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24.12.2024 , 11:57 Uhr
Die "Umweltbewegung" in Deutschland lässt mittlerweile eine zu große Fixierung auf CO2 - Bilanzen erkennen. Der natürliche Klimaschutz und die Biodiversität werden dabei vollkommen aus den Augen verloren. Unsere Erfahrungen mit der Nutzung von Holz für die Gewinnung von Wärme und Energie ist, dass dadurch die bereits vollkommen übernutzten Wälder noch weiter unter Druck geraten, was Folgen für die Biodiversität und auch für die Speicherfähigkeit der Wälder von CO2 und Methan hat. Leider sind viele Zusammenhänge sehr komplex. Zum Schutz unserer Wälder und auch des Ökosystems in Namibia (wenn wir dort Biomasse entnehmen, wird sich das Ökosystem dort ebenfalls verändern) ist es eine gute Entscheidung, Holz durch Gas zu ersetzen. Auf Dauer sollte das Gas dann H2 sein - was dann trotz Knappheit und Kosten im Gesamtsystem eine gute Rolle spielen kann.
zum Beitrag19.12.2024 , 11:20 Uhr
Ich als ehemaliger Wehrdienstverweigerer halte die gute Finanzierung der Bundeswehr mittlerweile für dringend geboten. Das Problem ist eher, dass der Staat nicht seine Möglichkeiten nutzt, wieder Geld in die klammen Kassen zu bekommen, um Sozialstaat und andere Pflichten ebenfalls zu finanzieren. Dafür benötigen wir eine Besteuerung von Erbschaften und Vermögen, anstatt Steuergeschenke an Reiche zu verteilen (z.B. die Streichung des Soli).
zum Beitrag18.12.2024 , 10:51 Uhr
Ja, das mit dem Nationalpark der nicht kommt, ist schlimm; aber noch schlimmer ist, was auch dank des Nichthandelns der Grünen in unserer "Normallandschaft" passiert: Wir schaffen uns eine Menge an Points of no return. Wenn die Populationen der zu schützenden Pflanzen und Tiere erst einmal so klein sind, dass sie sich nicht mehr langfristig erholen können, ist alles zu spät und wir können den Naturschutz in unserem Land einfach vergessen. Nationalparke sind eigentlich so etwas wie Oasen, von wo aus sich die Arten im Falle einer Besserung der ökologischen Funktion der Gesamtlandschaft wieder ausbreiten könnten. Hätte, wäre, könnte - saatana, jumalautta.
zum Beitrag17.12.2024 , 10:31 Uhr
Der letzte Abschnitt sagt eine ganze Menge über die Grünen, und ihr Ursprungsthema (nämlich der Ökologie) aus. Das Ursprungsthema ist zu einem Randthema verkommen, welches anscheinend nicht der Popularität der Grünen entgegenstehen darf - man fürchtet sich davor. Anstatt die Komplexität und Dringlichkeit des Themas zu berücksichtigen und ernsthafte Konzepte gegen den totalen Verlust unserer Biodiversität zu entwickeln, werden (vermutlich nicht zufällig) zwei populäre Dinge in den Schaukasten gestellt: Den Feuersalamander entdeckte bereits eine bekannte Schuhmarke als prima Werbeträger: Ohne Zähne, mit lustigem Muster und niedlichem Erscheinungsbild - neuerdings auch noch durch einen fiesen Pilz bedroht - Projektionsfläche für unser Bedürfnis nach dem Harmlosen. Auf der anderen Seite der böse Wolf: Zugeständnisse bei dessen Abschuss an das Wutbürgertum und an ein paar noch Weidetiere haltende Landwirte. Offenbar will man den Markenkern verschieben - Umwelt- und Naturschutz als etwas Folklore übrig lassen und den Traum von der Regierungsbeteiligung ganz nach vorne stellen. Dabei brauchen wir dringend eine 10 - 15% Ökopartei, die genug Duck für den Natur- und Umweltschutz macht.
zum Beitrag04.12.2024 , 10:30 Uhr
Der "Millionen Jahre alte Wildwuchs" (sprich das ökologische System) ist auch in unserer ach so tollen Kulturlandschaft (die ich in weiten Teilen eher eine Industrielandschaft nenne) die Grundlage unseres Lebens.
zum Beitrag04.12.2024 , 10:28 Uhr
Das Wachstum wird so lange stattfinden, bis alle Reviere besetzt sind oder dichteabhängige Faktoren (z.B. Krankheiten) greifen. Die Naturschützer wissen das. Die Reviergrößen sind übrigens von der Nahrungsverfügbarkeit abhängig - hier würde ein anständiger Schutz schon helfen, das ein- oder andere Territorium zu vergrößern.
zum Beitrag04.12.2024 , 10:11 Uhr
Das ist eine Möglichkeit; die zweite ist, dass die Ukraine recht hat und wir (bzw. die baltischen Staaten) tatsächlich die nächsten sind (ob mit oder ohne Waffen geliefert zu haben). Ist die Nichteinmischung und damit die globale Abkehr vom Völkerrecht eine echte, langfristig erfolgversprechende Alternative?
zum Beitrag29.11.2024 , 11:57 Uhr
Jetzt müssen nu noch die Castoren aus dem noch bestehenden Zwischenlager weg - und Gorleben wird zu einem ganz normalen Dorf.
zum Beitrag30.10.2024 , 13:45 Uhr
Was mich wundert ist, dass die Gegner der Vermögenssteuer derzeit überall ablesen können, was die Ungleichheit bei den Menschen auslöst und wie das dazu führt, dass die Lebensbedingungen am Ende auch für Superreiche unsicherer werden. Stabilität und ein funktionierender Staat mögen für Arme wichtiger sein, als für Vermögende; am Ende müssen aber alle ein Interesse daran haben.
zum Beitrag29.10.2024 , 09:58 Uhr
Ja, ich finde auch, dass man den Igeln helfen sollte; aber ma sollte sich darüber im Klaren sein, dass es beim "Päppeln" um den individuellen Igel geht (was auch wichtig ist), und nicht um den Biodiversitätsschutz.
zum Beitrag29.10.2024 , 09:55 Uhr
Ich dachte vor langer Zeit einmal, dass das Erscheinen auf der roten Liste automatisch ein Handeln bei der Politik auslösen würde. Wie naiv ich doch war - würde man den Schutz der Biodiversität ernst nehmen, müsste man sehr viele Dinge komplett umsteuern - das allerdings würde die "freiheitsliebenden" Deutschen einschränken. Lieber die Biodiversität den Bach hinuntergehen lassen, als etwas vorgeschrieben zu bekommen. Für Städte wäre mein Vorschlag für sinnvollen Handeln: Tempo 30 auf dem größten Teil der Straßen; Verbot des Betriebes von Mährobotern nach Einbruch der Dunkelheit, Pflicht der naturnahen Gestaltung des öffentlichen Grün und Verbot von Schottergärten. Dazu kostenlose Beratung von Gartenbesitzern für die igelfreundliche Gartengestaltung.
zum Beitrag24.10.2024 , 14:04 Uhr
Bisher haben kein Gesetz und keine neue Rechtsauffassung dazu geführt, dass das Sterben der Arten gestoppt wird - Naturbeobachter wissen, dass es immer schneller geht und immer mehr Arten in einen bedrohlichen Zustand geraten. Selbst der Haussperling ist nur noch in kläglichen Anteilen seiner ursprünglichen Populationsgröße vorhanden, ganz zu schweigen von der Feldlerche oder dem Kiebitz. Wir benötigen eine radikalen Wandel im Denken und Handeln.
zum Beitrag22.10.2024 , 10:22 Uhr
Na ja, also so humoristisch ist das auch wieder nicht; der gesamt - CO2 - Ausstoß besteht nun mal aus vielen kleinen Beiträgen. Wenn nun jeder seinen Beitrag für lächerlich gering hält, wird das auch nichts mit der CO2 - Reduktion. Zudem ist die sehr hohe Hundedichte bei uns in Deutschland noch mit weiteren Problemen verbunden (z.B. Störungen und Eutrophierung in Naturschutzgebieten), dass man sich da durchaus kritisch zu äußern kann, ohne gleich als "Hundefeind" gebrandmarkt zu werden.
zum Beitrag10.10.2024 , 10:12 Uhr
So ist es - der Ruf nach "Aufarbeitung" ist vermutlich als Entgegenkommen für die Querdenker gedacht. Man erweckt den Eindruck, man nähme deren Sorgen ernst, um sie aus den Klauen der AfD zu holen. Ich glaube, man bräuchte stattdessen einfach einen aus der Erfahrung optimierten Plan, damit es beim nächsten mal besser läuft und man nicht wieder bei 0 anfangen muss.
zum Beitrag10.10.2024 , 09:46 Uhr
Ja, dieses Gefühl angesichts des Unwillens, etwas zu verändern teile ich. Auch scheint kaum jemand zu verstehen, dass Klima- und Artenkrise unbedingt jetzt, und nicht in der Zukunft bewältigt werden müssen. Und es scheint nicht verstanden zu werden, dass beides zwar zusammenhängt, man aber unterschiedliche Lösungsansätze braucht: Viele glauben, man müsse nur die Klimakrise bekämpfen, und das Artensterben hört auf.
Dabei nehmen wir den Arten (mit potenziell guter Überlebenswahrscheinlichkeit) die Fähigkeit, sich in kältere Gebiete zu bewegen, indem wir ihre Ausbreitungskorridore gnadenlos zerstören. Wir brauchen endlich mehr Ökologen in der Politik und Ökologie in Medien und Schulunterricht.
zum Beitrag03.10.2024 , 14:48 Uhr
Ich würde den Streit nicht als "wissenschaftlichen Dissens" bezeichnen. Vielmehr geht es um ein pseudowissenschaftliches Geplänkel welches von Interessen geleitet ist, und nicht mit "Wissenschaft" im eigentlichen Sinne zu tun hat. Und um das mal ganz deutlich zu sagen: Die "Forstwissenschaften", wie sie zur Zeit in Deutschland betrieben werden, haben ebenfalls oft wenig mit Wissenschaft zu tun.
zum Beitrag03.10.2024 , 14:39 Uhr
Was dabei zu kurz kommt: Die starke Nutzung von Holz (egal in welcher Form) wirkt sich durch den Druck auf die Waldbewirtschaftung auch sehr negativ auf die Biodiversität aus.
zum Beitrag30.09.2024 , 20:36 Uhr
Na da vergleichen Sie aber wirklich Äpfel mit Birnen: Der Staat in der DDR bestand aus einem verwirrten Haufen alter Männer. Ich würde doch behaupten, dass ein demokratischer Staat anders mit den Naturschätzen umgeht, als eine Diktatur. Zudem ist das Ergebnis reiner Marktwirtschaft im Waldbau (welches wir heute vor uns haben) auch nicht gerade ein Wald-Paradies. Ist so ziemlich überall zu besichtigen!
zum Beitrag30.09.2024 , 19:24 Uhr
Wunderbar - danke für den schönen und informativen Artikel zu einem oft vernachlässigten Thema. Würde man konsequent die Auen renaturieren, hätte man einen wirklichen Schritt zur Befriedung sehr vieler Naturschutz- und Nutzungskonflikte getan.
zum Beitrag30.09.2024 , 19:17 Uhr
Meine Erfahrungen dazu aus dem Emsland sind niederschmetternd; auf unserem gepachteten Gartengrundstück bekomme ich blaue Briefe von der Verwaltung, weil die Fläche nicht ordentlich gemäht ist und im Frühling das Laub lange dort lag. Wir sind so stolz, dass wir eine große Artenvielfalt im Garten erreicht haben; es sind sandige Flächen für Wildbienen, kleine, naturnahe Heideflächen, Blühwiesen, ein Teich mit Fröschen und sogar dem seltenen Kammolch, vorhanden. Man sieht aber den Platz als Schandfleck an; rundherum sind die anderen Fläche fast vollständig versiegelt und mit Einfriedungen aus "Baumarktgehölzen" wie Kirschlorbeer und Lebensbaum vorhanden. So wird das nichts, mit der Rettung der Arten..
zum Beitrag27.09.2024 , 15:56 Uhr
Ja, hat sich ja bisher prima bewährt, wen der Staat sich "raushält".
zum Beitrag27.09.2024 , 11:50 Uhr
Absolut nicht - den Waldbesitzern mag der Wald gehören; aber als Waldbesitzer haben Sie eben auch eine gigantische Verantwortung, der sie verpflichtet sind. Dass das Mißtrauen berechtigt war und ist, zeigt sich bei jedem Waldspaziergang, sofern man das fachkundige Auge dafür hat.
zum Beitrag27.09.2024 , 11:22 Uhr
Ach ja; kleiner Nachtrag: Sollten die Grünen tatsächlich zu dem Thema noch Rückgrat zeigen und die richtigen Entscheidungen treffen, werde ich sie wieder wählen - allein fehlt mir der Glaube.
zum Beitrag27.09.2024 , 11:12 Uhr
Wieder einmal gut geschrieben; ich möchte zwei Dinge ergänzen: Die Wälder sind oft nach wie vor mit Entwässerungsgräben ausgestattet, die zu größerer Trockenheit beitragen (ebenso die Landschaft rundherum). Punkt zwei (und hier möchte ich nicht falsch verstanden werden - ich bin kein Windkraftgegener): Windkraft im Wald ist mit weiterem Wegebau verbunden - die Anlagen müssen auch nach der Fertigstellung von Wartungsteams und Rettungskräften erreicht werden. Das führt zu einem dichten Wegenetz in Wäldern (von mir aus auch Forsten), welche weitere Probleme verursachen. Die Auswirkungen auf Fledermäuse und Vögel lasse ich mal weg, da das erfahrungsgemäß immer zu Streit führt. Was ich damit sagen will: Wir müssen auch beim Ausbau der Windkraft in Wäldern verantwortungsbewusst und zurückhaltend sein (lieber absurde Abstandsregeln im Offenlag kippen). Und wenn schon Windkraft im Wald unbedingt sein muss, dann bitte naturschutzkonform und mit einem echten Waldausgleich. Hier besteht die Chance, auch ohne Waldgesetz zu ökologisch wertvollen Wäldern zurückkommt - man muss das nur konsequent planen und fördern.
zum Beitrag26.09.2024 , 10:47 Uhr
Wobei man ruhig darüber informiert sein sollte, dass in Namibia demnächst Wahlen stattfinden und das totale Staatsversagen dort auf diese Weise kaschiert werden soll, da man ja gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann: 1. Dem bösen "Westen" klar machen, dass man sich abnabelt und 2. Der Bevölkerung zeigt, dass man sich "kümmert".
zum Beitrag26.09.2024 , 10:38 Uhr
"Natur" ist ein von Menschen erfundenes Konzept; unter dem Begriff versteht jeder etwas anderes. Dagegen ist ein Ökosystem auch durchaus eine vollkommen gestörte und überprägte Landschaft - z.B. unsere Industrie - Agrarlandschaft. So, nun muss man noch wissen, was ein Ökosystem Stabilität verleiht und es davor bewahrt, radikal den Zustand zu wechseln, was der "Natur" egal sein darf, dem Menschen, der auf stabile Verhältnisse angewiesen ist aber einen gewaltigen Tritt in den A.. bescheren dürfte.
zum Beitrag25.09.2024 , 23:55 Uhr
Da kann ich nur zustimmen; entgegen jeder Vernunft wird der Arten- und Naturschutz immer weiter in den Hintergrund gedrückt. Die Grünen sind keine Anwälte des Naturschutzes (mehr).
zum Beitrag25.09.2024 , 23:52 Uhr
Haben Sie eigentlich schon einmal etwas von dem Begriff "ökologische Lebensraumkapazität" gehört? Diese verhindert für jede Art, dass sie unbegrenzt wächst. Beim Wolf ist z.B. die Reviergröße ein Faktor; natürlich sind die Reviere bei guter Nahrungsgrundlage kleiner, womit nun wieder die Bedeutung des Herdenschutzes klarer werden sollte.
zum Beitrag19.09.2024 , 13:17 Uhr
Ich finde, dass die unsachliche Diskussion nicht nur "zum Teil" auf die Landwirte selbst zurückzuführen ist. Natürlich gibt es auch Klischee - Städter, die keine Ahnung und viel Meinung haben. Bei de Landwirten allerdings gibt es zahlreiche Verbände, die Jahrzehnte damit verbracht haben, sich trotz des von der Landwirtschaft ganz eindeutig und zu einem stattlichen Anteil mitverursachten Artensterbens gegen alle Innovationen zu mehr Umwelt- und Naturschutz zu positionieren. Oft wird von den Landwirten und deren Vertretern nur die eigene Position als sachlich empfunden.
zum Beitrag15.09.2024 , 13:57 Uhr
Endlich wird mal die Landnutzung betrachtet, und nicht nur auf technische Lösungen zur CO2-Reduzierung gesetzt. Das stärkt das BMU, welches die Strategie zum natuerlichen Klimaschutz nun vielleicht doch noch mit Leben fuellen kann. Rätselhaft bleibt nur, wie das trotz Sparhaushalt finanziert werden soll.
zum Beitrag05.09.2024 , 11:12 Uhr
Ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass seine Aussagen in den sozialen Medien dankbar aufgegriffen werden und dort weiter das Zersetzungswerk fortsetzen.
zum Beitrag03.09.2024 , 16:58 Uhr
Mehr Staat für staatliche Aufgaben kann so ganz falsch nicht sein. Wer in den letzten Jahren aufmerksam auf privates Handeln, welches staatliche Aufgaben oder die Daseinsvorsorge betraf verfolgt hat, wird verstehen, dass das kein Erfolgsmodell sein kann. Der Staat soll seine Aufgaben erfüllen und dafür genug mit Geld ausgestattet sein.
zum Beitrag03.09.2024 , 16:58 Uhr
Mehr Staat für staatliche Aufgaben kann so ganz falsch nicht sein. Wer in den letzten Jahren aufmerksam auf privates Handeln, welches staatliche Aufgaben oder die Daseinsvorsorge betraf verfolgt hat, wird verstehen, dass das kein Erfolgsmodell sein kann. Der Staat soll seine Aufgaben erfüllen und dafür genug mit Geld ausgestattet sein.
zum Beitrag03.09.2024 , 15:38 Uhr
Das erklären Sie bitte mal den neoliberalen FDP - "Finanzexperten". Der Markt richtet alles; das glauben die noch heute!
zum Beitrag03.09.2024 , 11:43 Uhr
Kann ich gut nachvollziehen, aber eine gut gestaltete Blumenwiese mit entsprechendem Saatgut, mit Sraffelmahd gepflegt und mit Totholzstapeln und Steinen versehen, bringt doch so einiges, wie man auf meinem (leider hart umkämpften) Gartengrundstück im Emsland gut beobachten kann. Leider ist den Eigentümern meines gepachteten Grundstückes und auch einigen Nachbarn selbst die einigermaßen gepflegte Blumenwiese noch zu wild. Dort werden Waschbetonplatten und Geranien bevorzugt.
