheit finden", wozu sie, solange die Welt noch besteht, herzlich eingeladen sind und den Zeugen Jehovas beitreten, kein bisschen besser dastehen als die verachteten Kirchenmitglieder, über die sie sich (mit ihrer vermeintlich "reineren" , weil religionslosenTrauer) erhaben fühlen.
zum Beitrag07.02.2023 , 09:59 Uhr
Ihren Servicelink hatte ich vor Verwunderung glatt übersehen.
zum Beitrag07.02.2023 , 09:56 Uhr
Jetzt haben Sie mich (und vermutlich einige andere) ohne weitere Erklärung wieder mal beinahe "drangekriegt", was mit etwas Internetrecherche zum Glück aufgeklärt werden konnte.😂 Vielleicht ist es Ihnen mit Wilhelm Busch schon ähnlich ergangen. 😉
zum Beitrag26.01.2023 , 21:24 Uhr
"Immer noch Welpenschutz für Annalena Baerbock?"
Wie kommen Sie darauf? Ein Fehler war die Äußerung auch aus meiner Sicht bestimmt, aber ein Rücktrittsgrund eben auch nicht. Frau Baerbocks Amtszeit als Abfolge von "Böcken" zu sehen, muss man meiner Meinung nach schon wollen und Gegenargumente ignorieren. Wenn man es darauf anlegt, bleibt an niemandem ein gutes Haar, während sich umgekehrt fast alles begründen lässt. Letztlich kommt es doch auf Sympathie oder Abneigung an und die verändern sich nicht so leicht.
zum Beitrag26.01.2023 , 20:33 Uhr
Von Ihren stets diplomatischen und völlig unpolemischen ,niemals diffamierenden Außerungen hier im Forum könnte sich Frau Baerbock wahrlich eine große Scheibe abschneiden. Die Sachlichkeit, mit der Sie Ihre Position nicht nur begründen könnten, sondern es auch tun, begeistert mich stets aufs neue. Auch wie Sie Emotionen, die Sie nicht teilen, bei anderen lächerlich machen, während Ihre Gnade, die Sie Auserwählten gewähren, vernünftige Kritik von Vornherein ausschließt, weil Sie über den gültigen Maßstab, was zulässig ist, verfügen, ist stets neuer Quell für die Bewunderung Ihrer Weisheit. Kurz, wer sich Ihren abgewogenen Einsichten nicht anschließt, kann, wie ich, nur geistig minderbemittelt sein. Ein "anschließe mich" von Ihnen adelt jeden Post. Sicherlich wissen Sie eine für das Außenministerium geeignete Person, die niemals Fehler macht oder deren Fehler zumindest in Ihren Augen alle verzeihlich (wem Sie gnädig sind, dem sind Sie gnädig, nur wehe, wenn nicht!)) wären. Wie schön, dass Sie Menschen unfehlbar charakterlich beurteilen können.
zum Beitrag24.12.2022 , 14:46 Uhr
Die Folge war, dass Wölfe in Mitteleuropa ausgerottet wurden, damit jedoch keineswegs alle Bedrohungen. So geht es, wenn zwischen Bild und Realität die Proportionen nicht stimmen. Das stört mich an der tiefsitzenden Wolfsangst. Die "leckeren" Schafe sollen verdeutlichen, dass ich kein Veganer bin und der Dämonisierung von Wölfen auch keine romantische Verklärung entgegensetze.@Holzhirn Ich bin aber der Meinung, dass wir noch weit davon entfernt sind, dass Töten die einzige, nicht nur bequemste Weise ist,Probleme mit Wölfen zu lösen. Dem Agressor Putin gegenüber hilft tatsächlich nur Gegenwehr. Alle anderen Vorschläge, so leid es mir tut, überzeugen mich nicht. Putin selbst hatte geglaubt, eine Mehrheit der Ukrainer*innen würde seine Soldaten willkommenheißen oder dulden, statt Kampf und Leid zu ertragen. Darin hat er sich getäuscht und wenn Pazifist*innen die Minderheit in der Ukraine vor dem Zorn der kampfbereiten Mehrheit (wären die Mehrheitsverhältnisse anders, wäre die Verteidigung längst zusammengebrochen) schützen wollen, wird ukrainisches Leid zugunsten Putins instrumentalisiert. Aus diesem Dilemma sehe ich als durchaus militärskeptischer Mensch keinen Ausweg. Wenn Putin es befiehlt, ist der Krieg sofort vorbei. Wenn nicht, sind nicht die Angegriffenen Schuld an der Fortsetzung von Leid und Tod.
zum Beitrag24.12.2022 , 11:02 Uhr
Warum immer ausgerechnet die armen Wölfe? Sind ein paar niedliche (und leckere!) Schafe und Kälbchen wirklich mit verwüsteten Landstrichen und zerbombten Städten vergleichbar? Ihre Aussage ist sinngemäß auch ohne Wolfsbeleidigung (die haben es hierzulande schwer genug) möglich. Mit Menschen wie Putin verglichen zu werden hat kein Tier verdient.
zum Beitrag21.12.2022 , 10:29 Uhr
In Frankreich haben sich zudem die Revolutionäre als Bilderstürmer hervorgetan.
zum Beitrag21.12.2022 , 10:26 Uhr
de.wikipedia.org/w...ischer_Bildersturm
Bei allem, was an Luther kritikwürdig bleibt, Karlstadts Bilderstürmerei in Wittenberg hat er gestoppt.
zum Beitrag26.11.2022 , 11:23 Uhr
Alles bestimmt nicht, aber Bücher können jederzeit nachgedruckt werden, während die zerbombte Infrastruktur akutes Leid verursacht.
zum Beitrag25.11.2022 , 10:18 Uhr
Zu dieser sehr rationalen Erkenntnis kann nur gelangen, wer völlig frei von "Nationalgefühl" ist. Bei Gruppen (ebenso wie Individuen) lassen sich Gefühle zwar aufpeitschen, anstacheln oder auch (bestenfalls) dämpfen und mäßigen, nur leider nicht abschaffen und durch Ratio ersetzen. Sonst wäre das zitierte Bonmot die Formel für den Weltfrieden. Leider bleibt nur ein resigniertes: Schön wär's!
zum Beitrag22.11.2022 , 12:18 Uhr
"Die deutsche Diskussion, die in der Kirche eine Art Verein sieht, und im Weiheamt eine Machtfrage, kann die entscheidenden Punkte gar nicht mehr verstehen". Weil diese "entscheidenden Punkte" durch die erlebbare Praxis zumindest in westlichen Gesellschaften ihre Überzeugungskraft verloren haben. Womöglich ist dies dem langfristigen Einfluss des Protestantismus zu verdanken. Darauf mit Abschottung und Beschwörung der Vergangenheit, die wiederhergestellt werden möge zu reagieren, halte ich ebensowenig für eine Lösung wie Protestantismus mit Rosenkranz, Weihrauch, Heiligenanrufung, Wallfahrten ect., was Ihnen als Schreckensbild vorschweben dürfte. Mein Traum wäre, dass sich Protestant*innen und Reformkatholik*innen zu Gespräch und Gebet zusammensetzen und von Gottes schöpferischen und rettenden Geist auf einen völlig neuen (damit meine ich jenseits der seit jahrhunderten festgefahrenen Standpunkte, aber in Achtung der Traditionen) gemeinsamen Weg leiten lassen. Motto könnte 1.Thess.5,21 sein: "Prüft aber alles, das Gute behaltet."
zum Beitrag22.11.2022 , 11:39 Uhr
Damit meine ich die Zeit vor Konstantin I., bevor die Kirche in den staatlichen Machtapparat integriert wurde.
zum Beitrag22.11.2022 , 11:34 Uhr
Siehe oben @Lossy
zum Beitrag21.11.2022 , 14:48 Uhr
Bei aller Liebe, aber so heil, wie gerne kolportiert wird, ist die römisch- katholische Kirche in anderen Weltgegenden auch wieder nicht. Oder behaupten die rebellischen deutschen Katholikinnen etwa zu unrecht, gut mit gläubigen Frauen in anderen Teilen der Welt vernetzt zu sein, die ebenfalls unzufrieden mit der ihnen vom Klerus zugeschriebenen Rolle seien. Quantitativ mögen sie einen geringeren Anteil an der Gesamtheit stellen, aber über die Berechtigung eines Anliegens sagt die bloße Quantität seiner Vertreter*innen nichts aus und eine Minderheit kann lagfristig Mehrheiten ändern. Andernfalls hätte sich das Christentum niemals ausbreiten können, was seinen Gegner*innen, wie sich hier im Forum immer wieder zeigt, weitaus lieber gewesen wäre. Es hat sich in seiner Geschichte aber auch häufig zum Guten wie zum Schlechten verändert. Die Diskussion zwischen Ihnen als Katholiken und mir als Protestanten dreht sich darum, ob Gott sein Evangelium einer Institution aus bevollmächtigten Männern anvertraut hat, deren oberster (Papst) letztlich erkennen und bestimmen kann, was veränderbar ist und was nicht. Die Verneinung dieser Frage durch den Protestantismus führt zu eigenen Problemen und Defiziten, aber ob eine Gemeinde lebendig ist und blüht oder schrumpft, liegt nicht ausschließlich an der Frage Frauenordination ja oder nein, wobei ich nein als klaren Nachteil sehe.
zum Beitrag21.11.2022 , 14:10 Uhr
Als Atheistin haben Sie sich offensichtlich intensiv mit Theologie und deren unterschiedlichen Ansätzen und Perspektiven auseinandergesetzt mit dem Ergebnis, dass für "ernsthafte" Christ*innen nur ein "fundamentalistisches" Verständnis der Bibel als Grundlagenwerk in Frage kommen kann, weil alles andere diese Grundlage ignoriere. Ihr Beitrag zeugt von höchster theologischer Kompetenz, denn als atheistische Päpstin haben Sie sämtliche Glaubensfragen im Sinne des römischen Papstes wie der protestantischen Biblizisten ein für allemal klargestellt. Herzlichen Glückwunsch!
zum Beitrag25.10.2022 , 10:39 Uhr
Hut ab vor der Moderatorin! Danke für den Link.
zum Beitrag07.09.2022 , 09:00 Uhr
Was ist die Neutralitätspflicht wert, wenn sie nicht eingeklagt werden kann? Als Gläubiger lehne ich den "Kreuzeserlass" als Missbrauch eines religiösen Zeichens durch den Staat ab, der nicht über Kreuze und andere religiöse Symbole verfügen, sie gar in seinem Sinne umdeuten darf. Über den Missbrauch des Kreuzes durch den Erlass, den auch viele Christ*innen beklagen, wurde an anderer Stelle mehr als genug gesagt.
zum Beitrag07.09.2022 , 08:47 Uhr
Weil es "reine" Ratio, völlig frei und unbeeinflusst von Gefühlen (welcher Art auch immer) nicht gibt. Dass bestimmte (z.B. religiöse) Gefühle gesetzlich besonders geschützt werden müssten, ist damit nicht gesagt.
zum Beitrag30.08.2022 , 17:01 Uhr
Danke für den Link.
zum Beitrag30.07.2022 , 08:43 Uhr
Stimmt. Das aus der Serie bekannte "Meister Eder Haus", das eine Abrissgenehmigung bekommen hatte, war schöner.
zum Beitrag28.07.2022 , 11:34 Uhr
Gilt das Ihrer Meinung nach auch für die "Umweltsau-Oma" und den (gescheiterten) Versuch, Frau Ataman zu verhindern? Herr Nuhr und Herr Poschardt z.B. werden für einige ihrer Äußerungen zwar scharf kritisiert, Cancelforderungen blieben jedoch (zu Recht) erfolglos. Den auf alles Mögliche für entartet gehaltene bezogenen Satz: "Das gehört verboten!" höre ich eher von Personen, die sich über "Cancel-Culture" beklagen, wenn Leute geächtet werden, die darauf bestehen, Schaumküsse mit dem N*wort zu bezeichnen oder Z*schnitzel auf der Speisekarte vorzufinden und zu bestellen.
zum Beitrag20.07.2022 , 10:17 Uhr
Versuchen Sie mal in Russland einen Abend mit auf Ukrainisch gesungenen Liedern zu organisieren. Vermutlich wird es offiziell nicht an der Sprache scheitern, sondern wegen "feindlicher Propaganda" in den Textinhalten. Es lassen sich immer irgendwelche Gründe vorschieben. Ein echtes Wunder wäre es, wenn von offizieller Seite eine Veransteltung mit ukrainischer Sprache angeboten würde (kleine Anregung an die Kremlpropagandist*innen), nur dann bitte für ein breites, nicht handverlesenes und zuvor eingeschworenes Publikum. Das zeigt, dass das ukrainische Gesetz töricht ist; ich kann aber trotzdem verstehen, dass die Sprache der Angreifer unbeliebt geworden ist, auch wenn viele russischsprachige Ukrainer*innen nicht auf Putins Seite sind. Wäre ich Betroffener, könnter mich kein noch so großer Ärger in seine Arme treiben.
zum Beitrag20.07.2022 , 09:09 Uhr
Breites Schwäbisch (wer weiß wo die Profs aufgewachsen waren?) wird in Heidelberg eigentlich nicht so gerne gehört. Oder hörte sich, was die Dame nicht verstanden hat, ungefähr so an? www.youtube.com/watch?v=6LMCRHd4yDM Dann wäre die Bezeichnung als Schwäbisch eine schwere Beleidigung. Das schließt (s.o.) nicht aus, dass in der erwähnten Prüfung tatsächlich geschwäbelt wurde, nur kann ich vor voschnellen Dialektzuordnungen aus naiver Unkenntnis nur warnen. 😉
zum Beitrag15.07.2022 , 08:23 Uhr
Statt Argumenten finde ich hier (rhetorische) Suggestivfragen und den von allen Seiten verwendeten Trick, Ideologie stets den "Anderen" vorzuwerfen, während man selber ach so vernunftfgeleitet sei. Seltsamerweise forden gerade die Betreiber keine Laufzeitverlängerung, obwohl sie massive politische Unterstützung dafür hätten.
zum Beitrag24.06.2022 , 11:27 Uhr
Der Link führt leider ins Leere. (Artikel existiert nicht und wurde auch nicht gelöscht) Auf Englisch klappt es allerdings en.wikipedia.org/w...tates_Constitution
zum Beitrag04.05.2022 , 09:49 Uhr
Das Interesse und seine Dringlichkeit sehe ich auch, nur ob Melnyks Verhalten und die Erfüllung sämtlicher seiner Forderungen dem Überlebensinteresse der Ukraine wirklich dienen, daran habe ich doch erhebliche Zweifel. Drängende Not ist keinesfalls mit blitzartiger und unfehlbarer Erkenntnis verbunden, was hilft, auch wenn Melnyk so tut. Alles, was unternommen wird, kann auch schief gehen und ein Blick von Außen, der auch andere Interessen einbezieht, darf nicht in unverschämter Weise (auch noch von einem Diplomaten) niedergemacht werden. Mit Melnyks Haltung zu Bandera habe ich darüberhinaus ein echtes Problem, aber das steht auf einem anderen Blatt.
zum Beitrag17.04.2022 , 20:07 Uhr
@ Reinhardt Gutsche
zum Beitrag17.04.2022 , 20:01 Uhr
„Denn der HERR wird durchs Feuer richten und durch sein Schwert alles Fleisch; und der Getöteten vom HERRN wird viel sein.“ (Jesaja 66:16) Um solche Texte aus ihrer Entstehungssituation heraus zu verstehen und einordnen zu können, bedarf es der akademischen Theologie und und ihrer historisch-kritischen Methode, die für sämtliche Amtsträger*innen der Landeskirchen obligatorisch ist. Die Ergebnisse sind immer partiell und umstritten, die angewandten Methoden jedoch überprüfbar und von Willkür unterscheidbar.
zum Beitrag17.04.2022 , 10:04 Uhr
Luther hat seine zweifelhafte Schrift nicht geschrieben, um sie Soldaten ins Feld mitzugeben. Die Militärgeistlichen hatten das getan, was ich Ihnen vorgeworfen hatte, nämlich Luther für Ihre Zwecke instrumentalisiert. Ihr Großvater hatte im Schützengraben keine Möglichkeit, zu überprüfen, ob der Text im Gesamtzusamenhang wirklich hergibt, was von denen, die ihn ins Handbuch gesetzt haben, beabsichtigt wurde. Schon die Titelfrage Luthers legt nahe, dass nicht sämtliche Kriegsleute in jedem Falle im "seligen Stande" sind, sondern, dass da ein Problem geklärt werden muss, unter welchen Umständen das der Fall ist. Der Argumentationsgang Luthers und die Frage, ob er gelungen ist, können hier nicht erörtert werden. Die Militärgeistlichen von 1914 haben getan, was Patriarch Kyrill von Moskau heute tut, nämlich die Theologie mißbraucht und biblische Aussagen und die von "Autoritäten" so hingebogen, dass es ihnen passte. Das setzt immer voraus, dass der "einfache Soldat" keine Möglichkeit hat, zu überprüfen, was ihm erzählt wird. Frau Bammel zähle ich nicht zu der oben genannten Sorte von "Geistlichen". Was die "Henker*innen angeht plädiere ich für konsequentes Gendern. Da Scharfrichter (laut Wikipedia) heiraten konnten und sogar Dynastien bildeten, kann ich nicht ausschließen, dass die Ehefrauen, wie bei vielen Berufen des Mittelalters "mitgeholfen" haben, also zumindest an der Vorbereitung von Hinrichtungen beteiligt waren. Das wäre mal ein interessanter Fortschungsgegenstand.
zum Beitrag17.04.2022 , 01:14 Uhr
Habe mich auch eher auf die Scheiterhaufen wegen "Ketzerei" bezogen. Die davon Betroffenen haben das bestimmt nicht lustig gefunden, aber der Tendenz mancher hier, Menschen, die ihren Glauben öffentlich sichtbar und nicht nur im Verborgenen leben wollen, dies möglichst schwer machen zu wollen und Gläubige an den Pranger zu stellen, konnte ich nicht widerstehen, mit etwas Sarkasmus zu begegnen.
zum Beitrag17.04.2022 , 00:44 Uhr
"Es ging mir darum, zu zeigen, dass die patriarchalischen Religionen frauenfeindlich sind und von alten Männern "regiert" werden." Deshalb gibt es in der evangelischen Kirche mit Heike Springhart auch wieder eine Landesbischöfin mehr. In Ihren Augen kann, was immer auch von ihr kommt, ja nichts Gescheites sein, was Sie zu wissen glauben ohne dass Sie es genauer zur Kenntnis nehmen müssten. Frau Bammel kannn in Berlin ja auch nichts recht machen, weil sie angeblich so naiv ist.
