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Sibel Schick über Hass im NetzAutorin erhält Morddrohungen

Als feministische Autorin äußerte Sibel Schick auf der Plattform Twitter Beobachtungen über Deutschland. Es folgt: ein Shitstorm.

Die freie Autorin Sibel Schick sagt: „Auch 200 Kampagnen gegen Hass im Netz werden nichts bringen.“ Foto: Tabea Ćubelić
Interview von Ebru Tasdemir

taz: Am Montagabend schrieben Sie auf Twitter: „Weiße Männer verbringen zwei Wochen im Mittleren Osten, erklären sich für Experten, schreiben Bücher, werden auf Talkshows eingeladen etc. Nach dem Maßstab qualifizieren mich meine zehn Jahre in Deutschland als Deutschlandexpertin. Ein Thread über die deutsche Gesellschaft.“ Was hat Sie zu diesem Post bewegt?

Sibel Schick: Ich saß am Nachmittag mit meinen Freund*innen zusammen und wir sprachen darüber, das People of Color bei bestimmten Themen immer als parteiisch gesehen werden, während weiße Menschen als neutrale Experten gelten. Ich dachte, ich drehe den Spieß um und schreibe das auf. Es wurde ein lange Kette von Beobachtungen über Deutschland.

Ihre Äußerungen wurden anschließend vielfach geteilt. Waren da bereits ablehnende Kommentare zu lesen?

Anfangs kaum. Dienstag und Mittwoch fanden es viele gut und lustig, einige haben sich bedankt. Wieder andere haben sich angegriffen gefühlt. Die Welle an Hasskommentaren kam dann aber zwei Tage später. Zwei Youtuber*innen mit fünfstelligen Followerzahlen haben Aufrufe gestartet, damit ich gesperrt werde, weil sie sich durch meine Tweets angegriffen gefühlt haben.

Ihre Follower haben dann wohl mein Twitterprofil gesehen, auf dem steht: „männerhassende Influencerin, migrantische cis-Mann-Zähmerin von Beruf her“, was allerdings eine Fremdbezeichnung ist. Aber das muss man erst einmal verstehen können. Für sie war die Rechnung einfach: Sie erklären sich meinen vermeintlichen Deutschenhass damit, dass ich Feministin bin. Das ist alles insofern interessant, als dass sie sich von mir diskriminiert fühlen.

Und es passierte das, was man allgemein als einen Shitstorm bezeichnet: die Scheiße bricht sich Bahn und es folgen unzählige Nachrichten voller Hass. Sie stehen gerade mitten im Sturm. Wieviele Kommentare trudelten bei Ihnen heute schon ein?

Im Interview: Sibel Schick

setzt sich für Gleichberechtigung der Geschlechter ein. Sie ist in Antalya geboren und wohnt seit 2009 in Deutschland.

Ich bekomme derzeit etwa 100 Nachrichten pro Stunde. In den letzten Stunden habe ich Hunderte von Nachrichten gesehen, die ungefähr diesen Wortlaut haben: „Dann geh doch aus Deutschland weg, wenn du Deutschland so hasst.“ In meinen Tweets steht aber nirgendwo, dass ich Deutschland hasse. Die fühlen sich von ganz normalen Bemerkungen wie meinem Tweet über die Mülltonne („Für Deutsche sind Mülltonnen Eigentum, deshalb stehen diese immer hinter verschlossenen Türen.“) angegriffen. Wenn ich Deutschland hassen würde: Warum zahle ich dann so viele Steuern?

Wie gehen Sie mit der aktuellen Situation um?

Es ist soviel los, dass ich richtig schlimme Kommentare übersehe. Meine Follower machen Screenshots und schicken sie mir. Gewaltandrohungen und Mordaufrufe kommen von anonymen Accounts, deren Verfasser ich aber zurückverfolgen konnte. Ganz klare Gewaltaufrufe melde ich und habe vier Morddrohungen bei der Polizei angezeigt. (Die Mordrohungen liegen der Redaktion vor.) Ich habe auch schon früher einiges der Polizei gemeldet und verspreche mir nicht viel davon.

Warum?

Die Polizei ist mit Twitter und den sozialen Medien überfordert, sie versteht nicht, wie Rechte auf diesen Plattformen mobilisieren. Hey, meine Adresse wurde auf Twitter öffentlich gemacht. Das ist eine ständige Bedrohung. Es ist nicht so, dass ich das Handy ausmachen kann und dann ist es vorbei.

Wurde Ihnen das etwa schon geraten?

Ja, aus meinem Umfeld. „Dann mach doch einfach Pause“ höre ich oft oder auch „vielleicht solltest Du Dir überlegen, dich zurückzuziehen“. Das ist keine Lösung. Das Problem wird nicht gelöst, wenn ich meine Accounts, also meinen Zugang zu sozialen Medien, lösche. Das würde von Rechten als Erfolg gewertet werden, weil sie mich zum Schweigen gebracht hätten. Und das wäre ein fatales Zeichen für Nutzer*innen mit weniger Followern, die diese Öffentlichkeit brauchen. Meinen Account kann man nicht so einfach sperren lassen. Den Schutz, den ich über meinen blauen Haken (ein Verifizierungsmerkmal für Nutzer*innen, Anm. d.Red.) genieße, haben kleinere Accounts nicht.

Warum genau sollte das Sperren eines Accounts ein Erfolg für Rechte sein?

Das ist ein Krieg. Es geht um die Frage: Wem gehört der öffentliche Raum? Wer sagt was und kommt mit dem was er sagt in die Öffentlichkeit. Entscheidend dabei ist, wer etwas sagt. Manche missbrauchen diese Form der Kritik. Das Problem ist, dass es dann gar nicht mehr um die Sache geht.

Hassrede in den sozialen Medien wird vielerorts diskutiert, es gibt etliche Kampagnen die gegen den Hass im Netz mobilisieren. Haben Sie das Gefühl, dass das hilft?

Solange die Gesellschaft menschenfeindliche Äußerungen toleriert und sowohl in den sozialen Medien als auch im Offline-Leben solche Äußerungen keinerlei Konsequenzen haben, hilft das nicht. Und wenn irgendwelche Leute sagen, „das war doch bestimmt nicht so gemeint“, ohne das in Frage zu stellen, bleibt der Hass. Hasskappen in den sozialen Medien treffen wir auch auf der Straße, auf der Arbeit, in den Schulen. Das sind die gleichen Menschen wie im Netz. Wenn Hass unkommentiert gelassen wird, werden die Grenzen des Sagbaren ständig erweitert. Da können wir 200 Kampagnen gegen Hass im Netz starten, es würde nichts bringen.

Das klingt sehr pessimistisch.

Ja, in der Kombination von Migrantin, Autorin und Feministin ist das leider so. Die Nachricht ist: wer als Marginalisierte versucht, in den sozialen Netzwerken sichtbar zu werden, wird mit Gewalt konfrontiert.

Warum tun Sie es trotzdem?

Weil ich marginalisierte Menschen empowern möchte. Weil Menschen mit ähnlichen Erfahrungen eine Plattform zum Reden und Diskutieren brauchen. Weil ich Fragen stelle und meine Perspektive darstelle und diesen Austausch wichtig finde.

Offenlegung: Sibel Schick ist auch als Autorin für die taz tätig.

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166 Kommentare

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  • "Wenn schlaumeinernde Westeuropäer nach ein paar Jahren im Land als 'Nahost-Experten' firmieren können, dann bin ich halt 'Deutschlandexpertin"

    Wenn, dann .... und ... wenn nicht, dann nicht?

    Sprachlich scheint die Dame nicht so sicher zu sein: ist sie nun Expertin oder ist sie es nicht?



    Aussage 1 scheint sie ja selbst anzuzweifeln ... dann wäre aber auch Aussage 2 unzutreffend und damit alles weitere redundant.

    • @TazTiz:

      Nu, so funktioniert aber Satire: Statt einfach nur platt eine Aussage oder eine Entwicklung zu kritisieren, wird sie ins Lächerliche gezogen. Sie umzudrehen und/oder absurd wirkende Konsequenzen daraus zu ziehen, ist EIN mögliches Mittel dazu.

  • Ist mir eigentlich egal, was Frau Schick über Männer und Deutsche schreibt.

    Auf jeden Fall hat Frau Ditfurth Recht, wenn sie diese Reaktion hervorhebt:



    twitter.com/jutta_...0483809280?lang=de

    Wer meint, er zahle gerade persönlich das HartzIV für jemanden, der denkt eben in solchen Kategorien, die meinen, dass ihnen durch Steuerzahlen bestimmte Rechte zustehen, die denen, die keine Steuern zahlen, eben nicht verdienen. (Hier im verlinkten Tweed sind es Kinder.)



    Auch jetzt in diesem Interview verweist sie auf ihre Steuern, die sie wohl ihres Erachtens privilegieren.

    Natürlich muss die Polizei sie bei Bedrohungen schützen (Das muss die Polizei zu Frau Schicks Ärger aber auch diejenigen, die keine Steuern zahlen).



    Aber ansonsten steht ihr von mir soviel Solidarität zu wie ich sie auch einem Herrn Lindner von der FDP oder einem Arbeitgeberpräsidenten zugestehe.



    Wenn ich was Vernünftiges gegen Deutsche lesen will, dann greife ich zu Gremliza oder wenn es spaßiger sein soll zu Yücel.

    • @Age Krüger:

      "(...) eigentlich egal, was Frau Schick über Männer und Deutsche schreibt.(...)" (Age Krüger)



      Naja, mit einer kleinen Korrektur bin ich mit im Boot: 'Eigentlich egal ob und was Frau Schick schreibt'.



      Die Dame hat einfach einen viel zu schlechten Stil (Originalzitat: "Halt endlich mal die Fresse!") als dass man sich damit überhaupt befassen sollte.



      Die provoziert und pöbelt absichtlich herum und sollte schon dringend mal an ihren Umgangsformen arbeiten. Aber Morddrohungen? Nein! Geht gar natürlich gar nicht!

    • @Age Krüger:

      Frau Duttfuths Bücher sind also im rechtsextremen Kopp verlag erhältlich laut Frau Schick. Nun wird interessant!

      • @Rudolf Fissner:

        Sie können da auch Robert Habeck kaufen:



        ( www.kopp-verlag.de...g.01-aa&act=search )

        oder Joschka Fischer (www.kopp-verlag.de...&ci=%24_AddOn_%24) oder Katja Kipping ( www.kopp-verlag.de...&ci=%24_AddOn_%24)

        Ja,. die ekeln sich vor nix.

