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Neue Talkshow mit Caren MiosgaKleine Leuchte am großen Tisch

In ihrer ersten TV-Talksendung plaudert Caren Miosga freundschaftlich mit Friedrich Merz. Der journalistische Blizzard kommt von einer anderen.

Ach, diese Zugewandtheit. Da kann man die Konfrontation schon mal vergessen Foto: Monika Skolimowska/dpa

Die ersten 25 Minuten der neuen Sonntagabend-Talkshow sind so schräg, pointenunsicher und stakselig, dass die Ankündigung der neuen Moderatorin, sie sei an echten Gesprächen interessiert, im Nachhinein wie eine Warnung wirkt.

Dabei behandelt die ehemalige „Tagesthemen“-Moderatorin ihren ersten Gast, als wäre er ein echter Superstar, vielleicht George Clooney: Ständig müssen beide schmunzeln, lachen und freudig mit ihren Augenbrauen tanzen. Die Moderatorin ist sehr charmant, der Gast dann auch. Immer wieder schauen sie sich tief in die Augen, immer noch ein Stückchen weiter beugen sich die Oberkörper über den Tisch zueinander hin.

Dabei stellt Caren Miosga zwar nicht nur Wohlfühlfragen, aber hartnäckig bleibt sie dann doch nur bei einem Thema: der Kanzlerkandidatur. Ach ja, genau, zu Gast ist ja gar nicht George Clooney, sondern der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz.

Auf die Frage, ob Merz auch demonstrieren war, kann der lachend sagen: Nein, ich war ja auf dem Weg nach Berlin. Falsche Fakten unwidersprochen verbreitend, darf er sagen, dass Markus Söder in München demonstriert hat. Was er nicht hat. Und Merz darf schwammig definieren, was er für konservativ hält („das Gute bewahren“).

Auf der Jagd nach dpa-Meldungen

Dann darf er auch noch hinzufügen: „Diese Demonstrationen sind ermutigend.“ Kritische Nachfragen kommen dann leider nicht, und auch kein Widerspruch im Sinne von: „Damit Sie bald wieder zum Zahnarzt können?“ Auch seriösere Fragen zur Abschiebeforderung des Gastes entfallen leider. Stattdessen leitet Miosga mit „Ich mache noch einen Versuch“ irgendeine Herleitung ein, nur um erneut daran zu scheitern, eine Kanzlerkandidatur-dpa-Meldung zu generieren: „Sie werden's doch eh, dann können Sie es doch zugeben.“

Als man denkt, so, jetzt muss es aber losgehen, greift Miosga unter den Tisch und stellt eine schwarze Bürotischlampe auf den Tisch. Die hat irgendwas mit Sauerland zu tun und mit Christian Lindner, und Friedrich Merz erzählt dazu irgendwas von seinem Vater und von zu Hause, und dann kommt ein eingespieltes Filmchen über Thüringen und die dürftige Abgrenzung der dortigen CDU von der AfD.

Licht ins Dunkel

Auch die Kamera ist in diesen ersten 25 Minuten völlig aufgeschmissen und weiß nicht, wohin. Die ständigen Totalen auf Friedrich Merz sind schon nach dem dritten Mal stinköde, und die so abrupt startenden wie endenden Rundfahrten durchs Studio simulieren Action, wo nur Plauderei ist. Dabei verpasst sie immer den Einsatz, wenn die Moderatorin wieder Fragen stellt, und ist erst bei ihr, wenn sie grad die letzten Worte spricht, und muss dann schnell schon wieder zu Merz schwenken, kommt dabei aber auch schon wieder zu spät.

Und dann hat die Kamera auch noch Mühe, über das dauerpräsente Sendungslogo am unteren Bildschirmrand zu fahren. Das Logo, ein Kreis und ein Quadrat, erinnert an eine dieser 70er-Jahre-Flowerpot-Tischlampen. Auch hier also vielleicht der Wink mit der Leuchte, die Licht ins Dunkel bringen soll?

Die Rettung

Völlig erschöpft von den mäandernden Kamerafahrten, beginnt man den Blick auf ruhende Accessoires wie die klobigen Wasserflaschen auf dem Tisch zu lenken, bis plötzlich völlig unerwartet ein rhetorischer Blizzard durchzieht: Journalistin Anne Hähnig. Die Redaktionsleiterin der Zeit im Osten haut in guten drei Minuten den CDU-Vorsitzenden alles um die Ohren, was Caren Miosga vorher umschifft hatte. Cooler Auftritt!

Immer weiter sackt Merz zusammen und wünscht sich offenbar dahin, wo vor ihm nur die schwarze Bürolampe stand: unter den Tisch. Hähnig hält Merz unter anderem vor, Rhetorik und politische Forderungen der AfD übernommen und damit die AfD gestärkt zu haben, was Merz null parieren kann.

Diese furiosen drei Minuten beeindrucken noch lange. Doch vergebens ist das Warten auf die Wiederholung einer auch nur annähernd so guten Attacke. Die Aufmerksamkeit schwindet, der Blick der Zuschauerin schweift nur allzu gern wieder auf den Tisch und sie fragt sich: Wo ist denn die Bürolampe hin?