Bitte mehr von diesen Beiträgen in der TAZ!
zum Beitrag02.09.2024 , 14:35 Uhr
Oh nee - also ein Teil der Biomasse der Buche wird zu Humus, ein Teil auch zu anderer Biomasse (Kadaververjüngung) und vergessen wird auch gerne der Beitrag, den Totholz für die Biodiversität liefert. Man kann das nicht mit der Nutzung zum Verheizen vergleichen.
zum Beitrag02.09.2024 , 10:18 Uhr
Dazu hätte ich zwei Fragen:
1. Welche "nichtinvestiven Konsumausgaben" meinen Sie konkret?
2. Wie kaputt darf die Infrastruktur gespart werden, bevor sie jegliches Wachstum unmöglich macht?
zum Beitrag30.08.2024 , 16:57 Uhr
Wenn so etwas an einer Uni stattfinden darf, sollten alle Lampen angehen: Die Wissenschaftsfeindlichkeit mancher Zeitgenossen bekommt so neue Nahrung.
zum Beitrag28.08.2024 , 14:08 Uhr
Oha - es geht doch nicht nur um Klima. Mit Verlaub, ich arbeite an dem Thema beruflich und der Vergleich von unterschiedlich oder gar nicht bewirtschafteten Wäldern bezüglich Biodiversität liefert erschütternde Ergebnisse. Die Regeln gibt es übrigens schon lange, nur werden Sie leider butterweich ausgelegt oder stumpf ignoriert. Übrigens würde ich statt Eifer lieber Leidenschaft sagen.
zum Beitrag27.08.2024 , 16:44 Uhr
Jo - das sehe ich auch so; aber die Wanderer sind möglicherweise auch nicht so ein gigantischer Wirtschaftsfaktor (Wanderschuhe und oft leberwurstfarbige Funktionskleidung vs. Edelbikes).
zum Beitrag27.08.2024 , 16:41 Uhr
Privatwaldbesitzer besitzen eben so viel Fläche (ebenso wie die Landwirte), dass es gar nicht anders geht, als Regeln zu erlassen, da ja die Allgemeinheit direkt von den Folgen falscher Bewirtschaftung betroffen ist. Der Biodiversitätsverlust ist zum Beispiel eine Sache, die langfristig jeden Einwohner des Landes betrifft, auf dessen Territorium sich der Wald befindet. Übrigens zeugt die Annahme, dass das Verrotten von Holz "keinen Nutzen" habe, von Unkenntnis der Ökologie des Totholzes.
zum Beitrag27.08.2024 , 11:28 Uhr
Dabei ist ja bereits jetzt zu beobachten, dass die vorhandenen Autobahnen samt Brücken den Bach runtergehen: Vermutlich nicht zuletzt dank der Schuldenbremse zerbröselt die Verkehrs- Infrastruktur. Dabei ist auch für FDP und andere Autoliebhaber deutlich erkennbar, dass mehr Autobahnen das Problem nicht gerade kleiner werden lassen.
zum Beitrag27.08.2024 , 10:47 Uhr
Wir benötigen aber unzerschnittene, verkehrsarme Räume - gerade weil wir ein so dicht besiedeltes Land sind. Unsere Biodiversität ist bereits jetzt am Limit. Man wird die Probleme anders lösen müssen - zudem ist des einen Freud des anderen Leid: Die Entlastung derjenigen die verkehrstechnisch entlastet würden sind gegen die Kosten derjenigen aufzuwiegen, die plötzlich durch den Autobahnlärm und alle negativen Effekte großer Straßen mit schnellem Verkehr belastet werden. Strukturschwache Gegenden wird es auch künftig geben - zu denken, wir können das mit noch mehr Autobahnen in den Griff bekommen, ist eine Illusion.
zum Beitrag26.08.2024 , 23:54 Uhr
"Es erschließe „Deutschlands größten autobahnfreien Raum“, entlaste die vielbefahrene A7 und die Ortschaften, durch die sich heute die Laster schieben." - Kapiert denn niemand, dass genau dieser "autobahnfreie Raum" einen Wert an sich darstellt?
zum Beitrag26.08.2024 , 21:55 Uhr
Zumindest hier im Nordwesten wäre die "potenzielle, natürliche Vegetation wohl der lichte, trockene Eichen-Birkenwald.
zum Beitrag25.08.2024 , 14:52 Uhr
Warum sollte man nicht darüber schreiben? Schließlich stellt die Gigantomanie der Familienkutschen ein echtes Problem dar. Über zu große Verschwendung beim pro - Kopf - Wohnraum dürfte man von mir aus auch öfter mal etwas schreiben.
zum Beitrag22.08.2024 , 04:54 Uhr
Ja, genau; ich kann die Gruenen nicht mehr ohne grösste Bauchschmerzen wählen. Wir brauchen eine neue Ökopartei.
zum Beitrag22.08.2024 , 04:52 Uhr
Und bevor sich Waldbesitzer ”kuemmerten” war natuerlich alles Mist ?
zum Beitrag20.08.2024 , 11:10 Uhr
Da zeigt sich wieder die Absurdität der Sparpolitik, denn wenn nicht in die grundlegende Funktionsfähigkeit eines Staates investiert werden kann, geht es zwangsläufig bergab. Die funktionierende Infrastruktur ist ja die Voraussetzung für Wachstum.
zum Beitrag05.08.2024 , 12:21 Uhr
Eines der größten Probleme dabei ist, dass Klimaschutz in den meisten Fällen nur aus dem schnellen Ausbau der Windenergie zu bestehen scheint. Das zweite Problem ist, dass die Verflechtungen zwischen Klimaschutz und Biodiversitätsschutz nicht gesehen werden. Ebenso ist es wichtig, den Biodiversitätsschutz auch als eigenständige, drängende Aufgabe zu sehen. Klima- und Biodiversitätsschutz müssen zwar auch zusammen gedacht werden, da alles mit allem zusammenhängt; es darf aber nicht so getan werden, als seien die beiden Themenfelder in Wirklichkeit nur eines (was dann tendenziell eher mit Klimaschutz tituliert wird).
zum Beitrag02.08.2024 , 15:36 Uhr
Staaten in denen immer noch ein Hauch von humanitärem Denken vorhanden sind, können sich gegen solche skrupellosen Machthaber nur unzureichend wehren. Das ist eine bittere Wahrheit, die der Gefangenenaustausch aufzeigt. Ich fürchte nur, dass dieser Erfolg den Kreml weitere Gründe für derartige Entführungen liefert.
zum Beitrag01.08.2024 , 20:26 Uhr
Ja, sehe ich im Grunde auch so; auf das Preisschild gehört aber auch, dass es eine Niederlage ist, den Krassikow herauszurücken; so kann Putin weiterhin Killer rekrutieren, die nicht fürchten müssen, im Knast zu verrotten, wie sie es redlich verdient hätten. Darüber hinaus besteht ein Anlass, weitere Menschen zu inhaftieren und als "Tauschware" zu horten.
zum Beitrag24.07.2024 , 14:01 Uhr
Nee, weil das Wort bereits eine unzulässige Vereinfachung darstellt: Wir haben zu wenig Geld, um die Herausforderungen der Welt, wie sich aktuell darstellt zu bewältigen. Wenn der Staat darauf verzichtet, uns entsprechend zu ertüchtigen, haben wir kein Einnahmeproblem. Dann haben wir allerdings ganz andere Probleme!
zum Beitrag24.07.2024 , 13:50 Uhr
Danke für den überaus zutreffenden Kommentar. Leider sieht es so aus, als hätten wir das Problem mit der Schuldenbremse auch nach der nächsten Wahl noch an der Backe. Gleichzeitig macht die FDP Werbung mit Ihrer Steuerentlastung für "hart arbeitende Bürger". Zu letzteren zähle ich mich auch - würde aber dennoch gerne zu Gunsten eines halbwegs funktionierenden Staates (und meine Ansprüche sind da nicht besonders groß) auf Entlastung verzichten.
zum Beitrag20.07.2024 , 20:47 Uhr
Ich wäre schon dafür, weil sie Gretchen heißt.
zum Beitrag10.07.2024 , 14:36 Uhr
Um mal vor der eigenen Haustür zu kehren: Auch hierzulande wird von Vielen (auch von einigen grünen Entscheidungsträgern) geglaubt, man müsse möglichst viel Holz nutzen, um dem Klimawandel zu begegnen (also mit Holz heizen, mit Holz bauen, wodurch ja dann ja CO2 langfristig gebunden wird). Niemand kann tatsächlich sagen, wo das Holz denn herkommen soll, ohne langfristig unserer Wälder zu zerstören. In Schweden und Finnland ist das schon lange auf die Spitze getrieben worden. Die ach so schöne Natur dort (Bullerbü eben) droht nun, da die Regierungen beider Länder sich um den großflächigen Schutz drücken, bald Geschichte zu sein.
zum Beitrag09.07.2024 , 16:38 Uhr
Schade; Renate Künast war eine gute Landwirtschaftsministerin, was man gerade daran erkennen konnte, dass die Funktionäre sie niederbrüllten.
zum Beitrag09.07.2024 , 13:14 Uhr
Da allerdings die "Vorwaldstadien" nicht nur eine Berechtigung haben, sondern einen wichtigen Zwischenschritt in der Sukzession darstellen - mit eigener, angepasster Fauna und eigener Berechtigung - sollte man damit arbeiten. Irgendwann stellt sich dann (leider nicht unbedingt noch zu meinen Lebzeiten), eine Terminalphase ein. Jeder Zwischenschritt, von der Schlagflur bis zur Zerfallsphase ist für die Biodiversität von Bedeutung. Man könnte etwas eingreifen, in dem man invasive Arten entfernt (z.B. die Spätblühende Traubenkirsche).
zum Beitrag09.07.2024 , 12:37 Uhr
Mir ging es vor allem um die Dimension, und da wird es langsam einfach zu viel!
zum Beitrag09.07.2024 , 12:36 Uhr
Kleiner Nachtrag: Nur ein Teil des durch Photosynthese gebundenen Kohlenstoffes wird wieder freigegeben. Wenn Wälder alt genug werden dürfen und vorratsreich sind, wird CO2 für viele Jahrhunderte in Holz und im Boden gespeichert.
zum Beitrag09.07.2024 , 12:32 Uhr
www.oeko.de/filead...-THG-Bilanz-DE.pdf
Ich habe auf die Schnelle keinen passenden Link gefunden, dieser hier sieht es differenziert. Das mit den 50% wurde so vom UBA genannt - dabei handelte es sich um eine weltweite Gesamt - Betrachtung. Mir mangelnde Expertise vorzuwerfen, ohne meinen Hintergrund zu kennen, ist nicht so schlau. Ebenso ist nicht jede Kritik an grüner Politik "Grünenbashing". Wenn man das Thema überbordende Holznutzung und die Folgen für den Wald und das Waldökosystem mal vor Ort anschaut (mit entsprechender Expertise), kann man zu keinem anderem Schluss kommen, als dass die Holzstrategie der deutschen Grünen (in anderen Ländern schlägt man - auch die Grünen - darüber die Hände über den Kopf zusammen) mit aller Macht eine einfache Scheinlösung finden wollen. Übrigens ist nicht nur die Klimakrise, sondern auch das Artensterben fatal!
zum Beitrag08.07.2024 , 00:29 Uhr
Die Grünen glauben, dass das Bauen mit Holz dem Klimaschutz dient. Leider fehlt dem meisten Vertretern dieser Partei die ökologische Expertise. Ökologisch intakte Wälder speichern riesige Mengen an CO2. Insgesamt Speichen die Ökosysteme 50% des von Menschen emittierten CO2 (Angabe vom Umweltbundesamt). Dafür darf aber nicht zu viel eingeschlagen werden. Ökologisch zu bauen, ist übrigens nicht zu bauen; deshalb muss viel mehr dafür getan werden, dass künftig im Bestand die Lösung gefunden wird, und nicht im Neubau. Die Grünen kommen mir langsam vor, als hätten sie sich vollständig davon verabschiedet, eine Ökopartei zu sein - jedenfalls sollten die sich langsam mal eine ordentliche Expertise holen.
zum Beitrag30.06.2024 , 13:27 Uhr
Betrachtet man die noch weitgehend unerkannte Katastrophe des Biodiversitätsverlustes, muss man leider sagen, dass das Verschwinden von Arten (Feldlerche, Kiebitz, Uferschnepfe, zahlreiche Insektenarten etc.) nicht einmal wahrgenommen wird. Wenn wir so weit sind und bemerkt wird, dass die "Ökosystemdienstleistungen" tatsächlich einen Einfluss auf unser Leben haben, ist es zu spät. Nach einem Verschwinden eines bedeutenden der Destruenten werden wir im Unrat versinken - ein Zurück ist dann nicht mehr machbar. Ich würde daher vorschlagen, trotz aller Enttäuschungen zu versuchen, die ökologischen Krisen (Klima- und Biodiversitätskrise gleichermaßen) so zu bekämpfen, dass Katastrophen gar nicht erst passieren. Der größte Rückschritt ist gerade die Verwässerung des Renaturierungsgesetzes der EU, die von Konservativen und Rechtsaußen zu verantworten ist.
zum Beitrag25.06.2024 , 18:38 Uhr
Wenn ich sehe das Deutschland viel mehr Wölfe pro km2 hat wie Ökosysteme die gemeinhin als natürlicher gelten ...
Was "gemeinhin als natürlich gilt", hat aber nichts mit dem zu tun, was eine gesunde Population (mit Dynamik und Schwankungen) ist. Die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Populationsgrößen ist so sinnvoll wie die nach der Sinnhaftigkeit des Daseins von Pinguinen in der Antarktis. Ich denke, man muss eben sehr wohl Ahnung von Bio haben, wenn man hier mitreden will.
zum Beitrag25.06.2024 , 11:12 Uhr
Ökologische Gesetzmäßigkeiten spielen auch in dicht besiedelten Gebieten die Hauptrolle. Abgesehen vom Freispruch der Katze als ökologisches Problem geht der Artikel schon klar; als Ökologe hätte man den ein- oder anderen, tiefer gehenden Gedanken eingeflochten. Mit anderen Regionen zu vergleichen, hat mit fundierter Argumentation nicht viel zu tun.
zum Beitrag20.06.2024 , 11:58 Uhr
Aber wer die Sachlage kennt, kann das schon sehr gut nachvollziehen. Und das mit der Lebensmittelversorgung lassen wir doch lieber; das ist absolute Mottenkiste und nicht einmal diskussionswürdig.
zum Beitrag19.06.2024 , 12:48 Uhr
Ja, so wie alle übergeordneten Regeln nun einmal nicht in Pusemuckel gemacht werden. Die Straßenverkehrsordnung und andere Rechtsgrundlagen werden auch nicht in Ostwestfalen gestaltet. Dafür dürfen ja auch die Ostwestfalen bei Wahlen ihr Kreuz machen und ggf. gegen die Regierung demonstrieren gehen. Ich wünsche mir nun anderen Ortes einen NP, auf den die Gegner dann in Zukunft furchtbar neidisch sein werden.
zum Beitrag19.06.2024 , 12:44 Uhr
Die Wette haben Sie zumindest was meine Person anbelangt verloren.
zum Beitrag19.06.2024 , 12:42 Uhr
Ja, das stimmt, aber tatsächlich wurde von einigen CDU - Vertretern das Wahlergebnis als Sieg der lebendigen Demokratie dargestellt, was ich für eine Farce halte.
zum Beitrag18.06.2024 , 11:38 Uhr
Höxter und Paderborn zeigen, dass direkte Demokratie Murks ist. Ich wette, dass ein sehr großer Teil derjenigen, die "Nein" gewählt haben, keinen blassen Dunst von der Dringlichkeit des Projektes Nationalpark hatte.
zum Beitrag17.06.2024 , 12:22 Uhr
Danke, Frau Gewessler; auch wenn das Gesetz gerupft wurde - viel besser als gar nichts!
zum Beitrag15.06.2024 , 18:44 Uhr
Aber Artenschutz funktioniert nur, wenn man Arten schützt; um um beurteilen zu können, was am besten für die Entwicklung der Biodiversität ist, muss man ein sehr tiefgreifendes Verständnis ökologischer Prozesse mitbringen. Da gibt es auf jeden Fall gigantische Unterschiede zwischen bewirtschafteten und unbewirtschaften Wäldern.
zum Beitrag14.06.2024 , 20:34 Uhr
Das habe ich befürchtet - dabei brauchen wir dringend streng geschützte Flächen. Hoffentlich fällt das in Paderborn anders aus.
zum Beitrag29.05.2024 , 10:38 Uhr
Ja, so ist es; und das Hauptproblem ist, dass der Konflikt zwischen Windkraft im Wald und Artenschutz nicht gesehen wird. Das wird dann alles mit der Halbwahrheit "Klimaschutz ist Artenschutz" weggewischt.
zum Beitrag29.05.2024 , 10:21 Uhr
Schauen Sie sich die Wälder mal an - am besten mit einem Naturkundler zusammen!
zum Beitrag29.05.2024 , 10:20 Uhr
Fichten wachsen dort nicht wirklich, und die Kiefernwälder sind von hoher Qualität für den Artenschutz.
zum Beitrag29.05.2024 , 10:19 Uhr
Das fast nur noch in CO2 - Bilanzen argumentiert wird, ist armselig, denn der Artenschutz ist ebenso wichtig wie die Klimakrise. Die betroffenen Wälder haben (Kiefern - nicht Fichten) für den Naturschutz ein riesiges Potenzial, weil sie die letzen Flächen sind, die nicht komplett überdüngt sind. Die A39 darf nie gebaut werden; die dafür vorgesehenen Flächen sollten alternativ genutzt werden, dann hat man sehr viel für den Arten- und Klimaschutz getan!
zum Beitrag27.05.2024 , 09:54 Uhr
Die Naturschutzseite wird oft scheinbar in Entscheidungen eingebunden, um harte Konflikte zu vermeiden; die Strategie wirkt. In NRW gibt es zahnlose Naturschutzbeiräte in den Landkreisen, in Niedersachsen gibt es den "Niedersächsischen Weg" usw. Herauskommen wird dort nichts, da die Konflikte nun mal nicht mehr mit Schnittchen uns gemeinsam kichern zu lösen sind.
zum Beitrag19.05.2024 , 12:46 Uhr
Ja, so ist es - aber leider ist das kaum zu vermitteln, da hier gigantische Wirtschaftsinteressen im Wege stehen.
zum Beitrag19.05.2024 , 12:45 Uhr
Die Regeln in FFH - Gebieten sind in der Regel schon ok. Und bei den Fachleuten, sollte man auf die richtigen zurückgreifen - die Förster haben auf ganzer Linie versagt: Nun sollte man mal die Ökologen (z.B. im Schlage eines Pierre Ibisch) da heranlassen.
zum Beitrag18.05.2024 , 15:41 Uhr
Ich bin auf Seiten der Aktivisten, aber wenn man es so sieht wie Sie, dann bitte auch die Landwirte nach Recht und Gesetz sanktionieren, anstatt denen mit einer Abschaffung wirklich wichtiger Umweltstandards entgegen zu kommen.
