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Steigende Coronazahlen in DeutschlandTodesrisiko nette Pflegerin

Alte Menschen sterben an Covid – infiziert von Pflegekräften. Deshalb muss endlich eine Impfpflicht für diesen Personenkreis her.

Die Todesfälle in Pflegeheimen häufen sich, zuletzt in Brandenburg Foto: Paul Zinken/dpa

In einem Seniorenheim in Brandenburg sind in diesen Tagen nach einem Corona-Ausbruch 14 Menschen verstorben. 44 weitere Bewohner und 15 Mitarbeitende sind zudem erkrankt. Es spricht einiges dafür, dass die Infektionen von Pflegekräften in das Heim gebracht worden sind. Die Impfquote aller Mitarbeitenden in der Einrichtung liegt bei etwa 50 Prozent.

In einem Altenheim in Norderstedt bei Hamburg sind gerade sechs alte Menschen an einer Covid-Infektion verstorben. 68 Bewohner wurden bisher positiv getestet, zudem 22 Mitarbeiter. Mehr als die Hälfte der Pflegekräfte war nicht geimpft.

Tausende alte Menschen sind in den vergangenen anderthalb Jahren in Deutschland der Pandemie zum Opfer gefallen, weil sie sich bei denjenigen angesteckt haben, die ihnen doch eigentlich ein lebenswertes Leben ermöglichen sollten: den Pflegerinnen und Pflegern. Im ersten Jahr der Seuche, als noch kein Impfstoff zur Verfügung stand, mussten Angehörige hilflos zusehen, wie ihre Mütter und Väter, Großmütter und Großväter isoliert von jedweden Besuchen dennoch erkrankten und sterben mussten. Nach Schätzungen lebten 2020 rund ein Drittel der an Corona Verstorbenen zuvor in Pflege- oder Altenheimen.

Ein Ding der Unmöglichkeit

Im laufenden Jahr traf es auch das Pflegeheim, in dem meine damals 90-Jährige Mutter lebte. Eine Pflegerin hatte sich nicht impfen lassen, die Mutter war wegen eines Krankenhausaufenthalts zu diesem Zeitpunkt noch nicht geimpft. Wir bangten um ihr Leben. Das Heim war für Besuche gesperrt. Eine alter Mann starb an Covid. Ich weiß nicht, wie es der ungeimpften Pflegerin heute geht. Aber ich wünsche ihr alles Gute.

2020 gelang es nicht, die Alten in den Heimen so zu isolieren, dass das Virus nicht übersprang. Es ist leicht, da von einem Versagen von Politik und Verwaltung zu sprechen. Aber vielleicht war der Schutz der Senioren auch ein Ding der Unmöglichkeit, angesichts von Besuchern, Reinigungsdiensten, Köchen, eigenen Mitarbeitern und Transportdiensten. Schon so litten viele Menschen unter der erzwungenen Isolation, weil Besuche nur eingeschränkt bis unmöglich waren. Aber jeder Covid-Tote war einer zu viel.

2021 sind nahezu alle Heimbewohner geimpft, viele von ihnen haben schon eine Auffrischungsspritze erhalten. Doch die Gefahr einer Infektion ist nicht gebannt, weil manche von ihnen aufgrund einer Schwächung ihres Immunsystems eben sehr anfällig für das Virus sind.

Besucher wie ich haben sich monatelang Schnelltests unterzogen, bevor sie ihre Angehörigen besucht haben. Das war kein Problem. Inzwischen reicht es, die Corona-App auf dem Mobiltelefon vorzuweisen.

Inakzeptables Verhalten

Es könnte also alles etwas entspannter zugehen – wenn diese ungeimpften Pflegekräfte nicht wären. Es sind Menschen, denen wir eigentlich unsere Dankbarkeit schulden. Sie, die wirklichen Führungskräfte, arbeiten in aller Regel großartig, obwohl ihre Bezahlung immer noch zu wünschen übrig lässt.

Aber die Angst ist nicht nur bei mir nicht ganz verschwunden – weil sich mehr als nur eine kleine Minderheit unter den Pflegerinnen und Pflegern bis heute einer Impfung verweigert. Dabei verringert diese nachweislich die Virenlast selbst bei einer eigenen Erkrankung und kann dadurch das Leben anderer Menschen schützen.

Dieses Verhalten ist nicht akzeptabel. Es nimmt Tote in Kauf. In einem Pflegeheim mit sehr alten Menschen zu arbeiten und diese zugleich einer erhöhten Gefahr auszusetzen, grenzt an fahrlässige Tötung.

Anderswo müssen sich Personen, die im medizinischen Bereich tätig sind, gegen Corona impfen lassen, andernfalls sind sie ihren Job los. Das gilt zum Beispiel in Italien, Griechenland oder Frankreich. Aber auch in Deutschland bedingt eine Arbeit im Pflegeheim eine vorherige Impfung – gegen die Masern. Warum um alles in der Welt ist es dann weiterhin möglich, ohne eine Corona-Impfung pflegebedürfte Menschen zu betreuen? Ich verstehe es nicht.

Deshalb führt kein Weg an einer Impfpflicht für diesen Personenkreis vorbei. Dieser – nennen wir es beim Namen – Zwang muss kommen, und zwar angesichts steigender Inzidenzen möglichst rasch. Alles andere wäre dann wirklich ein Versagen der Politik.

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90 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Firmen in Lettland dürfen künftig ungeimpfte Mitarbeiter entlassen. Das Parlament in dem baltischen Staat stimmte einer entsprechenden Gesetzesvorlage zu.

    Die ungeimpften Mitarbeiter haben demnach drei Monate Zeit, sich mit einem Vakzin immunisieren zu lassen. In diesem Zeitraum erhalten sie kein Gehalt. Verstreicht die Frist ungenutzt, kann der Arbeitgeber den ungeimpften Mitarbeitern kündigen.

    .

  • Die Politik weiß sehr genau warum sie keine Impfpflicht für Pflegeberufe einführt.

    In diesem Fall würden nämlich mindestens 10% des Personals lieber sofort aus dem Beruf aussteigen, als sich impfen zu lassen.

    Das wäre der Super-Gau für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, und sicher auch nicht im Sinne der Patienten oder Bewohner.

  • Ich finde den Appell zur Impfung in diesem Artikel unglaubwürdig. Glaubwürdig, wäre es, möglichst alle Wege zu diskutieren, auf denen Infektionen stattfinden und alle Mittel, das Infektionsrisiko für Senior*innen in Heimen zu verringern.



    Dazu gehört an erster Stelle die Versorgung aller Bewohner*innen mit eigenen Zimmern! In vielen Heimen werden Kranke von Gesunden nicht isoliert, weil nicht genügend Zimmer zur Verfügung gestellt werden. In welchem anderen Setting wird es hingenommen, dass Corona-Kranke mit Gesunden ein Zimmer teilen, auch nachts?! Dann die Hygiene in medizinischen Einrichtungen insgesamt. Gerade Senior*innen pendeln oft zwischen Krankenhaus und Heim. Das Risiko, aus dem Krankenhaus den Virus mitzubringen, ist groß, aber in vielen Fällen gibt es keine Tests und keine Quarantäne (--> Zimmer)! Diese beiden Punkte zu verbessern, bedeutet Ausgaben, die für ein gesundes Leben der Senior*innen aufgebracht werden müssten. Bezeichnenderweise werden diese Einflussfaktoren, die v.a. Kosten, aber keine Gewinne für Unternehmen bedeuten, verschwiegen. Solange nur Maßnahmen gefordert werden, die den beteiligten Unternehmen nicht weh tun, im Gegenteil, wird nur deutlich, dass das Ziel nicht Wohlergehen und Gesundheit der Senior*innen ist.