Sie ist weg. Nun, der zweite Teil der Sendung, zu der auch der Soziologe Armin Nassehi gehört, ist zwar kurzweiliger, ein paar intelligente Einschätzungen zu den Erfolgen der AfD fallen. Dennoch mäandert auch dieser Teil der Talkshow irgendwohin, als wäre das erklärte Ziel der Sendung, die verschwundene Bürolampe wiederzufinden, um das Licht auszuschalten.

Das Konzept also scheint darin zu bestehen, dass sich Miosga mit dem „schwierigen“ Gast zunächst in eine warme Flauschdecke kuschelt, damit sie – und vor allem die weiteren Gäste – ihn dann in der zweiten Runde umso einfacher grillen, korrigieren, in die Ecke drängen und auflaufen lassen können.

Ob dieses Konzept das Zeug dazu hat, spannender zu werden als in der ersten „Caren Miosga“-Folge? Sicherlich bekommt die geheimnisvolle Bürolampe im Laufe des Jahres noch viele Dinge an die Seite gestellt: Blumenvasen, Blasenpflaster, Büffelkopfenten. Quasi als Ersatz für die Frage nach dem Hobby oder der Ehefrau.

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70 Kommentare

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  • Nichts spricht dagegen, dass jemand freundlich und und unvoreingenommen seinem Gesprächspartner gegenüber auftritt.....aber nicht nur. Wie wärs dann aber mit mehr kritische Fragen wagen, nachhaken etc. Das fehlte dann doch überwiegend.

  • Ich konnte das Gespräch mit Merz nicht ertragen und habe umgeschaltet. Was noch fehlte, dass beide zusammen kochen. So eine weichgespülte Plauderstunde ist einfach Zeitverschwendung.

  • Frau Miosga war anscheinend manchen zu freundlich. Wäre es nicht gut, wenn wir alle, auch wenn unsere eigene Meinung und Lebensstil nicht zu 100 % von dem anderen geteilt wird, freundlich und respektvoll miteinander umgehen. Nicht jeder der unsere persönliche Sichtweise nicht teilt ist automatisch der Böse. Es gibt immer verschiedene Blickwinkel.

    • @Filou:

      Liggers. Kommt drauf an! Wollnich

      zB - Op jot Kölsch “Du bist mir aber n herrlich lecker Arschloch!“* - 🙀🥳🤣 -

      unterm——*



      “Das kriegt der Ostwestfale ja schon grammatikalisch nicht auf die Reihe!“



      (©️ Beikircher!;)



      upload.wikimedia.o...d-Bild-26263-2.jpg



      & Däh - hat doch zwar ein 😎 kölscher Amtsrichter judiziert - das sei auch ohne die feinen Zusätze in Kölle beileibe keine Beleidigung - lediglich mundartgemäß!



      (Die Damen und Herren des Landgerichts vermochten sich dem erwartungsgemäß nicht anzuschließen!)



      always at your servíce! Wollnichwoll

  • Miosga mau! Anscheinend habe ich nichts verpasst. Talkshows spare ich mir bereits seit einem Jahrzehnt. Schade, dass ein Anteil meiner gerne gezahlten Gebühren darauf verschwendet wird.

    • @ABG76:

      Genau so seh' ich's auch! Vertane Zeit, dafür den Statisten des Zuschauers zu geben, abzusitzen.

  • Ich habe nach 20 Minuten umgeschaltet.



    Anne Will wird fehlen.

  • Rüber kommt, dass Merz ein richtig netter Kerl ist, wenn er nicht über seine Politik reden muss. Und einseifen durch nette Atmosphäre läßt er sich nicht. Man hätte ihn nach dem Ärger der Lehrerinnen mit verwöhnten „ Bonzenkindern" fragen können, danach, ob man Bürgergeldempfänger am Zahnstatus erkennen soll. Ob Ukrainerinnern zwischendurch mal ihre Männer/Eltern besuchen dürfen ? Warum immer noch auf dem HeizungsgesetzENTWURF rumgeritten wird statt auf dem endgültigen Gesetz mit sozialer Abfederung ?

  • Passage aus dem neuen CDU-Programm, den das Medienportal MDR-Altpapier zitiert, um darauf zu verweisen, wie brisant und ungeheuerlich diese Passage ist, die in den Medien kollektiv unterging und die bei genauen Studium des CDU-Programms der Aufhänger der Sendung hätte sein können:

    "Jeder, der in Europa Asyl beantragt, soll in einen sicheren Drittstaat überführt werden und dort ein Verfahren durchlaufen. Im Falle eines positiven Ausgangs wird der sichere Drittstaat dem Antragsteller vor Ort Schutz gewähren."

    Doch Miosga erwähnt diese Passage in der ganzen Sendung nicht und verpasst zu fragen, ob das der neue Konservatismus in der christlichen Partei ist.



    Dabei hatten die Redakteure von Miosga Zeit genug, das CDU-Programm genau zu durchleuchten.

    Stattdessen die Simulation von gut recherchierten und kritischen Journalismus, der Merz am Anfang der Sendung glänzen ließ, als würde er in einer Talkrunde auf dem CDU-Parteitag von einer CDU-genehmen Moderatorin befragt, deren Hauptaufgabe es ist, das Menschliche eines der mächtigsten und reichsten Politiker Deutschlands zu zeigen, über den sich Frau bei Bedarf dann kringeln darf.

