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Vorteilsnahme und VerschwendungDie Massage ist die Message

Man kann der Ex-RBB-Intendantin Patricia Schlesinger dankbar sein: Sie war so geizig, dass sie weder Grenzen noch Vorsicht kannte.

Wer die Polizeipräsidentin einlädt, sollte Privates und Berufliches trennen Foto: Francy Yan/getty

RBB-Intendantin Patricia Schlesinger hat ihren Posten endgültig verloren. Am Montagabend wurde sie vom Rundfunkrat abberufen. Zum Verhängnis wurden ihr drei große V: Vetternwirtschaft, Vorteilsnahme und Verschwendung. Das meiste davon ist nicht strafbar – und vieles sogar üblich in ihren Kreisen.

Ein gutes Beispiel ist der Dienstwagen mit „Massagesitzen“, der für so viel Aufregung sorgte. Dieser Luxus-Audi A 8 kostet regulär 145.000 Euro, aber der RBB bekam ihn sehr viel günstiger, wie das Magazin Business Insider recherchiert hat. Dank eines Rabattes von knapp 70 Prozent betrug die Leasinggebühr pro Monat nur ganze 457,21 Euro. Das ist ein Schnäppchen und selbst für den armen RBB mühelos zu stemmen.

Pikant ist aber, wie dieser Rabatt bei Audi heißt: nämlich „Regierungspreis“. Systematisch sponsert die deutsche Autoindustrie die Luxusgefährte der MinisterInnen in Berlin und in den Ländern. Ganz harmlos heißt dies „Marketing“. Die Wahrheit ist viel härter: Es handelt sich um Lobbyismus. Die MinisterInnen sollen auf ihren eigenen Pobacken erleben, wie weich und sanft eine deutsche Luxuskarosse dahingleiten kann. Wer dieses sinnliche Erlebnis genossen hat, so hofft die Autoindustrie, wird niemals am staatlichen Dienstwagenprivileg rütteln, das die Konzerne indirekt mit Milliarden subventioniert.

Doch über diesen frechen Lobbyismus namens „Regierungspreis“ wird bisher nicht diskutiert. Stattdessen gilt als Skandal, dass Schlesinger dieses Schnäppchen ebenfalls nutzte. Da verrutschen Kategorien.

Offiziell genehmigt

Um Missverständnisse zu vermeiden: Schlesinger neigte zweifellos zur Gier, aber teuer war nicht das Auto, sondern ihr Fahrer, den sie auch zu privaten Zwecken nutzen durfte. Sein Gehalt ist nicht bekannt, aber natürlich verdient er monatlich das Vielfache der Leasinggebühr. Dieser Chauffeur war zwingend in der Schlesinger-Logik, denn Massagesitze entspannen nur, wenn man nicht selbst steuern muss.

Schlesinger hat sich jedoch nicht heimlich bereichert: Der teure Privatchauffeur wurde vom RBB ganz offiziell genehmigt. Dies gilt auch für ihr üppiges Gehalt von 303.000 Euro im Jahr. Der Skandal ist nicht, dass Schlesinger unangemessen verdiente, sondern dass der gesamte öffentlich-rechtliche Rundfunk zu einem Selbstbedienungsladen verkommen ist.

WDR-Intendant Tom Buhrow zum Beispiel erhielt 2021 stattliche 413.000 Euro im Jahr. Im Alter darf er sich dann auf eine überaus üppige Pension freuen, für die der WDR schon jetzt Millionen Euro zurückstellt. Trotzdem tut Buhrow so, als wäre Schlesinger eine Ausnahmeerscheinung: „Wir sind alle in der ARD inzwischen enttäuscht und auch wütend“, ließ Buhrow in einem Interview verlauten. Zu befürchten ist, dass er mit dieser Scheinheiligkeit durchkommt – und nicht weiter über die Gehälter der anderen Intendanten diskutiert wird.

Schlesinger stolpert nicht, weil sie zu viel verdient hätte, sondern weil sie in ihrer Gier so kleinlich ist, dass sie noch nicht einmal vor Betrug zurückschreckte. Die Untersuchungen laufen zwar noch, aber der Verdacht liegt nah, dass sie private Abendessen in ihrer Wohnung beim RBB als dienstlich abgerechnet hat. An einem dieser Diners hat die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik teilgenommen, die ganz erstaunt war, als sie erfuhr, dass es sich um ein Dienstessen gehandelt haben soll. Slowik erinnert sich an eine „Einweihung der neuen Wohnung mit Freunden“.

Peanuts für die Großverdienerin

Wie Bild berichtet hat, kostete dieses Essen im Februar 2022 genau 1.154,87 Euro. Insgesamt gab es wohl neun Runden dieser Art.* Das sind Peanuts für die Großverdienerin Schlesinger. Aber wenn es tatsächlich Betrug war, wird sie wegen dieser Bagatellbeträge ihre Stellung, ihren Status, ihre Einkünfte und Teile ihrer Pensionsansprüche verlieren. Denn Betrug ist eine Straftat.

