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Schwarz-Rot und das RichterdebakelWas, wenn der Riss viel zu tief ist, um geflickt zu werden?

Pauline Jäckels
Kommentar von Pauline Jäckels

Egal ob das Richterdebakel Unfall oder Absicht war, Spahn muss weg. Das entscheidende Problem zwischen Schwarz-Rot wäre damit trotzdem nicht gelöst.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Jens Spahn ist entweder inkompetent oder er torpedierte mutwillig die Wahl der Ver­fas­sungs­rich­te­r*in­nen Foto: Christian Mang/Reuters

D as Rich­te­r*in­nen­wahl­de­sas­ter ist angerichtet, und die schwarz-rote Koalition, die alles besser machen wollte als die Streitampel, steht wenige Monate nach den Bundestagswahlen zerstritten vor einem Scherbenhaufen. Während die einen noch mit (berechtigten) Vorwürfen und Rücktrittsforderungen gegen den CDU-Fraktionsvorsitzenden Jens Spahn um sich schmeißen, bemühen sich andere schon darum, die Scherben wieder aufzusammeln und das Mitte-Zwangsprojekt Schwarz-Rot irgendwie noch zusammenzukitten. Aber was nur, wenn die Risse viel zu tief liegen, um sie einfach mit etwas Sekundenkleber zu flicken?

Das Scheitern der Wahl lässt sich auf zwei Arten erklären. Entweder war es tatsächlich ein Unfall. Spahn hatte unterschätzt, wie groß die Opposition gegen die SPD-Kandidatin Frauke ­Brosius-Gersdorf in seiner eigenen Fraktion ist, begriff es erst am Freitag und musste das Votum kurzfristig absagen. Er wäre also ein Stümper, der die wichtigste Aufgabe seines Amts nicht beherrscht. Dafür spricht: Es ist kaum vorstellbar, dass er sich freiwillig einer solch großen und, für seine ohnehin umstrittene Position, riskanten Blamage aussetzt. Dagegen spricht: Jens Spahn ist ein erfahrener Parlamentarier, der seit 2002 den Bundestag von innen kennt. Dass die von AfD, Nius und Co betriebene Hetzkampagne gegen ­Brosius-Gersdorf die Zustimmung in seiner Fraktion zum Kippen bringt, hätte er wissen müssen – aber er hat trotzdem nicht gehandelt.

Hier also die zweite Erklärung: Spahn hat das Desaster passieren lassen, um sich vom links­liberalen Lager abzugrenzen. Oder, das wäre der schlimmste Fall, um bewusst die Koalition zu torpedieren. Nicht wenige sagen ihm nach, auf die nächste Kanzlerschaft mit schwarz-blauer Koalition zu schielen.

Die Brandmauer kaschiert den entscheidenden Riss

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Sicher lässt sich nicht sagen, welche Variante nun stimmt. Das Debakel konfrontiert uns aber mit einem viel grundsätzlicheren Problem, das mit einem – überfälligen – Rücktritt Spahns nicht gelöst wäre: In entscheidenden Punkten sind sich CDU und AfD viel näher als Schwarz-Rot. Sei es in der Migrationsfrage, der Sozial- und Verteilungspolitik oder eben in Sachen Grundrechte für Frauen, queere Menschen und Rassismus­betroffene.

Der Vorfall bestätigte lediglich eine Entwicklung, die sich schon beim gemeinsamen Votum von AfD und CDU im Februar zeigte: dass die Brandmauer den entscheidenden politischen Riss – zwischen denen, die an einer durch das Grundgesetz geleiteten und liberalen Ordnung festhalten, und denen, die an ihr vorbeiregieren wollen – nur künstlich kaschiert.

Will die CDU wirklich das Mittekonstrukt aufrechterhalten, muss die Unionsspitze nicht nur kurzfristig ihre Fraktion in den Griff kriegen, sondern sich langfristig dem Mitte-links-Lager annähern. Passiert das nicht, gibt es bei der nächsten Wahl wohl nur zwei Optionen: Schwarz-Blau oder, deutlich unwahrscheinlicher, Rot-Rot-Grün.

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Pauline Jäckels
Meinungsredakteurin
Redakteurin im Meinungsressort seit April 2025. Zuvor zuständig für die parlamentarische Berichterstattung und die Linkspartei beim nd. Legt sich in der Bundespressekonferenz gerne mit Regierungssprecher:innen an – und stellt manchmal auch nette Fragen. Studierte Politikwissenschaft im Bachelor und Internationale Beziehungen im Master in Berlin und London.
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99 Kommentare

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  • Also Kinder in diese Welt zu setzen obliegt den Eltern. Bis zur 12. Woche eine Abteibung des Fetus vorzunehmen ist gesetzlich legitim. Was gibt's da reinzuquatschen - Privatsache !

  • "... muss die Unionsspitze nicht nur kurzfristig ihre Fraktion in den Griff kriegen, ..."



    Da fällt mir ein: "Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages ... sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen."

    • @Evi Holtendorp:

      Ja, eigentlich. Aber es gibt leider nichts im Grundgesetz, dass dafür sorgt, dass das so ist. Und deshalb haben die Parteien die Abgeordneten gekapert und sorgen dafür, dass die nicht mehr die Interessen des ganzen Volkes vertreten, sondern die der Partei.



      Das könnte man durch eine kleine Ergänzung im Grundgesetz ändern.



      innn.it/schutzgegenafdinsgrundgesetz

  • Das entscheidende Problem besteht darin, dass die etablierten Parteien in Deutschland und besonders die CDU/CSU sich angewöhnt haben zu denken, dass diejenige Partei, die bei der Wahl die meisten Stimmen erhalten hat, die Richtung der Politik bestimmen darf.



    Demokratisch wäre es hingegen, wenn die Regierung eine Politik machen würde, mit der die Mehrheit der Bevölkerung zufrieden ist - mit der eigentlich sogar mindestens 70% der Bevölkerung zufrieden ist. Denn 30% Unzufriedene reichen auf Dauer, um die Demokratie zu unterminieren.



    Aber da die CDU/CSU mit aller Gewalt eine Position gegen 80% der Bevölkerung durchsetzen will (nämlich dass Abtreibungen innerhalb der ersten 12 Wochen weiterhin nicht legal sein sollen), gibt es dadurch notwendigerweise Streit und im Endeffekt sogar einen Bruch der Koalition, falls die SPD sich nicht auch gegen 80% der Bevölkerung stellen will.

    • @EchteDemokratieWäreSoSchön:

      Vorsicht mit Ihren Wünschen. Dann würden Abschiebungen massiv zunehmen.

      • @Stazi :

        Nein. Wenn man dies seit 30 Jahren im Grundgesetz hätte, wäre es gar nicht so weit gekommen, dass so viele Menschen sauer auf Migranten sind. Denn dies sind sie zum großen Teil nur, weil ihnen von der AfD eingeredet wird, dass es ihnen schlecht geht, weil es so viele Migranten gibt. Aber das ist nicht der Grund. Der Grund liegt darin, dass durch ewige Steuersenkungen für Wirtschaft und Reiche immer weniger Geld für den Staat da ist, der dadurch seine Aufgaben nicht mehr wahrnehmen kann (z.B. für ausreichend bezahlbaren Wohnraum und eine vernünftige Rente zu sorgen) und dadurch immer mehr Menschen Angst vor der Zukunft haben. Wenn es Menschen selbst gut geht, sind die meisten Menschen eher hilfsbereit und haben kein Problem damit, wenn auch anderen Menschen geholfen wird. Nur wenn es ihnen schlecht geht, tendiert ein gewisser Anteil von Menschen dazu, andere schlecht zu behandeln, teils aus Vergeltung oder Neid, teils weil sie hoffen, dass es ihnen dann besser geht.



