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Covid-19 in der FleischindustrieKein Fleisch – keine Ausbeutung

Schlachthöfe sind Hotspots für Coronainfektionen. Vegetarier sehen nur eine Lösung: Die VerbraucherInnen müssen auf Fleisch verzichten.

Coronatests auf dem Gelände von Westfleisch in Coesfeld/Nordrhein-Westfalen Foto: Leon Kuegeler/reuters

Für viele Vegetarier ist der aktuelle Corona-Ausbruch in Schlachthöfen ein weiteres Argument gegen Fleischkonsum. „In der Fleischindustrie werden Menschen und Tiere unwürdig behandelt. Die Arbeitsbedingungen begünstigen Infektionen“, sagte Lisa Kainz, Fachreferentin der Tierrechtsorganisation Peta, am Montag der taz. „Die Fälle zeigen, dass das Ernährungssystem, von dem wir leben, nicht mehr zeitgemäß ist“, ergänzte Alex Grömminger, Sprecher des größten deutschen Vegetarierverbands ProVeg. Sie riefen dazu auf, kein Fleisch mehr zu essen.

Tatsächlich sind Schlachthöfe ein Hotspot für Coronainfektionen. Allein bei Westfleisch im nordrhein-westfälischen Coesfeld sind nach Behördenangaben 250 Arbeiter positiv getestet worden. In Schleswig-Holstein wurden rund 110 Fälle im Bad Bramstedter Schlachthof des Konzerns Vion gemeldet. Bei Müller Fleisch im baden-württembergischen Birkenfeld waren es etwa 300. Die Zahlen waren so hoch, dass die betroffenen Landkreise teilweise ihre geplanten Lockerungen der Kontaktbeschränkungen wegen der Coronapandemie verschieben mussten. Dass die Fleischindustrie ein systematisches Problem mit Infektionen hat, zeigt auch ein Blick in die USA: Dort haben sich Tausende Beschäftigte angesteckt.

„Die Arbeiter stehen oft dicht gedrängt aneinander. Sie haben keine Möglichkeit, irgendwelche Hygienemaßnahmen einzuhalten“, kritisiert Peta-Aktivistin Kainz. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) bestätigt diese Vorwürfe. Ihr Vize-Vorsitzender Freddy Adjan fügt hinzu: „Die nach den Hygienestandards festgelegten Masken dienen vor allem als Spuckschutz.“ Es sei nicht ausreichend geprüft, ob sie genügend vor Viren schützen. Die hohe körperliche Belastung der Arbeiter am Schlachtband schwäche die Immunabwehr.

Viele Betroffene stecken sich auch in ihren Unterkünften an. Denn wie die deutsche Landwirtschaft beschäftigt die Fleischindustrie zahlreiche Wanderarbeiter aus Osteuropa. Vor allem Rumänen und Bulgaren schlachten und zerlegen in Deutschland Tiere und verarbeiten sie zu Fleischprodukten weiter. In den großen Schlachthöfen stellen sie Gewerkschaftern zufolge bis zu 80 Prozent der Beschäftigten. Sie arbeiten in der Regel einige Monate in der Bundesrepublik und kehren dann in ihre Heimat zurück.

Verstöße gegen Sicherheitsregeln an der Tagesordnung

Meist werden sie von Subunternehmen angestellt, die von den Schlachthöfen über Werkverträge beauftragt werden. Die Subunternehmer organisieren in der Regel auch die Wohnungen; die Auftraggeber wollen damit nichts zu tun haben. Zwar gilt auch für solche Beschäftigten der deutsche Mindestlohn, aber der wird laut Experten häufig durch zu hohe oder ungerechtfertigte Abzüge etwa für die Unterkunft oder angebliche Fehler bei der Arbeit umgangen. Auch seien überlange Arbeitszeiten und Verstöße gegen die Sicherheitsregeln an der Tagesordnung.

Nordrhein-Westfalen stellte im Oktober 2019 in 26 der 30 überprüften Schlachthöfe mit insgesamt rund 17.000 Beschäftigten teils gravierende Verletzungen von Arbeitsschutzvorschriften fest: Schutzeinrichtungen wurden entfernt, mit gefährlichen Stoffen wurde leichtfertig umgegangen, Notausgänge abgeschlossen, Werkzeuge waren zu stark abgenutzt, was das Unfallrisiko erhöht.

Häufig begünstigen zu kleine und überbelegte Wohnungen, zu wenig Sanitärräume und mangelnde Hygiene Infektionen, klagt die NGG. „Wir kennen ausufernde Viruserkrankungen bei den ausländischen Beschäftigten der Fleischunternehmen seit langer Zeit. Im vergangenen Jahr war es eine Hepatitisinfektion im Emsland“, so Adjan. Auch im aktuellen Fall bei Müller Fleisch kritisierte die NGG zu enge Wohnungen. Oft könnten die Bewohner nur unter schwierigen Bedingungen Essen kochen.

Da die ausländischen Beschäftigten kaum Deutschkenntnisse haben, wenig über ihre Rechte wissen und nur kurz im Land sind, können sie sich nur schlecht gegen die Ausbeutung wehren.

Was sollten VerbraucherInnen also tun?

Sogar Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann – immerhin ein CDU-Politiker – sagte am Montag im Deutschlandfunk, dass der Schlachthof in Coesfeld „mit Sicherheit die Hygienestandards, die in der jetzigen Zeit notwendig sind, nicht ernst genug genommen hat“. Arbeitsschutzkonzepte für Produktionsbetriebe seien nicht eingehalten worden. Der Minister kritisierte ebenfalls die flächendeckende Arbeit mit Werkverträgen. Laumann hat den Schlachtbetrieb in Coesfeld schließen lassen. Landesweit sollen nun alle mehr als 20.000 Mitarbeiter in Schlachthöfen bis Ende der Woche getestet werden. Die Unterbringungsverhältnisse der Arbeiter sollten untersucht werden, „soweit wir das rechtlich können“.

Die meisten Biotiere werden in denselben Schlacht­höfen getötet

Lisa Kainz, Peta-Aktivistin

Die Tierrechtler von Peta glauben nicht, dass sich die Probleme durch bessere Kontrollen in den Griff bekommen ließen. „Die Ämter haben gar nicht genug Kapazitäten“, sagt Aktivistin Kainz. „Und die Tiere hätten davon nichts.“

Was sollen VerbraucherInnen also tun? „Ganz klar: kein Fleisch mehr kaufen“, antwortet Kainz. Dann könnte die Fleischindustrie auch nicht ihre Schlachthöfe ins Ausland auslagern, wenn hierzulande die Arbeitsbedingungen besser und damit die Produktionskosten höher würden. „Es gibt genügend pflanzliche Alternativen“, sagt ProVeg-Sprecher Grömminger. Die Verbände raten Verbrauchern auch, sich für eine Politik einzusetzen, die vegane Ernährung begünstigt.

Biofleisch dagegen werde das Problem nicht lösen. „Die meisten Biotiere werden in den­selben Schlachthöfen getötet“, sagt Kainz. Weit unter 1 Prozent des Ökoviehs lande in sehr kleinen Metzgereien, die möglicherweise bessere Arbeitsbedingungen hätten. „Mehrere Skandale haben gezeigt, dass auch in Kleinbetrieben Tiere leiden.“

Die Fleischbranche entgegnet auf Vorwürfe regelmäßig, dass sie besonders hohe Hygienestandards habe. Zudem könne sie die Produktion in Coronazeiten nicht einfach einstellen. Denn Vion, Tönnies und Westfleisch können oder wollen sich eine ausgewogene Ernährung ohne Fleisch nicht vorstellen.

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105 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Hier einige „wenige" der schier unzähligen katastrophalen Folgen, welche durch „Produktion"/Konsum von Tierqual„produkten" (Fleisch, Milch/Milchprodukte, Eier, Fisch, Tierhaut: Leder, Pelz, Federn, Wolle..) verursacht werden: Klimakrise-/katastrophe; Verseuchung der Grundwässer und Böden mit Nitrat, Gülle, Pestiziden & Co und anderen Toxinen; Vogel-, Insekten-, Artensterben; Schmelzen der Eisflächen von Arktis/Antarktis, der weltweiten Gletscher und Tauen der weltweiten (Sibirien, Alaska, Kanada…) Permafrostböden (Stichwort: CH₄); Welthunger; Zerstörung der Biosphäre... des ganzen Planetens, Lebensgrundlagen allen Lebens; Zerstörung von Lebensgrundlagen anderer



    Abermillionen Menschen-> Flüchtlingsströme; Verseuchung des ganzen Planeten mit antibiotikaresistenten Keimen (postantibiotisches Zeitalter), Super-Bugs, Viren, Zoonosen-> katastrophale Pandemien mit katastrophalen ökonomischen (sekundären) Folgen-> Weltwirtschaftskrise, Rezession, völlige Überlastung der weltweiten Gesundheitssysteme; gigantische Kosten für die Gesundheitssysteme; gigantische wirtschaftliche Schäden: x Billionen €/$; usw., usw… und eben, allem voran: unvorstellbares, billionenfaches Tierleid...

    Sämtliche katastrophalen Folgen, welche durch „Produktion"/Konsum von Tierqual„produkten" verursacht werden aufzuführen, würde hier an dieser Stelle den Zeit- und Platzrahmen bei Weitem sprengen!

    Bleibt nun noch folgende Frage zu beantworten: wer sind die Verursacher und Verantwortlichen? Recht einfach zu beantworten: Tierqualindustrien und deren Auftraggeber*innen!

