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Fünf Prozent für die NATOEin Blankoscheck für die Rüstungsindustrie

Cem-Odos Gueler
Kommentar von Cem-Odos Gueler

Die Zahlenspielchen der Union sind ein weiterer Tiefpunkt der neuen Bundesregierung. Für die SPD sollten fünf Prozent NATO-Ausgaben untragbar sein.

Außenminiszter Johann Wadephulbeim NATO-Außenminister-Treffen in Antalya, Türkei, 15. Mai Foto: Khalil Hamra/ap

E s war einmal ein Mann namens Friedrich Merz, der die Debatte um Zielmarken bei den Verteidigungsausgaben begraben wollte. Ob nun 2,5 oder 5 Prozent der Wirtschaftsleistung in die Bundeswehr investiert würden, sei zweitrangig, sagte der CDU-Chef vor vier Monaten bei einer Wahlkampfveranstaltung in Hamburg. Wichtiger sei es, Aufgaben für die Bundeswehr zu definieren und zu ermitteln, welche Bedarfe sich daraus ergeben. Es waren zur Abwechslung mal besonnene Worte, die Merz da gefunden hatte. Doch kaum ist seine Regierung im Amt, ist das wieder Geschichte.

Die Spekulationen darüber, was seinen Außenminister und Parteikollegen Johann Wadephul geritten haben könnte, Verteidigungsausgaben in Höhe von 5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts anzukündigen, laufen heiß. Geht es darum, US-Präsident Donald Trump kommenden Monat mit einem milliardenschweren Appetithäppchen zum Nato-Gipfel zu locken? Oder will man Verteidigungsminister Boris Pistorius vor der internationalen Bühne des Nato-Außenministertreffens unter Druck setzen, militärpolitisch noch eine Schippe draufzulegen? Auch der SPD-Politiker hatte es zuletzt vermieden, für eine weitere Erhöhung des Wehretats irgendwelche Summen anzukündigen.

Oder sind die 215 Milliarden Euro jährlich – um so viel Geld geht es denjenigen, die von von 5 Prozent des BIP sprechen – ein Preisschild für das, was Merz in seiner Regierungserklärung ankündigte? Der Kanzler forderte darin „alle finanziellen Mittel“, um die Bundeswehr zur „konventionell stärksten Armee Europas“ zu machen.

Hoppla! Haben wir die Lehren für die Nachfolgeorganisation einer Armee, die im vergangenen Jahrhundert zwei Mal die halbe Welt in Schutt und Asche gelegt hatte, inzwischen ad acta gelegt? Was ist aus europäischer Einigkeit und einer gemeinsamen außenpolitischen Strategie geworden? Und war da nicht mal was mit einem Nato-Bündnis, das sich zum Ziel gesetzt hatte, Fähigkeiten gemeinsam vorzuhalten? Nein, niemand kann eine Übermacht Deutschlands in militärischen Fragen wollen.

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„Hier sind schon mal die Milliarden“

Zumal sich bei der Aufrüstung Deutschlands auch ganz praktische Fragen stellen. Seit der Verfassungsänderung für die unbegrenzten Bundeswehr-Milliarden ist das Geld bekanntermaßen nicht mehr das Problem. Es sind die fehlenden Industriekapazitäten, das fehlende Personal, die undurchsichtigen und ineffizienten Strukturen. Wer jetzt erneut Fantasiesummen in Aussicht stellt, erteilt den Rüstungskonzernen einen Blankoscheck, nach dem Motto: „Hier sind schon mal unsere Milliarden, die Panzer nehmen wir dann irgendwann.“ Das kann auch keiner wollen, dem die Aufrüstung auch nur irgendwie am Herzen liegt.

Für die schwarz-rote Koalition sind diese Zahlenspielchen ein neuer Tiefpunkt, so kurz nach dem Beginn der gemeinsamen Regierungsarbeit. Für die SPD wäre ein wie auch immer definiertes 5-Prozent-Ziel nicht tragbar. Nun ist die Frage, ob Merz noch mal zu seiner Besonnenheit findet – und sein Kabinett darauf einschwören kann.

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Cem-Odos Gueler
Parlamentsbüro
Berichtet seit 2023 als Korrespondent im Parlamentsbüro der taz unter anderem über die FDP, die Union und Verteidigungsthemen. Studium der Sozialwissenschaften und Volkswirtschaftslehre in Köln, Moskau und London.
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81 Kommentare

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  • Käptn Blaubär , Moderator*in

    Vielen Dank für eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion nun geschlossen.

  • "Was ist aus europäischer Einigkeit und einer gemeinsamen außenpolitischen Strategie geworden?"

    Ich habe den Endruck, dass die europäischen Staaten aktuell wesentlich stabiler und klarer zusammenstehen als noch unter Scholz.

    Welche Äusserungen seitens der anderen europäischen Staaten wurden beobachtet, die zur Schlußfolgerng führten, das es bezüglich einer gemeinsamen europäischen Außenpolitik nach Scholz (lol) bröckelt?

  • Ein Staat der 5% seines BSP für Streitkräfte ausgibt, ist also sicherer als einer der 2% ausgibt??!



    Wer so etwas von sich gibt, sollte sich auf Fischereifragen in einem leeren Goldfischglas beschränken.

