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Raketeneinschlag in PolenEs ist auch unser Krieg

Dominic Johnson
Kommentar von Dominic Johnson

Der Vorfall in Polen hat gezeigt: der Krieg in der Ukraine kann sich jederzeit ausweiten. Seine Auswirkungen sind längst global.

Wohnen in einem zerstörten Dorf nahe Kiev – Ein Normalzustand, der nicht normal ist Foto: Murad Sezer/reuters

E inhundert Raketen aus Russland landeten am Dienstag in der Ukraine und richteten verheerende Schäden an. Das ist ukrainische Normalität. Zwei Raketen, mutmaßlich eine russische und eine ukrainische, landeten während dieser Angriffswelle bei einem Getreidesilo in Polen und töteten zwei Landarbeiter. Das versetzt Europa in Angst und Schrecken.

Es ist gut, dass nach anfänglicher nächtlicher Erregung über einen mutmaßlichen russischen Angriff auf Polen und damit Nato-Gebiet schnell Ruhe eingekehrt ist. Es war, da sind sich mittlerweile alle einig, kein gezielter Beschuss. Es war – vermutlich – eine Verkettung unglücklicher Umstände. Die gibt es im Krieg öfter als gemeinhin angenommen. Die falschen Ziele werden getroffen, die falschen Mittel eingesetzt, die falschen Einheiten an die falsche Stelle geschickt. Meistens merkt das niemand, der nicht direkt beteiligt ist. Vorfälle wie dieser in Polen, wo eine ukrainische Abwerhrrakete ihr russisches Ziel nicht richtig trifft und am Schluss beide im falschen Land Schaden anrichten, geschehen in der Ukraine selbst vermutlich jeden Tag. Da fällt es eben nicht groß auf. Aber nur ein paar Kilometer weiter, wo es nicht mehr die Ukraine ist, merkt es die ganze Welt.

Die ukrainisch-polnische Grenze markiert die Grenze zwischen einem Normalzustand, den man hinnimmt, und einem Ausnahmezustand, der für Aufregung sorgt – und zeigt, dass dieser Normalzustand eigentlich gar nicht normal ist. Der Krieg in der Ukraine kann sich nicht nur jederzeit ausweiten, seine Auswirkungen sind längst global. Es ist auch unser Krieg, ob wir wollen oder nicht.

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Der Vorfall von Przewodow wäre nicht geschehen, wenn Russland die Ukraine nicht beschießen würde. Die daraus zu ziehenden Schlüsse sind einfach. Nie wieder dürfen Raketen aus dem Ukrainekrieg in Polen landen – und nie wieder dürfen russische Raketen die Ukraine verwüsten.

„Den Himmel schließen“ forderten viele Ukrainer im Februar zu Kriesgbeginn, als der russische Bombenhagel ihre Städte zu zerstören begann. Sie blieben ungehört: die Nato wollte sich nicht durch eine Flugverbotszone in den Krieg hineinziehen lassen. Aber sie kann auch so hineingezogen werden. Das mindeste, was die Nato-Staaten jetzt tun können, ist die eigene militärische Abwehrbereitschaft an den Ostgrenzen massiv auszubauen. Der nächste Schritt wäre, die Luft- und Raketenabwehr der Ukraine so zu stärken und zu verbessern, dass sie keine Fehler mehr macht und dass sie keine russischen Raketen mehr durchlässt. Die Ukraine gewinnt momentan den Krieg gegen Russland am Boden. Sie darf ihn nicht in der Luft verlieren.

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Dominic Johnson
Ressortleiter Ausland
Seit 2011 Co-Leiter des taz-Auslandsressorts und seit 1990 Afrikaredakteur der taz.
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42 Kommentare

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  • Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.   

  • US-Generalstabschef Mark A. Milley versuchte lt. Medien nach Raketenexplosion nahe Przewodow auf Nato-Gebiet in Polen mit 2 Toten vergeblich mit russischem Generalstabschef Waleri Wassiljewitsch Gerassimow Kontakt aufzunehmen, wie seit Kaltem Krieg 1948-1989 im Zeitalter gegenseitig atomarer Abschreckung Warschauer Vertragsstaaten Ost- mit UdSSR als Führungsmacht, Nato Verteidigungsbündnis im Westblock mit den USA als Führungsmacht für solche bündnisrelevanten Fälle vorgesehen, das sei besorgniserregend, meinte Milley.



