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Habecks Suche nach GaslieferantenSchmutzige Realpolitik

Kommentar von Klaus Hillenbrand

Gewiss, es ist ein Trauerspiel, dass ein grüner Minister mit Autokraten am Golf über Erdgas verhandelt. Doch es ist das kleinere Übel.

Es ist anders gekommen als erträumt: Habeck im Gespräch mit dem Emir von Katar am Sonntag in Doha Foto: Amiri Diwan/ap

E s ist wie bei der berühmten Wahl zwischen Pest und Cholera: Wenn Deutschland sich bei den Gaslieferungen möglichst rasch aus der Abhängigkeit von Russland lösen will, dann müssen andere Lieferanten her. Und dazu zählen eben nicht nur so honorige Länder wie etwa Norwegen, dem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bereits einen Besuch abgestattet hat. Sondern auch Diktaturen wie Katar.

Die Menschenrechtslage in diesem Golfemirat ist notorisch schlecht. Ein aktueller Bericht von Amnesty International zeigt auf, dass angebliche Verbesserungen für die dort beschäftigten ausländischen Sklavenarbeiter nur auf dem Papier stehen. Weder können sie ihren Job frei auswählen noch kündigen und eine neue Arbeit suchen. Über die Vereinigten Arabischen Emirate, Habecks Besuchsstation an diesem Sonntag, schreibt die Menschenrechtsorganisation in ihrem letzten Jahresbericht: „Die Behörden duldeten weiterhin keine politische Opposition und inhaftierten Andersdenkende.

Es ist ein Trauerspiel, dass nun ausgerechnet ein Minister der Grünen – einer Partei, die stets besonderen Wert auf die Einhaltung der Menschenrechte gelegt hat – mit den Autokraten am Golf über die Lieferung von Erdgas verhandelt, einem Energieträger, den die Partei doch so schnell wie möglich verbannen wollte. In einem Drecksland um die Lieferung von Schmutz zu betteln – kann ein Grüner noch tiefer sinken?

Doch ein solcher Vorwurf ist allzu billig. Auch wer das Wort „alternativlos“ ablehnt, muss erklären, woher die Energie denn bitte sonst kommen soll, um deutsche Wohnstuben zu heizen. Die Abhängigkeit von Russland ist jedenfalls nicht den Grünen anzulasten. Eine Umstellung auf klimaschonende Energiequellen ist nicht in sechs Monaten zu bewerkstelligen. Schnell gehen mit dem Abschied vom russischen Erdgas sollte es aber schon, wenn man nicht länger Russlands imperiales Machtstreben unterstützen will.

Katar und die Emirate sind seit Jahrzehnten finanzstarke und gerne gesehene Geschäftspartner deutscher Unternehmen. Kaum jemand hat sich bisher daran gestört, sieht man einmal von Debatten über die kommende Fußball-WM dort ab. Wenn Robert Habeck nun zum Kauf von Erdgas auf die Reise geht, bedeutet das, dass die Grünen zu beschissenen Zeiten in einer schmutzigen Realpolitik angekommen sind.

Sie haben sich ihre Regierungsverantwortung vor ein paar Wochen gewiss anders vorgestellt – mit Windrädern, Solarzellen und einer eingeschränkten Rüstungsexportpolitik. Es ist anders gekommen als erträumt. Schuld daran trägt nicht Robert Habeck, sondern ein gewisser Wladimir Putin.

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taz-Autor
Jahrgang 1957, ist Mitarbeiter der taz und Buchautor. Seine Themenschwerpunkte sind Zeitgeschichte und der Nahe Osten. Hillenbrand ist Autor mehrerer Bücher zur NS-Geschichte und Judenverfolgung. Zuletzt erschien von ihm: "Die geschützte Insel. Das jüdische Auerbach'sche Waisenhaus in Berlin", Hentrich & Hentrich 2024
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100 Kommentare

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  • Es ist gut, wenn man schon abhängig ist von Rohstoffen der Schurken, wenn man die Abhängigkeit auf mehrere Schurken verteilt. DAs macht Habeck gerade. Alle wissen nun, dass der Kunde schnell abspringen kann. Und dass der Kunde in der Zwischenzeit die Energiewende voran treibt. Und eines TAges, zwar ein wenig verspargelt und mit architektonisch nicht durchdachten Solardächern, aber dennoch unhabhängig ist. Etwas mehr Hässlichkeit in einer Welt voller Autobahnen, Strommasten, Plastik-Sichtschutzgartenzäunen und Schottergärten bin ich bereit zu ertragen dafür.

  • Ist Erdgas für Privathaushalte auch aus anderen Quellen erhältlich als Qatar & co?

    • @nzuli sana:

      Biogas aus tierquälerischer Massentierhaltung bietet sich an.

  • Ich werde in meinem ganzen Leben wohl kaum verstehen können, wie eine Physikerin, Professorin, über viele Jahre als Kanzlerin zusammen mit ihrem Wirtschaftsminister die Augen so verschließen und so nachhaltig falsche und schädliche Entscheidungen treffen konnte, die mehr als uns noch unsere Nachfahren klimapolitisch an den Abgrund geführt haben - ganz abgesehen von den aktuell dramatischen Folgen für die Ukraine, ein Land, das seit Jahren hart und hoffnungsvoll daran arbeitet, die Bedingungen für eine Aufnahme in die EU zu erfüllen.

    • @noevil:

      Mit was haben Sie denn in den letzten 20 Jahren die Wohnung beheizt, und aus welchen Stromquellen die Energie bezogen? Ich vermute ähnliche Energiequellen, wie Kanzlerin und Wirtschaftsminister.

    • @noevil:

      Die Ukraine arbeitet hart und hoffnungsvoll die Bedingungen für eine Aufnahmen der EU zu erfüllen? Hat sie seit 2014 Fortschritte gemacht?



