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Israel kapert Gaza-HilfsflotillaAktivisten sind effektiver als Diplomaten

Mirco Keilberth

Kommentar von

Mirco Keilberth

Die Hilfstransporte der Ak­ti­vis­t:in­nen kommen nicht nach Gaza durch. Doch sie zwingen die überlegene Militärmaschinerie in die Defensive.

Tausende Stu­den­t:in­nen in Spanien demonstrieren für Gaza und die Global Sumud-Flotilla in Madrid, Spanien, am 2.Oktober 2025

D ie Bilder von israelischen Soldaten an Bord eines Gaza-Solidaritäts-Konvois sind nicht neu. Über 30 Mal haben Aktivisten seit 2008 versucht, die Blockade der Enklave zu brechen. Im Mai 2010 starben bei der Stürmung der Mavi Marmara durch Spezialkräfte 10 türkische Aktivisten. Die fast 500 Menschen an Bord der 44 Boote der Global Sumud-Flotilla wussten also genau, wie gefährlich die Reise nach Gaza sein wird. Ihr mutiger Einsatz für die hungernde Bevölkerung zog täglich hunderttausende junge Menschen auf sozialen Medien in den Bann.

Der Aufschrei über den Mord an unbewaffneten türkischen Menschenrechtsaktivisten hielt 2010 nur kurz an. Jetzt wie damals unterstellte die israelische Propaganda den Bootsbesatzungen ideologische Nähe zur Hamas. Doch was damals gelang, ist nun krachend gescheitert.

Nahost-Debatten

Der Israel-Palästina-Konflikt wird vor allem in linken Kreisen kontrovers diskutiert. Auch in der taz existieren dazu teils grundverschiedene Positionen. In diesem Schwerpunkt finden Sie alle Kommentare und Debattenbeiträge zum Thema „Nahost“.

Denn auch wenn kein Schiff der Sumud-Flotte Gaza erreichen wird, ihre Botschaft ist bei in der ganzen Welt angekommen. Mit Standhaftigkeit – das bedeutet „Sumud“ auf Arabisch – kann man auch eine überlegene Militärmaschinerie in die Defensive zwingen. Die tägliche Berichterstattung hat zum Begleitschutz spanischer, italienischer und türkischer Fregatten geführt und anonyme Opferzahlen bekamen auch in westlichen Medien Gesichter.

Trotz anfänglich chaotischer Organisation haben die mehrheitlich jungen Menschen aus 44 Ländern mit energischem Willen mehr erreicht als die gleichzeitig tagenden Diplomaten auf der 80. UN-Vollversammlung in New York. Dort wurde die katastrophale humanitäre Lage wortreich beklagt, doch kein einziger der blockierten Lastwagen der UN setzte sich am Grenzübergang Rafah in Bewegung.

Streikaufruf in Italien, Protest von Athen bis Buenos Aires

Wegen des Sturms der Sumud-Flotte und der Lage in Gaza drohen italienische Hafenarbeiter mit einem landesweiten Streik, sie weigern sich für Haifa bestimmte Munition und Waffen zu verladen. In Athen, Buenos Aires, Istanbul und Rom gehen viele auf die Straße, weil sie genug von den leeren Phrasen israelischer und westlicher Politiker und Diplomaten haben.

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Gerade deren Versuche, den Konvoi genau wie die Bevölkerung in Gaza als bloße Gehilfen der Hamas zu verunglimpfen, mobilisiert mehr Widerstand. Sumud sei ein weiterer Hamas-Angriff auf den Staat Israel schrieb das Außenministerium in Jerusalem. Diese altbewährte Taktik des Säens von Zweifeln nimmt niemand mehr ernst.

Die aktuellen Straßenproteste in Marokko zeigen, dass auch in der arabischen Welt die Geduld der Generation Z mit der politischen Elite zu Ende geht. Auslöser waren die Milliardeninvestitionen für Fußballstadien und andere Großprojekte, wie Waffenkäufe aus Israel, ein enger Verbündetet des Königshauses. Das schürt die Wut über marode Schulen und den Massenmord in Gaza.

Auch in Marokko haben die täglichen Videos der aus aller Welt kommenden Sumud-Aktivisten zusammen mit den täglichen Bomben auf die Zivilbevölkerung in Gaza eine kritische Masse erzeugt. Zwischen Genua und Rabat bedeutet Sumud jetzt: Es reicht, wir handeln.

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Mirco Keilberth
Auslandskorrespondent Tunis
Mirco Keilberth berichtet seit 2011 von den Umstürzen und den folgenden Übergangsprozessen in Nordafrika. Bis 2014 bereiste er von Tripolis aus Libyen. Zur Zeit lebt er in Tunis. Für den Arte Film "Flucht nach Europa" wurde er zusammen mit Kollegen für den Grimme Preis nominiert. Neben seiner journalistischen Arbeit organisiert der Kulturwissenschaftler aus Hamburg Fotoausstellungen zu dem Thema Migration. Im Rahmen von Konzerten und Diskussionsveranstaltungen vernetzt seine Initiative "Breaking the Ice" Künstler aus der Region, zuletzt in Kooperation mit der Boell-Stiftung im Rahmen des Black Box Libya Projektes.
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148 Kommentare

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  • "Mit Standhaftigkeit – das bedeutet „Sumud“ auf Arabisch-...":

    Bisher habe ich "Sumud" im Zusammenhang mit "Flotilla" gedanklich mit dem finnische "Sumu" verbunden und über die Bedeutung gerätselt. Hm.

    Die Propaganda jedenfalls läuft wie geschmiert: Beim allgemeinen googlen nach "Sumud" erscheinen ausser einem Wikipediatext zum Begriff praktisch ausschließlich Artikel zur "Global Sumud Flotilla".

  • Aktivisten wirken auf der Ebene der öffentlichen Wahrnehmung. Die öffentliche Wahrnehmung hat die israelische Regierung jedoch bereits (vor Jahren) abgeschrieben, von daher werden Aktivisten gegen das Militär nichts anrichten können.

    Ebenso offenkundig ist mittlerweile aber auch das die öffentliche Wahrnehmung stark von antisemitischen Ressentiments geprägt ist und das diese weit ins linke Lager vorgedrungen sind. Einen Eindruck der vor zehn Jahren so sicher noch nicht entstanden wäre. Man wundert sich da auch nicht mehr warum die Israelis eher rechte Parteien im Ausland unterstützen. Da gibt es natürlich auch Antisemitismus aber der steht im Wesentlichen doch recht klar der Ablehnung des Islam nach.

  • Ehrlich gesagt, hat Donald Trump erheblich mehr erreicht ....,.

  • Die paar Hilfsgüter bringen gar Nichts.



    Nach meiner Meinung war das Ganze ein gut inszenierter PR Gag. Ein Segeltörn ohne



    den Palästinensern wirklich zu helfen.

    • @Filou:

      Ihr Kommentar kommt ziemlichherablassen und abfällig daher. Warum?

      Natürlich geht es bei solchen Aktionen um Aufmerksamkeit. Niemand hat erwartet, dass ein paar Boote den Hunger in Gaza durch ihre Ladung beenden.

      Für einen Gag war die Aktion aber deutlich zu lebensgefährlich.

      • @Sonntagssegler:

        Ich würde wetten, dass der Segeltörn auch noch richtig kommerziell ausgeschlachtet wird. Zum Beispiel ein Buch von Greta über ihre Abenteuer bei dieser "lebensgefährlichen" Kreuzfahrt. Ich möchte nicht herablassend wirken, habe aber das Gefühl Greta sucht unbedingt Aufmerksamkeit nachdem ihre Klimaproteste derzeit nicht mehr interessieren.



        Die Israelis werden sicher Nichts tun, was das Leben der Segler bedroht, das können sie sich gar nicht leisten.

      • @Sonntagssegler:

        Wieso lebensgefährlich? Die sogenannten "Aktivisten" wurden doch durch die IDF Angehörigen bestens verpflegt und umsorgt.

      • @Sonntagssegler:

        Selbst der nicht gerade Israel nahe Sender Al Jazeera meldet, dass so gut wie keine Hilfsgüter an Bord waren. Wenige Tüten Milchpulver und wenige Packungen Windeln.



        Also doch nur 'ne Tour für die Asozialen Hetzwerke. Hauptsache gesehen werden.

    • @Filou:

      Jedes bisschen Aufmerksamkeit hilft.

