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Fleischverzicht in Kita und GrundschuleFreiburg kann Vorbild sein

Jost Maurin
Kommentar von Jost Maurin

Auch andere Städte sollten ihre Mensen auf vegetarische Kost umstellen. Eltern muss gezeigt werden, wie sie ihre Kinder zu Hause ausgewogen ernähren.

Weg mit dem Schnitzel, her mit den Möhren Foto: Oksana Nazarchuk/imago

W eniger Fleisch essen ist eine gute Idee. Denn tierische Lebensmittel sind klimaschädlicher als pflanzliche. Dennoch verzehren die Deutschen im Schnitt bei Weitem mehr Fleisch, als Ernährungswissenschaftler aus gesundheitlicher Sicht empfehlen. Auch vor diesem Hintergrund hat Freiburg nun als eine der ersten Städte in Deutschland beschlossen, in den öffentlichen Kindergärten und Grundschulen nur noch vegetarische Gerichte anzubieten.

Der Beschluss kann dazu beitragen, dass sich die Freiburger langfristig umwelt- und gesundheitsfreundlicher ernähren als bisher. Auch andere Kommunen sollten ihre Mensen auf vegetarische Ernährung umstellen. Gleichzeitig müssen sie darauf achten, dass die Menüs auch ohne Fleisch alle wichtigen Nährstoffen ausreichend liefern. Und sie müssen die Eltern auffordern, stärker selbst auf eine vollwertige Ernährung ihrer Kinder zu achten.

Zwar hält es die Deutsche Gesellschaft für Ernährung für unbedenklich, wenn Menschen auf Fleisch verzichten, vorausgesetzt sie konsumieren neben pflanzlichen Lebensmitteln auch Eier und Milchprodukte. Aber um zum Beispiel genügend verwertbares Eisen zu erhalten, sollten regelmäßig Vollkorngetreide und Hülsenfrüchte auf dem Speiseplan stehen – am besten in Kombination mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln wie Orangensaft und Paprika.

Ohne das kann der Körper nur wenig des Eisengehaltes nutzen. Sollten Kinder nicht genügend Eisen bekommen, kann das zum Beispiel ihre Gehirnentwicklung schädigen. Viele Eltern sind sich darüber kaum bewusst. Sinnvoll ist deshalb, einen Beschluss wie den in Freiburg mit Aufklärung zu begleiten. Die Familien sollten darauf hingewiesen werden, wie sie eine vegetarische Ernährung mit der nötigen Nährstoffversorgung gestalten können – oder dass ein Sonntagsbraten aus medizinischer Sicht sinnvoll sein kann.

Die Städte wiederum müssen den Caterern vorschreiben, den Kitas und Schulen ausgewogene vegetarische Gerichte zu liefern, anstatt einfach nur das Fleisch vom Speiseplan zu streichen.

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Jost Maurin
Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 1974. Er schreibt vor allem zu Ernährungsfragen – etwa über Agrarpolitik, Gentechnik, Pestizide, Verbraucherschutz und die Lebensmittelindustrie. 2022 nominiert für den Deutschen Reporter:innen-Preis 2022 in der Kategorie Essay, 2018, 2017 und 2014 Journalistenpreis "Grüne Reportage". 2015 "Bester Zweiter" beim Deutschen Journalistenpreis. 2013 nominiert für den "Langen Atem". Bevor er zur taz kam, war er Redakteur bei der Nachrichtenagentur Reuters und Volontär bei der Süddeutschen Zeitung.
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75 Kommentare

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  • Moderation , Moderator

    Vielen Dank für eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.

  • Und auf dem Schulhof wird dann mit



    Mini-Cabanossie gedealt? Ziel erreicht!

  • Wenn schon, denn schon. Verbietet allen öffentlichen Mensen und Kantinen (Unis, Schulen, Behörden, Bundeswehr, Feuerwehr.....) Kochen von Essen mit Fleisch. Warum werden Kitas vorgeschoben? Das verstehe ich nicht. (Abgesehen davon bin ich gegen solch eine weitreichende Bevormundung von Seiten des Staates.)

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    "Tu ma lieber die Möhrchen!"



    www.youtube.com/watch?v=Wpv428XCtF0

  • Mit Zwang hat man noch nie jemals was im Leben erreicht. Von daher ist der Ansatz des Artikels einfach nur die reinste Katastrophe, denn wie gut Zwang funktioniert, hat man ja schon bei den Corona-Impfungen gesehen.

    Es kann nicht der Ansatz sein, diese Speisen zu streichen - vielmehr muss der Ansatz sein zu zeigen, dass auch rein vegetarisch/vegan toll schmeckt. Nicht Verzicht, sondern Überzeugung/Begeisterung durch Leistung!

    • @Herbert Eisenbeiß:

      Das ist aber ein superdickes Brett was gebohrt werden müsste und das wissen die Vegetarier ja auch. Fleischkonsum ist in wirklich fast allen Kulturen der Welt ein Indikator für Wohlstand. Sobald eine Gesellschaft zu Wohlstand kommt, steigt sofort der Fleischkonsum exponentiell an. Sie werden niemals eine Mehrheit der Menschen freiwillig vom besserem Geschmack vegetarischer Alternativen überzeugen können. Es geht wenn dann nur durch Zwang.

  • Abgesehen davon, dass mir in dem Beitrag viel zu sehr Skepsis gegenüber einer vegetarischen Ernährung mitschwingt, ist es natürlich sinnvoll den betroffenen Eltern zugleich aufklärende Informationen zukommen zu lassen.