    • @ClaraN:

      irre was sie alles anführen wollen nur um einen einfachen satz zu umgehen: impfpflicht für pfleger und ende der diskussion..

  • 30% nicht geimpft!



    Das schlimmst betroffene Land der Erde, Peru,



    hat gerademal 10% mehr Ungeimpfte.

    Impfen ist nicht absolut harmlos und



    RNA's Bontech, haben in extrem seltenen Fällen auch schon DNA beeinflusst,



    was angeblich niemals möglich sein sollte!

    ABER



    ich bin GEIMPFT , benutze FFP2 und



    TESTE MICH selbst.

    Wegen dieser Covid19 Kacke bin ich arbeitslos geworden und dieses ganze Angst-Gejammer



    über persönliche Freiheit, alternative Fakten usw.usw geht mir so auf den Nerv.



    Ich will endlich wieder, nach und nach, mehr Normalität.



    Israel-Dänemark etc machen vor wie Es geht u



    da laufen auch riesige medizinische u wissenschaftliche Studien, die das Alles sehr genau belegen.



    Es reicht!!



    Diese ganze Dauer Diskussion ist vollkommene Zeitvergäudung und vorbei.



    Die Fakten sind für jeden interessierten Laien mit einem IQ 70 zugänglich und nachvollziehbar



    .



    Jetzt sind Sanktionen dran gg renitente Masken- Test- Impf- Verweigerer.

    Wir lassen Uns alle von den Dauerangsthasen verarschen und deswegen ist Deutschland, seit



    2Jahren, in Dauer-Geiselhaft.!!

  • Also hier mal ein paar Fakten als medizinisch gebildete Pflegefachkraft.

    *Die schlimmstbetroffenen Länder der Welt haben eine Übersterblichkeit von 0,3-06%



    und die Zahlen steigen weiter!



    *Ungeimpfte haben 3-4x so hohe Chance Andere zu infizieren



    *Ungeimpfte haben eine 9x höhere Chance,



    wenn sie jemanden infizieren, daß diese Person dann einen schweren Verlauf hat

    • @Arjun G. G.:

      Falsch. Ungeimpfte haben, wenn sie sich selbst anstecken, nach derzeit bestem Wissensstand eine rund zehnfach höhere Chance, selber schwer zu erkranken. Für den, der sich infiziert, ist es völlig irrelevant, ob er von einem Geimpften oder Ungeimpften angesteckt wurde und macht keinerlei Unterschied.



      Das Risiko, angesteckt zu werden, ist aber in der Gesellschaft Geimpfter maßvoll niedriger als in der Gesellschaft Ungeimpfter. Das von frisch Getesteten ausgehende Restrisiko ist dagegen massiv minimiert, mindestens auf ein Zwanzigstel.

  • Werden die Mitarbeiter in den Pflegeheimen nicht täglich getestet? Selbst die Geimpften?

    Wenn trotzdem der Virus durchkommt, bedeutet dies, dass ein "Todesrisiko" immer auch von Getesteten ausgeht. Nicht nur in Pflegeheimen. Auch im Theater, Kino und Kaufhaus. Aufgrund der Menge ist die Bedrohung außerhalb der Pflege quantitativ sogar noch höher.

  • Ich bin kein Impf-Fan



    weil die RNA Impfung Langzeit Folgen (5-10J.)



    noch nicht bekannt sind. Es hat schon Durchbrüche ins Erbgut (extrem selten!!) gegeben, Genau das was angeblich NIE passieren kann.

    ABER



    Ich bin trotzdem VOLL GEIMPFT, trage FFP2



    und TESTE.



    Was hat das mit demokratischen Rechten und Freiheit zu tun, wenn ich zu Feige bin und deswegen bereit bin meinen Nächsten einem



    3x-4x Fachen Risiko auszusetzen.

    Rein nach Über-Sterblichkeit!!



    sind inzwischen 0,6% der Bevölkerung Peru's



    gestorben!



    Da sind noch einige ähnliche Länder in Südamerika.



    ABER



    Der schlimmste Krankheit-Herd weltweit ist die Gegend v Tschechien, Slowakei, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Mazedonien, Nord-Mazedonien, Herzegowina.......usw.usw



    Dieser Virus ist kein Witz

    Meine Freiheit hört bei meinem Nächsten auf, wenn ich den absichtlich und willentlich



    einem stark erhöhten Infektionsrisiko aussetze.

  • Es ist der falsche Weg, die kostenlosen Tests abzuschaffen, weil man die Ungeimpften zu ihrem Glück zwingen will, es ist der falsche Weg, bei 2G auf Masken, etc. in Innenräumen zu verzichten. Ob nun milderer Verlauf oder nicht, hier werden Infektionen weiter getragen. Die 2Gler verstopfen dann vielleicht nicht die Intensivstationen, aber dennoch beteiligen sie sich an der Verbreitung des Virus. Zu sagen, das man ja nun alles Dank Pieks getan hat und die anderen nur die Bösen sind, ist ziemlich kurzsichtig.

    Das wir dermaßen viel Geld in die Hand nehmen müssen, damit das marode Gesundheitssystem nicht völlig in die Knie geht, ist auch ein Witz. Diese Milliarden wären besser in einer grundsätzlichen Reform dieses kaputten Systems investiert.

    Nicht zuletzt darf man auch nicht vergessen, dass gerade in der Altenpflege ein großer Mangel herrscht, ARGE und der große Teil der Bevölkerung immer noch der Meinung zu sein scheinen, das Pflege eben jeder kann und man dort vielleicht etwas Haare kämmt und mal was vorliest.

    Das hat zur Folge, dass ein Metzger ebenso in diesen Beruf gequetscht wird, wie kaum deutsch sprechende Menschen, Pflege kann ja jeder.



    Die Heime jonglieren also mit allem, was ein Examen hat, oder annähernd in der Lage ist, eine Ausbildung gerade noch zu schaffen.



    In diesem kaputten System mit all seinen Folgen, muss sich die Bevölkerung über eine Reihe wirklich übler Dinge mehr Gedanken machen, auch nach Corona..

    • @deifelschen:

      1/2

      *Pflege kann ja jeder.*:







      „Die Heime jonglieren also mit allem, was ein Examen hat, oder annähernd in der Lage ist, eine Ausbildung gerade noch zu schaffen.“

      „ARGE und der große Teil der Bevölkerung immer noch der Meinung zu sein scheinen, das Pflege eben jeder kann und man dort vielleicht etwas Haare kämmt und mal was vorliest.“

      Leider muss ich die von Ihnen geäußerte Besorgnis, wie eben versucht wiederzugeben, teilen. Und muss ebenso das von Ihnen gezogene Fazit bestätigen. Eines der „üblen Dinge“, die im Hintergrund der vom Artikel inhaltsreich und über die eigene Betroffenheit des Autors so besonnen aufgezeigten Problematik eine wichtige Rolle spielt, ist die Ausbildungssituation, hier im Pflegeberuf aber eben weit darüber hinaus. Die in der Altenpflege z. B. im engen Zusammenhang mit der Tätigkeit der Bundesagentur für Arbeit und dann mit den ARGEN, also Jobcentern, steht. Da sind es berufsqualifizierende Maßnahmen, Umschulungen etc. für arbeitslose Menschen.