    Ein zweiter Teil der Sendung, dem jeder kritische rote Faden seitens der Gastgeberin fehlte und bei dem die Gäste einmal durch den Sumpf stocherten, den die AFD hinterlässt, statt aufzuarbeiten, wie es gelingen konnte, dass der Braune Elefant AFD die Mitte der Gesellschaft in Ostdeutschand prägt.

    Das "Beste" am Anfang der Sendung: die kurze aktuelle Einbindung von den Hunderttausenden, die gegen die AFD auf den Straßen protestieren, was Miosga allen Ernstes als konservativ adelte.



    Wenn das fein gesetzte Ironie gegenüber dem neuen Konservatismus in der CDU gewesen sein sollte, hätte sie das verdeutlichen müssen, denn Merz nahm dies als Adelsschlag hin, wohl wissend, dass er von Misoga keine weiteren kritischen Fragen zu befürchten hatte.

    www.mdr.de/altpapi...ltpapier-3492.html

    • @Lindenberg:

      "... als würde er in einer Talkrunde auf dem CDU-Parteitag von einer CDU-genehmen Moderatorin befragt, ..."

      Sie bringen es auf den Punkt, denn das war eher eine 'Hofberichterstattung'. Da hätte die ARD auch gleich Carsten Linnemann als Moderator nehmen können, der seinen Chef im strahlenden Licht 'glänzen' lässt. Ich hatte es weiter unten schon geschrieben: Echte Journalisten, die noch als 'Vierte Gewalt' auftreten und unseren "Volksvertretern" auch mal unangenehme Fragen stellen, gibt es im TV ohnehin nicht mehr.

  • "Miosga" scheint ein neuer Höhepunkt zu werden , in diesem ewigen "Fremdschämen statt Selbstschämen"- Talkshow -Spiel. Gruselig! Vor allem aber Zeitverschwendung.

  • Also gleiches Niveau wie Will, Lanz, und co. Im Westen nix neues.

    • @Okti:

      Leider nicht gleiches Niveau.



      Aber von Nörglern erwarte ich immer bessere Beispiele. Wo sind denn Ihre?

  • Ich habe den Eindruck, dass viele Zuschauer nicht mit der freundlichen Art von Frau Miosga klarkommen und guten Journalismus mit Agressivität und Parteinahme gegen die CDU gleichsetzen.

    Miosga wird als "charmant", sie lässt zu dass Merz etwas "lachend sagen kann", stellt vor allen "nur Wohlfühlfragen", bringt bei ihr Clooney ins Spiel. Das ist mir schlicht zu misogyn. Da will man mir zu platt einfach nur Aggressivität sehen.

    Und am hoch gelobten "furiosen" Auftritt von Anne Hähnig von der ZEIT wird nicht auf das Ende der Debatte zum Umgang mit der AfD auf kommunaler Ebene eingegangen, wo Sie dann doch mit Merz übereinstimmt, dass man den Antrag auf einen neuen Kindergarten nicht deswegen zurück nimmt, weil die AfD auch zustimmt.

    Die Gesprächsführung von Miosga war sehr gut. Alle Beteiligten sind sich nicht wie in anderen Talkshows an den Hals gefallen. Die wichtigsten Themen, vor allem die AfD wurden angesprochen.

    Das Merz dabei nicht die Antworten gegeben hat, die so mancher politische Gegner von ihm erwarten, nennt sich auch Vorurteil.

  • Von mir aus können sie diese Polittalkshows auch absetzen, die ewigen Kochsendungen gleich mit.

    • @Matt Gekachelt:

      Ja unbedingt, mehr Quizshows bitte.

    • @Matt Gekachelt:

      Es gibt einige wenige durchaus nette Kochsendungen.

    • @Matt Gekachelt:

      Was? Kochsendungen sind manchmal kulturell wertvoll ("HÜM DES GÜLN de hob de GORANG de SCHOKOLAD MÜÜS!



      Smørrebrød Smørrebrød RØM PØM PØM PØM!")

      Im Ernst: so etwas wie "Planet Earth 2" von der BBC wurde in Deutschland nur als fluffig zusammengeschnittener Kino-Unterhaltungsfilm veröffentlicht. Dabei war die BRD mal einer der weltweit besten Produzenten von Natur- und Umweltdokus.

      • @Ajuga:

        Wow, was für eine Assoziationsverschaltung.. wahrscheinlich werde ich ab jetzt in Zukunft jedesmal beim Anblick von Frau Miosga an den dänischen Koch denken müssen. 😂

  • Das Highlight der Show war das Ende. Kollektives Fehlerhinweggrinsen vom Feinsten.



    Aber hey. Immerhin moderiert keiner von den Momas oder Mimas diese Sendung. Elvis lässt grüßen.

  • Gutes Format , gute Teilnehmer,entspannte Runde

  • Unglaublich diese one-man-show (im ersten teil).. sieht so (kritischer) journalismus aus???



    Mehr demokratie wagen!

    • @degouges:

      Das ist kein Zu- oder Unfall.

      Miosga hat schon im Vorfeld erklärt, dass sie auch AfD-Leute einladen wird.

      • @Ajuga:

        ... und die Konversation im selben Duktus? - Gruselig ...