        Wenn es heute eingeführt würde, könnte es zeitweise passieren, dass mehr abgeschoben wird, so wie es ja auch jetzt schon passiert. Bis die Politik dann merkt, dass die Zufriedenheit dadurch nicht steigt.

        • @EchteDemokratieWäreSoSchön:

          Stimmt schon, leider leben wir nicht in ihrer Utopie und irgendein Übel tritt immer ein. Denken wir an den Beginn des syrischen Bürgerkrieges, der Wille den Menschen zu helfen war groß. Der Zustrom riss nicht ab, es gab negative Vorfälle und auch häufig persönliche schlechte Erfahrungen mit den Ankömmlingen. Ein Diskurs fand nicht statt, denn das wurde häufig als rechtsextrem dargestellt und mit der Pandemie, dem folgenden russischen angriffskrieg und der Inflation ging alles nur noch bergab.



          Wie soll ein Staat gegen all diese äußeren Einflüsse vorgehen? Es ist ja kein rein deutsches Phänomen.

  • Ich halte das Fazit für falsch. Nicht die Union muss sich dem Mitte-Links-Lager annähern, sonder andersrum. Die Union könnte inhaltlich auch gut mit der AfD. Das Mitte-Links-Lager muss der Union einen politischen Preis für die Brandmauer bezahlen. Es wird mittelfristig nicht funktionieren, dass die Union durch die Brandmauer nach links rücken muss. Im Parlament gibt es eine demokratische Mehrheit im konservativ-rechten Lager. Das muss nicht jedem gefallen, aber es wurde demokratisch entschieden und ist deshalb zu akzeptieren.

    • @MK:

      Es gibt im Bundestag keine *demokratische* Mehrheit rechts der Mitte.

    • @MK:

      In Deutschland gab es fast immer eine parlamentarische Mehrheit rechts der Mitte.



      2013 hatte sich die SPD festgelegt: nicht mit den Linken im Bund. Fürs Land hätte sie bei der letzten linken Parlamentsmehrheit einen Weg finden sollen und uns Merkels diverse Fehler ersparen (Schuldenkrisen, ...). Hat sie nicht.



      Und so kann sie, können wir verlangen, dass die AfD, die im Gegensatz zur Linken echt jenseits des demokratischen Bereichs steht und sogar schlimmer wird, dass sie draußen bleibt.



      Dann ist die relevante Mehrheit nicht mehr so rechts, aber natürlich ist jetzt Merz dran, darf den Wagen mal wieder voll gegen die Wand fahren und dann darf mal wieder das linke Lager aufräumen und sich von den interessierten Kreisen dafür anpampen und niederschreiben lassen.

    • @MK:

      "Im Parlament gibt es eine demokratische Mehrheit im konservativ-rechten Lager." - die aber nicht die Regierung stellt.



      "Das muss nicht jedem gefallen, aber es wurde demokratisch entschieden und ist deshalb zu akzeptieren." - zu akzeptieren, kann nicht heißen die Klappe zu Kritikwürdigem zu halten, wir wollen schließlich, dass es nicht bei einer konservativ-rechten Mehrheit bleibt. Zu schwerwiegend sind dafür die anzugehenden Probleme, zu groß der demokratische Verlust.

    • @MK:

      Sie hängen demselben Irrtum an wie Merz. Sie glauben, die AfD wäre nur eine etwas extremere CDU/CSU.



      Und die AfD-Wähler wären zufrieden, wenn die Politik der CDU nur etwas extremer wird.



      Beides ist ein fataler Irrtum. Erstens wird die AfD nicht mit der CDU koalieren und wie die SPD sagen: "Lasst uns einfach auf die Mitte einigen." Die AfD will die CDU zerstören und dann alleine an die Macht. Und wenn die CDU je den Fehler machen wird, mit der AfD zu koalieren, dann wird sie ziemlich schnell den Bach runtergehen. Mal abgesehen, dass die Politik der AfD für Deutschland und Europa eine ziemliche Katastrophe sein wird.



      Zweitens sind die AfD-Wähler nicht einfach etwas konservativere CDU-Wähler. Im Gegenteil: Viele AfD-Wähler haben früher die SPD gewählt. Und wählen die SPD nun nicht mehr, weil die ihr nicht radikal genug für ihre Interessen eingetreten sind. Beispielsweise was die zu hohen Mieten und zu niedrigen Renten betrifft. Und nun hoffen, dass die AfD dies tut. Daher wird die CDU entweder mit der AfD größere Probleme bekommen als mit der SPD jetzt oder die Wähler werden sich sehr schnell woanders hinwenden. In jedem Fall wird eine CDU-AfD Regierung noch schneller am Ende sein

    • @MK:

      Is so. Das will hier aber keiner hören.

      • @Strolch:

        Klar - & das Zentrum spielte mit! Woll



        “Nù. Ihr seid mir ja scheene Demograden!“



        Geenig Aujust von Sochsen.



        & Robert Kempner ua -



        “1930 kam ein Gut­ach­ten der In­nen­mi­nis­te­ri­en Preu­ßens und des Reichs zu dem Schluss, die NSDAP sei eine "staats­feind­li­che, hoch­ver­rä­te­ri­sche und re­pu­blik­feind­li­che Ver­bin­dung". Doch Kon­se­quen­zen folg­ten nicht. Franz-Josef Düwell und Se­bas­ti­an Felz er­in­nern an den "ver­pass­ten Nazi-Stopp".

        Das Gutachten über die NSDAP von 1930 war eindeutig. Auf 97 Seiten kamen die Autoren zu dem Ergebnis, dass "die NSDAP eine staatsfeindliche Verbindung im Sinne des § 129 StGB" sei, "die die Bestrebung verfolgt, die verfassungsmäßig festgestellte republikanische Staatsform zu untergraben (§ 4 Nr. RepSchGes.)".



        rsw.beck.de/aktuel...rpasste-nazi-stopp



        Brüning bezeichnete das später als seinen größten Fehler!



        ( ps begegnete Robert Kempner kurz auf nem RiRa.)



        pps ihr Leierkastenmänner haltet das Ganze für ein hinzunehmendes Naturereignis! Wrong



        Die Mütter & Väter des GG haben aufgrund ihrer Erfahrungen “eine Wehrhafte Demokratie“ implementiert ! Newahr



        Normal Schonn

        • @Lowandorder:

          ...aus Fehlern lernen is leider nicht jedem Menschen gegeben...

        • @Lowandorder:

          Was ist ein RiRa?

