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Geheimdienst-Gremium ohne Linke und AfDHeidi Reichinnek fällt durch

Nur ein Kandidat der Opposition wurde ins Gremium zur Geheimdienst-Kontrolle gewählt: der Grüne Konstantin von Notz. Die Linke droht mit Konsequenzen.

Von der Union gemobbt: Linke-Fraktionschefin Heidi Reichinnek Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Berlin dpa | Im Geheimdienst-Ausschuss des Bundestags ist künftig nur noch ein einziger Oppositionsabgeordneter vertreten. Sowohl die Linken-Fraktionsvorsitzende Heidi Reichinnek als auch die beiden AfD-Kandidaten Martin Hess und Gerold Otten verfehlten bei der Wahl der neuen Mitglieder des Gremiums im Bundestag die notwendige Mehrheit von 316 Stimmen. Neben drei Unions-Abgeordneten und zwei SPD-Vertretern sitzt damit nur noch der Grünen-Fraktionsvize Konstantin von Notz im Parlamentarische Kontrollgremium (PKGr).

Das PKGr überwacht die Geheimdienste, bekommt Zugang zu sensiblen Informationen und tagt deshalb unter strenger Geheimhaltung in einem abhörsicheren Raum. Sogar die Tagesordnungen sind geheim. Die Mitglieder des Gremiums werden von ihren Fraktionen nominiert, müssen aber auch im Bundestag gewählt werden.

CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann hatte vor der Wahl Vorbehalte gegen Reichinnek geäußert. SPD-Politiker erklärten dagegen, die Linken-Politikerin sei eine Demokratin, die man wählen könne.

Die Linke droht mit Blockade

Die Linke selbst hatte die Wahl ihrer Fraktionschefin mit der Zustimmung bei anderen Abstimmungen verknüpft. Auf die Frage, was die Partei unternehmen würde, falls Reichinnek durchfallen sollte, antwortete der Parteichef Jan van Aken: „Dann würde ich mal laut darüber nachdenken, wie die CDU sich eigentlich vorstellt, in den kommenden vier Jahren hier Beschlüsse mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament zu fassen.“ Sören Pellmann, neben Reichinnek ebenfalls Vorsitzender der Linken-Fraktion, warf der Union vor, aus der Wahl zu dem Gremium ein „partei- und personalpolitisches Machtspiel“ gemacht zu haben. Dieser Umgang sei „unter demokratischen Parteien und dem Gremium gegenüber unwürdig“.

In der vergangenen Wahlperiode war die Linke durch André Hahn im PKGr vertreten gewesen. Der musste allerdings ausscheiden, als die Partei durch die Abspaltung des BSW den Fraktionsstatus verlor. Im neuen Bundestag ist der 62-jährige Linke-Politiker aus Sachsen nicht mehr vertreten.

Reichinnek erhielt nach Angaben von Bundestagsvizepräsidentin Andrea Lindholz 260 Ja-Stimmen, bei 258 Nein-Stimmen, 27 Enthaltungen und 42 ungültigen Stimmen. Für den AfD-Kandidaten Gerold Otten stimmten 127 Abgeordnete. Sein Fraktionskollege Martin Hess erhielt 121 Ja-Stimmen.

AfD schon lange nicht mehr dabei

Die AfD war schon in den vergangenen Jahren nicht mehr im Kontrollgremium dabei. Lediglich in der ersten Wahlperiode nach ihrem Einzug in den Bundestag war die Partei dort durch den ehemaligen Berliner Oberstaatsanwalt Roman Reusch vertreten.

Das Kontrollgremium, in dessen Sitzungen es um terroristische Bedrohungen, verfassungsfeindliche Netzwerke und Spionagefälle geht, wird im Vergleich zu den vergangenen Jahren von 13 auf neun Mitglieder verkleinert. Dadurch, dass Reichinnek, Hess und Otten nicht gewählt wurden, sind es jetzt tatsächlich aber nur sechs Abgeordnete. Den Vorsitz übernimmt der nordrhein-westfälische CDU-Abgeordnete Marc Henrichmann.