  • "Das Konzept also scheint darin zu bestehen, dass sich Miosga mit dem „schwierigen“ Gast zunächst in eine warme Flauschdecke kuschelt, damit sie – und vor allem die weiteren Gäste – ihn dann in der zweiten Runde umso einfacher grillen, korrigieren, in die Ecke drängen und auflaufen lassen können."

    Was Frau Miosga will ist im Interview mit der Zeit besser beschrieben:

    "Miosga: Haha. Freundlich plus empathisch gleich konfliktscheu. Dann wäre ich falsch hier. Ich werde oft mit diesem Klischee konfrontiert. Als ich angefangen habe, politische Interviews zu führen, habe ich die Frage lesen müssen, ob ich den Spitzenpolitikern wohl gewachsen sei, ob ich tough genug sei. Ein grässliches Wort.



    ZEIT: Wie deuten Sie das?



    Miosga: Es hat etwas Patriarchalisches – und irgendwie ist es auch ein bisschen dümmlich. Ich muss ja nicht rumbolzen, um in einem Gespräch an mein Ziel zu gelangen.



    ZEIT: Was ist das Wesen eines guten Gesprächs? Miosga: Ein gutes Gespräch lebt davon, dass ich Fragen stelle, deren Antwort ich noch nicht kenne. Und ich habe gelernt, dass ich Gesprächspartner verprelle, wenn ich Fragen stelle, die mich cool aussehen lassen, aber unsinnig konfrontativ oder eitel sind."

    www.zeit.de/kultur...show-afd-anne-will

    • @Rudolf Fissner:

      Also, an Miosgas eigenem Anspruch gemessen: Welches Ziel hat sie erreicht ? Eine freundliche Wohlfühlatmosphäre ohne jeden Erkenntnisgewinn, wobei das Problem nicht die Wohlfühlatmosphäre, sondern der fehlende Erkenntnisgewinn ist. Wenn was sinniges bei raus käme, ertrüge ich auch Eitelkeit und Konfrontation.

      Unterm Strich werde ich Miosga nicht mehr schauen. Nach dieser verheißungsvollen Ankündigung - Streitbarkeit ohne Aggression (so verstand ich Miosgas Anspruch) war das einfach nur eine große Enttäuschung.

      Dunja Hayali, bitte übernehmen Sie. Ihr Moma-Interview mit diesem zunehmend freidrehenden AfD-Typ hat gezeigt, wie freundlicher Journalismus hart in der Sache aussehen kann. Plus Faktencheck übrigens.

      www.zdf.de/nachric...d-baumann-100.html

  • Um den Artikel zusammenzufassen: Frau Miosga war zu nett zu dem Politiker, den ich nicht mag. Deshalb schlechte Sendung.

    • @venom:

      Ihr Job ist es nicht, nett zu Politikern zu sein. Wer die mag oder nicht sollte dabei keine Rolle spielen.

    • @venom:

      🤪

      • @Rudolf Fissner:

        Herr Fissner, Journalismus muss, wenn er ernst genommen werden soll, die richtigen Fragen stellen. Das ist offensichtlich nicht geschehen. Und weil Frau Akrap einen lustigen Kommentar darüber geschrieben hat, ist der Inhalt nicht gleichzeitig lächerlich.

  • Genialer Kommentar!

  • Bis zum Einspielfilm ist das Interview mit Merz denkbar banal. Ich wünsche mir seit langem im dt. Öff.rechtl.TV ein Interviewformat in der Qualität von Hardtalk eines Stephen Sackur bei der BBC. Das bleibt wohl bis auf weiteres eine nicht erfüllte Hoffnung.

    So unauthentisch wie Herr Merz von seinem 'Engagement' spricht, braucht es ein konsequentes Nachhaken. Das sollen dann die Gäste übernehmen. Und die sind auch auffallend verständnisvoll mit dem armen Politiker, der immer nur sagen kann, er habe etwas sooo nich gesagt.

    Merz kann sich zurücklehnen, was denn die CDU angeht, kann alles abwälzen. Frau Miosgas Aufgabe wäre es, konsequent auf Ihr Thema zurückzuführen.Das passiert nicht.



    Sie scheint erleichtert, als die Sendezeit vorvei ist.

    • @VeRuGa:

      "... der immer nur sagen kann, er habe etwas sooo nich gesagt."

      Bedeutet das, dass auch Sie es für völlig normal halten, wenn man in einer Kommune einen Antrag für einen neuen Kindergarten einbringt, diesen nicht zurücknimmt, weil die AfD dafür stimmt?

  • 0G
    06438 (Profil gelöscht)

    ""Hähnig: ... hält Merz unter anderem vor, Rhetorik und politische Forderungen der AfD übernommen und damit die AfD gestärkt zu haben....(...)""



    ==



    was fehlt



    1..ob die Werteunion tatsächlich eine eigene Partei gründet hängt zumindest in der Luft - was fehlt ist nicht nur die Anberaumung eines Parteiausschlussverfahrens gegen CDU & Werteunion Mitglieder die im braunen Sumpf feststecken - sondern auch die ""Veröffentlichung des Stands der Dinge"" das die CDU tatsächlich etwas gegen braune Sumpfbrüder mit CDU Parteiabzeichen unternimmt.



