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Debatte die Grünen und SozialpolitikJenseits der Gutverdiener

Kommentar von Yasmine M'Barek

Zwischen Habeck und Lindner liegt nicht viel. Denn die Grünen vergessen beim Kampf fürs Klima soziale Fragen und Solidarität mit Marginalisierten.

An einem fehlt es der grünen Klimapolitik unter Habeck: Sozialpolitik Foto: reuters

D ie Grünen lösen die Sozialdemokraten bald als neue Volkspartei ab. Die größte Herausforderung, der Klimawandel, kann jetzt nicht mehr ignoriert werden. Lautes Aufatmen, Erleichterung, Hoffnung. Allerdings nur für das Klima. Für die deutsche Innenpolitik könnte der Wahlerfolg der Grünen fatal sein, gerät ihre Neoliberalität doch gerne in Vergessenheit.

Die Grünen haben sich als mitgestaltende Regierungspartei etabliert, jetzt erleben sie den größten Aufschwung seit ihrer Gründung. Ihre Klimapolitik, entstanden in den 80er und 90er Jahren, verhilft ihnen jetzt zum Status einer neuen Volkspartei. Bei aller Freude darüber: Womit sonst assoziiert man die Grünen eigentlich?

Das Vorurteil über die linksgrünen Weltverbesserer existiert noch immer. Aber die Grünen sind in ihrer Haltung alles andere als links. Der Grünen-Wähler ist meist bürgerlich und gehört zur Mittelschicht. Das geht aus dem „Handbuch Parteienforschung“ von Probst aus dem Jahre 2013 hervor. Es passt zum Parteibild: gebildet, aber über alles erhaben, vor allem über jene unterhalb der Mittelschicht.

Das war nicht immer so. Es begann aber mit der Abkehr vom Pazifismus durch die rot-grüne Regierung unter Schröder, die dem Kampfeinsatz der Bundeswehr im Kosovokrieg zustimmte. „Grüne Anpassung an die Realität“ nannten sie das.

Die grüne Kritik an Diversität

Angepasst haben sich die Grünen auch im Umgang mit Geflüchteten und Asyl. Weil sie regieren wollen. Winfried Kretschmann sprach letztes Jahr davon, „junge Männerhorden“ aus den Städten zu jagen. Baerbock möchte „konsequent durchgreifen“ und straffällige Flüchtlinge direkt abschieben – in Länder, in denen mit deutschen Waffen Familien ermordet werden. „Eine grüne Integra­tions­politik schafft Rechte und Chancen in der Gesellschaft. Für uns gilt: Jeder Einzelfall zählt“, heißt es im Parteiprogramm.

Einzelfälle innerhalb der Partei, wie der des Boris Palmer, zählen jedoch nicht. Es ist normal, dass grüne Politiker sich über Diversität in der Werbung rassistisch äußern und sich dann als Opfer inszenieren. Innerparteilicher Druck auf Boris Palmer, nachdem er auf Twitter seine Gedanken zur Werbung der DB mit verschiedenen Ethnien kundtat, blieb aus. „Welche Gesellschaft soll das abbilden?“, hatte er gefragt. Ein kleiner rassistischer Vorfall eben, das sollten Marginalisierte wohl aushalten können. Sie sind nämlich nicht die Zielgruppe der Grünen.

Wer das Klima retten will, will oft vor allem sich selbst retten. Der Zyklon in Mosambik hat die Politik hier nicht erschüttert

Wer das Klima retten will, will oft vor allem sich selbst retten. Der Zyklon in Mosambik hat die Politik jedenfalls nicht erschüttert. Auch nicht die starke Luftverschmutzung in anderen Ländern, auch Folge dessen, dass in Deutschland „Concsious“-T-Shirts von H&M getragen werden können, während wir über Kernkraftwerke diskutieren. Gegen die klimazerstörende Autoindus­trie wird ebenso wenig gnadenlos gewettert. Parteispenden von BMW, bis zum letzten Jahr auch von Daimler nehmen die Grünen gern an. So viel „grüne Anpassung“ muss sein auf dem Weg nach oben.

„Ökologisch, sozial, basisdemokratisch und gewaltfrei“, das war also einmal. Einzig „ökologisch“ und „basisdemokratisch“ sind – in Grundzügen – noch geblieben. Aus Jamaika wurde schließlich deshalb nichts, weil Lindner nicht falsch regieren wollte. Und nicht etwa, weil die Grünen nicht mit der CDU hätten koalieren wollen. Konservatismus ist für die Grünen keine Hürde, sondern ein Anknüpfungspunkt.

Habeck und Lindner: super männlich

Die peinliche Rivalität zwischen Robert Habeck und Christian Lindner offenbart auch, wie nah sich die beiden eigentlich sind. Der eine setzt zwar auf liberale Wirtschaft, der andere auf Klimaschutz, aber beide auf männliche Wirkung. Nur über Enteignungen sind sie sich nicht so einig. Vielleicht der letzte Strohhalm, an den sich sozialpolitisch links orientierte Grünen-Wähler klammern können.

Die Bilanz der schwarz-grünen Regierung in Baden-Württemberg offenbart die gleiche Sta­gna­tion wie die Groko. „Erfolge im Klimaschutz“, „Erhöhung der Wohnraumförderung“ und „Wandel der Automobilindustrie zur Elektromobilität“ – aber was können die Grünen sonst vorweisen? Nichts, wie der Abschlussbericht der Regierung in Baden-Württemberg zeigt. Gähnende Innovationslosigkeit.

Großes, fundamentales Umdenken in der Umweltpolitik? Gute Sozialpolitik? Nirgends zu finden.

Baden-Württemberg zeigt, wie Schwarz-Grün auf Bundesebene aussehen könnte. Die Themen überschneiden sich. Großes, fundamentales Umdenken in der Umweltpolitik? Gute Sozialpolitik? Nirgends zu finden. Nur den Beleg eine Status-quo-Partei im Süden zu sein, kann sie vorweisen. Das sollte ein Alarmsignal sein.

Der Wechsel von links zu konservativ wurde insbesondere angetrieben von dem Wunsch, sich von der SPD zu distanzieren. Dabei haben sich die Grünen kein eigenes sozialpolitisches Profil erarbeitet, sondern sich einfach an eine neue Partei angepasst, um regieren zu können.

Weniger Inlandsflüge helfen nicht gegen Rechts

Es liegt aber in der Verantwortung der Grünen, bei einem so erfolgreichen Wahlergebnis nicht nur die Wähler der Mitte abzuholen. Sie müssen sich auch für gute Politik jenseits der Klimapolitik aussagekräftig positionieren. Die Gesellschaft besteht nicht nur aus gut verdienenden Gutbürgern.

Habeck sowie Kretschmann plädierten im Juli 2018 noch für mehr Gelassenheit gegenüber der AfD. Solidarität klingt anders.

Die Partei muss sozialpolitisch verantwortlicher werden, denn insbesondere durch rechtspopulistische Kräfte erfahren alle Marginalisierten Angst und Ausgrenzung. Und dagegen hilft eine Reduzierung der jährlichen Inlandsflüge leider nicht.

Einzelne Politiker wie etwa die Landtagsabgeordnete Aminata Touré wissen das. Sie hielt im Februar eine Antirassismuskonferenz ab, um zu sensibilisieren. Habeck sowie Kretschmann hingegen plädierten im Juli 2018 noch für mehr Gelassenheit gegenüber der AfD. Solidarität klingt anders.

Wohin diese Attitüde führen kann, zeigt der rechtspopulistische Ruck bei den EU-Wahlen. Die Grünen lassen sich immer noch als Ökopartei lesen. Aber sie müssen alle ansprechen, denn die umweltbewusste Ethik sieht schwach aus neben dem Mangel an sozialer Ethik.

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122 Kommentare

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  • Auch bei "Enteignungen" sind sie sich einig! Siehe Stuttgart21! Wenn das Kapital will kann enteignet werden, wenn das Kapital vor Reichtum kaum noch gerade aus gehen kann darf nicht enteignet werden!



    Auch den Dörfern bei Hambi wird mit Enteignung auch seitens Grün gedroht!

    Das eine ist die KörnerFDP und das Andere die LobbyFDP. Inhaltlich im Alltag kaum noch zu unterscheiden!

  • Lindner setzt nicht auf liberale Wirtschaft, Lindner setzt wie viele zu den Machteliten gehörenden auf "Eliten-Sozialismus". (Sanders)



    Liberal im Ur-sinne ist bei dieser FDP nix mehr!



    Die FDP ist seit ReGIERungsbeteiligung incl Lamdsdorff Thesen eine reine Lobbyorganisation und hat aus meiner Sicht kein parlamentarisches Vertretungsrecht incl monatlicher Apanachen seitens des Volkes!

