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Ökonom über ungerechtes Rentensystem„Es geht um Umverteilung“

Weil Beamte länger leben, sollen sie auch länger arbeiten: Die Forderung des Ökonomen Matthias Günther polarisiert. Hier erklärt er seinen Vorstoß.

Fünf Jahre mehr im Archivkeller ist das Urteil Foto: Thomas Koehler/photothek/imago
Tobias Schulze
Interview von Tobias Schulze

taz: Herr Günther, hatten Sie in den letzten Tagen viele Beschwerde-Mails von Beamten im Postfach?

Matthias Günther: Ich habe reichlich Mails bekommen und man kann klar erkennen, welche von Beamten stammen und welche von Nicht-Beamten.

taz: Ihr Vorschlag polarisiert also. In einer Untersuchung, die seit dem Wochenende durch die Medien geht, fordern Sie: „Beamte sollen 5,5 Jahre länger arbeiten als Arbeiter“.

Günther: Das war durchaus provokativ gemeint. Mit einer starken Differenzierung kriegen Sie keine Öffentlichkeit.

Im Interview: Matthias Günther

Matthias Günther ist Diplom­ökonom und Geschäftsführer des Pestel Instituts, das in mehreren Fachbereichen Analysen und andere Dienstleistungen für Kommunen, Unternehmen und Verbände anbietet.

taz: Erläutern Sie mal: Was steckt hinter der Forderung?

Günther: Das ist relativ simpel. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat die durchschnittliche Lebenserwartung je nach Stellung im Beruf errechnet und demnach leben Beamte eben fünfeinhalb Jahre länger als Arbeiter. Wir können nicht darüber diskutieren, dass die Menschen mehr arbeiten sollen, weil die allgemeine Lebenserwartung steigt, aber solche Faktoren nicht berücksichtigen.

taz: Folgt man Ihrer Argumentation, müssten Angestellte am Schreibtisch auch länger arbeiten als Arbeiter auf dem Bau. Sie leben nämlich ebenfalls länger.

Günther: Im Kern geht es mir tatsächlich nicht um Beamte, sondern ganz allgemein um die Lebenserwartung in verschiedenen Einkommensgruppen. Dass es dazwischen einen Zusammenhang gibt, ist seit Jahrzehnten bekannt. Geringverdiener leben im Schnitt kürzer, Gutverdiener länger. Gerade in der gesetzlichen Rente, in der über alle Rentenkommissionen hinweg am Äquivalenzprinzip festgehalten wurde, führt das zu einer Gerechtigkeitslücke.

taz: Das Äquivalenzprinzip besagt: Wer mehr in die Rentenversicherung einbezahlt hat, bekommt auch eine entsprechend höhere Rente. Was ist da nicht gerecht?

Günther: Auf den ersten Blick erscheint das Prinzip vielleicht gerecht. Aber wer eine niedrige Rente bezieht, kriegt sie im Schnitt auch noch deutlich kürzer als diejenigen mit einer hohen Rente. Innerhalb des normalen gesetzlichen Rentensystems wäre es daher schon immer angebracht gewesen, die unteren Renten anzuheben und die oberen ein Stück weit zu kappen. So hätte man am Ende gerechteres System.

taz: Damit sind wir aber weg von den Beamten und ihren Pensionen. Sie haben ja mit der Rentenversicherung nichts zu tun.

Günther: Am Ende landen wir beim Vorschlag des DIW, einen Boomer-Soli einzuführen. Er würde alle Arten von Alterseinkünften einbeziehen, also das gesamte Einkommen erfassen – nach dem sich am Ende ja die Lebenserwartung richtet.

taz: Der Vorschlag aus dem Juli besagt, über einem bestimmten Freibetrag eine Abgabe von zehn Prozent zu erheben. Mit den Einnahmen sollen niedrige Renten angehoben werden.

Günther: Es geht um Umverteilung. Ich stimme ja durchaus der Wirtschaftsweisen Frau Grimm zu, dass wir uns die bisherigen Systeme so nicht mehr leisten können. Aber dann zu sagen, dass einfach alle pauschal zehn Prozent weniger kriegen, funktioniert nicht. Wir haben nämlich eine Menge Leute, denen können Sie nichts mehr wegnehmen.

taz: Die Bundesregierung will nächstes Jahr die nächste Rentenkommission über Reformen beraten lassen. Für wie realistisch halten Sie es, dass das Äquivalenzprinzip beerdigt wird?

Günther: Ich hoffe zumindest, dass es so kommt. In allen anderen Sozialversicherungssystemen – bei der Krankenversicherung, bei der Pflegeversicherung – haben wir eine Umverteilung drin. Das akzeptiert jeder. Komischerweise hält man nur bei der Rente an dem Ding fest, obwohl es ausgerechnet da nicht mal gerecht ist.

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104 Kommentare

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  • Frauen sollten entsprechend ihrer höheren Lebenserwartung auch länger arbeiten.

    • @JeanK:

      Machen sie schon, sie besuchen die Angehörigen im Pflegeheim, denn man sollte nicht glauben, mit der Unterbringung sei alles geritzt. Natürlich nach reichlich unterbezahlter Pflehe zu Hause, so lange es ging.

    • @JeanK:

      Und Baden-Württembergernde länger Sachsen-Anhaltende: Vier Jahre höhere Lebenserwartung!

  • Und noch einer außerhalb des Systems, der sich bemüht, die unten gegeneinander auszuspielen, damit Leute wie er nicht einbezogen werden.

  • Es wird immer Ungerechtigkeiten geben.



    Ich bin 61, habe jetzt 41 Versicherungsjahre, davon über 30 Jahre immer Beitragsbemessungsgrenze eingezahlt.



    Leider gibt es keine abschlagsfreie Rente mit 63, weil ich als ganz junger Kerl 4 Jahre „prekär selbstständig“ war.



    Ich habe einen Handwerksberuf gelernt und auch ausgeübt. Seit über 30 Jahren führe ich den im Management in einem sehr großen Unternehmen aus.

    Was gilt denn in meinem Fall, zum Beispiel mit 63? Darf in Rente, weil gesamt schon 46 Jahre malocht, und auch noch teilweise im Handwerk? Oder: der faule Sack am Schreibtisch hat sowieso zu gut gelebt, der soll malochen bis er schwarz wird und dann ab in die Kiste? Wahrscheinlich trifft ja Zweiteres ein, wenn man so die öffentliche Diskussion verfolgt.



    Diese Differenzierungsmodelle hinken alle, weil es die Vita als „der Arbeiter“, „der Manager“, etc., immer weniger gibt.

    Wenn man ehrlich ist, geht es doch nur um eines: irgendwie zu begründen, warum man die Boomer, nachdem sie ihren Teil des Generationenvertrages erfüllt haben, jetzt um ihren Anspruch betrügen darf. Ganz einfach, ganz dreckig.

    • @Hungerboomer:

      61 Jahre, also Jahrgang 1964, somit der erste, der mit 67 offiziell in Rente geht (falls 1963 geboren, sind es 66 Jahre und 10 Monate). Die "Rente mit 63" ist also für Sie ohnehin eine "Rente mit 65", die Sie ja in 4 Jahren auch in Anspruch nehmen können - die 45 Versicherungsjahre haben Sie ja dann auch erreicht.