zum Beitrag17.04.2022 , 00:11 Uhr
Beim Investiturstreit ging es um die Legitimität von Herrschaft, die eine klerikal verstandene Kirche zu bestimmen beansprucht hat. Sie hat damit immerhin den Herrschaftsanspruch der Könige bestritten und deshalb nicht jeglichen Herrschaftsanspruch legitimiert, wie im Zitat behauptet. Selbst herrschen, wie beansprucht, konnte diese Kirche aber auch nur sehr bedingt, weil die weltlichen Herrscher auf der Gegenseite , deren Ansprüche kirchlicherseits eben nicht bestätigt wurden, nicht einfach Kleinbei gegeben haben. Die Behauptung, die Kirche habe Herrschaft entweder ausgeübt oder legitimiert, bleibt in dieser Pauschalität widerlegt. Über die Berechtigung des (stets umstrittenen und auch von mir bestrittenen Anspruchs,über die Legitimität von Herrschaft zu urteilen, sagt das nichts aus. "Es ist möglich den jüdischen Glauben zu kritisieren ohne ein Antisemit zu sein." Wenn das stimmt, gilt es auch für antijüdische Aussagen christlicher Theologen, denen Antisemitismus vorgeworfen wird. Luther bliebe mit seinen schärfsten Aussagen ein Grenzfall, aber viele andere wären aus dem Schneider, wenn ihre (aus meiner sicht unberechtigte) Kritik am Judentum nicht härter verurteilt würde als die von Nichtchristen. Was das Beispiel Barbara Zdunk soll, verstehe ich nicht, denn im Preußen des Jahres 1811 war Hexerei kein Straftatbestand mehr, weshalb sie im katholischen (zu Preußen gehörigen) Polen auch nicht, schon gar nicht auf Betreiben der protestantischen Kirche, deswegen verurteilt werden konnte. Wenn ihr Urteil wegen Brandstiftung grundlos war, ist das ein Justizskandal, der mit Kirche und Glauben nichts zu tun hat. Wahrscheinlicher ist, dass sie an dieser Stelle einer antikirchlichen Verschwörungstheorie aufgesessen sind. de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Zdunk
zum Beitrag16.04.2022 , 18:06 Uhr
Wie Sie von Kirchen(nicht)mitgliedschaft unmittelbar auf Glaube/Aberglaube der betreffenden Personen schließen zeugt von strengster Wissenschaftlichkeit und präzisester Erkenntnis. Warum bleibt diese nicht nur dem Autor des Artikels verschlossen? Nichts liegt doch näher, dass, wer aus Gewohnheit irgendwo dazugehört, sich alles, was dort vertreten wird, kritiklos zu eigen macht. Umgekehrt kann es nicht vorkommen, dass jemand den christlichen Glauben im Wesentlichen teilt, dafür aber keine Institution braucht, für die er Geld zahlen soll, was er sich deshalb spart. Weil die Verhältnisse so schön klar sind, bleibt für Sie ja nichts zu wünschen übrig. Verschwörungstheorien und Aberglaube außerhalb der Kirchen existieren nach Ihrem (durch intuitiver Studien erworbenen) enormen Wissen schon gar nicht, können auch nicht zunehmen. Also: Jauchzet frolocket!
zum Beitrag16.04.2022 , 16:13 Uhr
@ Ricky-13
zum Beitrag16.04.2022 , 16:10 Uhr
"Da feiere ich doch lieber Ostern mit der germanischen Frühlingsgöttin Ostara, die von Hasen begleitet wird - daher kommt auch der Osterhase." Eine Göttin "Ostara" hat es bei den Germanen wahrscheinlich nie gegeben, war aber beim neuheidnischen Zweig der Nazis sehr beliebt. de.wikipedia.org/wiki/Ostara Mit denen wollen Sie hoffentlich nicht so gerne feiern.
zum Beitrag16.04.2022 , 15:49 Uhr
"Die christlichen Kirchen haben entweder selbst geherrscht oder Herrschaft legitimiert. Seit sie aus der Illegalität geholt wurden. Und auch der große Reformator Martin Luther, der einer der glühendsten Judenfeinde seiner Zeit war, Herrschern empfahl, rigoros gegen aufständische Bauern vorzugehen und Frauen verachtete gehört dazu."
Sie könnten sich wenigstens die Mühe machen, Belege für Ihre Behauptungen anzuführen. Diese gibt es zweifellos in Hülle und Fülle. Vieles widerspricht Ihrer Darstellung aber auch, weil es so einseitig nie war. Was die Legitimation von Herrschaft angeht, gibt es jedoch eine Menge von Gegenbeispielen; selbst der sogenannte "Investiturstreit" widerlegt Ihre pauschale Behauptung, um nur eines zu nennen. Zu Luthers Antisemitismus (in dem er von seiner Frau bestärkt wurde) ist schon genug gesagt worden, zumal Ablästern über das vermeintlich gewaltverherrlichende "Alte" Testament als Teil der christlichen Bibel wegen Unkenntnis oft selber ungewollt antisemitisch wird. Die (nur von einer Minderheit) wörtlich genommen ach so lächerlichen Schöpfungserzählungen stehen in der Torah. Luthers Haltung zu Frauen hat die Frauenordination nicht verhindert, und auch die zu anderen Themen ist in der heutigen evangelischen Kirche keineswegs Gesetz, was für das von Ihnen abgetane Zitat spricht und mich veranlasst, Ihre von Kirchenhass triefende Stellungnahme ebenfalls als groben Unfug zu bezeichnen. Keine Sorge, nach den Scheiterhaufen sehne ich mich nicht zurück. 😁
zum Beitrag16.04.2022 , 14:20 Uhr
Auch wenn Luthers Stellungnahme zu Gewalt kritikbedürftig ist (er verkennt, wie oft Sünde und Obrigkeit eine Einheit bilden, statt Widersacher zu sein) bleibt Ihr Zitat aus dem Zusammenhang gerissen und sehr verkürzt. Einen Fatalismus, der sämtliches Geschehen aus Gott und seinem (unergründlichen) Willen ableitet (Mörder*innen wie Henker*innen sind gleichermaßen nur Werkzeuge Gottes), lehrt er ganz bestimmt nicht, denn dann hätte sämtliches Nachdenken über Ethik von Vornherein seinen Sinn verloren,wie es, neuzeitlich formuliert auch die Behauptung, alles Verhalten sei genetisch gesteuert und Freiheit nur eine Illusion, nahelegt. Es ist keineswegs so, dass die Theologie sich mit den jetzt wieder aktuell gewordenen unangenehmen Fragen niemals (auch kontrovers) beschäftigt hätte (D. Bonhöffer, K. Barth, H. Gollwitzer, D. Sölle um nur einige zu nennen), die gegenwärtig in den Kirchenleitungen Verantwortlichen scheinen diesen Fragen beim Studium dieser "Säulenheiligen" eher ausgewichen zu sein, als sich ihnen zu stellen. Im übrigen halte ich einen gründlichen Blick ohne vorschnelle Folgerungen in die prophetischen Bücher der ersten Testaments für sehr hilfreich und finde Trost im Beten von Psalmen, deren uralte, manchmal harte Worte mir Kraft geben und meinen ohnmächtigen Zorn wie meine Verzagtheit angesichts der Situation auffangen. Im übrigen hat niemand behauptet, dass gläubig oder theologisch gebildet sein bedeutet, auf alle Fragen eine befriedigende Antwort zu haben. Protestantische Theologie saß nie auf einem so hohen Ross, wie der katholische Klerus, dennoch sollte sie in der Lage sein, bezogen auf Bibel und Bekenntnis an der aktuellen Diskussion teilzuhaben. Insofern weist der Artikel auf eine Schwäche kirchlicher Stellungnahmen zum Krieg hin, wenngleich die Häme der Kirchenhasser*innen hier im Forum wenig überrascht und undifferenziert dieselben Halbwahrheiten wiederkäut.
zum Beitrag28.03.2022 , 11:45 Uhr
Nach meiner Beobachtung bleiben die CDU Stammwähler keineswegs zu Hause; sie sterben eher langsam weg.
zum Beitrag16.02.2022 , 17:13 Uhr
Herzlichen Dank für die klaren Worte.
zum Beitrag10.02.2022 , 17:32 Uhr
1. Abusus non tollit usus.Nirgends ist sexuelle Gewalt offizielle Lehre. Gerade die Vertuschung und Verleugnung beweist, dass es sie nicht geben sollte. Im evangelischen Bereich sind die Missbrauchsfälle(ähnliche Strukturen in der Jugendarbeit) eher mit denen im Sport zu vergleichen als mit denen der katholischen Hierarchie, was sie aber nicht besser, nur anders geartet macht. 2. Die AWO sorgt für Ihre ganz eigenen Skandale, siehe nur Frankfurt a.Main aber auch andernorts. 3, Im übrigen besteht keinerlei Einigkeit darüber, was gesellschaftlicher Fortschritt ist und Sie können zwar für sich, aber nicht für alle verbindlich festlegen, wer ihn fördert oder behindert. Vermutlich sind wir uns sogar darin einig, dass der Neoliberalismus (etliche sehen Fortschritt genau darin) es nicht ist. Was meine Kirche anlangt, habe ich, fern davon, alles durch eine rosa Brille zu betrachten, ein anderes Urteil als Sie, und das obwohl ich mich gründlich und kritisch mit ihrer ambivalenten Geschichte und ihrer Lehre beschäftigt habe. Vermutlich (Ihre Äußerungen legen es nahe) kennen Sie nur Polemik, zumindest aber nicht das Innenleben einer durchschnittlichen liberalen landeskirchlichen Gemeinde.
zum Beitrag10.02.2022 , 14:00 Uhr
Jetzt sind sie ihm vermutlich in die Falle getappt, weil er Kirche für so schlimm wie Nazis hält (ob Kirche oder Satanic Temple ist eh wurscht), daher der Zwinkersmiley und nichts davon wirklich unterstützen will.
zum Beitrag10.02.2022 , 12:03 Uhr
S. meine obige Antwort an @ Warum denkt keiner nach, des weiteren erinnere ich an die mit der Reformation wieder verstärkt aufgekommene Frage, wer und was "die Kirche" eigentlich sei. Nach evangelischen Verständnis sind das nicht nur die (damals ausschließlich männlichen) Amtstäger, sondern alle Getauften, die nur ihrem Gewissen verpflichtet sind. Lange Zeit waren alle Getauften und der Staat nahezu deckungsgleich, so dass Sie behaupten können, Strafverfolger und Richter (früher ebenfalls nur Männer), seien ebenso Kirche, wie alle anderen, weshalb durch jede von Christ*innen begangene Untat, die ganze Kirche in Verruf gerät, was theologisch betrachtet auch so ist (vgl.1. Kor.12,12ff). Heute ist es mit dieser weitgehenden Deckungsgleichheit von Kirche und übriger Gesellschaft vorbei und damit an der Zeit, alte Zöpfe abzuschneiden, nicht jedoch, um die öffentliche Verkündigung des Evangeliums als vermeintliche Hassbotschaft voller Hass auf das Christentum zu unterbinden (wie manche hier fordern), sondern um Freiheit (von Sachzwängen) und Glaubwürdigkeit wieder zu gewinnen. Dazu gehört auch eine faire Finanzirtungsmöglichkeit, die aber ebenso allen, die sich mit anderen Motivationen gesellschaftlich positiv engagieren, gewährt werden muss und kein Privileg nur für Glaubensgemeinschaften sein darf.
zum Beitrag10.02.2022 , 10:43 Uhr
Ihr Seelenheil haben die protestantischen Fürsten schon riskiert (und verspielt) als sie ich auf Luthers Seite stellten und der hat sich bei allem gegen ihn angeführten Unsinn, den er von sich gab, nicht selber an die Stelle des römischen Klerus gesetzt. Mit seiner Hetze gegen die Bauern wurde Luther daher zum "Fürstenknecht" (um wessen Interessen ging es schließlich), nicht umgekehrt die Fürsten zu "Lutherknechten". Bleibt die Hexenverfolgung, die Luther leider bekanntlich (sehr allgemein, ein konkreter Fall ist mir nicht bekannt und der wäre sicherlich schon zigmal gegen ihn vorgebracht worden) unterstützt hat und die in einigen protestantischen Gebieten (zu deren Schandez.B. Sachsen-Coburg und Genf) ebenso betrieben wurde, wie in vielen katholischen, in anderen (z.B. Nürnberg und die Kurpfalz) jedoch abgelehnt wurde. Dabei müsste, sofern überhaupt überliefert, untersucht werden,ob und wie stark sonntägliche Predigten den Hexenwahn angestachelt haben. Allgemeine Äußerungen zur Existenz von Herxerei reichen dazu nicht aus. Ohne Belege (nur weil man ihnen alles Schlechte zutraut) einfach zu behaupten, die Pfarrer vor Ort hätten in ihren Gemeinden (hier geht es um protestaniische Gebiete) den Hexenwahn angestachelt, geht gar nicht. Da müssen schon Studien vorgelegt werden. Tatsache ist, dass die Hexenprozesse in staatlichen, nicht in kirchlichen Archiven akribisch dokumentiert und nach damaligen Rechtsgrundsätzen geführt wurden. www.bibelwissensch...03e17ec04b2dcbbfd/
zum Beitrag09.02.2022 , 15:26 Uhr
Abgesehen davon, dass der Stalin-, Hitler- Maovergleich gewaltig hinkt (Luther hatte keine willigen Vollstrecker, hinter denen er sich verstecken konnte und die Fürsten und Richter würden sich bedanken, von Ihnen und anderen heutigen Zeitgenossen als solche bezeichnet zu werden), geht es mir gar nicht um eine Relativierung von Luthers Tiraden, die weder Quantitativ, noch Qualitativ den Kern seiner Lehre bilden und sich allenfalls erklären, dadurch aber keinesfalls rechtfertigen lassen. Im Widerspruch zu Ihrem Zitat hat Luther das Tatsächliche Vorgehen der Fürsten im Nachhinein entsetzt als überzogen getadelt, was ihn aber nicht freispricht. Thomas Müntzer (Sie erzälen mir nichts Neues) habe ich als Beispiel füer jemanden angeführt, der in der heutigen Theologie anders beurteilt wird als früher. Auch die lutherischen Kirchen waren nie ein einheitlicher Block, der Luther in Allem folgte, und Luther selbst wollte gar nicht ihr Namensgeber sein. Es gibt, weiß Gott geniúg auch an den heutigen evangelischen Kirchen zu kritisieren, aber es ist mehr als merkwürdig, wenn hasserfüllte Äußerungen von damals zu hasserfüllten Äußerungen gegen heutige Kirchen dienen und eine Fülle von Anschuldigungen hervorrufen, für die Belege (nicht in Ihrem Falle) meist ausbleiben.
zum Beitrag09.02.2022 , 13:59 Uhr
Da irren Sie sich. "Die Länder behalten als Entgelt für den Einzug der Kirchensteuer je nach Land unterschiedlich 2 % (Bayern) bis 4,5 % (im Saarland) des Kirchensteueraufkommens ein, in der Regel 3 %." de.wikipedia.org/w...#Zahlen_und_Fakten
zum Beitrag09.02.2022 , 11:08 Uhr
Zunächst einmal: Das von Ihnen benannte Unrecht (niemand in der Evangelischen Kirche zweifelt es heute als Unrecht an) hat Luther, der nicht "die Kirche" war und ist, zwar angestachelt, exekutiert wurde es aber vom "Staat" (Justiz etc.),der keineswegs gezwungen war, die gepredigte Haltung zu übernehmen und durchzusetzen. Es gab andere Theologen (nicht nur Thomas Müntzer), die anders dachten als der Mainstream. Ihre Sicht auf die Vergangenheit ist reichlich unhistorisch. Es standen sich keineswegs eine "böse Kirche mit ihrer schlimmen Lehre" und eine "unschuldige, nur leider gehirngewaschene Gesellschaft" gegenüber. Diese schön schwarz-weiße Sicht, die "gut und böse" klar aufteilt ist wegen ihrer Einfachheit noch lange nicht richtig. Zur Sache: Der Auftrag aus der Weimarer Verfassung ist längst überfällig, weil er für die Glaubwürdigkeit der Verkündigung ein Klotz am Bein ist. Die Folge darf aber nicht sein, dass viele im sozialen Bereich tätige Menschen ihre Arbeit verlieren. Wenn der Staat hier Trägerschaften von den Kirchen übernimmt (von mir aus gerne), muss er sie direkt finanzieren. Ob das den Mitarbeitenden wirklich nur Vorteile bringt (keine erwartete Kirchenmitgliedschaft mehr ist nur ein Beispiel unter anderen) wird sich zeigen.
zum Beitrag09.02.2022 , 10:28 Uhr
Wie kommen Sie denn darauf? Zumindest bei den Evangelen geht das Geld im Klingelbeutel entweder an die eigene Gemeinde (anders als die Kirchensteuer) oder an einen klar vorher benannten Zweck, den man/frau mehr oder weniger unterstützen kann.
zum Beitrag08.02.2022 , 09:23 Uhr
,,,,,,,,,,,,,und wenn jemand persönlich oder ideologisch angelehmt wird, potenziert sich das "Unvermögen" in den Augen (und Ohren) der Verächter*innen und ein lautes Geschrei hebt an mit der Absicht zu diskreditieren, was Frau Baerbock bei ihren Hater*innen ja ohnehin schon ist. Da dient nur jeder noch so winzige Anlass zur Verstärkung. Seltsam, wie sich Argumente je nach Einstellung inhaltlich umkehren lassen, ihrem Wesen nach aber die selben bleiben.
zum Beitrag04.02.2022 , 12:02 Uhr
Auch wenn Sie Jesu Position zu Ehescheidung mit einer (für mich entscheidenden) Auslassung korrekt wiedergegeben haben, bleiben Fragen offen.War es wirklich Jesu Absicht, Menschen in unglücklichen Ehen festzuhalten, die, wie zu seinerzeit und in manchen Kulturen bis heute üblich, arrangiert waren, also ohne großes Zutun der Eheleute zustande gekommen sind? Hat wirklich Gott solche Ehen zusammengefügt? Wie in seinem Genesiszitat ging (und geht) es in der Realität nicht zu. Er hat das Scheidungsgebot auch nicht einfach aufgehoben, sondern Hartherzigkeit als seinen Grund benannt. Und die verschwindet nicht, wenn das Gebot, dass sie erträglich machen soll, aufgehoben wird. Wäre Jesus, wenn man ihn so versteht wie Sie, nicht selber hartherzig, nur dass er das in Ihren Augen wegen seiner Autorität einfach darf und seine Jünger*innen sich damit abzufinden haben. Ehebruch ist in Jesu Augen nicht banal, aber nach Joh.8 hat er diese schwere Sünde vergeben. Wieso sollte er es bei Scheidung als Folge nach wie vor bestehender Hartherzigkeit nicht tun?
zum Beitrag31.01.2022 , 13:49 Uhr
Wie schön, dass ich Ihnen hier mal von Herzen zustimmen kann. 😉
zum Beitrag29.01.2022 , 20:34 Uhr
Das tue ich auch, aber dazu muss ich nicht die Bibel verdammen. Im Übrigen geht es hier um queere Katholik*innen, die keineswegs den katholischen Glauben als spinnert abtun, noch die Bibel verdammen, auch nicht zur evengelischen Kirche konvertieren wollen, sondern sich trotz Allem entschieden haben, für ihre Kirche zu arbeiten und dies auch nach ihrem Outing weiter tun wollen. Sie können das nicht nachvollziehen, müssen sich aber gefallen lassen, dasss Ihre Versuche, den Leuten ihren Glauben auszureden in den Ohren derer, die sich intensiv mit Bibel und Glaubenslehre beschäftigt haben, recht unbeholfen und kenntnislos klingen. Da gibt es weitaus bessere Argumente als Ihre, die es auch nicht geschafft haben. Sonst wären die Leute gar nicht erst in ihre jetzige Situation geraten. Niemand ist unter einer Käseglocke aufgewachsen und hat nur darauf gewartet, endlich von Ihnen aufgeklärt zu werden. Meine Lektürevorschläge dürfen nicht als Missionsversuch missverstanden werden (das hat eh keinen Zweck), sondern sollen Ihnen helfen, Ihr Argumentationsniveau zu verbessern.