  • Die Gemüseindustrie funktioniert genau so. www.youtube.com/watch?v=DkGpfQPR4rE

    • 0G
      02593 (Profil gelöscht)
      @Bernhard Hellweg:

      Und, ist das eine Entschuldigung?

    • @Bernhard Hellweg:

      Allerdings ist die/der „Produktion"/Konsum von Tierqual„produkten" mit WEITEM Abstand, damit maßgeblich verantwortlich, dass das Klima und der gesamte Planet verseucht, ruiniert, letztlich zerstört wird, und zum größten bereits verseucht, ruiniert und zerstört wurde... unbequeme Fakten, unbequeme Wahrheit, da hilft es auch nicht: „aber die anderen sind schuld"!!!

  • Da einige Kommentatoren (gegen)argumentierten, auch Gemüse würde unter ausbeuterischen Dingen produziert, neben meinen Ausführungen unten hier noch eine abschließende Anmerkung: Ein relevanter Teil der im Schlachthof eintreffenden Tiere ist mit antibiotikaresistenten Keimen belastet. Das führt dazu, dass Schlachthofmitarbeiter laut zahlreichen Untersuchungen höher mit antibiotikaresistenten Keimen belastet sind als die Normalbevölkerung.

    www.deutschlandfun...WzCqgzw0xShIBSzE6I

    • @Christina de Havilland :

      Danke für den Beitrag.

      Diese Corona-Krise ist fies.

      Lässt man in Ruhe auf sich einwirken was die Menschen schon seit Jahrzehnten hier für eine hässliche Konsumorgien veranstalten, dann kann man sagen, dass sie damit bisher noch gut davon gekommen sind, im Gegensatz zu tausenden Tier- und Pflanzenarten.

      Auch im Bildungssystem wird offenbar der Kreislauf "arbeiten, kaufen, wegwerfen" vermittelt.

  • Das ist wieder die einfachst mögliche Analogie: kein Fleisch - keine Ausbeutung.



    Die Fortsetzung lautet dann vermutlich: keine Baustelle - keine Ausbeutung. Oder keine Kleidung - keine Ausbeutung.



    Kein Handy - keine Ausbeutung.



    Machen sie es doch kurz, und schreiben auf, was noch genehm ist.

  • Ich wohne in einem Alpental, auf +-750 Meter über Meershöhe. Hier wächst nicht mal Mais. Die Vegtationsperiode ist zu kurz und es regnet im Mittel zu viel. Hier wird im Tal intensive, auf den Almen extensive Weidewirtschaft betrieben, nahezu nur Milchvieh, es gibt aber auch ein paar Schafe und Ziegen. Diese "Grünland"-Landwirtschaft prägt seit vielen Jahrhunderten das Landschftsbild, nicht nur des gesamten Alpenraums. Fragen Sie doch mal die Tourismusbranche, was sie von der Wiederaufforstung aller Weideflächen hält.

    Ich mochte dabei meinen ursprünglichen Kommentar noch ergänzen und bezüglich der 71% Weideland relativieren. Bei dieser Betrachtung des Umweltbundesamts (s.o.) Sind auch alle Flächen mit sehr geringem Viehbestand berücksichtigt, wobei es auch dort teilweise Probleme mit Überweidung gibt, z.B. auf Shettland.

    • @Jörg Kahl:

      Das war die Antwort auf @ INGO BERNABE, der alles Weideland aufforsten will.

  • Sie können sich vermutlich/offenbar nicht vorstellen, dass ein Mensch tatsächlich Leid empfindet, angesichts dieser grausamen Zustände in den dunklen Ställen. Das ist wohl emotional nicht Ihr Horizont.



    Sie mutmaßen, dass es meist nur um "moralischen Distinktionsgewinn" geht. Ich sehe das als eingeschränkte Wahrnehmung.

    Zudem gehören Sie offenbar zu der großen Gruppe, die dem Kapitalismus erstmal für alles, also auch die Tiermisshandlung (die Sie als solche evtl. noch nicht einmal anerkennen), die Schuld geben.



    Sie sollten erkennen, dass eine große Mehrheit der Menschen den Kapitalismus sehr mag und es sind oft die selben, die Tier- und Menschen-ausbeutung tatkräftig unterstützen.

    Ich denke, Sie müssen noch viel lernen über den Menschen "an sich" und das Leben "an sich".

    • @tsitra:

      KORREKTUR:



      Ist als Antwort zu LuckyLulu von



      Dienstag, 15:54 gemeint.

      Ergänzung:



      LuckyLulu, auch über sich selbst müssen Sie wohl noch einiges lernen.

  • "Solange es Schlachthöfe gibt, wird es auch Schlachtfelder geben!"

    Leo Tolstoi (Lew Tolstoi, 1828-1910)

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Kein Gemüse, keine Ausbeutung von Migranten aus Afrika.

    Siehe letztes Auslandsjournal auf ARD.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      „Selbst die emissionsintensivsten pflanzlichen Lebensmittel wie Reis sind immer noch mehr als viermal klimafreundlicher als Rindfleisch.”

      „geringeren Emissionen, bessere Gesundheit der Bevölkerung, geringere Gesundheitskosten”

      „Wenn alle Erwachsenen in Neuseeland eine vegane Ernährung ohne Lebensmittelverschwendung einnehmen würden, könnten die ernährungsbedingten Emissionen um 42% gesenkt und die Gesundheitskosten im Laufe der Lebenszeit der derzeitigen neuseeländischen Bevölkerung um 20 Mrd. NZ $* gesenkt werden.”

      „Das derzeitige globale Nahrungsmittelsystem verwüstet sowohl die menschliche als auch die planetare Gesundheit.”

      „Regierungen auf der ganzen Welt, zeigen die politischen Entscheidungsträger weiterhin Zurückhaltung, wenn es darum geht, einen Übergang zu pflanzlicher Ernährung zu unterstützen.”

      „Verbreitung absichtlicher Fehlinformationen durch mächtige Gruppen der Lebensmittelindustrie”

      www.inverse.com/sc...based-alternatives

      „Studie: Fleisch und Milch haben den größten Einfluss auf den Planeten": utopia.de/neue-stu...lt-einfluss-92556/

      *11 Milliarden €

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Keine Tierqual„produkte", keine Zerstörung des Klimas, der letzten verbliebenen Regenwälder und des gesamten Planeten!

  • Kann vielem, was die Fleischgegner vorbringen voll zustimmen. Viel besser wäre es aber noch, sie würden folgende Fakten bedenken, dann wäre ihre Argumentation weniger angreifbar:

    71% der weltweiten Agrarfläche ist Weideland. Aufgrund der klimatischen Verhältnisse lässt sich dort nur Milch, Butter Käse usw. erzeugen - und eben Fleisch. Sollen die Tiere dann alle beerdigt anstatt gegessen werden - und die Bauern auf den Verdienst durch das Fleisch verzichten? Oder gleich das ganze Weideland aufgegeben werden und alle Bauern dort ziehen in die Städte?

    Das Problem ist also nicht der prinzipiell der Fleischverzehr, wer so argumentiert, blendet diese Fakten aus.

    Neben all dem, was die KommentatorInnen hier zurecht anprangern - das wirkliche Ernährungsproblem ist, dass 71% der Ackerfläche für den Futtermittelanbau verbraucht werden!

    www.umweltbundesam...masse_bf_klein.pdf

    Und um 1 kg Fleischprotein zu erhalten werden meines Wissens 13 kg Futtermittel-Protein benötigt. DAS ist der wirkliche Unsinn des massenhaften Fleischkonsums. Wenig Fleisch aus Weidehaltung zu essen wäre nicht das Problem.

    Hier machen es sich die Veganer in ihrer Argumentation leider zu einfach. Eigentlich schade.

    • @Jörg Kahl:

      „Sollen die Tiere dann alle beerdigt anstatt gegessen werden - und die Bauern auf den Verdienst durch das Fleisch verzichten?" Ist das jetzt satirisch oder ernst gemeint? Kann nur satirisch gemeint sein!

    • @Jörg Kahl:

      Das durch einen rückläufigen Fleischkonsum frei werdende Weideland ließe sich doch recht gut aufforsten, damit wäre das Klima nicht nur um die Methanemissionen der Rindviecher entlastet sondern auch noch zusätzliches CO2 gebunden.

      • @Ingo Bernable:

        Grünland, Moorboden, selbst Ackerboden sind x fache bessere CO2 Speicher als ein Wald. CO2 wird im Humus gebunden, und da sind alle Wirtschaftsformen besser als der Wald.



        Übrigens entsteht Humus nur mit Organischer Düngung ( Gülle, Mist ), weil diesen die Bakterien für den Zersetzungsprozess benötigen.

    • @Jörg Kahl:

      Sie bringen meines Wissens vernünftige und richtige Fakten.



      Falls es stimmt, dass "71% der weltweiten Agrarfläche" Weideland ist, dann könnten doch einfach mehr Gewächshäuser dort gebaut werden, um den klimatischen Bedingungen weitere Nahrungsmittel abzuringen!



      Das ist eventuell leichter gesagt als getan. Gewächshäuser wären auf jeden Fall sinnvoller als PKWs oder neue Möbel.

      • @tsitra:

        Klar doch Gewächshäuser! Und vorher schön alles noch zubetonieren.

        • @Rudolf Fissner:

          Bitte nicht polemisieren.



          Ein Gewächshaus kann aufgestellt werden ohne "alles zu betonieren"!

