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Kein Schweinefleisch in Leipziger KitasSkandal im Sommerloch

Beim Schweinefleisch hört der Spaß auf. Findet zumindest die „Bild“-Zeitung und legt die Grundlage für einen rechten Shitstorm.

Darauf müssen ein paar Leipziger Kinder bald verzichten – zumindest ein paar Stunden am Tag Foto: dpa

Fleisch ist für die Deutschen, was für die US-Amerikaner Waffen sind. So scheint es zumindest, betrachtet man die Hysterie, mit der alle naselang auf eventuell drohenden, teilweisen Fleischverzicht reagiert wird. Nun haben es zwei Kindertagesstätten in Leipzig auf Schweinefleisch abgesehen. Zum Glück nimmt die Bild ihre Verantwortung ernst und berichtet über – ja, was eigentlich?

Aus Rücksichtnahme auf zwei muslimische Kinder werden in zwei Leipziger Kitas seit dem 15. Juli nur noch schweinefleischfreie Mahlzeiten angeboten. Das weiß die Bild aus einem Elternbrief und sie weiß auch: „Bratwurst, Bulette oder Schnitzel – viele Kinder wollen nichts anderes.“ Deswegen ist der Redaktion die Geschichte auch eine Titelseite wert. Und tatsächlich ist es ihr gelungen, Julia Klöckner, der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, einen Kommentar zum Thema zu entlocken. Diese entblödet sich nicht, im Zusammenhang mit dem – wohlgemerkt nur für die Dauer des täglichen Kita-Besuchs andauernden – Fleischverzicht von „Mithaftung“ der anderen Kinder zu sprechen. Das sei nicht förderlich für ein gedeihliches Zusammenleben.

Mit Letzterem behält sie insofern recht, als dass sofort ein Shitstorm folgte. Auch die AfD ließ nicht lange auf sich warten: Beatrix von Storch kommentierte, wenn schon die Bild-Zeitung davon spreche, dass „demokratische Prinzipien durch dieses Minderheiten-Diktat“ außer Kraft gesetzt werden, dann sei es höchste Zeit, sich diesem Irrsinn entgegenzustellen.

Der Evangelische Pressedienst brachte alsbald in Erfahrung, dass in evangelischen Kindertagesstätten in Leipzig nicht auf Schweinefleisch verzichtet werde. Das sei möglich, da ohnehin immer verschiedene Speisen im Angebot wären. Für kleinere Einrichtungen, wie die zwei Kindertagesstätten in freier Trägerschaft, ist das schwierig. Telefonisch waren beide Einrichtungen nicht zu erreichen. Nach Angaben der Leipziger Volkszeitung hat einer der Kindergärten jedoch bereits Drohungen erhalten.

Berichterstattung, Panik und Bedrohungen überraschen nicht. Schweinefleisch und Islam sind die perfekten Reizthemen für das Sommerloch. Dass am Montag ein Eritreer von einem Rechtsextremisten angeschossen wurde und eine Serie von Bombendrohungen gegen Moscheen Muslim*innen in Deutschland in Angst versetzt, erscheint da nebensächlich. Es fehlt: das Schweinefleisch.

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172 Kommentare

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  • Ein Muslim hat nicht mehr Anspruch auf eigene Essensregeln in der Kita in Deutschland, als es etwa ein Hindu (kein essen von Rindfleisch), ein Vegetarier, Veganer, Fruktarier oder sonst jemand mit selbst gewählten Essensregeln hat. Gilt selbstverständlich auch für alle, die glauben, jeden Tag Fleisch bekommen zu müssen. Der Hass deswegen ist aber völlig inakzeptabel.

  • Flucht in Belanglosigkeiten - so empfinde ich die ganze "Aufregung"

  • Die beiden Artikel zeigen, dass auch die Taz noch nicht im Multikulturalismus angekommen ist.

    Nichtverzehr von Schweinefleisch ist für Muslime oft Teil ihrer religiösen und kulturellen Identität. Gerade bei Gesetzesreligionen, wie dem Islam, werden manche Ge- und Verbote identitätsstiftend.

    Wer es seltsam findet, dass man seine Identität aus dem zieht, was man isst oder nicht isst, der mag nur mal die Kommentare der Taz-Artikel zu Veganismus lesen. Die schäumende Emotionalität mancher Kommentare macht deutlich, hier geht es um mehr als Essen - auch ohne religiösen Bezug.

    Multikulturalusmus impliziert, dass die einzelnen Identitäten der verschiedenen ethnischen religiösen und sonstiger Gruppen respektiert werden. Die Interessen der einzelnen Gruppen werden in einem Verhandlungsprozeß mit gegenseitiger Wertschätzung austariert.

    Den multikulturalistischen Faux-Pas, den sich der Kindergarten geleistet hat, liegt darin, dass sie eben mit den Essensregeln auch die Identität der einen Gruppe auch der anderen Gruppe überstülpen wollte.

    Aus multikulturalistischer Perspektive ist deshalb der Protest gegen den Nichtverzehr von Schweinefleisch völlig gerechtfertigt.

    Er wäre es umgekehrt auch, wenn man die beiden muslimischen Kinder zum Verzehr von Schweinefleisch drängen wollte.

    Eine multikulturalistisch orientierte Gesellschaft ist beileibe keine konfliktfreie Veranstaltung.

    Dabei ist der vorliegende Fall ja noch leicht zu händeln. Andere Kindergärten in dieser Größenordnung schaffen es ja auch. Schwieriger sind immer Nullsummen-Spiele.

    Ein Armutszeugnis ist der Whataboutism mit dem Eritreer und der Bombendrohung am Schluss des Artikels.

    • @rero:

      "Die schäumende Emotionalität mancher Kommentare macht deutlich, hier geht es um mehr als Essen - auch ohne religiösen Bezug."



      Natürlich geht es hier um mehr. Es geht auch um Ernährung als Ersatzreligion, selbstkreirte moralische Überlegenheit und dem erbahrungslosem Missionierungszwang der Veganer.

  • Gestern stand ein Typ vor meine Tür. „Zeugen des Schweineschnitzels“ ...

  • Es wird immer blöder.

    Die „Freiheitliche Jugend Österreich“ postet zum Thema:

    „Jedes Kind soll in den Genuss eines Schnitzels kommen dürfen.“

    Leider scheinen die Jungs nie zu kochen. Schließlich ist Wiener Schnitzel aus Kalbfleisch :-)

  • Man könnte den Sachverhalt doch wenigstens korrekt schildern. Es droht kein Verzicht (mit einem Verzicht ist i.d.R. eine freiwillige Handlung gemeint) auf Schweinefleisch, sondern es droht eine institutionelle Entscheidung, welche die Wahlfreiheit einschränkt. Das ist zugegebenermaßen nicht der Untergang des Abendlandes aber die wenigsten Menschen mögen es, wenn man ihnen in den Alltag oder den ihrer Kinder hineinregelt. Das Thema ist nicht nur wegen der identitätspolitischen Note ein Aufreger, sondern auch wegen der moralisierenden Komponente. Viele Menschen sind genervt davon das Mehrheiten zugunsten von vermeintlich opfrigen Minderheiten Verzicht üben sollen.

    Genauso wie man nun sagen kann: Dann sollen die Eltern den Kindern halt Buletten mitgeben, wenn sie welche essen wollen könnte man auch sagen: Dann sollen die Eltern der muslimischen Kinder ihnen halt Essen mitgeben, dass ihrem Glauben nach angemessen ist. Letzteres wäre auf jeden Fall die pragmatischere Lösung.

    Und mal zum Format: Das ist natürlich ein Einzelfall aber auch die taz bringt unentwegt Berichte über Einzelfälle, die zweifelsfrei von vielen Menschen außerhalb der taz-filterblase als belanglos betrachtet werden. Nicht selten wird dann sogar irgendeine strukturelle Problematik postuliert, auf die reagiert werden soll. Einen qualitativen Unterschied kann ich hier nicht erkennen. Ist halt immer nur die Frage was einem wichtig ist,…

    • @Januß:

      Der Panikbürger hat gesprochen. Hier haben Sie ne schöne, fette Bulette, esse Sie auf und regen Sie sich wieder ab!

      • @Grandiot:

        Sie sind aber dünnhäutig. Kommen Sie mit abweichenden Meinungen so schlecht klar, dass Sie sie diffamieren müssen?

        • @rero:

          Nein, überhaupt nicht, aber ich nehme mir gerne das Recht raus, meine eigene Meinung auch mal zum Besten zu geben. Kommen Sie denn damit auch gut klar, oder ist das ein Problem für Sie?

    • @Januß:

      Hab kein Interesse mich länger mit diesem rechten Scheißthema aufzuhalten. Deshalb nur kurz. Wenn das Leberwurstbrot nicht verboten ist, besteht keine Einschränkung der Freiheit. Außer man trägt eine braun getönte Brille.

    • @Januß:

      "...es droht eine institutionelle Entscheidung, welche die Wahlfreiheit einschränkt."

      In Kitas gibt es Wahlessen?

      Ich kenne übrigens eine Kita, da gibt es keinen Kaviar. Die armen Kinder. Wie ist ihre Wahlfreiheit doch eingeschränkt.

    • @Januß:

      Treffend auf den Punkt formuliert.

  • Ich weiß jetzt nicht was der Eritreer damit zu tun hat. Denn dann könnte man auch die vor einen einfahrenden Zug geschubste und getötete Frau ins Feld rücken - aber diese Täter-/Opferkonstellation gefällt Ihnen sicher eher nicht.

