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Gaza-Hilfsschiff „Madleen“Der eigentliche Skandal

Daniel Bax
Kommentar von Daniel Bax

Das Problem sind nicht Greta und ihre Crew, die auf das Leid in Gaza aufmerksam machen wollen – sondern dass sonst niemand etwas dagegen unternimmt.

Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg am Flughafens Paris-Charles de Gaulle in Roissy-en-France, Frankreich, 10. Juni 2025 Foto: Gonzalo Fuentes/reuters

D er Hass und die Häme, die Greta Thunberg und ihren Mit­strei­te­rn auf ihrem Hilfsschiff, der „Freedom Flotilla“, in den vergangenen Tagen insbesondere aus Deutschland entgegenschlugen, sind bemerkenswert. Von einer „Inszenierung“ sprach der Spiegel, von einem „PR-Stunt“ die Frankfurter Rundschau, der Tagesspiegel meinte einen „Segeltörn für Selbstdarsteller“ zu erkennen. Solche Kritik ist wohlfeil und kommt von Leuten, die selbst nicht mal einen Finger krumm gemacht haben, um etwas am Leid in Gaza zu ändern.

Fakt ist: Hunderttausenden Menschen im Gazastreifen droht der Hungertod, weil Israels rechtsradikale Regierung Hunger als Waffe einsetzt – und als Druckmittel, um sie in für sie vorbestimmte Regionen zu vertreiben. Darauf wollten Thunberg und ihre Crew aufmerksam machen, und das ist ihnen zum Teil auch gelungen. Zum Glück ist ihre Aktion glimpflich ausgegangen: Thunberg wurde per Flugzeug nach Hause geschickt, acht weitere Ak­ti­vis­ten werden vermutlich bald abgeschoben. Das war nicht unbedingt abzusehen. Die israelische Armee hat in den vergangenen Monaten wenig Hemmungen gezeigt, sogar humanitäre Helfer, Journalisten oder Sanitäter über den Haufen zu schießen. Es ist wohl nur ihre Prominenz, die Greta & Co davor bewahrt hat, ein ähnliches Schicksal zu erleiden.

Die wichtigere Frage ist: Warum tun westliche Länder nicht mehr, um das Grauen in Gaza zu stoppen? In einer gerechteren Welt würde der UN-Sicherheitsrat Israel auffordern, seine Blockade zu beenden, und UN-Friedenstruppen beauftragen, sie zu durchbrechen. UN-Blauhelmsoldaten müssten die humanitären Konvois an der Grenze begleiten und dafür sorgen, dass sie bei den Menschen ankommen. Stattdessen werden die Lebensmittel in den Lastern schlecht und israelische Soldaten oder bewaffnete Banden schießen auf hungernde Menschen, die an den dubiosen „Verteilzentren“ auf Essen hoffen. Das ist der eigentliche Skandal – nicht die Tatsache, dass junge Ak­ti­vis­t*in­nen mit ihren Mitteln versuchen, auf das Grauen in Gaza aufmerksam zu machen.

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Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax arbeitet als Themenchef im Regieressort der taz. Er ist seit fast 40 Jahren in Berlin zu Hause, hat Publizistik und Islamwissenschaft studiert und viele Länder des Nahen Ostens bereist. Er schreibt über Politik, Kultur und Gesellschaft in Deutschland. Er ist Mitglied im Vorstand der Neuen deutschen Medienmacher:innen (NdM) und im Beirat von CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit. Er hat bisher zwei Bücher veröffentlicht: “Angst ums Abendland” (2015) über antimuslimischen Rassismus und “Die Volksverführer“ (2018) über den Trend zum Rechtspopulismus.
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130 Kommentare

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  • Danke!!

  • Warum kapituliert die Hamas eigentlich nicht?

    Ist ihr Kampf notwendig und wäre eine Kapitulation schlimmer als das, was jetzt ist?

    Meine Meinung: weder noch. Und trotzdem hört man von den Freunden Gazas NIE die Aufforderung, doch endlich aufzugeben.

    Also muss sich der Kampf aus deren Sicht ja doch noch irgendwie lohnen, oder?

  • Der einzig normale, empathische Artikel, den ich bislang zu dem Thema gelesen habe, vielen Dank!







    Andere Artikel zum Thema Gaza sind schwer erträglich. Von den meisten deutschen Medien wird das Narrativ des israelischen Militärs und deren Pressemeldungen übernommen. Mein Eindruck ist, dass deutsche Redakteure den Wahrheitsgehalt dieser Meldungen nicht hinterfragen und kaum eigene kritische Einordnungen vornehmen.



    Begründet werden dann die Gräueltaten am palästinensischen Volk mit dem Kampf gegen die Hamas. Die Tötung von 54.000 Menschen und die Verwüstung Gazas haben angeblich nicht ausgereicht.



    Dass Narrativ, dass unzählige tote Zivilisten, darunter 18.000 Kinder, nötig sind um gegen die Hamas anzukämpfen, wird von deutschen Medien immer wieder aufgegriffen, dies ist Mittäterschaft an dem Massenmord.







    Meist fehlt in deutschen Medien die palästinensische Perspektive komplett.







