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Chef der Biomarke Rapunzel zu CoronaDer Märchenerzähler

Der Chef des Bioherstellers Rapunzel, Joseph Wilhelm, verbreitet Mythen über das Coronavirus. Sie sind menschenverachtend und populistisch.

Wilhelm glaubt nicht an Abstandhalten Foto: cc Lizenz/wikipedia

Was ist bloß in Joseph Wilhelm, den Gründer und Geschäftsführer der bekannten Biolebensmittelmarke Rapunzel, gefahren? In mehreren „Wochenbotschaften“ auf der Internetseite seines Unternehmens, zu dem auch der Ökoaufstrich-Lieferant „Zwergenwiese“ gehört, verbreitet der 66-Jährige Verschwörungsthesen zur Coronapandemie, die menschenverachtend, wissenschaftsfeindlich und populistisch sind.

Wilhelm lehnt Kontaktbeschränkungen, Sicherheitsabstand und Mundschutzmasken („Maulkörbe“) ab. Er spricht von „unangemessenen Maßnahmen“. Es geht ihm nicht um durchaus verständliche Kritik an Teilen der Anti-Corona-Politik. Er stellt entgegen aller Wissenschaft die Gefährlichkeit des hochansteckenden und anders als die Grippe kaum behandelbaren Virus infrage. Seine Begründung: Es seien doch gar nicht so viele Menschen gestorben, wie „von unseren Politikern“ „angedroht“. Nur ein Bruchteil der seit Anfang des Jahres Verstorbenen seien infiziert gewesen. Herzerkrankungen und Durchfall würden viel mehr Opfer fordern. Dass in spanischen oder italienischen Intensivstationen Patienten mangels Betten nicht mehr gepflegt werden konnten und starben, blendet der Allgäuer Bio-Pionier aus. Dort hat die Politik es eben nicht geschafft, die Infektionszahlen niedrig genug zu halten. Wilhelm will offenbar nicht verhindern, dass Coronakranke sterben.

Er schreibt – frei nach dem Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer – weiter: „Aber sind wir doch mal ehrlich: Umso älter Menschen werden, umso weniger bedeutsam ist die Todesursache. Unser Leben ist nun mal endlich.“ Es sei seltsam, „dass wir den Tod, dem wir aus welchen Gründen auch immer irgendwann erliegen werden, mit allen Mitteln zu verhindern suchen.“ Das habe – legt Wilhelm nahe – wirtschaftliche Ursachen, denn mit der Todesangst ließen sich „hervorragend Geschäfte machen“.

Zu allem Überfluss setzt er auch noch Schwangerschaftsabbrüche mit Infektionstoten gleich: „Dass wir vor allem in ‚modernen‘ Gesellschaften mit rund 12 Millionen offizieller Abtreibungen Leben verhindern, wird gleichzeitig als Errungenschaft dargestellt. Was macht den Unterschied zwischen Leben, das sich verabschieden will, und Leben, das kommen will?“

Impfen? „Nur über meine Leiche“

Noch menschenverachtender wird Wilhelm, wenn er über Viren theoretisiert: „Sie sind Teil des biologischen Lebens auf unserer Erde und leisten ihren Beitrag zur Weiterentwicklung desselbigen und der menschlichen Anatomie und Psyche.“ Wenn ein Mensch an Covid-19 stirbt, dann ist das okay, weil er nicht stark genug war?

Obwohl es noch keinen Impfstoff gibt, will Wilhelm schon wissen, dass die Immunisierung nicht wirken werde. Die Langzeitfolgen seien nicht geprüft. Impfen? „In diesem Fall traue ich mich zu sagen: ‚Nur über meine Leiche‘, das bin ich mir wert.“

Zu solchen Anschauungen kommt Wilhelm offenbar auch, weil er nur Informationen wahrnimmt, die in sein Weltbild passen, damit er sich nicht von der Coronakrise „dominieren lassen“ muss. „Das gelingt mir leichter, weil ich seit Beginn der C-Krise keine einzige „Tagesschau“, keine Sondersendung, angesehen habe. (Tu ich sonst ja auch nicht.)“ Auch die Radionachrichten könne er kaum noch ertragen, „die unsäglichen Einspielungen von Durchhalteparolen“ wie „wir bleiben zuhause, wir schützen Leben“. Die „Armeen willfähriger Mainstream-Journalisten“ würden Zweifler „mundtod“ machen. Als Beispiel führt Wilhelm Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery an. Doch ausgerechnet dessen Kritik an einer Maskenpflicht ist in den meisten Medien ausführlich zitiert worden.

Wichtiger als Impfen und Abstandhalten ist für den Bio-Chef „eine gesunde und gleichzeitig nachhaltige Lebensweise mit gesunder, vollwertiger Ernährung“. Das schütze am besten gegen Viren und Krankheiten. Doch das „wird ja weithin ignoriert und von vielen Medien totgeschwiegen“. Denn diese Lösung sei „zu einfach, zu billig, zu wenig umsatzträchtig für die großen Konzerne“. In Wirklichkeit gibt es keine seriösen Belege dafür, dass eine gesunde Ernährung ausreichend vor einer Corona-Infektion schützt. Dass die meisten Toten Vorerkrankungen hatten, macht den Verlust ihres Lebens nicht besser.

Bio-Dachverband distanziert sich

Wahrscheinlich spricht Wilhelm nur aus, was ein Teil der Biobewegung denkt. Gerade im anthroposophischen Lager und dem Bioverband Demeter gehört das Misstrauen gegenüber dem Impfen zum guten Ton. Aber wie weit verbreitet die Coronaskepsis bei den Bios ist, weiß niemand. Felix Prinz zu Löwenstein, der Vorstandsvorsitzende des Bunds Ökologische Lebensmittelwirtschaft, jedenfalls sagte der taz über Wilhelms Einlassungen: „Bio fußt auf demokratischen Prinzipien und wissenschaftlicher Erkenntnis und deswegen sind wir dagegen, irgendwelche Verschwörungstheorien zu Wissenschaft zu erklären.“ Für ihn sei klar, dass wir „den gewählten Vertretern“ in dieser Krise vertrauen.

Selbst Rapunzel ist die Sache inzwischen wohl peinlich: Nachdem am Montag im Internet Boykottaufrufe aufgetaucht waren, nahm die Firma Wilhems Coronabotschaften von ihrer Internetseite. In einer Stellungnahme für die taz bezeichnete er zum Beispiel seine „Nur über meine Leiche“-Äußerung zu Impfungen als „überzogen“.

Anmerkung der Redaktion vom 03.06.20:

In einer früheren Version dieses Textes hieß es, an Covid-19 seien auch Menschen gestorben, die sich gesund ernährt und bewegt hätten. Zwar verweist das Robert-Koch-Institut darauf, dass schwere Verläufe „auch bei Personen ohne bekannte Vorerkrankung auftreten können und auch bei jüngeren Patienten beobachtet werden“. Allerdings liegen uns bisher keine zuverlässigen Daten über die Ernährung und das Bewegungsverhalten der Betroffenen vor. Wir haben die betreffende Passage deshalb gestrichen und durch „In Wirklichkeit gibt es keine seriösen Belege dafür, dass eine gesunde Ernährung ausreichend vor einer Corona-Infektion schützt“ ersetzt.

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144 Kommentare

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  • Punkt 1 bezieht sich auf Wilhelms Bemerkung im Artikel, dass uns der Schutz einer nachhaltigen Lebensweise verschwiegen wird, weil die Konzerne Profit machen, wollen. Das ist ein wenig überzogen, aber mit Sicht auf einige Produkte leider manchmal wahr



    Punkt 2 bezog sich auf die Kreuzimmunität, die meisten Impfstoffe bieten aber auch das. Wie gefährlich Cov2 für einen jungen Menschen ist, sei dahingestellt, die Impfung dient ja erstmal dem Fremdschutz.



    Und auch ihrer letzten Bemerkung stimme ich voll und ganz zu. Das seelische Wohlbefinden wird in der Debatte oft vergessen

  • mit Herrn Maurin zeigt sich die Fratze des Materialismus.



    -alles was ich nicht sehe ist nicht bewiesen und nicht wahr, und muss weg.-



    Erst die Naturheiler, Homoöpathen etc. und dann die Kirche.



    Gab es schon mal, nicht lange her.

    • @lulu schlawiner:

      Wer sich für eine evidenzbasierte Sichtweise einsetzt, hat damit gleichzeitig faschistische Vernichtungsfantasien? Aja ...

      • @Uranus:

        Lesen Sie einfach genauer und denken Sie genauer.







        Nebenbei, ich habe eine wissenschaftliche Ausbildung und verneige mich deshalb nicht gleich vor der "Heiligen Evidenz".

  • 'Zu solchen Anschauungen kommt Wilhelm offenbar auch, weil er nur Informationen wahrnimmt, die in sein Weltbild passen, damit er sich nicht von der Coronakrise „dominieren lassen“ muss.'

    Herr Marin, wer kann schon von sich behaupten, er habe kein Weltbild ? Überlegen Sie mal. Was wir in unser Innerstes lassen, ist immer schon mehr oder weniger gefiltert. Und wer hat schon die einzige 'göttliche Wahrheit' ? Kann es in einer freiheitlichen Gesellschaft ein Ziel sein, alle Menschen auf Linie zu bringen ?

