piwik no script img

taz sachenDebatte über taz-Kolumne

In der taz ist eine Kolumne erschienen, die eine vielschichtige öffentliche Debatte um Polizeigewalt, Rassismus und Journalismus ausgelöst hat.

Foto: Paul Zinken/dpa

Wegen einer Kolumne von Hengameh Yaghoobifarah mit dem Titel „Abschaffung der Polizei – All cops are berufsunfähig“, die am Montag in der taz erschien, hat die Deutsche Polizeigewerkschaft Anzeige gegen die taz wegen Volksverhetzung erstattet. Auch die Grünen-Abgeordnete Irene Mihalic kritisierte den taz-Text scharf. In den sozialen Medien wurde die Au­to­r:in teilweise übelst beschimpft. In der taz wurde am Mittwoch über den Text und die Reaktionen intensiv diskutiert.

Chefredakteurin Barbara Junge erklärte anschließend: „Menschen als Müll zu bezeichnen, widerspricht dem Selbstverständnis einer Zeitung, die sich einer menschlicheren Gesellschaft verschrieben hat. Ein Kolumnenbeitrag in der taz steht nun dafür in der Kritik. Satire darf fast alles – und greift manchmal in ihrer Wortwahl daneben. Niemand in der taz bezeichnet Menschen ernsthaft als Abfall.

Autorinnen oder Autoren, die selbst mehrfach zum Ziel rassistischer Beleidigungen und Bedrohungen geworden sind, können gleichwohl ein anderes Verhältnis zu dem Thema haben und das in emotionalere und zugespitztere Worte fassen als Autorinnen oder Autoren ohne entsprechende Erfahrungen.

Es gibt in der taz sehr unterschiedliche Sichtweisen auf die Polizei. Nach dem am Montag erschienenen Text führt die taz erneut eine intensive Diskussion darüber.

Die taz begrüßt es, dass wir nun eine breite gesellschaftliche Debatte um Polizeigewalt und Rassismus führen. Wir hätten uns dies schon früher gewünscht.“ (taz)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

136 Kommentare

 / 
  • Liebe Kommunard*innen, vielen Dank für Eure Kommentare!

    Wir wissen, dass im Moment viel Diskussionsbedarf besteht. Dennoch ist die Menge an Kommentaren für uns personell gerade nicht zu bewältigen, weshalb wir nach gewisser Zeit die Kommentare schließen müssen.

    Ihr helft uns, sie offenzuhalten, wenn es weniger Kommentare gibt, die bereits Geschriebenes wiederholen.

    Danke Euch!

  • Ist dieser Artikel Satire? Das mag jeder Leser für sich bewerten.



    Ist dieser Artikel diskriminierend? Ja, denn Menschen werden pauschal verurteilt.



    Ist dieser Artikel rechtsverletzend? Eher nicht, die Pressefreiheit wiegt meines Erachtens hier schwerer, als die Verunglimpfung.

    Sollte die GDP tatsächlich eine Volksverhetzung in diesem Artikel erkennen, so frage ich mich um welche Volksgruppe geht es denn da? Die der Polizisten?

    Als spießiger Otto-Normalbürger, teile ich bei weitem nicht den Hass auf die Polizei, der so manches mal bei Demonstranten und anderen Menschen zu erkennen ist. Jedoch musste auch ich feststellen, dass Polizisten, mit denen ich Kontakt hatte, es an Höflichkeit und Professionalität haben fehlen lassen. Vielleicht liegt es an der vermeintlichen Macht, der / des einzelnen Beamtin / Beamten.

    Polizeigewalt ist auch in Deutschland Alltag (siehe z.B. Amad A. aus Kleve) und Beamte müssen sich nicht für Ihre Taten vor Gericht verantworten, da Sie z.B. bei Demonstrationen durch Ihre einheitlichen Uniformen ohne Identifizierungsmöglichkeit geschützt sind und der „Chorgeist“ solche Straftagen nicht nur möglich macht, sondern auch vor der notwendigen Strafverfolgung schützt. Auch gibt es Reichsbürger und Rechtsextreme unter den Beamten. Auch wurde z.B. im Zusammenhang mit dem NSU das rechte Auge wohl zugeklebt und stattdessen die völlig unschuldigen Angehörigen beschuldigt.

    All das berechtigt eine Kritik an der Polizei. Ich als Bürger kann auch nicht erkennen, dass die Polizei gegen die schwarzen und braunen Schafe in ihren Reihen etwas Nennwertes unternimmt.

    Demokratie braucht Demokraten (Friedrich Ebert / Norbert Lammert) und zwar vor allem in den Bereichen unserer Gesellschaft, die die Demokratie schützen sollen. Und Menschen die unsere Gesetzt und die damit verbundenen Werte nicht teilen, haben in der Polizei (oder der Bundeswehr, Justiz etc.) Nichts zu suchen.

    … und vermutlich taugen diese Menschen auch in anderen Bereichen nicht viel.

  • Am wohlsten fühlt man sich auf der Müllkippe als "linker" Bulle.



    Da fliegt es einem so schön von allen Seiten um die Ohren. Die Autorin beleidigt mich persönlich nicht. Auch hege ich keine Groll gegen sie, verschaffte sie mir doch wieder das Glücksgefühl, wenn ein "Kollege" einem hinter her ruft: "Da siehste was deine Genossen von dir halten". Sie gibt einfach ein Statement zu ihrer Person ab. Das Bildung vor solchen Ergüssen nicht schützt manifestiert sich in ihrem Pamphlet.



    Etwas enttäuscht bin ich, wenn überhaupt nur über das scheinheilige Verhalten der taz.



    Man sollte doch nicht exakt die Polemik, des zurecht gescholtenen Gegners aus der faschistischen Ecke, in der eigene Zeitung als "Satire" einordnen. Als Satire der Beitrag einfach Sch...



    Ich brauch keinen "Horst" auf meiner Seite.



    Einfach auch als Mensch akzeptiert zu werden ist schon genug.



    Was anderes: In den Staaten in denen der Kapitalismus überwunden ist, hat man da die Polizei abgeschafft? Ja, ich weiß, die stehen nicht für dieses System. Ich auch nicht. Ich hab mich dafür tatsächlich mal entschieden um Menschen zu helfen und eben genau mit meiner "anderen" Einstellung auch einen Gegenpol zu bilden. Man mag es auch kaum glauben, es gibt noch mehrere von "uns".



    Grüße von der Müllkippe.

  • Fehler machen ist menschlich und akzeptiert. Wahre Größe zeigt sich doch, auch mal Fehler einzugestehen (statt sich jetzt in Satire/etc. Verteidigungsschlachten zu verlieren). Also Bitte: die Diskussion um Polizeigewalt ist ja richtig. Aber an dem Text und der Aussage gibt es doch nicht viel zu diskutieren. Einfach schwach. Dazu sollte man (schnell) stehen und sich auch entschuldigen.

  • Mittlerweile wird jedes angebliche Fehlverhalten von Polizisten in den Medien aufgegriffen und diese Menschen auf das übelste angegriffen. Später rudert man dann zurück und bezeichnet das als zulässige Satire. Und es ist ja alles nicht so gemeint. Das ist nicht das Niveau der TAZ. Unsere Polizisten machen zumeist einen sehr guten Job. Um die wenigen Problemfälle sollten die Innenminister sich intensiver kümmern. Das ist noch nicht wirklich gut. Aber diese s. g. Kolumne ist einfach nur primitiv. Absolute Menschenverachtung.

  • Ich finde die Schlussfolgerung, dass Polizisten auf den Müll müssen nicht schlüssig.



    Man könnte sie doch einfach unter Quarantäne stellen. Allerdings bräuchte man dann wieder jemand, der aufpasst, dass sie nicht raus gehen ;)

  • Wichtiges Thema mit ernstem Hintergrund



    das Imperium schlägt zurück ….

    Verständlich, daß TAZ den Ball flach hält…



    NUR wird der Begriff “Müll“ meines Erachtens mehr diskutiert als die eigentliche Problematik.

    Eine Satire „analog Böhmermann“ nur betrifft es hier die “Staatsgewalt“ wobei der Schwerpunkt auf “Gewalt“ zu liegen scheint!

    Entsprechend GEWALTIG reagiert Seehofer …



    Seehofer bringt mit seiner Anzeige den Beitrag erst richtig in die Medien, erzeugt Aufmerksamkeit!

    Für “MICH“ trifft dieser Beitrag den Kern eines Problems, das sich schleichend in dieser Gesellschaft breit macht.



    Der Einfluß von Staatsorganen, die schleichend hinter unserem Rücken an einem Abbau von Freiheit, Sozialem, Recht und Freiheit werkeln.