    • @Filou:

      Bin der gleichen Meinung! Wäre interessant zu wissen, wer das Ganze zahlt. Die Mittel können wirklich besser eingesetzt werden

    • @Filou:

      Genauso sinnlos wie der Salzmarsch von Mahatma Gandhi:



      de.wikipedia.org/wiki/Salzmarsch

      Hunderte Kilometer laufen für ein paar Krümel Salz, was soll das schon bringen?

      • @felis faber:

        Greta Thunberg und Mahatma Gandhi...eine Selbstdarstellerin, die gutes Geld damit verdient, und ein friedlicher Kämpfer und Asket, der die Rechte der Menschen in den Mittelpunkt stellte. Toller Vergleich!

    • @Filou:

      Exakt

  • Die Aktivisten erreichen doch gar nichts. Das ist das Problem in der heutigen Zeit werden softpower Instrumente immer stumpfer, nur noch Gewalt erreicht wirklich etwas.

    • @Machiavelli:

      Doch. Jedes bisschen Aufmerksamkeit hilft. Es erstaunt mich immer wieder wie das Thema Gaza alle paar Wochen zumindest für eine paar Tage - auch hier in der Tat - abtauchen kann, obwohl dort doch täglich Menschen verrecken.

      • @EffeJoSiebenZwo:

        Dazu wirkt es sehr verlogen, wenn es um das humanitäre Leiden geht es im Sudan um den Faktor 10 schlimmer zu, das interessiert aber niemanden.

      • @EffeJoSiebenZwo:

        Aha und was bringt Aufmerksamkeit? Wenn die USA sich noch mehr zurückziehen wer beendet dann den nächsten Krieg? Wer verhindert das Israel die Palästinenser alle vertreibt.

  • "Die Hilfstransporte der Ak­ti­vis­t:in­nen kommen nicht nach Gaza durch."



    Welche Hilfstransporte?



    Das war eine Aufmerksamkeitsflotte. Mit Fokus vor allem auf die Selbstbeweihräucherung der Aktivisten.



    Weder waren Lebensmittel, noch Medikamente in großer Anzahl an Bord. Abzüglich sowieso noch des Eigenverbrauchs der Teilnehmer.



    Wenn man dann noch bedenkt, dass beispielsweise das Schiff auf dem Greta Thunberg ursprünglich gestartet ist, ein alter Dieselkahn aus den 1960ern war, der auf der Route mutmaßlich 3.500 Tonnen Diesel verbrannt hat, dann bekommt der Begriff 'Segelflotte', der auch noch seitens der Aktivisten gern benutzt wurde, einen ziemlichen Beigeschmack.



    Es wurde fraglos Aufmerksamkeit generiert mit dieser Flotte, eine Hilfe bezüglich der notwendigen Versorgung der Menschen in Gaza war hingegen von Anfang nicht möglich, selbst wenn die Schiffe ungehindert Gaza erreicht hätten, wäre da nicht mal ein Tropfen auf den berühmten heißen Stein bei rumgekommen.

    • @Saskia Brehn:

      Und ihr nächstes Buch über die Abenteuer dieses Segeltörns kommt wohl auch noch,denke ich, bringt auch Kohle auf das Konto.

  • Da offenbart uns der Autor eine sehr spezielle Ansicht einer sehr speziellen Filterblase. Der Rest der Welt hat für die blamable Selfi-Flotille nur Kopfschütteln übrig. Die Fakten sind in der Kommentarspalte ausreichend benannt.

    • @Samvim:

      ‚ Der Rest der Welt hat für die blamable Selfi-Flotille nur Kopfschütteln übrig‘

      Absolut. Ganz Italien schüttelt gerade.

    • @Samvim:

      Korrekt. Peinlich, wer in dieser Zeitung so alles seine selbstgerechten Vorurteile veröffentlichen darf.

  • Der Besatzung ging es nicht um Hilfsgüter (hatten ja auch keine dabei) und es geht den auch nicht um Frieden sondern nur um sich selbst

    • @Marcelo:

      So ist es, dass ein Großteil der Medien immer noch so tut, als sei das eine Hilfsgüterflotte gewesen, ist erbärmlich. Die Presse macht sich zum Sprachrohr der Islamisten.

      • @Milonga:

        ‚ Die Presse macht sich zum Sprachrohr der Islamisten.‘

        Ich frage mich gerade, welche Presse Sie wohl lesen.

  • Es ist merkwürdig, dass ausgerechnet in diesem TAZ-Diskussionsforum immer wieder die israelische Betrachtungsweise als ach-so-unschuldig, beinahe fanatisch behandelt wird. Den Palästinensern hatte man 1948 schon in Aussicht gestellt, einen eigenen Staat zu erhalten. Schließlich wurden sie aus ihren Gebieten vertrieben und nicht gerade zimperlich. Sowohl einige arabsiche Staaten als auch die Israelis haben diese Lösung bis heute verhindert. Dass sich die palästinensichen Menschen verraten fühlen - wen wundert das? Das bedeutet allerdings keineswegs, dass man seine Forderungen mit Terror durchsetzen dürfte - allerdings weder die eine noch die andere Seite. In all den Jahren ist unglaublich viel Leid und Elend entstanden und noch immer nicht sind die Kontrahenten zu einer rationalen, gewaltfreien Lösung bereit - auch die Israelis nicht. Was die im WJL ganz aktuell an Verbrechen begehen und im Gazastreifen noch viel ausgeprägter - sehen das die Leute nicht? Wollen sie es nicht sehen? Mit einseitiger Parteinahme kann man keinen einzigen Konflikt gerecht und dauerhaft lösen, im Gegenteil, das verängert das Elend der "kleinen Leute" beider Kontrahenten nur immer weiter und immer weiter.

    • @Perkele:

      Öh, es waren die Palästinenser, die immer wieder eine Zweistaatenlösung abgelehnt haben. Vertrieben wurden auch längst nicht alle, viele gingen, weil arabische Führer ihnen gesagt hatten “Geht mal kurz beiseite, während wir die Juden massakrieren”.

      • @Milonga:

        Es waren auch die Israelis.

      • @Milonga:

        Ironie oder Schwachsinn?

        • @Jo Lang:

          Einfach nur eine weitere Folge der uralten "Du! Nein du! Nein du!" Sitcom. So monoton wie ermüdend. Bis auf ein paar Annäherungsversuche, wie unter Rabin, haben sich die Hardliner auf beiden Seiten höchst erfolgreich darum bemüht, eine friedliche Koexistenz zu verhindern. Zu behaupten, Netanjau und co. hätten das irgendwann mal gewollt ist genauso hahnebüchen, wie zu behaupten, die Hamas hätte das irgendwann mal gewollt.

        • @Jo Lang:

          Auch Ihnen die Empfehlung für Wikipedia „Naostkonflikt", wenn man schon die Historie dieses Konfliktes klittern will.

          • @Thomas Böttcher:

            Ich rate eher davon ab, sich für historische Themen - insbesondere für so kontroverse wie den NO-Konflikt - auf eine anonyme online Enzyklopädie zu verlassen. Es mag altmodisch klingen, aber ich empfehle den Griff zum Buch. In diesem speziellen Fall reicht allerdings sogar Wikipedia, um zu lernen, dass Beiträge wie der von Milonga schlicht und ergreifend Unsinn sind.

            • @O.F.:

              Und wer sagt, dass das Buch nicht biased ist?

  • Unbestritten ist, dass es den israelischen Militäreinsatz ohne das palätsinensische Massaker 2023 in Israel nicht gegeben hätte. Unbestritten ist, dass die Militäraktion unverzüglich beendet wird, wenn die Hamas die Geiseln freilässt bzw. die ermordeten übergibt und ihre Waffen niederlegt. Der Schlüssel für den Frieden liegt also bei der Hamas. Wer behauptet, ihn anderswo zu finden, lässt sich von der Hamas und ihren Unterstützern instrumentalisieren. Bleibt zu hoffen, dass die aktuelle Friedensinitiative, die die arabische Unterstützung der Hamas austrocknen könnte, den erforderlichen und vor allem nachhaltigen Druck auf die Hamas ausübt.

    „Zusammen für Gaza“ heißt eben auch und inzwischen wohl überwiegend "zusammen für Judenfeinde", die heute zwar überwiegend importiert sind, deren Gesinnung aber auf fruchtbaren Boden fällt.

