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Bundeswehr und Ukraine-KriegMehr Soldaten verweigern den Dienst

Die Zahl der Kriegsdienstverweiger in der Bundeswehr ist 2022 sprunghaft gestiegen. Viele begründen das mit Russlands Krieg in der Ukraine.

Stationiert in der Slowakei: Bundeswehr-Soldaten im Feldlager in Lest Foto: dpa

Berlin dpa | Die Zahl der Kriegsdienstverweigerer in der Bundeswehr ist 2022, im Jahr des russischen Angriffs auf die Ukraine, sprunghaft angestiegen. „Im Jahr 2021 sind im Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 201 Anträge auf Kriegsdienstverweigerung eingegangen, im Jahr 2022 waren es insgesamt 951 Anträge“, sagte ein Sprecher des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Viele begründen ihre Anträge dem Bericht zufolge damit, dass sie mit einer kriegerischen Auseinandersetzung nicht gerechnet hätten.

Der Politische Geschäftsführer der „Deutschen Friedensgesellschaft“, Michael Schulze von Glaßer, sagte dem RND: „Soldatinnen und Soldaten, die in dieser sicherheitspolitisch brisanten Zeit zu der Erkenntnis kommen, doch nicht auf andere Menschen schießen und sie töten oder verletzen zu wollen, muss ein einfacher Ausweg aus der Armee geboten werden.“

Viele der heutigen Bundeswehr-Angehörigen würden mit Werbeversprechungen in die Armee gelockt, die mit der Realität nichts zu tun hätten.

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82 Kommentare

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  • Da dachte wohl manch Einer Krieg sei ein Spiel.

  • Bisher ging es doch bei der Bundeswehr um Verteidigung, und hier verteidigt sie dann "unsere westlichen Werte". Zum Vorteil von allen. Leider bekommen "Alle" nicht unbedingt etwas davon ab. Soziale Ungleichheit ect. Wenn Bürger vom Staat hängen gelassen werden, dann verstehe ich dass dann die Leute auch weniger Lust haben, sich für den Staat umbringen zu lassen.

  • Ich möchte die taz höflich darauf hinweisen, wenn man einfach dpa Meldungen veröffentlicht, sie auch einzuordnen.

    "Im Jahr 2021 sind im Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 201 Anträge auf Kriegsdienstverweigerung eingegangen, im Jahr 2022 waren es insgesamt 951 Anträge."

    Einen Kriegsdienstverweigerungsantrag kann jeder stellen, der einen Tauglichkeitsbescheid bekommen hat, also nicht nur aktive Angehörige der Streitkräfte und Reservisten.

    Im Gegensatz zu den hier verbreiteten Zahlen des Bundesfamilienministeriums, sind die Zahlen des BMVg aufgeschlüsselt, daraus ergibt sich ein völlig anderes Bild. Die Zahlen dort sind erstmal sogar noch etwas höher, weil die Anträge zuerst dort eingehen und nur berechtigte Anträge überhaupt an das Bundesfamilienministerium weitergeleitet werden.

    "bis Ende November 1.080 Anträge auf Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer ein – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2020, als insgesamt rund 210 Anträge registriert wurden.

    Von diesen 1.080 Anträgen kamen 266 von Reservisten und 593 von Ungedienten, so dass also 859 dieser Anträge eben nicht von aktiven Soldaten gestellt wurden. Der Anteil der aktiven Soldatinnen und Soldaten betrug damit rund 220, ein Fünftel der Anträge."

    augengeradeaus.net...iegend-ungediente/

  • 8G
    83635 (Profil gelöscht)

    Ich frage mich wann es die ersten Deserteure geben wird!

  • Ist doch eine schöne Entwicklung, auch wenn es zahlenmäßig noch wesentlich mehr sein könnten.

    Wer auch immer für Krieg ist und diesen führen will, darf selber hingehen und hat nicht andere hinzuschicken, so einfach ist das.

    Wir würden staunen, wie wenig Krieg es dann weltweit noch gäbe, wenn überhaupt noch.

    • @uvw:

      Das wäre schön!

      Wir könnten dann den ganzen Tag spielen und abends Marshmallows am Lagerfeuer bruzeln.

  • verweigern kann man nur, wozu man unfreiwillig verpflichtet wird.

  • "Mehr Soldaten verweigern den Dienst"

    Besser wäre die Gesellschaft verweigert den Dienst.

  • "Mehr Soldaten verweigern den Dienst"

    Das stimmt so nicht! Die Mehrzahl der Verweigerer sind Menschen die nie gedient haben und dies auch nicht vorhaben.

    Tagesschau und Spiegel haben ihre Berichte schon korrigiert!

    Euer Bericht ist somit falsch!

  • @WARUM_DENKT_KEINER_NACH

    Viel gesagt und nichts entgegnet.

    Schönen Abend noch.