  • 9G
    97088 (Profil gelöscht)

    Der Artikel macht mit fachlich und politisch fassungslos. Zuerst: „Die Grünen haben sich als mitgestaltende Regierungspartei etabliert,“ - die haben bereits mit der SPD auf Bundesebene mitregiert und die größten Einkommen- und Altersicherungsumverteilungsprozesse der BRD mitgetragen. Die Folgen poppen jetzt z. B. als Altersarmut hoch. Das ökologische Maximum war übrigens das Dosenpfand. Dann: Grün hieß immer schon Flügelkämpfe um die Macht (Realos gegen Linke, Ultra-Ökos gegen Liberale, Männer gegen Frauen und Einkommensstarke gegen Gemeinwohlvertreter) und Integration wohlfeiler Protestbewegungen. Zuletzt: Die „zotteligen Ökos von Gestern“ sind die GutverdienerInnen von heute und Umverteilung, insbesondere der eigenen Besitztümer, vor allem aus Erbschaften, fällt konsequent aus. Und vorm Bioladen, alternativ der Waldorfschule, dem sanften Reisbüro oder dem freien Theater können die Grünenwählerschichten einschließlich ihres beträchtlichen ökologischen Fußabdruckes in Sachen Mobilität genüßlich angeschaut werden.



    Das die Grünen in der aktuellen Konstellation als Regierungspartei auch nur einen kleinen Schiß hinbekommen, bezweifele ich stark. Die wenigen KönnerInnen unter den vielen SchönschwätzerInnen fallen als Kompetenz doch gar nicht ins Gewicht.

  • Interessant, wie bei den Kommentaren (Ricky-13, Rolf B.) im Zusammenhang mit den Grünen wieder gegen eine Ökosteuer angeredet wird und das sie angeblich unsozial ist bzw. unsozial ausgestaltet werden soll.

    Wem nützt das Opponieren gegen Maßnahmen gegen den Klimawandel wenn die soziale Frage nur vorgeschoben ist?

    • @Rudolf Fissner:

      Menschen wie RUDOLF FISSNER hätten auch an den Spruch von W. Ulbricht geglaubt, dass niemand die Absicht hat, eine Mauer zu bauen.



      Die Feststellung, dass Wohlhabende eine schlechtere "Ökobilanz" haben als Arme ist eine Binsenweisheit. Wohlhabende können sich das auch bei Verteuerung CO2 relevanter Güter locker erlauben, Arme nicht. Sie MÜSSEN verzichten. Das ist ja gerade die infame Grundidee, über die natürlich nicht laut nachgedacht wird. Die Mär, dass Arme quasi zu Weihnachten Geld zurück bekämen, ist wirklich Märchenstunde, zumal da auf Modelle verwiesen wird, die unter den hiesigen Bedingungen nicht funktionieren können.



      Die CO2 Steuer, also die geplante Preiserhöhung z.B. für Heizöl, kann die Kassiererin in einer Zweizimmerwohnung ohnehin nicht beeinflussen. Und wenn sie für sich die Heizung abdreht, muss sie frieren. Das wäre dann ihr Beitrag zum Klimaschutz.



      In meiner Nachbarschaft rüstet gerade die Erbengeneration, also junge Familien mit 1-2 Kindern, umweltpolitisch enorm nach. Mehrere riesige Klimageräte an den Häusern, Versiegelung der Vorgärten, Careport für den Drittwagen usw. usw. Die wählen auch grün.



      Und wenn die Werterhöhung ihres Eigentums steuerlich begünstigt wird, sind sie dabei und legen sich ein paar Solarmodule aufs Dach.

      • @Rolf B.:

        "Wohlhabende können sich das auch bei Verteuerung CO2 relevanter Güter locker erlauben, Arme nicht. Sie MÜSSEN verzichten. Das ist ja gerade die infame Grundidee, über die natürlich nicht laut nachgedacht wird."

        Genau das haben die Grünen doch bei ihrem CO2-Steuermodell bedacht und es deshalb an ein Klimageld gekoppelt, das gerade den Armen besonders zugute kommen würde. Ich find anderes bei denen Mist, zum Beispiel ängstlich-fehlendes klares Bekenntnis zu kräftiger Vermögens- und Erbschaftssteuer. Mit Ihrer Behauptung, die hätten bei CO2Steuer nicht an Soziales gedacht, liegen Sie aber einfach komplett falsch. Darauf sind Sie nun auch schon diverse Male von anderen Foristen hingewiesen worden, und trotzdem schreiben Sie immer wieder dieselbe Litanei.

        Dass von irgendeinem Forumssofarevoluzzer keine vernünftigen Recherchen zu erwarten sind: Geschenkt. Aber von Ihnen , Frau M'Barek? Egal, wie man zu Grünen oder sonstwem steht: Ein Artikel zu Sozialprogrammen von Parteien ohne einen einzigen konkreten Blick auf die Sozialprogramme ist echt kein guter Journalismus. Wann kommt denn hier mal eine echte Betrachtung von Klimageld, Grundsicherung etc.? Der billige Vergleich mit Lindner: infames Bild -Niveau. Und taz-Artikel zur Linkspartei sind auch nicht besser.

        Was bezweckt ihr denn eigentlich damit, die einzigen progressiven bzw. sozialen Parteien täglich faktenfrei wahlweise als zu links oder rechts aber jedenfalls immer Sche*ße zu beschmieren - Dauerherrschaft der CDU bis 2119?

        "taz zahl ich", Nein danke, nicht mehr für dieses Niveau. Faktenfreie, recherchefreie bauchgefühlige Meinungsmache bekomm ich gratis von jedem Karlheinz auf facebook serviert.

      • @Rolf B.:

        Kommentar entfernt wegen Unsachlichkeit. Die Moderation

      • @Rolf B.:

        Es wird ja noch lustiger.

        Nicht nur gegen eine sozial ausgestaltete Ökosteuer, z.B auf Benzin und Diesel, bei der Geringverdienern wird polemisiert, nein, nun auch noch gegen staatliche Förderung regenerativer Energiegewinnung.

        Und dann der polemische Schnack, dass Grünenwähler Umweltbanausen & Brunnenvergifter seien. Was ham wer gelacht.

        Wem nützen solche Fakes?

        • @Rudolf Fissner:

          Sie haben Pseudolinke und Wagenknecht vergessen. Das würde zu dem Unsinn passen, den Sie hier verbreiten.

          • @Rolf B.:

            Ich mag RUDOLF FISSNER. Immer wenn ich etwas positives über die 'Linkspartei' schreibe oder auch soziale Ungerechtigkeiten anspreche, kommt Herr Fisser und "schmückt" meinen Kommentar mit einem seiner Gegenkommentare, woraufhin ich dann meinen ursprünglichen Kommentar mit weiteren Argumenten und Zahlen noch ausbauen kann.

            Manchmal denke ich auch schon, dass Herr Fissner mein Sidekick ist, der oft die Rolle des "Unwissenden" übernimmt, damit ich meine Gedankengänge noch besser ausformulieren kann.

            Nehmen wir z.B. sein momentanes Lieblingsthema - 'Die Linke' und die 'Ökosteuer'. Obwohl schon andere taz-Leser und auch ich, Herrn Fissner mehrmals darauf hingewiesen haben, dass er sich besagtes 'Papier' der Linkspartei etwas aufmerksamer durchlesen sollte, um seinen Gedankenfehler zu erkennen, fängt er immer wieder mit der 'Ökosteuer' an; die aber wohl nur wieder die kleinen Bürger zahlen müssten, aber sicherlich nicht die Großkonzerne.

            Wie gesagt, einen besseren Sidekick als Herrn Fissner - der so hingebungsvoll den Gegenpart übernimmt - kann ich mir nicht vorstellen.

            • @Ricky-13:

              Auf den relativierenden bzw. verharmlosenden Sidekick von Herrn Fissner in der Vergangenheit hinsichtlich der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche hätte ich und kann ich gerne verzichten!

              • @Anna Minerva:

                Es gab eine Zeit, da habe ich mich auch fürchterlich über die "Kommentare" von R.F. geärgert, aber jetzt nehme ich sie einfach nicht mehr ernst. Man kann ja ohnehin nichts daran ändern. Wir alle sind hier in der taz nur Gäste und dürfen unsere Meinung nach Art. 5 GG frei äußern - jedenfalls so lange, bis die taz ihr Hausrecht durchsetzt. Mir ist allerdings auch aufgefallen, dass die Netiquette von einigen taz-Lesern immer weniger beachtet wird.

            • @Ricky-13:

              Ich stimme inhaltlich fast immer mit Ricky-13 und Rolf B. überein. Gut, dass es Sie gibt!



              ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️



              A u c h eine Sichtweise, Herrn Fissner einfach als Sidekick zu "nutzen"… schöne Idee.

              • @Frau Kirschgrün:

                Danke !!!

                Ich finde es auch gut, dass eine "Frau Kirschgrün" die Idiotien in diesem Land hier in der taz beim Namen nennt. Leider sind schon viele Bürger so lethargisch geworden, dass sie Sauereien und Ungerechtigkeiten nicht einmal mehr sehen, wenn man sie mit ihrer eigenen Nase darauf stößt.

