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AKW-Abschaltungen in DeutschlandFDP sieht „dramatischen Irrtum“

FDP-Parteivize Kubicki warnt vor dem Aus der letzten Atomkraftwerke in Deutschland. Greenpeace dagegen sieht darin einen „Booster“ für die Erneuerbare​n.

Hach, dieser wunderschöne Kühlturm des AKW Lingen; am Samstag ist Sense Foto: Sina Schuldt/dpa

Berlin afp/dpa | Wenige Tage vor Abschaltung der letzten deutschen Atomkraftwerke sorgt das Thema weiter für Kontroversen. Der Atomausstieg sei „ein dramatischer Irrtum“, sagt FDP-Vize Wolfgang Kubicki, der Wirtschaftsrat der CDU sieht eine „große Gefahr für den Wirtschaftsstandort Deutschland“. Dagegen verspricht sich Greenpeace von der Abschaltung einen „richtigen Booster“ für die erneuerbaren Energien. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) weist auf das ungelöste Problem des hochradioaktiven Atommülls hin.

Die letzten drei deutschen Atomkraftwerke Isar 2, Neckarwestheim und Emsland gehen am Samstag vom Netz. Sie trugen zuletzt nur einen kleinen Anteil zur Stromerzeugung bei. Die Betreiber haben die Stilllegung bereits vorbereitet. Eigentlich hätte der Atomausstieg schon zum Jahreswechsel erfolgen sollen; wegen der Energiekrise beschloss die Bundesregierung aber eine Verschiebung der Abschaltung um dreieinhalb Monate.

Die FDP hatte schon damals für eine noch längere Laufzeit plädiert und sieht den bevorstehenden Atomausstieg auch heute kritisch. „Die Abschaltung der weltweit modernsten und sichersten Atomkraftwerke in Deutschland ist ein dramatischer Irrtum, der für uns noch schmerzhafte ökonomische und ökologische Konsequenzen haben wird“, sagte FDP-Vize Wolfgang Kubicki den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Mittwoch.

Auch der Wirtschaftsrat der CDU erwartet negative Folgen. „Die Abschaltung der Kernkraftwerke am kommenden Samstag ist eine große Gefahr für den Wirtschaftsstandort Deutschland“, sagte die Präsidentin des CDU-nahen Unternehmensverbands, Astrid Hamker, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.

„Eine ökonomisch unkluge Entscheidung“

„Bei hohen Inflationsraten das Angebot auf dem Energiemarkt zu verknappen, ist eine ökonomisch unkluge Entscheidung“, argumentierte Hamker. „Solange die Wirtschaft unter hohen Teuerungsraten leidet, müssen alle Kraftwerke ans Netz.“

Der Vorstand des Mittelstandsverbands BVMW, Markus Jerger, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, Deutschlands gehöre „zu den ganz wenigen Nationen in der Welt, die aussteigen, während andere Länder teilweise massiv in die Atomkraft investieren. Da stellt sich die Frage, warum wir gegen jedes Kalkül handeln.“ Auch Jerger beklagte die hohen Energiepreise.

Die FDP-Bundestagsfraktion hatte kürzlich vorgeschlagen, die Atomkraftwerke zumindest noch rund ein Jahr betriebsbereit zu halten, so dass sie wieder hochgefahren werden könnten. Die für nukleare Sicherheit zuständige Ministerin Lemke wies dies zurück. Es handele sich im Grunde um einen Vorschlag, „der zum Gesetzesbruch aufruft, denn die Betreiber dürfen die Atomkraftwerke in keinem Reservebetrieb halten“, sagte sie im Deutschlandfunk. „Das sagt das Atomgesetz sehr klar.“

Neue Brennstäbe, neuer Atommüll

Zudem wären für einen solchen Reservebetrieb neue Brennstäbe nötig, sagte Lemke. „Das würde neuen hochradioaktiven Müll nach sich ziehen. Wir haben in Deutschland bisher noch immer kein Endlager für hochradioaktiven Müll“, betonte die Ministerin. „Und die Menschen, die am Ende des Tages mit einem solchen Endlager werden leben müssen, müssen darauf vertrauen können, dass dort nicht immer mehr und mehr hochradioaktiver Müll eingelagert wird.“

Der Chef von Greenpeace Deutschland, Martin Kaiser, sieht den Atomausstieg als Chance. „Mit dem Aus von Atomkraft werden wir jetzt einen richtigen Booster erleben für die erneuerbaren Energien“, sagt er in der RTL/ntv-Sendung „Frühstart“.

Rein technisch hätten die Atomkraftwerke aus Sicht des TÜV noch einige Jahre länger laufen können. „Die Anlagen befinden sich in einem sehr guten Zustand“, sagte der Geschäftsführer des TÜV-Verbands, Joachim Bühler, der Bild-Zeitung. Sie zählten „zu den sichersten Kraftwerken der Welt“ und hätten „bis Ende des Jahrzehnts sicher weiterlaufen können“.