    Ich finde es aber in der Tat befremdlich, wenn wegen 2 Kindern die gewohnte Ernährung von 300 Kindern geändert werden soll, zumal eher nebenher auch noch erwähnt wurde, dass derselbe Entscheider auch einen Kalender herausbrachte, in dem christliche Feiertage nicht mehr erwähnt wurden, dafür aber sehr viel Wert auf die muslimischen Feiertage gelegt wurde, inklusive Thementagen.

    Und dann erst noch die seltsame Begründung in Bezug auf die Schweinefleischsache: "Aus Respekt gegenüber einer sich verändernden Welt..." Was genau bitte soll man damit anfangen? Das ist doch nur Wasser auf die Mühlen derer, die eine Islamisierung sehen, oder welche "sich verändernde Welt" meint der Träger bitte?

    Selbst vielen Muslimen geht diese Art des vorauseilenden Gehorsams/Anbiederns zu weit, wie ich inzwischen einige Male gelesen hab (einschließlich Frau Chebli).

    • @Irene Reindl:

      "zumal eher nebenher auch noch erwähnt wurde, dass derselbe Entscheider auch einen Kalender herausbrachte, in dem christliche Feiertage nicht mehr erwähnt wurden, dafür aber sehr viel Wert auf die muslimischen Feiertage gelegt wurde, inklusive Thementagen."

      Schämen Sie sich eigentlich nicht, derart dreiste Lügen zu verbreiten?

      bildblog.de/113345/schweinische-luege/

      • @JaKr:

        Danke für den Link. Es ist immer sehr gut, wenn man sich, besonders bei "Aufregerthemen", noch weitere Informationen holen kann.

        Wenn ich den von Ihnen verlinkten Artikel richtig verstanden habe, dann erfolgte die Änderung allerdings erst im dieser Tage neu verschickten Kalender. In der Ausgabe des letzten Jahres wurde am Nikolaustag und an Ostern "Elterncafe" eingetragen. Aber vielleicht habe ich es auch falsch verstanden.

        "Der eingetragene Termin am 6. Dezember 2019, der bisher „ElternCafe“ hieß, heißt in der heute rumgeschickten Version „Nikolausfeier“. Und der Termin am 7. April 2020, der bisher ebenfalls „ElternCafe“ hieß, heißt nun „Oster Cafe“."

        Grundsätzlich finde ich es übrigens gut, wenn die Feiertage der Nationalitäten aller Kinder in dieser KiTa in dem Kalender stehen.

  • "In dieser KiTa sind etwa 300 Kinder; davon 2 Kinder muslimischen Glaubens."



    Danke für diese Information.

    "Das der Kalender der KITA 2019/20 enthält keine Hinweise auf Weihnachten/Pfingsten und Ostern; dafür Thementage zu Ramadan und zum Zuckerfest."



    Das verstehe ich nicht und werde hinsichtlich der Hintergründe recherchieren.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @*Sabine*:

      Gäbs doch gar nächt! Keine deutschen Feiertage mehr für deutsche Känder? Man wir doch wohl noch feiern dürfen!

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Wenn ich Einfluss hätte, würde ich alle religiösen Feiertage in Deutschland streichen, auch wenn es zu Lasten meiner freien Tage als Erwerbstätige geht. Als Atheistin betrachte ich religiöse Feiertage als Belästigung.

        Was die in Deutschland ansässigen Bürger mit und ohne Migrationshintergrund und Eltern privat feiern, bleibt selbstverständlich deren Angelegenheit.

  • Als gelegentlicher Leser der TAZ möchte ich auch mal einen Kommentar abgeben.

    In dieser KiTa sind etwa 300 Kinder; davon 2 Kinder muslimischen Glaubens. Für alle werden Schweinefleisch und Gummibärchen verboten.

    Das der Kalender der KITA 2019/20 enthält keine Hinweise auf Weihnachten/Pfingsten und Ostern; dafür Thementage zu Ramadan und zum Zuckerfest.

    Da stellt sich schon die Frage, ob nicht ideologische Gründe im Vordergrund stehen.

    • @Gaston:

      Wie sind Sie denn an den "Kalender der Kita" rangekommen? Und arbeiten die dort auch an den Feiertagen, weil die dann ja gar nichts wissen von Weihnachten wärend Sie sich dann zu Hause auf dem Sofa lümmeln und sich über das Arbeitsleid anderer Menschen beömmeln?

    • @Gaston:

      Schweinefleisch und Gummibärchen wurden nicht verboten, sie werden nicht mehr angeboten.

      und die Kalenderplanung stimmt so nicht, auch wenn die Bild es anders behauptet. Das bildblog hatte gestern einen Artikel dazu: bildblog.de/113345/schweinische-luege/

      Ideologische Gründe sehe ich vor allem bei denen, die eine langweilige Lokalstory zur nationalen Entscheidungsfrage hochjazzen.

    • @Gaston:

      Ich gebe jetzt einen Kommentar ab.



      Zu etwas, das eigentlich nicht zu besprechen wäre.

      2 Kitas entscheiden etwas, wahrscheinlich mit guten pädagogischen Gründen.



      Es wird nichts verboten. Gar nichts. Nur eben nicht mehr angeboten.

      Dann kommt die Bild, AfD und CSU springen auf den "Deutschland stirbt aus" und "Schweinefleisch ist Kultur" Zug auf.

      2 Kitas. Wie viele Kitas gibt es alleine in Berlin?

      Genau. Genau so unwichtig ist das.

      Gummibärchen werden übrigends gar nicht aus Schweinegelatine gemacht.

    • @Gaston:

      Es wurde nicht verboten. Jeder darf essen, was er will. Es wird nur nicht von der Kita angeboten. Auch gilt das aus Rücksicht für die Jüdischen Kinder.

      Thementage zu Ramadan und Zuckerfest, weil Weihnachten und Ostern gefeiert werden und im Alltag des Jahreskreises wunderbar und häufig verknüpft sind und dargestellt werden.

      Halbwissen ist gefährlich.

  • ich bin dafür als erstes in Sachsen den muslimischen Feiertag Aid al-Fitr / das Zuckerfest einzuführen.



    Da freuen sich alle, wenn schulfrei, arbeitsfrei ist.

    • @nzuli sana:

      Zu erwartende Reaktion:

      Nu tun se uns ooch noch vorschreiben, was mor an eenem bestimmten Toch fessen sollen, die gemeenen Mooslems...

  • Ich bin sauer genug, dass ich mir hier keine Hundefleisch und kaum Pferdefleisch verschaffen kann, obwohl dies meiner Kultur gehört und dass in die Schweiz (letztes freies Land dieses Erdteils) fahren musss, um mir diese Kostbarkeit zu leisten.

    Wenn noch dazu kein Schweinfleisch, wozu noch leben?



    ...



    Die schleichende vegan-Diktatur ist im Anmarsch und sie ist schlimmer als Kolonialismus und Ethnozentrismus zusammen.

    Persönliche Freiheit verlangt, dass die Wahl angeboten wird.

    Probiert ihr mal, dannn sprechen wir in Kenntnis der Sachlage darüber:

    Mordrohungen bitte direkt zu meiner Anwalt.

    "Bosintang" (Suppe, 1 Portion)



    Bosintang ist der gebräuchliste Name für die koreanische Hundefleischsuppe.



    Die Suppe wird als Art Frikassee zubereitet, man kocht das Hundefleisch im ganzen in dünner Sojasauce, zerteilt das Fleisch dann, gibt die Gemüsezutaten dazu und lässt es dann weiterköcheln.



    Als Beilagen empfehlen sich Kimchi (koreanischer eingelegter Kohl), frischer Paprika und Gurke.

    Zutaten



    100g Alano (gekocht)



    500g Brühe



    20g weisser Zwiebel,



    10g Lauch



    10g Perilla Blätter (Alternative: Curry Blätter)



    100g Taro Stärke (Alternative: Maisstärke



    Sauce (einfach nur mit Sojasauce vermischen)



    8g Salz



    2g zerstossener Knoblauch



    2g roter Paprika (oder roter Chili, je nach erwünschter Schärfe)



    2g zerstossener Ingwer



    etwas Pfeffer

    Und über Hundefleisch im Tontopf nach Jilin-Art (jilin shaguo gourou) will ich nicht weiter berichten. Scmeckt einfach zu gut.

    • @Eulenspiegel:

      Na endlich wird die Ernährungsdiskussion mal konstruktiv !



      Nina's Mops kommt in die Küche - wie lange warte ich nun da schon drauf?! Und zum Dessert dann noch Janine's Wellensittich in Aspik... Wir gehen herrlichen Zeiten entgegen.



      Mahlzeit!



      P.S.: Ist eigentlich Schildkrötensuppe wieder erlaubt? Und: Muss die Katze erst mal plattgefahren werden bevor sie auf die Pizza kommt?

    • @Eulenspiegel:

      In Bielefeld gibt's einen pferdemetzger auf dem Markt. Einen hundemetzger allerdings nicht. Eher im Gegenteil. Da gibt es einige hunde-verwöhn-fachgeschäfte.



      würden die deutschen sich mal so hingebungsvoll um ihre Kinder kümmern wie um ihre Hunde, dann würden vielleicht nicht so obskure Diskussionen geführt...

    • @Eulenspiegel:

      Mmmhhh, jetzt krieg ich richtig Appetit.

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @Weidle Stefan:

        Das beste am Hund - er ist klimaneutral

    • @Eulenspiegel:

      Die Schweiz ist bereits auch vegan okkupiert:

      vegan.ch/

      Es gibt kein Entkommen. Heute die Schweiz und morgen ...

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Eulenspiegel:

      .



      Können Sie mir die Adresse verraten, wo man in der Schweiz Hund bekommt?