          • @aujau:

            Sorry - hatte unlängst mal eingerückt “Wußte gar nicht - daß. es solche Richter in Deutschland gibt!“ Ralf Giordano auf dem“Wiedervereinigungs“-Rira



            “We never walk alone • Richterratschlag



            Der Richterratschlag ist eine jährliche Veranstaltung, bei der Richter, Staatsanwälte, aber auch kritische Rechtsanwälte im Republikanischen Anwaltverein und dessen Umfeld und Hochschullehrer ihre Rolle in einer demokratischen Gesellschaft diskutieren. de.wikipedia.org/wiki/Richterratschlag & www.richterratschlag.de/ & Betrifft: Justiz www.betrifftjustiz.de/ Entstehung: Auf diesem RiRa - wurde in gekonnter Manier “wir sind nur wenn wir vor Ort sind / kein Verein etc“ gefühlte zwei bis drei Stunden das ob das wie & ob überhaupt vor allem - diskutiert, daß die Fetzen flogen Freundschaften strapaziert! But. Als die Mehrheit dafür & “die Minderheit damit leben konnte!“ (🤫auf meinem Mist gewachsen;) Däh! Waren in ner knappen halben Stunde 12.000 Eier Gründungskapital auf dem Tisch! 🙀 In den Ministerien gelesen - unterm Tisch versteht sich! 🥳 Hauskarikaturist Philipp Heinisch www.kunstundjustiz...tik/verantwortung/ & Däh / frauman? Gender - fifty / fifty / traditionell • Fin 🎡 dE



            …ff

            • @Lowandorder:

              Selbstironischer Humor geht immer:

              &…Rest



              “…unterm——

              “Na - das haben wir uns damals auch nicht träumen lassen - daß wir mal sone Art Karriereverein würden“

        • @Lowandorder:

          Ja, und ein Teil der wehrhaften Demokratie ist es, dass 2/3 bei einem BverfG-Richter/in zustimmen müssen. Keine 51%. Den das BverfG kann Gesetze aushebeln, die 500 Abgeordnete beschlossen haben, daher müssen die Richter einen breiten Rückhalt haben. Trotzdem ist ein Richter nicht mit der Ernennung Hitlers zu vergleichen.

          Die AFD ist so groß geworden, weil die Wähler bei der CDU keine konservative Partei mehr gefunden haben. Kann man doch an der taz gut ablesen. Kaum Kritik an Merkel, da sie für CDU-Verhältnisse weit links stand. Und jetzt soll die CDU eine Richterin akzeptieren, die für Positionen eintritt, die ihr völlig konträr laufen? Wenn sie das macht, ist bei der nächsten Sonntagsfrage AFD +2%. Meine Güte. Die SPD kann doch bei den ganzen Juristen, die es an Obergerichten, Universitäten, etc. gibt eine andere Richterin finden. Man tut ja gerade so, als würde es keine Auswahl geben.

          • @Strolch:

            taz.de/Wahl-der-Ve...terInnen/!6100685/



            Meine Ausführungen zu SPD-Frauen /Helmut Simon & Fristenlösung/Strafbarkeit verhinderte der Balken



            Salopp formuliert - da is noch ne Rechnung offen.



            (Ps hab den hier infrage stehenden Ansatz noch nicht ausreichend sacken lassen - würde aber die 🐄 vom 🧊 holen.



            Die Skandalisierung aber - neve de 🧢 •



            vgl Helmut Simon



            “… Zu den Leitentscheidungen, an denen er mitwirkte, zählen unter anderem das Numerus-clausus-Urteil (BVerfGE 43, 291) sowie der Brokdorf-Beschluss (BVerfGE 69, 315). Auch einige seiner Sondervoten finden bis heute Beachtung;



            & Däh



            beispielsweise trat er im Jahr 1975 anlässlich des Urteils zum Schwangerschaftsabbruch gegen eine verfassungsrechtliche Pflicht des Gesetzgebers zum Erlass von Strafnormen ein (BVerfGE 39, 68)“



            Get it? Fein



            de.wikipedia.org/w...ut_Simon_(Richter)



            Neben seiner richterlichen Tätigkeit war Simon in vielerlei Hinsicht gesellschaftlich engagiert, unter anderem als Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages 1977 und 1989 -



            That’s the point - den die SPD-Frauen nicht bedacht hatten.



            always at your servíce

          • @Strolch:

            "Und jetzt soll die CDU eine Richterin akzeptieren, die für Positionen eintritt, die ihr völlig konträr laufen?" - Was Sie da behaupten ist nicht der Fall, sondern die Wirkung einer Erregungsmaschine, die einer größeren Zahl von CDU-Abgeordneten die Möglichkeit gibt, Rechnungen zu begleichen (die Koalitionsverhandlungen), kulturkämpferische Positionen in der Partei zu stärken, der SPD die Folterinstrumente zu zeigen - oder sich einfach mal mitreißen zu lassen. Sie merken es selbst: all das ist komplett sachfremd. Es ging um die Wahl eines ausgewogenen Personaltableaus für das höchste Gericht. Diese Wahl wurde vorbereitet und dann sabotiert.

          • @Strolch:

            Herr! Dunkel war der Rede Sinn …



            (Friedrich Schiller “Der Gang zum Eisenhammer“)

  • Muß man aus jeder Mücke einen Elefanten machen? Eine Wahl hat nicht wie geplant stattgefunden - nichts weiter. Und was ist die Konsequenz: man unterhält sich und verhandelt und zu einem späteren Zeitpunkt wird die Wahl dann stattfinden. Das wars.

    Das alle Linken (also auch die Linken bei den Grünen, der SPD und bei den diversen Jugendorganisationen) das für ihre Zwecke ausnutzen und auskosten kann ich verstehen. Ob das auch taktisch klug ist, ist eine andere Frage. Will man die CDU moralisch demontieren, damit sie wieder auf einen eher linkeren "Merkel-Kurs" umschwenken? Nimmt man der CDU ihre Identität (und das Thema "ungeborenes Leben" ist ein Kern-Punkt), würde aus dem Wahl-Gewinner letztlich doch ein Wahl-Verlierer. Wie würde dann die CDU reagieren? Klein beigeben?

    • @Black & White:

      Was mich bei dieser ganzen "ungeborenes Leben schützen" Diskussion immer wundert: Wie sieht es denn in diesen Christlichen Konservativen Lebensschützerkreisen eigentlich mit dem Schutz des GEBORENEN Lebens aus?



      Die Kindergrundsicherung ist doch genau an diesen Kreisen gescheitert oder sehe ich das falsch.



      Dh deren Aussage ist: Ein Kind muss geboren werden und sobald es dann mal da ist, ist uns dieses Kind völlig wurscht. Hauptsache da.



      Keine Ahnung wie man diese Sorte von Schizophrenie vertreten kann.

      Allerdings scheint diese Sorte von Schizophrenie bei Rechten ja üblich zu sein. Spahn und Weidel sind ja genau das gleiche Phänomen: Gehören zu LGBTQ wollen aber dann genau die "konservativen" Parteien führen die der Meinung sind: Das ist krank.

      Nur seltsam, dass diese Sorte von innerem Widerspruch, den entsprechenden Wählern anscheinend völlig wurscht ist.

      • @lundril:

        Das geborene Leben ist, wie Sie schon sagten, völlig gleichgültig.



        "Schlaf Kindlein schlaf, dich schützt der Paragraph. Dich treibt die Mutter schon nicht ab, der Staat braucht dich fürs Massengrab."



        Kurt Tucholsky 1925

      • @lundril:

        "Ein Kind muss geboren werden und sobald es dann mal da ist, ist uns dieses Kind völlig wurscht."

        Stimmt. Erst heute wieder habe ich verhungerte Kinder im Straßengraben gesehen. Keiner hat sich gekümmert. Das ist allen wurscht. Nur ein paar Abtreibungsbefürworter bis zur 40 Woche haben den gerade noch am Leben befindlichen Kindern einen Kanten verschimmeltes Brot hingeworfen.

