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14.02.2020 , 19:45 Uhr
Täter können auch Opfer sein, ist nicht zwangsläufig n Widerspruch und hier trifft's schon zu.
zum Beitrag13.02.2020 , 11:05 Uhr
Ja, den Punkt habe ich auch nicht wirklich verstanden.
Ein Trend wird also kopiert und vervielfältigt, bis er keiner mehr ist. Kapitalismus anyone?
zum Beitrag05.02.2020 , 14:22 Uhr
Ich finde die Gebührenordnung klasse. Staatliche Sicherheitsdienstleistung ist doch kein kostenloses Vergnügen. Doppelplusgut: Die Qualität des urbanen Lebens wird spürbar steigen, wenn Demonstrationen erheblich weniger Teilnehmer ziehen, weil das finanzielle Risiko einer Identitätsfeststellung oder eines Platzverweises (Kostenpunkt: 44,65€) abschreckend genug sein dürfte. Von radikalen Demos, bei denen *die* -gottseibeiuns- Antifa mitläuft, ganz zu schweigen. Den Polizei-D-Zug einfach reinrauschen lassen und Verwaltungsakte en masse verteilen. Und wenn's illegal war: egal. Nicht der rechtmäßige, sondern allein der Einsatz wird bezahlt. Die können doch gar nicht genug Solipartys veranstalten, um die Kosten zu decken.Eine wunderschöne, zugleich neoliberalen wie auch repressiven Ansprüchen genügend.
Und warum sollten sich in einem Artikel zu dem Thema auch politische Punkte finden, wenn man auch über Bengalos schreiben kann. Und wo wir schon dabei sind: "Weil der Polizeieinsatz hier mehr eine Hilfe darstellt als eine Drangsalierung, kann man sogar ein gewisses Verständnis dafür aufbringen." - Nein, nicht das Geringste. Entweder ist der Betrunkene aus Gründen nicht mehr öffentlichkeitstauglich, dann erledigt die Polizei ihren Job. Oder er ist nicht, dann handelt sie willkürlich. Aus beiden ist kein Verständnis abzuleiten. Zumal sowas ja der Einstieg in die jetzige GO darstellt. Salamitaktik. Schon mal gehört?
Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.
Die Moderation
zum Beitrag15.01.2020 , 09:04 Uhr
"Homöopathie-Kritiker fordern unter anderem, die Finanzierung der Heilmethode durch gesetzliche Krankenkassen zu beenden."
Homoöpathie ist keine Heilmethode. Ziemlich suggestives Satz.
zum Beitrag08.01.2020 , 15:53 Uhr
Eine Folge des neuen Gesetzes mit dem wunderschönen Titel: „Gesetz zur Stärkung des Schutzes von Vollstreckungsbeamten und Rettungskräften"
Wenn mich nicht alles täuscht, sind Freiheitsstrafen unumgänglich demnach. Teil der repressiven Welle, die auch in Form der Polizeigesetze niederschlug.
Es wurde zwar darüber berichtet 2017, aber kein Vergleich mit der medialen Präsenz der Umweltsau.
zum Beitrag21.11.2019 , 13:04 Uhr
Der Holocaust war ebenso einzigartig wie er just another fuckery war. Das widerspricht sich noch nicht mal. Ersteres ist ein analytischer Standpunkt, die Umstände, das Ausmaß, etc. in den Blick genommen, zweiteres ein zynischer: Völkermord als universelle Konstante in der Geschichte der Menschheit.
Gauland dagegen bagatellisierte. Ein Fliegenschiss ist kaum wahrnehmbar.
Bitte nicht als Verteidigung von Hallam lesen, ich kenne das Interview nicht, nur die Schnipsel. Von daher allerdings finde ich die Aufregung (wie auch den taz-Kommentar) unverständlich und viel zu hoch gegriffen.
zum Beitrag19.11.2019 , 09:26 Uhr
Geht es um den Rechtsstaat, also das rechtsstaaliche Prinzip der Begrenzung exekutiver Macht oder geht es um Kriminalitäts-/Korruptionsbekämpfung?
Ernsthaft gefragt, wird für mich überhaupt nicht klar. Sind doch zwei grundverschiedene Dinge.
zum Beitrag30.10.2019 , 09:41 Uhr
"Es wird die erste Wahl seit 1923 im Dezember in Großbritannien." Das ist wohl, was man einen Fnord nennt.
zum Beitrag23.10.2019 , 09:18 Uhr
"der ultranationalistische Bernd Höcke"
Warum eigentlich immer solche Verbrämungen? Der Typ ist nationaler Sozialist, ein Faschist, ein Rechtsextremist, der als Landolf Ladig für Heises Nazigazetten schrieb, der eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad fordert. An dieser Stelle wurde auch die gewollte Doppeldeutigkeit des "Denkmals der Schande" offenbar. Das Antonym zur Schande heißt Ehre.
zum Beitrag22.10.2019 , 17:10 Uhr
Na immerhin ist ausgeschlossen, dass Nebenwirkungen homöopathischer Präparate Schäden verusachen. Keine Wirkung, keine Nebenwirkung.
zum Beitrag21.10.2019 , 16:54 Uhr
Nackt Tanzen im Vollmondlichten hat auch heilende Eigenschaften - sollte unbedingt Kassenleistung werden.
Wer dagegen ist, ist wahlweise Spahnfreund, von Neid zerfressen oder möchte seine Kinder mit Antibiotika zustopfen.
Immerhin. Der Kommentar ist analog zu Homöopathie zu betrachten: Argumente sind stark verdünnt und das kräftige Klopfen hat alles ordentlicht durcheinander gebracht.
zum Beitrag17.09.2019 , 17:25 Uhr
Entweder hast du das Interview nicht gesehen bzw. das Transkript nicht gelesen und spulst 'ne Nummer ab (altbekannt) oder du hast es gesehen, aber gibst vor, nichts verstanden zu haben (altbekannt). Oder du hast es tatsächlich nicht verstanden. Letzteres ist aber schwer zu glauben.
So oder so: Höcke beklagt explizit (bei Begriffsunklarheiten Linguisten deiner Wahl kontaktieren), dass die wundervolle Begriffswelt des NS nicht mehr zum Standardrepertoire gehört. So komplex ist das wirklich nicht.
zum Beitrag17.09.2019 , 17:15 Uhr
Wie gesagt, ich seh's ja auch so wie Herr Nabert. Das Interview war einfach nicht geeignet, einem informierenden oder aufklärerischen Anspruch zu genügen, was am einerseits am Bekanntheitsgrad Landolf Ladigs liegt. Gibt es tatsächlich noch jemanden, dem die rhetorische sowie inhaltliche Nähe zu NS-Größen unbekannt war? Andererseits haben nicht nur die beiden zurückliegenden Landtagswahlen gezeigt, dass die AfD-Wählerschaft sich weder der rechtsextremen Vita eines Kalbitz noch von der Systemsturzrhetorik Wende 2.0 abschrecken lässt. Was den Gedanken nahelegt, dass das Gewählte das Gewollte ist.
zum Beitrag17.09.2019 , 15:56 Uhr
Höckes Anleihen bei den großen, pardon, größten seiner Zunft ist doch offenkundig, da bedarf es keiner Linguisten. Und das Interview war dahingehend gut, dass Höcke selbst einerseits auf die biologische Bedeutung seiner Nutzung von Entartung oder Lebensraum verweist und andererseits bedauert, dass die LTI kein Alltagssprech mehr ist.
Dass das Interview im Ganzen überflüssig war, beweist hingegen deine gespielte Begriffsstutzigkeit, man brauche Sprachwissenschaftler um die "Codes" zu entziffern, sowie die gespielte Empörung über das Einstiegsfilmchen inkl. obligatorischer Krokodilstränen, dass die AfD ja ohne die Analyse ihrer Protagonisten keine Rolle spielte.
pfft.
zum Beitrag17.09.2019 , 13:10 Uhr
Höcke sympathischer zu finden, nachdem er sich für die Entgrenzung von Sprache am Beispiel der Entartung ausspricht, können auch nur diejenigen, die wie Höcke der Meinung sind, dass Entartung (um beim Beispiel zu bleiben) eine nutzbare Analogie darstellt, um gesellschaftliche Phänomene zu beschreiben, was nur dann möglich ist, wenn man in Volkskörperkategorien denkt.
Der Unterschied zu Lucke wird offenbar. Während der eine Bernd in volksbiologischen Zusammenhängen denkt - entartete Krebszellen sollten wie behandelt werden? -, wollte der andere explizit die Entartung nicht biologisch verstanden wissen.
Abgesehen davon stimme ich Alexander Nabert zu: Es ist unklar, was das Interview überhaupt zu Tage fördern sollte - es wäre besser nicht geführt worden. Wer Landolf Ladig ist, ist ebenso bekannt wie dessen Anliegen, die Grenzen des Sagbaren immer weiter zu verschieben. Beide Grenzen.
Und nun hat's zur Folge, dass die AfD-Heinis ankommen und die Kommentarspalten fluten mit ihren tiefschürfenden Gedanken, die Medien seien schuld an ... whatever. Nun, teilweise stimmt's ja. Danke faz, danke bild, danke welt.
zum Beitrag10.09.2019 , 09:36 Uhr
Dann liest du vermutlich auch nie Reportagen zu Ende.
zum Beitrag09.09.2019 , 09:32 Uhr
"Faschos mit Affirmation zu begegnen ist garantiert der falsche Weg."
Rosen auf den Weg gestreut
Ihr müßt sie lieb und nett behandeln, erschreckt sie nicht – sie sind so zart! Ihr müßt mit Palmen sie umwandeln, getreulich ihrer Eigenart! Pfeift euerm Hunde, wenn er kläfft –: Küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft!
Wenn sie in ihren Sälen hetzen, sagt: »Ja und Amen – aber gern! Hier habt ihr mich – schlagt mich in Fetzen!« Und prügeln sie, so lobt den Herrn. Denn Prügeln ist doch ihr Geschäft! Küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft.