    Die innere und soziale Sicherheit dieses Landes wird auch von solcher Politik und solchen Politiker bedroht, die die Spaltung dieses Landes vorantreiben.



    Wir müssen die sozialen Probleme dieses Landes lösen und nicht die Taschen von BlackRock füllen.

  • Das dürfte wohl eher als Nachricht an den Hr. Putin zu verstehen sein, in der Hoffnung, das Geld nicht wirklich ausgeben zu müssen. Oder meint er das tatsächlich ernst?

    • @Nachtsonne:

      Putin hat solcher Art Bluff längst durchschaut. Sonst würde er nach den martialischen Drohungen im Februar 2022 nicht so unerschrocken um Brot und Salz auf Kiew marschieren lassen haben.

  • Die Aufrüstung kann auch sinnvoll sein, um die EU und die NATO zu schützen, um die Sicherheit dauerhaft herzustellen. Für mich riecht das Ganze aber eher nach einem Programm für die Rüstungsindustrie und für dipe Rüstungsindustrie der USA, dort muss man shoppen, das ändert dann ein wenig die Handelsbilanz und es gibt dafür Dinge, die Europa nicht produziert, nicht produzieren und entwickeln kann.



    Ob das in der Praxis hilft, ist leider nicht bekannt.



    Die Kehrseite dieser Aufrüstung wird eine (weitere) massive Spaltung der Gesellschaft werden, es wird wahrscheinlich exklusiv über Schulden und Einkommenssteuern finanziert, also dort, wo es hohe Belastungen schon gibt.



    Dann fehlt das Geld im Bereich Infrastruktur, ÖPNV, Bildung, Industrie, sozialer Wohnungsbau und Umwelttechnik.



    Das ergibt in Anbetracht einer starken AfD ein gefährliches Gemisch. Es könnte am Ende dazu führen, dass Deutschland auseinander fällt, dass es zu Aufständen und starken Konflikten kommt. Und dann ist es egal, wie viele Panzer und Kanonen irgendwo im Lager stehen.

  • Deutschland hat bereits das weltweit viertgrößte Militarbudget.



    de.statista.com/st...-militaerausgaben/



    Was soll das Gerede. Das Geld ist anscheinend nicht richtig eingesetzt. Vielleicht sollte die zuständige Verwaltung mal bei den Nachbarn in die Lehre gehen , wie die ihre Gelder verwalten.



    Im Übrigen finde ich es im Rückblick auf Deutschlands Geschichte einfach verantwortungslos sich wieder als Rüstungssieger zu generieren,. Das nach zwei Weltkriegen, die wir zu verantworten haben.

    • @Lebenslauf:

      Und? Russland gibt fast das Doppelte aus (149 vs. 88,5 Mrd USD), bei erheblich geringerem Sold (wenn überhaupt) und deutlich moderateren Beschaffungspreisen.

    • @Lebenslauf:

      "Das Geld ist anscheinend nicht richtig eingesetzt."

      genau so ist es. Und bevor DAS Problem nicht gelöst ist, weden weitere Gelder auch nur zum Fenster rausgeschmissen, ohne Wirkung. Aber halt, das Geld ist ja nicht weg - es hat nur jemand anders. Ums mit Robert Habeck bleibendem Beitrag zur Wirtschaftswissenschaft zu sagen. in diesem Fall ist das die Rüstungsindustrie, Strack-Zimmermanns gute Freunde. Und die Kampfkraft der Bw bleibt weiter gering. Und überhaupt, wo sollen denn die Soldaten herkommen um die ganzen schönen neuen Waffen zu bedienen? Auch das müsste geklärt werden bevor Geld ausgegeben wird. Oder wir sind wieder bei Robert Habeck, der Wasserstoffleitungen bauen will bevor geklärt ist wo der Wasserstoff herkommen soll. Wenn ichs mir recht überlege ist unsere kleine Koalition gleich Merkel 2.0 plus Ampel 2.0. Mir schwant unerfreuliches..

    • @Lebenslauf:

      Das Argument muss ich mir für Debatten über das Rentensystem und Sozialsystem merken....

  • "Hoppla! Haben wir die Lehren für die Nachfolgeorganisation einer Armee, die im vergangenen Jahrhundert zwei Mal die halbe Welt in Schutt und Asche gelegt hatte, inzwischen ad acta gelegt? "

    Ich mag mich täuschen, aber die einzige Armee, die sich anschickt Europa in "Schutt und Asche" zu legen, ist die russische.

    • @Tom Tailor:

      Finde ich auch krude. Deutschland soll wohl nachdem zweimal Nationalismus, Faschismus und Krieg von DE ausging Nationalismus, Faschismus und Krieg nicht im Wege stehen,

    • @Tom Tailor:

      Sie täuschen sich.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Na dann erhellen Sie mich: welche weitere Armee außer der russischen führt derzeit einen Angriffskrieg in Europa?

  • Besonders hübsch die Idee, "dual-use"-Güter statt aus dem ach so knappen Sondervermögen BW aus dem Pott für Infrastruktur zu bezahlen. Gerade ist wieder eine Brücke kurz vorm Einstürzen, mit den sattsam bekannten Folgen: Bahn drunter kann nicht fahren, SEV, Pendler-Autos fahren doppelt so weit und lange wie sonst. Bestimmt nicht die einzige Brücke in D. Wenn die neue Brücken auch was für die Armee sein sollen, panzertauglich und so, dauert's Bauen länger und teurer wird's auch. Die Kluft zwischen Arm und Reich geht immer weiter auf und die Natur vor die Hunde. Inwiefern ist das noch demokratisch?