    Gretas eigene Begründung für ihre Fahrt, dass sie versucht verhungernden Menschen zu helfen, "weil sie sonst ihre Menschlichkeit verliert", wird von den meisten Artikeln zu dem Thema unterschlagen.







    Dieser Artikel streicht heraus um was es wirklich geht. Den Versuch verhungernden Menschen zu helfen.

  • Die Bilder wie die IDF den Helden auf ihrem PR-Selfie-Hilfsboot vermutlich leckere Sandwiches und Wasser reichen gingen um die Welt. In Verbindung mit der im Vorfeld aufgezeichneten "Entführungsbotschaft" wohl verdiente Häme würde ich sagen. Abgesehen davon dürfte die Hintergrundorganisation der Dame noch über reichlich Spendengelder verfügen - von wegen mit einfachen Mitteln der Jugend große Zeichen setzen. Everybody's Darling ist eben schnell auch everybody's....sie wissen schon. Hätte Sie die Opfer beider Seiten im Blick, hätte es vielleicht etwas werden können - hat sie aber erkennbar nicht. Auch hier ist die Ablehnung wohl verdient.

  • Nur ist Greta Thunberg überhaupt nicht mehr glaubwürdig als Person, die sich für Menschenrechte einsetzt - dazu hat sie viel zu schnell und viel zu einseitig Stellung bezogen in einem Konflikt, der dies nur schwer zulässt.

  • 》Die wichtigere Frage ist: Warum tun westliche Länder nicht mehr, um das Grauen in Gaza zu stoppen? In einer gerechteren Welt[...]《 ... würde auch die globale Linke nicht so tun, als vertrete die Hamas ein in irgendeiner Weise legitimes Anliegen



    .



    Z.B. Judith Butler 》In einer Diskussionsrunde des Forums "Paroles d'Honneur" in Paris bezeichnete sie das größte Massaker an den Juden seit der Shoa als "bewaffneten Widerstand" und betonte, man könne "unterschiedliche Ansichten über die Hamas als politische Partei haben und darüber, was bewaffneter Widerstand ist"《 www.zdfheute.de/po...as-israel-100.html



    .



    Sondern sie angesichts der vielen zivilen Opfer und der Aussichtslosigkeit ihres Kampfs nachdrücklich zur Freilassung der Geiseln und Niederlegung der Waffen auffordern.



    .



    Und auch die israelische Sicht auf die Hamas und die Geschichte Gazas zur Beurteilung der Lage einbeziehen, z.B. diese hier www.instagram.com/...VlcG9hZHoycTgybQ==



    .



    Nicht den Eindruck erwecken, Israel werde auch medial mit überwältigender Mehrheit existenziell in Frage gestellt.

  • Thunberg hat auf dem Weg nach Schweden bei ihrem Zwischenstopp in Paris (s. Foto oben) auf die Frage, warum so viele Länder, Regierungen die Lage in Gaza weltweit ignorierten(!), ihre Aktion mit Kapitalismuskritik verknüpft: "Racism. And basically desperately trying to defend a destructive deadly system that systematically puts short term economical profits and to maximize geopolitical power over the wellbeing of humans and the planet". Was moralisch nicht zu verteidigen sei.



    .



    Im Kontext "Widerstand gegen Israel" - gegen den Staat, in dem Juden sicher leben können sollen (diese Sicherheit sollte der 7. Oktober erschüttern), greift sie unterschwellig alte antisemitische Klischees auf, z.B. das von der angebl. Geldgier der Juden.



    .



    @fridaysforfuturenigeria hat das gepostet ("Nothing but the truth!")



    www.instagram.com/...Q1ZWxiMDNjN2hqZA==



    .



    Politisch ist der Kampf gegen den Klimawandel offenbar weitgehend aufgegeben - mit dieser Aktion wächst die Gefahr, dass er nach alten Mustern symbolisch auf "die Juden" (Thunberg und große Teile der globalen Linken sehen ja den jüdischen Staat mit der Hamas als siedlerkolonialistisch, illegitim an) fokussiert wird

  • Ich finde Gretas Aktion gut und sie bewundernswert. Ich glaube, sie kann sogar in Israel einige Menschen zum Umdenken bewegen.

  • Stimmt, und jeder drückt sich um das heikle Thema GHF, obwohl Haaretz, NYT und WAPO einiges veröffentlicht hat über die Privatisierung und Militarisierung der humanitären Hilfe, ihre " weaponisation".

  • Vielen Dank für diesen Artikel, Herr Bax.



    Es ist so wichtig, auf die Lage in Gaza aufmerksam zu machen und auf die Notwendigkeit einer UN-Intervention hinzuweisen.

  • Die Hamas hat seit Jahrzehnten Mittel aus der arabischen Welt bekommen. Sie hätten es Jahrzehnte für die wirtschaftliche Entwicklung in Gaza einsetzen können. Sie haben die Mittel lieber verwendet, um militärische Tunnel zu bauen, Waffen zu beschaffen und Israel jahrzehnte lang mit Granaten zu beschießen. Um Israel 'von der Landkarte zu tilgen'. Diese Situation wurde einfach als normal akzeptiert, was die Hamas offensichtlich als Ermutigung sah, ihren Krieg gegen Israel auf eine neue Stufe zu heben. Was haben wir gegen den Krieg der Hamas unternommen?