          Haben Sie einen besseren Vorschlag, wie Weideflächen ohne (so viele ) Säugetiere zu Nahrungsmittelerzeugung genutzt werden könnten?

    • 0G
      01349 (Profil gelöscht)
      @Jörg Kahl:

      "Sollen die Tiere dann alle beerdigt anstatt gegessen werden - und die Bauern auf den Verdienst durch das Fleisch verzichten?"

      Wie funktioniert das eigentlich in Indien?

      • @01349 (Profil gelöscht):

        Übrigens, Indien ist einer der weltgößten Rindfleischexporteure.

      • @01349 (Profil gelöscht):

        Schauen sie einfach mal in ein indisches Kochbuch, wieviel Fleischrezepte es da gibt. Sind doch nicht alles Vegetarier in Indien.

    • @Jörg Kahl:

      Nur kurz: Einmal abgesehen davon, dass die Weidehaltung prozentual kaum eine Rolle spielt und für Schweine und Hühner auch gar nicht in Betracht kommt, haben Forscherinnen der Universität Basel Folgendes herausgefunden: Immer mehr Alpwiesen mit ihrer wertvollen Artenvielfalt werden durch Erosion zerstört. Dafür verantwortlich: die landwirtschaftliche Nutzung und der Klimawandel.



      Bis zu einer Höhe von etwa 1800 Metern verursache vor allem die Viehzucht vermehrt Schäden. «Heute werden deutlich mehr Rinder auf talnahe Weiden getrieben“, erklärt die Studienleiterin. Außerdem seien die Tiere heute schwerer als in den 1970er-Jahren.

      www.horizonte-maga...WolKTJusyMqp9YDqCw

      Hinzu kommt, dass auch Weidetiere emittieren usw.

  • Die Nachfrage nach möglichst billigem Fleisch und sonstigen Tierprodukten bewirkt die Misshandlung und Tötung von Tieren und die Ausbeutung (=Misshandlung) von Menschen.

    Und da mindestens 70% der Menschen (egal welcher politischer Richtung angehörend) möglichst billiges Fleisch und sonstige Tierprodukte haben möchten DELEGIEREN sie die Misshandlung und Tötung von Tieren an schlecht bezahlte Menschen.

    Würden genug Menschen die oft grausamen Zustände in den Tierfabriken wirklich schlimm finden, dann wäre das gesetzlich verboten!

    Ich bin immer wieder erstaunt wie auch hier bei den Zuschriften um diese einfache Tatsache "herumrelativiert" wird oder sie einfach geleugnet wird.

    Wer Mitleid mit den misshandelten Tieren empfindet kann wenig tun. Manche hoffen, dass die, die das delegieren, irgendwann irgendwie dafür bestraft werden.

    Die Forderung nach Vegetarismus ist



    zu schwach, weil Milchproduktion auch mit Qual und Töten verbunden ist. Die Forderung müsste heißen:



    Veganismus oder viel viel strengere Tierschutzgesetze für die Haltung



    und Tötung.

    Ich merke einmal mehr:



    Menschen sind so unterschiedlich!

  • 8G
    83191 (Profil gelöscht)

    Das Prinzip zur Rettung unseres Planeten ist eigentlich einfach, wir alle wissen es instinktiv, einige wenige gehen sogar noch weiter und die Meisten ignorieren es aus verschiedenen Gründen.

    Reduktion.

    - Weniger Produkte konsumieren, die dafür länger halten.



    - Weniger Fleisch essen, das dafür deutlich nachhaltiger "produziert" wird. (Damit einher geht auch, Viehbestände massiv zu reduzieren. Und doch Herr Maurin, Bio-Fleisch ist eine Lösung, selbst wenn die Tiere in den gleichen Schlachthöfen zerlegt werden. Weil es eben nicht annähernd so viele sind ! Damit entfällt die Notwendigkeit der Massen an Mitarbeitern, das Gehalt selbiger ist nicht mehr der dominierende Faktor).



    - Indivdualverkehr in Städten drastisch reduzieren und öffentlichen Nahverkehr ausbauen (incl z.B. Fahrgemeinschaften).

    Und wenn man schon mal dabei ist:



    - Bestmögliche Umstellung auf regenerative Energiequellen. Dann fällt auch das Recycling leichter



    - Und Gesundheits- / Pflegesysteme sollten genauso wenig profitorientiert arbeiten wie Polizei, Feuerwehr oder die Bundeswehr. Ich hoffe ich bringe jetzt Niemanden auf die falschen Ideen...

    Das wissen wir im Prinzip alle.

    Die Hoffnung auf eine Lösung unserer Probleme durch kleine Schritte habe ich mittlerweile aufgegeben. Ich fang derweil trotzdem schon mal an. Kein Auto, max 3 Tage die Woche Fleisch/Fisch, meine Klamotten und Schuhe reparieren (lassen) anstatt neu kaufen, selbst gesund halten und irgendwann auch den eigenen Strom produzieren.

    Man kann natürlich noch weiter gehen, aber kalter Entzug lässt sich noch schlechter verkaufen als Reduktion oder freiwilliger Verzicht ;-)

    • @83191 (Profil gelöscht):

      „Bio-Fleisch ist eine Lösung." Schade, dass (auch) Sie sich nicht informiert haben, BEVOR (auch) Sie etwas posten, somit Dinge Posten, die faktisch falsch sind. Offenbar sind auch Sie auf den Marketing-Trick „Bio" der Tierqualindustrien hereingefallen (oder wollten hereingefallen - fühlt sich nunmal besser an, kein schlechtes Gewissen zu haben)! Tierqual„produkte" sind NIE „Bio", können es auch NIE sein!!!

      „Bio"-Tierqual„produkte" (anders bei pflanzlichen Produkten, da hat „Bio" tatsächlich einen signifikanten Stellenwert, welcher bei Tierqual„produkten" grundsätzlich bei null liegt), eine manipulative Idyllisierung und Utopisierung der und durch die Tierqualindustrien. Einziges Ziel: Profitmaximierung und ein „gutes Gewissen" bei deren Auftraggeber*innen (Omnivor*innen/Vegetarier*innen) zu erzeugen, sonst NICHTS. Ethisch, moralisch, ökologisch, ökonomisch und gesundheitlich nahezu oder ebenso katastrophal, wie „konventionell" produzierte" Tierqual„produkte"!

      www.vegpool.de/mag...-umweltschutz.html

      www.nzz.ch/wissens...orinder-ld.1390177

      www.zeit.de/wissen...limakiller-fleisch

    • @83191 (Profil gelöscht):

      In der Tendenz habe ich viele Überschneidungen mit Ihnen, auch wenn ich da radikaler ansetzen würde bzw. noch einige Punkte ergänzen würde. Realpolitisch sind die Maßnahmen, die Sie aufzählen auf jeden Fall eine Verbessung gegenüber jetziger Politik. Und es sind Lösungen, die jetzt umsetzbar wären. Die u.a. von Liberalen geäußerte Position, dass es an Forschung und Entwicklung neuer Technologien bedürfe, um gegen den Klimawandel entgegenwirken zu können, stimmt eben so nicht und ist als ein illusionäres "Weiter-so!" einzuordnen. Insofern treffen Sie es in Ihrem ersten Absatz sehr gut, finde ich.



      Ökologisch gesehen, mag eine Reduzierung und Umstellung auf "Bio-Tierproduktion" ausreichend sein. Die Frage ist allerdings, wie groß die Reduzierung ausfallen muss, damit die nötige CO2-Emissionseinsparung erreicht werden kann. Jedoch ist jede Reduzierung ein Schritt in die richtige Richtung. Allerdings ist die Tierproduktion tierethisch betrachtet meines Erachtens generell problematisch. Auch "Bio-Tiere" werden u.a. eingesperrt und getötet. "Bio-Haltung" ignoriert somit ebenso grundsätzliche Bedürfnisse der Tiere. Grundlegend erschwerend kommt hinzu, dass es für den Konsum von Tierprodukten (insbesondere in Deutschland) keinerlei lebensnotwendige Gründe gibt. Vegane Ernährung plus VitaminB12-Supplemente ist ebenso gesund wie omnivore. Des Weiteren ist die vegane Küche weitverbreitet, ungemein vielfältig und gerade in Städten gut verfügbar. Insofern ist da sicher Luft nach oben und für Menschen, die sich bisher omnivor ernährten noch vieles leckeres zu entdecken. ;)



      Mh, was kann mensch da noch machen?



      * Bahn-, Fahrradreisen o.ä. statt Flugreisen



      * Ökostrom von unabhängigen Kleinanbietern beziehen (ist, meine ich, nur unwesentlich teurer)



      * Foodsharing/Containern



      so Geld verfügbar ist:



      + Bio-Lebensmittel kaufen



      + zur Ökobank wechseln



      ...

      • @Uranus:

        „Ökologisch gesehen, mag eine Reduzierung und Umstellung auf "Bio-Tierproduktion" ausreichend sein."

        „Bio"-Tierqual„produkte" (anders bei pflanzlichen Produkten, da hat „Bio" tatsächlich einen signifikanten Stellenwert, welcher bei Tierqual„produkten" grundsätzlich bei null liegt), eine manipulative Idyllisierung und Utopisierung der und durch die Tierqualindustrien. Einziges Ziel: Profitmaximierung und ein „gutes Gewissen" bei deren Auftraggeber*innen (Omnivor*innen/Vegetarier*innen) zu erzeugen, sonst NICHTS. Ethisch, moralisch, ökologisch, ökonomisch und gesundheitlich nahezu oder ebenso katastrophal, wie „konventionell" produzierte" Tierqual„produkte"!

        www.vegpool.de/mag...-umweltschutz.html

        www.nzz.ch/wissens...orinder-ld.1390177

        www.zeit.de/wissen...limakiller-fleisch

      • 8G
        83191 (Profil gelöscht)
        @Uranus:

        Unser gegenwärtiges Bio-System ist - höflich gesprochen - verbesserungswürdig.