    • @Patricia Winter:

      ...." repräsentative Demokratie " ist halt zur Demokratie des Volkes - durchaus differenziert zu sehen.

  • Wadepuhl ist das beste Beispiel dafür, wie blind -und quasi unvorbereitet- diese 'Regierung' die Macht übernommen hat. Nach althergebrachter Manier kötern die CDU-Granden hinter einer Silicon-Valley- Marionette Trump hinterher, ohne zu begreifen, wie weit die Zersetzung der westlichen Grundlagen schon fortgeschritten ist. Gemeinsam mit Putin sind die US-Oligarchen dabei, das westliche Werte- und Demokratiemodell zu zerschlagen, das ihnen einer kompletten Machtübernahme im Wege steht. Das zielt nicht nur Richtung Deutschland als größtem EU-Staat, sondern auch gegen einen stärkeren Zusammenschluß Europas, Orban und die Lage in Rumänien sind das beste Beispiel dafür. Verrückt: Eigentlich müßten wir uns mit eingefleischten Nationalisten zusammentun, um diese Übergriffe abwehren zu können und ausgerechnet die AfD lassen sich von China und Russland als Vaterlandsverräter schmieren, um evtl. dann Marionettenregimes bilden zu können. Eine große Aufgabe: Wie retten wir Demokratie und Einfluss gegen diese globalen Angriffe ? Von Merz und Klingbeil ist da wohl nicht viel zu erwarten, Hoffen auf einen europäischen Zusammenschluß, um unsere Werte zu sichern ?

  • Die Waffenlobby ist überall. Und die Merz-Union hat der Waffenlobby sicherlich schon ein gemütliches Sofa im Bundeskanzleramt hingestellt. Die taz-Überschrift bringt es ja auf den Punt, worum es hier tatsächlich geht: "Ein Blankoscheck für die Rüstungsindustrie".

    *Orwell wäre stolz: Die EU-Kommission möchte Rüstung als nachhaltig einstufen – wegen ihres vermeintlichen Beitrages zum Frieden.*, schreibt LobbyControl auf ihrer Seite. www.lobbycontrol.d...uft-werden-117574/

    • @Ricky-13:

      Es geht darum, welche militärische Fähigkeiten Deutschland bereitstellen muss um den faschistischen Ansinnen Putins nach einem Groß-Russland in der Ukraine und Europa Paroli bieten zu können.



      Wer denkt das alles geschenkt zu bekommen, hat Antifaschismus nicht verstanden.

      • @Rudolf Fissner:

        Die Frage ist beim momentanen Stand des Beschaffungswesens weniger ob, sondern wer schenkt wem. Wenn schon mal klar wäre, was gebraucht wird (von Soldaten abgesehen), wie wird dann sichergestellt, daß ohne Verzug und unberechtigten Preisaufschlag geliefert wird? Deutschland hat im Gegensatz zu Putin nicht den quasi unmittelbaren Durchgriff auf die Industrie. Damit spart der einen Haufen Geld. Wären höhere Ausgaben aber auch militärische Überlegenheit, wie landläufig suggeriert, müßte die Ukraine längst zusammengebrochen sein.

      • @Rudolf Fissner:

        Es geht um den Lobbyismus den die Rüstungsindustrie mit Erfolg, letztendlich auf Kosten der Steuerzahler betreibt.

    • @Ricky-13:

      👍👍

  • Ich finde die ganze Diskussion wirklich verrückt! In einer Zeit in der Wartelisten für Schwimmkurse für Kinder kilometerlang sind, weil es zu wenige Schwimmbäder gibt - in der selben Zeit ist aber Raum für solche Forderungen. 5% des BIP(!), kriegt noch einer mit, was da gefordert wird? Wenn man das ausrechnet, sind das mehr als 50% des Bundeshaushaltes. Das verrückt zu nennen ist eine maßlose Untertreibung! Da ist jetzt mehrere Jahrzehnte das halbe Land verfallen, weil für nichts Geld da gewesen ist - aber jetzt solche Forderungen in den Raum stellen. Man fragt sich was diese Leute nehmen?! Dieses Geld würde so dringen gebraucht um damit etwas Sinnvolles zu tun - aber nein, Aufrüstung, Waffen, nichts anderes. Es ist atemberaubend wie schnell sich das ganze Land entblödet und radikalisiert. Während der Bundestagswahlen hat alleine Alice Weidel solchen Unfug von sich gegeben, jetzt -keine drei Monate später- tut es der Außenminister. Wirklich zum Weglaufen!

    • @Einfach-Jemand:

      Es ist wirklich spannend, wie viele hier, inklusive dir, nicht begreifen wollen, dass der Pazifismus am Ende ist. Wir befinden uns bereits im Krieg mit Russland, noch nicht konventionell aber das wir bald kommen. Sobald hier Krieg ist, gibt es keine Ausgaben für Schwimmbäder, Sozialhilfe und usw mehr. Als das sind Dinge, die es im Frieden als nettes Extra gibt. Bald wird es hier ums nackte Überleben gehen. Und desto mehr Geld wir jetzt in Rüstung geben, desto besser. Wie war das...Wer Frieden will, muss den Krieg vorbereiten.

