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Reiche sollen mehr zahlenSchluss mit Luxus

Carolina Schwarz
Kommentar von Carolina Schwarz

Linken-Chef Martin Schirdewan fordert ein Verbot von Privatjets. Das kann nur ein Anfang sein. Niemand schadet dem Klima so sehr wie die Superreichen.

Superfly in den Abgrund Foto: panthermedia

S onntagnacht war es voll am Himmel über Los Angeles. Die Oscar-Awards waren gerade vergeben, die Dankesreden gehalten und der Champagner geleert, da stiegen die ersten geladenen Gäste in ihre Privatjets, um sich nach Hause fliegen zu lassen. So ist das eben, wenn die Superreichen in den USA zu Großevents zusammenkommen oder einfach so Lust haben, von A nach B zu reisen. Die Nachricht, dass die Musikerin Taylor Swift mit Flügen im Privatjet innerhalb der ersten 200 Tage im Jahr 2022 schon mehr als acht tausend Tonnen CO2 verbraucht hat, provozierte kürzlich eine Menge Memes und Aufregung im Netz.

Doch Superreiche, die aus Faulheit, Luxus und Rücksichtslosigkeit auf Privatjets setzen, sind kein US-Phänomen. Auch in Deutschland ist die Zahl der Privatjetflüge angestiegen, laut Recherchen von NDR und SZ befanden sie sich 2022 auf einem Rekordhoch. Allein die Strecke von Hamburg nach Sylt soll im letzten Jahr 508-mal geflogen worden sein. Mit dieser Zahl argumentiert nun auch Linken-Chef Martin Schirdewan bei seiner Forderung nach einem Verbot von Privatjets.

Aber was ist denn mit der Freiheit? Hört man die FDP schnappatmend fragen. Dabei sollte die Frage eigentlich lauten: Wie lange wollen wir noch den Luxus einiger weniger auf Kosten der Freiheit von vielen in Kauf nehmen?

Ein Verbot von CO2-intensiven Reisemitteln wie Privatjets und Jachten kann dabei nur ein Anfang sein, denn wir können uns die Reichen schlichtweg nicht mehr leisten. Durch ihren Lifestyle und ihre Investitionen haben sie einen CO2-Fußabdruck, der den einer Durch­schnitts­bür­ge­r*in um ein Tausendfaches übersteigt. Laut Oxfam verursacht ein*e Mil­li­ar­dä­r*in so viel Treibhausgase wie eine Million Menschen. All die verschiedenen Zahlen und Studien zu dem Thema lassen sich runter brechen auf: Reichtum schadet dem Klima. Je reicher Menschen sind, desto mehr Treib­hausgase verursachen sie.

Klimakrise ist auch eine Gerechtigkeitskrise

Doch statt einer Politik, die dem Einhalt gebietet, bekommen die Superreichen eine Art Freifahrtschein für die Zerstörung des Klimas. Und die Zivilgesellschaft guckt zu und verfängt sich je nach Saison in Debatten, ob es in Ordnung ist, einmal im Jahr nach Mallorca zu fliegen oder die Heizung schon Anfang November aufzudrehen. Selbst Kli­ma­ak­ti­vis­t*in­nen wie die Letzte Generation adressieren mit der Wahl ihrer Protestform und ihren Forderungen die Mittelschicht.

Klar ist, die Klimakrise muss politisch gelöst werden. Gleichzeitig trägt je­de*r einzelne mit seinem oder ihrem Verhalten Verantwortung dafür. Doch für eine wirksame Bekämpfung der Klimakrise müssen wir sie als das begreifen, was sie ist: Eine Gerechtigkeitskrise. Damit diejenigen, die sie verursachen, stärker in die Pflicht genommen werden.

Wie das gehen könnte, dafür gibt es verschiedene Vorschläge. Eine viel diskutierte Idee ist die eines C02-Budgets mit Handlungsoption: Damit weniger CO2 in die Atmosphäre gelangt, bekommt hier jeder Mensch ein Budget von rund drei Tonnen zur Verfügung. Wer auf Pool, Jacht und Privatjet nicht verzichten will, muss dann einkaufen bei denen, die weniger verbrauchen. Sicherlich würde diese Maßnahme zu einigen Verschiebungen von Verbrauch und Geld führen, doch sie öffnet auch Tor und Tür für Missbrauch. Denn wir wissen: Wenn Reiche etwas von Armen wollen, dann kriegen sie es auch.

Erste Versuche im Ausland: Proposition 30

Effektiver wäre eine Klima­steuer für Reiche, also eine CO2-Besteuerung, die nicht beim Verbrauch (wie eine Steuer auf Benzin oder Fleisch), sondern beim Vermögen ansetzt und so die Hauptverantwortlichen zur Kasse bittet.

Erste Versuche im Ausland gab es schon, wie die „Proposition 30“ in Kalifornien. Laut Gesetzesentwurf sollten alle Personen, die mehr als zwei Millionen Dollar im Jahr verdienen, eine Extrasteuer von 1,75 Prozent zahlen. Nach anfänglicher großer Zustimmung in der Bevölkerung kippte die Stimmung, nachdem eine Kampagne – angeführt von Superreichen – gegen den Entwurf aufbegehrte.