    Gesetze werden mit Tricks von hauptamtlichen Lobbyisten durchgewinkt, Recht wird durch Hintertüren von Bürokraten verzerrt, Sozial ??? was ist das ? JobCenter sanktionieren Hilfsbedürftige in die Obdachlosigkeit und Krankheit!



    Freiheit, die Pressefreiheit/Meinungsfreiheit das Kind beim Namen zu nennen!

    Ja, ich verstehe den Wunsch die Thematik in andere Worte zu fassen….



    vielleicht wie die ARD mit dem “Reframing“ das die Übergriffe von Staatsorganen marginalisiert …

  • Es ist doch interessant zu lesen, wie schnell der Versuch einer Erklärung dieser Menschen- und Berufsverachtenden Schrift mit "Satire" erklärt werden will. Dieser Text kann und darf nicht als Satire angesehen werden. Damit würde man die öffentliche Ansicht der Autorin billigen und weiterhin öffentlich gestellt lassen. Die Anzeige ist zu Recht gestellt worden.

  • Die Strafanzeige vom Minister ist übertrieben. Ich sag das aber auch nur, weil ich zuerst die Kritik und dann denn Auslöser gelesen habe, also die Emotion bei mir nicht die gleiche sein kann.

    Wenn ein Text sich in Absatz zwei und drei als satirisch rausstellt (einfach die Häh-Momente zählen), dann bekommt für mich der letzte Absatz kein wirkliches Gewicht. Und die Qualität des Humors ist bei mir nicht eng mit der hinfälligen inhaltlichen Auslegung verbunden. Aber bestimmte Charaktere mögen ja auch keine Schmähgedichte zum Beispiel.

    Schmäht doch in der Satire rum, ohne Streisand-Effekt ist doch gar nichts dabei. Übrigens ist die Taz unheimlich wenig in Google-Resultaten vertreten, bei allen. Oben ist immer Focus etc, da frag ich mich, ob das Poltern gewollt war. Lesen Polizeigewerkschaften eigentlich taz? Wie hat sich das denn gehypted?

  • Ich finde es beschämend, dass Junge sich von Yaghoobifarahs Satire distanziert. Der Text ist im Blatt gelandet, dann gibt es einen Shitstorm und Seehofer, das ist der Typ, der Maaßen die Treppe rauf schubsen wollte, droht mit der Justiz. Junge sollte sich überlegen, ob die Taz ein grünspießiges Kuschelkätzchen sein will oder eine unbequeme, kritische, pluralistische Zeitung.

  • Öhm, hier im Forum wird ja allerhand diskutiert, nur eines nicht: Die Qualität dieses Textchens. Diese von vorne bis zum Ende bemühte Witzigkeit ist einfach nur zum Fremdschämen. Grausam. Einfach nur grausam!

  • Ist jetzt nun mal nicht ganz so groß, der publizierte Schaden. Wenn man weitere Artikel der Autorin zu Rate zieht ahnt man, daß man Auskünfte zur Realität besser woanders suchen sollte. Als Anreiz zur Diskussion kann ich den verlinkten Artikel stehen lassen (sollte so ausgewiesen sein). Bedenklich scheint mir, daß der Artikel eben nicht als ausgewiesene Satire, sondern als Themenbeitrag mit dem studiertem Hintergrund der Autorin bezeichnet wird. Die Chefredaktion unterstellt der Autorin zudem eine Art professioneller Umgang mit dem Thema, gegenüber "Autorinnen oder Autoren ohne entsprechende Erfahrungen". Aber Personen (z.B. Professoren) und Ordnungskräfte (z.B. Polizei) tun wir schon gern vom Hof jagen, wenn sie unserer Meinung nicht genügen. Hier mal weniger deutlich mit Scheuklappen arbeiten, hilft.

  • 9G
    97287 (Profil gelöscht)

    Liebe Foristen, auch ich sprang und springe über das hingehaltene Stäbchen von Frau Hengameh Yaghoobifarah. Habt Ihr aber mitbekommen, dass der Fallschirmhupfer Kalbitz weiter in der AfD die Politik bestimmen kann? Wenn dieserMensch an die Macht kommt ist es vorbei mit Yaghoobifarah und der Taz. Ich denke die Gegner stehen woanders.

    • @97287 (Profil gelöscht):

      Stimme voll zu

    • @97287 (Profil gelöscht):

      Das der Rauswurf von Kalbitz nicht funktioniert, war ja klar. Aber was hat das mit dem Thema zu tun? Gerade weil Kalbitz nicht an die Macht kommen soll, dürfen wir uns keine Entgleisungen erlauben, die nur Typen wie ihm helfen.

  • Dieser Text hätte so nie veröffentlicht werden dürfen, wenn die taz, ihrem Anspruch Menschenverachtung keinen Platz einzuräumen, hätte gerecht werden wollen. Persönliche Konsequenzen? Null! Statt Verantwortung für eigenes journalistisches Versagen zu übernehmen oder auch nur darüber zu diskutieren, wie so etwas in Zukunft vermieden werden kann, wird in völliger Hybris verkündet: „Die taz begrüßt es, dass wir nun eine breite gesellschaftliche Debatte um Polizeigewalt und Rassismus führen.“ Als ob das von dem ungeistigen Erguss von Hengameh Yaghoobifarah und nicht von dem Mord an George Floyd ausgegangen wäre. Der Leiter des Meinungsressorts der New York Times Bennet, hat nach der Publikation eines umstrittenen Gastkommentars zu den BLM-Protestenseinen Hut genommen. Daran hätte man sich auch bei der taz orientieren können, zumal das unsägliche Geschreibsel hier auch noch aus dem eigenen Hause kam. Und bitte: Nennt es nie wieder entschuldigungheischend Satire! Das ist eine Beleidigung an ein Genre, dem Hengameh Yaghoobifarahs Kolumne völlig wesensfremd ist.

  • Wenn es nicht mindestens einen Menschenrechtspreis für die Vielgeschmähte gibt, ist dies nicht mehr meine deutsche Presselandschaft!

  • Der Artikel hat insgesamt ein Vielfaches der Energie freigesetzt, die die Autorin reingesteckt hat. Shitstorm, Kündigungen, Anzeigen...



    Er ist also ein Perpetuum Mobile.











    Kommentar bearbeitet. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.



    Die Moderation

    • @kommentomat:

      Ich schlage vor dass die Taz ihre rassistisch-beleidigenden Kommentare umgehend löscht.

      • 0G
        05344 (Profil gelöscht)
        @Justice for Rooble Warsame:

        Ich verstehe @Kommentomat so: dass es manchmal Quatsch ist, Konflikte lösen zu wollen, weil sie ja eigentlich ganz "schön" sind, insofern niemand unter oder mit? ihnen leidet, oder nicht?

        Sie können eine Triebfeder sein.. für was auch immer.. Wenn jemand Bock drauf hat, die beleidigte Leberwurst zu spielen (bei allem Respekt), mich interessiert das ehrlich gesagt nicht wirklich ;-)

  • Man hatte sich doch gerade in den letzten Monaten, zu Recht, über die Wortwahl vieler AfD-Abgeordneten im Deutschen Bundestag beschwert.



    Und dann wird solch ein unsäglicher "Kommentar" veröffentlicht? Wie geht das??

    • @Veritas:

      #blacklivesmatter in den USA machten den Slogan "Silence is violence" populär. Die taz-Redaktion jedoch hat sich entschieden noch einen Schritt weiter zu gehen und betroffene der bundesweiten rassistischen Stimmungsmache endgültig zum Abschuss freizugeben. Selbst so zurückhaltend wie @habibitus ihre Wut und Empörung zum Ausdruck bringt sollen ihre Positionen als unsagbar und außerhalb jedes Diskursrahmens geframed werden. Juri Sternburg erklärt uns dankenswerterweise die Hintergründe dieser schmutzigen Kampagne: twitter.com/starca...274251627009097729

      Die Redaktion sollte sich dringend und ergebnisoffen die Frage stellen ob eine Tageszeitung welche sich selbst zur Zeit noch als "links" verortet sieht bei der weltpolitischen Gesamtlage jetzt eher die Aufgabe hätte rassistische Strukturen zu benennen und zu kritisieren oder in die allgegenwärtige und gekünstelte Skandalisierung einer 100-Zeilen-Kolumne in der sich absolut nichts Skandalöses finden lässt einstimmen muss nur um sogenannte "Normalos" gegen die unvorstellbare Medienmacht (abnormaler?) "schwuler, urbaner Migrant*innen" zu mobilisieren und ein Exempel an einer queeren BIPoC welche bereits oft rassistisch motivierte Gewaltdrohungen erhalten hat zu statuieren. Deutschland ist Scheiße, auch ihr seid die Beweise!

      • @Justice for Rooble Warsame:

        Auch nach mehrmaligem Lesen bin ich mir noch nicht vollkommen sicher ob dieses Statement ernst oder als Satire gemeint ist.