      • @61321 (Profil gelöscht):

        Nein, nur der Wirt selbst verrät sie und nur an Vertauensleuten, der ständigen Bedrohung der PETA wegen. Ich habe Schweigen geschwört. Eidgenossenschaft. Ist Biofleisch. Von eigenem Zucht.

    • 7G
      75026 (Profil gelöscht)
      @Eulenspiegel:

      Danke für das Rezept! Habe leider zum Ausprobieren gerade keinen Alamo zur Hand. Geht das auch mit anderen Hunderassen?

      Btw: Dürfen Muslime Hundefleisch essen?

      • @75026 (Profil gelöscht):

        Molossen (wennmöglich kastrierte Rüden) schmecken besser, aber alle sind grundsätzlich essbar. Was Muslimen betrifft weiss ich nicht genau, habe gehört es sei wegen "Unreinheit"unter Verbot..

      • @75026 (Profil gelöscht):

        Ich würde es mal mit Mensch versuchen. Baby soll sehr lecker sein.

        • @Kolyma:

          Mensch soll ja wie Schwein schmecken.

        • 7G
          75026 (Profil gelöscht)
          @Kolyma:

          Sehr witzig.

  • Hier mal ein Beispiel, wie gefährlich es ist, wenn Kinder nicht genug Schweinefleisch bekommen:

    www.der-postillon....hweinefleisch.html

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Sehr schön...



      😂

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      :D Heilige Scheiße!

  • jede tierquälerei und die ganze auch für die stabilität des klimas sehr schädliche massentierhaltung sollten verboten werden

    • @satgurupseudologos:

      Tierquälerei ist meines Wissens bereits verboten...



      :)

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Sebas.tian:

        Aber leider gängige Praxis, da es kaum Kontrollen gibt.

  • Ich habe gegoogelt - konnte aber keinen einzigen Fall finden, wo jemals für die ganze Kita aus religiösen Gründen auf Rindfleisch (Hindus) oder komplett auf Fleisch (Buddhisten) verzichtet wurde, obwohl es solche Kinder mit Sicherheit in Deutschland gibt.

    • @TheBox:

      Ich kenne sogar eine, die bestellt gar kein Fleisch...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Klar gibt es vegetarische Kitas. Aber ich konnte nicht ein Beispiel finden, wo das aus religiösen Motiven so gemacht wird.

        • @TheBox:

          Sind die Motive nicht irgendwie bums...



          Ich war vor 35 Jahren auf einer Schule in privater Trägerschaft, da gab's vor religiösem Hintergrund freitags vorzugsweise Fisch oder vegetarisches. Das hat mal so ca. niemanden interessiert.



          und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Schule von sich aus und ohne viel aufhebens auch die speiseregularien ihrer muslimischen Schüler im Blick hat.



          und es interessiert immer noch kein Schwein. Und das im schweinefleischverliebten Westfalen.

        • @TheBox:

          Wenn sich hier alle zusammen tun, dann könnten die sich an den Herd stellen und für jeden Geschmack etwas kochen. Umsonst natürlich, den sonst wäre es nicht bezahlbar.

        • @TheBox:

          Lesen Sie mal die Beiträge der 1000%igen Veganer hier. Das ist Religion :-)

          Im übrigen ist es doch egal, warum. Wichtig ist, dass es Essen geben soll, dass alle Kinder essen können.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Mensch munkelt, es gäbe da auch eine Religion der Fleischesser*innen. Diese Gläubigen meinen, sie müssen Fleisch essen, sonst kippen sie um. Fleischabstinenz wird da auch vom-Fleisch-fallen genannt und gilt da außerdem als unmännlich und sündhaft. ;)

            • @Uranus:

              Dann gibt es da noch so eine gewisse Sekte. Deren Führer, äh, Großmeister, heißt glaube ich Bernd. Die bestehen darauf, das nicht irgendein Fleisch verzehrt werden soll, sondern Schweinefleisch. Ihr Motto geht so: Was macht den Deutschen kräftig und hart? Schweinewurst - Thüringer Art! ;)

              • @Uranus:

                Ja. Es gibt die verschiedensten Mampf-Religionen. Viele sind fanatisch wie der IS.

                • @warum_denkt_keiner_nach?:

                  Aber hallo! Und bewaffnet bis an die Zähne mit Steakmesser und Metzger*innenbeil! ;)

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @TheBox:

      Vielleicht wäre das auch einfach keine Nachricht, die in der Zeitung steht. Siehe Hannes Beitrag unten.

  • Solange die Muttersäue bis zur Bewegungslosigkeit angekettet sind, die Ferkel unbetäubt kastriert werden, die Mastschweine so eng stehen, dass sie sich gegenseitig die Schwänze abfressen, die Zunahme so rasch erfolgt, dass die Gelenke nicht mitmachen...



    ...solange braucht niemand davon reden, dass der Schweinefleischverzehr ein Kulturgut sei, dass den Kindergartenkindern nicht vorenthalten werden dürfe.



    Wenn den Kindern statt der niedlichen Bauernhofschweinchen in ihren Bilderbüchern die ganze nackte Schweinerealität gezeigt würde, würden sie vermutlich ganz freiwillig zu



    Schweinefleischverzichtern.

    • @Kolyma:

      Auch wenn ich den ständigen drang zum Schnitzel nicht verstehe. Es gibt nicht nur Massentierhaltung. Bei vernünftiger Auswahl des Lieferanten kann man durchaus auch ab und zu ein Stück Schweinefleisch essen.

      Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn es nicht so viel Extreme aller möglichen Richtungen gäbe. Einige meinen, ohne Schwein keinen Tag überleben zu können und andere würden am liebsten das Essen von Schweinefleisch unter Strafe stellen. Wie wäre es statt dessen mit Vernunft?

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Kolyma:

      Das Volk der Richter und Henker braucht offenbar Folterfleisch, um leben zu können. Alles andere ist für manche hier Mittelalter! ;)

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Hier wird ja Schweinefleisch nicht abgelehnt weil es Folterfleisch ist. Dann müsste auch zumindest Rindfleisch und das meiste Geflügel auch abgelehnt werden. Deshalb sollte man vielleicht sehr unterschiedliche Intentionen nicht miteinander vermische. Auf der einen Seite Tierschutz und auf der anderen Seite Religion. Das Tierschutzargument wäre höchstwahrscheinlich deutlich überzeugender gewesen.

  • Weshalb ersetzen die Kitas nicht einfach das Schweinefleisch gegen Rindfleisch. Ist doch alles kein Problem.

    Die Anzahl an Hindus ist doch marginal.

  • 9G
    97760 (Profil gelöscht)

    Ich finde die Entwicklung in diesem Bereich positiv. Ist denn Rindfleisch nicht hochwertiger als Schweinefleisch gemäß Definition? Und dann geht man gezielt ins Steakhouse bestellt ein Filetsteak und stellt fest, dass es auch nicht mehr das ist, was es vor 20 Jahren war und lässt daraufhin den Fleischkonsum gänzlich.

  • Na, mensch, jetzt nur nicht beim Entfernen des Schweinefleisches stehenbleiben, sondern den restlichen Menüplan veganisieren. Das wäre ein toller Beitrag für die Tiere, für das Klima und für die Gesundheit der Kinder.



    Und was den Fleischkonsum betrifft: Der der Männer ist um einiges höher als bei den Frauen. Entsprechend ist auch die Debatte geprägt - in diesem Fall dann noch rassistisch und nationalistisch.

    • 9G
      95692 (Profil gelöscht)
      @Uranus:

      "Gesundheit der Kinder." ???

      2011 erneuerte die DGE ihre Warnung vor veganer Ernährung im Säuglings- und Kindesalter: Die Wahrscheinlichkeit eines Nährstoffmangels sei umso größer, je stärker die Lebensmittelauswahl eingeschränkt wird und je weniger abwechslungsreich die Ernährung ist. Bei veganer bzw. makrobiotischer Ernährung bestehe das Risiko einer defizitären Zufuhr von Energie, Protein, langkettigen n-3 Fettsäuren, Eisen, Calcium, Jod, Zink, Riboflavin, Vitamin B12 und Vitamin D. ( Q:Wikipedia)

      Werden tierische Produkte ersatzlos vom Speiseplan gestrichen drohen ernsthafte Schäden. Es kann dabei zu starkem Eisen- und Eiweißmangel kommen, der zu nicht kurierbaren Schäden, etwa im Hormonsystem führt. Besonders für Kinder in der Wachstumsphase ist das Risiko erhöht.



      Q: www.welt.de/gesund.../article134811139/

      • @95692 (Profil gelöscht):

        Tjo, die DGE ist da "etwas konversativ". Andere Ernährungswissenschaftler*innen empfehlen eine gut geplante vegane Ernährung für Schwangere und für Kinder. Siehe:



        veganhealth.org/pr...nd-children/#intro



        Falls Sie es nicht glauben, dass es tatsächlich gesunde junge Veganer*innen gibt: ;)



        veganhealth.org/real-vegan-children/

        • 9G
          95692 (Profil gelöscht)
          @Uranus:

          Das auf Veganer Webseiten der Veganismus in den höchsten Tönen und meist sehr einseitig gelobt wird liegt in der Natur der Sache. Ich habe ja auch noch nie eine kritische Stellungnahmen zum Wirtschaftliberalismus auf einer FDP Webseite gesehen. Beides wirkt nur sehr bedingt überzeugend.

