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Krieg in der UkrainePutins Feind ist die Nato

Dominic Johnson
Kommentar von Dominic Johnson

Die Außenpolitik des Westens verlässt sich auf die magische Funktion von Worten: etwas zu sagen ersetzt die Notwendigkeit, etwas zu tun.

Norwegische Soldaten beim Nato-Mannöver „Cold Response 2022“ am Nördlichen Polarkreis am 24. März Foto: Yves Herman/reuters

A ugust 2013. Die Assad-Diktatur in Syrien beschießt die eigene Bevölkerung mit chemischen Waffen. Über 2000 Menschen sterben. US-Präsident Barack Obama hat zuvor einen C-Waffen-Einsatz in Syrien als „rote Linie“ bezeichnet. Und doch gibt es keine Konsequenzen.

Sechs Monate später überfällt Russland die Ukraine und annektiert die Krim.

August 2021. Afghanistans Taliban stoßen auf Kabul vor. Die USA, vertragliche Schutzmacht der Regierung, ziehen hastig ab und überlassen ihre Verbündeten sich selbst. Die Taliban übernehmen kampflos die Macht.

Sechs Monate später überfällt Russland die Ukraine und bombardiert Kiew.

Zwei Dinge lassen sich daraus schließen: Erstens: Der Westen hält sich nicht an das, was er sagt. Zweitens: Putin nutzt das aus, um seinen Ukraine-Komplex zu befriedigen.

Versprechen blieben unerfüllt

Westliche Außenpolitik trägt gern Werte vor in der Hoffnung, dass dies Handlungen ersetzt. Man sagt etwas, statt es zu tun. Man schreibt Worten eine abschreckende, ja magische Funktion zu: die verbale Drohung genügt, um sie nicht umsetzen zu müssen.

Putin hat das längst durchschaut. Schon 2008 sollten die Ukraine und Georgien Nato-Mitglieder werden. Deutschland und Frankreich waren dagegen. Also gab es nur die theoretische Zusage, aber keinen Beitrittsprozess. Vier Monate später verleibte sich Russland Teile von Georgien ein.

Wäre die Nato-Osterweiterung 2008 vollendet worden, wäre Assad 2013 in die Schranken gewiesen worden, wäre Kabul 2021 verteidigt worden – die Welt wäre heute eine friedlichere. Das verbrannte Trümmerfeld namens Mariupol wird in die Geschichte als Putins Vermächtnis eingehen, aber auch als Mahnmal für ein westliches Politikverständnis, das nicht begriffen hat, wie viele Menschenleben es kostet, markige Worte in Nichtstun münden zu lassen.

Der russische Präsident hat aus seinen Ambitionen, die Ukraine zu zerschlagen, nie einen Hehl gemacht. Aber hier hielt man das für ebenso leere Rhetorik wie die eigene. Natürlich ist auch Putin ein Meister der Lüge. Er lügt nur so offen, dass der Westen auch das wieder nicht ernst nimmt. In den laufenden Friedensgesprächen mit Kiew fordert Moskau eine neutrale, demilitarisierte Ukraine. Das ist Unsinn.

Ein neutraler Staat kann nicht demilitarisiert sein, er hat ja keine Verbündeten. Im realen Leben sind neutrale Staaten hochgradig abwehrbereit. Man blicke auf die Schweiz, auf Finnland, auf Schweden. Auf so eine Neutralität könnte sich Kiew einlassen: eine starke, wehrhafte Ukraine, die Russland in Schach hält und dafür die Nato nicht braucht.

Entweder neutral oder demilitarisiert

Aber das will Russland natürlich nicht. Neutral soll nicht die Ukraine werden, sondern die Nato. Sie soll stillhalten, während die Ukraine vernichtet wird. Wenn Russland Neutralität und Demilitarisierung sagt, meint es nicht die Ukraine, sondern den Westen. In Moskau wird das offen gesagt. Der Ukrainekrieg ist da der Anfang des großen Feldzugs gegen die dekadente westliche Liberalität. Es wird diskutiert, dass man in 30 Sekunden Warschau auslöschen könnte und dass es an der Zeit sei, einen Landkorridor nach Kaliningrad zu schaffen.

Für Putin ist längst die Nato der Kriegsgegner. Ist die Nato bereit, diese Rolle anzunehmen? Was wäre, wenn russische Raketen in Polen einschlagen oder russische Soldaten einen Streifen von Litauen okkupieren? Gilt dann die Nato-Beistandsverpflichtung wirklich ohne Wenn und Aber?

Zweifel sind angebracht. Eine Flugverbotszone über der Ukraine lehnt die Nato ab, weil sie zum Atomkrieg mit Russland führen könnte. Aber wenn die Angst vor dem Atomkrieg eine Flugverbotszone verhindert, verhindert sie im Ernstfall nicht auch den Nato-Beistand an der Ostflanke? Mariupol darf verrecken, aber für Vilnius riskiert man alles? Wirklich? Das ist noch unglaubwürdiger als Obamas „rote Linie“ in Syrien oder die US-Schutzgarantie für Afghanistan.