Und schießen sie –: du lieber Himmel, schätzt ihr das Leben so hoch ein? Das ist ein Pazifisten-Fimmel! Wer möchte nicht gern Opfer sein? Nennt sie: die süßen Schnuckerchen,
gebt ihnen Bonbons und Zuckerchen … Und verspürt ihr auch in euerm Bauch den Hitler-Dolch, tief, bis zum Heft –: Küßt die Faschisten, küßt die Faschisten, küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft –!
zum Beitrag06.09.2019 , 18:14 Uhr
Ludwig ist gewissermaßen eine in der Partei gebliebene Gauland.
Siehe z.B.: www.maz-online.de/...terview-im-Abseits
www.maz-online.de/...ittelmark-antreten
www.moz.de/nachric...ht/dg/0/1/1468849/
zum Beitrag30.08.2019 , 14:59 Uhr
Dass Kalbitz der rechtsextremen Szene nahestünde, ist der Euphismus des Tages. Er ist deren Teil.
zum Beitrag30.08.2019 , 13:46 Uhr
..., falls das mal reicht.
Für das Fazit verweise ich auf das von Ihnen verlinkte Interview und zitiere kurz daraus: MR: Was versprechen Sie sich vom Mietendeckel? KL:[...]Und er soll zum anderen eine Atempause bewirken, damit wir die daneben erforderlichen Maßnahmen zur Beseitigung des Wohnraummangels wirksam …
MR… also Neubauten …
KL… mit entsprechender Konsequenz vorantreiben können."
Und Sie stellen dennoch ganz unverdrossen den Mietendeckel dem Neubau gegenüber. Freilich gänzlich argumentbefreit: Raunen auf Welt-Niveau. Dabei wirft alleine dieser kleine Interviewschnipsel mindesten zwei Fragen auf: Wie der konkrete Plan zum Wohnungsbau aussieht, ob der Mietendeckel tatsächlich flankierend sein kann oder die voraussichtlichen Auseinandersetzen Wohnungsbau verzögerten.
Und Sie entscheiden sich stattdessen für ein platte Polemik .
Statt vier Beiträgen hätten auch vier Worte genügt: Widersprüchlich, raunend, unfair, undurchdacht.
zum Beitrag30.08.2019 , 13:35 Uhr
......, an der ich nachschauen musste, ob ich nicht aus Versehen auf Springererzeugnissen gelandet war. Diese Chuzpe, eine soziale Maßnahme als unsolidarisch zu brandmarken ist so typisch Springer. -> "Dazu kommt: Menschen, die sich seit 2011 eine Eigentumswohnung gekauft haben, müssten hinnehmen, dass ihre Immobilie an Wert verliert, wenn die Mietpreise nicht nur eingefroren, sondern auf das Niveau von 2011 gesenkt werden." Wer sich Eigentumswohnungen als Anlageobjekt und nicht für den tatsächlichen Zweck des Wohnens kauft, ist kein Arbeiter oder armer Migrant. Er*sie kann es sich leisten, trotz bestehender horrender Mieten, die auch weiterhin gezahlt werden, das Geld aufzubringen. Arbeiter- und arme Migrant*innen, für die Geld tatsächlich etwas bedeutet, kämen wohl kaum auf die Idee, soviel Geld für etwas auszugeben, was nicht genutzt wird. BTW: Interessantes Vorurteil, dass Migrant*innen arm sein müssen.
"Wenn diese „Kleinanleger“, wie es so schön heißt, gezwungen wären, ihre Immobilie zu vermieten, weil das Leben dazwischen kommt – wegen Jobwechsel, Familienvergrößerung oder Trennung –, könnte das ihren Ruin bedeuten." Man könnte glauben, Sie wollen ihre Leser*innen für dumm verkaufen. Das nennt sich Lebensrisiko und existiert unabhängig von Mietendeckeln.
"Denn von einem Quadratmeterpreis von 6 Euro kann man keinen Immobilienkredit abbezahlen. Die Raten für einen solchen Kredit sind für Menschen, die in den vergangenen acht Jahren eine Wohnung zu einem halbwegs vernünftigen Preis gekauft haben, in der Regel etwa doppelt so hoch." 1.) Doppelt so hoch in Bezug auf was? 2.)Annahme: Sie meinten den durchschnittlichen Erlös einer durchschnittlich großen Eigentumswohnung bei 6€den qm. (Meinten Sie das?) Versuchen Sie sich mal in Zahlen. Wie hoch müsste die Miete dann sein, dass die "Kleinanleger" nicht ruiniert würden. 12€? Reicht nicht. Instandhaltungskosten, Versicherungskosten, evtl. Maklergebühren, uswusf. Schützt die Kleinanleger, Miete mind. 18€/qm² ...
zum Beitrag30.08.2019 , 13:21 Uhr
..., aber dann sollten Sie mal ihre scheinplausible Annahme mal begründen und quantifizieren. So bleibt es nur substanzloses Geschwätz, was ich von Welt-Kommentaren erwarte.
"Schlimmer noch: Das Angebot würde vermutlich noch knapper werden. Denn Gutverdiener könnten sich ja dann größere Wohnungen als bisher leisten – oder auch mehrere, zum Beispiel Wochenendpendler." Das tut fast körperlich weh. Gutverdiener könnten sich dann also *noch* größere Wohnungen leisten. Wie war das nochmal mit der eben skizzierten Konkurrenzsituation? Bewerben sich alle auf größere Wohnungen, weil Geld ja dank Mietendeckel keine Rolle mehr spielt, oder wie kommen Sie auf eine Verknappung angesichts Ihres Arguments? hm? Widersprüche². *kopfschüttel* 2.) Zwischen sich leisten können und machen besteht ein Unterschied. Genauso zwischen abgewogenen Argumenten und unausgegorenen Kommentaren. Auch hier bleibt es substanzloses Geraune. Von welchen Größenordnungen sprechen wir hier? Hm? *kopfschüttel*
"Es würde also vermutlich ein Schwarzmarkt entstehen." Und das, nachdem Sie ihren Kommentar mit einem Einblick in den bestehenden Schwarzmarkt begannen. Wird bei der taz eigentlich noch redigiert?
"Bestechungsgelder würden wohl normal. Oder man müsste jemanden kennen, um an eine Wohnung zu kommen. Alles keine verlockenden Vorstellungen und das Gegenteil von solidarisch." Ja, es ist ein Kommentar. Nein, für mich heißt das nicht, jegliche Nachvollziehbarkeit über Bord zu werfen. Relativ günstiger Wohnraum ist jetzt erheblich knapper. Wer also jetzt eine günstige Wohnung möchte, wäre doch viel eher geneigt, Bestechungsgeld anzubieten, als wenn er*sie eine erheblich größere Auswahl zur Verfügung hat. Die Gesamtwohnungszahl sinkt ja nicht. Ihre Annahmen sind argumentativ nicht haltbar.
"Es trifft also auch Migranten und Arbeiterkinder, die in den vergangenen Jahren ihre Ersparnisse zusammengekratzt haben, um sich mit einer Immobilie ein Stückchen Sicherheit zu kaufen" Das war die Stelle...
zum Beitrag30.08.2019 , 13:08 Uhr
Selten sowas undurchdachtes gelesen.
"Denn profitieren würden nur die Mieter, die bereits eine Wohnung haben." 1.)Wieviele Mieter*innen (sic!) kennen Sie denn so, die keine Wohnung haben? Hm? 2.)Widersprechen sie damit direkt Ihren folgenden Argumenten, wonach die Konkurrenz um die Wohnungen stiege, was unmöglich wäre, wenn potentielle Neumieter*innen nicht davon profitieren würden. *kopfschüttel*
"Am knappen Angebot würde er nichts ändern." Nein. Verknappter günstiger Wohnraum wäre es danach nicht mehr. 2.)Ist es nicht das Anliegen des Gesetzes, Wohnungsbau zu betreiben. Genausogut könnten sie Initiativen für kostenlosen ÖPNV vorwerfen, Braunkohletagebau nicht zu verhindern. *kopfschüttel* 3.)Schließt sich das auch nicht aus.
"Er würde ein Symptom bekämpfen, denn die Mieten sind nur deshalb so extrem angestiegen, weil der Wohnraum in Berlin bei Weitem nicht ausreicht." Nur. Ausschließlich. Denken wir das mal weiter. Wenn die Mieten nur deshalb so steigen, weil der Wohnraum so knapp ist, müsste folglich die Bautätigkeit angeregt werden. Gemäß der Wohnungsunternehmen sind der beste Anreiz dazu steigende Mieten. Demnach sollte der Senat Mindestmieten sowie Steigerungsraten verfügen. Höhere Mieten, um Mieterhöhungen entgegenzuwirken.
"Es wurde jahrelang zu wenig gebaut, vor allem fehlen Sozialwohnungen." Ja. Und was hat das mit dem Mietendeckel zu tun? Hm? Falls Sie das Argument anführen möchten, dass der Mietendeckel Bautätigkeit mindert, siehe oben. Trotz Fehlens von Regulierungen von Mieten gibt es zu wenig Wohnungen. Und Sozialwohnungsbau ist ein Posten aus dem Haushalt, nicht aus einer Buchführung.
"Denn selbst Gutverdiener, die sich eine teure Miete leisten könnten, würden sich dann um ähnliche Wohnungen bewerben wie Geringverdiener." Welt-Gewäsch. Gutverdiener sind i.d.R. einem anderen sozialen Milieu zugeordnet - sie treffen ihre Entscheidungen für oder gegen Wohnungen aufgrund ihres sozialen Status'/Kapitals. Mag ja sein, dass das in Teilen zutrifft...
zum Beitrag07.06.2019 , 11:35 Uhr
Die würden höchstens mit scheelen Blicken fixiert.
zum Beitrag28.05.2019 , 09:29 Uhr
Nach den ersten beiden zustimmungsfähigen Absätzen dann das: Ostdeutsche können nicht Demokratie.
Fun Fact: Es ist der Vorwurf und was darin mitschwingt, dass zum Erfolg der AfD beiträgt. Und zwar im erheblichen Maße.
Wussten Sie, Frau Maier, dass Respekt und ein Sich-Begegnen auf Augenhöhe Konflikte dämpft?
Sehen Sie es mal so: Sie schaffen es, mich - und es wird einige Ostdeutsche wie mich geben - so vor den Kopf zu stoßen, dass ich mich von ihnen - symbolisch gesprochen - fast ebenso angewidert abwende wie von den protofaschistischen Arschkrampen für Deutschland.