zum Beitrag29.01.2022 , 14:28 Uhr
Wenn überhaupt, haben Sie die hebräische Bibel nur sehr oberflächlich gelesen. Für viele Christen, gelten, von Ihr nur die messianischen Verheißungen, die in Jesus Christus als erfüllt angesehen werden, was für mich stark verkürzt und antijüdisch ist. Die Texte sind aus ihrer Entstehungszeit heraus zu verstehen, sowohl, was Autoren anlangt, als auch intendierte Adressaten. Wenn sämtliche 613 Gebote der Thora gleich gelten, sind die formalen Voraussetzungen für ein Todesurteil so streng, dass es nur sehr selten wirklich vorkommen kann: www.juedische-allg...-seele-erschlaegt/ Bei vielen geschilderten Grausamkeiten wird Gott gar nicht erwähnt. Wirklich schwer theologisch zu knabbern habe ich an 1.Sam 15,3, wo Gott Saul auffordert: Nun geh und schlage Amalek. Und alles, was ihm gehört, sollt ihr der Vernichtung weihen, und nichts sollst du verschonen, sondern du sollst Mann und Frau, Kind und Säugling, Rind und Schaf, Kamel und Esel töten." Weil Saul sich (nicht aus Humanität, sondern wegen Beutegier) nicht daran hält, soll er sein Königtum verlieren. Im deuteronomischen Kriegrecht, das im Vergleich mit anderen erhaltenen Überlieferungen im altorientalischen Umfeld weniger grausam ist, werden Frauen und Kinder von Tötungen ausgenommen. Nur an dieser Stelle wird Gott so unerbittlich geschildert. Zum Schluss noch eine Lektüreempfehlung:shop.kohlhammer.de...3-17-021727-0.html Da für Bücher eine Preisbindung gilt, betrachte ich meinen Link nicht als kommerzielle Werbung.
zum Beitrag29.01.2022 , 13:23 Uhr
Weil es in der katholischen Kirche , wie ich sagte anders, als mit Leviticus 20 begründet wird. Nun bin ich aber evangelisch und in meiner Kirche gibt es beispielsweise das:www.youtube.com/watch?v=SgtaUdq7yGs Empfehle den ganzen Kanal.
zum Beitrag28.01.2022 , 12:38 Uhr
Hoffentlich konnte ich Ihnen mit diesen stark vergröberten Hinweisen ein wenig auf die Sprünge helfen. Allzu große Hoffnungen mache ich mir jedoch nicht,
zum Beitrag28.01.2022 , 12:23 Uhr
So viel selbstgewiss vorgetragene Unwissenheit haut mich fast aus den Latschen. Versuche, Ihnen knapp die Basics zu vermitteln: 1. Die Bibel besteht aus 2 Hauptteilen, von denen der erste, den Sie insbesondere niedermachen, komplett vom Judentum übernommen wurde. Ihr Zitat aus Levitikus stammt aus der Thora, die für das Judentum maßgeblich ist. 2. Christen, sowohl in katholischer wie protestantischer Tradition, haben die von Ihnen verworfenen Passagen, oft mit antijüdischer Tendenz, vom Neuen Testament her kritisiert (Rachegott des Alten versus liebender Gott des Neuen Testaments) und die Teile des Kanons gegeneinander ausgespielt.Die Gewalt wurde bei den Juden abgeladen, wahrend man sie oft selber ausübte. 3. Speziell die katholische Tradition argumentiert gar nicht so biblizistisch. Bei der Ablehnung von Homosexualität spielt das Heiligkeitsgesetz aus Leviticus gegenüber philosophischen Überlegungen zur vermeintlichen "Natur der Schöpfung" nur eine untergeordnete Rolle. Die detaillierten Vorschriften beispielsweise über "Aussatz" werden ja auch nicht unmittelbar angewandt. 4. Auch im konservativen Protestantismus gilt nicht jeder Satz aus der Bibel (beider Testamente) unterschiedslos und unmittelbar. Klassisch ist die Lehre von "Gesetz und Evangelium", wonach das Gesetz die Sünde aufdeckt (Unmöglichkeit es einzuhalten), das Evangelium die Gnade Gottes verkündigt. Konkret stehen die 10 Gebote und das Doppelgebot der Liebe für das Gesetz. Die Einzelvoschriften der Thora bezeichnet Luther als "der Juden Sachsenspiegel", mit dem er die (vermeintliche)Verwerfung der Homosexualität zwar teilt, aber nicht, weil das Heiligkeitsgesetz füt Christen als verbindlich gelte. 5. Das von Ihnen als allgemein unterstellte Bibelverständnis findet sich hauptsächlich bei "Fundamentalisten" in den USA, die zar gerne für alle Christen weltweit sprechen, es aber nicht wirklich tun, schon gar nicht für die katholische Kirche, um die es hier geht.
zum Beitrag26.01.2022 , 10:43 Uhr
Vorsicht! Sonst wird's ganz schnell antijüdisch bis antisemitisch. Sie wollen doch nicht behaupten, das Judentum, das das erste Testament hervorgebracht und kanonisiert hat, sei besonders gewalttätig. Christen haben sich zu lange nicht um die jüdische Auslegung der Texte gekümmert und sie in Folge davon fehlinterpretiert. Zum Glück hat sich das geändert. Das Neue Testament setzt sie jedenfalls voraus und besteht zu einem erheblichen Teil aus Midraschim.(Auslegungen nach zeitgenössischen Methoden) Zu Ihrem Zitat gibt es auch in der jüdischen Theologie interessante Ansätze: www.hagalil.com/de...had/homosexual.htm
zum Beitrag25.01.2022 , 20:13 Uhr
Auch, wenn es in anderem Zusammenhang schon mal verlinkt war, hier nochmals der Hinweis, dass es sich bei der zitierten Übersetzung lediglich um ein mögliches, keineswegs aber um das einzigmögliche Verständnis des hebräischen Urtextes handelt. Benaues Hinschauen (im vorliegenden Fall von Katholik*innen betriebener wissenschaftlicher Exegese, bei der Konfession keine Rolle spielt) kommt durchaus zu differenzierteren Ergebnissen. Dass Fundamentalisr*innen wissenschaftliche Extgese ablehnen steht auf einem andere Blatt und sagrt üner den Wert ihrer Methode nichts aus. Bin bekanntlich Protestant, bin aber meinen mutigen katholischen Glaubensgeschwistern in ökumenischer Solidarität verbunden. www.wijngaardsinst...ions__de__2021.pdf
zum Beitrag23.12.2021 , 13:03 Uhr
Oute mich, dass ich keine Ahnung habe, was "Wehrkundetagungen" sind, aber etwas Linkes würde ich damit als Letztes assoziieren. Sollte das jedoch, wie Sie andeuten, der Fall sein, finde ich es gut, wenn die Polizei ein strenges Auge darauf wirft. Nur sollte sie das aber bei eindeutig "rechten" Veranstaltungen im mindestens selben Maße tun. Das das leider nicht der Fall ist und was Ihr Fazit angeht, sind wir uns einig.
zum Beitrag26.11.2021 , 11:54 Uhr
"der Wille des Volkes".. Was nicht existiert kann auch niemals umgesetzt werden. Oder setzen Sie Ihren eigenen Willen mit dem eines ominösen "Volkes" gleich, während der Wille anderer als "nicht zum Volk gehörig" ausgegrenzt wird?
zum Beitrag02.11.2021 , 17:16 Uhr
www.youtube.com/watch?v=xwmxDtsLxF8
zum Beitrag29.10.2021 , 10:20 Uhr
Der konnte (nehme mal an, Sie wissen das) bekanntlich auch so: lueersen.homedns.o...lisch/plisch51.htm Wie ordnen Sie das eigentlich ein, um den "Alten aus Wiedensahl" nicht mit dem Bannstrahl belegen zu müssen?
zum Beitrag24.10.2021 , 14:17 Uhr
Burger müssen neu (frisch) sein, sonst sind sie ungenießbar und gefährden die Gesundheit. 🍔
zum Beitrag28.09.2021 , 19:05 Uhr
Ich möchte von keiner Partei (auch nicht von der meiner Wahl) ungefragt Flyer erhalten. Wenn, dann besorge ich mir das Material im Internet oder am Wahlstand aus eigener Initiative. Ich bleibe dabei: Das Zentrum für politische Schönheit hat für mich die Altpapierentsorgung übernommen. Am einfachsten wäre es, Werbung ohne Erlaubnisaufkleber am Briefkasten zu verbieten, denn der "keine Werbung" .Aufkleber wird oft einfach ignoriert in dem Wissen, dass es zu umständlich wäre, dagegen vorzugehen.
zum Beitrag28.09.2021 , 15:59 Uhr
Diese Aktion hat mir erspart, dass mir beim Öffnen des Briefkastens speiübel geworden wäre. Herzlichen Dank dafür!
zum Beitrag17.09.2021 , 11:59 Uhr
Wie Sie etwas empfinden, kann und will ich Ihnen nicht vorschreiben. Nur möchte ich darauf hinweisen, dass Voreingenommenheit (ist bei mir nicht anders, nur eben auf andere gerichtet) eine große Rolle spielt. Wenn ich jemanden mag, höre ich, was mir gesagt wird, eher als abholend und klar argumentiert, als wenn mir die Nase nicht passt und ich Vorbehalte habe. Das macht es so schwierig, sachlich miteinander ins Gespräch zu kommen, ohne sich über kurz oder lang nur noch anzuschreien und nicht mehr zuzuhören. Mir wurde noch, so habe ich es empfunden, an keinem Wahlstand (egal welcher Partei) oberlehrerhaft entgegengetreten, denn das wäre ja für alle, nicht nur die Grünen, kontraproduktiv. Deshalb bitte ich Sie, ihre Empfindungen mit konkreten Formulierungen aus dem grünen Parteiprogramm zu unterlegen. Dann kann ich überlegen, ob ich sie teile (bisher ist mir nämlich nichts so vorgekommen wie Ihnen) oder anderer Meinung bin. Das ist ein ernsthafter Versuch, die eigene Blase zu verlassen und nicht immer nur auf "den Anderen" herumzuhacken.Mir sträubt sich nach Ihrem Beitrag nämlich ähnlich das Gefieder, wie Ihnen bei den Grünen. Warum fühlen Sie sich, anders gesagt, in der grünen Ansprache und Argumentation, nicht als Teil des "Wir" , sondern ausgegrenzt und bevormundet? Ich empfinde die Vorschläge als Teil einer Diskussion darum, was auch für mich gut ist.Wenn ich Kritik habe, sage ich das und mache Gegenvorschläge. Auch wenn Sie sich jetzt wundern mögen, empfinde ich die Grünen in dieser Hinsicht als offener als andere Parteien, in denen es öfter "von oben nach unten" zugeht. "Diktatorisch" ist ein starker Vorwurf , den ich gerne mit konkreten (und nicht gefakten) Beispielen begründet haben möchte.
zum Beitrag16.09.2021 , 13:22 Uhr
Dann weisen Sie dem "III.Weg" mal satirische Überspitzung nach. Die Formulierung lautet nämlich bewusst nicht "Hängt Nazis!" sondern streht im Konjunktiv ohne eine direkte Aufforderung (könnte heißt nicht müsste) zu enthalten. DIe Schlüsse, die daraus gezogen werden, mögen, bleiben im Ermessen des Betrachters und mehrdeutiger als im angesprochenen Fall. Hinzu kommt der eindeutig satirische Hintergrund der "Partei", die seltsamerweise, in meinen Wahlomatergebnis an erster Stelle steht, obwohl ich niemanden hängen möchte.
zum Beitrag16.09.2021 , 12:01 Uhr
Hinzu kommt das Bedienen und Schüren von Ängsten vor den Folgen wenigstens einigermaßen wirksamer Klimapolitik, Der Angst vor einer von Vielen noch nicht als wirklich drängend empfundenen Gefahr, steht die Angst vor realem, aber notwendigen Verzicht gegenüber, der ehrlicherweise nicht in jedem Falle als easy-peasy verkauft werden kann. Abgesehen davon gehören Verbote zu jeder Art von Politik. Als Beispiel für die konservative Seite sei nur das strafbewehrte Cannabisverbot genannt.
zum Beitrag16.09.2021 , 10:03 Uhr
Wenn am Ende dieses Satzes ein Ausrufezeichen stünde, wäre es ein Mordaufruf und nicht zu dulden. Als Aussagesatz mit einem Punkt am Ende, ist aber davon auszugehen, dass Nazis grammatikalisch als Subjekte, nicht als Objekte zu verstehen sind.Somit ist der Satz kein Aufruf, sondern eine korrekte Aussage.
zum Beitrag16.09.2021 , 09:48 Uhr
Fuchur, der Glücksdrache, ginge ohne Weiteres.
zum Beitrag17.07.2021 , 12:03 Uhr
"nicht nur "... "sondern auch". Genau Hinschauen hilft.
zum Beitrag30.06.2021 , 16:00 Uhr
Der Sinn des "Elefantenzirkus" ist aber, Frau Baerbock so sehr wie möglich zu schwächen und Herrn Laschets Verhandlungsposition zu stärken. Wenn es kaum einen Unterschied machte, wie Sie suggerieren, wieso wird Laschet dann nicht ebenso stark angebriffen wie Baerbock? Einige Einflussreiche, an der öffentlichen Meinung Interessierte Leute( u.a.INSM und Springerpresse), scheinen doch einen Unterschied zu sehen und die Grünen aus den entgegengesetzten Gründen wie Sie zu bekämpfen. Dass Sie da mit anderer Motivation mitmachen, ist denen, die Herrn Weber bezahlen, im Sinne des Kohlzitats egal. Was ich den Grünen wie Sie vorwerfe, ist, dass sie der Kampagne zuviel eigenes Futter liefern. Meine Bitte: Schießen sie sich lieber inhaltlich auf die Grünen und Frau Baerbock ein, statt ablenkende Schmutzkampagnen mitzumachen, die auf eher schlichte Gemüter zielen, die Frau Baerbock nicht sowieseo schon nicht mögen.
zum Beitrag30.06.2021 , 15:13 Uhr
Dann freuen Sie sich schon mal, wenn's der Laschet ist.😁
zum Beitrag30.06.2021 , 14:38 Uhr
"Nach dem Anwalt rufen ist jedenfalls nicht besonders cool." Weil die Vorwürfe es auch nicht sind, stört mich das nicht. Wozu gibt es Anwälte, wenn der Zwang besteht, cool in Ihrem Sinne zu sein? Kann mir einen Punkt vorstellen, von dem an auch Sie uncool werden. Wann das der Fall ist, will ich niemandem vorschreiben.
zum Beitrag30.06.2021 , 13:17 Uhr
Der Elefant "steht nicht im Raum", sondern er wurde im konkreten Falle von interessierter Seite dort "hingeredet", weshalb der Vorwurf des "Wegredens" keiner ist, wenn der Vorwurf zu Recht da erhoben wird, wie der "Elefant" überhaupt geboren wurde. Sonst ließe sich die Verteidigung gegen jeglichen unberechtigten Vorwurf als Wegreden abtun, wobei die Berechtigung des Vorwurfs nicht von der Person, die ihn erhebt, erbracht werden müsste, sondern von der Beschuldigten Person widerlegt werden müsste. Für mich (jetzt erhebe ich einen Vorwurf) verteidigen Sie die Vorgehensweise der frühneuzeitlichen Inquisition.Dort wurde ein (z.B. durch Hagel) entstandener realer Schaden einer Person zum Vorwurf (schwarze Magie!) gemacht und jegliche Verteidigung als (vom üblen Interesse geleitet) diskreditiert. Während die Schlampereien im Lebenslauf (so belanglos sie auch sein mögen) wirkliche "Gegebenheiten" sind, handelt es sich bei den Beobachtungen zur möglichen Herkunft von Aussagen in ihrem Buch und den Folgerungen daraus um bloße Behauptungen, die nicht aureichen, einen Elefanten fest zu plazieren.Daher: Nicht ich rede ihn weg, sondern Sie lassen sich ihn (weil Sie eh so denken) hinreden. Die "Anti-Bärbock-Kampagne" vermischt kleine Fehler mit aus der Luft gegriffenen Vorwürfen und hat damit gewissen Erfolg. In letzter Konsequenz heißt das aber, dass nach derart strengen Anforderungen niemand für das Kanzleramt geeignet ist, wenn nicht mit zweierlei Maß gemessen wird. Bei all ihren Fehlern (ich erwarte keine Wunder von ihr) ist mir Frau Bärbock immer noch lieber als die anderen Kandidaten.
zum Beitrag30.06.2021 , 12:24 Uhr
Finden Sie nicht, dass "Plagiieren" in der im vorliegenden Falle vorgeworfenen Weise mühsamer ist, als selbständig zu formulieren? Schließlich setzt es die Kenntnisnahme einer Unmenge von Lektüre voraus, die ausgeschlachtet ("ah! das könnte passen") wird. Frau Bärbocks akademische Arbeiten (das Buch, über dessen Sinn sich diskutieren lässt, ist keine) dürften zu einer Zeit entstanden sein, als Plagiatsprüfungen im Voraus an den Hochschulen (schauen Sie sich die Prüfungsordnungen dazu einfach mal an) bereits Standard waren. Der Aufwand, die entsprechende Software zu täuschen, wäre derart hoch, dass Frau Bärbock über enorme Fähigkeiten verfügen müsste, die den Plagiatsvorwurf mehr ais aufheben würden, oder über Beziehungen zu Computerspezialist*innen, bei denen man sich fragen müsste, warum sie diese Leute bei ihrem Lebenslauf nicht konsultiert hat, weil die bestimmt dafür gesorgt hätten, dass nichts aufgefallen wäre.
zum Beitrag30.06.2021 , 10:47 Uhr
Mittlerweile gibt es durchaus offizielle Plagiatsjäger*innen in den Prüfungskommissionen von Hochschulen, die jede eingereichte Arbeit scannen, bevor sie von den eigentlichen Prüfer*innen beurteilt wird.
zum Beitrag30.06.2021 , 10:17 Uhr
Aus meiner Sicht existiert keine "Sache" und damit auch kein "Herausgerede" . Es ist unmöglich, jede allgemeine Behauptung daraufhin zu überprüfen, ob jemand anderes sie vielleicht so ähnlich schonmal iregendwo veröffentlicht hat und das dann als "Quelle" angegeben werden müsste, auch wenn es de facto gar nicht so ist, weil die Aussage einfach naheliegt. Es kann nicht bei jedem argumentativen Syllogismus auf die "Topik" des Aristoteles verwiesen werden und das Vorgehen, wenn es nicht geschieht, als "Plagiat" gebrandmarkt werden. Zumal gar nicht klar ist, ob Aristoteles wirklich der "Erste" war und seine "Quelle" verloren gegangen ist. Habe mir das Buch von Frau Bärbock deshalb nicht gekauft, weil ich darin nichts Neues erwarte, was für meine Wahlentscheidung bedeutend wäre. Wer sie nicht mag, kan sie als "Streber" (nicht gegendert!) oder "Koboldina" verunglimpfen, dabei, weil es um Emotionen geht, auf differenzierte Argumente und Quellen (bei wem liegt das Urheberrecht der Schmähung?) verzichten und sich in seiner/ihrer Abneigung gefallen. Meine Abneigung gilt eher polternder Polemik, die aus jeder Mücke einen Elefanten zu machen meint.
zum Beitrag15.06.2021 , 12:33 Uhr
Von den 10 Geboten sind aber nur 2 ausschließlich positiv formuliert (Sabbath halten und Eltern ehren). Die übrigen (angefangen mit "du sollst nicht haben andere Götter neben mir", über "kein Bildnis machen" bis zu "du sollst nicht begehren") sind de facto Verbote. Nach der Torah schließen sich Ge- und Verbote demnach nicht aus. Was wollen Sie uns stattdessen damit sagen?