        "Die Redaktion [...] jetzt eher die Aufgabe hätte rassistische Strukturen zu benennen und zu kritisieren"



        Dieser Vorwurf ist doch so absurd wie unbegründet. Das passiert doch und zwar seit Gründung. Dass man dies von einer Tageszeitung nicht in der selben Breite und Tiefe zu leisten ist wie etwa von entsprechenden Fachpublikationen die eher im nächsten Infoladen als am Kiosk zu finden sind ist ebenfalls klar.



        "einer 100-Zeilen-Kolumne in der sich absolut nichts Skandalöses finden lässt"



        Der Skandal ist ja offenbar manifest und das aus gutem Grunde. Der Minimalkonsens der immer(!) gelten muss, auch für queere BIPoC mit rassistischer Gewalterfahrung, ist die gegenseitige Anerkennung der Menschenwürde, auch der von Rassisten und Cops, und dieser Minimalkonsens wurde in der fraglichen Kolumne explizit verletzt. Die Gefahren und Abgründe die sich auftun wenn dieser eigentlich selbstverständliche Minimalstandard auch nur im Mindesten zur Disposition gestellt wird sind viel zu groß, als dass hier Toleranz oder gar Solidarität angebracht wären.

        • @Ingo Bernable:

          Ging mir auch so: Ist das "noch" oder "schon" Satire(?), oder kann das auf die ideologisch-apologetische Endlagerstätte?



          Oder wollen hier tatsächlich Leute der Infragestellung des staatlichen Gewaltmonopols das ideologisch-verbrämte Wort reden?

      • @Justice for Rooble Warsame:

        Gähn. Parolen, Schubladen, Stereotype, Unterstellungen, "Wir und ihr". Ermüdend wie die Zeitansage.

        Alles was hier passiert, ist harte Kritik auf eine harte Kolumne. Das muss man dann eben auch mal aushalten, wenn man auf die Stilmittel setzt, die zu Markenzeichen dieser Kolumne geworden sind.

        Das Ringen um Werte und Grenzen ist eine unabdingbare Grundhaltung für jedes progressive Denken, blinder Korpsgeist eher nicht.

        Aber was soll man erwarten, von einer Szene, die jegliche Debattenkultur mit eindimensionaler Selbstgerechtigkeit und Totschlagargumenten erstickt und kaum noch zu irgendeiner Selbstreflektion in der Lage ist..

  • Allüberall - dieser Filterblasenkrawall - als Ersatzbefriedigung? - für was eigentlich?! Macht das Internet evtl. doch doof?

    • @kommentomat:

      Die taz ist eine tageszeitung und nicht "Internet". Sie ist deutschlandweit am Zeitungskiosk zu erwerben. Zusätzlich ist sie online verfügbar.

      Sie ist also keine Filterblase.

      • @Rudolf Fissner:

        Sie haben ja recht. Kann schon sein, dass die Polizei die taz am Kiosk gekauft hat.

  • Was die CSU im Bundestag aus dem Text macht:



    youtu.be/gJ99xxfslHw?t=2584

    • @Wagenbär:

      Da wurde gesagt, dass es in der taz eine Kolumne gibt, die Polizisten als Müll bezeichnet und das ganze in einem größeren politischen Kontext eingeordnet.

      Was also wurde daraus "gemacht".

      Ist der Artikel etwa nur ein Unikat in der Meinungslandschaft gegen die Polizei? Gab es den Müllvergleich nicht?

      • @Rudolf Fissner:

        "Was also wurde daraus "gemacht"."

        Aus einer Kolumne wurde eine "Linke Hetzkampagne" gemacht. So hat sich Frau Lindholz ausgedrückt. Natürlich hat sie "vergessen" zu erwähnen, dass es gegen die Kolumne heftigen Protest, gerade auch von Linken gab. Die Reaktionen der überwältigenden Mehrheit der TAZ Leser haben Sie ja selbst nachlesen können.

    • @Wagenbär:

      War zu erwarten. Politik ist ein hartes Geschäft und Fehler werden ohne Zögern ausgenutzt. So wird aus einer Kolumne: "die Linken wollen die Polizisten auf den Müll werfen". In so fern hat Frau Yaghoobifarah für die CSU ganze Arbeit geleistet.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Eine ganz klassische Täter-Opfer Umkehr. Hier wurden von CSU bis taz-Redaktion nicht angebliche "Fehler" sondern einzig und alleine rassistische Herrschaftsverhältnisse "ohne zu Zögern ausgenutzt".



        .



        pbs.twimg.com/medi...oAARZlj?format=jpg

        • @Justice for Rooble Warsame:

          Die TAZ Redaktion nutzt rassistische Herrschaftsverhältnisse? Das ist doch Unfug.

  • Ich erinnere mich noch gut an die (wahrlich richtige) Schelte der Taz gegen Gauland und die AfD, als gesagt wurde, man möge doch Özuguz in Anatolien entsorgen.



    Diese Kolumne jetzt war kein Stück besser. Und das wiederum bedeutet, dass die taz an Heuchelei kaum zu überbieten ist.



    Und wer auch immer nun sagt, das war nicht ernst gemeint, nur Satire, nur ein Witz, der sollte sich die Frage stellen, wie die eigene Reaktion ausgesehen hätte, hätte Gauland gesagt, das war nicht so gemeint, war nur ein Witz.

  • Diese Empörungsindustrie wegen nichts, geht mir einfach nur auf die Nerven.



    Frau Yaghoobifarah schlägt oft über die Stränge. Mir macht das nix aus. Oft lese ich ihre Texte aufmerksamer durch, als sehr viel anderes Zeug in der taz. Die Gewerkschaft der Polizei kann ich aber verstehen. Jedoch, lieber Frau Yaghoobifarah lesen als manch anderes Zeug, wo man sich nur denkt, was für ne Klugscheißerei, wie hier:



    taz.de/Toedlicher-...n-Bremen/!5696443/

    • @Günter:

      Wieso schreiben Sie „Frau Yaghoobifarah“?!



      Hengameh ist laut eigener Aussage nicht binär.

  • Jedem Stammtisch seinen Schenkelklopfer und beistehendem Eimer für die Entsorgung von Berufsgruppen. Hauptsache der Dackelkclub hält danach zusammen und keiner kläft.

    • @Rudolf Fissner:

      Der Dackelclub hält doch gar nicht zusammen.

      Au contraire. Bis auf ein paar Ausnahmen wird die Übeltäterin zum Abschuss freigegeben.

      Vor allem vonseiten der Arbeitgeber.



      Da können Sie doch eigentlich ganz zufrieden sein.

      • @Jim Hawkins:

        Von welchem „Abschuss“ fabulierst du hier denn? Wer mit solchen Worten, längst nicht nur in diesem Artikel, Rundumschläge in wirklich beinahe jede Richtung austeilt, sollte nicht zum Opfer von pösen Worten stilisiert werden.

      • @Jim Hawkins:

        "Da können Sie doch eigentlich ganz zufrieden sein."

        Sorry wie meinen? Was habe ich mit ihren Annahmen zu tun? Nüscht.

        • @Rudolf Fissner:

          Sie merken es ja nicht mal, wenn Sie auf der Siegerstraße sind.

          • @Jim Hawkins:

            Nun werden Sie mal nicht unverschämt und unsachliche und vermischen hier Debatten über das Schweigen Interventionistischen Linken der antisemitischen BDS gegenüber mit der Debatte hier. taz.de/!5688240/#bb_message_3972024

      • 9G
        97760 (Profil gelöscht)
        @Jim Hawkins:

        Nicht präzise genug . Die Freigabe zum Abschuss gibt es nur zum Schein!

  • 7G
    75787 (Profil gelöscht)

    Die Analogie zur WDR-Satire „Oma ist ne Umweltsau“ ist unübersehbar. Auch muss ich kein von alltäglichem Rassismus und Hetze direkt betroffener Mensch sein, um mir die Zugespitztheit dieser Satire zu eigen machen zu können. Vielmehr hilft sie mir, meiner Wut und Ohnmacht in Sachen Polzeigewalt im 21. Jahrhundert Luft zu verschaffen - Danke, Frau Yaghoobifarah. Statt reaktionären und autoritären Denkmustern mit unglücklichen Erklärungsversuchen und der heutigen Kolumne von Frau Gaus weiter in die Hände zu spielen, wünsche ich mir mehr Authentizität und Solidarität von einer Zeitung wie der taz. Markus Brauck schrieb den Satz: "Satire muss man nicht nur aushalten können als Demokrat, man sollte über sie lachen können. Nicht über jeden Witz, jede Karikatur. (...) Eine demokratische Kultur ohne Spott, ohne Selbstironie ist nicht vorstellbar. Sie wäre nicht auszuhalten." (magazin.spiegel.de...gel/pdf/131242907)

    • @75787 (Profil gelöscht):

      WAS genau verstehen Sie unter "reaktionären Denkmustern"?