Im Bundestag fehlen konkrete Diskussionen um eine Klima-Reichensteuer bislang. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall. In der aktuellen Haushaltsdebatte behauptet Finanzminister Christian Lindner, es gebe eher ein Ausgaben- als ein Einnahmeproblem. Eine zweckgebundene Vermögenssteuer würde die Haushaltskasse füllen, mehr Mittel zur Bekämpfung der Klimakrise bereitstellen und zu mehr Gerechtigkeit führen. Bis es soweit ist, müssen vielleicht noch ein paar Villen besetzt und Privatjets festgeklebt werden.

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Carolina Schwarz
Ressortleiterin taz zwei
Ressortleiterin bei taz zwei - dem Ressort für Gesellschaft und Medien. Schreibt hauptsächlich über intersektionalen Feminismus, (digitale) Gewalt gegen Frauen und Popphänomene. Studium der Literatur- und Kulturwisseschaften in Dresden und Berlin. Seit 2017 bei der taz.
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76 Kommentare

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  • "Aber warum sollte man den CO2-Ausstoß einer Fabrik dem individuellen Fußabdruck des Besitzers hinzurechnen?"

    z.B. weil eine Firma Produkte erzeugt, die durch ingenieurmäßige Obsoleszenz, Erzeugung von Moden für z.B. Telephone, Zerstörung der Natur, ......



    dazu beitragen, daß dieser Besitzer so irrsinnige Kapitalmengen ansammelt um im internationalen Penislängenvergleich in Form von Flugzeugen, Jachten, Rennwagen, Raumfahrtunternehmen ...... konkurrenzfähig zu sein.

    Kurz: weil er der Dinge erzeugt, die jeder will aber keiner braucht.

    • @0 Substanz:

      Und warum nicht anteilige Umlage des CO2-Ausstoßes auf die Arbeiter und Angestellten dieser Fabrik?

      Diese erzeugen die sinnlosen Dinge und profitieren auch finanziell davon.

    • @0 Substanz:

      Demzufolge wären die Käufer dieser Produkte ohne jegliche Eigenverantwortung und völlig unschuldig an allem... dem möchte ich doch entschieden widersprechen.

      • @Encantado:

        Selbstverständlich sollte sich jedermann fragen, ob er Dinge kauft nur weil er sie will, aber nicht braucht.

        Jedoch sollten die Haupt-Nutznießer die Rechnung bezahlen - vermutlich würden viele zustimmen, daß die Drogenhändler auch die Entzugskosten übernehmen sollten.

        CHRISMCZOTT:



        Zu den Haupt-Nutznießern würde ich auch das für die Produktgestaltung nötige Management rechnen, jedoch nicht z.B. die armen Würstchen, die sich mit den Amazon-Kisten durch den Stadtverkehr quälen müssen.

        • @0 Substanz:

          "Selbstverständlich sollte sich jedermann fragen, ob er Dinge kauft nur weil er sie will, aber nicht braucht."



          Wobei diese Unterscheidung sehr schwierig ist. Wie definiere ich 'brauchen', wenn 'haben wollen' nicht mehr ausreicht? Ich glaube nicht, dass eine Einstufung von außen her hier zu irgendwas führt.

          "Jedoch sollten die Haupt-Nutznießer die Rechnung bezahlen"



          Wo ist denn da die Grenze? In Ihrem Beispiel also nicht die Zusteller, sondern die Manager. Wie ist das mit Abteilungsleitern? Marketing-Mitarbeitern? Wie sieht das aus, wenn einer dieser Zusteller sich eine Aktie angeschafft hat?



          Riecht für mich nach immensem Aufwand.

          • @Encantado:

            Ja, ist aufwendig, deshalb würde es mir persönlich reichen, wenn die Bezos, Musks, Quandts.... die Rechnung für Ihre Mitarbeiter mitzahlen würden.

    • @0 Substanz:

      Ist Antwort auf SCHILDBÜRGER.

  • FDP sagt nein ....

    Thema erledigt.

  • Sehr geehrte Frau Schwarz,

    ich glaube, im Text wurden einige wichtige Informationen zu dieser Oxfam-Studie vergessen. Wenn ich die Pressemitteilung richtig verstehe, dann stößt ein Milliardär so viel CO2 aus, "wie eine Million Menschen aus den ärmeren 90 Prozent der Weltbevölkerung." (Zitiert aus der Pressemitteilung). Das ist schon mal ein riesiger Unterschied. Außerdem greift diese gigantische Zahl nur, wenn deren Investitionen (Unternehmen) in die Rechnung mit einbezogen werden. Der komplette Satz aus der Pressemitteilung lautet: "Jede*r von ihnen ist im Durchschnitt wegen seiner/ihrer Investitionen für so viele Emissionen verantwortlich, wie eine Million Menschen aus den ärmeren 90 Prozent der Weltbevölkerung." Aber warum sollte man den CO2-Ausstoß einer Fabrik dem individuellen Fußabdruck des Besitzers hinzurechnen?

    • @Schildbürger:

      Das stimmt schon, das ist ein wesentlicher Unterschied. Den zu den ärmeren 90% der Weltbevölkerung zählt mit Sicherheit kaum jemand in D. Und mit Sicherheit nicht all die SUV-Fahrer, die sich gern als gebeutelte Hartarbeiter darstellen, die sich den jährlichen Flugurlaub vom Munde absparen, während die da oben...