zum Beitrag08.05.2021 , 17:15 Uhr
Weil in Ihrem Link (hier direkt zur Textanalyse: www.wijngaardsinst...ions__de__2021.pdf , besonders S.42ff) lediglich die christliche Sichtweise vorkommt, hierr zur Ergänzung ein jüdischer Beitrag: www.hagalil.com/de...had/homosexual.htm
zum Beitrag07.05.2021 , 10:54 Uhr
Frau Kaserer spendete mir schon des öfteren Seelentrost, wenn mein Anschlusszug (nur 3 Minuten fahrplanmäßige Umsteigezeit) wegen Verspätung wieder mal nicht erreicht wurde und zwei Stunden Wartezeit in Lauda überbrückt werden mussten. Sie erlaubte mir, in ihrem riesigen Sortiment zu blättern, auch wenn ich am Ende aus Dankbarkeit nur eine Zeitschrift gekauft habe. Gut, dass solche Leute mal öffentlich gewürdigt werden. Dasselbe gilt für den Döner-Imbiss schräg gegenüber, wo ich ebenfalls viel Wartezeit verbracht habe.
zum Beitrag27.03.2021 , 09:50 Uhr
Ein spalterischer Artikel, der unterschiedliche Perspektikven durcheinanderwirft. Auf der einen Seite stehen Künstler*innen, Wirt*innen und andere Berufsgruppen, die nicht arbeiten dürfen und dadurch unbestritten in Existenznot geraten. Denen werden kirchliche Hauptamtliche als privilegiert gegenübergestellt (sie bekommen ihre Gehälter wie Politiker*innen und Beamt*innen in jedem Falle weiter ausgezahlt). Wenn nun Präsenzgottesdienste mit Hygienekonzepten erlaubt werden, Theater- Konzert und Restaurantbesuche, ebenfalls mit Hygienekonzepten aber nicht, wird skandalisiert, wenn die Ermöglichung nicht aus Solidarität abgelehnt wird, nach dem Motto: "Solange die nicht auch dürfen, verzichten wir freiwillig." Das ist die reine Anbieterperspektive, aus der heraus "die Kirchen" in ein schlechtes, unsolidarisches und heuchlerisches Licht gerückt werden sollen. Als ob jemandem damit geholfen wäre. Auf der anderen Seite stehen die Leute, die gerne ins Theater, Restaurant, usw. gehen würden, dies aber coronabedingt nicht können. Wenn nun denjenigen, die einen Gottesdienst besuchen wollen, die Möglichkeit gegeben wird, sollen die Gläubigen ebenfalls aus Solidarität verzichten, oder ihnen wird vorgeworfen, sie wollten "was Besseres" sein. Das ist die Konsumentenperspektive, aus der heraus ebenfalle ein Keil zwischen Glaubende und Nichtglaubende getrieben wird. Letzere regen sich über eine Möglichkeit auf, von der sie keinen Gebrauch machen würden, also ein bloßes Neidsyndrom, das bei der "bösen" Angebotsseite in Person von Bischof Bedford-Strohm abgeladen wird. "Wenn ich nicht ins Restaurant kann, soll "der" auch keine Präsenzgottesdienste anbieten dürfen, und die Gläubigen keinen Gebrauch davon machen, sonst ist das ein skandalöses Privileg." Es würde zu weit führen, dieses spalterische Kirchenverständnis, das "die paar spinnerten Gläubigen" von der Masse der "Normalos" trennt, und sich auf Moral beruft, im einzelnen zu kritisieren. Manches wurde schon gesagt.
zum Beitrag08.03.2021 , 11:16 Uhr
Zeug
zum Beitrag08.03.2021 , 11:14 Uhr
Darauf (in Erinnerung an einen Werbeslogan aus den 70ern) einen Verpoorten! Eigentlich mag ich das Zeig nur in Kuchenform, mache aber eine anlassbezogene Ausnahme.
Prosit!
zum Beitrag06.03.2021 , 10:24 Uhr
Bleibt die Frage, wer durchgestochen hat, das BfV (dann würde ich Ihnen voll zustimmen), oder die AfD seilbst, die ein Interesse am Urteil des VG Köln hat und Propaganda damit betreibt.Laut Berichterstattung der gestrigen Tagesthemen (wenn es sich nicht um "Lügenmedien" handelt, wovon ich ausgehe), lag das Durchgestochene auch der AFD vor. Durchstecherei, die sich nicht dumm anstellt, verbirgt die Quellen und Quellenschutz ist, soweit ich juristischer Laie weiß, für Journalisten ein Rechtsgut, auf das sie sich berufen konnen.
Eriklären Sie bitte als kompetenter (nicht ironisch gemeint) Jurist, wie das OG Koln zu der Auffasssung gelangen konnte, die für das Urteil maßgebliche Indiskretion sei vom Verfassungsschutz, der dadurch dumm dasteht (wenn sonst, war der Aufwand das festzustellen erheblich größer) und nicht von der AfD selbst, die das Urteil für sich ausnutzt, ausgegangen. Mit anderen Worten: Hat die in den Tagesthemen als möglich erwähnte Gegenklage des BfV eine Chance?
Im Übrigen habe ich mich über die flächendeckende Berichterstattung zum Verdachtsfall AfD ohnehin gewundert und so etwas befürchtet. Auch bin ich kein sonderlicher Freund der "Schlapphüte".
zum Beitrag04.03.2021 , 10:48 Uhr
Die Aufständischen des 17. Juni 1953 werden mit dem Straßennamen durchaus geehrt. Mahnung und Erinnerung beziehen sich auf das diktatorische DDR-Regime, das mit dem gescheiterten Aufstand beseitigt werden sollte. Straßennamen, die mahnen sollen. wie schlimm der Namensgeber war, gibt es meines Wissens nicht. Dann hätte man auch die "Klement Gottwald Straßen" oder "Adolf Hitler Straßen" lassen können. Warum sollte ausgerechnet Hindenburg die Ausnahme sein? Weil er zwar schlimme Wirkungen, als Konservativer aber vermeintlich gute Absichten hatte?
zum Beitrag01.03.2021 , 12:54 Uhr
Aus Gründen der Gendergerechtigkeit zuletzt noch diese Variante: www.youtube.com/watch?v=hS1lvzBNzE0
zum Beitrag01.03.2021 , 12:22 Uhr
Wenn Sie denken, das war ernst gemeint, ist das Ihr Problem. Einen habe ich noch für Sie, just for fun: www.youtube.com/watch?v=qVZPLV9tsE8
zum Beitrag01.03.2021 , 09:00 Uhr
Wie verlottert unsere Sprache, besonders die von Frauen, ist, belegt folgendes Beispiel: www.youtube.com/watch?v=VQ9BWXquiHo Ein Mann äußert sich in naiver Unschuld und eine Frau zeigt, wie verdorben sie ist. Anständige Männer wie Sie können ob des Lachanfalls nur entsetzt sein. Schließlich hielt er ein Ei in der Hand und hat Hoden, gar seine eigenen, überhaupt nicht erwähnt. Wer (genderneutral) dieselbe Assoziation wie die Frau (der Gedanke an die biblische Eva,die gesündigt und zur Sünde verführt hat, drängt sich auf) hat und mitlacht, zeigt nur die eigene Verdorbenheit.
zum Beitrag28.02.2021 , 12:41 Uhr
Ein Zitat aus einem Buch über (unfreieillige) Missverständnisse, das nur ungegendert zur Geltung kommt:
"Ich bin noch eine Marktfrau alter Schule. Wenn ein Kunde (!) keine Tasche dabei hat, schlage ich ihm die Eier ein.".
zum Beitrag16.02.2021 , 09:29 Uhr
Jede*r findet die Teile so am leckersten, wie er es von Kindheit an gewöhnt ist. In meiner badisch-fränkischen Heimat gehört Hagebutten(Hiffen)mus in die Krapfen, was superlecker, aber nur im Fränkischen zu bekommen ist. Gestern habe ich hier in Südbaden Berliner (hiesige Bezeichnung) mit Pflaumenmus gegessen, dem Artikel nach die mehrheitlich ostdeutsche Variante. Im übrigen habe ich mich schon öfter gefragt, welche Füllung in welcher Gegend für die Berliner, Pfannkuchen, Krapfen, Kreppel....usw.) vorgezogen und als einzig legitim bezeichnet wird.
zum Beitrag06.02.2021 , 15:21 Uhr
Sie bringen es auf den Punkt. Herzlichen Dank
zum Beitrag06.02.2021 , 15:13 Uhr
Und Sie tun grundsätzlich das Gegenteil, von dem , wozu Sie erzogen wurden? Konservatin erzogen, links geworden bzw.umgekehrt. Oder bewahren Sie nur das, was Sie überzeugt?Wenn Frau Ordowski Inhalte und Haltungen überzeugen, obwohl Sie diese ablehnen und auch viele andere ihr immer wieder nahelegen, sie abzustreifen, sagt der Satz mit der Erziehung zwar manches, aber keineswegs alles. Jeder Mensch wird duch sen Elternhaus, bzw primäre Bezugspersonen geprägt.Das bedeutet nicht, dass, falls das eine Minderheitenposition (geworden) ist, die Übernahme der Mehrheitsposition (wer ist heutzutage denn noch Christ*in, gar in katholischer Ausprägung? [letzteres auch für mich schwer nachvollziehbar]) mit ihrem Anspruch, allein vernünftig zu sein, als selbstverständlich zu fordern. Im Übrigen übt Frau Ordowski von innen heraus durchaus Kritik an ihrer Kirche.
zum Beitrag09.11.2020 , 17:29 Uhr
Danke für die Information-
zum Beitrag03.11.2020 , 17:31 Uhr
Sie gehen also davon aus, dass die meisten Coronatoten (auch wenn selbst nicht evangelikal) intensiven Kontakt mit Evangelikalen hatten, sich bei denen angesteckt haben und deswegen gestorben sind. Haben Sie dafür irgendwelche Belege oder dafür, Coronaleugner*innen seien mehrheitlich evangelikal? Tatsache ist lediglich, dass Viele sich bei evangelikalen Gottesdiensten angesteckt haben und in Folge davon auch einige Evangelikale (es ließe sich sagen selbstverschuldet) gestorben sind. Es gibt aber zahlreiche weitere Ansteckungsnöglichkeiten, wie die Arbeitsbedingungen in Schlachthöfen, die mit Glaubensfragen nichts zu tun haben. Was die Unverantwortlichkeit vieler Evangelikaler (zähle selbst nicht dazu) angeht, bin ich mit Ihnen einig. Ihnen aber die Hauptschuld zuzuschieben, überschätzt deren Anzahl und damit "Breitenwirkung" jedoch gewaltig, zumal viele Coronaleugner*innen anders oder gar nicht gläubig sind.
zum Beitrag03.11.2020 , 16:07 Uhr
Letztlich wollen Sie eine antireligiöse Inquisition einführen, welche die Weitergabe jeglichen Glaubens, auch dessen im Sinne der "Bergpredigt", unterdrückt und ahndet, weil Sie undifferenziert jegliche Religion für dem friedlichen Zusammenleben zuwider halten. Der (in meinem Sinne gewaltfreie) Widerstand, den Ihre Art von "Aufklärung" auslöst, geht aber auf Ihre Kappe, nicht die der Religionen. Wenn kirchliche Jugendorganisationan (egal welcher Konfession), verboten werden, wie es im "dritten Reich" schon mal der Fall war, werden viele dort hingehen, die sonst nicht auf die Idee gekommen wären. Meinungsfreiheit umfasst auch organisierte Meinungsweitergabe, solange sie gewaltfrei bleibt. Bevor Sie "fundamentalistisches" Bibelverständnis zum Standard erklären, nehmen Sie die in sich vielstimmige wissenschaftliche Bibelexegese wenigstens zur Kenntnis. Das meiste davon ist nicht "fromm", sondern nüchterne historische Textanalyse. Inwiefern alte Texte für heute relevant sein können, behandelt die Hermeneutik, für die es ebenfalls unterschiedliche Ansätze gibt.Für SIe scheint alles aber ganz einfach und ein für allemal geklärt zu sein. Nur bitte versuchen Sie so wenig, mich zwangsbekehren zu wollen, wie ich Sie. Sie haben mich (weil ich religiös bin) zum Feind erklärt, ohne dass ich das meinerseits mit Ihnen (weil Sie nicht glauben) getan hätte. Ich orientiere mich an der Bibel, ohne herauszulesen, eigentlich Anschläge begehen zu müssen und mich klammheimlich zu freuen, wenn Fanatiker*innen Abtreibungskliniken angreifen. Ausdrücklich erwähnt wird Schwangerschaftsabbruch in der Bibel gar nicht, weshalb ich meine Auseinandersetzung mit andersdenkenden, falsch handelnden Mitchrist*innen führen kann, ohne mich von Ihnen in einen Topf (alles derselbe religiöse Schmarrn) mit denen werfen zu kassen.
zum Beitrag03.11.2020 , 13:18 Uhr
Viele Entscheidungen werden eher emotional als nach streng rationalen Kriterien entschieden. Oft werden rationale Krücken für das emotional Abgelehnte oder Gewünschte gesucht, die an die "Instinkte" gekoppelt bkeiben. Für zu dämlich, wie Sie es Kritiker*innen von Volksentscheiden vorwefen, halten diese die Menschen nicht, lediglich für zu stimmungsgesteuert. Im vorliegenden Fall wurde das Für und Wider einer Citybahn in den gewählten Gremien intensiv diskutiert und auch Leute, die zunächst skeptisch waren, haben letztlich zugestimmt. Dieser ganze Diskussions- und Planungsprozess wurde durch ein bräsiges, Veränderung fürchtendes "brauche und wolle mer net!" zunichte gemacht. Ist überheblich, wer das nicht für sonderlich vernünftig hält?
zum Beitrag31.10.2020 , 19:02 Uhr
Von Engelbert für Engelbert: www.youtube.com/watch?v=-EP2WApwcTU
zum Beitrag22.10.2020 , 14:16 Uhr
Immerhin ist es, wenn kein Unterschied zwischen Geist und Materie besteht, die Materie selbt, die die Frage nach spezifischem Woher und Warum in mir auslöst. Daraus folgt, dass meine Materie fehlerhaft ist, während Ihre korrekt funktioniert. Ich kann Sie nur nochmals zur perfekten Hirnbiochemie beglückwünschen.
zum Beitrag22.10.2020 , 13:50 Uhr
Woher wissen Sie, dass es das nicht gibt? Weil Sie fehlerfreies "reines" Denken gepachtet haben? Weil Sie es nicht nötig haben und der Meinung sind, das müsse für alle gelten? Wo nehmen Sie denn die "weitere Grundlage" her, oder, wenn Sie davon ausgehen, es gäbe sie nicht, warum fordern Sie sie dann? Ihr Fehler ist, dass Sie sich im Besitz der Wahrheit wähnen. Möglicherweise irre ich mich, während Sie, vor Gewissheit strotzend, behaupten, das sei ganz bestimmt so. In Ihnen ist die Materie endgültig zur Selbsterkennis gelangt. Herzlichen Glückwunsch!
zum Beitrag22.10.2020 , 13:36 Uhr
Der in einem anderen Artikel genannte nürnberger Pfarrer (ein Christ, der unchristlich daherredet) ist ein Problem, dem ich mich nicht entwinden kann, weil er derselben Kirche angehört, wie ich selber. Was Attila Hildmann angeht, weise ich darauf hin, dass Christsein keine Frage der Selbstdefinition ist. Neben der Taufe gehört dazu die Mitgliedschaft in einer Kirche oder Gemeinde. Das verstehe ich keineswegs enggefasst, sondern für alle Gemeinschaften, die ökumenische Beziehungen pflegen, wobei viel für mich Grenzwertiges darunter ist. Angehörige solcher Kirchen, z.B. der Russisch-Orthodoxen-Kirche oder konservative Evangekikale sind unbestreitbar Christen, deren Taten mich betreffen. Von Attila Hildmann ist mir hingegen nicht bekannnt, dass er, falls er überhaupt getauft ist, irgendeiner Gemeinde angehört und zumindest passives Kirchenmitglied ist. Entfiele dieses Kriterium, könnte ich alle Leute, die zwar getauft, aber aus der Kirche ausgetreten sind, weiterhin Christen nennen, wogegen die sich zu recht verwahren.
zum Beitrag22.10.2020 , 01:09 Uhr
Mist! Ist an @Warum _Denkt_Keiner_Nach weiter unten gerichtet. Bin schon zu müde.
zum Beitrag22.10.2020 , 01:04 Uhr
Dass Sie Ihr erstes Zitat von mir "kann als Zeichen der Entfremdung von Gott verstanden werden" inhaltlich nicht teilen war mir, (Stichwort Ideologien) schon klar. "Ideologien (Religionen zählen dazu) können sich sowohl Gewalt fördernd, als auch bremsend auswirken." Mit erläutern meine ich, dass Sie mein Beispiel, ob sinnvoll oder nicht, zu Letzterem zählen müssen, denn es geht ja um Vermeidung von Gewalt.Mit "kann" meine ich, dass es auch andere religiöse Begründungen zur Ablehnung von Gewalt gibt, es sich also nur um ein Beispiel handelt. Ihre übrige Aussage, was Geschichte und handelnde Menschen betrifft bleibt von mir unwidersprochen. Deshalb sehe ich im Kern, auf den es mir ankommt, es gibt ja auch gewaltförderne Formen von Religion, nach wie vor keinen Widerspruch zwischen uns. Schließlich will ich hier niemanden missionieren, sondern ledigilich gegen die undifferenzierte Verteufelung von Religion (Sie tun das in Ihrem Beitrag nicht) argumentieren. Dass ich mit meinen Darlegungen, warum ich glaube, auf heftigen Widerstand stoße, war mir von Anfang an bewusst.
zum Beitrag22.10.2020 , 00:12 Uhr
Ich denke eher an die alten Ägypter, die sich als einzig wahre Menschen verstanden haben und den Kontakt mit Fremdem auf ein Minimum beschränkt haben. Auch die antiken Griechen hielten sich den Barbaren gegenüber für überlegen. Religiös begründet wurde das nicht,denn andere Götter waren kein Problem und wurden gerne mal übernommen. Was noch frühere Zeiten angeht, waren Sie so wenig dabei wie ich und es gibt keinerlei schriftliche Quellen. Dafür liegt die Vermutung nahe, dass Mobilität und Austausch über größere Gebiete auf wenige Händler beschränkt blieben. Das sind eher schlechte Voraussetzungen für die Bildung eines großräumigen Menschheitsgefühls. In der Bibel besteht am Anfang eine einige Menschheit, die erst mit dem Turmbau zu Babel zerbricht, interessanterweise nicht an Glaubensfragen, sondern von Gott selbst veranlasst.Das kommt Ihrer Aussage, Gott (als Einbildung) sei schuld , sehr nahe.
zum Beitrag21.10.2020 , 15:33 Uhr
Kurz und klar auf den Punkt gebracht. Weniger kompliziert als meine Beiträge Vielen Dank.
zum Beitrag21.10.2020 , 15:24 Uhr
Eine Menschheit, die sich als solche verstanden hat, gab es keineswegs von Anfang an, sondern eher viele Gruppen, die nur den Eigenen Angehörigen volle Rechte zugestanden haben. Ein einziger Gott, der Europäer wie Aborigines geschaffen hat und als seine Geschöpfe liebt, steht dem Gedanken einer Menschheit, in der alle die selbe Würde haben, näher als unterschiedliche evolutionäre Entwicklungslinien, die zumindest äußere Unterschiede hervorgebrach haben. Der faktische Rassismus (bestimmten Menschen wurde das "volle" Menschsein abgesprochen) mancher "weißer" Christen, der zeitweise dominant war (heute jedoch zum Glück in der Minderheit ist), widerspricht genaugenommen dem Glaunen an einen Gott, der alle gleichermaßen geschaffen hat.