    • @75787 (Profil gelöscht):

      "Autorinnen oder Autoren, die selbst mehrfach zum Ziel rassistischer Beleidigungen und Bedrohungen geworden sind, können gleichwohl ein anderes Verhältnis zu dem Thema haben und das in emotionalere und zugespitztere Worte fassen als Autorinnen oder Autoren ohne entsprechende Erfahrungen."

      Emotional vielleicht. Zugespitzt eher weniger, denn das ganze hatte keine Spitze. Es war ein Holzhammer und auch noch einer von der geistlosesten, witzlosesten Sorte.

      Wenn man mal nach dem Duden geht, braucht es für eine Satire Übertreibung, Ironie und (beißenden) Spott.

      Bei Frau Yaghoobifarah hat es zu Übertreibung gereicht. 1/3 ist ein bisschen schwach, um es als Satire zu bezeichnen.

    • @75787 (Profil gelöscht):

      Eine großartige Analogie sehe ich nur bedingt.

      Das eine war ein Spottlied.

      Das andere ein allgemein herumsalbadender Text ohne rotem Faden, ohne Witz und ohne Geist.

      Man muss über Satire lachen können, ja. Aber man muss es nicht müssen, wenn es nichts zum Lachen gibt.

      Die Kolumne ist das verschriftlichte Gegenstück zu einem Witz, der nur aus dem Tragen falscher Zähne besteht.

  • Es ist armselig wie sich die Polizeigewerkschaftler aufführen. Per Anzeige eine Kolumne und dessen Autor/in, die sich als Teil einer Minderheit nicht in ihren Rechten von der Polizei geschützt fühlt zu diffamieren, entblößt wie weit unser "Freund und Helfer" sich selbst, ob seiner Unfähigkeit bemitleidet, statt den direkten Diskurs zu suchen. Auf den "Müll" gehört der Polizeiapparat deshalb, weil er nicht reformierbar ist und zunehmend mit willkürlichen Taten wie der Anzeige gegen Yaghoobifarah die demokratischen Grundsätze unterminiert. Eine Anzeige gebührte vielmehr den Autoren des CSU-Twitter-Postings - jenes hat einen mutigen und mündigen Menschen nachhaltig rechter Hetze ausgeliefert.



    Zum unsolidarischen Verhalten der Redaktion ist bereits genug geschrieben worden. Es spricht nicht für die Zeitung, dass solcherlei Ungereimtheiten so zu Tage treten. Herr Reinecke versteigt sich brutal mit seinem Appell an die Menschenrechte bezüglich eines Artikels, der so eindeutig emotional und polemisch ist.



    Warum müssen Sie sich zum Advokaten einer gewaltausübenden und trotzdessen unantasbaren Gruppe im Staat machen? Und warum wird die Müllallegorie wortwörtlich genommen und nicht im Kontext der global existierenden Polizeigewalt v.a. gegen Minderheiten erkannt?

    Beste Grüße,



    Euer Breznsalzer

    • @Breznsalzer:

      Ich finde auch das hier die Kräfteverhältnisse eine Rolle spielen dürfen. Hier Gewaltapparat eines ganzen Staates. Dort eine kleine Stimme aus dem Kreis der Minderheiten. Man darf angesichts dessen, dass die Polizei „alles“ darf, auch mal was aushalten. Statt Anzeige konstruktive Kritik oder Dialog wäre ein Zeichen dessen, dass die Polizei nicht die Opferrolle inszeniert, die ihr wahrlich nicht zusteht.

  • Kann sich die Autorin eigentlich nicht selbst zu ihren Texten äußern? Sie ist doch eine erwachsene und mündige Person und somit durchaus in der Lage selbst zu reagieren.

  • 8G
    83191 (Profil gelöscht)

    Schweres Thema.

    Ist der Artikel von Fr. Yaghoobifarah Satire? Für mich war er das nicht. Er wirkte wie eine Meinungsäußerung, vergleichbar mit den sehr ruppigen Artikeln vorher. Im Nachhinein diese Kolumne als Satire zu bezeichnen wirkt wie eine Ausrede. Welchen Zweck der Artikel selbst erzielen sollte kann ich nicht sagen. Durch die Provokation ist natürlich das Thema in der Öffentlichkeit. Durch den harten Widerspruch gegen Fr. Yaghoobifarah bin ich deutlich überzeugter, dass wir in einer Differenzierenden Gesellschaft leben. Das die schlimmsten Vorurteile wirklich an der Mehrheit der Menschen scheitern werden.

    Nicht wundern sollte man sich allerdings gegen den Gegenwind. Wenn man Jahrelang Differenzierung der Menschen predigt, sollte man sich nicht wundern wenn diese auch stattfindet.

    • @83191 (Profil gelöscht):

      Nicht nur Differenzierung predikt sondern auch politisch umsetzt

    • @83191 (Profil gelöscht):

      "Welchen Zweck der Artikel selbst erzielen sollte kann ich nicht sagen."



      Meinem Eindruck nach lässt sich das Prinzip dieses und vorheriger, vergleichbarer Beiträge von HY als Trolling oder Clickbaiting einordnen. Steile Thesen, krasse Provokation und ein aggressiver Tonfall, vorgeblich für die gute Sache aber vor Allem daraufhin konzipiert möglichst viel Kontroverse und Widerspruch hervorzurufen. Das bringt Klicks und Aufmerksamkeit, dass inhaltliche Auseinandersetzung und Überzeugung der Adressierten in diesem Modus komplett auf der Strecke bleiben ist dabei dann auch egal.

  • 8G
    83379 (Profil gelöscht)

    Die taz wird einfach nur mit den eigenen Standards konfrontiert kollektiv Menschen verurteilen weil sie zu einer Gruppe gehören sie anzugreifen ist Menschenfeindlichkeit.

    Hätte die Welt einen Artikel raus-gebracht und afghanische Flüchtlinge als Feiglinge bezeichnet weil sie nicht in Afghanistan bleiben und gegen die Taliban kämpfen hätte die taz sich auch zu Recht empört.

    Die Kolumne war noch nicht mal auf diesem Level niedrigem argumentativ, es war eine bloße Beleidigung um der Beleidigung willen, als Satire war es viel zu banal.

    "Autorinnen oder Autoren, die selbst mehrfach zum Ziel rassistischer Beleidigungen und Bedrohungen geworden sind, können gleichwohl ein anderes Verhältnis zu dem Thema haben und das in emotionalere und zugespitztere Worte fassen als Autorinnen oder Autoren ohne entsprechende Erfahrungen."



    Dann hätte sie einen auf der individuellen Erfahrung beruhenden Artikel schreiben sollen, so war es kontextlose Beleidigung.

    Liebe Taz Fehler voll einzugestehen ist keine Schwäche sondern eine Stärke und eine Entschuldigung enthält kein explizites oder impliziertes "Aber".

  • Eben habe ich ein erschütterndes Zeitdokument gefunden:

    "Männer sind Ratten (linke Schweine, fiese Schweine)



    Begegne ihnen nur mit List (eklige Schweine, fiese Schweine)



    Sie wollen alles begatten (stinkende Schweine, linke Schweine)



    Was nicht bei drei auf den Bäumen ist (geile Schweine)



    Männer sind Schweine (linke Schweine, fiese Schweine)



    Frage nicht nach Sonnenschein (eklige Schweine, fiese Schweine)



    Ausnahmen gibt's leider keine (dumme Schweine, Nazi-Schweine)



    In jedem Mann steckt doch ein Schwein (geile Schweine)



    Männer sind Autos (wir wollen keine Bullenschweine)



    Nur ohne Reserverad (fiese Schweine, fiese Schweine)



    Yeah, yeah, yeah, yeah (Mollies und Steine, Bullenschweine)"

    Weiß jemand, wo man ein Formular für eine Anzeige wegen Volksverhetzung herunterladen kann?

    • @Jim Hawkins:

      Auf "Antenne Bayern" haben die den Schluß mit dem Slime-Zitat weggelassen zu der Zeit wo des Ärzte-Lied viral war/ging...

    • @Jim Hawkins:

      Jim, you are a good guy. There is no doubt about it!

    • @Jim Hawkins:

      Ja, danke. Durchsetzt von Ironie. Ganz andere Qualität als der Artikel, über den hier diskutiert wird.

      Ich zitiere kurz, was Sie zu einem anderen Thema (härtere Strafen bei sexuellem Mißbrauch) gesagt haben:

      @SVEN GÜNTHER Davon habe ich auch schon gehört. Im Knastjargon heißen Häftlinge, die Kinder missbrauchten "Sittiche".



      Erschüttern tut es mich allerdings, dass sich einzelne hier eine Art Folter für diese Art Täter wünschen.