    Die Bevölkerung hat wohl - stärker als es in den Medien überwiegend vermittelt wird - erkannt, worum es wirklich geht. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist die Umfrage des Tagesspiegels, bei der sich 70% für eine Einstellung der deutschen Palästinenserhilfen aussprechen.

    • @Rene Meinhardt:

      Exactly! Mich wundert es auch, dass man so ein einfaches Mittel zu Beendigung der Kriegshandlungen wie die Freilassung der noch lebenden Geiseln und die Übergabe der sterblichen Überreste einfach "vergisst".

    • @Rene Meinhardt:

      Realitätsverkennung ist heute leider gängiges Ergebnis, wenn Informationen nur noch aus der eigenen Bubble bezogen werden.



      www.tagesspiegel.d...rael-14303702.html



      Für Israel Sanktionen stimmten:



      94 Prozent der Grünen-Wähler



      68 Prozent der CDU-Wähler



      68 Prozent der SPD-Wähler



      67 Prozent der Linken-Wähler



      49 Prozent der AfD-Wähler



      Aber danke für den Tip, dass ich die Umfrage beim Tagesspiegel finde.

    • @Rene Meinhardt:

      Könnten Sie den link zur Umfrage angeben ? Ich finde auf Google nur das Gegenteil

  • Und Terrorismus bringt mehr als Diplomatie?



    Frei nach Francesca Albanese

  • Dritter Versuch durch die taz-Zensur zu kommen:

    Allein schon diese Behauptung, man wolle „Hilfsgüter liefern“, ist absurd. Für ein paar Kilo Reis und Medikamente schippern 500 Aktivist:innen wochenlang übers Mittelmeer, posten Selfies und verbrauchen dabei selbst mehr Ressourcen, als am Ende in Gaza ankommen. Wer einmal in echter humanitärer Hilfe gearbeitet hat, weiß: Pro Kopf rechnet man mit etwa 1,5 Kilo Nahrungsmitteln am Tag. Bei zwei Monaten sind das über 45 Tonnen allein für die Mitfahrenden – die Schiffe selbst hatten kaum mehr Kapazität.

    Wirkliche Hilfe hätte bedeutet, die Hunderttausende Euro, die diese Polit-Kreuzfahrt verschlungen hat, in einen professionellen Frachter mit 15 Leuten Crew zu investieren. Der wäre ohne Instagram-Show längst angekommen – notfalls in Ashdod. Stattdessen blieb es bei der Symbolik. Die Blockade wird durch Israel wie auch Ägypten durchgesetzt. Wer ernsthaft helfen will, muss über verlässliche humanitäre Korridore sprechen, nicht über PR-Flotten.

    • @Heike 1975:

      Am Schluß wurde sogar noch angeboten, die verbliebenen „Hilfsgüter" nach Gaza zu verbringen. Selbst dieser Vorschlag, sogar vom Vatikan, wurde ausgeschlagen.

    • @Heike 1975:

      Guten Morgen, ja das mit der Zensur war etwas weit überzogen.



      Aber ich Pflichten Ihnen bei, dass die Art des Konvois unglaublich ineffizient ist. Wie schon bei der Mavi Marmara damals. Tote und Verletzte für eine Menge an Hilfsgütern, die bei etwa 20% dessen lag, was tagtäglich in den Gazastreifen eingebracht wurde.

    • @Heike 1975:

      Off topic, aber notwendig:



      Von „Zensur“ zu sprechen, weil ein Kommentar nicht durchgeht, ist genau die Eskalation von Sprache, die viel zu oft auch hier die Debatten vergiftet.



      Man nennt das Moderation.

    • @Heike 1975:

      Natürlich war der Zweck der Flotte ein symbolischer - das ist allerdings kein Einwand, sondern das Wesen politischer Protestaktionen.



      Dass die Blockade auch von Ägypten aufrecht erhalten wird, stimmt in dieser Form nicht: Ägypten hat sich zwar einer Vertreibung der Bewohner Gazas widersetzt, allerdings zu keinem Zeitpunkt die Versorgung mit Hilfsgütern verhindert. Hunger als Waffe hat in diesen Krieg nur ein Akteur eingesetzt, nämlich Israel.

    • @Heike 1975:

      Auch darf man nicht verkennen, dass Hilfsgüter, die in Gaza ankommen, in der Regel bei der Hamas landen. Und die wird sie sicherlich auch nicht an die noch nicht ermordeten Geiseln weitergeben.

      • @Rene Meinhardt:

        Woher wollen Sie das wissen?

    • @Heike 1975:

      Die TAZ kann nicht zensieren. Das kann nur der Staat.



      Und die TAZ ist nicht gezwungen jeden Schrott - wie Ihren Kommentar - abzudrucken.



      Sie haben es ja dann doch noch geschafft die böse Zensur zu umgehen. Glückwunsch. Was Ihren Zensurvorwurf nur noch lächerlicher macht.

      • @Petros:

        Seit wann ist ein normaler Kommentar Schrott. Er gibt nur eine andere Sichtweise wie die Ihre wieder. Etwas Toleranz würde schon gut tun, oder ist nur Ihre Meinung die einzig Wahre, das wäre dann Schrott.

        • @Filou:

          Stimmt, ich lese die Kommentare von Heike immer recht gern: da weiß man, was man bekommt.

  • "Im Gazastreifen sind seit dem 7. Oktober 2023 durch Angriffe des israelischen Militärs rund 65.419 Menschen gestorben, rund 167.160 wurden verletzt. Die Zahlen beziehen sich wieder auf die Angaben des Ministry of Health (MoH) in Gaza und nicht des Gaza Media Office², nachdem durch das MoH aufgrund des Zusammenbruchs der Kommunikation in den Krankenhäusern am 10. November 2023, konnten keine Aktualisierungen der Todes- und Verletztenzahlen übermittelt werden. Im Westjordanland ³ sind seit dem 7. Oktober 2023 insgesamt 984 palästinensische Todesopfer und 9.916 Verletzte bestätigt worden. Der Großteil der Toten und Verletzten im Westjordanland ist durch israelische Soldaten getötet worden, eine kleine Zahl durch israelische Siedler.



    Beim Angriff der palästinensischen Terrororganisation Hamas auf das israelische Staatsgebiet¹ am 07. Oktober 2023 sind rund 1.200 israelische und ausländische Todesopfer und mehr als 5.431 Verletzte in Israel verzeichnet worden."



    Angesichts dieser Daten, die das Leid tausender verhungernder Kinder nicht berücksichtigt, ist eine legitime Verteidigung Israels mehr als fragwürdig. Schluss mit demVölkermord!

    • @Andreas Flaig:

      Mal davon abgesehen, dass sich Leid und Tod von Menschen nur sehr schlecht zahlenmäßig gegeneinander aufrechnen lassen: Ich würde die Zahlen einer Terrororganisation nicht unbedingt als glaubwürdiges Argument ins Feld führen. Und btw. - die Opfer des Terrorangriffs vom 07. Oktober waren ebenso unschuldig wie chancenlos, wärend die Hamas es jederzeit in der Hand hatte, den durch sie selbst verursachten Konflikt zu beenden.

      • @Samvim:

        Den Zahlen nicht glauben ? Sie hinken der Zeit hinterher, selbst IDF bezieht sich auf diese Zahlen und erkennt sie als richtig an.

    • @Andreas Flaig:

      Die Israelis fordern die Zivilbevölkerung dazu auf die umkämpfen Gebiete zu verlassen. Die Hamas hindert die Zivilisten daran. Für den Machterhalt opfert die Hamas die eigene Bevölkerung. Wenn hier jemand Völkermord begeht, dann die Hamas. Direkt und mit offen erklärter Absicht gegenüber den Israelis, indirekt gegenüber der eigenen Bevölkerung.

    • @Andreas Flaig:

      Wieviele zivile Opfer hatten die USA im 2. Weltkrieg zu beklagen und wieviele Zivilisten starben in Deutschland durch die Angriffe der amerikanischen Truppen?



      Nach Ihrer Logik hätten die USA auf die Bekämpfung der Nazis verzichten müssen. Dann sähe die Welt und vor allem Deutschland heute vermutlich anders aus.

    • @Andreas Flaig:

      Sie erwähnen nicht das "wieder und immer wieder" der Hamas, die den 07.10.23 auch einfach als "Generalprobe" bezeichnet.

      Niemand möchte neben so einem Nachbarn leben.

      Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie jetzt denken, die Juden sollen sich so etwas gefallen lassen?