    Nachdem Russland auf G-20 Gipfel auf Bali/Indonesien eingehegt in diplomatische Höflichkeit isoliert wurde, russischer Außenminister Sergei Wiktorowitsch Lawrow G- 20 Gipfel Schlusserklärung zustimmen musste, der Krieg in der Ukraine sei zu beenden, sich damit zufrieden gab,, dass in G-20 Gipfel Schlusserklärung der Zusatz stand, es gebe auch andere Einschätzungen, steht zu befürchten, dass sich längst in Gang gekommene Eigendynamik verstärkt von Aggressoren in zunehmend verzweifelt ausweglos empfundener Lage, gemessen an propagierten Eigenzielen, am 11.12.1941 als Nazi-Deutschlands Führer Adolf Hitler auf dem Hintergrund congenial grandios fehlgeschlagener Eroberung Moskaus durch Deutsche Wehrmacht, nach japanischem Angriff auf die US Airbase Pearl Harbor 7.12.1941, USA den Krieg erklärte "Viel Feind. Viel Ehr", wie jetzt Russland iin seinem Ukrainekrieg, in national patriotisch massenpsychotischer Aufwallung staatsnaher Medien zu verstärken, sich mit internationaler Isolation patriotisch zu identifizieren auf dem Weg ins "Letzte Gefecht" mit letzten Mitteln. Da mag Nato noch so ein besonnen geltendes Doppelbündnis sein aus Normen-, Maßnahmenbündnis, gleich, was sie an Maßnahmen veranlasst, unterlässt, es wird so wie die Nato tickt. eingedenk chaotisch überstürzter Nato Abzugs aus Afghanistan August 2021 nach 20 Jahren gescheitertem Einsatz gegen sog. internationalen Terrorismus nach Nine Eleven, zu spät, zu halbherzig, zu zögerlich sein

  • Kein Krieg ist mein Krieg.



    Denn ginge es nach mir gäbe es keine Kriege mehr.

    • @Rudi Hamm:

      "Keinen Krieg haben Wollen" und "keinen Krieg Bekommen" sind halt zwei verschiedene Dinge.

      • @Normalo:

        Da hast du leider recht.

  • "Es war – vermutlich – eine Verkettung unglücklicher Umstände. Die gibt es im Krieg öfter als gemeinhin angenommen. Die falschen Ziele werden getroffen, die falschen Mittel eingesetzt, die falschen Einheiten an die falsche Stelle geschickt. Meistens merkt das niemand, der nicht direkt beteiligt ist."



    Soviel Tatenlosigkeit, menschenverachtende Ignoranz und ich weiß nicht wie ich es sonst noch sagen kann.



    Zivile Opfer DÜRFEN NIE so belanglos betrachten werden. Weder bei einem Angriff, in Folge dessen ein Krieg, durch Russland, oder durch andere Kriege wo auch wir dabei sind (siehe z.b. Afghanistan). Diese Nachrichten müssen jeden Tag gezeigt werden, Ermittlungen in Gang gebracht werden. Krieg ist kein rechtsfreier Raum für niemanden. Durch solche Aussagen werden aber Menschen einfach al amerikanisch: "Collateral Damage" abgetan. Das darf so nicht weitergehen. Für was haben wir sonst Medien in diesen Gebieten. Klar heutzutage zeigen Sie lieber Kriegsverbände, tolle neue Waffen etc. weil wir ja so geil darauf sind. Krieg ist weiterhin nur ein Geschäft und das für so viele...nicht nur der Waffenindustrie!

  • Sind die Raketen "gelandet" oder "eingeschlagen"?

  • Ich habe den Eindruck dass sich einige doch gerne am Krieg beteiligen würden. Ich verstehe allerdings nicht warum.

  • Selenskyj ist sich sicher dass es ein russischer Anschlag gewesen sein muss.