  • Tja, Hass und Häme für Menschen, die anderen Menschen in ihrer Not helfen wollen, sind immerhin konsequent in einem Land, das den Völkermord dort mit Waffen unterstützt und dass auch im eigenen Land Geflüchtete wie Verbrecher jagt. Ich meine Deutschland.

  • Besonders perfide: Greta in einen Flieger zu setzen.

  • „Warum tun westliche Länder nicht mehr, um das Grauen in Gaza zu stoppen?“



    Eine sehr gute Frage! Schon lange frage ich mich, warum praktisch kein Druck gemacht wird, um die Geiseln freizubekommen. International müsste es doch wirklich einige Mittel und Wege geben, um bewaffnete Islamisten aus dem Verkehr zu ziehen und ihnen ihre Geiseln abzujagen. Warum wird der Dschihad einfach durchgewunken? Warum nicht entschieden gegen sadistische Marodeure vorgegangen? Warum werden Gewaltstrukturen neuerdings immer mehr akzeptiert? Wie ist es möglich, das die Kennzeichnung „islamisch“ bei so vielen, eigentlich moralisch intakten Menschen das moralische Koordinatensystem zum Kippen gebracht hat? Und den Weg freigemacht hat für soo viele unsägliche, uralte Ressentiments …?

  • Vielen Dank für den zutreffenden Kommentar. Die Leserkommentare bestätigen das deutlich: offene Zustimmung zu Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Genozid - alles untersucht von Internationaler Gerichtsbarkeit des ICC/ICJ. Ein Teil der israelischen Regierung wird per Haftbefehl gesucht, ein anderer sanktioniert..

  • "Es ist wohl nur ihre Prominenz, die Greta & Co davor bewahrt hat, ein ähnliches Schicksal zu erleiden." Wie kommen Sie darauf? Weil Israelis auf alles schießen, was nicht niet- und nagelfest ist?

  • "dass junge Ak­ti­vis­t*in­nen mit ihren Mitteln versuchen,"

    Herr Bax, wie so oft schon. Bitte lesen Sie die Beiträge Ihrer Kolleg*innen:

    taz.de/Fridays-for...azakrieg/!5964141/

    taz.de/Antisemitis...r-Future/!5970911/

    Das war eine Yacht voller Antisemiten.

    Greta Thunberg verbreitet Verschwörungstheorien die auch die Nazis in der Form hatten #Kraken

    Ein anderes Mitglied dieses PR-Segelturns war auf der Beerdigung des ehemaligen Hisbollah Anführers.

    Diese Personen als Aktivist*innen zu bezeichnen, wird all jenen nicht gerecht, die sich tatsächlich mit humanistischem Engagement für die Welt einsetzen.

  • Wichtiger Kommentar Herr Bax! Vielen Dank für Ihr Rückgrat!



    Mit wie viel Eifer die Geiferer hier in den Kommentaren, und den deutschen Medien, Nebelkerzen zünden um von der Situation in Gaza abzulenken...



    Bitte lassen Sie sich von niemandem einschüchtern, gerade wenn der Diskurs so gezielt torpediert wird ist es wichtig Haltung zu bewahren!

  • Also ich bestreite nicht, dass die Nahrungsversorgung teilweise kritisch ist, aber kann mir hier mal jemand die konkreten Zahlen von Hungertoten in Gaza geben? Finde dazu nichts, obwohl die UN quasi seit dem 08.10.23 davor warnt, dass „Hintertausende“ von Hunger bedroht sind. Gleichzeitig gab es hier vor ein paar Tagen ein Artikel, dass Schafe fürs Opferfest zu teuer sind… Im Sudan stehen übrigens grad wirklich ca. 700.000 Menschen an der Schwelle zum akuten Verhungern (nicht hungern, nicht Mangelversorgung, nicht das Schaf fürs Opferfest ist zu teuer) wofür auch ein Herr Bax kein Wort übrig hat „Warum tut der Westen nichts gegen das Leiden im Sudan?!“ … aber das ist natürlich Whataboutism.. sry…

  • Daniel Bax ist sehr zu danken, und sein Artikel fast schon alleine durch die menschenverachtenden und dämlichen Kommentare gerechtfertigt, die man hier lesen muss!



    Natürlich wissen diese nicht, dass genau auch sie gemeint sind, wenn ein Redakteur der liberalen israelischen Zeitung Haaretz nun mit Entsetzen auf Deutschland blickt?!

  • Ich finde Gretas Aktion gut und sie bewundernswert. Ich glaube, sie kann sogar in Israel einige Menschen zum Umdenken bewegen.

  • Danke Herr Bax, das sind klare Worte.

    Die Apologeten der Kriegsverbrechen im Nahen Osten hyperventilieren und überschlagen sich mit ihren "Argumenten"

    Und, gerade gehört : Mehrere Länder, dabei auch Großbritannien, haben Sanktionen gegen die rechtsextremen israelischen Minister Bezalel Smotrich Itamar Ben-Gvir verhängt. 👍www.tagesschau.de/...-minister-100.html

  • Vielen Dank für diesen Kommentar, Herr Bax.

    Natürlich ist die ganze Aktion eine Inszenierung gewesen. Aber das war ja auch nie anders gewollt: Ziel dieser PR war es, die nicht zuletzt deutsche Öffentlichkeit zu zwingen, endlich hinzusehen, dahin, wo es wegen der eigenen Untätigkeit weh tut.