#dankefuerdiesolidaritaet
#isjanding
zum Beitrag15.05.2019 , 20:35 Uhr
Naja, ich finde die Nadelspitze erheblich treffender als den plumpen Holzhammer. Aber immerhin eine gelungene Abschlusspointe.
zum Beitrag18.04.2019 , 12:16 Uhr
"Ist eine Frau nicht nackt, dann beschmeiss ich sie mit Scheine Macht sie sich dann nackt, dann beschmeiss ich sie mit Steine" Ist aus dem gleichen KIZ-Song.
Tja. Kann man als zuspitzende Kritik am teils sexistischen und gewaltverherrlichenden Deutschrap verstehen. Kann man natürlich auch ernst nehmen und wörtlich verstehen.
Ist anscheinend außer Mode: Sich mit dem Thema beschäftigen, das man kommentiert.
zum Beitrag08.03.2019 , 20:13 Uhr
Alman ist 'ne Geisteshaltung. Zumindest scheint mir das naheliegend zu sein, denn ich fühle mich von dem Text nicht angesprochen.
Be it as it may; jedem Fuß sein Schuh.
zum Beitrag07.03.2019 , 20:04 Uhr
Politischen Streit simulieren durch Witze auf Kosten von Minderheiten und das als demokratischen Fortschritt verkaufen.
Passt.
#taz2019
zum Beitrag22.02.2019 , 16:46 Uhr
Aha. Was soll denn ideologische Zugehörigkeitssymbolik bitte konkret sein, inwiefern unterscheidet sich das von einer etwaigen nicht-ideologischen Symbolik, wie sind die Grenzen definiert und warum soll das selbstgewählte Tragen eines Niqabs kein Ausdruck der Persönlichkeit - hier: der (Teil-)Identität als Muslimin?
Nebenbei: Ein Unterordnungssignal wäre in dem Fall das Beugen des nunmehr baren Hauptes vor der Forderung der Uni. Im Gegenteil ist das Einstehen der Studentin für das Tragen ihres Niqabs Selbstbehauptung und straft ihre Sprechblase Lügen.
zum Beitrag22.02.2019 , 16:16 Uhr
Ach bitte, das bereitet mir doch keine Mühe.
Honduras ist entgegen des weit verbreiteten Irrglaubens ein eigenständiges Land. Es befindet sich neben El Salvador und ist kein Teil dessen. Und ich wollte keineswegs insinuieren, dass du nicht auch die Fertilitätsrate Honduras' anhand der Statistik über Milchkonsum in Polen extrahieren könntest angesichts des offenkundig vorhandenen Abschlusses in extravaganter Sozialwissenschaft.
zum Beitrag22.02.2019 , 14:32 Uhr
Da sind wir einer Meinung. Die Haltung der Uni verletzt wenigstens den für allgültig gehaltene Wert der freien Persönlichkeitsentfaltung, der sich hier konkret im weltanschaulichen Ausdruck - Symbolen, Kleidung, etc - wiederfindet.
Autistische Konsumhedonisten wissen das.
zum Beitrag22.02.2019 , 13:36 Uhr
Achja, die berühmt-berüchtigten Sozialwissenschaften in Kaffeesatz- und Glaskugelleserei, die ihren Studenten profunde Kenntnisse in Imaginistik vermitteln.
Vermutlich kannst du als sozialwissenschaftlich ausgebildeter Mensch und Kenner statistischer Verfahren ebenfalls die Mortalitätsrate El Salvadors anhand der deutschen Arbeitlosenstatistik ermitteln.
Wir leben wahrhaft in zauberhaften Zeiten.
zum Beitrag22.02.2019 , 13:16 Uhr
"Wenn ich drei Wollpullis übereinanderziehe und in einen beheizten Raum gehe, dann muss der Hausmeister, der die Heizung angestellt hat, schuld an meinem Schwitzen sein."
Das verdreht den Sachverhalt. Die Studentin stellt keine Forderung (Heizung abstellen), die Uni tut es (Pullover ausziehen). Die Studentin weist auch keine Schuld zu (ich schwitze, weil ihr heizt), sie hält es einfach für ihr Recht, mit drei Wollpullis dazusitzen, wohingegen die Uni den Anblick einfach nicht ertragen kann. Muss pure Sorge um das arme Mädchen sein, der Hitzeschlag steht ja gleich bevor.
Dass Niqabtragen nun kein Ausdruck feministischen Denkens ist, ist allerdings klar. Nur - ist doch ihr Bier.
zum Beitrag04.01.2019 , 16:34 Uhr
Wer das Argument scheut, sucht das Sie. Wenn das alles ist, was dir einfällt, *achselzuck*
Das @Name kennzeichnet im Übrigen den Adressaten, dem Inhalt sind die Argumente zu entnehmen.
Deine Nachfrage war weder flappsig noch flapsig, sondern noch dämlicher als die "Argumente", warum *raunraun* das denn jeder hätte sein können.
Wenn's schee macht, pellen Sie sich doch ein Ei drauf.
zum Beitrag04.01.2019 , 15:57 Uhr
Hörst du das Surren? Das sind meine rollenden Augen. Antworte oder lass es. Mir doch schnuppe.
zum Beitrag04.01.2019 , 14:30 Uhr
Was haben Stereotype mit Daten zu tun? Richtig, nicht das geringste. Zudem: Unwahrscheinlich, dass die AfD genannte Mischung aus Rassisten, Halbkriminellen, in rechtsextremen Netzwerken verankerten Überzeugungstätern uswusf "entsetzlich langweilig und öde" sei.
Das Bundestagsargument ist ebenfalls unhaltbar, weil es eben nicht nur MdBs traf.
Tut mir ja furchtbar leid, aber dass die Täter AfD-affin sind (im weitesten Sinne), liegt auf der Hand.
Das bedeutet übrigens nicht, dass dies im Auftrag oder Wissen der Arschgeigen für Deutschland passiert ist.
zum Beitrag02.01.2019 , 12:57 Uhr
Da haben die Opferabonnenten mal wieder ne Prämie vom ÖR bekommen. Was ist eigentlich so schwer daran, liebes öffentlich rechtliches Fernsehen, darauf zu verweisen, dass man als ARD oder ZDF weder den Regisseuren ihre Arbeit noch den Mitarbeitern ihre Meinung bzw. Kleidung vorschreiben kann, solange dies im Rahmen der Gesetze geschieht?
zum Beitrag02.01.2019 , 12:39 Uhr
Nein. de.wikipedia.org/w...Wolf_(Terrorismus)
Weder ist es "natürlich" Terrorismus noch ist es ein Amoklauf, weil die Organisationskomponente fehlt.
zum Beitrag02.01.2019 , 12:36 Uhr
Ist doch Unsinn. Psychsiche Krankheiten sind mannigfaltig und selbst bei gleicher Diagnose wie bspw. Depression sind die Symptome von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
zum Beitrag27.12.2018 , 21:27 Uhr
Eben. Unternehmen wie Airbnb scheren sich einen Mist um Menschenrechte und dergleichen - es geht um Profit. Die Palis haben in dem Fall anscheinend genug Druck erzeugt, dass Airbnb davon absieht, im Westjordanland seinen Service anzubieten. In Israel wohlgemerkt dagegen schon. Und das ist nicht nur der Jude unter den Staaten, schlimmer - es ist der Staat der Juden! Was zeigt: Es geht nicht um Juden, sonst wär Airbnb da gar nicht aktiv.
Mein Punkt war, dass irgendwo ein Anfang gemacht werden muss. Nie und nimmer werden Unternehmen von sich aus ethische Standards entwickeln. Stattdessen wird auf Druck reagiert. Und im Gegensatz zum Zypernkonflikt ist der Nahostkonflikt in aller Munde und von erheblicherer öffentlicher Tragweite. Klar kommt da eher eine Reaktion.
Wenn nun das Nachgeben dem Druck als Antisemitismus gedeutet wird, nur weil es im WJL anfing, dann frage ich mich, welche durch äußeren Druck erzeugte Verhaltensanpasung jemals moralisch legitim sein kann. Denn irgendwen trifft es eben immer als ersten. Anderes Beispiel: Boykott von Coca Cola wegen der Todesschwadronen, die den kolumbianischen Arbeitern ihre Vorstellung von Gewerkschaftsarbeit näherbrachten. Was war denn mit all den anderen ausgebeuteten in anderen Ländern? Waren die weniger wert? Eben. Von daher verstehe ich die Einordnung als Antisemitismus nicht, sondern es sieht für mich wie als Vorwurf zur Durchsetzung politischer Interessen aus. Finde ich fatal.
zum Beitrag27.12.2018 , 16:14 Uhr
Naja, das eine wird kosevoll Gentrifizierung genannt und ist Ausdruck der strukturellen Gewalt des Kapitalismus, das andere ist eine Teilbesetzung und vielleicht lässt es sich auch als gleichen Ausdruck werten, ist meines Erachtens aber ein anderes Phänomen - nämlich des klassischen nationalistischen Machtstrebens.
Deine Erklärung beschreibt keinen Doppelstandard, da es sich um wesensverschiedene Sachverhalte handelt.
Habe zwischenzeitlich mal den Link oben angeklickt, der auf's SWZ führt. Dort wird auf Zypern verwiesen und hier könnte man einen Doppelstandards vermuten. Allerdings ist diese Argumentation schal und irreführend. Wenn wir uns einig sind, dass Unternehmen keine Geschäfte in besetzten Gebieten machen sollten, dann sollte in meinen Augen das Palästinabeispiel Schule machen, statt als Antisemitismus (sogar zu den 10 schlimmsten antisemitischen Vorfällen nach dem SWZ gehörend) gebrandmarkt zu werden.
zum Beitrag27.12.2018 , 13:24 Uhr
"Airbnb kündigte die Vermittlungen von Wohnungen in israelischen Siedlungen im Westjordanland auf"
Klingt für mich wie die Entwertung von Antisemitismus als Judenhass und Missbrauch des Antisemitismus' als politische Kategorie, um unliebsames Handeln zu brandmarken.