        Wenn Sie Polemik suchen, starten Sie mit Ihrem ersten Satz und sagen doch einfach kurz, wo in Deutschland das Leben von geborenen Kindern bedroht ist.

        • @Strolch:

          Statistiken von Kindesmisshandlung zeigt das. Keine Polemik reicht dafür aus.

    • @Black & White:

      Ich habe nach Rita Süssmuth Abtreibungseinschränkungen nie mehr als CDU-Kern wahrgenommen, vielleicht an irgendeinem Stammtisch in der Rhön gegen die Frauleut', aber nicht markant auf Parteiebene.



      Und es geht doch auch nicht um Abtreibung. Jedenfalls nicht, wenn man mal ein paar Sätze davor und dahinter läse.



      Denn über die lässt sich trefflich streiten. Je nach Einordnung und Werten wird da anderes herauskommen. Ich kann beide Seiten nachvollziehen. Und das lernen gute Juristens in den ersten Semestern. Wer das nicht kann und mit Fleiß kompensiert, hätte nichts in Gerichten verloren. Und auch nichts im Fraktionsvorsitz der Union.

  • "Passiert das nicht, gibt es bei der nächsten Wahl wohl nur zwei Optionen: Schwarz-Blau oder, deutlich unwahrscheinlicher, Rot-Rot-Grün." Passiert das aber, so ist zumindest auf Landesebene bei einer der nächsten Wahlen mit einer absoluten Mehrheit der AgD zu rechnen.

  • Danke für diese gute Einordnung, Pauline Jäckels. Ich würde der SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der Linken, der gesamten demokratischen Zivilgesellschaft raten, Herrn Spahn keinerlei "Führungsschwäche" zu unterstellen oder ein etwaiges "Sorry" seinerseits für bare Münze zu nehmen. Die besondere "Magie" der Rechten und Rechtsextremisten ("Konservativen") besteht darin, aus jeder "Schwäche" ihre Stärke zu ziehen. Sie haben es geschafft und werden es schaffen, Frauke Brosius-Gersdorf zu einem Angriff auf eine imaginäre (komplett nach rechts und Richtung Papst Ratzinger verschobene) "Mitte" zu stilisieren. Genau das hat die AfD für diese Union am Freitag im Rahmen von Gedenken/Debatte "Völkermord von Srebrenica 11. Juli 1995" für diese Union übernommen (Martin Sichert, ab 3:25). Einer Bundestagspräsidentin Klöckner aber kann ich auch im Zusammenhang mit dieser rechtsextremistisch entgleisten Debatte am Freitag keine Kritik an der widerwärtigen Verhöhnung der Opfer abnehmen. Sie hat in ihrer Antrittsrede ausschließlich Papst Ratzinger zitiert - und damit bereits ein sehr deutliches Zeichen gesetzt.

  • Es ist erfreulich, dass Abgeordnete der CDU sich darauf besinnen, ihre freie Wahl ausüben zu können. Das ist der Sinn der Demokratie. Befremdlich ist es, dass diesen Abgeordneten jetzt gerade ihre Freiheit vorgeworfen wird, nach dem Motto: Was nicht passt, wird passend gemacht. Hoffentlich bleiben diese Abgeordneten standhaft.

    • @Lisa 67:

      Interessant: Ich sehe eigentlich nie, dass konservative Abgeordnete ihre freie Wahl ausüben. Macht ja auch Sinn: Konservativ heißt ja üblicherweise auch denken in Hierarchien und das wiederum heißt: Die Parteispitze gibt vor wie abgestimmt wird und der einfache Abgeordnete hält sich dran.



      Zumindest war dass die letzten dreißig Jahre so. Abweichler wurden im allgemeinen wie Verräter behandelt, wie z.B. Heiner Geisler.

      Wenn sie Abgeordnete wollen, die sich in erster Linie ihrem Gewissen verpflichtet fühlen und erst in zweiter Linie ihrer Partei, dann sind sie bei den Konservativen völlig falsch.

      Befremdlich ist es daher, dass sie dieses übliche Wahlverhalten der konservativen Bundestagsabgeordneten bis jetzt anscheinend nicht wahrgenommen haben...

    • @Lisa 67:

      Wenn Sie diese Haltung unabhängig von Ihrem Bauchgefühl im Konkreten pflegen? Also auch wenn die "andere" Seite es nicht hinbekäme, ihren Versprechungen nachzukommen, sondern nur zu nehmen versucht.

      Die Gewissensfreiheit ist wertvoll, und zugleich heißt Handlungsfähigkeit zumeist, sich zusammenzuschließen und gemeinsam zu laufen.

      Einigen wir uns auf: Spahn ist da am falschen Ort. Und die AfD-Fraktion in ihrer unflätigen Verfassung auch.

  • Dieses Affentheater hat nur einen Sieger - die AfD



    Muss es denn wirklich sein, dass die letzten namhaften Parteien eine solche Schlammschlacht betreiben. Mehr und mehr frustrierte Wähler drehen sich angewidert ab und wählen die AfD. Dabei scheint es ihnen gleichgültig zu sein, was sie da eigentlich in Wirklichkeit wählen. Gemäß Insa liegt die AfD heute bei 24%, fast 4% mehr als bei der Bundestagswahl. Muss dieser Wahnsinn sein?

    • @Hans Dampf:

      Die einen mosern, wenn die sich streiten.



      Die anderen mosern, wenn die sich nicht unterscheiden.



      Manche machen gar gleich beides hintereinander oder gleichzeitig.

      Vielleicht in der Sache klar, im Ton aber anders als die AfD-Rabaukerei. So sehr ich die Sprüche Wehners oder Strauß' aus Unterhaltungsgründen auch mag. Respekt gehört zum Parlament. Auch davor, dass weder SPD noch Union 100 % werden durchbekommen können.



      Und wer etwas verspricht (Spahn), sollte es auch halten können - sonst ist er in dem Moment ein Dilettant oder einer, der eine Krise entfacht, um sich persönlich zu retten. Beides disqualifiziert ihn, wenn er nicht zumindest Abbitte und Änderung signalisiert. Das erwarte ich nicht mehr von Jens Spahn.

  • Das Spahn überfordert scheint gestehe ich Ihnen zu auch wenn ich die prinzipielle Politik in Ordnung finde. Interessant finde ich den Aspekt einiger Foristen, die darauf hinwiesen, dass die Bundestagesentscheidungen im Hinterzimmer ausgekungelt werden. Die Kritiker dieser Kungelei stehn an vorderster Front, dass bei der Wahl Öffentlichkeit hergestellt wurde. Ich habe nichts dagegen, wenn Entscheidungen im Politikbetrieb sinnvoll vorbereitet werden. Es ist doch ziemlich klar, was wir heute als politische Mitte bezeichnen. Da zähle ich SPD, CDU und FDP zu, bei Grünen mache ich ein Fragezeichen. Bei AFD und Linken sind Forderungen die einen Verfassungsbruch darstellen eindeutig. Die AFD gestärkt haben auch SPD und Grüne, indem sie vernünftige Erwartungen in der vergangenen Legislaturperiode abgelehnt haben. Daher sind SPD und Grüne bei der Wahl stärker abgestraft worden als die CDU. Damit haben sie erheblich dazu beigetragen eine 2/3 Mehrheit der gemäßigten Parteien zu verhindern. Die Linke will sich Ihre Wählerbereitschaft durch Einfluß auf die CDU erkaufen. Warum sollte die CDU das tun? Die Wahl ist eine Sachentscheidung und sollte nicht mit anderen Dingen verquickt werden.