Schlesingers dumme Gier ist selten in den Oberschichten. Alle anderen bereichern sich legal. Insofern muss man der RBB-Intendantin sogar dankbar sein, dass sie so geizig war, dass sie weder Grenzen noch Vorsicht kannte. Durch Schlesinger gerät in den Fokus, was in ihren Kreisen als selbstverständlich gilt.

*In einer früheren Version dieses Textes hieß es, in der Summe ginge es bei Kosten für Schlesingers Essen um etwa 10.000 Euro. Diese Hochrechnung kann die taz jedoch nicht belegen. Wir haben die Passage geändert.

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61 Kommentare

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    Die Moderation

  • So sehr ich doch einige Inhalte des ÖRR schätze (die meisten beim DLF oder Arte), so sehr empfinde ich Abneigung gegen diesen trägen und korrupten Selbstbedienungsladen.

    Und das Intendanten doppelt so viel verdienen als die Richter am Bundesverfassungsgericht, sogar als dessen Präsident, und sogar knapp mehr als der Bundeskanzler (!) zeigt einfach was für eine Bereicherungsmaschine der ÖRR geworden ist.

  • Der Botschaft des Kommentars, gut zusammengefasst im letzten Absatz, würde ich zustimmen.

    Entschieden widersprechen möchte ich der Autorin aber in den folgenden zwei Punkten:



    - Eine monatliche Leasingrate von mehr als 450 Euro ist kein Schnäppchen! Das ist mehr als der Kaufpreis meines Fahrrads.



    Interessanter noch: Dafür muss eine:r der vielen Flaschensammler:innen an den Bahnhöfen unserer Republik mindestens 1800 Flaschen sammeln.



    - Eine Intendantin der Öffentlich-Rechtlichen hat nicht mit der Berliner Polizeipräsidentin zu Abend zu essen, sondern die kritische Berichterstattung über deren Arbeit voranzutreiben.

    Jedenfalls, der marktliberale Quatsch "Wir müssen für Führungspositionen Top-Gehälter zahlen, nur dann kriegen wir auch Top-Leute in den Laden" hat mal wieder nicht funktioniert.



    Und wenn mensch schon mal anfängt, Strukturen zu hinterfragen - wie wäre es mal, auf "Führungspositionen" zu verzichten, stattdessen kollegiale Organe zu schaffen, die demokratisch entscheiden?

  • Alles nur "Peanuts" solange der "dumme deutsche Michl" weiter fleißig seine GEZ zahlt ;-)

  • 4G
    47876 (Profil gelöscht)

    Was ich nciht ganz verstehe: Ich bin ein einfacher Angestellter im öffentlichen Dienst. Als solcher draf ich keinerlei Gefälligkeitne oder Zuwendungen über 10€ annehmen (Korruption und so). Honorare für Vorträge oder Vorlesungen müssen anschließend abgegeben werden an den Staat. Selbst das Annehmen von Verpflegung (Getränke, Essen) sind nur unter strengen Auflagen und bis zu einem (sehr niedrigen Kantinen) Standard zulässig.

    Auf der anderen Seite ist es Intendanten und anderen höheren Personen des "öffentlichen Dienstes" (im weitesten Sinne) erlaubt, Abendessen für tausende Euro abzurechnen und Luxuswägen als Geschenk anzunehmen.

    Das soll jetzt kein dämliches "die da oben"-Bashing sein sondern einfach nur Verwunderung darüber wie unterschiedlich die Auflagen sind, je nachdem wer man gerade ist.

  • Das was Schlesinger hier getan hat ist einfach nur die Spitze des Eisberges. Doch was hat sie schlimmes getan? Im Vergleich ist es kaum etwas anderes, nur dass das eine noch "zufällig" legal sein soll und das andere nicht?!

    Der Fisch stinkt hier nicht nur beim ÖRR!

    Beispiel: Lindner & Co. kassieren 5.000€ und mehr für eine kleine 30minütige Rede.

    Parteien bekommen 10.000de Euro für einen kleinen "Stand" von Konzernen / Verbänden, die sich auf deren Parteitagen in den Vorhallen "präsentieren". Von "Sponsoren" gibt es sogar 100.000de Euro - wohlgemerkt für eine Tagesveranstaltung!

    Wer anderen soviel Geld gibt erwartet auch eine entsprechendes Gegenleistung von seinen "Freunden".

    Wenn so was alles "Legal" ist, ist es nicht verwunderlich, wenn jemand sein Abendessen mit "Freunden" als Geschäftsessen ausgibt. Denn das ist doch im Prinzip nichts anders, als das was man in seinen Kreisen so von anderen "gelernt" hat: Vorteile nutzen wo immer es geht: Luxus-Wagen erhalten, "Geschäftsreisen" auf schöne Inseln samt Flug und Unterkunft, kleine "Geschenke" unter "Freunden" - von der Luxusuhr bis zum zinslosen Kredit für das eigene Häuslein...

    Was wir hier brauchen ist eine unabhängige Kontrollinstanz für staatliche Institutionen und Parteien.