    Doch bitte nicht in der im Beitrag geschehenen Weise, da dies den real aufklärungsbedürftigen Elternteil so stark abzuschrecken vermag, dass die ihre Kindern dann zuhause auf 100% Fleisch-Ernährung umstellen.

    Abgesehen davon sollte man in diese Aufklärung auch mit einfließen lassen, dass eine vegetarische Ernährung der beste Garant dafür ist, sich an den betialischen Tiertransporten nicht zu beteiligen, sowie an dem MASSIVEN Methanausstoß, welcher in Verbindung mit der Massentierhaltung klimaschädlich verbunden ist.

    ;-)

    PS: rotes Fleisch gilt wissenschaftlich bestätigt und auch hoch offiziell als krebserregend.

    Schon aus diesem Grund lässt man den Kindern im Falle einer vegetarischen Ernährung viel GUTES angedeihen.

    ;-)

  • Ich verstehe das Argument mit der unausgewogen Ernährung nicht. Wenn ich als Elternteil der Ansicht bin, mein Kind sollte irgendwas essen, das es in der Schule nicht bekommt, dann kriegt es das halt zu Hause zum Abendbrot. Umgekehrt ist das viel schwieriger, wenn das Kind in der Schule Essen bekommt, von dem ich finde, das sollte es nicht essen (insofern erleichtert eine fleischlose Schulkantine auch Kindern das Leben, die aus religiösen Gründen bestimmte Tiere nicht essen). Schulessen ist zunächst Mal dazu da, dass die Kinder in der Ganztagsschule nachmittags keinen Hunger haben Die Verantwortung für die ausgewogene Ernährung liegt trotzdem bei den Eltern.

  • Wenn es Aktien für die Kioske neben der Schule gäbe, ich würde eine Kaufempfehlung aussprechen.



    Denn viele Kinder werden der Schulkantine den Rücken kehren und zum Kiosk gehen.



    Was ist dann gewonnen?

  • Freiburg IST Vorbild.

  • "Eltern muss gezeigt werden, wie sie ihre Kinder zu Hause ausgewogen ernähren."

    Vegetarisch scheint aber nicht gut geeignet zu sein, um sich problemlos ausgewogen zu ernähren, wenn ich mir nur den Abschnitt zu Eisen in dem Artikel anschaue. Der enthält, "wenn", "vorausgesetzt", etc...

    Ausgewogen dürfte wohl eher sein, auch (wenig) Fleisch zu essen.

    Man hätte viele schöne Argumente gehabt, die für vegetarisches Essen in Mensen sprechen, aber der Autor entscheidet sich für den Zeigefinger. Und dann fragt man sich, warum keiner Lust auf Veggie-Days hat.

    Wie wäre es denn damit gewesen: Man hat festgestellt, dass Kinder daheim ausreichend Wurst essen und daher der Fleischkonsum in der Mensa sinken kann, ohne dass es zu einer Mangelernährung führt. [Das weiß ich zwar nicht sicher, würde ich aber vermuten. Vegetarische Familien natürlich bewusst ausgenommen.]

    Die Mensa wird die Voraussetzungen auch kaum erfüllen können, denn um dies zu schaffen, müssen die Kinder den Teller leer essen. Wenn Kindern was nicht schmeckt, essen sie es nicht. Also am Besten noch ein Pauker mit Rohrstock an die Tür, der kontrolliert, ob brav leer gegessen wurde. Das wäre ein Vorschlag für einen zweiten Artikel zu dem Thema. Denn es muss den Kindern einfach gezeigt werden, wie sie sich ausgewogen ernähren.

  • "Eltern muss gezeigt werden, wie sie ihre Kinder zu Hause ausgewogen ernähren."

    Mal abgesehen davon, dass die Argumentation der Stadt ja eine ganz Andere ist und auf hohe Kosten für Fleisch verweist, halte ich so eine Äußerung für ziemlich anmaßend und überheblich.

    Vielleicht sollte man auch die tägliche Hygiene in die Hände des Staates legen? Wie man sich sparsam wäscht, muss man ja auch erst von Herrn Kretschmann erklärt bekommen.

    Es muss schon ein schmlimmes Bild sein, wenn man vom Elfenbeinturm aus so auf das Treiben der Menchen herabschaut.

  • Wir würden gerne einen kleinen Garten privat pachten - in Niedersachsen unmöglich. Bei uns wird täglich frisch gekocht und wir bemerken ständig mehr: die entsprechenden Zutaten im herkömmlichen Supermarkt sind offensichtlich "Nischenprodukte". Nur noch "Fertig-Fraß", überwürzt und mit Dingen drin, die aus dem Labor kommen.



    Da gibt es deutlich mehr zu tun in den nächsten Jahrzehnten.

  • Was auch immer wegfällt, weil es Bessergestellten nicht bewusst ist, gutes Obst und Gemüse kostet - im Supermarkt kann man da kaum einkaufen, denn auch wenn "bio" draufsteht, ist nicht immer "bio" drin. Und den regionalen Öko-Lieferdienst kann sich einfach nicht jeder leisten.

  • Lieber Herr Maurin,



    wenn Sie eine Geldsparmaßnahme nur deshalb hochjubeln, weil sie als gutmenschelnde Zwangbeglückung verkauft wird, sitzen Sie in meinen Augen gleich zwei Irrtümern auf. Zum Einen lässt es eben NICHT zwangsläufig auf eine "vorbildliche" Ernährung schließen, wenn einfach nur das Fleisch dem Rotstift geopfert wird. Im Zweifel gibt's einfach nur in Zukunft nur noch das "Muss ja auch was ohne Fleisch geben"-Billigstammessen.