Wenn Russland mit seinem Krieg auf den Westen zielt, ist die Ukraine der Ernstfall. Dann kann man nicht für Warschau kämpfen wollen, aber Kiew allein lassen. Man kann nicht einen Kriegseinsatz gegen Russland in der Ukraine ausschließen, zu dem man sich im Baltikum verpflichtet. Es ist Zeit für Ehrlichkeit in der Außenpolitik.

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Dominic Johnson
Ressortleiter Ausland
Seit 2011 Co-Leiter des taz-Auslandsressorts und seit 1990 Afrikaredakteur der taz.
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52 Kommentare

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  • Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.  
  • Guter Artikel!



    In seinen Stellvertreter - Kriegen hat Putin getestet, was der Westen tut. Und das ist, wie gesagt NICHTS.



    Die Flüchtlingshilfe ist toll und richtig, aber was ist mit den Menschen im Kriegsgebiet.



    In unserer Gesellschaft wird Zivilcourage eingefordert, wenn jemand angegriffen wird, man kann sich sogar strafbar machen, wenn man nichts tut.



    Und was ist bei Kriegsverbrechen?

    Es wird Zeit, dass wir Politiker*innen bekommen, die Ahnung von der Realität haben.

  • "Neutral soll nicht die Ukraine werden, sondern die Nato."

    Genau das ist das Ziel der Politik des kleinen Putins in seinem Sandkasten ("Einflusssphäre"). Dort mit Armeen zu spazieren & marschieren zu können wie es ihm beliebt. Und wer nicht mit ihm spielen will bekommt ne blutige Nase.

  • Die zunehmende Begeisterung für eine Außenpolitik mit militärischen Optionen ist schockierend und extrem unglaubwürdig.

  • 0G
    06438 (Profil gelöscht)

    ""..........eine starke, wehrhafte Ukraine, die Russland in Schach hält und dafür die Nato nicht braucht."""

    ==

    US-Präsident nennt Nato-Beistandsverpflichtung "heilig."

    US-Präsident Joe Biden hat in Polen die Entschlossenheit seines Landes betont, den Nato-Partnern im Falle eines Angriffs militärisch zur Seite zu stehen. Artikel fünf des Nato-Vertrages über den Bündnisfall sei für die USA "eine heilige Verpflichtung", sagte Biden.

    ===

    Warum sich die Nato aus Afghanistan zurück gezogen hat und Obama 2013 in Syrien erklärt hat, das der Nahe Osten nicht mehr zum Einflussgebiet der USA gehört als Begründung, warum sich die Amerikaner dort nicht mehr engagieren kann jeder in welchen Quelle auch immer, nachlesen.

    Klartext:



    Jemand der vorgibt links zu sein, oder es vielleicht auch tatsächlich ist kann nicht dafür sein, das die Ukraine die Militärausgaben alleine trägt, die notwendig sind, sich gegen den hochgerüsteten Agressor Putin ausreichend schützen zu können. Ukraine hat 1994 seine Atomwaffen zurück gegeben.

    Russlands soziales Problem ist, das Putin sämliche Erlöse aus dem Energieverkauf in die Hochrüstung und Modernisierung der Roten Armee seit 2013 gesteckt hat. Das bedeutet zum Beispiel, das sich 35% der Russen keine Schuhe oder Kleidung gemäss der Jahreszeit mehr kaufen können.

    Geteilte Verteidigungskosten in einem Bündnis bedeutet mehr Geld für staatliche Leistungen zur Verfügung zu haben.

    Das möchte Johnson den Ukrainern verwehren?

  • Guten tag Herr Johnson, sie unterstreichen das Kernproblem der derzeitigen europäischen Sicherheitsarchitektur ganz genau, der für mich seit dem erste Schuss am 24.02.2022 im Zentrum liegt: Wo ist die rote Linie, ab wann und bis wohin werden andere europäische NATO-Staaten im Osten durch die anderen Staaten - in letzter Konsequenz durch USA, Frankreich und Großbritannien in der Reihenfolge gemessen nach Bedeutung - unterstützt.

    Das ist die große Frage und das ist es, was Putin austestet. Bisher - sie haben Recht - hat der Westen und haben diese drei atomaren Mächte - nicht wirklich überzeugend ein definitives Stopsignal gesetzt.

    Sie haben es ganz richtig gesgat und man kann es zuspitzen: Sobald auch nur ein NATO-Land bei einem russischen Angriff im Stich gelassen wird, ist die NATO Geschichte, wiel dann kein Land sich mehr auf die Unterstützung verlassen kann. Dann wären auch die anderen Staaten im Osten erpressbar.

    Europa ist in großer Gefahr, sofern USA, Frankreich und UK nicht bereit sind unter größten drohenden Konsequenzen einzustehen. Es ist aber nicht gewiß, dass diese Abwägung so fällt, denn alle 3 Staaten haben etwas zu verlieren und alle 3 Staaten haben zumindest Faustpfände, dass sie selbst nicht okkupiert werden.

    Wir übrigen Europäer müssen ein Interesse haben, die rote Linie zu signalisieren und glaubhaft aufzuzeigen.