Grüne warnen vor Risiken

Politiker und Politikerin der Grünen hatten in den vergangenen Wochen mehrfach gewarnt, die Verkleinerung berge das Risiko der Beschlussunfähigkeit. Sie enthielten sich daher als einzige Fraktion bei der Abstimmung über die Einsetzung des Gremiums.

Denn die erforderliche Mehrheit in dem Gremium orientiert sich nicht an der Zahl der faktischen Mitglieder, sondern an seiner theoretischen Größe. Stellvertreter gibt es – anders als in den Ausschüssen – nicht. Wenn ein Mitglied länger ausfällt, etwa wegen einer Krankheit oder eines Unfalls – bleibt der Sitz leer.

Anders als die Ausschüsse des Bundestags, die nach einer Wahl erst einmal nicht zusammenkommen und sich erst neu konstituieren müssen, tagt das PKGr unabhängig von Wahlen. Das bedeutet auch, dass Politiker, die schon nicht mehr im Bundestag sind – weil sie nicht mehr kandidiert haben oder nicht erneut gewählt wurden – weiterhin an den Sitzungen teilnehmen. Das galt zuletzt beispielsweise für die FDP-Politiker Konstantin Kuhle und Alexander Müller, deren Partei bei der Neuwahl im Februar an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert war.

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34 Kommentare

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  • Zum einen muss man sich fragen, ob der Ausdruck "Parlamentarisches Kontrollgremium" unter solchen Umständen noch angebracht ist, und ob es nicht eher "regierungsmehrheitlicher Aufsichtsrat" heißen sollte. Zum anderen aber kriegt die Linke jetzt am eigenen Leibe zu spüren, auf welche schiefe Ebene die von ihr aktiv mitgetragene Exklusion der AfD führt (da hat m.E. @Hans Dampf weiter unten recht). Hoffentlich ist die Linke da nun lernfähig und befreit sich von konformistischen Illusionen.

  • Wenn Frau Reichinnek in das PKGr gewählt worden wäre, dann hätte man auch gleich Alice Weidel noch mit aufnehmen können. Zwei charakterlich ungeeignete Läuse im Pelz sind noch wirksamer als nur eine.

  • Union Sacrée

    Zitat: „Nur ein Kandidat der Opposition wurde ins Gremium zur Geheimdienst-Kontrolle gewählt: der Grüne Konstantin v. Notz.“

    Mit CDU. SPD und Grünen sind nun ausschließlich Parteien im PKGr vertreten, die im letzten Vierteljh. in der einen oder anderen Kombination Regierungsverantwortung hatten und sich gegenseitig keinerlei Unvereinbarkeitsbeschlüssen unterwerfen: Prinzipiell kann jeder mit jedem. Rechnet man die rausgekegelte FDP mit zu dieser promiskuitiven XXL-Koalition, ergibt ein Blick auf die Ergebnisse seit der vorletzten BT-wahl, daß deren kumulierte Wählergunst von 76 % auf 59 % den jüngsten Umfragen zufologe gesunken ist. Dies bedeutet ein Absinken auf deutlich unterhalb der verfassungsändernden 2/3-Mehrheit. Im PKGr ist diese Schrumpfkoalition nun unter sich.

    Bemerkenswert auch die unverhüllte substantielle Schnittmenge in der Außen- und Sicherheitspolitik. In Frankreich nannte man im August 1914 diese Koalition „Union Sacrée“, hierzulande fanden sich die Reichstagsfraktionen zu einem „Burgfrieden“ zusammen, dem sich zur damaligen „Überraschung und Freude der bürgerlichen Öffentlichkeit“ (bpb) auch die SPD anschloß. Man kennt die Folgen...

  • Ob Reichinnek die beste Kandidatin war, weiß ich nicht. Ist aber auch egal, aufgestellt hat sie ihre Partei, das ist auch richtig so und immer noch Angelegenheit der Linken. Niemand redet bei der CDU, SPD oder den Grünen rein. Dass die CDU im Notfall auch gerne die Stimmen der Linken nimmt, sollte man sich merken und denen nie mehr aus der Patsche helfen. Nehmen heißt auch geben. Scheinbar nicht für die CDU.