    Zum Anderen ist der volkspädagogische Impetus mal wieder von jener ganz obrigkeitlich-besserwisserischen Sorte, die in einer funktionierenden Demokratie regelmäßig Schiffbruch erleidet: Wer nicht jetzt schon den Wert einer starken vegetarischen Komponente im Speiseplan anerkennt, wird seinem Kind doch zuhause erst recht so viel Fleisch wie möglich füttern, wenn es so ostentativ in Schule und KiTa keins mehr gibt.

    • @Normalo:

      Das Label Gutmensch wird ja auch immer inflationärer. Ich bin leider mit einem zu schwachen Über-Ich ausgestattet, um ganz ohne auszukommen, esse aber höchstens 10 % von früher. Eine Mahlzeit am Tag, für die man keine fühlenden Lebewesen getötet (bzw. je nach Definition zu Tode gefoltert) hat, so ganz mag ich da die von Ihnen gespürte Provokation nicht nachzuvollziehen. Aber gut, es mag Eltern geben für die ein Essen ohne Fleisch kein Essen ist, unter dieser Prämisse und einem daraus abgeleiteten, die lassen Kinder verhungern, mag man es als provokativ verstehen.

      • @BluesBrothers:

        Wie stringest Sie es FÜR SICH mit der Tierethik und der handhaben, sei Ihnen überlassen. Für mich fängt das "abfällig so beschriebene) Gutmenschentum da an, wo aus der individuellen moralischen Entscheidung ein machtgreifendes, repressives Sendungsbewusstsein wird. Es ist nicht die Aufgabe der Staatsgewalt, den Bürgern moralische Entscheidungen abzunehmen, die Recht und Gesetzihnen überlassen. Freiheit bedeutet, SELBST zu entscheiden, das "Richtige" zu tun. Das beinhaltet nunmal logisch notwendig die Möglichkeit, sich auch anders zu entscheiden - so sehr das die Verfechter des "Richtigen" schmerzen mag.

    • @Normalo:

      Ernährung ist generell Teil der Bildung. Und Teil dieser ist (bzw. sollte sein), welche Nährstoffe benötigt werden und wie deren Bedarf gedeckt werden kann. Aufgrund des zu hohen durchschnittlichen Tierproduktkonsums und dessen bedingte Gesundheitsrisiken/-folgen sollte zumindest vermittelt werden, welche Tierproduktmengen verträglich sind. Des weiteren sollten ebenso die sozialökologischen Folgen der jeweiligen Erzeugung der Nahrungsmittel vermittelt werden und hierbei insbesondere die katastrophalen Folgen der gigantischen Tierproduktion. Ebenso sollte bei der Vermittlung von Ethik auf den menschlichen Umgang mit Tieren eingegangen werden. Um den Bogen zu schließen - konsequenterweise sollte sich das auch im Essensangebot an öffentlichen Einrichtungen widerspiegeln.

      • @Uranus:

        Alles richtig. Aber "vermitteln" und "erzwingen" sind zwei verschiedene, manchmal sich sogar gegenseitig auschließende, Dinge. Um all das zu erfahren, was Sie da aufzählen, muss ich nicht von Staats wegen Fleisch vorenthalten bekommen - und schon gar nicht mit irgendeiner fadenscheinigen Begründung, die offensichtlich nur die Sparpolitik greenwashen soll.

        In eine freien Land KANN ich im Lichte dieser Erkenntnisse SELBST die Entscheidung treffen, kein Fleisch mehr zu essen. Was Sie da begründen wollen, ist Erziehung mit der Knute. Lästerliche Seitenfrage: Wie stellen Sie sich Sexualunterricht vor?

        • @Normalo:

          Was hat das denn mit dem Sexualkundeunterricht zu tun?

          Und was Zwänge angeht, ja du liebe Zeit, das ganze Leben besteht aus solchen.

          Gesetze zwingen einen zu einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit, verhindern, dass sich alle die ganze Zeit gegenseitig umbringen und heute würde noch überall geraucht werden, wäre es nicht überall verboten.

          Vom stummen Zwang der Verhältnisse, der den ganzen Rest regelt, ist noch gar nicht gesprochen.

          Eine Stadt erlässt für Kindergärten und Grundschulen eine Vorschrift.

          Abends können die Kleinen dann Mettenden essen, bis sie brechen müssen.

          Ich schätze mal, dass dieser Kulturwandel länger als viele andere Zeit in Anspruch nehmen wird.

          Aber er wird kommen.

  • In Kitas sollte frisch gekocht werden. Es sollte kleine Gärten geben und die Kinder sollten dort und in der Küche mitarbeiten. Ob der Appertitofraß mit Fleisch oder vegetarisch ist, ist einerlei, da lernen die Kinder so oder so Fertigessengeschmack und Mikrowelle benutzen, nicht gesunde Ernährung.

    • @hessebub:

      3-Jährige sollen in der Küche mitarbeiten? Wie viele Erziehr:innen benötigen da, das ganze durchzuführen? Nicht sehr realistisch.

    • @hessebub:

      Hahaha danke, das war nötig. Nicht böse gemeint, aber Sie haben offenbar keine Vorstellung vom Betreuungsschlüssel in einer Kita. Mehr als Verwahrung ist da kaum möglich. Als Zielbild stimme ich Ihnen aber völlig zu!

    • @hessebub:

      "In Kitas sollte frisch gekocht werden. Es sollte kleine Gärten geben und die Kinder sollten dort und in der Küche mitarbeiten."