    • @jogi19:

      Man kann über die Art und Weise der Ausübung des freien Mandats kontrovers reden, aber der Richterwahlausschuss ist kein Hinterzimmer.

      • @My Sharona:

        Tagt der öffentlich? Am Ende sind die Abgeordneten in Ihrer Entscheidung frei.

        • @jogi19:

          Dafür gibt es Probeabstimmungen. Nicht jede*r Abgeordnete kann innerhalb von 24h die Meinung ändern (z.B. von zustimmungsfähig zu nicht zustimmungsfähig), vielleicht kampagnengetrieben sogar mehrfach. Im parlamentarischen Geschäft gibt es geregelte Abläufe, nicht Instant-Willensbildungen.

  • Dass Spahn die Koalition torpedieren wollte ist eine interessante Theorie. Mir persöhnlich erscheint dies aber etwas weniger wahrscheinlich (zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt) weil



    1. es schwer vorhersagbar ist wohin dieser Stein rollt wenn er losgetreten ist, und



    2. Der Verhältnis zur AfD erst verbessert werden müsste und eine Koalition in das Reich des nicht-undenkbaren gebracht worden ist.



    Der Artikel lässt eine Theorie die etwas niedrigschwelliger ist aus: Spahn hat beide SPD Kandidatinnen durchgewunken weil die SPD ihm versprochen hat ihn bei der Maskenaffäre zu schützen. Und Spahn hat den Widerstand in der CDU (genau wie Merz) unterschätzt.

  • Nicht jedes polithandwerkliche Unvermögen stellt gleich einen Riss dar. Das ist journalistische Glaskugelei.

    • @Rudolf Fissner:

      In der Ampel wirkte es auch erst harmlos...

  • Können sie für eine Sekunde in Erwägung ziehen, daß das Ganze eine Provokation der SPD war?

    - Kurz vor Ampel-Schluß wollte sie den 218 noch ändern (das ist übrigens unbestritten)

    - die Dame, die das in einer Kommission mit empfohlen hat würde jetzt als BVerfG - Richterin nominiert.

    - Hat ernsthaft irgendjemand erwartet, daß die Union den Kakao durch ..

    • @GregTheCrack:

      Ihnen ist bekannt, dass das ursprünglich ein gemeinsamer Vorschlag der beiden Parteispitzen war, auf den man sich geeinigt hatte?

      Wenn die CDU Parteispitze von Anfang an klar gestellt hätte: Diese Frau wählen wir nicht, dann wäre sie auch nicht aufgestellt worden.

    • @GregTheCrack:

      "- die Dame, die das in einer Kommission mit empfohlen hat würde jetzt als BVerfG - Richterin nominiert."



      Sie - wie auf auch die Union - könnten anerkennen, dass eine sorgfältige Abwägung von Rechtsgütern stattfand, die in einer Empfehlung mündete, die ziemlich "Maß-und-Mitte" war. Neben dem handwerklichen Versagen der Unionsfraktionsspitze steht das inhaltliche Versagen der Gesamtfraktion, die Vertreterin einer akzeptablen und legitim vertretbaren Meinung innerhalb eines ausgewogenen Personaltableaus (auch in der zeitlichen Perspektive vergangener Richterwahlen betrachtet) nicht als solche zu erkennen - oder erkennen zu wollen. Zu viel Parolengedresche, zu viel Social Media, zu wenig Kompetenz bei den einen, zu wenig Anstand und Verantwortungsbewusstsein bei den anderen in der Unionsfraktion.

    • @GregTheCrack:

      In der realen Welt sind die Vorschläge der SPD seit langem bekannt. Die Unionsfraktion hatte die Wahl zugesagt. Der absolute Hammer ist allerdings, dass die CSU nun vorgeschlagen hat, dass Frau Brosius-Gersdorf sich bei der Fraktion vorstellen könne. Wieso ist das nicht längst passiert? Anscheinend ziehen es die Abgeordneten der Union vor, ihre Informationen aus Hetz- und Propaganda-Portalen zu beziehen.

  • Die Union hatte immer einen regressiv-rechtspopulistischen Drall, eine antikommunistische Stahlhelmfraktion, gewissenlose Opportunisten, im Grunde apolitische Lobbykreaturen und reaktionär-christliche Kulturkämpfer aber auch - tatsächlich Volkspartei, so unglaublich das heute erscheint - ein paar liberale Einsprengsel und denkfähige Konservative. Die letzten beiden Kategorien sind quasi verschwunden oder selbstverzwergen sich (Bundesministerin Prien). Zudem ist die habituelle Abwehr des zu sehr nach politischer Bewegung riechenden Rechtsradikalismus erschlafft. Wie so viele christlich grundierte konservative Parteien hat sie den Sprung ins 21. Jahrhundert nicht geschafft - nicht politisch, nicht in ihrer Form der Kommunikation. Trägheit des Apparats und der Wahlbevölkerung sowie noch aktiv agierende Beutegemeinschaften halten den Laden zusammen.

    • @My Sharona:

      Denkfähige Konservative... Waren schon immer extrem dünn gesät.

    • @My Sharona:

      Soso, und ich sehe verantwortungsbewusste Parlamentarier die sich nicht gegen ihre Überzeugung dazu drängen lassen jemanden zu wählen, der aus ihrer Sicht nicht für ein Amt geeignet ist. Und nu?

      • @Dromedar:In:

        Die Frage ist aber doch, woher die "verantwortungsbewussten Parlamentarier" ihr neuen Infos haben, die zu der plötzlichen Überzeugung gegen die Wahl führen: Richtig, aus rechten Fakenews Foren, deren Inhalt dann von ähnlich verlässlichen Medien aufgegriffen wurde.



        Was daran nun verantwortungsbewusst sein soll, ist mir schleierhaft. Das ist im Gegensatz hochgradig unverantwortlich und ein bedenklicher Schritt in Richtung der Abschaffung unserer Demokratie.

        Warum wurde die rechte Kampagne gegen die Richterwahl denn angestoßen? Weil die Verfassungsrichter über ein mögliches AFD Verbot entscheiden. Darum diskreditiert man einfach die, wo man Bedenken hat, dass sie das Verbot unterstützen würde.



        Setzen wir lieber einpaar stramm Rechte ans Bundesverfassungsgericht, dann können wir's auch gleich dichtmachen.

        • @Peter Antes:

          "Die Frage ist aber doch, woher die "verantwortungsbewussten Parlamentarier" ihr neuen Infos haben, die zu der plötzlichen Überzeugung gegen die Wahl führen: Richtig, aus rechten Fakenews Foren, deren Inhalt dann von ähnlich verlässlichen Medien aufgegriffen wurde."



          Das kann durchaus sein, ist erst einmal aber eine reine Unterstellung, oder?



          Das ist doch dieselbe Linie wie 'Der Wähler ist nur zu dumm, um unsere tolle Politik zu verstehen.'

      • @Dromedar:In:

        Es geht nicht darum, ob sie geeignet ist. Das ist sie, das haben schon andere Experten befunden.



        Es geht nur darum, dass einige Abgeordnete noch in den Fünfziger-Jahren des letzten Jahrhunderts stecken geblieben sind und die 12 Wochen Regelung bei der Abtreibung nicht legalisieren wollen, wie das 80% der Bevölkerung wollen.