Der Betreiber des Kernkraftwerks Emsland in Lingen will indes an dem Abschalttermin am Samstag festhalten. „Der Ausstieg aus der Kernenergie ist eine politische Entscheidung. Entsprechend den gesetzlichen Regelungen werden wir das Kernkraftwerk Emsland am 15.4. vom Netz nehmen“, sagte am Mittwoch ein Sprecher des Essener Energiekonzerns RWE angesichts der Debatte wenige Tage vor dem Abschalten der letzten Atomkraftwerke in Deutschland.

Der eigentliche Rückbau des 1988 ans Netz gegangenen Kraftwerks im Emsland werde nach der Rückbaugenehmigung beginnen, die das niedersächsische Umweltministerium erteilen muss, sagte der RWE-Sprecher. Der Antrag dafür sei bereits 2016 eingereicht worden.

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84 Kommentare

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  • Atom hin, Klimaschutz her. Wegen der CO2-Reduktion von abgeschriebenen Kernkraftwerken deren Strom im Grunde sehr wenig kostet (weil abgeschrieben) aber Tag und Nacht verfügbar wäre darf man nicht mehr nachdenken sonst wird man verrückt.

    Man darf festhalten, dass alle Länder um Deutschland herum eine andere Vorgehensweise in Sachen Energiewende und CO2-Reduktion haben als wir. Deutschland schaltet Kernkraftwerke nach 35 Jahren Laufzeit ab, andere Länder nach 50-70 Jahren. Auch andere Länder setzen auf erneuerbare Energien wie Wind und Solar, aber nicht nur.

    Deutschland geht ja mit großen theoretischen Schritten voran mit den erneuerbaren Energien, wir laufen immer vorneweg, wir sehen uns an der Anti-Atomkraft-Spitze und haben ein gutes Gefühl. Nur, wenn wir uns umdrehen und nachsehen, dann läuft niemand hinterher.

    • @Der Cleo Patra:

      "andere Länder nach 50-70 Jahren"



      Allerdings sind die AKWs auch in diesen Ländern idR für eine Lebensdauer von 40 Jahren konstruiert worden. Diese ausgelegte Lebensdauer hat uA damit zu tun, dass Stahl unter Neutronenbeschuss allmählich versprödet und man daher etwa die Dicke des Reaktordruckbehälters und der Leitungen im Primärkreislauf diesem Prozess entsprechend auslegen muss. Eine Laufzeitverlängerung über die ursprünglich geplante Lebensdauer hinaus bedeutet also zwangsläufig, dass man den Reaktor in der Sicherheitsmarge fährt. Für klug würde ich das nicht halten.

      • @Ingo Bernable:

        Nur als Beispiel: Schweiz will ihre 50 Jahre laufen lassen, Finnland ihre zwei russischen KKW 70! Jahre.

  • Das Schöne ist, daß die wahren Kosten des - lt. CDU/CSU und FDP - ach so billigen Atomstroms ja erst durch unsere Kinder und Enkel und Ur-Enkel und UrUr-Enkel ... über deren Steuern etc. bezahlt werden müssen.



    Verursacherprinzip ist für CDU/CSU/FDP ohnehin ein Fremdwort ! ... schmälert ja auch den Profit der Klientel !

    • @Thüringer:

      Die Kosten tragen wir heute schon, die Subventionen für die Atomkraft und zusätzlich für die momentane bereits heutige extrem teure bzw. suboptimale Atommüllentsorgung werden nirgends mal benannt. Das ist ärgerlich ...

    • @Thüringer:

      Und ich dachte, Priorität hätte gerade der Klimaschutz - gerade auch für unsere Kinder und Enkel. So kann frau sich irren.

  • Wer hat mitgekriegt, dass Nordkorea eine ballistische, atomwaffentragfähige Rakete letztens abgeschossen hat?

    Natürlich werden bei richtigem nuklearen Material und einem Einschlag auf japanischen Land hunderttausende Menschen sterben und millionen obdachlos.

    Ein AKW dagegen hat eine weitaus größere Menge an radioaktiven Material. Noch mehr Menschenleben in Gefahr. Und die FDP hat nichts anderes zu tun, als darauf hinzuweisen, dass ein Stromengpass das wahre Übel ist? Srsly?

    • @Troll Eulenspiegel:

      Das Eine hat mit dem Anderen relativ wenig zu tun. Druckwasserreaktoren sind keine mehrstufigen Nuklearsprengsätze, und die dort verwendeten Isotope sind gerade NICHT waffenfähig. Was bei einem GAU passieren könnte, ist daher nicht vergleichbar mit dem Zerstörungspotenzial einer Atombombe. Davon abgesehen gibt es eben immer die Frage der Eintritttswahrscheinlichkeit. Wenn später mal, weil die Kohlekraftwerke zu spät abgeschaltet wurden, um einen schnellstmöglichen Atomausstieg zu ermöglichen, Abermillionen von Menschen verhungern oder verdursten müssen, ist wenig dadurch gewonnen, dass jene ein oder zwei GAUe verhindert wurden die es vielleicht(!) bis zum technologisch bedingten Ende der Kernspaltungsreaktoren noch geben wird. Nix Genaues weiß man nicht, aber deshalb muss man halt nicht nur Potenziale sondern auch Wahrscheinlichkeiten in Betracht ziehen. Mit 100% Wahrscheinlichkeit muss jeder von uns irgendeines Todes sterben.