      Ja. Im Paradies. Die Realität ist so, dass schon die Hygienevorschriften solche Dinge unmöglich machen. Dazu kommen fehlende Räume, Personal ect.

  • Die Caterer müssen erst mal bereit sein, nährstoffhaltiges Essen zu liefern!

    Oft steht es zu lange, es werden Fertigprodukte verwendet, es wird Gemüse verkocht. Keiner mag das gerne essen. Siehe typisches "Krankenhausessen" oder "Mensaessen". In der Mensa wird es ja immerhin besser, weil die Gäste selbst bezahlen und entscheiden, ob sie das essen wollen oder nicht.

    Schwierig wird es mit Hülsenfrüchten und Kindern. Hülsenfrüchte sind oft etwas bitterer, das mögen Kinder nicht, also weigern sie sich ggf., das zu essen (Linsensuppe usw.). Hier müsste man ggf. z.B. Linsenfrikadellen mit geschmacksintensiven Zutaten wie getrockneten Tomaten anbieten, damit so etwas von Kindern gegessen wird.

    Schwierig finde ich den Vorwurf, Eltern wüssten von alleine nicht, wie sie ihre Kinder gesund ernähren. Das trifft auf einen Teil sicher zu, auf einen anderen Teil aber eher im Gegenteil, die informieren sich, kochen alles frisch, achten besonders stark auf saisonale, lokale Bioprodukte, wenig Zucker, reduzieren Fruchtsäfte und Limonden usw.

  • Der Verzicht auf Fleisch soll an dieser Stelle wohl keine pädagogische Maßnahme sein, mit der Kinder oder gar Eltern erzogen werden sollen, es sollte hier nicht um missionarische Eifer gehen. Es ist eine pragmatische Entscheidung. Die Frage muss doch eigentlich anders herum stellen: Warum sollte eine Kantine, die mit dem Geld der Eltern und der Steuerzahler (?) vernünftig wirtschaften muss, Lebensmittel verwenden, die besonders teuer, umweltschädlich, ethisch fragwürdig und ungesund sind und von manchen Kindern aus religiösen oder anderen Gründen sowieso nicht gegessen werden können? Was die Kinder außerhalb der Schule zu essen bekommen, ist davon völlig unbenommen und sollte hier überhaupt keine Rolle spielen.

  • Ausgewogene Ernährung ist wichtig und gesund.



    Gehn wir mal davon aus, dass in Freiburg sowieso der Anteil an Personen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren schon ziemlich hoch war, ist ergo auch die Umsetzung zu fleischloser Ernährung in Mensen einfacher.



    Aber wie siehts in Rheda-Wiedenbrück oder Gelsenkirchen aus?

    • @Klaus Waldhans:

      Rheda- Wiedenbrück - gut, dass Sie es ansprechen.



      Ich gebe auch noch Beelen, Beckum und Everswinkel zu bedenken!

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @Waage69:

        Wer fällt heut noch auf Tönnies rein?



        In Wiedenbrück isst Mensch kein Schwein.



        In Rheda mag das anders sein.

  • Den Menschen (ob Kinder oder Eltern) näher zu bringen, was eine ausgewogene Ernährung ist (und da gehts dann nicht um vegetarisch oder Fleisch, sondern um die Inhaltsstoffe, die der Mensch braucht - und wie er sie bekommen kann) ist sicher sinnvoll.



    Auch kann es nicht schaden mehr vegetarische Gerichte zu präsentieren, da es m.M. da ein Defizit an Kenntnissen gibt, wie man aus Gemüse etwas Schmackhaftes kochen kann.



    Danach sollten die Menschen selber entscheiden, was sie essen möchten.



    Mensas vorzuschreiben, nur noch vegetarisch zu kochen, ist so ideologisch und unsinnig, wie Schweinefleisch aus den Mensen zu verbannen.

    • @mlevi:

      Fühlende Lebewesen nicht zum Spaß zu töten ist ganz konkret unsinnig weil?

    • @mlevi:

      "Mensas vorzuschreiben, nur noch vegetarisch zu kochen, ist so ideologisch und unsinnig, wie Schweinefleisch aus den Mensen zu verbannen."

      Es geht aber in Freiburg darum, dass es aus Kostengründen nur noch ein Essen geben soll. Und vegetarisch ist da eben die Möglichkeit mit der breitesten Akzeptanz. Wenige Kinder haben eine Gemüseallergie.

  • Bei der ganzen Empörung bekommt man den Eindruck, Kinder würden nur in Kita oder Schule halbwegs vernünftig essen. Scheinbar liegt die kindliche Ernährung jenseits der öffentlichen Speisungen ja völlig danieder. Das aber kann ja wohl nicht ernsthaft der Fall sein und auf keinen Fall ein Argument. Das Schulessen kann wirklich nicht dazu da sein, die Unfähigkeiten und Faulheiten zuhause zu kompensieren und in Wirklichkeit sieht das auch kaum jemand so. Ein Leberwurstbrot am Abend und Fleisch am Wochenende, das entspricht schon den Ernährungsempfehlungen und natürlich wird tatsächlich noch viel mehr Fleisch gegessen. Vegetarisches Schulessen verursacht keine Schäden, jedenfalls nicht, wenn die Eltern ansonsten nicht völlig verantwortungslos handeln. Vegetarisches Schulessen ist eher gesünder, weniger schwer, vitaminreicher. Und es ist unproblematischer, sowohl was Qualität und Hygiene betrifft, als auch religiöse oder kulturelle Vorbehalte. Also ja, Freiburg ist ein Vorbild.