  • Ich hatte 1988 verweigert, streng genommen müßten alle Begründungen die sich auf den Ukrainekrieg beziehen abgelehnt werden weil nur eine individuelle Gewissensentscheidung zulässig ist, die Sorge vor einem möglichen Einsatz zählt nicht dazu.



    Aber ich hoffe die wissen das, auch wenn ich heute anders entscheiden würde soll niemand zu einem Einsatz gezwungen werden.

  • @WARUM_DENKT_KEINER_NACH

    Olle Ringelnatz hat ja beschrieben, was Euphorie bedeutet.

    Die kann ich in der Presse nicht finden. Ich sehe keine Fotos von Eisenbahnwagen, auf denen steht: "Paris wir kommen" und keiner singt "Wir fliegen gegen Engeland".

    Aber, natürlich wäre der Krieg vorbei, wenn Sie das Sagen hätten.

    Die Ukraine wäre erobert, überall gäbe es Folterzentren, Selenskij wäre tot oder verhaftet und endlich, endlich wäre wieder Frieden im Land und der brave Deutsche bräuchte keine Angst mehr vor der Atombombe haben.

    Kennen Sie "The man in the high Castle"?

    Das ist eine dystopische Serie, die von einem Sieg Nazi-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg ausgeht.

    Sozusagen ein pazifistisches Projekt.

    • @Jim Hawkins:

      " Ich sehe keine Fotos von Eisenbahnwagen, auf denen steht: "Paris wir kommen" und keiner singt "Wir fliegen gegen Engeland"."

      Ware ja auch die falsche Richtung :-)

      Mir reicht es völlig, wenn die Grüne(!) Außenministerin Angst vor Kriegsmüdigkeit hat.

      "Kennen Sie "The man in the high Castle"?

      Das ist eine dystopische Serie, die von einem Sieg Nazi-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg ausgeht."

      Möchte ich nicht kennen. Aber geht es vielleicht bitte mal ohne schräge Vergleiche?

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ich schätze i.d.R. Ihre Kommentare, aber hier haben Sie sich wirklich nur auf das Gegenreden, bzw. das ironische "aneinander vorbei reden" verlegt.

        Tastatur ist geduldig.

        • @Waage69:

          Vielleicht ist das meine Art, mit der Situation umzugehen.

          Die ganze Atmosphäre, die in der Gesellschaft herrscht, macht mir Angst. Ja. Es fahren (noch) keine Züge mit begeisterten Soldaten an die Front. Aber Menschen, die auch nur laut über Verhandlungen nachdenken, werden medial regelrecht verprügelt. Parteien wetteifern darum, wer die meisten (nicht vorhandenen) Waffen liefern will. Krieg wird als normal betrachtet und der Kampf darum, welche Oligarchen künftig die Ukrainer ausbeuten dürfen, zu Kampf von Gut gegen Böse stilisiert. Differenziert wird kaum noch. Dabei fehlt es in diesem Krieg zwar wahrlich nicht am Bösen. Das Problem ist, dass das, was als gut dargestellt wird, eben auch nicht das Gute ist.

          Ich kann dieses sinnlose Sterben nicht als neue Normalität akzeptieren. Vielleicht liegt es daran, dass ich noch genug Leute gekannt habe, die davon erzählt haben, wie Krieg jenseits der Propaganda wirklich ist.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Ich habe nicht das Gefühl, dass Sie sich gerne bevormunden lassen. Warum wollen Sie dann die große Mehrheit der Ukrainer*innen bevormunden, die uns um schwere Waffen bitten und mit einem notorischen Vertragsbrecher wie Putin eben nicht verhandeln wollen ...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Putin gut zuzureden hat nun einmal nicht geholfen.

  • Verweigern die (sich) dann konsequenterweise auch (dem) Nationalismus oder sind sie wie viele Reiche der Meinung, dass Andere für sie den Kopf hinhalten sollen? ;-)

  • Frieden kann es nur geben, wenn sich überall auf der Welt die sich Menschen nicht mehr gegeneinander aufhetzen lassen, um "ihr Vaterland" gegen anderee Menschen zu kämpfen, denen das gleiche eingetrichtert wurde. Dabei verdienen Waffenhersteller und Händler auf der ganzen Welt. Derweil wird die Klimakatastrophe noch beschleunigt. Der Mensch erfüllt so seine evolutionäre Bestimmung als " Abrissbirne der Evolution". Lassen wir es nicht so weit kommen. "Stell dir vor, es ist Krieg, aber keiner geht hin"!

  • Könnte bitte mal jemand klarstellen, dass von den 951 Anträgen nur ein Bruchteil von AKTIVEN SOLDATEN der Bundeswehr stammt?



    Vor einem Monat war das noch kein Problem:



    taz.de/Reservisten...ndeswehr/!5890957/



    Einfach jeder kann einen solchen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung stellen...