  • Der Analyse von Dominic Johnson kann ich über die ersten 85% des Textes gut folgen und stimme mit ihr überein.

    Mich überrascht am Ende die Vermengung zweier unterschiedlicher Dinge:

    Das eine ist eine Flugverbotszone über der Ukraine. Das würde bedeuten, dass die Nato außerhalb ihres Bündnisgebiets militärisch eingreift und dem Konflikt gegen Russland beitritt. Das wäre eine extrem weitreichende Entscheidung, die – wie beschrieben – zu einem Atomkrieg führen könnte. Daher ist vollkommen richtig, dass die Nato sich gegen eine Flugverbotszone über der Ukraine entschieden hat.

    Das andere Szenario von Johnson beschreibt den Bündnisfall. Angriffe auf Riga, auf Warschau, auf Litauen würden den Bündnisfall auslösen. Das würde Krieg zwischen allen Natostaaten und Russland bedeuten. Und ja, das könnte zu einem Atomkrieg führen. An der Stelle sehe ich nicht, dass sich die Natostaaten dem entziehen würden.

    Aber Ich hoffe sehr, dass Putin noch etwas Restvernunft hat bzw. das die Menschen in seinem Umfeld an dem Leben ihrer Familien interessiert sind und ihn stoppen würden.

  • 0G
    06438 (Profil gelöscht)

    1..Wäre die Nato-Osterweiterung 2008 vollendet worden, wäre es damals schon zum atomaren Konflikt gekommen.

    Der Eintritt der Ukraine in die Nato hätte mit der Rückgabe der Atom-Waffen an den Nachfolgestaat der Sowjetunion nach 1994 erfolgen müssen, um die dauerhafte Souveränität der Ukraine abzusichern.

    Das bedeutet:



    Hinterher, also Jahrzehnte später, unbedingt schlauer gewesen sein zu wollen ist auch keine besonders intelligente Haltung, da jeder Schuljunge weiß, das es damals um eine Sicherheitspartnerschaft mit Russland gegangen ist - siehe Nato - Russland Akte, die heute, nach dem 24.02., nicht mehr das Papier wert ist, auf der sie geschrieben steht.

    2.. Die Nato verhindert gerade eine Internationalisierung des Krieges, nämlich ein Überschwappen der Kampfhandlungen auf andere Länder und verhindert derzeit noch dazu eine atomare Auseinandersetzung. Da Putin sämtliche Friedens-Vereinbarungen - siehe eurpäische Sicherheits - Architektur seit 1974 ff., --in die Tonne getreten hat, ist nur noch die Nato der Garant, das zumindest in den Nato - Staaten immer noch nicht nicht geschossen wird.

    Auch die Ukraine hätte nichts davon wenn sich der Krieg ausweiten würde. Wer sollte denn dann die Ukrain mit dem Nötigsten versorgen?

  • Das hat Dominic Johnson zwar richtig durchschaut, persönlich komme ich jedoch zu anderen Schlüssen als die meisten Zeitgenossen, die das Zaudern und die Halbherzigkeit des Westens gegenüber Widerlingen wie Putin beklagen.



    In all den Jahrzehnten nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und des Warschauer Paktes wurde im Westen nie ernsthaft über eine Überwindung der bipolaren Weltordnung nachgedacht, wie sie für die Ära des Kalten Krieges und des atomaren Gleichgewicht des Schreckens kennzeichnend war … und plötzlich ist der Schrecken - in Gestalt eines entfesselten russischen Autokraten, der seine Nachbarn mit Krieg überzieht - wieder da. Zwischenzeitlich gab es ein Intermezzo, in der der islamistische Terrorismus als Hauptgegner westlicher Werte ausgemacht wurde.



    Alles nicht sehr nachhaltig, da man zu viel Zeit verloren hat - wie vergleichbar auch beim Herumreißen des Steuers in Sachen Klimapolitik -, um ein europäisches sicherheitspolitisches Konzept voranzutreiben, das auf Deeskalation und Kooperation statt militärische Konfrontation setzt … jetzt stehen wir vor dem Scherbenhaufen und können wieder da ansetzen, wo die Geschichte 1990 beendet wurde. Nur dass Putin und der Krieg in der Ukraine jetzt wie unverrückbare Elefanten im Raum stehen.

  • "Die Außenpolitik des Westens verlässt sich auf die magische Funktion von Worten: etwas zu sagen ersetzt die Notwendigkeit, etwas zu tun."

    Wundert einen das wirklich? Der gesprächstherapeutische Ansatz war hierzulande doch seit Jahrzehnten das in Stein gemeißelte Credo der Friedensbewegung. Konfliktlösung à la WG: Wenn der Wladi immer sein dreckiges Geschirr stehen lässt und nie das Klo sauber macht, dann muss man ihn beim nächsten WG-Abend wirklich echt mal fragen, warum er das tut. Blöd halt nur, wenn dem Wladi das herzlich schnuppe ist, weil er eh weiß, dass da außer Gelaber nichts kommt.