zum Beitrag21.10.2020 , 14:50 Uhr
Die Evolution bestreite ich gar nicht. Nur bezweifle ich,dass das von ihnen als ihr innewohnende Telos der Selbsterhaltung beziehungsweise Anpassung an Umgebungen, um weiterzuexistieren, auch wenn gar kein Bewusstsein vorhanden ist, der Materie von sich aus innwohnt. Wenn es nur ums Überleben geht, sind Bakterien den anfälligen "höheren" Lebewesen überlegen. Warum ist es dem Leben nicht gleichgültig, ob es untergeht, sondern "will" auch unbewusst bestehen bleiben? "Ist halt so, weil mit unserem Bewusstsein beobachtbar, genügt mir als Antwort auf die Frage nach dem Woher und Warum des Lebens nicht. Beobachten lässt sich nur ein Wie. Für mich erhält die Materie den Impuls zur Evolution durch ein belebende Pneuma von Außen, das den Prozess zwar nicht vollständig determiniert, aber begleitet. Eine moderne Schöpfungstheologie zu entfalte würde den Rahmen dieses Forums sprengen.
zum Beitrag21.10.2020 , 12:28 Uhr
Ich weiß nicht, wie er sich selber nennt, aber Attila Hildmann sehe ich nicht als Christen, was ich ihm gegenüber im Gespräch begründen könnte. Auch Bilderstürmerei von Menschen, denen sich das Christsein nicht so leicht ansprechen lässt, lehne ich ab. Habe auch nie behauptet, dass in meiner eigenen Religion alles "okodoki" sei. Auch ich habe meine "Balken im Auge", die ich nicht wahrhaben will, auf die andere mich hinweisen müssen.Den Glauben selbst zähle ich natürlich nicht dazu, auch wenn manche mir das einreden wollen.
zum Beitrag21.10.2020 , 12:10 Uhr
Sehe keinen Widerspruch zu meiner Aussage, weil ich von einer Möglichkeit (es geht auch anders) spreche, die Sie lediglich weiter erläutern. Ich spiele auf eine zeitgemäße Formulierung der christlichen Lehre von der "Ursünde" an, weg von ihrer unheilvollen Verknüpfung mit einvernehmlicher Sexualität (im Beischlaf weitergegeben) durch Augustinus, die das Problem struktureller wie individueller Gewalt, die das gesamte Leben (auch die Sexualität) betrifft, ins Zentrum rückt. Das erste, was nach der Vertreibung der Menschen aus dem Paradies in der Bibel erzählt wird, ist der Brudermord von Kain an Abel. All das ist theologisch nichts Neues und es wurden schon Bücher darüber geschrieben, in denen ausführlich dargelegt wird, eas hier nur stark verkürzt angedeutet werden kann. Jedenfalls gehört es zu den gewaltbremsenden Formen von Religion. Ob der Islam etwas Vergleichbares zu bieten hat, weiß ich nicht, da müssten sich schon Muslime zu Wort melden.
zum Beitrag21.10.2020 , 11:31 Uhr
Humanistisches Denken ist zwar nicht Theistisch, in meinen Augen aber eine Ersatzreligion, weil nicht aus dem Vorhandensein von Materie ableitbar. Von alleine gegeben ist es erst recht nicht. Es muss vielmehr gegen einen im letzten geltenden Nihilismus errungen werden.Es kann postuliert, aber nicht "bewiesen" werden, denn die Existenz von Menschen ist für das Universum nicht notwendig. Es braucht keine Religion, anderen das Lebensrecht abzusprechen. Wenn diese Erde irgendwann sowieso verglüht und ich mein gegenwärtiges Dasein als unerträglich empfinde, warum soll ich dann nicht erweiterten Suizid begehen und dem gesamten Elend jetzt ein für alle Mal ein Ende machen? Danach bringt niemand mehr jemanden aus irgendwelchen Gründen um oder macht sich gegenseitig das Leben schwer. In ein paar millionen Jahren ist es sowieso mit dem Planeten, mit den Menschen wahrscheinlich schon vorher, vorbei, warum also das Ganze nicht beschleunigen und Schluss machen mit den Wesen, die unfähig sind, friedlich zusammenzuleben? Die meisten , aber keineswegs alle Menschen, hängen am Leben. Von der Minderheit auch nicht alle, weil sie auf ein "Danach" hoffen, wie die islamistischen Fanatiker, was mein Beispiel zeigen soll.. Menschenliebe ist wünschenswert, sie lässt sich aber nicht befehlen. Mir fällt sie mit meinem Glauben leichter als ohne.
zum Beitrag21.10.2020 , 10:58 Uhr
Danke, schließe mich an.
zum Beitrag21.10.2020 , 10:52 Uhr
Theismus ist eine Form von Religion, aber Religion (von religio=Rückbindung) bedeutet nicht zwangsläufig Theismus. Es gibt auch Religionen ohne die Vorstellung eines persönlichen Gottes. Allen gemeinsam sind aber Konzepte zur Daseinsbewältigung, die nicht materiell "beweisbar" sind, weil sie nicht notwendig zu jeglicher Form von Materie gehören, gar anfassbar gemacht werden könnten.
zum Beitrag21.10.2020 , 10:34 Uhr
Trauerreden werden in einem feierlichen Rahmen gehalten (deshalb Ritual), nicht informell bei einer zufälligen Zusammenkunft oder gegenüber lediglich einer Person. Letzteres wäre ein anteilnehmendes Gespräch. Nach christlichem Verständnis ist ein Mensch mit seinem Tod nicht für immer verschwunden, sondern in etwas Umfassenderem aufgehoben. Trotzdem wurde bei den kirchlichen Beerdigungen, die ich erlebt habe, wertschätzend des Lebens der Verstorbenen gedacht. Gestört haben mich allerdings gelegentlich "bekehrende" Mahnreden an die Hinerbliebenen, zu denen manche Pfarrer*innen neigen, die ich aber für unpassend halte. Im Übrigen halte ich es für absurd, jemanden in den Mittelpunkt zu stellen, mit dem es für immer aus ist. Da habe weder ich noch der/die Verstorbene was davon. Jede noch so vage Vorstellung von "in unserer Erinnerung witerleben" ist ein Keim des Religiösen, um das Unvermeidliche erträglicher zu machen, wenn auch keine echte Hoffnung besteht.
zum Beitrag21.10.2020 , 10:08 Uhr
Wie alles Säkulare, haben sich auch Feste itgendwann von ihren religiösen Wurzeln gelöst. Das bestreite ich gar nicht. Das Oktoberfest geht auf eine Hochzeit zurück. In allen Kulturen wird die Verbindung von Mann und Frau zur Weitergabe des Lebens als etwas Besonderes gefeiert, das Konsequenzen hat, die nicht ohne Weiteres rückgängig gemacht werden können. Bei allen Unterschieden haftet den Konzepten von Ehe erwas Religiöses an. Einfach so, ohne öffentliches Ritual zusammenzuleben ist historisch noch gar nicht so lange möglich. Die "Ehe für alle" hingegen weitet die (zivil)religiöse Bestätigung auf andere Paarbeziehungen aus. Geburtstagsfeiern gehen auf die Feier des beschützenden "Genius" eines Menschen bei den Römern zurück, weshalb sie von den Zeugen Jehovas abgelehnt werden.
zum Beitrag21.10.2020 , 09:01 Uhr
Dadurch entfällt auch der Einspruch. War zu schnell und unüberlegt, tut mir leid.
zum Beitrag21.10.2020 , 08:53 Uhr
Sorry! Im ersten Satz muss es heißen "Positive Existenzwiderlegungen".
zum Beitrag21.10.2020 , 08:42 Uhr
Einspruch! Positive Existenzbeweise sind nach "Logik der Forschung"unmöglich, weil nicht das gesamte Universum durchsucht werden kann. Vielleicht leben ja auf einem fernen Planeten doch Echsenmenschen. Deshalb geht es nur umgekehrt: Der Satz "Es gibt keine Echsenmenschen." muss vielmehr falsifiziert werden,indem jemand einen solchen vorzeigt. Solange das nicht passiert, gilt der negative Satz als wahr. Das unterscheidet Popper vom logischen Positivismus. "Es gibt"-Aussagen über Gott sind deshalb grenzwertig, weil die Voraussetzung, dass überhaupt etwas "ist", sich vom Seienden, dass "es gibt" unterscheidet. Diese Voraussetzung muss nicht zwingend Gptt genannt werden, aber ohne sie, "gäbe es" gar nichts. Für mich liegt es aus diversen anderen (existenziellen) Gründen nahe, von Gott zu sprechen. Das halte ich für plausibler, als eine Materie hinzunehmen (gibt es für Materialisten unbestritten), die von sich aus (bringt sie dabei ihre Gesetze selbst hervor, oder nehmen diese als vorgegeben ["ist halt so"] die Stelle Gottes ein?) etnen Prozess beginnt, währenddessen sie mehr oder weiniger klug zu denken beginnt, sich darüber zerstreitet und die zufällig entstandenen Köpfe einschlägt, um letztlich wieder in Entropie zu versinken. Alldas lässt sich so oder ähnlich vertreten, für verbünftiger als Gottesglauben und die grundsätzliche Unterscheidung von Geist und Materie halte ich es jedoch nicht. Zumal Glaube mir mehr Hoffnung auf eine Überwindung des Elndes macht, das nicht Ziel der Schöpfung ist, als gewaltsam durchzusetzende linke Ideologien, deren Möglichkrit angeblich im Wesen der Materie liegt, wobei die Materie, die sich entgegenstellt überwunden werden muss, damit letzten Endes doch alles untergeht.
zum Beitrag20.10.2020 , 23:52 Uhr
Zusammengefasst: Der erste Satz hat keinen Anhaltspunkt in der Realität, der zweite hingegen schon (wenn nicht Gott, so muss doch etwas existieren, was die genannten Funktionen erfüllt) Darüber hinaus wurzelt mein Glaube gar nicht in metaphysischen Spekulationen, sondern letztere folgen ihm. Das näher zu erläutern würde hier aber definitiv zu weit führen und wäre mir außerhalb von Vieraugengesprächen auch zu intim.
zum Beitrag20.10.2020 , 23:05 Uhr
Wie gesagt, mein reales Leben hat ein reales Woher, das existieren muss, sonst wäre es nicht und das ich Gott nenne. Vergleichbar mit einem Axiom. Irrtum nicht ausgeschlossen, aber auch nicht zwangsläufig. Das Coronavirus lässt sich unter dem Mikroskop sichtbar machen. Dass aber zwischen dem, was wir sinnlich wahrnehmen und den Gedanken (Vorstellungen), die wir uns im Kopf darüber machen ( die Kategorien mit denen wir Sinnliches einteilen existieren logisch vor den sinnlichen Eindrücken, sonst gäbe es nur ein Durcheinander von Farben, unbestimmten Formen, Tasteindrücken und Gerüchen) eine reale und nicht nur eingebildete Verbindung besteht, setzt ebenfalls etwas Drittes voraus, das Sinneswahrnehmung und Denken miteinander verbindet. Wenn dieses nicht existiert, ließe sich zwischen Erkenntnis und Täuschung nicht mehr unterscheiden, was der radikale Konstruktivismus ja auch behauptet, der maßgeblich zur derzeitigen Verwirrung, in der jeder Blödsinn als diskutabel hehauptet wird, beiträgt. Für mich ist Gott als Schöpfer sowohl des Denkvermögens als auch der sinnlichen Materie, die Verbindung zwischen beidem. Diese Annahme ermöglicht (nicht zweifelsfrei, für mich aber hinreichend plausibel) eine Übereinstimmung zwischen Denken und Realität und liefert Kriterien, wenn beides auseinanderfällt. Das Coronavirus existiert dann nicht notwendigerweise nur in unseren Köpfen, weil unsere Sinneswahrnehmungen zufällig so strukturiert werden.. Der Glaube an Gott ist für mich Anlass für Realitätssinn, nicht für Behauptungen, wie, die Erde sei flach. Der Glaube an Gott überzeugt, vielmehr "trägt" mich mehr als alle Alternativen (Sie mögen sie vorziehen, können aber auch nichts streng beweisen), die eben keineswegs automatisch zu mehr "gesicherter" Realität führen. Der Missbrauch von Religion, wie häufig er auch sei, sagt nichts über deren grundsätzliche Berechtigung aus.
zum Beitrag20.10.2020 , 21:40 Uhr
Zum, mit kaltem Blick betrachtet, unnötigen würdevollen Umgang mit (realen) Verstorbenen, die eben (zu recht!) nicht auf dem Müll entsorgt werden, hat sich niemand zu äußern getraut, weil hier Gefühle als Begründung dienen müssen, was für den Glauben an Gott nicht durchgehen gelassen wird.
zum Beitrag20.10.2020 , 21:07 Uhr
@ Jim Hawkins
zum Beitrag20.10.2020 , 21:04 Uhr
Wir leben einfach, weil wir leben.
Beweist dieser Satz irgendwas, oder ist er eine schlichte Tautologie a la "eine Rose ist eine Rose, ist eine Rose." "Leben, das Sinn hätte, fragte nicht danach." Was beweist diese Sentenz, statt einfach etwas zu behaupten? "Jede Religion ist eine törichte Antwort auf eine törichte Frage." Dann beweisen Sie mal, das das nicht nur eine Behauptung ist. Ein Zirkelschluss, der voraussetzt, was er aufzeigen will (eine Frage ist töricht), beweist nichts, sondern bestätigt sich lediglich selber. Es ist auch schwierig mit jemandem zu diskutieren, der behauptet, alles sei beweisbar und die Frage nach dem Woher der für Beweise unerlässlichen Axiome als töricht abtut, ohne das beweisen zu konnen.
zum Beitrag20.10.2020 , 20:26 Uhr
So lange Sie leben sind sie zweifellos real. Bringen Sie dieses Leben jedoch selbst hervor, verdanken Sie die gefeierte Realität, ein Jahr älter geworden zu sein, sich selbst? Sie können sich und anderen zwar das Leben nehmen, von sich aus lebendig bleiben oder gar andere lebendig machen, können Sie nicht, Zeugung setzt lediglich Prozesse in Gang, die dann "von selbst" ablaufen. Sie können zwar beschreiben, was während des Lebens biochemisch vorgeht,warum das aber überhaupt möglich ist, lässt sich naturwissenschaftlich nicht beantworten, lediglich, dass es so ist. Erst recht nicht lässt sich naturwissenschaftlich beantworten, wozu das ganze überhaupt. Nicht wenige nehmen sich, ohne körperlich erkrankt zu sein aus Verzweiflung ganz real das Leben, weil die beweisbaren und scheinbar so naheliegenden Antworten ihnen nicht genügen. Alles Beweisbare hat Voraussetzungen, die nicht beweisbar (beweisen heißt Unbekanntes auf Bekanntes zurückzuführen) sind. Sie mögen für sich solche Fragen als blödsinnig verweigern. Weil es aber trotzdem Menschen gibt, die sie stellen, greift der Vorwurf nicht , Religion beantworte Fragen, die niemand gestellt hat. Ich gehe davon aus, mein ich nicht selbst setzen zu können. Das zeigt zwar nicht zweifelsfrei, dass ich es von Gott empfange, genügt mir aber, mich auf das Wagnis des Glaubens einzulassen. Diese Gewissheit wurzelt nicht allein im Denken, welches damit aber nicht zugunsten des Irrationalen entwertet wird, sondern zur Verpflichtung, verantwortungsvoll davon Gebrauch zu machen. Die Ursache meines Lebens ist real. Wenn es nicht Gott ist, was dann? Die Beschreibung biologischer Vorgänge reicht mir als Antwort nicht aus, weil wie nicht mit woher gleichsetzbar ist:
zum Beitrag20.10.2020 , 19:16 Uhr
Wenn dem tatsächlich so ist, warum dann noch irgendwelche säkularen Rituale? Wozu Lebensstationen wie Jugendweihe, Hochzeiten oder Geburtstage feiern? Das mag bei einem Aufgehen im Hier und Jetzt noch angehen. Feiern hat aber überall auf der Welt religiöse Wurzeln, deren Wegfall es zumindet in Frage stellt. Wenn alles auf ein Nichts zuläuft, warum werden Verstorbene nicht einfach von der Müllabfuhr abgeholt? Warum trauern Menschen überhaupt? Sind Pietät im Umgang mit Verstorbenen und Trauernden (Feier mit Trauerredner*innen) keine Form von Säkularreligion, um die Vergeblichkeit erträglicher zu machen? Tröstlich aber sinnlos, weil es echten Trost nicht geben kann. Alle Vorstellungen vom "Aufgehen in der Gesamtheit", "bleibt in unseren Herzen bei uns" o.ä. sind bereits Ansätze von Religion. Aus meiner Sicht gilt: Wenn überhaupt keine Religion, dann auch keine Säkularreligion als Ersatz. Zu dieser Konsequenz ist aber kaum jemand bereit:
zum Beitrag20.10.2020 , 15:09 Uhr
Die nicht auf Religionen beschränkte, scheinbar unüberwindbare Neigung der Menschen zu Gewalt, kann als Zeichen der Entfremdung von Gott verstanden werden, deren Radikalität sich daran zeigt, dass sie Gott zu ihrer Legitimierung heranzieht und "ihn/sie" für die jeweils eigene Seite vereinnahmt.
zum Beitrag20.10.2020 , 15:03 Uhr
"Es stellt sich die Frage, wie Menschen kritisiert werden sollen, die im 21. Jahrhunderts allen Ernstes behaupten, es gebe höhere Wesen, und sich also, ganz freiwillig und ohne Zwang, auf das intellektuelle Niveau von vor ein paar hundert Jahren begeben." Diese Frage stellt sich nur, wenn man von einer linear verlaufenden Geistesgeschichte ausgeht, in dem Unerklärliches zunächst auf Götter/Gott geschoben wird und mit der Zeit naturwissenschaftlich erklärt wird, bis die "Wissenslücke", in der Gott Platz hat schließlich verschwunden ist ("Ich benötige diese "Hypothese nicht", "schwarze Katze", usw.). Fragen wie: Warum ist überhaupt etwas und nicht nichts? werden als sinnlos abgetan, oder im Falle von" Wie emtsteht Leben, gar Bewusstsein?, auf biochemische Vorgänge reduziert , über die hinaus nicht gefragt werden darf. Diese Entwicklungslinie, in der ab einem gewissen Punkt die Religionsfrage, ihrem Selbstverständnis nach endgültig "erledigt" zu sein hat, beschränkt sich allerdings auf die griechisch/römisch/jüdisch/christlich geprägte Geistesgeschichte und blendet alle anderen Teile der Menschheit, die nur durch äußere Vermittlung daran Anteil haben aus. Missionierunf indigener Völker (auch im Sinne von: "Was ihr glaubt ist Mist, weil jeder Glaube Mist ist") wird zwar abgelehnt, die Einschätzung, diese Leute, seien halt geistesgeschichtlich "zurückgeblieben" und werden irgendwann schon von selber "auf den Trichter kommen", hat etwqas ungeheuer herablassendes. Sollte diese Grundannahme einer Religion letzlich überwindenden Geistesgeschichte falsch sein , besteht Religionskritik in der Frage, welche Formen von Religion legitim sein können. Bleibt nur ein gewaltsamer Kampf zwischen verschiedenen Wahrheitsansprüchenoder legt der Glaube an eine gGott nicht vielmehr nahe, dass es sein "Job" ist seine Wahrheit zu erweisen, aus dem Menschen sich rauszuhalten haben. Das ist eineMöglichkeit, die Entwicklungslinie der biblischen Tradition zu sehen.
zum Beitrag20.10.2020 , 12:33 Uhr
@Work_Life_Balance
zum Beitrag20.10.2020 , 12:29 Uhr
"Religionen sind Hirngespinnste/Verschwörunstheorien/erfolgreiche Sekten die zu Institutionen wurden. "
Dieser Behauptung kann ich ganz gelassen ein: "Stimmt ja gar nicht!" entgegensetzen.
Eine Ausführliche Begründung dieser Aussage (Sie haben für Ihre ja auch keine geliefert) wäre hier zu weitläufig und würde wohl an Ihnen abprallen, wie die antireligiöse Dauerbeschallung an mir.