  • Nach Aussetzung der Wehrpflicht 2011, hat der Staat grundrechtlich keine Handhabe, Bundeswehrsoldaten, die den Dienst quittieren wollen, mit gesetzlichen Mitteln entgegenzutreten, ihren Verbleib in der Bundeswehr und sei es mit Androhung der Verfolgung durch Feldjäger und Arrest zu erzwingen.

    Mehr oder weniger geht es nur wie in der Wirtschaft üblich um Kündigungsvereinbarungen und Öffnungsklauseln im Einzelfall und deren Erfüllung. Um Anträge auf Kriegsdienstverweigerung kann es erst wieder gehen, wenn die Aktivierung ausgesetzter Wehrpflicht mehrheitlich vom Bundestag beschlossen wird, ein Zivildienst alternativ zum Wehrdienst wieder eingerichtet ist nach Gleichbehandlungsgrundsatz Artikel 3 Grundgesetz

  • Tja, vielleicht erst ein Studium mit voller Bezahlung. Und dann ab durch die Hecke.

  • Man sollte vielleicht berücksichtigen, dass es bei der Bundeswehr (anders als im Rest der Gesellschaft) wenig Sympathie für eine aussichtslosen Versuch einer militärischen Lösung im Ukrainekrieg gibt.



    Die Vorstellung in einem so überflüssigen Krieg wie diesem zu fallen spielt sicherlich eine große Rolle.



    Natürlich ist Russland der Agressor, jedoch ändert das nichts, dass der Krieg schon längst hätte diplomatisch gelöst werden können.



    Ich habe selber einige Freunde, die Offiziere bei der Bundeswehr sind und kann nur berichten, dass sich diese Kriegseuphorie von weiten Teilen unserer Gesellschaft sich negativ auf die Moral der Truppe auswirkt.

    • @Alexander Schulz:

      @Alexander Schulz



      Sicherlich könnte der Krieg bereits beendet sein. Es fragt sich nur, zu wessen Bedingungen. Putin hatte direkt nach seinem Überfall "Verhandlungen" angeboten -- wenn die Ukrainer die Waffen niederlegen würden. Das Ergebnis wäre eine Ukraine unter dem Diktat des Kremls und ein innenpolitisch enorm gefestigter Putin, in dessen Land alle demokratischen Bestrebungen für Jahrzehnte undenkbar geworden wären. Ob damit die revanchistischen Gelüste der Alt-KGBler-Riege befriedigt gewesen wären, wäre zudem sehr zweifelhaft.

    • @Alexander Schulz:

      Qualifizierte Belege für die Behauptung, dass die zahlreiche Bundesoffiziere als Freunde hätten, finde ich in ihrem Post keinen, der bemerkenswerterweise viel eher nach engen russischen Kontakten klingt.

      Das Ziel des Kremls ist es, die Ukraine nicht nur als selbständigen Staat, sondern als Gesellschaft vollständig zu zerstören. Den Ukrainern geht es verständlicherweise um das Gegenteil: die Selbsterhaltung.

      Es ist eine simple logische Wahrheit, dass zwischen diesen beiden Zielen eine diplomatische Brücke nicht möglich ist. Aus diesem Grund wird niemand, der auf dem Boden der Charta der Vereinten Nationen steht, eine andere Auffassung vertreten, als die, dass die Ukraine so lange von allen Rechtsstaaten zur erfolgreichen Selbstverteidigung solidarisch ermächtigt werden muss, bis der Usurpator im Kreml es schluckt, dass er das Völkerrecht, die territoriale Integrität der Ukraine und die Menschenrechte der ukrainischen Bevölkerung zu respektieren hat.

      Wer immer noch unter dem Vorwand, er wolle Diplomatie, für die Entsolidarisierung mit den Opfern eines Vernichtungskriegs trommelt, betreibt Putins Geschäft - unter heuchlerischer Verleugnung seines propagandistischen Dienstes.

    • @Alexander Schulz:

      Wie hätte der Konflikt denn diplomatisch gelöst werden können? Der Ukraine die Unterstützung entziehen und Putin glauben das er jetzt wieder brav sein wird? Derjenige der in der Lage ist diesen Krieg zu ohne weiteres beenden, sitzt im Kreml und kann gar nicht genug solcher Darstellungen lesen.

    • @Alexander Schulz:

      "Man sollte vielleicht berücksichtigen, dass es bei der Bundeswehr (anders als im Rest der Gesellschaft) wenig Sympathie für eine aussichtslosen Versuch einer militärischen Lösung im Ukrainekrieg gibt." Kann das Gegenteil berichten und jetzt?



      Aussichtlos ist ihre Einschätzung widerspricht der ERfahrung der letzten Monate wo die Ukrainer immer wieder russische Armee vertrieben haben. Die russische Armee hat massive strukturelle Probleme, die ukrainische ist massiv taktisch überlegen. Mit genügend Waffen kann die Ukraine diesen Krieg gewinnen. Das ist auch in unserem Interesse.