      Es hat sich seit Beginn der „Reform“ der Arbeitslosenhilfe, heute also Hartz IV, im Wechselspiel zwischen der konkreten Arbeit der genannten Institutionen mit der Meinung weiter Teile der Bevölkerung eine Einstellung herausgebildet, die so tatsächlich wie fälschlich meint, die Arbeitsmarktpolitik könne wirklich „fast beliebig“ arbeitslose Menschen für „alles“ einsetzbar machen, was an Berufen und Arbeitstätigkeiten aktuell auf dem Arbeitsmarkt nachgefragt würde. Es müssten eben nur aus welchen Gründen auch immer arbeitsunwillige Menschen mit „solchen oder solchen“ Methoden wieder motiviert werden. Sie müssten bereit sein, ihre individuellen Ansprüche, Neigungen und Qualifikationen dafür aufzugeben und hinter sich lassen. Entsprechend haben sie gesetzlich auch bei nur geringen Ausnahmen keine Möglichkeit, angebotene Arbeitstätigkeit abzulehnen. Öffentliche Debatten dazu werden sehr oft hoch ideologisch im oben genannten Sinn geführt. Die kolossalen tatsächlichen Problematiken bleiben außen vor.

    • @deifelschen:

      2/2



      Nicht beachtet werden die Motivationen der arbeitslosen Menschen, solche Arbeitstätigkeit ausüben zu wollen und andere eben nicht. Motivationen legt man nicht ab wie Kleidung.



      Nicht beachtet werden die Qualifikationen der Menschen und ihre Ausbaufähigkeit.



      Hier finden auf verschiedenen Ebenen Entwertungen statt. Entwertet werden Qualifikationen von Menschen, die in Tätigkeiten des Niedriglohnsektors gezwungen werden. Entwertet werden aber auch Berufstätigkeit wie die Pflege. Wie sie sagen: Auch in den Jobcentern hat man zu oft die Einstellung, „Pflege kann jeder“. Also wird umgeschult auf buchstäblich „Teufel komm raus“, weil dann schlecht ausgebildetes, nicht motiviertes Personal auf Grund des Mangels genommen werden muss, dass dann den Beruf bald wieder verlässt, verlassen muss. Weil der Mensch schlicht an den falschen Platz gestellt wurde – gegen seinen Willen.



      Ich rede deshalb nicht schlecht über die Erwerbslosen. Ich kenne Hartz IV selbst! Und ich kenne – sehr oft und sehr umfänglich – Situationen, mich immer wieder in neue Tätigkeiten einzuarbeiten, im „Training on the Job“. Das geht, das kann sehr spannend sein, den Horizont erweitern und die berufl. Chancen verbessern – aber es geht nur mit sich selbst und den eigenen Fähigkeiten. Wenn davon abgesehen wird, wie das in den Vermittlungen der Jobcenter so häufig der Fall ist, muss das zu Schaden aller Beteiligten misslingen.

      UND JETZT IN DER PANDEMIE FÄLLT DAS ALLEN AN DER MISSERE BETEILIGTEN UND DEN DAVON BETROFFENEN, HIER DEN ALTEN, AUF DIE FÜSSE.

      • @Moon:

        Danke für die ausführliche Ergänzung und Antwort! Ich bin da ganz neu Ihnen. Solange diese grundsätzlich Problematik, aber auch das Fallpauschalensystem im Krankenhaus nicht in den Griff bekommen, wird das noch sehr viel schlimmer werden.

  • Stellen wir uns doch mal folgende Frage: Womit wären mehr Menschenleben gefährdet, durch einige wenige ungeimpfte Pflegekräfte? Oder durch einen noch massiveren Pflegenotstand. Das ist doch eindeutig, oder? Denn: Es würden sich nicht alle impfen lassen, einige würden das Berufsverbot in Kauf nehmen. Oder sich gefälschte Impfdokumente beschaffen, oder einen Arbeitgeber finden, der es damit nicht so genau nimmt.

    Oder andere Frage: Was ist mit den ungeimpften Bewohner*Innen? Jaaa, auch die gibt es, und auch sie wollen aktiv am Leben teilhaben, sowohl innerhalb der Pflegeeinrichtung, als auch außerhalb, im Rahmen ihrer Familien- und Bekanntenkreise feiern usw. Denn: Altenheime sind keine abgeriegelten Verwahranstalten, sondern Orte, die ihren Bewohner*Innen ein aktives Leben und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen wollen.

    Ich hoffe, das angesichts des massiven Personalmangels, der sich in den nächsten Jahren verschärfen wird, die Impfpflicht für Pflegekräfte als das erkannt wird, was es ist: Das komplett falsche Mittel um einen richtiges Ziel zu verfolgen, nämlich die Bekämpfung der Pandemie.

  • Bin selber Altenpfleger und inzwischen dreimal geimpft, als von Todesfällen im Zusammenhang mit der dritten Impfung die Rede war und auch ein Bewohner von uns nach seiner dritten Coronaimpfung kurzfristig mit Coronasymptomen verstorben ist haben fast alle meine KollegInnen inklusive Hausleitung ihre dritte Impfung abgesagt, leider hat uns auch niemand gesagt ob der Bewohner jetzt an Corona verstorben ist oder nicht, was meiner Meinung nach absolut kontraproduktiv war.



    Totzdem ist mir die niedrige Impfbereitschaft unter Pflegekräften ein Rätsel. Ich höre immer nur irgendwelche Verschwörungstheorien kaum jemand ist mit Fakten zu überzeugen. Wenn ich daran denke, daß viele geglaubt haben mit der Einführung des Internets komme quasi das zweite Zeitalter der Aufklärung kann ich nur noch lachen, das absolute Gegenteil ist der Fall.



    Impfpflicht fürs Pflegepersonal? Ja, unbedingt! Verstößt dies gegen §1 des Grundgesetzes die Würde des Menschen und damit auch seine körperliche Unversehrtheit ist unantastbar? Nein, wer das nicht möchte soll kündigen, niemand muß in Deutschland verhungern oder erfrieren. Ich würde es einfach mal drauf ankommen lassen ob wir dann wirklich plötzlich ohne Personal dastehen.

    • @Suchender:

      > Totzdem ist mir die niedrige Impfbereitschaft unter Pflegekräften ein Rätsel.



      Mir auch und ich bin ziemlich sicher, daß sie unrecht haben. Trotzdem stört mich die atemberaubende Arroganz, mit der u.a. Juristen und Germanisten medizinischen Fachkräften vorhalten, sie seien keine Virologen oder Epidemiologen und sich anmßen, ihnen Vorschriften machen und sie Zwängen aussetzen zu dürfen.



      Und von einem ungetesteten Geimpften geht immer noch ein zwar verringertes aber deutliches Risiko aus, das jenes des frisch Getesteten um ein Mehrfaches übertrifft.