  • Ich bitte meine Feigheit vor dem Feind zu entschuldigen, aber ich finde diese allseitige Bereitschaft zur militärischen Konfrontation wirklich gefährlich. Offenbar scheinen einige Leute zu glauben, dass die NATO diesen Krieg gewinnen könnte. Ich empfehle Noam Chomsky dazu: truthout.org/artic...d-have-no-victors/

    Ich glaube, dass wir auch einen riesigen Fehler machen, alle unsere Kontakte auf wirtschaftlicher, universitärer, kultureller, sportlicher und privater Ebene zu kappen. Unsere einzige Chance besteht darin, den russischen Diskurs zu drehen, damit die russische Gesellschaft dem eitlen Gewaltverbrecher Putin nahelegt, seine imperialen Intentionen einzustellen und den Krieg zu beenden.

    Danach sollten wir uns wohl auch noch um die Gewaltverbrecher auf "unserer Seite" kümmern...

  • Ohne die russische Unterstützung für den Diktator Assad hätte der vom osmanischen Großreich träumende Erdogan wohl nicht nur die syrische Provinz Idlib und Nordaleppo annektiert, wo er ein islamistische Marionettenregime installiert hat und ethnische Säuberungen durchführt.

    Vielleicht hätten IS und HTS auch ganz Syrien überrannt - bis auf den Osten mit den Ölquellen, die sich die USA gesichert haben.

    Vielleicht beides. Man weiß es nicht. Mir fällt es schwer hier irgendeinen Guten zu identifizieren. Vielleicht die Kurden, aber die haben auch zusammen mit Assad gekämpft und sind jetzt für uns Terroristen.

    • 1G
      14231 (Profil gelöscht)
      @Bernd Berndner:

      Ohne den russischen Beistand für Assad wäre es in Syrien vor allem nicht zu dem Chaos gekommen, aus dem der IS hervorging. Russland hat noch lange bevor syrische Städte in Schutt und Asche lagen stets jede Verurteilung Assads durch den UN-Sicherheitsrat unterbunden. Diese ewigen "aber die USA..."-Relativierer erweisen sich als artige Freunde von Tyrannen.

  • Der Autor macht ziemlich gewagte und rückwirkende Vorhersagen, was alles passiert gewesen wäre, wenn nur …



    Und diese sind möglich, sogar plausibel - aber kaum begründet und total unsicher.



    Sehr mutiger Ansatz. Aber ihm würde ich nicht folgen.

  • Sehr gute Analyse, Herr Johnson, aber was schlagen Sie konkret vor, um aus dem aktuellen Dilemma heraus zu kommen? Jeder militärische Schritt der NATO will im Moment sehr gut überlegt sein, es ist ein Spiel mit dem Feuer! Und ich würde nicht darauf werfen, dass Putin nicht doch auf den roten Knopf drückt, wenn er mit dem Rücken an der Wand steht und seinen eigenes politisches Ende vor Augen hat.

  • Tut mir leid, aber diese Erkenntnisse kommen reichlich spät. Ziemlich viel "hätte" und ziemlich viel "hinterher". Denn wer hat schon ernsthaft eine Konfrontation gefordert als Putin in Syrien bombte, die Krim stahl oder einen Bürgerkrieg in der Ostukraine entfachte? Kaum jemand, und das hat auch Gründe. Es war weit weg. Jetzt sind wir aber selber betroffen, jetzt sind wir zum Handeln gezwungen. Deutschland übrigens ist selbst darin besonders lahm, die im Beitrag so gescholtenen USA haben im Vergleich zu uns deutlich konsequenter gehandelt. Und wenn wir jetzt plötzlich ehrlich werden? Was passiert denn dann? Ist es nicht eher wahrscheinlich, dass wir die Ukraine im Stich lassen als dass wir ein Tempolimit auf Autobahnen einführen? Ehrlichkeit ist ein zweischneidiges Schwert, obendrein muss sie auch eigentlich zu gar nichts führen. Man kann ja zum Beispiel gut eine Flugverbotszone fordern, wenn man sicher sein kann, dass sie ohnehin nicht kommt Zu Recht übrugens, das ist Wahnsinn. Was also tun? Einfache Regel: je mehr es uns selber weh tut, umso besser. Also: Gas abdrehen. Aber halten wir das aus? Eher wohl nicht und ein Habeck zum Beispiel hat diese traurige Überzeugung wohl auch. Oder eine deutsche Beteiligung am von Frankreich geplanten Evakuierungseinsatz für Mariupol. Ne, vielleicht doch lieber nicht, die Geschichte, ja, ja. Waffenlieferungen? Ja jetzt doch, aber 1000 Panzerabwehrraketen und 500 Stinger, das muss auch erstmal reichen. Man muss sich diesen Satz unseres Kanzlers nur mal antun, der die Rede Selenskyjs an den Bundestag bezeichnet hat als „Ansporn, das was wir richtig finden zu tun“. Brauchen wir da echt noch mehr Ehrlichkeit? Das wäre dann bei diesem Satz das Wörtchen "eigentlich". Eigentlich wissen wir ja, eigentlich möchten wir ja, aber ein bisschen mehr Ansporn wäre schon gut und dann vielleicht noch ein bisschen mehr davon und dann ist es hoffentlich auch vorbei und anderweitig geklärt.