      • @shantivanille:

        "Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie jetzt denken, die Juden sollen sich so etwas gefallen lassen?"

        Wenn ich Ihnen einen Hinweis geben darf: Sie müssen immer schreiben, "die ca. 80% jüdischen Bürger:innen und ca. 20% nicht-jüdischen Bürger:innen Israels", da dies hier sonst als antisemitisch bezeichnet wird. Daran werde auch ich immer wieder erinnert. Leider kostet es so viele Zeichen, so dass ich noch nach Abkürzungen suche. Mein und/oder, verkürzt u/o, reicht nicht aus, das habe ich gelernt.

        Grundsätzlich hoffe ich ja immer auf ein wenig Wohlwollen unter uns Kommunarden, wenn eine/r sich nicht ganz präzise ausdrückt und nicht alle evtl. denkbaren theoretischen Möglichkeiten aus- bzw. einschließt.

        Nichts für ungut. ;-)

  • In vielen Kommentaren ist zu lesen, wie Demonstranten für mehr Menschlichkeit in Gaza sich von Hamas und anderen antisemitischen Gruppen angeblich missbrauchen lassen. Dabei ist es doch vielmehr so, dass Netanjahu und seine Schergen den jüdische Glauben missbrauchen und bei jeder Schweinerei die auffliegt bei Protesten Antisemitismus schreien.



    Was wäre Netanjahu ohne den jüdischen Glauben, den er vor sich herträgt? Ein Nichts, ein kleiner brutaler Diktator Marke Erdogan, Orban, Putin und Trump. Trump missbraucht die Evangelikalen und diese ihn zur Erlangung beiderseitiger Machtfülle. Erdogan missbraucht den Islam um die Demontage des Rechtssystems voran zu treiben. Orban missbraucht den christlichen Glauben, den er zu einem weissen, europaischen macht, so wie Putin den orthodoxen Kyril vor seinen Karren spannt.



    Es scheint in den Geist der Zeit zu passen, Religion als Auslegeware zu nutzen um persönliche Profite zu erzielen, persönliche Menschenverachtung zu kaschieren und brutale Gewalt unter Missachtung aller internationalen Rechtslehren auszuüben.



    Estne vere decisum? Hat der friedliche Mensch versagt?

    • @Bernhard Dresbach:

      Was ist mit der Macht der Islamstaaten auf ihren Volk alles im Namen des Islam zu machen? Sie nehme auch nur die Leute die sie persönlich nicht mögen! Sehen Sie die Sache mal neutral an und dann nicht nur ein paar Länder sondern alle

      • @Marcelo:

        Apropo "Macht der Islamstaaten": Siehe Absatz 2, Erdogan!



        Ich kenne übrigens kein Land in dem Staatsreligion herrscht, das die Religion nicht missbraucht.



        Netanjahu hat einmal sehr deutlich zum Ausdruck gebracht dass Israel das Land der Juden sei. Damit hat er dann gleich mal 1/4 der Bevölkerung für irrelevant erklärt.



        de.wikipedia.org/w...%B6lkerungsgruppen



        Netanjahu ist nicht weniger radikal als Chamenei, die beiden sind gleichermaßen unerträglich.



        In Deutschland dürfen wir uns übrigens glücklich schätzen, dass Markus Söder, ich nenne ihn wie die @taz ihn mal gekürt hat, Alpen-Taliban, kein Bundeskanzler geworden ist.

        Religionen waren schon immer wenig hilfreich wenn es darum ging eine Region zu befrieden, denn Religionen werden immer auch für Macht missbraucht.

        Apropo "Sie nehme auch nur die Leute die sie persönlich nicht mögen!" Richtig, ich mag religiöse Fanatiker generell nicht und lehne Religion als Staatsraison ab. Denn meist haben jene, die eine Religion wie eine Monstanz vor sich hertragen, etwas zu verbergen. Meist nichts gutes.

        • @Bernhard Dresbach:

          Dann viel Spaß, es gibt kein Land auf der Welt wo die Religion im Staat keine Rolle spielt!

          Das Sie immer noch nicht Afghanistan, Iran, Irak, Syrien und Saudi Arabien nennen wo der Islam ihr Volk unterdrückt ist schon sehr interessant

  • Du meine Güte! Was für ein Pathos!



    Auch ich bin der Meinung, sie hätten sie fahren lassen sollen!



    Was braucht Gaza jetzt mehr als Reis und Greta Thunberg?



    EBEN!

    (Den queeren Aktivisten hätte man vielleicht Bedenkzeit einräumen sollen, besser so.)



    Die Israelis wissen womöglich, dass sie am Ende nicht nur für Reis, sondern auch für Greta Thunberg verantwortlich sind, Hr. Keilberth.

    BTW: Hat die Hamas dem Friedensplan schon zugestimmt?

    • @shoogagoogagunga:

      Zum großen Teil, ja, die Hamas hat zugestimmt.

      Die restlichen Geiseln sollen freigelassen werden, im Gegenzug wird Israel Palästinenser freilassen und sich aus Gaza zurückziehen, desweiteren soll der Gaza-Streifen nicht annektiert werden, dafür soll es Wiederaufbauhilfen von den USA geben.

      Sollte es jedoch Unregelmäßigkeiten geben, z.B. wird eine jüdische Geisel zu wenig freigelassen, ist der Friedensplan nichtens und Trump drohte (wie üblich) mit totaler Vernichtung, wie es die Welt noch nie gesehen hätte.

  • Bei der Durchsuchung der Schiffe wurden praktisch keine Hilfsgüter gefunden.

    • @Budzylein:

      Sagt die israelische Armee?

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Nein, Al Jazeera. Sehr Israel nah. (Ironie off)

    • @Budzylein:

      Das bringt es auf den Punkt, danke. Sorry, aber ein guter Teil der Welt lacht über diese Flotte.

    • @Budzylein:

      Quelle?

      • @Klabauta:

        Können Sie sich selbst überlegen. Wieviel Nahrung und Material benötigen 400 Personen für die Dauer der Reise und wieviel Stauraum bieten die verwendeten Schiffe. Dann wird sofort klar, dass es um Öffentlichkeitsarbeit ging und nicht um praktisch Hilfe.

    • @Budzylein:

      Sie haben vergessen anzumerken, dass Besetzen, Beschlagnahme und Durchsuchen rechtswidrig waren. Aber seit wann würde sich IDF an internationales Recht halten. Also fällt es nicht mehr auf und Foristen kommentieren nur den uninteressantesten Teil. Der Wald und die Bäume.

      • @Jo Lang:

        „Kann man Gaza auf dem Seeweg betreten?



        Betreten Sie Gaza nicht auf dem Seeweg , auch nicht mit einer Hilfsflotte. Die israelische Marine patrouilliert regelmäßig in dem Gebiet und hält Schiffe davon ab, die Beschränkungen zu umgehen (siehe Einreisebestimmungen). Sie werden festgenommen und abgeschoben, und Ihre elektronischen Geräte werden wahrscheinlich beschlagnahmt."



        Hab ich nach 5 sek Googeln erfahren und ich bin 67.



        Ich denke, dass die Protagonisten dieser „Hilfsflotte" das in 4 sek geschafft haben.



        Auch wenn es vielleicht nicht von der UNO abgesegnet ist, ist es Tatsache und das seit 2007 mit Ägypten zusammen.

  • Es ist schon faszinierend, dass 2 Tage nachdem Hamas-Terroristen in Berlin festgenommen wurden und einen Tag nach einem Anschlag auf eine Synagoge in Manchester, kein Platz für das eigene Hinterfragen der Funktion in der Medienstrategie der Hamas (in 4 Tagen jährt sich der Überfall auf Israel) ist. Vielmehr wird der selbe romantisierende, fehlgeleitete Text zum x-ten Mal veröffentlicht und die blinden Flecken und Leerstellen im "postkolonialen, revolutionären Bewusstsein" bleiben vorsätzlich unbeleuchtet.

    • @Amra:

      Ach, jetzt weiss ich endlich nach Ihrem Kommentar, dass ein früherer Bekannter, Remy Pagani, ehemaliger Genfer Bürgermeister und Teilnehmer Gazaflotille, auch zum Hamas gehört. Typisch Welschschweizer, habe es immer schon irgendwie gedacht, Genf wird ja wie von Hamas regiert. Also war es doch nicht nur so'ne Verschwörungstheorie. Danke für die Aufklärung.