          • @95692 (Profil gelöscht):

            Das Argument, dass die Seite von Ernährungswissenschaftler*innen aufgebaut wurde, Informationen entsprechend aufbereitet sind und zig wissenschaftliche Quellen angegeben werden, ist damit für Sie vom Tisch? Zumal Sie sich ja u.a. auf allgemeine Ernährungswissenschaftliche Verbände beziehen:



            "In their 5th Edition (2004) of the Pediatric Nutrition Handbook, the American Academy of Pediatrics says:



            Children exhibit good growth and thrive on most lacto-ovo vegetarian and vegan diets when they are well planned and supplemented appropriately. (Chapter 12: Nutrition Aspects of Vegetarian Diets, p. 194)



            In their 2016 Position Paper, Vegetarian Diets, the Academy of Nutrition and Dietetics says:



            It is the position of the Academy of Nutrition and Dietetics that appropriately planned vegetarian, including vegan, diets are healthful, nutritionally adequate, and may provide health benefits in the prevention and treatment of certain diseases. These diets are appropriate for all stages of the life cycle, including pregnancy, lactation, infancy, childhood, adolescence, older adulthood, and for athletes"

            • 9G
              95692 (Profil gelöscht)
              @Uranus:

              Toll, und es gibt genauso viel Studien die auf die Nachteile einer veganen Ernährung hinweisen. Die DGE ist nur eine davon, aber das werden Sie vermutlich nicht akzeptieren.

              • @95692 (Profil gelöscht):

                Sicherlich gibt es diese. Ebenso gibt es Vorbehalte gegen vegane Ernährung, wie auch das Gegenteil, dass vegane Ernährung als sehr gesund beworben wird. Ich denke, die Vorbehalte sind das eigentliche Problem. Ich fände es konstruktiver, anstatt mit gesundheitlichen Risiken zu suggerieren, vegan sei gefährlich, darüber aufzuklären, wie Risiken im allgemeinen vermieden werden können. Davon würden ALLE schwangeren Personen, Elternteile und Kinder viel stärker profitieren.

                • 9G
                  95692 (Profil gelöscht)
                  @Uranus:

                  oder sich gleich Vegetarisch oder Omnivor ernähren, das würde viele Risiken von vornherein ausschließen.

                  • @95692 (Profil gelöscht):

                    Tja, da sind wir unterschiedlicher Ansicht. Durch Aufklärung, Informationen, Bluttests und offene, kompetente Gynäkolog*innen usw. werden Risiken ausgeschlossen. Zumal Ihre Formulierung fälschlicherweise suggeriert, vegetarisch oder omnivor, seien per se gesund. Dabei sind ausreichende Nährstoff- und Kalorienversorgung relevant, die Quellen dieser jedoch zweitrangig. Mit solchen Aussagen gefährden Sie das Wohl von Kindern. ;) Aktuell sind übrigens Nährstoffmangel und Kalorienüberversorgung eher ein gesellschaftliches Problem.

    • @Uranus:

      OMG. Soll der Kindergarten doch füttern was er will, solange es gesund ist. Was geht es der Öffentlichkeit an?

      Demokratie sieht so aus, das so etwas als Entscheidung dabei raus kommt. Haben die Medien nichts besseres zu tun, als in jedem halbwegs öffentlichen Kochtopf zu schnüffeln?

      • @Rudolf Fissner:

        Hier falsch.

    • @Uranus:

      Hä?!

      Fleischkonsum = Nationalismus?

      Sind da die Karotten mit ihnen durchgegangen?

      • @Rudolf Fissner:

        "In Deutschland ist mensch Schweinefleisch, und wenn Ihr das nicht wollt, blablabla, dann geht doch blablabla"-Nationalismus.

        • @Uranus:

          *isst

  • Nachdem der Einfluss der christlichen Kirchen beständig minimiert wurde, schlagen wir uns jetzt mit dem Mittelalter herum. Hoffentlich ist das wenigstens klimaneutral.

  • 9G
    97088 (Profil gelöscht)

    Das sind die Themen, die die Welt bewegen. Und natürlich, das immer ausreichend Toilettenpapier vorhanden ist. Gibt es echt nichts wichtigeres, über das die TAZ berichten kann? Oder gibt jetzt die Blödzeitung den Nachrichtentakt der TAZ vor?

    • @97088 (Profil gelöscht):

      Millionen von Vollidioten lesen die Bild und bejubeln solche rechten Kampagnen. Dazu soll man nicht sagen?

      • 9G
        97088 (Profil gelöscht)
        @Hampelstielz:

        Die Auflage der Blödzeitung sinkt kontinuierlich, aktuell 1,5 Millionen LeserInnen. Wahrscheinlich können immer weniger Menschen lesen - sogar die Blödzeitung nicht.



        Welche „rechte Kampagne“ sehen Sie? Da wurde doch nur etwas ausgeufertes Gutmenschentum hochgetrieben und instrumentalisiert. Was allein schon auf geistige Armut schließen läßt.



        Und nö - im Zweifel den Quatsch nicht kommentieren - und sich als TAZ vor allem davon nicht treiben lassen.

        • @97088 (Profil gelöscht):

          Es stößt mir unangenehm auf dass Sie die BILD als „Blödzeitung“ bezeichnen...diese Titulierung kenne ich sonst nur von Politically Incorrect, Pegida oder anderweitig „Lügenpresse!“ schreienden Wutbürgern rechtsradikaler Couleur, die machen sich unentwegt über die „BLÖD“ lustig.

          • 9G
            97088 (Profil gelöscht)
            @Saile:

            Oh - quatsche ich eigentlich nur Manfred Krug aus dem 70-iger Tatort nach. Fand ich immer so schön treffend. Damals noch ohne „rechts-links-Auslegung“. Darf ich jetzt nix mehr „veräppeln“ ohne dass mir sofort eine hintergründige politische Gesinnung unterstellt wird?



            Wenn ich jetzt zu ZDF - Zahlen/Daten/Fakten sage und zu RTL - ratschen/tratschen/labern - was bin ich denn dann so in der politischen Werteskala? Wie werden denn dann Kabarettisten von Ihnen einsortiert, die Frau Merkel als „Miss Management“ bezeichnen? Also - ich fands echt witzig. Und zuletzt: Sich mal so richtig lustig machen befreit doch Geist und Seele. Also zumindest bei mir.

        • @97088 (Profil gelöscht):

          Die verkaufte Auflage liegt zwar bei ca. 1.5 Mio. aber durch die Mitleser ergiebt sich eine Reichweite von über 9 Mio. Lesern.

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @97088 (Profil gelöscht):

      Es ist eine Art Ping Pong Spiel.

  • Dass am Montag ein Eritreer von einem Rechtsextremisten angeschossen wurde [..] erscheint da nebensächlich.

    Seltsame Welt in der Taz Redakteure leben.

    Ich höre oft HRInfo und gestern war das das Thema. Es wurde seit dem frühen morgen, jede Stunde in den Nachrichten darüber berichtet und ständig gab es Aktualisierungen darüber was passiert ist.

    Über das Thema "Schweinefleisch" habe ich nur über Twitter erfahren. In meinen RSS Feeds von ca.50 Quellen hat darüber kaum jemand berichtet.

    Insofern war es zumindest in meiner Medienwelt deutlich anders. Und die Frage der "religiösen Gefühle" ist ein Thema, wo ich weniger Toleranz aus linker Perspektive erwarte, denn ich halte das für grossen bullshit. Religion ist etwas, was die Leute für sich zu Hause machen sollen und fertig.

    • @Struppi:

      Der Autor bezieht sich auf ein gewisses Hetzblatt...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        OK, dann ist das also ein Wettwerb zwischen Taz und Bild wer schneller über etwas berichtet?

        • @Struppi:

          Nein. Es ging dem Autor darum, dass dem besagten Hetzblatt Schnitzel offenbar wichtiger sind als Menschen.

  • Was zeichnet den deutschen Mann aus? Fragen wir Kurt Keune, einen kernigen Deutschen aus dem Dörfchen Leerstedt (Name und Ort wurde geändert) in der Heimat des Sigmar Gabriel (SPD).

    Stellen wir den Herrn etwas näher vor. Seine Familie ist gebildet. Er liest "BILD" und "AutoBild, seine Frau "Bild der Frau" und der Sohn ComputerBild.

    Er ist davon überzeugt, dass der deutsche Mann gern ein Stück Fleisch, besonders Schweinefleisch, isst, immer ein Taschenmesser in der Hose hat und am Sonntag auf den Fußballplatz geht. Wenn seine Frau im Supermarkt einkauft, so wartet er im Kassenbereich, wo er mit anderen Männern über die Abstiegsmöglichkeiten in die dritte Kreisliga des FC Nordharingen fachsimpelt. Seiner Meinung nach mag es noch angehen, dass bei dem traditionellen Grünkohlessen seines Vereines der Quotentürke stattdessen ein Hähnchen verspeist. Aber undenkbar ist es dagegen, wenn seine Enkel im Kindergarten vom gesunden deutschen Schweinefleisch ferngehalten werden.

    Das mag einmal für vegane Hauptstadtbestmenschen exotisch klingen, aber die kochende Volksseele hat zurecht darauf heftig reagiert. Schließlich sagt ja schon Nadine von Frauentausch, dass Vitamine in der Fleischwurst sind. Da kann sich die Adelskollegin Beatrix vom Storch nur begeistert anschließen.

    Jaja, die Sommerzeit ist immer gut für eine Provinzposse.

  • Ich sehe dass, wie die FFF Kinder und Jugendlichen, die schreiben mit Kreide oftmals solche Sätze auf den Boden:



    "Wurst aufs Brot, Klimatod!"

    Chapeau !

    Aber für AfD und Konsorten sind FFF, Klimaschutz usw. auch Reizthemen!

  • Kitas müssen in der Regel haushalten. Extratouren sind nicht drin. Bei meinen Enkeln gibt es auch kein Wahlessen. JedeR darf Schweinefleisch essen soviel er/sie will oder von den Eltern reingezwängt bekommt - aber eben zu Hause. Im Kindergarten gibt es Geflügel und Rind. Reiner Pragmatismus. Ich rate zur Gelassenheit.