      Alternativ geht es natürlich auch mit Abschlägen: Pro Monat 0,3%, maximal 4 Jahre (also 14,4% Abschlag). Das wäre bei Ihnen mit 63. Die beiden Optionen sind nicht kombinierbar.

      Ob man das macht, hängt natürlich von vielen Faktoren ab - sieht man es rein ökonomisch, lohnt es sich, wenn man in der Zeit nicht arbeitet (und z.B. vom Gehalt der Ehefrau lebt).

      Man bekommt dann also ca. ein Siebtel weniger, aber sechs Siebtel 48 Monate lang, die man sonst nicht bekommen würde. Nach vier Jahren, also zum Zeitpunkt des regulären Renteneintritts, hat man also 288 Siebtel erhalten. Teilt man die auf, macht man erst nach 24 Jahren (288 Monaten) einen Verlust. Stirbt man vorher, hat man einen Gewinn gehabt. Ist aber nur rechnerisch, denn man verbraucht die Rente ja auch in den vier Jahren.

      • @Debaser:

        Genau das, was Sie beschreiben, ist auch mein Kenntnisstand. Stand heute.



        Allerdings ist nicht klar, was die Herrschaften in Berlin bis ca. Mai nächsten Jahres gegen uns Boomer zu unternehmen gedenken.



        Ein äußerst bescheidenes Gefühl, nach einem relativ selbstbestimmten, produktiven Arbeitsleben derartig hilflos Menschen ausgeliefert zu sein, für die wir nur ein unangenehmer Kostenfaktor und sonst nichts sind.

  • Der große Wurf für Rentengerechtigkeit würde damit anfangen, das alle, wirklich ALLE, in den gleichen Topf einzahlen.

    Leider scheitert das Ganze schon an diesem Punkt. Welcher Abgeordnete, Beamte, etc. hätte daran Interesse? Lieber heckt man spätere Umverteilungskompromisse aus, bei denen man selbst einigermaßen verschont bleibt.

    • @drrainerklimkeaufalarich:

      *... wirklich ALLE, in den gleichen Topf einzahlen. Leider scheitert das Ganze schon an diesem Punkt.*

      Das hat Volker Pispers (Kabarettist) schon vor vielen Jahren erzählt, aber der Bürger glaubt lieber den neoliberalen Politikern und der Springer-Presse.

      ***Volker Pispers erklärt das marode, deutsche Rentensystem*** www.youtube.com/watch?v=xp5H52quEYg

  • Wir müssen ja nicht weit schauen, wir haben viele Nachbarn, wo es mit der Rente wesentlich besser geht. Die Niederlande als Königsweg, aber auch Österreich zum Beispiel.



    Was aus meiner Sicht völlig weg muss ist die Regelaltersgrenze.



    Maurer, Straßenbauer, Dachdecker, etc haben nach 40 Jahren ihre Schuldigkeit getan. Wer da mit 16 anfängt, darf gerne mit 56 in Rente gehen.



    Anders sehe ich das bei Menschen die bis 30 in die Uni gehen und danach einen zwar geistig fordernden, aber körperlich geschonten Job ausüben. Da ist Rente mit 70 kein Problem.



    Problematisch wird es, wenn man wie jetzt einzelne Gruppen als Feindbild brandmarkt, Beispiel Beamte.



    Ein Streifenpolizist ist mit 60 auch "fertig", wohingegen ein Beamter im Finanzamt der 'gemütlich' veranlagt mit 60 sicher noch nicht "fertig" ist.



    Bus- und LKW-Fahrer will ich mit 70 auch nicht mehr auf den Straßen wissen - Sicherheit, die eigene wie die der Allgemeinheit, sollten auch immer Berücksichtigung finden.



    Schwieriges Thema. Mannigfaltig. Keine Ahnung wie, aber unser Rentensystem wird radikal neue Wege gehen müssen.



    Größtes Problem: Rentner stellen die größte Wählergruppe - wer da was ändern will, überlebt das politisch nicht...

    • @Saskia Brehn:

      Sehr geehrte Frau Brehn,



      ich stimme Ihnen weitgehend zu. Ein körperlich schonender Job kann jedoch ebenfalls sehr stressig sein und wie immer ist es etwas schwierig mit den Pauschalisierungen. Ich kenne hart körperlich arbeitende Maurer, die seit über 40 Jahren in dieser Branche tätig sind und topfit sind und ich kenne viele Akademiker:innen die knapp nach 60 mit ihrem Job aufhören mussten mit de facto burnout. Ein Beamter im Finanzamt: kennen Sie da jemanden persönlich? Erstens sind das überwiegend Idealisten, da diese auch andere Möglichkeiten hätten deutlich mehr zu verdienen. Mein Tipp: Leute, egal in welcher Branche kennenlernen, vorurteilsfrei zu hören und dann bin ich mir sicher dass jeglicher Neid und jegliche Pauschalisierungen aufhören. Doch: es gibt Busfahrer:innen die mit 70 getestet super fahren, umsichtig und belastbar und denen ich vertraue, mit denen ich auch Skatspiele. Sprich: jeder soll so lange arbeiten dürfen wie er möchte und für alle eine erhöhte Grundsicherung im Alter, alles finanzierbar.

  • Alle müssen einzahlen, alle Einkommensarten (Arbeitseinkommen und leistungslose Einkomme) müssen gleichermaßen berücksichtigt werden und das Äquivalenzprinzip braucht einen mit der Höhe der Auszahlung steigenden Dämpfungsfaktor.



    Überführungen in das neue System wären wahrscheinlich nicht möglich, es hilft nur eine Stichtagregelung.

  • Die Rente verteilt von den kurzlebigen Armen zu den langlebigen Reichen. Das gegenwärtige System von Rente/Pension ist übrigens Teil davon wie auch noch anders dysfunktional. Und Haben wird krass bevorteilt gegenüber Erarbeiten.



    Änderbar, zumindest teils. Einige Parteien müssten dann aber auch die Wähler-Mehrheit erhalten. Einige Bonzen ihren Einfluss abgeben müssen.

  • Wenn man den Gedanken von Herrn Günther konsequent zu Ende denkt würde es ja nicht bei den Beamten bleiben. Es ist aus Marketing-Sicht bestimmt eine gute Idee gewesen sich auf diese zu beschränken, weil deren Entlohnung insgesamt schon von vielen als ungerechtfertigt hoch empfunden wird. Länger leben tun aber natürlich auch generell Menschen in White Collar Jobs, Verheiratete, Frauen,... es ließen sich bestimmt noch mehr demografische Gruppen finden. Ob der Zuspruch dann immer noch so hoch wäre ist fraglich.