  • Allein schon diese unsinnige Behauptung, man wolle Hilfsgüter liefern, ist doch bereits eine Farce.

    Warum müssen da für die paar lausigen Kilogramm "Hilfsgüter" 500 Personen ohne jegliche Erfahrung in der Krisenarbeit mitschippern und permanent Social Media Beiträge posten?

    Ich vermute mal stark, dass die 500 Personen auf den fast 2 Monaten mehr verbraucht haben, als angekommen ist - selbst wenn man die vielen Hafenaufenthalte einrechnet. Bei meinen bisherigen Einsätzen u.a. im Rahmen von UN-Projekten haben wir einen Ansatz von 1,5 kg Nahrungsmittel Person/Tag - das wären dann ungefähr 45 Tonnen, die nur für die 500 Leute benötigt wurden... Wenn ich mir die Schiffsgrößen anschaue, kann da beim besten Willen kaum etwas geliefert worden sein.

    Würde es um Hilfsgüter gehen, hätte man die ca. 500.000 - 1 Mio. EUR, die diese Flotilla allein an Unkosten verbraucht hat, in einen kommerziellen Stückguttransport investiert und mit max. 15 Mann Besatzung Richtung Gaza gesteuert, um dann nach ein paar empörten Postings letztendlich in Ashdod die Waren zu löschen. Ägypten, das ja ebenfalls die Seeblockade sicherstellt, hat im Vorfeld schon die Häfen dichtgemacht.

    • @Heike 1975:

      Nur mal angenommen: könnte es vielleicht auch um Aufmerksamkeit für die Situation in Gaza gehen, also quasi um eine symbolische Geste? Könnte das vielleicht sein, Heike?

  • Fast alles richtig ... aber Marokko zählt nun DEFINITIV NICHT zur "arabischen Welt", nur weil sie da einen arabischen Dialekt sprechen. Die meisten Einwohner würden die Zuschreibung "arabisch" gar als Beleidigung einstufen.

    • @Deutschfranzose:

      Der arabische Eigenname Marokkos "al-Maghrib" deutet es schon an. Der "Westlichste". Marokko ist der Westlichste der offiziell 22 arabischen Staaten, die sich geografisch auf Vorderasien und Nordafrika beziehen. Zu letzteren zählen auch die Maghrebstaaten, also auch Marokko.

      Und da sowohl die Amtssprache arabisch ist und auch die Mehrheit der Bevölkerung aus Arabern besteht, glaube ich kaum, dass die Einheimischen diese Bezeichnung als Beleidigung auffassen würden.

  • Es ist eigentlich beschämend wenn (Hamas) Terroristen besser wissen wie Staaten wie man die öffentliche Meinung zu seinen Gunsten manipuliert ...

    • @Günter Witte:

      Ich fürchte, dass es nicht Hamas war, die die öffentliche Meinung zu Ungunsten Israels manipuliert hat, sondern dass Netanjahu und seine Rechtsradikale Regierung das im Alleingang geschafft haben.

    • @Günter Witte:

      Es ist öde und blöde zu denken, jeder der eine andere Meinung hat, ist manipuliert. Und all dass, obwohl die Nachrichtenbeschaffer, also Journalisten, reihenweise ermordet wurden.

      • @Jo Lang:

        Es ist öde und blöd mit zu Erleben das über die Verbrechen der Hamas, immerhin war ihr Morden, Vergewaltigen, Entführen von Israelis Auslöser des ganzen, nicht mehr geredet wird. Es ist doch gerade zu lachhaft das hier irgendwelche Personen, von denen niemand weis für was sie stehen, wer sie finanziert, als Boten des Friedens hoch stilisiert werden.

  • In Italien und vermutlich auch anderswo in Europa scheint man einen ganz anderen Blick auf die Global Sumud-Flotilla zu haben als es hierzulande, auch in der taz in den überwiegenden Kommentaren zum Ausdruck kommt.



    taz.de/Italien-Pro...fsflotte/!6117474/



    Die vornehme deutsche Zurückhaltung, was dis Verurteilung des israelischen Vorgehens in Gaza betrifft, hat tatsächlich wohl herzlich wenig mit echter Israel-Solidarität und schon mal überhaupt nichts mit dem Kampf gegen Antisemitismus zu tun.



    Das war schon seit Beginn der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel unter Adenauer und Ben-Gurion nicht der Fall, vielmehr ging es um knallharte außenpolitische und militärische Interessen zum Vorteil beider Seiten.



    Anderen Europäern jetzt von deutscher Seite aus antiisraelische Positionen vorzuwerfen, ist vor dem Hintergrund der Geschichte dieser deutsch-israelischen Beziehungen schon ziemlich frech.

    • @Abdurchdiemitte:

      Ja, die Israelis haben überlebt.



      Und das am Anfang auch mit deutschen Waffen



      (und nicht etwa mit amerikanischen. Die USA misstrauten den Kibbuz-Sozialisten.)

      Hast Du da schwer dran zu knabbern?

      Die "anderen Europäer" und überhaupt alle die guten Menschen (die UN!!!) hätten sich ja 2023 für die Freilassung der Geiseln einsetzen können, nicht wahr?



      Das wäre doch bestimmt realistisch gewesen, richtig?

      • @shoogagoogagunga:

        Nö, Israel konnte es sich sogar leisten, der neu gegründeten Bundeswehr 50.000 Uzis zu liefern … 10.000 dieser Uzis wurden sogar von Westdeutschland an die damalige Militärdiktatur in Portugal weiterverkauft, weil man bei der deutschen Truppe keine Verwendung dafür hatte. Ein wahrer Exportschlager.



        „Die Uzi in der Hand deutscher Soldaten ist sicher besser als alle Broschüren gegen Antisemitismus“, schrieb damals der Journalist Rolf Vogel, dem restaurativen Zeitgeist der Adenauer-Ära entsprechend.



        www.blaetter.de/au...-das-postulat-wert



        Franz-Josef Strauß, der 1954 diplomatische Beziehungen mit Israel noch strikt abgelehnt hatte, spielte als Verteidigungsminister ab 1957 bei diesen deutsch-israelischen Waffen-Geschäften eine herausragende, wenn auch dubiose Rolle.



        www.vdi-nachrichte...chaeft-mit-israel/



        Pikanterweise erfolgte die diplomatische Anerkennung Israels durch die Bundesrepublik erst 1965, weil man fürchtete, die arabischen Staaten könnten die DDR als deutschen Staat anerkennen, was man in Bonn unbedingt verhindern wollte.

  • Genau, handeln ist angesagt. Keine Phrasen, keine Worthülsen, sondern zeigen was zu tun ist. Unbewaffnet und friedlich. Den Sumud-Aktivisten sei-dank.

    • @Pico :

      Die Hamas muss nur dem Friedensplan zustimmen.



      Nie war es leichter als heute!

      • @shoogagoogagunga:

        Die haben schon öfters zugestimmt, nur die Israelis haben nachgelegt und weiter gefordert und dann eben weiter bombardiert. Bin gespannt, was sie jetzt vorbringen, wo die Hamas schon wieder zugestimmt hat ....

  • Die Kriegsverbrechen bis hin zum Völkermörd durch Israel sind für jeden sichtbar, Protest dagegen ist mehr als legitim. Wer das ständig als Antisemitismus abtut, ideologisch abwertet mit whataboutism und dunkeln Unterstellungen, muss sich fragen, ob er/ sie noch auf dem Boden von Humanismus, Gleichberechtigung und Menschenrechten steht. Ich bin dankbar für jeden Israeli und jeden Juden, der das auch so sieht. „Sei a Mensch!“

    • @Dorian Müller:

      Sind denn überhaupt die Geiseln schon frei?



      Ich erinnere mich noch an den Protest 2023!



      "Sei a Mensch!" haben sie da alle der Hamas entgegengebrüllt.

      • @shoogagoogagunga:

        Das könnte man auch Netanjahu entgegeschleudern.

      • @shoogagoogagunga:

        Welche Geiseln meinen Sie ? Die paar Tausende Palästinenser aus Gaza, willkürlich festgehalten, von denen über 80 % nichts mit Hamas zu tun haben ?

  • Es ist klar, dass 44 Boote den Hungernden in Gaza effektiv nichts bringen. Aber es geht ja um die „Strahlkraft“ dieser symbolischen Aktion. Ich vermute, diese „Strahlkraft“ ist deutlich geringer, als wir es uns erhoffen. Sie polarisiert schon allein durch ihre Protagonisten.