    • @Nicolai Nikitin:

      "Kann es in einer freiheitlichen Gesellschaft ein Ziel sein, alle Menschen auf Linie zu bringen ?"



      Oh ja.



      In bestimmten Bereichen ist genau das sogar die Voraussetzung für ein modernes Gemeinwesen. Etwa mit einer Pflicht, Steuern und Abgaben zu zahlen. Oder der allgemeinen Schulpflicht nachzukommen. Eine Impfpflicht gegen gewisse Krankheiten ist in diesem Kontext nicht nur möglich, sondern auch wünschenswert.

      • @Linksman:

        Hier ziehe ich im Zweifelsfall die Liberalität dem Totalitarismus vor.

    • @Nicolai Nikitin:

      "Kann es in einer freiheitlichen Gesellschaft ein Ziel sein, alle Menschen auf Linie zu bringen ?"

      NATÜRLICH NICHT.

      Danke für Ihren Beitrag.

  • Ich kann die "Du musst nur gesund leben" Parolen nicht mehr hören. Denkt man den Gedanken weiter, kommt man an die Stelle: "Weg mit den Alten und vorerkrankten Jungen, wir züchten uns eine neue, gesunde, gestählte Menschheit! Diabetiker: Weg damit. Bluthochdruck? Selber schuld, weg damit. Rollstuhl? Können wir nicht gebrauchen. Eines Tages kommt auch: Glatze? Weg damit! Viel zu anfällig für Hautkrebs. Ja, Herr Wilhelm, Pech gehabt!

  • Ich teile nicht alle Ansichten von Herrn Wilhelm. Wenn er sich aber von dem vorherrschenden, ausgeprägten Anthropozentrismus abwendet, sollte dies nicht gleich reflexartig als "Menschenverachtung" fehlinterpretiert werden. Wir, auch die TAZ, brauchen aktuell wieder viel mehr Toleranz auch Andersdenkenden gegenüber.

    • @Mo Ment:

      So ist es, echte Dialoge fehlen, es herrscht immer mehr das Lagerdenken vor.

  • Menschenverachtend bin auch ich, weil ich mich weigere, nur Tote, unabhängig vom Alter, Geschlecht und von Vorerkrankungen zu zählen, sondern nur nach verlorenen Lebensjahren zähle. Das entspricht in etwa der Ansicht des Menschenverächters Boris Palmer und der Rapunzelkönig hat auch Einiges geäußert, was in diese Richtung weist.



    Schlimmer ist noch, wenn das Überleben nur vom Reichtum anbhängt. Das, so sehe ich es, ist real weniger der Fall als die Abhängigkeit vom Alter. Ich bin teilweise privat versichert und habe damit sogar gegenteilige Erfahrungen gemacht. Welches Krankenhaus verzichtet schon gerne auf Betten, die von privat Versicherten gut das Dreifache einbringen?



    Aldi ziehe ich trotzdem im Allgemeinen Rapunzeln vor.

  • Nach Samba ist nun auch die Linkspartei nicht mehr wählbar:

    "Linkspartei und der Fall Hunko : Am Rande der Vernunft" taz.de/Linkspartei...ll-Hunko/!5687241/

  • Bescheuert...

    Je bescheuerter die "Theorie",



    desto mehr Raum gibt es in den Medien!



    ...



    Und dann fühlen sich diese Leiute noch wichtig.

  • 0G
    02195 (Profil gelöscht)

    Es ist gut, das die Taz über solchen gefährlichen Unsinn aufklärt. Klar, mit gesunder Ernährung ist man unsterblich. Was für ein Blödsinn, den ähnlich schon die Nazis verbreitet haben. Wohin die Verharmlosung von Corona führt, kann man jeden Tag z.B. in Brasilien und den USA sehen. Man sollte nicht nur in der Fleischindustrie mal gründlich aufräumen, sondern auch im bio-anthropophischen Hinterzimmer.

  • Kann mich der Mehrzahl der Kommentatoren nur anschließen.



    Dieser nicht als Meinung oder Kommentar gekennzeichnete Artikel versucht gar nicht erst eine inhaltliche, kritische Auseinandersetzung mit Wilhelms Aussagen, sondern setzt an deren Stelle pauschale Urteile mittels Phrasen. "Verschwörungsthesen" finde ich in den zitierten Aussagen bspw. nicht. Eine sorgfältigere Wortwahl wäre geboten, um nicht den Eindruck einer Vorverurteilung entstehen zu lassen. Kritikwürdig, weil unwissenschaftlich bzw. fehlendes Verständnis offenbarend (gesunde Lebensweise schütze mehr als Abstand; Langzeitfolgen einer Impfung seien nicht erprobt [wie auch?]), sozialdarwinistisch (Alte sterben, Viren tragen zur menschlichen Entwicklung bei) und Derailing betreibend (Abtreibungen - ernsthaft?) sind die Aussagen sicherlich, nicht aber "Verschwörungsthesen". Denn wer hat sich denn laut Wilhelm gegen wen verschworen? Überspitzungen wie die Bezeichnung der Mund-Nasen- Bedeckung als Maulkorb sind als rhetorische Mittel zudem nicht unbedingt unlauter.

    Interessant wäre indes eine weitere, tiefgehendee Recherche zu Überschneidungen der Bio-Szene mit Verschwörungsglauben und Pseudowissenschaft. Ich glaube Nocun/Lamberty haben dazu etwas anzubieten, jedenfalls lässt sich das dem Interview mit Frau Nocun in der aktuellen Folge der "Lage der Nation" entnehmen. Das würde ich dann auch gern lesen!

    • @Fratercula:

      Der Autor moralisiert aber er hat nicht einmal inhaltlich zwingend recht. 1. das Gesundheitssysten gibt Unsummen für Volkskrankheiten wie Diabetes aus, aber mit Rücksicht auf die Konzerne wird über die Ursachen zu wenig aufgeklärt 2. Sich in jungen Jahren mit Corona etc. anzustecken, wo man die Sache meist gut übersteht, ist evtl. klüger, als später im Alter.



      Das ist absolut nicht meine Philosophie, ich bin stark pro impfen, aber wer kann schon sicher sagen, ob dann auch die Kreuzimmunitäten gegeben sind. Es gibt weitere Aspekte, wie den Fremdschutz durch Impfungen. Aber einfach mehr Toleranz und weniger Zeigefinger finde ich manchmal nicht schlecht.



      Den Satz 'nur über meine Leiche' finde ich eher lustig. Wenn die Impfung wirklich so gefährlich ist, wie Wilhelm glaubt, dann kann man das doch bestimmt kombinieren.

      • @Nikodemus:

        Ich halte viele der hier wiedergegebenen Aussagen von Herrn Wilhelm mit dem Autor schon für moralisch mindestens fragwürdig (Bsp. Sterben Älterer) und Sachzusammenhänge verkürzend (Bsp. Impfungen und gesunde Lebensweise). Wobei ich mir nicht die Mühe gemacht habe, Herrn Wilhelms Äußerungen in Gänze nachzulesen, sondern journalistische Sorgfalt insofern voraussetze, dass nichts verfälschend dargestellt wird.

        Zu 1.: Ist sicherlich etwas dran, ich könnten Sie mir die Verknüpfung zu dem Artikel genauer erklären? Geht es darum, dass eine gesunde Lebensweise durchaus vonseiten des Staates mehr Unterstützung bräuchte? Da bin ich d'accord, allerdings hat das mit Infektionskrankheiten wie Covid-19 wenig zu tun, sondern v.a. mit nicht-übertragbaren Krankheiten wie dem genannten Diabetes.

        Zu 2.: Ist natürlich richtig, sollte aber nicht ohne die von Ihnen danach vorgenommene Einschränkung so gesagt werden. Das individuelle Risiko ist für junge, nicht vorerkrankte Menschen zwar sehr gering. Dennoch ist keine Infektion natürlich besser, gerade bei wenig erforschten Kranheiten mit möglichen bleibenden Folgen, die ja bei Covid-19 nun (wenn auch selten) festgestellt werden. Dann wiederum möchte man die Krankheit aber auch nicht um jeden Preis bekämpfen, gibt ja noch andere Dinge, die Gesundheit, Wohlbefinden, Wohlstand und Freiheit beeinträchtigen (womit wir auf dem gesellschaftlichem Level wieder bei der Frage der Verhältnismäßigkeit von Infektionsschutzmaßnahmen wären).

        Dem Rest stimme ich zu, die Ironie im Satz "Nur über meine Leiche." in Verbindung mit Impfungen ist herrlich.

  • Dieser Beitrag arbeitet mit Unterstellungen und Annahmen, statt mit Zitaten. Ich hoffe, Wilhelm klagt auf Schadenersatz.

    • @ben99:

      „In diesem Fall traue ich mich zu sagen: ‚Nur über meine Leiche‘, das bin ich mir wert.“

      Das ist kein Zitat? So hat sich auch Charlton Heston geäußert, bzgl des Rechts auf Waffenbesitz, ja welch illustre Gesellschaft.

  • Sehr gut!



    Nun kann dieser investigative Artikel benutzt werden, um die Wikipedia Seite des Herrn etwas aufzuhübschen.