                • @Ricky-13:

                  Ja schon klar "Wir werden niemals gegen eine sozial ausgestaltete Ökosteuer polemisieren" :-)

                  Ich finde es ist eher eine Sauerei, wenn die relative Armut in diesem Land dazu instrumentalisiert wird gegen Maßnahmen gegen den Klimawandel zu polemisieren. Die haltlosen Kritiken (z.B. gegen die ökosteuer) liefen letzendlich immer darauf hinaus, den Ölverbrauch so wenig wie möglich zu snken.

                • @Ricky-13:

                  Danke Ihnen auch.



                  Zur Zeit hab' ich's ein bißchen schwer, einen Kommentar "durchzubringen"… 😎 …

            • @Ricky-13:

              Zum einen schrieb ich, dass Sie und Rolf B. gegen Ökosteuerplanungen der Grünen oder staatliche Förderung von regenerativen Energien zu Felde ziehen die angeblich die "Armen ärmer macht". Das kann man unten nachlesen. Von der Linkspartei schrieb ich hier nüscht.

              Zum anderen glaube kaum, dass Sie und Rolf. B die Linkspartei repräsentieren.



              Ich denke auch, dass ihrer beide Ansichten nicht nicht die der Linkspartei repräsentieren. Sie entfachen lediglich Streit im RRG-Lager. Vielleicht ist das auch ihr eigentliches Ziel.

              Wenn Sie und Rolf B. sich also als Pseudolinke angesprochen fühlen oder Wagenknecht-Wir-Schaffen-Das-Nicht-Lager, na ja, was soll ich dazu sagen ... :-)

              • @Rudolf Fissner:

                Wer beansprucht denn hier, die Linkspartei zu repräsentieren? Träumen Sie das nachts?

                Aber immerhin haben Sie es geschafft, "Pseudolinke" und "Wagenknecht" wieder sozusagen als genetischen Fingerabdruck Ihrer denkweise ins Spiel zu bringen.

  • Wäre ja schon erfreulich, wenn die Grünen das einseitige Freihandelsabkommen mit Afrika beenden, damit nicht mehr die Märkte dort mit hochsubventionierten unökologischen Produkten überflutet werden und die regionale ökologischere Produktion zerstören. Keine Regionen mehr leergefischt werden und Afrika nicht mehr mit Plastik überschwemmt wird. Und auch erfreulich, dass sich hier so viele in den Kommentaren für eine andere globale Umverteilung einsetzen. Eine Vermögensabgabe für Afrika wäre doch sehr sinnvoll, um dortige regionale ökologische Produktionsketten aufzubauen. Europa hat einiges gut zu machen insbesondere hinsichtlich Kolonialismus und auch der heutigen Ausbeutung der Rohstoffe!

    • @Anna Minerva:

      P.S. Die forderung an die Grünen (warum nur die Grünen?), die Freihandelsabkommen mit Afriak gänzlich zu canceln geht vollkommen an den Diskussionen zu gerechtene, "guten" Freihandelabkommen vorbei.

      Nicht von einer Abschaffung ist dabei die Rede, sondern von einer gerechten Ausgestalltung der abkommen. Ein stupide Beendigung von abkommen und Kappung des Marktzugangs für afrikanische Länder jedenfalls geht nach hinten los.

      Die EU muss "EU mit den afrikanischen Län-dern neue handelspolitische Grundlagen diskutieren, die den bestehenden Marktzugang für die afrikanischen Länder aufrechterhalten, und dabei einen deutlich größeren wirtschaftspolitischen Spielraum ermöglichen. Gleichzeitig soll es wirkungsvolle Anreize für Staaten und Unternehmen geben, Sozial-, Menschenrechts- und Umweltstandards wirksam umzusetzen" info.brot-fuer-die...entation_final.pdf

      • @Rudolf Fissner:

        Chapeau, Sie haben es verstanden, es geht um eine gerechte Ausgestaltung der Freihandelsabkommen oder Wirtschaftsbeziehungen zwischen Afrika und der EU. Deutschland war hier federführend. Wenn die Grünen dann mit dafür sorgen, dass es eine gerechte sozialökologische Ausgestaltung gibt, wäre dies in der Tat erfreulich. Alle anderen Parteien können hier natürlich auch mitwirken. Aber ich vermute mal FDP und konservative wirtschaftsliberale Vertreter haben daran wenig Interesse. Auch erfreut es mich, dass Sie hinsichtlich einer Vermögensabgabe für Afrika keine Einwände haben, damit dort regionale ökologische Wirtschaftsförderung vorgenommen werden kann, die nicht einseitig nur deutschen bzw. EU Wirtschaftsinteressen entspricht! Und Afrika mit Plastikmüll zu überschwemmen, die Küsten mit EU Hochseeflotten leer zu fischen, Atommüll vor Somalia zu versenken und regionale wesentlich ökologischere Produktionsketten durch subventionierte EU Waren zu zerstören ist nicht gerade eine vorbildliche Politik! Das gehört beendet, da sind die Grünen mit in der Verantwortung!

        • @Anna Minerva:

          Ja was den nun?

          Zum einen wollten Sie einleitend, dass die Grünen Freihandelsabkommen völlig abschaffen und dann jetzt nun doch nur eine gerechte Ausgestalltung von Abkommen.

          Sie kommen vom Hölzchen zum Stöckchen. Um was geht es Ihnen wirklich?

          Wie kommen Sie auf den abstrusen Gedanken, dass die Grünen nicht in der Verantwortung seien (um diese dann einzufordern).

          Wissen Sie überhaupt was die Grünen wollen? Ich habe den Eindruck: nöp.

          • @Rudolf Fissner:

            Nochmal ganz langsam für Sie: Das bestehende ungerechte, unökologische Abkommen abschaffen und zeitgleich dann ein neues gerecht ausgestaltetes Abkommen vereinbaren. Das ungerechte wird abgeschafft und durch ein gerechtes Abkommen abgelöst! Wo sehen Sie da einen Widerspruch? Hervorragend wenn die Grünen in der Verantwortung sind und ihrem Parteiprogramm nachkommen, unten haben Sie das noch bezweifelt!

            • @Anna Minerva:

              Na super. Dann ist ja alles bestens. Es freut mich, dass Sie Freihandelsabkommen doch nicht grundsätzlich in die Tonne hauen wollen und sich den Positionen der Grünen angenähert haben.

              • @Rudolf Fissner:

                Gegen die sozialökologischen Positionen im Parteiprogramm der Grünen gibt es nichts einzuwenden. Wenn diese denn dann auch umgesetzt werden und nicht genau das Gegenteil, wie schon einmal in den rot-grünen Jahren unter Schröder!

    • @Anna Minerva:

      Zum einen. Es gibt kein Freihandelsabkommen mit „Afrika“. Auch keines von Deutschland aus. Woq trat das EU-Freihandelsabkommen mit Namibia, Botswana, Swasiland, Südafrika und Lesotho in Kraft.

      Zum anderen: „Einer Folgenabschätzung vom Juni nach dürfte die Handelsliberalisierung zwischen der EU und der Region die Exporte aus dem Süden Afrikas um 0,91 Prozent steigern. Europas Ausfuhren ins südliche Afrika profitieren ebenfalls vom neuen Abkommen. Sie könnten um 0,73 Prozent zulegen“ www.euractiv.de/se...it-afrika-in-kraft Unterm Strich also ein Gewinn für die fünf am Abkommen mit der EU beteiligten Staaten.

    • @Anna Minerva:

      Zustimmung.



      ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️



      Fünf Sterne.



      Da die Grünen aber zu den Parteien gehören, die Wirtschaftspolitik für die Reichen machen, wird das nleider, leider nixxx werden, mit der Gerechtigkeit und dem Gutmachen…

      • @Frau Kirschgrün:

        Die Fachfrau, die jahrelang die oben zitierten Positionen von Brot für die Welt zu fairen statt neoliberal-neokolonialen Handelsabkommen erarbeitet hat,ist gerade für die Grünen ins Europaparlament gewählt worden.

        Aber hey, solche Tatsachen stören ja nur das billige "SUV-Gutmenschen" - Gedröhns.

        • @kami:

          Verstehe ich das richtig als Kritik? M. E. 'n bißchen komisch formuliert…







          Was sagt "Gewählt-Sein" über Inhalt und Programm, und vor allem über Umweltschutz und Sozialstaat aus?



          Nichts?



          Erraten – nichts.

          • @Frau Kirschgrün:

            Richtig Frau Kirschgrün. Aber das war nich worauf Kami drauf ansprech.

            Er hat Ihnen nur verklickert, dass die Grünen ihre Positionen bzgl Freihandelsabkommen vertreten, u.a. damit ins Europaparlament gewählt wurden und mit Anna Cavazzini dort eine bestens spezialisierte Fachfrau sitzen haben. de.wikipedia.org/wiki/Anna_Cavazzini

    • @Anna Minerva:

      "Wäre ja schon erfreulich, wenn die Grünen das einseitige Freihandelsabkommen mit Afrika beenden..."