    • @Alexander Schulz:

      "Ich habe selber einige Freunde, die Offiziere bei der Bundeswehr sind und kann nur berichten, dass sich diese Kriegseuphorie von weiten Teilen unserer Gesellschaft sich negativ auf die Moral der Truppe auswirkt."

      Was wieder mal bestätigt, dass die Kriegsbegeisterung mit zunehmender Frontnähe abnimmt.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        ....diese Kriegseuphorie von weiten Teilen unserer Gesellschaft ...



        .....Euphorie (altgriechisch ευφορία, lateinisch euphoria, euforia) bezeichnet eine vorübergehende, subjektiv wahrgenommene überschwängliche Gemütsverfassung. Sie geht meist einher mit allgemeiner Hochstimmung (auch Hochgefühl genannt), einem Lebensgefühl größten Wohlbefindens, gesteigerter Lebensfreude, sorgloser Zuversicht und Optimismus. ..



        Kann ich mir nicht so richtig vorstellen!

        • @Ringelnatz1:

          "...Euphorie..."

          ...wurde von ALEXANDER SCHULZ verwendet.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Kann man gelten lassen.;-)

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Wer ist denn von diesem Krieg begeistert?

        • @Jim Hawkins:

          Schauen Sie mal in die Kommentarspalten diverser Zeitungen. Da wird gern davon geschrieben, dass man nur tüchtig feuern muss...

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Putin gut zuzureden hat nun einmal nicht geholfen.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Ich sehe keine Begeisterung.

            Ich habe z. B. in dem ganzen Jahr nie gelesen, dass irgendjemand vorschlug, in Russland einzumarschieren.

            Ich sehe Empörung über den russischen Angriff.

            Gelingt es Ihnen wirklich so gar nicht, diese Empörung zu verstehen?

            Das Ziel Frieden wird nahezu einhellig geteilt.

            Der Meinungsunterschied findet sich doch nur in der Frage, wie man dorthin kommt.

            Und die deutsche Meinung dazu ist recht irrelevant.

            Wichtig ist, was die Ukrainer denken.

            Deshalb führen Schlagworte, wie "Bellizismus" oder "Kriegsbegeisterung" eigentlich nur ins Leere.

            • @rero:

              "Ich sehe keine Begeisterung."

              Ihnen ist also entgangen, wie über Leute hergefallen wird, die das Wort Verhandlungen auch nur in den Mund nehmen? Die taz hat dazu vor einigen Wochen einen guten Artikel gebracht.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        "Was wieder mal bestätigt, dass die Kriegsbegeisterung mit zunehmender Frontnähe abnimmt." Von wem sprechen Sie da? Eigene Erfahrung? Kennen Sie persönlich "kriegsbegeisterte" Militärangehörige? Ich habe die BW von innen erlebt und habe familiäre und weitere soziale Bezüge zu Angehörigen der BW. "Kriegsbegeisterung" war und ist mir dabei völlig fremd geblieben. Es wäre interessant, wenn Sie uns an Ihren Erfahrungen hinsichtlich "Begeisterung für den Krieg" teilhaben ließen.

        • @Klaus Kuckuck:

          "Kennen Sie persönlich "kriegsbegeisterte" Militärangehörige?"

          Nein. Aber man muss nur den Fernseher anschalten, um in Talkshows Leute zu sehen, die in sicherer Entfernung laut verkünden, dass Verhandlungen ganz böse sind und etwas anderes als ein vollständiger Sieg nicht in Frage kommt.

    • @Alexander Schulz:

      Wer hätte das gedacht, die Bundeswehr ist pazifistsicher eingestellt als der große Teil der "Frieden schaffen, nur mit schweren Waffen" Gesellschaft! Wahrscheinlich sogar pazifitischer als die Grünen mit dem selbsternannten Waffenexperten Anton Hofreiter!

    • @Alexander Schulz:

      Übrigens ist das ein erstaunliches Phänomen, das man auch in anderen Ländern beobachten kann (am deutlichsten in den USA): die außenpolitischen Hardliner haben nie eine Waffe in der Hand gehalten, während das Militär eher bremst - eigentlich ist es fast traurig, wenn man als Linker inzwischen auf realistische Soldaten hoffen muss, um die säbelrasselnden Ex-Zivis am Schlimmsten zu hindern.

  • Abstrakte militärische Bedrohungen von außen haben für die Bundesrepublik Deutschland immer bestanden. Aufgrund der geringen Flächengröße und Bevölkerungsdichte war und ist eine allgemeine Wehrpflicht in Deutschland unverzichtbar. Gewisse gesellschaftliche Kräfte haben sichüber viele Jahrzehnte, letztlich mit Erfolg, dafür eingesetzt, dass die Bundeswehr weder politisch noch gesellschaftlichen Rückhalt genießt. In einer Zeit, in der die sonst eher abstrakte Gefährdung konkreter und für jede(n) vorstellbarer wird, erleben wir nun plötzlich und nachvollziehbarer Weise eine 180 Grad Kehrtwende bei Personen, von denen zuvor nie Solidarität mit der BW zu erwarten gewesen wäre. Der Zeitpunkt an dem es möglich wäre, die Gesellschaft nun rechtzeitig wieder wehrhaft zu machen oder von der verbliebenen Truppe zu erwarten, dass sie jetzt plötzlich wehrhaft zu haben hat, ist längst überschritten. Dafür sind vermutlich Jahrzehnte nötig, die wir angesichts der Bedrohung nicht haben. Gott sei Dank haben wir dafür die USA im Rücken.