    Irgendwo habe ich gelesen dass die Rakete auf Grund ihrer Reichweite von rund 200 km nicht auf russischem Gebiet gestartet sein kann. Was wäre denn wenn sie aus Belarus kam ?

  • Zwei Raketen, mutmaßlich eine russische und eine **-ukrainische-**, landeten während dieser Angriffswelle bei einem Getreidesilo in Polen und töteten zwei Landarbeiter.

    **-, deswegen die geringe Aufregung über Russland, da haben so wie es aussieht mehr Mist gebaut.

    Verhandlungen zum Frieden und zu gutem Miteinander für die Zukunft wären schon vor dem Krieg nötig gewesen, und seit dem Krieg noch viel mehr - aber wenn eine Seite verhandeln würde, will die andere Seite nicht, so geht es hin und her, und die Opfer werden immer mehr.

    Wie im Kindergarten des Teufels !

  • Der Krieg ist keine Lösung, er ist das Problem.



    Es ist gut, wenn die Nato die Nerven behält.



    Ein dritter Weltkrieg ist keine Problemlösung .



    Die " schnelle Antwort" Frau Baerbocks, wir stünden an der Seite Polens, halte ich für falsch.



    Dieser Krieg muss ein Ende haben. In der Ukraine sterben täglich Menschen. UkrainerInnen und Russen.



    Das ist eine Katastrophe.



    Wir brauchen nicht noch einen Kriegswinter, in dem Menschen erfrieren oder verhungern.



    Es muss ein Waffenstillstand her, damit die Zivilbevölkerung nicht länger leidet.

    • @Philippo1000:

      Bei einem Waffenstillstand würde aber unter russischer Besatzung weiter gelitten, gefoltert und gemordet. Mal abgesehen davon das fragwürdig ist das die russischen Besatzer eine adequate Versorgung der Zivilbevölkerung hinkriegen, die scheitern ja schon bei der Versorgung der eigenen Truppen.

      Und Im Frühling ginge es dann wieder los, wenn Russland seine Wunden geleckt hat.

  • "Zwei Raketen, mutmaßlich eine russische und eine ukrainische, landeten während dieser Angriffswelle bei einem Getreidesilo in Polen und töteten zwei Landarbeiter."

    Sicherheitshalber habe ich noch bei SPON und ZON nachgeschaut...nichts. Also würde mich schon interessieren, woher der Autor die Info hat, dass auch eine russische Rakete in dem polnischen Ort eingeschlagen ist!

  • Ich stimme Dominic Johnson da mal zu … die NATO, und allen voran der US-Präsident Joe Biden, behielten die Nerven und reagierten besonnen. Klar auch, dass die russische Propaganda hier Verwirrung und Verunsicherung zu stiften versucht … es ist jedoch unzweifelhaft, dass Putin auch für diesen schrecklichen Vorfall in Polen die Hauptverantwortung trägt, denn er hat diesen Krieg begonnen.



    Nichtsdestotrotz zeigt der “Unfall”, auf welch dünnem Eis sich Europa momentan eigentlich bewegt und es nur eines kleinen Schrittes zu einer weiteren Eskalation bedarf … dieses Mal ist die russische Rechnung nicht aufgegangen, weil der Westen - nach anfänglicher Irritation - “cool” geblieben ist und der Raketeneinschlag in Polen von russischer Seite offensichtlich nicht geplant war, etwa als false-flag-Aktion, die man der Ukraine in die Schuhe schieben kann.



    Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass die russische Führung auch so etwas planen könnte, je größer die Verzweiflung über den bisherigen Kriegsverlauf dort wird … Putin jedenfalls würde ich auch das zutrauen.

    • @Abdurchdiemitte:

      Ich bin da bei Kujat: Russland hätte mit so einer Aktion nichts zu gewinnen, auch wenn die Nato weniger "cool" reagieren würde:

      Ein - vermeintlich - ukrainischer Querschläger würde von den Ukraine-Unterstützern als solcher akzeptiert und im Zweifel deren Entschlossenheit eher noch stärken, den Krieg so schnell wie möglich zu beenden - aber weiter auf dem bislang gegangenen Weg, also zu Ungunsten Russlands. Und eine offene Provokation, die den Westen wirklich in den Krieg reinzöge, wäre zum Einen ein weiteres Problem für russische Streitkräfte, die schon mehr als genug Probleme haben, und hätte darüber hinaus ein anderes Ziel gehabt, nämlich ein militärisch wertvolles.