  • Auch wenn ich sie gern mit weiteren Aufgaben betreut gesehen hätte - Es ist nun einmal eine Wahl und die gilt es zu Respektieren.

    Was ich allerdings viel krasser finde sind diese 42 ungültigen Stimmen. Ließe doch eigentlich nur 2 Ursachen vermuten:

    1. Da sitzen hochbezahlte Menschen die von der Aufgabe ein Kreuz in einen Kreis zu malen überfordert sind.



    2. Da sitzen hochbezahlte Menschen die sich nicht Mal die kleinste demokratische Mühe geben ein Kreuz in einen Kreis zu malen.

  • Frau Reichinnek nicht zu wählen, ist meiner Meinung nach ein Zeichen von Feigheit.



    CDU/CSU wollen halt niemanden dabei haben, der doppelt so schnell denken und reden kann wie sie selbst ;)

    • @Aurego:

      Mit dem doppelt so schnell Reden mögen Sie recht haben, die andere Aussage kann man durchaus anzweifeln.

    • @Aurego:

      Ja, ja, das habe ich bei Lanz gesehen wie schnell Frau Reichinnek denken kann. Leider hatte sie an diesem Abend Migräne und konnte keine Fragen von Hern Lanz beantworten. Im Gegensatz zu ihr hat sich Herr Lanz auf die Sendung vorbereitert.

      Und dann die Deutsche Bahn soll in Staatshand. Die Deutsche Bahn ist in Hand des Staates, und der Staat finanziert jetzt Zb. die Sanierung von Bahnstrecken.

      In Dortmund Zb. ist das Stadttheater eine GmbH. Aber die GmbH ist in Hand der Stadt Dortmund. Die Kliniken sind eine gemeinnützigeGmbH in Hand der Stadt Dortmund. Da ist auch nichts privat.

  • Man lernt: Schön blöd, wenn man der Union einen Vertrauensvorschuss gewährt (Änderung der Schuldenbremse, Zweiter Wahlgang für Friedrich Merz).

    Wie wenig die CDU von Demokratie hält zeigt sie jetzt, wo sie die macht hat...

    • @Henne Solo:

      Ich habe von vornherein nicht verstanden was das für eine Strategie gewesen sein soll!



      Aber du hast vergessen zu erwähnen dass sie nicht bereit waren den 21. Bundestag zur Verhinderung der Änderung der Schuldenbremse einzuberufen aus fadenschenigen "Gründen".

      Ernsthaft, ich wollte nie wissen wie sich Jemand fühlte anno dazumal der 98 Schröder gewählt hatte.

    • @Henne Solo:

      Bei der Union muss man sich tatsächlich fragen, welches Demokratieverständnis sie hat.

    • @Henne Solo:

      So waren sie schon immer. Manche WählerInnen haben das inzwischen verstanden, andere immer noch nicht. Dankbarkeit sollte man von CDU/CSU nicht erwarten. Auch keine Zivilcourage. Wer nicht den Mut hat, Frau Reichinnek in ein solches Gremium zu wählen, sollte eigentlich nicht in die Politik gehen.

  • Die Gepflogenheiten der „repräsentativen Demokratie“ werden abgeräumt wie die Kegeln beim Bowling. Parlamentarischen Ausschüsse sollen Gremien der Beratung der im Parlament vertretenen Fraktionen und Parteien sein oder, wie der Geheimdienst-Ausschuss, Gremien der demokratischen Kontrolle von staatlichen Diensten, die weitreichende Rechte haben. Es geht also nicht darum, dass die für die Ausschüsse vorgeschlagenen und gewählten Abgeordneten ihre Aufgaben gemäß den Vorstellungen einer parlamentarischen Mehrheit erfüllen, sondern die Differenzen innerhalb des Parlaments abbilden. Wozu gibt es denn eine parlamentarische Opposition, wenn die Mehrheit deren Rechte an allen Ecken und Enden bescheidet? Die Zeiten, in denen eine große parlamentarische Mehrheit einer wesentlichen kleineren Opposition noch Fraktionsrechte zubilligte sind damit wohl passé. Da braucht sich nun niemand mehr vor einer immer noch stärker werdenden AfD zu fürchten. Die neue Gangart: Gleichschaltung. Und immer mehr WählerInnen werden sich fragen, was ihr Stimme noch wert ist, in der „repräsentativen Demokratie“ und wählen im Zweifelsfall dann AfD.