zum Beitrag16.05.2024 , 12:30 Uhr
Heike Holdinghausen verlangt nicht (wie man es aus Ihren Ausführungen vermuten könnte), dass der Wald rigoros für alle gesperrt wird. Der Wald sollte allerdings nicht zu einem Freizeitpark werden - meine Beobachtung als jemand, der beruflich viel im Wald unterwegs ist: Die Tourismusmanager aller Regionen brüsten sich mit (teils beleuchteten) Wanderwegen und smarter Beschilderung, Infrastruktur vom Wipfelpfad bis sonstwohin. "Im Zweifel draußen bleiben", ist da nicht zu viel verlangt. Übrigens finde ich Querfeldeinlaufen im Wald auch toll; allerdings gibt es durchaus Zeiten, wo das für Bruten seltener Vögel katastrophal sein kann (z.B. Schwarzstorch).
zum Beitrag15.05.2024 , 14:31 Uhr
Und was wäre die Alternative? Den Konsumenten (also uns alle ) nicht in seiner grenzenlosen Konsumfreude, die zu Lasten unserer Ökosysteme zu stören? So tun, als sei alles prima und Schweden wäre ein Öko-Paradies? Für mich schlicht nicht vorstellbar.
zum Beitrag14.05.2024 , 13:53 Uhr
Vielleicht wären die 4% auch eine kleine Entschädigung der Landwirte für verursachte Umweltschäden der letzten 30 Jahre gewesen? Und "sportlich" ist es auch, den Preis für ein Nichthandeln zu verschweigen: Die Abschaffung der Umweltauflagen wird die Biodiversitätskrise verschärfen. Was das bedeutet, scheint kaum jemand wahrhaben zu wollen!
zum Beitrag14.05.2024 , 10:56 Uhr
Die Probleme kommen durch Ausbeutung und großflächig auf Profite gepolte Bewirtschaftung! Zumindest sind das die Schrauben, an denen man kurzfristig drehen kann.
zum Beitrag14.05.2024 , 10:55 Uhr
Heike Holdinghausen trifft mal wieder den Nagel auf den Kopf! Das Schlüsselwort: "Besitzstandswahrung". Keine mag mal einen Schritt zurück gehen, alle haben Ansprüche, die nur zum Preis weiterer Zerstörung (kurzfristig) zu erfüllen sind.
zum Beitrag14.05.2024 , 10:49 Uhr
Die Entscheidung, die Windräder genau in dieses Vogelschutzgebiet stellen zu wollen, ist keine klimapolitische Notwendigkeit, sondern ein gigantisches Problem für die künftige Bedeutung von Schutzgebieten. Langsam offenbaren sich die Fehler des "Osterpapiers" zur Beschleunigung der Windkraft an Land. Hier werden der Pakt und die Gleichwertigkeit von Biodiversitätsschutz und Klimaschutz unnötig aufgekündigt. Beschleunigter Ausbau von erneuerbaren Energien, Nutzung jeglichen Sparpotenzials des Energieverbrauchs UND alles, was möglich ist unsere Artenvielfalt zu erhalten (im Falle der Zugvögel geht es um weltweite Zugvogelpopulationen), muss überlegt und ohne Fehler getan werden!
zum Beitrag13.05.2024 , 10:35 Uhr
Aber letztendlich zählt nur eines: Bringt das alles eine echte Verbesserung? Werden wirtschaftliche Interessen im Zweifelsfall auch mal hintenanstehen? Oder handelt es sich nach der erfolglosen Monetarisierung der Biodiversität (als Idee der Marktradikalen) um eine neue Sau, die von wohlmeinenden Juristen durchs Dorf getrieben wird? Warten wir's ab.
zum Beitrag29.04.2024 , 10:19 Uhr
Ja, das ist eindeutig beschämend. Ich schäme mich dafür, dass mein Land nicht in der Lage ist, auch nur die fundamental wichtigen Dinge zu tun, die zum Schutz von Artenvielfalt, Natur und Umwelt nötig wären.
zum Beitrag29.04.2024 , 09:36 Uhr
Man kann das aber auch umdrehen: Jeder andere müsste auch für verursachte Schäden (hier in Form von Umweltschäden) bezahlen. Auf Subventionen zu bestehen, und sich jeglichem ökologischen Fortschritt zu verweigern, ist schon steil.
zum Beitrag26.04.2024 , 09:13 Uhr
Als Biologe weiss er einfach genau, was Klima- und Biodiversitätskrise für unsere Existenz bedeuten. Wäre schön, wenn das auch andere verstehen würden.
zum Beitrag25.04.2024 , 18:07 Uhr
Das war zu erwarten; die Landwirtschaftslobby ist mächtig und hat in Brüssel mächtige Unterstützer. Man kann sich als Gesellschaft darauf einigen, dass das so gemacht wird, aber dann sollte man auch sehr ehrlich den Preis dafür benennen: Es werden viele weitere Arten verschwinden und es ist ungewiss, wie sich das Verschwinden von Bestäubern und anderen, wichtigen, ökologischen Akteuren auf die landwirtschaftliche Produktion der Zukunft auswirkt. Zudem halte ich persönlich ein Europa ohne Artenvielfalt für nicht lebenswert.
zum Beitrag23.04.2024 , 16:04 Uhr
Da erübrigt sich so langsam das Kommentieren - man möchte nur, dass dieser Alptraum aufhört. Kein vernünftiger Mensch kann das wollen: Eine tote Agrarlandschaft mit nur noch wenigen Tieren und Pflanzen.
zum Beitrag21.04.2024 , 14:18 Uhr
Abgesehen von der Ausdrucksweise finde ich derartige Einblicke interessant - auch wenn sie keine finalen Erkenntnisse liefern. Sinn und Zweck ist vielmehr eine wichtige Darstellung von Eindrücken, die Fragen aufwerfen: Warum ist so wenig über den Alltag auf Waldorf - Schulen bekannt? Steht Frau Lea alleine mit Ihren Eindrücken, oder liesse sich das von anderen, schweigenden Waldorf - Schülern bestätigen? Warum wird nicht der Nutzen solcher Praktiken stärker unter die "wissenschaftliche" Lupe genommen etc. Für mich sind die aufgeworfenen Fragen ein erster Schritt auf dem Weg zu deren Beantwortung.
zum Beitrag16.04.2024 , 09:10 Uhr
Tempo 100 auf Autobahnen und 80 auf Landstraßen wäre ein Anfang.
zum Beitrag05.04.2024 , 09:35 Uhr
Prima Kommentar - trifft wie bei Heike Holdinghausen üblich ins Schwarze. Das Desinteresse der Grünen am Naturschutz schmerzt ganz besonders - bei Antritt der Grünen im Bund und auch in vielen Bundesländern hatten Viele die Hoffnung, dass es sich etwas zum Besseren verändert. Stattdessen Katzenjammer - ich frage mich zudem, ob nicht langsam die Möglichkeiten für eine "Zeitenwende" im Naturschutz schwinden, da auch die fachliche Expertise abzunehmen scheint, Biologen beschäftigen sich mit verwertbarer Mikrobiologie und die Erkenntnis, dass das Weiterleben auf diesem Planeten nicht nur Klimaschutz, sondern auch Naturschutz, Biodiversitätsschutz und vielleicht auch ein paar Rückschritte im Anspruch auf Luxusleben erfordert, scheint komplett zu fehlen.
zum Beitrag28.03.2024 , 10:44 Uhr
Ich finde, eine Partei sollte sich entwickeln können. Manche Einsichten sind schwer und Kompromisse sind es ebenfalls. Aber was die Grünen ihren Wählern zumuten, geht über das Maß hinaus, was noch halbwegs sinnvoll ist. Ein grüner Wirtschaftsminister, der im Sinne des Bürokratieabbaus gegen den Artenschutz schießt, eine Umweltpolitik, wo Holzverbrennung als umweltfreundlich gilt (Grüne aus anderen Ländern schütteln den Kopf) und Mona Neubauer, die sich zu Gunsten des unauffälligen Regierens mit der CDU die Stammwähler vergrault. Furchtbar!
zum Beitrag26.03.2024 , 12:15 Uhr
Das glaube ich kaum; die CDU glaubt immer noch, sie hänge vom Wohlwollen der Bauern ab. Da wird sie kaum ernsthafte Umweltgesetze abnicken - in einer Regierung mit den Grünen wird es sicher ein paar Trostpflaster für den Koalitionspartner geben, aber ich glaube auch nicht, dass die Grünen ernsthaft irgendein Interesse am Natur- und Artenschutz haben. Das entspricht jedenfalls meiner persönlichen Erfahrung.
zum Beitrag26.03.2024 , 10:34 Uhr
Was mir ein wenig fehlt, ist die Verknüpfung der Klima- mit der Biodiversitätskrise; denn zu den ansteigenden "ökologischen" Krediten gehören auch liegen gelassene Chancen, wie das EU - Renaturierungsgesetz. Die Renaturierung könnte nämlich langfristig im Sinne des natürlichen Klimaschutzes gehörig zu einer Minderung des CO2 beitragen.
zum Beitrag25.03.2024 , 17:20 Uhr
Auch die "belastete Berufsgruppe" profitiert von einer intakten Umwelt mit Artenvielfalt. Vielleicht sollte die Gesellschaft dieser Berufsgruppe, wie auch weiteren Akteuren mal eine Rechnung für den von ihr verursachten Schaden an der Umwelt vorlegen.
zum Beitrag25.03.2024 , 09:21 Uhr
Ach ja; warum gibt es eigentlich zu Themen wie diesem nicht mal einen Taz - Podcast? Ist das Thema etwa auch bei der Taz nicht wichtig genug?
zum Beitrag25.03.2024 , 09:18 Uhr
Das ist nach einer ganzen Reihe von Niederlagen für den Natur- und Artenschutz der Todesstoss. Nach diversen "Beschleunigungsgesetzen" (nicht nur für Windkraft und Leitungen, sondern auch für Autobahnen), ist das nun die letzte, verebbende Zuckung einer schönen Idee von einer gesunden Umwelt und Natur. Meine Berufskollegen, die Ökologen und Naturschutz - Biologen etc. haben leider keine Trecker zum Demonstrieren!
zum Beitrag24.03.2024 , 21:28 Uhr
Das reicht jetzt, ich mache mein Ökologenbüro zu und gehe in Rente. Hat echt keine Sinn mehr; 30 Jahre Naturschutzarbeit und nicht erreicht, nun auch noch der letzte Strohhalm abgesenst.
zum Beitrag06.03.2024 , 09:52 Uhr
Danke für den wirklich interessanten Artikel - ich habe diese Band nie vergessen.
zum Beitrag05.03.2024 , 09:57 Uhr
Auch die baumarme Savanne ist Lebensraum für Tiere, die genau darauf angewiesen sind - auch in dieser Größe. Ökologie dreht sich nicht nur um CO2 - Bilanz; man muss schon immer sehr genau hinschauen.
zum Beitrag05.03.2024 , 09:55 Uhr
Ich bin vielleicht nicht ganz so ein "Hardcore - Ökologe" - aber wo wie weit in welcher Geschwindigkeit Arten sich anpassen, kann nicht durch ein "Bauchgefühl" entschieden werden - da sind die wahren Verhältnisse sehr komplex. Hätten wir tatsächlich diese Anpassungsfähigkeit, wären viele Arten nicht am Rande ihrer Existenz angelangt.
zum Beitrag01.03.2024 , 16:20 Uhr
Die Landwirtschaft steht nicht "im Verdacht"; die Landwirtschaft trägt eindeutig einen großen Teil der Schuld am Artensterben in Deutschland. Es gibt recht konkrete Angaben über die Folgen des Gebrauchs von Neonicotinoiden, die viel zu geringe Dichte an Landschaftselementen und Grenzlinien, die mangelnde Diversität derKulturen etc. Natürlich gibt es auch weitere Ursachen für den Biodiversitätsverlust, die ebenfalls bekämpft werden müssen.
zum Beitrag01.03.2024 , 09:43 Uhr
Ja, diese Frage stellt sich. Aber was wäre die Alternative?
zum Beitrag29.02.2024 , 19:15 Uhr
Die Situation für den Artenschutz ist gerade derart prekär, dass sich auch noch die letzten engagierten Leute komplett zurückziehen und resignieren. Die Land- und Forstwirtschaft sind da vielleicht die extremsten Beispiel; die ohnehin viel zu kleinen Erfolge der letzten 30 Jahre wurden gerade auf Druck des Bauernverbandes ausgelöscht. Außerhalb der Landwirtschaft wird nur noch von Planungsbeschleunigung, Bürokratieabbau (beide Begriffe gehen mit dem Rückbau des Artenschutzes einher) und ähnlichen Euphemismen gesprochen. So kann das nicht weitergehen.
zum Beitrag12.02.2024 , 12:47 Uhr
Absolut richtig; obwohl wir natürlich nicht mit den Amerikanern mithalten können; hierfür bedarf es einer gemeinsamen, koordinierten europäischen Verteidigungspolitik, die bisher immer an der Angst gescheitert ist, irgendeine Nation könnte etwas Souveränität einbüssen. Schwarzseher werden gerade bestätigt.
zum Beitrag07.02.2024 , 19:40 Uhr
Solche Klagen dürften demnächst dank beschleunigter Verfahren nicht mehr möglich sein. Ich bin mal gespannt, was dann passiert und was die EU - Kommission dazu sagt.
zum Beitrag07.02.2024 , 19:34 Uhr
Das wird schwierig, weil die Flächen naturschutzfachlich bereits viel wertvoller sind, als so ziemlich alle Naturschutzgebiete, die sich außerhalb von Truppenübungsplätzen befinden. Ausgleichsflächen müssen aber ökologisch aufgewertet werden können, um angerechnet werden zu können.
Die militärische Nutzung ist das Beste, was einer Fläche aus Naturschutzsicht passieren kann - ob es uns gefällt oder nicht.
zum Beitrag02.02.2024 , 10:05 Uhr
Die Naturschutzbewegung in Deutschland ist groß; allein der NABU hat 940.000 Mitglieder. Nimmt man die Klimabewegung und alle Sympathisanten dazu, ist es eine wirklich große Gruppe. Wann kommt die Zeit, wo auch diejenigen, die aus dieser Richtung kommen, auch mal einen Blumentopf gewinnen?
zum Beitrag02.02.2024 , 10:00 Uhr
Drei Prozent für die FDP wären drei Prozent zuviel, wenn nicht gerade die Frage, "Wie bekämpfe ich die AfD" im Raum stünde.
Das ist ein echtes Dilemma - man benötigt gerade jede demokratische Partei - auch die neoliberalen. Sehr bedauerlich!
zum Beitrag01.02.2024 , 11:17 Uhr
Da gibt es überhaupt keine einheitliche Linie. Im Großen und Ganzen ist der NABU aber für einen Ausbau der Windenergie, der allerdings naturverträglich gestaltet werden soll. Das führt dann im ein- oder anderen Fall zur Opposition unsinniger Windparkprojekte, z.B. in Wäldern. Die starke Lobby der Betreiber hilft dann fleissig mit, den NABU als Bremser gegen den Klimaschutz darzustellen, was Unsinn ist. Ich weiß - ich war eigentlich nicht gefragt!
zum Beitrag30.01.2024 , 10:29 Uhr
"Nachhaltige" Waldwirtschaft ist das, worauf sich weltweit ein sehr großer Teil der Waldzerstörer beruft. Man sollte lieber mal auf Ökologen neuerer Zeit hören, die den Wald nicht nur im Sinne eines "Produktionsmittels" sehen. Übrigens prima zu erkennen: Dort, wo der Wald (ökologisch) intakt ist, geht es den Menschen meist besser, als in ehemals waldreichen Gegenden.
zum Beitrag19.01.2024 , 21:36 Uhr
Ich habe mal, was den Naturschutz anbelangt, große Hoffnung in die Grünen gesetzt. Dann habe ich irgendwann gedacht, die Grünen sind bezüglich des Naturschutzes das "kleinere Übel". Nun glaube ich das immer noch, aber nur, weil Typen wie Olaf Lies kaum zu toppen sind, in ihrer Ignoranz gegenüber Umweltthemen. Und der war mal Umweltminister.
zum Beitrag03.01.2024 , 10:43 Uhr
Die Frage ist zwar berechtigt, aber der Geist der Wissenschaft lebt vom internationalen Austausch. Besser wäre es, wenn Forschungsreisende
A. genauso leicht aus den Ländern des Südens in die Länder des Nordens reisen könnten.
B. Zeit und Geld für langsames, umweltfreundlicheres Reisen erhielten.
Wissenschaft bedarf neben der reinen Statistik und Datenzauberei auch das Erfahren der Materie - und verschiedene Forschungstraditionen ergänzen sich. Forschung ist international. Was stimmt: Man kann sicher auf die ein - oder andere Reise verzichten und tatsächlich sollte man grundsätzlich mit Wissenschaftlern der Forschungsregion zusammenarbeiten.
zum Beitrag26.12.2023 , 14:48 Uhr
Sie hat vollkommen recht!
zum Beitrag13.12.2023 , 20:26 Uhr
Danke!
zum Beitrag13.12.2023 , 14:51 Uhr
Was würde wohl mit Putin passieren, würde er keine 5. Amtszeit bekommen. Das ist zwar hochspekulativ, aber dennoch ein interessanter Gedanke. Es müssen nicht unbedingt die ihm nachzuweisenden Verbrechen sein, die für ihn zum Problem werden könnten - eventuell würde auch das von ihm geschaffene "Recht des Stärkeren" sein, welches ihm zum Verhängnis würde; man wird ja noch träumen dürfen.
zum Beitrag13.12.2023 , 14:51 Uhr
Was würde wohl mit Putin passieren, würde er keine 5. Amtszeit bekommen. Das ist zwar hochspekulativ, aber dennoch ein interessanter Gedanke. Es müssen nicht unbedingt die ihm nachzuweisenden Verbrechen sein, die für ihn zum Problem werden könnten - eventuell würde auch das von ihm geschaffene "Recht des Stärkeren" sein, welches ihm zum Verhängnis würde; man wird ja noch träumen dürfen.
zum Beitrag13.12.2023 , 13:43 Uhr
Ja, das sind dieselben Leute, die behaupten, man dürfe ja nichts mehr sagen, bei Putin sei es besser und sich gleichzeitig weigern, nach Russland auszuwandern.
zum Beitrag13.12.2023 , 12:51 Uhr
Ich hatte Hoffnung, dass es anders ausgehen könnte; ich bekenne: Ich bin ein naiver Idiot!
zum Beitrag13.12.2023 , 10:21 Uhr
In den Köpfen nicht nur der amerikanischen Konservativen, sondern auch bei sehr vielen Deutschen ist ein interessantes Phänomen zu beobachten, welches mir bisher nicht so aufgefallen war: Es müsse doch langsam mal gut sein, mit den Belastungen. Die "Belastungen" sind dann Kosten oder Einschränkungen wie durch Klimawandel, Corona (zum Glück ja tatsächlich wohl +/- überstanden), oder eben den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine (und die "westlichen" Demokratien). Man tut so, als sei das Problem bewältigt, wenn nun die Anstrengung zur Lösung des Problems beendet wird; keine Belastung - Problem verschwunden. In meiner Logik war bisher ein Problem verschwunden, wenn es gelöst war oder eingedämmt werden konnte, und nicht, wenn die Lust zur Lösung abhanden kam (jetzt muss es aber auch mal gut sein mit..), aber vielleicht war das ja nur ein krasser Denkfehler.
zum Beitrag08.12.2023 , 10:50 Uhr
Da machen Sie es sich definitiv zu einfach; was aber richtig ist, ist ihre Vermutung, dass die AfD das als Scheinargument nutzt.