    Anmerkung: in Wirklichkeit haben nur die Schnitzel vertilgenden Väter Angst, dass die Kinder ihren neuen Geschmack mit nach Hause bringen.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Oha, die Väter essen Schnitzel - und die Mütter? Abgesehen davon gibt es Kinder, die ohne Frühstück in die Kita/Schule geschickt werden, weils die Eltern nicht juckt oder überfordert sind. Da kann man sich auch vorstellen, dass es abends nicht viel besser aussieht.

    • @Benedikt Bräutigam:

      "Anmerkung: in Wirklichkeit haben nur die Schnitzel vertilgenden Väter Angst, dass die Kinder ihren neuen Geschmack mit nach Hause bringen."

      Da ist was dann.

  • Nach einer neuen Studie könnte die weltweite Umstellung auf vegan den Klimawandel bis zum Ende dieses Jahrhunderts aufgrund der schnell wirksamen Methanreduktion aufschieben:

    journals.plos.org/...urnal.pclm.0000010

    Eine weitere Studie, die im weltweiten Top-Journal Nature veröffentlicht wurde, kam zu dem Ergebnis, dass der Wechsel zu einer veganen Lebensweise der größte Schritt, ist, den ein Mensch für den Umweltschutz individuell tun kann:

    science.sciencemag...ntent/360/6392/987

    Der Schritt in Freiburg ist richtig und wichtig, wenn auch noch nicht ausreichend. Nach den Studien genügt vegetarisch nicht, vegan ist notwendig, um diese dramatischen positiven Auswirkungen auf Umwelt und Klima zu erzielen.

    Die Referierung der Position der DGE ohne Kritik ist nicht sinnvoll. Die DGE berücksichtigt das Klima, also unser aller Überleben, gar nicht in ihren Empfehlungen. Sie empfiehlt sogar Seefisch, obwohl wir dadurch die Meere zerstören.

    Die weltweit größte ernährungswissenschaftliche Vereinigung (Academy of Nutrition and Dietetics) ist zur Position gelangt, dass eine gesunde vegane Ernährung für alle Altersstufen, vom Kleinkind bis zu Senior:innen, möglich und empfehlenswert ist.

    Die DGE wird ihre konservative Position schrittweise aufgeben.

    Ein Skandal ist aber, dass während Klima und Umwelt kaputt gehen, vegane Eltern und ihre Kinder weiterhin diskriminiert werden, beispielsweise keine Kindergartenplätze mit veganer Ernährung finden.

    Diejenigen, die am meisten für die Umwelt tun, werden gesellschaftlich abgestraft.

    Es ist zu hoffen, dass das Freiburger Beispiel auf vegan erweitert wird und Schule macht, sodass Institutionen allgemein aufhören, tierfeindliche und umweltfeindliche Produkte zu servieren.

    Die Studien sind eindeutig und es gibt zahlreiche weitere:

    Je neuer und vollständiger die Studie, desto dramatischer der positive Effekt von vegan.

    Es gibt keine Zeit mehr zu verlieren.

  • Zumindest die Umstellung auf vegetarisch erhöht das Budget, da Tierprodukte/Fleisch teuer ist. Damit wird das Potenzial für qualitativeres Essen. Sicher kann eine solche Umstellung auch als Einsparungsoption genutzt werden. Allerdings ist mit der Entscheidung für vegetarisches Essen der Schul/KiTa-Träger/Aufsicht nicht aus der Verantwortung für die Ausgestaltung des Essenangebotes. Es müsste eben nachgehakt werden, wie gesund und vielfältig das Angebot ist.

    • @Uranus:

      De facto steigen aber ab nächstem Jahr die Mensapreise.

    • @Uranus:

      Ach wenn es doch nur so wäre. Wenn ich mit meinen Kollegen zusammen essen will und daher mit zum Foodtruck gehe, dann kosten mein Burger und meine Currywurst aus Fake-Fleisch stets 2 Euro mehr. Das ist neben den stichelnden Kommentaren "also wenn dann richtig", "ich würde so einen Dreck nicht essen" usw. dann fast schon zu viel der Kosten..;-)

    • @Uranus:

      "Zumindest die Umstellung auf vegetarisch erhöht das Budget, da Tierprodukte/Fleisch teuer ist."

      So pauschal stimmt das nicht. Es gibt immer noch Billigfleisch. Und Gemüse ist auch teuer geworden, wenn man keine niederländischen Wasserfrüchte kauft.

  • Vielleicht darf ich nur einmal daran erinnern, dass Renate Künast vor Jahren während des Grünenwahlkampfes für ihren Vorschlag, in den Firmenkantinen einmal (!) pro Woche ein vegetarisches Gericht anzubieten, genüsslich von einer hohnlachenden Presse medial verfrühstückt wurde und der grüne Wahlkampf auf ihrem Rücken Schiffbruch erlitten hat?

    Die Erinnerung daran holt mich heute noch ein und - mit Verlaub - sie stinkt mir heute noch. Was ist das denn für eine Debatte? Ich esse auch Fleisch, aber in den Dimensionen, die in den fünfziger und sechziger Jahren in Haushalten normal waren, d.h. es gab jede Woche zwei- bis dreimal leckere fleischlose Gerichte als Hauptmahlzeit. Mein Vitamin- und Mineralstoffhaushalt ist in der Norm. Also ist es wohl für eine abwechslungsreiche gesunde Ernährung akzeptabel, nicht jeden Tag Fleisch zu essen.

    Noch was: Ich bin selbst immer wieder erstaunt, wie viele junge Mütter keine Ahnung von ausgewogener Ernährung haben.