      Ja. Die Frage ist nur, ob die Grünen das wirklich tun werden. Ich habe da so meine Zweifel. Hier in BW sind die Grünen auf Schmusekurs zur Autoindustrie...

    • @Anna Minerva:

      Es gibt keine "einseitigen" Freihandeskommen. Jedes Freihandelsabkommen, auch das mit Afrika, beruht auf dem übereinstimmenden Willen beider Vertragspartner.

      • @Lockenkopf:

        Sie sollten versuchen, kritische statt Mainstream-Medien zu den jeweiligen Themen zu lesen. Das ist ja m. E. haarsträubend, was Sie behaupten.



        Was Freihandelsabkommen (meistens) sind:



        www.kritik-freihan...men.de/?page_id=48

      • @Lockenkopf:

        Süß. Da glaubt noch einer an den Weihnachtsmann :-)

        Oder wissen Sie wirklich nichts über die ökonomischen (und politischen) Machtverhältnisse auf diesem Planeten?

    • @Anna Minerva:

      Und wie wollen Sie die Grünen über 50% hieven, damit so etwas überhaupt möglich wäre?

  • Ein wenig geht schon das Herz auf, beim lesen der grünen Gründungssäulen: ökologisch, sozial, basisdemokratisch, gewaltfrei.



    Waren das noch Zeiten, als wir der "Sand im Getriebe" sein wollten. Für eine Politik des NOTWENDIGEN eintreten wollten und nicht nur für eine Politik des MÖGLICHEN. Die Rotation sollte den Anpassungsdruck durch die Macht der parlamentarischen Strukturen und die verführerische Kraft persönlicher Eitelkeit klein halten, durch Begrenzung der Mandats- und Amtszeiten.



    Bewusstseinsarbeit wollten wir leisten, gegen die den Planeten zerstörende Kraft der Wachstumsideologie. Wir wollten Glaubwürdig sein, und schon der erste grüne Minister - der zuvor nie Turnschuhe trug - kaufte sich zur Vereidigung Turnschuhe, dem grünen Image zuliebe.

    Aus dem Sand war grünes Getriebeöl geworden. Im immer höher gezüchteten Wachstumsmotor, der jedes mal mehr Substanz aus dem Planeten zog und noch mehr Dreck ausstieß, als das Modell von 1980.

    Ein wenig zuckt der Fisch aber noch, der mit bereits Verwesenden den Fluss hinunter treibt. Vielleicht berappelt er sich ja wieder und versucht zu seiner Quelle zu finden. Dahin, wo dass Wasser kühler, sauberer und sauerstoffhaltiger ist, damit es im Kopf wieder klarer werden kann.

    • @Drabiniok Dieter:

      Ganz genau. ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ .



      Mit den Grünen in ihrer derzeitigen "Verfassung", wird das nur ein ganz brutales "Mehr-von-Demselben", das unseren Planeten noch schneller an die Wand fährt.

    • @Drabiniok Dieter:

      So kann man sich natürlich auch geschickt gegen einen grünen Umbau der Wirtschaft positionieren, gegen regenerative Energien, gegen Nachhaltiges Wirtschaften, gegen eine gesunde naturnahe Landwirtschaft, gegen Verbraucherschutz ....

  • „Denn die Grünen vergessen beim Kampf fürs Klima soziale Fragen und Solidarität mit Marginalisierten„

    Der Satz aus der Überschrift, der sich nach „Klimaschutz ja, aber zu viel kosten darf er nicht anhört, definiert mit den „Marginalisierten“ irgendwie nur den typisch deutschen Marginalisierten, der hleich unterhalb der nteren Mittelschicht anfängt und mit Vorliebe AfD wählt.

    Konsequenter Klimaschutz kommt vor allem aber den weltweit Marginalisierten zugute.

    Klimaschutz und soziale Fragen sind untrennbar miteinander verbunden, keine Gegensätze. Soziale Fragen zu beantworten ohne Klimaschutz mitzudenken ist nur nationaler Egoismus.

  • Was haben saufende, gewalttätige, grölenden oder einschüchternde Männergruppen mit „Diversität“ zu tun?

  • „Wer das Klima retten will, will oft vor allem sich selbst retten“

    Was für eine gnadenlose Unkenntnis der weltweiten Folgen des Klimawandels. Es wird die deutsche Wohlstandsgesellschaft wenn überhaupt zuallerletzt treffen.



    Nicht umsonst lehnt man sich in Deutschland immer noch seelenruhig zurück.

  • taz: "Der Wechsel von links zu konservativ wurde insbesondere angetrieben von dem Wunsch, sich von der SPD zu distanzieren."

    Da müssen die Grünen sich keine Sorgen mehr machen, denn SPD-Politiker wissen seit der Schröder'schen Agenda 2010 nicht mehr was 'links' ist und schon gar nicht mehr was 'sozial' bedeutet.

    taz: "Gegen die klimazerstörende Autoindus­trie wird ebenso wenig gnadenlos gewettert. Parteispenden von BMW, bis zum letzten Jahr auch von Daimler nehmen die Grünen gern an."

    Damit steht die Glaubwürdigkeit der Grünen in Fragen "Klimaschutz/Naturschutz"



    immer mehr auf wackeligen Beinen. Dann ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, dann hängen die Grünen auch an Marionettenfäden, die von Lobbyisten 'gekonnt' in die Richtung geführt werden, in die "Parteispenden"-Politiker auch gehen sollen.

    Wenn die Grünen sich weiter der CDU und der FDP annähern, dann wird ihr momentaner Höhenflug eine schlimme Bruchlandung werden.

    • @Ricky-13:

      Genau so isses. Un ddas ist auch noch sehr gut zu sehen, darüber muss sich kein Mensch wundern, wenn's so weit ist.

    • @Ricky-13:

      Das wäre doch malwas, wenn sich die gesamte deutsche Gesellschaft von heute auf morgen 100% umstellen würde! Warum fordert das eigentlich niemand?

      • @Rudolf Fissner:

        Weil das eben eine offensichtlich nicht sinnvolle Forderung ist, zu kurz, zu viel.

  • Man kann nur hoffen das die Grünen diese Themen nicht vergessen haben, sondern sie absichtsvoll aussparen. Vermutlich sind Habeck, Palmer und Kretschmann intelligent genug zu verstehen, dass nicht nur zählt was man tut, sondern auch was man unterlässt. Analog dazu war sicher auch die relative Stille aus der Ecke Hofreiter/Schulze Bedingung dafür das die Umfragewerte der Grünen so durch die Decke gehen konnten.

    Die Autorin spricht über Diversität wie über eine Marke. Divers ist keine Zustandsbeschreibung mehr, es ist Synonym mit einer ganz bestimmten Geisteshaltung, die ironischerweise für intellektuelle Vielfalt keinerlei Platz lässt. Diese Geisteshaltung sorgt bei vielen Menschen zum Glück für eine Abwehrhaltung.



    Diejenigen die für „Diversity“ eintreten sehen sich selbst gerne als die Nachfolger der Bürgerrechtsbewegungen, es sind jedoch die autoritären Totengräber der liberalen Gesellschaft, die ihre Motive hinter angeblicher Nächstenliebe und dem Ziel der „Gerechtigkeit“ verbergen.

    Was nun problematisch daran sein soll das Lindner und Habeck beide als männlich wahrgenommen werden erschließt sich mir jetzt nicht. Ist ja auch nicht weiter verwunderlich, beide sind ja Männer und Frauen machen aus schlechten Inhalten auch keine guten. Wer das immer noch daran glaubt das die Welt mit weiblichem Führungspersonal besser wird der will wohl einfach nicht aus bereits gemachten Erfahrungen lernen.

  • Wer von den Grünen erwartet, dass sie eine soziale und friedenspolitisch aktive Politik betreiben, glaubt wahrscheinlich auch daran, dass Dracula regelmäßig zum Blutspenden erscheint.

    Ich denke, dass es aus der Sicht der heutigen WählerInnen der Grünen völlig unverständlich ist, dass man die Messlatte der 80er Jahre anlegt und so zu dem Ergebnis kommt, dass nichts mehr vorhanden ist von der Partei des Antiestablishments, der Partei der neuen ökologischen, sozialen und friedenpolitischen Ideen. Jetzt ist es eine Öko-FDP, die im Gegensatz zur heutigen FDP besser den Zeitgeist erkannt hat. Populistischer Ökonationalismus statt Öko-Internationalismus und das Anbiedern an den Teil einer Generation, der ausgerechnet von den Verursachern der vielen Krisen auch noch Lösungen erwartet und geradezu darauf pocht. Das ist aber schlichtweg nicht möglich, wenn man wie die anderen konservativen Parteien propagiert, dass wir mit den Bordmitteln des neoliberalen Kapitalismus auch in Zukunft besser leben können (Anton Hofreiter in der taz).