    Darüber hinaus gibt es bei der Rente natürlich eine Umverteilung, von den Jungen zu den Alten, sie ist ja nicht Kapitalgesichert und die Jungen wissen genau das sie jetzt den vollen Betrag einzahlen aber selbst vermutlich deutlich weniger heraus bekommen werden als gegenwärtige Rentner. Wenn ich es könnte würde ich sofort aus dem Rentensystem aussteigen, eine Kapitalgedeckte Rente wäre für mich viel attraktiver, auch wen ich 120 Jahre alt werden würde.

    Das eigentliche Problem ist der demografische Wandel, warum die Förderung der Familie noch nicht zur zentralen Staatsräson erhoben wurde ist mir ein Rätsel, hier liegt der Hund ja begraben.

    • @Julius Anderson:

      ‚ weil deren Entlohnung insgesamt schon von vielen als ungerechtfertigt hoch empfunden wird.‘

      Das empfinden bestimmt einige, es ist schließlich ein der best gehütetsten Vorurteile, die dieses Land hat. Dabei würde bestimmt jede Statistik, die gleiches mit Gleichem in Beziehung setzt (Also vergleichbares Ausbildungsniveau, Arbeitszeit, Verdienst, Altersbezüge PLUS Betriebsrenten) dieses Empfinden vermutlich deutlich verstören.

      • @EffeJoSiebenZwo:

        Ich glaube hier liegt der Teufel im Detail. Ein vergleich von Arbeitnehmern entsprechend des Ausbildungsniveaus ist bei Personen ohne oder mit geringer Arbeitserfahrung noch hilfreich, später ist sie irreführend. Man müsste den Vergleich über das tatsächliche Leistungsniveau anstellen, damit er stichhaltig ist und hier habe ich wenig Zweifel daran das ein erheblicher Anteil der Beamten für ihr Leistungsfähigkeit herausragend entlohnt werden.

        Zudem muss man natürlich Pension, Vorteile bei Sozialabgaben und de Facto Steuervorteile auch noch mit einberechnen. Es heißt ja immer gerne "ja aber Steuern zahle ich auch!", was prinzipiell stimmt, da aber durch den Wegfall der Sozialabgaben ein viel geringeres Gehalt zur Erreichung eines höheren Nettolohns ausreicht leisten viele Beamte eben auch nicht besonders viel fürs Allgemeinwohl, während es ihnen persönlich doch sehr gut geht.

        • @Julius Anderson:

          Gerade mit dem letzten 'persönlich doch sehr gut geht' sind wir aber halt wieder im Ungefähren. Im Vergleich zu wem? Und dass der Beamte mehr Netto vom Brutto hat, stimmt ja, liegt aber daran, dass eben keine Leistungen in die Rentenkasse abgezogen werden (Steuer ist ja identisch), auch nicht vom Arbeitgeber.

          Interessant ist 'Man müsste den Vergleich über das tatsächliche Leistungsniveau anstellen, damit er stichhaltig ist und hier habe ich wenig Zweifel daran.....'

          (1) (Individuelle) Leistung objektiv zu messen ist vermutlich immer schwierig, gerade aber im öffentlichen Dienst fehlt halt der Umsatz, mit dem die (Personal -, Gewinn und andere) Kosten eines Unternehmens im besten Fall ausgeglichen werden. Der Staat hat bis auf ein paar direkte Gebühren, die er berechnet, und die sicher nicht vollkostenkalkuliert sind, nur Steuern, um seine Kosten indirekt zu refinanzieren. Deswegen tut sich das ganze Beraterpack auch so schwer, wenn es Vorschläge zur Optimierung der Verwaltung geben soll, weil die sonst privat immer gern genommenen 08/15-Optimierungsstrategien (Profitcenter etc) bei rein qualitative Leistungen, die zudem nicht durch den Markt bepreist werden, nicht greifen.

  • Es wäre schon längst fällig die Eigenvorsorge voranzubringen, zB. mit ETF sparen. Das geht schon mit kleinen Beträgen und meine Kinder habe ich dazu verdonnert. Wer das allerdings macht muss hinterher alle Gewinne zu derzeit mit 25% versteuern + Soli. Das fehlt dann im Alter. Da müssen Anreize geschaffen werden ohne die großen Versicherungskonzerne. Aber deren Lobby ist zu stark.

  • Ich habe 42 Jahre als nichtverbeamtete Lehrerin gearbeitet und erhalte jetzt eine ordentliche und für mich ausreichende Rente. Sicher wird jetzt jemand denken/sagen - das kann ein körperlich schwer arbeitender Mensch gar nicht. Ok - und aus diesem Grund schwirrt mir ein Gedanke im Kopf herum. Wie wäre es, wenn nicht ein bestimmtes Alter den Renteneintritt markiert, sondern eine zu bestimmende Zahl geleisteter Arbeitsjahre? Wenn ich von 40 Jahren ausgehe, könnte z.B. der immer wieder gern genannte Dachdecker, der mit ca. 16 ins Berufsleben einsteigt mit 56 oder sagen wir um die 60 in Rente gehen, während andere Erwerbstätige, die z.B. nach einer längeren Ausbildungszeit einen späteren Berufseinstieg haben und meistens einen 'white collar' job ausüben, dann eben länger arbeiten müssen. Anrechnungszeiten ( Wehrdienst, Elternzeit ) müssten natürlich definiert werden.



    Ich finde diese Idee in jedem Fall besser, als den Vorschlag, von meiner hart erarbeiteten Rente noch etwas abgeben zu sollen. Das Pflegeheim meines kranken Mannes ist teuer genug.

    • @B. Trübt:

      Man muss es umdrehen,jeder Mensch bekommt Anspruch auf 10 Jahre Rente und daran wird dann das Renteneintrittsalter kalkuliert.

    • @B. Trübt:

      Andere haben nicht weniger hart gearbeitet und jetzt deutlich weniger zum leben. Und die Kosten für Pflegeaufwendungen würden sicher berücksichtigt.

  • "Das war durchaus provokativ gemeint. Mit einer starken Differenzierung kriegen Sie keine Öffentlichkeit."

    Das muss dieser versachlichte und versöhnende Diskussionsstil sein, den die Kommentarspalten immer anmahnen...

  • Besser ist der Umbau des Rentensystems, sodass auch Beamte überhaupt einzahlen - und zwar in die allgemeine Rentenversicherung. Davon haben alle etwas - nämlch mehr Rente! So hat es in Österreich hervorragend geklappt! Während in Deutschland der Durchschnittsverdiener nach 40 Arbeitsjahren mit durchschnittlich 1.200€ Rente sein Leben fristen muss. Österreicher bekommen im Schnitt 800€ mehr Rente.

    • @Rosmarin:

      Davon haben nicht alle was.

      Der Dienstherr der Beamten - Bund und Länder - muss mehr zahlen.

      Nämlich in die Rentenkasse.

      Ist mit der Krankenversicherung ähnlich.

      Beamtenprivilegien sind häufig Privilegien für den Dienstherren.

    • @Rosmarin:

      Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Die Rente in Österreich ist knapp 500€ höher im Schnitt als in Deutschland. Dass Beamte einzahlen ist einer von vielen Gründen.