  • Man sieht die Symbiose aus Antisemitismus und Hamas-Propaganda und wie gut sie wirkt. Wir erleben quasi live und in Farbe, wie man es schafft, globale Stimmung gegen Juden und den jüdischen Staat zu schüren. Das hat früher auch schon funktioniert, nur nicht so reichweitenstark. Aber damals wie heute geht es nach dem Motto: Steter Tropfen höhlt den Stein. Damals war ja auch nicht von heute auf morgen der ewige Jude an allem schuld.

    Ich bin davon überzeugt, dass viele, die gegen das israelische Vorgehen in Gaza friedlich protestieren, von humanistischen Gedanken geprägt sind und wünschen, dass Israel und Palästina friedlich nebeneinander existieren können. Dass es ihnen wirklich um die Menschen geht. Aber schaut hin, wer mit euch Seite an Seite läuft und erkennt, was diese Leute wollen. Ihr stärkt durch mangelnde Abgrenzung die Hamas-Unterstützer und die Hamas selbst, weil die das Spiel der Propaganda-Bilder perfekt beherrscht.

    Und ja, ich schreibe jetzt ausdrücklich nichts an die Adresse Israels. Warum? Weil das, auch hier, bereits so viele tun, dass es schlicht nicht notwendig ist.

    • @Katharina Reichenhall:

      >globale Stimmung gegen Juden und den jüdischen Staat<

      Es werden Verbrechen im Namen der Religion begangen. Das wird die Sicht auf diese Religion dauerhaft beeinflussen. Mitglieder dieser Religion sind seit Gaza nicht nur Opfer sondern auch Täter.

    • @Katharina Reichenhall:

      Meine Güte, Bangen machen gilt nicht. Da zieht der Hamas seine Siebenmeilenstiefel an und unterwandert alles. Und keine Beweise, nur Verunglimpfungen. Nicht die Lage ist schlecht, nur der Lagebericht. Politische Märchenstunde unter Kriegslärm, nicht überzeugend.

    • @Katharina Reichenhall:

      "Wir erleben quasi live und in Farbe, wie man es schafft, globale Stimmung gegen Juden und den jüdischen Staat zu schüren." Da muß ich ihnen zustimmen, das schaffen Netanjahu, BenGvir und Smodritch ziemlich effektiv!

  • Man kann der Meinung des Kolumnisten sein, aber wenn ich sehe wer hinter dem Projekt steht und z.b. "Yasemin Acar" lese, bin ich raus. Die Avantgarde von Hass und Rassismus wird keinen Frieden und Hilfe bringen und wird die in Teilen rechtsradikale Regierung Israels kaum beeindrucken.

  • "Zwischen Genua und Rabat bedeutet Sumud jetzt: Es reicht, wir handeln."

    "Wir handeln ...", das bedeutete es auch in Manchester und wird es noch an vielen anderen Orten. Die Medienarbeit der "Israelkritiker" und Pro-Palästinenser ist hervorragend, meiner Meinung nach jedoch kontraproduktiv. Je unerträglicher sie jüdischen und/oder israelischen Menschen das Leben in Deutschland, Europa und im Rest der Welt machen, desto mehr dieser Menschen werden sich in Israel etablieren, was es vermutlich nicht einfacher machen wird, eine friedliche Lösung hinsichtlich Landaufteilung zu finden.

    • @*Sabine*:

      Entschuldigung, aber jetzt wird seltsam und Ihr Kommentar ist schon pervers: wenn Kriegsverbrechen und wahrscheinlicher Genozid kritisiert werden, ziehen mehr nach Israel, und was Sie nur unterschwellig gesagt haben, auch in die Westbank. Dann habt Ihr keine Zweistaatenlösung, sondern etwas mehr Apartheid. Also, keine Kriegsverbrechen kritisieren!

      • @Jo Lang:

        So habe ich es nicht gesagt und nicht gemeint.Ist mein Gedankengang wirklich so unlogisch,dass je mehr "wir" jüdischen u/o israelischen Menschen das Leben "bei uns" schwer machen bis hin zu Mord und schwerster Körperverletzung(Verbot von Gaststättenbesuch,"Ich verkaufe nicht an Juden"-Schilder an Geschäften,Gesinnungsprüfung,wenn ein Musikverein Verstärker ausleihen möchte u.v.m.),diese sich dann vielleicht verstärkt nach Israel umorientieren?Zumindest aus Frankreich ist mir eine erhöhte Zahl an Umzügen von jüdischen u/o israelischen Menschen nach Israel bekannt.Hier in Deutschland habe ich es nur von einzelnen Personen gehört,halte das aber für absolut nachvollziehbar.Westjordanland habe ich nicht erwähnt und auch nicht mitgedacht,da ich nicht weiß,wohin es die Menschen zieht,die beispielsweise Deutschland oder Frankreich nach Israel verlassen.Wenn ich falsch liege,ist mir das lieber,dann freue ich mich darüber.Kritisieren kann "man" selbstverständlich,es wundert mich aber schon,wie selten die gazanische Regierung und ihre Kämpfer,die für die Bürger:innen in Gaza verantwortlich sind,kritisiert werden.Auf die Boote hätte auch noch das Schild "Free the hostages" gepasst.

    • @*Sabine*:

      Sie setzen jemanden, der mit Auto und Messer gezielt Menschen ermordet gleich, mit Leuten, die Hilfsgüter transportieren und mediale Aufmerksamkeit für die Kriegsverbrechen des israelischen Staates schaffen wollen? Ich bin mir gerade unsicher, ob die Diffamierung der Sumud Flottila, die Verhöhnung der Opfer von Manchester und anderer Hassverbrechen, oder doch die unerträgliche, antisemitische Gleichsetzung der israelischen Regierung mit allen Juden der Welt das Unangenehmste an Ihrem Beitrag ist.

      • @Residente:

        "..der mit Auto und Messer gezielt Menschen ermordet gleich, mit Leuten,.."



        Ich setze sie nicht gleich,weise nur darauf hin,dass beide "handeln".Es geht um den letzten Satz in diesem Artikel,da wird nicht unterschieden.



        Es ist das,meiner Meinung nach unausgewogene, gesellschaftliche Klima und die,erneut nur meine Meinung,einseitige Berichterstattung,die beides/alles ermöglichen.Darum geht es mir.Manche werden motiviert jüdische Kommilitonen zusammenzutreten,manche versuchen nach Gaza zu segeln,manche morden und wieder andere rufen auf Demonstrationen zum Mord an Juden auf,andere markieren Mitarbeiterbüros an Universitäten und private Wohnhäuser mit dem roten Zieldreieck usw..Das alles ist "Handeln".Das "Handeln" des Authors wurde nicht näher ausgeführt,deshalb ist es nur naheliegend darauf hinzuweisen,dass auch der mutmaßliche Täter "gehandelt" hat.Was soll es gewesen sein,wenn keine "Handlung".

        "unerträgliche,antisemitische Gleichsetzung der israelischen Regierung mit allen Juden der Welt"



        Ich weiß,dass nicht alle Juden in- und außerhalb Israels das Vorgehen der isr.Reg. befürworten,nicht alle Juden Israelis sind und nicht alle Israelis Juden.



        Keine Zeichen mehr.

        • @*Sabine*:

          Das ist schon ganz schön heftig, was Sie hier raushauen. Schon wieder setzen Sie offensichtliche antisemitische Handlungen und Verbrechen in eine Reihe mit einer Aktion, die man zwar für mehr oder weniger effektiv halten kann, die aber doch sehr deutlich unterscheidbar ist. Dass finde ich in der Tat extrem respektlos gegenüber allen Opfern.



          Aber Sie hätten wahrscheinlich auch alle Menschen, die gegen die US-Kriegsverbrechen in Vietnam und für das Ende des Krieges dort protestierten als Terroristen des Weather Underground diffamiert. Weil die haben ja auch alle gehandelt.

          In Ihrer böswilligen und maximal kontextfreien Lesart von "Handeln" lässt sich alles nebeneinandersetzen, und danach abstreiten, dass man es so gemeint hat. Sind dann auch Aufrufe gegen Antisemitismus gleich (oder "nebeneinander") zu setzen mit Verbrechen der Hagana oder der IDF? "Handeln" ja auch nur alle. Oder, weil die IDF ja evtl. keine Kriegsverbrechen verüben kann, "handeln" Streikende auch genauso wie RAF-TerroristInnen? Ist ja auch jeweils mit kapitalistischen Produktionsmethoden verbunden.