        (Bitte die Links nicht zum Bestellen nutzen. Da gibt es besser den Buchfachhändler in der Nähe oder seriösere Onlineangebote.)

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Age Krüger:

          Soweit ich das weiß, haben Autorinnen und Autoren nicht unbedingt Einfluss darauf, wo ihre Bücher verkauft werden.

          Mir fällt der Name nicht ein, jedenfalls wollte ein Autor auf Teufel komm raus nicht bei amazon gelistet werden.

          Was aus kommerzieller Sicht natürlich Selbstmord ist. Aber er durfte nicht sterben.

        • @Age Krüger:

          Dann isses wohl ein 1:0 für Jutta

      • @Rudolf Fissner:

        Hab gerade noch etwas gestöbert. Anscheinend tanzt Kopp mittlerweile auf vielen Hochzeiten. Hat wohl den Springer-Stil kopiert.

      • @Rudolf Fissner:

        Dittfurths Bücher erscheinen nunmal im rechten Kopp-Verlag. Man muß bei zwei Streitenden nicht Partei für einen einnehmen. Sie können beide irren, können beide zweifelhafte Ideen vertreten usw.

        • @Hampelstielz:

          "Dittfurths Bücher erscheinen nunmal im rechten Kopp-Verlag"

          Auch an Sie geht die Frage, welches Buch von Frau Ditfurth im Kopp-Verlag erschienen ist. Von Herrn Fissner ist noch keine Antwort gekommen. Die einfache Übernahme der Behauptung von Frau Schick, wenn Frau Schick Unrecht hat, würde eher dann bedeuten, dass Frau Schick Fakenews verbreitet und dies ließe sie nicht gut dastehen. Zum Verkauf der Bücher verweise ich auf den Kommentar über Ihnen von @JIM HAWKINS.



          Das Problem ist alt, man kann nicht einmal dagegen, dass Nazis Lieder von linken Liedermachern singen. Das hat Hannes Wader schon vor längerer Zeit klar gemacht:



          www.youtube.com/watch?v=J9geUv5s6_4

          • @Age Krüger:

            Irrtum meinerseits, mea culpa. Eine einfache Richtigstellung meines Irrtums hätte es getan. Danke für die Korrektur.

        • @Hampelstielz:

          Ich beziehe da gerne deutlich die Position von Frau Schick. Kopp-Verlag ist NoGo. Die Reaktionen gegen Frau Dittfurth waren richtig. In dem Verlag werden nicht nur irgendwelche zweifelhafte Thesen vertreten. „Der Verlag [...] führt pseudowissenschaftliche, verschwörungstheoretische sowie rechtspopulistische und rechtsextreme Titel.“ de.wikipedia.org/wiki/Kopp_Verlag Was wollen Sie da noch schön reden?

          • @Rudolf Fissner:

            Welches Buch von Ditfurth ist denn im Kopp-Verlag erschienen?

            Die werden von denen verkauft. Mir ist zur Zeit keines bekannt, dass vom Kopp-Verlag verlegt wurde. Ich habe Hoffmann und Campe, rotbuch, konkret Literatur Verlag, Ullstein und Econ gefunden. Sofern nicht einer der Verlage vom Kopp-Verlag übernommen wurde, ist kein Buch von Ditfurth bei Kopp erschienen.

            Ich bitte um einen Beleg.

            • @Age Krüger:

              Schaun Sie sich meine zustimmende Antwort auf ihren Beitrag von 16:45 an. Auch die Antwort von Jim Hawkins kann Ihnen weiterhelfen.

  • ... dann isses wahrscheinlich ein Stubser in Richtung ihrer KollegInnen und andere AutorInnen im Medienbereich incl. taz (-; Ich werde die taz nun mit anderen Augen lesen. Türkiye üzerine haber yazma kılavuzu / taz.de/!5564110/ ;-)

  • "Es gibt zwei Arten von Frauen in dieser Welt: 1) Feministinnen 2) die,die noch keine Feministinnen sind, es aber noch werden. Auch ich war mal "nicht alle Männer" und auch ich war mal "es geht um Gleichberechtigung". Und dann hab ich gelernt: Auch das Männerthetorik. #MenAreTrash"

    Oben ein tweet von der guten Sibel.

    Also ihr möchte ich nicht Nachts im Dunkeln begegnen.

    • @Kubatsch:

      Muss natürlich "Lektüre" heißen…

    • @Kubatsch:

      Sie haben Angst vor einer selbständigen, emanzipierten Frau mit Migrationshintergrund? Echt jetzt?!



      😂 😂 😂 😂 😂 😂 😂 …



      Ihnen möchte ich die Lekture des Buches "Warum ich keine Feminstin bin bin" von Jessa Crispin wärmstens ans Herz legen. Das ist ein Buch für alle Menschen, die wirklich eine Verbesserung FÜR ALLE Menschen erreichen wollen – ganz geschlechtsunabhängig.

      • @Frau Kirschgrün:

        Auch du hälst alle Männer für Abschaum?

        Na da habta euch gefunden, du.

      • @Frau Kirschgrün:

        Wie wäre es wenn die/sie sich ganz geschlechtsunabhängig nur um den ärmsten Teil der Welt kümmern würden statt gleich "ALLLE" zu beglücken.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Mit der 'Beglückung' einerlei an wen und wie viele ist es so eine Sache.

          Kann es dort eine Beglückung geben, wo Macht und Zwang angewendet werden? Zwangsbeglückung? Können Sie sich so etwas vorstellen?

          Mit fehlt da (obwohl fantasiebegabt) die Selbige.

  • Man muss beim Lesen der Tweets die satirische Prämisse berücksichtigen ("Wenn schlaumeinernde Westeuropäer nach ein paar Jahren im Land als 'Nahost-Experten' firmieren können, dann bin ich halt 'Deutschlandexpertin'"). Dann sind sie auch durchaus erträglich bis saukomisch.

    Dass zu dieser Differenzierung nicht jeder (ab-)geneigte Twitter-Konsument in der Lage ist, dürfte auf der Hand liegen. Dass die Nichtversteher gerne mal zur Fraktion der notorischen Cyber-Hooligans gehören, verwundert ebenso wenig - so ärgerlich und nicht in Ordnung es ist, was diese Leute meinen, über Andere verbreiten zu dürfen. Hintergründiger Humor hat eben den Nachteril, dass er gerade von grobschlächtig veranlagten Geistern gern als Reizobjekt dient. dasd rechtfertigt deren Zorn nicht, erklärt aber zumindest das Phänomen.

    Zu der Prämisse kann man freilich anmerken, dass die schlaumeiernden Westeuropäer deshalb von uns Westeuropäern als Experten befragt werden, weil sie unsere Perspektive kennen. Wenn mir jemand auf chinesisch Chinesisch erklären will, habe ich da nichts von, wenn ich nicht schon Chinesisch kann. Ähnlich ist es mit abweichenden kulturellen und politischen Grundverständnissen und Kausalitäten in Ländern z. B. des Nahen Ostens. Deshalb hinkt Frau Schicks Vergleich etwas: SIE wäre analog als geeignete Expertin zu sehen, um in der Türkei zu erklären wie Deutschland "tickt". Dafür würde sie dann vielleicht die gleichen Aussagen wie in ihren Tweets verwenden - vielleicht aber auch nicht. Denn da ginge es ja im Zweifel wirklich darum, Türken begreiflich zu machen, was hier anders läuft als bei ihnen und warum, und nicht den Deutschen einen ironischen Spiegel vorzuhalten.

    • @Normalo:

      Sie meinte eigentlich die deutsche Expertitis, selbst wenn irgendeine*r mal wirklich Ahnung hat, isser Experte; ein Professor im Arabistik-Studiengang ist nie Professor für z.B. Hocharabisch sondern "Nahost-Experte", wenns wasweißich um die kurdische Unabhängigkeit o.ä. geht. ;)

      • @Hugo:

        OK, hatte ich anders verstanden, mehr so: "Fragt doch mal die Leute, die es angeht, statt irgendwelche Außenstehenden mit gerade mal oberflächlicher Kenntnis von Land und Leuten zu maßgeblichen Informationsquellen zu erklären!"

        Davon ab: Ein Arabistikprofessor (als Beispiel) wird regelmäßig mehr über Arabien wissen, als wie man dort spricht, vielleicht (bzw. hoffentlich) auch Zeit vor Ort verbracht und dabei mehr als nur linguistische Studien betrieben haben. Ob man da jetzt so dringend das Label "Experte" dranhängen muss, haben Sie völlig Recht, ist einigermaßen fraglich. Aber das ist für mich mehr eine Frage der Kommunikationskultur. "Experte" ist deutlich handlicher als eine komplette - eher akademische - Vorstellung der genauen fachlichen und persönlichen Qualifikationen. Erfahrungsgemäß versuchen die beteiligten Moderatoren, derlei Details im Dialog zu vermitteln. In Kurzreportagen dagegen wird man wohl häufig die vorhandenen 60 oder 180 Sekunden lieber mit Sachaussagen füllen.

      • @Hugo:

        Diese Expertennummer ist aber auch ein allgemeines Problem in der Berichterstattung. Alle sind immer Experten, anstatt dass ihr Berufsbild oder Betätigungsfeld angegeben wird. Das betrifft wirklich jedes einzelne Thema und Gebiet über das Bericht erstattet werden könnte.



        Ein Fahrlehrer kann somit ein Verkehrsexperte sein, ein Mediziner ist ganz allgemein ein Gesundheitsexperte, ein Koch ist, falls gewünscht, ein Ernährungsexperte usw. Ich wüßte ehrlich gesagt auch gar nicht, wie man ein Nah-Ost-Experte sein könnte. Ganz egal, wie lange man dort lebt, forscht, arbeitet.

      • @Hugo:

        Und dass Herr Normalo hier Mansplaining vom feinsten betreibt, ist Ihnen auch aufgefallen…



        Alles wie immer …

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Frau Kirschgrün:

          Und wieder einen Kampfbegriff dazu gelernt!

          Doch: dass dieser Begriff sehr konträr und differenziert benutzt wird, haben Sie das mitbekommen? Üblicherweise besteht ein Unterschied zwischen etwas Empfundenem und etwas Faktischem.

          Weiteres zu diesem Thema (nein, nicht mehr dem Hass) unter

          blogs.faz.net/stue...x-des-alters-7948/

          ... verbunden mit der Hoffnung auf viele Früchte vom Baum der Erkenntnis ...

        • @Frau Kirschgrün:

          Böswillige Absicht würd ich Normalo ned unterstellen; da ist wohl die toxische Männergesellschaft dran schuld *lol*.