      • @Juri12:

        Entschuldigung, aber das ist -in meinen Augen- Unsinn. Zunächst einmal bin ich kein Pazifist - denkende Menschen können (leider) keine völligen Pazifisten sein. Ich bin aber schon der Ansicht, dass man eher auf Diplomatie, als auf Aufrüstung setzen sollte. Mir ist bewusst, dass es Situationen geben kann, in denen Gewalt nötig ist um Schlimmeres zu verhindern. Der 2. WK war so eine Situation. Dieser Krieg, den Russland führt, ist keine solche Situation. Auch wenn Medien das jetzt seit 3,5 Jahren zu vermitteln versuchen. Ich sehe das anders. Hybride Aktionen gibt es, klar. Aber die Wahrscheinlichkeit für einen konventionellen Angriff Russlands auf die NATO oder gleich Dtld. sehe ich bei nahe Null Prozent. Hybride Aktionen gibt es ständig. Von allen Großmächten. NSA? Klingelt da etwas? Das ist eher der Normalfall, als die Ausnahme. Und außerdem: Man müsste nicht einmal Pazifist sein um es verkehrt zu finden 50%+ des gesamten Etats in Rüstung zu versenken. Dieses Gerede dem hoffentlich keine Taten folgen ist eine historische Dummheit, die das Land um Jahrzehnte zurück werfen. Außerdem ist es ein Konjunkturprogramm für die AfD, das schlimmer gar nicht hätte ausfallen können.

      • @Juri12:

        Seien Sie beruhigt, da haben Sie eine Fehlinformation - wir befinden uns in keinem Krieg mit irgendwelchen Staaten.



        Außerdem hat Deutschland schon neue Luftabwehrsysteme bestellt. Also kümmern wir uns erstmal weiter um vorrangige Aufgaben wie Bildung, Schwimmbäder und Infrastruktur.

    • @Einfach-Jemand:

      Sehr wichtig, Ihr Hinweis auf die Bezugsgröße "Bruttoinlandsprodukt", die den Eindruck erweckt, 'och, nur 5%'



      .



      Während, wie Sie ja auch schreiben, es in Wirklichkeit um die Größenordnung '[ca.] die Hälfte dessen, was der Staat insgesamt für Ausgaben zur Verfügung hat' geht.



      .



      Die Rüstungsindustrie boomt, vom Kampf gegen die Erderwärmung hört wan kaum noch was - aber Top-Thema im Wahlkampf waren sogenannte "Totalverweigerer", Bürgergeldempfänger im Promillebereich aller erwerbsfähigen Bezugsberechtigten...

      • @ke1ner:

        Wenn es denn im Promillebereich wäre, ginge es um mehrere tausend Leute. Die einschlägigen TV-Sendungen stützten sich aber auf kaum eine Handvoll Einzeldarsteller - und das bis zu deren tatsächlichem Ableben. Also ...

    • @Einfach-Jemand:

      Die " repräsentative Demokratie " offenbart sich ihren Legitimierern...

  • Die CDU unter Merz setzt ganz offensichtlich das um was sie als Opposition der Ampel angedichtet hat. Unfähigkeit und Chaos.

  • Das ist einfach nur noch krank. Und hat irgendjemand überhaupt Vertrauen darin, dass selbst das Geld was wir jetzt ausgeben effizient genutzt wird und nicht wieder ein Haufen davon verschwendet wird? Man hat ja nicht mal das Gefühl, das es eine richtige Strategie gibt, die über die reine Geldbeschaffung hinaus geht. Jedem der so einen Schwachsinn unterstützt, sollte klar sein, dass dies garantiert auch finanziert wird über einen Abbau bei Sozialleistungen. Dazu braucht man nur in die USA zu schauen die laut dem was ich gefunden habe 3,24% ihrer Bruttoinlandprodukts für Militärausgaben aufwenden und nicht mal eine vernünftige Krankenversicherung für ihre Bürger haben und es sowas wie staatlichen Mutterschutz gar nicht gibt. Und bei dem was so von CDU/CSU in den letzten Monaten an Aussagen kam, brauch man nicht viel Vorstellungskraft um zu wissen wo sie den Rotstift ansetzen werden. Deutschland zeigt auch bei diesem Thema das man nichts aus der Geschichte gelernt hat.

    • @Momo Bar:

      Wenn wir warten, bis es hier eine "richtige Strategie" gibt, ist die russische Armee bis dahin in Lissabon angekommen.

      Es ist deutlich zu merken, dass entgegen der Behauptungen der Pazifisten niemand in diesem Land einen Krieg gegen Russland will.

      In einem russischen Vasallenstaat mit einer AfD-Regierung wird es keine nennenswerten Sozialleistungen mehr geben.

      Insofern müssen wir uns darum nicht sorgen

  • Es ist immer eine Frage der Perspektive.

    Von 1992–2023 unterschritt der Verteidigungshaushalt die 2 %-Marke teilweise deutlich. Summiert man diese Lücke auf, dann errechnet sich ein Investitionsruckstand von etwa 700 Milliarden Euro.

    Mit einer 5% Quote wäre der Rückstau in 5 Jahren eingeholt.

    • @Benzo:

      Wenn man schon über dreißig Jahre zurückgreift: Inflationsbereinigt ist das wieviel?