    Friedrichs Aussagen dazu waren mehr als vage nicht ausreichend und entäuschend.

    2.. Friedrich von Gestern versucht zwar CXU Mitglieder ex--post unter die Millionen Demonstranten gegen die Teilnehmer der Wannseekonferenz 2.0 zu mogeln -



    eine Nachfrage diesbezüglich war zu wenig - weitere sollten folgen.

    3.. EX- CDU-Finanzminister von Berlin, Peter Kurth, hat sich im Sommer 2023 mit Rechten und Rechtsextremen getroffen,

    Mitglied der CDU, der Jurist Ulrich Vosgerau hat öffentlich eingestanden an der Wannseekonferenz 2.0 teilgenommen zu haben. Reaktion von Friedrich Merz: Null

    4.. Im neuen Parteiprogramm der CDU laufen Merz & Linnemann der affd hinterher - genau diese Punkte sind in den letzten Wochen verstärkt von der CDU kommuniziert worde.

    Was aber komplett während der



    Propagandashow von Friedrich von Gestern bei Miosga fehlte:

    Wie, Was und Wo würde Mertz den Klimawandel bekämpfen - und falls ja - wie würde er eine Transformation finanzieren?

    Aus Einsparungen aus Kinder - und Bürgergeld?

    • @06438 (Profil gelöscht):

      Wannseekonferenz 2.0 ist dämlich, weil es den dort real organisierten Holocaust verharmlost.



      Mit solchen Vergleichen schaden wir (also die Gegner des Rechtsextremismus in Deutschland) uns mittelfristig.

      • 0G
        06438 (Profil gelöscht)
        @Plewka Jürgen:

        Die Wannseekonferenz vom



        20. 01. 1942 war eine geheime Besprechung in einer Villa am Großen Wannsee in Berlin um die in der Realität längst begonnene Shoa im Detail zu organisieren und um die Zusammenarbeit zu koordinieren.

        Entgegen verbreiteter Meinung war es nicht Hauptzweck der Konferenz, die Shoa zu beschließen – die faktische Entscheidung war mit dem Angriff auf die Sowjetunion und den stattfindenden Massenmorden schon längst gefallen –



        ===



        sondern die Deportation der



        ===



        gesamten jüdischen Bevölkerung Europas zur Vernichtung in den Osten zu organisieren und die erforderliche Koordination sicherzustellen.

        Der Name „Wannseekonferenz“ aus 1942 ergab sich aus dem Tagungsort, dem Gästehaus der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes.

        Wenn sie die Unterlagen berücksichtigen die Correctiv über die geheime Konferenz vom 25.11.2023 in Potsdam erstellt hat finden sie folgende Kongruenz zu der Wannseekonferenz vom 20.01.42:

        Geheime Besprechung, in einer Villa



        8 km vom Standort der Villa entfernt in der die Shoa koordinierend besprochen wurde, Zielvorstellung: Deportationen wurden besprochen, Zielgruppen wurden festgelegt, Tagungsvillaeigentümer/in ist Teil der rechtsradikalen/identitären Bewegung deren politische Alpträume sich an den Verbrechen der Nationalsozialisten orientieren.



        Die Klammer zwischen Nationalsozialismus & Deportationsalpträumen der aktuellen Rechtsradikalen bestehen auch darin, das die Nazis zunächst den Plan umsetzen wollten, Millionen von Deutschen nach Madagaskar zu deportieren.



        Klartext:



        Ein Meininger Gericht hat Höcke eineindeutig als Faschisten deklariert. Wenn nun Rechtsradikale, zu denen auch Mitglieder der Werteunion und der Assistent von Weidel (affd) gehören, spurgenau in die Fußstapfen der Nazis treten entsteht die Verpflichtung zur Entschleierung.

    • @06438 (Profil gelöscht):

      So, so .. für Sie sind also deutlichste Klarstellungen, das jene, die der Partei Werteunion angehören werden und an dem Treffen der AfD teilgenommen haben fliegen nur eine Propagandashow.

      Was für eine Schweinerl-Reaktion hättens den gern stattdessen?

    • @06438 (Profil gelöscht):

      ....sehr gut auf den Punkt ! Dankeschön - 👍👍

  • Was ich mir am Schluss der Sendung noch gewünscht hätte als Merz sich nicht entblödet, dem Kanzler vorzuwerfen, er würde keinen guten Umgang mit der Oppositon pflegen: einen Einspieler seines unsägliche Auftritts, wo er Scholz als Klempner der Macht bezeichnet hat.

    Nachdem Frau Hähnig ihm schon vorher die Leviten gelesen hat, hätte das noch gefehlt. Warum moderiert sie eigentlich diese Sendung nicht?

    • @Jalella:

      Weil auch diese TV-Talksendung nur wieder eine "Wohlfühlsendung" für Politiker werden soll, denn sonst kommen sie nämlich nicht in die TV-Sendung. Echte Journalisten, die noch als 'Vierte Gewalt' auftreten und unseren "Volksvertretern" mal unangenehme Fragen stellen, gibt es im TV ohnehin nicht mehr. Wenn man so etwas sehen möchte, dann muss man sich den Journalisten Tilo Jung auf YouTube anschauen, aber zu Tilo Jung würde der ehemalige BlackRock-Lobbyist und CDU-Chef Merz wohl niemals hingehen, denn da wäre er rhetorisch total aufgeschmissen (siehe taz: *Hähnig hält Merz unter anderem vor, Rhetorik und politische Forderungen der AfD übernommen und damit die AfD gestärkt zu haben, was Merz null parieren kann.*).