        Das hat nichts mit verantwortungsbewusst zu tun. Das ist purer ideologischer Kampf gegen 80% der Bevölkerung.

  • Man kann also auch ohne FDP eine Koalition an die Wand fahren.

  • Eine wichtige Frage ist, ob Merz überhaupt in der Lage ist Spahns Spielchen zu durchschauen.

  • „sondern sich langfristig dem Mitte-links-Lager annähern. Passiert das nicht, gibt es bei der nächsten Wahl wohl nur zwei Optionen: Schwarz-Blau oder, deutlich unwahrscheinlicher, Rot-Rot-Grün.“ --> Wenn die Union die Annäherung nach Links wirklich macht, sind KoalitionsoptIonen nicht schwarz-blau oder rot-rot-grün. Sie werden vielmehr lauten blau-schwarz oder alle anderen zusammen gegen die Blauen.

    Die Mehrheit der Wähler steht rechts der Mitte, Union und AfD hätten bereits heute eine stabile Mehrheit. Was veranlasst irgendjemand zu glauben, dass es in 3 Jahren weiter so plötzlich eine Wählerwanderung nach links geben wird?

    • @Kriebs:

      Dass die AFD ausländerfeindlich und "konservativ" ist, ist mir persönlich unsympathisch, aber das ist nicht das Problem.



      Das Problem ist: Die AfD ist demokratiefeindlich. Was das konkret heißt? Wenn man das wissen will, braucht man nur in die USA schauen.



      Demokratiefeindlich heißt: Wenn man an die Macht kommt, dann legt man als erstes die Medien an die Kandarre. Wie: Indem man über den Rundfunkrat auf das Programm Einfluss nimmt; oder gleich wie von der AfD gefordert für die Abschaffung plädiert.



      Die nicht öffentlichen Medien überzieht man mit Verleumdungsklagen, nachdem man die dafür passenden Gesetze verabschiedet hat. Parallel dazu fängt man an die Justiz zu erodieren.



      Die Wirtschaft macht man sich ebenfalls über Korruption und passende Gesetze gefügig. Glaubt ihr nicht: Passiert in den USA schon genau so.

      Das Problem das ich mit den Medien aktuell habe (und insbesondere mit linken Medien wie der TAZ, die es besser wissen sollten): Über diese echten Gefahren für die Demokratie wird kaum berichtet. Es heißt einfach die AfD ist demokratiefeindlich; und dann wird das an der Ausländerfeindlichkeit festgemacht. Das eine hat aber mit dem anderen im Kern gar nichts zu tun...

    • @Kriebs:

      In der realen Welt sind die weitaus meisten Wähler Anhänger demokratischer Parteien. Nur gut 20% haben mit der Wahl der AfD ihre Ablehnung der Demokratie bekundet.

  • "Passiert das nicht, gibt es bei der nächsten Wahl wohl nur zwei Optionen: Schwarz-Blau oder, deutlich unwahrscheinlicher, Rot-Rot-Grün."

    So sieht es leider aus. Und das macht Angst.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Mir nicht, obschon ich sowieso andere Koalitionen für wahrscheinlicher halte…aber Schwarz-Blau (oder gar Blau-Schwarz) wäre der ultimative Mit-Popcorn-&-Cola-zurücklehn-Moment: Die AfD könnte soooo viele Wahlversprechen nicht oder nur stark abgeschwächt umsetzen, deren Anhängerschaft würde dermaßen toben und „Verräter!“ krakeelen.

      • @Saile:

        Ja. Viele können sich einfach zurücklehnen. Hat man ja schon mal gemacht.

        Andere können das nicht. Ich lebe z.B. offen lesbisch. Das kann ich nicht zurückdrehen. Und meine Posts im Internet kann ich auch nicht ungeschehen machen.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Menschen können, wenn sie ganz großes Glück in ihrem Leben haben sollten, irgendwann in ihrem Leben - auf Seelenverwandte treffen, da beim Zeitpunkt des Erkennens der Seele - nach dem Geschlecht des Menschen zu fragen wäre müßig und ist auch zweitrangig.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Je kleiner Braunblau, je besser Koalitionsauswahl.



      Die Union sollte im Bereich der Optionen bleiben und nicht völlig wegtrudeln, die FDP, BSW oder FW wird wohl wieder nicht hineinkommen.



      Gegen Rot-rot-grün habe ich null, das müsste als Mehrheit in unserem eher rechts wählenden Land jedoch dafür arbeiten bzw. die Union schon nach vier Jahren fertig haben. Bevor der Einwurf kommt: das Energie- oder Außen- und Verteidigungsministerium muss jetzt nicht an die Linke gehen, bei allem anderen sind die m.E. satisfaktionsfähig.

  • Bei stern.de



    "Jens Spahn weiß: Da muss er jetzt durch



    Spahn senkte den Kopf, verzog leicht den Mund und schaute dann direkt nach vorne, zu Haßelmann. Er wusste: Da musste er jetzt durch."



    ...muss er nicht, will er aber



    Aufgeben ist wahrscheinlich keine Option, höchstens aufgegeben werden.

  • Ich finde es gut, dass diese ominöse Mitte endlich als das bezeichnet wird, was sie ist: ein Konstrukt.



    Eine Wunschtraum, unter dem sich jeder versammeln soll, der einfach nur dazu gehören will, ohne dass irgendjemand genau sagen kann, was diese Mitte ausmacht oder wozwischen sie denn liegen soll.

    Denn selbst wenn man die Idee einer politischen Mitte im parlamentarischen Spektrum abzubilden versucht, also Inhaltlich zwischen Linkspartei und AfD, liegt die Union nun wirklich nicht in der Mitte, sondern tief rechts im Schoß der AfD. Und die SPD sitzt daneben, halb eingeschlafen vom ewigen Händchenhalten.

    Und die Grünen? Weder links noch rechts, noch sonst irgendwo verkörpert wohl keine Partei die absolute Inhaltsleere derzeit so gut wie sie.



    Wenn man die Mitte also als einfach nur ignorant gegenüber jeden klaren politischen Positionierung definiert, dann, ja dann, sind die Grünen wohl genau dort anzufinden.

    • @TeeTS:

      Sie meinen also: CDU = "tief rechts", SPD = (mindestens) halbrechts und Grüne = bestenfalls mittig aber nicht links.

      Genau diese verquere Einschätzung der politischen Gesamtlage ist es, die linken Akteuren erhebliche Akzeptanzprobleme bereitet und gehören Anteil an der aktuellen Lage hat.

      AfD-Wähler sehen das übrigens spiegelbildlich: (Merkel-)CDU mindestens "halb links", alles andere immer weiter nach links außen verschoben, so dass die AfD als mittig, "unideologisch" und "gesunder Menschenverstand" darsteht.

      • @Chris McZott:

        Tja, die Rechten vertragen die Wahrheit eben nicht.

  • > Das Scheitern der Wahl lässt sich auf zwei Arten erklären. [...]



    > Oder, das wäre der schlimmste Fall, um bewusst die Koalition zu torpedieren.

    Es gibt wohl noch einen weiteren Fall: Um sie (auf seine und Merz' Weise) zu perpetuieren. Um (einmal mehr) zu zeigen, wo der Hammer hängt. Um der SPD (und der ganzen Republik) ein ums andere Mal vorzuführen, dass sie keine Stiche machen kann -- und trotzdem in der Koalition bleibt, weil diese für die SPD alternativlos ist, für die Union aber nicht.