    Dass die deutschen Leitmedien nichts Besseres zu tun haben, als diese mutige Aktion lächerlich zu machen, sagt mehr über die Presse hier aus als über die Crew des Segelboots. Die zahlreichen negativen bis entgeisterten Kommentare unter dem unsäglichen 'Isreal fischt Thumberg aus dem Mittelmeer'-Artikel sollten Euch tazzies schon zu denken geben. Fasst Euch mal besser an die eigene Nase.

    • @EffeJoSiebenZwo:

      Die deutsche Öffentlichkeit sieht doch nun die ganze Zeit hin.

      Jeder hat ungefähr verstanden, was in Gaza passiert.

      Die Öffentlichkeit bringt nur nicht die gewünschte Reaktion.

      Natürlich kann man dafür die Medien beschimpfen.

      Oder die Öffentlichkeit.

      Vielleicht gibt es aber Gründe, dass die PR-Inszenierung erfolglos war?

  • Endlich ein Kommentar, der die Situation klar auf den Punkt bringt und sich traut und das eigentlich offensichtliche offen auszusprechen, auch wenn es weh tut. Vielen Dank Herr Brax. Ein erheblicher Teil der Kommentare zu ihrem Artikel zeigt, wie bitter nötig Stimmen wie ihre sind (von Aufklärung und Empathie ganz zu schweigen).

    • @Henne Solo:

      Empathie ist halt die Frage, mit wem.

      Allumfassend ist die der Madleen-Besatzung ja nun gar nicht.

  • Vielen Dank für Ihren Artikel! Es ist ermutigend, dass Sie zu den wenigen Stimmen gehören, die den Mut haben, diese grausame Wahrheit auszusprechen. Was Israel den Palästinensern antut, ist erschütternd. Umso wichtiger ist es, dass es mutige Menschen wie Greta und die Flotte der Madleen gibt.

    • @Kohlmeise:

      Einmal abgesehen davon, dass das Hamas-Massaker vom 07.10.23 so ziemlich das Grausamste und Erschütterndste war, was man in den letzten Jahren und Jahrzehnten erfahren musste, bleibt unklar, was eine Person wie Fr. Thunberg Positives bewirken wollte/sollte/könnte. Aufmerksamkeit für Gaza? Erscheint mir angesichts der medialen Präsenz wahrlich nicht erforderlich. Aber nun weiß man zumindest endgültig, wo Fr. Thunberg einzuordnen ist, wenn man betrachtet, mit wem sie gemeinsam auf diesem Kutter war.

    • @Kohlmeise:

      Die Hamas tut dies den Palästinensern an und benutzt die Israelis dazu - die sich dazu auch benutzen lassen...

  • Manche sind eben gleicher...

    • @Gothograecus:

      Spätestens am 7. Oktober ist das mal wieder klar geworden.

  • Natürlich war die ganze Madleen-Aktion eine "PR-Aktion". Denn die Alternative, dass es ernsthaft um eine relevante Lieferung von Hilfsgütern ging, kann man nicht ernsthaft behaupten. Die Handlungsmöglichkeiten für einzelne Personen, um etwas gegen die Situation in Gaza zu tun, sind zudem sehr begrenzt.

    Angesichts der künstlich durch die Netanjahu-Regierung herbeigeführten Nahrungsmittelknappheit in Gaza ist eine Aktion wie die Madleen-Aktion wahrscheinlich noch das Äußerste, was man tun kann. Ich glaube allerdings nicht, das solche Aktionen am Ende tatsächlich helfen - auch deshalb, weil die Besatzung der "Madleen" aus "From the river to the sea"-Aktivistinnen bestand, die teilweise (z.B. Greta) offen zugeben, dass ihr eigentliches Ziel die "Überwindung" des Staates Israel ist.

    Der Baxsche Vorwurf an Israel, dieses hätte im Grunde am Liebsten die Madleen versenkt und hatte nur Angst vor schlechter PR, ist allerdings absolut infam. Wenn man die Debatte nicht anders angehen kann als mit: "Israel ist der Teufel", braucht man sich nicht wundern, wenn das keinen überzeugt.

  • Der eigentliche Skandal ist, dass nur wenige darauf hinweisen, dass der Krieg seit über 500 Tagen für die Hamas eindeutig militärisch verloren ist, diese aber trotzdem noch weitermachen um das politische Ziel des Krieges zu erreichen.

    Das Ziel des Krieges ist es Israel in der Weltöffentlichkeit durch die vielen palästinensischen Opfer so viel Schaden zuzufügen, dass das Land so schlecht dasteht, dass endlich auch die große Zahl latenter Antisemiten ihren Judenhass offen zeigen dürfen.

    Damit entsteht die eigentliche Bedrohung für Israel. Israel verliert an Unterstützung während ihre Feinde stärker werden. Z. B. der Iran.

    Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller: "Wenn man über den Terror der Hamas spricht, müsste man eigentlich immer auch den Iran dazurechnen. Denn es sind die gleichen Grundsätze, weshalb der große Bruder Iran den kleinen Bruder Hamas finanziert, bewaffnet und zu seinem Handlanger macht. . . . Der Kriegsbesessenheit wird alles andere untergeordnet."