Hat jemand ne Erklärung parat, warum das als Antisemitismus geführt wird?
zum Beitrag20.12.2018 , 11:48 Uhr
"neutralisieren" - ist ja schon mal ein Anfang, das Militärsprech in "" zu setzen. Aber warum nicht gleich ganz darauf verzichten und töten bzw. verstümmeln ausschreiben?
zum Beitrag19.12.2018 , 16:51 Uhr
Die Staatsanwaltschaft Hamburg "beantragte auch – diesmal erfolgreich – die Aufhebung der vom Gericht wegen der Komplexität und voraussichtlichen Verfahrensdauer angeordneten Beiordnung eines zweiten Pflichtverteidigers pro Angeklagtem."
Und das nach der Konstruktion der aberwitzigen Vorwurfs der "psychischen" Beihilfe, wonach sechs bis zehn Jahre Haft in Frage kämen. Da könnte man ja glatt auf die Idee kommen, die StA hat selbst erhebliche Zweifel an ihrer - immerhin! - kreativen Argumentation.
Diese Dreistigkeit ist unfassbar. Und für mich als juristischen Laien wirkt es so als missachte die StA Hamburg den Geist eines Rechtsstaates, wonach Bürger nur dann verurteilt werden können, wenn ihnen zweifelsfrei eine Straftat nachgewiesen werden kann. Da allerdings die Zweifelsfreiheit nicht mehr als ein überholtes Klischee ist (siehe stellvertretend: www.pnn.de/potsdam...zer/23189990.html), warum sollte dann überhaupt noch eine Straftat für eine Verurteilung Voraussetzung sein müssen? Eben.
Irgendwas hat sich Herr K. schon zu schulden kommen lassen, insofern ist das nur gerecht. Da braucht man sich auch gar nicht erst fragen, inwieweit die Strafvorstellung (6-10 Jahre) irgendwie auch nur ansatzweise mit Verhältnismäßigkeit begründet werden könnte.
Ach, was soll's. Wozu drüber aufregen, wenn's mit Zynismus und nem doppelten Whisky 's sich doch viel leichter schlucken lässt:
Alter Hut. Wie schon eine berühmte Hamburger Musikkapelle einst sang: Huren sind unschuldig.
zum Beitrag07.12.2018 , 07:55 Uhr
Unfassbar - dann wiederum klingen da Erinnerungen an:
www.taz.de/!5459428/
So sieht's halt aus, wenn "Werkonservative" seit knapp 20 an der Regierung beteiligt sind.
Menschenrechte, Renschenmechte. Ist doch so 20.Jahrhundert, wird Zeit, in die Zukunft zu schauen.
zum Beitrag19.11.2018 , 15:25 Uhr
Die Anbiederung wird wenig nützen, wenn dereinst die Machtübernahme ansteht. Was die AfD dann mit unliebsamen Intendendanten und Journalisten vorhat, kann in den diversen Chatprotokollen nachgelesen werden. Da ist die Abwicklung in Dänemark, Polen, Schweiz, uswusf. gar nichts gegen.
Fun Fact: Die implizite Forderung der rechten Filterblase, die Kunstfreiheit gehöre im Sinne einer nur geraunten Fairness eingeschränkt, setzt die ARD bereitwillig um.
zum Beitrag26.10.2018 , 10:13 Uhr
"Potsdam ist noch bezahlbar"
ist es nicht. www.pnn.de/potsdam...edte/23217360.html
Das gilt ebenso wie die Kleckerstädte der Potsdamer Umgebung. Werder/Havel, usw.
Aber es gibt ja kein Grundrecht auf Wohnen irgendwo. In Zossen soll's ja auch schön sein.
zum Beitrag21.10.2018 , 11:23 Uhr
Der arme, gebeutelte Deutsche, der mit seinem Geld die faulen Nachbarse unterstützt, die uns nur abzocken wollen. Unerhört.
zum Beitrag21.10.2018 , 10:58 Uhr
Argumente kommen nicht mehr, da lag ich dann wohl richtig. Deine Bemühungen, die Diskussion ins Persönliche zu verlagern, spricht ebenfalls Bände.
"Ich habe auch überhaupt nichts über Schuld geschrieben." Du schriebst wörtlich davon, dass die Bauhausstiftung nicht hinter Polizisten stehe, weil FSF auftreten. Was das einerseits bedeutet, habe ich bereits oben ausgeführt. Andererseits würde ich ergänzen wollen, dass es für ein krass autoritäres Weltbild spricht, irgendwelche Privatstiftungen seien dazu verpflichtet, sich hinter Auffassungen zu stellen, die manche Polizisten haben oder auch nicht.
Drittens unterstellst du einfach, dass Polizisten nicht nur nicht FSF-Fans sein können, sondern im Gegenteil es als Affront empfänden, wenn sie im Zuge ihrer Arbeit Lieder von FSF hören müssten.
Und: jaja, haste alles nicht gesagt. Schon klar.
zum Beitrag20.10.2018 , 13:50 Uhr
In den anderen Artikeln hier auf taz.de war die Rede davon, das sich FSF längst von dem Song distanziert haben. Da ist es unerheblich, wie man zu der Band steht: Es ist klar, dass sie den nicht mehr spielt. Und angesichts deines rührenden Szenarios, wonach die Bauhaus-Stiftung "nicht hinter [dem Polizisten] steht", also sich nicht [i]vor[/i] sie stellt, also sie nicht schützt vor der verbalen Gewalt FSF', ist die Vermutung naheliegend, dass es dir nicht um die Sache geht, sondern um Derailing: Nicht die offenen Drohungen der extremen Rechten, sondern Feine Sahne Fischfilet sei eben schuld, dass Feine Sahne Fischfilet nicht spielen dürfe. Grund: Ein Song, von dem sie sich seit x Jahren distanzieren und seitdem nicht mehr spielen. Ein Fakt, der hinlänglich bekannt ist, da besonders im Zuge der Chemnitzgeschichte das xfach berichtet wurde.
Wie gesagt, beim nächsten Mal einfach etwas mehr Mühe geben.
zum Beitrag20.10.2018 , 13:40 Uhr
"Erinnern Sie sich mal an das Brexit Votum. Wer hat da für Leave gestimmt? Ja merkste selber, ne?" Kannste dich mal entscheiden, ob du siezen oder duzen möchtest? :)
btt: Beim Brexitvotum waren's nicht die Franzosen, sondern [i]die[/i] Polen, die als Projektionsfläche für den Unmut herhalten mussten. Bitte künftig plausible Bilder kreieren.
"Das ist erklärungsbedürftig, dazu muss man niemanden bevormunden." Wer Arbeitern einreden möchte, dass Errungenschaften erfolgreichen Arbeitskampfes anderer Arbeiter für sie schlecht seien, der will sie für dumm verkaufen, was sich am besten auf paternalistische Weise bewerkstelligen lässt. Weißte ja selbst, ne.
zum Beitrag20.10.2018 , 10:45 Uhr
"Wie soll man einem deutschen, polnischen oder irischem Arbeiter erklären das er mit seinen Steuergeldern ein Land wie Frankreich unterstützten soll, weil die Arbeitnehmer dort konsequent fünf Stunden weniger arbeiten als er?"
Der Paternalismus liegt dir offenkundig im Blut. Wenn du den Arbeitern schon Dinge erklärst, kannst du ihnen ja auch gleich vermitteln, dass sich ihre Situation nicht bessert, wenn sie mit Groll auf die Erfolge franzöischen Arbeitskampfs blicken.
zum Beitrag20.10.2018 , 10:33 Uhr
Den Song spielen sie schon seit x Jahren nicht mehr. Und mich beschleicht das Gefühl, dass du das eigentlich weißt. Sonst würdest du doch nicht so ein beknacktes Szenario entwerfen, in dem du der Bauhaus-Stiftung vorwirfst, sie würde sich [i]gegen[/i] Polizisten stellen, weil FSF auftritt. Schluchzende Polizisten, deren Gefühle verletzt werden, müssen diese fiesen Linksradikalextremisten beschützen. Ich bitte dich - gebe dir nächstes Mal mehr Mühe.
zum Beitrag23.09.2018 , 11:53 Uhr
Hoppla, da ging was schief und ein Teil fehlt:
Bernd: Flüchtlinge messern uns und überhaupt. Aber damit meine ich natürlich nicht jeden.
Aber alle.
zum Beitrag23.09.2018 , 11:46 Uhr
STRG+F "die deutschen"
Erkennste was? Richtig, steht nicht im Text. Hengameh Yaghoobifarah nutzt eines der sprachlichen Werkzeuge der rechten Propagandisten: Die Verwischung des Unterschieds zwischen jedem und allen.
Aber alle.
zum Beitrag17.06.2018 , 19:37 Uhr
Ein Signal für was? Ernst gemeinte Frage. Mysogonie, Homofeindlichkeit, ein männliches Rollenbild, das dem aggressiven Egomanen entspricht - all das gab's vorher und wäre durch ein anderes Urteil nicht verschwunden.
Ich find's befremdlich, halte aber trotzdem es für eine gute Entscheidung, Kunstfreiheit weit auszulegen.
zum Beitrag28.05.2018 , 13:13 Uhr
Das ist einfach zu beantworten: Diejenigen, die sich der AfD-Narrative bedienen, festigen den Erfolg der Blaunen, da sie so zur Normalisierung der AfD beitragen. Als wenn es je eine in der Realität liegende Option oder auch nur ein politischer Wunsch wäre, alle Flüchtlinge in D. aufzunehmen. Die Fantasie abzulehnen impliziert eine Befürchtungsbestätigung der AfD-Jünger und treibt sie so nur fester in deren Arme.
zum Beitrag11.04.2018 , 12:31 Uhr
Die Simpsons machen sich über Stereotype lustig, sie spielen mit den Klischees - sie spiegeln persiflierend die amerikanische Gesellschaft. Ist mir rätselhaft, wo man da ein Treten nach unten erkennen möchte.