      Aber warum sollte man nicht den CO2-Ausstoß der Fabrik, die jemand betreibt/ finanziert zu dessen Fußabdruck zählen? Er-Sie kann entscheiden, dies nicht zu finanzieren.



      Wenn der CO2-Verbrauch eines Lebensmittels, das ich kaufe, berechnet werden soll, wird auch alles einbezogen, was dranhängt.



      Wenn meine ICE-Reise in meinen Abdruck eingerechnet wird, kommt auch der CO2-Ausstoß des Zuges, der auch ohne mich fahren würde, zum Tragen..

    • @Schildbürger:

      Müsste dann nicht auch der CO2-Ausstoss des Staatsapparates in die persönlichen Bilzanzen des Bundeskanzlers oder den Ministerpräsidenten fließen?

  • Das sind bekannte Ideen. Okay!



    Doch die eigentlichen Herausforderungen, angesichts von flotieren sich verstetigender Inflation in EU, USA u- a. Ländern fordert weltweit viel wirksamere Maßnahmen von Regierungen, Finanzministern, Zentralbanken, G 20 Gipfeln, Geldumlauf nach Epoche billigen Geldes zum Nullzinstarif zu reduzieren, Geld dort, wo es flotiert, stillzulegen, beim Konsum von Luxusgütern, steuerlich subventionierten Dienstwagen Privilegien der S Klasse mit Chauffeur in Politik, Kirchen, Wirtschaft rund um die Uhr, sei es durch deren Aussetzung bis hin zur Abschaffung, sei es über Zwangsanleihen bei vermögensnahen Schichten, Kaufkraft abzuschöpfen, staatliche Daseinsvorsorge Maßnahmen, u. a. gegen Pflegenotstand, Pandemien , Katastrophenschutz Prävention, Instandsetzung von Infrastruktur in Kitas. Schulen, Hochschulen, Verkehr, Wissenschaft, Forschung, menschenwürdige Unterbringung, Versorgung, Beschäftigung Geflüchteter, sozialer Wohnungsbau, Energiewende von fossilen zu nachhaltigen Energieträgern im internationalen Verbund, Bundeswehr Ertüchtigung vorzufinanzieren, ohne neues Geld durch staatlich weitere Schuldenaufnahme an internationalen Finanzmärkten, geparktes Sondervermögen aller Art am Bundestagshaushaltskontrollrecht vorbei in Umlauf zu bringen, die Inflation weiter anzuheizen. Trotzdem den "Green New Deal" auf EU Ebne mit finanzieren zu können. Wie das geht, hat US Präsident Franklin D. Roosevelt nach Amtsantritt 20.1.1933 in Vorkriegszeiten bei der Finanzierung seines New Deal gezeigt, indem er hohe Einkommen, Vermögen progressiv bis zu 96 % steuerlich veranlagte, was bis in die Ronald Reagan Ära 80ziger Jahre galt, Luxusgüter Konsumgüterindustrie zurückgefahren wurde gleichzeitig den US militärisch-industriellen Komplex als Motor für flächendeckende Beschäftigung, Sicherung von Binnenkaufkraft in den US Bundesstaten schuf, was bis heute gilt. Dass das auch nur der Not gehorchend Maßnahmen waren sollte Ansporn für nachhaltigere Ideen sein

  • HJH_DD

    Vermögenssteuer gab es in DE bis 1996. Zeit, sie wieder einzuführen!

    • @tomás zerolo:

      Dann schreiben Sie bitte auch dazu wer sie abgeschafft hat : SPD und Grüne

      • @Günter Witte:

        "... wer sie abgeschafft hat ..."



        Das ist nicht korrekt.



        1. Die Steuer war/ist in ihrer bestehenden Form nicht verfassungskonform und wird seitdem nicht mehr erhoben. Existieren tut sie noch.



        2. Eine verfassungsgemäße Reform der Steuer hat seit 1997 nicht stattgefunden. Das ist grundsätzlich allen Parteien im Bundestag anzurechnen, die entsprechende Gesetzesinitiativen hätten anstoßen können. Dies allein SPD und Grünen zuzuschreiben, ist eine eigenartig-tendenziöse Darstellung.

  • 10.000 Menschen und 1.000 Eur natürlich...

  • Nehmen wir an, wir haben einen Privatjet, der (ich kenne mich da nicht so gut aus, vielleicht liege ich zu niedrig oder zu hoch): 10 Mio. kostet.

    Jetzt nehmen wir die 10. Mio und entlasten damit 1000 "Arme" Menschen um 10.000 Euro. Diese kaufen sich davon ein Auto und fahren damit 5.000 km im Jahr. Alternativ entlasten wir 100.000 Arme Menschen um 1.000 Euro und die machen einen Mallorca-Urlaub mit dem Geld.



    Was dem Klima jetzt mehr schadet?

    Und bevor jemand es schreibt, dass mit dem Geld natürlich Häuser gedämmt werden: es passiert das Gleiche. Dann sparen die Armen Heizkosten und haben das Geld so für Konsum zur Verfügung.

    M.E. funktioniert es nur über eine CO2 Steuer, diese belohnt alle die Co2 sparen und wer es raus bläst, muss bezahlen.