        Ich bin da relativ klassisch. Die Tiere sollten auf freien Wiesen/Weiden aufgezogen werden, in ihren eigenen Gruppen mit relativ freier Bewegung (also keine Stall-Kabinen sondern frei laufende Tiere) und wenn das Tier irgendwann geschlachtet wird, dann habe ich damit auch kein Problem. Diese Art der Tierhaltung reduziert das Angebot wahrscheinlich auf 1/10 der gegenwärtigen "Bestände".

        Die Vegane und Vegetarische Küche frequentiere ich regelmäßig. Aber wie oben erwähnt:

        "Man kann natürlich noch weiter gehen, aber kalter Entzug lässt sich noch schlechter verkaufen als Reduktion oder freiwilliger Verzicht ;-)"

        • @83191 (Profil gelöscht):

          ... Sie würden aber wohl nicht auf die Idee kommen, Katzen oder Hunde mit CO2 betäuben zu wollen, um sie abzustechen und ausbluten zu lassen, obgleich sie sich von Schmerzempfinden, Intelligenz und Sozialverhalten wenig vom Schwein unterscheiden, dessen Ende ja aktuell in der Tierproduktion so aussieht?

          • 8G
            83191 (Profil gelöscht)
            @Uranus:

            Ich bin nicht im Bilde welche Methoden oder ggf. bessere Alternativen zur Verfügung stehen.

            Grundsätzlich habe ich kein Problem Haustiere auf dem gleichen Niveau wie Nutztiere zu behandeln. Alles Andere wäre irgendwie verlogen.

      • @Uranus:

        Ich schließe mich Uranus an.

        Auch im Bio-Bereich sind z. B. Besatzdichten von 3 000 „Legehennen“ oder 4 800 „Masthühnern“ zulässig. Um den Profit zu erhöhen, wird noch dazu häufig Stall an Stall gebaut, wodurch man ohne Weiteres auf 40 000 Tiere pro Betrieb kommt.

        www.facebook.com/Z...M4MjU1OTcyODgzMjM/

        Da verwundert es meines Erachtens wenig, dass sowohl Foodwatch als auch das Thünen-Institut zu dem Ergebnis kamen, dass es im Hinblick auf die Tiergesundheit keine signifikanten Unterschiede zwischen Bio und konventionell gibt:

        www.foodwatch.org/...inem-kranken-tier/

        www.thuenen.de/de/...ellschaft-leistet/

        Zudem stellen auch im Bio-Bereich antibiotikaresistente Keime ein Problem dar (siehe mein Post mit dem TV-Tipp weiter unten).

  • Kein Fleisch - keine Ausbeutung ? wieder einmal fehlt jede Grundeinsicht in das banale Faktum, dass ohne Ausbeutung kein Mehrwert produziert, sprich überhaupt keine Produktion im Kapitalismus möglich ist. Ebenso banal sichert eben diese Ausbeutung den Einzelnen je nach Position im Konkurrenzkampf mal auskömmliche, mal kümmerliche Einkünfte zu... zwar wird kaum jemandem die Subventionsbutter vom Brot genommen, ziemlich sicher aber der Biotofu wenn mensch da gleichzeitig noch Vitamine speisen und Miete zahlen will. Der saubere Konsum, die vegetarische Verzichtsethik dienen als moderner Ablasshandel und vermittelt moralischen Distinktionsgewinn für Menschen die sich besser fühlen wollen. ... Nun skandalisiert Herr Maurin in seinem Artikel für die TAZ aber gerade die Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie. Wie hier schon mehrfach treffend festgestellt wurde könnte das ebenso für den Gemüseanbau, oder auch das Baugewerbe (...) getan werden. Doch nicht etwa den Betroffenen und nur am Rande der Gewerkschaft NGG hält Herr Maurin hier das Sprachrohr hin. Nein, zum Hauptkritiker der Verhältnisse werden die Antihumanisten von Peta aufgebaut. Der 08.05. liegt gerade vier Tage zurück da, die einzig integere moralische Position muss daher lauten, dass eine ideologische Lobbygruppe die die millionenfache Vernichtung durch Arbeit für schmierige Tierrechtskampagnen missbraucht und vom "Holocaust auf ihrem Teller" spricht, jedes Recht auf einen moralischen Standpunkt verwirkt hat. Es ist bestürzend wofür sich linke Presse des lieben Viehs zuwillen da hergibt. Bekäme etwa die AFD den gleichen Platz hier bestände sie aus mehr ökofaschistischen Veganern?



    Als feministische Stripperin in der Corona-Pause genieße ich zudem gerade meine Zeit als Venus im Pelz ... und habe kein Verständnis für Organisationen die nackt rasiertes Frauenfleisch als moralische Ware handeln.

    • @LuckyLulu :

      Ich gebe Ihnen bezüglich Ihrer Kritik an PETA recht. Schade, dass auch die TAZ immer wieder solche Organisationen zitiert, gibt es doch gute Alternativen wie Tierbefreier*innen, die linkssemanzipatorischen Anspruch vertreten, weniger Kritik am individuellen Konsum äußern sondern Tierausbeutung und Kapitalismus kritiiseren/bekämpfen.



      Dann noch zum "moralischen Distinktionsgewinn" - sicher mögen einige Menschen ihren Veggie-Standpunkt als unpolitisch verstehen und allein auf sich beziehen. Vergessen sollte aber nicht der politische Ansatz wie Tierrechte/Tierbefreiung, mit dem eine radikale Veränderung des Mensch-Tierverhältnisses angestrebt wird und das jetzig vorherrschende Bewusstsein angegriffen wird, wonach es sich bei den unzähligen, grausam getöteten Schweinen, Rindern usw. "ja nur um Tiere handelt".

      • @Uranus:

        Was ist an PETA zu kritisieren? Nichts! Oder denken Sie da an deren unmissverständliches Klartext-Reden- und Zeigen, welches dem/r einen oder anderen (omnivor/vegetarisch) Auftraggeber*in der barbarischen Tierqualindustrien, nachvollziehbarerweise, denn wer bekommt schon gerne einen Spiegel (über die Verbrechen an den Tieren) vorgehalten?, zu unbequem ist? Vielleicht sollten Sie nicht diejenigen kritisieren, die all die unfassbaren Missstände und Verbrechen ungeschönt zeigen und aussprechen, sondern vielmehr diejenigen, die sie verursachen, verantworten und beauftragen: Omnivor*innen und Vegetarier*innen!!!

  • Die Ursache der Probleme sind die Arbeitsbedinungen der Schlachthof-Mitarbeiter. Daraus eine Diskussion im Kontext Fleischkonsum zu machen, erinnert mich irgendwie an Trump.

    Peinlich und ärgerlich ist das.

  • Jap. "Keine Fleisch - keine Ausbeutung."

    Schau doch einfach nochmal in die ganzen Taz Artikel zu den Erntehelfern aus Rumänn rein. Dann fällt der Groschen.

  • Kein Fleisch keine Ausbeutung. Vielleicht ist die gegenwärtige Zeit, der richtige Augenblick um überhaupt einige existenziellen Fundamente unserer Demokratie neu zu überdenken und auf die Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur grundsätzlich zu verzichten.



    Alles was wir an Bildern in unserer Umwelt sehen oder in den täglichen Nachrichten hören, ist aus mehr oder weniger guten oder unermessliche Leiden verursachenden Ideen entstanden.



    Es steht doch jeder Bürgerin und jedem Bürger frei, sich darum zu bemühen von heute an oder ab morgen bei allem was wir tun oder beabsichtigen zu tun Nichts und Niemandem mehr vorsätzlich einen Schaden zu zufügen.



    Das tägliche praktizieren von Achtsamkeit und tätigem Mitgefühl im Umgang mit der Schöpfung allen Lebensformen auf dem Blauen Planeten Erde ist aus meiner Sicht eigentlich ein ungeschriebenes Gesetz und die humanistische Voraussetzung für die Erkenntnis, dass die ganze menschliche Entwicklung auf dem einzigen bewohnbaren Planeten im Universum vom individuellen Verhalten von jedem Einzelnen abhängt.

    • @Frank Mögling:

      Solange man es sich leisten kann ...

    • @Frank Mögling:

      "Es steht doch jeder Bürgerin und jedem Bürger frei, sich darum zu bemühen von heute an oder ab morgen bei allem was wir tun oder beabsichtigen zu tun Nichts und Niemandem mehr vorsätzlich einen Schaden zu zufügen."

      Stimmt. Also los. Sie zuerst, der Rest folgt bestimmt - irgendwann...

      Merke: "Utopie" ist, wenn man etwas für richtig hält und sich dann vorstellt, alle Anderen sähen das auch so.

  • Ich bin kein Freund von Peta, stimme aber der Aktivistin zu:

    "Ganz klar: kein Fleisch mehr kaufen."