      Der Beitragssatz ist höher. Und ein ganz entscheidender Punkt : In Österreich erhält nur Geld aus dem Rententopf, wer 15 Jahre eingezahlt hat. Deutsche Pendler z.B. die 12 Jahre in Österreich gearbeitet haben, bekommen keinen Cent aus der österreichischen Renten Kasse. Das ist in Deutschland anders. Da reichen 5 Jahre.

      • @Ahnungsloser:

        Deutsche, die in Österreich arbeiten und in Deutschland leben, zahlen aber Steuern und Abgaben in Deutschland, da wird ins Rentensystem in Österreich doch eh nichts eingezahlt, oder irre ich mich da?

        • @Christian Deinhart:

          SV geht an die österreichischen Kassen. Steuern soviel ich weiß auch, aber sie werden auf die Steuerschuld in Deutschland angerechnet.

  • Worun besteht denn bei der KV die Umverteilung? Die asoziale Beitragsbemessungsgrenze ist das genaue Gegenteil.

    • @So,so:

      Wieso soll die Beitragsbemessungsgrenze asozial sein? Wer die zahlt, erhält ja auch nicht für sein gesamtes Einkommen Rentenpunkte, sondern nur bis Beitragsbemessungsgrenze.

      • @Hungerboomer:

        Er sprach ja auch von der KV, nicht von der RV. Für die RV stimmt natürlich vollkommen, was Sie sagen.

    • @So,so:

      Worun besteht denn bei der KV die Umverteilung?



      In der kostenlosen Mitversicherung von Kindern bei den Eltern (bei Studierenden bis zum 25. Lebensjahr), und von Ehepartnern ohne Einkommen bei der Verdienerin.



      Und darin, dass die Leistungen bei allen gleich sind, unabhängig von der individuellen Beitragshöhe.

    • @So,so:

      Die Beitragsbemessungsgrenze sorgt dafür, dass der Beitrag nicht irgendwann unverhältnismäßig wird.

      Krankenkassenbeiträge sind ja keine freiwillige Angelegenheit.

      Da ist auch mit Beitragsbemessungsgrenze schon eine ganze Menge Solidarität drin.

      Vergleichen Sie das nur mal mit Beiträgen zur privaten Krankenversicherung, die ja bereits kostendeckend ist und einen Verdienst für die Versicherer abwirft.

      • @rero:

        "Die Beitragsbemessungsgrenze sorgt dafür, dass der Beitrag nicht irgendwann unverhältnismäßig wird."

        Was soll denn unverhältnismäßig sein? Das Menschen, die weniger haben, einen größeren Teil ihres Einkommens aufwenden müssen, als die Nutznießer der Betragsbemessungsgrenze? In der jetzigen Form ist die Beitragsbemessungsgrenze extrem ungerecht.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Was unverhältnismäßig ist, würde im Zweifelsfall ein Gericht feststellen.

          • @rero:

            Gut. lassen wir das prüfen. Ich bin immer für klare Verhältnisse.

            Allerdings vermute ich, dass es wie beim §218 läuft. Die, die am lautesten verkünden, dass eine Änderung unrechtmäßig wäre, haben panische Angst davor, die Sache vor Gericht zu bringen.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Klarer Einspruch! Denn von der Beitragsbemessungsgrenze profitiert niemand. Die Ansprüche gegen die Rentenversicherung sind ja in gleicher Höhe damit nivelliert.



          Und was die Menschen mit dem erarbeiteten Geld, das sie nicht einzahlen müssen, machen, ist deren Sache.

          • @Hungerboomer:

            Nochmal: Es geht um die Krankenversicherung!

          • @Hungerboomer:

            Natürlich profitiert man, wenn man mehr Geld zur freien Verfügung hat. Besonders, wenn man schon recht oben im Einkommen angesiedelt ist. Mann kann ja eine festlegen. Aber unter 500.000€ ist das Ganze ein Witz.

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Allerdings hat man dann auch einen Anspruch auf eine Rente, die auf diesen 500.000 beruht.

              Also bummelig fast eine Viertelmillion Maximalrente bei heutigem Niveau.



              Ich höre jetzt schon das hysterische Geheul, wenn dann öffentlich diskutiert wird, dass es ja sooo ungerecht sei, diese hohen Renten zahlen zu müssen. So lange die „500000er“ noch einzahlen, ist alles in Ordnung. Aber wehe, deren Ansprüche müssten dann bedient werden. Dann ist der Hass noch größer als heute auf die bösen Boomer, die vom Zahler zum Empfänger werden.

              • @Hungerboomer:

                In einigen Nachbarländern ist das anders geregelt. Und vor allem besser...

                Unser Punktesystem simuliert Gerechtigkeit. Es ist aber nicht gerecht. Nur zutiefst bürokratisch.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Der Durchschnittswert (wg unterschiedlicher Zusatzbeiträge) liegt bei 942€.

          Wie oft kann ich damit pro Monat auf Rechnung zum Arzt gehen?

          Irgendwo muss es am Ende im Verhältnis stehen zur Leistung.

          • @Lio:

            Es geht um Renten. Ich verstehe also nicht ganz, was Sie sagen wollen.

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Weil der erste Kommentar sich auf KV bezieht, und nicht auf RV?!

  • Umverteilung innerhalb einer Generation ist sehr gerecht. Wie denn sonst? Sollen die heute 30 Jährigen das desaströse Modell von uns Alten bezahlen plus eigene Vorsorge betreiben? Plus Umwelt retten, plus Kinder bekommen, plus plus plus...!?

    • @Tom Farmer:

      Die derzeitigen Überlegungen gehen alle dahin, dass die "Jungen" wenn sie das Rentenalter überhaupt noch erreichen, betteln gehen können. Demagogen gelingt es geschickt, die Jüngeren dazu einzuspannen, ihre eigene Altersvorsorge zu zerstören.

  • Das Problem sind die vielen unterschiedlichen Rentensysteme.



    Es gibt ja nicht nur die gesetzliche Rente und die Beamtenpensionen, die je nach Status variieren. Es gibt ja auch noch die berufsständischen Versorgungswerke und die vollkommen eigenverantwortliche Altersvorsorge.



    Hätte ich meine Beiträge selbst anlegen dürfen, ich wäre seit 10 Jahren im Ruhestand mit weitaus höheren Bezügen, die ich in sieben Jahren zu erwarten habe.

  • Von Umverteilung bei Rentnern halte ich Nichts. Warum sollen Rentner die während ihres Berufslebens in einer privaten Zusatzversicherung oder sonst für das Alter vorgesorgt und gespart haben und ihr Geld nicht verprasst haben hiervon als Rentner 10 % abgeben und somit gegenüber denen bestraft werden, die bei gutem Einkommen lieber alles ausgegeben haben.

    • @Filou:

      Der Artikel geht nicht um Ameise-Grille-Rechtfertigungs-Märchen, sondern um die Vielen, die eben nicht die Vorteile hatten und haben, um Größeres zurückzulegen. Die Verteilungsfrage ist echt, sie wegzuwischen hülfe nur den einigen Wenigen, die Millionen, ja Milliarden haben und sich nicht beteiligen wollen.