      Justiz, Korruption, Wirtschaft? Aufklärung bietet etwa die Heinrich-Böll-Stiftung Kiew mit einigen Beiträgen. Da sieht nichts rosig aus.



      Und woher bezieht die Ukraine heute ihr Öl und Gas? Und wie hoch ist der Gewinn aus dem Transit?

      Bei Klima und Umwelt haben alle Parteien, nicht nur im Bund, auch in den Ländern Verantwortung.



      Wäre zudem womöglich sinnvoller gewesen, die Problematik europäisch anzugehen und Solar vom Süden her mit mindestens doppelter Effektivität aufzubauen, anstatt der wahnsinnigen Subventionen, die Solarkönige schaffe.



      Aber wir waren die Ersten, die aus der Atomenergie aussteigen wollten, was wohl auch nicht der Wahrheit entsprach.

  • Ganz besonders "Zweitens..Drittens..-Altmeier" trägt mit seinen unhinterfragten Entscheidungen die meiste Verantwortung, dass Solar- und Windkraft bei uns nicht nur in die Knie gingen, sondern uns als ehemals technologisch weit vorn liegendes Land zurück in die energiepolitische "Dritte Welt" katapultiert haben. Das ist nicht das Einzige, das ich diesem unsäglichen Politiker und seinen Gesinnungsgenoss-/innen der C-Parteien Nachträge. Aber energiepolitisch ist das aus meiner Sicht unverzeihlich, heute mehr denn je, hat es doch auch dramatische Auswirkungen auf das Geschehen in der Ukraine, das unsere Unterstützung folgenreich ver- und behindert.

    Diesen Politikern wünsche ich noch viele reuevolle schlaflose Nächte... Und unserem neuen Wirtschaftsminister viel und raschen Erfolg, gute Innovationen sowie gute Nerven und immer die richtigen Worte, besonders für seine bittersten Missionen.

    • @noevil:

      Bevor sich das zu einer Energiewende-Dolchstoßlegende mausert: Der Zubau von Gaskraftwerken gehörte genauso zur Energiewende wie der Zubau von Wind und PV. Schauen Sie mal in die renommierten Szenariostudien zur Energiewende in Deutschland: Vor dem Krieg hatten auch die Grünen-nahen Thinktanks mit einer Verdopplung der Erdgas-Kraftwerkskapazitäten gerechnet. Hätte Altmeier mehr getan, könnten wir vielleicht früher aus der Kohle aussteigen - an der Gasabhängigkeit hätte sich nicht viel geändert.

  • Hauptsache das Thema WM-Boykott bleibt auf der Tagesordnung. Eine offizielle Teilnahme Deutschlands wäre ein Skandal.

  • Und nachdem wir Russland aus SWIFT ausgeschlossen haben, kann Putin natürlich keinen Weizen mehr exportieren. Nach der Türkei und Belarus wird er Flüchtlinge als Waffe einsetzen, und wir haben ihm den Blankocheck geliefert.

    Weizenexport



    Ukraine: 10%



    Russland: 20%



    Hauptabnehmer der beiden Länder:



    Naher Osten, Nordafrika

  • Solang die EZB das russische Staatsbankkonto eingefroren hat, sieht Putin keinen Cent für das Gas, was er grad liefert. Bezahlt wird in Euro.

    Soviel zu Frieren für den Frieden.

    Und aus geopolitischen Gründen muss es diese Gaslieferungen auch weiter geben.

    Die BRD hat sich nicht während des kalten Krieges (!!!) gegen die USA durchgesetzt und die Gasröhren mit den Sowjets gebaut, um sie bei der nächsten Schandtat der Sowjets wieder abzuschalten.

    Diese gegenseitige Abhängigkeit hat nun ca ein halbes Jahrhundert Bestand und es ist der einzige Schutz vor einem Krieg mit Russland, den wir, Deutschland, unabhängig von den USA, haben.

    Frankreich hat Atomwaffen als Abschreckung.



    Wir haben die gegenseitige Abhängigkeit.



    Frankreich setzt seine Atomwaffen nicht für die Ukraine ein.



    Wir setzten unsere "wirtschaftliche Abschreckung" nicht für die Ukraine ein.

    Werdet mal erwachsen.

  • Ich kann bis zu einem gewissen Grad ja verstehen, dass die Regierung momentan nicht allzu wählerisch sein kann. Aber was mich dabei stört, ist diese Doppelmoral: Wir kaufen kein Gas von einem Diktator, der Krieg führt! Nein, wir kaufen unser Gas lieber von einer Diktatur, die (im Jemen) Krieg führt! Und wenn er die absolute Monarchie Katar als ein Land bezeichnet, das "nicht demokratisch" und in dem die Menschenrechtslage lediglich "problematisch" ist, dann reiht sich dies nahtlos ein in die vielen grotesken Verniedlichungen dieses Regimes im Zuge der Debatte um die WM 2022 (ob man in zehn Jahren wohl von "Katar-Verstehern" sprechen wird?). Und das alles auch noch vom hochrangigen Vertreter einer Partei, dessen Ministerkollege Özdemir der Linken einst vorhielt, die Grünen unterschieden nicht zwischen guten und schlechten Diktaturen ... Diversifizierung schön und gut, aber muss dieses Weißwaschen einer islamistischen Monarchie denn sein?

    • @Gemeiner Hai:

      Wohlfeile Worte.. Wie würde denn Ihre Alternative aussehen?



      Das muss nicht unbedingt als Trost für Sie gelten, wenn ich derartige Kommentare für reichlich Selbstgerechtigkeit halte. Die Arbeitsgrundlage, auf der Robert Habeck zu agieren hat, bietet ihm nur äusserst magere Alternativen.