  • Viele begründen ihre Anträge dem Bericht zufolge damit, dass sie mit einer kriegerischen Auseinandersetzung nicht gerechnet hätten.



    Mhm, in einer "Firma" anzufangen, dabei aber nicht darüber nachdenken, was deren "Produkt" für d/W/m letztlich ist,.... Ist nicht sehr durchdacht!



    Klar, wenn die BW "wirklich an die Arbeit muss" hat sie eine Ihrer Grundaufgaben "Krieg verhindern" verfehlt, doch das es durch nicht von uns aus zu bestimmende Umstände doch einmal dazu kommen kann, sollte jeder der dort anfängt, wissen!



    Habe vor jedem der "Krieg, Gewalt usw" ablehnt großen Respekt, werde aber nachdenklich, wenn Leute sich "umorientieren" wenn "die Basis Ihres Berufes" auf einmal ins Blickfeld rückt, sichtbar wird!



    Sehr nachdenklich Sikasuu

  • Verfuenffacht klingt natuerlich sensationeller, als ein halbes Prozent der Truppe

  • @sachmah

    "Äh hallo? Ich hoffe sie stehen dennoch zur Verfügung, wenn ein Konflikt bis auf deutsches Staatsgebiet vordringt"

    Also ich stehe nicht zur Verfügung. Ich bin Pazifist und das ist auch der Grund für meine Kriegsdienstverweigerung gewesen, nicht "weil ich etwas soziales machen wollte". Das ist ja wohl die lächerlichste Entschuldigung von den Pseudokriegsdienstverweigerern die ich he gehört habe, Leute die selbst nicht mal zur Bundeswher wollten, aber heute junge Männer in den Tod schicken wollen.

    Ich bin gegen Krieg.

    Auch wenn er Bündnisfall, Landesverteidigung oder friedenserzwingende Massnahme heisst.

  • Die Häme, die hier ausgegossen wird, ist bezeichnend. Wo wurde denn jahrzehntelang gegen Militär und für Pazifismus gekämpft? Das kam doch wohl im Wesentlichen aus der linken Hälfte der Gesellschaft. Mir, der selbst noch zum Wehrdienst eingezogen wurden, war spätestens mit Aussetzung der Wehrpflicht klar, dass es unlogisch wäre, für eine Gesellschaft, die in großen Teilen völlig unsolidarisch mit ihren Soldaten umgeht, die eigene Gesundheit zu gefährden. Wie ließe sich das auch vorstellen? Während ein kleiner Teil, hauptsächlich Männer, ihr Land verteidigen, verstecken sich mehr als die doppelte Anzahl wehrtauglicher Männer zwischen Frauen, Kindern, Alten und Kranken im Luftschutzkeller? Anstelle von Häme wären hier Scham und etwas Selbstreflexion angebracht.

    • @Klaus Kuckuck:

      Damals war (im Westen) der potentielle Feind irgendwie "links" und damit Pazifismus natürlich gut und richtig im Kampf gegen reaktionäre Kräfte.

      Jetzt käme eine potentielle Bedrohung von politisch aber rechtsaußen - nur völlige Verblendete erkennen in Putins Regierung nicht das völkisch-nationalistische (und mafiakapitalistische) Wesen. Da stellt sich für die "linke Hälfte der Gesellschaft" die Frage, wie ernst ihr Kampf gegen den Faschismus eigentlich gemeint ist.

      Übrigens: in der DDR war es genau anders herum. Da galt Pazifismus als mindestens unsolidarisch und westlich dekadent, wenn nicht sogar als Kumpanei mit kapitalistisch-imperialistischen Kräften

      • @Chris McZott:

        Ja, das sehe ich ähnlich. Große Teile der Gesellschaft hatten den Krieg satt und die jüngere Generation war ganz erheblilch geprägt von den schwerwiegenden Verbrechen und auch erheblichen Traumata ihrer Elterngeneration. Insofern war eine Abkehr von "Militärischem" auch verständlich. Dass die Ideologie der heutigen russischen Machtelite quantitativ und qualitativ gefährlicher sein soll als die Ideologie des sowjetischen Stalinismus sehe ich nicht. Ob man diese Ideologien rechts oder links verortet, ist irrelevant. Beide überschneiden sich perfekt in ihrem Totalitarismus, Imperialismus, Ablehnung von Menschenrechten, Gewaltbereitschaft, Rücksichtlosigkeit, Machtanspruch usw. ... Das sollte reichen, um sich klar zu machen, dass wir es nicht mit einer völlig neuartigen und zuvor unbekannten Bedrohung zu tun haben.