    Das hier einfach jemand seine Meinung äußert und es eigentlich den Medien egal sein sollte was jemand denkt, spielt keine Rolle mehr. Wir haben einen Pranger, der muss gefüllt werden und ihr erfüllt die Aufgabe als Richter dafür.

    Wer erwartet heute noch mehr von den Medien?



    Es geht um das wir und die anderen, treibt die Spaltung voran!

    • @Struppi:

      Absolut! Es gibt seit Corona nur noch schwarz-weiss. und eine Seite davon wird medial komplett platt gemacht..

    • @Struppi:

      "Das hier einfach jemand seine Meinung äußert und es eigentlich den Medien egal sein sollte was jemand denkt, "

      Sie sind sich der Aufgabe der Medien offenbar so gar nicht bewusst.

  • Um eines vorwegzunehmen: Weder Herr Wilhelm noch Herr Maurin haben sich durch ihre Aussagen mit Ruhm bekleckert.



    In Bezug auf Herrn Wilhelm stelle ich die Frage, ob die Plattform (Rapunzel-Website) für jede seiner Aussagen die richtige war. Eine abweichende Meinung darf man ja haben, es ist aber auch immer die Frage, worüber ich diese kommuniziere.



    In Bezug auf Herrn Maurin habe ich Zweifel, ob da nicht zu wenig abwägend (!) über die Aussagen von Herrn Wilhelm berichtet - oder sollte ich bereits das Wort "(vor-)geurteilt" verwenden? - wurde. Mir fehlte vor allem ein gewisses Eingehen auf solch hochethische Fragen wie z.B. mit den Abtreibungen bzw. die Fragestellung, wie gehen wir heutzutage mit dem Tod und der Bewertung des Lebens um. Eine durchaus näher betrachtenswerte Diskussion. Ich lasse es Herrn Maurin durchgehen, er ist im Ressort Wirtschaft und Umwelt, nicht im Bereich Geisteswissenschaften tätig.

    Ich sage immer: Der Mensch ist mehr als die Summe seiner Teile, nur weil ein Mensch zu einem Thema eine vom Mainstream abweichende Meinung hat, die ich persönlich ablehne, muss ich deshalb den ganzen Menschen ablehnen.



    Von daher finde ich, muss man auch die Wochenbotschaften von Herrn Wilhelm ganzheitlich beurteilen und analytisch herausarbeiten, dass bestimmte Teile durchaus Hand und Fuß haben, andere wieder schlichtweg unsensibel für einen Firmenbrief platziert sind.



    Eigentlich würde ich jetzt gerne noch einige näher differenzierte Aussagen zu Impfzwang oder gesunde Ernährung bringen, denn auch da lohnt sich genaueres Hinschauen mehr als nur die übliche reflexhafte Reaktion der gut gemeinten political correctness auf bestimmte Reizwörter, um zu einer guten ausgewogenen und tiefergehenden Diskussion zu kommen, und um Verschwörungstheorien zu demontieren, aber auch um die Ängste der Menschen gebührend zu behandeln.



    Aber ich muss los zu Arbeiten. :-(

    • @Alfonso el Sabio:

      "Mir fehlte vor allem ein gewisses Eingehen auf solch hochethische Fragen wie z.B. mit den Abtreibungen bzw. die Fragestellung, wie gehen wir heutzutage mit dem Tod und der Bewertung des Lebens um. "

      Das fehlt mir auch. Und ich war am Anfang regelrecht schockiert über die Heftigkeit der Reaktionen (um nicht zu sagen: den primitiven Keulen-Moralismus) gegen jeden, der diese Fragen im Zusammenhang mit Corona zu stellen wagt. Inzwischen meine ich zu begreifen, dass hier ein starkes gesellschaftliches Tabu berührt wird und die Reaktionen zu einem guten Teil auf Angst beruhen. Mit dem Tod können wir als Gesellschaft überhaupt nicht umgehen, die Alten nicht, und die Jüngeren, wie es scheint, noch weniger

      • @Amandas:

        Stimme zu: dies war einer der Punkte im Text, der durchaus eine ernsthafte Debatte verdient.

        Vielleicht war es unglücklich, in einem Text derart viele heikle Punkte anzusprechen. Das macht es vielen von uns schwierig, den Text ernst zu nehmen, weil links und rechts andere Punkte stehen, die der eine oder die andere inakzeptabel findet.

        Ganzheitlichkeit hin oder her: alle Fragen auf einmal zu erörtern ist vielleicht doch ein bisschen zu viel verlangt.

    • @Alfonso el Sabio:

      Danke. Ich bin wirklich froh über jeden intelligenten und differenzierten Beitrag in diesem Forum.

  • Also wenn der Mann irgendwas mit Umwelt oder Öko und so macht und vor allem Aktivist ist, dass ist ganz besonders wichtig, dann hat er recht mit allem was er sagt. Wir wollen doch nicht mit alten Gewohnheiten brechen.

  • Reportage als Reportage kennzeichnen und Kommentar als Kommentar. Dann können wir vielleicht über Inhalte reden. Oder Meinungen. Oder Glaubenssysteme. Oder welche Aufgabe Medien im Allgemeinen haben.

    Das hier war wieder mal ein Tiefpunkt an Berichterstattung, das geht jetzt schon Jahre so. Ich weiß nicht, was bei euch los ist in der taz-Redaktion. Es geht nicht darum, bei jedem zweiten Artikel die maximale Portion eigene Agenda mit reinzuwürzen. Leute lesen den Kram, um sich selbst ein Urteil zu bilden. Das ist allerdings ätzend, wenn man ständig die Voreingenommenheiten, Vorlieben, Glaubenssätze etc der AutorInnen erst ausfiltern muss, um zwischen den Zeilen die dürren Fakten zu extrahieren.

    Was der Rapunzel-Präsi von sich gegeben hat, ist mir vollkommen wurst, darum gehts gar nicht, das muss aber heutzutage schon extra hervorgehoben werden, damit man nicht in Verdacht gerät, man würde sich mit den zitierten Aussagen gemein machen. Was für eine armselige Epoche, und früher mal progressive Kräfte tragen gehörig dazu bei. Tja. Eigentlich bräuchten wir euch ganz woanders - liefert die Grundlagen für eine solide Auseinandersetzung mit Themen statt selbstverliebtem Erhobenem-Zeigefinger-Geschwafel.

    • @uvw:

      Wenn es Ihnen so egal ist, wie sind Sie dann bei dem Artikel gelandet?

    • @uvw:

      Vielen, vielen Dank für diese klaren Worte.



      Irgendwie schleicht sich etwas totalitäris ein. Und das hat nichts mit der AfD zu tun.



      Man kann es nicht oft genung wiederholen:



      Freiheit ist die Freiheit des anders denkenden.

      • @lulu schlawiner:

        Doch, das hat viel mit AfD zu tun. Deren Erfolg ist nur ein besonders übles Resultat desselben Trends. Immer empörter, kompromissloser, subjektiver und irrationaler. Ein großer Kindergarten.

    • @uvw:

      Danke für diese klaren Worte! JA - wir bräuchten Euch ganz woanders!!

    • @uvw:

      Insbesondere dem letzten Absatz ist uneingeschränkt zuzustimmen. Ihr werde mir diese Formulierungen merken, sie treffen auf so viele Säue zu, die durch die öffentlichen Dörfer getrieben werden.

  • Kurz mal melden wem noch nicht die Idee gekommen ist, dass alle Verschwörungstheoretiker eigentlich von der herrschenden Elite als Verschwörungstheorieverbreiter gezielt eingesetzt werden, damit wir kleinen Männschen uns gegenseitig zerhackstücken und spalten. Die Verschwörung der Verschwörung - meine Lieblingsverschwörung

    • @outsourced:

      Mal ohne Dunkelmänner und Strippenzieher: Selbstverständliche hat der Kampf gegen die Verschwörer eine bedeutende systemstabilisierende Funktion. Wer Widerspruch erfolgreich als Irrsinn abqualifiziert, immunisiert sich sehr wirksam gegen Kritik, denn wer hat schon den Mut, sich des Irrsinns verdächtig zu machen? Der mediale Hype zeigt überdeutlich, wie attraktiv dieser Überlegenheitsgestus ist.

    • @outsourced:

      Ist der allgegenwärtigen Abwesenheit von kritischer Theorie geschuldet. Im Tagesspiegel schrieb Sebastian Leber zum Thema weshalb der Deutsch-Rap so verstrahlt ist:



      "Wer sich mit angeblichen Weltverschwörern, mit übermächtigen Bösewichten anlegt, beweist heldenhaften Mut. Und das Beste: Vom Gegner ist nichts zu befürchten, weil er ja gar nicht existiert. Er kann einen nicht mal abmahnen."



      und



      " In Dokus über die Chaostage von Hannover ist von besoffenen Supermarktplünderern mehr dezidierte Gesellschaftskritik zu hören als auf aktuellen Deutschrap-Alben."

      Und möchte ergänzen: Als in manchen Vegan-Bio-Impfgegner-Kreisen.

      Herr Rapunzel gefällt sich halt auch in der Widerstandspose. Nur sehe ich in öffentlich-rechtlich- seriösen Medien eigentliche nur die Empfehlung...