      • @noevil:

        Meine Alternative bestünde zumindest darin, auf diese groteske Katar-Verniedlichung zu verzichten. Was de facto passiert, ist, dass sich die Bundesregierung um Gaslieferungen einer Diktatur bemüht, weil eine andere Diktatur momentan noch problematischer ist. Wenn er dann aber davon spricht, Katar sei lediglich "nicht demokratisch", dann wäre das ungefähr so, als würde ich Russlands Außenpolitik nicht besonders friedlich nennen. Wie gesagt, Energielieferungen diversifizieren ist gut und schön - aber dann soll er es zumindest nicht so verkaufen, als sei katarisches Gas jetzt ach so viel besser als russisches ...

    • @Gemeiner Hai:

      Dieser Tage müssen wir die gesellschaftlichen Ansprüche an unsere Partner wohl ein bisschen herunterschrauben und es gibt so viele Länder, die eben nicht den Idealen der westlichen Welt entsprechen. Das muss man auch mal realisieren - aus deren Sicht wiederum ist unsere Welt falsch und vielleicht sogar verachtungswürdig.

      Freund ist aktuell jenes Land, dass absehbar keine Großmachtphantasien verfolgt und der westlichen Welt friedlich gegenübersteht.

      Zumindest kann man sich bei den Scheichs sicher sein, dass sie nichts gegen Wohlstand und Luxus aus dem Westen haben ... !?

      • @EDL:

        Das kann man so sehen. Realpolitik ist natürlich immer etwas anderes als Opposition oder Wahlkampf. Aber dann sollte man halt auch ehrlich die Karten auf den Tisch legen und das genau so kommunizieren, statt Katar zum Quasi-Paradies mit kleinen Fehlerchen zu stilisieren. Wer das nämlich tut, erweckt den Eindruck, mit zweierlei Maß zu messen und zu den viel beschworenen Menschenrechten ein eher taktisches Verhältnis zu haben.

  • Man sollte schon mal darauf hinweisen, dass hier nicht ein einzelner grüner Wirtschaftsminister agiert sondern der Repräsentant einer Ampel- Regierung mit einer Richtlinienkompetenz des SPD- Kanzlers. Soll sagen: Habeck macht sich die Hände schmutzig weil es einer tun muss, weil Scholz das gerne deligiert, weil der und seine Partei nämlich ganz wesentlich für die jetzige Abhängigkeit von Russland und für die Versäumnisse bei den erneuerbaren Energien verantwortlich sind. Auch wenn man mit den Geschäften mit den Scheichs nicht einverstanden ist, sollte man die Bereitschaft Habecks anerkennen, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Habeck macht seinen Job. Ganz anders übrigens Lauterbach. Auch der macht die Drecksarbeit für den Kanzler, aber er macht nicht seinen Job als Gesundheitsminister, sondern den als Parteipolitiker. Er schiebt um der lieben Koalition willen den Corona- Karren von der Straße noch weiter in den Graben, damit andere wieder schnell dran vorbei fahren können.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Ich finde man kann Habeck auch keine Vorwürfe machen in der aktuellen Situation, wir brauchen das Gas und alles ist besser als Russland.

      Die Grünen als Partei kann man aber nicht einfach so aus der Verantwortung nehmen. Der Zubau von Gaskraftwerken ist ein integraler Teil der Energiewende, die von einer rotgrünen Koalition beschlossen wurde. Das wurde natürlich nicht so offensiv kommuniziert, wie der Zubau an Erneuerbaren. Die großen Szenariostudien zur Dekarbonisierung sahen aber vor dem Krieg noch ca. eine Verdopplung der Erdgas-Kraftwerkskapazitäten bis 2035 vor. Daran hätte auch ein schnellerer Wind und PV Zubau in den letzten Jahren nichts geändert.

  • Danke für den Kommentar. Was zum Teil für ätzende Kommentare zu Habecks Reise in der linksliberalen Presse gerade erscheinen ist an Selbstgerechtigkeit und Schuldumkehr kaum zu überbieten.

    • 0G
      05867 (Profil gelöscht)
      @AvH:

      Dem entnehme ich, das sie die TAZ (völlig zu Recht) nicht mehr zu der von Ihnen so verachteteten Kategorie der "linksliberalen" Presse zählen.

      Sollte der Redaktion zu denken geben. Weil die überwiegende Mehrzahl der Genossen genau das ist: Linksliberal.

  • Habeck sollte lieber bei TerraPower (Bill Gates) ein Dutzend top-moderne Hochtemperaturreaktoren bestellen. Die sind schneller gebaut als die LNG-Terminals, flexibel regelbare wie Gaskraftwerke, klimafreundlich und die alten Brennstäbe kann man damit auch verbrennen. Bill Gates erwartet sicher auch keinen peinlichen Knicks!

    • @Pi-circle:

      Heute bestellt, morgen vor der Tür?



      Oder Lieferzeit nicht unter zehn Jahren?



      Eher letzteres, nehme ich an.

    • @Pi-circle:

      Bestellen kann man viel. Fakt ist, dass es diese Reaktoren noch nicht gibt.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Hauptsache man glaubt daran. Und das mit voller Kraft ..🤓

  • Reaktivierung und Verlängerung von Laufzeiten von AKW wären auch mal langsam Realpolitik.

    Das bedeutet: schon mal um die nötigen Zertifizierungen kümmern und Ausschau nach Brennstäben halten, um sich zum Herbst die Option wieder zu öffnen.

    Ach ja, "By The Way "(frumpy):



    120 km/h auf der Autobahn am besten schon ab nächster Woche.