  • Die erste Hälfte der Sendung war eher eine Pro-Merz Wahlveranstaltung !



    und eine reine Zumutung.



    Substanz kam erst in der zweiten Hälfte durch die beiden "echten" Journalisten in die Sendung.



    Einen zweiten Sonntag abend werde ich mit Frau Mioska nicht mehr "verschwenden"



    Vielleicht sollte Frau Mioska doch lieber wieder Nachrichten verlesen.

    • @Thüringer:

      "Miosga", nicht "Mioska".



      Ich habe sie als Tagesthemen-Moderatorin eigentlich in ganz guter Erinnerung, auch was hartnäckiges Nachfragen angeht. Obwohl Marietta Slomka das besser konnte ("Ja, sehr interessant, was Sie gerade gesagt haben, und wenn Sie jetzt noch auf meine Frage antworten würden?").



      Die politischen Talkshows schaue ich schon lange nicht mehr, das bringt für die Zeit, die man damit verbringt, zu wenig Erkenntnisse. Wenn ich dabei gelungene Ausnahmen verpasse - sei's drum.

  • Talkshows ersetzen keine Sachpolitik.

    Wer von Talkshows mehr erwartet als Selbstvermarktung, hat was nicht verstanden.

    • @insLot:

      Ja, so sieht es aus. Moderatorin und Star-Gast können sich selbst vermarkten. Wer sich das ansieht, hat selbst Schuld. Ich war kurz drin, war mir aber zu langweilig.

  • Ich habe die Sendung in voller Länge gesehen. Einen journalistischen Blizzard von Frau Hähnig, der Herrn Merz zusammen sacken lässt, konnte ich nicht ausmachen. Vielmehr habe ich wahrgenommen, dass Frau Hähnig in offenbar vorbereiteter und angriffslustiger Weise auf Herrn Merz einredete. Herr Merz sackte nicht zusammen, sondern baute sich verbal kurz und sehr deutlich auf, sodass Frau Hähnig sichtlich konstatiert und erfolglos nach Worten rang. In den folgenden Minuten konnte man eine in sich zusammengesackte und auffallend stille Frau Hähnig beobachten.... So unterschiedlich können Wahrnehmungen sein.

    • @Klaus Kuckuck:

      Danke für den Hinweis, habe es auch so gesehen. Was bei der Auswahl der Gäste in allen Talksshows nervt: Immer dieselben gecasteten Journalisten und Wissenschaftler, als ob es in der gesamten BRD nicht genügend andere kompetente Gesprächsteilnehmer geben würde. Aber darum geht es nicht es nicht. Der Parteienproporz rechts/links muss unbedingt gewahrt werden, denn das Ganze ist eine große Show, die sich an bewährten die Quote absicherenden Leitplanken orientiert und wo um Gottes Willen kein Zuschauer live das Frage-Antwortespiel stören darf.



      Deshalb gibt es für die Sendung auch keine Online-Portal, in dem mit den Zuschauern kommuniziert wird.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Danke Frau Akrap, dass Sie sich die Zeit genommen haben.



    „.. zunächst in eine warme Flauschdecke kuschelt, damit sie – und vor allem die weiteren Gäste – ihn dann in der zweiten Runde umso einfacher grillen, korrigieren, in die Ecke drängen und auflaufen lassen können."



    Das ist das Prinzip „Tierwohl" und Öko-Schlachthof. Die Schweine erst in Sicherheit wiegen und dann doch - „Zack!"

    • @95820 (Profil gelöscht):

      ich bin überzeugt Merz würde mir nicht schmecken.

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Tja - Saarland vel Sauerland - egal! Zumal:



      Vom Bundes- zum westfälisch sibirisch -



      REICHSGRÖLUFBLAAZ & a weng



      schmierisch!



      Hoch C - BlackRocker - bei Caren Miosga!



      Na Nadà. Aber locker.

      unterm——servíce —



      GrößterLuftBlasenAbdrückerAllerZeiten



      & immer gern genommen =>



      “Mein Opa war kein Nazi!“ Wollnichwoll



      taz.de/Merz-bejube...rossvater/!806584/



      taz.de/Merz-Grossv...-Mitglied/!803355/



      de.wikipedia.org/w...osef_Paul_Sauvigny

      Na Mahlzeit

      ”Wir sind, was wir vorgeben zu sein, also müssen wir vorsichtig sein, was wir vorgeben zu sein. ...“ ©️ Kurt Vonnegut



      Doch dieser angejahrt ewige Politstenz!



      a Pänz früh&lose => offene Hüse - 🙀🥳 - Hüse? OK - Hose •

  • Ich fand die Sendung wirklich gut. Klar merkte man hier und da die Aufgeregtheit, aber das macht nichts. Die nettere Art war für mich wirklich wohltuend. Ich finde dieses aufgesetzt Konfrontative sowieso nervig. Ich muss sagen mir hat es fast besser gefallen, als bei Anne Will. Großes Lob, hat sie gutgemacht. Die Kritik des Artikels kann ich zwar nachvollziehen, aber teile sie ausdrücklich nicht.