      • @Normalo:

        Das klassiche Totschlagargument: Jeder von uns wird halt sterben.

        Ich habe auch einen: Wenn Radioaktivität garnicht so gefährlich ist, dann sollte man ruhig Brennstäbe auf ebay verkaufen dürfen.

        Kleiner Ausritt, wie ich meinen Beitrag eigentlich gestalten wollte: Erst wollte ich eine Rechnung präsentieren, dass das für nukleare Energiegewinnung gesammelte Uran aus tiefen Schichten des Erdbodens, welches nun auf der Oberfläche ist, die durchschnittliche Landmasse der gesamten Welt, auf der wir uns bewegen, nennenswert verstrahlen kann, also weit über der natürlichen Radioaktivität. Da startet man mit der Anfangsbedingung von einer Aktivität von 1,5 Tonnen Uran pro Quadratkilometer auf den obersten 33cm der Erdschicht, was man als natürlich anerkennen kann. Und arbeitet sich dann mit jährlichen Abbaumengen in Kilotonnen. Kasachstan ist ziemlich gut im Abbauen mit 21,3 kT. Und dass wir das Uran mal besser nicht mehr aus tiefen Schächten abbauen, sondern nur noch für Forschungszwecke, wie der Medizin, verwenden - so negativ bin ich nun nicht der Radioaktivität eingestellt. Und so weiter und so fort.

        Aber wenn ich Totschlagargumente lese, dann bezweifle ich, ob Rechnungen argumentativ den Gegner umerziehen.

        • @Troll Eulenspiegel:

          Na, da haben Sie sich ja schön auf die EINE Aussage in meinem Posting eingeschossen, die allgemein genug gehalten war, um Angriffspunkte für die - ihrerseits die Sachauseinandersetzung elegant umschiffende - Bezeichnung "Totschlagargument" zu liefern. Den Rest schweigen Sie tot.



          Aber knüpfen wir da an: Ich empfinde nämlich auch die verabsolutierende Dramatisierung der bloßen EXISTENZ eines Risikos als Totschlag-Argumentation. Deshalb weise ich daraufhin, dass die Ausschaltung tödlicher Lebensrisiken eine Sisyphos-Aufgabe ist, die eine gewisse Effizienzgrenze hat. Wer bei solchen Risiken - sei es bei der Energiegewinnung, im Straßenverkehr oder meinetwegen auch in der Ernährung - nicht auf diese Grenze eingehen will, agiert letztlich engstirnig.



          Ergo: Uran 238 bzw. die von ihm ausgehende Alphastrahlung ist nur in SEHR hohen Dosen gefährlich. Gammastrahlen, die bei Spaltungsprozessen entstehen, sind eine andere Geschichte. Aber wie und in welchem Umfang sie bei kontrollierten und unkontrollierten Kettenreaktion entstehen, ist auch nicht proportional von Atomwaffen zu Atomreaktoren ubertragbar.



          Will sagen: Ein wenig Differenzierung würde der Diskussion guttun, - und das geschieht halt nicht durch die ausschließliche Befassung mit wahren oder eingebildeten) Totschlagargumenten.

  • das schlimmste ist: die große mehrheit ist für akws.



    www.zeit.de/wirtsc...-energieversorgung



    nirgendwo wird der frage nachgegangen, wie so etwas sein kann.



    wie sich dieser trend in den letzten zig-jahren entwickelt hat.

    • @Brot&Rosen:

      Wahrlich ein europäisches Problem, wenn man die Zahl der aktiven Geräte betrachtet.

  • Anders als in D werden in GB die Preise für Atomstrom genannt. Und da reden wir über Preise, die WEIT über dem aktuellen deutschen Strompreis liegen.

    de.wikipedia.org/w...5%20und%2026%20Mrd.

    • 4G
      47351 (Profil gelöscht)
      @Kaboom:

      CO2-Vermeidung, aka Klimaschutz wird Geld kosten.

      • @47351 (Profil gelöscht):

        Ja. Und deshalb teure AKW statt günstige erneuerbare?

    • @Kaboom:

      Also wird mit Abschalten der AKWs der Strompreis endlich niedriger werden?

      • @Chris12:

        Der teuerste Anbieter bestimmt den Preis. So verrückt ist der Strommarkt...

  • FDP die Partei die auf den freien Markt setzt und Subventionen für gefährlich hält ausser sie sind für:



    Flugbenzin



    Atomindustrie



    Dienstwägen



    ...



    Alles Dinge die sie aus irgendwechen irrationalen Gründen toll finden

    • @Opossum:

      In der Aufzählung fehlt:

      - Mövenpick Hotels



      - die dringendst erforderlichen eFuels

      ;-)

  • Endlich werden jetzt die Strompreise fallen, wenn der teure Atomstrom nicht mehr die Netze verstopft und Wind- und Solarstrom freie Bahn haben.