    Und das "Schöne" an diesem Spiel ist: Es funktioniert.

  • Da ich bei Herrn spahn von einem unehrenhaften und ethikfreien Zeitgenossen ausgehe, wird die Torpedierung der merzschen Kanzlerschaft und schwarz-braun seine Zielrichtung sein.



    Ein Volk bekommt was es verdient.

    • @So,so:

      Ihrer Analyse bzgl der Spahnschen Absichten stimme ich zu.

      Ihr letzter Satz ist allerdings eine absolute Nullnummer.

  • "Streitampel", ernsthaft?

    Spahn fällt laufend unangenehm auf, spätestens seit es nur noch um Migration ging im Wahlkampf. Mit welchem Sitzfleisch Politiker heute ausgestattet sind, muss wohl die Kehrseite des verlorenen Vertrauens in sie sein. "Keiner mag mich, dann bleib ich jetzt erst recht!". Hat ja da den passenden Kollegen in Dobrindt.

    Ich hoffe Heidi hat die nächste Rede schon in der Schublade oder genügend Wut im Bauch.

  • Die taz schreibt oben neben dem Foto: "Der CDU-Fraktionsvorsitzende Jens Spahn ist entweder inkompetent oder torpedierte mutwillig die Wahl der Ver­fas­sungs­rich­te­r*in­nen."

    Der Satz ist ja total falsch, denn richtig müsste er so lauten: "Der CDU-Fraktionsvorsitzende Jens Spahn ist inkompetent und torpedierte mutwillig die Wahl der Ver­fas­sungs­rich­te­r*in­nen."

  • Eine sehr zutreffende Analyse!



    Spahn traue ich mittlerweile Alles Schlechte zu.



    Denkbar wäre auch das Angebot an die SPD generös die SPD KandidatInnen passieren zu lassen, wenn sich die SPD Fraktion nicht für einen Untersuchungsausschuss gegen Spahn ausspricht.



    So oder so hat die trump Methode funktioniert, eine schlechte Nachricht



    ( Spahns Masken) durch eine neue schlechte Nachricht ( Koalitionsstreit) von den Titelseiten zu kriegen.

  • Wenn gerade mal 19 Millionen Bürger die CDU/CSU wählen, wie kann da von " Mitte " gesprochen werden ?

    • @Alex_der_Wunderer:

      Also bei der letzten Bundestagswahl waren es gerade noch 14 Millionen, die CDU/CSU gewählt haben.



      Aber sollen die dann alles akzeptieren was die SPD will, die gerade noch 8 Millionen Wähler hatte ?

      • @Don Geraldo:

        Ob bei der SPD wohl auch ein paar Wähler dabei sind, die glauben sie seien auch " Mitte " ?

    • @Alex_der_Wunderer:

      Die Mitte zeichnet sich nicht durch eine Mehrheit aus.



      Die Mitte wäre die Position, die sich dafür eignet, die Ränder miteinander zu versöhnen oder zumindest die Kommunikation aufrecht zu halten.



      Mit einer Partei, die in alle Richtungen Unvereinbarkeitsklauseln aufstellt, ist eine solche moderierende Position allerdings nicht denkbar.

      • @Herma Huhn:

        Da müsste die Partei " der Mitte " aber ersteinmal Politik für ihre Wähler machen, die sich als " Mitte " bezeichnen - also zu 99 % die kleinen Leute des Landes.

  • Wenn Merz vier Jahre in Ruhe regieren will, muss er Spahn rasch loswerden. Die Union ist gespaltener als sonst.



    100 Tage bekommt er noch, doch auch den Tipp, innerhalb derer Spahn zu ersetzen.



    Auch die SPD-Fraktion braucht für die vier Jahren Vertrauen in ihren Partner. Und dass der nicht nur mit Selbstverteidigungsversuchen torkelt.

    • @Janix:

      Ja, Spahn muss weg!

  • Dem heutigen Bericht aus Berlin (ARD) zufolge ist laut Merz alles ok, die Wahl zum Bundesverfassungsgericht sei ein bißchen aus dem Ruder gelaufen, Schuld habe Spahn keine, aber Ulla Schmidt SPD, die die Kirchen bei der Wahl der Richter mobilisiert habe.



    Besser hätte auch ein AFD-Kanzler, die Wahrheit nicht in ihr Gegenteil verkehren können.



    Keine einzige kritische Frage von Markus Preis ARD an Merz im Sommerinterview, dafür wurde Merz der Teppich ausgerollt, um zu fordern: Sozialreformen müssen her: mehr Eigenverantwortung, Was heißt: Bürger sollen für Krankenkassenleistungen mehr (aus Verantwortung) mehr zahlen, Bürgergeldempfänger in kleineren Wohnungen zusammenrücken usw. Mehr Steuern für Reiche natürlich nicht.



    Dass ist eine klare Kampfansage an die SPD. Gut möglich also, dass, wie die taz zurecht schreibt, am Zusammengehen von CDU und AFD in der CDU geheim heftig gefeilt wird.

  • Der offensichtliche Unterschied zwischen der Ampel und der aktuellen Koalition scheint mir die Ausrichtung zu sein. Die Ampel hat durchaus progressive, zumindest aber zeitgemäße Projekte umgesetzt, die jetzige Regierung kennt nur eine Richtung: rückwärts.

    • @Flix:

      Was Sie als "progressive" und "zeitgemäße" Projekte scheinbar so toll fanden, wurde klar abgewählt. Da die FDP komplett die rote Karte bekam, blieb von der Ampel im Bundestag gerade noch 28 Prozent übrig.

      Das Problem ist, daß trotz dieses klaren Wählervotums die Hälfte der Restampel an der Regierung blieb und unter neuer Leitung die abgewählte Politik fortsetzen kann.

      Der Führung der Union scheint das egal zu sein, solange nur die eigenen Posten sicher sein. Aber ein paar Unionsabgeordnete haben jetzt die Notbremse gezogen.



      Ich bin gespannt, wie lange das hält.

    • @Flix:

      So ist das in einer Demokratie.



      Mal ist eine Regierung an der Macht, mit deren Zielen Sie sich stärker identifizieren können und mal ist eine Regierung an der Macht, mit der Sie vielleicht weniger anfangen können.



      Das ist nichts, was Sie beunruhigen sollte.



      Vielleicht ist die kommende Regierung dann wieder "progressiver".

    • @Flix:

      Yes - und an das Thema Klimaschutz denkt keiner mehr unter den Regierenden. Die Ampel war diesbezüglich wirklich fortschrittlich im Denken, in der Kommunikation leider katastrophal - garniert mit dem Störfaktor Lindner. Außenwirkung: mangelhaft. Das (rückwärtsgewandte) Ergebnis liegt vor...........

      • @dator:

        Sie sagen schon richtig, die Kommunikation war katasrophal , das ist aber einganz wichtiger Teil die Poltik dem Wähler zu erklären. Die Grünen haben mit unsinnigen Subventionen den Versuch einer Beschleunigung der Energiewende versucht. Sie übersehem dabei das auch Ökoanbieter in der Mehrzahl wirtschaftlich agierende Unternehmen sind. Herr Habeck hat kurz vor seiner Demission auch noch gemerkt, das Back Up Gaskraftwerke brauchen, das ignoriert die heutige Opposition. Viele Wissenschaftsideen haben leider noch nicht die breite Marktverfügbarkeit erreicht. Der geplante Umbau wird Jahrzehnte dauern, da liefert Amazon auch nicht schneller.