      Schreibe ich als jemand, der sich wünschen würde, dass wir etwa bezüglich Umwelt und unserem Ressourcenverbrauch dringendst "sparen" sollten.

      • @Janix:

        Die wenigen, die Millionen, ja Milliarden haben, haben mit der Rentenversicherung rein gar nichts zu tun.

        Es geht nur um die Armen und die Bettelarmen. Die Armen (Rentner mit, sagen wir einer überdurchschnittlichen Rente i.H.v. 2.000 Euro brutto) sollen 10% an die Bettelarmen mit dreistelliger Rente abgeben. Und das ist kolossal ungerecht, das hat der Staat zu regeln.

        • @Debaser:

          Das haben Sie sehr treffend beschrieben. Es ist wie ein Gladiatorenkampf zur Belustigung derer, die nie „solidarisch“ sein müssen.

    • @Filou:

      Warum soll ich wenn ich meinen ETF liquidiere Kapitalertragssteuer zahlen um z.B. durch Steuern Renten zu bezuschussen? Warum soll ich als Kinderlose mehr Pflegeversicherung zahlen? Bin schließlich nicht ich, die dem drohenden Pflegedesaster ausgesetzt ist. Warum sollen durch meine Steuern überhaupt Renten bezuschusst werden? Was in die Rente reingeht, geht eben raus. Gibt’s halt für alle Rentenkürzungen in Relation zu den Rentenpunkten. Das wäre ein Umlageverfahren. Usw. Usw. Finden sie alles gut? Weil Sie es potenziell nicht finanzieren müssen? Genau deswegen haben viele junge Leute keinen Bock mehr auf bestimmte Boomer… Tragt euren Teil zum Lastenausgleich bei. Dann hab ich als solidarische Person auch kein Problem schlechter gestellt zu sein als ihr in meinem Alter, weil es die Lage eben grad bedarf. Aber mit der Haltung können wir den Generationenvertrag auch komplett kündigen. Fragen Sie sich mal wer dabei aktuell mehr verlieren würde.

  • Imho übersieht der Kollege, dass grundsätzlich niemand länger arbeiten muss. Produktivität! Lebenserwartung als, so muss ich den Beitrag verstehen, generelles Kriterium anzusetzen, ist für mich (als womöglich "linken Ökonomen", denn so wird man stets beschimpft, wenn man an der Verteilung wirklich etwas bewegen will) faschistoides Denken. Selbst Reiche und Schöne rafft der Krebs oder der Autounfall mit "27 Jahren" dahin. Sollte jedoch die grundsätzlich steigende Produktivität bereits berücksichtigt worden sein und dennoch dieser Schluss gezogen werden, ob nun 5 Jahre oder nur 1 Jahr längere Lebensarbeitszeit, dann frage ich mich, warum wir nicht mehr über Besteuerung von Überreichtum und Maßnahmen gegen Steuerflucht sprechen. Ein neoliberaler Vorschlag bringt natürlich mehr Aufmerksamkeit, aber warum sucht man die? Ich komme psychologisch prima damit zurecht, dass mich die Regierung mit meinen Vorschlägen nicht hört; mir reicht aus, dass noch andere Ökonomen bzw Wissenschaftler meine Auffassung identisch oder ähnlich vertreten.

    • @Gerhard Krause:

      Bin dafür, dass man hart körperlich arbeitende Menschen angemessen, dh besser bezahlt und ggf. früher abschlagsfrei in Rente gehen können. Denke aber zumindest der mittelfristige wird sich da eh eine Änderung ergeben, weil alle anderen Jobs stark durch AI ersetzt werden. Nicht so einfach bei wirklich Malocher / Handwerkerberufen.

      Ich denke aber grundsätzlich, man muss aufpassen. Ich bin da bzgl neoliberal bei Ihnen und sehe den ja ‚gar nicht so ernst gemeinten Vorschlag [ha ha]‘ als weitere Variante des immer wieder gern genommenen ‚Teile und Herrsche‘.

      Und nur mal so nebenbei: wie lange ist eigentlich - neben Arbeitern, Angestellten, Beamten usw - die Lebenserwartung von Leuten, die ihr Leben nicht hauptsächlich aus Arbeitseinkommen, sondern hauptsächlich aus Einnahmen aus Kapitalvermögen oder Vermietung und Verpachtung bestreiten?

      • @EffeJoSiebenZwo:

        Quite correct. 👍

  • Ein "Äquivalenzprinzip", dass seinen Namen verdient, würde ja nicht die *monatliche* Rente proportional zum *insgesamt* eingezahlten Betrag machen, sondern die *gesamte Rente*, also summiert über den Zeitraum des Rentenbezugs, denn auch der eingezahlte Betrag ist ja summiert über den Zeitraum der Einzahlung.

  • Mit dieser Argumentation muessten Frauen auch laenger arbeiten als Maenner.

    • @elektrozwerg:

      Genau entgegengesetzt zu dieser Argumentation wurden seinerzeit Unisextarife gemacht.

      • @EffeJoSiebenZwo:

        Stimmt. Die Argumentation habe ich aber nie verstanden.

    • @elektrozwerg:

      Ja. Früher konnten sie sogar früher raus, das hat sich auch geändert.

  • Ungerechtes Rentensystem? Wie wäre es mit ungerechtem Wirtschafts- und Rechtssystem? Hat sich der Experte schon einmal gefragt, warum die menschliche Arbeitskraft in Wirtschaftstheorie und im Recht so ganz anders behandelt wird, als Land, Rohstoffe, Maschinen, Patente usw.? Warum die menschliche Arbeitskraft in ihrer Verdinglichung, also als lebendiger Mensch, gegenüber anderen Kapitalien in nahezu allen Aspekten benachteiligt wird? Wer kann schon Nahrung, Kleidung, Wohnung, Kindererziehung usw. steuermindernd von seinen Erträgen abschreiben? Wer kann sein (Arbeits-)Leben als Sicherheit für einen Kredit einsetzen oder dafür einfach mal so eine Investition im Ausland tätigen? Die gängige Wirtschaftstheorie und das geltende Recht benachteiligen alle die, die nicht viel mehr als ihre Arbeitskraft wirtschaftlich nutzen können. Der „freie Arbeiter“ (Karl Marx) wurde aus alten hierarchischen Sozialbeziehungen entlassen und bleibt ökonomisch doch ein Sklave.

    • @DemokratischeZelleEins:

      Das Entscheidende an dieser Situation ist, dass der abhängig Beschäftigte eben immer abhängig bleibt, bis zum Tod.



      So lange er tätig ist, kann ihm sein Lohn genommen werden, wenn er nicht mehr kann, ist seine Rente Freiwild für Selbstbedienung.

      Man sollte nur endlich mal so ehrlich sein, den Boomern zu sagen: Ein Leben lang hat man Euch belogen! Der Generationenvertrag galt nur so lange, wie Ihr einzahltet! Und jetzt geht sterben und uns nicht auf den Keks!

      Und wieder bleibt Kapital unangetastet, während selbst hier meist nur über „Umverteilung“ zwischen den Rentnern oder zwischen ehemaligen und heutigen, abhängig Beschäftigten diskutiert wird. Die bösen Boomer, die alle ausnehmen. Ja, nee, is klar!