  • Vermutlich war das alles nicht juristisch illegal, was da passiert ist - warten wir es ab. Der Vorwurf der "Vetternwirtschaft" wird m.E. auch nicht korrekt verwendet - wo sind die ganzen Familienmitglieder, Freunde o.ä. die hier untergebracht wurden? Das Problem ist doch die mangelnde öffentliche und politische Kontrolle: Wir haben uns angewöhnt, in diese Institutionen Leitungspersonen zu setzten, die dann freie Hand haben, wie einE PrivatunternehmerIn, die/der mit eigenem Vermögen und aus eigener Kraft und Verantwortung ein Unternehmen aufgebaut hat. Es wäre Aufgabe und Pflicht der gewählten Volksvertretungen, hier hinzuschauen und diese Leute an ihren Auftrag, ihre Grenzen und ihre Pflichten zu erinnern und dies auch durchzusetzen. Das Pensionsproblem gilt übrigens für die ganze deutsche BeamtInnenschaft - vielleicht auch mal Zeit, über die Abschaffung bzw. Einschränkung dieses Dienstverhältnisses auf wirklich hoheitliche Tätigkeiten einzuschränken. Ohne, Beispiel Schweiz, lebt es sich übrigens auch ganz gut.

  • Umso wütender macht es mich, dass wir gezwungen werden, mit den von uns bezahlten Fernsehgebühren diese Jahresgehälter (wie von Buhrow und Schlesinge) und die Betrügereien zu finanzieren.

  • Ich finde ja bemerkenswert, dass die öffentlich-rechtlichen Sender als Aufgabe eine "vielfältige und objektive Berichterstattung über politische und gesellschaftliche Themen" propagieren. Bei den eigenen Strukturen wird jedoch aktuell bemerkenswert gemauert.

  • Es ist schon lustig, wie hier alles in einen großen Topf geworfen wird.



    Ich verstehe ehrlich gesagt die ganze Aufregung nur minimal. Ist Frau Schlesinger mit dem A8 nachts wie Badwoman im Dunkeln aus der Tiefgarage geflogen? Hat irgendjemand gefragt zu welchem Anlass Schlesinger eingeladen hat? Auf einmal können sich alle Gäste nur daran erinnern, dass dies Privat war. Alle sprechen von Betrug, Bereicherung und Vorteilsnahme. Wo waren den alle vorher, denn Sie war seit 2016 Indendatin. Auf einmal fallen alle vor erstaunen fast um. Moralisch Verwerflich, aber am Ende sicher strafrechtlich nicht verwertbar. Ja sie hat gutes Geld verdient, aber in der freien Wirtschaft wäre es wesentlich mehr. Die Chefs von Prosiebensat1+RTL erhalten im Schnitt 4 Mill. Jahresgehalt. Der Chef von Sport 1 ca. 573.00 Eur. Da sind die ÖRR Indendaten:innen nicht gerade fürstlich entlohnt.



    Wegen schlechter Bezahlung sollte man sich an seinen Auftraggeber wenden. In diesem Fall die Produktionsfirma und nicht der ÖRR. Und dann kommt noch der Rundfunkbeitrag, der ja nicht fehlen darf. In Deutschland wird der Finanzbedarf von der kef festgelegt, die Mitglieder sind alle unabhängig vom ÖRR. Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte, Rechnungshofchefin, Lehrkräfte im Medienbereich.



    Auch wurde hier das System Schweiz gepriesen. Allerdings mit völlig falschen Fakten. Die Schweiz hat 2019 äquivalent zu Deutschland auf die Haushaltsabgabe umgestellt. Der schweizerische Bundesrat legt die Höhe der Rundfunkabgabe fest. Deren Höhe zur Zeit 335 Franken (338 EUR) beträgt. Im Vergleich zu Deutschland mit 220,32 EUR.

    • @VEGA-4:

      Kaufkraftbereinigt wäre der Betrag für die Schweiz aber höchstens 200 EUR, außerdem sind die Einkommen in der Schweiz etwa 1.8 mal so hoch als in Deutschland. Das macht die Rundfunkabgabe dort noch etwas niedriger.

  • @Ulrike Herrmann: Kleiner Hinweis: Der genannte Straftatbestand § 331 StGB heißt nicht Vorteilsnahme, sondern VorteilsANnahme.

  • Bonus in ÖRR? Gehts noch? So etwas gibt es nur in der Privatwirtschaft? Mit welcher Wertschöpfung soll das denn begründet werden? Wir reden hier von öffentlicher Daseinsvorsorge mit staatlichem Versorgungsauftrag finanziert aus Zwangsabgaben! Ein unglaublich korrupter Selbstbedienungsladen ... nicht falsch verstehen, ich will in Deutschland keine Trump Verhältnisse mit FOX News usw., aber diese Mondgehälter des ÖRR Rundfunk müssen weg. Durch Leistung sind sie auch nicht gerechtfertigt, da inzwischen fast alles von den Privatsendern kopiert wird. Also Gehälter runter und ÖRR beibehalten.