    • @Klaus Kuckuck:

      Ich glaube, Sie machen es sich hier zu einfach; die fehlende Begeisterung für Militär und Krieg ist sicher auch - und aus historisch guten Gründen - in der Linken verankert (ob die noch die Hälfte der Gesellschaft ausmacht, sei dahingestellt); aber viel ausschlaggebender dürfte doch sein, dass ein beträchtlicher Teil der Auslandseinsätze der Bundeswehr eben nicht der Landesverteidigung gedient hat, sondern geopolitischen Machtspielen weit weg (hier saß bekanntlich nach 45 niemand im Luftschutzkeller). Auch Konservative glauben eher nicht, dass Deutschland am Hindukusch verteidigt wird - vielleicht sogar gerade diese; der Militarismus floriert ja gerade eher in grünen Kreisen.

      • @O.F.:

        Ob diese Erklärung zutrifft oder zu einfach ist, müssten Sie schon den Betroffenen überlassen. Ansonsten machen Sie es sich nämlich selbst allzu einfach. Historische Gründe bis hin zur dauerhaften Demilitarisierung Westdeutschlands lagen ab 1945 auf der Hand. Der erstarkende sowjetische Imperialismus, inklusive Gewaltherrschaft und Tyrannei, ggü. unterworfenen Völkern und der eigenen Bevölkerung, zwangen den Westen zu reagieren. Die Gründung der BW war eine wesentliche Folge. An der Bedrohungslage hat sich grundsätzlich nichts geändert. Die kurze kaum zehn Jahre währende Entspannungsphase wurde durch Putins Machtergreifung zunichte gemacht. Auslandseinsätze wie am Hindukusch spielten bis Anfang 2000 keine Rolle für die Frage, wie solidarisch die Gesellschaft mit ihren Soldatinnen und Soldaten umgeht. Im übrigen wurde kein einziger Wehrpflichtiger in derartige, zu Recht umstrittene, Auslandseinsätze geschickt. Dies war auch nie von irgendeiner politischen Partei vorgesehen.

  • Hoffentlich läuft es nicht so wie in Russland. Wie man hört, müssen Leute im wehrfähigen Alter, die mit einem Anliegen zu Ämtern und Behörden gehen, zuerst mal das Beitrittsformular zur russischen Armee ausfüllen und unterschreiben. Es sei denn, sie können nachweisen, dass sie schon dabei sind!

    • @Pfanni:

      Wie sich doch die Verhältnisse auf beiden Seiten ähneln :-)

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Es gibt einen entscheidenenden Unterschied:

        Die Russen sind Angreifer und Aggressoren, Putin hat diesen Krieg ohne wirklichen Grund vom Zaun gebrochen und könnte ihn jederzeit sofort beendet indem er sein Truppen abzieht - dazu benötigt es keinerleich Verhandlung!

        Die Ukrainer verteidigen sich.

  • Ist doch ganz einfach, wir führen wieder die Wehrpflicht ein, nun auch gleichgestellt werden ebenso Frauen (plus divers/inter) in die Verantwortung genommen. Das Grundgesetz muss diesbezüglich auch angepasst werden. Es kann aufgrund der AGG nicht sein, dass nur Männer die Drecksarbeit machen müssen. Ebenso muss die Altersdiskriminierung enden. Bevor es in die Rente geht, müssen auch nochmal alle ran! Und die Mittelalten werden zwischenzeitlich auch für Wehrübungen herangezogen!

    Das Recht auf einen Ersatzdienst bleibt natürlich allen gleichberechtigt erhalten!

    • @Hannah Remark:

      Haben Sie schonmal eine Waffe in der Hand gehabt?

      Wahrscheinlich nicht. Sonst kämen Sie nicht auf die Idee, alten Leuten und jeder Frau eine in die Hand zu drücken.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Wo ist das Problem? Hatten Sie schon mal eine oder evtl eine Auswahl von Waffen in der Hand? Ich seh im Prinzip, in dem m.E. sowieso nicht ernst gemeinten Beitrag von Hannah Remark, kein Problem

        • @Rüdiger:

          "Hatten Sie schon mal eine oder evtl eine Auswahl von Waffen in der Hand?"

          Kalaschnikow, AGS-17, Makarow. Ich kenne das Gefühl, wenn man eine Waffe abfeuert. Ein Gefühl, dass ich anderen Menschen gern ersparen würde. Meine Armeezeit hat mich zur Kriegsgegnerin gemacht.

          Deshalb finde ich es auch nicht witzig, wenn mit dem Gedanken gespielt wird, möglichst viele Menschen zu Kanonenfutter zu machen.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Haben Sie schonmal was von Musterung gehört? Das Militär will auch nicht jeden haben.