    • @Pfennig:

      keine Sorge, Deutschland wird bei Bedarf genügend Atomstrom aus den Nachbarländern importieren können, genauso wie Erdgas (fracking) aus den Niederlanden.

      "Not in my backyard" genügt für deutsche (moralische) Überlegenheitsgefühle.

      • @Newjoerg:

        Keine Sorge, wenn im Sommer die Flüsse in Frankreich wieder zu wenig und zu warmes Wasser führen für die Kühlung der Atomkraftwerke der grande nation, werden wir Wind- und Sonnenstrom über den Rhein verkaufen.

        • @Django:

          Im Sommer, wenn der Strombedarf auf Niedriegstlevel läuft, kaufen die Franzosen sehr gerne den von deutschen Verbrauchern finanzierten Ökostrom zu Niedrigstpreisen. Wenns wieder kalt wird und die deutschen Wärmepumpen nach Energie verlangen, liefern die französischen AKW zuverlässig und unterbrechungsfrei Strom. Ist also eine sogenannte einseitige win win Situation für Frankreich.

          • @Klaus Kuckuck:

            Der deutsche Strom aus Windkraftanlagen wird ans Ausland verschenkt bzw. wir zahlen noch was drauf damit die ihn abnehmen. Die Windkraftbetreiber bekommrn aber ihren garantieren Preis, egal od die Dinger laufen oder nicht (bei Flaute etwa).

  • Vorerst ist der Atomausstieg ein Booster für die Kohlekraftwerke.

    • 3G
      32051 (Profil gelöscht)
      @Carsten S.:

      Vorerst war auch der Neueinbau meiner Küche ein Booster für den Pizzadienst.

      Ist halt so in Übergangsfristen

      • @32051 (Profil gelöscht):

        Den muß ich mir merken *lol*.



        @Carsten S.; das CO_2 für die achsowichtigen e-fuels ließe sich "vorerst" relativ einfach bei den Kohleöfen gewinnen.

      • @32051 (Profil gelöscht):

        Wann ist denn die Grundlast durch Erneuerbare gedeckt, sodass der Übergang erfolgt ist?

        • @Chris12:

          Es gibt keine Grundlast. Die Kraftwerke müssen keine Grundlast decken, sondern jederzeit den gesamten Verbrauch. Auch wenn Sie die gesamte sog. Grundlast mit Atomkraft abdecken, müssen noch Mittel- und Spitzenlast abgedeckt werden.

        • 3G
          32051 (Profil gelöscht)
          @Chris12:

          Bei meiner Küche jetzt oder beim Strom?

          Bei meiner Küche habe ich eine Speichermöglichkeit. Daß ist deutlich besser als das Grundlastprinzip.

          Würde ich nämlich konstant jeden Tag meinen Grundlastverbrauch durch den Lieferdienst decken, bestünde die Gefahr, dass mir das Zeug alt würde.

          So kaufe und produziere ich Vorräte, wenns passt, und deck nur Spitzen über den Lieferservice durch Zukauf.

          Und beim Strom macht's Sinn, das ebenso zu machen.

          Ist auch billiger. Beim Essen und beim Strom.

  • Meine Güte, was spielt sich die FDP auf.



    "Große Gefahr für den Wirtschaftsstandort Deutschland? Wir reden von knapp 5 Prozent der deutschen Energieproduktion! Zudem eine sehr teure, unsichere, umstrittene Energieproduktion. Das Thema jetzt wieder aufzupumpen ist einfach nur billig.

  • und unsere nachbarn, die polen ...

    bauen flugs sechs neue anlagen.

    letztlich werden sie atomstrom nach deutschland exportieren.

    • @adagiobarber:

      Die Polen bauen keineswegs 6 neue AKWs, sondern sie planen 6 neue AKWs. Und das ist - das weiß jeder der sich mit dem Thema beschäftigt - etwas völlig anderes. Im Übrigen war mir gar nicht klar, dass neuerdings Polen als Vorbild taugt. Obwohl ... mancher träumt sicherlich von einer deutschen "Justizreform" ...

    • @adagiobarber:

      Flugs? So in zwanzig Jahren werden die Kraftwerke betriebsbereit sein. Wenn alles klappt.

      • @J. Straub:

        ... und die Brennstäbe kommen dann aus russischer Produktion - ja, nee, schon klar.

    • @adagiobarber:

      Welches Land kann "flugs"neue Kernkraftwerke bauen? Jahrzehnte trifft es wohl besser.

    • @adagiobarber:

      Vorigen Sommer haben wir Strom nach Frankreich exportiert. Die AKW hatten kein Kühlwasser...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Dass AKW im Sommer weniger Strom produzieren, ist energiepolitisch einkalkuliert und unproblematisch. Insbesondere aus französischer Sicht auch attraktiv, weil sie den von deutschen Verbrauchern finanzierten teuren Ökostrom zu Niedrigstpreisen bekommen. Sobald es zum Ende des Jahres dunkel und kalt wird und der gesamte Energieverbrauch enorm steigt, laufen die französischen AKW problemlos. Kühlwasserprobleme bestehen dann keine mehr und das stark geforderte deutsche Stromnetz wird durch den französischen AKW-Strom mit am laufen gehalten. Erinnern Sie sich schon nicht mehr an die deutsche Energiemangellage?