    • @My Sharona:

      Gelassenheit hätte man doch viel zielführender eher dadurch walten lassen, in dem man den 2 Kindern, welche kein Schweinefleisch essen wollen, eben keins serviert. Und alles andere so lässt wie bisher, anstatt den ganzen Speiseplan umzugestalten.

      • @Tom Tailor:

        "anstatt den ganzen Speiseplan umzugestalten"

        Ist praktikabler, als Extrawürste zu verteilen. Nicht nur wegen der Bestellung, sondern auch, weil Kinder gern das haben wollen, was sie grad auf dem Nachbarteller sehen. Wenn alle das Gleiche haben, läuft das Essen viel friedlicher ab...

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          "Ist praktikabler, als Extrawürste zu verteilen"

          In diesem Fall gäbe es aber nicht nur keine Extrawurst, sondern gar keine Wurst. Oder aber sie essen halt das, was andere auf dem Nachbarteller sehen - die Bockwurst, die Salami, das Schnitzel ;-). Ansonsten werden halt mehr Beilagen verzehrt.

          Ist schon jetzt usus an der KiTa, in die meine Jüngste geht: wenn sie das Fleisch nicht mag das die anderen essen, bekommt sie eben mehr Kartoffeln (oder was sonst so da ist). Alles kein Problem und ohne das irgendeine Ausnahmesituation geschaffen wird.

          • @Tom Tailor:

            "In diesem Fall gäbe es aber nicht nur keine Extrawurst, sondern gar keine Wurst."

            Das scheint Ihr Hauptproblem zu sein. :-)

            Sie haben aber immer noch nicht schlüssig erklärt, warum es so schlimm ist, Essen zu bestellen, bei dem alle zulangen können. Die "Umstellung" gibt es ja organisatorisch garnicht. In der Regel bestellen die Kitas einmal in der Woche das Essen für die nächste Woche beim Lieferdienst. Es ist kein Problem, eine andere Spalte anzukreuzen.

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              "Sie haben aber immer noch nicht schlüssig erklärt, warum es so schlimm ist, Essen zu bestellen, bei dem alle zulangen können."



              1.) Diesen Zustand werden Sie nie erreichen, da es immer mal ein Kind geben wird, das nicht "überall zulangt".



              2.) Werden diese Vorgaben bereits erfüllt, wenn gelegentlich auch mal Schweinefleisch auf die Teller kommt (so wie Rind, Huhn oder Lamm). Da muss gar nichts extra umorganisiert werden.

              • @Tom Tailor:

                Nicht nicht zulangen wollen, sondern nicht können. Ist ein Unterschied.

                Es ist schon lustig, wie Sie sich winden, um irgendwie doch noch Schwein auf den Tisch zu kriegen.

                " Da muss gar nichts extra umorganisiert werden."

                Sag ich doch. Es ist kein Act, kein Schwein mehr zu bestellen.

                • @warum_denkt_keiner_nach?:

                  "Sag ich doch. Es ist kein Act, kein Schwein mehr zu bestellen".



                  Genau so wie es kein Akt ist, weiterhin Schwein zu bestellen. Den Kindern ist es egal, im Zweifel wird ein Mehr an Vielfalt sogar begrüßt. Auch Kinder muslimischer Eltern essen übrigens gerne mal eine Bockwurst oder Salami-Pizza ;-)

                  • @Tom Tailor:

                    Warum soll man etwas bestellen, dass ein Teil der Kinder nicht essen kann? Um sie zu ärgern?

                    Fehlendes Schwein kann doch zu Hause nachgefüttert werden. Etwas was fehlt, zu ergänzen, ist einfach. Umgedreht wird es kompliziert.

                    PS: Würden wir diese Diskussion auch führen, wenn es 2 jüdische Kinder wären?

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Tom Tailor:

        Ich könnte mir vorstellen, dass die Bild dann getitelt hätte: Extrawurst für Muslim-Kinder! Während die einen billigen Schweinemist essen müssen, bekommen die anderen edles Rinderfilet serviert. Skandal im Abendland!

      • @Tom Tailor:

        Warum nicht umgestalten? Es gibt doch gute Gründe dafür: aus Respekt vor den Tieren, Klimaschutz, Umweltschutz, Gesundheit, Religion, Allergien ...



        Veganes Essen können entsprechend viele Menschen essen: Vegetarier*innen, Muslima, Lactoseintolerante, Omnivore ... ;)

        • @Uranus:

          Das Thema "Umgestaltung" war nie das Thema bei dieser Aktion und würde auch ein ganz anderes KiTa-Konzept nach sich ziehen.

  • Als Breatharianier ist mir das alles Wumpe.

    de.wikipedia.org/wiki/Lichtnahrung

  • "Schweinefleisch und Islam sind die perfekten Reizthemen für das Sommerloch."

    Und auf die "Reizthemen" hat scheinbar auch die taz-Autorin reagiert. Ich sehe jedenfalls in dem allgemeinen Schweinefleischverzicht eine falsch verstandene Rücksichtnahme und kulturelle Unterwerfung. Es zwingt niemanden, Schweinefleisch zu essen. Sei es aus gesundheitlichen, moralischen oder religiösen Gründen. Aber Schweinefleischverzicht aus religiösen Gründen auch Menschen aufzuzwingen, die dieser Religion nicht angehören und Schweinefleisch essen, gibt den Sarrazins in diesem Land, die Thesen wie "Deutschland schafft sich ab" in die Welt setzen, zusätzliche Nahrung.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Jack Rosenthal:

      "Ich sehe jedenfalls in dem allgemeinen Schweinefleischverzicht eine falsch verstandene Rücksichtnahme und kulturelle Unterwerfung."

      Die Deutsche waren über Jahrhunderte ein unterwürfiges Volk. Warum sollte sich das heute geändert haben?

      Kleier Literaturtip: de.wikipedia.org/wiki/Der_Untertan

    • @Jack Rosenthal:

      Kein Mensch zwingt die anderen Kinder auf Schweinefleisch zu verzichten. Die Kita versucht lediglich eine Mahlzeit auf den Tisch zu bekommen, die alle Kinder essen mögen. D.h. wahrscheinlich mit Rinder- statt Schweinemett gemachte Buletten...



      Das einzige was mich daran aufregt, ist das Tiere für den Genuss ermordet werden. Ob Schwein oder Rind finde ich da gleichermaßen widerwärtig.

      • @BakuninsBart:

        Ein Tier wird nicht „ermordet“, denn nur Menschen können das werden! Allerhöchstens aus niedrigen Beweggründen getötet, wenn es anschließend etwa nicht irgendwie genutzt wird. Aber zur Nahrungsmittelbeschaffung ein Tier zu schlachten ist das mitnichten, sonst würden sich ja ständig irgendwelche Tiere untereinander „ermorden“.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Saile:

          "Ein Tier wird nicht „ermordet“, denn nur Menschen können das werden!"

          Was soll denn der Unsinn?

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Kein Unsinn. Mord ist: Das Töten eines Menschen aus niederen Beweggründen. Punkt. Schreibt hier jemand der selbst fast immer nur vegan kocht.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Saile:

              Klingt für mich nach Jurastudium auf Bachelor. Begriffe sind offener als Gesetzbücher sie definieren. Selbst der Duden setzt den Menschen bei der Begriffsdefinition in Klammern: www.duden.de/rechtschreibung/ermorden

      • @BakuninsBart:

        Ich bin Pescarier und dsse überhaupt keine Säugetiere. Aber in dem Fall geht es doch nachweislich nicht darum, dass der Einfachheit halber auf Schwein verzichtet wird, sondern aus religiösen Gründen. Wenn 80% der Kinder Schweinefleisch essen und 20% nicht und die Kita "aus Rücksichtnahme auf zwei muslimische Kinder" ganz auf Schweinefleisch verzichtet, dann ist das falsch verstandene/angewandte Rücksichtnahme.

        • @Jack Rosenthal:

          Die Kita nimmt Rücksicht auf 2 Kinder. Dabei spielt es keine Rolle, warum diese Kinder kein Schwein essen. Hätte die Kita das nicht dazu gesagt, gäbe es die ganze Aufregung nicht.

          Was die anderen Kinder so essen, wissen Sie nicht. Wird nirgends erwähnt.

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @warum_denkt_keiner_nach?:

            "Was die anderen Kinder so essen, wissen Sie nicht. Wird nirgends erwähnt."

            Weil sie Schokolade, Eis und Kekse essen. Würden man ihnen den Speiseplan überlassen, würde er jeden Tag so aussehen.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Hä? Also hätte es die Kita unter den Teppich kehren sollen, dass aus Rücksicht auf 2 muslimische Kinder die nicht-muslimischen kein Schweinefleisch mehr essen dürfen?

            • @Jack Rosenthal:

              Warum unter den Tisch kehren? Es ist irrelevant. Nur für Menschen, die Andere nach ihrer Religionszugehörigkeit, Herkunft usw. beurteilen, ist so eine Information wichtig.

              "kein Schweinefleisch mehr essen dürfen"

              Ups. Zu Hause dürfen sie dann nicht? Wieso? Wenn ich irgendwo essen gehe, kriege ich nur was auf der Karte steht. Ist doch normal.

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Mit dem Unterschied, dass die Kita die Kinder verköstigen muss. Sinnvoller Weise mit etwas, das alle essen.

                "Frei nach dem Motto: "wer nicht will, der hat schon"."

                Klar. Wir lassen Kleinkinder beim Essen zusehen. Sehr menschlich.

                • @warum_denkt_keiner_nach?:

                  "Klar. Wir lassen Kleinkinder beim Essen zusehen. Sehr menschlich."