  • Laut ZDF heute stellte sich Konstantin von Notz, Grüne, der schon im Ausschuß sitzt, nicht auf die Seite Reichinek. Kann man nur hoffen, dass die Grüne Jugend Mumm zeigt und Reichinek für den Sitz im Geheimdienstgremum öffentlich unterstützt. Gibt es sonst noch "antikapitalistische Linke" (Bannwort der CDU gegenüber Reichinek) bei den Grünen, die Reichinek unterstützen? Wohl kaum, womit alles gesagt wäre.

  • Soweit ich es mitbekommen habe, geht es nur um die Person Fr, Reichinnek. Sie tritt ja ganz bewusst als linke Populistin auf, macht das geradezu (und mit Wahlerfolg) zu ihrem Markenkern. Auch wenn sie "Demokratin" ist, gäbe es (charakterlich) noch keine Sicherheiten dafür, dass sie bestimmte Erkenntnisse der Geheimdienste, die nicht für die große Öffentlichkeit bestimmt sind, bei nächster Gelegenheit preisgibt.



    Die Linke kann doch einfach eine andere Kandidatin aufstellen. Wieder einmal ein normaler parlamentarischer Vorgang, der skandalisiert wird. Hr. von Notz (Grüne/B'90) sieht das wohl ähnlich und meinte nur, so sind eben die Mehrheiten.

    • @Vigoleis:

      Da betreiben Sie jetzt aber massiven Misstrauensvorschuss. Worauf begründet der sich denn? Aus meiner Sicht nur Vermutungen, keine Beweise.

    • @Vigoleis:

      Frau Reichinnek eine Populistin? Normalerweise hängen Populisten ihr Mäntelchen in den Wind und erzählen den Leuten, was sie gerne hören, während sie ihre eigenen Süppchen kochen. Von diesem Stadium ist Frau Reichinnek wohl noch ein Stückchen entfernt.

    • @Vigoleis:

      Und die Linke macht sich Erpressbar. Weshalb sollte CDU/CSU bestimmen dürfen wen die Linken aufstellen? Und ist es dann garantiert das dieser dann angenommen wird? Eher unwahrscheinlich.

      Die Linke ist bei der 2. Merzwahl UND der Schuldenbremse in Vorleistung gegangen.... Wie "Staatspolitisch" Die CDU ist sieht man hier deutlich. Es geht der CDUCSU nur um Posten geschachtelt und parteipolitische Spielchen. Um die Bürger und die Demokratie geht es denen sicherlich nicht!

      Die CDUCSU sind eine Schande für die parlamentarische Demokratie.

    • @Vigoleis:

      Wir könnten natürlich mal eine Debatte darüber führen, welche Erkenntnisse das sein sollten in einer Demokratie.

      Wie schauts z.B. mit den Leaks der TTIP GEHEIMdokumente aus, die Jan van Aken an Greenpeace leakte anno 2016?



      War auch illegal, war das nix was die Öffentlichkeit in einer Demoktratie (tja das heiß dann leider auch die potentiellen Feinde, kann man nix machen) wissen sollte?

      Der zweite Spitzenkandidat zur letzten Wahl dürfte damit auch raus sein, obwohl MdB und Parteichef.

      Ich bin ja so alt, ich kann mich noch dran erinnern als ich mal noch Hoffnung in von Notz als einen Aufklärer hatte, lange ists her!