    Grüße Dr. Thomas Müller

    • @Dr. Thomas Müller:

      Kleiner Nachtrag: Heute wurden ja die Boni offengelegt, die bisher ja komplett abgestritten wurden. Zu den 300.000 Jahresgehalt kamen wohl noch einmal bis zu 200.000 Zielprämie. Damit sollten die Intendanten zu den bestbezahlten Menschen in Deutschland gehören.

  • "Insgesamt gab es wohl neun Runden dieser Art, sodass es in der Summe um etwa 10.000 Euro geht. Das sind Peanuts für die Großverdienerin Schlesinger."



    Scheintvaber das einzige zu sein, was man ihr tatsächlich persönlich vorwerfen kann. Alles andere ist systembedingt, und wird entsprechend von allen Begünstigten ausgenutzt.

  • Immer auf den Punkt, Ulrike Herrmann - auch n Beispiel dafür, dass sich Gier nicht durch alle Bereiche zieht. Merci !

  • Obacht, die Sender vergüten nur an der Spitze sehr gut sowie bei einigen, die "rausgucken". Das Fußvolk aus Journalismus und redaktioneller und technischer Zuarbeit wird nicht selten mit prekärer Freiberuflichkeit abgespeist (Festanstellungen sind hier selten) - und Honoraren, die wenig Sicherheit oder ein auskömmliches Leben ermöglichen.

    Und es geht noch krasser. Der sogenannte Wettbewerb freier Produktionsfirmen im Umfeld der Sender führt dazu, dass der Vertragspartner von "Freien Freien" dann nicht der Sender, sondern eine Privatfirma ist. Hier gibt es bei den eben erwähnten "Rausguckern" sehr hübsche Gagen, oft genug sind sie selbst an den Firmen beteiligt, verdienen noch an der Produktion mit auf der einen und freie Rechercheur:innen, Übersetzer:innen oder Aufnahmeleiter:innen auf der anderen Seite, die oft mehrere unterbezahlte Jobs kumulieren, um überhaupt über die Runden zu kommen.



    Beispiel gefällig? Mir wurde neulich als Dolmetscherin und Ortskundige für einen Arte-Dreh im Auftrag des BR in Paris die stolze Summe von 100 Euro am Tag angeboten (für einen 15-Stunden-Tag vom Aufwand her). Zum Vergleich: 1989/90 habe ich von US-amerikanischen, kanadischen und französischen Sendern 100 $ am Tag als dolmetschende Nachwuchsjournalistin in Berlin bekommen. Jetzt habe ich 30 Jahre mehr Berufserfahrung - auch als gut bezahlte Konferenzdolmetscherin. (Der Wendezeitjob wäre in heutiger Kaufkraft übrigens 220,85 Euro "wert".)

    Alles kein Einzelfall: EinigeProduktionsfirmen im Senderauftrag bieten dafür heute bis zu 150-Euro an. In diesem Kontext versuchen etliche unterfinanzierte Produktionsfirmen schlicht, die klaffenden Lücken woanders zu stopfen und "sparen" dann an den Externen. Sie versuchen, das wichtige Dolmetschen von Interviews in der Doppelbeauftragung "Aufnahmeleitung und Dolmetschen" zu verstecken. Auch gerne genommen: "Dolmetscherin/Fahrerin". Dafür können es dann schon mal 175 Euro am Tag sein.

    Alles indiskutabel, aber das Ergebnis von: s.o.

    • @Caroline Elias:

      So schlecht geht es bestimmten privaten Firmen nicht. Das, was wir als "öffentlich rechtlichen" Rundfunk kennen, wird regelmäßig von Endemol produziert, die auch für die Konkurrenz also RTL und Sat1Pro7 tätig sind. Die Rundfunkgebühren werden deshalb immer teurer, weil es immer mehr versteckte Bereiche gibt, die in der Kostenübersicht nicht einsehbar sind. Die Intendanten bekommen nur begrenztes Geld, den jeder Sender hat nur einen/eine davon. Diese Produktionskosten können jedoch unendlich sein. Bezahlt wird, soweit die Gebühren reichen. Früher wurden von den Sendern Formate selbst entwickelt und diese Konzepte sogar ins Ausland verkauft. Für die 300Tausen Euro sollte eine Schlesinger eigentlich "kreativ" sein. Ihre Kreativität beschränkt sich darauf, gut einzukaufen. Ich mache dafür den Rundfunkstaatsvertrag verantwortlich. Der dient nicht dazu, bessere Sender zu schaffen, sondern den Privaten darf keine Konkurrenz gemacht werden. alles, was Spaß macht und viel Publikum erwarten lässt, wird den öffentlich Rechtlichen verboten. Diejenigen, die diese Rundfunk Staatsverträge aushandeln, haben ihre ganz eigenen Interessen.

    • @Caroline Elias:

      Danke fürs Öffentlichmachen. Finde ich vollkommen unfassbar... sowohl die Angebote selbst als auch die Tatsache, dass sich da anscheinend keine:r schämt, sie zu machen.