                  Das auch nur eines der Kinder in der Vergangenheit dort hungern musste, werden Sie der KiTa doch wohl nicht ernsthaft unterstellen, oder?

                  • @Tom Tailor:

                    Kam mir so vor, als hätten Sie das vorgeschlagen.

                    Woher wissen sie eigentlich, dass die betreffenden Kinder schon vorher in der Kita waren?

                    • @warum_denkt_keiner_nach?:

                      Weiß ich nicht - ich ging davon aus. Ebenfalls gehe ich davon aus, das keines der Kinder bis zum Beginn dieser "Aktion" dort hungern musste. Und das war auch keineswegs mein Vorschlag. Mein Ansatz ist es - auch aus Erfahrung eigener Kinder in der KiTa - da jene welche, die das angebotene Fleisch (gleich welcher Art) nicht mögen, anstatt des Fleisches eben mehr von den Beilagen erhalten. Dann muss keine "Extrawurst" gebraten und kein Speiseplan als Ganzes umgestellt werden.

                      • @Tom Tailor:

                        "Weiß ich nicht - ich ging davon aus."

                        Ach Sie Gründen Ihre Argumentation auf eine Annahme?

                        (Zur "Umstellung" des Speiseplanes siehe oben.)

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                "Wenn ich irgendwo essen gehe, kriege ich nur was auf der Karte steht. Ist doch normal."

                Eben. Wozu dann der Umstand, den die KiTA sich gemacht hat? Dann hätte sie doch alles beim alten lassen können. Frei nach dem Motto: "wer nicht will, der hat schon".

      • @BakuninsBart:

        "Kein Mensch zwingt die anderen Kinder auf Schweinefleisch zu verzichten."



        In diesem Fall: doch! Da es generell nicht mehr angeboten wird.

        "Die Kita versucht lediglich eine Mahlzeit auf den Tisch zu bekommen, die alle Kinder essen mögen."



        Das ist Nonsens, da explizit nicht um die Frage des "Gechmacks" geht. Muslimische Kinder würden genau wie alle anderen Kinder Schweinefleisch essen, täten es ihnen ihre Eltern nicht verbieten bzw. schlecht reden. Es also wieder einmal eine religiöse Frage und keine der persönlichen Befindlichkeit.

        • @Tom Tailor:

          "Da es generell nicht mehr angeboten wird."

          Also muss überall alles angeboten werden? Das ist doch Quatsch. Und zu Hause können die Eltern ja weiter Schweinefleisch geben, wenn sie es für das Überleben ihrer Kinder wichtig finden.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            "Also muss überall alles angeboten werden?"



            Wurde es in dieser KiTa doch zuvor all die Jahre auch.

            "Das ist doch Quatsch"



            Warum? Wo ist das Problem?

            • @Tom Tailor:

              "Wo ist das Problem?"

              Ja. Wo ist das Problem, wenn nur Dinge angeboten werden, die alle essen?

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                "Ja. Wo ist das Problem, wenn nur Dinge angeboten werden, die alle essen?"

                1.) Nennen Sie mir EINE KiTa, in der alle Kinder stets alles essen, was ihnen angeboten wird. Der eine mag keine Möhren, die andere kein Huhn. Wenn die Küche jedwede persönliche Befindlichkeit jedes einzelnen Kindes als allgemeingültigen Speiseplan ausformulieren müsste, gäbs wohl bald gar nichts mehr auf den Tellern.

                2.) Offensichtlich war es jahrelang nie ein Problem, zumindest alle Kinder satt zu bekommen. Warum sollte es dann auf einmal jetzt eines sein?

                • @Tom Tailor:

                  1.) Sie zerren an den Haaren herbei.

                  2.) Kinder in Kitas wechseln. Der Grund wird Sie überraschen. Sie werden älter...

    • @Jack Rosenthal:

      Na klar. Daher: Schweinefleisch in jede Kita! Jeden Tag! Rettet das Abendland!

      Ihnen jedenfalls gute Besserung.

      • @tomás zerolo:

        Wieso werden Sie jetzt persönlich und unterstellen mir, ich sei krank?

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Besser wäre kein Fleisch in Kitas. Aber die Kids dürfen wahrscheinlich auch rauchen...

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Ja. So wird es auch teilweise gemacht, weil man damit Problemen mit Leuten aus dem Weg geht, die aus verschiedenen Gründen kein Fleisch mögen. Wer mag, kann ja zu Hause Fleisch servieren. Wenn man das Geschrei so hört, könne man denken, deutsche Kinder gehen ein, wenn sie 8 Stunden lang kein Schwein bekommen...

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        "Wenn man das Geschrei so hört, könne man denken, deutsche Kinder gehen ein, wenn sie 8 Stunden lang kein Schwein bekommen..."

        Solange es Kartoffeln zum Mittag gibt, müssten es eigentlich alle über den Tag schaffen. :)

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ja, das hatten wir vor 10 Jahren auch schon und das aus nicht-religiösen Gründen: In der Kita wird aus ökologischen, hygienerechtlichen und damit auch finanziellen Gründen nicht mit Fleisch gekocht. Die Kinder verbringen dort in der Regel max. 8 Stunden pro Tag, fünf Tage die Woche, die Kinder können mit Würstchen und Gelatinebärchen abgeholt werden und morgens auch schon vor der Kita ein Salamibrot essen - das stört niemanden. Aber das Geschrei und die Ängste einiger Eltern, die Kinder könnten dadurch an Mangelernährung "verelenden", gab es dennoch.

        Erschreckend finde ich vor allem, dass die wenigsten Familien anscheinend noch zuhause kochen. Wohl max. am Wochenende und da geht man dann vielleicht essen oder eben grillen. Das ist dann ja aber meist mit Fleisch und dürfte für die Versorgung der Kleinen auch - neben den täglichen Würstchen und Gummibärchen zur Begrüßung - ausreichen.

        Wir essen übrigens auch aus definitiv nicht-religiösen Gründen schon viele Jahre lang explizit kein Schweinefleisch mehr.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Hanne:

          "Ja, das hatten wir vor 10 Jahren auch schon und das aus nicht-religiösen Gründen: In der Kita wird aus ökologischen, hygienerechtlichen und damit auch finanziellen Gründen nicht mit Fleisch gekocht."

          Sehr guter Ansatz!

  • Es gibt sowenig „muslimische“, „christliche“ oder „jüdische“ Kinder, wie es „sozialdemokratische“, „kommunistische“ oder „christdemokratische“ Kinder gibt.

    In einer progressiven Welt würde man alle gleich behandeln und sich ihr Weltbild selbst gestalten lassen, ohne sie bereits vom Staat in ideologische Konzepte der Eltern zu pressen.

  • [...] Beitrag entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Vielen Dank. Die Moderation

    • @Budzylein:

      Kinder religiöser Juden gehen aber in der Regel nicht in einen öffentlichen Kindergarten, dafür haben die jüdischen Gemeinden eigene Kindergärten.

      Zwei der Punkte mit denen für das Angebot geworben wird, "Erleben der jüdischen Religion und Alltagskultur in wertschätzendem, herzlichem Umfeld" und "koscheres Essen."

      Das Problem stellt sich in der Regel daher nicht.

      • @Sven Günther:

        In der Regel sicher nicht, aber es werden sicher auch mal gläubige Juden mit Kindern irgendwo wohnen, wo es keine jüdische Gemeinde mit Kindergarten gibt.

        Aber egal, mein Kommentar, auf den insgesamt 3 Foristen sachlich erwidert haben, ohne mir irgendeinen Vorwurf zu machen, wurde ja unter Hinweis auf die "Netiquette" entfernt. Was an meinem Kommentar dagegen verstoßen haben soll, ist mir nicht klar. Vielleicht kriege ich es ja noch raus.

        • @Budzylein:

          Das ist sehr selten, das liegt daran, dass die religiösen Juden die Befolgung des Glaubens etwas enger sehen.

          Um einen ordnungsgemäßen G'ttesdienst durchzuführen zu können, benötigen sie lt. Halacha mindestens 10 religionsmündige Männer, seit 1973 zählen auch konservative Gemeinden Frauen zu den 10. Da gibt es keine Diskussion, wenn Sie die nicht in der Synagoge haben, ist kein ordnungsgemäßer G'ttesdienst möglich.

          Das hat zu dem Phänomen der Minjan geführt, es werden also Juden bezahlt um zur Synagoge zu kommen damit das Quorum erfüllt wird.

          Darum ziehen gläubige Juden in der Regel in die Nähe anderer Juden.

          Warum Ihr Beitrag entfernt wurde, versteh ich erhlich gesagt auch nicht.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Budzylein:

      "Merkwürdig, dass von solcherlei Rücksichtnahme noch niemals zu lesen war, wenn Kinder gläubiger Juden eine Kita besuchten; die dürfen ebenfalls kein Schweinefleisch essen und vieles andere auch nicht."

      Ist das andere Zeug eigentlich halal? Hoffe ich doch, sonst könnte mensch gar von einer Annährerung der Kulturen sprechen. Aber das wäre ja kein Aufreger. :D

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Nach dem Wikipedia-Artikel zu "halal" gibt es im Islam unterschiedliche Auffassungen zur Frage, ob auch von Juden oder Christen geschlachtete Tiere halal sein können. Und was halal ist, muss noch lange nicht koscher sein, denn strenggenommen muss das Tier von einem Juden geschlachtet werden, um koscher zu sein ( www.hagalil.com/ju...scher/m-shoch1.htm ).