        • @Klaus Kuckuck:

          "Erinnern Sie sich schon nicht mehr an die deutsche Energiemangellage?"

          Ich erinnere mich vor allem daran, dass die Energiemangellage in den Medien stattfand. Praktisch ist sie nicht eingetreten. Panik verbreiten gehört für manche Menschen zum Geschäft.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Ihre Argumation kennt man von der Querdenkerfraktion. Das führt bei manchen dann zum gefühlten Prophylaxeparadoxon.



            Ein Grund, dass die Energiemangrllage nicht die befürchteten Auswirkungen hatten, ist insbesondere auch einem recht milden Winter zu verdanken. Ihre Medienkritik liegt völlig daneben. Wann machen Sie Ihrem Namen Ehre?

            • @Klaus Kuckuck:

              Es gab schon im Herbst Aussagen der Bundesnetzagentur, dass ein Blackout in D nahezu unmöglich ist. Schlimmsten Falls komme es zu zeitlich und örtlich engbegrenzten Abschaltungen ohne große Auswirkungen.

              Was von einigen Politikern und einigen Medien an Panik verbreitet wurde, entbehrte jeder sachlichen Grundlage.

              Und jetzt haben wir wieder den gleichen Fall. Stromquerdenker machen Panik, weil ein paar Kraftwerke abgeschaltet werden, die für die Stromerzeugung in D nur geringe Bedeutung haben.

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Begriffe wie Blackout und Panik gehören offenbar zu Ihrem Argumentationsmustern. Die Bewältigung der überstandenen Energiemangellage ist besonnenen und teils beherzten Maßnahmen (u.a. Laufzeitverlängerung) zu verdanken. Ganz entscheidend spielte uns aber, wie bereits erwähnt, der milde Winter in die Karten. Die Leugnung dieser Fakten ähnelt doch sehr der Leugnung von Pandemiegefahren, die auch von entsprechender Seite ständig als Panikmache und Übertreibungen abgetan wurden. Auch Klimaleugner bedienen sich dieser Argumentstionsmuster. Ob Sie wollen oder nicht, Ihre Argumentation weist deutliche Gemeinsamkeiten auf.

                • @Klaus Kuckuck:

                  "Begriffe wie Blackout und Panik gehören offenbar zu Ihrem Argumentationsmustern."

                  Also der Begriff Blackout wurde von der Bundesnetzagentur verwendet. Um klar zu machen, dass ein solcher extrem unwahrscheinlich ist. Ich gehe nicht davon aus, dass in der Behörde Querdenker sitzen.

                  Sie stützt sich in ihren Aussagen darauf, dass wir in D eines der dichtesten Stromnetze haben, das noch dazu am europäischen Verbundnetz hängt. Um unter diesen Bedingungen einen akuten Strommangel zu bekommen, müsste man das Netz bombardieren. Die Laufzeitverlängerung der AKW hatte auf die Stromversorgung kaum Einfluss. Sie wurde nur beschlossen, nachdem interessierte Politiker und Medien, die immer schon gegen die Abschaltung waren, laut rumgeschrien haben. Das gleiche Geschrei, dass wir jetzt wieder hören.

                  Und bevor Sie mir irgendwelchen Mist unterstellen. Schauen Sie doch bitte mal nach, was ich über Klima und Corona geschrieben habe. Mit dem Geschrei von Querdenkern hat es nichts zu tun.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        ... und seit Januar ist Frankreich wieder europäischer Spitzenreiter im Stromexport und war noch in den letzten 40 Jahren jeden Winter Nettoexporteur. Also gute Neuigkeiten für die neunen Wärmepumpenbesitzer in Deutschland, nur so billig wie im Sommer wird der Strom dann nicht sein.

  • @SAMOTH

    Die FDP ist zuverlässig, wie immer. Von Tuten und Blasen keine Ahnung, aber so tun wie.

    Mich erinnern sie immer an den Weisskittel der Waschmittelwerbung in den 70ern. Drin steckte natürlich ein Schauspieler, nicht ein Wissenschaftler [0].

    "I'm not an expert, but I play one on TV".

    Darum bezeichne ich die FDP als Werbeagentur.

    [0] Nicht gegendert. In den 70ern gab es keine Wissenschaftlerinnen im TV. Naja, mal in der Doku über Marie Curie, aber auf keinen Fall in der Waschmittelwerbung!

  • 6G
    655170 (Profil gelöscht)

    Dass die Atomlobby-Partei FDP Krokodilstränen vergießt angesichts des längst überfälligen Endes der pervers teuren, umweltschädlichen und unverantwortlichen Stromerzeugung aus millionenjahre nachstrahlendem atomarem Abfall - geschenkt.



    Dass den ehemaligen Atom-Parteien CDU und CSU dazu auch nichts anderes einfällt, als die immer gleichen längst widerlegten Phrasen muss einen nicht wudern.



    Die haben ja noch Verlängerungen gefordert, als selbst die Betreiber schon über ein Jahr lang den Standpunkt vertraten: Vergesst es, Leute.