  • Der Beitrag spricht mir aus dem Herzen, er ist an den Tatsachen orientiert und schlussfolgert nachvollziehbar logisch. "Unsere" Politiker agieren nach der Formel: "Wer nichts entscheidet, entscheidet nichts falsch." Das ist im Übrigen die Formel der Inkompetenten, die in Wahrheit nicht wissen, wie Situationen einzuschätzen sind, die zudem unfähig sind, taugliche Problemlösungen zu entwickeln. Schöne Worte - ja die haben sie. Auch in anderen Bereichen: Wie toll doch unser Rechtsstaat sei und wie toll doch unsere Demokratie. Die wahren Zustände insofern spotten allerdings jeder Beschreibung - und das ist auch den Medien anzulasten, weil sie nicht bereit sind, die Wahrheit insofern darzustellen.

  • Wenn es sich bei dem zumindest in Teilen desaströs durchgeführten Angriff auf die Ukraine nicht um ein enorm listiges und perfides Manöver handelt, dürfte in den letzten Wochen deutlich geworden sein, dass die russische Armee - der schon alleine auf dem Papier lediglich ein Bruchteil der NATO-Kräfte zur Verfügung steht - zu einem solchen Krieg nicht in der Lage ist. Lufthoheit und Logistik sind gescheitert, und das aus weit überlegener Position. Wie soll ein russischer Angriff auf die NATO bitte demnach aussehen? Die einzige Möglichkeit ist nuklear, und dagegen helfen auch keine hunderte Milliarden! Richtig ist allerdings, dass es in der Ukraine um mehr als deren Status und Gebietshoheit geht. Daher muss die Unterstützung auf allen Ebenen noch deutlich weiter gehen. Vielleicht keine Flugverbotszone; aber wieso stehen in Deutschland Kampfpanzer herum? Werden die hier für den Katastropheneinsatz gebraucht oder wird jetzt noch mit einem konventionellen Angriff der Russen auf die norddeutsche Tiefebene gerechnet?

    • 8G
      8190 (Profil gelöscht)
      @Hannes Hegel:

      Die Kampfpanzer stehen noch in Deutschland herum, damit Sie (und der unbedeutende Rest von Europa) keinen der Nuklearsprenköpfe auf die Ömme bekommen. Reicht Ihnen das als Argument?

      • @8190 (Profil gelöscht):

        Nur, um Missverständnissen vorzubeugen: Ich denke nicht, dass die Bundeswehr oder sonst eine NATO-Armee in der Ukraine eingreifen sollte. Aber schwere Waffen bringen in der jetzigen Situation auf deutschen Übungsplätzen genau gar nichts. Sie der ukrainischen Armee zu überlassen schon. Wenn Russland daraus einen NATO-Angriff konstruieren will - dann wird sich ein solcher Vorwand früher oder später sowieso finden lassen.

        • @Hannes Hegel:

          Einen Leopard 2 erfolgreich im Gefecht zu bedienen lernt man nicht im Zwei-Wochen-Crashkurs.

      • @8190 (Profil gelöscht):

        Nein, reicht wohl nicht. Das ist für Manche einfach schwer zu verstehen.

      • @8190 (Profil gelöscht):

        Kampfpanzer gegen Nuklearsprengköpfe? Das wäre sicher interessant. Vielleicht sollten Sie mal ein Physikbuch lesen (nicht nur die bunten Bilder).

  • Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis. Sie dient der Verteidigung seiner Mitglieder. Die Ukraine ist kein NATO-Mitglied also wird sie nicht über die NATO verteidigt. Der „Westen“ wiederum verlässt sich keines Wegs in der Ukraine nur auf Worte, sondern beliefert die Ukraine mit Waffen, „Ausbildern“ und „Freiwilligen“ er „hilft“ auch in dem er mit Sanktionen Russland ruiniert (Baerbock). Der Westen steht auch nicht für Werte sondern führt diese an, wenn er nach Kriegsgründen sucht. Nicht überall wo westliche Werte verletzt werden gibt es Kriegsgründe, deshalb reiste Habeck ja auch mit einer Wirtschaftdelegation nach Katar und nicht mit einem Airbus voller Soldaten. Wenn es dem Westen opportun erscheint, dann führt er auch Kriege, das hat der Westen mehrfach eindrucksvoll bewiesen.

  • "Der Ukrainekrieg ist da der Anfang des großen Feldzugs gegen die dekadente westliche Liberalität."



    Oder wie sagte G.W. Bush, der Kriegsverbrecher: "They hate our freedom and blablabla." Es würde mehr Sinn machen, wenn zum Beispiel die Menschen in unzähligen südamerikanischen Ländern das sagen würden. Mit Blick auf die US-Regierung...