          • @Hugo:

            Sag' ich ja, alles wie immer. Selbsthinterfragung: Fehlanzeige!

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Frau Kirschgrün:

              Denkfehler. Folge 2019-04.

              SELBSThinterfragung setzt bei wem an? Genau! Vorbildverhalten wird prämiert.

              • @76530 (Profil gelöscht):

                Jetzt bin ich mal derjenige, der IHRE Geduld lobt, Herr Leiberg. Wir wissen doch beide, dass offener, gegenseitig reflektierender Dialog nicht von jedermannfrau erwünscht ist.

                Vielleicht hilft es ja Frau Kirschgrün, dass ich mich - gerade bei diesem Posting - zum Vorwurf des Mansplaining vollumfänglich schuldig bekenne. Vielleicht aber auch nicht, da manche Menschen Informationen und Argumente nunmal immer als "..." (also irgendwas negatives) abstempeln, wenn ihnen der Inhalt und/oder die Quelle nicht in den Kram passt. Aber wenigstens lesen sie es (und sei es nur, um sich schön aufregen zu können). Das reicht mir. Aliquid haeret.

                • @Normalo:

                  Manchmal hat mensch halt einfach keine Lust mehr, Abwieglereien ("is nicht so wichtig, das ist nur ein Randproblem, hab dich ned so...") oder whataboutism mit Engelsgeduld aufzudröseln. Und manchmal:



                  www.alles-ausm-kop...nt/matti-004-aber/



                  (Sehr allgemein, habe hier jetzt keine*n persönlich gemeint, nur so wegen Debattenkultur.)

                  Meine Deutung mit der Expertitis war übrigens ein Scherz, deswegen der da ";)" = *augenzwinker* ;) .

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @Normalo:

                  Wie recht Sie mal wieder haben.

                  Ich gehe noch einen Schritt weiter. Es gibt hier nicht nur Foristen, für die "offener, gegenseitig reflektierender Dialog" nicht erwünscht ist.

                  Es gibt sogar Foristen, die meiden genau das wie der Teufel das Weihwasser ... und für die gibt es nichts Schlimmeres als partielle Zustimmung.

                  Wenn Sie sich etwas davon versprechen: bekennen Sie sich.

                  Als Nicht-Lateiner meine Frage nach Ihrem Schlussmotto, das ich auch nicht durch kurze Recherche entschlüsseln konnte.

                  Für ein offenes Streiten - ohne zu zerstreiten.

                  • @76530 (Profil gelöscht):

                    Ach Gott, ein Neusprachler ;-) Der Spruch lautet in Gänze "semper aliquid haeret" und besagt wörtlich, dass immer irgendetwas hängen/haften bleibt.

                    Er passt eigentlich voll ins Thema des Interviews, denn er wird gewöhnlich eher pessimistisch benutzt: Um die langfristigen Negativ-Folgen übler Nachrede, falscher Anschuldigungen oder Verleumdungen (oder eben auch eines Shitstorms) zu beschreiben. Aber ich denke, auch diese Medaille hat zwei Seiten, nämlich zusätzlich die optimistische, dass auch von von Postings, die man nicht so gerne liest und lieber verdammt, vielleicht doch das eine oder andere an Erkenntnis übrigbleibt.

                    • 7G
                      76530 (Profil gelöscht)
                      @Normalo:

                      Müssen Sie jetzt schon 'ihn' bemühen?

                      Apropos bemühen: daran mangelte es damals nicht bei mir. Wie ich schon mal an anderer Stelle schrub, dilettierte ich einige Woche an Latein fakultativ. In der Pubertät ein aussichtsloses Unterfangen. Diana, Göttin der Wälder (unbebildert) konnte mich nicht thematisch erwärmen und an Ablativ und Vokativ bin ich grandios gescheitert. Meine Lehrerin bat mich im Namem des Kollegiums um freiwillige Aufgabe, um die Einführung der Note '7' zu verhindern. Wie so oft im Leben: ich opferte mich.

                      Danke für den wundervollen Service. ;-)

                      • @76530 (Profil gelöscht):

                        "Müssen Sie jetzt schon 'ihn' bemühen?"

                        Es war ein Originalzitat aus meiner Schulzeit, bei dem ich nicht widerstehen konnte. Meine Schule war die letzte meiner geliebten Heimatstadt, die sich nach langem Widerstreben dem Zeitgeist beugte und Mitte der 80er einen Klassenzug mit Englisch als erster Fremdsprache einführte. Das wurde viel verhonepiepelt...

            • @Frau Kirschgrün:

              Ist dann eigentlich Diskurse mit feministischen Buzzwords abwürgen "womantalking"? Oder war das jetzt auch mangesplaint?

              • @LeSti:

                Sie haben recht, da hab' ich mich vergaloppiert.

  • Ich hatte mal einen Ex, der es witzig fand zu sagen, "wenn der Schwanz steht, ist der Verstand im Eimer."



    Ich würde das heute im Kommentariat ergänzen:



    Wenn ein Hauch von Kritik oder auch Arschloch als Abwehrbegriff für – ja – frauenfeindliche Männer im Raum steht, ·d a n n· setzt der Verstand aus, und der (logisch: unreflektierte) Beißreflex gegen alles, was die Selbstherrlichkeit gefährden könnte, schlägt gnadenlos zu, auch wenn's gegen einen selbst ist.



    Das Gedicht von Sibel Schick ·K A N N· frauman eben AUCH einfach als Rapp und "Kunst" sehen… 😎 👍 . Und ·d ü r f e n· darf sie das.



    Die Fähigkeit, anderen (z.B. Frauen) das zuzugestehen, was sehr viele Männer täglich tausendfach 💔 völlig hemmingslos tun, ist nicht jedem gegeben. Ist doch eigentlich schade… 💤

  • Ich habe hier jetzt grob 20 Kommentare gelesen. Zustimmende sowie Ablehnende und allen ist mehr oder weniger gemeinsam, dass sie den Kontext dieser Tweets nicht ausreichend Würdigen. Es geht doch nicht um die Frage, ob sie mit ihren Beobachtungen recht hat oder nicht, sondern um die Frage wessen Beobachtungen allgemeine Anerkennung erfahren und wessen Beobachtungen diskreditiert werden. Und zwar in beiden Fällen relativ unabhängig vom Wahrheitsgehalt.



    Natürlich sind die Tweets von Frau Schick unzulässige Verallgemeinerungen, aber das macht sie mit dem einleitenden Tweet mehr als deutlich, jedenfalls wenn Mensch kein rechter Troll ist und sie unbedingt falsch verstehen will.

    Und die Frage, warum Leute wie Peter Scholl-Latour im Fernsehen jeden Verbalmüll über den sog. nahen Osten erzählen können und dafür auch noch gefeiert werden, während den Menschen die dort leben die Mündigkeit über ihre Leben regelmäßig abgesprochen wird, ist mehr als berechtigt und darf gerne auch mit dem Stilmittel der ironisierenden Übertreibung garniert, gestellt werden.



    In diesem Sinne vielen Dank dafür, dass sie immer wieder den Finger in die Wunde legen. Und nicht vergessen: Getroffene Hunde bellen am lautesten!

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @BakuninsBart:

      Nicht immer hält sich das Leben an die - vermeintliche oder tatsächliche - Weisheit von Sprüchen.

      Vor allem bei Hunden ist Vorsicht geboten: ihre Auffassungsgabe ist begrenzt. Und: manchmal bellen sie nicht nur, sondern beißen sogar!

      Da empfiehlt sich ein solider Schienbeinschoner.

    • @BakuninsBart:

      Nochmal "Danke". Besonders für die "getroffenen Hunde".

    • @BakuninsBart:

      Danke. Sie haben es gut auf den Punkt gebracht.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Kurzer Seiteneinwurf zum Thema 'Kunst': Kunst kommt von Können. Auf Wunst trifft dies nicht zu.

    Näheres: eigene Recherche.

  • Meine Antwort bezieht sich auf das Posting von Herrn Leiberg und dem dort verlinkten "Gedicht"

  • Bei allem Verständnis, aber was dieses hasstriefende "Gedicht" noch mit einem gesunden Feminismus zu tun hat, ist mir rätselhaft. Ebensowenig lann ich da noch einen brauchbaren Einsatz des Stilmittels "Provokation" erkennen.

    Eine noch ungeeignete Methodik, etwas in Sachen Gleichstellung zu bewegen, kann ich mir kaum vorstellen. Leider ist auch der taz in letzter Zeit der Masstab völlig entglitten - Hauptsache volles Rohr provozieren.

    (Und nein, liebe ewig Gestrige, auch dieser grenzdebile Gedichtsdummfug legitimiert in keinster Weise Morddrohungen!!!)

  • bushido43v3r.de.tl...te-von-Rappern.htm



    Text: Lass Dich gehen – einfach mal lesen.



    Ist das gleiche nur anders herum.







    Nur als EIN Beispiel, ich wollte solch üblen "Texte" nicht auch noch stundenlang suchen…



    Hat sich einer der Herren hier darüber aufgeregt? Eher nein, Frauenverachtung ist halt für Machos und Patriarchats-Vertreter eher normal…



    Das Gedicht von Sibel Schick kann frauman eben AUCH einfach als Rapp und "Kunst" sehen… 😎 👍 .

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Frau Kirschgrün:

      Ob ich mich über solche und ähnliche Raptexte aufrege?-Ja, sehr sogar.

      Haben Bushido, Kollegah, oder die 187 Straßenbande Frauenmangel auf ihren Konzerten?-Ich glaube eher nicht. Männer scheinen halt nicht so masochistisch veranlagt zu sein.

      Ich habe mich als junger Mensch noch ernsthaft über Texte von zb. Aggro Berlin aufgeregt. Eine weibliche Bekannte von mir damals, war dagegen großer Fan von denen. Als ich mir diesen Müll mal wieder bei ihr anhören musste und sie im Bezug auf eine Textzeile von ....(ich glaube es ging um Bushido) fragte, warum sie denn als Frau diesen frauenverachtenden Dreck hört, bekam ich zur Antwort: " Teilweise ist es scheiße, aber teilweise wünscht sich eine Frau auch so einen Mann"

      ^Diese Aussage (O-Ton) bringt mich auch 15 Jahre später noch zum grübeln. Was genau jetzt der Teil ist den sich "Frau wünscht" weiß ich bis heute nicht.



      Irgendwas wird es ja wohl sein, sonst wären die ganzen Bushidos und Dieter Bohlens ohne Partnerin.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @6474 (Profil gelöscht):

        Sie (oder Andere) werden noch Hunderte dieser Mails schreiben können - und nichts damit erreichen. Vernunft ist begrenzt. Einerlei, ob kognitive, soziale oder emotionale. (Bei manchen Menschen ganz besonders.)