"Kondabolu" hat das Konzept nicht verstanden oder heischt Aufmerksamkeit, was schon an der Dürftigkeit des hier wiedergegebenen Arguments, südasiatische Immigranten würden mit „Apu-Witzen“ gehänselt, abzulesen ist.
zum Beitrag11.04.2018 , 10:19 Uhr
Warum denn unangemessen? Die Simpsons basieren auf der Überzeichnung stereotyper Charaktere. Erkennbar an, *trommelwirbel*, der Familie der Simpsons selbst, die eine Persiflage auf die Durchschnittsfamilie darstellt. 3 Kinder, übergewichtiger, alkoholkranker und für emotionale Bedürfnisse seiner Familie blinder Vater, die absolute Überhausmutti. Die Simpsons spielen mit den Klischees und geben sie - die Klischees - so der Lächerlichkeit preis.
"Kondabolu kam in seiner Doku zu dem Ergebnis, sie trage dazu bei, dass südasiatische Immigranten mit „Apu-Witzen“ gehänselt werden."
Ja, und?
zum Beitrag15.03.2018 , 08:53 Uhr
Klingt irgendwie wie eine Wahl zwischen John Jackson und Jack Johnson.
zum Beitrag08.03.2018 , 10:21 Uhr
Wer "what about?" fragt, hat kein Diskussionsinteresse, von daher kann eine nicht stattfindende Diskussion auch nicht totgeschlagen werden.
zum Beitrag08.03.2018 , 10:20 Uhr
Na wenn Sie das sagen.
Haben Sie vielleicht auch ein oder zwi Gedanken zu den AfD-Clowns, die nach einer Rundreise perfiderweise feststellen werden, dass doch alles in Butter sei?
zum Beitrag08.03.2018 , 10:16 Uhr
Es geht nicht um Russland oder Nato, es geht um die AfDler, die nach Syrien reisen, um dort vor Trümmern festzustellen, wie prima doch alles sei und dass Flüchtlinge stante pede zurückkehren können.
Sie werden etwas Ähnliches nicht von der CDU, SPD, usw. finden. Somit ist ihr Suchen nach Doppelstandards vollkommen verfehlt und ihre Absicht, keine Diskussion über den Artikel führen zu wollen, offenkundig.
zum Beitrag08.03.2018 , 10:13 Uhr
Was soll er denn mit meiner Hilfe geschafft haben?
zum Beitrag07.03.2018 , 16:12 Uhr
Eben das ist ein Mittel von Whataboutism, die Thematisierung (vermeintlicher) Doppelstandards, um einerseits die Glaubwürdigkeit der Kritisierenden zu erschüttern und andererseits auf ein anderes Themengebiet hinzulenken.
Hatte Rudolf Fissner doch zitiert:
"Es bezeichnet heute allgemein die Ablenkung von unliebsamer Kritik durch Hinweise auf andere wirkliche oder vermeintliche Missstände."
zum Beitrag28.02.2018 , 17:11 Uhr
"aber wenn ich eine Versammlung sehe, bei der ein großer Teil der Demonstranten schwarz gekleidet und vermummt ist, dann weiß ich doch dass das keine Besucher eines Priesterseminars sind"
Dein Scharfsinn ist bemerkenswert - es war eine politische Demonstration, deren Zweck nicht
"vorausgesetzt ich möchte mich von den vermummten Personen distanzieren"
die Distanzierung von Demoteilnehmern, sondern eben die Demonstration.
Deine Apologie legt ein grundlegendes Problem der gesellschaftlichen Entwicklung bloß: Die Bereitschaft zur Erosion von Grundrechten.
"Ich bin kein Jurist, doch mein Bauchgefühl"
Ja, fantastisch. Hören wir auf das Bauchgefühl der soisch's dieser Welt und machen auch dem GG Konfetti. Unfassbar, wie beschränkt (sorry @netiquette) manche sind und wie stolz auf eben jene Beschränktheit.
Wenn sich's Bauchgefühl meldet, mach dir was zu essen.
zum Beitrag24.02.2018 , 00:38 Uhr
Sechseinhalb Jahre alt ist die Kolumne und die Meute jault immer noch auf, weil sie es nicht besser weiß oder - wahrscheinlicher - nicht besser wissen will.
Eine kleine Denkübung für die engagierten Bedenkenträger hier:
Warum ist für Yücel eigentlich der Erhalt der deutschen Sprache eine ausdrückliche Erwähnung wert, wenn er doch 'das Deutsche so sehr hasse'?
Viel Spaß beim Grübeln.
zum Beitrag23.02.2018 , 13:36 Uhr
Ich habe doch geschrieben, woran das Trollverhalten zu erkennen ist. Aber für dich gerne nochmal etwas deutlicher:
Wer unter einen Artikel, der sich mit der Medienstrategie der äußeren Rechten, beschäftigt, einen Kommentar verfasst, der "moralisch aufgeblasener, Empörungs- und Umerziehungsjournalismus, der auch noch predigt, wer die Guten und wer die Bösen sind." diagnostiziert, will erstens die Debatte vom Artikel weglenken (derailing) und zweitens durch die emotionale Ansprache (moralisch aufgeblasen; Umerziehung, Predigt) provozieren, nicht diskutieren.
Das ist ein offenkundiges Trollverhalten. Vielleicht sollte es auch nur Anschauungsmaterial für den Artikel sein, wer weiß.
zum Beitrag23.02.2018 , 00:13 Uhr
Es ist dir also unmöglich, "Umerziehungsjournalismus" zu definieren. Gut, dass wir das geklärt haben.
Danke für das Lehrbeispiel, wie Trolle manchmal agieren: Ignorieren eines unliebsamen Artikels/Kommentars, stattdessen Platzieren von Textbausteinen mit emotional aufgeladenen Begriffen.
zum Beitrag23.01.2018 , 10:19 Uhr
I don't mind the english but I'm curios.
Warum nicht in deutscher Sprache?
zum Beitrag11.01.2018 , 14:13 Uhr
Ist ja wahnsinnig interessant und hat leider nicht den geringsten Bezug zu meinem Beitrag, der auf die Eigenheiten des sächsischen und hamburgischen Justizsystems abhob.
#whataboutwhataboutism
zum Beitrag11.01.2018 , 09:46 Uhr
Bewährung? Geldstrafe!
Nebenbei: "Die „bloße Anwesenheit in einem Aufzug, aus dem heraus Straftaten begangen werden“, reiche zur Begründung einer Strafbarkeit nicht aus, betonte die Staatsanwältin."
Diese famose Erkenntnis hätte sie längst nach Hamburg durchstellen können.
Wie war das mit dem Typen, der 7 Wochen in U-Haft saß, weil er "auf dem Weg zu einer der G20-Demos" gewesen sei? Oder Fabio - 4 Monate in U-Haft - auf der ausschließlichen Grundlage der Teilnahme an einer Demo?
Bei Linken reicht die Anwesenheit bzw. muss man noch nicht mal anwesend gewesen sein, um Wochen und Monate hinter Gittern zu verbringen.
Aktuell wie eh und je: "Ich glaube eher an die Unschuld einer Hure als an die Gerechtigkeit der deutschen Justiz."
zum Beitrag14.12.2017 , 09:04 Uhr
Irgendwie witzig, die These Korruptionsanfälligkeit korreliere negativ mit Einkommenshöhe am Anfang anzuführen, um den Kommentar mit einem angedeuteten Korruptionsverdacht gegenüber Lammert ausklingen zu lassen.
Abgesehen davon können ja beide Zustände (automatische Diätenerhöhung und Nebenjobspraxis) für kritikwürdig gehalten werden. Warum Sie das gegenüberstellen, erschließt sich mir nicht.
zum Beitrag27.10.2017 , 13:17 Uhr
Und was konkret ist nun Scholz' Vorschlag? Man müsse kompetent und progressiv sein? Man solle eine florierende Wirtschaft als Ziel formulieren?
Nichtssagende Plattitüden - so wird die SPD den nächsten Kanzler stellen. Zweifelsohne.
zum Beitrag09.10.2017 , 13:57 Uhr
"Diese Äußerung auch Teil einer Enthemmung. Heue sind es AfD-Wähler, beim nächsten Theater sin es dann Linke-Wähler. Warum nicht auch wieder Menschen aufgrund ihrer Hautfabe, ihrer Religion, ihres Geschlechtes oder ethnischen Zughörigkeit zu Unwillkommenen erklären"
Natürlich. AfDler als neue Neger. Mal was neues. Und sonst so, schmerzt mittlerweile der Rücken von der ständigen Opferpose?
zum Beitrag11.07.2017 , 08:22 Uhr
So ist es leider. Wer nicht mitheult und zähnefletschend mindestens 3 Linke reißen will, der hat quasi selbst Steine geschmissen und Autos angezündet.
Die Rechtsbrüche und -beugungen seitens der Polizei - geschenkt.
Die Perversion der strukturellen Gewalt des Kapitalismus - egal.
Ausschreitungen - und dass, endlich, endlich!, auch mal von links. Der biedere Mensch der Mitte war schon irritiert - im Zuge von Demonstrationen gegen Gx - die Welt geht unter.
Was für ein Irrsinn.
zum Beitrag06.07.2017 , 09:24 Uhr
Danke für diesen mit Verve geschriebenen Kommentar.
So ist es. Wenn Gewalt allgegenwärtig ist, wenn sie das Leben und den Planeten durchzieht, wenn sie widerspruchslos als existierender Teil akzeptiert wird - dann kann die Reduzierung der Proteste gegen G20 auf Gewalt, dann kann das Beschwören tatsächlicher oder imaginierter Gewalt von Demonstranten, dann kann die Außerkraftsetzung demokratischre Grundrechte nur aus heuchlerisch, infam und Ausdruck eines Klassenkampfes von oben verstanden werden.
Es ist eine verlogene Diskussion. Was sich an all den Kommentaren zeigt, die im Kommentar unbedingt einen Gewaltaufruf reinlesen wollen. Den präventiven Verzicht auf Distanzierungsarien von Gewalt finde ich richtig, so spielte man das Spiel mit, den Protest in seinen Facetten und in seiner Bedeutung darauf zu reduzieren.
So kontraproduktiv meiner Meinung nach Gewalt ist, so unvermeidlich ist sie als Ausdruck ohnmächtiger Wut. Und um so perfider ist aus diesem Grund die Absprechung der Legitimation der Protestierenden.
zum Beitrag19.06.2017 , 21:17 Uhr
"Das ist das erste Problem der Aktion: Sie trifft die Falschen. Donald Trump wird in der Air Force One oder in Luxuslimousinen gesichtet, aber selten in deutschen Regionalzügen. Die nutzen die, die üblicherweise unter dem Kapitalismus leiden: ArbeiterInnen und Angestellte, die am Montag nun müde, genervt und frustriert warten mussten."