      • @hierbamala:

        Anschließe mich. Das ist übelste Ausbeutung und auch noch massive Respektlosigkeit gegenüber den beruflichen Fähigkeiten. Ein fachkundiger Dolmetscher ist doch auf jeden Fall mehr wert. Und sollte nicht gleichzeitig als Fahrer oder dergleichen verschlissen werden. Ich merke das jedesmal, wenn mein normalerweise recht passables Englisch in der Fachlichkeit Textil/Färberei übelst ins Stocken kommt. Und dabei habe ich beruflich damit zu tun.



        Da wären wir wieder beim Thema "Scheinselbständigkeit". Den armen, ausgebeuteten Softwareentwicklern, Ingenieuren und sonstigen "Katalogberuflern" muss dringend geholfen werden, indem man sie aus einer lukrativen Freiberuflichkeit herauszwingt, aber nach den prekär bezahlten echten Scheinselbständigen kräht kein Hahn. Wohl weil die auch in einer Festanstellung so gut wie keine Sozialbeiträge zahlen würden. Eine Schande ist das.

  • Rücktritt des Rundfunkrates und des Verwaltungsrates ! Aber: Wie und vor welcher Instanz verklagen wir das Bundesverfassungsgericht, das in keineswegs selten zu beobachtender aber hier selten kreativer Regierungstreue das neue und sicherlich vollkommen verfassungswidrige Verfassungssubjekt "Gesamtheit der Länder" aus dem Hut gezaubert hat, um die Erhöhung der Zwangsgebühr bundesweit durchdrücken zu können, aus der diese totalfeudalle Kamarilla sich samt fürdtlicher gehälter und und ihrer mittelmäßigen Krimis Gameshows Schlagerparaden finanziert, was alles mit einem öffentlich-rechtlichen INFORMATIONSauftrag sicher nix zu tun hat (per, oh Orwellscher Newspeak, "Gebühren-Service-Center") ?

    • @lesnmachtdumm:

      "sicher nix zu tun hat"



      Aber sicher sind Sie sich nicht? Ansonsten würde mich mal interessieren, wie Sie darauf kommen. Bei uns läuft übrigens, wenn der TV läuft, fast ausschließlich ÖRR.

    • @lesnmachtdumm:

      Fangen Sie als Beleuchtungs- oder Ton-Assi in Babelsberg an, da gibt es bis zu 400 €/p.d., Catering inklusive.



      Warum geht ein Dolmetscher für 100€/15h arbeiten. Doch nicht nur wegen des Geldes, da muss es doch, z.B. bei arte, noch etwas anderes geben.

  • Mir fällt da noch ein ubiquitär vorhandenes Thema ein:

    Es gibt da doch so ein paar (insbesondere zwei) Softwarebuden, die ihren Krempel zu einem wahren "Schrottpreis" an die Schulen verbimmelt haben.



    So ganz nach dem Motto: Ich schenk dir die Lampe - kauf nur bei mir das Öl ...

    ... nur mal so zur allgemeinen Erheiterung ...

  • "Schlesingers dumme Gier ist selten in den Oberschichten. Alle anderen bereichern sich legal." Das wissen Sie jetzt sicher? Ich habe da große Zweifel.



    Erinnern möchte ich an die letztjährige, vom BVG abgesegnete Gebührenerhöhung, bei der es lediglich von einem Land (Sachsen-Anhalt) eine Gegenstimme gab. Das Argument für die Erhöhung lag vor allem in der "Sicherung der Demokratie"; ergo, wer dagegen war, outete sich als Antidemokrat. Perfide war das. In der Schweiz bestimmen die Bürger:innen die Höhe der Beiträge, und die öffentlichen Sender müssen damit umgehen. Trotzdem sehe ich dort keine schlechtere Qualität in den politischen Sendungen, eher im Gegenteil.

    • @resto:

      Ich kenne das schweizer TV nicht, aber der Sendeauftrag des dt. ÖRR besteht nicht nur in der politischen Information.

      • @NO47:

        Es gibt viel Kultur, wie z.B. Jazzsendungen, "world-music", Klassik, RAP ......., Hörspiele... Zwischen anspruchsvollen Kultur- und Politik-Beiträgen und banalen Unterhaltungssendungen gibt es alles. Die Nachrichten sind breiter angelegt; ich erfahre dort mehr Aktuelles über andere EU-Länder als in deutschen Programmen. Auf Grund einer technischen Sende-Umstellung kann ich hier in Baden nur noch Radioprogramme empfangen, Fernsehen geht leider nicht mehr; mit gutem Willen der Regierung in BW wäre das zu verhindern gewesen.

      • @NO47:

        Der Sendeauftrag des ÖRR besteht aber auch nicht in der finanziellen Absicherung der Intendanten auf Generationen hinaus!

  • Das ist nicht Lobbyismus. Das ist einfach nur marketing.

    Man möchte, dass AUDI zu sehen ist, wenn Minister vorfahren. Glaubt denn jemand ernsthaft, dass der Rabatt irgendwelche Entscheidungen beeinflußt? Da nimmt man dann halt BNW oder Merceds. Bei einem der Anbieter bekommt man den Rabatt sicher.