        Aus eigenen Erlebnissen wie auch aus meiner Arbeit in Familien weiß ich um 'Allianzen'. Die bizarrste war die zwischen Männern vom 'alten Schlag' und Frauen, die auf jene verbal einprügelten, die diesem Bild nicht entsprachen. Auch vor Familiengerichten waren diese Allianzen (vor gut zehn Jahren) sehr wirksam.

        Merke: Dass nicht sein kann, was nicht sein darf. Es gibt eine Menge zu tun, packen wir es an.

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Nun, dann sind wir schon zwei, die absolut nicht verstehen können, was an solchen Männern toll sein soll.



        Schön, dass Sie das genau so sehen.

        • @Frau Kirschgrün:

          Ich denke, das sehen die Allermeisten so - auch Männer. Was unsereins aber noch weniger versteht, ist wieso es so viele Frauen gibt, die das auch nicht verstehen, aber trotzdem genau solche Männer unwiderstehlich finden.

          Meist läuft das im Wege der Verklärung: "Wenn Du ihn erstmal richtig kennengelernt hast, merkst Du dass er gar nicht soo schlimm ist..." (Richtig mit der Angst zu tun bekommt mann es daher, wenn eine Frau genau das von einem selbst erzählt... ;-)). Die Verklärung selbst ist verständlich, aber wieso sie erstmal zum Einsatz kommt, sprich was so eine Frau POSITIV an so einem Typen findet - keine Ahnung.

        • @Frau Kirschgrün:

          Schön dass Sie zugeben nur für sich selber sprechen zu können

          • @El-ahrairah:

            Klar, das wünsche ich auch manch anderem Rechercheur…

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Und wieder etwas dazu gelernt.

    Auf Anregung der Foristin @Renate habe ich weiter recherchiert. Und siehe da: auch ohne schnellen Computer wurde ich fündig.

    Fand zunächst Sibel Schicks 'Stein des Anstoßes'. Dann die aussagekräftige Reaktion Jutta Ditfurths. Und schließlich bei missy-magazine das Gedicht "Männer sind Arschlöcher".

    Möge sich einE JedeR, derdie sich berufen fühlt, das fragliche Exponat selbst aneignen.

    missy-magazine.de/...-sind-arschloecher

    Wie sagte einmal der große hessische Denker Andreas 'Andi' Moeller: "Ich bin sehr selbstkritisch. Vor allem mir selbst gegenüber." Große Besorgnis in dieser Frage scheint bei Frau Schick offenbar unnötig.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Wow, große Kunst das

  • "Weiße Männer verbringen zwei Wochen im Mittleren Osten, erklären sich für Experten, schreiben Bücher, werden auf Talkshows eingeladen etc. Nach dem Maßstab qualifizieren mich meine zehn Jahre in Deutschland als Deutschlandexpertin. Ein Thread über die deutsche Gesellschaft."



    Also ich habe das so verstanden, dass uns Deutschen, in unserer von uns selbst vermuteten Allwissenheit über die Welt und den ganzen Rest, Frau Sibel Schick einfach mit unseren eigenen "Waffen" der Allgemeinplätzchen, Besserwisserei und Herabwürdigung anderer Nationalitäten nur der Spiegel vorgehalten werden sollte.



    Super Frau Schick, wir haben es verdient! Sie haben einfach mal gemacht, was "wir" sonst immer mit den anderen machen.



    Weiter so deutlich bleiben!



    Die meisten Reaktionen zeigen sehr selbst-entlarvend, dass Frau Sibel Schick Recht hat! Auch die Morddrohungen – DIE ABSOLUT GAR NICHT GEHEN! – zeigen das. Was die Dummheit der Masse alles auslösen kann. Erschreckend.



    Meine Meinung.

    • @Frau Kirschgrün:

      Ich habe jetzt ein paar Tweets von Sibel Schick gelesen und finde es eher amüsant, einen Blick von außen auf "uns Deutsche" zu bekommen. So einiges regt zum Nachdenken an. Natürlich ist es teilweise recht platt geschrieben, wovon sich vielleicht so manch eine/r verletzt fühlt, aber wie Frau Kirschgrün sagt: manche Deutsche sind auch sehr gut darin, andere über einen Kamm zu scheren und da machen sie sich keine Gedanken darüber, wie das bei den anderen ankommt. Ein netter Perspektivwechsel also. Den die Shitstormer nicht checken.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Katrina:

        Dass Sie ein paar Tweets gelesen haben, ist schön. Dass Sie zu dem zitierten nichts sschreiben sehr ausssagekräftig. Was nicht in den eigenen Kram passt: Schwamm drüber.

        Dann lieber ein Ablenkungsmanöver in Form unkonkreter, unpassender Begriffe. Mal unter 'Selbstblindheit' googeln, gerne auch unter 'toxisch'.

        Es soll Menschen geben, die finden Frau Merkel oder Frau Kramp-Karrenbauer für wählbare Politikerinnen. Und Menschen, die Frau Schick amüsant finden. Ich zähle nicht dazu.

  • Die Lösung ist wohl, diese "Shitstorms" weitestgehend zu ignorieren. Man sollte dem tobenden (und hirnlosen) Mob nicht zu viel Beachtung schenken.

    • @Trigger:

      Grundsätzlich richtig, aber sobald reale Bedrohungen im Raum stehen und die Adresse veröffentlicht wird, kann das nicht mehr ignoriert werden.

  • Ihre Twitte-Liste ist lustig.



    Und klar Sie meint die Ossis ;-)



    Weil, die, die sind wirklich so drauf.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Um wenigstens ein klitzekleines Bißchen Sachlichkeit einziehen zu lassen, bemühen wir uns doch mal um Frau Schick im Original-Ton:

    "Du sagst: 'Nicht alle Männer sind gleich'.



    Ich sage: 'Ist das nicht irrelevant vielleicht?'



    Denn es ist ein strukturelles Problem,



    und ja, es ist kein individuelles Problem



    Und nein, es geht nicht um Ausnahmen



    Denn es ist ein weltweites Phänomen



    Dass Männer Arschlöcher sind."

    Quelle: de.wikimannia.org/Sibel_Schick

    Fazit: Was so eindeutig daherkommt, braucht keine Kritik mehr. Danke für die Selbst-Entlarvung!

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Hier ist Frau Schick im Originalton. Ein ganz ausgezeichneter Beitrag, musste gleich daran denken, wie all die "Linken" hier die beschissene Hornbachwerbung mit Klauen und Zähnen verteidigt haben:



      sibelschick.net/20...-reicht-nicht-aus/

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Renate:

        Als marginalisierter alter, weißer Mann, den es für die lautstarken Vereinfacher gar nicht geben kann, stimme ich dem Kern des verlinkten Textes zu.

        Was ich noch nicht auf meinem Schirm habe, ist Ihre Betonung auf 'Originalton' in diesem Kontext. Das klingt danach, als sei es der von mir zitierte Text nicht.

        Gut, ich werde das überprüfen. Wenn Sie von den Linken in Anführungzeichen schreiben und dies an meine Adresse richten, sollten Sie der Vollständigkeithalber auch schreiben, dass ich die von Ihnen solchermaßen konotierte Werbung von Hornbach nicht verteidigt habe.

        Für mich ist die Debatte um den Clip ein Sturm im Wasserglas, der dem Anlass nicht gerecht wird. Bin mal gespannt, was ich über die an anderer Stelle geäußerten Worte Frau Schicks noch finde.

        Wir müssen gar nicht so weit gehen, um zu sehen: wir alle sind höchst facettenreiche bis widersprüchliche Wesen. 'Alle" ganz fett geschrieben.

        Ihre Worte beflügeln mich. Danke dafür.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Bitte, bitte. Alles gut!

          Die Hornbachwerbung ist mir halt unerträglich, eher "Deutschland in der Nussschale" als ein Sturm im Wasserglas.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Renate:

            Okay. Ehe wir uns hier endlos weiter streiten: auch wenn es bei mir anders ist, kann ich verstehen, dass der Clip anderen Menschen auf bestimmte Körperteile gehen kann. Und auch die Nussschale geht in Ordnung.

            (Nach diesem Kommentar im Meditationsraum verschwunden ...)

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          Da kann ich helfen. Aus dem unverdächtigen Missy Magazine:

          missy-magazine.de/...sind-arschloecher/

          Habe die Ehre.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Wie Sie sogleich weiter oben entdecken: zwei Dumme, ein Gedanke. :-)

            Ich war wohl dabei eine Winzigkeit schneller.

            Habe auch die Ehre!

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Gibt es auch als song:

      www.youtube.com/watch?v=404oPn6tudE

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Netter Versuch.

        Arschlöcher=Schweine? Nun denn.

        Nach meiner Krebs-OP hatte ich Anfang 2000 eine dazu passende Begegnung in einer Reha. Mittwochs. PatientInnenDisco. Es lief ... genau ... Und "sie" (die Zweitqueen der Klinik) kam auf die Tanzfläche, würdigte mich keines Blickes. Bei meiner Statur ein Kunststück. Ich umtanzte sie und sie fiel mir ... erraten ... um den Hals.

        Den Hinweis auf Frauen und Logik (von Marlene Dietrich) erspare ich mir. Das bedurfte keiner Kommentierung mehr.

        Danke für den erlesenen Service. Stand das auch in meiner Akte drin? ^^

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Wikimannia? Hä? Miese Quelle.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Dass Sie über einen schnellen Zugang zu umfangreichen Quellen verfügen, freut mich für Sie.

        Mir geht es hier mehr um Inhalte. Und der Text ist doch wohl von Frau Schick.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Isch hab Internet. Very very fast!

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            You mushroom of fortune!

  • Frau Schick ist keine Marginalisierte, als die Sich hier darstellt. Sie ist eine Kartoffel wie viele andere such im deutschen Kartoffelbrei mit den vielen Zutaten unterschiedlichster Herkunft.

    Frau Schick ist keine PoC, sie hat kein Armutsproblem, ist eine erfolgreiche Journalistin, sie ist eine „weiße alte Frau“, die mit dem Marginalisiertsein kokettiert. Sie ist eine „weiße alte Frau“ wie all jene, die sich engagieren und rechten Machos auf den Senkel gehen.

    • @Rudolf Fissner:

      Deutscher Kartoffelbrei werde ich mir merken. Ansonsten sehe ich das auch so. Nichts von dem, was sie so von sich gibt ist neu oder besonders scharf beobachtet. Allerdings sind ihre Tweets sehr gut darauf getrimmt Leute aufzuregen, die sich gerne aufregen.