Kommen wir aber zum Fachlichen: Windkraft im Wald ist aus ökologischer Sicht nicht vernünftig - wir müssen zu einer vernünftigen Standortwahl kommen; da können nur einige wenige Waldstandorte als geeignet klassifiziert werden. In sofern sehe ich den Fehler bei denen, die den Wald für den Ausbau der Windkraft generell öffnen wollen, und damit eine Steilvorlage für die FDP/CDU/AfD liefern.
zum Beitrag08.12.2023 , 10:07 Uhr
Man muss allerdings sagen, dass es nicht im Windkraft geht, sondern um die Frage, ob Windkraft in den Wald gehört. In sofern finde ich den Begriff "Anti - Windkraftgesetz" schon extrem blöd. Zudem ist die Frage an jedem Standort (Kahlfläche) berechtigt, ob man dort aufforsten sollte. Ich habe da sicher andere Vorstellungen, als die CDU/FDP/AFD, was mit dem Wald stattdessen passiert (ökologischer Umbau - übrigens eine prima Klimaschutzmaßnahme).
Ich würde als Politiker da wirklich an Grenzen stoßen; man stimmt nicht mit Rechtsradikalen - richtig; aber in der Sache ist es leider so, dass auch die in Einzelfällen mal recht haben. Vermutlich wäre ein eigener Antrag der Konservativen zum Thema eine Lösung gewesen, vermutlich dann ohne Mehrheit.
zum Beitrag07.12.2023 , 10:57 Uhr
Ich habe vor kurzem ein Streitgespräch über den im Artikel erwähnten, 2. Nationalpark in NRW mitbekommen - es ging da um die entsprechende Bewerbung für einen Nationalpark Eggegebirge. Natürlich war die örtliche CDU dagegen; die Artenvielfalt sei auch so schon groß genug und man könne dann die "nachhaltige" Holzernte nicht mehr wie gewohnt durchführen. So wird das nix, mit der Rettung der Welt - überall gibt es Gründe, so weiterzumachen wie bisher.
zum Beitrag05.12.2023 , 11:11 Uhr
Diejenigen, die im großen Stil Steuern vermeiden, schicken Ihre Kinder lieber auf Privatschulen. Auch das ist ein bereits lange zu beobachtendes Phänomen. Sollen die anderen doch dumm bleiben.
zum Beitrag01.12.2023 , 17:42 Uhr
Alles was "unreguliert" ist, scheint vielen Deutschen ein Dorn im Auge zu sein. dabei wäre eine Regulation der Anzahl von abschusswütigen Jägern, zu vielen Autos auf den Straßen, Schottergärten, populistischen Politikern etc. doch wirklich prima. Der Fischotter hingegen reguliert sich langfristig, wie die meisten Tiere und Pflanzen unserer Ökosysteme, von ganz allein.
zum Beitrag01.12.2023 , 12:15 Uhr
Verschulden wir uns also lieber, indem wir unsere Infrastruktur, Bildung, Kultur, Gesellschaft und Natur verrotten lassen. Darauf sind übrigens auch Zinsen zu zahlen.
zum Beitrag26.11.2023 , 14:21 Uhr
Madagaskar ist ein Hotspot der Artenvielfalt. Der im Artikel erwähnte Putsch des neuen und alten Präsidenten im Jahr 2009 traf den damals regierenden Präsidenten Ravalomanana, der in Deutschland Bekanntheit erlangte, als er in Anwesenheit des damaligen, deutschen Präsidenten Horst Köhler der Welt versprach, die Naturschätze Madagaskars der Menschheit zum Geschenk zu machen. Ravalomanana ist zu verdanken, dass eine große Zahl an Schutzgebieten und Nationalparken entstand. Leider war auch Ravalomanana bis in die Haarspitzen korrupt und verwechselte den madagassischen Staat mit einem Selbstbedienungsladen. Der Putsch im Jahr 2009 war vermutlich auch deshalb erfolgreich. Der Putschende, also der alte und neue Präsident, hat weder etwas für die Verbesserung der Situation der Menschen, noch für den Erhalt der Natur in Madagaskar getan. Stattdessen besteht im Land eine Affinität zu Russland, eine Abhängigkeit von China und eine wachsende Armut, die teils sicher mit der Zerstörung der Lebensgrundlagen zusammenhängen dürfte. Im Jahr 2009, nach dem Putsch prophezeite die Zeit den Werdegang des damals jungen DJs Rajoelina: "ein neues, hungriges Krokodil". Chapeau!
zum Beitrag22.11.2023 , 19:43 Uhr
Konservative und Rechtspopulisten ziehen wieder mal an einem Strang; die Formel "Wir müssen Lösungen gemeinsam mit und nicht gegen die Landwirtschaft finden" bedeutet eigentlich: Wir suchen keine Lösungen und erlauben den Landwirten, gegen die Gesundheit der Menschen und gegen die Artenvielfalt (und auch damit gegen die -Gesundheit..) zu agieren.
zum Beitrag15.11.2023 , 09:48 Uhr
Das liegt auch daran, wer in Deutschland überhaupt in die "Chefetagen" aufsteigt. Da scheint man ja schon eine Portion Narzissmus mitbringen zu müssen, zumindest dann, wenn man nicht aus entsprechend gut vernetzten Familien stammt. Demut ist da nicht ganz oben, auf der Liste der Eigenschaften.
zum Beitrag14.11.2023 , 10:41 Uhr
Ich glaube, dass sehr Viele die Bedeutung von Bäumen noch nicht kapiert haben: Klar - die Liebe zu den Bäumen seitens der CDU ist natürlich vorgeschoben; dennoch sollte auch der Ausbau von Rad - Infrastruktur nicht zu Lasten von Gehölzen durchgeführt werden. Beispiel gefällig? Hier an der Grenze Münsterland/Emsland wurde aus Gründen der Verkehrssicherheit ein 2,5 m breiter, gehölzfreier Streifen an beiden Seiten des "Radschnellweges" geplant. Zum Glück wurde der Streifen nun etwas verkleinert; aber grundsätzlich stellt so etwas keine Verbesserung für unserer Umwelt dar; schließlich geht es doch nicht nur um Emissionen, sondern auch um Biodiversität! Mein Vorschlag: Radweg auf den Acker (für Straßen werden eben auch Flächen enteignet) oder die Hälfte der bestehenden Straße umwidmen!
zum Beitrag12.11.2023 , 14:17 Uhr
Das würde voraussetzen, dass nicht alles komplett gegen die Wand gefahren wird, wofür aber der von Ihnen erwähnte "radikale Wandel" nötig wäre. Übrigens geht es da lange nicht alleine um den Klimawandel - auch der Biodiversitätsverlust, für dessen Bekämpfung das Renaturierungsgesetz in ursprünglicher Form geeignet gewesen wäre, ist in der Lage unser zivilisiertes Leben extrem zu erschweren.
zum Beitrag27.10.2023 , 10:24 Uhr
Wieder eine einseitige Konzentration der ÖKO - Krise auf das Klimathema: Das ist bereits Populismus; Biodiversität, der Erhalt von Ökosystemen, die Landnutzung, etc. müssen zusammen gedacht werden; das Zusammenspiel ist komplex. Die populistische Fixierung auf das, was die Leute kapieren führt dazu, dass die komplexeren Themenfelder, die ebenfalls für unser Leben notwendig sind, hintenüberfallen. Mein Vorschlag: Populismus für bessere Öko - Bildung; den Anfang kann ein großer Teil der darüber schreibenden Journalisten machen.
zum Beitrag26.10.2023 , 11:32 Uhr
Das beobachte ich schon seit Anfang der 90er; als es in Finnland noch großflächiger Wälder mit naturnaher Ausstattung gab, waren insbesondere diese im Fokus der Holzindustrie (wobei "großflächiger" nicht großflächig heißt). Dabei wurde das Wort "Nachhaltigkeit" immer wieder mißbraucht und damit Greenwashing betrieben. Selbst die deutschen Grünen halten die Holznutzung und das Verbrennen von Holz für eine gute Idee, was für mich absolut absurd ist.
zum Beitrag18.10.2023 , 09:18 Uhr
Das habe ich selbst auch schon im Umgang mit der in meiner Heimatstadt im Kreis Steinfurt zuständigen Naturschutzbehörde erfahren müssen; Artenschutz wird nicht umgesetzt und Sachkunde ist bei den Behördenmitarbeitern nicht vorhanden.
zum Beitrag13.10.2023 , 02:25 Uhr
Soll also alles, was nicht mehr ganz akut vom Aussterben bedroht ist, ins Jagdrecht aufgenommen werden? Warum eigentlich?
zum Beitrag12.10.2023 , 11:53 Uhr
Man darf durchaus ausprobieren, ob die ein- oder andere Baumart künftig gute Bedingungen vorfindet. Wichtig wäre aber auch, auf genügend großer Fläche zu beobachten, was "einfach so passiert". Die "aktive Gestaltung" der Wälder vermittelt einen völlig falschen Eindruck davon, welchen Einfluss wir auf Ökosysteme haben. Mit anderen Worten: Die Fehler der Vergangenheit werden wiederholt. Der größte Fehler dabei lautet: Wir denken, wir könnten etwas Komplexes wie ein Ökosystem Wald langfristig zu unseren Gunsten "kontrollieren". Zu der evolutiven Anpassung des Waldes an neue Bedingungen: Wir haben leider keine wirkliche Ahnung davon, wie diese abläuft, da wir die Naturwälder, aus denen wir diese Erkenntnis schöpfen könnten, bereits vor langer Zeit zerstört haben.
zum Beitrag10.10.2023 , 10:24 Uhr
"Naturschutzgebiete für Vögel" braucht es in der Tat; gerade werden diese für die Windkraft geöffnet. Naturschutzgebiete allein werden natürlich bei den Zugvögeln das Problem auch nicht so recht entschärfen können; zudem auch noch die zunehmende Lichtverschmutzung einen starken Effekt auf die Orientierung Zugvögel aufweist.
zum Beitrag09.10.2023 , 15:15 Uhr
Mein Traum wäre, dass Autobahnen stillgelegt werden und dort Flächen für Solaranlagen, alle möglichen Freizeitbeschäftigungen, die Rückeroberung durch die Vegetation und vielleicht ein Teil durch Bahnschienen ersetzt wird. Leider wache ich immer auf aus diesem schönen Traum, wenn mir einfällt, wer denn das Verkehrsministerium regiert und wie viel gerade von "grünem Wachstum" schwadroniert wird.
zum Beitrag06.10.2023 , 11:43 Uhr
Unerträglich, dass das alte KGB - Spiel von Erfolg gekrönt wird; die EU wieder mal mit sich selbst beschäftigt, Putinversteher an der Spitze westlicher Länder, ein ängstlicher Olaf Scholz und Chaos in den USA; rechtsnationale Spinner die Pro Russland sind. Für mich ein echter Albtraum.
zum Beitrag02.10.2023 , 20:54 Uhr
Wie kann man sich bloß vor einer Eidechse im Zimmer fürchten?
zum Beitrag02.10.2023 , 13:08 Uhr
Ja, ich fürchte sehr, dass Putin am Ende doch noch gewinnt; weil zu viele nur an ihren eigenen Hintern denken. Menschenwürde ist wohl nur das, was diejenigen, die das in Kauf nehmen für sich selbst erwarten.
zum Beitrag27.09.2023 , 11:30 Uhr
So lange in deutschen Naturschutzgebieten Grünland umgebrochen und Mais angebaut werden darf, wundere ich mich nicht darüber, dass sich nichts ändert.
zum Beitrag27.09.2023 , 02:20 Uhr
Die Bedeutung des Artenschutzes ist in Deutschland nur einer kleinen, viel zu leisen Minderheit bewusst.
zum Beitrag24.09.2023 , 14:28 Uhr
Na ja; ein Insekt (bzw. eine Art) wird auch dann getötet, wenn man die Pflanzen tötet, auf die sie spezialisiert sind.
zum Beitrag22.09.2023 , 12:09 Uhr
"Die Behörde kritisierte, dass die Pestizidhersteller keine systematische Literaturzusammenstellung zum Thema geliefert hätten. Aus diesen Gründen seien „keine eindeutigen Schlussfolgerungen“ dazu möglich, wie der Unkrautvernichter sich auf die Artenvielfalt auswirkt." Das muss hoffentlich ein Witz sein: Warum wird so eine Frage nicht durch unabhängige Stellen geklärt und der Behörde als Voraussetzung für eine Zulassung vorgelegt. Gilt das Vorsorgeprinzip nicht mehr? Wenn es so läuft, wäre doch jeder Konzern saudumm, mit offenen Karten zu spielen.
zum Beitrag22.09.2023 , 10:24 Uhr
Bravo, Frau Holdinghausen für diesen sehr gelungenen Kommentar.
zum Beitrag19.09.2023 , 11:36 Uhr
Wenn wir uns alle einig sind, die Welt nicht retten zu wollen und nichts für einen künftig noch funktionierenden Naturhaushalt tun zu wollen, dann sollten wir das auch klar benennen - nach dem Motto: Mir ist das persönliche Kitesurfen wichtiger als die doofen Zugvögel (was wiederum etwas komplizierter ist, weil wir damit auch über "anderer Völker Vögel" sprechen). Oder ein paar Jahre Heringsfischerei sind mein Recht, was über dem Recht der Heringe auf Überleben steht etc. Ich wäre allerdings nicht dabei; hätte aber trotzdem etwas gewonnen: Ein klares Bild von dem, was aktuell ziemlich diffus in den Köpfen abläuft: "Wir sind doch alle für Naturschutz, aber.."
zum Beitrag13.09.2023 , 10:49 Uhr
Das glauben Sie wirklich? Dann wundert mich nichts mehr. Hier wird beispielhaft der Konflikt zwischen Ökologen und Technikgläubigen gezeigt. Aus ökologischer Sicht: Der Mensch denkt, das weltweite Ökosystem kollabiert.
zum Beitrag12.09.2023 , 00:02 Uhr
Ökologisch verträglich wäre es, erheblich stärker den Bestand zu nutzen und weniger neu zu bauen. Beton kann übrigens auch CO2 - neutral hergestellt werden:
www.holcim.ch/de/n...lex-am-bodenseeton
Aber nun zum Holzbau und der Frage, wo das Holz herkommen soll, bzw. zum Irrtum, wonach "nachhaltig bewirtschaftete Wälder" CO2 - Senken seien, wogegen Urwälder das nicht wären. Das ist natürlich Unsinn, zumal es einfach nicht genug Holz aus "nachhaltig" (was ökologisch nicht wertvoll heissen muss) bewirtschafteten Wäldern dafür gibt. Wird zuviel geerntet, ist es nicht mehr nachhaltig! Urwälder weisen eine gigantische Biomasse auf, die auch ein Kohlenstoff - Speicher darstellen. Nur ein Teil dieser Biomasse verrottet; ein großer Teil wird der Atmosphäre entzogen, indem der Holzmulm langfristig im Boden endet. Zudem bieten "geplünderte Wälder" keinen guten Lebensraum für eine vielfältige Fauna und Flora mehr.
zum Beitrag11.09.2023 , 10:32 Uhr
Der Holzbau ist keine ökologisch verträgliche Lösung und der "neue Wald" in Form von Holzgebäuden ist ein echtes Problem für die Biodiversität, ohne die wir ebenfalls nicht überleben können. Wo bitteschön soll das viele Holz denn herkommen???
zum Beitrag02.09.2023 , 12:21 Uhr
Deutschland ist leider im Großen und Ganzen ein bräsig-unfreundliches Land. Das zeigt sich vor allem an solchen Geschichten.
zum Beitrag13.08.2023 , 14:28 Uhr
Hier geht es aber nicht in erster Linie nur vordergründig um einen Streit zwischen Arten - und Klimaschützern: Nähme man nämlich den Klimaschutz ernst, würden Wälder mit mehr Respekt behandelt - vor allem in Bezug auf ihre Bedeutung für den natürlichen Klimaschutz; der Artenschutz spielt natürlich eine ebenso herausragende Rolle. Der Grund, warum nun in die Wälder gestrebt wird, ist allzu oft mit dem Profitstreben der Waldbesitzer verbunden. Wälder gehören, bis auf gewisse Ausnahmen vom Ausbau ausgenommen - für den Arten- und den Klimaschutz!
zum Beitrag08.08.2023 , 10:42 Uhr
Man sieht aber nicht, was unter dem Kronendach ist - Truppenübungsplätze weisen selbst in Nadelforstbereichen oft eine extrem hohe Artenvielfalt auf!
zum Beitrag08.08.2023 , 10:40 Uhr
Da geht es aber nicht nur um Waldausgleich (der sehr fragwürdig ist), sondern um den Verlust einer sehr großen Fläche, die durch die sehr lange andauernde, militärische Nutzung extrem wertvoll für die Biodiversität ist. So macht Klimaschutz einfach keinen Sinn!
zum Beitrag07.08.2023 , 10:37 Uhr
Ich finde dieses aufgemachte "Alt gegen Jung"- Fass viel zu miefig, ja sogar ziemlich spießig. Eine ganze Menge "Alter" Menschen sind wesentlich weniger spießig, als es den Anschein hat und umgekehrt. Das Zauberwort für ein gutes Miteinander über alle Generationen hinweg heißt: Gegenseitige Rücksichtnahme und eine allgemeine Grundfreundlichkeit! Meine Erfahrung mit Parties in Parks sind da eher so, dass je nach Alkoholpegel Unmengen an Müll verbleiben und so viel gegrillt wird, dass es für Leute Jung und Alt), die dort einfach nur eine schöne, ruhige Erholung vom stressigen Alltag verbringen wollen, unerträglich wird. Für die Tiere im Park bleibt kaum ein ungestörtes Refugium. Ich sage das als "Alter" (weißhaariger "Boomer"), der keine toten, aufgeräumten Parks mag. Mir ist übrigens aufgefallen, dass Parties meist dort stattfinden, wo "ordentlich" gemäht wurde. Wie sieht also die Lösung ohne das (spießige) Jung-gegen Alt- Spielchen aus?
zum Beitrag26.07.2023 , 15:01 Uhr
"Der Friesische Verband für Naturschutt, ein Zusammenschluss aus Jägern und konventionellen Landwirten.." Ja, abgesehen vom sehr netten Tippfehler muss man sich auch fragen, warum so eine Versammlung von ausgesprochenen Gegnern des Naturschutzes sich als Naturschutzverband bezeichnen darf.