    • @Strolch:

      Dämmerung von Häusern erzeugt nur Dämmmaterial-Milliardäre. Nd da ein Milliardär so klimaschädlich ist wie 1 Millionen Normalos wäre das unterm Strich schädlicher als die Dämmung! 😜

  • Grundsätzliche Frage, was ist eigentlich das schwerer wiegende Problem... dass die Reichen pro Person deutlich mehr CO2 rausblasen, oder dass große Mengen CO2 entstehen?



    Wenn wir über Klimaschutz reden wollen, sollte weniger die Frage sein, wer es in welchem Ausmaß verursacht, sondern wo es in großen Mengen freigesetzt wird. Da ist anzusetzen. Alles andere ist Symbolpolitik.

    • @Encantado:

      Keines von beiden.

      Das größte Problem ist, dass solche dummen Gegenüberstellungen verdecken, dass a. nicht derjenige, der an einem Auto verdient das Co2 produziert und b. die Bewohner der Industriestaaten nahezu in toto die Hauptverantwortlichen des Klimawandels sind.

      • @Rudolf Fissner:

        So was - ich Dummerle hätte gedacht, dass das größte Problem die anstehende Klimaumwälzung ist.



        Aber da das nicht der Fall ist, können wir ja weiter herumdiskutieren, wer Schuld daran ist, statt tatsächlich wirkende Maßnahmen zu ergreifen.

        • @Encantado:

          Hä? Sie meinen weil die Industrienationen die Hauptverantwortlichen des Klimawandels sind, ist die Klimapolitik kein Problem mehr?

          Und sie glauben, das ein Flugverbot für Strahlenflugzeuge nach Sylt eine "tatsächlich wirkende Maßnahme" ist? 🤔... 🤪

          • @Rudolf Fissner:

            Wie Sie das aus meinen Äußerungen herauslesen können, müssten Sie mir erklären.



            Vielleicht ohne beleidigenden Emojis? (die natürlich nicht so gemeint sind, ist klar, ja ja)

  • Wir sollten genau unterscheiden zwischen Vermögen und Einkommen. Wenn man den Reichen an ihr Vermögen geht, werden sie "aus allen Rohren zurückschiessen". Wenn man aber stattdessen ihr Einkommen höher besteuert, dürften viele von ihnen friedlicher reagieren. Man stelle sich einen Heizungsbauer vor, der an der Dekarbonisierung verdient. Wenn man das der Firma durch Staatsaufträge und durch Subventionen (an den Endkunden) versüsst, bedeutet das für die Firma ein Langzeitgeschäft.

    Es gibt ein historisches Beispiel aus dem Zweiten Weltkrieg. Zur Veranschaulichung sehe man sich zunächst den Film "Some like it hot" an, der um 1930 im wesentlichen in Florida spielt. Jede Menge Luxuszüge, die die Reichen in dieses winterwarme Gebiet brachten. Und dann der Krieg. Die Luxushotels leer. Die Armee brauchte ein Übungsgelände mit tropischem Klima, um die Japaner im Pazifik bekämpfen zu können und fragte bei den Hotels an. Es gelang ihr sehr schnell, den Hotelpreis ("full board") von vorher damals extrem hohen 25 $ / Tag auf 10 $ / Monat (pro Person) herunter zu handeln. Das war auch für die Hotelbesitzer finanziell vorteilhaft und einige begannen sogar, ihre Kredite zurückzuzahlen. Das Ganze wird erzählt von Alistair Cooke in seinem Buch: "The American Home Front 1941-1942" (als pdf verfügbar). Damals lag der Spitzensteuersatz auf Einkommen 17 Jahre lang (1940-1953) bei 90 %, kurzzeitig sogar bei 95 %. Was hindert uns daran, ähnlich vorzugehen und den Steuersatz ab einem Einkommen von 1 Mio € drastisch anzuheben?Privilegien abschaffen könnte man nebenbei - es wäre leicht, die zu erwartenden Ausreden zu entlarven.

  • @JIM HAWKINS

    "... kann man die Reichen bekämpfen..."

    Aber, aber. Sie enttäuschen mich.

    Kein Mensch will hier irgendwen bekämpfen.

    Die Reichen sollen nur die Gelegenheit bekommen, sich nach ihren Möglichkeiten an einer sozialökologischen Transformation zu beteiligen.

    • @tomás zerolo:

      Und wer hindert Sie daran?

  • Ob es Jeff Bezos stört, wenn er fürs Privatjet-fliegen künftig 100Millionen "Straf-Steuer" pro Jahr zahlen muss?



    Ganz sicher nicht! Das wären lächerliche ca. 0,006% seines Vermögens.

  • Die Politik ist voll von Reichen ,sogar Frau Wagenknecht und die werden sich nicht ins eigene Fleisch schneiden.



    Alles nur Gerede mehr nicht.

    • @ulf hansen:

      Zumal Frau Wagenknecht Millionärin und Luxusgütern sehr zugeneigt ist. Ihrer Popularität tut das keinen Abbruch.

  • Diese korrekte Maßnahme wird wohl ein Traum bleiben. Dafür sorgt schon ein Wissi - seines Zeichens Verkehrsminister aus der Partei der Reichen, Vermögenden, Raser und anderer Privilegierten.