    • @Waage69:

      Wie das funktioniert findet sich in der Stellungnahme der Kerntechnik e.V. vom 15.03.2022:



      Fachliche Kommentierung des Prüfvermerks der Bundesregierung „Prüfung des Weiterbetriebs von Atomkraftwerken aufgrund des Ukraine-Kriegs“ durch den Verband Kerntechnik Deutschland e.V. (KernD)

    • @Waage69:

      Gas wird fast gar nicht zur Stromerzeugung verwendet sondern vor allem zum Heizen, Kernkraft hingegen fast nur zum Strom erzeugen und nur in kleinen Teilen über Fernwärme. Laufzeitverlängerung würde also wenig beim Gasproblem helfen...

      • @esgibtnureinengott:

        Strom brauchen wir also nicht für Wärmepumpen und E-Mobilität?

      • @esgibtnureinengott:

        In den letzten Jahrern wurde im Durchschnitt 15% des Stroms mit Gas produziert. Das entspricht einem Drittel des aus Russland importierten Gases. Durch die sechs verfügbaren Kenrnkraftwerke könnte man das fast kompensieren.



        Zum Vergleich: 2021 wurden 20% des Stroms mit Windkraft und 10% mit Solar produziert.

      • @esgibtnureinengott:

        Gas spielt bei der Stromerzeugung sehr wohl eine entscheidende Rolle. Ein sehr grosser Teil der Industrie nutzt Gas für ihre Energie. Zudem löst Strom aus Gas eben genau das Problem der Schwankungen bei erneuerbaren Energien - zumindest bisher.

        • @lord lord:

          ...wie schön, dass es hierzulande nur so wimmelt von Profis, die Herrn Habeck (mehr odert weniger) fachmännisch beraten können 👏🏻👏🏻👏🏻

  • MeinMitleid mit Habeck hält sich in engen Grenzen. Durch die wohlwollende Tolerierung (Grüne) bzw aktive Mitarbeit (SPD) in der Regierung Merkel haben beide Parteien diesen Zustand mit verschuldet. Wie sagen die Engländer so schön: "What goes around, comes around".

    • @Gerald Müller:

      "wohlwollende Tolerierung"? Hätten die Grünen destruktive Fundamentalopposition betreiben sollen wie die AfD?

    • @Gerald Müller:

      Was bitte haben die Grünen an versemmelter Energiepolitik der letzten Regierung tolerieriert. Machen Sie sich nicht lächerlich.

      • @Opossum:

        Darauf hätte ich ebenfalls eine gern eine detaillierte Antwort. Pronto, per favore!

  • "Schuld daran trägt nicht Robert Habeck, sondern ein gewisser Wladimir Putin."

    "Schuld" sind beide nicht. Sie decken nur durch ihr Handeln die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit auf.

  • Der Blickwinkel muss doch ein anderer sein:



    Habeck muss das ausschließlich wegen uns machen. Wegen der Wähler. Diesem elend wankelmütigen Wesen. Wenn die Spritpreise auf 3 €/l steigen, Gas gar nicht mehr kommt, Leute entlassen werden wegen Schließung von Fabriken nach Konkurs oder Energiemangel.... dann ist es bei uns Wählern deutlich mehrheitlich vorbei mit der Solidarität mit der Ukraine. Somit auch mit den Grünen in der Regierung nach der nächsten Wahl.



    Es geht um Macht, Wählerstimmen, Mehrheiten.



    Nicht um Ideale, Solidarität, Klimaschutz.



    Weil wir Wähler das eben auch nicht haben oder wollen. Der eigene Vorteil steht vorn, Verzicht geht gar nicht.

    • @Tom Farmer:

      Sie haben ja ein hartes Menschenbild wenn Ihnen Entlassungen und Schließungen von Fabriken lediglich Stoff für den Machterhalt sind. Das klingt für mich wenig nach Solidarität.

      In meiner Welt ist ein Arbeitsplatz durchaus wichtig für Menschen und ich habe den Eindruck Habeck sieht das auch so.

      Im Übrigen wirft ein Arbeitsplatz auch Steuern ab mit denen die Solidarität mit der Ukraine bezahlt wird. Diese Menschen flüchten ja nicht nach Deutschland wegen des guten Wetters sondern weil sie wissen, dass dieses Land reich ist und ihnen damit helfen kann.

      • @Goodfella:

        Keine Ahnung wie Sie und Rest und Forist meinen Kommentar verstanden haben. Ich habe die Situation beschrieben und über den Antrieb für HABECK, dass es hier nicht kalt oder etwas ärmer werden darf im Lande und daher lieber Putin weiter täglich Gas liefern darf gegen Euros bzw. eben Katar. Regen in Traufe, gleicher Fehler wie bei Putin die Vorgänger.



        Mutig umsteuern sieht anders aus, Geld für Erneuerbare....keine Lösung?



        Und Angst vor einem kalten Winter 2023 hier und Gasspeicherständefragen hilft der Ukraine bis dahin gar nicht.

    • @Tom Farmer:

      Nur mit Idealen wird niemand satt. Und wenn man hungrig ist, kann man auch nicht Helfen. Wem würde unsere Schwächung nutzen? Doch vor allem der russischen Regierung. Wir müssten dann quasi wegen Selbstzerstörung aufgeben. Das, was die Regierungen der letzten 20 Jahre versäumt haben, kann nicht mit einem Wisch korrigiert werden.

    • 0G
      05867 (Profil gelöscht)
      @Tom Farmer:

      Das stimmt so nicht ganz.

      Viele haben die Grünen wegen des Klimawandels gewählt.



      Allen ist bewußt, das die notwendigen Umstellungen zu massiven Einschränkungen führen würden & wird.

      Problem ist, das die Grünen sich nach der Wahl nicht mehr an ihre Versprechungen erinnern wollten.