    • @noevil:

      "Ich esse auch Fleisch, aber in den Dimensionen, die in den fünfziger und sechziger Jahren in Haushalten normal waren, d.h. es gab jede Woche zwei- bis dreimal leckere fleischlose Gerichte als Hauptmahlzeit."



      Da mein Eindruck bei einigen ist, dass der Fleischanteil an der Ernährung geringer eingeschätzt wird, als er tatsächlich ist - gestatten Sie mir folgende Nachfrage? In die Aussage zu Ihrem Fleischkonsum haben Sie neben Steak, Kotelett, Schnitzel, Chicken Wings ... auch Aufschnitt, Wurst, Speck, Schinkenwürfel, Leberkäse, Leberwurst ... sowie Fleisch von Tieren aus Gewässern einbezogen (Fisch, Krabben, Tintenfisch u.ä.)?

  • Ich bin im Münsterland großgezogen worden, dort wo man die Säuglinge mit Schinken statt Milch päppelt. Meine Mutter war eine gute Köchin und ich habe im Laufe der 18 Jahre dort ein breites Portfolio aller möglichen Geschmacksvarianten angeboten bekommen, inklusive Rinderleber (mochte ich besonders gerne), Rinderzunge, Knochenmark im Blätterteig usw, aber eben auch viele gute Käsearten, Gemüse etc..

    Ich halte es für falsch, die Eltern jetzt quasi über das Schulessen umzuerziehen, es wäre viel sinnvoller, den Kindern in der Schule selbst das Kochen und die Ernährungsgrundlagen beizubringen. In den 80ern habe ich in meiner Realschule ein halbes Jahr lang einen Kochkurs besucht, die hatten da einen riesigen Raum mit 12 freistehen Kochinseln.



    Und nein, wer als Kind viel Fleisch ist, wird deswegen nicht zwangsläufig zum lebenlangen Steakmampfer, ich bin trotzdem überwiegend vegetarisch/pescetarisch unterwegs, mit gelegentlichen Ausrutschern.

    Das hier geforderte Anliegen halte ich für hinterhältig: in der breiten Masse der Bevölkerung scheint der Vegetarismus nicht zu überzeugen, also lasst ihn uns doch dort einführen, wo nicht die, sondern wir die Kontrolle haben.

    • @Kabelbrand Höllenfeuer:

      "...den Kindern in der Schule selbst das Kochen und die Ernährungsgrundlagen beizubringen."

      Ein wichtiger Ansatz. Selbst kochen schmeckt nicht nur besser. Es ist meist gesünder als Industriemischungen und spart noch Geld.

  • Es sollte auf eine ausreichende Vitamin B12-Supplementierung geachtet werden.



    Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass eine laktovegetabile Ernährung eine ausreichende B12-Versorgung NICHT unbedingt sicherstellen kann.



    Gibt's die Pillen als Nachtisch?

  • Die Bevormundung und Gängelung aus vermeintlich moralisch edlen Zielen muss aufhören. Die Kosten vorschieben und dann den Preis erhöhen, da ja mehr Bio-Produkte verwendet werden sollen, passt nicht zusammen.

    • @Laura Marwitz:

      Im Artikel steht aber nix von Bio. Nur über eine ausgewogene Ernährung von Kindern. Was soll daran verkehrt sein?

    • @Laura Marwitz:

      Fragt sich, wie teuer ein fortgeführtes fleischlastiges Angebot gewesen wäre ...

    • @Laura Marwitz:

      Lustiger Weise sind bei REWE die Bio Produkte meist günstiger...

  • "Weniger Fleisch essen ist eine gute Idee. Denn tierische Lebensmittel sind klimaschädlicher als pflanzliche."

    Genau, tierische Lebensmittel, u.a. Fleisch.

    "neben pflanzlichen Lebensmitteln auch Eier und Milchprodukte"

    Eier und Tiermilch sind auch nicht gerade klimafreundlich und praktisch alle Gründe, z.B. auch ethische, die gegen Fleischkonsum sprechen, sprechen auch gegen den Konsum von Eiern und Tiermilch.

    • @Odine Mohl:

      Das denke ich auch. Wäre schön, wenn dieser Sachverhalt mehr einbezogen werden würde.

  • Das ist doch ein Modell für die Zukunft - wenn in D-Land bis zu 60% der Felderträge als Viehfutter verwendet werden, mit allen bekannten Konsequenzen für Umwelt und Gesundheit, dann darf man sich schon mal auf diesen Weg begeben. Ja, die Caterer müssen was leisten, nicht einfach nur das Fleisch weglassen, aber das ist doch auch kein Hexenwerk, oder? Und zu entdecken, dass es auch ohne Fleischbeilage schmackhaft sein kann, idealerweise, ist für viele vielleicht eine neue Erfahrung ;) Also nur Mut!

  • "Eltern muss gezeigt werden, wie sie ihre Kinder zu Hause ausgewogen ernähren."



    Volkspädagogik mit dem Holzhammer, weil man Menschen für blöd hält?

    • @Hans aus Jena:

      Propaganda der Nahrungsmittelindustrie mit dem Holzhammer, damit Deutschland immer weiter verfettet und verzuckert ?

      Der Mensch in der Massengesellschaft, der keine Bildungsangebote bekommt ist leider schnell mal ein Konsumzombie. Erziehung zur Mündigkeit, darum geht's.

    • @Hans aus Jena:

      Jeder Mensch konsumiert Werbung und manche Menschen können sich dem nur wenig entziehen. Werbung hat dafür gesorgt, dass sich ungesunde Ernährungsmuster in den Köpfen der Menschen festgesetzt hat.