      Da merkt man, wie gut Propaganda funktioniert, a la Frau Grimm und Co.. Unter diesem Dauerbeschuß stehlen sich die wie immer davon, die während des Arbeitslebens der Boomer am meisten von ihnen profitiert haben und heute sagen: jetzt füttert Ihr sie mal durch, wir haben damit nichts zu tun. Für uns sind sie jetzt wertlos.

      Der obere, leistungslos lebende Rand der Gesellschaft. Dort sind die Mittel, keine Gruppe betrügen zu müssen.

    • @DemokratischeZelleEins:

      Wenn ich das einmal so sagen darf, dieser Auffassung bin ich auch. § 611 BGB ist dafür ein Paradebeispiel, d.h. u.a. kein Einfluss auf das Werk und/oder seine Verwendung - "nimm Lohn - idR in Geldeinheiten - und halte still". Die Risikoverteilung zwischen Unternehmer und "Arbeiter" ist gleichfalls identisch, nur die Wertbemessung (die schlussendlich auch nicht objektiv ist) ist systemisch herbeigeführt eine andere.

    • @DemokratischeZelleEins:

      „ Wer kann schon Nahrung, Kleidung, Wohnung, Kindererziehung usw. steuermindernd von seinen Erträgen abschreiben? “



      Das muss niemand, denn für den Grundbedarf gibt es Freibeträge. 12.000 Euro für jeden Steuerpflichtigen, und 9.000 pro Kind (alternativ Kindergeld). Ehepaar mit zwei Kindern: 42.000 Euro Freibetrag.

      • @Barbara Falk:

        Nichts verstanden?

        Wie sieht denn ihrer Meinung nach die entsprechende Regelung für Abschreibungen bei unternehmerischen Investitionen aus? Es soll Menschen mit größerem Vermögen geben, die haben gar keinen Grundbedarf, weil sie ihr Luxusleben zu 100% von den Steuern absetzen können, z.B. als int’l Familienvermögenverwaltungs-GmbH.

        Andererseits stellen Sie damit auch klar, dass sich im Vergleich zum Bürgergeldbezug Arbeit dann lohnt, wenn man den Grundfreibetrag geltend machen kann.

  • Wie hatte Volker Pispers einst mal gesagt (sinngemäß): 'Wenn Politiker keinen Plan haben, machen sie Folgendes: Man gründet eine Kommission.'



    Diese hier darf nun nächstes Jahr "beraten" und ... naja...vielleicht fässt man das Thema dann in der nächsten Legislaturperiode an. Vielleicht. Migrationsdebatten verkaufen sich immernoch besser.

  • ... und nur 20% der Beamten arbeiten bis zum erreichen der Altersgrenze, sicherlich nicht immer wegen burnout (man muß es sich halt leisten können)

    • @Thüringer:

      Ganz viele Gründe: Ganz oben "politische" Stellen, die von genehmen Leuten besetzt werden sollen. Dann viele Beamte im Stressberuf Lehrer(in).







      Für das fehlende Streikrecht muss mensch schon irgendetwas bieten, ansonsten aber gehört das System angeglichen.

      Was mich an der Diskussion stört, ist, wenn A gegen B ausgespielt wird, damit Fakt C aus den Augen bleibt. C ist die Umverteilung von Arm zu Reich. Auf ganz viele tägliche Weise.

    • @Thüringer:

      Nicht bis zum Ende zu arbeiten heißt nicht - ob Beamter oder nicht -, dass die Betroffenen ein geiles Leben haben, oder vor dem Ende der Lebensarbeitszeit auch ausscheiden wollten!! Denken Sie an Krankheit, Tod oder Entlassung! Forschen Sie doch selbst einmal nach: Beamte, zB bei Polizei und Feuerwehr, oder politische Beamte, können gegen!!! ihren!!! Willen!!! vor Erreichen der einschlägigen gesetzlichen Altersgrenze in den Ruhestand versetzt werden! Beispielsweise verbeamtete Polizisten, die aus der früheren DDR übernommen worden waren, konnten, nachdem aufgrund gesundheitlicher Probleme die bisherige Dienstausübung vor Erreichen der Altersgrenze nicht mehr möglich war, nicht auf anderen Dienstposten beschäftigt werden und urden daher Kandidaten für den ungewollten Ruhestand.

  • Die Beamt:innen würden gerne in die Rentenkasse einzahlen, aber dann müsste als Ausgleich auch die Zusatzversorgung vom öffentlich Dienst geleistet werden. Das Problem sehe ich eher darin dass Beamt:innen bis zu 71,75 Prozent von ihrer letzten Gehaltsstufe bekommen und Professor:innen sogar 100 Prozent. Mein Vorschlag wäre: statt den Beamt:innen was wegzunehmen alle zu Beamt:innen zu machen und dafür Gehälter zu deckeln das heißt auch die Vorständ:innen, auch von Großfirmen bekommen dann maximal so viel wie die höchst bezahlten Beamt:innen. Und nicht zu vergessen: es gibt Beamt:innen im einfachen Dienst, im gehobenen Dienst und im höheren Dienst. Eine Informatikgeschäftsführer:in bei einer sehr angesehenen Weltfirma mit 10O direkt Unterstellten hätte dann halt auch "nur" eines der Beamt:innenspitzengehälter.

    • @Philipp Lobinger:

      Das ist mE nicht richtig, dass die Beamtenpension, so verstehe ich Sie, direkt aus der letzten "Gehaltsstufe" gezahlt wird. Zunächst muss man das Amt ("Gehaltsstufe") etwa (Landesregelungen) zwei Jahre inne haben, damit es pensionswirksam. In einem weiteren Schritt wird die "Gehaltsstufe" den insgesamt geleisteten Dienstjahren gegenübergestellt. Wer nicht die volle Dienstzeit ableisten konnte, der kommt auch nicht in den Genuss dessen, letztlich die von Ihnen genannten "Pfründe" zu erhalten. Auch hier gilt, nur wer die zeitlichen und übrigen rechtlichen Voraussetzungen vorweisen kann, hat den von Ihnen genannten Anspruch. "Neid", ich weiß, das war nicht ihr Anliegen, ist bei diesem System ebenfalls nicht angebracht, sodass ich Ihnen zustimmen möchte, eher die anderen Versorgungssysteme hochzuziehen, was die richtige Entscheidung, auch für das Ansteigen des Wirtschaftswachstums (einmal die Umweltgrenze hinweggedacht) darstellt.

      • @Gerhard Krause:

        Sehr geehrter Herr Krause,



        da haben Sie im Detail recht, jedoch ist es so dass der überwiegende Teil der Beamt:innen in den letzten 2 Jahren nicht mehr befördert wird und somit stimmt es weitestgehend mit der letzten Gehaltsstufe. Das mit den Dienstjahren ist auch richtig. Also: man vergleiche einen nichtverbeamtete Lehrkraft mit einer verbeamteten Lehrkraft in der gleichen Gehaltsstufe und mit gleicher Anzahl von Dienstjahren und siehe da: die nichtbeamtete Lehrkraft bekommt deutlich weniger Rente als die pensionierte Lehrkraft Pension. Man Anliegen war jedoch ein anderes: alle sollten in den Genuss der Beamt:innen kommen. Das wäre finanzierbar und leistbar und so könnte man Altersarmut wirksam bekämpfen.