    • @Rudolf Fissner:

      All jene, die rechten Machos auf den Senkel gehen sind unauthentisch? Trolling vom Feinsten.

      • @Hampelstielz:

        Rechtspopulistische platte rhetorische Authentitätslogiken behalten se man fein für sich.

        Dass Frau Schick speziell bei ihren Twittereien rechten Hampels auf den Keks gehen will ist wohl nicht der Fall. Dass diese als erste geifern dürfte ne Binse sein und amüsiert.

        Sätze wie "Dass Männer Arschlöcher sind ..." bezieht aber auch den linken Macho mit ein und sind klar ausgedrückt. Fühlen se sich als männliches Hampelstielzchen also auch einfach mal mit einbezogen in der Gilde der Arschlöcher. You are welcome ;-) Das find ich eher lustig, wie ich auch ein großer fan von kartoffelgerichten bin.

        Mich amüsiert aber auch, dass Frau Schick als erfolgreiche gut situierte weisse Frau (Jane) sich über den weißen Mann (Tarzan) auslässt und dabei als Marginalisierte dargestellt wird, die sie konkret nicht ist.

        Comprende?

        • @Rudolf Fissner:

          Was leider gar nicht recht amüsieren will, ist dass Sie hier die Identität von Frau Schick auf eine unsägliche Weise verfälschen. So schreiben Sie (weiter unten):



          "Ich finde den Satz am besten: „Dass ich mich als eine Frau aus dem Allgäu traue, so viel Raum einzunehmen, ist für viele schon eine riesen Provokation.“



          Im Original lautet der Satz aber:



          "Dass ich mich als eine kurdische Migrantin traue, so viel Raum einzunehmen, ist für viele schon eine riesen Provokation.“



          Erklären Sie doch einfach mal kurz, was Sie mit dieser Verfälschung bezwecken wollen. Mit Ihrem ganzen Gequatsche vom deutschen Kartoffelbrei, wissen Sie auch nur das Geringste etwa über den Aufenthaltsstatus von Frau Schick?

          • @Renate:

            Frau Schick hat einen speziellen Super-Mut bewiesen, weil sie im Kartoffelland twitterte? Ich lach mich gleich schlapp. Frau Schick reit sich ein in die vielen Frauen und Männer, die ihren Mund aufmachen und mit Morddrohungen völlig unabhängig von der Herkunft belästigt werden. Ihre Herkunft ist hier wumpe.

            • @Rudolf Fissner:

              Und wo ist die Erklärung für Ihre gezielte Verfälschung des Zitats von Frau Schick? Kann schon verstehen, dass es Ihnen peinlich ist, bei dieser Schwachsinnsaktion erwischt worden zu sein. Ist natürlich eine echte Herausforderung, sich da was Schlaues einfallen und tatsächlich haben Sie auf der ganzen Linie versagt.

              • @Renate:

                Ehrlich jetzt? Sie wollen wirklich einen Beweis dafür das Frau Schick aus dem Allgäu ist?

                (-: Ich hab ja schon übe Frau Schicks Provokationen gelacht (sind einfach gestrickt aber kartoffelig gut), aber ihr trockener Humor toppt es noch :-)

  • Um es klar zu sagen: Hassmails und (Mord-) Drohungen (!) gehören verfolgt und streng bestraft.

    Frau Schick - wie auch Frau Yaghoobifarah - legen thematisch im Grundsatz den Finger manchmal in die richtigen Wunden. Das tun sie aber meist weder ironisch noch satirisch, sondern oft nur beleidigend und in der Form eher primitiv.

    Was aber in KEINSTER Art und Weise eine Entschuldigung für die dummen Leute ist, die auf die Provokationen mit Hassmails antworten.

    Wie heisst es doch so richtig: Wer Wind sät, wird Sturm ernten.

    • @Emmo:

      Kritik muss nicht immer satirisch verpackt sein. Mein persönlicher Lieblingstweet von Frau Schick ist dieser:



      Für Deutsche ist Müll Eigentum, deshalb machen sich arme Menschen strafbar, wenn sie die von Supermärkten weggeworfenen Nahrungsmittel abholen."



      Tatsächlich gibt es hier dieses Gesetz, deutsche Polizisten eilen herbei und in deutschen Gerichten werden die Leute dann verurteilt. Diese Zustände können garnicht laut und oft genug angeprangert werden. Man muss übrigens nicht weiter bis nach Tschechien oder Frankreich gucken, um zu sehen, dass es auch anders geht: in beiden Ländern ist es illegal, wenn Supermärkte Essen wegschmeißen.

      • @Renate:

        Nein, eine satirische Verpackung ist tatsächlich nicht immer nötig. Ein gewisses Niveau hingegen schon - wenn man das Privileg besitzt in einem journalistischen Medium wie der taz publizieren zu dürfen.



        Und daran fehlt es beiden. In ihrer Sprache unterscheiden sie sich nicht im mindesten von denen, die sie kritisieren.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Emmo:

          Ach was, geschmeidig bleiben ... oder werden ist das Gebot der Stunde. Wie es die biologisch jungen propagieren.

          Wer achtet denn schon auf solche Petitessen wie Sprache und Inhalte? The form is the message.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Ich geb mir Mühe, was das geschmeidig bleiben betrifft - fällt aber angesichts invektiver Rechthaberei zunehmend schwer.



            Samuel Johnston hat einmal gesagt, die Sprache sei das Kleid der Gedankenn. ich habe die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, dass sich hinter den zerrissenen Lumpen trotzdem schönes verbirgt. Ich bin halt ein unverbesserlicher Optimist ;-)

      • @Renate:

        Ich finde den Satz am besten: „Dass ich mich als eine Frau aus dem Allgäu traue, so viel Raum einzunehmen, ist für viele schon eine riesen Provokation.“

  • Mit dem Satzanfang "Morddrohungen gehen natürlich deutlich zu weit und sind illegal, aber..." haben Sie sich wieder mal auf das feinste geoutet.



    Ist natürlich alles dasselbe: Einflussreicher Politiker, der die Mehrheitsgesellschaft repräsentiert, versucht Minderheiten auszugrenzen in einem Umfeld, wo diese ohnehin latent bedroht und Hassverbrechen ausgesetzt sind. Frau, die jener Minderheit angehört und keine Macht hat, nimmt die Repräsentanten der Mehrheitsgesellschaft aufs Korn. Wo ist hier der Unterschied? Schublade auf, beides rein, Schublade zu.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Renate:

      Wer Schubladendenken kritisiert, dem könnte es nicht schaden, von solchem frei zu sein. Oder interessiert Sie das eigene Haus nicht wirklich?

  • Hat sie nicht auch geschrieben, Deutsche können austeilen, aber nicht einstecken. Da hat sie sich ja dann gut integriert.

    Mord-und Gewaltdrohungen sind natürlich völlig inakzeptabel.

  • Was sofort ins Auge sticht ist die Gruppen-Fixierung von Frau Schick. Platter als man es sich bei der AfD trauen würde verallgemeinert sie nach Hautfarbe und Geschlecht. Normalerweise wird, in diesen Kreisen, ein Shitstorm unter solchen Vorzeichen als angemessene Reaktion begriffen.



    Morddrohungen gehen natürlich deutlich zu weit und sind illegal, doch wegen des Shitstorms selbst habe ich kein Mitleid mit Frau Schick. Ähnlich wie bei Herrn Palmer würde ich sagen Sie hat den Shitstorm gewollt und bekommen und nun kann sie sich wieder als Opfer produzieren. Vermutlich ist das Ganze nur etwas weiter aus dem Ruder gelaufen als es geplant war.

    Fast schon knuffig finde ich dann das Frau schick ihre angebliche Abneigung gegen Deutschland negieren will, indem sie die Höhe der Steuern anführt, die sie zahlen muss. Über hohe Steuern ärgere ich mich auch regelmäßig aber bei mir erwartet man das, bei Frau Schick überrascht diese Begründung dann doch sehr.

    Der „Kampf gegen Hassrede“ ist genauso sinnlos wie der „Kampf gegen Drogen“, auf den sich die USA eingelassen haben. Es ist ein Kampf gegen Windmühlen und mit den ganzen repressiven Instrumenten, die im Zuge dieses „Kampfes“ eingeführt werden wird am Ende des Tages mehr Schaden als Nutzen angerichtet. Und so richtig geht die Scheiße erst los, wenn die unliebsame Opposition dann doch mal in der Regierung landet. Dann wird man sich wundern was auf einmal als Hassrede gilt. So ist das nun einmal bei Zensurinstrumenten. Nichts gelernt aus der Geschichte,…

    • @Januß:

      Mit dem Satzanfang "Morddrohungen gehen natürlich deutlich zu weit und sind illegal, aber..." haben Sie sich wieder mal auf das feinste geoutet.

      Ist natürlich alles dasselbe: Einflussreicher Politiker, der die Mehrheitsgesellschaft repräsentiert, versucht Minderheiten auszugrenzen in einem Umfeld, wo diese ohnehin latent bedroht und Hassverbrechen ausgesetzt sind. Frau, die jener Minderheit angehört und keine Macht hat, nimmt die Repräsentanten der Mehrheitsgesellschaft aufs Korn. Wo ist hier der Unterschied? Schublade auf, beides rein, Schublade zu.

      • @Renate:

        Ich habe mich damit geoutet als jemand dem Prinzipien wichtiger sind als kleinteilige Interessen und Gesinnungsdenken. Damit bin ich, im Gegensatz zu Ihnen, voll auf einer Linie mit der modernen Rechtssprechung.



        Nur die Taten des Menschen sollten zählen, einen Bonus oder Malus auf Basis von Herkunft, Hautfarbe oder Geschlecht soll und darf es nicht geben. Das gilt sowohl für die positive, als auch für die negative Diskriminierung und beiden Formen der Diskriminierung wurde ja bereits juristisch eine Absage erteilt. Das ist nur konsequent, denn hinter beiden Formen steht das gleiche, spaltende und letztlich zerstörerische Gedankengerüst.

        Es hat lange gedauert tribalistisches Denken zu überwinden und wenn Frau Schick nun munter loszieht um dieses Denken erneut zu propagieren hat sie keine Toleranz zu erwarten. Ich bin mir sicher, wenn man das Wort deutsch oder Deutsche in Frau Schicks Texten durch das Wort Jude oder Türke ersetzen würde dann würde es Ihnen leichter fallen meinen Standpunkt nachzuvollziehen und das zurecht.