      Das hatte mit dem Krieg erstmal garnichts zu tun.

      Wenn die Grünen nun keine Energiewende, keine Verkehrswende, keinen Natur- und Umweltschutz mehr durchsetzen - welche Partei kann uns da zukünftig helfen?



      Oder geht es nur außerparlamentarisch?

      • @05867 (Profil gelöscht):

        Davon, dass die Grünen von ihren Versprechungen nach der Wahl nichts mehr wissen wollen kann gar keine Rede sein. Dass dieser unsäglichen Krieg Putins und seiner Anhänger in Russland und Teilen der Ostukraine auch bei uns gravierende Folgen hat, das dürfte auch Ihnen klar sein. Was da unser Land so nachhaltig erschüttert hat ist mehr als bloßes Mitgefühl und Hilfsbereitschaft. Wir haben es mit einer gewaltigen Umwälzung unseres politischen, wirtschaftlichen und geostrategischen Weltgeschehens zu tun, das in so kurzer Zeit einfach nicht umfassend zu überblicken und zu bearbeiten ist.



        Wenn Sie jetzt kommen mit Vorwürfen, dass die Grünen nicht auf der Stelle unbeirrt Ihre persönlichen Vorstellungen erfüllen, sondern nach Kräften daran arbeiten, die veränderten neuen Bedingungen mit den Herausforderungen der aktuellen und künftigen Klimakatastrophe zu meistern, dann kann ich Ihnen nur sagen: Seien Sie froh um diese neue Regierung und überlegen Sie sich, wie hilfreich Ihre eigenen Vorschläge sein könnten, anstatt solche überheblichen Sprüche abzulassen. Langfristiges vorausschauendes Planen war noch selten so schwierig und gleichzeitig so dringend nötig wie derzeit. Die Verantwortung für diese noch junge Regierung ist immens und wiegt schwer. Aber wenigstens wird sie erkannt...



        Das war lange nicht so!

  • Das ist aber eben so einfach nicht wahr.

    Aussagen von Habeck aus den letzten 2 Wochen. "Penetrante Vermeidung der Option Vernrauuchsreduktion" sieht für mich definitiv anders aus.

    „Wir wollen dann schnell in eine Wasserstoffwirtschaft, in eine vollständig erneuerbare Welt einsteigen – und außerdem will ich noch den Gasverbrauch in Deutschland reduzieren.“

    „Aber je weniger Energie wir verbrauchen, gerade im Gasbereich, desto weniger herausfordernd ist diese Situation“

    „Die Kilowattstunde, die nicht verfeuert wird, die nicht verbraucht wird, das ist natürlich die, die uns im Moment am allerstärksten hilft.“

    „Das heißt, neuen Einbau von neuen Gasheizungen in die Häuser, damit sollten wir aufhören. Wir sollten die Gebäudedämmung massiv nach vorne bringen. Dafür die notwendigen Geldmittel bereitstellen. Aber auch die Standards so anheben, dass der Gasverbrauch gesenkt wird.“

    "»Bei allen Maßnahmen sollte ein Marktsignal erhalten bleiben«, so Habeck. Damit würden die Menschen weniger Erdgas und Öl verbrauchen. Als Instrumente nannte er unter anderem das Verbot von Gasheizungen zum schnellstmöglichen Zeitpunkt sowie die Gebäudesanierung."

  • In Bezug auf Frauenrechte (Feministische Außenpolitik!), Rechte für LGBTQ, Pressefreiheit, Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit, Arbeitnehmerrechte, Umweltpolitik, Korruption, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Energie-Preise ist Katar nicht das geringere, sondern das größere Übel. Bei dem Krieg in Jemen spielt übrigens Katar auch noch eine Rolle.

  • "In einem Drecksland um die Lieferung von Schmutz zu betteln" den wir in unserem Drecksland in die Luft blasen.



    Herr Habeck sollte seine Reise verlängern...z.b. Kamelreiten in der Wüste, Tauchen im Meer, Falkenjagd mit dem Heli über Katar und es gibt Wiskey und Gin in der Hotelbar.

  • Nichts ist "Alternativlos"! Eine Abhängigkeit durch eine andere zu ersetzen ist billiger Opportunismus! Das beherrscht Deutschland bestens und hat schon 2 x in die totale Katastrophe geführt und deshalb machen wir weiter so, damit wir dann weiter jammern können, wie "schlecht!" es uns hier in Deutschland geht. TOMÁS ZEROLO hat recht, wenn wir Grüne es nicht einmal mehr schaffen die Option Verbrauchsreduktion als Alternative anzusehen, dann ist Robert Habecks Reise "Alternativlos!"

  • Schmutzig? Es wird noch schmutziger.

    NorthStream 1: 55 Milliarden Kubikmeter



    Export Katart 2019: 107 Milliarden Kubikmeter, davon 90 bis 95% in langfristigen Verträgen weg.

    Wenn wir so blöde sind, komplett auf Russlands Gas zu verzichten, dann bleibt nur ein Weg:



    Fracking in Deutschland.

  • Wir können nicht allen Despoten auf dieser Erde die kalte Schulter zeigen, obwohl ich mir genau das wünsche.

    Ein einiges Europa, auch militärisch, hat die Kraft, Länder wirtschaftlich zu ruinieren. Das passiert gerade in Russland.

    Was die Gaslieferungen angeht, so gab es ja vor nicht all zu langer Zeit einen großen Streit zwischen Griechenland, der Türkei und Zypern. Im Mittelmeer gibt es ein sehr großes Gasvorkommen. Nur kann man sich nicht einigen, wem es gehört. Wie im Kindergarten.



    Eine Nutzung dieses Gases würde uns so manche Probleme abnehmen.