    Wir werden aber in Zukunft nicht besser leben mit einer einflussreichen Partei, die Krieg als Mittel der Politik befürwortet und Wirtschaftskrieg und Sanktionen ohne UN Mandat gegen das Völkerrecht bejaht. Es ist wesentlich wahrscheinlicher, dass wir an den Folgen einer aggressiven und militarisierten Außenpolitik zugrunde gehen als an einer Klimakatastrophe. Ganz abgesehen davon, dass die sozialen Spannungen durch Grüne nicht gelöst werden können wie z.B. mit einer CO2 Steuer, welche die Gutsituierten aus der Portokasse begleichen und die Armen noch ärmer macht, weil die daran geglaubt haben, etwas davon zurück zu bekommen, was schon längst der Mensch mit dem fetten Tesla dann abkassiert hat.

    W. Ulbricht: "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen."

    • @Rolf B.:

      *[…] Ganz abgesehen davon, dass die sozialen Spannungen durch Grüne nicht gelöst werden können wie z.B. mit einer CO2 Steuer, welche die Gutsituierten aus der Portokasse begleichen und die Armen noch ärmer macht, weil die daran geglaubt haben, etwas davon zurück zu bekommen …*

      Vollkommen richtig. Echten Klimaschutz geht man ohnehin anders an und die immer größer werdenden sozialen Verwerfungen - nicht nur in Deutschland, sondern weltweit - müssen auch anders gelöst werden. Den naiven Bürgern wird aber lieber weiterhin erzählt, dass der Kapitalismus die einzige Glückseligkeit sei. Dass sie von dem vielen Geld, das täglich durch die Taschen der Reichen und Mächtigen fließt, kaum etwas abbekommen, das merken die kleinen Bürger natürlich nicht. Das wirkliche Problem ist die Gier der Wirtschaft nach immer mehr Energie, um Dinge zu produzieren, die aber kein Mensch wirklich benötigt. Politiker kennen doch nur ein Wort und das heißt "Wirtschaftswachstum". Dass dadurch das Klima zerstört wird und die breite Masse immer mehr verarmt, weil in dieser hochtechnisierten Welt voller Maschinen, Computer und Automaten immer weniger Menschen als Arbeitskraft benötigt werden, interessiert aber weder die Wirtschaft noch unsere "Volksvertreter".

    • @Rolf B.:

      Sorry, aber das ist doch komplett verschwurbelter Blödsinn: was hat denn der Tesla-Mann mit der Erhebung von Steuereinnahmen zu tun??? Den Zusammenhang checke ich überhaupt nicht... Eine CO2-Steuer soll ja gerade nicht die kleinen Leute über Gebühr belasten, sondern sie soll den Fahrern von fetten Verbrennungsmotor-Spritschleudern die Suppe versalzen - denn diejenigen sind es auch, die tendenziell einkommensgrenzen überschreiten, die dieses Motoren-Hobby erlauben. In jenen einkommensklassen soll es die Steuer nicht wieder zurückgeben - anders hingegen bei den Menschen mit niedrigen Einkommen: Diese verballern nicht nutzlos den Sprit in ihren fetten Autos, und wenn bei ihnen denn noch "normale Autos" gefahren werden, dann gibt es die hier für die Betankung gezahlten CO2-Steuern Mit dem jahresausgleich zurück, sofern die einkommensgrenzen unterschritten werden..... und wo an dieser Stelle kommt der Tesla-Mann ins Spiel?

      • @sucram.hh:

        Nehmen Sie an, der kleine Mann fährt ein Elektrofahrzeug?



        Nein, er fährt einen Verbrenner, weil er sich das Elektrofahrzeug nicht leisten kann!



        Logische Folge: wer einen Verbrenner fährt zahlt CO2-Steuer, wer ein Elektrofahrzeug fährt kassiert sie!



        Und hier findet man den Tesla-Mann

      • @sucram.hh:

        Verschwurbelter Blödsinn ist die Fehlinterpretation meines Kommentars. Aber damit setze ich mich jetzt nicht auseinander.

    • @Rolf B.:

      Ich sehe die Grünen eher als eine Art Öko-CDU. Denn viele Ideen der Grünen haben sich gesellschaftlich etabliert und nun geht es vor allem darum diese Ideen zu zementieren oder sie auszubauen.

      • @Januß:

        Die Öko-CDU gibts schon, nennt sich ÖDP: de.wikipedia.org/w...mokratische_Partei

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Hugo:

          Guter Hinweis.

          Kerngedanke von deren Sozialpolitik ist: Jedem Anspruch solle eine Gegenleistung gegenüberstehen. Würg.

          Das klingt für mich sehr nach Aldous Huxleys "Schöne Neue Welt".

          Wie sähe denn die 'Gegenleistung' der Alten und Kranken aus? Möglichst schnell sterben?

          Wobei ich eine solche Option - bei angemessener Gegenleistung - gerne wahrnehmen würde: Zahlung meiner Restrente (auf Grundlage statistischer Lebenserwartung) auf einen Schlag, das Geld verprassen und dann unter selbstbestimmten Merkmalen von der Bühne des unwürdigen Lebens abtreten. Am besten mit einem großen Feuerwerk. Damit die Anderen auch etas davon haben.

          Träumen ist (derzeit noch) erlaubt.

  • Einfach mal eben Gebühren erhöhen



    für Müll, Innenstadt, Straßen, Ökosteuern,



    teurer weil Bio,



    das wird dann zu solchen Gelbwesten-Protesten führen.



    Die ländlichen Regionen fühlen sich übrigens nicht ernst genommen.

    Es ist ja leider das Problem der Gegenmacht:



    wie werden die Vermögen umverteilt?



    Lindner Bildung - Chancengleichheit:



    die haben wir - das führt zu mehr Konkurrenz und dem Glauen an den eigenen Erfolg.



    Für das Scheitern selber schuld.



    Nein! es gibt nicht genug Leitungspositionen. Warum auch überhaupt Hierarchien?

  • Das überraschende an diesem Kommentar ist, dass er genau so schon zu Zeiten von Rot/Grün Schröder/Fischer hätte ertscheinen können. Them Grüne Sozialpolitik? In Abwandlung eines FDP-Slogans sei erinnert: "Wer hat HartzIV gemacht? Wir Grünen haben's gemacht!" zumindest willentlich mitgemacht. Insofern werden auch die Habecks und Baerbocks als ökosozial fauchende Tiger springen und in einer neuen Koalition als Bettvorleger enden. Damit entsprechen sie allerdings ihren Wählern, die sich gerne den ökosozialen Pelz waschen, aber nicht dabei nass werden wollen...

  • das ist eine so absurde verdrehung der realität. unfassbar.



    mal ein bisschen wasser in ihren verblendeten wein:



    taz.de/Antworten-auf-Hartz-IV/!5548404/

    Habeck mit Lindner gleichsetzen. Warte wer macht das noch, ach ja die Bunte und neu jetzt auch die taz, weil, argument? warte: beides Männer. Chapeau!

    Ansonsten mal Parteiprogramme vergleichen würde helfen: die einzige Gemeinsamkeit zwischen FDP und Grünen ist seitjeher die liberale Gesellschaftspolitik, sprich Bürgerrechte. Thats it. und das ist das einzige was man von links an der FDP auch gut finden kann (bring back Leutheusser Schnarrenberger!)

    Auch beliebt im Grünen-Bashing seit je her: der gutsituierte akademische Wähler. Nur zur Einnerung: Bei der Europawahl waren die Grünen die stärkste Partei der unter 70jährigen und die mt Abstand stärkste Partei der Menschen unter 25. Wenn die alle die "Elite" des Landes sind, dann gehts Deutschland echt großartig.



    Mit dabei übrigens: ich schwuler 35jähriger, prekär beschäftigt (Digital-Proletariat) und meine Tante, 80jährige EX-Nonne aus der DDR.



    Und selbst wenn: gut gebildet und gut verdienend muss nicht egozentrisch und konkurrenzgeil sein (weil ja dafür gibt es die FDP)

    ah was hätten wir noch, ach ja die Grünen haben sich nicht von Palmer diatanziert, wirklich? Das ist presserechtlich schon beinahe eine falsche Tatsachenbehauptung liebe Autorin!



    tinyurl.com/yypqjaua



    tinyurl.com/y5w79pfs

    Liebe Grüße und gute Genesung!

    • @relation:

      Da hat Frau M'Barek ja direkt ins Schwarze getroffen :-)

      Schauen Sie sich mal die Politik der Grünen hier im Ländle an. Zwar besser als die CDU, aber schon sehr weit von dem entfernt, was man früher mal unter "grün" verstanden hat.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Tja. Und die Linkspartei kann nun endlich auch mit der CDU gleich koalieren. Wozu braucht man die Grünen, wenn es eh das gleiche ist.?