Unabhängig von der Bewertung der Aktion - ich finde sie daneben, die radikale Linke sollte ihr Aktionspotential unter Betrachtung ihrer Wirksamkeitsreichweite überdenken - ist diese Wertung reichlich schlicht und anbiedernd bürgerlich. Getroffen werden sollen durch solche Brandstiftungen offensichtlich nicht die Elite, so viel Verstand könnte man den Urhebern schon zutrauen.
Es wäre ja eine nette Abwechslung, in der taz mal sowas wie linke Positionen und Diskussionen zu lesen wie z.B. die Analyse dieser oder ähnlicher Aktionen und warum dies der Sache schadet, nicht nutzt. Dazu gehörte eben auch, die Ziele nicht zu verkürzen auf "ArbeiterInnen und Angestellte, die am Montag nun müde, genervt und frustriert warten mussten". Militanz ist doch nicht um ihrer selbst willen abzulehnen.
Stattdessen gabs auch hier den biederbürgerlichen Einheitsbrei zu lesen, wonach eine solche Aktion die Militarisierung der Polizei und Repression der Proteste rechtfertigte. Was es natürlich nicht tut und die Forderung nach Distanzierungen sind doch letztlich nur verdeckte Diffamierungen, indem eine gemeinsame Aktionsstruktur implizit unterstellt wird.
zum Beitrag19.05.2017 , 00:17 Uhr
"
Besser wäre es, Donald Trumps politische Ideen, soweit man den bisherigen Irrsinn so nennen darf, würden sich nachhaltig und öffentlich diskreditieren. Ein Märtyrer Trump ist nur ein bisschen ungefährlicher als ein Präsident."
Damit die "politischen Ideen " sich öffentlich diskreditieren können, müssten sie vorher umgesetzt werden. Das wirkt sich nicht nur auf die Trumpwähler und -sympathisanten aus, sondern auch auf jene, die mit ihm und dem dahinter stehenden Weltbild nichts anfangen können. Kurz: Für die Einsicht müssten alle die Suppe auslöffeln.
Misanthropie olé!
zum Beitrag14.05.2017 , 11:02 Uhr
Mein Kritikpunkt mag juristisch irrelevant sein, ich sehe es aus einer persönlichen Perspektive.
Stell dir vor, du bekommst die Aufforderung, bestimmte Dokumente zu besorgen, damit du abgeschoben werden kannst. Wenn du ausreisen wolltest, wärst du längst weg. Du möchtest bleiben, denn du lebst schon Jahre hier, also verweigerst du die Mithilfe. Ist ja auch klar, warum solltest du das tun wollen. Dann kommt die Kürzung mit der Aufforderung, endlich an deiner Abschiebung mitzuarbeiten.
Ich finde das reichlich perfide. Und dass das Bundessozialgericht dieses Verhalten noch "missbräuchlich" nennt, ist nur noch zynisch zu nennen.
zum Beitrag14.05.2017 , 10:48 Uhr
Eine Besteuerung läuft nun nicht unbedingt den eigenen Interessen entgegen, eine Gesellschaft mit funktionierender Infrastruktur (im weiteren Sinne) ist gewissermaßen der durch die Besteuerung erhaltene Gegenwert. Auch wenn das im Moment der Steuererklärung sicher eine untergeordnete Rolle im Denken spielen wird.
Im Verhältnis Staat - Bürger läuft ein beständiger Interessenaushandelsprozess ab, der schon mal ein dazu führen kann, dass die Interessen des Bürgers deutlich weniger Beachtung finden. Die unsägliche Praxis von ALGII, die Gängelei und die Kontrolle wäre dafür ein Beispiel. Allerdings erhält man letztlich einen objektiv feststellbaren Gegenwert: die Grundsicherung.
Es sei denn, die Bezüge werden komplett gekürzt, weil der entsprechende "seine Pflichten" nicht erfüllt hat. Beides stellt für mich eine nicht tolerierbare Repressionsmethode dar.
zum Beitrag13.05.2017 , 22:20 Uhr
Ich finde es fragwürdig, dass mit Sanktionsdrohungen von Ausreisepflichtigen verlangt werden kann, an ihrer eigenen Abschiebung mitzuwirken, also gegen ihre eigenen Interessen zu handeln.
Das ist für mich der eigentliche Punkt des Urteils. Und dem kann ich keine Zustimmung entgegenbringen ungeachtet sonstiger (guter) Argumente.
zum Beitrag05.05.2017 , 13:52 Uhr
Ich würde Macron wählen, ohne zu zögern. Dass die Demokratie gegelegentlich in Blut gebadet werde, ist nicht mein Motto. Auch aus einem ganz pragramstischen Punkt heraus: Unter Macron kann ich an einer linken Vision arbeiten, unter einer Le Pen wäre ich mir da nicht so sicher.
Nein, ich bezog mich nur auf das Fazit, dass Umverteilungs- und Identitätspolitik auf den Müllhaufen der Geschichte gehöre. Das zweiteres falsch ist, beweisen der FN und die gesamten rechtskonservativen bis faschistischen Parteien und Bewegungen Europas und deren Siegeszug. Dass erstes *Bedingung* zur Möglichkeit linker Visionen ist, scheint mir selbsterklärend zu sein. Ein paar Gründe habe ich ja bisher unwidersprochen aufgeführt.
zum Beitrag05.05.2017 , 08:51 Uhr
Eine linke Vision ohne Umverteilung kann keine linke sein, da sie den Status Quo unberührt ließe. Der krasse, konzentrierte Reichtum in den Händen weniger kann doch nicht akzeptiert werden, wenn die Errichtung einer freien Gesellschaft das Ziel sein soll. Alleine aus praktischen Gründen: Es ist ein Machtmittel; der Hebel, der an jeglicher Progressivität ansetzen kann.
Was für ein merkwürdiges Fazit.
zum Beitrag02.05.2017 , 20:18 Uhr
Nah. Es stimmt zwar schon, die Aufforderung, nicht für Le Pen zu stimmen, ist keine Aufforderung, stattdessen Macron zu wählen. Im Grunde übersetzt sich das in die Aufforderung: Wenn ihr schon wählen wollt, dann nicht Le Pen.
Dann allerdings ist die Position nachvollziehbar. Warum sollte Melenchon empfehlen, für jemanden zu stimmen, mit dessen Positionen er nicht übereinstimmt? Das Problem ist die konservative Mitte (sic!), die die Rhetorik und Narrative Le Pens erst salonfähig gemacht haben.
Im Übrigen sehe ich es genau umgedreht wie Balmer: Als Wähler Melenchons fühlte ich eine Verpflichtung, Macron zu wählen, da es möglich scheint, dass Le Pen gewinnt. Stattdessen erschiene es mir opportunistisch, wenn Melenchon nun eine Wahlempfehlung für Macron ausspräche.
zum Beitrag27.04.2017 , 13:34 Uhr
Komplexe Sachen auf Eindimensionalitäten runterbrechen ist meist nicht analytisch zielführend. Aber eine grundlegende Unterteilung ist schon möglich, wenn Umverteilung auf der unten-oben-Achse betrachtet wird.
Protektionismus sehe ich weder als links, rechts, liberal - der kann in vielen Wirtschaftsvorstellungen eingebettet sein,
zum Beitrag27.04.2017 , 08:18 Uhr
Zwei auf der wirtschaftlichen Ebene rechts und eine links angesiedelte Partei sprechen eher für eine Rechts-Links-Koalition. Da hast du recht.
zum Beitrag27.04.2017 , 08:13 Uhr
Na, wie viele sind denn in deiner langjährigen Tätigkeit gestorben? Einer? Zehn? Hundert?
Keiner?
Und was denkst du, wird ein Gesetz Betrunkene davon abhalten, zu pöbeln, sonstwie die Arbeit zu behindern oder plötzlich ernüchtern lassen?
Nein?
So sehr ich deinen Frust verstehen kann, so wenig betrifft das deine Argumentation. Die ist an den Haaren herbeigezogen.
zum Beitrag22.03.2017 , 09:49 Uhr
"Weil jeder zählt: Das Ganze im Blick "
Ja, 2013 war noch richtig Feuer drin.
zum Beitrag18.03.2017 , 09:11 Uhr
Ahja.
Du hast mich falsch verstanden, "zum Kern linker Auffassungen zugehörig begriffen wird" bedeutet, dass von "rechtspopulistischer" Seite das "Identitätsmerkmal" zugeschrieben wird, nicht, dass es als solches existiere.
zum Beitrag17.03.2017 , 15:07 Uhr
Identitäre Politik - was als zum Kern linker Auffassungen zugehörig begriffen wird, ist folglich zu bekämpfen.
Fakten haben in der Welt der "Rechtspopulisten" nur dann Platz, wenn sie dem eigenen Weltbild/der Identität nicht widersprechen.
zum Beitrag17.03.2017 , 09:28 Uhr
What?
Woher kommt denn der Optimismus? Sind die Standards mittlerweile so tief gesunken, dass es ein Grund zum Feiern ist, wenn die PVV auf dem zweiten Platz der Niederlandewahl landet?
46% der Wählerin Österreich haben Hofer und damit die FPÖ gewählt. Nicht ganz die Hälfte wer Wähler wollte einen Vertreter der Rechtsradikalen zum Staatsoberhaupt machen. Und da frohlocken Sie, dass es ja nicht geschafft wurde und ein "überraschend deutlicher" Sieg sei?
Le Pen könnte in der ersten Runde Wahlsiegerin sein und in der zweiten über ein Drittel der Stimmen auf sich vereinigen. Und da frohlocken Sie, weil es ja immerhin keine Mehrheit sei?