      "gesunde und gleichzeitig nachhaltige Lebensweise mit gesunder, vollwertiger Ernährung"



      Bloß was weder Herr Rapunzel sagt, noch ernsthaft das Thema ist: Wie man die soziale Realität, die demokratischen Verhältnisse herstellt, in dem ich dem auch nachkommen kann. Auf der Flucht. Oder hier im Büro. Oder mit meinem prekären Kurzfrist-Nicht-Tarifvertrag.



      "gesunde und gleichzeitig nachhaltige Lebensweise mit gesunder, vollwertiger Ernährung"

      Das löst Herr Rapunzel ja auch nicht damit, dass er sich und seine Kinder nicht gegen Masern impft. Weil er glaubt nur andere kriegen sie. Oder sterben dran. Zu Recht. Weil Sie ja nicht seinen Rat befolgen



      "gesunde und gleichzeitig nachhaltige Lebensweise mit gesunder, vollwertiger Ernährung"



      Es würden sowieso nicht so viele Menschen sterben im Krieg, oder auf Fluchtrouten. Oder weil kein Krankenhaus in der Nähe ist. Würden sie doch sich



      "gesunde und gleichzeitig nachhaltige Lebensweise mit gesunder, vollwertiger Ernährung" zuwenden.

  • Kurz mal melden wem noch nicht die Idee gekommen ist, dass alle Verschwörungstheoretiker eigentlich von der herrschenden Elite als Verschwörungstheorieverbreiter gezielt eingesetzt werden, damit wir kleinen Männschen uns gegenseitig zerhackstücken und spalten. Die Verschwörung der Verschwörung - meine Lieblingsverschwörung

  • Ich kannte den Typen nicht mal und hatte auch von seinen Aussagen noch nichts gehört, bis er hier eine Plattform bekam...

  • Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @hessebub:

      Die taz hat ja nun schon immer Schwerpunktberichte aus der Anthroposophie gemacht. Das ist sozusagen hausgemachter Unsinn, über den berichtet wird.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Mir ist nicht bekannt, dass Wilhelm Anthroposoh ist und/oder Rapunzel ein anthroposophisches Unternehmen.

        Vielleicht bleiben Sie auch mal bei Ihren Leisten und informieren sich?!

        Genausowenig wie viele Naturheilkunde und Homöopathie oder auch Homöopath und Heilpraktiker nicht auseinander halten können, tun das auch viele nicht bei Impfgegnern und Impfkritikern. Anscheinend geht das Verständnis der Differenzierung auch bei "bio/öko" und "anthroposophisch" nicht.

  • Mit den (links)esoterischen Schwachmaten muß man wohl leben, seufz. Öko heißt halt noch lange nicht undoof.

    • @hessebub:

      Netiquette?!

  • Es hätte mich gefreut, wenn über die Einstellung des RAPUNZEL Betreibers sachlich berichtet worden wäre ... und DANN die Bewertung seiner Aussagen und Meinung kritisch unter die Lupe genommen worden wäre ... klare Kante für das Für und Wider von Meinungen und Gegenvorstellungen !

    • @Ingo Lerch:

      Das ist ein Denkfehler. Wie die Ansicht Flacherdler und Runderdler oder Befürworter und Gegner von Vergewaltigung müssten gleichberechtigte Redezeit haben. Oder man müsse die Sorgen von Rassisten über den Bevölkerungsaustausch ernst nehmen. Wenn Sie jetzt sagen, die Kontinentalverschiebungshypothese hat man aber lange Jahre auch als Unsinn verworfen muss man festhalten, dass es sich dabei eben um eine fundierte Theorie handelte, die trotzdem vom Establishment verworfen wurde, nicht um irrationales Geraune, dass nicht mal ignoriert gehört.

      • @hessebub:

        Schwer verständlich, warum Sie sich damit beschäftigen, wenn es "nicht mal ignoriert gehört".

  • Ich würde mich sehr freuen, wenn über fundierte Artikel aus dem Ärzteblatt im Zusammenhang mit der Coronakrise berichtet würde:



    www.aerzteblatt.de...4070&s=Obduktionen



    www.aerzteblatt.de...9&s=Kinder&s=viren

    • @KeH:

      "Aufgrund der Selektion symptomatischer Patienten und der unklaren Dunkelziffer ist dieser Anteil schwerer Verläufe voraussichtlich deutlich überschätzt. Todesfälle bei Kindern und Jugendlichen sind bislang nur als Einzelfälle berichtet. In Deutschland verstarb bisher ein Kind, wobei die genauen Umstände noch genauer untersucht werden müssen."

      "Der Altersdurchschnitt einer Bevölkerung scheint sogar Auswirkungen auf die bevölkerungsspezifische Reproduktionszahl R0 zu haben. Entsprechende Modelle erklären die rasche Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Europa mit dem hohen Durchschnittsalter der Bevölkerung und prognostizieren eine deutlich langsamere Ausbreitung in Entwicklungsländern mit einem höheren Anteil von Kindern (20, 21)."

      "Der Nutzen der Schließungen von Schulen und Kindertagesstätten ist deshalb kritisch zu hinterfragen (35). Neben der Unterbrechung von Infektionsketten dürfen die teilweise gravierenden sekundären Auswirkungen der Schließung von Schulen und Kindertagesstätten auf die Gesundheit der Bevölkerung nicht außer Acht gelassen werden."

    • @KeH:

      Danke, sehr interessant:

      "Die sorgfältige Untersuchung der Toten belegt, dass schwerwiegende und tödliche Verläufe der Krankheit in einem nicht überlasteten System von öffentlichem Gesundheitswesen und Krankenhäusern selten sind."

      "Durch die Bilder von Toten, von überlasteten Notaufnahmen, von langen Reihen von Särgen oder Großtransporten in Militärfahrzeugen sowie auch Massengräbern, welche aus Ländern wie China, Italien, Spanien, USA, Brasilien verbreitet wurden, und die Präsentation nackter Sterbeziffern werden Angst, Hysterie und Panik geschürt, die bei dieser Virusinfektion im hiesigen Kontext stark übertrieben scheinen."

  • Wundert mich nicht, dass solch ein Unsinn von Vegan-Köchen und Bio-Verköstigern kommt.



    In den USA treiben sogenannte Straight-Edger ihr Unwesen. Die leben alkohol- & laktosefrei, vegan - und sind genauso gegen Drogenfreigabe sowie Abtreibungen.



    Dann lieber Fleisch und Rausch!

    • @Linksman:

      Wie wäre es mit Differenzierungen anstatt mit falschen Verallgemeinerungen?! Sie meinen EINE Straight-Edge-Strömung, nämlich die sogenannten Hardliner. Es gibt auch Nazis in der Hardcore-Szene und Nazi-Rapper ... Was hätte das über Hardcore und HipHop zu sagen?



      Vielleicht setzen Sie sich mal mit den Usprüngen und Motivation von StraightEdgern zusammen - bspw. als Abgrenzung zu No-Future-Punk mit solcher Haltung Menschen (an Drogen) kaputt gehen oder als Emanzipation von alkoholkranken Eltern usw. - ohne dies zu Standardmotivationen für StraightEdge zu erklären. Einfach mal sich informieren und reflektieren.

    • @Linksman:

      Also das ist nicht neu. Die alternative Szene bietet immer gewisse Kuriositäten. Sei es nun bei den Walldorf Schulen und die dortigen merkwürdigen Lehren von Herrn Steiner oder die Wissenschaftsfeindlichkeit bei den Grünen, wenn es um das Thema Homöopathie geht.



      Wieso sollten da Veganer und Ökos auf anderen Themengebieten bessere Menschen sein?

      • @Hannah Remark:

        Dieses Schwarz-Weiss-Denken trägt nur zur Polarisierung und Verhärtung der Fronten bei. Es gibt nicht immer nur ein Entweder-Oder sondern auch ein Sowohl-Als-Auch. Das bedeutet zum Beispiel, dass es noch lange nicht wissenschaftsfeindlich ist, wenn man neben der Schulmedizin auch alternative Heilmethoden anerkennt.

        • @Ben Jah:

          Na ja, aber zugestehen müssen sie schon, dass sich die Grünen beim Thema Wissenschaft widersprechen. Beim Klimawandel wird die Wissenschaft hochgehalten und beim Thema Homöopathie wird herumgedruckst. Ich hege durchaus Interesse für die Ansätze der Homöopathie Befürworter, aber so wie das Ganze vorgetragen wird, steigt die Unglaubwürdigkeit! Und Professionalität fehlt leider vollständig!

    • @Linksman:

      das ist ja derb, pauschal, verachtend!



      ich bin fast seit 30 Jahren Vegetarier (und ohne Illusion, dass ich die Welt nur ein bisschen verbessere).



      bin kein Veganer, habe Hochachtung vor allen, die auch nur einen einzigen Tag dazu beitragen, Tiere zu schützen.



      Kann mit Esoterik nichts anfangen. Wer es braucht, und anderen nicht schadet - bitte! Die einen brauchen ihr Pentagramm, die anderen ihre taz!

  • Mist, ich finde die Produkte von Rapunzel nämlich wirklich super und eigentlich hab ich den Eindruck dass die Firma in der Bioszene zu den Guten gehört und sicher viel Gutes auch bewirkt hat.