    • @Benzo:

      Yes, danke. Das fehlte mir hier auch.

  • Irgendwelche Prozentsätze oder Summen in den Raum stellen bringt ohnehin nichts. Man sollte erstmal ein Konzept erstellen, wie Landesverteidigung zukünftig funktionieren soll. Da geht es um Abwehrmöglichkeiten konventioneller Angriffe sowie den Schutz vor physischer Sabotage und Cyberangriffen und letzlich auch um den Zivilschutz. Da dürfte auch einiges nötig sein, wo die Rüstungsindustrie nicht helfen kann. Wenn man sich jetzt noch ansieht, was mit kleinen Aufklärungs- und Kampfdrohnen und Robotern schon möglich ist fragt man sich ob man für Verteidigung z.b. große Mengen Panzer benötigt.

    • @Axel Schäfer:

      "fragt man sich ob man für Verteidigung z.b. große Mengen Panzer benötigt." Ja in rauen Mengen, genausowie Dronen, das ist das Problem am modernen Krieg man braucht alle neuen Waffensysteme, man braucht aber auch die alten wie Panzer und Artillerie.

  • Das macht doch nix, denn das Geld fließt ja wieder zurück in den Wirtschaftskreislauf und macht uns alle reicher. So jedenfalls hört man es doch, wenn der Staat ansonsten hemmungslos Geld verballert.

  • Es rächt sich dass die Unterstützung für die Ukraine so langsam und mit zu viel Widerstand lief. Enttäuschend dass Bundeskanzler Merz nicht aktiver gegen Putin agiert. Ein Ultimatum für Gespräche sonst gibt es neue Sanktionen? Das ist zu wenig.

    • @Thomas Koll:

      Wenn sich zwei imperialistische Staaten wie die USA und Russland einen Konflikt austragen, sollte sich Europa diplomatisch verhalten.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Mhm? Sie meinen es gibt gar keinen russischen Überfall auf die Ukraine sondern nur einen Überfall auf die USA? Sie sind ja lustig!

        • @Rudolf Fissner:

          Ich meine Europa sollte sich diplomatisch verhalten.



          " Lustig " ist an der politischen Situation und den vielen Opfern nichts.

          • @Alex_der_Wunderer:

            Nein es ist wahrlich nicht lusig, dass Sie den russischen Überfall auf die Ukraine, einem europäischen Staat, als einen Konflikt mit der USA darstellen, aus dem sich europäische Staaten doch heraushalten sollen.

            Imperial ist an ihrer Sicht nur, dass Sie die Welt anhand der größeren militärischen Player aufteilen

  • In Hamburg sind laut einem Senatsgutachten die Mieten in den letzten 5 Jahren um 25 Prozent gestiegen, also mehr als die Inflation. Aufgrund fehlendes Geldes ist der Anstieg bei der Krankenversicherung vorprogrammert. Dann die Inflation. Es fehlen Milliarden im Staatshaushalt, was Kürzungen im Sozialen zur Folge haben wird.



    5 Prozent des BIP fürs Militär ist angesichts diese Zahln Wahnsinn.

  • Wollte Deutschland mal wieder den Musterknaben und Vorreiter spielen? Oder sollte jetzt schon Trump beruhigt werden, sodaß er eine deutlichere Haltung gegen Russland in den kommenden Verhandlungen zeigt? Ich weiss es nicht. Aber diese Verkündungsaktion scheint mir sehr unabgestimmt mit den westlichen Partnern zu sein. Das wirft kein gutes Bild auf die Regierung. Ein gemeinsames Agieren in solchen Fragen sollte Standard sein.

    Die Höhe der Budgets halte ich dagegen nicht für problematisch, ich halte sie in der konkreten Bedrohungssituation sogar für erforderlich. Der schlagkräftige Aufbau unserer Armee kostet nun mal Geld.

    • @Black & White:

      Und wie ist das mit der Bedrohung durch die Klimaveränderung, werden wir da auch richtig Geld locker machen?

      • @Peter Teubner:

        Ich hoffe, dass die Verantwortlichen das Gespür und die richtige Prioritätensetzung für die Bedrohungen haben. Der Klimawandel gehört auf alle Fälle dazu. Billig wird in keinem Fall.

  • So lange die erhöhen Verteidigungsausgaben nicht zu verstärkten Waffenlieferungen an die Ukraine führen, können Putin und die SPD doch entspannt bleiben. Russland wird kaum ein NATO-Land angreifen. Braucht es auch nicht. Deutschland kriegt es auch so auf seine Linie. Dank der Linken und Rechten im Land, einigen gewissenlosen Wirtschaftsgrößen, Tiktok, China und Trump.

  • Wir sollten der Realität ins Auge blicken. Man geht davon aus, Russland wird das Baltikum angreifen. Die 5% kommen zu spät, auch wenn früher 3,5% oder weniger gereicht hätten. Wenn es los geht, fragt keiner mehr nach den Kosten.

