Habeck über Atomausstieg: AKW-Abschaltung „unumkehrbar“
Am Samstag werden die letzten drei deutschen AKWs abgeschaltet. Und abgerissen, erklärt Wirtschaftsminister Habeck. Zuvor hatte sich die FDP wieder quergestellt.
„Es gibt auch kein Interesse von deutschen Betreibern, neue Atomkraftwerke zu bauen“, sagte Habeck den Zeitungen weiter. „Unser Energiesystem wird sich anders aufbauen: Wir werden bis 2030 zu 80 Prozent erneuerbare Energien haben.“
Die FDP hatte sich zuletzt noch einmal gegen den endgültigen Ausstieg aus der Atomkraft gestellt. FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai sagte dem Nachrichtenportal t-online, das AKW-Aus sei „ein strategischer Fehler in einer weiterhin angespannten energiepolitischen Lage“. Habeck hielt dem nun in den Funke-Zeitungen entgegen: „Wir setzen mit dem Atomausstieg um, was Union und FDP 2011 beschlossen haben.“
Der Grünen-Politiker zeigte sich demzufolge zuversichtlich, die Sicherheit der Energieversorgung nach dem Atomausstieg garantieren zu können. „Die Energieversorgungssicherheit in Deutschland wurde in diesem schwierigen Winter gewährleistet und wird auch weiter gewährleistet sein“, sagte Habeck. Durch die hohen Füllstände in den Gasspeichern, die neuen Flüssiggasterminals an den norddeutschen Küsten und mehr Erneuerbare Energien sei die Lage unter Kontrolle.
Appell zum Energiesparen
Zugleich rief er die Bürger dazu auf, weiter Energie zu sparen. „Wir werden im kommenden Winter eine bessere Gasversorgungslage haben. Trotzdem ist Energie teuer und ein hoher Verbrauch schadet dem Klima“, sagte der Grünen-Politiker. „Es bleibt also sinnvoll, sorgsam mit Energie umzugehen.“
Habeck bedankte sich in den Funke-Zeitungen bei den Bürgerinnen und Bürgern für ihren Einsatz. „Ich weiß von vielen Menschen, dass sie wirklich Verzicht geübt haben. Diese Kraftanstrengung hat geholfen, die Gasspeicher in der kritischen Phase vollzukriegen. Wir haben es geschafft, eine schwere Wirtschaftskrise abzuwehren“, sagte er.
Es habe sich auch gezeigt, dass manche einfachen Schritte trotzdem wirksam gewesen seien. „Energiesparen muss keinen Verlust an Lebensqualität bedeuten“, sagte Habeck.
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