    Den Rest lasse ich Morrissey singen:

    Meat is Murder

    "Heifer whines could be human cries



    Closer comes the screaming knife



    This beautiful creature must die



    This beautiful creature must die



    A death for no reason



    And death for no reason is murder



    And the flesh you so fancifully fry



    Is not succulent, tasty or kind



    It's death for no reason



    And death for no reason is murder "

    www.youtube.com/watch?v=eviyEJRZX30

    • @Jim Hawkins:

      "Den Rest lasse ich Morrissey singen"

      ... und damit erreicht er auch sein Ziel. Bei der quakenden Stimme schiebe ich sogar mein Dry Aged Beef mit Kartoffelpüree entnervt zur Seite.

      Er möge nur bitte aufhören zu singen.

      • @Alexander Stein:

        Vielleicht das Lied ein anderes Mal anhören, sich mehr auf den Text konzentrieren und sich fragen, wieso bspw. Hunde hierzulande quasi als Familienmitglied geschätzt und als solches behandelt werden und die ebenso intelligenten und sozialen Schweine nach einer "CO2-Betäubung" im Akkord abgestochen werden ...

  • "Die Tierrechtler von Peta glauben nicht, dass sich die Probleme durch bessere Kontrollen in den Griff bekommen ließen.. „Die Ämter haben gar nicht genug Kapazitäten“, sagt Aktivistin Kainz."

    Das stimmt doch nicht.



    Es braucht gerade mal eine Kapazität, die einen Laden dicht macht in solchen Fällen. Schon beim ersten Corona Fall. Schon bei den erwähnten Viruserkrankungen zuvor: den Verantwortlichen für Corona beim Gesundheitsamt oder ggfs. beim Gesundheitsministerium.

    Der Aufwand ist ein Schreiben, welches salopp gesprochen, in einer halben Stunde geschrieben ist.

    Wenn die Läden häufig genug geschlossen werden, wird man sehen, wie schnell die Schlachtereien reagieren können.

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      exakt, eine Polizeistreife mit Schutzausrüstung fährt da hin übergibt den Zettel, überwacht das runter-fahren des Betriebs und versiegelt die Eingänge.

      • @83379 (Profil gelöscht):

        Nicht vergessen, vorher die Betreiber rein zu tun.

  • Schade, dass von der Fleischfraktion fast nur Scheinargumente geliefert werden.



    Zu sagen, dass Gemüse auch schlecht produziert wird ist kein Argument in dieser Debatte, sondern lenkt nur von ihr ab und bessere Bedingungen für den Gemüseanbau zu fordern wäre eine extra Debatte.



    Stattdessen könnte ja angebracht werden, dass viele Flächen die für den Anbau von XYZ verwendet wird ursprünglich mal sumpfige Grasslandschaft war, auf der ein Traktor nicht fahren konnte und Trockengelegt wurde. Dadurch ist viel CO² frei geworden, obwohl die Fläche ideal geeignet wäre um Tiere drauf weiden zu lassen und genau dieses Fleisch/Käse/Schlagmichtot wäre Klimaneutraler als alels was wir sonst mit dem Gelädne machen. (Ausser wir lassen es in Ruhe vielleicht)



    Mein Problem mit dem aktuellem Fleischkonsum ist, dass wir die Tiere mit Lebensmitteln füttern, die auf Flächen wachsen, wo auch Nahrung für Menschen wachsen könnte.

    de.wikipedia.org/wiki/Viehbesatz



    de.wikipedia.org/wiki/2000m%C2%B2



    Daraus folgt, das wir bei 60 Millionen Großviechern (GV) ca 55 Millionen Hektar Land benötigen.



    Ein Mensch benötigt 2000m² = 0,2 Hektar. Das bedeutet, das allein die Tiere in Deutschland die wir schlachten Landwirtschaftliche flächen Konsumieren die 270 Millionen Menschen ernären könnten.



    Dazu kommt, das die Ausscheidungen der Tiere bereits das Trinkwasser vergiften + der gebrauch von Antibotiker im Tierbereich die gefährlichen Multiresistenten Keime erzeugt. Es gibt leider kein Argument mehr für den Fleischkonsum und für Milch auch nciht, die habe ich garnciht mit reingerechnet.



    => ich lebe Vegan.

    • @Upgrade:

      Es gibt nunmal KEIN EINZIGES Argument für den Konsum von Tierqual„produkten" (Fleisch, Milch/Milchprodukte, Eier, Fisch, Tierhaut: Leder, Pelz, Federn, Wolle...), sondern nur Argumente DAGEGEN, somit greift jeder/e Auftraggeber*in der Tierqualindustrien: Omnivor*in/Vegetarier*in zu Scheinargumenten, und seien sie noch so unsinnig, absurd, abstrus, fake, sinnfrei!

    • @Upgrade:

      Die Ursache für die Corona Fälle in den Schlachthöfen ist aber nicht Fleisch, sondern Ausbeutung. Und diese verschwindet nicht, wenn der Fleischkonsum aufhört. Sie wird sich nur verlagern.

      PS: Nette Milchmädchenrechnungen :-)

    • @Upgrade:

      "Zu sagen, dass Gemüse auch schlecht produziert wird ist kein Argument in dieser Debatte, sondern lenkt nur von ihr ab und bessere Bedingungen für den Gemüseanbau zu fordern wäre eine extra Debatte."

      Nun ja, das ist die Sache mit dem Glashaus und den Steinen, die man nicht schmeißen sollte.

      Alles nur Ablenkungen.

      • @rero:

        ... der "passionierten" Tierproduktesser.







        Tatsache ist: Kein anderer Konsum hat so gravierende Auswirkungen wie der von Tierprodukten. Exemplarisch nennen möchte ich hier neben Tierleid und Menschenausbeutung Antibiotikaresistenzen, Ammoniak-/Feinstaub- und Nitratbelastung, Klimaerhitzung, Artensterben, Welthunger (um etwa 1 Kilo Fleisch zu produzieren, werden mehrere Kilo an Futtermitteln benötigt), Wasserverschwendung sowie das Befördern von Pandemien.

        Zudem ist eine pflanzenbasierte, vollwertige Ernährung nachweislich gesund. Hier hat man die Möglichkeit, auf dem eigenen Teller gegen diverse Missstände auf einmal zu protestieren.

        • @Christina de Havilland :

          Sehr guter und wichtiger Kommentar... wollen die Auftraggeber*innen der Tierqualindustrien sicherlich nicht hören, weshalb sinnbefreite Gegenkommentare nicht lange auf sich warten lassen werden!

        • @Christina de Havilland :

          ...und was hat das mit den Arbeitsbedingungen und dem Ansteckungsrisiko mit COVID-19 zu tun?

          Ist ja schön und gut, wenn man ein Thema hat (hier: Fleischkonsum und seine ökologischen Folgen). Aber muss man es in JEDE Diskussion reindrücken??

      • @rero:

        "Zu sagen, dass Gemüse auch schlecht produziert wird ist kein Argument in dieser Debatte, sondern lenkt nur von ihr ab ..."

        Nicht nur "schlecht produziert". Das klinkt zu euphemistisch. Unter Ausbeutung von Natur und Mensch läuft es im Gemüseanbau ab.

        Und es lenkt auch nicht ab.



        Es ist doch niemanden damit geholfen, wenn man in der Fleischindustrie übertrieben gesagt, das doppelte verdient während die anderen Mindestlöhner (im Ausland gar noch weniger) weiterhin in ihrem Status verbleiben.

  • Nur mal als Anstoss : Ohne Knochenleim kein Kupfer ...dieses nette Material was für jede Form von Anwendung der Elektrizität unabdingbar ist

    • @andreas mirko:

      Wat?

  • "Für viele Vegetarier ist der aktuelle Corona-Ausbruch in Schlachthöfen ein weiteres Argument gegen Fleischkonsum."

    1. Geht doch nichts über Selbstbestätigung. Gut für Euch, nehmt Euch 'nen (Bio-Dinkel-)Keks!

    2. Wieder mal einer dieser "Wie spanne ich Corona vor meinen politischen Karren"-Vorstöße.

    zu 1.: Eigentlich alles gesagt. Der Artikel könnte an der Stelle enden. Oder kommt da dann am Ende doch wieder der erhobenen Zeigefinger, weil die Vegetarierer es selbstverständlich nicht dabei belassen, können, von sich selbst das als "richtig" erkannte Verhalten zu verlangen?

    zu 2.: Unhygienische und ausbeuterische Arbeitsbedingungen sind weder an den Fleischkonsum noch irgendetwas anderes gebunden. Es gibt sie überall da, wo Menschen lieber billig als nachhaltig konsumieren. Die Lösung wäre, GENERELL bewusster und zertifiziert "fair" einzukaufen (auch wenn das den eigenen Konsum quantitativ schädigt, weil teurer). Nur schauen PETA & Co. sicher nicht halb so genau hin, wenn Erntehelfer auf Feldern oder Obstplantagen genauso zusammengepfercht und ausgebeutet werden. Könnte ja den Kausalzusammenhang untergraben...

    Leute, wenn ihr Tiere schützen wollt, tut das! Aber Tiere schützen zu wollen, indem Ihr die armen Schlachthofarbeiter auf den Schild hebt, macht die nicht minder zum Instrument einer Politik, der sie eigentlich egal sind.

    Denn hey, ratet doch mal, was Jenen, die heute trotz Corona in Schlachthöfen arbeiten, wichtiger ist: Ihr Ansteckungsrisiko oder ihr Job? Kämt Ihr auf die Idee, sie das mal zu fragen, bevor Ihr Euch für die Abschaffung ihres Jobs in die Bresche schmeißt?