    Viel schlimmer sind die Friedensverhandlungen in der Türkei. Trump kann nur, wenn er mit Putin gesprochen hat. Er paktiert offen mit Russland. Noch versuchen die von der Koalition der Willigen das Schlimmste abzuwenden. Doch die Amerikaner würden gerne die Russen unterstützen. Möglicherweise bekommen sie sogar "Tipps" von Trump, um in der Ukraine voran zu kommen. Ob es wirklich Zufall war, als Trump den Ukrainern Geheimdienstinformationen verweigerte, gerade als die Russen mit frischen Elitetruppen anrückten? Wenn Trump sagt, er möchte Europa den Russen zum Fraß vorwerfen, dann meint er es auch so.

  • Erst hieß es 3%, jetzt 5%, und sehr bald 8%, oder mehr.... und es wird immer einen geben, der das dann auch noch unterstützt - was für eine Idiotie.

    • @hechtmaus:

      Wenn es konventionell losgeht, werden wir an die schönen Zeiten mit Rüstungsausgaben im einstelligen Prozentbereich zurücksenden.

  • Herr Bundeskanzler, drohen Sie dem Minister am Besten Anglizismus-Gebrauch an, z.B den von "You're f.... !"

  • Eine Flugstunde östlich von Berlin herrscht Krieg auf europäischem Boden.



    Eine Flugstunde zwischen Reichstag und russischem Bombenterror in der Ukraine.



    Alles was uns sonst noch trennt außer diesen einen Flugstunde ist Polen. Und die Polen habens schon lange begriffen, die rüsten seit Jahren auf. Weil für einen heißen Krieg muss man gewappnet sein bevor er loswütet. Vor allem wenn man Deutschland heißt und alles über Jahre in Bürokratie und Debattenirrsinn stecken bleibt.



    Wer Probleme mit einem Blankoscheck für die Rüstungsindustrie hat kann sich ja einfach mal eine Woche zur Realitätsfindung nach Sumy begeben. Würde gerne mal sehen wer nach solch einer Erfahrung des hilflosen ausgeliefert sein gegenüber einem mörderischen Aggressor noch Bedenken gegenüber den Aufrüstungsplänen Deutschlands hegt.



    Deutschland soll keine Übermacht werden, Deutschland soll verteidigungsfähig werden.



    Man sieht an der Ukraine hervorragend was zu wenig ist um den Russen widerstehen zu können - das ist die Benchmark. Ob dafür zwei, drei, fünf oder 15% der Wirtschaftsleistung von Nöten sind ist vollkommen egal.



    Die stärkste Wirtschaft Europas trägt kontinentale Verantwortung - Zeit sich ihr zu stellen.

    • @Farang:

      Guten Tag, Farang.

      Wieviel Geld verwendet wird, ist zweitrangig.



      Erstrangig ist, ob jemand, also die derzeit Verantwortlichen in Regierung und Militär, einen Plan, eine Strategie hat, was mit dem Geld zu tun ist. Das ist im Bereich Landesverteidigung anscheinend nicht der Fall.

      Und waren Sie schon in Sumy, oder haben Sie Ihre Meinungsbildung ohne diese Erfahrung bewerkstelligen können? Und selbst wenn es so wäre, dass Sie da waren. Warum glauben Sie, dass Menschen genau gleiche Erfahrungen machen müssen, um für andere und mit anderen Menschen gute Entscheidungen treffen können? Wie soll denn dann eine Gesellschaft funktionieren?

      • @Christian Götz:

        Einen Plan habe ich auch noch nicht gesehen. Diesen kann es aber wahrscheinlich auch nur als grobe Skizze geben. Oder wissen Sie schon, welche Waffensysteme in welchem Umfang und wo in einem möglichen Konflikt benötigt werden. da hilft erst mal nur, alles wichtige dann in ausreichenden mengen verfügbar zu haben, um dann situationsbedingt reagieren zu können, egal wo in Europa, ob im Baltikum, in Rumänien oder Spanien. und dann muß natürlich auch für das entsprechende personal gesorgt werden. Eine allgemeine Wehrpflicht halte ich bei hochkomplexen Waffensystemen auch für fragwürdig. dazu werden spezialisierte Kräfte benötigt, die man aber auch nur gewinnen kann, wenn man zumindest finanziell und mit Benefits weit über den Angeboten der Industrie liegt. Denn warum soll jemand, der Drohnen repariert und bedient nicht mehr verdienen, als zum Beispiel ein Chirurg oder Lehrer?

      • @Christian Götz:

        Das Deutschland noch ein genauer Plan fehlt bin ich voll bei Ihnen - die Grünen wollten Verantwortung übernehmen, doch die SPD und vor allem unser ehemaliger Zauderkanzler Scholz bekamen den Fuß nicht von der Bremse.



        Es ist sehr schade das schwarz-grün keine Option nach der Wahl im Februar war, das hätte die SPD gezwungen sich ernsthaft zu hinterfragen und neu auszurichten.



        So machen die einfach nur weiter wie bisher, nur halt jetzt wieder als Beifahrer der Regierung, aber immer noch fest die Handbremse umklammert...😮‍💨



        Und bezüglich der Meinungsbildung finde ich es einfach nur grotesk, dass sich die Debatte in Deutschland mal wieder einzig an Zahlen aufhängt.



        2%, 3%, 3,5%. Die allerwenigsten Bürger - und auch Politiker - vage ich zu behaupten, haben tatsächliche Summen im Kopf, die hinter diesen Prozentsätzen stehen.



        Trotzdem wird in der öffentlichen Debatte nur um diese bloßen Prozentzahlen gestritten, als dass man sachlich diskutiert was es braucht (und was nicht) und erst danach hochrechnet was das dann kostet.