    • @Suchender:

      Wenn jemand nach der Impfung an Covid-19 verstirbt, dann hatte er/sie sich das Vieh schon vorher eingefangen. Nichts an den Impfstoffen ist in der Lage, Covid-19 zu erzeugen, also eine Zerstörung spezifischer Zellen durch Virenbefall. Alle bekannten Impfnebenwirkungen von was auch immer funktionieren anders als der Erreger. Ein Krankenpfleger bist Du eher nicht.

      • @Andreas Säger:

        Stimmt, bin Altenpfleger, kein Krankenpfleger und habe nicht behauptet, daß der Bewohner an Corona verstorben ist, sondern daß er Symptome wie bei einer Coronainfektion hatte. Mir haben übrigens auch schon mehrere Rettungskräfte die ich nachts holen mußte gefragt ob der Bewohner vielleicht die dritte Impfung erhalten habe und mir gesagt, daß sie häufig schwere Nebenwirkungen nach der dritten Coronaimpfung beobachten konnten.



        Ich persönlich gehe auch von Zufällen aus die man sich dann für sein Weltbild entsprechend zurechtbiegt.



        Sonst hätte ich mich auch nicht dreimal impfen lassen.

  • So sehr ich Impfungen vorbehaltlos befürworte: Wie will man eine solche Impfpflicht durchsetzen? Die Leute entlassen wenn sie es nicht tun? Bei allein mehr als 1,2 Mio Beschäftigten allein in der Altenpflege wird das schnell eine sechsstellige Anzahl von Entlassenen. Und das in einem Berufsfeld, dem jetzt schon massiv Mitarbeiter fehlen. Ich glaube nicht

    • @Samvim:

      Die Schulpflicht lässt sich doch auch durchsetzen, trotz insgesamt gut 11 Mio. Schüler*innen.

      • @Ingo Bernable:

        Der Vergleich hinkt: Ein Verstoß gegen die Schulpflicht schadet dem Schulpflichtigen allein. Entlassene Pflegekräfte schaden allen.

        • @Samvim:

          Na ja, letztlich schlagen die individuellen Bildungsdefizite dann doch auf die Volkswirtschaft durch. Aber gut, wenn sie andere Beispiele wollen: die TÜV-Pflicht ist auch nicht nur im Sinne des*der Halter*in des Wagens, Hygiene-Vorschriften in der Gastro, Pflicht zur Statik- und Brandtschutzprüfung im Baurecht, ... Trotzdem kommt niemand ernsthaft auf die Idee auf derartige Pflichten und Prüfungen zu verzichten, weil etwa ein Restaurant das verdorbenes Essen anbietet immer noch besser als gar kein Restaurant ist.



          Einer mE eher hypothetischen Massenflucht aus den Pflegeberufen vor der Impfung ließe sich allerdings auch durch eine allgemeine Impfpflicht begegnen.

  • Ein Fehler, der meiner Meinung nach bei vielen Themen immer wieder von Politikern und Medien begangen wird, ist es, ÜBER Menschen zu reden anstatt MIT ihnen.

    Statt den hundertsten Kommentar mit der Forderung einer Impfpflicht für Pflegekräfte zu schreiben, wäre es ein größerer Gewinn für die Diskussion gewesen, den Telefonhörer in die Hand zu nehmen und ein paar ungeimpfte Pflegekräfte zu interviewen. Das wär doch mal was, liebe TAZ.

    Als nicht-Querdenker interessiert es mich, wieso Menschen mit einer Pflegeausbildung und medizinischen Grundkenntnissen sich auch nach anderthalb Jahren Pandemie nicht impfen lassen wollen. Das sind Menschen, die in der Pandemie quasi an "vorderster Front" stehen und in besonderen Maße betroffen sind. Wenn sich da ein signifikanter Teil nicht impfen lässt, dann scheint sich ja die Risikowahrnehmung vieler Pfleger von der öffentlichen Risikowahrnehmung zu unterscheiden. Wieso ist das so?

  • Da das Covid-Virus offensichtlich trotz Impfungen noch schlechter bekämpfbar ist als andere Viren, sollte man wirklich über eine Impfpflicht in all jenen Bereichen nachdenken, wo Personen wegen anderer Erkrankungen behandelt werden: Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen sowie auch KITAs und Schulen mit Fällen anderweitig erkrankter oder empfindlicher Kinder.



    Man könnte die Impfpflicht übrigens den besonders renitenten Querulas mit den allgemeinen Verkehrsregeln vergleichen: Warum gilt in Spielstraßen für alle, egal ob Porsche oder olle Ente ausnahmslos Schritttempo? Oder vorbeugender Gesundheitsschutz: Rauchverbot in Zügen, Kneipen und im Flugzeug? Oder Verbot von Alkohol am Steuer?



    Als vor wenigen Jahren das Dampfverbot in Restaurants diskutiert wurde, gab es wüst unheilvolle Kommentare über den qualvollen Rauchentzugstod der letzten Gasthäuser in Deutschland, Prophet*innen eines Kultursterbens sonder gleichen füllten die Leser*innenspalten der Medien - darauf warten wir immer noch.



    Die Liste ist beliebig verlängerbar.



    Wir ALLE müssen gegenseitig Rücksicht aufeinander nehmen, um dem worst case zu verhindern.



    Das ist alles andere als "Stigmatisierung der Ungeimpften" - Oder ElliElliElli, lassen Sie eine/n im Flugzeug weiter Zigarre rauchen, nur um die Person nicht zu stigmatisieren? Toleranz und Freiheit müssen zusammen passen. Dazu gehört auch: "Deine Viren will ich nicht."

    • @denkmalmeckermalmensch:

      man kann in deutschland niemanden zu einer impfung zwingen, man kann die leute nur am pflegen hindern....

    • @denkmalmeckermalmensch:

      deutschland sucht händeringen gut ausgebildete pfleger*innen, willst alle in die schweiz jagen??

    • @denkmalmeckermalmensch:

      Ich finde es um ehrlich zu sein schwierig, eine mögliche Impfpflicht mit irgendwelchen Temporegeln oder Rauchverbote an bestimmten Plätzen zu vergleichen.



      Eine Impfpflicht wäre ein erzwungener medizinischer Eingriff bei einem gesunden Menschen. Da ist meiner Meinung nach die menschliche Würde in einem nicht mit Ihren Beispielen vergleichbaren Maße betroffen.

      • @Arthur Helwich:

        das ich mich bei ihnen anstecken lassen muss, ist entwürdigend.

        • @Zeit und Raum:

          Ich finde es schwierig, ungeimoften Menschen per se mangelnde Solidarität vorzuwerfen.



          Was ist mit Menschen, die sich weil sie Angst sich impfen zu lassen, bewusst auf sozialkontakte verzichten, und sich zusätzlich regelmäßig testen lassen. Sind diese Menschen per se egoistischer, als solche Personen mit Impfung, die sich täglich mit Freund_innen treffen und regelmäßig auf Partys gehen, und sich wegen ihrer Impfung nicht testen lassen?

        • @Zeit und Raum:

          Ich bin übrigens geimpft. Ganz unabhängig von der Impfung sind meine sozialkontakte momentan stark eingeschränkt. Arbeit und Uni momentan fast ausschließlich im Home-office. Private soziale Kontakte habe ich momentan alle paar Wochen mal. Also keine Sorge, es ist eher unwahrscheinlich, dass Sie sich bei mir anstecken müsste.