zum Beitrag26.07.2023 , 14:51 Uhr
Ganz klar eine schmutzige Kampagne gegen den NABU, den konventionelle Landwirte und Jäger überwiegend hassen wie die Pest. Das man aber mit so krasser Polemik so weit kommt, macht Angst. Ähnliches ist bei der Hetze gegen den Wolf zu beobachten - lautes Geschrei, Lügen und Hetze, passend zum Zeitgeist.
zum Beitrag23.07.2023 , 20:19 Uhr
Die Tiefsee ist aber größtenteils nicht das Eigentum eines Landes. Zudem verbietet sich jegliche, weitere Zerstörung des Ökosystems Tiefsee; zumindest so lange wir dessen Bedeutung nicht einmal halbwegs verstanden haben.
zum Beitrag23.07.2023 , 14:07 Uhr
Ich würde nicht sagen, dass das Bild einen Hummer zeigt.
zum Beitrag18.07.2023 , 18:07 Uhr
Wieder ein Beispiel dafür, dass Sparen am Ende teurer wird, als etwas für die richtigen Dinge auszugeben.
zum Beitrag18.07.2023 , 01:23 Uhr
Bei dem Kieling bin ich nicht ganz sicher, ob seine Version der Geschichte so stimmt, oder ob er sich nicht doch ungebührlich angenähert hat, was ihm nicht ganz unähnlich sähe.
zum Beitrag17.07.2023 , 10:01 Uhr
Auf kurze Distanz überraschte Bären verhalten sich völlig normal, wenn sie angreifen. Der Mensch ist in der Pflicht, solche Begegnungen zu vermeiden, was nicht heißen soll, dass man überhaupt keine Bären schießen soll.
zum Beitrag16.07.2023 , 13:36 Uhr
Alles andere hätte mich auch sehr gewundert.
zum Beitrag12.07.2023 , 22:38 Uhr
Ich frage mich, wie wenig die Konservativen die Dringlichkeit eines konsequenten Schutzes der Natur verstehen. Und dann frage ich mich, wie Politiker, die immer noch nichts verstanden haben so viel Einfluss haben können. Das Renaturierungsgesetz ist eine riesige (und vielleicht letze Chance), das Ruder noch einmal herumzureissen; ich hoffe die EVP begreift das noch rechtzeitig, wenn es um die Ausgestaltung geht.
zum Beitrag03.07.2023 , 09:51 Uhr
Das Problem: Man weiss langsam nicht mehr, wohin man auswandern soll - anscheinend sind die Rechten überall auf dem Vormarsch.
zum Beitrag03.07.2023 , 00:36 Uhr
Ich wollte wegen Totalversagens in vielen Feldern, vor allem aber im Natur- und Artenschutz nie wieder die Grünen wählen; ich werd's aber wohl doch tun, um Schlimmeres zu verhindern. Dennoch müssen die Grünen anfangen, sich durchzusetzen und das Richtige zu tun!
zum Beitrag02.07.2023 , 15:55 Uhr
Die "Mehrheitsmeinung" auf der Wissenschaft müsste tatsächlich hinterfragt werden, da sich hier die Frage stellt, wie welche Wissenschaft hier positioniert ist und warum das so ist. Tatsächlich sollten hier nicht Genetiker, sondern Ökologen das letzte Wort haben (ja klar - wird nicht so passieren).
zum Beitrag01.07.2023 , 16:19 Uhr
Danke - genau so ist es!
zum Beitrag01.07.2023 , 15:56 Uhr
Ja, und somit passt das Bild doch ganz gut zum Artikel: Diese Landschaft schreit doch nach Renaturierung!
zum Beitrag01.07.2023 , 15:52 Uhr
Grüne Naturschutzpolitik besteht aus einen unendlichen Eiertanz, der ob der Bemühung, nicht anzuecken eines vergisst: Der Weg des geringsten Widerstandes führt oft in den Abgrund.
zum Beitrag30.06.2023 , 10:36 Uhr
Lieber alte Gebäude erhalten, als alte Autos; von denen kann man einfach ein paar ins Museum stellen.
zum Beitrag28.06.2023 , 09:57 Uhr
Mal abgesehen vom wahrhaft Ekel erregendem Vorgehen der EVP - Fraktion würde ich gerne darauf hinweisen, dass die Einordnung der Renaturierung als "Klimaschutz" in der Schlagzeile der Sache nicht gerecht wird. Renaturierung trägt zweifellos zum Klimaschutz bei; der wichtigste Aspekt dabei ist aber der Arten - und Biodiversitätsschutz. Dieser dient eben nicht nur dem Klimaschutz, sondern ist in sich extrem wichtig für unser Überleben auf diesem Planeten. Alle ökologischen Notwendigkeiten immer nur durch die Klimaschutzbrille zu sehen, führt uns nicht weiter.
zum Beitrag15.06.2023 , 23:55 Uhr
Ja, "intakte Ökosysteme" sind es wohl nicht, aber dennoch wird ein ökologischer Schaden dadurch angerichtet, dass die Standortwahl nicht mehr nach Verträglichkeit für Natur- und Artenschutz stattfindet, sondern in Wesentlichen Teilen dort, wo es am wenigsten auffällt.
zum Beitrag02.06.2023 , 12:14 Uhr
Hoffnungsträger Lula scheint sich als echter Rohrkrepierer zu erweisen; zwar besser als sein Vorgänger, aber immer noch ohne das Verständnis, dass auch Brasilien ohne Regenwald in eine Katastrophe rutscht.
zum Beitrag02.06.2023 , 12:08 Uhr
Das ist nun die vollkommene Amtorisierung der Lokalpolitik - mitten im Gülledreieck.
zum Beitrag02.06.2023 , 10:57 Uhr
Dankeschön für diese Eindrücke!
zum Beitrag02.06.2023 , 10:48 Uhr
Mir kommen Zweifel, ob man sich diesen Kampf gegen Windmühlen überhaupt noch antun sollte. Nun stehen alle Umfragen gut für die Fortschrittsverweigerer CDU und AfD. Beide Parteien stehen für ein gestriges Weltbild, was wohl den Hass auf Umwelt- und Naturschutz einschließt. Zusammen haben CDU und AfD mit der ebenfalls gegen Umweltschutz agierenden FDP die Mehrheit. Somit wird es wohl langfristig nichts, mit einem Wandel zu mehr Naturliebe. Für mich als 57 jährigen Ökologen bedeutet das wohl, dass ich zu Lebzeiten besser nicht mehr zu viel hoffen sollte.
zum Beitrag24.05.2023 , 15:15 Uhr
Zur Bestärkung Ihrer Position: Niedersachsen ist eines der Bundesländer, wo der Ausbau bereits am schnellsten vonstatten geht. Gleichzeitig hat Niedersachsen bisher (wird sich wohl leider nun ändern) den Ausbau im Wald verboten und einen ganz anständigen Umfang für Artenschutzerfassungen gefordert.
zum Beitrag23.05.2023 , 18:30 Uhr
"Beim Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten will man zudem künftig standardisierte Methoden zur Erfassung der einzelnen Exemplare anwenden." Das ist vom Autor sehr laienhaft ausgedrückt; ein wenig Recherche hätte da sicher ganz gutgetan. Man hätte vielleicht auch mal kritisch erwähnen dürfen, dass der Artenschutz nicht nur vereinheitlicht, sondern auch weitgehend abgesägt wird.
zum Beitrag22.05.2023 , 10:12 Uhr
Trotzdem sollte sich ja die Regierung an ihre eigenen Gesetze halten. Das "zwingende, öffentliche Interesse" wird ja tatsächlich schnell angenommen, aber die weiteren Bestimmungen sind ja ebenfalls interessant.
zum Beitrag20.05.2023 , 18:53 Uhr
Was wäre denn bisher passiert, wenn man die Ukraine nicht mit allen möglichen Waffen (inkl. Offensivwaffen) ausgestattet hätte? Es lohnt sich sicher, dieses Gedankenexperiment mal durchzuspielen. Meine Prognose: Für die Menschen in der Ukraine wäre es nicht besser verlaufen! Vorschläge, ich denen die Waffenlieferungen gestoppt werden sollten, nehmen folgende zwei Szenarien in Kauf: 1. Russland nimmt sich kampflos die gesamte Ukraine, weil die Ukraine aufgibt; 2. Die Ukrainer kämpfen ohne westliche Waffen und verlieren diesen Kampf unter noch viel höheren Verlusten.
zum Beitrag16.05.2023 , 20:21 Uhr
Die Artenhilfsmaßnahmen sind ein Konstrukt, dass auf das Ausnahmeverfahren nach § 45 des Bundesnaturschutzgesetzes resultiert. Es besagt, dass man das strenge Artenschutzrecht teilweise außer Kraft setzen kann, wenn "zwingendes, öffentliches Interesse" geltend gemacht werden kann. Das wurde im Falle des beschleunigten Ausbaus der Windkraft per Dekret (Habeck - Papier) getan; um ein Ausnahmeverfahren zu durchlaufen müssen allerdings verschiedene Dinge gesichert sein: Es darf keine zumutbare Alternativen geben, und es darf die betroffene Population nicht in einen schlechteren Erhaltungszustand geraten. Um Letzteres gewährleisten zu können, gibt es die Artenhilfsmaßnahmen. In der Regel ist das für ein Vorhaben dementsprechend teuer. Die Kosten dürfen sich nicht an den vorhandene finanziellen Ressourcen orientieren, sondern an der Wirksamkeit, die eigentlich auch zu prüfen ist. Wird nun vom Staat in eigener Sache (Planungsbeschleunigung - auch für Autobahnen) die ohnehin magere Ausstattung für Artenhilfsmaßnahmen noch verkleinert, obwohl man die Wirksamkeit anzweifeln muss, ist das Bundesnaturschutzgesetz als Implementierung europäischen Rechtes mausetot! Ich kann meinen Job als Artenschützer nun endgültig an den Nagel hängen.
zum Beitrag04.05.2023 , 12:12 Uhr
"Kernstück dieses Verfahrens vor dem Gericht in Den Haag war aber schon ein ökologisch wertvolles Steinriff bei Borkum. In den Augen von Greenpeace ist allein dies Grund genug, eine Genehmigung zu versagen, weil sich hier zahlreiche gefährdete Arten tummeln, wie ein Gutachten des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) beweist. Das NLWKN untersteht dem Umweltministerium. Das Gutachten liegt dort seit 2021 vor. Im laufenden Genehmigungsverfahren, in dem das Umweltministerium und das NLWKN angehört werden müssen, habe es aber seltsamerweise keine Rolle gespielt, sagt Greenpeace." Das ist der Knackpunkt: Natur- und Artenschutz spielen keine Rolle, weil sich offenbar auch ein grüner Umweltminister in Nds. sich dafür nicht interessiert.
zum Beitrag14.04.2023 , 09:37 Uhr
Wenn Menschen mehr über Naturgefahren wissen, können aber Fehler vermieden werden. Dennoch wird es immer wieder Unfälle mit Wildtieren geben: Die Welt und ihre Natur sind nie zu 100% sicher. Jogger sind übrigens auch häufiger von Wildschweinunfällen betroffen. Beschwichtigungrhetorik oder Verhaltensratschläge - das ist wohl eine Frage des Standpunktes. In Kanada (wo einige Nationalparke mit Menschen überfüllt sind und wo es immer wieder zu Konflikten kommt), bekommt man vorm Betreten eines Nationalparks eine Broschüre mit Verhaltensregeln in die Hand gedrückt. In Deutschland will sich partout keiner für das langweilige Thema !Artenschutz" interessieren. Das ist es, was dazu führt, dass nicht mal eine ordentliche Debatte geführt wird. Ich denke es kann hier durchaus mehrere Ansichten dazu geben, die alle ihre Berechtigung hätten. Voraussetzung wäre aber, dass sich mit Hintergründen und Pro- und Contra auseinandergesetzt wird. Außer "man kann gar nicht mehr in den Wald gehen" kommt da leider kaum etwas.
zum Beitrag14.04.2023 , 08:33 Uhr
In Finnland läßt sich rund um größere Städte gut beobachten, dass Bären auch in relativ dicht besiedelten Regionen vorkommen können, und zwar ohne, dass es zu Unfällen kommen muss. Was man auch erwähnen muss: Es gibt dort Abschussquoten und es findet eine recht intensive Jagd statt.
Jost Maurin, der zu landwirtschaftlichen Fragen häufig recht vernünftig äußert vertritt hier eine "Artenschutz - not in my Backyard" - Auffassung, die schon beim Wolf nicht richtig ist. Wie sollen wir Europäer denn eine Vorreiterrolle im weltweiten Naturschutz übernehmen, wenn wir nur "harmlose" Tiere schützen wollen? Und ohne in Whataboutism abgleiten zu wollen; die Vergleiche der Gefahr durch Bären mit anderen Gefahrenquellen, wie den Wildschweinen sind richtig, um die Relationen des Risikos darzustellen: Auch Bären sind keine Menschenfresser. Zudem kann es dem betroffenem Menschen egal sein, ob er durch einen Bärenangriff, durch eine (sehr gefährliche) Wildschweinattacke oder einen herabfallenden Ast im Wald stirbt. Das sind "naturtypische" Gefahren.
Wir können nicht alle Gefahrenquellen in der Natur eliminieren; bei den Bären haben sich bestimmte Verhaltensweisen aber als effektiver Schutzmechanismus herausgestellt: Leider gehört auch dazu, dass man in Wäldern mit Besiedlung durch Bären besser nicht joggen sollte: Auch hierzu ist das Beispiel Finnland gut geeignet: Der einzige Unfall der letzen 100 Jahre fand statt, als ein Jogger einen Bären überraschte, da er plötzlich und unerwartet in dessen Nähe auftauchte.
zum Beitrag30.03.2023 , 19:42 Uhr
Das aktualisierte Bundesnaturschutzgesetz liegt schon bereit - ich durfte es bereits in der Entwurfsfassung lesen; es dient der Beschleunigung der Windkraft an Land und ist, wie es ist nicht umsetzbar. Aber ja - man sollte immer etwas mehr differenzieren; aber manchmal muss es eben auch etwas zugespitzt sein.
zum Beitrag30.03.2023 , 10:11 Uhr
Die Grünen haben in der Regierung aktiv am Naturschutz gesägt! Sie haben Klimaschutz gegen Naturschutz ausgespielt und dafür die Quittung bekommen (die Beschleunigung durch Absägen des Artenschutzes war eine Erfindung der Grünen, die die FDP nur dankbar aufgreifen musste).
zum Beitrag30.03.2023 , 10:08 Uhr
Wer hat denn hier etwas anderes erwartet?
zum Beitrag30.03.2023 , 10:07 Uhr
Die Grünen als Opfer hinzustellen, finde ich etwas wohlfeil. Der erste Fehler den die Grünen gemacht haben war nämlich, das Bundesnaturschutzgesetz aufzuweichen, um damit eine angebliche Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien zu bewirken. Eben weil verschiedene Ziele bei verschiedenen Blöcken in der Koalition angesiedelt sind (Klimaschutz bei den Grünen, Förderung von Wachstum und klassischer Infrastruktur bei den anderen), war doch abzusehen, dass die FDP für ihre Zwecke ebenfalls "Beschleunigung" zu Lasten des Natur- und Artenschutzes fordern würde.
Ich darf daran erinnern, dass z.Zt. noch etwa 50 % aller CO2 - Emissionen durch unsere bröckelnden Ökosysteme gespeichert werden (was leider auch von Einigen bei der Taz nicht verstanden wird). Wenn wir schon Vorbild in der Welt sein möchten, dann bitte nicht damit, dass wir weder die Klimaziele schaffen und für dieses Versagen auch noch unsere gesetzlich verankernde Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes einbüßen.
zum Beitrag29.03.2023 , 18:15 Uhr
Die Frage würde ich auch gerne beantwortet haben..
zum Beitrag29.03.2023 , 14:06 Uhr
Ich würde nach Finnland ziehen - dort ist es zwar nicht so viel besser, aber die geringe Bevölkerungsdichte und die relativ hohe Dichte an echten Naturschutzgebieten lässt mehr Raum für Typen wie mich. Ich weiß das, weil ich dort schon mal für etwas mehr als ein Jahr gelebt habe.
zum Beitrag29.03.2023 , 11:32 Uhr
Nicht ganz: Wir bauen schnell noch ein paar Autobahnen und flankieren sie mit Solarzellen. Ist doch alles gar nicht so schlimm, wenn es nur grün genug angestrichen wird.
zum Beitrag29.03.2023 , 11:31 Uhr
Na ja, aus egoistischen Erwägungen schon; man muss sich dieses Elend zumindest nicht mehr aus der Nähe ansehen.
zum Beitrag29.03.2023 , 10:56 Uhr
Wenn ich könnte, würde ich dieses Land nun für immer verlassen! Es ist NOCH schlimmer, als ich es mir vorstellen konnte.
Wie doof war ich eigentlich zu erwarten, dass Dinge sich auch mal positiv entwickeln könnten. Ist das wirklich, was die Mehrheit will: ungebremst gegen eine Mauer fahren und den nächsten Generationen überlassen, wie sie die Trümmer beseitigt?
zum Beitrag29.03.2023 , 10:32 Uhr
Klimaschutz? Naturschutz? Artenschutz? Der Schutz künftiger Generationen?
Die Ampel hat eindrucksvoll bewiesen, dass sie sich davon verabschiedet hat. Über alles wurde ein rot-, grün- gelbes Leichentuch gelegt. Der Kompromiss: Der Niedergang wird mit klimaschonenden LED-Lichtern illuminiert! Die Trauerfeier fällt wegen Übermüdung aus!
zum Beitrag29.03.2023 , 10:23 Uhr
"Der Naturschutz wird nicht nur beim Autobahnausbau ausgehebelt, auch beim Ausbau der Windkraft."