    • @Flix:

      Es könnte durchaus sein, dass eine Mehrheit der Bevölkerung auch etwas für eine nach "rückwärts" gerichtete Politik übrig hat.

      Gesetze und Ideen der Liberalen und Linken sind nicht in Stein gemeißelt und können geändert werden.

      Was die Intentionen von Spahn angeht, könnte ich mir neben den Thesen von Frau Jäckels noch zwei weitere Gründe vorstellen:

      1.) Selbstüberschätzung. Jemand, wie Spahn verfügt über ein ziemliches Selbstbewußtsein und ist "vom Gefühl der eigenen Vortrefflichkeit zutiefst durchdrungen", wie mein Vater das genannt hat. Da kann man schon einmal die berühmten "Zeichen and er Wand" übersehen, weil man sich in seiner Überheblichkeit nicht vorstellen kann, dass das "Gefolge" meutert.

      2.) Die Debatte um seine Rolle während der Corona-Pandemie beschäftigt und beunruhigt ihn doch mehr, als es nach außen scheint. Da könnte er die Brisanz der Richterwahl schlicht aus den Augen verloren oder Warnsignale übersehen haben, weil er zu sehr damit beschäftigt war, seinen politischen Hintern zu retten.

      Beides würde ihn eiegentlich für höhere Weihen disqualifizieren - eigentlich. Aber in allen politischen Lagern sind schon Leute mit so was durchgekommen. Die AfD freut's.

    • @Flix:

      Absolut richtig.



      Was sich auch logisch erklären lässt, denn wir haben längst eine rechts-rechtsradikale Mehrheit. Die Union hat sich zwar entschieden nochmal mit der SPD zusammen zu gehen, aber das Wahlergebnis gab schon bei dieser Wahl eine klare für rechts bis rechtsradikal her, denn Union und AfD holten die deutlichste Mehrheit - und die Umfragen aus dem Frühling nach der Wahl, waren noch deutlicher.



      Ob Spahn tatsächlich auf schwarz-blau schielt weiß ich nicht, es ist aber in jedem Falle deutlich realistischer bei der nächsten Wahl als R2G, da der Höhenflug der Linken ja einzig aus dem Lager der Grünen und vielleicht noch Teilen der SPD bezahlt wurde. Unterm Strich gab es also keinen Zugewinn für links, es gab nur eine innere Verschiebung. Dazugewonnen hat nur rechts.

      • @Saskia Brehn:

        Was folgt aus Ihrer Analyse? Die Demokratie mit dem Wähler als Souverän ist zu dumm? Da müssen Sie ans Grundgesetz ran. Damit stellen sie die Demokratie in Frage, das dürfen Sie in der Demokratie in Ländern ohne Demokratie hätten Sie es da schwer.

        • @jogi19:

          "Die Demokratie mit dem Wähler als Souverän ist zu dumm?"



          Keine Ahnung. Meiner Meinung nach stellt die Demokratie dem Wähler die Option sich ihrer per Votum zu entledigen.



          Ich weiß das ist in unserem Grundgesetz nicht vorgesehen, aber das ist, technisch gesehen, ein Widerspruch, weil es ja eben dann doch nicht völlige Wahlfreiheit bietet.



          Eine AfD Regierung, oder bloße Beteiligung, ist das letzte was ich möchte. Ich komme aber nicht umhin festzustellen, dass diese Meinung immer weniger Wähler in diesem Land teilen.

          • @Saskia Brehn:

            Das GG hat keine stabilen Regelungen die Demokratie auf demokratischem Weg abzuschaffen. Die Aufgabe ist doch die Interessen der AFD Wähler zu ergründen und diese Wähler zu überzeugen und nicht die AFD.

      • @Saskia Brehn:

        Ich glaube nicht daran, dass jeder CDU Wähler insgeheim auf eine Schwarz-blaue Regierung hofft.



        Im gegenteil. Viele CDU-Wähler hängen schlicht noch der Vergangenheit an, als es für Konservative Menschen dort eine wirklich konservative Heimat gab.



        Konservativ heißt, bewahren, was gut ist.



        Die CDU von heute ist aber in Teilen eher schon reaktionär. Mit Gewalt zurückholen, was früher gut war, egal, ob es heute noch gut sein kann oder nicht.



        Was wir bräuchten, wäre eine wirklich konservative Partei, in der die CDU-Wähler eine neue Heimat finden können. Das wird allerdings nicht funktionieren, weil eine neue Partei den konservativen Wähler per Definition abschreckt.



        Rechts ist der konservative Wähler deswegen noch lange nicht.

        • @Herma Huhn:

          Ich glaube auch nicht, dass eine Mehrheit der Unionswähler auf schwarz-blau hofft, ich bin aber relativ überzeugt, dass eine Mehrheit der Unionswähler 'lieber' schwarz-blau will, als eine Union, die sich gegenüber der Linken öffnet oder sich eben nach links bewegt, weil in puncto Migration, Gendern etc sind die Umfragen schon glasklar, da gibt es nahezu null Willen, Bereitschaft oder Forderungen seitens der Wähler, linkere Positionen zu übernehmen oder auch nur zu akzeptieren

        • @Herma Huhn:

          Ihre Beschreibung greift zu kurz, konservativ bedeutet das Feuer zu hüten und nicht die Asche bewahren. Die guten Dinge müssen also weiterentwickelt werden. Das Teile der Konservativen das nicht verstanden haben, heißt nicht das es falsch ist.

          • @jogi19:

            Ich denke, ihre Beschreibung ist von meiner nicht weit entfernt.



            Was Sie "Asche bewahren" nennen, nenne ich "zurückholen, was gut war"

            • @Herma Huhn:

              Den Unterschied sehe ich im Detail. Die Asche bewahren ist der Rest, der unnötig ist. Das Feuer zu hüten heißt auf dem guten der Vergangenheit aufzubauen und in Kenntnis der Vergangenheit was Gutes zu schaffen. Das führt zwingend dazu auf Basis der guten Ergebnisse etwas Neues aufzubauen. Die Reaktionären haben das leider nicht verstanden. Es auch nicht besonders schlau, alles was früher grundsätzlich für falsch zu halten und zu ignorieren. Da wirft man das mühsam erarbeitet KnowHow weg. Dann machen wir die alten Fehler wieder.

  • Keine falschen Ilusionen bitte.



    Nach der nächsten Wahl wird schwarz blau das Land in den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Abgrund führen. Die Annäherungen der CDSU und die zunehmenden Gewinne der AfD weisen den Weg. Allein der Verzicht auf eine Strompreisreduktion für alle und nur für die Bestverdiener zeigt allen anderen das Gemeinsame ist keine Lösung, sondern nur der Egoismus zahlt sich aus. Daher maximale Ausgrenzung auch gegenüber z.B. Europa.

  • Ich bin mir sehr sicher, dass ein relevanter Teil der Menschen sich in 3 Monaten die Ampel zurück wünscht und Blackrot in 6 auseinander fliegt.

    • @Piratenpunk:

      Die aktuellen Umfragen sprechen für eine andere Entwicklung und Wahlen finden eigentlich nur alle 4 Jahre statt. Das die SPD als eindeutiger Wahlverlierer die CDU am Nasenring durch die Manege führt, erscheint mir auch nicht sehr glücklich.

    • @Piratenpunk:

      Ampel ja, aber eine Fussgängerampel (ohne gelb).