        • @Fabian Wetzel:

          "Haben Sie schonmal was von Musterung gehört?"

          Ja. Da war ich vor ein paar Jahrzehnten.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Die Leute werden ausgebildet und wer nicht geeignet ist, leistet Ersatzdienst! Wo ist das Problem? " ...Idee, alten Leuten und jeder Frau .. " Na ja, jungen Männern eine in die Hand zu drücken ist seit der Silvesternacht wohl auch nicht die beste Idee. Warum sind Frauen eigentlich weniger geeignet, weil alle so zart besaitet sind? Ach je ... das ist doch wohl etwas sehr antiquiert!

        • @Hannah Remark:

          "Wo ist das Problem?"

          Der Kreis der Menschen, die als Kanonenfutter dienen sollen, sollte so klein wie möglich sein. Nicht so groß wie möglich.

          Und gerade in D ist man beim Thema "Tauglichkeit" im Ernstfall nicht zimperlich. Schlagen Sie mal unter Volkssturm nach.

          "Warum sind Frauen eigentlich weniger geeignet, weil alle so zart besaitet sind? Ach je ... das ist doch wohl etwas sehr antiquiert!"

          Menschen nicht ins Feuer zu schicken, ist in der Tat neuerdings antiquiert.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Keine Ahnung was Ihnen die Sicht vernebelt - vermutlich zuviel russische Propaganda.

            Es gibt niemanden in Deutschland der den Krieg nicht sofort beenden will. In Russland dürfte es inzwischen auch die Mehrheit sein. Im Weg steht nur Putin - er müsste einfach abziehen und der Krieg wäre vorbei - braucht man auch nicht verhandeln...

            Warum propagieren Sie nicht diese völlig offensichtliche und einfache Lösung?

  • Tscha, wie hieß es früher so schön:



    "stell dir vor es ist Krieg - und keiner geht hin".



    Auch wenn ich in den 80'ern in der "Menschenkette" stand, mit gesundem Menschenverstand ist aktive Gegenwehr immer noch die beste Verteidigung.

  • Hier noch ein Nachweis zu meinem vorigen Kommentar zu der Zusammensetzung der Zahl:

    augengeradeaus.net...er-aus-der-truppe/

  • Ey, Leute (@ACADRIAN, @SK_ etc.): es ist natürlich leicht, sich nachträglich in Häme zu wälzen.

    Wir sollten uns lieber über eine späte Erkenntnis freuen -- besser als gar keine.

    Und nebenbei Lobby für Asyl für Kriegsdienstverweiger*innen machen!

  • Die Bundeswehr ist eben doch keine Pfadfinder-Gruppe. Willkommen in der Realität.

    • @Felis:

      20- jährige lassen sich viel leichter begeistern als Ältere - und sei es auch nur durch Uniform, gefundener Führung, Arbeit mit sportlicher Betätigung - . Ältere sind weniger gut einsatzfähig. Ich rate allen, den Dienst zu verweigern. Ein "Werbegeschenk" für die jüngeren könnte sein: Vernunftgewinn außerhalb uniformierten Denkens.

  • Äh hallo? Ich hoffe sie stehen dennoch zur Verfügung, wenn ein Konflikt bis auf deutsches Staatsgebiet vordringt. In dem Fall würde ich mittlerweile alter Sack trotz Zivildienst zur Waffe greifen. Es ging mir damals darum, etwas sozial sinnvolles zu tun, und zum anderen war es eine Zeit, die sehr Richtung Frieden steuerte. Scheinbar weltweit. Klar war uns damals übrigens auch, dass in einem Kriegsfall auch Zivis eingezogen werden würden. Zumindest mir und meinen Kumpels.



    Also: Kein Verständnis. BW ist kein Verein für reine Technikbegeisterung, denn dazu braucht man keinen Flecktarn.

    • @sachmah:

      Sachmah, glaubst du, dass für dich das Grundgesetzt geändert wird, damit Volksstürmer wie du in den Krieg ziehen können? Dass dies Unsinn ist, hätte dir auch damals schon klar sein können. Außerdem glaubst du doch nicht im Ernst, dass alte Säcke, wie du dich selbst bezeichnest, auch nur irgendeine Chance haben gegen russische militäraffine wehrfähige Männer zu bestehen. Die Schwächen der russischen Armee in der Ukraine sollten nicht dazu dienen, dass hier zu viele überheblich werden. Einer Ost-West-Auseinandersetzung würden wir wenn überhaupt nur mit enormer strategischer, taktischer, moralischer und technologischer Überlegenheit bestehen können. Gewinner würde eine solche Auseinandersetzung jedoch nie hervorbringen. Entscheidend wäre, welche Seite am Ende weniger Verluste und Vernichtung zu beklagen hat. Und da ist der Westen vielleicht sogar im Vorteil. Gefährliche Naivität a la "gebt mir eine Waffe und ich ziehe in den Krieg" ist hier unangebracht.