        Sicherheit und den Schutz der Menschen in diesem Land und ihrer Leben kann man doch nicht an Nachkommastellen aushandeln 🤷‍♂️



        Whatever it takes muss die Devise sein

  • Dem Kommentar möchte ich vollumfänglich zustimmen. Wobei ich eine viel profanere Mutmaßung habe: Wadephul wollte einfach mal "Wuff" machen und zeigen, dass er neben dem "internationalen Kanzler", dem von den Medien geliebten Panzerminister und dem Ko-Kanzler im Finanzministerium auch noch da ist. Es lässt aber nichts Gutes ahnen, wenn ein Außenminister sich nach wenigen Tagen im Amt schon zu solchen öffentlichen Kompetenzüberschreitungen hinreißen läßt.

  • Nun bleibt mal auf den Teppich. Das ist doch ganz einfaches feilschen. Der Händler fordert 5%, der Käufer bietet 2%. Also einigt man sich bei 3,5% und alle haben ihr Gesicht gewahrt.

  • Das ist jetzt die Folge von dem Aufrüstungsgeschrei, in das sogar die Grünen mit eingestimmt hatten! Es sollte erst mal eine kühle Bestandsaufnahme gemacht werden, darüber für welchen Unsinn in der Aufrüstung das Geld rausgeschmissen wurde - und ein echtes Verteidigungskonzept entwickelt werden, welches nicht nur Waffen beinhaltet.

    • @Kaffka:

      Verteidigungskonzepte existieren bereits bei der NATO, und die Forderungen der NATO um diese Konzepte zu erfüllen erfüllt Deutschland noch nichtmal im Ansatz. defence-network.co...n-von-deutschland/

  • 215 Mil Euro : 83 Mio Menschen : 12 Monate = 216 Euro . Soviel zahlt jede:r umgerechnet im Monat (angenommen alle hätten gleich viel)

    • @Hajo-K:

      Da haben einige schon zweistellige Milliardenbeträge über Cum-Cum und Cum-Ex abgegriffen, und im oberen Bereich wird dann leistungslos mehr eingenommen (in den letzten Krisen 80% Vermögenszuwachs) wenn man gerechterweise dort mal ansetzt relativiert sich das schnell, was auch nötig wäre.



      Der Ansatz von 83Mio. nützt ja nichts man muss hier die Erwerbstätigen und die wirklich Vermögenden einsetzen.



      Vielleicht wäre ja eine ähnliche Finanzierung wie beim Lastenausgleich nach dem Krieg möglich, das gäbe allen Planungssicherheit.

  • Also betreibt die CDU auch im diesem Punkt AfD-Politik:

    www.derwesten.de/p...o-id301300908.html

    Langsam kann man sich fragen, warum nur die AfD verboten werden sollte.

    • @Uns Uwe:

      Hat Putin dazu noch nichts gesagt?



      Wie ist da die langfristige Planung?



      Integration der Bundeswehr als neue Westgruppe in die russische Armee oder was?



      Oder gibt es schon Planungen im Windschatten von Trump und Putin sich bis an die Zähne zu bewaffnen und dann vollenden, was schon mal am Ärmelkanal und vor Moskau endete?



      ... ich glaube allerdings die AgD muss man nicht verstehen und man darf den Verwirrten auch keine Chance geben sich durch Realpolitik zu entzaubern.

    • @Uns Uwe:

      Die AfD fordert gerade erst wieder Verständnis für russische Sicherheitsinteressen.

      Höre ich auch beim BSW und den Linken raus.

      Bei der CDU irgendwie nicht.

      Insofern müssten Sie Ihre Gleichsetzung erklären.

      • @rero:

        Die Gleichsetzung zwischen den beiden extrem rechten Parteien AfD und CDU sind die sind die 5% BIP Aufrüstung mit dem Ziel einer neuen/alten deutschen Militär-Großmacht.

        Diese Ziele vertreten die beiden anderen Parteien nicht. Besonders die Linke stellt soziale/zivile Ziele in den Vordergrund im Gegensatz zu den Rechten.

        Welche anderen Länder aktuell als Feindbilder fungieren, ist nachrangig, zumal sich dies immer mal wieder ändern kann.

        Weitere Gemeinsamkeiten zwischen AfD und CDU sind: Vernachlässigung der Ökologie/des Klimaschutzes, Unterstützung der Kriegsverbrechen in Gaza, Feindschaft gegen links sowieso, extremer Neoliberalismus, Unterstützung für reaktionäre Polizeigesetze, Zensur und Repression gegen Menschenrechtsbewegungen.

        Auch diese Dinge finden bei den Linken nicht, beim BSW allerdings durchaus zum Teil (Ökologie eher nachrangig, Ludwig Erhard als Liebling von Wagenknecht, Asylrechtsabbau).

    • @Uns Uwe:

      Weil sich das BfV nach dem Verbot der gesichert rechtsextremen AfD endlich auch mit den antidemokratischen Bestrebungen der xxU beschäftigen kann. ;)

  • Wenn die SPD so etwas mitmacht, dann sind sie schneller als je gedacht unter der 10%-Marke. Denn bezahlen werden das NICHT die Reichen und Superreichen, sondern die Malocher und mit enormen Kürzungen im Sozialbereich.