Jedenfalls sehe ich keinen Anlass, Ihre körperliche Unversehrtheit oder gar Ihr Leben zu bedrohen.
Als Einladung zum Glauben wäre das ähnlich erfolgversprechend, wie durch Lahmlegung von S-Bahnen Sympathisant*innen gegen die Räumung besetzter Häuser zu gewinnen.
Islamist*innen scheinen zu glauben, dass Angst Menschen zu ihrer "Wahrheit" treiben könnte. Was sie da so gewiss macht bleibt mir ein Rätsel.
zum Beitrag20.10.2020 , 00:12 Uhr
Darüberhinaus hat es im Protestantismus immer sehr pfarrerkritische, wenn auch nicht unbedingt gesellschaftlich fortschrittliche Bewegungen gegeben, die sich in Haus-und Bibelkreisen versammelt haben und, wenn überhaupt häufig nur mit Mühe innerhalb der Landeskirchen gehalten werden konnten. Staatskritik kann auch mit reaktionärer Haltung einhergehen, wie sich heute am besten im amerikanischen Evangelikalismus beobachten lässt. Sich damit auseinanderzusetzen bleibt die schwierige Aufgabe liberaler Christ*innen.Aber auch diese schwierigen "Glaubensgeschwister" schaffen es nicht, mich von einem reflektierten, die Überlieferung wohlwollend-kritisch rezipierenden Glauben abzubringen.
zum Beitrag19.10.2020 , 23:52 Uhr
Priester ist das falsche Wort. Der Pfarrberuf gründet in seiner Funktion und ist an eine Ausbildung gebunden. Die Ordination berechtigt zur öffentlichen Verkündigung und Sakramentspende (lediglich Taufe und Abendmahl), ist aber keine Weihe. Privat bildet für die Reformatoren jede Familie eine Hausgemeinde, in der alle Konfirmierten durch Bibellektüre , den Austausch darüber, Gebete, aber auch durch kritisches Besprechen der Sonntagspredigt sich im Glauben stützen. Das ist sehr ideal gesprochen (reformatorische Wunschvorstellung) und wurde so auch nur sehr selten praktiziert, lässt sich aber als "allgemeines Priestertum aller Gläubigen" in reformatorischen Quellen, u.a. bei Luther belegen. Am ehesten lässt sich folgendes Bild anführen: Jeder kann zu Hause sein eigenes Brot backen, darf sich deshalb aber nicht Bäcker nennen. Das Pfarramt ist die professionelle Form dessen, was eigentlich Aufgabe aller Christen ist.Gemeinsame Bezugspunke sind Bibel (norma normans) und Bekenntnis (norma normata). Dass durch das landesherrliche Kirchenregiment auch das evangelische Pfarramt zu einem autoritären Obrigkeitsamt wurde, war eine Fehlentwicklung, die auch auf Luthers strikte Trennung von "innerer" und "äußerer" Freiheit zurückzuführen ist, die biblisch, insbesondere wenn die hebräische Bibel (Erstes Testament) ernstgenommen wird, nicht haltbar ist. Historisch stimme ich Ihnen zu. Trotzdem behalten die einst von den Mächtigen (deren Autorität aber nicht "kqanonisiert" werden kann) verworfenen Stimmen ihr theologisches Gewicht für die heutige Diskussion (was früher abgelehnt wurde, kann neu entdeckt werden). Ich nenne nur Thomas Müntzer, der zu meiner großen Überraschung, was Liturgie und Gebetstexte angeht, konservativer als Luther war, ihm in seinem Freiheitsverständnis jedoch weit voraus war, was den Fürsten so wenig gefallen hat, wie den amerikanischen Sklavenhaltern das Verständnis des jenen aufgenötigten christlichen Glaubens seitens der afrikanischen Sklav*innen.
zum Beitrag19.10.2020 , 17:17 Uhr
Sie sprechen von "die Kirchen" in einem sehr römisch-katholischen Sinne. Nur dort gilt vornehmlich "die Kirche=der Klerus/Amtsträger". Im Protestantismus repräsentiert jede/r Gläubige/r die Kirche als Ganzes. Zur Kursbestimmung dient die wissenschaftliche(hier rechne ich mit einem hämischen Lacher Ihrerseits) Theologie im Sinne einer Dienstleistung für die Gläubigen. Verbindliche Bekenntnisse können nur von Synoden beschlossen werden, die sich aus Theolog*innen wie Nichttheolog*innen (im studierten Sinne) zu gleichen Teilen zusammensetzen. Dies bewahrt nicht vor Fehlern und schweren Irrwegen, macht es aber unmöglich, Einzelne, und seien es hohe Amtsträger*innen (nicht durch eine Weihe von den "Laien" abgesondert), mit "die Kirche" gleichzusetzen. Deshalb halte ich es für unzulässig, heutiges Gemeindeleben, in dem gewiss nicht alles ideal läuft, an historischen Fehlentwicklungen zu messen und deswegen zu verurteilen. Nach evangelischem Verständnis geht es nämlich nicht darum, eine im eigenen Besitz befindlicheWahrheit zu verwalten, sondern sich auf diese Wahrheit des Evangeliums hin fortwährend zu verändern (reformieren), im Vertrauen darauf, dass Irrwege vergeben werden, wenn sie, wie nur z.B. Judenfeindschaft und starre Obrigkeitshörigkeit eingestanden und nicht beschönigt werden.Um Euphemismen geht es mir keineswegs. Vermutlich werden Sie mir trotzdem nicht folgen wollen. Es ist auch nicht meine Absicht, Sie zu "bekehren", sondern darzulegen, warum Sie mich so wenig überzeugen, wie ich Sie.
zum Beitrag19.10.2020 , 12:56 Uhr
Für die Geschichte des Protestantismus gilt, dass die Kirchenleitungen (bis 1918 waren die Landesfürsten Bischöfe, was sich biblisch nicht begründen lässt) Vieles (zugegeben mit Verspätung) übernommen haben, was in der Theologie schon lange vorher Mainstream war. Evangelische Theologie entwickelt sich immer in (keineswegs nur abwehrender )Auseinandersetzung mit dem allgemeinen Denken. Von katholischer Seite wird ihr dafür oft Anpassung an den Zeitgeist vorgeworfen, wofür die "Deutschen Christen" das abschreckendste Beispiel sind. Bevor Sie aber, wie die meisten besonders Kirchenkritischen, zu einem raschen Urteil gelangen, sollten Sie sich gründlicher mit der vielstimmigen peotestantischen Theologiegeschichte beschäftigen (zugegeben etwas mühsam) und sich nicht nur das herauspicken, was Ihnen in den Kram passt. Einfache Herleitungen sind nie zutreffend, weder die direkte Ableitung moderner Menschenrechte aus dem Christentum, noch die Behauptung, sie hätten dagegen erstritten werden müssen. Die Wirklichkeit ist komplexer.
zum Beitrag19.10.2020 , 11:34 Uhr
Sagen Sie doch ruhig missionieren. Mir stellt sich nur die Frage, was friedlicher ist: Die öffentliche Präsenz der Kirchen oder das laute dagegen anschreien im Namen einer ach so abgeklärten vermeintlich besseren Erkenntnis, die sich gegen ihre "tumben Feinde" durchsetzen will? Dass die kirchlichen Sonderrechte im Arbeitsrecht abgeschafft und andere Misstände korrigiert gehören, weil sie der eigentlichen Botschaft im Wege stehen, vertreten auch viele Gläubige und brauchen dafür nicht die "Aufklärung" vermeintlicher Superchecker, die ihnen die Fähigkeit zum Denken absprechen, weil sie in existentiellen Grundfragen zu anderen Ergebnissen gelangen als ihren einzig zulässigen. Ich möchte niemandem etwas aufzwingen, die "Mundaufmacher" hingegen schon, weil sie nicht nur für sich sprechen, sondern ihre Wahrheit für alle verbindlich machen und öffentliche Glaubensbekenntnisse verbieten wollen. Das macht sie so "edgy" wie religiöse "Fundis" jeglicher Couleur, die ebenfalls alle bekämpfen, die nicht ihren Glauben annehmen wollen. Die Folge ist ein Kampf, der so kange dauert, bis eine Seite "gewonnen" hat, was für mich eine Horrorvorstellung ist . Wenn jemand hingegen im Gespräch mit mir seine/ihre Gründe anführt, warum er/sie nicht an Gott glaubt, habe ich kein Problem damit, auch wenn wir uns nicht einigen können. Es kommt auf gegenseitigen Respekt an und den lassen "edgy" Leute aller Spielarten vermissen.
zum Beitrag19.10.2020 , 09:57 Uhr
Abgesehen davon, dass Ihre Vermutung sehr steil ist, dürfte es sich bei denen, die wenig Kenntnis von und Glauben an kirchliche Lehren haben eher um Leute handeln, die "irgendwie an eine höhere Macht" glauben, von der sie sich vage Vorstellungen machen. Der Befriff dafür ist Agnostizismus. Atheismus beansprucht, bewusst jede Gottesvorstellung widerlegen zu können, was (weil selbstgewiss statt skeptisch) von nur wenigen Skeptikern so geteilt werden dürfte. Wenn die Lehren der "positiven" Religionen nicht stimmen, heißt das noch lange nicht, dass an Religion gar nichts dran ist. Agnostizismus dürfte demnach weiter verbreitet sein als dezidierter Atheismus.
zum Beitrag18.10.2020 , 17:18 Uhr
liegt
zum Beitrag18.10.2020 , 17:17 Uhr
Oder luegt es daran, dass der Artikel schon 7 Jahre alt ist? Vielleicht habe ich den Beitrag doch selber geschrieben, kann mich aber nicht mehr daran erinnern.
zum Beitrag18.10.2020 , 17:09 Uhr
Mit den vielen "Gästen hier scheint etwas nicht zu stimmen. zumal eine/r von ihnen ohne mein Wissen und erst recht ohne meine Zustimmung meinen Forumnamen verwendet. Demonstriert da jemand die Manipulation dieses Forums, ohne dass es inhaltlich auffiele?
zum Beitrag18.10.2020 , 17:02 Uhr
Der Beitrag ist inhaltlich zwar in meinem Sinne, aber nicht von mir. Meine Bitte an die Moderation ist, zu überprüfen, ob jemand meinen Account gehackt hat. Das wäre mir keineswegs recht und ggf. sofort zu unterbinden.
zum Beitrag14.10.2020 , 13:44 Uhr
In den allgegenwärtigen Fernsehkrimis sind Mörderinnen mit den unterschiedlichsten Motiven zahlreich vertreten, m.E. kaum seltener als Mörder.
zum Beitrag08.10.2020 , 11:31 Uhr
Mag ja sein, nur was was soll daran besser sein, wenn Privateigentümer*innen das bestimmen. Auch im Falle von gemeineigenen Wohnungen müssten Mieten, erhoben werden, die Bestandserhaltung, ggf, sogar Verbesserungen (z.B. Barrierefreiheit) ermöglichen. Darüber hinausgehende Profitinteressen entfielen. Hinzukommend müssten die Wohnungsverwaltungen von den Bewohner*innen demokratisch gewählt werden, damit "Sesselfurzer" ggf.leicht abgelöst werden können. Idealzustände, was die Wohnungsvergabe angeht (wenn mehrere Parteien dieselbe Wohnung begehren, kann nur eine den Zuschlag erhalten) kann es nicht geben. Wenn, um von mir selbst zu sprechen, jemandem meine Nase nicht passt und ich deshalb eine Wohnung nicht bekomme, macht es für mich keinen Unterschied, ob das ein Eigentümer oder "Sesselfurzer vom Amt" entscheidet. Gewählte Amtsträger*inne stehen unter größerem Rechtfertigungsdruck als Eigentümer*innen, denen als Begründung der Hinweis ausreicht, sie könnten frei über ihr Eigentum verfügen. Weshalb Geneineigentum an Wohnungen an sich eine Horrorvorstellung sein soll, haben Sie für mich nicht überzeugend begründet, Das abschreckende Beispiel der DDR, bei dem Staatsapparat und Gesellschaft gleichgesetzt wurden (die Betroffenen hatten nichts zu melden, nur alles "dankbar" abzunicken), ist schließlich nicht das einzig mögliche.
zum Beitrag07.10.2020 , 11:01 Uhr
Sorry
Es muss stellen und terrorisiert heißen
zum Beitrag07.10.2020 , 10:54 Uhr
Stelen Sie sich bitte nicht dumm.
"die Zeiten, als die Leserinnen und Leser der taz solidarisch mit Hausbesetzungen und, vielleicht auch schrägen, Projekten waren."
Das sind doch Ihre Worte. Wenn der Rchtsstaat nur Unrecht verdeckt, muss das auch nach meiner Auffassung kritisiert werden. Ich wäre gerne mit den Bewohner*innen der Liebig 34 solidarisch, nur macht deren Verhalten es mir unmöglich. Wie man Leute auf seine Seite bekommen will,. indem man Nachbar*innen, die einem nicht passen terrorieiert und die S-Bahn lahmlegt, bleibt mir ein Rätsel.
zum Beitrag06.10.2020 , 23:58 Uhr
Sie jedoch scheinen Sehnsucht nach der "guten alten Zeit" zu haben. Warum, erschließt sich mir jedoch nicht,
zum Beitrag06.10.2020 , 23:18 Uhr
Dabei geben diese Leute sich doch alle Mühe, dass ich sie in mein Herz schließe und ihr Anliegen unterstütze. Nur Neoliberale können diesen herzensguten, in ihem Umfeld allgemein beliebten Leuten ihre Unterstützung verweigern.
zum Beitrag06.10.2020 , 23:07 Uhr
Wenn ich frierend am Bahnsteig stehe und die S-Bahn nicht fährt, werde ich sofort zum Revolutionär. Schließlich hindert mich das kaputte System daran, dort hinzukpmmen , wo ich will, und nicht ein paar völlig verpeilte Spinner*innen, die im Recht sind, weil sie Anspruch darauf für sich erheben. Wer könnte solch selbstbewussten Leuten auch widersprechen? Sympathischer geht es doch wirklich nicht. Niemand könnte beim besten Willen auf eine bessere Idee kommen. Sarkasmus Ende.
zum Beitrag06.10.2020 , 12:16 Uhr
"Weil ich*s aber doch nicht wehren kann und man wider meinen Willen meine Bücher will durch den Druck (,,,) jetzt sammeln, muss ich sie die Kosten und Arbeit daran wenden lassen. Tröste mich dessen, daß mit der Zeit doch meine Bücher werden im Staube vergessen bleiben, besonders wo ich etwas Gutes (durch Gottes Gabe) geschrieben habe- ""Ich bin nicht besser als meine Väter"" (1.Kg.19, 2). .........Fühlst du dich aber und läßt dich dünken, du habest es gewiß, und schmeichelst dir mit deinen eigenen Büchlein, Lehren oder Schreiben, als habest du es sehr köstlich gemacht und trefflich gepredigt, gefällt dir auch sehr, dass man dich vor andern lobe, willst auch vielleicht gelobt sein, sonst würdest du trauern oder nachlassen - bist du von der Art Lieber, so greif dir selber an deine Ohren ,......., , so wirst du finden ein schön Paar großer. langer , rauher Eselsohren:" So viel nur zu Luthers angeblicher Unfähigkeit, im Gegensatz zu Marx, intellektuell von seinen persönlichen Befindlichleiten zu abstrahieren. Ansonsten hat Rero richtig gesagt, dass ich als evangelischer Christ mit den (nur von wenigen heruntergespielten) schlimmen Seiten Luthers leben muss. Schlirßlich hat er selbst, s.Zitat, nicht auf der positiven Rezeption aller seiner Äußerungen bestanden und sich mit seinen im Zorn geschriebenen judenfeindlichen Büchern und in den nicht zur Veröffentlichung bestimmten Tischreden (Frauenbild) (vergleichbar zu Marx' Privatbriefen) oft selbst widersprochen, weshalb es in der Tat besser gewesen wäre, sie wären, "im Staube vergessen geblieben".
zum Beitrag04.10.2020 , 16:23 Uhr
Es wird also nach der Landung ein Gleis (Schiene) zum Weißen Haus verlegt? Oder gibt es sonst irgendwo eine geheime Schiene, die mit einer Maschine in Verbindung steht? Am wahrscheinlichsten handelt es sich um einen banalen Rechtschreibfehler (unterläuft mir manchmal auch), der Ihnen gar nicht aufgefallen ist, aber für mich ein schillerndes Wort hervorgebracht hat. ;)
zum Beitrag04.10.2020 , 11:36 Uhr
Nach dem , was mittlerweile bekannt wurde, scheint er genau so reagiert zu haben und musste mühsam überzeugt werden. Sie haben ins Schwarze getroffen. Glückwunsch!
zum Beitrag04.10.2020 , 00:36 Uhr
"Präsidentenmaschiene"
Ist diese mehrdeutige Wortschöpfung Absicht?
zum Beitrag02.10.2020 , 15:57 Uhr
Suryo schreibt ja auch von religiösem Antijudaismus, nicht rassistischem Antisemitismus. In seinen widerlichen Spätschriften kommt Luther letzterem jedoch nahe, wenn er die "Unbekehrbarkeit" von Juden behauptet und, wo Juden Christen geworden sind, die Echtheit anzweifelt. Das ist jedoch ein gravierender innerer Widerspruch zu seiner Theologie, denn wenn irgendwelche Menschen a priori vom Glauben ausgeschlossen wären, bräche Luthers gesamte "Rechtfertigungslehre" in sich zusammen. Antijudaismus spricht dem Judentum theologisch (alle sollen gefälligst Christen werden) das Existenzrecht ab. Das war im 16.Jhdt. beinahe Allgemeingut und kann Luther deshalb nicht zum besonderen Vorwurf gemacht werden. Heutige christliche Theologie ist an dieser Stelle zum Glück weiter gekommen. Wer Religion für die Wurzel allen Übels hält ist damit u.a. auch notgedrungen antijudaistisch, nicht jedoch antisemitisch. Zum Schluss erwähne ich noch den lutherischen Theologen und Nürnberger Reformator Andreas Osiander, der mit seiner Sicht des Judentums in seiner Zeit positiv heraussticht. de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Osiander
zum Beitrag01.10.2020 , 11:23 Uhr
Leider waren und sind Rassismus und Antisemitismus auch im Bildungsbürgertum weit verbreitet, Man will sich nur die Hände nicht schmutzig machen und überlässt die "Drecksarbeit" anderen. Dann lässt sich im Falle des Scheiterns völkischer Träume leichter behaupten, nichts damit zu tun gehabt zu haben. Nur eine MInderheit war sich wirklich zu fein und zu gebildet, den Nazis hinterherzulaufen.
zum Beitrag28.09.2020 , 18:02 Uhr
Das 1871 eingeführte Reichstagswahlrecht war ein allgemeines (ohne Klasseneinteilung) Männerwahlrecht ab25 Jahren. Das Dreiklassenwahlrecht galt bis 1918 auf kommunaler und Landesebene in Preußen.
de.wikipedia.org/w...tschen_Kaiserreich
zum Beitrag27.09.2020 , 19:42 Uhr
Sind U-Bahnen mit ihren weiteren Haltestellenabständen und den langen, für Rollstuhlfahrer*innen nur über stör- und vandalisnusanfällige Aufzüge möglichen Zugangswegen zu den Bahnsteigen wirklich in jedem Falle besser als Straßenbahnen? Wäre die Straßenbahn in Westberlin nicht ohne große Diskussionen einfach abgeschafft worden, wäre heute Geld auch für U-Bahnverlängerungen vorhanden. U- und S-Bahnen sind gut zur schnellen Überwindung längerer Strecken, lassen dazwischen aber viel liegen. Straßenbahnen taugen für mittlere Strecken. Dazu ist es notwendig, wieder ein gesamtstädtisches (derzeit existiert nur ein Torso) Netz (jedes Verkehrsmittel ist als Netz zu betrachten) aufzubauen, welches überlastete Buslinien ersetzt.