  • Alibabas Wunderleselampe aus der Hand Caren Miosgas im Retro-Look kommt nicht aus dem Saarland, wie hier zu lesen, sondern Sauerland, ist doch CDU Friedrich Merz Lokalmatador aus dem Sauerland und schaut am liebsten auch so aus und drein, selbst wenn er bei offenem Fenster schläft, egal ob Winter, Eis und Schnee, Sommer, Hitze, Regenergüsse, damit er den Ruf an die Regierungsmacht im Kanzleramt nicht überhört noch das Rauschen Mantels der Geschichte nicht überhört. Was Merzen Gattin dazu sagt, wie sie sich zu gemeinsamen Schlaf bei offenem Fenster verhält, womöglich lieber ihren Schlaf bei geschlossenem Fenster im Nebengemächer sucht, versäumt Miosga den hohen Gast aus dem Sauerland zu fragen

    • @Joachim Petrick:

      Da lachen sich die Mücken tot.

  • Herr Merz hat hier wirklich einen guten Eindruck gemacht. Er ist ein souveräner und sachlicher Redner. Was ich noch ergänzen möchte ist, dass Abwertungen und Beleidigungen der AfD-Wähler:innen unserer Gesellschaft mehr schaden als nützen. Man sollte sich mit den Positionen der AfD inhaltlich auseinandersetzen und den Leuten aufzeigen was man warum anders machen möchte. Beim Thema Klimaschutz hat man das gemacht. Die Grünen stehen beim Thema Migration für ein "Weiter so" und Europa soll es richten (was nicht passieren wird). Das treibt die Leute erst recht zur AfD.

    • @Marie1985 :

      “Die Grünen stehen beim Thema Migration für ein “Weiter so” und Europa soll es richten (was nicht passieren wird). Das treibt die Leute erst recht zur AfD.”



      Wieso? Die Grünen und die EU “richten” das Migrationsthema doch schon. Zeitung lesen, Nachrichten schauen. Das lässt die AfD-Wähler (und die anderen Faschisten Europas) jedoch unbeeindruckt, denn die sind nicht bloß migrantenfeindlich, sie sind auch europafeindlich.



      Europa schafft sich ab - zumindest der humanistische Teil davon.

    • @Marie1985 :

      Die Grünen stehen keinesfalls für ein 'Weiter so'. Weder beim Thema Migration noch bei diversen anderen Themen.



      Und wo Herr Merz (mit deutlichem Hang zum Populismus, sofern ihm der nützt) sachlich redet, können Sie mir gern zeigen.

  • „Sie werden's doch eh, dann können sie es doch zugeben.“ ist zudem eine journalistische Fehleinschätzung: politisch ist Merz nach seinem jahrelangen Rückzug und dann der Rückkehr in die Politik ein Untoter - als Kanzler könnte den niewand ernst nehmen, immer stünde seine Niederlage gegen Merkel im Raum.

    Seine Aufgabe ist es, den Übergang zu Günther oder Wüst vorzubereiten und das, was Merkel und ihr Generalsekretär Gröhe begonnen haben, die den Gaulands, Glasers, Hohmanns 2012 unmissverständlich klargemacht haben, dass es für sie keinen Platz in der CDU gebe.

    Einige Konservative halten das heute noch für einen Fehler, sehen hier Gründe für das Aufkommen der AfD - tatsächlich aber haben Merkel und Gröhe so hellsichtig eine Entwicklung verhindert, wie sie in den USA die "Tea Party" bei den Republikanern vorangetrieben hat: die Partei ist dysfunktional, auf Gedeih, nein, nur Verderben Trump ausgeliefert.

    Insofern ist es gut und wichtig, dass Merz sich klar zu den Demonstrationen gegen Rrchtsextremismus bekannt hat, dass die Maaßens und Ottes nun mit ihrer "Werteunion" die Partei verlassen, ist sicher ein großer Erfolg.

    Es braucht aber noch viele Interventionen wie die von Anne Hähnig - Merz ist weiter ein Rechtspopulist, der sich da z.B. selbst dafür lobt, sein Parteipräsidium in einen Wohlfühl-Stammtisch verwandelt zu haben, der über Migration und Geflüchtete vom Leder zieht www.instagram.com/...h=MzRlODBiNWFlZA== (da lassen sich auch die "tiefen Blicke" aus dem Artikel bewundern)

    • @ke1ner:

      das, was Merkel und ihr Generalsekretär Gröhe begonnen haben, die den Gaulands, Glasers, Hohmanns 2012 unmissverständlich klargemacht haben, dass es für sie keinen Platz in der CDU gebe."

      Kleiner Realitätscheck: wer wurde 2012 Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz? Und welcher Partei gehört der an? Und wie ist er mit den "Gaulands, Glasers, Hohmanns" umgegangen?

      • @Ajuga:

        Und aus welcher Partei wird der in Kürze austreten müssen, weil er nicht Vorsitzender der Werteunion UND CDU-Mitglied sein kann?

        Wer hat ihn seinerzeit vorgeschlagen und ernannt? Richtig, Hans-Peter Friedrich von der CSU.