    Irans Oberster Führer Khamenei hat 2015 Israel bis 2040 die totale Vernichtung geschworen.

    Er liegt gut in der Zeit.

    vrds.de/ich-kann-m...-nicht-vorstellen/

    • @shantivanille:

      Ich danke Ihnen für wieder einmal einen Ihrer hervorragenden Beiträge. Sie bringen die Problemlage wirklich gut auf den Punkt und offenbaren damit eine Weitsicht, die vielen, auch hier, zu fehlen scheint. Danke!

    • @shantivanille:

      Das ist das Erstaunliche.

      Von der Ukraine wird oft eigentlich erwartet, dass sie kapituliert.

      Von den Palästinensern ja so gar nicht.

    • @shantivanille:

      Es sind also nicht die Gräueltaten, wie getötete Kinder oder Sanitäter, das Űbel, sondern das daraus entstehende Bild der Nethanyahou Regierung. Hier werden Täter und Opfer zynisch verkehrt.

    • @shantivanille:

      Also, Ablehnung der Nethanyahou Politik ist Antisemitismus ? Hamas zwingt Israel zu den Gräueltaten und Verletzungen des Völkerrechtlich, wie kürzlich bei den palästinensischen Sanitäter? Schon eine steile Behauptung.

    • @shantivanille:

      Der eigentliche Skandal ist, dass Minister der Regierung Netanjahu öffentlich das Ermorden der Palästinenser in Gaza durch Verhungern propagieren, und niemand hierzulande interessiert das.

      www.deutschlandfun...tinensern-104.html

  • Die Lage in Gaza ist unbestritten furchtbar; das ist aber auch schon alles wo man Herrn Bax zustimmen kann. Der Rest ist, gelinde formuliert, Schwachsinn. Der Konflikt in Gaza hat so viel Aufmerksamkeit wie kein anderer Konflikt auf dieser Welt; tödlichere wie bspw. den Sudan eingeschlossen. Zusätzliche Aufmerksamkeit braucht es also nicht. Und wenn Greta diesen Trip mit Leuten Antritt, die Israel von der Karte tilgen wollen oder gar die Auslöser dieses Krieges, die Hamas, verherrlichen, dann darf man sie nicht Ernst nehmen und dann hat sie sich die Häme redlich verdient. Greta wie auch Herr Bax weigern sich auch nur ansatzweise anzuerkennen, dass dieser Krieg nicht aus dem Nichts kommt und das die Hamas der Verursacher ist, welcher bis heute nicht bereit ist die Waffen niederzulegen und die Geiseln freizulassen. Das sich Greta in diesem Zusammenhang selbst als Geisel bezeichnete ist an Peinlichkeit schwer zu überbieten.

  • "Fakt ist: Hunderttausenden Menschen im Gazastreifen droht der Hungertod,.."



    ..weil die gazanische Regierung und ihre Kämpfer und Unterstützer nicht bereit sind zu kapitulieren.Wäre es wirklich so schlimm,die Geiseln freizulassen und die Waffen niederzulegen?(Ob der Hungertod droht oder nicht,kann ich nicht einschätzen,da dies bereits 2023 beteuert wurde.)

    "..und als Druckmittel,um sie in für sie vorbestimmte Regionen zu vertreiben."



    Dass die Zivilist:innen die Kampfgebiete verlassen sollen,finde ich naheliegend,das hat die jüdisch/israelische Kriegspartei seit Beginn des Krieges forciert.Es ist hilfreich und sinnvoll,dass die Zivilist:innen sich dort aufhalten,wo die Versorgungszentren sind und nicht da,wo die gegnerische Kriegspartei einen Großteil der Kämpfer und Geiseln vermutet.

    "..und israelische Soldaten oder bewaffnete Banden schießen auf hungernde Menschen,.."



    Diesbezüglich traue ich mir keine Meinung zu,da die Informationslage zu diffus ist.Wird auf hungernde Menschen oder bewaffnete Banden geschossen,wer schießt auf wen,ist ein Teil der hungernden Menschen bewaffnet,hungert nicht jede/r in der Menge und will Schwarzmarktware stehlen oder in die Tunnel bringen?

    • @*Sabine*:

      Diffuse Informationslage ? Diese Ausrede und clausula salvationis gilt nicht. Haaretz (int'l edition), Le Monde, Guardian, NYT und WAPO sind gut unterrichtet und haben die Geschehnisse klar gestellt. Und zu anderen Punkten (Evakuierung der Bevölkerung durch IDF) haben Sie eine eher recht dezidiert Meinung (die ich bei Lektüre der internationalen Presse oder des israelischen Magazins 972 nicht teilen würde), obwohl da die Sachlage noch schwieriger ist.

    • @*Sabine*:

      Es wird einem schummrig, wenn man so die bundesdeutschen Rechtfertigungen liest, warum internationales Recht hier nicht gilt.