      Es geht auch vorliegend nicht darum, ob es Strukturen bei der Polizei gibt, die man ändern muss. Es geht Um die Frage, ob man Menschen als Müll bezeichnet.

      Es erschüttert mich etwas, wie Sie diese Aussage verteidigen.

      • @Strolch:

        Da sind sich "FA"- und Anti-"FA" erstaunlich ähnlich, nämlich darin, dass man per moralischer, jakobinischer Selbstermächtigung seine "Feinde" entmenschen und zu Objekten degradieren darf, um dann, vermeintlich moralisch legitimiert, Gewaltbedürfnisse an ihnen ausleben zu können, und zwar o h n e störendes schlechtes Gewissen!



        Korrespondierend zu dem Klischee des vermeintlich "guten" Sheriffs, der um 'High Noon' die selbstverständlich teuflisch bösen Strolche, quasi das satanisch Böse an-sich, nach allen Regeln der Kunst, und unter dem frenetischen Applaus des Publikums, mal so richtig zusammenschießen darf!

    • @Jim Hawkins:

      Billiger, armseliger, an vermeintlichen "Zeitgeist" anbiedernder Kommerzialismus!



      Von dieser Art von Medizin"männern" sollte man sich nicht behandeln lassen, es sei denn, das Hirn ist durch medial-virtuelle Lobotomie eh stillgelegt!

      • @Veritas:

        Ich finde es witzig. Liegt wohl an der Lobotomie.

  • Danke,dass ihr euch hinter eure Mitarbeiterin(deren aufrührerische Texte ich sehr schätze,und die mal wieder den ganz bestimmten Nerv getroffen hat,bei dem ganz bestimmt Leute aufheulen) stellt und sie nicht denInternetgeiern zum Frass vorwerft.Leider nicht selbstverständlich.(“Hallo ,ihr Umweltsäue vom WDR!”)

    • @pippilotta_viktualia:

      Ganz bestimmt Leute, die darauf beharren den zentralen Grundkonsens dieser Gesellschaft der in der wechselseitigen Anerkennung der Menschenwürde besteht aufrecht zu erhalten, selbst dann wenn es sich bei der Gegenseite um Bullen oder Nazis handelt. Um diesen Nerv zu treffe braucht es nicht viel, eine stumpfe Provokation genügt, und Leute so schmerzhaft zu treffen, dass sie aufheulen, mag subjektiv befriedigend sein, als diskursive Strategie mit dem Ziel die Verhältnisse zu ändern taugt es jedoch nicht. Und würden sie den Text ebenso begrüßen, wenn es sich bei den zur Entsorgung vorgeschlagenen Personen nicht um Bullen sondern eine beliebige Minderheit handeln würde?

  • Wie die taz aktuell mit ihrer Autorin umgeht, ist unterste Schublade. Egal, wie man zu ihrer Kolumne steht, müsste die Redaktion jetzt hinter ihr stehen oder hätte den Text von vorneherein nicht veröffentlichen dürfen.



    Dann einen Text von Reinecke zu veröffentlichen in dem er Yaghoobifarahs Text als den schlimmsten der taz Geschichte beschreibt (schlimmer als Pädophile, die sich als Opfer darstellen, wie in seinem Text beschrieben), ist so furchtbar unsolidarisch, dass es die Aktion den WDR Intendanten vom Januar (Umweltsau) übertrifft. Ihr werft jetzt eine junge Autorinnen den konservativen zum Fraß vor. Zum kotzen und nicht links.

    • @Maxine Bacanji:

      Da schließe ich mich an.

      Ihr Auftraggeber hat sie zum Abschuss freigegeben.

      • @Jim Hawkins:

        Ich mich auch. (Vollumfänglich)

    • @Maxine Bacanji:

      Wie die TAZ sich nun verhält, darüber kann man wohl streiten. Für mich ist dieser Artikel ein vorsichtiger Versuch der Relativierung, vor allem durch den Hinweis, dass einige Autoren aufgrund erlebten Rassismuses solche Themen überspitzter darstellen.

      Aber ihr Versuch hier einen Korpsgeist heraufzubeschwören, nach der Meinung "mitgefangen-mitgehangen" ist unmöglich. Bei der Polizei würden sie solches Verhalten zu Recht kritisieren.

      Das die TAZ aber eine solche Kolumne nicht hätte veröffentlichen sollen, wenn sie nicht dahinter stehen kann, gebe ich ihnen Recht.

    • @Maxine Bacanji:

      Aha, Sie sind das also, die Person, die die absolute, unanfechtbare Definitionsmacht darüber ausübt, was, genau, "furchtbar unsolidarisch" und, fast noch verwerflicher, "nicht links" sei!



      Sie fordern mit intensiv moralischem Impetus ein Korpsgeist-Verhalten der Vorgesetzten und Kollegen der Autorin.



      Würden Sie diese Forderung nach einem korpsgeist"korrekten" Verhalten uneingeschränkter Unterstützungsverpflichtung AUCH an die Vorgesetzten und Kollegen von Officer Derek Michael Chauvin richten??

  • „Menschen als Müll zu bezeichnen, widerspricht dem Selbstverständnis einer Zeitung, die sich einer menschlicheren Gesellschaft verschrieben hat."

    Warum war es dann zu lesen?

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Das frage ich mich auch. In der New York Times (wenn ich mal den großen Vergleich ziehen darf) musste ein Redakteur nach einem umgekehrt gewaltverherrlichenden Artikel (Send in the troops) seinen Hut nehmen.

      Die Taz hat ein Problem. Sie hat sich, wie die Grünen, immer mehr angepasst. Jetzt will sie das wieder gut machen und setzt auf steinzeitlich "linksradikale" Artikel. Ein ziemlich unsinniges und planloses Pendeln zwischen angepasst und menschenfeindlich. Schade. Es gäbe soviel Wichtiges zum Thema Polizei zu sagen.

  • Autorinnen oder Autoren, die selbst mehrfach zum Ziel rassistischer Beleidigungen und Bedrohungen geworden sind, können gleichwohl ein anderes Verhältnis zu dem Thema haben und das in emotionalere und zugespitztere Worte fassen als Autorinnen oder Autoren ohne entsprechende Erfahrungen.

    Ja, ja. Und Leute, die mal von Ausländern verprügelt wurden, dürfen Nazis sein. Oder was soll uns dieser Schwachsinns-Satz sonst sagen?

    • @Strolch:

      Das kam mir auch in den Sinn. Statt einer Ausrede, hätte ich eine Entschuldigung erwartet. Menschenfeindliche Aussagen erwartet man in der TAZ eigentlich nicht.

  • Kurt Tucholsky, Wiglaf Droste, Hengameh Yaghoobifarah.



    Ein Hoch auf die Crème de la Crème der deutschen Satire ;-)

    • @Crisanto:

      Das ist keine Frage der Qualität oder der persönlichen Vorliebe, sondern der Meinungsfreiheit.

      Und ich finde es erstaunlich, wie flott die preisgegeben wird.

      • @Jim Hawkins:

        Meinungsfreiheit? Die hat ja wohl bitteschön ihre Grenzen. Wie hieß es doch von einer bekannten PolitikerIn mal: Demokratie heißt nicht das jeder machen kann was er will.

      • @Jim Hawkins:

        Da kann ich Ihnen jetzt nicht ganz folgen. Frau Yaghoobifarah hat doch ihre Meinung kundgetan.



        Ich habe eher den Eindruck, daß Sie ein Diskussionsverbot fordern.



        Aber schön, daß Sie sich von meinem Post angesprochen gefühlt haben, denn an Sie war er auch adressiert.



        Leider hat die Forumssoftware wieder einen eigenständigen Post daraus gemacht, obwohl ich den "antworten"-Buttom betätigt hatte.

  • Was für eine wachsweiche Erwiderung vonseiten der Chefredaktion. Hätte nicht wenigstens Bettina Gaus klar Stellung bezogen (taz.de/!5691619/), man könnte an der Taz verzweifeln.

    • @Kanuka:

      Wachsweich, dem schließe ich mich an. Wobei ich es nett gesagt finde.



      Den Link hat die TAZ übrigens anscheinend gleich mal schnell gekappt.

      • @Tripler Tobias:

        die taz hat den Link nicht “gekappt”(was auch immer das heissen soll), da ist einfach ein Leerzeichen zu wenig.



        taz.de/!5691619/

      • @Tripler Tobias:

        Also, der Link von @Kanuka ist nicht der Richtige.



        Der hier ist es:



        taz.de/Archiv-Such...&SuchRahmen=Print/



        Sehr merkwürdig, daß die lobenswerte Stellungnahme von Frau Gaus sich nur in der eTaz und der gedruckten Auflage findet,



        Liebe taz: Warum nicht in der Online-Taz?