    • @sachmah:

      "In dem Fall würde ich mittlerweile alter Sack trotz Zivildienst zur Waffe greifen."

      Der Volkssturm wurde aufgelöst :-)

  • "Viele der heutigen Bundeswehr-Angehörigen würden mit Werbeversprechungen in die Armee gelockt, die mit der Realität nichts zu tun hätten." Wie jetzt? Was glauben die Leute denn, wofür die Bundeswehr existiert? Auslandseinsätze gab es in den vergangenen Jahrzehnten auch schon. Aber kaum kommt es in Europa zu einem Krieg, quasi vor der Haustür, und nicht weit weit weg, da beginnt es denen zu dämmern? Mir wird noch mehr Angst und Bange wenn ich mir vorstelle, was bei der Bw passieren würde, käme der Krieg durch die Haustür.

    • @Lars B.:

      "Auslandseinsätze gab es in den vergangenen Jahrzehnten auch schon."

      Ja. Aber die Kolonialkriege der Vergangenheit sind etwas ganz anderes, als der "richtige" Krieg, der in der Ukraine tobt. Viele hatten (und haben) vergessen, was Krieg wirklich bedeutet.

  • Wie, eine Armee ist dazu da Krieg zu führen? Ohne Putin hätten wir das bestimmt nie gewusst.

    • @Acadrian:

      Das dachte ich mir auch gerade. Einfach absurd.



      Vielleicht zeigt das auch, wie gedankenlos viele zur Bundeswehr gehen und warum 30 Jährige sich schlechter für Krieg begeistern lassen, als 20 Jährige..

    • @Acadrian:

      Ja. Schon witzig.

      Allerdings stimmt auch:

      "Viele der heutigen Bundeswehr-Angehörigen würden mit Werbeversprechungen in die Armee gelockt, die mit der Realität nichts zu tun hätten."

  • Auch Reservist:innen können den Dienst verweigern, denn eine Einberufung im NATO-Verteidigungsfall, dem Bündnisfall, ist prinzipiell auch möglich für "Ehemalige", das erklärt m.E. den Trend (s.u.).



    //



    taz.de/Reservisten...ndeswehr/!5890957/

  • Bisschen für Steuergelder im Schlamm robben war ok? Sicherer Arbeitsplatz ohne dass man Angst haben muss, was sinnvolles zu tun?



    Aber ich bin froh, dass wenigstens einige dann doch noch davor zurückschrecke, Menschen zu töten. Wenn auch die Mehrzahl sicher einfach Angst hat, selbst getötet zu werden.

  • Guten Tag,



    die Zahl 951 setzt sich aus aktiven Soldaten und Reservisten zusammen. Die übergroße Mehrheit der Antragsteller sind Reservisten, ehemalige Grundwehrdiener, die teilweise seit Jahrzehnten nichts mehr mit den Streitkräften zu tun haben. Der Artikel erweckt den Eindruck, es handele sich nur um aktive Soldaten der Bundeswehr



    ...

  • Respekt.

  • Ich bin ein wenig erstaunt über den Bericht. Zum einen ist eine Steigerung um beinahe 400% natürlich viel, in absoluten Zahlen ist das jedoch ,it ca. 800 zusätzlichen Verweigeren nicht so eine große Zahl. Zum anderen bin ich aber auch über die spätberufenen Kriegsdienstverweigerer erstaunt. Was denkt ein Mensch denn der freiwillig zum Bund geht? Das er oder sie ein paar Jahre Kostümfeste feiert? Die Anmerkung die Soldaten wären mit Werbeversprechungen in die Armee gelockt finde ich schon interessant. Jeder erwachsene Mensch weiß doch: Ein Soldat ist ein Soldat ist ein Soldat. Und Soldaten sind nunmal, in der allerletzten Konsquenz, zum kämpfen mit tödlichen Waffen da. So gesehen ist die Phase des Erkenntnisgewinnns für die ca 1000 Soldaten und Soldatinnen für uns vielleicht ganz gut. Unsere Verteidigung in den Händen von nicht kampfwilligen BW Angehörigen ist das letzte was ich möchte.

    • @Rüdiger:

      "Was denkt ein Mensch denn der freiwillig zum Bund geht? Das er oder sie ein paar Jahre Kostümfeste feiert?"

      Scheinbar ja.

      "Jeder erwachsene Mensch weiß doch: Ein Soldat ist ein Soldat ist ein Soldat. Und Soldaten sind nunmal, in der allerletzten Konsquenz, zum kämpfen mit tödlichen Waffen da."

      Genau das versucht die Werbung der BW zu verdecken. Krieg wurde in den letzten Jahrzehnten als Abenteuer verkauft, in dem man nur umkommen kann, wenn man wirklich viel, viel Pech hat. Die Ereignisse in der Ukraine zeigen jetzt deutlich, wie Krieg wirklich aussieht.