    Aber warum muss man sich rühmen sich und seine Kinder nicht geimpft zu haben (s.u.), wo ist da die Leistung sich und andere ins Risiko zu bringen.



    Und diese Grundhaltung wird dann auf Corona übertragen.



    Wie heissts so schön "Schuster bleib bei deinen Leisten" oder besser "Rapunel bleib beim Nussmus " und höre auf deine verschwurbelte Weltsicht zu verbreiten.



    Muss ich jetzt aufhören Rapunzel Produkte zu essen soll ich jetzt zu Nestle wechseln ???



    noch aktuelle Links dazu:



    www.rapunzel.de/st...tila-hildmann.html



    www.rapunzel.de/st...enbotschaften.html

    • @Opossum:

      "Besonders betroffen macht mich, dass ich als Verbreiter von Verschwörungs­theorien genannt werde. Noch mehr Betroffenheit und Traurigkeit löst die in Umlauf gebrachte Unterstellung bei mir aus, dass es eine persönliche oder firmenbezogene Nähe zur rechten „Szene“ gäbe. An verschiedenen Stellen in unterschiedlichen Firmenpublikationen habe ich unsere massive Ablehnung gegenüber AfD und allen anderen rechten Gruppierungen zum Ausdruck gebracht.

      Dass Rapunzel für gesunde, biologische Lebensmittel und eine entsprech­ende Lebensführung steht und dieses als den besten Weg zum Gesundbleiben hält, dazu stehe ich und dazu stehen auch alle Mit­arbeitenden.

      Ich bitte um faire Behandlung bei dem Inverkehrbringen von Nachrichten. Hierzu gehört vor allem eine seriöse Recherche und auch, sich ausführlich und umfassend mit unseren Firmen­zielen und Werten zu befassen. Leider wurden meine Aussagen in den Social-Media-Kanälen aus dem Zusammenhang gerissen und dabei reduziert und verfälscht wiedergegeben."

      • @Hanne:

        Danke für die Einordnung. ICh glaube, da wird wieder mal bewusst missverstanden. Natürlich hat er recht, wenn er sagt, dass mit einem gesund ernährten Immunsystem Krankheit am besten begegnet werden kann - egal um welchen Virus es sich handelt. Das wird irgendwie bei all den offiziell empfohlenen Maßnahmen immer vergessen...

  • Ich halte den Artikel für Fake-News!

    Ein Mensch mit so einer Frisur soll Chef einer Firma mit dem Namen Rapunzel sein, verbreitet Märchen über die Website der Zwergenwiese und wird deshalb von einem Prinz zu Löwenstein kritisert?

    Wollt ihr mich verschaukeln?

    • @Deep South:

      Danke :-)

    • @Deep South:

      +1 ;-)

    • @Deep South:

      😄

  • Der Artikel liest sich für mich wie ein Kommentar / eine Kolumne. Das sollte man IMHO auch so labeln.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Die Anthroposophie ist ein elitärer Sektenglaube. Das fängt bei den Atlantern an, was sehr an Scientology erinnert und hört bei Steiners Meinung über Afrikaner, bei denen die Kraft des Geistes in die krausen Haare fließt, leider nicht auf.



    Der Sozialorganismus wird beschworen, in dem die praktisch Bildbaren die Arbeit verrichten und der Rapunzel Chef das Geld einsackt.



    Impfen ist etwas für Schwache.





    Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich.

    Die Moderation

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Was hat das bitte mit Anthroposophie zu tun?

      Rapunzel ist kein "anthroposophisches" Unternehmen.

      Und btw: Impfen kann auch gerade "Schwachen" schaden.

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @Hanne:

        Der Mann hat biologisch-dynamische Landwirtschaft gelernt. Sein Frauenbild sagt auch viel aus.



        Wenn Impfen Schwachen schadet, dann sollten sich die Starken impfen lassen, damit die Schwachen geschützt sind.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @4813 (Profil gelöscht):

      Bei diesem Unsinn bleib ich ungern sachlich. Aber wenn es sein muss...

  • Besorgnis erregend ist mein Eindruck, dass auch die taz offensichtlich kein Vertrauen hat, dass ihre Leserinnen und Leser sich ganz selbständig eine Meinung bilden können. Fakten alleine scheine kaum noch eine Rolle zu spielen. Stattdessen eine Flut von Adjektiven wie "populistisch", "menschenverachtend", "wissenschaftsfeindlich" usw. Natürlich darf "Verschwörung" nicht fehlen. Und auch blanke Behauptungen wie:



    "Wahrscheinlich spricht Wilhelm nur aus, was ein Teil der Biobewegung denkt."



    Und fertig ist ein Cocktail aus Fakten, Vermutungen und Unterstellungen als Meinungsangebot.



    Ich bin kein Verwerter der Rapunzelkost und wünsche mir lediglich mehr Sachlichkeit. Auch in der Auseinandersetzung mit vermeintlichen Spinnern.



     

  • Gesunde Ernährung ist leider kein Thema in den Massenmedien, da hat er leider recht. Ernährung und gesundes müsste ein Pflichtschulfach sein, dafür sollte auch mal Geld da sein. Jahrzehnte die Schulen kaputtsparen, aber für Banken, notleidende Konzerne und Wirtschaftsmigranten ist immer Geld da. Während die wirklich notleidenden Kriegsflüchtlinge natürlich weiter leiden können, man kann ja nicht die ganze Welt retten. Die brauch man höchstens für die Tagesshow. Und warum werden 80% meiner Kommentare nicht veröffentlicht, liebe Taz, zu verschwurbelt?

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @5ender:

      Mit gesunder Ernährung hat man ja schon Pest und Cholera erfolgreich behandeln können. Danke Rapunzel..

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Mit gesunder Ernährung und gesundem Lebensstil müsste man grundsätzlich weniger behandeln.

        Viele machen sich ihr Immunsystem kaputt, andere hingegen haben aufgrund von Genen oder Traumata mehr oder weniger Schwachstellen im Immunsystem.

        Über Ernährung und Lebensweise kann mensch schon einiges steuern, das ist keine Einzelmeinung von Hr. Wilhelm, sondern breit erforscht - wie es hier ja immer mehr erwünscht wird.

        • @Hanne:

          Genau, die passende Ernährung kann durchaus Medizin sein, genauso wie schlechte Ernährung Gift ist, ebenso wie Streß und (Existenz-)Ängste, und üblicherweise dank Armut alles zusammen. Das wiederum scheint unsere "Politiker" zum großen Teil nicht zu stören. Deswegen empfinde ich das Verhalten, in der Corona-Problematik so zu tun als würde sich jemand um unsere Gesundheit sorgen ziemlich verlogen! Deswegen denken warscheinlich auch viele Leute das hinter dem Kram irgendwas anderes bzw zusätzliches steckt, und das finde ich durchaus nachvollziehbar.

    • @5ender:

      Dankeschön!!!

  • Es wird immer abstruser. Kaum sagt einer seine Meinung (die man nicht teilen muss), kommen aus allen Ecken die Aufpasser geschossen und prügeln verbal drauf los. Und die Boykottaufrufe folgen auf dem Fuß. Und das alles mit in der Überzeugung, man würde aufklären und informieren. Dabei läuft da nur ein Reiz-Reaktions-Schema ab.



    Meine Empfehlung: Mal einen Schritt beiseite treten, sich selbst auch mal hinterfragen und vor allem: nachdenken.

    • @Peter Walerowski:

      Gut gesehen und formuliert, die Sache mit dem Reiz-Reaktions-Schema. Die Debatte zwischen sogenannten Verschwörungstheoretikern (von denen manche welche sind und andere nicht) wird sehr stark auf der affektiven Ebene ausgetragen. Auch von der Seite, die für sich in Anspruch nimmt von der Kognition geleitet zu sein, "aufgeklärt", "objektiv" und mit dem "Segen der Wissenschaft". Ich habe eine hohe Meinung von der Naturwissenschaft, aber viele Menschen, die in ihrem Namen Religion oder Spiritualität lächerlich machen hängen ihr selbst mit quasi religiösem, dogmatischem Eifer an. Sie leistet und kann sehr viel, aber objektiv war sie nie. Es gibt keine hundertprozentige Objektivität. Nur Annäherungen daran.

    • @Peter Walerowski:

      Es wird immer abstruser. Kaum werden öffentlich geäusserte Spinnereien kritisiert, kommen Leute im die Ecke, die meinen, man dürfe weder eine andere Meinung als die Spinner haben, noch dürfe man diese öffentlich äussern Und schon gar nicht dürfe man dazu aufrufen, nicht bei Spinnern zu kaufen. Denn Meinungsfreiheit, so offenkundig die Meinung dieser Leute, gilt nur für Spinner und ihre Anhänger.



      Meine Empfehlung: Mal an die eigene Nase fassen, und sich selbst hinterfragen, bevor man andere kritisiert.

      • @Kaboom:

        Bravo, danke für diese treffende Replik!



        Wie soll man auch sonst noch reagieren auf diese dummbatzige rechtspopulistische Leier von Prügel und Verbot, wo schlicht und ergreifend kritisiert wird.

        • @dites-mois:

          KABOOM! Ganz schön explosive Reaktionen auf einen eigentlich relativ harmlosen Reiz. Aber offenbar hat Herr Walerowski hier voll in's Schwarze getroffen.