    Und Bestechung ist es schon gar nicht. Dann häte als Gegenleistug eine Amtshandlung vorgenommen werden sollen.

    Bestechung war als der VW Gesamt-Betriebsrat sich Bums-Reisen nach Brasilien für Wohlverhalten gewähren ließ. Erinner sich da noch jemand dran?

    • @Erwin Schiebulski:

      Zum VW-BR: Das funktioniert bei unserem BR in einem landeseigenen Unternehmen auch ohne Bumsreisen. Die kriechen auch so überall rein.

    • @Erwin Schiebulski:

      KEIN Lobbyismus. Danke.

    • @Erwin Schiebulski:

      Bestechung hat es ja gar niemand genannt, warum dann darüber aufregen?



      Und ja, Marketing dieser Art an Regierungsvertreter ist schon Lobbyismus. Die Grenzen mögen ja fließend sein, aber so zu tun als wäre es nichts oder als wäre davon noch nie jemand beeinflußt worden, zeugt nur von einem fehlenden Verständnis der Schwäche der menschlichen Psyche.

  • Und da ist dann noch die Sache mit der Unschuldsvermutung. Die galt eigentlich auch für einen gewissen Christian Wulff. Den die Springermaschinerie mit Dreck bewarf und die Medienkonkurrenz dabei nicht zurückstehen wollte. Am Ende blieb von all den Vorwürfen nicht viel mehr übrig als ein geschenktes Spielzeugauto.

    • @Phandersaa:

      Herr Wulff wurde nicht wegen seiner vermeintlichen bzw. minimalen Verfehlungen untragbar, sondern wegen seines ausgesprochen peinlichen Umgangs damit. Lügen und Bedrohungen am Telefon z.b. sind für einen Bundespräsidenten einfach unmöglich.



      Auch im Fall Schlesinger ist nicht die eventuelle Strafbarkeit der springende Punkt, sondern eher die Schamlosigkeit, mit der öffentliche Gelder für persönlichen Luxus verschleudert werden und des komplett fehlende Unrechtsbewusstsein.

    • @Phandersaa:

      Die Unschuldsvermutung ist im Kommentar zur vollen Anwendung gebracht.



      Frau Schlesinger ist mit Tom Buhrow und manchen anderen vollkommen unschuldig. Bei der Beanspruchung von 25-40 tausend Euro /Monat Einkommen.

      Strukturell-Denkfigur-Haltungsmässig, sind wir ja noch nicht dabei angekommen, dass eine Intendantin oder Intendant immer dann Fehlbesetzung ist, schlicht der Stellenbeschreibung nach nicht geeignet, werden 25-40 Tausend im Monat als selbstverständliche Entlohnung angesehen. Solche Leute sollten mit vollem Recht Posten in Privatwirtschaft nehmen.



      Und der ÖRR müsste einmal überlegen, weshalb in der Nachwuchsbildung dann - wie oft argumentiert wird - Not entsteht.



      Hab ich ja offenbar zu wenig Personal nachgebildet, dass weiss: 25-40 Tausend Gehalt im Monat steht niemandem in Festanstellung im ÖRR zu.



      Wer das nicht kapiert, kann wohl kaum Anführerin oder Anführer im ÖRR sein.

      Finde eigentlich - für die Erkenntnis und Haltung braucht es nicht mal Hauptschulabschluss. Weshalb es einem grossen Ziel des ÖRR diente: Sogenannte bildungsferne Schichten mit seinem Programm zu erreichen. Das verstünde sogar das schlichte Gemüt hunderttausender Absolventen wirtschaftswissenschaftlicher Fakultäten...die nicht müde werden den Irrtum zu verbreiten, man müsse eben so viel Gehalt bezahlen, um die Expertise personell einkaufen zu können und zu halten.

      Dasselbe gilt ja auch für journalistisches Personal, das sich im ÖRR als Adel des Seriösen gegenüber einer Lokaljournalistin als selbstverständlich orbitant entlohnt betrachten.



      Sollen dieser Adel doch bei RTL, BILD-online, Pro 7 oder Servus TV in Zukunft ganz aus sich selbst heraus seriösen Journalismus mit konkurrenzlosem Monatsgehalt verbreiten...

  • Guter Blick auf die Dinge!

  • Endlich! Seit Jahrzehnten (!) ist bekannt, dass der ÖRR seine langjährigen Mitarbeiter mit Abstand besser bezahlt und berentet, als vergleichbare Arbeitgeber. Mit welchem Recht? Weil die Allgemeinheit dafür bezahlt? Oder weil sonst keiner den Job von Buhrow und Co machen will? Harte Einschnitte und Programmverbesserung jetzt!

    • @Christian Lange:

      Ich würde den Job für wesentlich weniger machen und immer noch wesentlich mehr verdienen, als in der freien Wirtschaft. Es ist einfach ekelhaft, welche Summen scheinbar als selbstverständlich angesehen werden im ÖRR. Ich bin auch nicht neidisch auf die Summe, ich verdiene ausreichend. Aber es kotzt mich schon gewissermaßen an, wie im ÖRR nach Gebührenerhöhung geschrien wird, bei den Geldern, die grundsätzlich zur Verfügung stehen und in keinster Weise (!) erwirtschaftet werden müssen.