  • Menschen ausbeuten und gefährden, damit Tiere getötet und gegessen werden können, ist widerlich. Viele sind mir zuvorgekommen mit dem Offensichtlichen: Auch beim Gemüseanbau werden die Salatsklaven ausgebeutet und zusammengepfercht. Auch hierzulande, denn vor einigen Wochen wurden eigens Spargelstecher und Erdbeerpflücker eingeflogen. Angeblich sind die Konsumenten selbst schuld, weil sie nicht bereit sind, mehr für Fleisch und Gemüse zu zahlen. Aber der Rest des Geldes geht bei so manchen für die Miete drauf. Die Ursache für die Ausbeutung von Mensch und Tier ist der Kapitalismus.

    • @Patricia Winter:

      Ganz so einfach ist es aber auch nicht.



      Wer hält den Kapitalismus denn am Laufen?



      Die da oben?



      Es gibt ja nun weder ein Menschenrecht auf Fleischessen noch eins auf Ausbeutung Schwächerer. Wer sich was zu einem reellen Preis nicht leisten kann, kann doch nicht drauf pochen, dass es gefälligst so billig bereit gestellt wird, dass man selbst doch dran teilhaben kann und dann jemand anders (in dem Fall Tiere und Lohnsklaven) die Differenz zahlt.



      Und das betrifft nicht nur Lebensmittel.

    • @Patricia Winter:

      Gulaschkommunismus

      Kapitalismus ist ja wohl eher dafür da, dass die Menschen hungern, also kein Fleisch haben. Für den Massenmord an Tieren ist der Sozialismus zuständig, der gefüllte Fleischtöpfe für jeden will.

      • 0G
        05158 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Das jetzt der Gulaschkommunismus, in Form des Sozialismus für den Massenmord an Tieren zuständig ist, diese Behauptung kann nur ihnen gelingen.



        ....."Der Ausdruck „Gulaschkommunismus“ geht auf Nikita Chruschtschow zurück und meint die Aufhebung der Stalin-Doktrin vom Primat der Schwer- und Stahlindustrie in der sozialistischen Wirtschaftpolitik. Aus den Ereignissen von 1956 gewinnt Kádár die Erkenntnis, die Konsumbedürfnisse der Bevölkerung stärker zu befriedigen.



        Nach den Wirtschaftsreformen von 1968 bedienen sich westliche Medien dieses Begriffes, um den ungarischen Sonderweg zu klassifizieren.

        In den 1980er Jahren werden Budapest und der Balaton für den gesamten Ostblock zum „bunten Schaufenster“. Hier erlebt man *westliche Kauflandschaften*. Hier trifft man sich mit westdeutschen Freunden und Verwandten....."

        www.deutsche-einhe...oulaschkommunismus

        de.wikipedia.org/w...Gulaschkommunismus

        • @05158 (Profil gelöscht):

          Das Sozialisten und Kommunisten munter wie jeder andere auch viel und gerne Fleisch futtern, auch aus Massentierhaltung und diese auch betreiben, diese banalste aller banalen Erkenntnisse, die wird wohl ziemlich vielen gelingen.

          Massentierhaltung, Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften, war das nicht die Erfindung des Kommunismus? Als hier noch Kleinbauern rumwurstelten, da waren die im Kommunismus bereits zu Riesenbetrieben zwangskollektiviert worden.

          "Platznot, Kannibalismus und Kastrationen ohne Betäubung: Auch in der DDR war die auf Effizienz ausgerichtete industrielle Nutztierhaltung oft alles andere als artgerecht." www.spiegel.de/ges...-ddr-a-950188.html

          • 0G
            05158 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Herr Fissner, ich stelle Humor in Form von fleischfutternden Sozialisten u. Kommunisten fest. Das erinnert mich an die Fledermaus d. über die Alpen flog.(o.n.)



            Es ist wie immer vielschichtiger.



            ...."Eine weitere Folge der Kollektivierung war die Flucht tausender Landwirte in den Westen. Der versuchte Ersatz der Arbeitskräfte durch Industriearbeiter und sogar durch Strafgefangene scheiterte. In den Dörfern hieß es damals, dass sich der (tatsächlich nicht existierende) LPG Typ IV durchsetzen werde, „in dem die Menschen weg, aber der Betrieb noch da wären“.

            Schnee von gestern!

            Zum Nachlesen auch für mich, immer mal wieder interessant.

            de.wikipedia.org/w...tschaft_in_der_DDR

            PS:



            Ich bevorzuge kreatives Banalisieren.



            ;-)

            • @05158 (Profil gelöscht):

              Schön 👍



              Aber was wollten Sie nun über die real existierende Massentierhaltung im Kommunismus sagen?

    • @Patricia Winter:

      Der Kapitalismus ist aber auch die Ursache dafür, dass es hierzulande überhaupt Fleisch und Gemüse für Alle gibt und die Erde immerhin in der Lage ist, trotz Übervölkerung über sechs von sieben ihrer Bewohner hinreichend zu ernähren. Das sollte man nicht vergessen, bevor man das nächste Pferd vor den eigenen politischen Karren spannt und gegen den Kapitalismus und seine Mieten wettert (nur zur Info: Wenn nicht genug Wohnraum für alle in einer gefragten Lage existiert, dann hilft auch kein Sozialismus: Dann muss halt ein Teil der Interessenten wohnen, wo er nicht wohnen will, und er hat dann im Zweifel noch weniger Einfluss darauf, ob er zu den Begünstigten gehört oder nicht).

  • Der Vize-Vorsitzender Freddy Adjan"bestätigte" nicht (wessen?) Anmerkungen oder Nachfragen (Maurins?) und fügte auch nicht den Ausführungen der Peta Aktivistin etwas hinzu. Da gab es keinen Austausch.

    Freddy Adjan tätigte diese Aussage eigenständig vor 14. Tagen in einer Presseerklärung, die hier nicht verlinkt oder erwähnt wurde: www.ngg.net/presse...-unverantwortlich/

  • Der nächte Supergau ist vorprogrammiert



    Verlust der Antibiotika

    Billiges Fleisch führt nicht nur zu Ausbeutung, in der Massentierhaltung werden massenhaft Antibiotika eingesetzt, auch solche die eigentlich als Reserve gedacht sind, für den Fall das Bakterien Resitenzen entwickeln. Da diese Resitenzen unter Bakterien weitergegeben werden, droht der Verlust von wirksamen Antibiotika mit der Folge, dass jemand bereits an einfachen Entzündungen versterben kann.



    www.bund.net/theme...s-der-tierhaltung/

    Massenteirhaltung begünstigt auch Viren

    Der Virologe Peter Rottier: "Je mehr Tiere zusammen auf einer kleinen Fläche gehalten werden, desto leichter können Viren zirkulieren und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie früher oder später auf den Menschen überspringen. In dieser Hinsicht stellt die Massentierhaltung ein Risiko für die öffentliche Gesundheitdar."



    www.spektrum.de/ne...urce=pocket-newtab

    • @kamera mann:

      Vielen Dank. Für Interessierte anbei noch einige weitere Links zu der Thematik:

      www.haller-kreisbl...OSv8fQLRi-CjprQ9jQ

      "Epidemien werden durch den weltweit steigenden Fleischkonsum, die steigende Zahl der Tiere in der Massentierhaltung und die Tierzucht begünstigt, die nicht auf genetische Vielfalt, sondern auf möglichst leistungsstarke Tiere abzielt."

      www.deutschlandfun...zzy6nChyUsKdX42_dQ

      "Die wichtigste Ursache für das Übergreifen von Viren liegt in der Transformation von Ökosystemen durch eine Änderung der Landnutzung. (...) Eine zentrale Herausforderung ist, die Art und Weise, wie wir unseren Proteinbedarf decken, zu überdenken. (...) Wenn wir unseren Proteinbedarf weiter auf die bisherige Weise decken – und hier spielt Rindfleisch eine große Rolle – wird die Gefahr des Virenübergreifens rasant wachsen.



      Wir müssen uns nüchtern fragen: Gibt es andere Wege, um den Proteinbedarf zu decken? Gibt es Alternativen für die derzeitige Tierhaltung? Und darüber müssen wir als Weltgemeinschaft ernsthaft nachdenken."

      amerika21.de/analy...und-agrarindustrie

      www.who.int/en/new...ibiotic-resistance

      www.stern.de/gesun...dern--9190450.html

      • @Christina de Havilland :

        Danke für die Links

      • @Christina de Havilland :

        Ergänzend ein TV-Tipp für Mittwoch, 13. Mai, 22:45 Uhr: ZDF zoom: Gute Pute? Hinter den Kulissen der Geflügelindustrie

        "In einer Stichprobe aus Supermärkten und Discountern waren fast zwei Drittel der konventionellen und immerhin noch ein Viertel der Bio-Putenfleischproben mit antibiotikaresistenten Keimen belastet. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie ist das bedrohlich.

        "Es gibt keine rechtlich bindenden, gesetzlichen Vorschriften für die spezielle Putenhaltung.“

        Trotz der Forderung, mit Blick auf die zunehmenden Resistenzen deren Einsatz zu verringern, gelingt das bei Puten kaum - die hochgezüchteten Fleischlieferanten neigen zu Darmproblemen und Durchfall.

        Mikrobiologin Professor Katarina Schaufler von der Uni Greifswald hat für "ZDFzoom" 63 Putenfleischproben auf resistente Keime untersucht. Mit erschreckenden Resultaten: Auf 62 Prozent der konventionellen Proben gab es antibiotikaresistente Keime, bei Bio-Puten waren es immer noch 25 Prozent.