        • @Januß:

          In der Realität gibt es hier ein gewaltiges Ungleichgewicht von dominierenden und durchaus gefährlichen Menschen wie Palmer und Reul und unzureichend geschützten und nicht genügend sichtbaren Menschen. Ihr Satz: "Es hat lange gedauert tribalistisches Denken zu überwinden" kann ja nur als schlechter Witz verstanden werden, lesen Sie z.B. mal folgenden Bericht aus der heutigen TAZ:



          www.taz.de/Zwangsm...r-Klinik/!5590982/



          Alles, was diesem Ungleichgewicht entgegenwirkt, ist zunächst mal positiv zu bewerten. Was Frau Schick im Einzelnen zum Ausdruck bringen möchte, können wir ja einfach ihr selbst überlassen. Wenn dann etwas dabei ist, was die Leser anregt, eine neue Perspektive etwa, umso besser.

          • @Renate:

            Ob es in der Realität gewaltige Ungleichheiten gibt das ist erstmal fraglich. Es hat sie gegeben, keine Frage. Doch bei Menschen die wie Sie reden beschleicht mich immer schnell der Verdacht das Gefühlsmäßig ein Kampf gegen das Regime von 1933 geführt wird, während man es in Wahrheit mit einer liberalen Demokratie zu tun hat. Ich kenne eine endlose Zahl von Einzelfällen, die Ihr Weltbild stützen, doch das entsteht eben dadurch das man sich diese einseitige Berichterstattung und zwar nur diese von Morgens bis Abends zu Gemüte führt. Anders ergeht es den Lesern der Jungen Freiheit auch nicht, die sehen dann eben am Ende des Tages nur nicht die patriarchale Verschwörung gegen Randgruppen, sondern die Invasion durch Zuwanderer und den Untergang des Abendlandes.

            Und selbst wenn ich Ihre Sicht der Ausgangslage teilen würde könnten Sie mich nicht davon überzeugen auf ausgleichende Ungerechtigkeit zu setzen. Jeder Eingriff muss gut überlegt sein, denn es ist viel leichter durch gut gemeinte Aktionen einen großen Schaden anzurichten als tatsächlich etwas Positives zu bewirken.



            Mal ein Tipp für Anfänger: In einer Demokratie ist es i.d.R. keine gute Strategie die Mehrheit der Bevölkerung aufgrund ihrer Herkunft zu beleidigen, wenn man sich (angeblich) gegen Diskriminierung auf Basis der Herkunft einsetzt.

            Was Frau Schick zum Ausdruck bringen möchte hat sie dem Leser überlassen. Ich bin zwar auch dagegen Menschen absichtlich falsch zu verstehen, weil man sich dann empören kann aber das Frau schick sich da in 30+ Tweets vertippt, oder verklickt hat, wie man es bei der AfD dann sagt, glaube ich nicht.

            • @Januß:

              Sehen Sie, ich fühl mich als Hiergeborene von Frau Schick nicht im geringsten beleidigt. Im Gegenteil: a breath of fresh air. Ihre Beiträge hingegen empfinde ich als beklemmend, die AFD-Vergleiche widerlich.



              Mein Weltbild kommt übrigens nicht durch den Konsum einer "einseitigen Berichterstattung" sondern dadurch, dass ich mit vielen unterschiedlichen Leuten rede und mich in die Welt hinausbegebe, z.B. Aufenthalte im Hambacher Wald, wo ich beim größten Polizeieinsatz in NRW letzten September sehr viel über unsere "liberale Demokratie" lernen durfte. Und Sie, wo halten Sie sich so auf?

      • @Renate:

        Als welche Minderheit wird sie wo und von wem ausgegrenzt, hat sie keine Macht und welche Macht wollen Sie für diese Minderheit?

        • @Rudolf Fissner:

          Ich bin erstaunt, Herr Fissner, dass Sie mit Ihrem "very very fast" Internet den Anteil von Frauen mit Migrationshintergrund in Deutschland nicht selbst berechnen können. Im Gegensatz zu einem Amtsinhaber wie Palmer hat Frau Schick nichts zu bestimmen. Am liebsten ist mir persönlich "keine Macht für niemand", solche wie Palmer oder Reul in Machtpositionen zu sehen ist allerdings besonders schwer zu ertragen.

          • @Renate:

            Sie wollen also tatsächlich behaupten, Frau Schick wollte eigentlich Bürgermeisterin werden und „einflussreicher Politiker der Mehrheitsgesellschaft versuchten dies zu verhindern?

            Tut mirleid, ich habs recherchiert und nichts gefunden. Frau Schick ist Autorin geworden, offenbar von Herzen. Und auch erfolgreich wie man sieht. Dabei wurde Sie nach meiner Recherche von keiner Mehrheitsgesellschaft dran gehindert, im Gegenteil die Medien der Mehrheitsgesellschaft sind die Wellen auf die sie surft.



            Und, in ihrer Position ist Frau Schick die einzige, die bestimmt, was sie schreibt und wie sie arbeitet.

            Frau Schick ist kein Flüchtling aus dem Mali. Sie musste nicht vor Hunger fliehen und unter entwürdigenden Umständen arbeiten.

            Sie ist keine People of Color, wird nicht aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert. Sie gebiert sich wie eine typische aufgeklärte moderne Frau, die in vielen Staaten gleichzeitig heimisch sein können.

            • @Rudolf Fissner:

              "Sie wollen also tatsächlich behaupten, Frau Schick wollte eigentlich Bürgermeisterin werden" Häh? Schon so früh am Nachmittag, Herr Fissner? Hier eine kleine Tatsache, die Sie vielleicht wieder etwas ernüchtert: Frau Schick hat mehrere Morddrohungen erhalten, Palmer, Reul etc. so weit wir wissen nicht eine einzige.

              • @Renate:

                Nö wie käme ich darauf? Sie haben doch das Bürgermeistern in die Diskussion eingebracht. Das ich den Zusammenhang nicht nachvollziehen kann schrub ich doch.

                Sie wollen Menschen anhand der Anzahl der Morddrohungen vergleichen, die sie bekommen haben? Und wissen bei diesen geschmacklosen Vergleichen dabei noch nicht einmal ob jene, die Sie zum Vergleichen heranziehen, Morddrohungen erhalten haben?

                Gehts noch?

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Renate:

            Was die Macht angeht, so ist diese - wie Sie als Schick-Anhängerin wissen könnten - doch strukturell und nicht individuell. Frau Schick an der Macht wäre demnach auch nicht besser ...

  • Vorab: Von den sogenannten sozialen Medien halte ich nichts und versuche sie meist erfolgreich zu umschiffen.



    Als ich den Link twitter.com/sibels...120398805210365952 aufrief, mußte ich "Beobachtungen" von Frau Sibel lesen, die ich als zutiefst primitiv einstufen würde. Um so bemerkenswerter finde ich, daß es sogar noch primitivere Menschen gibt, die Frau Sibel deswegen nach dem Leben trachten.



    Mehr habe ich nicht zu schreiben, lohnt nicht.

    • @Crisanto:

      Danke für den link. Der spricht Bände!

      Aber es sind ja immer die anderen.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Crisanto:

      Ich bin kein Fan von Frau Schick. Es heißt trotzdem nicht Frau Sibel mein sehr geehrter Herr Cristano. Dazu passt folgender Twitter-Spruch von Frau Schick ziemlich gut:

      "Deutsche synchronisieren jeden ausländischen Film und aus dem englischen Du machen sie ein Sie. Spätestens bei US-Amerikanischen Blockbustern wird das lächerlich."

      Ich habe mich über diesen MenAreThrash-Blödsinn von ihr wirklich aufgeregt, aber die verlinkten Twitter Beiträge von ihr zum Thema Deutschland sind nicht nur wahr, sondern auch noch ziemlich witzig.

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Da haben Sie in der Tat recht, daß mir bezüglich der Namensnennung der Nachname abhanden gekommen ist. Selbstverständlich hätte ich meinen Beitrag an Frau Sibel Schick adressieren müssen und das tue ich hiermit.



        Ihren Hinweis auf das englische "You" verstehe ich trotzdem nicht, da es ja sowohl "Du" als auch "Sie" bedeuten kann.



        Im übrigen halte ich diese stereotypen Verallgemeinerungen, derer sich Frau Schick fortlaufend bedient, für fürchterlich und schlußendlich falsch und lassen mich einfach nur auf eine "einfach gestrickte" Persönlichkeit schließen.

      • @6474 (Profil gelöscht):

        @Vorname bei weiblichen Schreibern, siehe meinen Kommentar gestern.

        Verfolge ned jede Sau, die durchs Dorf getrieben wird, schon garnicht bei twitter, fb & Co., aber was ist an "MenAreTrash" erstmal anders als z.B. an "Männer sind Schweine" von den Ärzten? Weiß ned, ob wir schon soweit sind, daß wir Männer nur noch Selbstkritik gelten lassen können, weil wir ja das Patriachat angeblich schon nicht mehr haben?!?

      • @6474 (Profil gelöscht):

        die Twitter Beiträge lesen sich doch eher unreflektiert pubertär.

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @Justin Teim:

          "Deutsche verharmlosen Alkoholkrankheit, tun so, als wäre Alkoholkrankheit ein Hobby, trinken Sekt zum Frühstück, es gibt so was wie "Feierabendbierchen". Die Endung -chen ist Verniedlichung und ist auch Beispiel für die Verharmlosung. In Deutschland ist Bier günstiger als Wasser."

          ^Was ist daran pubertär? Das umschreibt so manchen erwachsenen Menschen in meinem Bekanntenkreis recht gut. "Vor allem das BierCHEN" zum Feierabend das viele trinken und dann trinken sie noch ein BierCHEN und dann "gönnt man sich noch einen Lütten" dazu und noch ein klitzekleines BierCHEN" und dann irgendwann ist das Leberchen und Hirnchen hinüber, weil regelmäßig 10 kleine Bierchen und 5 Lütten( kurze) dazu, sich nach ein paar Jahren bemerkbar machen

          • @6474 (Profil gelöscht):

            Das Problem an dieser Auflistung ist eben, dass es kein Alleinstellungsmerkmal deutscher Allgemeinkultur ist, den Alkohol zu unterschätzen, sondern von einem großen Teil der Menschheit so betrachtet wird. Damit ist die Feststellung nicht falsch, aber in der Form unangenehm selektiv und impliziert, dass es doch ein besser und schlechter unter den verschiedenen Gesellschaften (Völkern und Nationen) gibt. Nur sind in Schicks Umkehrschluß eben "die" Deutschen das Übel der Welt. In meinen Augen ein Eigentor für jeden Antinationalismus und jede aufklärerische Idee. Es steckt auch etwas selbstbeweihräucherung in Schicks Veröffentlichungen. Frei nach dem Motto: ich bin etwas besseres. Ich bin eine Frau und nicht deutsch. Wobei ich ehrlich gesagt nicht einmal weiß welche Staatsbürgerschaft sie besitzt. Besitzt sie die deutsche Staatsbürgerschaft, ist es noch kritischer, weil sie dann, ähnlich den identitären Spinnern aufteilt unter richtigen Deutschen und den nicht wirklich Deutschen.