zum Beitrag27.09.2020 , 16:19 Uhr
Der fundamentalistisch-protestantische "Biblebelt" steht in der Tat für eine eigenwillige, politisch extrem "rechte" Bibelauslegung. Frau Barrett müsste sich als Katholikin jedoch an der katholischen Soziallehre, die verbindlich ist, orientieren. Da bleibt lediglich die strenge (aus meiner Sicht nicht auch für Ungläubige (für die bleibt es eine Gewissensfrage) gesetzlich verbindlich zu machende) Ablehnung von Abtreibung. Wie sie jedoch ihre Gegnerschaft zu "Obamacare" im Einklang mit ihrem Glauben begründen will, bleibt ihr Grheimnis. Ohne Verrenkungen wird das kaum gehen.
zum Beitrag21.08.2020 , 10:09 Uhr
Dem gemeinsamen "Weltanschauungs-und Religionsunterricht" stimme ich zu, wenn die verschiedenen Ansichten jeweils von authentischen Lehrkräften der grundgesetztreuen Strömungen der Religionen unterrichtet werden, sich also evangelische, katholische, muslimische, hinduistische, religionslose usw. Lehrer*innen abwechseln und sich beim Erarbeiten des Gesamtkonzepts gegenseitig respektieren. Wahrheitsansprüche können nebeneinander existieren, wenn Anspruch und Durchsetzung strikt getrennt werden. Wenn er/sie/es existiert kann allein Gott selbst seine Wahrheit erweisen, wenn Menschen versuchen, sie gewaltsam durchzusetzen, ist das von Vornherein verfehlt und muss gemeinsam bekämpft werden.
zum Beitrag20.08.2020 , 16:04 Uhr
"Das muss in einem Ende des konfessionsgebundenen Religionsunterrichtes zu Gunsten eines allgemeinen Unterrichtes zum Thema Religionen münden. Das muss auch zu einem Verbot konfessionell betriebener Schulen führen." Da kommt es meiner Meinung nach sehr, auf die Haltung der jeweiligen Konfessionen an. Im nach landeskirchlichen Richtlinien erteilten evangelischen Religionsunterricht wird auch wertschätzend über andere Religionen informiert und es wird auch nicht unterschwellig gedroht, sollte jemand in Erwägung ziehen, aus der Kirche auszutreten. Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob eine kritische Haltung der Individuen zur vermittelten eigenen Tradition zugelassen, gar erwünscht ist, oder ob unkritisches Wiedergeben von Autoritäten erwartetet wird. Eine landeskirchliche konfessionelle Schule unterscheidet sich grundlegend von der eines konservativ-evangelikalen Trägervereins. Ebenso verhält es sich mit allen anderen Religionen, in denen es "offene" und "intolerante" Strömungen gibt. Die im Artikel genannte und zu recht kritisierte Nachsicht mit unterdrückenden Strukturen bei "anderen" (Respekt vor "deren" Traditionen) findet sich oft bei solchen Leuten, denen jeder Respekt vor der liberalen Religionsspielart, die sie am eigenen Leib kennengelernt haben, abhanden gekommen ist, wofür sie , wären sie unter denen aufgewachsen, deren Traditionen sie zu achten vorgeben, um ihr Leben fürchten müssten. Solange jede/r, der/die auf einer konfessionellen Schule war ohne Angst öffentlich darüber lästern darf, was dort vermittelt wurde, sehe ich keinen Grund, solche Schulen zu verbieten.
zum Beitrag11.08.2020 , 17:42 Uhr
Zu jeder Zeit wurden Gebäude abgerissen, um das Bild von Städten zu korrigieren. Bis zum Zweiten Weltkrieg hatte sich so überall ein vielfältiges, unverkennbares Stadtbild jeder deutschen Stadt entwickelt. Nach dem Krieg wurde nochmals mehr abgerissen, wie zerstört worden war, um die im Artikel so gepriesene Nachkriegsmoderne zu errichten, die die meisten Innenstädte bis heute dominiert. Hauptfeindbild war lange die Gründerzeit, aber, um nur ein Beispiel zu nennen, das alte Brauhaus in Bochum steht nur deshalb noch, weil die Besitzerfamilie der Stadtpolitik hartnäckig getrotzt hat. Wenn jetzt einiges an Nachkriegsmoderne verschwinden soll, um z.B. historische Straßenverläufe wiederherzustellen (der böse Her Stimmann), kann ich in das Gejammere der Kastenliebhaber*innen nicht miteinstimmen. Keines der im Artikel gezeigten Gebäude mit Ausnahme des "Ahornblatts" ist eine Augenweide. Wenn etwas abgeissen werden muss (das Stadtbild würde sonst erstarren), dann ist eben die alllgegenwärtige Nachkriegsmoderne dran und nicht das wenige, was aus der Vorkriegszeit noch übrig ist. Es werden noch genug von der Klötzen übrigbleiben, die der herrschende Geschmack (s. Bourdieu) einst hervorgebracht hat und mit dessen Verteidigung sich jetzt eine Elite vom primitiven "Plebs" absetzen will, der das Humboltforum und die "Neue Frankfurter Altstadt " gut findet.Ich kann auch der "armen" Potsdamer Fachhochschule nicht nachweinen und gelte in den Augen des Milieus, das diesen Artikel trägt, und immer noch erheblichen (hoffenlich weiter nachlassenden) Einfluss hat, gerne als Banause. Nur in die "rechte" Ecke drängen lasse ich mich deshalb nicht. Immerhin waren es "Linke", die viele Gründerzeitviertel gerettet haben, wenngleich die heute gentrifiziert, statt durch Betonkästen ersetzt sind.
zum Beitrag10.08.2020 , 09:36 Uhr
Assyrer*innen, Chaldäer*innen und Armenier*innen sind Christ*innen, wobei die Chaldäische Kirche mit Rom uniert (also zum Katholizismus zählt) ist, die andern beiden jedoch nicht. Assyrer*innen feiern ihre Gottesdienste übrigens auf Aramäisch, der Muttersprache Jesu. Lediglich Jüd*innen erwähnt die Autorin tatsächlich nicht.
zum Beitrag03.08.2020 , 10:36 Uhr
Sie suchen sich die übelsten Äußerungen Luthers heraus und leiten draus das Urteil ab: So war er. Vieles davon sind polemisch überspitzte Äußerungen aus akutem Zorn. Bei einem derart strengen Maßstab,taugt niemand mehr für irgendein Vorbild. Das "Hauen und Stechen" gegen die Bauern gesteht Luther den Fürsten als "ultima ratio" zu, nachdem alles andere verssagt hat. Die Fürsten haben sich aber nicht an die Bedingungen gehalten und sind den Bauern in keiner Weise entgegen gekommen. Was tatsächlich geschehen ist, hat Luther nicht gut geheißen.Er war aber gegen jede Revolution "von unten". Das lässt sich kritisch diskutieren, bedeutet aber nicht, dass Luther Menschen in der Seelsorge damit vertröstet hätte, ihr Elend wäre gerechtfertigt. Näheres würde hier zu weit führen. Bleiben die antijüdischen Spätschriften, die in der Tat nicht zu enrschuldigen sind. In ihnen widerspricht er dem Kern seiner Theologie. Denn wenn die grundsätzliche Erreichbarkeit von Juden durch das Evangelium bestritten wird und der Wunsch von Juden, Christen zu werden als üble List verworfen wird,(die heutige Ablehnung von Judenmission seitens der Evangelischen Kirche ist ein anderes Thema) widerspricht das nicht nur der Bibel, die Luther als alleiniges Kriterium akzeptiert, sondern stellt die "Echtheit" jeglichen Glaubens in Frage.Die antijüdischen Polemiken haben keine inhaltliche Verbindung zu Luthers theologischen Hauptschriften. Nur wenn das anders wäre und jemand den Nachweis führen könnte, in ihnen würde lediglich klar auf den Punkt gebracht, was sonst nur angedeutet würde, wäre eine Gesamtverwerfung Luthers gerechtfertigt. Im übrigen werden die hier genannten dunklen Seiten des Reformators auch in den Erläuterungsseiten zur Lutherbibel nicht verschwiegen. Bleibt: "Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein."
zum Beitrag02.08.2020 , 15:50 Uhr
Dem kann ich mich als evangelischer Christ nur anschließen. Die Kirchenleitungen sollten endlich aufwachen und das allgemeine Arbeitsrecht übernehmen.
zum Beitrag02.08.2020 , 11:06 Uhr
Konsevative haben zwar andere aber auch ihre klassischen Bereiche, wo sie ihre Lust am Gängeln ausleben, z.B. zwischen Cannabis und Alkohol einen Riesenunterschied zu machen und Ressourcen von Strafverfolgung und Justiz damit zu binden. Zum anderen hielten sie lange daran fest, eine bestimmte Sexualmoral mit dem Strafrecht durchsetzen zu wollen, haben aber zumindest an diesem Punkt dazugelernt, wenn auch nicht wenige sich im vertraulichen Gespräch "Zucht und Ordnung" bei gleichzeitigem Bestehen auf sexistischem Verhalten (für diesen Widerspruch besteht oft Blindheit) zurück wünschen. Als letztes erwähne ich noch den Hang, durchzusetzen, wie ein "ordentlicher" Garten auszusehen hat. Kurz: die Neigung zu Gruppenzwang und Konformitätsdruck gibt es in sämtlichen Gesellschaftsbereichen. Das allein bei den "Linken" und "Grünen" abzuladen (wo es lediglich auch vorkommt) ist ein billige Trick, der nur von eigenen autoritären Neigungen ablenkt.
zum Beitrag31.07.2020 , 08:51 Uhr
Genau diese alte Dame meine ich. War eine spontane Assoziation mit dem selben Fazit, das Sie daraus ziehen.
zum Beitrag30.07.2020 , 09:51 Uhr
Der Bericht erinnert mich an die Frau, die wegen "Sachbeschädigung" schikaniert wird, weil sie Nazischmierereien übermalt und Naziaufkleber abkratzt.
zum Beitrag26.07.2020 , 11:23 Uhr
Einen Ehrenvorrang um der Jesusworte an Petrus willen waren die ostkirchlichen Patriarchen bereit, dem Papst zuzugestehen. Das bedeutet aber, da haben Sie vollkommen recht, nicht "Chef", der letztgültig alles alleine bestimmen und sämtliche Bischöfe maßregeln, gar absetzen kann. Verbindliche Beschlüsse können nach orthodoxem Verständnis ausschließlich von Konzilien und Synoden getroffen werden. Die Konflikte zwischen Ost- und Westkirche reichen in der Tat weiter zurück und haben vielfältige Ursachen. Vor dem Bruch von 1054 konnten aber immerhin, bis auf ein vorübergehendes erstes Schisma, das noch einmal überwunden werden konnte, Christ*innen aus Ost und West gegenseitig am Altarsakrament teilnehmen.
zum Beitrag25.07.2020 , 20:01 Uhr
Am 16.07.1054 legte der römische Kardinal Humbert von Silva Candida als Gesandter Roms feierlich eine päpstliche Bannbulle auf den Hauptaltar der Hagia Sophia, in der Patriarch Michael Kerullarios (sah den Papst nur als "primus inter pares"ohne alleinige Vollmachten) mit an den Haaren herbeigezogenen Vorwürfen für exkommuniziert erklärt wurde. Der angegriffene berief darauf hin am 24.07. eine Synode ein, auf der Humbert selber exkommuniziert wurde. Das gilt als endgültiger Bruch zwischen Römisch-Katholischer Kirche und Orthodoxie. Versuche der Wiederannäherung sind nicht zuletzt wegen der Plünderung Konstantinopels 1204 und der unterbliebenen Hilfeleistung bei der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen 1453 (s. Alex59) gescheitert.
zum Beitrag25.07.2020 , 16:38 Uhr
Schlagen Sie mal unter "Wichtige Ereignisse des Jahres 1054" nach.
zum Beitrag20.07.2020 , 10:14 Uhr
Das einzige "Privileg", das ich bei der weißen Putzfrau erkennen kann, ist, dass sie nicht alle Nase lang auf dem Weg zur Arbeit oder sonstwie von der Polizei kontrolliert wird und ihren Aufenthaltsstatus begründen muss, was einem dunkelhäutigen Professor wohl des Öfteren wiederfährt.
zum Beitrag20.07.2020 , 09:18 Uhr
"weil Schwarzsein nichts mit Farbe zu tun hat" In dieser Absolutheit (nichts) kann ich die Aussage leider nicht verstehen. Sollte die Autorin der Meinung sein, alle rassistisch diskriminierten Menschen, somit auch Juden als von Antisemitismus betroffene oder ebenfalls hellhäutige Asiaten seien "schwarz", zeigt das für mich, dass das nunmal auf Farbe weisende Wort schwarz nicht wirklich geeignet ist, das Gemeinte zu bezeichnen, weil Paradoxa wie der zitierte Satz dann unvermeidbar sind und wenig hilfreich, weil umständlich zu erläutern. Im Falle von Juden sind außerdem nicht nur rassistische, sondern auch religiöse Gründe für Diskriminierung möglich, für die das Attribut "schwarz" in keinem Falle passt.Wer sein Judentum über Gebote wie Beschneidung und Schächten definiert, wird dafür von Leuten heftig angegriffen, die das alles andere als rassistisch begründen. Hier wird es nun besonders heikel und kompliziert, weil sich die nazistische Definition von Judentum als "Parasitenrasse" und die als Schicksalsgemeinschaft, aus der niemand austreten kann, überschneiden. Letztere ist nur dank der auf ersterer basierenden Shoah möglich, weil die religiöse Lebensweise für den organisierten Massenmord keine Rolle spielte. Erst dadurch wurde es möglich, dass Atheist*innen darauf bestehen können, Juden zu sein, während vor dem im 19.Jhdt. aufgekommenen rassistischen Antisemitismus "Volk Israel" und Religion untrennbar miteinander verbunden waren. Wer sich z.B. taufen ließ, hörte auf, jüdisch zu sein, was erst Rassismus unmöglich machte.
zum Beitrag18.07.2020 , 19:08 Uhr
www.youtube.com/watch?v=OzB7SKJIwhM
zum Beitrag14.07.2020 , 23:02 Uhr
www.youtube.com/watch?v=z24KYwx1LtY
zum Beitrag09.07.2020 , 11:48 Uhr
Sehr (positiv) überrascht hat mich während meines Studiums ein Satz Melanchthons in der Apologie der Augsburger Konfession. In der Auseinandersetzung um die "Erbsünde" schreibt er, unabhängig davon, wie die heutige Theologie dieses Thema einschätzt: "Augustinus disputiert und ficht heftig wider diejenigen, die da hielten, dass die böse Neigung und Lust am Menschen nicht Sünde wäre, und weder gut noch böse, wie schwarzen oder weißen Leib haben auch weder gut noch bös ist." Das hätte ich auch einem Humanisten im 16. Jhdt. nicht zugetraut, zumal der letzte Nebensatz als Selbstverständlichkeit angeführt wird. Auch alle kritikwürdigen Äußerungen über "sie Juden" werden ausschließlich (aus heutiger Sicht unhaltbar) theologisch, nicht aber ontologisch (im jüdischen Wesen gründend) oder gar biologisch begründet.
zum Beitrag08.07.2020 , 08:19 Uhr
www.youtube.com/watch?v=pPF-jhvZVfg
www.youtube.com/watch?v=CKo9NNcZjpc
www.youtube.com/watch?v=fLAjrVv2ets
zum Beitrag24.06.2020 , 11:21 Uhr
Es werden Geschäfte entglast . Was für ein Euphemismus. Könnte auch so verstanden werden, als hätte jemand sämtliche Trinkgläser aus den Haushaltswarenabteilungen geklaut oder als hätte jemand durch Schusseligkeit entstandene Glascherben zusammengefegt und entsorgt, nachdem darum gebeten wurde. Warum die Tatsachen nicht klar beim Namen nennen? Es wurden Schaufensterscheiben zerstört. (Reparatur für die nicht unbedingt superreichen Ladeninhaber*innen sauteuer, Versicherungsbeitrag droht zu steigen usw.) Ansonsten stimme ich dem Artikel zu.
zum Beitrag23.06.2020 , 13:10 Uhr
Gehört zu der obigen Frage
zum Beitrag23.06.2020 , 13:08 Uhr
Eine enge Freundin von Melissa Eterittge
zum Beitrag23.06.2020 , 10:45 Uhr
Daenerys Targayren Weil ich mich nicht für das entsprechende Genre interessiere, habe ich auch keine Ahnung, wie dieser Name ausgesprochen wird. Kann jemand bitte eine möglichst nahekommende deutsche (meinetwegen auch englische) Umschrift anbieten?
zum Beitrag23.06.2020 , 10:07 Uhr
Eigentlich erwartet die Autorin eher, dass man sich mit fremdsprachiger Rechtschreibung auskennt. Der Name Melissa ist dank Stars wie Melissa Etheridge längst in Deutschland eingebürgert. Wenn er mit nur einem S geschrieben wird, denke ich ganz naiv, dass sich das auf die Aussprache auswirkt. Der angeprangerte Fehler unterläuft mir nicht aus Ignoranz oder Böswilligkeit, sondern schlicht aus Unkenntnis fremder Schreibweisen. Wäre die Hinzufügung eines weiteren Buchstabens für die Autorin wirklich ein Identitätsverlust? Ich kenne eine Frau, die die ungarische Schreibweise ihres Vornamens Szilvia einfach ohne darunter zu leiden in Sylvia abgeändert hat, weil sie die falsche Aussprache hierzulande satt hatte.
zum Beitrag19.06.2020 , 17:47 Uhr
DIe Heimtücke besteht darin, für den "Kick" des Rennens alles andere hintanzustellen und mögliche Opfer außer Acht zu lassen. Wenn jemand meine und die Existenz anderer Menschen für seine Vorhaben komplett ignoriert nenne ich das heimtückisch. Denn wenn ich bei einer grünen Ampel korrekt losfahre, kann ich nichts machen, wenn ein /e Raser*in mich totfährt.
zum Beitrag02.06.2020 , 12:35 Uhr
Wie kann jemand "Recht und Ordnung" fordern, der selbst ständig dagegen verstößt? Und wie ist es möglich, dass seine Anhänger*innen ihm das durchgehen lassen? Die einzige für mich plausible Antwort darauf ist, dass "Recht und Ordnung" nicht als universelle Werte gelten, sondern von einer sich selbst als "erwählt" empfindenden Gruppe (Trump wird als Anführer gesehen, der dieses Privileg wiederherstellt) definiert und gewaltsam durchgesetzt werden. Das unterscheidet Faschismus von Demokratie, in der "Recht und Ordnung" Schwächere im Idealfall schützen und ohne Privilegien für alls gelten sollen. Auch, wenn dieser Idealfall wegen der menschlichen Unvollkommenheit nicht völlig erreicht werden kann, lohnt es sich, den Rechtsstaat mit all seinen Mängeln gegen "law and örder" a la Trump und seinem Gefolge zu verteidigen, wo Unrecht (von Vielen bejubelt) zu Recht erklärt wird.
zum Beitrag19.05.2020 , 11:52 Uhr
Folter und Leid sind nicht in der Welt, weil in den Kirchen Kreuze hängen und sie werden auch nicht verschwinden, wenn es keine Kirchen mehr gäbe und niemand mehr vom Gekreuzigten wissen würde. Für Christ*innen hat Jesus am Kreuz das Leid der Welt nicht bestätigt, sondern auf sich genommen und in der Auferstehung überwunden, damit es nicht das letzte Wort behält. Viele verstehen das Kreuz als Protestzeichen gegen alle menschliches Leidverursacher*innen. Auch wenn Sie das mit Blick auf die nach wie vor leidvolle Wirklichkeit nicht glauben können, sollten Sie sich mit der Kreuzestheologie wenigstens gründlich auseinandersetzen, bevor Sie sie ablehnen, anstatt sie verdreht darzustellen.