    Das hört sich natürlich schön an, das Gefasel von wegen: "Wir kämpfen für die Freiheit, Demokratie und so." Dafür lassen sich Menschen wunderbar in den Krieg treiben - kalt oder heiß. Natürlich müssen sie dumm genug sein, zu glauben, dass durch Aufrüstung und Krieg jemals diese Dinge befördert werden, und dieses Kriegsgehampel quasi alternativlos ist und niemandem auffällt, wie wenig bis gar nicht vernünftigere Alternativen verfolgt werden.



    Und was wäre, wenn russische Raketen in Warschau einschlagen? Oder Marsmännchen morgen in Berlin landen? Vielleicht kann man sich darum dann kümmern, WENN es tatsächlich eintrifft? Beides ist extrem unwahrscheinlich. Zuviel Leichtgläubigkeit und Angst führen nicht dazu, dass sich Menschen rational und vernunftgeleitet verhalten. Im Gegenteil. Aber die Welt braucht gerade jetzt eben solche Menschen. Total maximal dringend.



    Ich weiß nicht, ob ich das hier darf, aber ich würde gerne Noam Chomsky´s jüngste Beiträge zum Thema Nato, Ukraine, Russland bei "truthout" empfehlen (leicht zu ergooglen). Einfach, weil ich in den letzten Wochen nix vernünftigeres zum Thema gelesen habe als das. Auf Chomsky ist in der Hinsicht natürlich generell Verlass.

  • Sehr präzise analysiert, was vielen " Linken" nicht gefallen wird.

  • Wo ist LOWANDORDER wenn man ihn mal braucht?

  • Dominic Johnson hat absolut recht. Putins Feind ist die Nato, und die reicht bekanntlich in Europa bis zum Atlantik. Wir können natürlich abwarten, ob Putin den Durchmarsch bis zum Atlantik versucht. Oder wir stoppen ihn jetzt und zwar im Zweifel mit militärischen Mitteln. Im Augenblick ist es jedenfalls noch einfacher als in ein paar Jahren.

  • Die NATO lässt die Ukraine mittelbar hängen und spielt der Welt den Respekt und die Angst vor der Atommacht vor, um den anderen im umgekehrten Fall der Fälle ebenfalls dazu die Gelegenheit einzuräumen. Schlicht gesagt, es wird so getan, als gäbe es noch eine wirksame Abschreckungsdoktrin.

  • Hm, mal sehen ob die Nato einknickt, wenn sie angegriffen wird. Ich sag mal voraus, dass sie nicht einknickt. Der Autor verkennt, dass Militärs gerne auch mal Krieg führen. Auf allen Seiten. Und man kann sich auch konventionell bekriegen (siehe Indien und Pakistan) auch wenn man Atomwaffen hat.

    • @Gnutellabrot Merz:

      Dass Militärs gerne Krieg führen, ist ziemlicher Unsinn. Sie gehen nämlich zuerst dabei drauf. Trotzdem ist es wichtig, frustrierte Rechtsextreme auszusortieren, die sich beim Militär austoben wollen. Wie sich bei der Verteidigung Kiews gerade zeigt, braucht man dafür Profis (siehe Bericht in F.A.S. über Freiwillige in Kiew).



      Ich stimme Johnson zu, dass die Ukraine der Ernstfall ist, nach allem, was bereits passiert ist.



      Dieses Land ist durch seine Weigerung, genau hinzugucken, für viele Tote dort mitverantwortlich geworden, seit 2014, auch wenn natürlich der Hauptverantwortung beim Despoten im Kreml liegt. Es hätte gereicht, wenn Scholz und Macron sich nicht im Februar an Putin ausgeliefert hätten, als die Ukraine zu Land, zu Luft und zu Wasser umzingelt war. Sie hätten mit den Nato-Partnern zusammen erklären können, dass bei einem dritten Versuch, in die Ukraine einzudringen, diese automatisch Nato-Mitglied werden würde. Die Warnungen des Pentagon waren ja korrekt.



      In der Ukraine haben die Menschen unter großen Opfern zwei Aufstände gegen die Korruption durchgeführt, der zweite war erfolgreicher als der (orangene) erste. Das war genau der Moment, als der Nationalchauvinist Putin die Krim und Ostukraine annektiert hat. Daraufhin stürzten die ukrainische Wirtschaft und die Währung ab, die sich von der Armut der 90er erholt hatten.

    • @Gnutellabrot Merz:

      "Der Autor verkennt, dass Militärs gerne auch mal Krieg führen. Auf allen Seiten."



      Fehleinschätzung! Westliche Militärs hätten jetzt reichlich Anlass dazu. Sie lehnen es aber ab. Und DJ beschreibt, was problematisch daran ist

  • Wäre die Ukraine 2008 in die NATO gekommen, hätte es vermutlich damals Krieg gegeben. Die Flugverbotszone würde zum Krieg RUS/NATO führen. Geil auf nen Atomkrieg? Nur zu. Und die westliche Außenpolitik hat in den letzten 20 Jahren zu hunderttausenden (nicht westlichen) Toten geführt. Kriegsverbrecherprozesse gab es da natürlich nicht. - Lest bitte mehr Militärexperten wie Masala und Keupp.