Und in den Niederlanden? Da treibt Wilders die Parteien seit Jahren vor sich her, die VVD übernimmt ihre Positionen. Und Sie? Sie frohlocken angesichts der gelungenen Wahlkampfstrategie? Ich weiß ja nicht, wie das sonst so gesehen wird, aber ich für meinen Teil lehne Rechtsradikale wegen ihrer Inhalte und Narrative ab, nicht wegen ihres Personals. Wenn die Inhalte und Narrative von dann ehemaligen "Mitteparteien" übernommen wurden, ist es doch wumpe, wer den Premier stellt. Das Programm sitzt sitzt auf der Regierungsbank, wenigstens rhetorisch. Und es gibt Leute, die sich daran erinnern und es einfordern.
Vielen Dank an alle Parteien, die so der extremen Rechten erst zum eigentlichen Sieg verhelfen.
Und damit ist nicht gesagt, dass die Wilders, Höckes, Straches selbst von der Macht auf ewig fernbleiben. Was denken Sie, was bei einer auch nur mittelschweren Wirtschaftskrise in Wahljahren passieren könnte angesichts der Wahlerfolge von FN&Co?
Der rechtskonservative bis -extreme Mumpitz als neue von der rechten Mitte übernommene Normalität. Das kann man schon mal feiern.
Ich fass es einfach nicht.
zum Beitrag01.02.2017 , 15:05 Uhr
Europäische Nationen befinden sich nicht auf der Liste. Nichts zu danken.
zum Beitrag01.02.2017 , 15:01 Uhr
Kann sein, dass die JF nur die Krümel der gefressenen Kreide druckt. Da ich solche Postillen nicht lesen kann, ohne schwere Krätze zu bekommen, kenn ich auch nicht deren sonstige Haltung zu dem Thema.
Wenn das der Hintergrund der Einsortierung war, würde ich begrüßen, wenn das künftig mit erwähnt würde. Ohne solchen Hintergrund wirkt die Darstellung hier halt irreführend.
zum Beitrag01.02.2017 , 00:03 Uhr
Eine sehr schöne Idee. Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt. Und plädiere für eine Betreuung durch den sozialpsychiatrischen Dienst für alle Journalisten, die sich das antun.
Zum Höcketeil: PI und compact liegen meiner Wahrnehmung da schon fast gleichauf. Beide sagen, dass muss schon, aber bitte nicht jetzt. (compact: " Aber zuerst einmal muss doch die Wahl gewonnen werden"; pi:"dass es nicht immer und schon gar nicht zum falschen Zeitpunkt richtig ist"). Beide fordern Einigkeit; die Unterschiede sehe ich da nur im Ton.
Was die JF betrifft, da fühle ich mich vom Artikel hier in die Irre geführt. "damit muß die Wende beginnen und nicht mit geschichtspolitischen Parolen" sehe ich in keinem Kontext zur Höckeforderung, der 180-Wende. Abgesehen vom Wort Wende, natürlich. Aber die JF münzt diese um, weg vom NS-Kram hin zu aktueller Politik. Und im Gegensatz zu ihren dunkelbraunen Schwestern macht die JF - für mich jedenfalls - recht deutlich, dass sie von Höckes Geschichts"verständnis" wenig bis nichts hält. Der einleitende entschuldigende Teil, "alles nicht so gemeint gewesen", sieht mir dagegen künstlich aus.
Nicht falsch verstehen, die JF gehört definitiv in die geplante Reihe. Ihre Hauptkritik an Höcke ist ja auch, dass er es sagte, nicht so sehr, was er sagte. Aber musste die entstellende Verkürzung "denn die „Wende“ könne nicht mit „geschichtspolitischen Parolen“ beginnen." wirklich sein?
zum Beitrag31.01.2017 , 10:35 Uhr
Säuberungen sind kein Selbstzweck. Es stellte sich also die Frage nach dem Motiv.
zum Beitrag28.01.2017 , 23:01 Uhr
Glenn Greenwald schlüsselt auf, dass der "Einreisestopp" für die 7 Länder im Grunde eine Fortführung von Restriktionen sind, die bereits unter Obama eingeführt wurden. https://theintercept.com/2017/01/28/trumps-muslim-ban-is-culmination-of-war-on-terror-mentality-but-still-uniquely-shameful/
zum Beitrag28.01.2017 , 22:40 Uhr
In einem einzigen Punkt gebe ich dir Recht, Feuer mit Feuer zu bekämpfen bedeutet in jedem Fall verbrannte Erde.
Devotion wäre trotzdem der falsche Weg. Und Gandhi und Mandela waren keine Medien, Journalisten auch nicht. FYI.
zum Beitrag28.01.2017 , 22:34 Uhr
>Erkennen Sie sich selbst?
Nein. Vielleicht liest du nächstes Mal etwas genauer, bevor du im Affekt wild um dich schlägst und nichts triffst und treffen kannst, da du Geister gesehen hast.
Ich sagte nicht, Merkel sei schuld, ich sagte, dass Merkel sinnbildlich für den Politikstil steht, der maßgeblich für Siegeszug der rechtsextremen und faschistischen Strömungen ist. Eine Politik Alternativlosigkeit zu nennen, bedeutet, der Politik einen objektiven Wahrheitsanspruch unterzujubeln. Das nimmt den Raum, der nötig wäre, Gegenentwürfe von Politik zu zeichnen. Die Folge sind vordergründige Apathie und Demobilisierung. Dahinter gärt die Ohnmacht. Und die bricht sich Bahn. Wie sonst könnte die Identitäspolitik von AfD, FN, FPÖ &Co Erfolg haben. Den Extremfall politischer Demobilisierung sieht man in den USA; den Extremfall der Folgen auch.
Aber ich will dich ja nicht bei deinem lustigen Spiel mit deinen Affen stören. Viel Spaß in der Kiste.
Affektverschiebung my ass.
zum Beitrag28.01.2017 , 10:02 Uhr
Im Gegenteil, sie als Prototyp apolitischer Demobilisierer sind die Bedingung von Trump&co.
zum Beitrag27.01.2017 , 10:27 Uhr
Ich weiß nicht. Scheint mir mehr ein Mitnahmeeffekt zu sein, der Zirkelschluss, dass der Krieg ein Erfolg gewesen sei.
Das sieht für mich nach einem Knicks vor den antizipierten Wählern der AfD bzw. dem Versuch der Profilierung aus: "Seht her! Wir schieben doch ab! Nach Afghanistan!"
Was mich stutzig machte, warum eigentlich ausgerechnet Afghanistan? Könnte es sein, dass Afghanen nur deshalb dorthin abgeschoben werden, weil Afghanistan im Gegensatz zu den nordafrikanischen Ländern sich nicht weigert, Flüchtlinge wieder aufzunehmen? Also die Abschiebung nur aus dem Grund, weil sie möglich ist?
zum Beitrag27.01.2017 , 10:16 Uhr
Aufmunterndes Schulterklopfen allenthalben; 's wird schon nicht so schlimm werden.
Die Kandidaten, die Kandidaten jedenfalls, die sind ja nicht so AfD-geneigt. Damit: alles gut.
Dass die Inhalte und deren Präsentation bereits ins Blau sticht: geschenkt.
Jetzt gilt es nur noch, sie endlich ernster zu nehmen, die frustierten vom Abstieg bedrohten. Und bitte, doch nicht den Rechten nachplappern, sondern schöne wolkige Sonntagsreden, die das Gemüt erhellen, das von Abstiegsangst so bedrückt ist. Von Handeln hat hier keiner was gesagt.
Erinnern wir uns, das Problem von Agenda2010 war die Kommunikation und nicht etwa die Politik. Verarschung und Entmündigung kommt immer gut an. Auch 2017.
zum Beitrag23.01.2017 , 12:32 Uhr
Ist die Platzierung des Artikel im Asienressort als Wink zu verstehen (orientalische Despotie)?
Danke für den Hinweis. Wurde gerade berichtigt.
-die Redaktion
zum Beitrag20.01.2017 , 12:34 Uhr
Das weiß er doch. Alleine der Versuch der Lächerlichmachung der Kritik an racial profiling macht das ebenso deutlich wie den Versuch der Instrumentalisierung. Das Ziel ist vor allem, Rassismus überhaupt als legitime Ansicht (hier als Instrument zur Kriminalitätsprävention) zu präsentieren. Der Weg ist das Ziel; die Debatte darüber erzeugt die Verknüpfung von Ethnie und Kriminalität. Bin aber ratlos, wie damit umzugehen ist. Bei dem Fehlen des öffentlichen Beziehens von Gegenpunkten wie in den ersten beiden Wochen nach Silvester erscheint es doch notwendig, dem was entgegenzusetzen. Was mir aus o.g. Gründen missfällt.
Dass sowas nochmal Erfolg haben würde, hätte wiederum ich nicht gedacht.
zum Beitrag20.01.2017 , 10:09 Uhr
Dankenswerterweise sehr offen, wenn auch nicht unbedingt gewollt.
Rassismus oder Nafrigrabeschereien, dieses Scheindilemma verleiht dem Rassismus plötzlich ein Mäntelchen der Vernunft. Ganz so, als sei Rassismus nicht etwa affektbedingt, sondern die notwendige Antwort auf Entwicklungen.
Hier geht es nicht um die Vorgehensweise der Polizei in Köln, die ist nur Mittel zum Zweck, Rassismus zu entstigmatisieren und als legitime Ansicht zu etablieren.
zum Beitrag18.01.2017 , 21:12 Uhr
In der Rede wurde nicht Problematisches gesagt. Es ist der reinste Faschoscheiß, der den Bogen schlägt von dem entstandenen Regime Merkel, das die Notwendigkeit der *Bewegungspartei und -fraktion* beweise; ein "entbehrungsreicher Kampf führe zum vollständigen Sieg, was freilich nicht gehe mit diesem Mahnmal der Schande, es brauche eine "erinnerungspolitische Wende um 180 Grad" (sic!). Was wörtlich verstanden bedeutet, den NS nicht zu verdammen, sondern ihn hochzuloben.
Alles nachzulesen hier: https://paste.ee/r/yOXkh
zum Beitrag18.01.2017 , 21:05 Uhr
Landolf Höcke würde wohl die Frage nicht verstehen:
"Bezeichnet er das Mahnmal als Schande oder bezeichnet er es als Schande, dass dort kein Siegerdenkmal steht?".