        Bin mal gespannt, ob die Linkspartei sich ihre Erkenntnisse zu Herzen nimmt und verantwortungsvoll Koalitionen zusammen mit der CDU gegen die AfD bildet nach den nächsten Wahlen im Ossiland.

        • @Rudolf Fissner:

          Außer Ihnen redet wieder mal niemand über die Linkspartei.

          Langsam kann man über Ihre Obsession nur noch mit dem Kopf schütteln.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @warum_denkt_keiner_nach?:

            Verschweigen wäre wirkungsvoller.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Also ich es wahnsinnig interessant die hier vorliegenden Erkenntniss diverser Kommentatoren zur Gleichsetzung von CDU und Grüne weiterzuspinnen.

            Wir haben ja, wenn man das Gleichsetzen zu Ende denkt nun schon in drei Bundesländern Quasi-Koalitionen zwischen der Linkspartei und einer CDU-ähnlichen Partei.

            Also ist die Gleichsetzung entweder gnadenloser Bockmist oder die Linkspartei hat sich mächtigst bewegt.



            Suchen Sie sich ihre Lieblingsvariante aus ;-)

            Und Obsession? Nö. Ich habe absolut nüscht gegen Koalitionen von Linkspartei und der CDU. Koalitionen zwischen demokratischen Parteien sollten grundsätzlich möglich sein. Klar merkel war zeitweise linker als "Wir schaffen das nicht" Wagenknecht, aber es gibt doch auch ne Menge besonnenere Linksparteiler.

            • @Rudolf Fissner:

              Ich geb's auf.

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Ja - der Narr…ff - der Weise hält an sich



                😎

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Was? Mich von de Gleichsetzung von Grüne und CDU zu überzeugen zu wollen? ;-)

                • @Rudolf Fissner:

                  Davon will Sie doch niemand überzeugen. Das bilden sie sich nur ein.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ja aber wenn die Grünen noch so wären wie man "grün" früher verstanden hat dann wären die Grünen im Ländle auch nie in einer Regierung gelandet.

        • @Januß:

          Das ist ja das Traurige.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Nur die Linkspartei bleibt sich treu und macht alles dafür, an keine Bundesregierung beteiligt zu sein. :-)

            • @Rudolf Fissner:

              Nach der Wahl Ende des Jahres wird sie wohl.

              Aber kein Grund, sich von der Teppichkante zu stürzen. Sie werden es überleben :-)

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Natürlich werd ich es überleben!

                Und freu mich drauf. Die Pseudolinke innerhalb der Linkspartei wird dabei hinweggefegt werden :-)

                Würden Sie darüber hinwegkommen oder wären Sie dann auch „traurig“

                • @Rudolf Fissner:

                  Da ich keine Ahnung habe, von wem Sie meinen zu reden, denke ich schon :-)

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Januß:

          So ist das eben in der Demokratie. An die Hebel der Macht wird nur gelassen wer sich zuvor bereit erklärt hat, die Maschine nicht mehr als nur ein wenig umzubauen.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            "So ist das eben in der Demokratie."

            Eigentlich nicht. So ist das in der "marktkonformen" Demokratie.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @warum_denkt_keiner_nach?:

              Kennen Sie nichtmarktkonforme Demokratien?

              • @88181 (Profil gelöscht):

                Ich könnte mir welche vorstellen. Also Demokratien mit konformen Märkten.

        • 9G
          95692 (Profil gelöscht)
          @Januß:

          Was für das "Ländle" sicher kein Nachteil wäre.

    • @relation:

      "mal ein bisschen wasser in ihren verblendeten wein:

      taz.de/Antworten-auf-Hartz-IV/!5548404/"

      Wenn es ans Eingemachte geht (Koalitionsverhandlungen) dann beweisen die Grünen regelmäßig, dass dieses Sozialgelabber nur Verhandlungsmasse bzw. lip service ist...

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Doch, ich höre auf Sie!



    Nicht wählbar, habe verstanden und werde es weitertragen.

  • Wow – da ist aber jemand ganz schön sauer, dass die Grünen sich nicht an die reine linke Lehre halten. Und dann lassen die sich auch noch von gutverdienenden Mittelschichtsbürgern wählen – das geht jetzt aber wirklich zu weit.



    Kritik an den Grünen – da habe ich gar nichts dagegen, aber in diesem Fall ist mir das viel zu sehr ideologisch geprägt. Jedes Bekenntnis der Grünen zu marktwirtschaftlichen Prinzipien als „neoliberal“ zu brandmarken, damit macht man es sich zu einfach.



    Und zum Kosovo-Krieg – sorry , da bin ich Joschka Fischer immer noch höchst dankbar, dass er die Grünen dazu gebracht hat „sich der Realität an zu passen“. Es gab in der Geschichte kaum einen Kriegseinsatz, der so sinnvoll war wie dieser. Ca. 3 Monate später hat Milosevic die Waffen gestreckt und der Krieg war beendet.



    Und dann Boris Palmer und dessen Gedanken zur Werbung der DB – vielleicht nicht sonderlich geschickt – aber „rassistisch“? Diesen Begriff sollte man sich doch besser für Aussagen und Taten aufsparen, wo er tatsächlich passt, sonst wird er unbrauchbar.

  • Linksdogmatisch nachvollziehbar die Analyse, sachinhaltlich auf Grün fokussiert leider 100 ?, !



    Wenn dass, was hier steht gemacht würde, wäre Grün wieder bei 10%. Solange diejenigen nicht zur Wahl gehen die sozial unterstützt werden müssten, solange wird sich keine Partei dessen annehmen und damit Wahlerfolge feiern.



    Jeder macht Politilk für sein Klientel, und wenn eben Jung und Gebildet (FfF) und der Tesla-Fahrer Grün wählen wird eben auch für dei Sozialpolitik gemacht. Eben keine, da die die nicht brauchen.



    Das kann man beklagen, ist aber die Realität und von mir nur eine Beschreibung, kein Meinung.

    Was mich allerdings stört ist, wenn Sozialpolitik, wie auch hier in der Kommentarspalte grundsätzlich deutsche Sozialpolitik ist. Dass die Malediven absaufen oder Hunger im gobalen Süden ein Thema sind und Klimaschutz da recht effektiv Positives bewirken kann wird nicht berücksichtigt.



    Genau wie Punkt 1: Das interessiert den Sozial-Wohnungssuchenden nur randständig und die Kommentatoren auch nicht, logo, den ein Überschwemmter in Mozambik die wählt hier in DE ja nicht mit!

    Bezahlbare Wohnung hier scheint thematisch wichtiger als Fairness gegenüber dem globalen Süden. So wie man Grün und Sozialpolitik zusammen haben will sollte man auch Deutsche Sozial- und internationale Entwicklungspolitik zusammen denken und da ist die KLimapolitik zentral

    • @Tom Farmer:

      Ich bin immer wieder beeindruckt davon, wie sehr man auf infantil-hilfloses Trotzkopf-Verhalten stößt sobald man auf die sozialen Probleme hier im Lande aufmerksam macht. Anstatt sich dem zu stellen und mit anzupacken um solche Probleme zu lösen, erntet man in Permanenz den Verweis auf Andere denen es in mehr oder weniger fernen Länern noch schlechter geht. Alles wird schnell relativiert und läßt sich ja auch relativieren. Man findet immer einen noch Ärmeren. Und das ist die Billigstlösung.



      Mir erscheint das mittlerweile als Billigstausrede dafür, dass man eigentlich nirgendwo und nirgendwann überhaupt soziale Probleme angehen will, am allerwenigsten im eigenen Haus. Jedenfalls ist dies die Wirkung solch ignoranten Verhaltens.

      • @LittleRedRooster:

        Und auf was ahben Sie jetzt geantwortet? @Tom Farmer kann's ja nicht gewesen sein.?

      • @LittleRedRooster:

        Letzten Absatz lesen und verstehen. Soweit mein infantiler Ansatz.



        Ob Sie mit Ihrem Ansatz 20% Stimmen schaffen würden inklusive Wutschreibe halte ich für fraglich.

  • Die CO2-Steuer ohne sozialen Ausgleich wirkt bis zu einer gewissen Einkommenshöhe genauso durchschlagend wie eine Umsatzsteuererhöhung. Wird das ohne ausreichenden sozialen Ausgleich eingeführt, wird die Regierung, die das unternimmt, in Kürze wieder abgewählt. Das ist das Grundproblem dieser Lösung, die insgesamt wohl noch die praktikabelste ist, um die Produktionsprozesse durch alle Branchen hindurch "freiwillig" auf den Weg der Nachhaltigkeit zu bringen.

    Wer das angehen will, muss auch darlegen, wie er es umsetzen möchte und das so nachvollziehbar begründen, dass viele mitgehen. (Ich höre schon das Geschrei aller anderen Parteien und Medien, so sie sich von gespielter Ignoranz einen Vorteil versprechen.)