Ja, ich arbeite in diesem Bereich und sehe, was für Auswüchse da stattfinden können, weil Naturschutz von den Grünen hier sehr einseitig als Bremse dargestellt wird. Das führt dazu, dass der Konflikt nicht entschärft wird. Stattdessen werden nach Informationen aus meiner Region in Wäldern "Vorabrodungen" zu Gunsten von Windkraftplanungen durchgeführt, da Windkraftanlagen in Wäldern mit vielen "Habitatbäumen" und Althölzern nicht genehmigt werden. Das ist "Umweltschutz" nach beschleunigtem "Ampelwillen": Die Zeichen stehen offenbar auf "Gelb"! Das das Kippen des Artenschutzes bei der Windkraft dazu führt, dass die FDP ihre unsäglichen Autobahnprojekte dann ebenfalls beschleunigen will, war abzusehen und ich vermute sogar in Kauf genommen - jedenfalls spricht die aktuelle Lösung (Solarpaneele entlang der neuen Autobahnen) absolut dafür!
zum Beitrag29.03.2023 , 10:13 Uhr
Ja - ich sehe das Dilemma, aber soll ich als sehr überzeugter Naturschützer deshalb eine Partei wählen, die das Bundesnaturschutzgesetz unter dem "Beschleunigungsaspekt" zu einem lächerlichen Alibi-Gesetz verkommen lassen will? Angesichts der Drohung mit der AfD würde ich das gerne tun, aber ich kann es einfach nicht.
zum Beitrag28.03.2023 , 23:10 Uhr
Das Aushebeln des Naturschutzes (der unbedingt einer Stärkung bedürfte) für Autobahnen (von denen wir mehr als genug haben) unter Beihilfe der Grünen führt nun endgültig dazu, dass ich mir die nächsten paar Wahlen schenken werde. Ich weiß, dass das nicht richtig ist, aber es ist mir unmöglich, so sehr gegen meine Überzeugung zu wählen.
zum Beitrag21.03.2023 , 22:47 Uhr
Guter Beitrag - beim "Überfliegen" war ich tatsächlich für einen Moment verunsichert.
zum Beitrag21.03.2023 , 14:10 Uhr
Jetzt versuchen wir Fledermausschützer seit mindestens 20 Jahren mittels engagierter Öffentlichkeitsarbeit der Bevölkerung klarzumachen, dass unsere heimischen Fledermäuse keine Vampire sind, und da erscheint dieser komische Titel in der Taz. Ich bin ja froh über fast alles, was über Fledermäuse und deren durch Menschen verursachte Probleme erscheint, aber etwas mehr an der Sprache dazu arbeiten, vielleicht sogar mal einen Biologen fragen; das wäre mal was.
zum Beitrag21.03.2023 , 11:03 Uhr
Die Sehnsucht nach mehr Gleichheit wird sich erfüllen, wenn die ökologische Krise (Artensterben und Klimawandel) zu zwangsläufig folgenden Systemzusammenbrüchen führen wird. Mal sehen, wie lange das noch dauert. Der Kapitalismus ist zäh, aber wenn die Ökosysteme, deren Ausbeutung ein Teil des Systems sind, erst einmal zusammengebrochen sind, wird es eng.
zum Beitrag16.03.2023 , 19:03 Uhr
Ein sehr glücklicher Moment und eine weise Entscheidung!
zum Beitrag12.03.2023 , 18:59 Uhr
Der Landkreis Cloppenburg ist bisher auch sonst nicht durch "naturschutzfreundliche" Entscheidungen aufgefallen; da wundert mich das nicht besonders.
zum Beitrag11.03.2023 , 13:52 Uhr
Mal sehen, was in der Praxis daraus wird; bisher waren solche Hoffnung machenden Nachrichten immer ein Rohrkrepierer.
zum Beitrag05.03.2023 , 19:39 Uhr
Sehr guter Kommentar - vielen Dank dafür. Allerdings bin ich noch etwas skeptischer als die Autorin, was die Umsetzung anbelangt. Zu oft gab es "Durchbrüche", die sich als Rohrkrepierer erwiesen.
Die Ergebnisse der letzten Artenschutzkonferenz klangen auch erst mal super - als es dann etwas konkreter werden sollte mit der Fläche, die unter Schutz gestellt werden sollte, behauptete man, Europa wäre ja schon fast am Ziel, was natürlich lächerlich ist.
zum Beitrag02.03.2023 , 11:55 Uhr
"Dazu müssen wir vielleicht doch noch mal bei den Superreichen anklopfen" - Genau um das nicht machen zu müssen, macht man das Fass mit den angeblich für die Gesellschaft "schädlichen" "Kinderlosen" auf. Ich dachte aber eigentlich, dass sei rückwärts gewandte, katholisch angehauchte CDU - Politik!
zum Beitrag23.02.2023 , 10:07 Uhr
Das scheint vor allem ein krasses Kommunikationsdesaster zu sein. Ungeschickt und emphatielos ist das Mindeste, was man dazu sagen kann.
zum Beitrag22.02.2023 , 18:22 Uhr
Was mich freut: Der Autor hat den "Artenschutz" erwähnt! Der wird sonst immer eher für unwichtiges Beiwerk gehalten - wobei es besser "Biodiversitätsschutz" hieße. Arten zu schützen reicht nämlich nicht aus!
zum Beitrag22.02.2023 , 10:43 Uhr
Der "schlanke Staat" geht immer zu Lasten der Ärmeren. Zudem sind nicht alle staatlich umgesetzten Vorhaben teurer. Z.B. sind die öffentlich - privaten Partnerschaften im Autobahnbau ein echtes Verlustgeschäft für den Staat. Was ein "schlanker Staat" anrichten kann, sieht man deutlich in unseren Krankenhäusern. Die neoliberale Weltsicht hat ausgedient!
zum Beitrag11.02.2023 , 09:01 Uhr
Kaum eine Fernsehsendung befasst sich umfassend mit der guten, alten aber für das Leben auf unserer Erde essenziellen Lehre der Ökologie. Stattdessen gibt es eine Verengung des Themas auf die künftige Energieerzeugung. Dabei umfasst die Ökologie auch das Klima und dessen Zusammenwirken mit den Lebewesen auf unserem Planeten. Somit wird wieder die Chance vertan, die Menschen umfassend über die großen Zusammenhänge des planetaren Lebens zu informieren. Klima ist vor allem deshalb ein wichtiges Thema, weil es auf die Biosphäre wirkt. Der Biodiversitätsverlust wird aber nicht nur durch den Klimawandel ausgelöst.
zum Beitrag10.02.2023 , 12:24 Uhr
Nee - ich war wieder zu doof den Post richtig zu platzieren - er sollte unter den Artikel.
zum Beitrag06.02.2023 , 10:14 Uhr
Ich bin das erste mal so ca. 1985 dort gewesen - damals fuhren sich die Fähren noch regelmäßig im Watt fest. Im Jahr 1993 absolvierte ich dann auf der "grünen Insel" mein Vegetationskunde - Praktikum im Landschaftsökologie- Studium und kam seitdem immer wieder. Ich beobachte schon sehr lange, wie sich Spiekeroog verändert; die Insel ist in jüngerer Zeit, auch nach der Stolberg-Pleite dem Gedanken der Gewinnoptimierung zum Opfer gefallen. Immer mehr Häuser, die teils neu gebaut, teils umgewidmet als Ferienhäuser für Wohlhabende und als Investitionsobjekte genutzt werden. Menschen, die auf der Insel arbeiten finden deshalb immer weniger bezahlbaren Wohnraum, was sich darin äußert, dass noch mehr als auf dem Festland das Personal fehlt und die Öffnungszeiten der Gastronomie eingeschränkt wird.
Auch die (noch) schöne Insel Spiekeroog ist also kein "Nur so da" - Ort mehr. Manche wollen die Insel zu einem Paradies für "zahlungskräftige" Gäste "entwickeln". Spiekeroog als "Marke". Gut ist, dass ein großer Teil der Insel zum Nationalpark gehört - so kann vielleicht das Schlimmste verhindert werden. Ach ja: Funktionsjacken trage ich eher nicht. Als die größte, wünschenswerteste und (noch) zu akzeptierende Veränderung würde ich mir dort den Bau eines Vogelturms an der Wattkante wünschen!
zum Beitrag01.02.2023 , 17:43 Uhr
Also in Niedersachsen war ich an einer ganzen Reihe von Umweltgutachten für Repowering beteiligt; teils dann auch mit vereinfachten Verfahren. Wenn es so ist, wie Sie sagen, sollte das ja alles für die Katz gewesen sein? Mein letztes Gutachten verschwand in der Schublade, mit der Begründung, die ich oben schrieb (das ist von letzter Woche). Das Projekt wurde "auf Eis gelegt".
zum Beitrag01.02.2023 , 10:07 Uhr
Na ja; vor ein paar Wochen habe ich die Information bekommen, dass sich einige Repowering - Projekte nicht mehr lohnen, weil man auch mit den alten, wenig effizienten Anlagen sehr viel verdienen kann. Die Strompreise sind hoch und die Baukosten ebenfalls. Repowering ist ein Mittel, die Energiewende umweltschonend hinzubekommen. Hohe Strompreise für Erneuerbare sind nicht automatisch gut.
zum Beitrag31.01.2023 , 22:13 Uhr
Der gesetzliche "Artenschutz" umfasst ja nur eine Auswahl einiger streng geschützter Arten. Die Auswahl ist recht willkürlich und das Ganze führt nicht wirklich dazu, dass die Arten geschützt werden. Besser wäre es ja, die Biodiversität zu schützen, die auch genetische Varianten einschließt. Leider wäre das alles bereits so komplex, dass es keinem Politiker zu vermitteln wäre.
zum Beitrag31.01.2023 , 18:47 Uhr
"Nach der Gesetzesvorlage, die noch durch den Bundestag muss, können deswegen die Behörden Schutzmaßnahmen für Arten anordnen, etwa Abschaltzeiten für Windräder. Andernfalls müssten die Betreiber Ausgleichszahlungen an Artenhilfsprogramme zahlen. "
Wenn die Windkraftanlagen bisher nicht die Vogel- und Fledermausschredder waren, was ihnen oft von Windkraftgegnern vorgeworfen wurde, dann weil es Auflagen wie Abschaltzeiten gab, die vor allem bei den Fledermäusen sehr viele Verluste verhinderten. Ab sofort kann man sich davon freikaufen. Wenn die Strompreise hoch genug sind, kann ich als Betreiber dann einfach so viele Fledermäuse killen, wie ich lustig bin und mich dann freikaufen. Das Geld wird für "Artenhilfsmaßnahmen" verwendet, die dann die nun arg gebeutelten Populationen "stützen" sollen. Ein kleiner Hinweis - solche Stützungsmaßnahmen funktionieren zum Beispiel, wenn man an Minimumfaktoren ansetzt. Bei Fledermäusen könnte das das Angebot an Insekten sein, oder das Angebot an naturnahen Wäldern mit ausreichend Baumhöhlen.
A. Man müsste also tatsächlich an die Landwirtschaft und die Forstwirtschaft ran
B. Ein Minimumfaktor kann sich ändern; alles Bekämpfen von Insektenarmut und Baumhöhlenmangel bringt nichts, wenn nicht mehr genügend Fledermäuse da sind, welche die Baumhöhlen oder das dann reiche (Hahaha) Insektenangebot nutzen können.
C. Kein Mensch wird wissen, was den Fledermäusen und Vögeln überhaupt an den WKA passiert, da ja die entsprechenden Biologen damit beschäftigt sind, die großzügigen "Artenhilfsmaßnahmen", welche als Ersatz fällig werden zu verprassen - goldene Zeiten brechen an.
zum Beitrag31.01.2023 , 13:24 Uhr
`"Zugleich werde der Artenschutz „materiell gewahrt“`
Da spricht offenbar jemand, der sich nie mit dem Thema ernsthaft beschäftigt hat. Derart nebulöse Aussagen gibt es von dem Habeck oft zu hören, wenn er selbst nicht daran glaubt. Der Artenschutz verkommt mehr und mehr zu einer dünnen, grünen Papierwand, die vor unappetitliche Dinge gehalten wird. Das die FDP das Märchen von der Beschleunigung von Fortschritt durch Abwürgen des Artenschutzes für ihren Autobahnbau dankbar aufgreift, war doch abzusehen.
zum Beitrag31.01.2023 , 12:04 Uhr
Das folgt der Logik, dass man nur ohne Rücksicht auf die Natur alles zupflastern muss und alle Kritiker wohl NIMBYs sind. Im Ergebnis wird eine vernünftige Standortwahl verhindert und Artenschutz und Klimaschutz geraten voll und ganz auf Konfrontationskurs. Das kann keine Lösung sein; eine Lösung wäre, nicht nach Landesgrenzen irgendwelche schachsinnigen Quoten auszudenken, sondern großräumig so zu planen, dass WKA dort stehen, wo am meisten Wind ist und wo am wenigsten Schaden angerichtet wird. Dank Geographischer Informationssysteme (GIS) ist das kein Hexenwerk.
Wer Arten- und Naturschutz gegen Klimaschutz ausspielt, hat schon verloren.
zum Beitrag30.01.2023 , 21:37 Uhr
Genau - es wird höchste Zeit zu verstehen, dass wir begreifen, dass Artenschutz kein Luxus ist. Fehlender Artenschutz ist vielmehr ein weiterer Sargnagel für das Weiterleben auf diesem Planeten.
zum Beitrag30.01.2023 , 20:10 Uhr
Na Vieles hing schon am fehlenden Geld; aber dann ging es auch darum, dass man mit mangelndem Selbstbewusstsein dort auflief und sich oft nicht traute, Dinge zu erfragen oder sich zu outen, ganz einfache Begriffe des Unialltags nicht zu kennen. Vielleicht war ich auch nur zu doof für die Uni; in diesem Falle entschuldige ich mich (da ja Doofköppe wie ich, die den Unibetrieb nicht nach wenigen Tagen durchschauten besser außerhalb der Uni geblieben wären) nachträglich für mein an der Uni erworbenes Diplom, mit dem ich heute ganz passabel meine Brötchen verdiene.
zum Beitrag30.01.2023 , 19:49 Uhr
Dann soll mir mal einer erklären, wie denn die "Artenhilfsprogramme" mit Hilfe von Ausgleichszahlungen funktionieren sollen. Bisher gibt es dafür halbgare Listen von Arten, die geschützt werden sollen, die gar nicht hauptsächlich durch die Windkraft bedroht sind. Zudem wird sich nach recht kurzer Zeit bemerkbar machen, dass der Artenschutz gar nicht für den schleppenden Ausbau verantwortlich ist, sondern ganz andere, bürokratische Hürden. Zudem ist nicht wissenschaftlich untersucht, wie zum Beispiel im Falle der Rauhhautfledermaus, die ihre Haupt - Reproduktionsgebiete im Baltikum hat und als ziehende Art durch Fehler im Betrieb von WKA vom Himmel geholt wird, mit auf Deutschland bezogene Artenhilfsmaßnahmen nach §45 Bundesnaturschutzgesetz gestützt werden soll.
zum Beitrag30.01.2023 , 10:38 Uhr
Also die Idee, dass man als "Wessie" nicht gewohnt war, "sich selbständig an etwas zu wagen" stammt doch schon sehr tief aus der Klischeekiste. Ich war "Schlüsselkind", da meine Eltern beide arbeiten mussten. Da hat man Wirkich alles "selbständig" gemacht.
zum Beitrag30.01.2023 , 10:04 Uhr
Der Artikel spricht mir aus der Seele: Als Arbeiterkind hatte man tatsächlich nicht die finanziellen Ressourcen, um sich vollständig auf das Studium konzentrieren zu können. Aber wichtiger war tatsächlich das Gefühl, stetig Informationsdefizite zu haben, da man den Unibetrieb einfach nicht kannte und viele für Akademikerkinder selbstverständliche Dinge mühsam und schmerzvoll lernen musste.
zum Beitrag30.01.2023 , 10:04 Uhr
Der Artikel spricht mir aus der Seele: Als Arbeiterkind hatte man tatsächlich nicht die finanziellen Ressourcen, um sich vollständig auf das Studium konzentrieren zu können. Aber wichtiger war tatsächlich das Gefühl, stetig Informationsdefizite zu haben, da man den Unibetrieb einfach nicht kannte und viele für Akademikerkinder selbstverständliche Dinge mühsam und schmerzvoll lernen musste.
zum Beitrag30.01.2023 , 09:56 Uhr
Die Nutzung biologistscher Thesen war immer schon dumm. Aber der Missbrauch der Biologie durch Ideologen darf auch nicht zu moralischen Debatten führen, welche die tatsächlichen Gegebenheiten verschleiern. Tatsächlich führt ein bestimmte Selektionsdruck zu bestimmten (teils zufällig vorhandenen aber nicht zufällig erfolgreichen) Phänotypen, wie man gerade bezüglich Klimawandel und Zugverhalten bei Vögeln recht gut beobachten kann. Das kann man schlampig erklären oder eben genauso, wie es ist; womit sich dann der Determinismus auflöst. Das Fazit: Temporär ungünstige Merkmale, die aber nicht zum Aussterben bestimmter Phänotypen führen, können bei veränderten Umweltbedingungen plötzlich zum Mainstream werden.
zum Beitrag29.01.2023 , 17:39 Uhr
Na ja, die Erkenntnis dass Selektionsdruck Wahrscheinlichkeiten für bestimmte Morphen verschiebt, ist noch nicht aufgehoben. Was eine falsche Annahme war, war eigentlich nur die Unterschätzung des Faktors Zufall. Der Missbrauch biologischer Zusammenhänge für sozialdarwinistische Theorien und andere Biologismen verbieten sich doch ohnehin - das hat aber nichts mit den biologischen Vorgängen an sich zu tun. Andersherum beeinflusst unser Denken (z.B. eine neoliberale Weltsicht) unerwünschterweise auch unseren Blick auf die Natur. Da heisst es einfach nur, mit entsprechender Vorsicht an die Forschung zu gehen. Die meisten Biologen tun das bereits!
zum Beitrag29.01.2023 , 13:55 Uhr
Ja, Ihre Einwände sind nicht falsch, aber letztendlich werden doch ein paar ökologische Zusammenhänge ganz ordentlich daran erklärt (z.B. die Allensche Regel). Wir befinden uns leider, was das Wissen über ökologische Themen betrifft in einer tiefen Talsole und somit bin ich dankbar für jeden halbwegs guten Artikel (und halbwegs gut ist er trotz Fehlern) über Ökologie und deren Grenzthemen. In Kommentarspalten kann man dann auch wiederum recht lehrreich (manchmal auch gerne etwas klugscheißerhaft) auf Fehler hinweisen. Was man am Artike noch loben kann: Insgesamt eine gute Verpackung für das Thema; ohne diese liest es ja wieder keiner.
zum Beitrag28.01.2023 , 13:32 Uhr
Das sollte aber zur Debatte stehen, weil das einfach nicht mehr der Weg sein kann, den wir gehen. Unser Land ist komplett vollgepflastert mit Autobahnen - es reicht einfach!