          An ihrer Unterstellung ich sei nicht geimpft, obwohl ich nichts in diese Richtung angedeutet habe erkenne ich eins : viele Menschen denken, man könne sich nur für die eigenen Rechte einsetzen (geimpfte die gegen eine Impfflicht sind kann es nicht geben)

          • @Arthur Helwich:

            Jetzt war ich so aufgebracht, dass ich Ihnen wohl was unterstellt habe. Wenn sie "ihnen" richtig geschrieben haben und nicht mich meinten entschuldige ich mich.

      • @Arthur Helwich:

        Ein Mitrauchen ist auch ein Eingriff bei anderen Menschen.

        • @Maria Burger:

          Ja genau. Zwar könnte jetzt gesagt werden, dass gelegentliches passivrauchen nicht soooo schädlich ist, aber der anderen Seite ist aber ein Rauchverbot an bestimmten öffentlichen Orten auch kein besonders gravierender Eingriff in die Freiheit der Raucher_innen.

          Die Gefahr durch Corona ist deutlich schwerwiegender, und deswegen könnten auch schwerwiegendere Eingriffe in die Rechte der Bürger_innen noch verhältnismäßig sein.



          Ich denke aber, erzwungene medizinische Eingriffe sind besonders heikel.

      • @Arthur Helwich:

        Was ist denn an einer Impfung entwürdigend?

        • @Ingo Bernable:

          Ich wollte jetzt garnicht darauf hinaus, dass eine Impfflicht ein Verstoß gegen die Menschenwürde nach Art. 1 GG ist. Ich wollte einfach nur betonen, dass meiner Ansicht nach ein erzwungener Medizinischer Eingriff nIcht verglichen werden kann mit etwaigen Verboten.



          Ich denke zwangsweiser Eingriff in den Körper eines Menschen ist etwas vollkommen anderes als die Einschränkung einer Handlungsfreiheit (in form eines Rauchverbotes oder Tempolimits).

          Ich finde es nicht vollkommen abwägig zu vertreten, dass die jetzige Situation eine Impfpflicht zulässig machen würde, muss aber zugeben, dass ich eine (allgemeine) Impfflicht eher ablehnen würde.

  • > 2020 gelang es nicht, die Alten in den Heimen so zu isolieren, dass das Virus nicht übersprang.

    Das geht generell nicht, diese Strategie ist überall gescheitert, in Schweden, in Grossbritannien und in den USA führte sie zu zigtausenden Toten.

    So eine Abschirmung wird auch nicht funktionieren mit massiven Infektionswellen unter Schulkindern. Teile der Gesellschaft lassen sich konzeptuell trennen aber nicht praktisch gegen das Virus isolieren.

    Und das wissen die Politiker, mit anderen Worten die Befürworter der Durchseuchungspolitik nehmen weitere Tote in ungeschützten gefährdeten Gruppen in Kauf, auch solchen die nichts dafür können.

  • Impfen UND testen ist die Devise. Aber beides funktioniert nicht in Deutschland.

    • @Maria Burger:

      Klar. Da muss sich nur jeder selbst an der Nase packen. Ein Test kostet nur noch ca. 80ct, teilweise stellen sie auch die Arbeitgeber immer noch kostenlos. Ich teste mich selbst 1-2x die Woche. Wenn ich in großen Menschengruppen war auch ein 3x. Kostet kaum Geld und kaum Zeit. Da ich zwei ungeimpfte Kinder daheim habe, nicht ganz selbstlos.

  • Ich hab den Eindruck, dass bei Corona durch das Fehlen einer Impfpflicht der Deutung von Rechtspopulisten Raum gelassen wird, so als ob es dazu noch irgendwie eine andere als die wissenschaftlich fundierte Sichtweise geben kann.

  • Ich selbst bin Altenpflegerin, vollständig geimpft seit Februar, und habe diesen Artikel als einen Schlag in die Magengrube verstanden: Die Stigmatisierung ungeimpfter Kolleg*Innen beschäftigt mich derzeit massiv. Dies mit fahrlässiger Tötung gleichzusetzen, wie es hier getan wird, ist schlichtweg falsch. Denn wir wissen inzwischen gut genug, dass auch geimpfte und genesene sich infizieren und das Virus weitergeben können. Sie pauschal von der Testpflicht auszunehmen ist der Fehler, der dringend korrigiert werden muss. Denn so lange sich nur nicht-geimpfte regelmäßigen Tests unterziehen müssen, werden symptomfreie Infektionen bei geimpften und genesen viel seltener bemerkt, weshalb Infektionsketten, womöglich fälschlicherweise, auf ungeimpfte zurückgeführt werden.



    Die einzige Gruppe, die von einer Impfpflicht, in welcher Form auch immer profitieren würde, sind Verschwörungsgläubige, denn dann wäre die Stigmatisierung und Bestrafung Ungeimpfter ein ambitionierteres Ziel, als ernsthaft gegen die Pandemie anzukämpfen.

    • @Elliellielli:

      Das eine ist übertragen können und das andere, wie hoch die Wahrscheinlickeit ist, Überträger zu werden. Auch bei der Delta-Variante sind Geimpfte da immer noch besser gestellt als Ungeimpfte auch wenn das Verhältnis sich leider ein bisschen gegenüber der Alpha-Variante verschlechtert hat. Das Virus ist mit der Delta-Variante aggressiver geworden. So ist der aktuelle Stand. Insofern kann ich Klaus Hillenbrands Position gut verstehen und unterstütze sie auch. Was nicht sein kann, ist, dass Impfen jegliche andere Hygienemaßnahmen ersetzt. Das ist auch nicht Stand und Empfehlung der Wissenschaften.

    • @Elliellielli:

      Das ist nicht schlüssig. Wer mit 100 km/h mit dem Auto durch eine enge innerörtliche Strasse fährt, z.B. an einem Kindergarten vorbei, setzt andere einem erhöhten Risiko aus, und daher darf man das nicht. Passiert dabei etwas, so ist das sehr wohl fahrlässige Körperverletzung oder fahrlässige Tötung, denn man ist für die Folgen seiner Handlungen verantwortlich. Das Argument, dass man auch wenn man nur 30 fährt, ein Kind vor der Schule zu Tode fahren kann, gilt nicht, denn es geht um das bewusst hingenommene erhöhte Risiko.

      Und von den Leuten ohne Impfung geht nun mal direkt ein etwa neun Mal höheres Infektionsrisiko aus, und indirekt treiben sie auch noch durch die Kettenreaktion der Infektionen die Inzidenzzahlen hoch, was neue harte Massnahmen wie teilweise Lockdowns oder Zugangsbeschränkungen fast unausweislich macht.

      Auch Leute mit Impfung können andere infizieren, das stimmt - passiert aber eben nachweislich viel seltener, und wenn genug Leute die Impfung hätten, würden mit vergleichsweise geringen Maßnahmen die Zahlen nicht derart hoch gehen.

      Maßnahmen sind immer noch nötig und wären auch bei 100% Impfquote nötig, das liegt an der Delta-Variante. Aber es berechtigt eben nicht, da noch Öl ins Feuer der Infektionswelle zu gießen.