    Und Söder, Merz und Co. fabulierten von erneutem hochfahren, als die RWE-Ingenieure längst auch öffentlich sagten: No Way. Nach einem Jahr Rückbau braucht ihr fünf Jahre Minimum für die Wieder-Ertüchtigung.



    Aber man weiß ja: Es genügt nicht, nur keine Ahnung zu haben. Man muss auch unfähig sein, diese Null-Ahnung zu akzeptieren.

    • @655170 (Profil gelöscht):

      Vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung betrachtet und das ungelöste Problem der sicheren Abfallentsorgung ausgeklammert, ist die Atomenergie allerdings weit weniger umweltschädlich als andere in großen Mengen zur Verfügung stehende Energiequellen.Damit Windräder und Solarzellen den derzeit benötigten Energiebedarf abdecken - dessen Tendenz steigend ist - wird man noch sehr viele davon errichten müssen. Was mit dem entsprechenden Landschaftsverbrauch einher geht.



      Erst wenn der letzte Naturpark verspargelt ist,werdet ihr erkennen das Elektroautos auch nicht die Lösung sind!

      • @Mustardmaster:

        "...und das ungelöste Problem der sicheren Abfallentsorgung ausgeklammert..."

        Super. Wir klammern einfach aus, was stört 😁

        Wenn wir das Problem mit den Abgasen ausklammern, sind Kohlekraftwerke auch umweltfreundlich...

      • @Mustardmaster:

        Ja aber die Abfallentsorgung des Atommülls klammern Sie auch mal schön aus ???

    • @655170 (Profil gelöscht):

      Das ist denen doch so was von scheißegal. Sobald die Grünen raus aus de Regierung sind, werden Merz,. Söder, Lindner und Konsorten die ersten Reaktorneubauten genehmigen - natürlich gegen großzügige und kleingestückelte Zuwendungen an ihre Parteikassen.

      Die Nuklearindustrie ist die korrupteste Branche der Welt; dagegen sind die Rüstungslobby reinste Ehrenmänner: immerhin schaffen es Waffenhersteller nicht, Risikobewertungen bis rauf zur UN-Ebene zu manipulieren, wie es zB im Fall der Tschernobyl-Opfer geschehen ist.

  • Die FDP ist im dramatischen Irrtum, nicht nur beim Thema AKW, sondern auch ZB beim Heizen mit Wasserstoff oder beim PKW mit eFuels.

  • Die "Menschen" können sich darauf verlassen, dass das Thema Endlager bei Kommunisten und Sozialisten aus Kostengründen keine Rolle spielt und der radioaktive Abfall von dort das eigentliche Problem ist. Sich hier sinnlos in Armut zu stürzen bewirkt global nämlich nix, weiter Strompreiserhöhung sind absehbar. Dummheit wird hier kräftig zur Kasse gebeten...

    • @AndyO:

      Das mit den höheren Strompreisen kann eigentlich gar nicht sein. Die jetzt abzuschaltenden drei Meiler liefern maximal sechs Prozent des gesamten Stroms in D-Land. Zudem ist der Atomstrom der teuerste, der Bau und der Betrieb der Kraftwerke und die Lagerung der radioaktiven Abfälle kostet irrsinnig viel (Steuer-)Geld. Leider wird das nicht vollständig in den Preis des Atomstroms eingepreist, es sind quasi versteckte Kosten.

    • @AndyO:

      Welche "Sozialisten und Kommunisten"? Nepal betreibt keine AKWs, Vietnam würde vielleicht gern aber die Kosten sind ihnen zu hoch, und anderswo haben wir es mit knallharten Neoliberalen zu tun, die bloß aus Tradition mit roten Fähnchen wedeln. Und dieser eine Stalino-Dynast in Pyöngyang ist jetzt auch nicht wirklich ausschlaggebend.

      Das definitiv weder kommunistische noch sozialistische Frankreich hingegen saut mit seinem Uranstaub die halbe Region Agadez zu. ODer vielleicht ist das nur eine Falschinformation, und die Leute in Arlit haben tatsächlich keine Stzrahlenkrankheit sondern (wie AREVAs Betriebsärzte behaupten) Malaria - im Herzen der Sahara, hunderte Kilometer weit von jeder Anopheles-Mücke entfernt...

  • Gäbe es das Problem mit den notwendigen neuen Brennstäben und den jahrelang verzögerten ausführlichen Prüfungen der Kraftwerke nicht, wäre ich auch für einen Weiterbetrieb um maximal 1-2 Jahre, wenn dafür Kohlekraftwerke abgeschaltet werden.

    Aber diese Probleme gibt es nun mal. Ich bin mir sicher, dass diese in den Umfragen, in denen eine angebliche Mehrheit für den Weiterbetrieb ist, nicht erwähnt wurden.

    Interessant ist auch, dass in der FAZ in diesen Tagen keine (oder wenige - hab jedenfalls keine gesehen) Pro-Atomkraft-Artikel zu finden sind. Die Wirtschaft weiß wohl, wie teuer und obsolet die Dinger sind. ;o)

    CDU und FDP agieren hier rein populistisch.