    Dazu wird das beim internationalen Handel noch schwieriger, wir haben ja die schönen Freihandelsverträge, den von Lissabon und unterliegen der WTO, das müsste folglich durch die Bank aufgeschnürt und mindestens um vergleichbare, anpassbare Zölle ergänzt und um mögliche Entschädigungsforderungen bereinigt werden.

    Da wartet also nicht nur der soziale Aspekt auf eine Lösung. Alternative: Habitat verwüstet.

  • Ich frage mich langsam wirklich, was das soll: seit Wochen bringt die taz fast täglich Artikel, in denen sie die Grüne Partei, ihre Politik und ihre führenden Köpfe zum Teil recht negativ zerrupft!



    Man könnte fast meinen, auch der taz fällt Abschied schwer oder tut ihr gar weh - auch hier scheint es arge Zukunftsängste zugeben...



    Warum muss man schon vorher alles negativ kaputt schreiben - noch lange, bevor überhaupt irgendetwas Greifbares auf der Tagesordnung steht?



    Ich fange langsam wirklich an darüber nachzudenken, mein taz-zahl-ich-Engagement vorläufig auf Eis zu legen, denn die Berichterstattung finde ich momentan sehr undifferenziert.



    Und das ausdrücklich nicht nur auf Die Grünen bezogen, sondern auf eine breite Palette an Themen der Berichterstattung in der taz!

    • @sucram.hh:

      "…bevor überhaupt irgendetwas Greifbares auf der Tagesordnung steht?"



      Vielleicht ist ja auch viel wichtiger, was NICHT "auf der Tagesordnung steht".



      Mal drüber nachdenken … , ganz still und leise…

    • @sucram.hh:

      Wer interessiert sich schon für konkrete Politik im Bund oder den Ländern? Konkrete Politik ist langweilig.

  • Zitat: "Der Grünen-Wähler ist meist bürgerlich und gehört zur Mittelschicht." Ja und? Darf man nicht zur Mittelschicht gehören und gleichzeitig links sein?



    Aber vielleicht ist diese linke Verbissenheit genau der Grund weshalb besonders linke Parteien kein Bein auf den Boden bekommen. Diese linke Spießigkeit kann man immer nur gegenüber anderen beobachten. Selbst nimmt man es damit ja nicht so genau...die 68er hatten mit der Welt der "Arbeiter" ungefähr so viel zu tun wie heute die AfD mit dem Klimawandel...

    • @charly_paganini:

      "…heute die AfD mit dem Klimawandel..." Jede Menge – als Verursacher.

      • @Frau Kirschgrün:

        Das sind wir alle, Verursacher, egal wo man sein Kreuz macht. Von daher, überflüssiger Einwurf.

  • Vor allem hängen die Bereiche Umweltpolitik und Sozialpolitik eng zusammen. Die meisten Menschen sind nun mal nicht wohlhabend und werden sich gegen alles zur Wehr setzen was ihren Lebensstandard weiter senkt, das sieht man ja jetzt schon oft genug.



    Wenn die Grünen eine verbesserte Umweltpolitik durchsetzen wollen werden sie daher nicht darum herumkommen sich auch um soziale Gerechtigkeit zu kümmern. Tun sie das nicht steht zu befürchten daß das Land nicht grün sondern braun wird.

    • @Sapperlot:

      Klimaschutz ist per se (weltweite) soziale Gerechtigkeit. Wenn die Parteien - also nicht nur die Grünen - es nicht schaffen, den Menschen klar zu machen, dass das auch Einbußen für den Lebensstandard bedeuten kann, dann versagen die Parteien ins sozialer Sicht im weltweiten Maßstab.

      Bei der sozialen Ausgestalltung sollte man zudem Lebensstandard und sozaile Gerechtigkeit nicht gleich setzen. Die mehrheit der bevölkerung lebt nicht in oder nahe bei H4.

    • @Sapperlot:

      In Worten: Zustimmung und fünf Sterne dafür!



      ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️

    • @Sapperlot:

      ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️

  • Immer die gleiche Leier.



    Grüne = braucht man nicht mehr, weil FDPCDU ja jetzt auch für Klimadings (also irgendwannmal,, klar)



    Grüne = CDU für Städter



    Grüne = FDP mit greenwashing.



    Grüne = für "Linke" unwählbar.



    Grüne = böse asoziale Besserverdiener, die mit ihrem Luxus-SUV in den Luxus-Ökosupermarkt fahren, verachtungsvoll auf den kleinen Mann herabschauend...ach, das war ja jetzt AfD und Großgazetten.

    Und von wem hören wir diesen Schnulli? Angsterfüllten weißköpfigen Diesel-SUVler (FDP-Wähler).



    Andere älterere Herrschaften, die jetzt kurz vorm Ableben echt keine Änderungen mehr wollen (CDU).



    Wir warn mal gut! (SPD)

    Grüne Besserverdiener, Umweltpartei und somit ganz klar Feinde der Geringverdieners, denen sie ja bekanntlich Auto, Malle-Flüge, Grillfleisch und das Schnitzel verbieten wollen.

    Ihr solltet beim digitalen Bayernkurier anfangen:



    Söderlindner und die anderen Arbeiterfreunde freuen sich auf euch.

    Aber das ist OK. Ihr habt eure eigenen Prioritäten und eure eigenen Parteien.

    Ganz klar Populisten, die Grünen.



    Ihr seid in einem erlauchten Kreise.

    ***

    Und mit schönem GrüneIn*rx und Gerede von 1982 (Kriegsverbrecher Fischer überfiel pazifistische Serben mitten im Frieden) landen die Grünen wieder im 7%-Loch.



    Im tugendhaften Nichtstun Niemandsland.

    Da, wo Großrevolutionäre (ihr), Braunkohlenfreunde, Lobbyisten und Handelskammerfuzzis und die Arbeitersolidarität rund um Frau Putinknecht so gerne sie haben wollen.

    Aber ach, der tumbe Wähler will es anders. Er will reale Veränderungen.



    Eure Prioritäten sind das nicht. Mal ein neues Land wählen?

    • @minato:

      Tja, vielleicht wollen viele Menchen nicht ständig " immer noch mehr von demselben" … … … wäre doch möglich, oder wie sehen Sie das?

  • Der erklärte Witz:







    Tiere stehen paarweise 🐂 🐄 vor der ⛵️🛶 Arche Noah an.



    Sagt der 🐂 Stier zur 🐄 Kuh:



    "Da dürfen auch Menschen drauf?!"



    Antwort der Kuh 🐄:



    "Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache."







    😛 Die Grünen gibt's schon viel, viel länger, als wir vermuten konnten … und versagen können sie auch schon viel, viel länger als uns bewusst war … 😛 … … 😛



    Nicht wählbar. ⚱️ . 😳 Aber auf mich hört ja keiner… 👀 🙃.

    • @Frau Kirschgrün:

      🐄·· 🐄_

  • Da ist einiges wahr dran,hilft aber nichts.Ich habe die Grünen damals auf lokaler Ebene mitgegründet und heute sind es ganz andere Schichten und Charaktere.Da gibt's aber nichts zu jammern,weil mehr einfach nicht drin ist.marginalisierte und Grüne...Henne oder Ei?Grüne haben mit der von Schröder erpressten Zustimmung zu Hartz4 einen Sündenfall begangen,aber die Betroffenen wählen ja nicht mal die Linke.Ohne Stimmen keine Vertretung,keine Lobby.es gibt keine alternative,als die CDU mitzunehmen,das es nicht reicht,weiss ich auch.Aber links ist nichts...die Linke stagniert,die Rest-SPD bestenfalls Seeheimer Kreis....Und der vergleich Habeck-Lindner ist wirklich völlig daneben..

  • Schöne Zusammenfassung.

  • Ich werte duesen Beitrag vorläufig mal als Reflex gegen eine immer wahrscheinlicher werdende Schwarz- Grüne Koalition (inklusive Grün- Schwarz). Aus meiner Sicht ist eine solche Koalition aber schon notwendig, mindestens als Zwischenschritt, ebenso, dass die Grünen für Konservative wählbar werden. Mittelfristig sehe ich die Grünen als Volkspartei, wechselweise mit einer geschrumpften moderat- konservativen und einer deutlich sozialpolitisch ausgerichteten SPD (inklusive der Linken) koalierend. Die FDP ist in diesem Szenario nicht mehr existent, ihre Wähler größtenteils bei der AFD gelandet. Die allerdings werden zwischenzeitlich sehr stark, hoffentlich aber dadurch eingedämmt, dass sich Grüne, SPD und CDU kräftig und konstruktiv streiten. Fakt ist jedenfalls, dass eine Akzeptanz der Grünen durch konservative Schichten auch für die gesammte Gesellschaft sehr wichtig sein wird. Und die letzten Landtagswahlen in Bayern haben deutlich gezeigt, dass die wirklich Konservativen, die den Begriff also nicht nur zur Tarnung für Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit und Egoismus benutzen, für die Grünen erreichbar sind. Dies sind auch diejenigen, die den Begriff einer sozialen Marktwirtschaft noch wirklich ernst meinen und die Leuten wie Merz oder Lindner und deren Konzepten misstrauen. Eine Annäherung an solche Schichten schließt jedenfalls eine sozialere Ausrichtung der Grünen nicht aus. Das Thema wird sowieso immer größer und je mehr die Grünen Volkspartei werden umso mehr müssen sie sich den Fragen stellen. Dass Grünen- Wähler eher zu den Besserverdienenden gehören wird daran nichts ändern.