  • Mir wäre wohler wenn nicht der nächste Gaslieferant sondern die Energiewende daher käme.



    Habeck wird demnächst Atomstrom kaufen, natürlich bei Freunden.



    Gottseidank.

  • Das nennt man den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.



    Pfui Deibel!

  • Ob Qatar Lust hat, jetzt Bayern München oder Mercedes zu kaufen? Die Unterstützung der Scheichs beflügelt natürlich ihr Ego.

    • @Kappert Joachim:

      Sollen sie bitte beide Firmen kaufen und mitnehmen. Tschüß!

  • Geschäfte mit Diktaturen sind nicht „das kleine Übel“ sondern verbieten sich. Aber so ist sie, die Verlogenheit des „Westens“.

  • In der Tat ein Trauerspiel.

    Möglicherweise notwendig. Möglicherweise nicht.

    Was ich Herrn Habeck definitiv krummnehme ist seine penetrante Vermeidung der Option Verbrauchsreduktion.

    Wenn die Bevölkerung Bereitschaft signalisiert halte ich das für ein klares Versagen.

    • @tomás zerolo:

      Man kann gar nicht so viel einsparen, wie nötig wäre, solange das erklärte Ziel nicht zurück ins Mittelalter ist.

    • @tomás zerolo:

      Ach ja Bereitschaft. Jeder wird das die haben, wenn man ihn fragt. Aber fragen Sie mal ganz konkret, wer schon seinen Urlaubsflug storniert hat. Oder fragen Sie mal im nächsten Dezember, wer seine Heizung runterdreht.

      • @MikeyBln:

        Der IPPC ist ja noch nicht fertig mit seiner Katastrophen-Bilanz, bei der herauskommen wird, dass sie viel zu optimistisch waren mit ihrer Einschätzung in Bezug auf den noch gerade erlaubten CO²-Verbrauch ! Wer danach noch davon ausgeht, eine urlaubsbedingte Flucht in fernere Welten machen zu dürfen, hat wohl ausgeträumt ? SFF und FFF MÜSSEN andere Saiten aufziehen !

        • @Dietmar Rauter:

          CO₂ (die Zahl gehört nach unten, nicht nach oben) wird verbraucht? Schön wär's!

  • statt 12,5 % des Stroms mit Gas zu produzieren (entspricht etwa 25% des aus Russland importierten Gases) kann man das mit den noch verfügbaren sechs Kernkraftwerke machen. Dann würde man auch Katar nicht mehr brauchen, das Klima würde auch profitieren. Atomausstieg ist den GRÜNEN offenbar wichtiger als Menschenrechte und Klima.

    • @Pi-circle:

      Kernbrennstäbe kommen auch aus Russland :-)

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Nicht zwingend

  • Diese Bilder des sich verneigenden Habecks mit der ausgestreckten Hand zu den Finanziers von islamistischem Terror sind schwer auszuhalten. Aber Hauptsache keine Kernkraftwerke mehr in Deutschland. Hoffentlich werden wir das nicht noch bereuen.

    • @Hans Wurst:

      Als ich das Bild heute im Kölner StadtAnzeiger sah, wo sich Habeck vor seinem Amtskollegen aus Katar verbeugte und sein Gegenüber Haltung zeigte, war ich tief schockiert. Habeck machte seinen Job. Aber diese unterwürfige Haltung sagt mehr als tausend Worte.



      Ich möchte niemals mehr aus seinem Mund irgend eine moralische Belehrung hören. Nicht von ihm, nicht von seiner Außenministerin und auch nicht von der neuen grünen Parteispitze. Ein für allemal nicht!

  • "das kleinere Übel" für Tastenhelden im warmen Berlin sind Geschäfte mit Leuten die schon tausende Yemeniten abgeschlachtet haben. Alles für die Verteidigung der Ukraine, Klaus kennt keine Parteien mehr, nur noch Deutsche!

  • Jetzt wedelt der Hund mit dem Schwanz! Eine Reise zu den Statthaltern der Globalisten, die den Scheichs beigebracht haben, wie sie sich an Rohstoffen, die eigentlich auf diesem Planeten unter der Menschheit aufgeteilt werden müssten, bereichern, wäre für einen echten Umweltschützer und nachhaltig denkenden Menschen ein Canossa in Reinkultur. Jetzt zeigt sich Habecks eigene Emanzipation entsprang nie einem Umweltschutzgedanken, es ging ihm darum, wichtig sein zu dürfen, eine Eigenschaft, wie sie sich in 'unserem' Parlamentsbetrieb seuchenhaft ausgebildet hat und demokratische Prozesse blockiert. Genauso sein Rückhalt in der Partei, wenn Geschlechterparität dazu führt, dass kein aus dem echten Leben kommender Vorstand die grünen Minister und ihr Tun kontrolliert, sondern schwach besetzt wird mit Leuten, die nichts anderes gelernt haben und ihre ganze Existenz in dieser Funktionärstätigkeit sehen, bei der die Partei (scheinbar) wichtiger ist als eine Wähler*innenschaft. Dieser grüne Laden sollte schnellstens geschlossen werden genauso wie die Stätten der Raffgier am persischen Golf und anderswo, wo die Klimakatastrophe ihre Urständ feiert. Habeck war in Schleswig-Holstein der Retter bürgerlicher Parteiherrschaft im Parlament und spielt sich -zum Nachdenken hatte er wohl nie Zeit mit seinem Clan- zum Retter einer alles (und sich selbst) zerstörenden kapitalistischen Herrschaft auf, natürlich vor allem für Deutsche, die daran glauben, noch wichtig sein zu dürfen. Ende Gelände ! Eine 'Lichtgestalt' blendet Menschen und hindert sie, selbstständig zu werden.

  • Was für ein Dilemma, was für ein neoliberales Dilemma!