      Was spricht dagegen, wenn die Politik hier gegen Aufklärung betreibt. Wichtig ist hierbei ja der Ton. Wenn der nicht stimmt, wird guter Rat nicht angenommen. Mal abgesehen davon, dass es nicht einfach ist, Gewohnheiten zu ändern, das kommt ja noch oben drauf.

  • Ich hab überhaupt nichts gegen vegetarisches Kantinenessen, sei es bei Kindern oder Erwachsenen.

    Aber diesen Twist, über das Kantinenessen der Kinder eine Verhaltensänderung bei den Erwachsenen zu erreichen, halte ich für komplett wild.

    Entweder man hat sich mit seiner Ernährung bereits beschäftigt oder eben nicht und daran ändert sich auch nichts, nur weil es jetzt in der Schulkantine Rosenkohl-Kartoffel-Käse Auflauf statt Lasagne gibt.

    Das kann eine positive Wirkung später auf die Kinder haben, weil sie sehen, das es auch ohne Fleisch geht und natürlich hat es jetzt eine Auswirkung, weil weniger Fleisch benötigt wird.

    • @Sven Günther:

      Im Artikel steht doch langfristig. Langfristig steht in meinem Verständnis für viele viele Jahre. Und sie sagen ja selbst dass die Kinder die in eben diesen vielen Jahren erwachsen sind es gelernt haben, dass Fleisch kein Muss ist.

  • Ja, alles richtig und gut. Aber zur aktuellen Zeit wohl eher eine Luxusdebatte, denn



    derzeit kämpfen viele Familien wohl eher damit überhaupt was zu Essen zu haben.

    • @Influenza:

      Tierprodukte, insbesondere Fleisch sind zuletzt teuerer geworden. Diese Debatte ist keineswegs eine Luxusdebatte. Der Zusammenhang, auf den sich Jost Maurin bezieht, ist sein Artikel zur Umstellung der Essensversorgung von Freiburger Grundschulen und KiTas bezieht, dort heißt es: "Die Stadt im Breisgau beschließt ein Einheitsmenü ohne Fleisch in Kindergärten und Grundschulen. Begründung: die hohe Inflation."[1]



      Und sicher, Containerte Nahrungsmittel oder Nahrungsmittel von der Tafel - egal ob vegan oder unvegan - sind günstiger, eigentlich kostenlos, und damit besser als jegliches Gekauftes - auch veganes. Darum geht es hier aber nicht. Hier geht es um Essensversorgung von KiTas und Grundschulen.



      [1] taz.de/Gemeinderat...verzicht/!5889517/

  • Zu einer ausgewogenen Ernährung gehört auch Fleisch. Das sollte selbstverständlich sein. Alles andere ist ideologische, aber kaum ausgewogene Ernährung.

    • @Dirk Osygus:

      Es steht den Eltern frei jeden Tag Wurst zum Frühstück, Schinken als Brotzeit und Schnitzel zum Abendessen zu kredenzen, sowie jedes Wochenende Gulasch mit Braten und Steak mit Lyoner, dazu Hackauflauf und Leberknödel. Für den kleinen Hunger zwischendurch kann man mit stetig zur Verfügung stehenden Wienern der drohenden Unterfleischung durch die fatale eine fleischfreie Mahlzeit an 5 von 7 Tagen vorbeugen und in den 6 Wochen Ferien kann durch Fleischbrühe als Durstlöscher sicher das Schlimmste verhindert werden. Eine fleischfreie Mahlzeit und das an 5 von 7 Tagen, was für ein Irrsinn! Überlebt man das auf Dauer überhaupt?!

    • @Dirk Osygus:

      Da widersprechen Sie allerdings der DGE und allgemein der Ernährungswissenschaft.

      Wenn erstmal herausgefunden wurde, mit wie vielen Zusatzstoffen das Tierfutter vermengt wird, damit beim Menschen was vom Vitamin B12, Selen oder Jod ankommt, muss man feststellen, dass die omnivore Ernährung in Deutschland schon lange "nicht von allein" so ausgewogen ist, wie man denkt.

      So, wie die meisten Menschen ihn in Deutschland (auch laut des Artikels) praktizieren, führt der Fleischkonsum vor allem für Herzkrankheiten und diverse Krebssorten; Krankheiten sind ein eindeutiges Zeichen für fehlende Ausgewogenheit.

      Das ist kein Geheimnis.

    • @Dirk Osygus:

      Zu einer ausgewogenen Ernährung gehört auch mehr als ein Mittagessen in der Schule.

      Und nein, wieso sollte Ihre Meinung selbstverständlich sein?

    • @Dirk Osygus:

      Stimme ich Ihnen zu. Ernährung ist keine Religion. Es sollte um Geschmack gehen, nicht um Weltanschauung.

    • @Dirk Osygus:

      Es geht in Freiburg aber nicht um Ideologie. Es geht schlicht darum, das zweite Essen einzusparen. Geldmangel.

    • @Dirk Osygus:

      Nein. Das ist falsch. Eine gesunde Ernährung muss ausgewogen sein. D.h. aber nicht, dass zu dieser Fleisch gehören muss. Sie kann auch vegan sein. Siehe auch bspw. die allgemeine Einführung von Ernährungswissenschaftler Niko Rittenaus mit dem Titel "Die 10 wichtigsten Tipps für eine gesunde vegane Ernährung"



      www.youtube.com/watch?v=M0Nx-FdsO44



      ... und seine konkreteres Eingehen auf Nahrungsmittel bzw. Nahrungsmittelgruppen "Die vegane Ernährungspyramide • So funktioniert pflanzliche Ernährung"



      www.youtube.com/watch?v=2aHDIv2KREY

  • Wie eloquent sowohl von den rot-grünen Stadtverordneten als auch vom Kommentator der Einwand weggewischt wird, dass eine ausgewogene Ernährung gerade für Kinder vegetarisch eben nicht so einfach anzubieten ist wie bei Mahlzeiten mit Fleisch oder Fisch.