zum Beitrag16.05.2020 , 13:59 Uhr
Warum sollte die AfD das Himmler-Double Kalbitz leichter loswerden als die SPD Sarrazin? Zumal Kalbitz' Basis in der Partei breiter ist. Das ganze scheint mir ein abgekartetes Spiel zu sein, an dessen Ende eine Rehabilitation (Kalbitz sei doch kein Nazi, aber immerhin wurde der Vorwurf ernstgenommen und überprüft und die Ablehnung von Nazis durch den sofortigen Ausschluss bewiesen) stehen wird.
zum Beitrag09.05.2020 , 09:53 Uhr
"Vielleicht muss ich es mir eingestehen. Ich bin ein Fuckgirl. Aber es könnte schlimmer sein. Ich könnte Zwillinge sein. Oder Wassermann." Beantwortet das nicht Ihre Frage? Manche tun sich schwer, Selbstironie bei anderen zu erkennen.
zum Beitrag06.05.2020 , 19:41 Uhr
Meines Wissens ist Frau Högl direkt gewählt.
zum Beitrag24.04.2020 , 12:02 Uhr
Was Menschenleben vor Profitinteressen angeht, stimme ich Ihnen zu. Auch wird im Artikel das Recht der Kanzlerin, Ihre Meinung zu äußern, nicht in Frage gestellt. Die Kritik besteht lediglich darin, dass die geäußerte Meinung zu vage ist und vermeidet, Ross und Reiter klar zu benennen. Bei den Spielplätzen geht es nicht um Ökonomie, sondern ob die Bedrohung der Gesundheit von Kindern durch Corona als schwerwiegender eingeschätzt wird, als diejenige durch Bewegungsarmut oder Vermeidung für die Entwicklung notwendiger Kontakte zu anderen Kindern. Das kann bejaht werden, muss aber diskutiert werden. Auch gut gemeinte Anticoronamaßnahmen können gesundheitsschädlich sein. Schon die Diskussion darüber zu verweigern, wäre ideologisch. Alternativlosigkeit ist beim gegenwärtigen (niemals vollständigen) Wissensstand nicht möglich.
zum Beitrag22.04.2020 , 10:25 Uhr
Auffällig ist, dass Asiaten, insbesondere Chinesen erst im 19.Jhdt eine eigene Hautfarbe angedichtet wurde.Lange Zeit galten sie in Europa als "vorbildlich weiß". Das sofort sichtbare Merkmal ist eher die Augenform. Die "gelbe" Hautfarbe wurde vermutlich erfunden, um die Abwertung der "Schlitzaugen" zusätzlich zu verstärken.
zum Beitrag03.03.2020 , 09:19 Uhr
Ich habe mich zugegeben missverständlich ausgedrückt. Zuerst wollte ich braune Gefahr oder Bedrohung schreiben, aber über das Potentielle sind wir hinaus. Pest ist eine bakterielle Infektion. Ich habe mit den Bazillen aber keinesfalls Menschen gemeint (die vernichtet gehörten), sondern den Ungeist (im Comic die Flammen), von dem viele befallen sind. Pest ist mit Antibiotika heilber. Das Heilmittel gegen Faschismus kenne ich leider nicht, aber es ist bestimmt nicht die physische Ausrottung aller Faschist*innen.
zum Beitrag02.03.2020 , 11:06 Uhr
Dieser Artikel bringt den unangemessenen Umgang weiter Teile von Gesellschaft und Politik mit der braunen Pest auf den Punkt. In diesem Falle kann ich nur zustimmen.
zum Beitrag28.02.2020 , 13:42 Uhr
Rechts fährt halt meist eine ununterbrochene LKW-Kette, wobei sich die Lkws bei drei Fahrspuren oft gegenseitig überholen. Wehe, man wagt es dann mit nur 130 ganz links zu überholen. Fluchende Raser sind das Mindeste, was zu erwarten ist.
zum Beitrag28.02.2020 , 13:04 Uhr
Dass ich als "Umweltengel" nur sehr selten Auto fahre, liegt auch am fehlenden Tempolimit. Auf einer deutschen Autobahn ist es unmöglich, entspannt mit Tempo 120-130 km/h zu fahren. Entweder schleicht man hinter Lkws her oder hat Drängler im Nacken. In Ländern mit Tempolimit fährt es sich viel angenehmer, wenngleich ein funktionierender! Bahnverkehr für mich attraktiver ist als alles selber hinterm Steuer Sitzen.
zum Beitrag28.02.2020 , 10:56 Uhr
Warum werden Rechtsextremisten eigentlich selten mit vollem Namen genannt? In den 1970er Jahren war auch nicht von Andreas B. und Gudrun E. die Rede.
zum Beitrag28.02.2020 , 10:40 Uhr
Klassische Musik hat nur dann eine Zukunft, wenn die Freude derer, die von ihr berührt werden, nicht unterdrückt wird. Wer Musik zum Zeichen kultureller Distinktion macht, missbraucht sie. Dann sitzen Leute in den Konzertsälen, denen die Musik selbst (im Gegensatz zur Selbstdarstellung) nicht viel bedeutet, während andere sich nicht hineintrauen, obwohl oft günstige Eintrittskarten (last minute) erhältlich sind. Ein Beispiel: Bachs "Kunst der Fuge" ist von manchen "Hohenpriestern" der Klassikkultur dermaßen überhöht worden, dass viele meinen, das könne nur langweilig sein. Dabei kann man beim Contrapunctus 2 richtig mitswingen. www.youtube.com/watch?v=OMdOGOCkuYw www.youtube.com/watch?v=bilVD-qbyZw Wenn Grundschüler*innen das, wie ich erlebt habe, unbefangen tun, darf es auf gar keinen Fall unterbunden werden.
zum Beitrag26.02.2020 , 17:40 Uhr
" Ich, als weißer, finde ihre Artikel in Kombination, der Kommentare, fast Kunst." Frau Y. müsste das als "weiße Krokodilssolidarität" entlarven, mit der Sie sich nur bei ihr einschleimen und besser dastehen wollen als ich und die anderen "Keifer".
zum Beitrag26.02.2020 , 11:44 Uhr
Er hat lediglich auf Fragen geantwortet. Wer sagt, dass er damit einen Anspruch auf Weltverbesserung erhoben hat? Wer traurige Zustände beklagt, weiß, dass das nichts bewirkt. Trotzdem bezweifle ich, dass nur Aktionismus (auch der kann geheuchelt sein und angezweifelt werden) eine Berechtigung hat. Wessen Nase einem nicht passt, kann einem nichts recht machen, was jedoch keine öffentliche Beschimpfung rechtfertigt, solange niemand beschimpft wurde. Der Hang zu Empörung und Beschimpfung bessert auch nichts.
zum Beitrag25.02.2020 , 09:58 Uhr
Vermutlich haben 20% der Erstwähler*innen "Sonstige" gewählt, die es in der Gesamtheit immerhin auf 6.1% bringen.
zum Beitrag16.02.2020 , 00:07 Uhr
Vernutlich sind mit "Arbeiter" prekär Beschäftigte gemeint, die trotz häufig mehrerer Jobs auf keinen grünen Zweig kommen. Eine Möglichkeit wäre, diese gar nicht marginale Gruppe als "Dienstleistende" zu bezeichnen, die heute ökonomisch in der Situation der Arbeiter*innen des 19.Jahrhunderts leben. Dass durch Digitalisierung viele (wenn auchg nicht alle) bezahlten Dienstleistungen wegfallen, macht klassisch "linke" Lösungen unmöglich, weil es nicht mehr genügend auskömmliche Erwerbsstellen für alle geben kann. Aus meiner Sicht hilft nur ein praktikabel gestaltetes bedingungsloses Grundeinkommen (über den engen nationalstaatlichen Rahmen hinausdenkenden) weiter. Die in der klassischen Industriegesellschaft relativ erfolgreiche sozialdemokratische Umverteilung konnte sich zunächst auch kaum jemand vorstellen. Sie ist lediglich durch veränderte Rahmenbedingungen unmöglich geworden.
zum Beitrag10.01.2020 , 12:15 Uhr
" Warum also wollen die PseudobLinker dann die Polizei aus Leipzig verscheuchen? Wird Recht dann von diesen "Schutztruppen" umgesetzt." "Da hilft aber keine als "Straßenkampf" verbrämte gewaltsam "linke" Selbstjustiz, sondern konsequentes Durchgreifen von Politik und Justiz mit Disziplinarverfahren." Statt eines harten Widerspruchs sehe ich hier prinzipielle Einigkeit und lediglich nuancierte Differenzen. Verschwörungstheorien über Menschengruppen gedeihen nicht, weil diese Gruppen an sich "böse" sind. Das habe ich nirgends behauptet. Sonst könnte auch die Begründung für den Polizeieinsatz im Vorfeld (als noch nichts geschehen war), in der lediglich nicht konkret benannte "Straftaten" angegeben wurden, als "Verschwörungetheorie über Connewitz"(den "Linken" dort muss auf die Finger geschaut werden) bezeichnet werden, mit dem Ausgang einer "self-fullfilling prophecy". Auf meine Begründung: " wenn polizeiliches Fehlverhalten vertuscht und verleugnet wird und Anklagen wegen Korpsgeist meist im Sande verlaufen. Warum sollen von der Polizei Verletzte eher lügen als verletzte Polizist*innen?" sind Sie nicht eingegangen. Missbrauch von Böllern (gehören aus meiner Sicht verboten 😁)zur Einschüchterung und Verletzung missliebiger Personen beschränkt sich nicht auf ein politisches Spektrum noch hat er dort einen besonderen Schwerpunkt. Im Vergleich zu den meisten Fällen (auch gegen Rettungskräfte gerichtet, wovon aus Connewitz nichts zu hören war), die allenfalls lokal berichtet werden, wird der Fall von Connewitz bundesweit betont. Welches Interesse steckt dahinter? Wenn gar keines (also auch kein Vorwurf von Verschwörungstheorie), wo liegt der Unterschied? Mir ist er nicht ohne Weiteres klar. Die brutalen Schläger*innen gehören bestraft, sind aber im Gegensatz zu anderen, die sich vielleicht nur gegen Übergriffe seitens der Polizei gewehrt (auch diese Möglichkeit wollen Sie gar nicht erst diskutieren) haben, noch nicht ermittelt.
zum Beitrag09.01.2020 , 22:56 Uhr
Natürlich ist es nicht zu rechtfertigen, wenn Polizist*innen angegriffen und verletzt werden. Ebenso ungerechtfertigt sind aber auch Angriffe von Polizist*innen auf Unbeteiligte, die sich zufällig an einem Ort aufhalten oder dort wohnen, der pauschal zum "Einsatzgebiet" erklärt wurde, wodurch alle dort unter Generalverdacht gestellt werden. Sind die Verletzten, die nichts Ungesetzliches getan haben selber schuld, weil sie nicht woanders hingegangen sind? Oder waren wirklich ausschließlich Kriminelle in Connewitz, so dass Verletze Polizist*innen automatisch Opfer, alle anderen Verletzen hingegen Täter*innen sind, denen gegenüber das Notwehrrecht gilt? Ist Notwehr gegen Polizeigewalt prinzipiell ausgeschlossen, weil die Polizei "immer Recht" hat? Ist eine genauere Untersuchung unnötig, weil die Verhältnisse sowieso klar sind? Zuletzt die Frage: Warum taucht die Polizei in "rechten" Hochburgen nicht ebenso geballt auf, um nötigenfalls durchzugreifen? Jedenfalls wird nicht darüber berichtet. Ich denke nicht, weil "Rechte" so brav und staatstragend sind. Sollte die Polizei von Rechtsextremen unterwandert sein (kein pauschaler Vorwurf, aber Anzeichen gibt es leider, siehe Frankfurt), stellt sich die Frage, ob wirklich alle Beamt*innen den Rechtstaat vertreten. Da hilft aber keine als "Straßenkampf" verbrämte gewaltsam "linke" Selbstjustiz, sondern konsequentes Durchgreifen von Politik und Justiz mit Disziplinarverfahren. Verschwörungstheorien gedeihen, wenn polizeiliches Fehlverhalten vertuscht und verleugnet wird und Anklagen wegen Korpsgeist meist im Sande verlaufen. Warum sollen von der Polizei Verletzte eher lügen als verletzte Polizist*innen?
zum Beitrag13.12.2019 , 15:07 Uhr
@RUNA
zum Beitrag13.12.2019 , 15:05 Uhr
Ist ein von 27,5% der Wähler*innen gewählter Direktkandidat wie Jens Lehmann in Leipzig besser als ein Listenkandidat? Zumindest müsste es Stichwahlen zwischen den Höchtplazierten geben. In diesem Falle wäre ein Mehrheitswahlrecht für mich eher akzeptabel. Direktmandate sollten absolute Mehrheit erfordern. Der Nachteil wäre allerdings, dass die Wähler*innen oft gezwungen wären, sich für das "kleinere Übel" zu entscheiden, was den Enthusiasmus der Gewählten dämpfen sollte. Ein Verhältniswahlrecht kann zwar zu schwierigen Verhältnissen führen, bleibt aber immer noch die gerechtere Lösung. Es ist auch möglich, Listenstimmen zu personalisieren, ohne die Wahl zu sehr zu verkomplizieren.
zum Beitrag13.12.2019 , 14:49 Uhr
" Es ist nicht nachvollziehbar, dass eine Kindstaufe zur Beitragszahlung verpflichtet, ohne dass die Person bewusst ihren Beitritt erklärt hätte, während auf der anderen Seite hohe Hürden für den Austritt errichtet werden (Amtsgericht, Austrittsgebühr)." Ganz so einfach liegt die Sache nicht. Die Kindertaufe wird von einigen (Frei)kirchen theologisch abgelehnt. Die Kirchen die Kindertaufe praktizieren, setzen voraus, dass Eltern und Paten den Kindern den Glauben nahelegen (nicht aufzwingen!) und sie als Gemeindeglieder erziehen.Mit der Religionsmündigkeit wird eine bewusste Abwendung von den Werten der Eltern und damit Kirchenaustritt möglich. Die Hauptverantwortung liegt bei den Eltern, die ihr Kind taufen ließen (niemand hat sie dazu gezwungen) und nicht in ihren Austritt (wäre laut Gericht möglich gewesen) einbezogen haben. Der Fehler der Kirchewnleitung besteht darin, aus dieser Schlamperei Geldforderungen abzuleiten. Obwohl die Eltern seinerzeit die Taufe missbraucht haben (so hart muss es gesagt werden, denn wer sie für Humbug und bloßes Bespritzen hält, sollte es bleiben lassen), sollten die Kinder nicht dafür bestraft werden. So hoch sind die Hürden für einen Austritt nun auch wieder nicht. Dafür sollten die Hürden für eine Kindertaufe höher sein. Leider kenne ich Pfarrer*innen, die sich beschimpfen lassen mussten, weil sie sich weigerten, die Kinder Ausgetretener zu taufen, weil die Oma diesen Eltern dafür einen beträchtlichen Geldbetrag in Ausicht gestellt hatte. Leider haben sich andere gefunden, die mit dem Hinweis, niemand dürfe zurückgewiesen werden, trotzdem getauft haben. Diese Familien sollten meiner Meinung nach zu Recht die Konsequenzen aus ihrem Handeln tragen. Anders liegt es mit Fällen aus DDR-Zeiten, wo Forderungen aus Taufregistern abzuleiten unpassend ist.
zum Beitrag13.12.2019 , 12:50 Uhr
Abgesehen von meiner Kritik am gegannten Vorgehen, dient die Kirchensteuer nicht dem üppigen Leben evangelischer Amtsträger*innen in Saus und Braus, weshalb der Vorwurf der Geldgier überzogen ist. Der katholische Bischof Tebartz van Elst ist damit nicht durchgekommen. Dass, wer mit Kirche nichts am Hut hat, die Verwendung der Kirchensteuer trotzdem nicht für sinnvoll halten muss, ist klar, siehe mein obiger Post. Schaum vor dem Mund ist trotzdem unangebracht, wenngleich die Kirchenleitung es Ihren Gegnern allzu leicht macht und unnötigerweise sämtliche Vorurteile aller, die sich nicht detailliert mit der Verwendung der Kirchensteuern beschäftigen wollen, bestätigt.
zum Beitrag13.12.2019 , 10:48 Uhr
www.bbc.com/news/election/2019/results
Finde es bemerkenswert, dass ein Zugewinn von 1,2% der Stimmen für einen überwältigenden Wahlsieg ausreicht. Das britische Wahlrecht ist schon sehr speziell, weil stets die relative Mehrheit in einem Wahlkreis, egal wie knapp oder gering sie sein mag, ausreicht. Zu viele Stimmen fallen unter den Tisch. Eine Partei, die 4.1% hinzugewinnt (LD), verliert einen Sitz. Wenn die Briten das fair finden und daran festhalten, kann ich es nicht ändern, ein Vorbild für Deutschland und andere Länder ist dieses Wahlrecht aus meiner Sicht nicht.
zum Beitrag13.12.2019 , 10:23 Uhr
Die Leitung "meiner" (ein Austritt kommt für mich nicht in Frage) Kirche verhält sich in diesen Fällen äußerst unklug, weil der verheerende Eindruck entsteht, Kirchensteuer sei wichtiger als der Glaube.Auch wenn die Taufe, egal in welchem Alter sie empfangen wird, theologische wie formaljuristische (nicht zuletzt auch positive Rechte) Konsequenzen hat, wäre es klüger, in Fällen, wie dem genannten großzügig auf formelle Ansprüche zu verzichten. Wer sich niemals als Glied der Kirche verstanden hat, sich seiner/ihrer Taufe (damit auch deren Bedeutung und Wert) gar nie bewusst war, bekommt durch Geldforderungen ganz bestimmt kein positives Bild von der Kirche oder sieht sich gar zum Glauben und zur Wahrnehmung der Rechte als Kirchenmitglied eingeladen. Neben reinen Imagegründen gibt es auch theologische Gründe, nicht auf die Kirchensteuer zu pochen. Es würde allerdings zu weit führen, sie hier aufzuzählen.
zum Beitrag09.12.2019 , 22:51 Uhr
Das behauptet niemand, doch die Extremforderung nach Abschaffung aller Gefängnisse muss gerade die Extremfälle benennen. Weniger Gefängnisurteile ja, komplette Abschaffung nein.
zum Beitrag09.12.2019 , 22:06 Uhr
@Frau Flieder hat nicht gefordert, Menschen präventiv wegzusperren. Im genannten Falle hat es nunmal einen Toten gegeben. Falls es eine "Schlägerei mit unglücklichem Ausgang" gewesen sein sollte, könnte es sinnvoll sein, von einer Gefängnisstrafe abzusehen, was juristisch zu klären ist.. Falls es sich jedoch um "echten" Totschlag wegen unnötiger Hitzköpfigkeit (von halbwegs vernünftigen Menschen kann erwartet werden, dass sie ihre Emotionen einigermaßen im Griff haben und nicht wegen jeder Provokation ausrasten) bleibt eine Gefängnisstrafe aus meiner Sicht eine angemessene Reaktion. Was wäre Ihrer Meinung nach eine allgemein akzeptable (nicht alle, mich eingeschlossen, sind so verständnisvoll wie Sie und lasen sich auch von Ihnen nicht dazu zwingen) Alternative? Zum Glück ist die Todesstrafe hierzulande abgeschafft, obwohl nicht wenige das wieder ändern möchten. Freiheitsentzug setzt Grenzen und das ist. maßvoll angewandt, auch nötig.
zum Beitrag