  • Die Ampel hat sich im Januar noch für Erdgas in der Taxonomie eingesetzt und wollte sogar die Emissionsgrenzen dafür gesenkt sehen. Energiewende hat auch von Anfang den Ausbau der Erdgaskapazitäten als Backup bedeutet. Die großen Energiewende-Thinktanks haben vor dem Krieg mit ca. einer Verdopplung der Erdgas-Kraftwerkskapazitäten bis 2035 gerechnet.

    Die Abhängigkeit von Gaslieferungen ist also nicht nur eine Altlast die man von den Vorgängerregierungen geerbt hat, sondern wäre auch mit einer schnelleren Energiewende bestehen geblieben.

  • Offenbar gibt noch eine Steigerung zur Klientelpolitik, die Murksklientel Politik. Seit Kohle zur Übergangstechnologie zählt, Atomstrom als Umweltenergie, steigt die Menschlichkeitsrate bei den Diktaturgas Werten. Bravo, Grüne!

  • 1G
    14231 (Profil gelöscht)

    Man hat "Die Linke" ein Glück. Man stelle sich vor, es hätte zu Rot-Rot-Grün im Bund gereicht, dann müssten die sich jetzt am Ende auch mit der Realität auseinandersetzen.

  • Moralisieren macht viel weniger Spaß. wenn Moralisten an der Regierung sind. Aber keine Angst, wenn aus den regierenden Moralisten regierende Opportunisten werden, dann moralisiert es sich auch wieder leichter ... der Perspektivwechsel braucht halt seine Zeit, um glaubwürdig zu bleiben, aber die geht auch vorbei ...

  • 9G
    97627 (Profil gelöscht)

    Der Yemen wird gar nicht erst erwähnt, denn Braunhäutige Kriegsopfer sind nicht soviel wert wie weiße, christliche.

    • @97627 (Profil gelöscht):

      Mit Katar Geschäfte machen, obwohl es ein zutiefst antidemokratisches System ist, das auch noch mit unseren Waffen Krieg im Jemen führt und im eigenen Land Arbeitssklaven drakonisch unterdrückt, ist doch einfach nur dadurch möglich, dass unsere Medien größtenteils den Völkermord im Jemen kaum erwähnen bzw. ganz unterschlagen.

      Die Menschen in Deutschland werden in zunehmendem Maße auf BILD - oder WELT- Niveau informiert.

      Wenn es wirklich egal ist, aus welcher Despotie wir unser Gas bekommen, dann sollte auch mit dieser moralischen Überheblichkeit endlich Schluss sein.



      Doppelmoral und Heuchelei dürfen nicht zur Staatsdoktrin werden.



      Ich möchte nicht, dass demnächst Katar wie die Ukraine als Vorbild für Freiheit und Demokratie bezeichnet wird.

    • @97627 (Profil gelöscht):

      Und die weißen Christlichen können gerne auch den faschistischen Verbrecher Bandera verehren und in den sogen. autonomen Gebieten ca. 14000 Menschen töten, die Opposition verbieten und auch oppositionelle Medien. Und das Paket nennt sich Freiheit und Demokratie, für die besonders das ärmere Deutschland den Gürtel enger schnallen soll.



      Ich befürchte, dass das liberale Bürgertum bzw. Teile davon gerade völlig durchdrehen.



      Wenn Faschismus und Despotentum wieder verschmerzter ist, dann frage ich mich, was in deutschen Redaktionsbüros los ist.

  • Das kleinere Übel sind über 200.000 Tote im Jemen Krieg und innenpolitische Repressionen, die selbst die in Russland weit übertreffen.

    Ich muss sagen, die Wertevorstellung der Grünen und offenbar auch der Taz sind wirklich einfach nur noch ekelhaft.

  • Habeck und den Grünen Verlogenheit vorzuwerfen ist wohlfeil. Katar wurde schon von der Vorgängerregierung mit Panzern und schweren Waffen beliefert. Die Menschen im Jemen sind Opfer auch dieser Waffen.

    Habeck setzt eigentlich nur das fort, was in der deutschen Politik stets Vorrang hatte, nämlich Geschäfte vor Menschenrechte zu stellen.



    Die Grünen haben sich schon lange zu einer Partei entwickelt, die nur in ihrer moralischen Selbsterhöhung noch etwas mit Menschenrechten zu tun hat. Die Realität entzaubert diese Partei als das, was sie für kritische Beobachter schon lange war. Den moralischen Offenbarungseid leisteten die Grünen schon vor vielen Jahren, spätestens seit 1999.

  • Wird die Qatar Gas Company (oder wie immer die heißen wird) dann auch konsequenterweise der neue Trikotsponsor von Schalke 04?

  • Sklavenhalter und Unterdrückung Andersdenkender als „kleineres Übel“ und „Alternativlos“



    Selbstverständlich gibt es Alternativen: Weitgehender Verzicht aus Auto (stehenlassen wo es geht und Fahrgemeinschaften) Heizung ein bisschen runter und Klimaanlage aus. Das reicht schon.

    • @guzman:

      Sorry, aber: Blödsinn.

    • @guzman:

      "Selbstverständlich gibt es Alternativen: ..."

      Verzicht? - Da würde die Freiheitspartei FDP sicherlich nicht mitspielen. Also muss man jetzt wieder Geschäfte mit Diktaturen machen, damit die CO2-Party weitergehen kann. Zuerst war es das 'Putin-Russland', was man mit Milliarden Euro "versorgt" hat und jetzt möchte man anscheinend Katar mit viel Geld "unterstützen".