  • Dominic,



    die zögerliche Nato-Haltung begründet sich wohl in einer unglücklichen Kombination von Abhängigkeiten.

    Seit 2 Wochen ist dem letzten Politiker klar: 450 Millionen Europäer starren mit Schrecken auf



    leere Gaslager, leere Waffenlager, defektes Gerät und zu wenig ausgebildetes Personal.



    Und Biden überbringt persönlich die Nachricht, daß es noch Jahre dauern kann, bis man auch klinisch fein operierende, nahezu unsichtbare Langstrecken-Hyperschallträgersysteme zur Abschreckung Russlands und Chinas hat.

    Bis dahin muss man mit Vorsicht und Sanktionen taktieren.



    Sonst stürzt das deutsche und somit das europäische Sozial- und Wirtschaftsgebilde ab.

  • Die NATO ist im Umgang mit Russland zu Recht vorsichtig, denn ein direktes Eingreifen würde zur Katastrophe führen. Da Putin und seine Mitstreiter (er ist da nicht alleine!) es offensichtlich vorzogen, gegenüber der eigenen Bevölkerung und gegenüber der Welt ein faschistisches System aufzubauen, ist es nicht gesagt, dass sich ein militärischer Konflikt irgendwie eingrenzen ließe oder dass auf russischer Seite irgendwelche Benimmregeln befolgt würden (werden sie auch jetzt nicht). Die russische Führung würde sich - wie Hitler - am Ende möglicherweise in eine selbstmörderische Auseinandersetzung begeben, die zwangsläufig mit einem "Sieg" der einen Seite und der Vernichtung der anderen enden muss.

  • Seit 14 Jahren verweigern die Regierungen Deutschlands Georgien den NATO-Beitritt, von dem sich die dortige Bevölkerung mehr Sicherheit erhofft. Russlands Militär ist dort deshalb einmarschiert, weil dieser Schutz verweigert wurde.



    Es ist also vor allem anders rum:



    Russland ist nicht der Feind der NATO.



    Der wichtige Punkt ist die Asymmetrie der Erpressung: ob andere wollen oder nicht der Mächtigere setzt sich durch egal was für Verhandlungsangebote es gibt. Das Wort "ratlos" steht für unfähig.

  • Putin der Geiselnehmer!

    Der Zeit entrückt und zurück die Zeit des Imperialismus im 21ten Jahrhundert droht der "Geiselnehmer" indirekt-und zuweilen direkt- mit dem Äußersten sollten ihm nicht gewissen Freiheiten gewährt werden.

    Wie die Polizei im Rahmen einer Geiselnahme gegen den oder die Geiselnehmer vorgehen würde kann in jedem Krimi verfolgt werden.

    Putin und seine Entourage kämpfen mittlerweile mit dem Rücken an der Wand gegen das Beste was die Welt zu bieten hat. Die Zeiten in denen Unternehmen noch mit Profit durch Kriege kalkulieren konnten, auf der Seite des Aggressors, die sind vorbei!

    Kriege bringen der Wirtschaft global nur Nachteile. So kämpft der Diktator auch gegen das System, das sich schrittweise von ihm abwendet, ihn völlig isoliert. Selbst der vermeintliche Befreiungsschlag,



    nur noch den Rubel zu akzeptieren, kann nicht verschleiern das der Diktator eigentlich nur an Devisen des Westens gelangen will.



    Und China wird auch erkannt haben auf was und gegen wen man sich da eingelassen hat, wird sich noch winden und biegen, aber letztlich auch nur kalt seinen eigenen wirtschaftlichen Vorteil nutzen.

    Der Diktator im Kreml ist am Ende und wird nicht mehr lange dauern können. Das Resultat wird im Westen an den Börsen ein Feuerwerk entfachen und das Land wird seine Rohstoffe zu Dumpingpreisen anbieten müssen um noch einigermaßen über die Runden zu kommen.

    Der Verfall des Landes und weitere Konflikte könnten somit vorprogrammiert sein, verbunden mit der Gefahr den Sprung zu alternativen Energien zu verschieben ob der Verlockung sinkender Preise von Öl und Gas aus Russland.

    Putin wird als eine Katastrophe in die Geschichte eingehen, beinahe hundert Jahre nach der letzten großen Seuchen und Kriegskatastrophe in Europa.

  • Danke für dieses Statement!

    Putin testet gerade aus, wei weit er mit dem Westen gehen kann - um die Ukraine geht es hier schon lange nicht mehr, das Land und seine Menschen sind leider nur noch "Kanonenfutter".

    Putin piesakt uns unablässig und ich sehe ihn vor mir, wie er sich im Kreml einen lacht, während wir vor dem "Atomkriegszenario" einknicken.

    Den Atomkrieg will er mit Sicherheit auch nicht, denn das wäre auch sein Ende. Aber drohen kann man ja mal!

    Der Westen muss nicht in die Ukraine einmarschieren - aber von aussen klare Signale setzen durch Stationierung von Truppen, die klar signalisieren:



    "Bis hierhin und nicht weiter!"

    Waffenlieferungen? ja, aber dann auch die richtigen und vor allem: mit dem entsprechenden Personal zur Bedienung.