      Deshalb scheint mir die Theorie eines absichtlichen Angriffs auch der Russen SEHR unwahrscheinlich.

    • @Abdurchdiemitte:

      Wer sagt uns, dass nicht auch die ukrainische Führung so etwas planen könnte, je größer die Verzweiflung über den bisherigen Kriegsverlauf wird?

      • @Katrina:

        Niemand. Aber die Ukraine muss zum Einen nicht so verzweifelt sein über den Verlauf des Krieges, und sie hätte deutlich mehr zu verlieren, wenn so eine Maskirowka aufflöge. Das wäre angesichts des sehr wachen Auges, das die Nato-Überwachungstechnik auf die Ukraine hat, auch höchstwahrscheinlich.

        Am Ende muss man sich natürlich auf die charakterliche Stärke und das Augenmaß der Beteiligten "verlassen". Aber das fällt deutlich leichter bei der Kriegspartei, die NICHT schon durch einen verbrecherischen und von schweren militärischen und politischen Fehleinschätzungen geplagten Angriff auf ihr Nachbarland bewiesen hat, dass sie zu so ziemlich jeder Dummheit fähig ist.

      • @Katrina:

        Bis dato würde ich annehmen, dass die Verzweiflung über den bisherigen Kriegsverlauf nicht auf Seiten der Ukraine zu finden ist.

      • @Katrina:

        Jetzt unterschätzen Sie mal nicht den Intellekt der Ukrainischen Führung. Für so eine Nummer, Ihre Theorie/Mutmaßung/Unterstellung mal zu Grunde gelegt, würde man dann nämlich keine eigene Raketen verwenden. Huch....

      • @Katrina:

        Weil die Ukraine in den letzten Wochen große Erfolge zu verzeichnen hat, passt diese VT natürlich wie die Faust aufs Auge. Ich weiß, auch das schützt vor so einem "Plan" nicht...

    • @Abdurchdiemitte:

      Ihr Kommentar enthält in der Mehrheit Falschinterpretationen.



      Weder haben die Russen nach heutigem Stand gelogen noch hatten sie einen Plan, der nicht aufgegangen ist.

      Schlimmstenfalls sperrt und schützt die Nato den Luftraum der westlichen Ukraine.



      Da kann Russland dann auch argumentativ gar nichts machen.

    • @Abdurchdiemitte:

      "dieses Mal ist die russische Rechnung nicht aufgegangen, weil ... der Raketeneinschlag ... von russischer Seite offensichtlich nicht geplant war"



      Welche Rechnung soll das sein, wenn nichts geplant war?



      Etwas verschwurbelte Logik, oder?

    • @Abdurchdiemitte:

      Aber das nützt ihm doch nichts, außer er will die Niederlage in der Ukraine daheim erklären können, "die NATO kommt wir müssen uns zurückziehen". Die geballte Macht Amerikas kann Russland nicht besiegen. Da geht Russland auf dem Schlachtfeld unter.

      • @Machiavelli:

        " Die geballte Macht Amerikas kann Russland nicht besiegen. Da geht Russland auf dem Schlachtfeld unter." (Machiavelli)



        Keine Ahnung wo Sie die Sicherheit für solche Aussagen hernehmen, angesichts der Tatsache dass es sich bei Russland halt leider auch um eine Atommacht handelt.



        Ich nehme einfach mal an Ihr Beitrag ist mehr Horoskop denn zwingende Logik.

        • @LittleRedRooster:

          Geht um einen konventionellen Krieg. Einen Atomkrieg wo beide Seiten Nuklear Waffen haben gewinnt man nicht.

  • 'Es ist auch unser Krieg'

    Nein es ist nicht mein Krieg!

    • @Jojo Schröder:

      "Nein es ist nicht mein Krieg!" (Jojo Schröder)



      Schließe mich an!