  • Unnötigen Luxus abschaffen? Sehr gerne! Ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn nicht nur die paar Privatjets und Yachten betroffen wären. Auch Selbstfindungsreisen nach Namibia, Instagram-Vacations nach Bali oder Hobbitverfolgungen nach Neuseeland gehören dazu (und haben auf das Klima weit mehr Auswirkung). Auch dass permanente Verschiffen von Nahrung rund um die Welt sollte, da wo genug Nahrung vorhanden ist, unterbleiben - die Kaktusfeige aus Neuseeland ist, auch wenn vegan, leider nicht besser fürs Klima als ein Steak aus D. Nur dann findets FFF auch wieder blöd...

    • @Samvim:

      Wenn die Zahlen von Oxfram halbwegs stimmen sollten, verbrauchen die ca. 2600 Milliardäre soviel wie 2,6 Milliarden Menschen. Das ist schon relevant. Warum lasten sie das Klimaschädliche verhalten anderer, FFF an? Weil einer der LG Auto gefahren ist und zwei geflogen sind? Als nächstes findet die Bild noch einen der Döner isst. Skandal!!! Klimaschützer als Heuchler zu diffamieren wie es gerade in Mode kommt, ändert nichts an der Realität.

      • @Andreas J:

        Naja, die Angaben von Oxfam sind schon sehr mit Vorsicht zu genießen. Davon unabhängig hat Oxfam die von ihnen genannte Aussage nie getätigt: Es gibt nur eine Veröffentlichung über Investitionen von 125 selektierten Milliardären und welche CO2-Equivalente da dranhängen, den Fakt ignorierend, dass die Investoren von z. B. einer Zementfabrik den Zement ja nicht privat verbrauchen. Das machen nämlich wir alle.



        Der tatsächliche ökologische Fußabdruck von Reichen ist sicher größer als der vom Rest, genauso wie unserer größer ist als von Menschen in zB Namibia. Allerdings ist der Unterschied geringer als man gemeinhin glaubt und mit Sicherheit nicht in der von ihnen benannten Größenordnung zu finden.



        Und ich laste FFF weder das Klimaschädliche Verhalten anderer an, noch habe ich Klimaschützer als Heuchler "diffamiert". Ich habe lediglich festgestellt, dass es auch da Menschen gibt, die sich nur für Klimaschützer halten und die Standards unterlaufen, die sie vom Rest fordern.

    • @Samvim:

      Dem kann ich nur zustimmen. Klar ist Privatjetluxus eine schlechte Vorbildwirkung. Aber wie obeketiv relevant ist es? Solange ich hier die ständig wiederkehrenden Autobahn-Stau-Flashmobs zu Ostern usw. sehe frage ich mich auch: Muss das wirklich sein?

      • @Bunte Kuh:

        Das sind keine angeblichen Flashmobs sondern die vielen PKW die zu Ostern die Staus auf den Autobahnen verursachen. Und da frage ich mich auch: Muss das wirklich sein?

  • Solange die Erkenntnis, das die Superreichen Federn lassen müssen, sich nicht als globale Erkenntnis niederschlägt, können wir fordern wie wir wollen...gehen oder - Ironie, fliegen die eben woanders hin Wir wollten Globalisierung um jeden Preis, wir bekommen sie. Auch im Unvermögen, extremen Reichtum global in sittsame Bahnen zu lenken.

  • Die Diskussion über irgendwelche neuen Sondersteuern für Reiche lenkt davon ab, daß diese Leute ja noch nicht mal die derzeitigen Steuern zahlen.



    Jeder Tante-Emma-Laden muß für seinen Laden Grundsteuer bezahlen, dazu kommt die örtliche Gewerbesteuer sowie die hohe deutsche Einkommensteuer.



    Konzerne wie Amazon dagegen müssen noch nicht mal auf die Cayman-Inseln. Schon eine Steuersitz in den EU-Staaten Luxemburg oder Irland reicht, um kaum Steuern zu zahlen.



    Und selbst angeblich sozial engagierte Musiker zahlen kaum Steuern, selbst wenn der Wohnsitz nicht in einem Steuerparadies ist. Dazu werden einfach die Verwertungsrechte für die Musik an eine Gesellschaft in einem EU-Steuerparadies übertragen und die Lizenzgebühren dort extrem niedrig versteuert.



    Dabei zahlt der Musiker dann Lizenzgebühren für seine eigenen Werke, um sie auf der Bühne aufführen zu dürfen.

  • Die Letzte Generation adressiert nicht die Mittelschicht, sondern die Regierenden.

  • Privatjets sind das Statussymbol der Superreichen, deren Lobby sich aufgrund Millionen Dollar an Spenden für die führenden Parteien in den USA die entsprechenden Steuer-Gesetze erkauft, damit ein Trump fast keine Steuern und Reiche relativ gesehen sehr wenig Steuern zahlen.

    Die Vermögensverteilung ist auch in Deutschland krass. 10 Prozent der Haushalte besitzen 60 Prozent des Gesamtvermögens. Die unteren 20 Prozent besitzen gar kein Vermögen. Etwa 9 Prozent der Haushalte sind verschuldet.

    Diese Zahlen der Böckler-Stiftung sind sehr ungenau, da eskeine genaue Erfassung von sehr großen Vermögen in Deutschland gibt.

    Man glaubt es nicht, in Deutschland, wo praktisch alles dokumentiert wird, gibt es eine Lücke bei großen Vermögen!