    Diese Soldaten können ja ohne Hoheitsabzeichen operieren - was Putin kann.....

    Achja, da war ja noch Orban:



    Möchte gerne Europamitglied sein, schiesst aber von rechts dauernd dazwischen und weigert sich gerade, Waffenlieferungen zu unterstützen.



    Mögliche Lösung:



    Aus der EU werfen, dann kann er gerne zu Putin wechseln.

    • @Juhmandra:

      Ich weiß nicht. Ihr Kommentar signalisiert mir irgendwie das derzeit noch herrschende geringe Selbstwertgefühl des Westens, da er in Uneinigkeit und fehlenden gemeinsamen Zielen sich in den letzten Jahren oder gar Jahrzenten auf das Geschäftemachen verlagert hat und vor allem die Interesen von Einzelakteure, die ihre Geschäfte machen wollte, gewähren ließ. Der egoistische maximale Profit hat auch die Europäer von gemeinsamen Vorstellungen und Zielen entfremdet. Jetzt gibt es ein gemeinsames Problem, das sehr konkret ist und auch das Geschäftemachen tangieren kann. Und siehe da. In kürzester Zeit kommt ziemlich viel Geschlossenheit. Die wird sicher hier und da noch Risse bekommen. Aber ein gemeinsamer Gegner gibt dem Tag Struktur. Bei der richtigen Reaktion auf "Machthaber" wie Orban bin ich mir noch nicht so sicher, wie sie. Aber die Richtung ist schon die Richtige. Gerade geht ja z.B. die Handhabung der Mittel aus dem Coronahilfsfont z.B. mit Polen im Ukrainekrieg unter. Aber da wird die EU wohl angesichts der Haltung einiger seiner Mitglieder auch innerlich noch Geschlossenheit bei der Verteidigung ihrer eigenen Werte lernen müssen. Demokratie sollte ja eines der Grundwerte sein. Da hat aber selbst die EU in ihrer Strukturierung noch große Defizite.

    • @Juhmandra:

      "Aus der EU werfen" ist in den EU-Verträgen nicht vorgesehen. Mehr als eine Suspendierung der Mitgliedschaft ist bei Vertragsverletzungen nicht möglich. Für Ungarn hat man das ´18 versucht, da aber die Hürde dafür ein Einstimmigkeit (abzüglich einer Stimme) ist, war das nicht durchsetzbar.

  • Ja, genauso isses. Sehr guter Beitrag Mr. Johnson. Danke.

  • Hm. Markige Worte. Ich glaube, die Ukraine nimmt gern ausländische Mitkämpfer (und vermutlich auch -innen).

    • @tomás zerolo:

      Sicher sind in der Ukraine auch Menschen willkommen, die sich in pazifistischer Tradition gewaltfrei den russischen Panzern entgegenstellen.

      Die Menschen dort tun das ja bereits.

      Wie wäre es also?

      • @Jim Hawkins:

        Herr Hawkings, wer andere in den Tod schickt, muss auch selbst bereit sein, zu kämpfen. Wie sieht es denn diesbezüglich da bei Ihnen aus?

      • @Jim Hawkins:

        Die Ukraine verlangt Waffen und das Eingreifen von Bewaffneten. Selenskyj ist da eindeutig. Was sollen diese Fehlinformationen?

      • @Jim Hawkins:

        Wenn die Russen nach Angaben vieler "Genozid" in der Ukraine betreiben,dann wäre das sich vor den Panzer stellen doch quasi Beihilfe dazu.

    • 8G
      8190 (Profil gelöscht)
      @tomás zerolo:

      Ja, jetzt muss ich nicht mehr zur Abwechslung in die FAZ oder den Bayernkurier schauen, das gibt es alles jetzt auch bei der TAZ, wie angenehm.

      • @8190 (Profil gelöscht):

        Hat noch den Vorteil - daß’se sich beim Bayernkurier Immergriiens di taz - nach Lesen nur gelegentlich den Kohlenstaub abbürsten müssen - noch! Denn.



        Bellizismus di tazis - still going strong! - 😡 - Gellewelle&Wollnichwoll •

      • @8190 (Profil gelöscht):

        Bedingungslose Gefolgschaft für Moskau gäbs noch in der Junge Welt, wenn Sie die Meinungsbreite hier nicht mehr aushalten.

      • @8190 (Profil gelöscht):

        Sie sprechen mir aus dem Herzen.

      • @8190 (Profil gelöscht):

        Sehe ich genauso ... Die Tintenhelden, die nicht eilig genug genug in den krieg ziehen wollen - besser ziehen lassen, man muss sich ja nicht selbst die hände schmutzig machen. Die 'vernichtung' der ukraine - kleiner geht's nicht mehr - abwenden durch den größten krieg der letzten 75 jahre, die logik muss man nicht verstehen. Aber wenns gegen den Russen geht ist der Deutsche eben ein ganz besonders possuerliches Tierchen ...

      • @8190 (Profil gelöscht):

        Man kann doch froh sein, dass da jemand herausragt aus dem linken Einheitsbrei.