  • „Es gibt in der taz sehr unterschiedliche Sichtweisen auf die Polizei“ – kein Ding. Aber kein Grund, diese generell infrage zu stellen.

    Nüchtern betrachtet: gäbe es die Polizei nicht (immerhin an Recht und Gesetz gebunden), herrschte Faustrecht, bei dem die Damen und Herren aus Ihrer Redaktion eher den Kürzeren ziehen würden. Was ist schon ein Kulli gegen ein Klappmesser?

  • In Tucholskys "Deutschland, Deutschland über alles" ist eine Fotomontage von Heartfield, auf der deutsche Militärs abgebildet sind mit dem Text:

    "Tiere sehen dich an".

    Das hätte die taz und sein Forum wohl auch menschenverachtend gefunden.

    Was ist mit Klinsi?

    www.pro-medienmaga...karikatur-drucken/

    Gestern war ich das erste Mal seit drei Monaten in einem Lokal, deshalb strengt mich das jetzt an. Es ließen sich aber noch mehr Beispiele finden.

    Satire ist eben Satire.

    Einer noch. Die Bar jeder Vernunft in Berlin. taz-Veranstaltung.

    Uns Wiglaf Droste tritt auf und erzählt eine Geschichte, in der unter anderem Olaf Henkel in einer Küche abgeschlachtet wird. Auf witzige Art und Weise. Henkel sitzt im Publikum und lächelt gequält.

    Ganz schön menschenverachtend, oder?

    Die Polizei in den USA tötet im Wochentakt Schwarze, in Deutschland gibt es racial profiling, ebenfalls Tote, etwa in Gefängniszellen, unangemessene Gewalt bei Demonstrationen, Nazi-Netzwerke in Elite-Einheiten, Korps-Geist und Lügen.

    Aber, das die das sind, als was sie bezeichnet wurden, das darf man nicht sagen, nicht einmal satirisch.

    • @Jim Hawkins:

      Wenn ich mich recht erinnere: vor zwei Wochen hatten sie erklärt eine Show von Lisa Eckhart sei gar keine Satire, weil sie darin einen Witz über Minderheiten macht. ( Was im Übrigen nicht stimmte, weil sie in der Show Linke parodierte und denen den Witz in den Mund legte, aber egal.)

      Aber diese primitive Hasstirade ist Satire? Warum? War jemand den Stempel "Satire" draufgedrückt hat? So einfach ist das? Da kann ich ja die wüstesten Beleidigungen gegen alles und jeden von mir geben ich muss nur behaupten sei Satire....

    • @Jim Hawkins:

      @JIM HAWKINS



      In den USA töten AUCH Scharze schwarze Polizisten und, in großer Anzahl, SCHWARZE u. weiße Bürger!



      Auch starben seit Januar 2015 etwa doppelt so viele weiße Bürger durch Polizeigewalt wie schwarze, eben auch weiße Bürger durch die Gewaltausübung schwarzer Polizisten(wobei zu unterscheiden wäre zwischen legaler, zuweilen unvermeidlicher, und illegaler, nicht gesetzeskonformer Tötung)!



      Man hüte sich vor allzu primitiven, billigen Klischees in der Beurteilung, insbesondre im Kontext von Ländervergleichen!

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @Jim Hawkins:

      Man darf eine ganze Menge sagen , zeigen und schreiben: ACaB z.B. , oder den Gekreuzten , das gehört zur Meinungsfreiheit. Aber genauso habe ich das Recht Kritik zu üben . Das muss H.Y . , die Taz auch aushalten.



      Heartfield ist Kunst und Kunst ist politisch, mit Satire hat das nichts zu tun.

    • @Jim Hawkins:

      Die Polizei in den USA tötet im Wochentakt Schwarze, in Deutschland gibt es racial profiling, ebenfalls Tote, etwa in Gefängniszellen, unangemessene Gewalt bei Demonstrationen, Nazi-Netzwerke in Elite-Einheiten, Korps-Geist und Lügen.



      Aber, das die das sind, als was sie bezeichnet wurden, das darf man nicht sagen, nicht einmal satirisch.

      Sie verstehen aber den Unterschied zwischen individuellem Fehlverhalten und Sippenhaftung? Wieso haben Sie Ihren Beispielen nicht die Silvesternacht von Köln beigefügt? Ich will es zu versuchen, zu beantworten. Weil Sippenhaftung nun einmal falsch ist und weil es Vorurteile sind.

      • @Strolch:

        "Die Polizei in den USA tötet im Wochentakt Schwarze,...."

        Sorry, aber das stimmt so einfach nicht. Die Zahlen von 2019: Von der Polizei bei der Verhaftung getötete Unbewaffnete: 25. Davon 16 weiß, 9 schwarz. Wenn man diese Zahlen ins Verhältnis zur Bevölkerungszahl setzt kann man folgendes sagen: Es ist wahrscheinlicher durch einen Blitzschlag ums Leben zu kommen als durch die Polizei. Natürlich vorausgesetzt man ist kein Verbrecher, der z.B. auf die Polizei schießt.

      • @Strolch:

        OK, dann kritisieren wir erst, wenn nachweislich jeder Polizist seine Dienstvorschriften verletzt hat oder eine rassistische Handlung begangen.

        Bis dahin sind das alles Einzelfälle.

        • @Jim Hawkins:

          Oh. Ich habe nichts gegen Kritik. Aber Polizisten sind noch lang kein Müll. Und ersetzen sie das Wort „Polizist“ durch „Flüchtlinge“ und sagen mir, ob sie den Satz dann auch schreiben würden. Der Artikel, über den debattiert wird war Müll (Oder Hatespeech) und keine Satire , es hat jeder Witz gefehlt. Es haben Doppeldeutigkeiten gefehlt.

  • Satire hat ja neben dem Merkmal der Verzerrung auch unabdingbar das Merkmal des hintersinnig witzigen aufzuweisen, das auch den kritischen Leser mit einem Schmunzeln zurücklassen soll. Wo war jetzt bei dieser Satire nochmal die Stelle, die mich zum schmunzeln bringen sollte...?

  • „ In der taz ist eine Kolumne erschienen, die eine vielschichtige öffentliche Debatte um Polizeigewalt, Rassismus und Journalismus ausgelöst hat.“ - welch selbstmitleidiger Euphemismus! Warum kann TAZ nicht zu einem Fehler stehen und sich einfach mal entschuldigen?

    • @TazTiz:

      +1 Absolut deiner Meinung.

  • Ich hab's gelesen. Der Text fängt irreführend rational an und rutscht dann in die totale Eskalation ab. Ein schönes Spiegelbild. Das Original ist getriggert.



    Spring, und hol' das Stöckchen.

  • Die Moderation beendete die Kommentarfunktion zu dem betreffenden Artikel mit folgenden Worten:



    „Liebe Leute, vielen Dank fürs Mitdiskutieren! Wir schließen jetzt die Kommentarfunktion, weil mittlerweile die Positionen ausgetauscht sind.“

    So weit, so gut!



    Heute hörte ich zufällig im Radio einen denkwürdigen Satz passend dazu. „Wer nicht sagt (schreibt), was er denkt, denkt nicht, was er sagt (schreibt).

  • Wer austeilt, sollte auch einstecken können. Das gilt für alle Seiten.

    • @aujau:

      Das ist allerdings kein Freibrief für rassistisch/sonstiges Shitstorm-Drohvokabular.

  • Mir fällt beim besten Willen kein Grund ein, mich mit Frau Yaghoobifarah zu solidarisieren.



    Satire war das jedenfalls nicht, nicht mal sehr schlechte.



    Wer mit Dreck wirft, muß damit rechnen, daß er zurückkommt.

  • Von einer breiten gesellschaftlichen Debatte um Polizeigewalt und Rassismus hat sich die taz mit dem Artikel von H.Y. ausgeschlossen. Was auch immer die taz über Polizeigewalt in Zukunft berichtet, und sei es noch so wahr und objektiv, wird vom Rest der Gesellschaft abgelehnt werden, solange in der Redaktion ein Korpsgeist gepflegt wird, den sie bei der Polizei zu Recht kritisiert.



    Die lauwarme Erklärung der taz wird beim Urteil wegen Volksverhetzung nicht strafmildernd berücksichtigt werden.



    Sollte H.Y. nochmal eine Kolummne in der taz schreiben, sollte sie die dort platzierten Anzeigen doppelt berechnen, denn dann wird der Meistgelesen-Allzeitrekord aufgestellt.

  • Der Shitstorm gegen Frau Hengameh Yaghoobifarah dürfte schon losgegangen sein.

    Man weiß ja, wie so etwas aussieht. Eklig, abstoßend, rassistisch, menschenverachtend. Drohungen jeder Art.

    Deshalb hätte ich mir jetzt eines von der taz gewünscht:

    Solidarität mit Hengameh Yaghoobifarah!