        Aber das eine ist die Theorie, das andere ist die Praxis. Die meisten Anhänger dieser Religionen sind, wie die meisten Christen auch, nicht strenggläubig, und dass Muslime kein Schweinefleisch essen dürfen, heißt noch lange nicht, dass alle Muslime nur halal-zertifiziertes Fleisch essen. Die meisten Leute, egal welchen Glaubens, haben andere Sorgen. Jedenfalls hat die Leitung der beiden Leipziger Kitas nicht angeordnet, dass nur noch Lebensmittel auf den Tisch kommen, die halal sind.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Budzylein:

          "Jedenfalls hat die Leitung der beiden Leipziger Kitas nicht angeordnet, dass nur noch Lebensmittel auf den Tisch kommen, die halal sind."

          Na dann ist es doch ein wunderbarer Mashup der Kulturen, der da gerade in Leipzig abgeht. Weiter so!

    • @Budzylein:

      Ich weiß ja nicht wie viele Muslime Du so kennst....

      Wenn man etwas nicht zu Hause bekommt, dann mag man das auch nicht... Muslime essen deshalb ungefähr so gerne Schwein, wie Du Hund oder Katze magst....

      Sie finden das ekelig - so wie Du vermutlich Katze nicht gern essen würdest - obwohl Katze wirklich schmeckt, wie Kaninchen.

      Es geht hier nicht darum einer Ideologie nachzugeben. Es geht hier nur um eine einzige - gänzlich verzichtbare - Zutat.

      Und wenn diese Zutat Hammel wäre oder Erdnuss oder Hund, dann gäbe es hier gar keine Diskussion.

      • @Michael Garibaldi:

        PS: Sie gehen offenbar davon aus, dass es nicht primär um Religion gehe, sondern darum, dass die betreffenden Kinder kein Schweinefleisch mögen. Das war aber gerade nicht die Begründung der Kita-Leitung. Insofern verteidigen Sie eine Position, die bisher keiner vertreten hat.

        Es gibt übrigens viele Kinder, die unabhängig von Religionen z. B. kein Schweinefleisch mögen oder keinen Spinat oder keine Erbsen usw. usw. und sich standhaft weigern, das, was sie nicht mögen, zu essen. Ich habe aber noch nie gehört, dass eine Kita-Leitung - oder gar die betreffende Leipziger Kita-Leitung - eine Zutat vom Speiseplan streicht, weil 2 von 300 diese Zutat nicht essen wollen.

      • @Michael Garibaldi:

        Was hat das denn mit den Muslimen zu tun, die ich kenne? Es geht doch nicht darum, die Kinder muslimischer Eltern zum Schweinefleischessen zu zwingen. Die können doch was anderes kriegen, genauso wie Allergiker, Laktoseintolerante, Zöliakiepatienten oder Kinder von Veganern. Die beiden Leipziger Kitas sind übrigens nicht die einzigen, an denen es Muslime gibt; wie machen es denn die anderen Kitas? Die kriegen das ja meist auch hin, ohne dass jemand verzichten musste. Und wenn wir z. B. Vereinsgrillfest hatten, zu dem von den Organisatoren nur Schwein eingekauft wurde, haben sich die Muslime ihr eigenes Fleisch mitgebracht - ich mir übrigens auch, weil ich Rindersteak lieber mag als mariniertes Billigschwein.

        Die Ablehnung, nach religiösen Geboten zu leben, hat übrigens mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit per se nichts zu tun, auch wenn viele der Shitstormer Rassisten sein mögen. Mir ist über die Herkunft der Eltern der betreffenden Kinder nichts bekannt. Davon stand auch nichts in der "Bild", soweit ich die Artikel gelesen habe. Vielleicht sind das Kinder muslimischer Eltern, die Meyer und Müller heißen und deren Vorfahren seit Jahrhunderten in Deutschland gelebt haben. Wieso müssen Muslime immer "Fremde" sein?

        • @Budzylein:

          Ich kenne einige Atheisten aus dem Iran und der Türkei, die kein Schwein essen, weil sie das eben aus kulturellen Gründen nicht mögen, weil man ihnen von Kindheit an erzählt hat das sei unrein.

          Wie schon gesagt, isst Du vermutlich keine Katzen und Hunde.

          In vielen KITAS gibt es, wie auch in Kantinen mehrere Essen zur Auswahl.



          Kleine KITAS können das nicht.

          Und ich verweise mal vorsichtig darauf, dass wir hier Religionsfreiheit haben und die - ich bin selbst Agnostiker - ein hohes Gut ist. In vielen Teilen der Welt werden Menschen wegen ihres Glaubens verfolgt und betrachten ihn daher als Identitätsstiftend.

          Das mag in unserem säkularen Europa befremdlich erscheinen, aber es gehört auch zu einer multikulturellen Gesellschaft, dass es eben zu den Freiheitsrechten gehört, sich religiös zu entfalten.

          • @Michael Garibaldi:

            Wie schon gesagt: Ich habe weder gesagt noch gemeint, dass Kinder muslimischer Eltern zum Essen von Schweinefleisch gezwungen werden sollen, was in der Tat ein Verstoß gegen die Religionsfreiheit wäre. Kinder sollen überhaupt nicht dazu gezwungen werden, etwas zu essen, was sie nicht essen wollen.

            Wenn es in einer kleinen Kita nur 1 Essen für alle geben kann, mag ein Sachzwang vorliegen; allerdings sind hier in den beiden Kitas insgesamt 300 Kinder. "Multikulturell" ist das, was in den beiden Kitas passiert, jedenfalls nicht, auch nicht "bunt", "vielfältig" u. ä., sondern eher monokulturell.

            Hier noch ein lesenswerter Bericht von einer Erzieherin, die zu dem Schluss kommt, es sei am besten, gar kein Fleisch anzubieten: www.watson.de/lebe...-nicht-anders-geht



            Daraus geht auch hervor, dass das Problem meist nicht bei den Kindern liegt, sondern bei den Eltern.

  • Ich muss sagen, ich finde auch nur wegen 2 Kindern alles umstellen ist irgendwo doch Quatsch, denn es werden auch kaum alle Kinder auf glutenfrei, laktosefrei, usw. umgestellt, wenn mal eins tatsächlich eine Allergie haben sollte, die ja im Endeffekt doch mehr der Gesundheit schadet, als etwas wegen einem Glauben oder einer Einstellung nicht zu essen.



    Da kann eine Allergie im schlimmsten Fall zum Tod führen und trotzdem wird vermutlich nicht das Essen für alle umgestellt, sondern es gäbe ein Notfallmedikament und ein Extraessen für das eine Kind, das betroffen ist. Natürlich mit Verordnung und schriftlicher Bestätigung, dass das im Notfall auch wirklich gegeben werden darf.



    Da ist eben doch ein feiner Unterschied zwischen der Entscheidung etwas nicht zu essen und dem Fall etwas nicht essen zu dürfen, weil es einen tatsächlich in bis zu tödliche Gefahr bringt.

    Aber warum sich da nun so extrem drüber aufgeregt wird... Denn z.B. in Hamburg gibt es sehr sehr viele Kitas, die kein Schweinefleisch mehr auf dem Plan stehen haben, schon seit Jahren und wo es auch nicht bei Feierlichkeiten Ausnahmen gibt, auch keine Würstchen mit Schweinefleisch beim Sommerfest oder ähnliches.



    Und Süßigkeiten wie Gummibärchen aber auch Kuchen oder Muffins, die mit Zucker sind dürfen da schon mal gar nicht mitgebracht werden, egal ob Geburtstag oder nicht.

    Das lustige daran ist nur, es gibt extra kein Schweinefleisch, aber die muslimischen Kinder dürfen trotzdem das andere Fleisch wie Rind oder Hähnchen nicht essen, da sie nicht auf die richtige Art geschlachtet sind. Also macht es richtig viel Sinn extra eine Sorte Fleisch nicht ins Haus kommen zu lassen. Aber was soll's, da regt sich auch keiner drüber auf. Und wie gesagt, das ist schon seit Jahren so.



    Und im Endeffekt können selbst Krippenkinder damit umgehen, wenn sie etwas nicht essen dürfen. Und Kinder die eine Unverträglichkeit oder Allergie haben, können auch mit 2 Jahren lernen, dass sie z.B. keine Paprika essen dürfen...

  • Es ist doch völlig EGAL warum diese beiden Kinder kein Schwein essen.



    Wenn es nur ein Essen für alle gibt, kann man auf diese Zutat verzichten.

    Aus die Maus. Und wenn da zwei blonde Mägdelein allergisch gegen Nüsse wären, dann gäbe es in der KITA keine Nüsse im Essen.

    Und weil DAS der Unterscheid ist, ist diese Debatte rassistisch oder zumindest fremdenfeindlich.

    Was alle essen müssen, muss auch allen schmecken. Es geht hier um eine Mahlzeit am Tag, die auf eine Zutat verzichtet.

    Und wenn da zwei arische Knaben keinen Hammel mögen würden, dann würde die Storch die als Retter des Abendlandes feiern, die sich gegen das Essen der Muselmänner verteidigen.

    Es ist so erbärmlich, dass sich die Gesellschaft immer wieder solche Debatten aufzwingen lässt.

    • @Michael Garibaldi:

      An einer Nussallergie kann man unbehandelt innerhalb kurzer Zeit sterben, bei Schweinefleisch ist mir das nicht bekannt. Deshalb, nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

    • @Michael Garibaldi:

      Nein. Diese Gesellschaft lässt sich keine Debatten aufzwingen. Ein erschreckend großer Teil der Gesellschaft braucht dieses erbärmliche Gehabe um sich seiner erbärmlichen Identität versichert zu sein, die offenbar nötig hat, sich über den Verzehr von Schwein zu manifestieren.