      • 8G
        83191 (Profil gelöscht)
        @Kaboom:

        Eulenspiegel :-)

        Aber Ja, die Aussagen von Herrn Wilhelm haben stellenweise einen wahren Kern, schießen aber weit über meine Grenze der Interpretation hinaus.

        Richtig ist: Gesund ernähren und Sport hilft dem Körper. Aber mit 80 Jahren ist man besonders beim Sport evtl. limitiert.



        Falsch ist: Eine Krankheit wie diese hat keine Aufgabe im "Zusammenspiel der Naturkräfte" .. Es sei denn man möchte Individuen komplett ausblenden. Dann soll er aber auch ehrlich schreiben: "Das Überleben des Einzelnen ist keine Notwendigkeit" .. dann weiß man wenigstens gleich woran man ist.

        • @83191 (Profil gelöscht):

          Der Enkel von Herrn Bircher hat letzt auch schon solche esoterisch-sozialdarwinistischen Sprüche abgelassen. Leider wissen viele "besorgte Alternative" arg wenig über die völkisch-rassistischen Wurzeln der Anthroposophie, von denen jeder Rechtsesoteriker begeistert wäre bzw. ist. wurzeln von A

  • Ich denke, zu schauen, wo das Geld hinfließt ist immer ein guter Anfang, um



    Entwicklungen zu verstehen. Wir haben in Deutschland sehr starke Lobby-Verbände (Automobil, Chemie und sonstige Industrie + Dienstleistungen), die sicherlich zu verhindern wüssten, dass ihren Industrien Billionen-Schäden entstehen, nur damit die Pharmaindustrie im Vergleich harmlose 200 Mrd. Euro Umsatz erzielen kann. Nach meiner Meinung liegen die Verschwörungtheoretiker falsch...

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Schollescholle:

      Sischer. Sischer.

      Doch was wollen Sie damit dem geneigten Foristen sagen?

  • Er soll mal lieber schauen dass er sein Haslnussmus in die Regal bekommt anstatt seine verquere Ideologie zu verbreiten.

  • "Wahrscheinlich spricht Wilhelm nur aus, was ein Teil der Biobewegung denkt. [...] Aber wie weit verbreitet die Coronaskepsis bei den Bios ist, weiß niemand."

    Was soll dann das ganze Geraune, wenn man keine Ahnung hat?

  • ...."wenn die, die uns vorleben, wie leicht das Sterben ist, wenn die uns vorsterben, wie leicht wäre das Leben"



    (Zitat)

  • Naturschutz ist Heimatschutz! Auslese ist Fortschritt! Jedem das Seine!

    Was für ein Trottel xDxDxD



    Aber mal ganz im Ernst, Hildmann ist vegan, nicht bio, Naidoo und Sido sind Musiker, Wodarg Mediziner. Was hat das ganze mit Bio zu tun?! Außerdem ist 'bio' keine Szene mehr, sondern ein juristisch verbindlicher Qualitätsindikator für Landwirtschaftsprodukte.



    Und warum werden im zweiten Satz dazu Antroposophen und 'bios' subsumiert? Erweist man der progressiven Landwirtschaft nicht einen Bärendienst, wenn man pauschale Unterstellungen suggeriert? Und was ist das eigentlich für eine Methodik?!

    Es wäre schön, mal etwas zum Thema Lebensmittelsouveränität in Pandemiezeiten zu lesen. Systemrelevante Tafeln, Spargelstecher-Airlines, Schlachthof-Superspreading, geschlossene Restaurants, Boom im Lebensmitteleinzelhandel, internationale Lieferketten, Verwerfungen in Lebensmittelexportländern, es gibt so viele aktuelle Veränderungen, die unsere Versorgung betreffen und die man aus einer linken Perspektive, unter Einbeziehung von Neokolonialismus und Klimawandel, in einen Zusammenhang bringen müsste, dass man journalistische oder wissenschaftliche Methoden anwenden muss um der Realität gerecht zu werden.

    Macht doch mal lieber sowas, als täglich die nächst dümmere Sau durch's Dorf zu jagen.

    • @KnorkeM:

      Macht die taz doch täglich. Aber eben nicht in diesem Artikel. Hier werde ich darüber aufgeklärt, was der Schöpfer einer relevanten Biomarke so zu verkünden hat. Wusstich noch gar nicht. Danke, taz!

  • ...und wieder berichtet die taz nicht neutral und unvoreingenommen über die Meinung eines Menschen, sondern verurteilt ihn schon vom ersten Satz an. Das bewirkt bei mir, dass ich mir die Meinung dieses Menschen genauer anschaue - und dass mein Misstrauen gegen die taz als unabhängiges Medium wächst. Genau dieser Mechanismus trägt dazu bei, dass sich Verschwörungstheorien so stark verbreiten: wenn einzelne Meinungen unterdrückt oder von vorneherein verteufelt werden. Mein Anspruch an eine freie Presse: die Darstellung verschiedener Positionen, damit ich als mündiger Bürger mir eine eigene Meinung bilden kann.

    • @Ulrich Schwarz:

      Ganz genau. Danke. So werden die Fronten verhärtet. Kein Platz für fundamentalistische, abwertende, vorverurteilende Sprache! Übrigens finde ich persönlich manches, was hier von Herrn Wilhelm direkt oder indirekt zitiert wird sinnvoll und brauchbar und anderes ziemlich daneben. Der Punkt ist aber, dass ich allein schon infolge des Tonfalls und der pauschalen Verurteilung gar kein Vertrauen mehr habe, dass der Autor alles gut geprüft und richtig wiedergegeben hat.

    • @Ulrich Schwarz:

      "Das bewirkt bei mir, dass ich mir die Meinung dieses Menschen genauer anschaue "



      Das ist doch super!

      Freie Presse heißt übrigens, dass Medien verschiedener Couleur ihre Artikel veröffentlichen dürfen und nicht, dass jedes einzelne Medium schillern muss wie ein Benzintropfen in einer Pfütze.

    • @Ulrich Schwarz:

      Genau. Anspruch an freie Presse: meine Meinung neutral darstellen. Daher Taz: voreingenommen, nicht frei. Irgend ein Zeuch aus dem Internet das meiner Meinung entspricht: sehr frei, sehr kritisch, sehr unvoreingenommen.

  • Das was Herr Wilhelm sagt empfinde ich als verständliche Kritik. Er sagt, das wichtigste um nicht krank zu werden ist eine gesunde Ernährung. Die Taz schreibt dazu "in Wahrheit sind auch schon Menschen gestorben die sich gesund ernähren". Mir fehlen gerade die Worte.

  • 0G
    09139 (Profil gelöscht)

    Ein Fuchs ist er schon... er versucht sich politisch zu äußern, ohne dass er sich großartig politisch zu informieren scheint (Motto: ich habe mir mal ein paar alternative Medien reingezogen und muss die Menschheit aufklären).



    Er versucht medizinisch etwas gehaltvolles beizusteuern, ohne dass er vom Fach ist ( Motto: ich bin schlauer als die Forschung und die Wissenschaft weltweit, weil ich nen Bioladen hab).



    Typische Verhaltensweise dieser ganzen VT / Sektenmitglieder.



    Und anstatt einer politischen komplizierten Analyse, macht er einfach Werbung für seine Produkte ( Kapitalismus olé) und natürlich wird er auch seine Jünger haben, denn er muss es ja wissen ( wer erfolgreich im Kapitalismus ist, muss schließlich auch Ahnung von Politik und Naturwissenschaften haben - so die abstruse Logik von ihm und seinen Anhängern).

    Einfach lachhaft und so leicht zu durchschauen.



    Aber hey, er ist ja irgendwie bekannt, also wird er schon recht haben, oder?



    Diese ganzen Experten, wow. Toll, dass die alle einen Crashkurs in Medizin, Forschung, Virologie, Poliktikwissenschaften gemacht haben oder wars doch nur das Seminar: wie bekomme ich am meisten Beachtung und Werbung für meine Produkte für umme?

  • Ich finds schade, dass letztlich nur die immer selben Firmen-Patriarchen nun auch die Öko-"Foodbranche" beherrschen.

    Wusste gar nicht, dass das auch bei Rapunzel so ist.

    Traurig, dass das alles sein soll, was von dem riesigen Post-Hippie-Aufbruch anno 1970/80er übrig ist: Land-WGs, selbstverwaltete Betriebe, Genossenschaften - und vieles andere. Heute alles weg?

    Ist das wirklich so?

    • @Rosmarin:

      Nein, gerade weil sie damals auch einiges anders gedacht und gemacht haben, ist noch ein kleiner Rest von freiem Geist davon übrig.

      Es war auch viel Kampf um Gesundheit und Selbstbestimmung dabei.

      Das scheinen jetzt wohl alles keine Werte mehr zu sein. Das erschreckt mich seit einiger Zeit sehr.

    • @Rosmarin:

      nein, höchsten großteils

  • "Wahrscheinlich spricht Wilhelm nur aus, was ein Teil der Biobewegung denkt. Gerade im anthroposophischen Lager und dem Bioverband Demeter gehört das Misstrauen gegenüber dem Impfen zum guten Ton. Aber wie weit verbreitet die Coronaskepsis bei den Bios ist, weiß niemand."

    was denn nun? qualitätsjornalismus oder was?