    • @Pico :

      Die Malocher zahlen Steuern und leben nicht vom Sozialstaat, deswegen wählen soviele von denen AFD weil sie das Gefühl haben sie arbeiten hart um 60% ausländische Bürgergeldempfänger zu finanzieren.

      • @Machiavelli:

        Die 60% sind Menschen mit Migrationshintergrund. Also nicht per se Ausländer, auch wenn die AfD das gerne so hätte. Man ist Deutscher sobald man den deutschen Pass hat.



        Ausländer unter den Bürgergeldempfängern sind 48%.

        • @Jesus:

          Das macht für sie und mich einen Unterschied im Denken von AfD Wählern nicht...

  • Die Bundeswehr als Nachfolgeorganisation der NS-Reichswehr zu bezeichnen klingt natürlich für den linken Mainstream nach affenstarkem Statement. Und Herr Güter hat da dann einen Punkt, wenn man überlegt, was nach Hochrüstung der Bundeswehr wird, wenn Weidel und Co 2029 an die Macht kommen.



    Zum jetzigen Zeitpunkt ist diese Äußerung aber leider naiv. Nicht umsonst geht Herr Güter mit keinem Wort darauf ein, wie er Putins Imperialismus entgegnen will. Und deswegen liegt der Autor mit dem Vergleich leider auf der falschen Seite.

  • Noch mehr Fantasilliarden für die Rüstung ! Wie geil ist das ... für alle Rüstungsfabrikanten und Waffenhändler !



    Der liebe Herr Wadephul machte mir ja erst mal einen sehr besonnenen Eindruck, schien sich um den 8, Mai der Hypotheken der deutschen Geschichte sehr bewusst zu sein, aber im Hinblick auf Rüstung scheint man da ja inzwischen wirklich alle Contenance fahren zu lassen - wie der Autor es beschreibt: Europa ? Nato ? Nein, das machen wir jetzt alles national .... oh mein Gott, diese Kurzdenker !

  • 3.5% für Verteidigung, 1,5% für Verteidigungsrelevante Ausgaben d.h. Straßen, Schienen, Brücken, Energieversorgung, Krankenhäuser. Die 3.5% braucht man bei 1.5 Millionen russischen kampferfahrenen Soldaten schon, die EU Ostflanke ist lang so wie die russische Armee wütet will keiner auf bewegeliche Verteidigung setzen. 2% braucht man um eine Armee gut einsatzbereit zu halten, aber Deutschland braucht ja mehr Ausrüstung, Soldaten etc. daher machen 3.5% schon Sinn.

    • @Machiavelli:

      Die Argumentation lässt aber ausser acht, dass Deutschland in der Nato ist und somit Russland nicht nur Deutschland angreifen würde (by the way warum sollte Russland das eigentlich tun?) sondern die Nato. Und da sehen die Kräfteverhältnisse doch anders aus. Oder?

      • @Peter Teubner:

        Ohne USA, Türkei und Griechenland nicht und auf die kann man sich im Ernstfall nicht verlassen, gleiches für UK und Frankreich mit Reform und RN.

      • @Peter Teubner:

        Aber sind diese NATO-Kräfteverhältnisse denn realistisch?

        Wenn Russland Estland oder Litauen angreift, werden dann Belgier, Türken, Spanier oder Montenegriner ihre Soldaten im Baltikum sterben lassen wollen?

        Nennen Sie mich einen unverbesserlichen Pessimisten, aber ich kann es mir nicht vorstellen.

        Sollte das so sein, wird die NATO zusammenfallen wie ein Kartenhaus.

      • @Peter Teubner:

        Das schon, aber Deutschland sollte auch der eigenen Größe und moralischem Anspruch entsprechend liefern.



        Große Töne spuck können wir gut, aber dann wenn es hart auf hart kommt, dann den Schwanz einziehen..



        Deutschland sollte der eigenen Größe entsprechend aufgestellt sein. Das ist Deutschland momentan nicht.

        Zum anderen ist die Frage wie lange die Nato noch so steht mit Trump? Erst nach einem Austritt zu handeln ist zu spät.

  • Ich wüsste nicht, dass der Außenminister berechtigt ist, 5% des BIP an Ausgaben für irgendetwas anzukündigen. Wie war das noch einmal mit der Budgethoheit des Bundestages?

    Jeder, der höhere Verteidigungsausgaben befürwortet, sollte sich bewusst machen, dass es sich bei Verteidigungsausgaben von ihrem Prinzip her um reine Konsumausgaben handelt, denn mit Waffen werden Werte vernichtet, nicht geschaffen. Man kann die Wirtschaft mit Verteidigungsausgaben auch nur sehr begrenzt unterstützen, da das Geld dafür in anderen Bereichen erwirtschaftet werden muss und anderswo fehlt. Es ist, als müsste man für eine ohnehin teure Versicherung plötzlich die dreifache Prämie zahlen.

  • Wadephul will sich bei Trump einschleimen.



    Und benutzt dazu trump'sche Methoden.



    Ohgott, was kommt da noch auf uns zu an "neuem Politikstil".

    • @So,so:

      Ich glaube da geht es eher darum Druck auf Länder wie Spanien und Belgien aufzubauen. Am Ende handelt man sich dann auf 4% runter und da darf alles reinzählen inkl. Kindergärten.