          • @6474 (Profil gelöscht):

            Gendertraitor? ;)

          • @6474 (Profil gelöscht):

            Haben sie die Twitter Kolonnen überhaupt gelesen?

            Die strotzen nur von unreflektierten Pauschalaussagen pubertär eben.

            Sekttrinken zum Frühstück oder ein Feierabend Bier zur Alkoholkrankheit zu deklarieren ist inhaltlich falsch und dient nur dem Zweck der pauschalisierten runtermachens anderer Lebensweisen.



            Man könnte das auch als pubertär spießige Neidkultur auffassen.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)
    • @88181 (Profil gelöscht):

      ;D

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Diese Einladung galt

      URANUS

      am anderen Ende der Nahrungskette.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Für den gesetzteren Herren ist das Napalm Death Cover besser:



        www.youtube.com/watch?v=uGR6H3fSm8I



        Das Geballer ist ein paar Sekunden kürzer durch den langsamen Liedeinstieg *grins*...

        • @Hugo:

          Yay! Hier sind Napalm Death mit Jello Biafra zu sehen. In einer ungewohnten Version für Biafra. Am Ende macht dieser jedoch Stagediving. Das geht offenbar auch noch mit 57 Jahren ;)



          www.youtube.com/watch?v=6_xW_d57LOw

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @Uranus:

            Wenn man dann noch bedenkt, dass er Mitglied der Grünen Partei der USA ist...

            Zum Abschluss noch der Beitrag der Dead Kennedys zur Mietendebatte:

            www.youtube.com/watch?v=ygRbb8TJhsY

            "But we can



            You know we can



            But we can, you know we can



            Let's lynch the landlord man "

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Erstaunlich aktuell und global deren Lieder. ;)

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Hugo:

          Da ist was dran.

          Aber ich verbinde mit einem Konzert der Dead Kennedys eine schöne Erinnerung.

          Beim Pogo fiel ich so hin, dass ich ins Krankenhaus musste, das ich aber bald wieder verlassen konnte.

          Im Arztbrief stand beim Unfallhergang:

          "In einer Bierpfütze ausgerutscht."

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Booey. Watn Larm inne Boau.



            Hab ich glatt was verpaßt - wa!

            Aber das mit der Pfütze auffe 🌴



            Wird gerahmt! Versprochen.

            (btw only - Justav - einen hatten wir(Tucho) - “…aus Liebe zu Deutschland?" - “Ich liebe meine Frau!"



            wg 2x Präsi - wobei wobei - er mit Frau Quietsch-grün-Kostüm - beinahe zur 1. gescheitert wäre - in ihrem ollen klapprigen VW-Käfer!;)) wollte der Bulle die beede nich durchlassen:



            “Ja wie? - Wat denn! Wat denn! Wat issen ni ditte - wa! Präsi - könne ja präservatorisch glatt jeder behaupten!"



            Un siehste - et klappete erst im 3.!!



            Gegen Rasierklinge Gerhard Schröder!



            Ja: “Die NPD (22 Sitze) erklärte sich für den von der CDU (482 Sitze) nominierten Bundesverteidigungsminister Gerhard Schröder."



            = "Machtwechsel“ - in Bonn an der Schranke 😈 Willy&Löckie achteran!;)

            & btw -- Däh! --



            (…man stelle sich bitte - von Papa Heuß mal ab - die anderen Laiendarsteller so vor! …Eben. Jeht nich - wa! Normal!;)((

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Ich hoffe das war auf ihrer legendären 1982 Tour in Orginalbesetzung

  • 7G
    75026 (Profil gelöscht)

    Ich möchte mal daran erinnern, dass Frau Schick sich neulich selbst an dem Shitstorm beteiligt hat, den eine Komikerin namens Enissa Amani gegen die Spiegel-Journalistin Anja Rützel losgetreten hat, weil die es gewagt hat, sie nicht lustig zu finden.



    Insofern ist es etwas merkwürdig, dass Frau Schick sich über den Hass beklagt, der ihr widerfährt.

  • 9G
    94797 (Profil gelöscht)

    Empowerment.Das ist es!



    Kampagnen gegen rechten Dreck bewirken nix.



    Dazu ist das faschistoide -, hmmnja, Denken will ich's nicht nennen - viel zu weit verbreitet. Das durchzieht die Mainstreamgesellschaft wie ein brauner Faden .



    Werte Frau Schick



    Machen Sie weiter!

  • Inzwischen ist jede öffentliche Äußerung ja nur noch Ausdruck eines bestimmten Geschäftsmodells, im Falle von Frau Schick im Segement Antideutsche-Antimänner. Und das Geschäft läuft nicht, wenn man nicht Aufsehen um jeden Preis erregt.Geht momentan am besten, wenn man irgendwelche Sprüche raushaut, wegen derer sich möglichst viele in ihrer individuellen oder gruppenbezogenrn "Identität" beleidigt fühlen dürfen, und die findet man ja an jeder Ecke. Es gab mal einen politischen Diskurs, in dem der Sprecher durch Form und Inhalt ernsthaft versucht hat, die bestehenden Verhältnisse zugunsten seiner Ziele zu beeinflussen. Momentan geht es nur noch um die Beeinflussung von Folloeerzshlen und Likes. Und das ist dann wiederum "Inhalt " der Taz-Berichterstatung. Öde.

    • 9G
      94797 (Profil gelöscht)
      @Ignaz Wrobel:

      Das kamn ja sein, das mit den Follower Zahelen und Likes. Aber davon sprach Frau Sibel ja gar nicht.



      Und darum ging's ihr ja auch garnicht.



      Immer wenn bei Rechtens mal auf den Busch geklopft wird, schreien die gleich ",Wichtigtuerei, Manipulation, Missachtung der Mehrheitsmeinung. "



      Die ersten beiden Punkte: Nach Freud et al nennt man das Projektion. Der letzte Punkt. Da hat rechts Recht. Die Mehrheit denkt tatsächlich illiberal, autoritär und will "Demokratie "nur dann wenn Law and Order drin ist.

    • @Ignaz Wrobel:

      Machen Sie es doch besser.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Bis zu diesem Interview habe ich den Namen von Frau Schick nie bewusst gehört und auch nichts von ihr gelesen.

    Was sie hier zum 'Besten' gibt, wird daran nichts ändern. Auch der Tenor einiger Kommentare hat eher Ratlosigkeit bei mir erzeugt.

    Wahrscheinlich liegt es daran, dass bestimmte Begriffe nicht zu meiner Sprache gehören (höchstens zu meiner Fantasie, aber das trenne ich meist) und Morddrohungen an andere Menschen nicht in meinem Verhaltensrepertoire enthalten sind.

    Einen anschaulicheren Beleg für die Zurückhaltung gegenüber den Möglichkeiten der digitalen Welt habe ich bislang nicht serviert bekommen. Nicht ohne Grund bin ich seit mehreren Jahren nicht mehr bei facebook. Und auch twitter ist keine relevante Adresse für mich.

    Mehr würde nur beunruhigen.

  • "Wer sagt was und kommt mit dem was er sagt in die Öffentlichkeit. Entscheidend dabei ist, wer etwas sagt. Manche missbrauchen diese Form der Kritik. Das Problem ist, dass es dann gar nicht mehr um die Sache geht."

    Der Aussage von Sibel Schick ist unbedingt zuzustimmen. Nur ist das leider, wie sie gerade auf Twitter immer wieder zeigt, exakt ihre eigene identitätspolitische Agenda: Für die Einordnung einer Aussage ist nicht ihr Inhalt, sondern der Sprechort entscheidend, das hat sie unzählige Male gezeigt.

    Die Strategie, die Sibel Schick und etwa auch Hengameh Yaghoobifarah verfolgen, scheint mir in ihren Wirkungen rein destruktiv sein. Ich selbst kann über schale Witzchen über "Almans", "Kartoffeln" usw. zwar nur müde lächeln. Von "umgekehrtem Rassismus" reden würde ich auch aus prinzipiellen Erwägungen nicht sprechen. Aber dass es keinen strukturellen Rassismus gegen Mitglieder der weißdeutschen Mehrheitsgesellschaft gibt, macht aus dummen Witzen eben leider noch keine schlauen Witze, und plumpe Provokationen bleiben plumpe Provokationen. Ich frage mich tatsächlich, welchen anderen Zweck diese Kommentare - auch diese "Beobachtungen über Deutsche"-Tweets - verfolgen sollen, als zuverlässig rechte Trolle zu triggern. Die dann ja auch zuverlässig in die Kommentarspalten einfallen, man kann die Uhr danach stellen. Die Folge sind "Debatten", die so unterirdisch sind, dass man sich eigentlich auf gar keine Seite mehr stellen, sondern nur noch mit Grausen abwenden möchte.

    Dass Gewalt- und Morddrohungen verfolgt und geahndet gehören, bleibt davon unbenommen.

  • 9G
    93649 (Profil gelöscht)

    Zu Boris Palmer hieß es „Shitstorm gewollt – und bekommen“. Ich denke, bei Sibyl Schick verhält es sich genauso.

  • Mal spaßeshalber bei Spiegel online die Kolumnen von Margarete Stokowski oder Sibylle Berg bzw. die Kommentare drunter lesen.

    Bei den männlichen Kolumnisten wird kaum mal auf den Schreiber nur mit dem Vornamen Bezug genommen, bei den Frauen isses auffällig.



    Ebenso wie der Wunsch der Kommentator*innen die Störenfriedas in eine Nervenklinik einzuweisen und sie als "geistesgestört" zu bezeichnen.



    Da will ich echt mal wissen, was da alles wegmoderiert wird, wenn sowas stehenbleibt...

    • @Hugo:

      Ihre Beobachtungen entsprechen den meinen. Da kann man nur sagen: Hut ab vor den Störenfriedas! Von denen kann es gar nicht genug geben.

  • Natürlich sind Mülltonnen Eigentum.

    • @Cededa Trpimirović:

      Quatsch, Mülltonnen, die geleert werden, werden entsprechend bereit gestellt - gegen Gebühr.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Cededa Trpimirović:

      Scheiße ebenso!