    Und sonst erstmal gar nichts.

    • @Jim Hawkins:

      stimme zu

    • @Jim Hawkins:

      "Solidarität mit Hengameh Yaghoobifarah!"



      Definitiv NEIN!



      Wer unter der Gürtellinie austeilt, muss damit rechnen, auch unter der Gürtellinie angegriffen zu werden.

    • @Jim Hawkins:

      Vom rechten Pöbel bekommt Yagobifrarah für fast alle ihre Kolumnen das übliche an Drohungen und Menschenverachtung. Diesmal eben mehr davon. Davor kann die Taz sie gar nicht schützen (wie denn? Schön wäre es!) und dafür hätte es weiß Gott diese fürchterliche Kolumne nicht gebraucht. Aber diese traurige Tatsache zum Vorwand zu nehmen, einer Diskussion überhaupt auszuweichen, und dann wieder mit diesem linken Popanz "Solidarität" herumzuschwenken wenn es in Wirklichkeit darangeht, Kritik zu ersticken... Daumen runter.

    • @Jim Hawkins:

      "Solidarität mit Hengameh Yaghoobifarah!"

      Na ja, dass muss ja nicht gleich in Nibelungentreue ausarten. Es macht schon noch Sinn darüber zu debattieren, wie witzig das nun ist, Menschen als Müll zu bezeichnen.

      • @Rudolf Fissner:

        Das kann sehr witzig sein. Aber wie das eben so ist, mit dem Humor. Beim einen ist er so, beim anderen ist er anders.

        Das hier ist dem Leo Fischer seiner:

        taz.de/Die-Wahrheit/!5691720/

        • @Jim Hawkins:

          Nur das der Text von Fischer tatsächlich eine Satire ist und nicht nur eine provokante Polemik. Eine Satire auf den Text von Yaghoobifarah UND die Reaktionen darauf.

          Ein Praktikum an der Hamburger Allee in FFM wär vielleicht mal ne gute Sache für die geneigte Satirikerin. Kann ihrer Kolumne nur gut tun...

    • @Jim Hawkins:

      Sie verwechseln was. Die Kritik am Text (so wie hier in der taz in den Kommentaren zur Kolumne) ist kein rassistischer Shitstorm. Nö, angebracht ist statt unreflektierter Solidaritätsübungen mit der Autorin eine Nachdenken der taz, auf welchem Niveau sie Journalismus weiterhin betreiben will.

      • @Hans aus Jena:

        Die taz denkt sicher nach. Es würde mich auch nicht wundern, käme sie dabei zu dem Schluss, Hegameh Yooghifarah nicht mehr in der taz schreiben zu lassen.

        Sie wären froh, Herr Wendt wäre froh und die Welt wäre endlich wieder in Ordnung.

    • @Jim Hawkins:

      Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - merkt an -

      “ - Zeichen setzen -

      Glück auf!







      "Wünscht sich machbar anderes." - JIM HAWKINS auch: taz.de/taz-sachen/...bb_message_3975541







      Armselig, die taz. Kein Rückgrrat. Und Frau Gaus holt die Kommas raus: taz.de/Archiv-Such...&SuchRahmen=Print/



      Gelungen war die Satire von H.Y. ja nicht, aber wer sie schreiben lässt, sollte die Bedeutung von Zeichensetzung nicht verachten und nicht bei einem kleinen Sturm im Blätterwald gleich abheben. Wenn ein Herr Wendt diesen Wind macht, ist das eh zum Lachen.







      Bei uebermedien uebermedien.de/501...igt-muell-kolumne/ ragen hingegen zwei Kommentatoren positiv heraus. Peter Sievert, der beurteilen kann, was Ironie, Sarkasmus und Satire sind und den Text von H.Y. versteht : "Die Grundaussage des Textes ist: „Wir haben ein Riesenproblem mit viel zu vielen Nazis/Rassisten/Gewalttätigen in der Polizei.“ Und davon rudern sie ja nicht zurück. Der Text versteckt sich eben nicht #NuhrMalSo raunend hinter einer Zweideutigkeit." und Stephan Pannor: "Übrigens müsste der Anteil der Rassisten, Nazis und Sadisten in der Polizei eigentlich exakt 0 betragen, d.h. allein die Existenz dieser in der Polizei stellt eine untragbare Divergenz dar. [....] Ich kann aus diesem Grund dieses DPOLG-CDU-Springer-Diktum, dass die Polizei ein Abbild der Bevölkerung sei, nicht mehr hören. Denn genau das SOLL sie ja nicht sein. Sie soll ja auch nicht Ladendiebe, Steuerhinterzieher und Mörder abbilden. (Oder Hehler, etwa von Fahrrädern.)" Ansonsten sind die Kommentare bei uebermedien genau so schwach wie der von Frau Gaus.







      Dass Rassisten, Nazis und Sadisten in der Polizei, bei Auflösung derselben, für andere Berufe nicht zu gebrauchen sind, darum geht`s. Schade, dass das Führungspersonal der taz das nicht begreift. OK, eine Möglichkeit gibt`s immer: Resozialisation für Alle.“

      kurz - anschließe mich.

      • @Lowandorder:

        Ich verstehe das auch nicht.

        Bei aller berechtigten Kritik müsste die taz doch sagen: Das ist eine von uns. Die wird gerade heftig angegriffen und angezeigt.

        Da müssen wir jetzt zusammenstehen, zusammenhalten.

        Wenn es sonst noch etwas zu regeln gibt, machen wir das entre nous.

        Wobei ich nicht wüsste, was das sein sollte. Die taz hat den Text doch gedruckt. Der stand in der Zeitung.

        Im Nachhinein der Autorin in den Rücken zu fallen, ist schäbig.

      • @Lowandorder:

        Selbst aufgeforderter Zuspruch:



        Die Kolumne von HY ist eine sarkastische Provokation, und keine schöngeistige Poesie.



        Wenn ich behaupte,



        Alle Deutschen sind doof,



        Kann ich erwarten, dass jeder/jede der/die sich angesprochen fühlt, antwortet, stimmt nicht, weil...



        Wenn ich behaupte,



        Alle Weissen sind Rassisten,



        Kann ich erwarten, dass jeder/jede der/die sich angesprochen fühlt, antwortet, stimmt nicht, weil...



        Wenn ich behaupte,



        Alle Polizisten gehören auf die Müllkippe,



        Kann ich erwarten, dass jeder/jede der/die sich angesprochen fühlt, antwortet, stimmt nicht, weil...

        Jeder "Schutzmann" sollte sich seines Auftrags bewusst sein (Nomen est Omen)



        Ansonsten verweise ich nochmals auf die Zitate aus "Übermedien":

        Die Grundaussage des Textes ist: „Wir haben ein Riesenproblem mit viel zu vielen Nazis/Rassisten/Gewalttätigen in der Polizei."

        "Übrigens müsste der Anteil der Rassisten, Nazis und Sadisten in der Polizei eigentlich exakt 0 betragen,"

      • @Lowandorder:

        Herr Volljurist, kommt nur mir dieser Vergleich deplatziert vor oder habe ich den Vortrag des Rechtsanwalts unserer Fanhilfe einfach nicht verstanden?

        "Das Landgericht Berlin sah damals Sarrazins Persönlichkeitsrechte verletzt. Die „taz“ wurde deshalbverurteilt, ihm eine Entschädigung in Höhe von 20.000 Euro zu zahlen."

        Das ist eine Einzelperson, "die Polizei" ein Kollektiv.

        Das BVerfG hatte doch 2016 zum Thema Polizei und Kollektivbeleidigungen im "ACAB Urteil" entschieden, dass das bei "der Polizei" so ohne Individualisierung keine Beleidigung vorliegt.

        www.bundesverfassu...016/bvg16-036.html

        Mir kommt das wie der berühmte Äpfel und Birnen Vergleich vor, der bemüht wird, um den Artikel in eine gewisse Richtung zu lotsen.

        • @Sven Günther:

          …wie ich Ihr’s verstehe - korrekt.

          unterm—— btw & entre nous



          Der juristische Sachverstand ist halt ungleich verteilt - in der taz & anderwo.

          • @Lowandorder:

            ps - “Volljurist“ (via mame;) - hingegen - fällt natürlich unter Beleidigung!;)))



            Kann mich aber nicht meinen. Gelle.

    • @Jim Hawkins:

      Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - merkt an -

      “ Glück auf!







      "Wünscht sich machbar anderes." - JIM HAWKINS auch: taz.de/taz-sachen/...bb_message_3975541







      Armselig, die taz. Kein Rückgrrat. Und Frau Gaus holt die Kommas raus: taz.de/Archiv-Such...&SuchRahmen=Print/



      Gelungen war die Satire von H.Y. ja nicht, aber wer sie schreiben lässt, sollte die Bedeutung von Zeichensetzung nicht verachten und nicht bei einem kleinen Sturm im Blätterwald gleich abheben. Wenn ein Herr Wendt diesen Wind macht, ist das eh zum Lachen.