    • @argie:

      Die Tagesschau hat vorgestern auch lang und breit über die tollen AKW-Neubauprojekte in Finnland und UK berichtet, allerdings kein Wort über massive Kosten- und Terminüberschreitungen verloren.

  • Als Finanzminister kann man nicht wissen,das 43cent für Atomstrom mehr ist als 8cent für Windstrom

    • @fmraaynk:

      Wie kommen Sie auf die Zahlen? Es geht ja nicht um den Neubau, sondern um den Weiterbetrieb bestehender Anlagen.

      • @Strolch:

        "Bestehende Anlagen", die nur noch dank reduzierter Nutzlast betrieben werden können, ohne dass die Rohre bersten und die Turbinenschaufeln eine neue Karriere als ungelenktes Projektil beginnen.

        Für die beim Weiterbetrieb anfallenden Instandsetzungskosten der 3 Restreaktoren könnte man fast einen neuen bauen... da sind mittlerweile alle Systeme marode, weil seit fast 10 Jahren nur noch oberflächlich inspiziert, und auf alle nicht absolut dringend notwendigen Reparaturen verzichtet wurde.

    • @fmraaynk:

      Die Frage ist do aber, für wen.... 8 ct für Windtsrom sind eben keine 43 ct für die Atomlobby.

  • Nur nochmals zum mitschreiben:



    Die vorzeitige Abschaltung der AKW war eine Entscheidung von Merkel in Zustimmung mit der SPD.

    Es ist richtig, dass die Kraftwerke abgeschaltet werden, aber ob es richtig ist dass man sie nun sofort abschaltet und dafür auf Kohle setzt wage ich zu bezweifeln.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Rudi Hamm:

      Entschieden hat am 30.6.2011 der Bundestag - nicht Kanzlerin Merkel - über Gesetzesentwürfe von CDU/CSU und FDP..



      www.bundestag.de/w...n_abgelehnt-205788



      Zitat: "Atomausstieg: Die Nutzung der Kernenergie zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität soll zeitlich gestaffelt bis Ende 2022 beendet werden. Dies hat der Bundestag am 30. Juni beschlossen, als er die gleichlautenden Gesetzentwürfe von CDU/CSU und FDP (17/6070) zur Änderung des Atomgesetzes unverändert auf Empfehlung des Umweltausschusses (17/6361) annahm. "

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Rein theoretisch sind auch alle Abgeordneten nur ihrem Gewissen verantwortlich...

    • @Rudi Hamm:

      Stimme zu. Angesichts der sich anbahnenden Klimakatastrophe einerseits und unserer faktischen Unfähigkeit, in nächster Zeit komplett auf Erneuerbare setzen zu können (teils durch eigenes Verschulden, teils durch ungelöste technische Probleme, siehe speichern regenerativer Energie), scheint mir der Ausstieg aus der Kernenergie mit gleichzeitigem Mehrverbrauch von Kohle und Gas sowie dem Einkauf von Atomstrom bei den Nachbarn momentan verfrüht - trotz aller gefährlichen Nachteile, die Kernenergie mit sich bringt. Die Klimakatastrophe ist meiner Meinung nach akuter, und Kernenergie ist laut Faktencheck der Deutschen Welle zwar nicht CO2-neutral, produziert aber im gesamten Produktionszyklus nur 1/4 so viel CO2 wie Gas, nur 1/8 so viel CO2 wie Steinkohle, und nur 1/10 so viel CO2 wie Braunkohle (bei deutlich höheren Kosten, so viel Ehrlichkeit gehört dazu. Atomstrom ist mitnichten günstig, wenn er nicht massiv subventioniert wird; bei bestehenden, abgeschriebenen AKWs mag die Rechnung noch anders aussehen).

      www.dw.com/de/fakt...rnkraft/a-59709250

      Atomkraft ist keine ultimative Lösung für die Klimakrise, der Neubau von AKWs eher abwegig. Aber den Gedanken, die bestehenden AKWs in der aktuellen Lage noch etwas länger laufen zu lassen, um nicht so viel Gas und Kohle verfeuern zu müssen und sich gleichzeitig mit dem Kauf von Atomstrom aus dem Ausland noch selber in die Tasche zu lügen, halte ich für berechtigt.

      • @Bussard:

        Vielleicht sollte man mal herausstellen, dass die Lösung nicht in der Substitution eines Primärenergieträgers durch einen anderen ist, sondern im massiven Absenken des Energieverbrauchs. Ein e-Auto ist immer noch ein Auto. (Und wenn's über Braunkohle- oder Uranverstromung betrieben wird, noch dazu ein ziemlich schmutziges.)

        • @Django:

          Schön und gut, aber eine radikale Senkung des Energiebedarfs bekommen wir in absehbarer Zeit nicht hin. Demokratisch legitimierter Verzicht/degrowth wird nicht (rechtzeitig) passieren, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Also? Weiter Verzicht predigen und Recht haben und scheitern, oder Alternativen erörtern?

      • @Bussard:

        schon mal sorry für die langen Link.