    • @Philipp Lobinger:

      Und wieder dreht sich die Diskussion nur darum, aktuelle und ehemalige Beschäftigte gegeneinander auszuspielen und zu nivellieren, während die eigentlichen Nutznießer des ganzen Theaters völlig außen vor bleiben: die, die nur von ihren Kapitalerträgen (also der Arbeit derer, deren Bezahlung hier so intensiv diskutiert und umverteilt wird) leben, ohne mehr dafür zu tun, als einfach reich zu sein. Die lachen über uns und unsere dummen Umverteilungsdebatten untereinander. Wir verhalten uns als Gesellschaft, als wären wir dressierte Haustiere zu deren Belustigung und Ernährung.



      Und genau das sind wir auch. Es funktioniert…

      • @Hungerboomer:

        ...pssst- nicht so laut 😉

    • @Philipp Lobinger:

      Es würde wohl eher darauf hinauslaufen, dass die sehr angesehen Weltfirma ohne Geschäftsführer dasteht.

      • @Barbara Falk:

        Die hätte auch weiter einen Geschäftsführer, nur säße der eben nominell in einem anderen EU-Land wie Malta, Zypern oder Luxemburg. Letzteres liegt räumlich nahe und steht vom Facharbeiter aufwärts bei den Sozialabgaben besser da. Vergleichbares Leistungsniveau bei niedrigeren Kosten (Die Ingenieursstunde ist bei gleichem Brutto für den Arbeitgeber rund 5% billiger und der Arbeitnehmer hat gleichzeitig netto ungefähr 8% mehr).

  • "die unteren Renten anzuheben und die oberen ein Stück weit zu kappen" ... würde ich voll akzeptieren. Und die Beamten müssen mit in die Rentenversicherung einzahlen.

    • @Minion68:

      Dann müssen Beamte auch streiken und kündigen dürfen ohne länglich wenig Rentenpunkte zu bekommen. Die Gehälter werden steigen. Haben ja alle anderen Gewerkschaften die letzten Jahrzehnte auch erstritten. Die Schulen werden sich leeren. Es ist sicher kein Genuss, mit über 60 noch Pubertierende auszuhalten. Ich kenne viele, die morgen weg wären.



      Dazu kommt dann noch der Arbeitgeberanteil des Staates zur Rente. Also linke Tasche, rechte Tasche. Währenddessen gibt es immer noch keine Vermögenssteuer, keine Finanztransaktionssteuer und jede Menge nicht geahndete Steuerhinterziehungen, da es zu wenig Beamte für die Verfolgung gibt.

    • @Minion68:

      Das hieße aber auch, dass der Staat als Arbeitgeber in die Rentenkasse einzahlt.

      Das wird nicht so schnell passieren.

    • @Minion68:

      Das Problem ist nur, das die "oberen" Renten selbst nicht hoch. Mehr als 90% aller Rentner haben eine Brutto Rente von unter 2.000€. Und der Rest dann auch nicht viel mehr.

      • @sneaker:

        Hat vermutlich nicht jede:r, aber für ein umfassendes Bild sollte man auch berufsständische oder sonstige Zusatzversicherungen hinzurechnen.

      • @sneaker:

        Es geht darum, alle Einkünfte einzubeziehen und nicht nur die gesetzliche Rente.

        • @K2BBQ:

          „ Es geht darum, alle Einkünfte einzubeziehen und nicht nur die gesetzliche Rente.“



          Und auf welcher rechtlichen Grundlage? Die Vorschläge des DIW sind IMO komplett windig und rechtlich unhaltbar. Sondersteuer für alles über 1200 Euro, aber nur für alte Menschen. Klingt für mich wie ein Versuch, Durchschnittsverdiener gegen Durchschnittsrentner aufzuhetzen, warum auch immer.

      • @sneaker:

        Es ist ein beliebter Taschenspielertrick bei Rentnern nur die ausgezahlte gesetzliche Rente zu berücksichtigen. Nehmen wir da mal Betriebsrenten, Pensionen, Kapitalerträge und Immobilien mit rein kann aus der reichsten Rentnergeneration aller Zeiten jede Menge umverteilt werden. Im Schnitt verfügt ein Rentnerhaushalt dann über mehr Haushaltseinkommen als der Rest der Bevölkerung. Rentner leben auf fast doppelt so vielen Quadratmetern. Über 50% aller Millionäre sind Rentner. Die Krokodilstränen mit denen die Boomer ihre Privilegien verteidigen sind nicht mehr auszuhalten.



        Das Einfachste wäre eine einheitliche Grundrente auf Grundsicherungsniveau für alle Staatsbürger.

        • @Šarru-kīnu:

          Egal, wieviel Menschen in ihrem Leben leisteten: alles einebnen auf Grundsicherungsniveau. Super Vorschlag!



          Und Sie glauben ernsthaft, dass dann noch irgendjemand irgendwas arbeitet? Man wäre ja schön blöd!

        • @Šarru-kīnu:

          Ich würde mich freuen, wenn wir das In der Regel despektierlich genutzte Wort “Boomer” aus der z Diskussion heraushalten könnten. Der Begriff ist mittlerweile sehr negativ aufgeladen und wirkt unnötig spaltend.

        • @Šarru-kīnu:

          Rentner haben für ihre qm in der Regel auch ein



          Leben lang hart malocht. Es ist ihr Eigentum. Punkt.

        • @Šarru-kīnu:

          „ Das Einfachste wäre eine einheitliche Grundrente auf Grundsicherungsniveau für alle Staatsbürger.“



          Wieso möchten Sie Menschen, die über ausreichend Alterseinkünfte verfügen, eine Grundrente schenken? Wer weniger als Grundsicherungsniveau als Rente hat, kann außerdem schon jetzt aufstocken, bekommt also die von Ihnen geforderte Grundrente.

        • @Šarru-kīnu:

          ‚Über 50% aller Millionäre sind Rentner‘.

          Zumindest das ist ein seltsames Argument. Denn das bedeutet ja , etwas unter 50% (von was eigentlich?) sind dann, äh, nicht-Boomer?

        • @Šarru-kīnu:

          Und das bedeutet dann, dass die hohen Beträge die über Jahrzehnte eingezahlt wurden dann plötzlich alle zu einer Grundrente werden und somit verloren, sprich umsonst eingezahlt wurden. Super Vorschlag Sie Genie!

        • @Šarru-kīnu:

          Hätten Sie da mal verlässliche Daten? Betriebsrenten - wieviele Rentner bekommen denn da was oder meinen Sie die Riester / Rürupp Abzocke? Kapitalerträge werden versteuert und wurden aus bereits versteuerten Geld angelegt.

          ich höre immer von den reichen Rentnern, ich sehe aber immer mehr Flaschen sammeln. In meiner Umgebung gibt es keine reichen Rentner (Pensionäre als Ex-Beamte schon). Aber Boomer -Rentner sind ja mittlerweile ideologisches Freiwild der Doomer.