      Aber da war Ströbele auch noch am leben und aktiv, muss man zu der Partei eigentlich noch mehr sagen als das Canan Bayram, seine Nachfolgerin, nicht mehr für sie antreten wollte weil die Partei nicht mehr erkennbar sei, sich zu weit von ihr entfernt habe?



      Insofern, Vertreter von denen als Maßstab für etwas zu nehmen , ich weiß ja nicht.

    • @Vigoleis:

      "Soweit ich es mitbekommen habe, geht es nur um die Person Fr, Reichinnek. Sie tritt ja ganz bewusst als linke Populistin auf, macht das geradezu (und mit Wahlerfolg) zu ihrem Markenkern."

      Vielleicht überprüfen Sie erst Mal was Sie "mitbekommen" von wem und warum.



      Vielleicht stimmt Ihre STIMMUNG!, Ihr GEFÜHL, Ihre Befindlichkeit rein gar nicht überein mit der Wirklichkeit.

      Und übrigens: Nein. Es geht nicht bloß um eine "Person"

      Aber wer will schon rational und redlich im Diskurs sein.



      Wo doch STIMMUNG! so schön ist.



      Während man behauptet irgendwer anderes sei Populistin.

  • Die Regierung überwacht sich selbst, ein Traum für jede Regierung, ein Albtraum für die Demokratie.

    Woher kennen wir diesen Ab- und Umbau von demokratischen Einrichtungen?



    Ist es nicht ein Vorgang, vor dem wir gewarnt wurden, dass er einträte, wenn die anderen an die Macht kämen?



    Und jetzt tritt er ein, damit die anderen nicht an die Macht kommen, oder was?

    An dieser Stelle möchte ich an Werner Finck und Wolfgang Neuss erinnern, aber auch den kongenialen Wolfgang Müller, nicht vergessen.



    Kann all das Wirklichkeit sein, darf es wirklich sein?

  • Alles nur noch ein Kindergarten. Alles was da passiert. Aber die Krönung ist dieser Satz: „Dann würde ich mal laut darüber nachdenken, wie die CDU sich eigentlich vorstellt, in den kommenden vier Jahren hier Beschlüsse mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament zu fassen.“ Kein Wunder, dass die Politikverdrossenheit immer größer wird.

    • @JSch:

      Weshalb ist das die Krönung? (Täter-Opfer-Umkehr?)



      Die Krönung ist, dass die CDUCSU bei der 2. Merzwahl UND der Schuldenbremse "Staatspolitische Verantwortung" eingefordert hat, und jetzt eben genau diese Partei, die dies getan hat mit Füßen tritt. Das ist die Arroganz der Macht von CDUCSU.



      Die Frage bleibt zu beantworten: Wie stellt sich die CDUCSU die Beschlüsse der nächsten 4 Jahre vor?



      Wait: Sie hat es ja schon deutlich gesagt!!!



      -> "Wenn Ihr nicht nach unserer Pfeife tanzt, dann seid ihr schuld wenn wir die AFD als Partner nehmen müssen."



      Wird dann nur spannend, was die Opportunisten der SPD tun.

    • @JSch:

      Obs die Krönung ist weiß ich nicht, aber das Zitat passt gut in die politische Landschaft des Bundestages 2025 und zeigt das Teil der Linkspartei scheinbar gut um Establishment angekommen sind.... zumindest rhetorisch.

  • Machtspiele am Futtertrog



    Als die AfD überall ausgeschlossen wurde, jubelte die Linke. Nun wurde die Linke ausgeschlossen und beschwert sich.



    Für mich sind das reine Machtspiele derer die am Futtertrog sitzen. Es hat fast schon was von Trumpismus, der besetzt die Ämter auch nur so, wie es ihm gefällt.



    Künftig werden die Regierenden immer ein Argument finden, warum sie die Opposition ausschließen - das ist nicht gut.