        Wenn Sie sich klarmachen, dass sich Maaßens großer Förderer Seehofer die Formulierung der AfD von der "Herrschaft des Unrechts" in Bezug auf die Flüchtlingspolitik Merkels zu eigen gemacht hatte, wird nicht nur klar, wie groß die Kluft zwischen CSU und CDU war, sondern auch, welchen Mut und welche Standfestigkeit Merkels "Wir schaffen das!" damals erforderte, was für eine Leistung das war.

  • Frau Miosga war gegenüber Herrn Merz in der tat zu servil, dafür verwechselt Frau Akrap das Sauerland mit dem Saarland, was auch nicht gerade auf journalistische Akribie schließen lässt.

    • @Joba:

      Letzteres wurde mittlerweile korrigiert.

    • @Joba:

      Merz ist Sauerländer, das steht auch im Artikel. Danach heißt es, man habe einen Einspielfilm über das Saarland gezeigt. Das dürfte (wenn es nicht stimmt, hab die Sendung nicht gesehen) ein schlichter Druckfehler sein und kein Recherchemangel.

  • Ich habe nur zufällig den zweiten Teil gesehen, aber an sich sehr genossen.

    Die Idee ist schon spannend, einem hartgesottenen Politiker, der eigentlich nur seine vorbereiteten Politikerschlagworte loswerden will zwei Fachleute gegenüberzustellen, die fundierte Bewertungen abliefern ohne dass sie permanent unterbrochen werden.

    Ich kann mich an keinen einzigen Satz erinnern, wo Merz in ähnlichem Ausmaß irgendeine Art von Kompetenz gezeigt hat.



    Da wird das intellektuelle Gefälle zu den Journalisten dann mal so richtig deutlich.

    Was das Format angeht, so habe ich mich schon während der Sendung gefragt, wie man als Merz denn so meschugge sein kann, sich da reinzusetzen - aber ich wusste nicht, das es die erste Sendung war.



    Für die nächsten Sendungen kann ich mir viele Spitzenpolitiker vorstellen, die da baden gehen werden. In jedem Fall werden die sich diese Sendung genau ansehen und deutlich besser vorbereitet sein.

  • Das war eine gute Gelegenheit, die Schwatzrundsen mit Politikern, gegen die nicht zuletzt auch die vielen Demonstranten für eine besser funktionierende Demokratie auftreten, in Frage zu stellen. Da ist ('von oben!') kaum noch etwas zu erwarten, insbesondere weil die früheren Hoffnungsträger in grün inzwischen völlig den Faden verloren haben! Wie weiter ? Findet sich ein aufrechter (!) Kanzlerkandidat, der bis zu nächsten Erfolg-versprechenden Wahlen eine Minderheitsregierung wirklich kompetenter Persönlichkeiten führen kann, die über einen Volksentscheid zu legimieren wäre und vor Allem die wichtigen Fragen unseres Überlebens in der Klimakatastrophe ERNSTHAFT anpackt? Neuwahlen jetzt bringen nur ostdeutsche Verhältnisse, wenn weder eine große Koalition oder schwarz-grün derzeit eine Chance auf eine Mehrheit haben. Dazu sind weder SPD noch die 'Grünen' insbesondere nach dieser Protestbewegung zu schwach, abgesehen davon, dass die Zukunftsfragen angesichts der brutalen Versäumnisse in der Vergangenheit mit dieser CDU auch nicht gelöst werden können. Wer findet sich, als Sprachrohr dieser Volksbewehung die Althergebrachten in Ampel und Opposition abzulösen, um unserer Demokratie neue Impulse zu geben ?

  • Ja, das substanzlose Geplaudere war extrem öde, langweilig und wertlos. Ein grinsender Merz ist irgendwie noch schwerer gut zu finden als ein empört dreinschauender.



    Anyways: Die beiden Gäste haben den Abend dann für Miosga gerettet, vor allem die leicht übel gelaunte Zeit-Journalistin. Auch irgendwie peinlich!



    Interessant auch: Nur eine der vier Diskutanten*Innen, nämliche Zeit Journalistin, wurde nicht über Steuern oder Beiträge bezahlt sondern kam aus der Privatwirtschaft. Mal wieder ein sicheres Zeichen hier mehr Zutrauen zu haben und die Staatsquote runterzufahren, Parlament verkleinern usw.

    • @Tom Farmer:

      Das Geld von Merz kam auch aus der Privatwirtschaft. Im Ernst, statt der vielen Nachfragen in punkto Kanzlerkandidatur hätte man während der freundlichen Plauderei vielleicht auch Fragen stellen können wie: Womit haben Sie Ihre erste Million gemacht?



      Zumal Merz offenbar sagte, er rechne sich zur Mittelschicht.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Tom Farmer:

      „Mal wieder ein sicheres Zeichen hier mehr Zutrauen zu haben und die Staatsquote runterzufahren, Parlament verkleinern usw."



      Das wird schon...



      taz.de/Zukunftsrat...bb_message_4670389

  • Sauerland! Nicht Saarland.

    • @Tiene Wiecherts:

      Ach, Hauptsache, Italien!

      • @Wurstprofessor:

        Jawohlja, Salami!

      • @Wurstprofessor:

        🤣😂🤣