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Hundehaufen auf dem Bürgersteig sind allenfalls Allmende

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Das braune Gold nehmen die Halter*innen doch sogar mit und stecken es sich selbst in die Tasche!

  • „Ich habe auch schon früher einiges der Polizei gemeldet und verspreche mir nicht viel davon“

    Wenn Frau Schick Morddrohungen für ein Späschen hält, die es nicht wert sind gemeldet zu werden, dann hat Sie etwas nich verstanden. Als weiße Deutsche scheint Sie den Luxus z genießen, sich relativ sicher zu fühlen.

    • @Rudolf Fissner:

      "Sie ist in Antalya geboren und wohnt seit 2009 in Deutschland."

      Steht extra im Artikel und Sibel ist in der Regele kein Name von Leuten, die Sie als "weiße Deutsche" bezeichnen würden, Aygen-Sibel Çelik oder Sibel Kekilli mal als Beispiel.

      Und das hat auch nicht mit dem Luxus an Sicherheit zu tun, bei Anzeigen gegen Unbekannt, vor allem im WWW, kommt in der Regel nichts dabei heraus. Des weiteren gibt es in gewissen Gemeinschaften ein etwas unterduchschnittliches Vertrauen in die Polizei, da meldet man nicht alles wie der brave Michel.

      • @Sven Günther:

        Dann halt „weiße Frau“, wenn ihnen das besser gefällt. Es ist jedenfalls ein Unding Morddrohungen nicht zu melden. Das sind keine Hasspostings mehr.

    • @Rudolf Fissner:

      das eine schliesst das andere doch nicht aus, ich habe das so verstanden, dass anzeige erstattet wurde und sich eben nicht viel davon versprochek wird...

      • @pongpong:

        Stimmt Sie haben recht. Die Morddrohungen wurden gemeldet. Es ist eine Fehlbehauptung meinerseits.

  • "Wenn ich Deutschland hassen würde: Warum zahle ich dann so viele Steuern?"



    Ich wüsste nicht, dass Hass auf Deutschland jemanden von der Steuerpflicht befreit :)

  • Vorab, ich finde Mordaufrufe und Gewaltandrohungen furchtbar und die hat niemand verdient. Die ganzen rechten Trolle sind großer Bockmist.

    Trotzdem muss ich hier mal Spielverderber spielen, denn ich habe die ca. ersten 20 verlinkten Tweets von Frau Schick gelesen und muss sagen, die sind nun wirklich schlecht. Platt, undifferenziert und auch nicht lustig. Da fehlt jegliche Vielschichtigkeit und viele Tweets sind noch mehr Resentimentbeladen als es den Kartoffeln vorgeworfen wird. Wenn "Marginalisierte sichtbar machen " bedeutet, blind und stumpf gegen den Mainstream zu koffern, dann ist das einfach nur schlecht und ich finde, das hat keine Resonanz in der TAZ verdient. Ein bischen mehr Reflektion gehört schon dazu, um mit Problemenm und Misständen sinnvoll umzugehen.



    Wenn man alles nur schlecht findet und alle Deutschen (wer auch immer sich da angesprochen fühlt) nur angreift, dann ist es heuchlerisch zu behaupten, man hat nichts gegen Deutschland. Die Tweets erwecken einen gegenteiligen Eindruck...

    • @np:

      Na klar kann man das kacke finden, was sie schreibt. Dann würde man als Angehörige*r einer Zivilisation so etwas twittern wie "Ich finde das kacke, was du da schreibst." Und das evtl. noch begründen oder sie tiefer gehend kritisieren.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @np:

      "Wenn man alles nur schlecht findet und alle Deutschen (wer auch immer sich da angesprochen fühlt) nur angreift, dann ist es heuchlerisch zu behaupten, man hat nichts gegen Deutschland"

      Man möchte fast sagen:

      "Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen."

      • 9G
        94797 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Ich liebe überhaupt kein Land auf der ganzen Welt .Nur Leute.



        Darf ich trotzdem bleiben. Oder soll ich mich verdünnisieren.



        Aber wohin?

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @94797 (Profil gelöscht):

          Ich habe nur ironisierend einen Nazi-Demo-Spruch zitiert.

          Von mir aus können Sie gern bleiben.

          Und als Ausgleichszitat etwas von Gustav Heinemann:

          "Ach was, ich liebe keine Staaten, ich liebe meine Frau; fertig!"

          • 9G
            94797 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Na. Dann. Ich hab wohl Ihre Ironie irgendwie nicht verstanden.



            Sorry .



            Beste Grüße

  • Eine sich selbst als

    „männerhassende Influencerin, ...“

    bezeichnende Autorin regt sich über Hasskommentare auf...

    Im Nachgang wird dann gesagt, dass Kampagnen gegen Hass nichts bringen würde. Solange sich Leute in ihrem eigenen Profil als "hassend" bezeichnen und sei es auch zwinkernd oder ironisch oder eine Fremdbezeichnung, bringen solche Kampagnen sicher nichts.

    P.S. Mir ist der Unterschied zwischen Morddrohungen und der Arbeit von Frau Schick bewusst. Ich werde nur nicht verstehen, weshalb die Arbeit von Frau Schick mit einem provozierend gewählten Namen die Welt besser machen soll...

    • @Strolch:

      das ist ja eben micht der punkt...;”Ihre Follower haben dann wohl mein Twitterprofil gesehen, auf dem steht: „männerhassende Influencerin, migrantische cis-Mann-Zähmerin von Beruf her“, was allerdings eine Fremdbezeichnung ist. Aber das muss man erst einmal verstehen können.”

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Strolch:

      Vielleicht hat Frau Schick bei ihrer Selbstbeschreibung vergessen, das Ironieschild hochzuhalten.

      Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht so genau, was sie sonst so schreibt. Aber darum geht es ja auch gar nicht.

      Sie bekommt offensichtlich Morddrohungen, man nennt ihre Adresse.

      Solange es sich nicht um einen Nazi handelt, dem so etwas geschieht, bin ich mit dieser Person solidarisch.

      Dass es für Dumpfbacken nicht viele Gründe für so etwas braucht, zumal wenn es sich um eine Frau handelt, dürfte ja bekannt sein.

      Ich sage nur Sarah Rambatz, Veronika Kracher. Diese Nazi-Trolle sind immer misogyn und wenn sich eine Frau hervortut und dann auch noch auf eine Weise, die einigen hier anscheinend auch nicht schmeckt, dann drehen sie eben durch. Das ist ihr Daseinszweck.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht so genau, was sie sonst so schreibt. Aber darum geht es ja auch gar nicht

        Zugegeben. Ich auch nicht. Habe kein Twitter. Habe gerade mal die Seite gelesen. Weder originell noch kreativ (meine Ansicht) eher dumpf provozierend. Ganz viel "Deutsche" sind ... Alle Kommentare dazu negativ. Würde man "Deutsche" durch "Türken" ersetzen, wäre es plumper Rassismus.

        Sie bekommt offensichtlich Morddrohungen, man nennt ihre Adresse.

        Solange es sich nicht um einen Nazi handelt, dem so etwas geschieht, bin ich mit dieser Person solidarisch.

        Da bin ich anderer Auffassung. Ich bin da mit jedem Mensch solidarisch; das ist das einzige was einen unterscheidet.

        Zu dem Rest: Zustimmung

  • "Deutsche waschen sich nicht die Haare.



    Liegt oft daran, dass sie keine Haare haben.



    Auch genau so oft daran, dass sie keine sonderlich sauberen Menschen sind und sich nicht schämen, mit fettigen Haare aus dem Haus zu gehen."

    So das Niveau der "lange[n] Kette von Beobachtungen" von Frau Schick. Was daran jetzt mutig, feministisch, kreativ oder auch nur interessant sein soll, erschließt sich mir nicht - wie daraus ein Shitstorm werden kann, Leute deswegen gar Morddrohungen aussprechen ist mir völlig unbegreiflich.



    ps: Meine Mülltonne steht nicht hinter einer abgeschlossenen Tür.

    • @BluesBrothers:

      "Was daran jetzt mutig, feministisch, kreativ oder auch nur interessant sein soll, erschließt sich mir nicht"

      Mir auch nicht. Es ist schlicht rassistisch, was sie von sich gibt.

  • Bitte weitermachen! Und die Anmerkung mit den Mülltonnen ist witzig und nur allzu wahr.

  • Gewaltandrohungen gehen gar nicht. Da hat sie natürlich volle Solidarität verdient.



    Andererseits ärgere ich mich auch oft über den provokativen und oft absurden Unsinn, den gerade Frau Schick verbreitet und der Dank ihrer Reichweite oft in meine Timeline gespült wird. Meist fasse ich mich nur an den Kopf, aber gelegtl. muss ich den Quark auch schriftl. zurückweisen.

  • Liebe Frau Schick - vielen Dank für Ihren Mut. Bitte machen Sie weiter mit Ihrer Arbeit, allem Hass zum Trotz. Die Hassfraktion darf nicht gewinnen.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Kolyma:

      Dem schließe ich mich an.

      Und ich fordere alle Kommunardinnen und Kommunarden, die in den sozialen Medien aktiv sind auf, sich dort mit Frau Schick solidarisch zu erklären und sie zu unterstützen.

      Gegen jeden Hater 10 Lover.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Schließe mich an. Nazi Punks, Nationalist*innen, Misogyne, Antifeminist*innen, Patriot*innen ... FUCK OFF!

        • @Uranus:

          Nazi Punks, Nationalist*innen, Misogyne, Antifeminist*innen, Patriot*innen ... FUCK OFF!

          Stimme ich zu, außer dem letzten Punkt. Patriotismus ist per se nichts schlechtes. Und hat meiner Ansicht auch nichts mit Ethnie zu tun. Warum soll beispielsweise ein türkischstämmiger Deutscher kein Patriot sein können?

          • @Freigeist10:

            Patriotismus ist nicht die vermeintliche Light-Version von Nationalismus. Er ist ideologisch ähnlich einzuordnen und das Ansprechen jener Gefühle, Überzeugung lässt Menschen für diverse üble Sachen motivieren wie bspw. Krieg. Gerade in Bezug auf Deutschland mit seiner Geschichte ist das fatal.



            Bei Interesse, Emma Goldman zum Partiotismus "Eine Bedrohung der Freiheit":



            www.marxists.org/d...e/patriotismus.htm

        • @Uranus:

          Da bin ich natürlich auch dabei. Hier noch ein praktischer Tipp: mal bei der nächstgelegenen ROR-Gruppe vorbeischauen:

          www.rhythms-of-resistance.org