Was Windräder und Solarparks betrifft; ja, da kann man zustimmen, aber ebenfalls unter dem Vorbehalt, dass Natur- und Artenschutz nicht beschnitten werden.
zum Beitrag27.01.2023 , 12:43 Uhr
Muss eine "bessere Planung" grundsätzlich zu Lasten von Umwelt,-Arten- und Naturschutz gehen? Ist es nicht extrem fortschrittlich, eine bereits getroffene Entscheidung zum Bau unsinniger Straßen einfach zu revidieren?
zum Beitrag26.01.2023 , 22:35 Uhr
Ist der Bau von neuen Autobahnen ein "Fortschritt"???
zum Beitrag26.01.2023 , 13:16 Uhr
Dеutschland hat bеrеits еinеs dеr dichtеstеn Autobahnnеtzе übеrhaupt; mеhr gеht nicht und mеhr darf nicht sеin!
zum Beitrag26.01.2023 , 13:16 Uhr
Dеutschland hat bеrеits еinеs dеr dichtеstеn Autobahnnеtzе übеrhaupt; mеhr gеht nicht und mеhr darf nicht sеin!
zum Beitrag19.01.2023 , 10:48 Uhr
So lange so etwas möglich ist, habe ich keine Hoffnung, dass wir noch die Kurve bekommen. Komischerweise sind plötzlich immer alle Flächen "Filetstücke". Vielleicht ist aber auch ein 200 jähriger Baum irgendwie ein "Filetstück", auf welches man stolz sein kann.
zum Beitrag19.01.2023 , 10:15 Uhr
Man bekommt ja nicht viel mit, von der Politik in Neuseeland - zumindest, wenn man "normal" interessiert ist. Aber fast alles, was man von Frau Ardern gehört hat, war beispielhaft. Hängengeblieben ist ihr Vorgehen nach dem Anschlag auf zwei Moscheen in Christchurch - da hat Sie sofort das richtige getan: Die Waffengesetze verschärft ohne die entsprechende Lobby zu fragen. Hut ab, für ihre Leistung - möge die Nachfolgerin oder der Nachfolger auch so eine gute Hand beweisen.
zum Beitrag18.01.2023 , 19:16 Uhr
Heute noch gehört, dass an Stelle eines naturschutzfreundlichen Repowerings gerne ineffiziente Altanlagen am Netz gehalten werden (Man kann die Genehmigungen wohl 2* um 5 Jahre verlängern), weil diese gerade genügend Ertrag für die Betreiber abwerfen. Da laufen manchmal doch eine Menge Dinge schief.
zum Beitrag17.01.2023 , 16:13 Uhr
Die Ems im Unterlauf ist ein geschundener Fluss. Für mich ist das eine Messlatte für die Grünen in der Landesregierung: Bekommt es die Regierung nicht hin, die Ems nach Recht und Gesetz (siehe Wasserrahmenrichtlinie der EU) in einen guten ökologischen Zustand zu führen, kann ich bei der nächsten Wahl auch getrost zu Hause bleiben, denn dann bewahrheitet sich mein Verdacht, als sei es letztendlich egal, wer an der Regierung ist. Für Kosmetik und Greenwashing ist einfach keine Zeit mehr!
zum Beitrag17.01.2023 , 09:37 Uhr
Was genau hat den Cem Özdemir bisher besser gemacht? Ich habe noch nichts von ihm gehört, was auch nur in die Richtung einer Agrarwende geht; weiterhin wird in Naturschutzgebieten gegüllt und gespritzt, weiterhin werden so genannte "ökologische Vorrangflächen" intensiv genutzt, weiterhin wird nichts Wesentliches gegen das Sterben der Wiesenvögel getan. Da hatte ich schon etwas mehr erwartet - ich weiß; war naiv.
zum Beitrag14.01.2023 , 16:40 Uhr
Auf solchen Flächen (wie im Bild), ist ein "natürlicher Verbissschutz" eingebaut, da sich hier Rehe und Rothirsche nicht gut bewegen können. Die Verjüngung des Waldes passiert oft auf den alten, toten Bäumen, da hier genügend Nährstoffe und eine gewisse Sicherheit vor Verbiss gegeben sind. Vielleicht sollten auch die Damen und Herren von der CDU, welche hier erwähnt werden sich mal einen echten Urwald mit echter Naturverjüngung ansehen.
zum Beitrag13.01.2023 , 11:09 Uhr
Nach meinem Ökologie- Studium war ich noch der Ansicht, es werde bald einen neuen Forschungsschwerpunkt geben, der sich mit dem Rückbau und der Renaturierung von Verkehrsflächen befasst - es müssten nur mal die Grünen an die Regierung kommen; dann würde dem Irrsinn ein Ende gesetzt werden. Dann habe ich irgendwann, nach einigen Jahren Berufserfahrung als Ökologe gelernt, dass man sich mit "kleinen Dingen" zufrieden geben muss: Prima wäre ein kompletter Verzicht auf neue Autobahnen. Nun, nach einem weiteren Jahrzehnt habe ich verstanden, dass der Irrsinn erst dann endet, wenn wir jeden Meter unserer Landschaft komplett zerstört haben. Mein Trost: Die Natur wird Asphalt und Beton von ganz alleine renaturieren - man muss nur lange genug warten.
zum Beitrag12.01.2023 , 10:21 Uhr
Gestern war er bei Maischberger zu bewundern; es ging um das, was der Verkehrssektor zum Klimaschutz beitragen könnte. Ziemlich armselig, was er dort vorzutragen hatte; an alten Zöpfen festhalten, etwas e - Mobilität und etwas an der Bahn herumschrauben - fertig.
Da braucht man dann schon mal etwas, was dennoch von Aktionismus zeugt; blinder Aktionismus ist anscheinend besser als gar nichts zu tun. Wenn man nichts zu bieten hat, kommt eben die Maske wieder auf den Tisch. Was passiert eigentlich mit der FDP, wenn dieses Thema durch ist?
zum Beitrag10.01.2023 , 22:07 Uhr
Ich habe mir von der Ampel bezüglich der Umweltpolitik nichts versprochen. Dass es so schlimm wird, ist selbst für mich überraschend. Der Weg in den Abgrund wird unter Abschaffung von Natur- und Artenschutzgesetzen auch noch "beschleunigt", anstatt ihn endlich zu verlassen.
zum Beitrag07.01.2023 , 10:07 Uhr
Ich sage mal etwas dazu, was mich vermutlich unbeliebt macht: Warum wäre es so schlimm, den Kindern gleich mal etwas über den Wald da draußen beizubringen, also etwas über Rotbuchen etc.
Der Umstand, dass dieses Wissen fehlt wird uns in große Schwierigkeiten bringen un wo sonst, als im Wald kann man das lernen? Die Keule kann man ja auch noch schwingen!
zum Beitrag29.12.2022 , 19:25 Uhr
Also das Rentier in Finnland ist ein domestizierter verwandter des wirklich seltenen Waldren, welches in Finnland leider recht selten geworden ist. Ich würde so weit gehen zu sagen, dass es in Finnland zu viele domestizierte Rentiere gibt, was natürlich bei Rentierzüchtern und Sami nicht gut ankommt. Die Vegetationsdecke im Norden Finnlands zeigt eindeutig Zeichen von Übernutzung. Beutegreifer wie Vielfraß, Bär und Wolf werden im Rentiergebiet gerne illegal geschossen und erreichen ihre erforderliche Dichte zur Regulation nicht. Ein Konflikt ergibt sich aus der Abholzung alter Wälder in Lappland, der dazu führt, dass Rentiere keine am Boden liegenden Bartflechten von den Bäumen mehr finden. Neuerdings ist der Schnee oft mit verschiedenen Eisschichten versehen, was mit dem Klimawandel zusammenhängt und dazu führt, dass die Tiere nicht mehr an ihre Flechtennahrung kommen.
Vielleicht meint der WWF ja auch die wildlebenden Cariboos und die wilden Rentiere Nordrusslands; dann wäre die Bebilderung aber wieder einmal fragwürdig.
zum Beitrag28.12.2022 , 22:00 Uhr
Wenn's nicht zu viele Hunde sind, wäre die Mitnahme eines Klappspatens doch eine Lösung. Bei mir vor der Haustüre ist das Naturschutzgebiet allerdings so vollgeschissen, dass tatsächlich die Eutrophierung das Probem ist. Zudem bleibt beim Spazieren in "Kacke statt Blumen" - Umgebungen das ästhetische Empfinden auf der Strecke, vor allem, wenn die Haufen nach Regenfällen aufgeweicht auf großer Fläche verteilt sind. Manchmal wünschte ich alle Hunde auf den Mond, wo noch Platz fürs Scheissen (ob mit oder ohne Beutel) ist.
zum Beitrag28.12.2022 , 21:51 Uhr
Leider ist oft die Friedhofsverwaltung nicht der Ansicht, dass Friedhöfe der Bewahrung der "Schöpfung" dienen könnten. Ich bekomme jedenfalls regelmäßig Briefe, worin das von mir gepflegte Grab als "ungepflegt" gebrandmarkt wird, wenn ich etwas "Unkraut" spießen lasse oder zum Schutz der Vegetation und der Tiere im Herbst auch mal ein paar Blätter liegen lasse. Da gibt es noch dicke Bretter zu bohren.
zum Beitrag28.12.2022 , 10:45 Uhr
Na schönen Dank, auf beliebten Hundeausführstrecken führt mich als jemand, der ständig im Wald arbeitet ins Desaster. Zumal die Lokaleutrophierung entlang der "Hundepfade" unnatürlich stark ist und die Natur schädigt. Wer einen Hund hat, soll sich dieses Problems annehmen.
zum Beitrag25.12.2022 , 01:13 Uhr
Ja, endlich spricht es mal einer aus!
zum Beitrag24.12.2022 , 14:21 Uhr
"Expert:innen bezeichnen die tote Biomasse als Schadholz" - das sind aber eher die Förster, die hier als "Expert:innen" gemeint sind. Die Ökologen wissen, dass abgestorbene Bäume auch in großer Zahl für viele Lebewesen das Gegenteil von einem "Schaden" sind.
zum Beitrag23.12.2022 , 09:36 Uhr
Ich stimme dem Artikel ebenfalls weitgehend zu, möchte aber darauf hinweisen, dass Länder in tropischen Regionen ein ureigenes Interesse an strengem Naturschutz haben. Ich hatte seit 2009 die großartige Gelegenheit, mir als Ökologe den Verfall eines Landes namens Madagaskar anschauen zu können, wo im Zeitraffer die Zerstörung der natürlichen Vegetation abläuft und sichtbar wird, was damit an menschlichem Leid einhergeht. In der Taz gab es immer mal wieder Artikel, die das alles so darstellen, als würde man der Entwicklung der Länder entgegenstehen. Im Süden Madagaskars findet eine große Hungersnot statt, die es nicht gäbe, hätte man die natürliche Vegetationsdecke geschützt. Man darf durchaus die Industrienationen für ihre Doppelmoral kritisieren - aber der Schluss muss sein, dass auch wir mit aller Macht unsere Verpflichtungen einhalten. Sonst fahren wir unsere globalen Ökosysteme vor die Wand.
zum Beitrag23.12.2022 , 09:25 Uhr
Bis zu welchem "Entwicklungsgrad" ist man denn noch "Indigen"? In Madagaskar Übernutzen die "Indigenen" Ihre Lebensräume sehr drastisch, was dazu führt, dass die natürliche Vegetation mit hohem Tempo verschwindet und die Menschen dort, wo das passiert plötzlich kein Wasser und keine Nahrung mehr finden. 30% unter Schutz zu stellen bedeutet die letzte Chance, einen totalen Kollaps zu verhindern. Auch für die Indigenen. Ob und wie die 30% noch genutzt werden können, ist eine andere Sache, welche die Regierungen vor Ort entscheiden müssen. Ich befürchte nur, dass man es bei uns mit den 30% nicht so ernst nehmen wird, was eine Schande ist.
zum Beitrag22.12.2022 , 11:03 Uhr
Ich vermute, man wird in wenigen Jahren feststellen können, ob sich etwas bewegt hat, oder nicht. Was die Umsetzung in Deutschland anbelangt, hoffe ich nicht, dass das Abkommen so behandelt wird, wie Natura 2000. Zuerst hat man das EU - Recht so lange ignoriert, bis Strafzahlungen drohten. Als Ignorieren dann nicht mehr ging, hat man es so Larifari umgesetzt, dass es zumindest in Wäldern nicht mehr schützt (es gab eine Untersuchung darüber, ob die FFH - Arten mit oder ohne FFH - RL besser dran sind - Ergebnis: es ist egal). Ich sehe da nicht besonders optimistisch in die Zukunft; wäre schön, wenn ich Unrecht hätte).
zum Beitrag21.12.2022 , 11:58 Uhr
Danke! Nur kurz zur Klarstellung: Die Rotoren werden nicht für Insektenschwärme gehalten - sie sind einfach zu schnell, als das die Fledermäuse ausweichen könnten. Möglicherweise werden Insekten durch die Wärme, die WKA nachts ausstrahlen angelockt, was wiederum die Fledermäuse anlockt. Zu einem recht großen Teil haben die Fledermäuse gar keinen Kontakt zu den Rotoren, sondern der Unterdruck in der Umgebung der Rotoren bringt ganz ohne direkten Kontakt die Lunge der Tiere zum Platzen. Bisher wurde das Problem durch Abschaltzeiten zu bestimmten Nachtzeiten und zu bestimmten Jahreszeiten gelöst. Im Extremfall konnte auch mal eine einzelne Anlage wegfallen.
zum Beitrag20.12.2022 , 23:59 Uhr
Was den ersten Teil der Aussage anbelangt: Leider stecken derartige Systeme noch in den Kinderschuhen. Vergrämen führt dann eben auch zu einer Vergrämung aus den lebensnotwendigen Nahrungshabitaten.
Was den zweiten Teil angeht: Den Biologen "Romantik" vorzuwerfen ist steil: Gute Biologen sind nämlich das Gegenteil davon. Sie verstehen im Gegensatz zu den anderen, welche Funktion große Populationen von Fledermäusen und Greifvögeln für Ökosysteme aufweisen, die wiederum für den Klimaschutz unerlässlich sind. Hier wird leider die Ökologie nicht verstanden. Zudem wäre ein für Natur- und Artenschutz verträglicher Ausbau bis gestern noch möglich gewesen: Seit gestern ist aber der EU weite Vorrang der Windenergie gegenüber dem Natur- und Artenschutz festgelegt, was dann verhindern dürfte, dass die jeweils 2% der Landesflächen in Deutschland, welche für WKA reserviert werden sollte, nach dem Kriterium der Naturverträglichkeit ausgesucht wird. Was Ackergifte etc. anbelangt: Klar, das die ebenfalls weg müssen. Aber das ist mal wieder zu einfach gedacht: Man darf bei Arten mit geringer Reproduktionsrate nicht zu viele Individuen töten. Selbst wenn Ackergifte weg sind, gilt das noch; zumal auch dann die Reproduktionsrate hoch genug, und die Mortalität niedrig sein muss. Ach was sind wir Biologen romantisch!
zum Beitrag20.12.2022 , 23:42 Uhr
Also wir (also unser Ökologenbüro) erfassen akustisch teils Fledermäuse in Nabenhöhe auf ca. 120 m - 150 m Höhe, wobei wir nicht ganz genau wissen, wo die Tiere tatsächlich fliegen, da unsere Mikrofone nach unten zeigen. Deren Reichweiten sind aber für hoch und leise rufende Arten sehr begrenzt. Zudem gibt es Wärmebildaufnahmen von Fledermäusen in Gondelhöhe. Wir selbst haben an der Gondel (120 m Höhe) Schwärm- und Erkundungsverhalten von Zwergfledermäusen festgestellt. Die hohen Flughöhen sind übrigens keine Ausnahmeerscheinung.
In Südamerika wurden mittels Radaraufnahmen noch wesentlich höhere Flughöhen für eine Art ermittelt.
zum Beitrag20.12.2022 , 11:58 Uhr
Ja, ich stimme den meisten Aussagen zu, stelle aber sehr entsetzt fest, dass auch hier in der TAZ mit unzulässig vereinfachten Aussagen gearbeitet wird: Die Biologen, die sich mit dem Thema "Windkraft und Artenschutz" befassen, müssen ständig in ihren Tisch beissen. Der Vergleich mit den Hauskatzen, die mehr Vögel töten oder die Stromleitungen , an denen mehr Vögel verunglücken etc. tragen dazu bei, den Preis für den Ausbau der Windkraft für bestimmte, (sich nicht stark reproduzierende) Arten unter den Vögeln und für die sich sehr langsam reproduzierenden Fledermäuse zu verschleiern. Das wiederum führt nicht etwa dazu, dass die Akzeptanz für Windkraft steigt, sondern dazu, dass keine Maßnahmen zum Schutz der Fledermäuse und Vögel mehr getroffen werden müssen. Das ist nicht gut für den Ausbau der Windkraft, sondern für die Betreiber, die noch mehr Geld verdienen, wenn keine Auflagen mehr gefordert werden (z.B. fledermausfreundliche Betriebsalgorithmen). Die Betreiberverbände lobbyieren sehr erfolgreich mit den oben erwähnten, undifferenzierten Vergleichen (Glasscheiben, Stromleitungen, Hauskatzen etc.); ich wünschte mir, dass die TAZ so etwas nicht einfach übernimmt.
zum Beitrag18.12.2022 , 16:53 Uhr
Nein, die Welt muss nicht untergehen: Wir müssen nur 1/3 unseres Landes unter strengen Schutz stellen (anfangen könnte man mit 500 m Schutzstreifen entlang Fließgewässern 1. Ordnung - dort wo das noch geht), die Landwirtschaft umkrempeln, die kapitalistisch - neoliberale Wirtschaftspolitik mit Wachstumszwang umbauen, dabei vermeiden, dass es Aufstand und Rebellion gibt, die Energieversorgung auf "klimaneutral" umstellen und das dann alles weltweit koordinieren, denn Alleingänge eines einzelnen Landes funktionieren da nicht. Na also: Alles nicht so wild!
zum Beitrag18.12.2022 , 16:20 Uhr
Ich möchte da kein Wasser in den Wein gießen, aber ich würde gerne darauf hinweisen, dass wir nicht nur eine Klimakrise zu bewältigen haben, sondern auch eine Biodiversitätskrise, die nicht einmal wirklich in den Köpfen der Entscheidungsträger angekommen ist. Na klar - eine Zukunft wird es geben, aber ob die noch in irgendeiner Form lebenswert sein wird, hängt von uns selbst ab. Die Welt ist für viele Lebewesen bereits untergegangen - ebenso, wie für viele betroffene Menschen. Ich sehe aber auch das Dilemma, in dem die Wissenschaft steckt: Zu viel Untergangsangst kann lähmen und zur Resignation führen.
zum Beitrag16.12.2022 , 16:04 Uhr
Ich weiß, ich bin pedantisch, was solche Dinge betrifft. Es zeigt aber entweder die Ignoranz, mit der eine Bildauswahl getroffen wird oder die Ahnungslosigkeit. Beides sind wesentliche Ursachen für das Desaster, was wir bezüglich Arten- und Naturschutz gerade vor uns sehen (zumindest diejenigen, die es sehen).
zum Beitrag16.12.2022 , 11:58 Uhr
Hmm, das Bild zum Artikel zeigt vermutlich einen alten Torfstich und die kläglichen Reste eines ehemals intakten Moores - zugewachsen mit Birken, die den Moorboden austrocknen; im Vordergrund sind als Störungs- und Nährstoffzeiger ein paar Brombeeren zu sehen. Ich bezweifle, dass dieses Bild ein gutes Beispiel für eine "CO2 - Senke" ist. So sieht eher ein zerstörtes Moor aus.
zum Beitrag14.12.2022 , 21:23 Uhr
Ich bin froh, dass der Olaf Lies nicht mehr Niedersachsens Umweltminister ist - der wollte nämlich stetig 10 % der Population erlegen lassen, was aus Sicht von Fachleuten mehr als absurd ist, dem Landvolk und vielen Jägern aber Freudentränen in die Augen trieb. Pech für die, dass plötzlich ihr Busenfreund Lies an "einen besseren Ort" versetzt wurde. Das die sich nun aufregen, ist natürlich kein Wunder. In Niedersachsen gilt übrigens außerhalb von Ortschaften ein ganzjähriges Anleingebot für Hunde; ok., wenn der ausbüxt, ist das natürlich schwierig.
zum Beitrag14.12.2022 , 09:43 Uhr
Die FDP zeigt, dass man nicht groß sein muss, um maximalen Schaden anzurichten.
zum Beitrag13.12.2022 , 17:59 Uhr
Wobei das Schutzziel ja nicht immer an "möglichst vielen Arten" auszurichten ist. Spezialisten unter den Arten benötigen für ihr Überleben häufig sehr große Flächen, die zwar mit einer geringeren Artenvielfalt einhergehen, aber unersetzlich für ebendiese Spezialisten sind.
zum Beitrag13.12.2022 , 09:43 Uhr
Nein, so einfach ist das nun auch wieder nicht; ich wundere mich zudem darüber, wie der Autor mutig eine eigene Bilanz zieht:
"Die Fundamente der Anlagen, während ihres Baus für Meeresbewohner oft eine Qual, haben später übrigens ihr Gutes: Sie bilden künstliche Riffe, bieten neue Lebensräume. „Außerdem darf in einem Windpark ja nicht gefischt werden“, sagt Daewel. Der Schutz des Klimas und der Arten- und Habitatschutz, oft gegeneinander ausgespielt, gehen also teils Hand in Hand."