        "Wenn Sie zum Beispiel gewisse Hygienemaßnahmen in der Küche nicht beachten, können Sie als Verbraucher sich mit diesen Keimen auf dem Fleisch anstecken." Mehr als ein Drittel aller Proben war mit Keimen belastet, die auch gegen sogenannte Reserveantibiotika resistent sind.

        Doch auch die Tiere leiden. Kupierte Schnäbel, Fehlstellungen der Beine, intensiver Antibiotika-Einsatz: Alltag, selbst in Vorzeigeställen. Dabei ist gerade das Kürzen der Schnäbel im Tierschutzgesetz als Amputation eigentlich verboten und nur mit Sondergenehmigung möglich - doch die wird routinemäßig erteilt. Shana Bergmann, Veterinärin an der Ludwig-Maximilians-Universität München, sieht das kritisch: "Wir amputieren beim Schnabel ein Organ, das für das Tier sehr wichtig ist, das sogenannte Schnabelspitzenorgan, das wir gänzlich zerstören. Damit zerstören wir Gewebe, und das ist durchaus schmerzhaft.““

        www.wunschliste.de...SktMQPaFhGFBNeMVq8

    • @kamera mann:

      Nun ist es aber so, dass das Corona Virus von überall zirkulierenden Fledermäusen auf Menschen übergesprungen ist und nicht der Massentierhaltung enthüpft ist.

      Ich sehe es schon kommen, dass es bald zur Ausrottung von Fledermäusen kommt.

      Pandemieursache Nr. 1. ist der Mensch selber, der mal eben von heute auf Morgen die Menschen auf der anderen Weltseite mit dem neusten Virus versorgen kann. Flugzeuge und zig Millionen Flüge pro jahr machen dies möglich.



      Der Schiss der Fledermaus ist der geringste Weg dabei.

      • @Rudolf Fissner:

        Fledermäuse werden im verlinkten Artikel erwähnt. In dem taz Artikel hier geht es ja um die Massentierhaltung. Bei der spanischen Grippe spekuliert man wohl, dass sie ursprünglich von einer Farm stammt. Ich denke aber die Antibiotikaresistenzen sind bedenklicher.

        • @kamera mann:

          Im taz Artikel gehts um Corona in Schlachthöfen (siehe Titel) und Corona kam von Fledermäusen, nicht aus der Massentierhaltung.

  • Im Gemüse- und Obstbau haben wir es geschafft, diese Ernteprodukte werden bei uns kaum noch angebaut. Die Arbeiter leiden in Almeria z. B. aber nicht bei uns. Wir sind ja die Guten.

    • @Bernhard Hellweg:

      Äh, was genau haben wir geschafft?



      Keine Zitrusfrüchte, Papaya, Kiwi, Melonen oder im Winter Zucchini, Tomaten, Paprika und Gurken anzubauen? Liste unvollständig.

  • Jetzt wird irgendwann wieder jemand schreiben, dass Menschen erstens Omnivoren sind und das Schnitzel zweitens halt schmeckt. Ende der Durchsage-

    Und mit diesem Nullargument wird dann wieder die Schulter gezuckt - kann man nichts machen - die Arbeitnehmer aus Osteuropa brauchen das Geld - Bratwurst, Fußball, alles Kulturgut etc., Grillen letzte Bastion der Männer usw. ...

    Beim Fleischfressen scheint auch bei vielen "Linken" das gesellschaftspolitische Gewissen außer Kraft gesetzt zu werden.

    Oder woher kommt es, dass sich kaum jemand rührt gegen die Arbeitsbedingungen dieser ArbeiterInnen, gegen die Qual dieser zur Massenware degradierten Tiere?

    Es schmeckt auch weiterhin.

  • Ausbeutung ist ein leidvolles und mörderisches Handeln.



    Das Leiden der Tiere ist systemisch bedingt, heißt es.



    Doch was fü ein System ist das denn?



    Es ist maximaler finanzieller Gewinn durch Ausbeutung Wehrloser, egal ob Tiere oder Menschen.



    Die meisten Konsumenten ziehen es vor weg zu schauen.



    Für Politiker und viele Medien ist es ein eher unpopuläres Thema, weil es so viele beschämt, die das Tierfleisch lieben.



    Also beuten die Betreiber er sogenannen "Fleisch-Industrie" in einer Art Hinterzimmer unserer Gesellschaft gnadenlos Alles und Jeden aus.



    Deshalb ist insbesondere die sogenannte "Fleisch-Industrie" wie entfesselt und die Verweigerung der Konsumenten deren Treiben weiter zu finanzieren, wäre zu Mindest ein couragierter, bürgerlicher Schritt.



    Doch so lange die deutsche Regierung stolz darauf ist, auch mit dieser Branche in der Export-Weltmeister-Liga obere Plätze einzunehmen, wird sich an den Zuständen für Menschen aber vor Allem auch für die armen Tiere nichts ändern.



    Diese Politiker, die sowas zu verantworten haben durch zu wenig Geld für Kontroll-Personal und politisch gewollter Verschleppung von Rechtsdurchsetzung, gehören dringend abgewählt!

  • Die Forderung 'Die Verbrauchermüssen auf Fleisch verzichten' hat einen Mangel: Sie wird sich ebenso realisieren lassen wie eine Forderung 'Wir müssen uns Flügel wachsen lassen, damit wir fliegen Lösung zu suchen, wie Fleisch und (!) können'. Realistisch wäre nach einer Ersatzprodukte umweltfreundlich produziert werden können.

    Ein Verbot ist nie durchzusetzen. Fleisch schmeckt einfach zu gut!

  • "„Die meisten Biotiere werden in den­selben Schlachthöfen getötet“, sagt Kainz. Weit unter 1 Prozent des Ökoviehs lande in sehr kleinen Metzgereien, die möglicherweise bessere Arbeitsbedingungen hätten."

    Das hat vor allem den Grund, dass seit den 1980ern und massiv seit Mitte der 90er sehr viele Schlachtereien schließen mussten. Die Auflagen wurden außer für große EU-Schlachthöfe unerfüllbar, wenngleich auch die großen Betriebe die Kosten mit billigen, ausgebeuteteten Arbeitsmigranten kompensieren.

    Viele Bio-Betriebe würden ihre Tiere am liebsten im Dorf oder der näheren Umgebung schlachten lassen, wenn nicht gar auf dem eigenen Hof. Aber da fehlt der politische Wille.

    www.weser-kurier.d..._arid,1583746.html

    "Weite Strecken für die Schlachttiere, das könne nicht der Wunsch des Verbrauchers sein. Doch solange der teils lieber Rindfleisch aus Argentinien und Lamm aus Neuseeland kaufe, weil es günstiger sei, und die Politik sich nicht für kleine Betriebe einsetze, ändere sich nichts."

    www.weser-kurier.d..._arid,1583746.html

    • @Hanne:

      Nicht zu vergessen das kleine Schlachthäuser auf Betreiben von Tierrechtler geschlossen werden mussten.

  • Wann rücken die Leute endlich mal von der Mär der "sozialen Marktwirtschaft" ab ?



    Es gibt so viele Missstände in unserem Land und auch in den Wirtschaftsbeziehungen (Kaffee, Kakao,



    Mineralien, Gemüse und Obst aus Spanien u.a.), dass man das Wort "sozial" getrost verneinen kann.

    • @Anstalt:

      Was denn "sozial"? Eine (leider nachgeweislich inhärent selbstzerstörende) Planwirtschaft etwa?? Wenn KEINER bekommt, was er meint zu brauchen, geht es Allen besser?

    • @Anstalt:

      wie meist ist es auch in diesem Fall hilfreich, wenigstens ansatzweise eine Idee von der Bedeutung eines Begriffs zu haben, über den man redet bzw. schreibt.

  • Ich ernähre mich vegetarisch, zeitweise sogar vegan. Wofür ich mich jederzeit einsetze, sind bessere Haltungsbedingungen für Tiere. Aber ich will niemandem vorschreiben, was er zu essen hat.

    Man muss die Leute ja nicht mit Gewalt zur AFD treiben...

  • Hatten wir nicht vor kurzem hier eine Debatte über die Ausbeutung von Osteuropäischen Spargelstechern?

    Ohne den lobenswerten Einsatz für bis zur letzten Minute geschundene Mitgeschöpfe diskreditieren zu wollen, und klar, Fleisch"produktion" verschlingt eine Menge Ressourcen (Tabakanbau wohl mindestens genau so viel), aber vegetarische, gar vegane Ernährung glänzt jetzt selten durch Regionalität und Saisonalität.



    Was mag wohl schlimmer sein, lokal und human aufgezogene und geschlachtete Tiere zu essen, oder extravagante Essenszutaten um die halbe Welt zu fliegen, die womöglich zu großem Teil unter unklaren Bedingungen erzeugt und verarbeitet wurden?



    Oder essen sie bei PETA tatsächlich ein halbes Jahr nur Kartoffeln, Kraut und Rüben?

  • Und der Deutscher Fleischer-Verband erklärt sich derweil für systemrelevant und die Schlachtfabriken zur kritschen Infrastruktur. (www.fleischnet.de/...t-systemrelevant/)



    "'Unsere 12.000 Betriebe [..] sorgen dafür, dass die Menschen auch in dieser Situation alles haben, was sie zum Leben brauchen.', betont der Präsident des Deutschen Fleischer-Verbandes, Herbert Dohrmann." (ib.) Und meint damit offenbar, dass es auch ohne Impfstoff schon irgeendwie weiter gehen wird, ohne Schweinenacken für 99ct das Pfund aber niemals.

    • @Ingo Bernable:

      Fleisch, Spargel und Autos ;-)

  • ach, ich liebe einfache Lösungen!