      Und wenn ich mir die Postings hier so ansehe erhebt sich für mich auch die Frage: Wer ist eigentlich dieser "WIR", dessen Krieg es sein soll?



      Immer wenn es um soziale Belange, Geld und Macht geht, dann wird schön differenziert zwischen Oben und Unten. Dann gehören wir nicht dazu. Aber wenn sich die da Oben mal gegenseitig in die Fresse geben, dann wären wir hier Unten plötzlich wieder Teil eines großen umfassenden WIR. Irgendjemand muss ja wohl die Suppe auslöffeln, gell.



      Geht mir bloß mit Eurem WIR vom Acker!

      • @LittleRedRooster:

        Schließe mich an. Stell dir vor es ist Krieg..... Aktueller denn je.

    • @Jojo Schröder:

      Leben Sie auf einer einsamen Insel?

      "Wessen" Krieg ein Krieg ist, bestimmt primär der, der ihn anfängt. Putin hat einen Krieg angefangen, der direkt oder indirekt zumindest mal alle Europäer trifft - auch die, die gerade NICHT direkt beschossen werden.

    • @Jojo Schröder:

      sucht man sich Kriege denn jemals aus? Wahrscheinlich würde kaum jemand sagen, ja das ist mein Krieg, ich freue mich drauf... Krieg ist immer schei... und wird von außen aufgedrängt.

    • @Jojo Schröder:

      Der Krieg betrifft auch sie und seine Folgen auch. Es ist nicht "unser" Krieg im Sinne einer Kriegspartei aber es ist "unser" Krieg indem er uns alle betrifft. Deswegen sind die Debatten hier auch so hitzig.

    • @Jojo Schröder:

      Sie sind ja auch nicht wir, sondern ein Teil dessen. Sie als Einzelperson können gern versuchen, sich zu diesem Krieg nicht zu positionieren (was allerdings auch eine Position wäre), das ändert nichts daran, dass es auch unser Krieg ist, weil er uns kollektiv etwas angeht. In Abhängigkeit seines Ausgangs ist er entweder ein Schritt in Richtung globaler Völkerrechts'staat'lichkeit oder in Richtung "Recht des Stärkeren" (womit hier eher "Recht des Wahnsinnigeren unter ähnlich Eskalationspotenten" gemeint ist).

      • @hel.genug:

        Herr Schröder hat sich positioniert.



        Er spricht für sich, während Sie der Meinung sind, für mehr Menschen, als sich selbst sprechen zu können.



        Ihre Aussagen werden dadurch nicht wahrer.

    • @Jojo Schröder:

      Das entscheidest Du aber nicht.



      Das wäre ja einfach.

      Putin hat entschieden, dass wir, unsere Freiheit und unser Wohlstand das eigentliche Ziel sind und damit sind wir Teil des Konflikts ..

      Mich hat er auch nicht gefragt.

  • "Zwei Raketen, mutmaßlich eine russische und eine ukrainische"

    Die USA und mittlerweile auch Polen gehen von fehlgeleiteten/fehlerhaften ukrainischen Flugabwehr-Raketen aus.

    Weiß der Autor mehr?

    • @Rudolf123:

      Hab mal nachgelesen bei der BBC. Die berichtet von einer Rakete, und zwar eine ukrainische Luftabwehrrakete.

      Wie kommt die TAZ auf 2?

      • @Rudolf123:

        in den nachrichten heute war wenn dann immer von 2 raketen die rede.

        • @nutzer:

          orf.at/stories/3294080/

          Der ORF berichtet auch von einer Rakete.



          Komisch.

          • @Rudolf123:

            Ohne die zweite Rakete fällt die Argumentation in sich zusammen

      • @Rudolf123:

        Na, die russische Rakete sollte durch die ukrainische Rakete neutralisiert werden. Das macht zwei.

      • @Rudolf123:

        Weil es wohl zwei Einschläge von zwei verschiedenen Raketen waren.



        Die Infos kann man mittlerweile googeln.

  • Kriege , gleich wo sie geführt werden, sollten und dürfen für uns niemals als ein " Normalzustand " angesehen / empfunden werden.