      • @Kai7391:

        Das stimmt! Volle Zustimmung!

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Danke für diesen guten Beitrag!

    "Durch Schlesinger gerät in den Fokus, was in ihren Kreisen als selbstverständlich gilt."

    Hier wird der Normalbürger vorgeführt und er muss es schlucken, denn Schlesinger ist kein Einzelfall.



    Vor allem auch der schlafende Verwaltungsrat sollte komplett gefeuert werden.

    Verstöße gegen die Compliance-Regeln kommen immer wieder vor, auch bei Menschen von denen man annimmt, dass sie Grips im Kopf haben.

  • Eine Firma mit einem zwangsfinanzierten Unternehmen zu vergleichen, das ist nicht statthaft@Wombat. Chapeau, Frau Herrmann hat den Finger in die Wunde glegt. Fehlt nur noch der Hinweis zum bombastisch auf Staatskosten feiernden Porschefahrer des aktuellen Kabinetts und sein Hinweis auf "Gratismentalität". Diese ist überwiegend dort zu verorten, wo ohnehin schon sehr viel Geld da ist. Es wird Zeit, dass Lindner in den Medien als das beschrieben wird, was er wirklich ist. Klientelminister für Besserverdienende und heftig am Abgang arbeitend. Wie Westerwelle und Rösler.

  • Guter Beitrag!



    Es gibt doch bestimmt einen Psychologen oder Soziologen der erklären kann, warum Frau Schlesinger eventuell bei Bewirtungskosten bescheißt. Das sind doch w.g. Peanuts.



    ....Aber wenn es tatsächlich Betrug war, wird sie wegen dieser Bagatellbeträge ihre Stellung, ihren Status, ihre Einkünfte und Teile ihrer Pensionsansprüche verlieren. Denn Betrug ist eine Straftat...



    Ob sie dann grübelt wie ein sanktionierter Hartz 4 Empfänger?

  • "Schlesingers dumme Gier ist selten in den Oberschichten. Alle anderen bereichern sich legal."



    Stimmt! Mittels Cum-Ex zum Beispiel.

    • @Uranus:

      Cum-Ex ist nicht legal (und war es nie).

  • Es heißt Behördenrabatt, nicht Regierungsrabatt. www.audi.de/de/bra...mer/behoerden.html.

    • @jok13:

      Richtig. Den Rabatt bekommen sogar Bürgermeister und hohe Beamte

  • So langsam verstehe ich, wie die ganze Politik in diesem Lande funktioniert: VVV



    Aber nurnicht erwischen lassen !

  • "Die Wahrheit ist viel härter: Es handelt sich um Lobbyismus."

    Nanana, Frau Herrmann. Das ist kein Lobbyismus, das ist Bestechung. Lobbyismus ist, wenn man in die Büros der Abgeordneten schneit und ihnen mal eben die Gesetzestexte diktiert oder einfach selbst schreibt, Hier geht es um knallharte Bestechung. Und dass "Vorteilsnahme" dieser Art nicht strafbar ist, hört sich bei meiner alljährlichen Compliance-Schulung anders an. Da wandert man für ganz andere Geschenke schon vor den Khadi. Und ich arbeite bei einer Software-Klitsche und nicht in der Regierung oder beim Öffentlich Rechtlichen Rundfunk.

    • @Jalella:

      Der Dienstwagen wurde vom RBB genehmigt, das Problem war der auch privat genutzte Fahrer.



      Audi betreibt Lobbyismus, Frau Schlesinger Vetternwirtschaft, Vorteilsnahme und Verschwendung, was mindestens teilweise strafbar ist.

    • @Jalella:

      Tja, Sie sind eindeutig in der falschen Branche gelandet ....

  • Mit den 'Peanuts' gehe ich kritischer um, seit wir für einzelne Berufsgruppen neue Regeln haben und in bestimmten Fällen auch ein spezielles Antikorruptionsgesetz gilt - und ggf. sogar greift. Dass Peanuts branchenübergreifend stark relativ gewichtet werden, dafür steht der Eintrag als Unwort des Jahres 1994. Für Banker ist der Fall Schlesinger wohl unterhalb der Wahrnehmungsschwelle.



    //



    taz.de/!1522506/



    //



    taz.de/Massnahmenk...rruption/!5758548/



    //



    Überschrift: Schönes Wortspiel!

  • Der rbb hat 3.500 Mitarbeiter. Als Geschäftsführer einer mittelständischen GmbH mit 3.500 Mitarbeitern würde man sicher mehr als 305.000€ im Jahr verdienen. Auch ein A8 als Dienstwagen ist sicherlich was ganz Normales und Essen gehen für 1.150€ auch (da hab ich schon als Teamleiter mehr für Gästebewirtung ausgegeben). Eher komisch ist der Fahrer (die gibt es normal nur für Vorstände), das Essen Zuhause und das Umbau des Büros. Nicht die 1,4 Mio sondern dass es in Tranchen zu 200k angerechnet wurde um langwierige Freigaben zu verhindern.