  • Liebe Frau Werhahn,



    meiner Ansicht nach haben Sie den Kernpunkt nicht getroffen: es geht nicht um Schweinefleisch an sich, sondern um die Aussage, die die Kita macht: "Weil ein Teil der Kinder – aus ideologischen Gründen – ein Lebensmittel nicht essen will, müssen alle anderen darauf verzichten.“



    Solange privat in einer WG dies gemacht wird – in Ordnung. Solange die Kinder verzichten und anderen ihre Lebensweis nicht aufoktroyieren – in Ordnung. Sogar eine Konsensentscheidung (alle sind dafür) würde ich bei einer öffentlichen Einrichtung akzeptieren.



    Aber in einer öffentlichen Einrichtung (die man sich nicht frei aussuchen kann, da zu wenig) geht es hier um eine Unterwerfung der Mehrheit unter eine Minderheit auf der Basis religiöser Intoleranz (also auf der Basis der Einbildung eines höheren, oft als unfehlbar angesehenen Wesens, welche den Menschen das Leben vorschreibt – und weil die vermeintlichen Aussagen des Wesens als absolut angesehen werden, machen viele Echt Religiöse eine Unterscheidung zwischen „Wir Gläubigen, die richtig leben“ und den anderen. Religionen und Kirchen haben leider (oft) die Eigenschaft (ebenso wie Staaten), Macht anzuhäufen und diese mit Gewaltmitteln zu verteidigen und Nicht-Gläubige zu unterwerfen (und Schlimmeres). In Europa hat es Jahrhunderte gedauert, Aufklärung und den Machtfaktor „Staat“ und die Hauptreligion zu entwaffnen. In anderen Ländern sind Kirchenherrscher weiterhin an der Macht.



    Für die Freiheit der Essenswahl einzutreten (unabhängig davon, ob man das Essen möchte) ist somit ein Akt der Toleranz und einer Demokratie würdig; somit auch der Unfreiheit entgegenzutreten.



    Übrigens: Sawsan Chebli hat sich dagegen ausgesprochen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Eokdipl:

      "geht es hier um eine Unterwerfung der Mehrheit unter eine Minderheit auf der Basis religiöser Intoleranz"

      Haha, Realsatire...

    • @Eokdipl:

      Statt also Intoleranz durch Polemik zu unterstützen, stünde es (m.M.n) einer linken (?) Zeitung eher an, sich z.B. für Gleichberechtigung in der Ausübung von Religion zumindest im Einzugsbereich einzusetzen (z.B. zu fordern, dass das Priesteramt in allen Kirchen auch Frauen offenstehen muss …). Und wie Intolerenz zu einem gedeihlichen Zusammenleben beitragen soll, verstehe ich nicht: Anstatt Verbote auszusprechen „Kein Lebensmittel X für niemand!“ wäre es doch besser, intern zu klären: wer ist davon betroffen? Wer findet das wie wichtig? Wie kann man die Situation klären, ohne Verbote auszusprechen? (Alles Punkte, die Sie in jedem Kommunikationsseminar lernt oder vielleicht in basisdemokratischen Zusammenhängen, in denen mancher Linker seine Jugend verbracht hat).



      Übrigens: wenn man in die „Zeit“ oder „FAZ“ guckt, ist der Eritreer genauso groß oder größer zu sehen wie die Kita-Story.



      Insgesamt also (und jetzt auch ein hartes Urteil): Der Artikel ist für Intoleranz, gegen tolerantes Miteinander, setzt sich nicht mit den Argumenten der Befürworter und Gegner auseinander. Aber auch nicht als „Polemik“ oder „Meinung / Kommentar“ gekennzeichnet. Somit rückt er gefährlich nahe an die verkürzte Darstellung, die Rechten dann oft vorgeworfen wird. Durchgefallen – noch mal schreiben!

      • @Eokdipl:

        "Merkwürdig, dass von solcherlei Rücksichtnahme noch niemals zu lesen war, wenn Kinder gläubiger Juden eine Kita besuchten" - das ist ja gerade das perfide der vom anti-muslimischen Reflex befeuerten Aufmerksamkeitsökonomie. Dort wo jüdische Kinder Kindergärten besuchen, wird bei ansonsten gleichen Bedingungen (kein Wahlessen) genauso gehandelt.

      • @Eokdipl:

        "Wie kann man die Situation klären, ohne Verbote auszusprechen?" Es geht nicht um Verbote, sondern darum, dass Schweinefleisch nicht angeboten wird. Sie begehen da etwas, das vornehm "Kategorienfehler" genannt wird, aber wahrscheinlich bei Ihnen nur Furor ist.

      • @Eokdipl:

        Wehret den Anfängen – spendet Mettbrötchen!

        Was für ein Schwurbel. Zwei kleine Kitas können sich mit ihrem Essenslieferanten nicht auf eine bezahlbare oder logistisch machbare Lösung einigen, zwei verschiedene Essen bereitzustellen und kommen zum Schluss, dass die Kinder dort auch mit Kuh oder Geflügel überleben, wobei den Eltern nicht verboten ist, ihren Nachkommen Mettbrötchen mitzugeben. Die Kinder gehen infolge dessen und stellvertretend für das Abendland an einer Schweinefleisch-freien Mahlzeit pro Tag zugrunde. Oder an Leuten, deren irreal verschobene Maßstäbe jeden Furz zu einem Sturm im Wasserglas hochskalieren.

        Dass ein verantwortungsloser Großverlag Rechtsextreme vor den Landtagswahlen mit platt-propagandistischen Pipifax unterstützt, wohl wissend, welcherart Aktionen damit bei Minderbemittelten provoziert werden, ist der Kern der Geschichte.

  • Sorry, das ist ein völlig falsches Verständnis von Rücksichtnahme.

    Kein muslimisches Kind wird gezwungen, Schweinefleisch zu essen. Da würde ich die Aufregung verstehen. Es gibt allerdings ja bereits Alternativen.

    Aber wegen ein, zwei Kindern den Speiseplan für mehrere hundert andere Kinder umzustellen, ist einfach lächerlich.

    Zumal ich mir nicht mehr sondern weniger religiösen Aberglauben in unserer Gesellschaft wünschen würde. Das betrifft ALLE Religionen.

  • Verstehe die Aufregung über die Aufregung nicht.

  • Und jetzt im Ernst: Es sollte in einer modernen Zivilgesellschaft, die sich dazu noch auf die Werte des Mannes beruft, dem unter anderen die Bergpredigt zugeschrieben wird, ja wohl absolut klar sein, dass man gerade die Kinder zu Toleranz, Rücksichtnahme und auch Bescheidenheit erzieht!



    Und wie könnten diese das besser üben, als mit so einem nun wirklich nicht allzu schweren Verzicht?

    • @boidsen:

      Die verordnete Unterwerfung unter religiöse Diktate erzieht ganz sicher nicht zu Toleranz, Rücksichtnahme und Bescheidenheit, sondern wohl eher zu Intoleranz und Wut.

      Die Freiheit des einen endet dort wo die Freiheit des Anderen beginnt.

      Ich fühle mich durch derartige Eingriffe doch sehr eingeschränkt, lehne ja auch einen verordneten Veggie-Day ab.



      Wenn überhaupt, ist freiwilliger Verzicht durch Aufklärung ist die Devise.

    • @boidsen:

      Sie sind in Leipzig.



      Da beruft sich keine "moderne Zivilgesellschaft" auf Bergpredigten.

      Da beruft man sich eher auf "Religion ist Opium fürs Volk".

      Warum sollen alle Kinder auf etwas verzichten, nur weil die Eltern von zwei Kindern meinen, es täte ihren Kindern nicht gut?

      Dann soll die Kita lieber so ehrliuch sein und sagen. dass sie das nicht leisten können.

      Andere Kitas bekommen das ja hin.

    • @boidsen:

      Der Mann, der bei der Bergpredigt gesprochen hat, war dazu auch noch Gläubiger Jude und hat darum sicherlich auch kein Schwein gegessen...

  • Und hier noch etwas zur Beruhigung für alle besorgniserregenden, sorry besorgten Bürger: Kinder, die weniger Schweinefleisch essen, leben gesünder und können sich später als Erwachsene besser gegen die Umvolkung wehren. Allerdings werden sie im Schnitt auch intelligenter, was wiederum die Auflage der BILD gefährden könnte...

  • Vielleicht schaffen es ja Böhmermann oder die Titanic-Redaktion eine überzeugende Dokumentation zum Thema "Schweinefleisch und Bier - Die wahre arische Ernährung" in den "sozialen" Medien zu verbreiten.



    In nur wenigen Jahren hätten wir ein gesellschaftliches Problem weniger...

  • Aufreger hin oder her. Was ist eigentlich die Grundlage? Rücksichtnahme? Da ja eigentlich Staat und Religion getrennt sind (sic), ist es eine persönliche Rücksichtnahme. Das ist ok, aber gilt die dann auch für ein "veganes" Kind?



    Oder Glutenfrei etc?

    Natürlich gibt es kein Recht auf Schweinefleisch, schon gar nciht täglich (was dem Deutschen das Schwein, ist dem Ami aber der Rindfleisch Burger). Eigentlich sollte die Küche der kitas einfach ein ausgewogenes Mahl zur Verfügung stellen und sich nicht an dem kleinsten gemeinsamen Nenner aller Befindlichkeiten orientieren. Und wenn das Mahl eine Zutat enthält, die man nicht möchte, dann ist man eben mal nur Gemüse oder ein Brot oder oder.

  • "Bild", Klöckner und die AFD, das Trio Infernale. Wie blöd muss man eigentlich sein, um sich über solche Dinge aufzuregen? Reicht IQ 80? Oder darunter?

    • @Peter Lorenz:

      Haben Sie die drei Werte gleich für uns zusammengezählt?