        • @Šarru-kīnu:

          "... Über 50% aller Millionäre sind Rentner. ..." Steile These, wenn die alle ihr Arbeitsleben lang gesetzlich rentenversichert gearbeitet haben sollen glaub ich das nicht, wenn die für ein paar Jahre u.a. ein paar Euro azs GRV bekommen dann eher.

          • @Axel Schäfer:

            Das Durchschnittsalter der Millionäre in Deutschland beträgt 56 Jahre. Also so steil ist die These nicht.

  • Wenn man die meistens länger lebenden Geschäftsführer von Forschungseinrichtungen länger auf die Rente warten lassen würde, könnte viel Geld gespart werden.. Sicher eine ideale Mustergruppe, um den Vorschlag auszuprobieren.

  • Der Staat konkurriert mit anderen Arbeitgebenden um Personal und hat sich dabei selber ein starres Gehalts- bzw. Besoldungskorsett auferlegt. Je nach Qualifikation und Arbeitsmarktengpass liegt das, was er bietet, mal über, aber häufig auch unterhalb der marktgängigen Gehälter. In den Bereichen Medizin Ingenieurwissenschaften, IT, Naturwissenschaften beispielsweise können die öffentlichen Gehälter nicht ansatzweise mithalten. Ebenso verdienen gute Jurist*innen auf dem freien Markt ein Vielfaches. Aber auch Polizei und Feuerwehr haben bei der Rekrutierung zusehends Probleme. Stellen bleiben daher unbesetzt und stattdessen werden zu horrenden Kosten externe Dienstleistungen eingekauft - gerade im Ingenieurbereich -, die einst mit Bordmitteln erbracht wurden. Oder es werden Qualitätsansprüche abgesenkt, wie teilweise bei Polizei und den Lehrer*innen. Rentenansprüche und Lebensarbeitszeit werden selbstverständlich von den Arbeitssuchenden in die Abwägung ihrer Alternativen einbezogen. Wer also vorschlägt, an diesen Stellschrauben zu Lasten der Attraktivität öffentlicher Beschäftigung zu drehen, muss dann auch erklären, wie der Staat künftig gutes Personal gewinnen soll.

    • @melly:

      "... und stattdessen werden zu horrenden Kosten externe Dienstleistungen eingekauft - gerade im Ingenieurbereich -, die einst mit Bordmitteln erbracht wurden. ..." Das hat aber eher andere Gründe, die Stellen wurden im Rahmen von neoliberalen Auswüchsen maßgeblich unter Union und FDP gekürzt damit man mehr "Leistung" bei Ingenieur- und Architekturbüros einkauft, damit gerade bei letzteren auch alle die nichts taugen mal an Aufträge kommen. Lobbyismus halt.

      • @Axel Schäfer:

        Ich kenne Ingenieure, die haben zu Beginn dieses Jahrtausends in ihrem Nebenjob neben dem Ingenieursstudium deutlich mehr Geld verdient als das Einstiegsgehalt im ÖD gewesen wäre.

        Die wären auch dann in die freie Wirtschaft gegangen, wenn der ÖD tausende freie Stellen gehabt hätte...

      • @Axel Schäfer:

        Das mag mal so gewesen sein. Inzwischen ist es so, dass der öffentliche Dienst mit seinem Gehaltsgefüge in bestimnten Bereichen schlicht keine guten Leute mehr bekommt. Dies betrifft gerade die Ingenieurberufe.

  • Frauen leben etwa 6 Jahre laenger als Männer. Das ist im Verhaeltnis zum Erwartungswert der Bezugsdauer sogar mehr als das Einkommengap. Und nun? Nach Lebenserwstung verschiedener Gruppen das Renteneintrittsalter festzulegen bringt einen rasant schnell in Argumentationsprobleme. Und was ist mit Gruppenwechslern? Soll das dann anteilig berücksichtigt werden?

  • Nö, mach ich nicht. Ist ein Versicherung. Aber hey, man kann ja immer mehr rausquetschen aus den Menschen die eh schon hohe Einkommenssteuern zahlen und über der Beitragsbemessungsgrenze liegen.

    Irgendwie dünkt es mir, dass das nicht laufen wird…

    • @Andi S:

      Jetzt erinnern Sie sich mal, was unter Kohl, dem alten Sozi, mit dem alten Sptzensteuersatz noch aus den Gutverdienern rausgepresst worden ist.



      Ein Glück, dass diese Verelendung der Gutverdiener gestoppt wurde!

      • @kleinehexe:

        Oh ja das waren noch echte goldene Zeiten bei Kohl



        - Dividenden Halbeinkünfteverfahren



        - steuerfreie Veräußerungsgewinne nach 6 Monaten auch für Aktien



        - Vermögensteuerschonende Immobilienanrechnung



        - sehr schöne Möglichkeiten für Familienstiftungen



        - großzügige Regelungen für Doppelbesteuerungen der diversen brit Inseln



        - Super Abschreibungen und sehr gute Eigenheimförderung

        Ja all das war wirklich schön!



        Kurzum wer den Spitzensteuersatz von 58 % gezahlt hat war Doof

    • @Andi S:

      Mich wiederum deucht, wer über der BBG liegt, ist nicht zwingend allein abhängig von der staatlichen Altersrente. Und mensch mag es glauben oder nicht, wer niedrigere Renten (kürzer) bezieht, hatte bis dahin ein geringeres Einkommen, von dem die hochgepriesene private Vorsorge, die sie sicher betreiben, finanziert werden müsste. Insofern stimme ich Ihrem Dünkschluss zu, aber nicht weil es eine schlechte Idee wäre, sondern weil es nicht dazu kommen wird, weil: Deutschland.

      • @Harmonie ist eine Strategie:

        Also mal echt: wo sind denn die ganze Rentenbeiträgeeiträge hin, die wir unser ganzes Arbeitsleben lang gezahlt haben ? .....verzockt ?....indirekt an die CumEx - Betrüger, die das Finanzamt mit "beide Augen zudrücken" auch noch gepampert hat ?



        ......an die Banken, die das Geld ihrer Kunden verzockt haben und die trotzdem noch ihre Manager mit Millionenbeträgen für`s Veruntreuen von Kundengeldern belohnen ?

        • @Willem Borone:

          Nein. Das Geld, das die Boomer ein



          Leben lang einzahlten, wurde sofort wieder für die Rentner früherer Generationen ausgezahlt. Ebenso wie die hohen Steuersätze, die zu Kohls Zeiten eben auch mehrheitlich Boomer zahlen mussten.



          Ich verstehe den Hass auf die Boomer nicht. Diese sind die Betrogenen, wenn jetzt der Rest der Gesellschaft über sie herfällt, da sie keinen Wert mehr haben.



          Das einzige schuldhafte Verhalten der Boomer war, die Frechheit zu besitzen, sich zur falschen Zeit gebären zu lassen.