    • @*Sabine*:

      Zum gebetsmühlenartigen geiseltalkingpoint:

      Die israelische Regierung hat schon vor wochen angekündigt das eine Befreiung der Geiseln nicht mehr die erste Priorität besitzt.

      headlineusa.com/ne...-not-his-priority/

    • @*Sabine*:

      Um Ihre dürftige informationslage aufzubessern würde ich Ihnen die folgenden Artikel von Alex de Waal empfehlen. Einer der führenden Wissenschaftler weltweit zum Thema Hungersnot.

      unherd.com/2025/05...tarvation-plan/?us

      www.lrb.co.uk/blog...starvation-in-gaza

      Bei Ihnen scheinen Zweifel an der Echtheit des Hungers der Erleichterung dad 2023 nunmal nicht viele Menschen verhungert sind zu überwiegen.



      Außerdem erscheint es mir sinnvoll sie darauf hinzuweisen dass es die gleichen Menschen sind die vor 2 Jahren schon gewundert haben und wie de Waal aufzeigt sind die Körper der betroffenen dadurch ebenfalls schon geschwächt. Es ging ja danach bald wieder los mit hungern.

      Gerade war übrigens das opferfest, der höchste Feiertag der Muslime, und ein schaf (!) Hat 5000 USD in Gaza gekostet. Jetzt können sie mal scharf überlegen wie viele Menschen wohl satt waren als sie, mutmasslich, ihr Pfingstessen genossen haben.



      Mahlzeit!

    • @*Sabine*:

      Danke, dass auch sie noch mal darauf hinweisen, dass quasi seit dem 08.10.23 davor gewarnt wird, dass eine Hungersnot im Gazastreifen droht… Ich halte die UN diesbezüglich auch nicht mehr für glaubwürdig. Der Koordinator für das Gebiet hat Gaza als „den hungrigsten Ort der Welt“ bezeichnet, während das UN WFP die Krise im Sudan als die größte dokumentierte humanitäre Krise aller Zeiten bezeichnet. Man muss sich schon entscheiden. Es kann nicht jede Situation die schlimmste aller Zeiten sein. (Womit ich keineswegs Mangelversorgung im Gazastreifen bestreiten will.)

    • @*Sabine*:

      Fakt ist: Hunderttausenden Menschen im Gazastreifen droht der Hungertod,.." ..weil die gazanische Regierung und ihre Kämpfer und Unterstützer nicht bereit sind zu kapitulieren.""

      Sie schrieben auch "Ebenso meine ich, dass Israel aufgrund der Erfahrungen jüdischer/israelischer Menschen weltweit nach dem 07.10.23 versucht, sich evtl. zu vergrößern, um ggf. so viele Juden als möglich retten zu können. " ( taz.de/Palaestina-...b_message_5024520)

      Sie kennen nicht nur keine Grenzen bei den Tötungen. Sie bereiten auch bereits die Legitimierung weiter Tötungen für die Annexion des Westjordanlandes vor

    • @*Sabine*:

      Dieses Mal ist die Lage eine andere als 2023. Damals wurden Hilfslieferungen eingeschränkt, und NGOs berechneten die tatsächlich eingeführten Mengen falsch und unterschätzten so massiv die Menge an tatsächlich importierter Hilfe nach Gaza. Dieses Mal kam es hingegen ganz offen über eine absurd lange Zeit (mehrere Wochen) zu einer vollständigen Blockade des Gazastreifens, und einer Blockade ALLER Hilfslieferungen. Die jetzt erfolgte Wiederaufnahme einer eingeschränkten Hilfsausgabe dürfte kaum ausreichend sein, um das zu kompensieren.

      Der Einsatz von Hunger als Kriegswaffe ist international zu Recht geächtet. Zivilisten aushungern ist eine rote Linie. Dass die Hamas aufgeben könnte, sollte und müsste, steht fest. Das gibt der israelischen Regierung das Recht, vieles zu tun - aber eben nicht alles. Und die Netanjahu-Regierung wendet sich gerade massiv von der Mehrheitsmeinung in Israel ab, die diese Maßnahmen nicht unterstützt. Das sollte man meiner Meinung nach - auch im Interesse Israels - kritisieren.

  • Sehr treffender Kommentar, danke!

    Und an alle, die dem Whataboutism anhängen:

    Ja, die Hamas ist kriminell und menschenverachtend. Die meisten Regierungen in der Region sind alles andere als optimal.

    Das darf jedoch kein Grund sein, Kinder zu töten und hungern zu lassen.

    Es darf es einfach nicht.

  • Vielleicht ist das Problem aber auch die Hamas...

  • "Warum tun westliche Länder nicht mehr, um das Grauen in Gaza zu stoppen? In einer gerechteren Welt würde der UN-Sicherheitsrat Israel auffordern, seine Blockade zu beenden"



    Falsch, in einer gerechten Welt hätten die UN, die EU, die NATO und weiß Gott wer noch die Hamas, den Iran und all ihre Helfer schon vor Jahren entmachtet, dass sie nicht ihrem andauernden Terror gegen Israel frönen können.



    Und bezüglich "Hunger als Waffe" kann nicht oft genug wiederholt werden, dass das das Geschäft der Hamas seit jeher ist. Sie ist es, die ihren Terror maßgeblich daraus finanziert, Lebensmittel und Treibstoff abzufangen und teuer an die eigene Bevölkerung weiterzuverkaufen.

    • @Farang:

      In einer gerechten Welt gäbe es zwei gleichberechtigte und lebensfähige Staaten in den Grenzen von 1967.