    Da wir grad dabei sind: Verkehrstote sind kein Problem mehr, wenn niemand mehr Auto fährt, Klimawandel ist gegessen, wenn niemand mehr CO2 produziert (heizen ist eh ungesund wegen der trockenen Luft) und Kriege sind vorbei, wenn niemand mehr schießt.



    Wir haben es in der Hand!



    (Gegen Hunger hilft dann ˋeinfach mehr essen ´ oder was?)

    • @uli moll:

      Doch auch Gemüse kann natürlich ausbeuterisch produziert werden. Die Verhältnisse auf manchen südeuropäischen Gemüseplantagen erfüllen durchaus die ILO-Kriterien für Sklaverei.



      Ansonsten aber haben Sie vollkommen recht. Viele große Probleme ließen sich eigentlich mit relativ 'einfachen' Lösungen beheben. Das mit dem weniger CO2 produzieren wurde ja etwa recht offiziell vor einiger Zeit in Paris beschlossen und, dass mehr ÖPNV und weniger Auto nicht nur für´s Klima sondern auch für die Bilanz der Verkehrstoten eine gute Idee wäre ist auch nicht besonders kompliziert.



      Ganz ähnlich sieht es beim Hunger aus. Wenn ich etwas Getreide nutze um ein Brot daraus zu backen, statt es an eine Kuh zu verfüttern und diese dann zu essen habe ich deutlich mehr vom enthaltenen Brennwert.



      Dass der argumentative Impetus von ProVeg, Peta et al. eher selten mit Differenzierung und analytischer Tiefe brilliert mag ärgerlich sein, grundsätzlich falsch wird ihre Kritik dadurch aber auch nicht.

      • @Ingo Bernable:

        "Doch auch Gemüse kann natürlich ausbeuterisch produziert werden. "

        Kann nicht nur. Gemüse wird ausbeuterisch produziert. Stichwort Erntehelfer, Artensterben, Umweltzerstörung.

    • @uli moll:

      früher dachte man ja noch.



      Beispielsweise dass Gewerkschaften und gerechte Preise gegen Ausbeutung helfen, so wie Kontrollen gegen Hygienemängel.



      All die Jahre Klassenkampf hätte man sich sparen können mit einem einfachen Salat (denn Gemüse *kann* ja gar nicht ausbeuterisch produziert und gehandelt werden).

      • @uli moll:

        "(...) Gemüse *kann* ja gar nicht ausbeuterisch produziert und gehandelt werden (...)" (Uli Moll)



        Wie kommen Sie denn auf diesen hölzernen Weg? Noch nie was von den Arbeitsbedingungen und der Unterbringung von Erntearbeitern (Spargel u. ä.) aus Osteuropa in Deutschland und anderen europäischen Staaten (Bsp.: Spanien) gehört?



        Generell kann man jegliche Form von Produktion so gestalten dass daraus sklavenähnliche Arbeitsbedingungen werden. Man muß es nur wollen und dabei nicht durch Kontrollen oder gar von Gewerkschaften gestört werden.

      • @uli moll:

        Kein anderer Konsum hat so gravierende Auswirkungen wie der von Tierprodukten. Exemplarisch nennen möchte ich hier neben Tierleid und Menschenausbeutung Antibiotikaresistenzen, Ammoniak-/Feinstaub- und Nitratbelastung, Klimaerhitzung, Artensterben, Welthunger (um etwa 1 Kilo Fleisch zu produzieren, werden mehrere Kilo an Futtermitteln benötigt), Wasserverschwendung sowie das Befördern von Pandemien.

        Zudem ist eine pflanzenbasierte, vollwertige Ernährung nachweislich gesund. Hier kann man gleich, auf dem eigenen Teller sozusagen, gegen diverse Missstände auf einmal „protestieren“, ohne auf einen gesellschaftlichen Umbruch warten zu müssen, der ohnehin für den Großteil der oben angesprochenen Probleme keine Lösung darstellen könnte.



        Was spricht also dagegen, gleich mit der Umsetzung und Förderung einer pflanzlichen Lebensweise zu beginnen?

  • So wie Frau Nahles den Mindestlohn durchgesetzt hat, erwarte ich von den zuständigen Ländern, dass sie sichere und gesunde Arbeits- und Lebensbedingungen für die Schlachthofmitarbeiter durchsetzen. Auch insoweit muss Deutschland wieder den Weg von seiner asozialen zu einer sozialen Marktwirtschaft finden. Und mein Fleischkonsum hängt weder an asozialen Großschlachtern noch an diese duldende asoziale Landesregierungen. Ich kann mir Biofleisch leisten von gut lebenden Tieren, die schlachten lasse und aufesse.

    • @Balder :

      Und was sagen Sie denen, die sich das nicht leisten können? Pech gehabt, kein Schnitzel für Euch?

      • @Heinz Strunk:

        Siehe erste Hälfte. Ich gönne natürlich jedem sein Schnitzel oder Hähnchen. Anständige Arbeitsbedingungen in den Schlachtbetrieben sind das erste - und eine wieder mehr bäuerliche Landwirtschaft das zweite. Kühe machen für den Menschen nicht nur das Gras der Pampas essbar und der Schweizet Almen sondern auch der Schwarzwaldwiesen. Und mit Futterrüben und Silage bringt man in vielen weiteren Gegenden bezahlbar und natürlich Tiere groß. Das war bezahlbar für Normalverdiener und wäre es wieder. Ich fände auch kein Problem für Schweine US-Sojabohnen zu importieren, wenn die Chinesen die nicht mehr wollen. Aber die Industrialisierung der Viehhaltung ist übel, deswegen leiste ich mir das Biofleisch oder einfach Pampasrinder.:-)

  • Ich esse eigentlich gerne Fleisch, aber so allmählich vergeht mir auch der Appetit.

  • Nennt man so etwas nicht Instrumentalisierung eines Problems für andere Zwecke? Wie sehen denn die Bedingungen für Gemüse- und Obstanbau aus? Vor allem von Erzeugnissen von Übersee - abgesehen von der Umweltbilanz? Kämpfen wir doch gemeinsam für bessere Erzeugungsbedingungen.

  • Müsste die Überschrift nicht lauten: „Keine Tierprodukte - keine Ausbeutung“? Schließlich werden „Legehennen“ und Kühe, deren Produkte bekanntlich auch von Vegetariern konsumiert werden, ebenso geschlachtet.

    Im vorletzten Absatz heißt es darüber hinaus, dass Tiere auch in Kleinbetrieben litten. Dies bestätigte gerade erst eine Untersuchung aus Niedersachsen (Hatte die taz darüber eigentlich gar nicht berichtet?).



    Bei unangekündigten Kontrollen in niedersächsischen Schlachtbetrieben haben Behörden in fast jedem Unternehmen Mängel im Bereich Tierschutz und Hygiene festgestellt. Bei 62 Überprüfungen von Mitte November 2018 bis Ende März 2020 wiesen 58 Betriebe in Bezug auf tierschutzrechtliche Vorgaben Auffälligkeiten auf. Die Mängel sind vor allem in kleinen und mittleren Betrieben aufgetreten.

    www.sueddeutsche.d...KeDIxhEFuxGtmiMMgo

    www.ndr.de/nachric...chlachthof512.html

  • Als Veganer würde ich mir natürlich wünschen, dass alle Menschen kein Fleisch mehr essen, aber ein Fleischverbot halte ich nicht für sonderlich hilfreich. Die Menschen müssen schon selbst erkennen dass es für Mensch, Tier und die Umwelt besser ist auf Fleisch zu verzichten.



    Aber bei der Tierhaltung und bei der Schlachtung sollte man massive Regulierungen einsetzen. Es mag jeder essen was er mag, aber es gibt kein Grundrecht auf billige Lebensmittel, egal ob Fleisch, Gemüse oder Obst, deren geringe Preise nur durch die Ausbeutung von Menschen und Umwelt und die Qual von Tieren möglich sind.



    Die bestehenden Regeln müssen rigide und regelmäßig kontrolliert werden und wiederholte Verfehlungen müssen erst zur temporären Schließung der Betriebe führen und danach muss dem Fleischunternehmen deutschlandweit die Lizenz zum Schlachten dauerhaft entzogen werden.



    Es braucht Obergrenzen für die Zahl der geschlachteten Tier bei einer gleichzeitigen Mindestanzahl an Schlachtern. Dadurch verbessern sich die Arbeitsbedingungen und es bleibt ausreichend Zeit sicherzustellen, dass die Tiere tot sind bevor sie weiterverarbeitet werden.



    Des weiteren sind Werkverträge in der Fleischindustrie zu verbieten und alle Mitarbeiter sind direkt vom Schlachthof fest anzustellen. Schlachthöfe sind kein Saisongeschäft sondern laufen das ganze Jahr, es gibt also keinen Grund die Mitarbeiter über Werkverträge anzustellen. Die Regelung gäbe es auch schon längst hätte die CSU sie nicht aus dem entsprechenden Gesetz rausgedrückt (taz.de/Arbeitsbedi...thoefen/!5681594/).



    Falls Herr Tönnies die Fleichindustrie damit unter Generalverdacht gestellt sieht (www.tagesschau.de/...-story-33979.html), so hat er recht, denn die systemische Probleme in der Industrie rechtfertigen dies.



    Ins Ausland werden die Betriebe auch nicht abwandern, denn das Ausland lässt massiv in Deutschland schlachten, weil es aufgrund der schwachen Regeln so günstig ist.