      Bei uebermedien uebermedien.de/501...igt-muell-kolumne/ ragen hingegen zwei Kommentatoren positiv heraus. Peter Sievert, der beurteilen kann, was Ironie, Sarkasmus und Satire sind und den Text von H.Y. versteht : "Die Grundaussage des Textes ist: „Wir haben ein Riesenproblem mit viel zu vielen Nazis/Rassisten/Gewalttätigen in der Polizei.“ Und davon rudern sie ja nicht zurück. Der Text versteckt sich eben nicht #NuhrMalSo raunend hinter einer Zweideutigkeit." und Stephan Pannor: "Übrigens müsste der Anteil der Rassisten, Nazis und Sadisten in der Polizei eigentlich exakt 0 betragen, d.h. allein die Existenz dieser in der Polizei stellt eine untragbare Divergenz dar. [....] Ich kann aus diesem Grund dieses DPOLG-CDU-Springer-Diktum, dass die Polizei ein Abbild der Bevölkerung sei, nicht mehr hören. Denn genau das SOLL sie ja nicht sein. Sie soll ja auch nicht Ladendiebe, Steuerhinterzieher und Mörder abbilden. (Oder Hehler, etwa von Fahrrädern.)" Ansonsten sind die Kommentare bei uebermedien genau so schwach wie der von Frau Gaus.







      Dass Rassisten, Nazis und Sadisten in der Polizei, bei Auflösung derselben, für andere Berufe nicht zu gebrauchen sind, darum geht`s. Schade, dass das Führungspersonal der taz das nicht begreift. OK, eine Möglichkeit gibt`s immer: Resozialisation für Alle.“

      kurz - anschließe mich.

      • @Lowandorder:

        Zitat: Wenn ein Herr Wendt diesen Wind macht, ist das eh zum Lachen.---

        Es ist genau andersrum, wie dumm muss mann sich anstellen, wenn Herr Wendt moralisch im Recht ist.



        Jetzt so zu tun als wäre der Text nicht genauso menschenverachtend gemeint wie er gelesen wird ist genauso albern als so zu tun, als wäre der unsägliche 'Konter' der CSU auch nur eine Persiflage auf die Bild-Zeitung.

    • @Jim Hawkins:

      Au ja, Corpsgeist, ganz toll.

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @Jim Hawkins:

      Die Kritik im Forum war bisher weder eklig, noch abstoßend, auch nicht menschenverachtend. Drohungen waren nicht erkennbar und rassistische Äußerungen wurden vermutlich von der Moderatorin, zu recht, gelöscht. Solidarität für was ?

    • @Jim Hawkins:

      Wäre besser. Die Diskussion darüber, ob man so einen Text überhaupt veröffentlicht, sollte sinnvollerweise vorab stattfinden. Oder später, wenn der Pulverdampf sich verzogen hat...

  • Es gibt ja zudem auch zahlreich Menschen auf der Welt, die auf Müllhalden oder neben diesen Leben. Anscheinend hat die Autorin die Sache mit dem Klassismus noch nicht einmal angedacht.

    Der Artikel war übrigens keine Satire und falls er doch so gedacht gewesen sein sollte, kann man der Autorin nur raten, sich darin entweder zu üben oder die Finger davon zu lassen, weil es hier einfach nicht funktioniert hat.

  • "Niemand in der taz bezeichnet Menschen ernsthaft als Abfall."

    Das hätte Gauland auch so formuliert, nachdem er sagte, man solle Frau Ösoguz in Anatolien entsorgen.

    Vielleicht sollte die Taz auch mal diskutieren, wieviel sie sich an der allgemeinern verbalen Eskalation in der Gesellschaft beteiligt.

    "Die taz begrüßt es, dass wir nun eine breite gesellschaftliche Debatte um Polizeigewalt und Rassismus führen. Wir hätten uns dies schon früher gewünscht." - Die gibt es nach diesem Artikel von Frau Yaghoobifarah weniger, stattdessen wird Polizisten und Abfall diskutiert.

    Wer Haltung zeigen will, sollte sich auch mal entschuldigen können, statt sich und die Autorin rauszureden.

  • Die taz sollte lieber über Anstand im Journalismus diskutieren als über „Polizeigewalt“. Die vertextete Menschenverachtung hätte eine Distanzierung der Redaktion erfordert und nicht dieses Rumgeeiere.

  • Ich kann diesen Beitrag überhaupt nicht nachvollziehen. Hier werden Menschen verunglimpft, die täglich für uns Bürger da sind.



    Auch wenn die Autorin schlechte Erfahrungen sammeln musste, darf sie nicht alle über einen Kamm scheren.



    Mit Satire hat dieser Beitrag überhaupt nichts zu tun.

    • @SvenSDF Siebel:

      "Mit Satire hat dieser Beitrag überhaupt nichts zu tun."

      Das ist vollkommen richtig. Aus zahlreichen Gründen; viele wurden bereits genannt. Deswegen möchte ich hier auf folgendes hinweisen, da es auch im Artikel explizit angesprochen wird, Zitat: "Ein Kolumnenbeitrag in der taz steht nun dafür in der Kritik. Satire darf fast alles – und greift manchmal in seiner Wortwahl daneben."

      Der nicht so unbedeutende Sachverhalt: der kritisierte Artikel von Frau Yaghoobifarah war keine Satire sondern ein Pamphlet.

  • 7G
    79762 (Profil gelöscht)

    Es wäre ungleich souveräner, sich einfach öffentlich zu entschuldigen.

    • @79762 (Profil gelöscht):

      @MENTOR54



      Ja, da haben Sie wirklich Recht!

  • DAS ist einfach zu primitiv, um noch als (post festum) deklarierte "Satire" durchzugehen!



    Hass und Hetze zu verbreiten, sollte sich für ein Medium wie die "taz" eigentlich von selbst verbieten!

  • "All cops are berufsunfähig" bezeichnete Polizisten nicht als Müll!

    • 7G
      79762 (Profil gelöscht)
      @Romy Czyborra:

      Vielleicht sollten Sie den Artikel erst einmal vollständig lesen, bevor Sie diesen kommentieren!

      Zitat des letzten Absatzes: "Spontan fällt mir nur eine geeignete Option ein: die Mülldeponie. Nicht als Müllmenschen mit Schlüsseln zu Häusern, sondern auf der Halde, wo sie wirklich nur von Abfall umgeben sind. Unter ihresgleichen fühlen sie sich bestimmt auch selber am wohlsten."

      • @79762 (Profil gelöscht):

        Kann man so oder so interpretieren, z.B. wie "Die sind da von Expolizisten umgeben: ergo unter ihresgleichen." Wobei - dass die DPolG in ihrer wollüstigen Bereitschaft zum Beleidigtsein über das hingehaltene Stöckchen springt, dürfte nicht weiter überraschen.

        • @Ewald der Etrusker:

          Die Polizei muss sich auch nicht alles gefallen lassen. Die besagte Autorin hätte ihre Kritik/Satire auch stichhaltiger verfassen können anstatt verbal nur rumzuballern.

        • @Ewald der Etrusker:

          Ne, ne. HY hat nicht ein Stöckchen hingeworfen, sie hat vielmehr dem Wendt, der sich fürs Nichtstun vom Staat aushalten läßt, eine veritable Vorlage geliefert.

        • @Ewald der Etrusker:

          Man bräuchte Polizisten nicht auf den Müll zu schicken, um einen Ort zu finden, wo sie unter "ihresgleichen" wären. (Es stimmte ja noch nicht mal, da auf Mülldeponien Menschen arbeiten.) Es sei denn man möchte irgendeine Verbindung zum Müll ziehen: Sie (Menschen) gehören auf den Müll oder gar: Sie (Menschen) sind Müll.

      • @79762 (Profil gelöscht):

        Auch ließe sich der abfällige Tonfall der Kolumne und die darin geäußerten 'Fantasien' - Polizisten sollten bitte unter sich bleiben und bloß nicht dort arbeiten, wo sie Menschen anfassen oder ihr "Gedankengut" verbreiten könnten - als satirische Parallele zu rassistischen Äußerungen deuten. Wenn etwa Hassreden Nicht-Weiße als schmutzig oder als Menschen mit gefährlichen (religiösen) Ideologien beschimpfen.

      • @79762 (Profil gelöscht):

        "Unter Ihres gleichen" könnte man auch so lesen:



        Ex-Polizisten wären in dieser fiktiven Welt nicht im Kontakt mit Kund*innen und nicht über verschiedene Berufsfelder verstreut, sondern alle zusammen "unter sich".