    • @Farang:

      Es ist fast ermüdend, sich immer wieder an solchen vereinfachten Darstellungen des NO-Konflikts abarbeiten zu müssen: aber am NO-Konflikt sind nicht nur Iran und Hamas schuld; den Beitrag der israelischen Besatzungspolitik (und eines schon davor durchaus gewaltsamen Agierens) sollte man zumindest zur Kenntnis nehmen. Und davon abgesehen, dass das, was Sie als Geschäftsmodell der Hamas beschreiben, ja nur unter der Voraussetzung der israelischen Blockade-Politik funktioniert (andernfalls würden die Menschen dort ja einfach in den Supermarkt gehen): es ist gegenwärtig Israel, das Gaza systematisch aushungert - das ist ein Kriegsverbrechen, das man nicht mit dem Verweis auf Hamas oder wen auch immer rechtfertigen kann.

      • @O.F.:

        Wo hat Israel in der Zeit der arabischen Besatzung Gazas und des WJL gewaltsam agiert? Vor Staatsgründung wurde zwei mal von arabischer Seite ein Bürgerkrieg unter Führung des Nazifreundes und glühenden Antisemiten al Husseini losgetreten, wurden Juden verfolgt und aus Städten vertrieben. Und ohne Raketenbeschuss und Terror aus Gaza durch die Hamas hätte es keine Einfuhrbeschränkungen Israels gegeben. Der Vorwurf des Aushungerns wird seit jeher erhoben, auch schon für die Zeit vor dem 7. Oktober.

        Was vereinfachte und einseitige Darstellungen angeht, sind die propalästinensischen Aktivisten nicht zu toppen.

      • @O.F.:

        Besetzen tut Israel seit 1967. Davor hatten die Araber alle Zeit und Gelegenheit, ihren eigenen Staat zu gründen. Was niemals geschehen ist.

        Und auch danach gab es mehrfach Angebote an die Palästinenser dazu, welche sowohl von Arafat als auch von Abbas nicht mal in Erwägung gezogen wurden.

        • @BrendanB:

          Es gab Angebote von den Palästinensern und den arabischen Staaten an Israel. Israel hat immer nur Autonomie auf einem Teil des besetzten Gebiets unter israelischer Oberherrschaft "angeboten".

        • @BrendanB:

          Israel hat alles getan, damit die Palästinenser keinen eigenen Staat gründen.

        • @BrendanB:

          Wenn Sie meinen Beitrag noch einmal genau lesen, bemerken Sie, dass ich dort von einem „auch schon davor [d.h. vor 1967] gewaltsamen Agieren gesprochen habe – denn auch vor dem (von Israel begonnenen!) Sechstagekrieg und sogar vor der Staatsgründung ist die Gewalt nicht nur von palästinensischer Seite ausgegangen (die Sie übrigens linguistisch unsichtbar machen, wenn Sie allgemein von Arabern sprechen). Und auch die Friedensverhandlungen davor und danach sind nicht nur an den Palästinensern gescheitert – lesen Sie doch einmal nach, warum die angeblich so großzügigen Angebote abgelehnt wurden (und recherchieren Sie einmal zur (diesmal wirklich) arabischen Friedensinitiative von 2002. Wenn man die Geschichte des NO-Konflikts nicht allzu selektiv wahrnimmt, muss man eben auch die Verantwortung Israels anerkennen.

  • ... und warum kapituliert die Hamas nicht endlich.

    • @Axel Schäfer:

      Und warum zieht Israel nicht endlich aus dem WJL ab?

    • @Axel Schäfer:

      Was würde das ändern?

    • @Axel Schäfer:

      Und was dann? Wird Israel Gaza wieder aufbauen? Werden die Palästinenser dann dort in Frieden Leben? Oder wird Israel sie in die Wüste Sinai vertreiben? Was meinst du Axel?

  • Interessanter-, vielleicht auch bezeichnender Weise klagt Herr Bax wieder nur den "Westen" an.

    Was ist mit den arabischen "Bruderstaaten"? Etwa Quatar als einem der Hauptsponsoren der HAMAS, oder Ägypten, das immer wieder die Grenzen zum Gaza-Streifen schließt?

    Warum nicht mal Kritik an den führenden Gruppen in diesen Staaten, die teilweise in unglaublichem Luxus leben und sich offenbar auch nicht groß darum scheren, dass in Teilen des Gaza-Streifens eine Hungersnot droht?

    Hätte sicher keine praktischen Auswirkungen, würde es ihm aber erleichtern, sich gegen den Vorwurf der Einseitigkeit zu verwahren, der hier im Forum ja immer wieder erhoben wird.

    • @ PeWi:

      Die Hungersnot in Gaza droht nicht, weil es zuwenig Geld für Hilfsgüter gäbe, sondern weil Israel diese nicht ins Land lässt. Der Reichtum irgendwelcher arabischer Scheichs hat damit null zu tun.

    • @ PeWi:

      Ägypten ist komplett vom Westen abhängig. Ägypten tut genau das, was Israel und der Westen fordern. An der Grenze bei Rafah stauen dich die Hilfskonvois. Es ist Israel, das sie nicht reinlässt.

      "Warum nicht mal Kritik an den führenden Gruppen in diesen Staaten, die teilweise in unglaublichem Luxus leben und sich offenbar auch nicht groß darum scheren, dass in Teilen des Gaza-Streifens eine Hungersnot droht?"