        Aber wie man da sehen kann, sind wir Netto Strom Exporteur, permanent. Daran ändern auch die 3 abgeschalteten Blöcke nichts.



        Und Atomkraft ist bereits jetzt teuer. Wenn sich die Atomkraftwerke eine echte Haftpflicht leisten müssten, also eine Versicherung die den GAU abdeckt, dann wird der Atomstrom unbezahlbar. So trägt die Gesellschaft das Ausfallrisiko. Ich, als Teil der Gesellschaft, möchte das nicht. Daher bin ich für den Atomausstieg. Von ungelösten Problemen wie der Lagerung des Mülls mal abgesehen.

        www.smard.de/home/...ion%22:%22DE%22%7D

        • @Diana Klingelstein:

          Danke, es ist gut zu wissen, dass wir dauerhaft Nettoexporteur sind. Das entkräftet meinen Punkt mit dem Import von Atomstrom aus dem Ausland, was mich freut. Dennoch verfeuern wir dafür mehr Kohle und Gas und produzieren ca. 8x mehr CO2 als notwendig wäre, wenn wir stattdessen die AKWs etwas länger laufen ließen.

          Dass Atomstrom viel teurer ist als jede andere Stromform, hatte ich ja bereits geschrieben. Mir geht es nicht um die Kosten. Mir geht es um die CO2-Emissionen, bei denen Atomstrom als einziger dauerlastfähiger (!) Energieträger recht positiv dasteht. Ihre Sorgen teile ich und sehe die Risiken, komme aber angesichts der sich anbahnenden Klimakatastrophe zu einer anderen Abwägung. Die Klimakrise nimmt Fahrt auf, wird unser aller Leben weltweit auf den Kopf stellen (und in großen Zonen auf der Welt unmöglich machen) und RICHTIG TEUER werden. Dagegen erscheint mir das Risiko im Umgang mit AKWs und der Frage der Endlagerung noch eher handhabbar als das, was mit der Klimakrise auf uns zukommt. Aber diese Option ist nun verfallen, die Diskussion darüber nur noch eine Nachbetrachtung.

      • @Bussard:

        Ich würde es Wort für Wort so unterschrieben, wie du es geschrieben hast.

  • Das Krähen nach der Atomkraft hat ausschließlich ideologische Gründe. Man will sich in Opposition zu den Grünen profilieren.



    Wenn man sich Mal anschaut, was die betreibenden Konzerne dazu sagen, ist der Ton eindeutig: die AKW werden abgeschaltet und zeitnah rückgebaut.



    Der Ausstieg ist in Deutschland zementiert. Da können Union und FDP so lange krähen wie sie wollen.

    • @Piratenpunk:

      Ich glaube, das Publikum für diese Inszenierung sitzt va in den Reihen des zukünftigen Regierungspartners Union und an deren Stammtischen.

      Mal sehen, ob ein zusätzlicher trockener Winter, der Frankreich zur Abschaltung seiner AKW zwingt, das ändert. Wobei, an den Biertischen kommt das nicht an und die Union weiß es ohnehin selber besser.

      • @nelly_m:

        Von einem herzhaften "Ätsch" in Richtung Frankreich können wir ggf. keine einzige Kilowattstunde importieren.

  • "...weltweit modernsten und sichersten Atomkraftwerke in Deutschland..."

    Der letzte Reaktor ist in D 1989 in Betrieb gegangen. Danach wurden weltweit noch viele neue gebaut. Wie kommt Herr K. darauf, dass die deutschen AKW die modernsten sind? Und woher will er wissen, dass sie die sichersten sind? Weil sie "deutsch" sind?

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Es sind die modernsten in Deutschland ... weil es die einzigen in Deutschland sind.



      Jedem seine Nische.

      • 3G
        32051 (Profil gelöscht)
        @Diana Klingelstein:

        Demnächst sind es auch die sichersten AKWs der Welt.

      • @Diana Klingelstein:

        Schöne Interpretation 😁

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      In der taz steht "zu den sichersten der Welt". Das Wort "zu" ist entscheidend. Und "zu den sichersten" würde ich die Deutschen AKW schon zählen.

      • @Strolch:

        „Die Abschaltung der weltweit modernsten und sichersten Atomkraftwerke in Deutschland ist ein dramatischer Irrtum, der für uns noch schmerzhafte ökonomische und ökologische Konsequenzen haben wird“

        ...steht im Artikel oben. Und so habe ich es auch in anderen Zeitungen und bei n-tv gelesen. Ohne zu.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Mein Fehler. Es gibt zwei Mal eine Aussage dazu:

          Die Anlagen befinden sich in einem sehr guten Zustand“, sagte der Geschäftsführer des TÜV-Verbands, Joachim Bühler, der Bild-Zeitung. Sie zählten „zu den sichersten Kraftwerken der Welt“ und hätten „bis Ende des Jahrzehnts sicher weiterlaufen können“.

          Das war aber Herr Bühler...

          • @Strolch:

            Bühler ist so einer, der auch kurz vor dem Bersten stehende Staudämme als total sicher zertifiziert.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Gute Frage, berechtige Frage.