      "Auf einer Skala der politischen Rechte und Freiheitsrechte von 1 (größte Freiheit) bis 7 (geringste Freiheit) wird Katar im Bericht “Freedom in the World” als nicht frei (6) bezüglich politischer Rechte und nicht frei (5) bezüglich Freiheitsrechte eingestuft." de.wikipedia.org/w...henrechte_in_Katar

    • @guzman:

      Was hat Autofahren mit der Gasabhängigkeit Deutschlands von Russland zu tun?

      Und nein, die Heizung ein bisschen runter drehen reicht sicher nicht aus.

    • @guzman:

      Kein Gas mehr zur Stromerzeugung würde schon reichen. Dafür wieder Kohle und Kernkraft. Aber das würde nun nicht zur Energiewende passen. Also lieber ein paar Despoten streicheln. Die Fussball-WM in Katar ist nun auch nicht mehr so schlimm.

  • vom regen in die ...

    traufe.

    und dann auch noch mit einem diener-bückling bei der begrüßung.

    die quittung wird sein, daß die kataris auf eine europäische unterstützung der afghanischen 'regierung' bestehen werden.

    ist uns das die gefahr möglicher einschränkungen wert ?

    • @adagiobarber:

      Das Foto suggeriert einen Bückling, die Videovariante nicht. Habeck ist im Eilschritt auf den Händegruß zugeeilt und ein Kopfnicken als höfliche Geste ist in Norddeutschland noch sehr populär.

      Ich verstehe nicht, warum Deutschland nicht mit sofortiger Wirkung ein Energie-Embargo beschließt, was nur im Friedensfall wieder aufgelöst wird. Marina Weissband hat das gestern ins Soiel gebracht und tatsächlich finde ich die bequeme deutsche Zögerlichkeit beschämend. Die Ukrainer haben Besseres verdient.

      • @Elli Pirelli:

        Die Ukraine könnte die Durchleitung russischen Gases einfach beenden...

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          und warum tun die das nicht? Vielleicht wegen einem Verbot unserer Regierung - die dann die Sanktionen zurück nehmen würde?

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Guter Punkt.

  • Nun ja, gerüchteweise soll es ja auch noch Flüssiggas in den USA geben... aber halt, stop! das ist ja böses Igitt-Fracking-Gas!



    Ja, die Wahl zwischen Pest und Cholera - aber ob Fracking Gas wirklich so viel schlimmer wäre als Gas aus Diktaturen...

    • @Puck:

      Von einem faschistischen Diktator zu einem lupenreinen Autokraten ... ja, das ist wohl nur die Wahl zwischen Pest und Cholero. Oder das ganz allgemeine Dilemma, dass die Staatsgrenze schon lange nicht mehr gleichzeitig auch das Ende des Lebens- und Handelsraumes ist.



      Waren da nicht die Römer in allem irgendwie federführend? Vom Krieg angefangen bis hin zum Handel?

    • @Puck:

      ich glaube es gehtnicht um entweder oder sondern um beides, wenn ich das richtig verstanden habe.

    • @Puck:

      Das eine ersetzt nicht das andere. Z.Zt. brauchen wir wohl Beides, soweit ich den aktuellen Stand des Bedarfs mitbekommen habe.Und die Terminals sind zumindest später - anderes als die Scheichs auf Demokratie - umrüstbar auf Wasserstoff;-)

  • "Schuld daran trägt nicht Robert Habeck, sondern ein gewisser Wladimir Putin."



    Nicht nur der zuletzt Genannte, sonder die zurückliegenden deutschen Regierungen haben uns in diese Situation durch ihre wirtschaftspolitische Unfähigkeit getrieben.



    Habeck löffelt nun die Suppe dafür aus.



    Diversifizierung ist das Gebot der Stunde, um dem Kriegsverbrecher zu zeigen, dass wir Ernst machen mit dem Rückzug aus den vertraglichen Energieabnahmen mit Russland.



    Damit wird auch den anderen Schurkenstaaten klar werden, das die nun kommenden Abnahmen nicht lange andauern werden.

    Erdgas ist eben nur eine "Brückentechnologie".



    Erdöl zum Heizen und Stromerzeugen wurde es aufgrund der Vorgängerregierungen und dem aktuellen politischen Weltgeschehen.

    Das alles macht nur klarer, dass wir wir einen Gang zulegen müssen, beim Umbau unserer Energieversorgung.

    • @Sonnenhaus:

      "Nicht nur der zuletzt Genannte, sonder die zurückliegenden deutschen Regierungen haben uns in diese Situation durch ihre wirtschaftspolitische Unfähigkeit getrieben."

      Sehe ich auch so - wobei das keine Unfähigkeit war, sondern bewusste Zerstörung der ehemals führenden deutschen Solarindustrie aus niederen fossilen Beweggründen.

      Altmaier und Merkel als fünfte Kolonne Putinscher Energiepolitik.

      • @frank:

        Ja, da haben Sie vollkommen recht.

    • @Sonnenhaus:

      Wenn man das russische Erdgas mit Erneuerbaren erzeugen will, bräuchte man dazu Offshore-Windanlagen mit einer Kapazität (Nennleistung) von 1600 Kernkraftwerken (1GW), das wären also 160.000 Offshore-Windkaftanlagen (10MW) - nur um mal die Dimension klar zu machen.

      • @Pi-circle:

        Wer will das Problem schon mit Milchbubirechnungen lösen.



        Auch hier ist Diversifizierung unbedingt angesagt. Damit wären wir, wenn der Umbau bereits vor 20 Jahren begonnen hätte, das Ziel schon längst erreicht, ohne das bei ihnen im Garten eine Windturbine stehen müsste. Denn die stelle ich mir demnächst in den Garten und verdiene damit durch ihre Strompreiszahlungen meine Rente. Ich danke Ihnen schon jetzt dafür. Und das alles Ohne RWE und EON!