      Weil es nicht an Geld fehlt. Das Problem ist einzig, dass Israel die Hilfe nicht ins Land lässt.

  • Vielen Dank Herr Bax. Sie sind der einzige Grund noch, weshalb ich die TAZ überhaupt noch lese und überhaupt noch auf die Homepage komme. Auch für mich hat sich die Wahrnehmung und Beurteilung der deutschen Medien seit dem 07.10.23 fundamental geändert.

    • @Muckelpu:

      Genau so. Ansonsten The Guardian oder El Pais.

  • Danke für den Kommentar!

  • Ein erwartbarer Kommentar.

  • Warum wird nur der Westen gefordert? Warum nicht die arabische Welt? Warum öffnet Ägypten nicht die Grenzübergänge?

    • @Stazi :

      Auch die Grenze zu Ägypten wird derzeit von Israel blockiert - was auch oft genug erklärt wurde.

      • @O.F.:

        Und das ist sehr bequem für Ägypten.

      • @O.F.:

        Was nicht bedeutet, dass dieser Grenzübergang schnell geöffnet werden würde, böte sich die Chance, die lästigen Bewohner endlich aus dem Streifen zu trieben. Rivera, oder so ….

  • Im Kommentar von Daniel Bax vermischt sich Richtiges mit Unrichtigem/Unterschlagenem - das scheint mir ein grundsätzliches Problem der hier geführten Debatte zu sein, nicht nur bei Herrn Bax.



    Auffallend ist tatsächlich die Häme, die der Aktion der Palästina-Aktivisten in den meisten Medien entgegengeschlagen ist - da scheint man unhinterfragt der PR-Abteilung der israelischen Regierung gefolgt zu sein. Besser wird es freilich nicht, wenn eine solche Propaganda in der Kommentarspalte der taz auch noch kolportiert wird.



    Hunger als Waffe einzusetzen - so wie es Israel tut -, kann in der Tat nicht scharf genug verurteilt (und geächtet) werden.



    Herr Bax moralischer Appell wäre allerdings umso glaubwürdiger, wenn er wenigstens ansatzweise die Rolle der Hamas bei den gescheiterten Lebensmittel-Verteilungen angesprochen hätte - er spricht lediglich von den IDF und nebulös von „bewaffneten Banden“ die dort auf Menschen geschossen hätten.



    Sich zu den Verbrechen der Hamas auszuschweigen, scheint bei manchen Israel-Kritikern allerdings auch Methode zu haben.

    • @Abdurchdiemitte:

      "Herr Bax moralischer Appell wäre allerdings umso glaubwürdiger, wenn er wenigstens ansatzweise die Rolle der Hamas bei den gescheiterten Lebensmittel-Verteilungen angesprochen hätte - er spricht lediglich von den IDF und nebulös von „bewaffneten Banden“ die dort auf Menschen geschossen hätten."

      Diese angebliche Rolle der Hamas ist bis jetzt bloße Behauptung der israelischen Seite.

  • 100% Zustimmung, Herr Bax.

  • Vielen Dank für diesen guten Kommentar. Der den Kern der Sache trifft.

  • Von hier aus ist es immer einfach, etwas als Verbrechen zu brandmarken. Aber die Lage in Nahost ist seit 80 Jahren extrem kompliziert, daß wissen wir alle und es gibt eigentlich keinen sauberen Ausweg, erst recht nicht nach dem 7. Oktober 23.

  • Danke, Danke, Danke für diesen Kommentar!



    Das Schweigen hierzulande, gepaart mit der ewigen Besserwisserei und dem ignoranten wegschauen ist inzwischen unerträglich...

    • @will mitreden:

      Schweigen hierzulande?



      Zu Gaza?



      Merkwürdige Wahrnehmung der Realität...

  • Was in Gaza vor sich geht und was der Ursprung war wissen zwischenzeitlich alle, da braucht es keine Aktivisten auf einem unsinnigen Segeltörn mit einem Luxusboot um darauf aufmerksam zu machen.

    • @Filou:

      Wo liegt der der Ursprung? Als der Konflikt am 7.10 auf ihren Schirm kam oder geht dad evtl. Etwas länger zurück?

    • @Filou:

      Das ist schon richtig. Aber mal ab davon, dass ich selbst Thunberg und diese Mission für schwierig erachte, wäre das ja in Argument, dass man immer bringen kann, wenn Protest bislang nichts bewirkt hat. Sie hat Reichweite und setzt sie für ihr Anliegen friedlich ein. Daran ist zumindest soweit erstmal nichts falsch.

    • @Filou:

      Und warum tut dann keiner was?

  • Wenn Netajahu seinen Feuchttraum wirklich umsetzt und die Palästinenser aus Israel vertreibt, wo werden dann viele davon landen? In Europa.

    Das Greta Thunberg mit ihrer Aktion absolut richtig liegt sieht man daran was die israelische Regierung dazu sagt: Kritik an der Person Thunberg, aber nichts zur Sache ansich. Wem die faktenbasierten Argumente zur Sache ausgegangen sind, dem bleibt nur noch ein derartiges argumentum ad hominem.

  • Auf den Punkt gebracht, danke.