      • @jox:

        Ach, Sie haben es bereits ja gut in Ihrem Kommentar formuliert. Schließe mich an. :-)

      • @jox:

        Nein bestenfalls drei- oder viermal, eher weniger. Die hohen Zahlen gelten für schwere Erkrankung und Tod, nicht für Infektion und Infektiosität. Wenn dieser geringe Vorteil mit dem Wegfall von Testung kombiniert ist, wird ein großer Nachteil daraus, wie von Frau Elli völlig korrekt ausgeführt.

    • @Elliellielli:

      Es würde mch wirklich interessieren, wie welche Begründung Sie dafür anführen, warum ungeimpfte Pflegekräfte mit direktem Kontakt zu Risikogruppen nicht gleichzusetzen ist mit fahrlässiger Tötung. Ich halte das nämlich nicht für Diffamierung, sondern für eine exakte Darstellung des Sachverhaltes. Und das Geimpfte auch ansteckend sein können ist in diesem Kontext - wie jeder wissen kann - KEIN Argument. Und Tests sindIMHO - anders als Sie behaupten - selbstverständlich KEIN Ersatz für Impfungen

      • @Kaboom:

        Nach der Argumentation ist jeder der sich bereits infiziert hat der fahrlässigen Tötung schuldig. Er hätte sich impfen lassen können, oder mehr Abstand halten, oder sich einmal mehr die Hände waschen können, oder was auch immer.

        Er hat die Weiterverbreitung nicht verhindert und daher Menschen getötet.

        Ungeimpfte (Pfleger) werden getestet. Die Chance das sie das Virus tragen und übertragen ist also geringer - in der konkreten Situation.



        Geimpfte werden nicht getestet. Das Risiko ist - wieder in der konkreten Situation - also höher. Und da hilft es wenig dass, gemäß AFP Faktencheck, Geimpfte nur zu ca. 65% ansteckend sind - im Vergleich mit Ungeimpften.

        Impfen hilft sehr, gegen die Ausbreitung, aber primär dem Schutz des Einzelnen.



        Breites Testen wäre genauso wichtig, um Infektionskette zu ermitteln und die Ausbreitung einzudämmen. Das wurde fahrlässig unterlassen. Deswegen sind wir in der 4. Welle.

        • @Gastnutzer 42:

          Die Behauptung, dass "Geimpfte nur zu ca. 65% ansteckend " seien, ist falsch. Die Wirksamkeit der Impfstoffe ist WESENTLICH höher faktencheck.afp.co...p.com%252F9LE7W2-1

  • Ich stimme vollkommen zu. Abgesehen davon, dass ich menschlich nicht begreife, warum gerade unter Pfleger innen die Impfunlust vergleichsweise so hoch ist. Was soll das?

    Die Impfflicht für Pfleger wird leider nicht schnell genug kommen. Die alte Regierung macht das nicht mehr, die neue muss sich erst konsolidieren.



    Ärgerlich.

  • Geimpfte können anstecken. Negativ Getestete sind sicherer als ungetestete Geimpfte. Impfen gegen Corona ist nach aktueller Datenlage eher ein Selbstschutz als ein solidarischer Akt; es ist veraltet, hier noch in die Solidaritäts-Tröte zu pusten und unfassbar, Pflicht einzufordern.

    "Tausende alte Menschen sind in den vergangenen anderthalb Jahren in Deutschland der Pandemie zum Opfer gefallen, weil sie sich bei denjenigen angesteckt haben, die ihnen doch eigentlich ein lebenswertes Leben ermöglichen sollten: den Pflegerinnen und Pflegern." Wo ist der Beleg? Es können unmöglich andere Menschen gewesen sein? Verwandte, Physiotherapeut:innen, Ärzt:innen etc.? Wie viele tausende Menschen starben, weil sie nicht medizinisch behandelt wurden, obwohl sie Behandlung brauchten?



    Sorry, dieser Artikel ist undifferenziert, viel zu betroffen und persönlich involviert. So finden wir keine Lösungen.

    Die taz war mal ein richtig gutes Blatt, und das ist auch noch nicht lange her. Heute scheint Meinungsmache zu reichen.

    • @HanM:

      "Geimpfte können anstecken."

      Richtig. Und Geimpfte können auch erkranken. Was folgern Sie daraus? Dass wir uns alle das Impfen schenken können? Impfen reduziert das Risiko, sich und andere zu infizieren erheblich. Sie haben wohl Sarah Wagenknecht am Sonntag bei Anne Will alles abgenommen, was? Pflegekräfte, die mit alten/kranken Menschen täglich zu tun haben, MÜSSEN sich impfen lassen und außerdem getestet werden. Das sollte selbstverständlich sein. Diese Diskussion ist absurd. Hier werden Pflegepatienten bewusst einem sehr hohen Risiko durch ungeimpfte Mitarbeiter:innen ausgesetzt. Man könnte von fahrlässiger Tötung sprechen.

      • @Elena Levi:

        Es ist ganz einfach, das wurde auch schon von mehreren geschrieben:

        Die Testpflicht für ALLE muss wieder kommen.

        Die durchaus noch ausgepräget Ansteckbarkeit - da habe ich um nur das letzte zu nennen den Harvard-Epidemologen Mina ("The continued message that breakthroughs are rare ultimately shoots us in the foot. They aren’t rare & public is seeing this We need to be VERY clear about expectations of vaccines (protect from bad disease) and stop saying they stop infxn/spread False expectations erode trust") aber auch Aussagen von z.B. Kekule, der durchaus immer wieder Finger in die Wunden legt im Kopf - rechtfertigt keine Ausklammerung von Geimpften, dies führt dann nicht nur aber vor allem bei asymptomatischen Verläufen zu Ansteckungen und Toten. Dies wäre im Bild nicht auch als Totschlag zu bewerten aber als fahrlässige Tötung, aber das Resultat ist das Gleiche!

        Das Erschreckenede ist, dass die Impfung zum Fetisch geworden ist, aber sie alleine kann aus verschiedenen Gründen das Anstecken und Sterben nicht verhindern und sie wirkt besonders bei Alten nicht so gut, die brauchen weiterhin Schutz durch erweiterte Vorsichtsmaßnahmen und Testungen.

        Wir haben eine Impffokus und dabei den Testfokus aufgegeben. Das ist ein großer Fehler und die Entwicklungen der nächsten Zeit sind die direkte Folge daraus.

      • @Elena Levi:

        Ich gehe etwas weiter als Sie:



        Eben nicht nur die Pflegekräfte, sondern alle, die in unmittelbaren Kontakt mit den vulnerablen Personen kommen: also auch Reinigungskräfte, Physiotherapeuten, Ärzte auch Friseure usw.



        Und z.B. auch die Leitung solcher Einrichtungen, wenn nachgewiesen Infizierte dennoch wegen ihrer "Wichtigkeit" dringend zur Arbeit gehen "müssen".



        Der erst kürzlich bekannt gewordene Fall ist für mich schon der zweite.



        Mein Schwager und meine Schwester, alle seine Kollegen, die an der von ihrer Infektion wissenden Chefin anberaumten Sitzung vor Weihnachten 2020 teilnahmen, wurden infiziert. Alle und ihre Kontaktpersonen standen letztlich unter Quarantäne.



        Mein Schwager laborierte 3 Wochen, um die Infektion wieder auszukurienen.