Da wird einfach mal so getan, als glichen sich die verschiedenen Effekte einfach aus. Ich bin A. für den (umweltverträglichen) Ausbau der Windenergie und B. für die ganz genaue Benennung des Preises dafür.
zum Beitrag12.12.2022 , 21:02 Uhr
Wunderbar, Heike Holdinghausen, von dieser Art Artikel benötigen wir noch viel mehr. Vielen Dank dafür. Zu meckern habe ich rein gar nichts, aber eine kleine Anmerkung zu den Aussagen von Manuel Graf zum Thema "Natur braucht Pflege". Richtig ist meiner Ansicht nach, dass wir beides brauchen: Gepflegte Natur aus Menschenhand, und Flächen, wo Natur Natur sein darf; selbst dann, wenn die pure Anzahl der Arten dort geringer ist. Beides hat seine Berechtigung, und wenn wir tatsächlich die Wahl hätten, sollten wir uns darum bemühen, die richtige Balance zwischen den beiden Ansätzen zu finden.
zum Beitrag12.12.2022 , 10:58 Uhr
Putin vergleicht sich mit Peter, dem Großen! Das zeigt, wie gefährlich Irre wirklich sind, wenn sie nur genügend Anhänger haben.
zum Beitrag10.12.2022 , 12:15 Uhr
Deshalb schrieb ich auch, dass die Genehmigungen bezüglich Artenschutz ohne großen Schaden anzurichten, vereinfacht werden könnten. Man muss es dann eben auch tun.
zum Beitrag09.12.2022 , 11:37 Uhr
Was mich wundert: Warum werden nicht die unumstrittenen Repowering - Projekte umgesetzt: In Niedersachsen gibt es dafür ein gigantisches Potenzial und die Genehmigungsverfahren auch bezüglich Artenschutz könnten dort tatsächlich ohne großen Schaden anzurichten vereinfacht werden.
zum Beitrag09.12.2022 , 10:26 Uhr
Was sollte denn Ihrer Meinung nach dort getan werden? Und existieren in Deutschland Orte, in denen es keine Straßen gibt?
zum Beitrag08.12.2022 , 10:08 Uhr
Das ist ein sehr krasser Rückschritt: Immer wenn man denkt, nun wird endlich etwas besser, wird es noch viel schlimmer. Feuchter Asphalttraum einer Untergangspartei!
zum Beitrag07.12.2022 , 22:57 Uhr
Asphaltiert doc einfach alles - dann müssen wir uns nicht mehr über so doofe Themen wie Artenschutz oder Naturschutz unterhalten und wir hätten endlich und wahrhaftig "freie Fahrt".
zum Beitrag07.12.2022 , 09:17 Uhr
Ich frage mich bei aller Sympathie für die letzte Generation oft, was die zum Artenschutz beitragen wollen, (außer das Klima zu schützen, was ja nur ein Teil der Lösung ist) und welche konkreten Lösungen die haben.
zum Beitrag06.12.2022 , 20:26 Uhr
Wieder einmal hat Heike Holdinghausen einen exzellenten Kommentar zum Thema Biodiversität geschrieben, und wieder einmal werden das nur wenige Leser bemerken, weil sie das Thema immer noch nicht für dringend genug halten.
zum Beitrag01.12.2022 , 12:17 Uhr
Mein Verdacht: Die zur Debatte stehende "Keulung" (was für ein blödes Wort) steht vor allem im Raum, weil die Tierindustrie in Deutschland geschützt werden soll. Solche Erwägungen haben immer Vorrang. Ginge es um den Schutz von Wildvögeln (die Vogelgrippe hat unter Seeschwalben grausam gewütet) hätte ich zwar eher Verständnis, würde aber gerne den Sinn der Tötung von Zootieren, die man ziemlich gut isolieren kann, erklärt bekommen.
zum Beitrag30.11.2022 , 21:17 Uhr
Ich als Vegetarier ebenfalls. Und das sich Männer über den Fleischkonsum definieren? Hmm, mag sein - ich bin vermutlich weltfremd.
zum Beitrag18.11.2022 , 10:39 Uhr
Da würde mich einmal interessieren, wie der Bedarf von Kupfer über verschiedene Bereiche so verteilt ist; zudem wie sich der Bedarf und dessen Verteilung künftig verändern wird. Da könnte mich selbst eine recht grobe Statistik recht fix überzeugen.
zum Beitrag18.11.2022 , 10:34 Uhr
Danke! endlich spricht es mal jemand aus!
zum Beitrag17.11.2022 , 20:29 Uhr
Ja, wenn es nur nicht so traurig wäre!
zum Beitrag17.11.2022 , 14:30 Uhr
"Mitte 2022 fahren auf deutschen Straßen 48,7 Millionen Pkws – es ist der höchste Wert aller Zeiten." - es gäbe also auch mit E - Autos ein paar sehr gute Gründe, den Individualverkehr drastisch einzuschränken.
zum Beitrag17.11.2022 , 11:12 Uhr
Ach ja; was mir noch auffällt: Hier unter den Leserkommentaren werden die hervorragenden Artikel von Heike Holdinghausen meistens nicht besonders eifrig diskutiert; das trifft (gefühlt) auf den Natur- und Artenschutz auch generell zu. Ausnahme: Der zu diskutierende Artikel enthält Tiere, die Infrastrukturprojekte bremsen. Der Feldhamster oder die Zauneidechse sind da stets beliebte Objekte des Streites.
zum Beitrag17.11.2022 , 11:07 Uhr
Klingt ja erst einmal gut; allein fehlt mir der Glauben daran, dass es wirklich besser wird. Ich kenne Wälder, die formal als Natura 2000 - Gebiete einem strengen Schutz unterliegen, wo aber die Waldbesitzer bereits bei der Erfassung der streng geschützten Arten, die dort vorkommen den Laden zu machen. Wir als Biologen sind bei solchen Arbeiten schon oft mit allen möglichen bösen Ankündigungen von Klagen oder Handgreiflichkeiten bedroht worden. Ich würde nach fast 30 Jahren Berufserfahrung sagen, dass ja ein Funken Hoffnung bleiben muss, man aber keinesfalls glauben sollte, dass sich gegen die Profitinteressen von Grundbesitzern etwas ändert. In Deutschland ist Naturschutz eine große, grüne Plakatwand. Ob sich nun durch eine internationale Artenschutzkonferenz etwas verändert, bleibt zweifelhaft. Meine Vermutung: Die grünen Plakatwände werden größer. Was sich dahinter abspielt, bleibt im Dunkeln.
zum Beitrag16.11.2022 , 19:18 Uhr
Spenden statt Steuern zahlen hat natürlich auch einen politischen Aspekt: Wenn ich als Milliardär bestimmen kann, wo meine Megaspende landet, habe ich auch eine Entscheidungsgewalt darüber, wohin sich eine Gesellschaft entwickelt; und das ganz ohne demokratische Kontrolle. Nicht, dass die Superreichen die nicht ohnehin hätten, aber zumindest kann man das Argument "die Reichen spenden ja genug" damit deutlich entkräften. Würden sie stattdessen Steuern zahlen, würden die (hoffentlich) demokratisch gewählten Regierungen darüber entscheiden, wie das Geld wirkt.
zum Beitrag16.11.2022 , 10:49 Uhr
Totholz bietet Lebensraum für eine sehr große Menge an Lebewesen jeglicher Größenordnung. Zudem verrottet es gar nicht vollständig, da es am Ende durch zahlreiche Arthropoden, Pilze etc. in die Bodensubstanz eingearbeitet wird. So wird ein Wald mit wachsender Humusauflage zur CO2 - Senke. So funktionieren Ökosysteme. Greifen wir in das System ein, indem wir den Wäldern Totholz entziehen, schrumpfen wir die Biodiversität des Ökosystems; und zwar ohne zu wissen, was passiert und wie sich dadurch plötzlich alles verändert.
zum Beitrag15.11.2022 , 16:12 Uhr
Nur, dass wir keine 430 Jahre mehr Zeit haben. Unsere Zeit läuft exakt jetzt ab!
zum Beitrag15.11.2022 , 16:10 Uhr
War wohl kein anderes Bild verfügbar, aber wenn von "Natur" die Rede ist, sollte man vielleicht nicht unbedingt ein brennendes Getreidefeld zeigen.
zum Beitrag15.11.2022 , 13:20 Uhr
Interessant daran: Bisher galten solche Ideen als absolut abwegig und als Spinnerei einiger, weniger Ökos. Taz - Autorin Ulrike Herrmann hat sich ja ebenfalls zu einer ähnlichen Vision geäußert und ist damit nicht nur auf Gegenwehr gestoßen. Mittlerweile muss man anerkennen, dass vormals als "radikal" abgestempelte Ideen die eigentliche Stimme der Vernunft sind, und das blinde Festhalten am sehr bequemen Status Quo zur radikalen Unvernunft mutiert. Bleibt nur noch die Aufgabe, unsere Zeitgenossen mit Machtoptionen schnell genug davon zu überzeugen. In diesem Sinne: Ich würde mir eine Stilllegung von Autobahnen wünschen, auf denen dann in regelmäßigen Abständen Windenergieanlagen und flächendeckend Solaranlagen installiert werden, anstatt dafür die letzten, Unverbauten Freiflächen zu entwerten.
zum Beitrag15.11.2022 , 10:32 Uhr
"Die Klimakatastrophe verschlimmert sich nicht durch die Anzahl von Menschen" - das ist zwar richtig, aber die "Klimakatastrophe" ist bei aller Dramatik nicht das einzige Umweltproblem: Katastrophal ist zum Beispiel auch die Abholzung von Wald, dort wo Reisfelder angelegt werden, um die wachsende Bevölkerung (lokal auch verschärft durch Klima - Binnenflüchtlinge) zu ernähren. Die Folge sind dramatische Verschlechterungen des Lokalklimas mit Wassermangel etc. Die Frage ist natürlich immer noch die, der Gerechtigkeit: Wir Menschen aus den Industriestaaten haben natürlich leicht Reden.
zum Beitrag12.11.2022 , 14:30 Uhr
In der Theorie vielleicht - in der Praxis lässt sich davon nichts erkennen. Oder hätten Sie vielleicht ein paar gute Beispiele für so etwas, wo dann am Ende nicht der Rebound - Effekt zugeschlagen hätte?
zum Beitrag11.11.2022 , 14:26 Uhr
Der Kapitalismus und der Wachstumszwang hat aber nicht nur ein Problem mit dem Klimaschutz, sondern auch eines mit anderen, sich dramatisch verschlechternden Umweltbedingungen (nehmen wir mal den Flächenverbrauch und das Artensterben). Würde das Klimaproblem wider Erwarten gelöst werden, würde allein das Artensterben und der damit verbundene Kollaps der Ökosysteme ausreichen, um mit unser derzeitigen Wirtschaftsweise voll vor die Wand zu fahren. Dürfte ich darauf wetten, welche Zukunftsprognose am Ende realistischer ist, bei der Wahl zwischen der von Malte Kreuzfeld und der von Ulrike Herrmann, würde ich alles auf Frau Herrmann setzen.
zum Beitrag11.11.2022 , 14:26 Uhr
Der Kapitalismus und der Wachstumszwang hat aber nicht nur ein Problem mit dem Klimaschutz, sondern auch eines mit anderen, sich dramatisch verschlechternden Umweltbedingungen (nehmen wir mal den Flächenverbrauch und das Artensterben). Würde das Klimaproblem wider Erwarten gelöst werden, würde allein das Artensterben und der damit verbundene Kollaps der Ökosysteme ausreichen, um mit unser derzeitigen Wirtschaftsweise voll vor die Wand zu fahren. Dürfte ich darauf wetten, welche Zukunftsprognose am Ende realistischer ist, bei der Wahl zwischen der von Malte Kreuzfeld und der von Ulrike Herrmann, würde ich alles auf Frau Herrmann setzen.
zum Beitrag11.11.2022 , 10:27 Uhr
Das ist doch Käse; den meisten "Vogelschützern" (mit ausreichend biologischer Ignoranz beziehe ich die Fledermausschützer mit ein), geht es darum, bei der Auswahl der Standorte in ausreichendem Maße den Artenschutz mit einzubeziehen. Weiterhin wissen die "Vogelschützer", dass die Biodiversitätskrise genauso tödlich sein wird, wie die Klimakrise. Echte Biologen unter den Artenschützern arbeiten fieberhaft an Lösungen, die dann vermutlich wieder ignoriert werden, weil die Stimmung so aufgeheizt ist und weil die Windkraft - Investoren dagegen lobbyieren, weil sie Geld kosten.
zum Beitrag10.11.2022 , 12:22 Uhr
Das ist exakt auch meine Meinung; dabei sind die Biodiversitätskrise und der Zusammenbruch der Ökosysteme auch ohne Klimawandel schon sehr lange Sargnägel!
zum Beitrag10.11.2022 , 12:16 Uhr
"Das Bundesverfassungsgericht begründete seine Entscheidung damit, dass ein Windkraftverbot in das Eigentumsrecht von Waldbesitzern eingreife.". Das ist das eigentliche Problem; das Eigentumsrecht verhindert eben auch einen effektiven Waldschutz bezüglich der Nutzung bzw. Nutzungsbeschränkungen. Im Falle der Windkraft ist es sicher auch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich zu bewerten; z.B. ist in Niedersachsen der Waldanteil so gering, dass man genügend Offenlandbereiche für den Ausbau der Windkraft hätte. Da sollte auch jedes Bundesland eine Entscheidung treffen dürfen.
zum Beitrag02.11.2022 , 12:32 Uhr
Ein überaus undifferenzierter Beitrag; die Unterscheidung zwischen angeblich unwissenden Stadtbewohnern und Landbevölkerung entspringt der Masche des Bauernverbandes und ist an Dummheit kaum zu überbieten. Ich zum Beispiel lebe in der Stadt, und arbeite auf dem Land (hauptsächlich nachts, wenn die meisten "Landeier" schlafen - in Wäldern und auf Feldern, inmitten aller möglichen Wolfsgebiete. Ich habe in den letzten 20 Jahren genau drei Wölfe gesehen; die meisten Landwirte übrigens keinen. Man darf gerne Pro oder Contra Wolf sein, aber das seriöse Argumentieren sollte man sich nicht ersparen.
zum Beitrag02.11.2022 , 12:32 Uhr
Ein überaus undifferenzierter Beitrag; die Unterscheidung zwischen angeblich unwissenden Stadtbewohnern und Landbevölkerung entspringt der Masche des Bauernverbandes und ist an Dummheit kaum zu überbieten. Ich zum Beispiel lebe in der Stadt, und arbeite auf dem Land (hauptsächlich nachts, wenn die meisten "Landeier" schlafen - in Wäldern und auf Feldern, inmitten aller möglichen Wolfsgebiete. Ich habe in den letzten 20 Jahren genau drei Wölfe gesehen; die meisten Landwirte übrigens keinen. Man darf gerne Pro oder Contra Wolf sein, aber das seriöse Argumentieren sollte man sich nicht ersparen.
zum Beitrag30.10.2022 , 14:30 Uhr
Das ist für mich ein typischer "einerseits - andererseits - Artikel": Grundsätzlich finde ich auch, dass es sehr viele Verbote gibt, die dazu beitragen, Kinder von der Natur zu entfremden. Keinen Froschlaich mit nach Hause nehmen dürfen etc. ist z.B, einer dieser unsinnigen Regeln. Anderseits finde ich das Fass, welches hier aufgemacht wird um ein paar Längen zu groß und die Wut, die sich hier angestaut hat etwas kopf- und gedankenlos: Man darf nämlich ruhig zwischen sinnvollen und vollkommen dusseligen Regeln unterscheiden: Vor kurzem sah ich auf einer Wiese einen Kranich, der immer wieder von zwei Kindern lachend aufgescheucht wurde: Der Kranich war wohl gelandet, weil er erschöpft war und eine Pause bzw. Nahrung brauchte. Der Vater der Kinder fand das total lustig; dabei hätte man eine Gelegenheit gehabt, den Sinn gewisser Regeln für das Zusammenleben von Mensch und Tier gleichzeitig mit etwas Empathie nahezubringen.
Den Kindern ein wenig anarchischen Umgang mit der Natur zu vermitteln setzt voraus, dass Eltern selbst wissen, welche Regeln einen Sinn ergeben, und welche nicht. So möchte ich dann gleich mal auf das Nationalparkschild eingehen, welches zur Bebilderung des Artikels verwendet wurde: In Nationalparken gibt es häufig Schutzziele, welche von Besuchern unzureichend verstanden werden: Bruten empfindlicher Vogelarten zum Beispiel, die durch Störung dort ihre allerletzten Refugien verlieren können. Zu glauben, man könne schon beurteilen, wo die Kinder herumtoben können, auch wenn vermeintlich missgünstige "Naturschützer" das nicht wollen, zeugt nicht gerade von Umsichtigkeit.
Ich hätte da ein paar Vorschläge zur Güte: Man setzt sich dafür ein, dass "Natur" und naturnahe Landschaften nicht nur auf kleinster Fläche geschützt werden müssen, sondern sich überall entwickeln dürfen. Kinder lernen dann auch noch, dass nicht alle Regen doof sind und bekommen gleichzeitig, dort wo es geht ihre Freiräume zurück. Das ist besser als blinde, libertäre Anarchie.
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