  • "Für den AfD-Kandidaten Gerold Otten stimmten 127 Abgeordnete. Sein Fraktionskollege Martin Hess erhielt 121 Ja-Stimmen." Also vermutlich nur Abgeordnete aus der eigenen Partei

    „Dann würde ich mal laut darüber nachdenken, wie die CDU sich eigentlich vorstellt, in den kommenden vier Jahren hier Beschlüsse mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament zu fassen.“ Ja wenn ihr nicht für uns stimmt, dann wollen wir vielleicht später auch nicht oder stehen für irgendwelche Kompromisse bereit.



    Soweit nichts Neues im parlamentarischen Alltag.

    "„partei- und personalpolitisches Machtspiel" stimmt und Linke spielt zwnagsweise mit, zu erkennen an der Ankündigung wenn ihr "Heidi nicht wählt dann wollen wir vielleicht auch nicht ."

    Wäre aber wünschenswert zu wissen was die Vorbehalte gewesen sind, ob jetzt begründet oder nicht sie hätten gerne erwähnt werden dürfen. Zuzutrauen dass dann irgendwelche Besprechungen an die Öffentlichkeit kommen, die nicht dafür gedacht sind, wäre es mit Fr. Reichinnek zwar aber ich denke die These mit den Machtspiel trifft eher zu.

    Das nur ein Politiker der demokratischen Oppositionsparteien in diesem Gremium sitzt halte ich für bedenklich.

  • Tja Glückwunsch Heidi!

    Wolltest dazugehören, hast viele deiner Wähler dafür verkauft und trotzdem biste in den Augen der CSU, deiner Bundestagskollegen nix besser als die AfD Kandidaten...Nein, doch, oh! *HAHA*

    Gut, nix besser stimmt ja nicht, hey, ganze 133 bzw 139 Stimmen, respectively! Das war es sicher wert!

  • Wir haben jetzt endgültig die Trump Union: Populismus, Lügen, Kompromisslosigkeit

    Demokratische Prinzipien? Interessieren nicht mehr!



    Gerichtsurteile? Nur wenn sie in die eigene Agenda passen!



    Eine Partei, die nichtmal 30% der Wählerstimmen auf sich vereinen konnte, meint, Deutschland jetzt allein regieren zu können.



    Und die SPD macht bei diesen entsetzlichen Spiel einfach mit.

    Erneut wird die Demokratie von den Konservativen zu Grabe getragen. Wir haben jetzt endgültig Weimarer Verhältnisse.

  • Die CDU ist und bleibt unwählbar. Beratungsresistent und bockbeinig.



    Sie suchen ihre Freunde doch lieber in der rechten Ecke, wo sie sich ja eigentlich am wohlsten fühlen.



    Schauderhaft und rückwärtsgewandt!

    • @ Christoph:

      Bin gespannt, wer dieses Mal danach die Scherben auflesen darf.

  • Nachdem Jan van Aken öffentlich gemacht hat, dass er geheime Informationen vor Jahren verraten hat, ist das Misstrauen verständlich, oder?

    • @Dirk Osygus:

      Nu, da ging es um geheime TTIP-Verhandlungen. Ich erinnere da nur an die Dinge mit den privaten nicht öffentlichen Schiedsgerichten. Das waren Dinge, die für ein Wirtschaftsabkommen mit maximaler Intransparenz standen. Da wurde der öffentliche Druck immer größer, diese Verhandlungen einzustampfen und TTIP abzulehnen, und das zu Recht.

    • @Dirk Osygus:

      Wir als Bürger haben nicht viel von einem Gremium, dass so geheim ist, dass man nie erfährt, was sich da eigentlich tut. Und wir haben auch nichts von Geheimdiensten, die agieren, als seien sie niemandem Rechenschaft schuldig. Wenn wir so etwas wollen, bitten wir am besten unsere Kurfürsten (hoffentlich kriegen wir die noch zusammen), im Frankfurter Dom zusammenzukommen, um einen neuen Kaiser zu wählen.

    • @Dirk Osygus:

      Aus reinen Interesse um welche Informationen ging es da ? Gerne mit Quelle