  • Erstaunlich.



    Bio und Pragmatismus gehen für mich Hand in Hand.



    Die im Artikel erwähnten Anthroposophen mit derem Demeter-Zweig kommen aus der Esoterik-Ecke. Sie haben nicht in erster Linie ein Bio-Ansinnen.



    Ihre Grund-Motivation ist eine Andere.



    Mit Bio verbinde ich Anbauverbände wie Bioland, Bäckereien, Bioläden/-stände, Umweltschutz etc.



    Diese Covidioten gibt's eben überall in der Gesellschaft, alo auch in der Bio-Ecke.



    Die Mehrheit machen sie zum Glück nirgens aus.



    Wäre auch peinlich....

    • @weegy:

      Für mich ist erstaunlich, dass für Sie Bio und Pragmatismus Hand in Hand gehen.

      Mein Eindruck ist eher, dass Bio und Veganismus deutlich religiöse Züge annehmen.

      Lesen Sie sich nur mal die Kommentare zu den entsprechenden Taz-Artikeln durch.

      • @rero:

        und das ewig konventionelle "weiter so" ist also völlig frei von religiösen/ideologischen zügen, stattdessen gibts nur dort Pragmatismus?

        • @Jo Hannes:

          Nur weil die einen nicht per se pragmatisch sind, würde ich niemals behaupten, dass es deshalb die anderen sein müssen.

          Allerdings scheinen mir die Religiösen in der Bio-Vegan-Fraktion leichter zu finden zu sein.

          Das Schöne ist, dass ich dieser Fraktion nicht beitreten muss, wenn ich zu Bio-Produkten greife.

  • Heieiei... wäre er schlau, würde er "Samba" (die Nussnougatcreme) als Impfstoff propagieren.

  • ich muss jetzt doch einmal kundtun, dass mir die taz in der Corona-Frage völlig unkritisch daherkommt. "Alle Wahrheit kommt vom Robert-Koch-Institut - Hallelujah!!" jubeln die taz-RedakteurInnen.



    Ja, das Leben ist endlich.



    Ja, der Planet ist überbevölkert.



    Ja, die Menschheit tut alles, um sich selbst zu schwächen und zu vergiften.



    Dit taz: alle alternativen Meinungen zum Umgan mit der Krise werden als falsch und verschwörerisch abgetan.



    Eine kritische Analyse habe ich bisher vollkommen vermisst.



    Nicht Rapunzel ist zu boykottieren, sondern die taz und alle Medien, die sich nicht wirklich kritisch auseinandersetzen, hinterfragen, abweichende Sichtweisen und Meinungen diskutieren.



    Schließlich wird Herr Wilhelm noch kritisiert, weil der gegen Zwangsimpfungen ist? Wie weit sind wir gekommen, dass die persönliche Freiheit und die körperliche Unversehrtheit nichts mehr zählen in dieser panischen und prädiktatorischen Gesellschaft!!

    • @nun_aber_mal_halblang:

      Stimme Ihnen zu.

    • @nun_aber_mal_halblang:

      Na ja, "die taz" gibt es nicht. Auch die taz hat ihre Impfskeptiker oder Maskengegner. Frau Gaus schrieb unlängst, auch mit Verweis auf Herr Montgomery "Wie werde ich mich nun künftig verhalten? Brav. Natürlich. So wenig überzeugt ich von der Maskenpflicht bin, binde ich mir dennoch einen Fetzen um, wenn ich zum Einkaufen gehe." taz.de/Maskenpflic...tschland/!5678313/

    • @nun_aber_mal_halblang:

      Oben steht: "Es geht ihm nicht um durchaus verständliche Kritik an Teilen der Anti-Corona-Politik. Er stellt entgegen aller Wissenschaft die Gefährlichkeit des hochansteckenden und anders als die Grippe kaum behandelbaren Virus infrage."

      Wenn der Herr argumentieren würde, dass bestimmte Maßnahmen nicht angemessen sind, dann hätten wir eine wunderbare politische Debatte. Die sollen wir haben, in aller Pluralität. Mit allen zur Verfügung stehenden Sichtweisen, ja bitte!

      Aber wenn er die Gefährlichkeit von Corona anzweifelt, versucht er eine wissenschaftliche Diskussion zu führen, für die weder er, noch taz Redakteure, noch taz Leserinnen im allgemeinen über das nötige fachliche Handwerkszeug verfügen. Das heißt in meinem Wörterbuch Dilettantismus.

      Für die epidemologische Einschätzung von COVID-19 gibt es Fach-Journals, wo Fachleute sich gegenseitig kritisch begutachten und zu widerlegen versuchen. Das kann und soll die taz nicht ersetzen. Allenfalls kann und soll eine allgemeine Zeitung darauf aufmerksam machen, wenn in anerkannten Fachzeitschriften Widersprüche aufgedeckt werden, sofern denn den Autor:innen methodisch lauteres Vorgehen bescheinigt wird.

      Nur ein Kommentar zur konkreten Argumentation des Herrn Wilhelm, seine Logik geht in Etwa so: weil es nicht so schlimm gekommen ist, wie ursprünglich vorhergesagt wurde, kann der Virus ja nicht so gefährlich sein.



      Kann er dabei wirklich "übersehen" haben, dass die Vorhersage einer Katastrophe die Politik zu Maßnahmen veranlasst hat, die "fast allen Schaden" abgewendet haben, dass die gezählten Todesfälle nur der winzige Rest sind, von dem was hätte passieren *können*? Sorry, wer solche Denkfehler macht, disqualifiziert sich selbst.

      Dass er sich nicht impfen lassen will, ist mir fast egal, sofern er erklären kann, wie er verhindern will, andere anzustecken.

    • @nun_aber_mal_halblang:

      Danke für die alternative Meinung. Ich stimme vielem zu. Obwohl ich eigentlich eher dem "regierungstreuen" Lager angehöre. Mir macht aber Sorgen, dass hier zunehmend eine Spaltung der Gesellschaft stattfindet (oder nur sichtbar wird). Es ist ungut, dass sich hier Lager bilden und, dass auf beiden Seiten der Fundamentalismus grassiert. So wird das Schlagwort der "Verschwörungstheorie" für vielerlei, und auch nachvollziehbare, kritische Sichtweisen auf das Regierungshandeln missbraucht. Und die tatsächlichen Verschwörungstheoretiker (aber wo beginnt das?) sind natürlich ebenso dogmatisch, engstirning, kleingeistig und borniert.

      Ich stimme den Einschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie und der wissenschaftlichen Grundlage dafür, weitgehend zu. Finde aber, dass es in der Politik der Regierung und der vorherrschenden journalitischen Darstellung in den traditionellen Medien eine Engführung auf die naturwissenschaftliche, medizinische, epidemiologische, virologische Sichtweise gibt.

      Geisteswissenschaftliche, z.B. psychologische, soziologische, ethische und ja, auch spirituelle Sichtweisen kommen viel zu kurz. Dabei ist es unabdingbar mit diesen und noch weiteren Blickwinkeln auf die Pandemie und auf die Maßnahmen zu ihrer Eindämmung zu schauen.

      Hoffentlich wird es uns gelingen, viele Meinungen zuzulassen, sie nicht leichtfertig abzutun, sondern sorgfältig und mit offenem Geist zu hinterfragen.

      • RS
        Ria Sauter
        @Ben Jah:

        Sehr guter Kommentar!



        Ich kann Ihnen nur zustimmen.

        • @Ria Sauter:

          Danke. 🙂

    • @nun_aber_mal_halblang:

      Gegen die Überbevölkerung würde ich Aufklärung und Geburtenkontrolle empfehlen und keine Euthanasierungs- und Rassehygienephantasien.

    • @nun_aber_mal_halblang:

      "Nicht Rapunzel ist zu boykottieren, sondern die taz und alle Medien, die sich nicht wirklich kritisch auseinandersetzen, hinterfragen, abweichende Sichtweisen und Meinungen diskutieren." Das steht Ihnen ja völlig frei, und sagen können Sie es auch noch hier in dem Medium., was Sie boykottieren wollen. Viel Spass dann mit der Haselnusscreme und Kenny.

    • @nun_aber_mal_halblang:

      Vielen Dank für diesen Beitrag! Ich finde den Umgang mit den Aussagen des Mannes hier wirklich sehr daneben.

    • @nun_aber_mal_halblang:

      Ein "freies Gesundheitswesen", wo jeder nach seiner Überzeugung und Geldbeutel mit seiner Gesundheit machen kann, was er/sie will, dürfen Sie gerade in den USA erleben.



      Läuft gut da drüben. Ich meine: für das Virus.

  • Da er die Standardmedien vermeidet, informiert sich Herr Wilhelm wahrscheinlich direkt auf den RKI-Seiten. Zum Beispiel hier:

    www.rki.de/DE/Cont.../2020-05-12-de.pdf

    Und da sieht er auf Seite 4 tatsächlich etwas Seltsames. Die Zahlen der Erkrankten gehen tatsächlich seit dem 17.3 zurück, obwohl die harten Maßnahmen des Lockdown (Beschränkung sozialer Kontakte, etc) erst am 22.3 in Kraft traten.