    So und jetzt mal ganz unabhängig davon ein ernstes Wort zu Sätzen über die"männliche Wirkung" von Habeck und Lindner. Sie sie noch bei Trost? Sind Sie so oberflächlich? Diese beiden sich ähnlich? Politisch?

    • @Benedikt Bräutigam:

      " Aus meiner Sicht ist eine solche (grün-schwarze) Koalition aber schon notwendig, mindestens als Zwischenschritt, ebenso, dass die Grünen für Konservative wählbar werden." (Haresu)



      Ein "Zwischenschritt"? - auf dem Weg wohin?



      Von einer Partei der Besserverdienenden haben die Schlechtverdienenden nichts positives zu erwarten. Schließlich ergibt sich der bessere Verdienst ja nun mal daraus dass es Andere gibt die deren Taschen füllen. Die Kohle kommt nicht aus dem luftleeren Raum.

      • @LittleRedRooster:

        Also genau das wohin habe ich doch beschrieben. Das wieso auch. Auch dass sich die Grünen zwangsläufig den sozialen Fragen mehr stellen müssen.

        • @Benedikt Bräutigam:

          Tut mir leid, aber Astrologen, Kaffeesatzleser, Kartenleger und Rutengänger haben mit mir immer schon das gleiche Problem wie religiöse oder politische Erlösergestalten. Irgendwie kriegen sie's nicht hin dass ich ihnen Glauben schenke. Die haben's echt nicht leicht mit mir.

  • Garantierente? Bürgerversicherung, Kindergrundsicherung? Pflege-TÜV, Garantiesicherung statt H4,...?

    Nur um mal ein paar aktuelle sozialpolitische Konzepte der Grünen zu nennen.

    Bisschen mehr Recherche wäre vielleicht auch gut gewesen... oder ging es nur darum, ein paar Vorurteile aufzuwärmen??

  • Seltene berechtigte linke Kritik an den Grünen in der taz.

  • Der grüne Wähler möchte sich mit einer Solarstromförderung auf seine Solaranlage den Aufpreis für seine Langstreckenflüge verdienen - so, krude gesagt, kann man die Denkweise des grünen Juste-Milieaus beschreiben.

    Das einzige Mal wo die Grünen für so was wie soziale Gerechtigkeit eingetreten sind, war der Einsatz von Sylvia Löhrmann für schulische Inklusion in NRW.



    Bestraft wurde sie und ihre Partei mit einer fast Halbierung der Stimmen und den einschlägigen Artikeln (gut getimt zur NRW-Wahl) auch von den linken Medien.

    • @agerwiese:

      Ja, arrogante Luxus-Grüne, da sind sich alle Balhblebfedern von Junge Freiheit-über SZ/FAZ-TAZ einig.

      Unheilige Koalition von Besitzstandswahrern von links bis rechts.

      Frau Löhrmann (hat naiverweise den KuMi-Job übernommen, wo gute Wählerpanik machen ist) ist in NRW für eine gute Sache voll auf einen vergifteten Vorschlag der CDU hereingefallen: "einfach" mal so Inklusion von jetzt-auf-gleich darauflosversuchen. Ohne jegliche Vorbereitung, Zusatzpersonal oder Zusatzmittel. Das ging erwartungsgemäß voll daneben und hat auch die gutwilligsten Lehrers plattgemacht. Erfahrungsberichte dazu gibt es genug.

      Die Wählers waren über so viel blauäugige Naivität not amused. Und die Konservativen haben sich die Hände gerieben: die NRW-Grünen wären jetzt mal diskreditiert, das Tehma Inklusion, bei entsprechendem Personaleinsatz machbar, als ganz-klar-unrealistisch dargestellt: ein voller CDU Erfolg.

      • @minato:

        Kanada hat in den 80ern fast 100%ige Inklusion in einem Jahr eingeführt und Kanada ist nicht reicher als Deutschland. Geschweige denn in den 80ern. BTW, OECD Stand bei der Inklusion ist so um 90%.

        Frau Löhrmann hat in Ihrer Zeit den Bildungsetat um 30% erhöht. Inklusion scheitert nicht am Mangel an Geld oder Personal, sondern am Auslesedenken der deutschen Eltern.



        Und da haben sich die Grünenwähler genauso els empathielose egoistische Gruppe präsentiert.

        "Erfahrungsberichte dazu gibt es genug."

        Wie z.B. den just zu der NRW-Wahl rausgebrachten Film (übrigens finanziert vom Lehrerverband) "Ich.Du.Inklusion" von dem alle Medien genüßlich berichtet hatten?

        www.spiegel.de/leb...ule-a-1145934.html

        Eine künstlich gebildete Klasse mit einer Inklusionsquote von 30% (Schnitt liegt bei 5-7%), die dem erstaunten Publikum beweisen sollte, wie Sch... das alles funktioniert.



        [...]

        Kommentar gekürzt, bitte sachlich bleiben. Die Moderation

        • @agerwiese:

          Hinweis auf verwandte Propagandaformen war durchaus sachlich.

  • Ha no!! - Söchst du Wuus' inn Hunnenstall^?^

    unterm——für rein erm Hochsprachler & 🚙🚘is



    “Suchst du Wurst im Hundestall?“

    (Wobei Wobei - das op gau plattdütsch mit “Hunnen“ 😈



    Zudem seinen besonders passenden Reiz hat. 👹



    Immergriins - Wollnichwoll & Gellewelle

    • @Lowandorder:

      Kommentar gelöscht. Bitte nutzen Sie Worte. Die Moderation

      • @Frau Kirschgrün:

        Ha noi 👺 Das waren doch mehr als tausend - in Worten 1000 - Worte.

  • Daumen hoch! Guter Kommentar!

    Die GRÜNEN vergangener Zeiten haben mit den GRÜNEN von heute schlicht nichts mehr zu tun. Der bei den GRÜNEN vollzogene RECHTSRUCK musste und muss jeden erschrecken, welcher die Partei von vergangenen Tagen, ja von ihren Anfängen her kennt. Petra Kelly & Co. werden sich im Grabe umdrehen, bzw. umgedreht haben.

    • @tazeline:

      Welcher Rechtsruck?

      Meinen Sie das Ding wo Dittfurth und co beleidigt die Partei verließen und eine im Frankfurter Römer erfolgreiche superlinke Kleinstpartei (1Mandat!) gründeten und die letzten 20 Jahre was von rechter Ökodiktatur wg. den Grünen schwabulierten. :-)

    • @tazeline:

      Ja Schade, der braune Baldur, die Pädos und so viele andere echte "Originale" von AD 1980 sind nicht mehr dabei. Schon Schade um die angeblich "guten alten Zeiten"? Dabei wäre AD2019 Pazifismus doch die allererste Priorität: raus aus der NATO und Kriegsverbrecher Fischer einknasten. Und schon lösen sich alle Klimaprobleme, Plastikwahnsinn, Umweltzerstörung usw. in Luft auf. Moment mal, das ist ja: Unzinn. Ja genau. Vielleicht sind Ihre Prioritäten aus dem Kalten Krieg für Leute von heute nachrangig. Und sowas als "Rechtsruck" zu diffamieren - peinlich.

  • TU
    Test User , Autor Moderator ,
    Zwischen Habeck und Lindner liegt nicht viel. Denn die Grünen vergessen beim Kampf fürs Klima soziale Fragen und Solidarität mit Marginalisierten. [cms-article=5600506]
    • @Test User:

      Meine Rede!



      Grüne sind nicht wählbar, weil sie "Klima" ohne "sozial" denken.

      • @Frau Kirschgrün:

        Umweltschutz ist per se sozial, denn ohne Zukunftsperspektive für eine bewohnbare Erde brauchen wir uns über soziale Fragen bald keine Gedanken mehr zu machen...

        • @boidsen:

          Noch eins:



          Wahrscheinlich genau so sozial wie der angebliche Trickle-Down-Effekt, ne?!



          😂 😂 😂

        • @boidsen:

          Oh, bitte.







          Es geht um Gerechtigkeit und Finanzierung, wenn ich (und viele andere) von "sozial" spreche(n).







          Nämlich genau dann, wenn die Grünen "Klima" und "sozial" nicht zusammen denken und lösen, ist sowieso alles egal, weil: "Habitat verwüstet" (@Volker Maerz



          21.06.2019, 14:58).



          Ursache und Wirkung verwechseln, bzw. die Notwendikeit von deren Parallelität zu leugnen, ist bei diesem Thema gaaaanz schlecht…