    Was liegt näher, als dass SPD, Grüne und Linke eine genaue Erfassung großer Vermögen im Bundestag von Lindner fordern, die auch Steuerparadiese beinhaltet, wo nach Schätzung des Bundesfinanzministeriums rund 222 Milliarden Euro liegen.



    Außer dem aufrechten Linken Fabio di Maso - hat es in der Vergangenheit keinen Finanzminister sonderlich interessiert, wie diese gewaltigen Summen von deutschen Unternehmen oder deutschen Privatpersonen in Steuerparadiese gelangen.



    Eine Klimasteuer für Reiche ist angesichts dieser legalen Schattenwirtschaft fast schon Nebensache, sollte den Diskurs nicht bestimmen.



    Die Klima zerstörende digitale Kapitalismus hat bessere Pointen parat.

    Uber-Fahrer sind laut Gerichtsurteil in Kalifornien Unternehmer.

    Als freie Unternehmer werden Uber-Fahrern per Gericht die letzten Arbeitnehmerrechte geraubt.

    Das ist der digitale - angeblich nachhaltige - neue Kapitalismus!

    www.boeckler.de/de...-verteilt-3579.htm

    www.wiwo.de/techno...-ein/29034600.html

    • @Lindenberg:

      Dem stimme ich vollumfänglich zu

    • @Lindenberg:

      was du schreibst ist wahr, und deshalb auch so traurig.



      Auch wenn es nach Klischee klingt, aber Geld regiert die Welt. Man kann es überall sehen und überall spüren.



      Wer das abstreitet, der weiß genau, warum er das tut oder ist einfach naiv!

      Plumpe versuche wie der von Fr. Klatten, die sagte, sie könne sich nicht vorstellen, dass jemand mit ihr tauschen möchte, zeigen das deutlich!

      Das Gute ist, auch wenn es sehr makaber klingt, auch die Superreichen können sich mit all ihrem Geld und all ihren tollen teuren Bunkern nicht vor dem Klimawandel schützen. Sie mögen vielleich etwas länger überleben, wenn es mit der Menschheit bergab geht, aber irgendwann kommen sie an den Punkt, an dem sie feststellen, dass man Geld nicht essen und auch nicht trinken kann!



      Leider ist es dann viel viel viel zu spät für uns Menschen und auch leider für große Teile von Fauna und Flora.

      Unrühmlicher als die Menschheit hat sich dann wohl keine andere Spezies in der kompletten Historie des Planeten verhalten, als die angeblich so intelligente Krönung der Schöpfung!



      -> zu dumm um das einfache und offensichtliche zu tun, um sich zu retten, nur um in selber erfundenen Währungen reich zu bleiben!

  • 6G
    669190 (Profil gelöscht)

    Da die Superreichen dem Klima mehr schaden als “Ottonormalverbraucher”, sollen Habeck & Co. dann doch bitteschön bei denen abkassieren!

    Es kann nicht angehen, dass diejenigen, die ohnehin nicht mehr wissen wohin mit ihrem ganzen Geld, ihre Penunzen in Steueroasen versenken und sich über den Selbstbedienungsladen “Deutschland” nur noch kaputt lachen!

    Die Politik versagt hier seit Jahrzehnten auf ganzer Linie!



    Volksvertreter?



    Fragen Sie mal Black Rock und Friedrich Merz …oder Frau Strack-Zimmermann und Rheinmetall usw.

    “Da werden Sie geholfen!”, …um es mit V. Pooth zu sagen.



    Der Bürger guckt in die Röhre.

    • @669190 (Profil gelöscht):

      Es ist einfach nur noch absurd und mit nichts zu rechtfertigen, warum man immer noch nicht begriffen hat, wie ernst die Lage ist, weder in der Politik, noch in der Bevölkerung und schon gar nicht in der Wirschaft!

  • "Reiche sollen mehr zahlen"



    Das höre ich jetzt schon Jahrzehnte , seit ich auf der Welt bin.



    Das Gegenteil ist der Fall geworden, die Reichen werden immer reicher.

    Mein Fazit: Vergesst es, die Reichen zahlen nicht, die Reichen kassieren!

    Und jetzt könnt ihr weiter träumen von einer gerechten Welt.

  • Sicher doch, der Himmel ist voll von Privatjets, die Autobahnen quellen auch davon über und in den kaufhäusern stehen sie auch an jeder Ecke.

    Das werden Scheinriesen aufgebaut um vom wesentlichen abzulenken.

    Mit den Milliardären sind die Arbeitsplätze, die Firmen, die Autos in den garagen und auf den Bürgersteigen gemeint, der volle Kühlschrank, der riesige Fernseher an der Wand, die Flatrate und der jährlich Urlaubsflug in den Süden.

    • @Rudolf Fissner:

      "Das werden Scheinriesen aufgebaut um vom wesentlichen abzulenken."

      Ja 😉

      Gibt es irgend eine Vernünftige Erklärung dafür, warum jemand die kurze Strecke Sylt - Hamburg fliegen sollte? Also außer im Rettungsflieger.

      Ständig aufzuzählen, dass es auch noch andere Baustellen gibt, führt dazu, nichts zu tun.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Wieso sind "Arbeitsplätze, die Firmen, die Autos in den garagen und auf den Bürgersteigen gemeint, der volle Kühlschrank, der riesige Fernseher an der Wand, die Flatrate und der jährlich Urlaubsflug in den Süden." eine andere Baustelle?