    Aber zumindest am Rande wird dann erwähnt, dass Entwicklungsschäden besonders bei der Gehirnentwicklung möglich sind. Da sind aber dann wahrscheinlich für die Befürworter der aufgezwungenen vegetarischen Ernährung nur die Eltern schuld.

    • @NN:

      Nun, es kommt darauf an, auf welche Essensanbieter zurückgegriffen wird bzw. was für Vorgaben an das Essen gestellt wird und was an Geld dafür zur Verfügung gestellt wird. Durch ein (vegetarisches/veganes) gesundes, vielfältiges Angebot in KiTas und Schulen kann die Gesundheit und Ernährung der Kinder sehr wohl positiv beeinflusst werden - davon gehe ich aus. Immerhin geht es (mindestens) um eine tägliche Hauptspeise und die fällt stetig mehr Menschen in Zeiten größerer Belastung in Deutschlands eh ungleicher Gesellschaft schwerer zu erbringen. Hierzu erinnere ich mich an einen eindrücklichen TAZ-Artikel, in dem veranschaulichend eine Mutter angab, den Kindern vorzulügen, dass sie schon satt sei, und sie den Kindern größere Portionen ließ. Sicherlich kann KiTa/Schulessen keine alleinige Antwort auf die ungleiche Gesellschaft sein. Sie ist aber ein Teil, wenn auch kleiner Teil, der Umverteilung, wenn das Essensangebot gut gemacht ist.

    • @NN:

      In Ihrem zweiten Kommentarteil gehen Sie auf Entwicklungsschäden bei der Gehirnentwicklung ein. Die sind nur bei komplett veganer und einseitiger Ernährung zu befürchten. Abwechslungsreiche vetarische Ernährung, die u.a. auch z.B. wegen der Eisenwerte im Blut sehr wichtig ist, sollte i.d.R. nicht völlig fleischlos sein. Ansonsten sind Zusätze als Nahrungsergänzung anzuraten. Speziell bei Kindern und Senioren oder Rehapatienten sollten nur dann vegetarische Alleinkost gereicht bekommen, wenn gewährleistet werden kann, dass die Blut- und auch alle sonstigen wichtigen Werte regelmäßig überprüfbar sein können. Das ist aber wohl allseits bekannt.

      • @noevil:

        Jede Ernährung sollte ausgewogen sein, wenn mensch sich vegan ernähren möchte. Das gilt auch für Kinder. Eine gesunde vegane Ernährung von Kindern ist möglich.



        Anhand der Aussage "Vegane Ernährung für Kinder gehört verboten!" von Dr. Stefan Eber, die dieser in der Sendung "Frühstücksfernsehen" tätigte, geht der Ernährungswissenschaftler Niko Rittenau auf vegane Ernährung, Mythen und Irrtümer bei Kindern ein:



        www.youtube.com/watch?v=Yj7kgDmP_iw

        • @Uranus:

          Ergänzung zum besseren Verständnis:



          *Jede Ernährung sollte ausgewogen sein - egal ob vegan oder nicht. Es geht im allgemeinen um eine gute Nährstoff in der Breite. So das Essen bzw. die Nahrungsquellen die benötigten Nährstoffe nicht liefern können, müssen diese extra zugeführt werden - egal ob vegan oder nicht. Bei vegan wäre es Vitamin B12, Omega3-Fettsäuren können auch sinnvoll sei. Tierprodukte enthalten bereits einige Nährstoffe, da diese den Tieren zuvor zugefüttert wurden. Extra zugeführt werden Nährstoffe also bereits. Und dies macht im allgemeinen bei Ernährung in Deutschland auch Sinn - besonders bezüglich der sonst Sonneneinstrahlung abhängigen Vitamin D Versorgung, die in den dünkleren Jahreszeiten hierzulande nämlich sehr niedrig ausfällt. Wenn aufgeklärt, gebildet, in der Praxis gelehrt und vor allem ausgewogenes veganes Essen zur Verfügung gestellt wird, ist keine Mangelernährung zu befürchten. Und hierzu können die öffentlichen Einrichtungen, wenn sie es richtig machen (evidenzbasiert), beitragen.

  • "Die Städte wiederum müssen den Catererern vorschreiben, den Kitas und Schulen ausgewogene vegetarische Gerichte zu liefern, anstatt einfach nur das Fleisch vom Speiseplan zu streichen."

    Und da beginnt das Problem. Es waren keine höheren moralischen Gründe, die zu dem Entschluss führten. Der Hauptgrund war Geldmangel. Statt zwei Gerichte soll es nur noch ein Gericht geben. Und vegetarisch ist der kleinste Nenner, auf den man sich einigen konnte, weil es fast jeder isst. Da es um Einsparung geht, wir die Qualität wohl nicht im Vordergrund stehen.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Das wird wohl so kommen, denn typische vegetarische Kantinengerichte sind:

      Kaiserschmarrn



      Milchreis



      Nudeln mit Tomatensoße

      Und andere Delikatessen des Puddingvegetariertums.

      • @OldFrank:

        "Puddingvegetariertums"

        Hübsches Wort :-)