  • "Hört auf die Fachleute" heißt es jetzt wieder jeden Freitag. Gut, ich selbst bin ebenso wie meine junge Tochter so früh es uns möglich war doppelt geimpft und ich halte das nach Abwägung des mir Bekannten für richtig. Aber soll wirklich ich als Ingenieur medizinischen Fachkräften Vorschriften auf deren eigenen Kompetnzgebiet machen? Immerhin habe ich im Gegensatz zu neunzig Prozent der Journalisten und Politiker eine naturwissenschftliche Ausbildung genossen. Das hindert aber keinen aus diesen beiden Gruppnen daran, immer, überall und in allem recht zu haben.

    • @Axel Berger:

      Altenpfleger sind keine Mediziner und erst recht keine Virologen und deshalb auch keine Fachleute. Ich kenne persönlich zwei Personen aus diesem Bereich, die sich aus diffusen Angstgefühlen / Verunsicherung noch nicht impfen ließen. Das hat rein gar nichts mit "Kompetenz" zu tun.

    • @Axel Berger:

      Und - nur mal so gefragt - seit wann besitzen "medizinische Fachkräfte" Qualifikationen in Epidemiologie?

      • @Kaboom:

        Und Sie? Und ich? Und Bankkaufleute? Und Journalisten? Ich empfinde die Arroganz, anderen Vorschriften machen zu wollen, atemberaubend.

  • Nicht schön aber wahr, wenn nur wenige Prozent des Pflegepersonals lieber den Dienst quittiert statt sich impfen zu lassen, dann droht die ohnehin angespannte Personalsituation in der Pflege noch vollends zu kollabieren.

    Und wer kontrolliert die hypothetische Impfpflicht und setzt sie durch? Die Arbeitgeber, notfalls durch Kündigung der raren Fachkräfte? So wie bei anderen ansteckenden Krankheiten durch eine Belehrung?

    Behäbige Ämter mittels Bescheid, Verfügung, Bußgeld und Erzwingungshaft? Durchgeimpft dann irgendwann so in den 2030ern?

    Kalle Impfmann und Erna Vakzinette im Rahmen der zivigesellschaftlichen Selbstkontrolle, 700 Mio. Projektmittel über 8 Jahre, verteilt mit der Gießkanne und Null Kontrolle der Effektivität? „Hildmann raus!“ mit einem Edding auf jeden Ampelpfosten und gut?

    Was in diesem Zusammenhang wirklich einmal interessant wäre ist, wieso da bis zur Hälfte des Personals nicht geimpft ist? Was läuft da schief? Alles rechtsextreme Verschwörungtheoretiker in der Altenpflege? Oder wie jetzt?

    • @Nafets Rehcsif:

      ja genau und wäre es nicht viel effektiver alle besucher des pflegeheims zwangszuimpfen?



      es gelten in deutschland gerade noch die menschenrechte...



      da darf man niemanden zwangsimpfen... :-)



      gut so!

    • @Nafets Rehcsif:

      Es sollte eigentlich inzwischen zur Allgemeinbildung gehören, dass KEINE Impfung gegen was auch immer 100%igen Schutz bietet. Insofern hat Ihr Argument inhaltlich einen Wert von Null.

  • Hätte sich der Autor oder die Autorin dieses Artilkels vorher in die Materie eingelesen, dann hätte er oder sie erkannt, daß die Impfung nicht die Übertragung verhindert. Geimpfte Personen können (fast) genauso das Virus übertragen wie ungeimpfte.



    Basierend auf diesen falschen Annahmen kommt der Artikel zu falschen Schlußfolgerungen.



    Korrekt wäre, eine regelmässige Testpflicht für in Altenheimen arbeitende Personen zu fordern.

  • Im Artikel steht: "...Besucher wie ich haben sich monatelang Schnelltests unterzogen, bevor sie ihre Angehörigen besucht haben. Das war kein Problem. Inzwischen reicht es, die Corona-App auf dem Mobiltelefon vorzuweisen..."



    Es sollten sich ausnahmslos ALLE täglich vor Betreten eines Pflegeheimes testen lassen, egal ob PflegerIn oder BesucherIn, egal ob geimpft oder ungeimpft. Das wäre viel sinnvoller.

  • Wenn ein HIV-Infizierter Junkie mit seiner von ihm benutzten Nadel z.B. einen Polizisten angreift, hinnehmend, dass er damit eine tödliche Krankheit überträgt, dann ist er dran, strafrechtlich und nicht zu knapp.

    • @shitstormcowboy:

      Ich denke wenn ein HIV-infizierter Pfleger mit der Nadel Alte im Heim angreift gilt das ebenso. Und das hat jetzt was mit einer bloßen Unterlassung der Ungeimpften zu tun?

      • @Nafets Rehcsif:

        Die "bloße Unterlassung" kann den Tod der Heimbewohner bedeuten. Pflegekräfte tragen eine hohe Verantwortung und müssen dafür Sorge tragen, dass sie ihre Anvertrauten nicht infizieren. Zu dieser Verantwortung gehört die Impfung. Wer sich, aus welchen Gründen auch immer, dem entziehen will, gehört nicht in die Pflege.

  • .... Aber auch in Deutschland bedingt eine Arbeit im Pflegeheim eine vorherige Impfung – gegen die Masern. Warum um alles in der Welt ist es dann weiterhin möglich, ohne eine Corona-Impfung pflegebedürfte Menschen zu betreuen? Ich verstehe es nicht....



    ICH AUCH NICHT!



    Impfflicht für diesen Personenkreis!



    Kann eigentlich aus rechtlicher Sicht, ungeimpfter Pfleger*in - verstorbener, alter Mensch- im Pflegeheim, im Einzelfall, ein kausaler, strafrechtlicher Zusammenhang hergestellt werden?

    • @Ringelnatz1:

      Du willst leute verklagen, weil Sie alte menschen pflegen?



      in welcher welt leben die alle hier? wir haben viel zu wenige pflegekräfte, das bekommen wir bestimmt nicht mit zwangsmaßnahmen hin...

    • @Ringelnatz1:

      Da bin ich ganz bei Ihnen!

      Meine Mutter ist letztes Jahr mit 92 gestorben.

      Zumindest ist ihr so erspart geblieben,



      in einer dieser Einrichtungen von einem umgeimpften Vollpfosten angesteckt zu werden.

      Das ist so, als würde man bei Leuten, die mit Kindern arbeiten, auf ein erweitertes Führungszeugnis verzichten.

      • @Jim Hawkins:

        Gut, dass die Mutter tot ist, dann ist sie wenigstens in Sicherheit?

        Ich finde das gelinde gesagt „seltsam“…

        • @Nafets Rehcsif:

          Meine Eltern sind vor einiger Zeit in sehr betagtem Alter gestorben.



          Wir(Sippe) sagen heute, speziell am Grab, gut das ihr euren Frieden habt und nicht diese ganze Coronascheiße mit "erleben" müßt!

        • @Nafets Rehcsif:

          Ich könnte Ihnen sehr düstere Geschichten erzählen aus solchen Einrichtungen.

          Das wünscht man keinem Menschen. Schon gar nicht einem, der sich am Ende seiner Tage befindet.

        • @Nafets Rehcsif:

          Zynismus ist keine Haltung.