          Ein bisschen ehrlichere Kommunikation wäre schön.

          Keine Worte mehr, echt ey!

  • Die ganze Segeltour war ja nicht mehr als ein PR-Stunt.



    Wenn man es mit Menschenrechten und Protesten gegen Kriege und Unterdrückung ernst meinen würde, könnte man die gleiche Aktion ja mal in Russland, Nordkorea, dem Iran oder China machen.



    Dann würde es aber keine Flasche Wasser und ein Rückflugticket bekommen.

    Dafür, dass Greta die israelischen Soldaten ja des Völkermordes beschimpft, hat sie ja offensichtlich wenig Angst.

    • @Dirk Osygus:

      Das besonders tragische im Fall Israels ist eben, dass es sich immerhin (noch) um eine Demokratie handelt, die aber gleichzeitig eben leider in Kriegsverbrechen involviert ist. Ich finde es immer sehr bedauerlich, wenn solche Argumente angeführt werden, um mögliche oder belegte Verbrechen durch die IDF zu relativieren, wodurch dann erst Recht Israel auf eine Stufe mit diesen Diktaturen gestellt wird. Der Anspruch einer Demokratie sollte wohl deutlich höher sein, meine ich.



      Die Kritik zielt ja großteils auf den rechtlichen Status (und in diesem Fall das einfache Recht auf menschenwürdige Behandlung) der PalästinenserInnen in den besetzten Gebieten ab. Internationale Besucherinnen haben faktisch einen deutlich anderen Status (auch wenn das auch mal versehentlich die eine oder andere Person erschossen wird).

      Klar kann man diskutieren, ob die Aktion jetzt zielführend war (oder welche Akteure ggf. antisemitische Motive haben), aber dieses Geraune von Nordkorea und Russland hat etwas vom "House Un-American Committee" der McCarthy Zeit.

    • @Dirk Osygus:

      Oder um so mehr Mut

  • Derartige Aktionen sind sehr, sehr wichtig und richtig. Sie sind überfällig. Die Teilnehmer*innen in die antisemitische Ecke zu drängen odr sie gar als Terrorist*innen zu beschimpfen, das zeugt nur von einseitiger, fanatischer Position ohne jede Ausgeglichenheit. Das was die israelischen Hardliner machen ist verbrecherisch - genauso verbrecherisch wie das, was die Hamas am 7.10. gemacht hat. Es gibt ZWEI Seiten in dem Konflikt und BEIDE Seiten tragen Verantwortung. Man kann schon an dem medialen Effekt ablesen, dass solche Initiativen eben deutlich mehr bewirken können als das verlogene, selbstherrliche Geschwafel der Politik. Und das ist sehr gut so!!

  • Wir erleben im livestream einen neuen Kreuzzug gen Jerusalem. Dieses Mal nicht direkt angeordnet und organisiert durch die Institution Kirche. Verursacht jedoch durch die Schaffung und Verbreitung von urchristlichen Fake-News von der Bosheit und Verderbtheit des Juden im immer neuen Gewand, hier das der durch und durch moralischen "Israelkritik". Neu ist im 21. JH die Verbindung zur globalen Bewegung der Muslimbrüder, die inzwischen sehr stabil geworden ist. Es ist sozusagen ein Kreuz-Halbmond-Zug.

    • @Henriette Bimmelbahn:

      Kein Vergleich ist schräg genug, um nicht gezogen zu werden, wenn‘s denn der eigenen „Wahrheit“ dient.

    • @Henriette Bimmelbahn:

      Und was die Israelis in Gaza und West Jordan Land machen ist was? Und was wird wenn die Rechten in Israel ihre Plöne zur Reaität machen? Wer hilft den Palästinensern? Sie?

    • @Henriette Bimmelbahn:

      Es mag die Netiquette verletzen, aber wie verbohrt, und eigentlich auch ein bisschen verroht, muss man eigentlich sein, um eine unbewaffnete Aktion so darzustellen, Angesichts von Hunger, Zehntausenden von getöteten Kindern und Zivilisten, Kriegsverbrechen und starkem Verdacht auf Genozid.

  • Dieser Meinungsartikel direkt unter dem Artikel über die Mordaufrufe gegen Juden, Israelis und ihre Freunde in Deutschland ist schon einigermaßen verstörend. Die letzte Thunbergflotte hat vielleicht dazu beigetragen, Menschen gegen Menschen aufzuwiegeln und Stimmung nicht nur gegen Juden sondern auch Homosexuelle zu machen. Ansonsten gar nichts.

  • "Sumud sei ein weiterer Hamas-Angriff auf den Staat Israel schrieb das Außenministerium in Jerusalem. Diese altbewährte Taktik des Säens von Zweifeln nimmt niemand mehr ernst."

    Na, ich nehme es ernst. Und nachdem ich mir die Verlautbarungen der Thunbergs, Avilas und Hassans angetan habe, umso mehr. Nachdem "linke" Kämpfer Morde feiern und ein erheblicher Teil der Leute, die mir an der Uni begegnet aus ihrer Haltung kein Geheimnis machen, nachdem an dieser meinen Uni zum Mord an N. Potter aufgerufen wird, nehme ich es ernst. Ich nehme es sogar ernst, dass der Autor hier diesen lachhaften maritimen Promo-Stunt feiert. Ich nehme es so ernst, dass ich mich frage, wie lange es noch dauert, bis mich Leute aufknüpfen wollen. Seltsame Zeiten, in denen kaum jemand sich sorgt. Weiter do Gen Z! Aber vermutlich irgendwann ohne mich.

    • @DemianBronsky:

      ‘lachhaften maritimen Promo-Stunt‘

      Wo sterben gerade Menschent, zu Hunderten, Tausenden, durch Bombardieren, Scharfschützen, absichtlich herbeigeführten Hunger und menschenunwürdigen hygienischen Bedingungen? Ein Tip: es ist NICHT Berlin. Dagegen will die Flotte ein Zeichen setzen. Ihr so durchschaubarer Versuch der Täter-Opfer-Umkehr nervt.

      • @EffeJoSiebenZwo:

        Gaza? Täter-Opfer-Umkehr also? Weil Berliner Juden, und vielleicht auch die aus Manchester, Täter sind. Ist klar. Aber vielleicht wissen Sie ja, was z.B. Berliner Juden damit zu tun haben? Was nützen ein paar "Aktivisten" (plus ein paar Antisemiten) auf ein paar Schiffen den Bewohnern Gazas? Was nützen die Pro-Irgendwas-Aktivisten, die hierzulande Juden bedrohen. Dass ich nicht lache...

  • Piraterie im Namen von Antihumanisnus und Genozid 🏴‍☠️😱...



    ISRAEL bitte wache auf zu ❤️ und UNO!!

  • Wenn die Hamas dem Waffenstillstandsabkommen nicht zustimmt wird sich gar nichts ändern. Dann wird Israel noch mehr kämpfen. Israel wird so lange kämpfen bis die Terrororganisation erledigt ist. Da wird man sich kaum von einem Streik in Italien oder Unruhen in Marokko beeinflussen lassen.

    Israel wird mit Raketen aus Syrien, Libanon, Jemen,Iran und Gaza beschossen.

    • @Martin Sauer:

      Bis zum Ende kämpfen ? Die von Ihnen gewählte Sprache weckt unangenehme Erinnerungen an eine Zeit, die hoffentlich vorbei ist. Aber vielleicht ist es das, was manche so fasziniert. Die BRD war, zum Glück, immer etwas weich, unkriegerisch, und hier endlich ein Staat, der auf den Tisch haut, zurück- oder zuvorschiesst, all dass, was Deutsche nicht dürfen aber so gerne dürften. Es ist immer erstaunlich, wie weit rechts manche Kommentare in einer linken Zeitschrift sind.

    • @Martin Sauer:

      Und Israel wird zu recht kämpfen; so sehr mich die Bilder aus Gaza auch entsetzen. Es ist die Hamas, die Tod und Vernichtung wil.

    • @Martin Sauer:

      Ach, das friedliche Israel, die würden niemals Palästinenser im West Jordan Land vertreiben, oder Raketen auf Dohar oder den Iran abfeuern. We ist denn eigentlich die jetzige Situation entstanden? Ist Israel wirklich so unschuldig?