        Das dahinter liegende Kapital ist genau das Vermögen von Reichen, das man als klimaschädlich beseitigt haben will.

        • @Rudolf Fissner:

          Es geht um sinnlose Flüge. Die kann man einfach verbieten. Also bitte nicht ausweichen.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Es geht um diese Passage des Artikels: "Durch ihren Lifestyle und ihre Investitionen haben sie einen CO2-Fußabdruck, der den einer Durch­schnitts­bür­ge­r*in um ein Tausendfaches übersteigt. Laut Oxfam verursacht ein*e Mil­li­ar­dä­r*in so viel Treibhausgase wie eine Million Menschen. "

            Das ist weltweit das Äquivalent von 2,7 Milliarden Menschen. Sie glauben doch selber nicht, dass das durch Flüge nach Sylt mit einem Strahlenflugzeug zustande kommt.

            Das sind wir in den Industriestaaten. Wenn wir die Fabrikationsstätten unseres Mega-Konsums selber besitzen würden, wäre der Co2 Ausstoß der gleiche.

            Das mit den Superreichen, die für alles verantwortlich seien, ist der Sand in unseren Augen, damit sich nichts ändert.

  • Eher geht ein Kamel durch ein Nadelör, als dass es wirkungsvolle Gesetze geben wird, die Superreichen/Eliten zur Kasse bitten, für eine Umverteilung im Sinne des Erhaltes unser aller Lebensgrundlagen ....

  • Eat the Rich!



    Auch was für Veganer.

  • Das dumme ist nur dass man die wirklich exorbitant Reichen übers Geld überhaupt nicht kriegt.

  • Eher friert ja wohl die Hölle zu !

    Und es gibt durchaus Menschen die dem Klima noch mehr schaden als die Susureichen.

    Nämlich jene Politiker, die an deren Gängelbändern auf und ab tanzen und längst überfällige und absolut notwendige Reformen verklüngeln.

    z.B. Tempolimit, Verbrennerverbot, Balkonkraftwerke, Windkraftanlagen usw.

    • 6G
      669190 (Profil gelöscht)
      @Bolzkopf:

      Exakt!



      youtu.be/4kOS3yMJjR4

    • @Bolzkopf:

      muss dir leider Recht geben

  • Private Jetst und Yachten hin oder her.



    Spitzensteuer, Übergewinnsteuer und Erbschaftssteuer sind zuverlässige und bereits lang erprobte Instrumente in USA und Europa, die auch gegen klima- und umweltzerstörende Überkonsum (wie z.B. Privatjets und Yachten) sehr gut helfen würde.



    U.a. Thomas Piktty schreibt viel darüber: www.deutschlandfun...leichheit-100.html

    • @Nilsson Samuelsson:

      Richtig. Steuern wie unter Helmut Schmidt und sogar unter Helmut Kohl wären schon mal ein guter Anfang.



      Bundeswehr, Krankenhausreform, Bildung, Klimawemde. überall braucht es viel mehr Geld für den Staat, aber die entsprechenden Steuern verhindert die FDP in der Ampel.



      Mit dieser Verhinderungspolitik geht die Partei der Reichen auf Grund.

      Traum: die FDP erfindet sich neu zu einer gerechten Steuerpartei für alle, die Reiche nicht bevorteilt, die es mit Klimaschutz und individuellen Freiheitsrechten ernst meint.



      Da wäre viel mehr drin, als die mickrigen 5 Prozent zurzeit.

      • @Lindenberg:

        Die FDP war sowohl unter Schmidt wie unter Kohl in der Bundesregierung, von den letzten 20 Jahren allerdings nur 6.



        Insofern ist FDP-Bashing zwar beliebt, in dem Kontext aber unpassend.

        • @Brobdignag:

          Die FDP von damals war auch noch etwas anders. Die haben weiter gedacht, als bis zur nächsten Steuererklärung ihrer Spender.

  • Geht es der Autorin um Klimaschutz, will sie den Reichen etwas wegnehmen oder vor alem den Ärmeren etwas zukommen lassen?

    Dem Klimaschutz dienen würde eine Emissionsgrenze, meinetwegen bei 3 Tonnen, die nicht durch Ankäufe erweitert werden könnte, denn dann würden die Reichen Innovationen wie bei der Herstellung von E-Fuel oder elektriche betreibenen Flugzeugen finanzieren, zunächst mal auf der Ebene ihrer relativ kleinen Flugzeuge.

    Gibt man den Ärmeren die Gelegenheit, an Emissionsrechten zu verdienen, dann verliert man sie als Unterstützer, wenn es um weitergehende Emissionseinsparung geht.

  • So ist das.



    Alles eine Machtfrage.

  • Gut. Das Fazit wurde hier und da schon erwähnt, aber schnell wieder verdrängt. Von welchem Politverein das Auswertungsergebnis weitergegeben wird, ist vollkommen egal und ändert nichts am Inhalt - es sei denn, man weigert sich, über den Inhalt zu reden:

    "Reichtum schadet dem Klima. Je reicher Menschen sind, desto mehr Treib­hausgase verursachen sie."

    Damit hört es leider längst nicht auf. Reichtum schadet nicht "nur" dem Klima. Mir fällt gerade kein Bereich ein, wo er nicht schadet. Doch, der hier: beim Yachtkauf!