    Und da Herr Wilhelm offenbar noch alle seine Sinne beisammen hat, folgert er: Der Lockdown war wahrscheinlich unnötig. Mit soviel logischem Denken überfordert er aber offenbar viele seiner Landsleute.

    • @XXX:

      Dazu gibt es, für Sie wahrscheinlich überraschend, jede Menge Menschen, die sich über die EINE Möglichkeit Ihrer logischen Folgerung zu dieser Kurve hinaus Gedanken gemacht haben, die kommen auf andere Erklärungen, nämlich daß die Leute schon vor der Vorschrift, sich anders zu verhalten freiwillig anders verhalten und so viel wie möglich zu Hause geblieben sind, was auch die Handy-Bewegungsdaten bestätigen. Es gibt also gar keinen logischen Widerspruch, jedoch die offene Frage, wieviele Menschenleben mehr es völlig ohne Vorschriften gekostet hätte.



      Haben die Leute mit dieser Erklärung der Fakten nun zu viel logisch gedacht und zu viele Sinne beisammen? Wieviel und welche Art logisches Denken ist nun das Richtige für Sie..?

      • @Jo Hannes:

        Diese Leute denken ein klein wenig bisschen weiter, aber -nun für Sie wahrscheinlich überraschend- leider immer noch zu kurz. Denn wenn der Weg der Freiwilligkeit -der ziemlich genau der schwedische ist- schon für R

  • Zitat: „Dass in spanischen oder italienischen Intensivstationen Patienten mangels Betten nicht mehr gepflegt werden konnten und starben, blendet der Allgäuer Bio-Pionier aus. Dort hat die Politik es eben nicht geschafft, die Infektionszahlen niedrig genug zu halten.“

    Genau genommen hat es „die Politik“ in Spanien und Italien nicht geschafft, Prioritäten zu setzen, die in der Krise hätten hilfreich sein können. Einem Berlusconi etwa ist Bunga-Bunga mit alten Freunden und jungen Mädchen erkennbar wichtiger gewesen als das Gesundheitssystem „seines“ Landes. Und auch in Spanien war den konservativen Regenten Big Business wichtiger als Kranke und Behinderte.

    Wir Menschen sind Natur, das ist schon richtig. Aber wir sind noch mehr. Wir haben uns überall auf der Welt ausbreiten können, weil wir

  • Nie, nie, nie wieder Rapunzel!

    • @Jim Hawkins:

      Da kann ich mich nur anschließen!



      Ärgert mich, dass der Herr schon so gut an mir verdient hat.

  • Schade, ich finde die Aufstriche ja sehr lecker. Aber natürlich kaufe ich nicht die Produkte eines Menschen, der das Leben von Menschen, die ich liebe, als überflüssig ansieht.

    • @Lesebrille:

      Wer denkt bei dieser Aussage an die wohl mehrere Hundert Beschäftigte des Rapunzel Betriebes? Um diese Arbeitsplätze geht es doch auch. Aber einem großen Teil unserer Gesellschaft sind die systemrelevanten Funktionen doch egal.

      • @Altgrüne:

        "Wer denkt bei dieser Aussage an die wohl mehrere Hundert Beschäftigte des Rapunzel Betriebes?" Der Chef offensichtlich nicht!

      • 0G
        01349 (Profil gelöscht)
        @Altgrüne:

        Rapunzelschmiere ist systemrelevant?

  • Fairerweise sollte die TAZ auf die "Wochenbotschaften" verlinken und nicht auf Twitter:



    archive.is/7wJqN



    archive.is/bPRhc

    Moneyquote:



    "Nehmen wir einmal an, die Hälfte der Weltbevölkerung würde diesem Rat folgen, dann wären das annähernd 4 Milliarden. Bei einem geschätzten Preis pro Impfung von 50 Euro wären das sagenhafte 200 Milliarden Euro Umsatz für ein paar ganz wenige Pharmakonzerne - und das nicht nur einmalig, sondern jährlich."

    • @Mzungu:

      Danke in der Tat für die Links! Beim Nachlesen der Originaltexte können wir uns dann doch ein *etwas* differenzierteres Bild machen. Auch wenn ich vieles darin für abwegig bis gefährlich halte, könnte man ja auch mal auf die Suche gehen, welche Abschnitte vielleicht eher diskussionsfähig sind, als andere.

      Ich finde es völlig akzeptabel, zu sagen, dass Viren nicht "böse" sind, sondern Teil der Natur. Wenn Trump das mitsprechen würde, wären wir schon einen großen Schritt weiter.

      Wenn er von der Chance schreibt, "unser rastloses Tun in immer größerer Hektik zu reflektieren und zu hinterfragen" ist das doch nicht falsch, ebensowenig wie wenn er schreibt "Das vielgepriesene Brutto-Sozial-Produkt, welches aktuell auf Verschleiß und Verbrauch aufbaut, muss umgepolt werden ...".

      Will sagen: der Kampfbegriff "Verschwörungsthesen" polarisiert gegenüber einem Text, den wir auch mit etwas mehr wohlwollen lesen können, sofern wir eher an Diskussion denn an Ausgrenzung interessiert sind.

      Interessant finde ich auf der anderen Seite, dass sich in Kritikerkreisen die Schreibweise C- (in C-Zeiten, C-Krise) verbreitet. Der Gänsefüßchenkommentar ist in neuem Kleid auferstanden. Heißt das nun 'das sogenannte Corona-Virus', oder 'das angebliche Virus' ? :)

      Offenbar wäre es schon ein zu großes Zugeständnis, "Corona" oder "COVID-19" oder "Sars-CoV-2" auszuschreiben. Oder ist die Schreibweise nur eine Chiffre, damit sich gleichgesinnte erkennen können? So oder so interessant.

    • @Mzungu:

      Vielen Dank für den Link. Sehr interessant diesen Artikel in der taz den in meinen Augen sehr menschenfreundlichen Worten von Joseph Wilhelm gegenüberzustellen. Wer ist hier populistisch?

    • @Mzungu:

      Ist ja nicht wahr: im Gesundheitswesen wird Geld verdient!? Das ist ja unglaublich, ich bin fassungslos.



      Und dass wir das alles erst JETZT erfahren!!! Bestimmt eine Verschwörung der Pharmaindustrie.

  • Ja es gibt schon manchmal eine seltsame Mixtur von Esoterikern, Bioleuten, Impfgegnern, Verschwörungsleuten, Neureligiosität und anderen, wo manchens was grün und sogar progressiv erscheint am anderen Ende ganz andere Farben annimmt, ohne dass die Leute es vielleicht selbst wahrnehmen. Hier werden die Grünen auch noch einmal eine gewisse Abgrenzunghslinie ziehen müssen siehe die Diskussion um Homoöpathie.

    • @Hans aus Jena:

      "Hier werden die Grünen auch noch einmal eine gewisse Abgrenzunghslinie ziehen müssen siehe die Diskussion um Homoöpathie."

      Grenzen! Grenzen! Grenzen! Wir brauchen Abgenzungslinien in alle Richtungen! Echt krass wie sich der Diskurs in wenigen Jahren verschoben hat.

    • @Hans aus Jena:

      "Hier werden die Grünen auch noch einmal eine gewisse Abgrenzunghslinie ziehen müssen"

      Macht die Linkspartei immer noch keine grüne Politik?

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Hans aus Jena:

      Ich würde gar nicht so weit gehen.

      Die "seltsame Mixtur" steckt in uns ALLEN. Die Einen nennen es Facetten, die Anderen Brüche und Widersprüche.

      Ich ärgere mich lieber über "blöde" Gedanken Anderer - wie auch von mir selbst - als sie unterdrücken und verbieten zu wollen. :-)

      Für freie Geister - möglichst viele.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        "Für freie Geister - möglichst viele"

        Danke!!

      • @76530 (Profil gelöscht):

        "Für freie Geister - möglichst viele"

        Danke!!

  • Was wird von einem Hersteller von Biolebensmitteln anderes erwartet als von einem Hersteller anderer Produkte? Beide wollen damit Geld verdienen, und zwar soviel wie möglich. Das ist Sinn und Zweck einer Veranstaltung die die einen Marktwirtschaft und die anderen Kapitalismus nennen. Und das das Eigentum an einer Firma nicht gleichbedeutend mit einem schlauen Kopf ist, das merkt jede/r, die/der dem Kerle zuhört. By the way, nehmen wir seine Aussagen ernst, müssen wir ihn doch fragen, was er denn gegessen hat (oder eben nicht) , dass ihm die Haare fehlen...

    • @Anna Christl:

      Warum wollen Sie über haarbenachteiligte Menschen hetzen?

      Kriegen Sie ihn argumentativ nicht klein?

      Wollen Sie sich wirklich dabei bloßstellen und kundtun, dass Sie nicht wussten, dass die Haarpracht bei Männern vom Hormonspiegel abhängig ist?

      • @rero:

        Das Wort "Ironie" ist Ihnen aber schon ein Begriff?



        Gut für den Ein oder Anderen sollte man es kennzeichnen.

        • @U. Menne:

          Natürlich ist mir Ironie ein Begriff.

          Da der Rapunzel-Chef nun wirklich haarbenachteiligt ist, können wir beide sichergehen, dass die Bemerkung von Anna Christl schon mal nicht ironisch gemeint war.