    • @Wombat:

      Noch ein Grund für die seit langem überfällige Abschaffung des Dienstwagenprivilegs.

      • @Gärtnerin:

        Das hat mit dem Dienstwagenprivileg nichts zu tun. Beim Dienstwagenprivileg geht es um Wagen, die vom Arbeitgeber zur privaten Nutzung zur Verfügung gestellt werden.

    • @Wombat:

      Sie begehen einen Denkfigur-Ausgangsfehler.

      Der ÖRR ist weder ein mittelständischer Betrieb, noch ein Grosskonzern.



      Er ist überhaupt kein privatwirtschaftlicher Betrieb.

      Weshalb Struktur- und Denkansätze, die den ÖRR zu einem solchen machen (wollen) in die Irre - also zu fehlerhaften Ergebnissen in der Wirklichkeit führen.

      Ist eigentlich nicht so kompliziert.



      Ist mit Evaluationsmassnahme nicht ein Projekt zur Verschleierung und Verunklarung von Ursache und Wirkung und Status gemeint.

      Ein kommunales, eine öffentliches Wohnungsunternehmen ist auch keine privatwirtschaftliches Unternehmen. Das ist sein Zweck. Als Gewinn, Rendite, als Geld gilt hier der soziale, demokratische Zweck der bezahlbaren Wohnraumversorgung. Gemessen am mittleren und unteren Durchschnittsnetto.

      Mir also unverständlich, weshalb in öffentlichen Ämtern regelmässig der Vergleich zum Verdienst in Privatwirtschaft unhinterfragt gezogen wird. Personal das solches tut und beansprucht, erfüllt die Stellenbeschreibung nicht. Ist also offensichtlich ungeeignet.



      Was also tun wir gegen den Personalmangel - zumal auf der Führungs- und Leitungsebene, dass wir offensichtlich durch unser öffentlich finanziertes Bildungssystem nicht produzieren und bereitstellen können.

      Da ist ja nun keine so unlösbare Rätselfrage.

      Das strukturell am öffentlichen Wohl desinteressierte Privatwirtschaft mehr bezahlen kann, um das Desinteresse zur Einsparung in der schlicht gestrickten Excel-Denk-Tabelle als Gewinn auszuweisen...



      ...ja Mensch! Ist doch klar. Nicht einmal skandalös. Ist schlicht die Struktur-Agenda-Ziel Differenz zwischen Privatwirtschaft und Öffentlichem-Gemeinwesen-Interesse.

      Sie schicken ja auch keine Bäckerin den Dachstuhl bauen. Also besser und meist nicht.

    • @Wombat:

      Mag ja sein, aber welcher Mittelständler schickt mir den Gerichtsvollzieher, obwohl ich seine Produkte nicht kaufte?



      Schätze der Ausdruck "Regierungspreis" von Audi ist an der Stelle doch sehr richtig und wahr.

      Der Zwang zum Gebührenzahlen sollte mit einer Verpflichtung zum sorgsamen Umgang damit einhergehen.

      Wer da wieviele Leute befehligt, ist mir doch egal. Wie an König Ludwigs Hofe hat es auf keiner Ebene zuzugehen!

      Vor dem Hintergrund der Ereignisse in Frankreich muss man allerdings Frau Schlesinger eventuell sogar dankbar sein. Möglicherweise sind dadurch jetzt die Chancen für eine Reform der ÖRR besser denn je.

    • 9G
      90118 (Profil gelöscht)
      @Wombat:

      Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist nicht wirklich mit einer GmbH vergleichbar, er hat keine Gewinnerzielungsabsicht.



      Stattdessen erfüllt er öffentliche Aufträge: Grundversorgung, Programm,



      unabhängiger Journalismus.



      Inwiefern hohe Gehälter und Posten auf Lebenszeit die Besetzung der Führungspositionen in diesem Bereich verbessern ist nun zu sehen.

      • @90118 (Profil gelöscht):

        Genau das ist der Grund für hohe Gehälter und Rundumversorgung im öffentlichen Dienst und bei den Beamten, um Bestechung zu vermeiden.



        Frau Schlesinger hat weder bestochen, noch ist sie bestochen worden. Das Verbrennerauto ging an den RBB und nicht Frau Schlesinger( Behörden-Rabatt) wie sich das beim DFB oder bei der Welthungerhilfe oder dem Flüchtlingswerk nennt entzieht sich meiner Kenntnis.

    • @Wombat:

      rbb ist aber keine mittelständische GmbH, sondern vermeintlich Teil der Daseinsvorsorge und von Zwangsgebühren finanziert. Wenn sie derartige Annehmlichkeiten wünscht, soll sie doch dorthin wechseln.

  • ein grund ...

    warum angela merkel niemals beim bundespresseball erschienen ist.



    alle anderen gäste haben meist mehr verdient als sie im amt der bundeskanzlerin.