    "Wir können uns die Reichen schlichtweg nicht mehr leisten". Das war schon immer so, und der Preis wurde bisher trotzdem immer von den Ärmeren bezahlt. Jetzt, angesichts globaler Zerstörung, ist der Preis endgültig zu hoch.

    In einem Blog neulich: "Unsere Welt ist komisch. Wir kapieren einfach nicht, dass jemand die Rechnung zahlen muss, wenn jemand anderes günstig reich wird."

  • So kann man sich dann mal wieder darüber empören wie anmaßend es doch ist auf SUV, Fernreise und täglichen Fleischkonsum verzichten zu sollen, wenn die Superreichen noch immer im Privatjet fliegen. Und am Ende haben wir Normalreichen als globale Upper-Class deren Emissionen ja nur rund 100 Mal so groß sind wie die von Menschen aus etwa Malawi, Tschad oder Uganda an eine ein paar tausend Superreiche delegiert die dann wieder auf eine Handvoll Hyperreicher zeigen können und letztendlich passiert weiterhin gar nichts weil ja immer ein Anderer noch mehr Schuld war als man selber.

    • @Ingo Bernable:

      Zustimmung.



      Man begebe sich an einen normalen Flughafen und zähle die Starts und Landungen von normalen Fluggesellschaften und von Privatjets, bei letzteren kann man noch einen Abzug machen für die Größe und damit geringeren Spritverbrauch. Man sieht schnell, das größere Problem sind die Easy-jetter und die Mittelklasse-Mallorca-Reisenden.

      • @meerwind7:

        Man darf hier nicht den Verbrauch pro Flugzeug rechnen, sondern muss das pro Passagier tun.



        Ein Zug verbraucht auch ein Vielfaches an Energie verglichen mit einem E-Auto. Umgerechnet auf die Passagieranzahlt reletiviert sich das aber ganz schnell.

  • Irgendwie fällt den Linken nichts vernünftiges mehr ein. Und ich dachte immer, die Grünen wären die Verbotspartei.

    • @Der Cleo Patra:

      Alsich finde das mehr als Vernünftig, darf man erfahren was du daran nicht als vernünftig ansiehst?

    • @Der Cleo Patra:

      Und genau was, wäre Ihrer Meinung nach etwas "vernünftiges"?

      • @Nilsson Samuelsson:

        Die Debatte um eine Vorverlegung des europäischen Emissionshandells für den Energieverbrauch im Verkehr und bem Wohnen sowie eine drastische Anhebung der Zertifikatpreise.?

        Die Linke könnte wesentlich mehr Druck machen bei effektiven Maßnahmen gegen den Klimawandel. Stattdessen spielt sie nur Reichengedöns und will einer Handvoll Milliardäre ihr Spielzeug wegnehmen. Das bringt nichts und ist pure Symbolpolitik.

    • @Der Cleo Patra:

      Zustimm 👍🏽

  • Das ist ja alles ganz nett.

    Natürlich kann man die Reichen bekämpfen, nur wird das nicht passieren. Entscheidender wäre es, die Verhältnisse zu bekämpfen, die Reiche hervorbringen.

    Auch das wird nicht passieren.

    Und wenn sich Herr Schirdewan noch so ins Zeug legt. Er zeigt damit eigentlich nur, dass er ein populistisches und naives Verständnis vom Kapitalismus hat.

    Er fordert, die Politik solle Privatjets verbieten. Das gefällt natürlich vielen.

    Besser wäre es allerdings, er würde sich endlich vom nationalistisch-linken Flügel seiner Partei trennen und wenigstens den Versuch starten, ein emanzipatorisches, linkes Projekt auf den Weg zu bringen.

    In der Hoffnung, dass irgendwann eine Zeit anbricht, in der die Jets in den Hangars verstauben, weil das niemanden mehr interessiert.

    • @Jim Hawkins:

      Das scheint aktuell eine koordinierte Aktion zu sein.

      Die Bundestagsfraktion der Linken hat eine Begrenzung der Gehälter der Chefs von bundeseigenen Unternehmen auf die höhe des Kanzlergehaltes gefordert.

      www.golem.de/news/...r-2303-172594.html

      Die scheinen gerade zu versuchen, neue Thema zu setzen.

      • @Sven Günther:

        So etwas kommt immer gut an.

        Es geht gegen "die da oben", in diesem Fall eben gegen die "Nieten in Nadelstreifen".

        Die Idee, dass die Welt ein besserer Ort wäre, würden nur die Manager Hungerlöhne bekommen, könnte aus der Kita Wirbelwind stammen.

        Diese Vorstellung begreift nicht, dass es eben Leute gibt, die bereit sind, den Managern diese Gehälter zu bezahlen, weil sich das lohnt.

        Und: Der Erfolg eines Unternehmens besteht nicht darin, möglichst viele Angestellte möglichst glücklich zu machen, sondern darin, möglichst viel Gewinn zu machen.

        Egal wie.

        • @Jim Hawkins:

          Es geht um bundeseigene Unternehmen, deren Erfilg besteht nicht aus möglichst viel Gewinn.

          • @Jesus:

            Ach ja?

            Gilt das auch für die DB?

            • @Jim Hawkins:

              Ja, wieso soll das nicht für die DB gelten? Die machen doch sowieso keinen Gewinn also muss da auch niemand mehr verdienen als der Bundeskanzler