    • @Ringelnatz1:

      Ein kausaler Zusammenhang vielleicht, aber natürlich kein strafrechtlicher. Wenn es gefährlich wäre, ungeimpft im Pflegeheim zu arbeiten, wäre das doch bestimmt verboten.

      • @BerndL.:

        "Wenn es gefährlich wäre, ungeimpft im Pflegeheim zu arbeiten, wäre das doch bestimmt verboten."



        Klar, alles was gefährlich und gefährdend ist, ist verboten. Krieg doch dann auch, oder ... ;-)

  • Theoretisch könnte eine Heimleitung die Impfung verlangen, macht aber keiner weil dann die Ungeimpften kündigen würden, weil sie wissen dass Pflegekräfte aktuell sehr gefragt sind und problemlos im nächsten Heim unterkommen. Es muss eine gesetzliche Regelung sein, Impfpflicht oder Sonderbonus.

    • @Descartes:

      Irgendwie fällt mir da der Pfleger ein,, der alte Menschen mit Medikamenten in tödliche Gefahr gebracht hat und dann gezeigt hat, wie gut er in Wiederbelebung war. Manchmal hat es nicht geklappt. Und als man ihn loswerden wollte, hat er ein gutes Zeugnis gekriegt statt einer Anzeige.

    • @Descartes:

      Da haben Sie unbedingt einen wunden Punkt und gleichzeitig blinden Fleck der Politik /Standesvertretungen getroffen. Ohne Impfpflicht - übrigens meiner Meinung auch in Arztpraxen, in denen die Impfquote unter den Mitarbeiter:innen ähnlich mies ist wie in den Pflegeheimen - wechseln die Impfunwilligen einfach den Job. Es ist zum Davonlaufen.

      • @rosengrob:

        Dieses Problem könnte beseitigt werden, indem eine allgemeine Impfpflicht für alle eingeführt wird.

  • Da die Impfung nur sehr wenig vor Übertragung schützt, braucht es in Altenheimen keine Impfpflicht, sondern einen obligatorischen Test bei Arbeitsbeginn. Dann können auch die Masken entfallen, wenn sichergestellt ist, dass das Personal keine Viren übertragen kann.

    Eine solchen obligatorischen Schnelltest sollte man dann auch für Besucher machen. Auch hier können dann die Masken entfallen, wenn sichergestellt ist, dass keine Ansteckung von aussen ins Heim hineingebracht wird. Das wäre für die seelische Gesundheit der alten Menschen sehr förderlich.

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @Volker Birk:

      Nein was es braucht ist das Optimum. Geimpft getestet und mit Maske, auf sogenannten Komfortabteilungen wie sie in Krankenhäusern üblich sind. Die Impfgegner, Maskengegner und Testunwilligen können doch auf den Normalstationen ihr eigenes Leben, das der Heimbewohner und der Angehörigen auf’s Spiel setzen, solange Alle damit einverstanden sind. Dafür braucht es keine Gesetze sonder nur Transparenz in den Heimen. Klar wird auf den weniger überprüften Stationen auch eine geringere Kostenerstattung durch die Pflegeversicherung gezahlt. Wenn nun jemand schreit das ist ungerechtfertigt, sage ich einfach ein Kanalarbeiter bekommt ja auch eine Schmutzzulage und eventuell ein Deputat( 2 Tage Sonderurlaub , Milch ).

    • @Volker Birk:

      Im Pflegeheim meines Vaters herrscht durchgängig eine Politik der "offenen Tür". Im Grunde kann dort zu jedem Zeitpunkt jeder hineinspazieren, es erfolgt keinerlei Kontrolle. Ein paar nette Plakate geben gutgemeinte Verhaltenshinweise, aber Tests ... werden genau zweimal die Woche für jeweils ca. 2 Stunden angeboten: das ist die Realität.

      • @Ulrich Goldschmitt:

        Hmmmm?🤧



        Da hätte ich meinen Vater aber nicht platziert, respektive beizeiten rausgeholt und geklagt!

      • @Ulrich Goldschmitt:

        Wie schade, dass das Thema derart emotional aufgeladen ist. Nun wird eine Impfpflicht gefordert. Dabei kann das die alten Menschen nicht schützen. Aber wäre das nicht das wichtigste überhaupt?

        Ich verstehe nicht, weshalb das so kompliziert sein soll, vor Betreten eines Altersheims obligatorisch zu testen. Und zwar nicht 24h vorher, sondern direkt dann.

        Es geht doch darum, die Bewohner zu schützen. Was soll denn der Rest bringen? Und weshalb geht das nicht?

        • @Volker Birk:

          Es geht im Prinzip schon (vor ca. einem Jahr ging es ja auch), aber es hatte natürlich auch gravierende Konsequenzen auf der Ebene der menschlichen Begegnung(sdauer und -intensität). Für mich ist klar, dass zuallererst die Impfung der Heimbewohner Vorrang haben muss (bei meinem Vater erfolgte schon die dritte), dann die Impfung/Testung der Mitarbeiter und ebenso der Besucher. Ein kritischer Punkt ist selbstverständlich, dass Impfungen mit der Gewährung gewisser Freiheiten "beworben" wurden, diese Freiheiten, die man nun selber ja auch angenehm findet (z.B. weil mehr Zeit für den menschlich wichtigen eigentlichen Besuch bleibt) sich als Rohrkrepierer erweisen können, weil Geimpfte eben auch (zwar in verminderter Weise, aber eben doch) das Virus weitergeben können. Wenn also nun die Heime für Geimpfte keine Tests verpflichtend fordern, kann für verantwortlich denkende Angehörige eigentlich(!) nur die Konsequenz sein, sich vor einem Besuch zu Hause selbst zu testen. Rein statistisch gesehen wird dies aber nur eine Minderheit tatsächlich tun.

        • @Volker Birk:

          Natürlich eürde es im Prinzip gehen, nur leider wird es nicht gemacht. Machen Sie doch einfach einen Selbstversuch und betreten Sie ein x-beöuebiges Seniorenheim in Deutschland. In den allermeisten Fällen wird keine ernsthafte Kontrolle auf Zugangsberechtigung (haben Sie überhaupt einen Angehörigen im Heim? Wie ist Ihr Impfstatus?) durchgeführt. So etwas wie Pförtner existiert einfach nicht.

  • Warum nur Impfpflicht für bestimmte Personenkreise? Nein, für alle. Sonst wird das nie was mit der Pandemiebekämpfung.

    • @Der Cleo Patra:

      genau und die Polizei muss es durchsetzen!

      • @Gastnutzer 42:

        An Gastnutzer 42: Warum nicht wenn’s was werden soll.

    • @Der Cleo Patra:

      Sehe ich auch so. Diese Diskussion ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten. Hier knicken Heimleitungen und der Staat vor Impfverweigerern in Pflegeheimen ein, aus Angst, diejenigen könnten kündigen. Wenn die Impfpflicht für alle eingeführt wird, hat sich diese Sorge erledigt.

      • @Elena Levi:

        Auch wenn ich selber ziemlich überzeugt bin, es wird da nichts mehr kommen -- für einen gestzlichen Zwang für alle ist die bisherige Beobachtungszeit eindeutig zu kurz. Auch Pocken, Polio und Masern hat man trotz eindeutiger Vorteile nicht über's Knie gebrochen.