      • @Peter Teubner:

        Ist das mittlerweile auch schon Teil salonlinker Folklore, dass der Iran ein unschuldiger Staat sei, bei dem man geduldig hinwegsieht, was mit Frauen, Schwulen und Andersgläubigen passiert, weil es ins Israel-Feindbild passt?

        Oder Dohar, das die netten Terrorfürsten von Hamas, IS und Co. beheimatet, die für den Tod von hunderttausenden verantwortlich sind (und wo mind. 6.750 Gastarbeiter für den Bau von WM-Stadien starben)?

        • @Heike 1975:

          Völkerrecht war, glaube ich, schon immer salonfähig unter Linken.



          Bild-Jargon eher unter Rechten.

    • @Martin Sauer:

      „Israel wird mit Raketen aus Syrien, Libanon, Jemen,Iran und Gaza beschossen."

      Und das nicht erst seit gestern, sondern seit Jahrzehnten und muß sein Volk unter einen Eisernen Vorhang, „Iron Dom", verstecken.

      • @Thomas Böttcher:

        Und seit Jahrzehnten greift Israel diese Staaten an.

        • @Francesco:

          Ja?



          Ich kenne nur den „Krieg der Steine" 1987 und den „Libanonkrieg" 1982/2006



          Ansonsten wurden ab 2004 immer nur Terroristische Anschläge beantwortet.



          Eigentlich im 2. Libanonkrieg auch (Hisbollah).



          Empfehle den WIKI Eintrag „Naostkonflikt". Da wird Ihnen geholfen.

          • @Thomas Böttcher:

            Der Südlibanon war von 1978 bis 2004 von Israel besetzt.

  • Was Israel hier betrieben hat, ist nichts anderes als Piraterie. In internationalen Gewässern, wurden Schiffe mit Waffengewalt überfallen und in Besitz genommen. Es gibt kein Recht, kein Regelwerk auf der Welt, welches dieses Vorgehen irgendwie legitimieren könnte.



    Durch die Erduldung dieses Verhaltens, zeigt insbesondere der Westen erneut, was er denn von seiner "Regelbasierten Ordnung" im Zweifelsfall hält.



    Der Rest der Welt kriegt das durchaus mit und beobachtet jede Reaktion von uns sehr genau.



    Dass sich der moralisch stets erhabene Westen, insbesondere die EU, hier zum Gehilfen eines Völkermords macht, wird bei allen zukünftigen Konflikten eine Rolle spielen. Das gesamte diplomatische Kapital ist weg!

    • @TeeTS:

      Und weiter? Wir haben immer noch das Geld als Kapital, dann nutzen wir diesen Hammer anstatt Moral zu predigen die niemanden interessiert.

    • @TeeTS:

      "...Piraterie. Es gibt kein Recht, kein Regelwerk auf der Welt, welches dieses Vorgehen irgendwie legitimieren könnte." Immerhin hat man der publikumsinteressierten Greta ein Fläschchen Wasser gereicht und schickt sie mal wieder wohlbehalten nach Hause. Das wäre ihr am Horn von Afrika eher nicht passiert. Bin gespannt, ob sie sich auf eine vergnügliche dritte Reise begibt.

    • @TeeTS:

      Es ist Unrecht, ganz klar, aber Piraterie ist nicht der richtige Ausdruck. Piraterie kann nicht von Staaten sondern nur von Privatleuten ausgeführt werden.

      • @Jo Lang:

        Sicher? Wenn man so auf die Anfänge des britischen Empire schaut...

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Genau, die Krone hat immer Privatleute beauftragt, Piraterie zu betreiben, nie es selbst getan. Wenn ein Staats esbmact, ist es ein casus belli und erkaubt Selbstverteidigung nach UN Charta. Lässt sich übrigens einfach sogar in Wikipedia nachlesen, die etwas intelektuelleren lesen die Texte von UNCLOS oder SUA nach

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Ich vermute, wie vermischen hier Freibeuterei mit Piraterie. Historisch. Nicht das vor Gaza. Das ist aus m.B. keines von beidem. Aber das ist unerheblich bei der Definition

      • @Jo Lang:

        Sir Francis Drake begs to differ.

        • @Residente:

          Sie Francis Drake handelte mit Privileg der Krone um keinen Casus Belli zu erzeugen. Auch damals gab es schon Mittelmänner.

          • @Jo Lang:

            Stimmt schon, auch wenn das nur eingeschränkt funktioniert hat, die Spanier waren ja auch nicht völlig blind. Ich würde die englische Freibeuterei schon als einen Teil der Englisch-Spanischen Kriege betrachten, in denen Mittelsmänner und Stellvertreter immer eine wichtige Rolle spielten.



            Zum Thema: Wie würden Sie also die "staatliche Piraterie" der Israelis bezeichnen? "Völkerrechtswidriger Angriff auf humanitäre Hilslieferung in internationalen Gewässern" scheint mir etwas lang.

  • Es ist schwierig zu beurteile ob es sich bei den Teilnehmern der Flotille um friedlich Aktivisten oder Terrorismusunterstützer handelt. Ein wenig mehr Objektiviät bei der Berichterstattung würde sicherlich nicht schaden.

    • @Zven:

      Nicht wirklich. Das sind Schiffe, die Nahrung und Aufmerksamkeit in ein Gebiet bringen wollen, das ausgehungert wird und in dem schwerste Kriegsverbrechen, höchstwahrscheinlich ein Genozid, begangen wird. Diese jungen Menschen stellen sich gerade gegen den israelischen Staatsterror, die latente Unterstellung der israelischen Propaganda; jeder, der nicht für uns ist, ist für die Hamas ist, wie im Artikel erwähnt, nicht ernst zu nehmen und sicher nicht Teil objektiver Berichterstattung.

    • @Zven:

      Ich verstehe die Kommentare nicht ganz. Sicherlich gibt es unter den Aktivisten sowohl gemäßigte Stimmen als auch extremere, wie in jeder Gruppe. Am Ende zählt jedoch, was sie getan haben: nämlich eine friedliche Flotte mit Hilfsgütern nach Gaza zu schicken und Aufmerksamkeit für das Leid der Bevölkerung dort zu erzeugen. Was ja ziemlich gut gelungen ist.

    • @Zven:

      Ist es Terror eine ganze Bevölkerung von Lebensmitteln abzuschneiden, oder fällt das unter Selbstverteidigung. Um das Argument Selbstverteidigung ist es in letzter Zeit auffällig ruhig geworden.

    • @Zven:

      Ich würde auch gerne wissen, ob die von Israel vorgelegten Belege zwischenzeitlich geprüft wurden oder nicht. Ebenso würde mich interessieren, ob es der Wahrheit entspricht, dass Queer-Menschen der Flotille dort abgelehnt und diskriminiert werden. Das würde einen anderen, meiner Meinung nach negativen, Aspekt dieser Flotille beleuchten und macht sie für mich noch weniger sympathisch. (Ich weiß, dass meine Einschätzung nicht maßgeblich ist.)

      • @*Sabine*:

        Ich vermute Ihnen ist bekannt, was Desinformation ist, und warum sie eingesetzt wird?

        • @EffeJoSiebenZwo:

          Ja. Ich halte es für eines der Grundprobleme in diesem Konflikt (auch in anderen), dass kaum einer weiß, was eine (glaubwürdige) Information ist und was eine Desinformation.

          Deswegen werden die Gräben meiner Meinung nach auch immer tiefer, weil fast niemand mehr Material für eine vernünftige Einschätzung oder Argumentation hat und je nach Wunsch, Vermutung, Unterstellung, Spekulation, politischer Ausrichtung usw. den einen geglaubt wird und den anderen nicht und umgekehrt. Viele von uns, vielleicht die meisten, glauben das, was sie glauben wollen.

          In Bezug auf die Informationen zu der angeblichen oder tatsächlichen Queer-Feindlichkeit und teilweisen tatsächlichen oder angeblichen finanziellen Unterstützung der Flotte habe ich angenommen, müsste es relativ einfach sein, Beweise dafür oder dagegen vorlegen zu können.

          Deshalb habe ich nachgefragt, ob die "Belege" zwischenzeitlich geprüft werden konnten. Das würde ich wirklich gerne verbindlich wissen ... und andere vielleicht auch. Würde doch "eigentlich" in einen der vielen Artikel über diese Flotte gehören, finde ich. Belege und deren Widerlegung oder Bestätigung.