Seine Forderung einer "erinnerungspolitische[n] Wende um 180 Grad lässt mMn keine Fragen offen: Die Schande sieht er im Fehlen eines Adolf-Hitler-Triumphbogens. Wohlgemerkt auf dieser Geschichtsachse. Kriege kann man verlieren, aber das ist kein Grund, nicht die Helden von damals zu feiern.
Übrigens befremdet es mich ein wenig, dass sich auf die Formulierung "Mahnmal der Schande" gestürzt und das skandalisiert wird. Die ist an sich missverständlich und uneindeutig. (gleichwohl im Kontext ziemlich deutlich wird, was er meint.) Und weil das so ist, wird das alte Spiel einsetzen. Boateng anyone? Die ganze Rede verdient Beachtung, die Verkürzung wird nur der AfD nutzen.
Ich bin zwar versucht, jene geforderte Wende auf das "Mahnmal der Schande" zu beziehen, wonach der Holocaust keine Schande, sondern eine Ehre gewesen wäre, kann mich aber zusammenreißen. Wobei ich mich nicht ganz des Eindrucks erwehren kann, dass da etwas dran ist.
Landolf Höcke erwähnte die Rede von Weizsäcker, die eine Rede gegen das Volk gewesen sei. Jene Rede, in der vom 8.Mai als Tag der Befreiung gesprochen wurde. In rechtsextremen Kreisen heißt der 8.Mai Tag der Schande. Mir stellt sich die Frage nach der Wortwahl. An Zufall mag ich nicht glauben. (Kanns freilich auch nicht ausschließen.)
Höcke fällt schließlich nicht zum ersten Mal damit auf, Täter zu Opfern machen zu wollen. https://www.welt.de/politik/deutschland/article136740302/Leises-Entsetzen-in-Buchenwald-ueber-die-AfD.html
zum Beitrag13.01.2017 , 09:46 Uhr
Danke. Das ist genau das, was ich meine. Wodurch genau wirst du denn von der Schilderung von Jessica Lauren Elizabeth Taylor angegriffen? Warum identifizierst du dich ohne Not mit dem Kontrolleur?
zum Beitrag13.01.2017 , 01:51 Uhr
Menschenrechtsaffine Politik kann man der EU nicht unbedingt nachsagen. Auch früher nicht. Aber, und das ist der Unterschied zu heute, sie halten es nicht mal mehr für nötig zu heucheln.
Was einerseits gut ist, obskure Dinge lassen sich immer schlecht beim Namen nennen, ist andererseits schlecht. Denn die Heuchelei hat immer auch eine Erwartungshaltung geweckt, der in irgendeiner Art entsprochen werden musste. Und sei es nur verbal, womit sie allerdings die Erwartungshaltung vertieft. Das ist das Problem der öffentlichen Kommunikation von Sachverhalten, sie schafft ihre eigene Wahrheit bzw. den Anspruch, dieser gerecht zu werden.
Dann wiederum - wen interessierts? Und hat es je interessiert. Die Flüchtlingskrise wird schließlich auch als eine der Bevölkerungen der EU-Länder verstanden. Was so falsch wie es richtig ist. Nicht mehr die Flucht und die -gründe sind die Krise, sondern *der Flüchtling* in Europa. Richtig aber ist, dass die Flüchtlingskrise die Krise der liberalen Gesellschaften reflektiert und ihren Ausdruck u.a. im Deal mit Lukaschenko findet. Der Zuspruch zum FN&Co manifestiert nicht etwa eine paternalistische und rassistische Grundhaltung der Bevölkerung, die ist nur Teil davon und es ist keineswegs klar, wie groß der ist. Wäre es so, bleibt unerklärlich, warum die Parteien rechtsaußen erst seit relativ kurzer Zeit so viel Zuspruch erfahren.
zum Beitrag12.01.2017 , 21:01 Uhr
Das bevormundende Gequatsche, die Aberkennung der gemachten Erfahrung und der Anspruch, die "richtige" Interpretation eines Ereignisses, bei dem du nicht dabei warst, zu liefern, ist exakt das, was sich in "Die haben keine Züge in Afrika" ausdrückt: herablassende Entmündigung.
Wenn du nochmal nachliest, wirst du feststellen, dass ich von rassistischen Alltagserfahrungen gesprochen habe, nicht von Rassismus an sich. Sprüche wie "Scheißneger" zu verurteilen ist ziemlich billig.
zum Beitrag12.01.2017 , 14:26 Uhr
Da unterscheidet sich deine Erfahrung von meiner. Werde ich kontolliert, reicht das Vorzeigen des Tickets. Es ist übrigens kein Problem für Kontrolleure zu fragen, ob sie sich ein Ticket näher anschauen dürfen.
Das einzig interessante an deinem Beitrag ist der sich darin widerspiegelnde Reflex, der so häufig einsetzt, wenn rassistische Alltagserfahrungen geschildert werden: Der Fehler liegt beim Schildernden, da hat er was falsch verstanden. In Wirklichkeit ist nämlich alles ganz anders.
Dein Beitrag lässt sich in aller Kürze wie folgt übersetzen: "Die haben keine Züge in Afrika".
zum Beitrag11.01.2017 , 08:03 Uhr
Haben wir den gleichen Nachruf gelesen? Es scheint so, die Zitate erkenne ich wieder, habe sie aber etwas anders verstanden.
Ich mag mich täuschen, aber ein wortwörtliches Verständnis des Nachrufs geht mMn an der Intention von Jan Feddersen vorbei. Die eingestreuten *Lobpreisungen* verstehe ich als dem Diktum "über die Toten nur Gutes" geschuldet - die Hinführung auf und Kontextualisierung seiner berühmten Rede lassen diese aber als Ironie erkennen: der freundliche Mensch Roman Herzog, jovial seinen Beitrag zur Marginalisierung ökonomisch Benachteiligter leistend, dessen man sich erinnere als ein vielleicht austauschbarer und dennoch bedeutender Akteur des neoliberalen Umbaus. Nebenbei: ein Staatsrechtler allererster Qualität.
Es fällt mir schwer, das nicht als Sarkasmus zu deuten. Die Erwähnung des Nazimentors trägt ebenso dazu bei wie die Art der Erwähnung. Warum sonst sollte das überhaupt erwähnt werden?
zum Beitrag10.01.2017 , 21:47 Uhr
"Alle Personen, die dem nordafrikanischen Spektrum zugeordnet werden konnten, wurden außerhalb des Bahnhofs im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten einer Identitätsfeststellung unterzogen"
Nordafrikanisches Spektrum - say what?
Seit wann bestimmt die Herkunft über die (politische) Gesinnung eines Menschen? Wenn es ein nordafrikanisches Spektrum gibt, dann muss es folglich auch ein deutsches Spektrum geben. Ein syrisches. Und so weiter. Das hat nichts mehr mit Polizeiarbeit und Arbeitsschwerpunkten zu tun - das ist offen rassistisch. Und dazu noch auf die dümmste Weise. Die Herkunft als Beleg für die Qualität eines Menschen.
Ich bin schon ein wenig fassunglos über den offen kommunizierten Rassismus. Und Frau Kraft "wahnsinnig wütend". Rot-Grün eine progressive Kraft? My ass.
zum Beitrag07.01.2017 , 10:04 Uhr
Warum versuchst du, racial profiling umzudeuten? Natürlich war es das. Steht ja auch so in deinem ausgewählten Zitat sowie im Text. Die Hautfarbe war der zur Kontrolle entscheidende Faktor (Gegenprobe: Gruppe männlicher Weißer - nach links ins Wunderland).
zum Beitrag07.01.2017 , 10:01 Uhr
Breitmaulfrosch spricht von der hypothetischen Kontrolle von deutschsprechenden Menschen, das Äquivalent gabs in Köln nicht. Der Primärfaktor war die Hautfarbe. Wird im Bericht ja auch so geschildert.
Warum man aus dem offenkundigen racial profiling keines machen will, ist mir ein Rätsel.
zum Beitrag05.01.2017 , 20:48 Uhr
Jaja, natürlich sei es kein racial profiling und zugleich richtig, dass die Polizei racial profiling zur Grundlage ihre Maßnahme machte.
Deppendialektik à la AfNPD inkl. Selbstüberhöhung und dummer Unterstellung. Das ganze Programm.
zum Beitrag05.01.2017 , 02:13 Uhr
Biste wirklich nicht in der Lage, einen nachvollziehbaren Beitrag zu verfassen?
Warum sollte es Netanjahu interessieren, was die unterträgliche Seinsleichtigkeit so denkt?
Und warum denkst du, du wüsstest was Netanjahu schreiben würde? Du wirst doch nicht etwa versuchen, deine Gedanken als diejenigen Netanjahus auszugeben?
Argumente zum Thema racial profiling muss ich von dir wohl nicht mehr erwarten, wenn du die Glaskugel bemühst, was ein israelischer Politiker von der Tatsache der Konstruktion des Volksbegriffs halten könnte.
zum Beitrag05.01.2017 , 02:05 Uhr
Fangen wir mal mit Harald an, der trotz seiner Ausdünstungen kein schlechter Mensch (wenn auch aus nachvollriechbaren Gründen ein unangenehmer Zeitgenosse) und nur ein einfacher Polizeibeamter ist. Ihm mache ich keine Vorhaltungen, er wird die Anweisung bekommen haben und was bleibt ihm da schon übrig. Das schließt ausdrücklich nicht den adrett gescheitelten Andreas an, der die Antwort auf die Frage, woran man denn eigentlich "nordafrikanisch" erkennt, aus der blauen Narzisse hat und der für den Umgang mit jenen gewiss keinen Benimmunterricht braucht.
Fokus, Seinsleichtigkeit, Fokus. Wenn es da keine individuellen Exzesse gab, dann richtet sich meine Kritik natürlich an die Polizeiführung, die das zu verantworten hat.
> Und vermutlich noch eine Form von besonderem Selbstbewußtsein in Richtung Pöbeln.
Ich sehe, dass das Problem der Identifizierung kein leichtes ist. Zu gerne würde ich glauben, dass die Polizisten vor Ort anhand eines "Katalogs" bzw. Erfahrung die Unterscheidung vorgenommen hat und eben nicht nur aufgrund von "männlich, jung, nordafrikanisch".
Allein, es fehlt mir der Glaube. Was ich nicht an einer rassistischen Disposition der Polizei festmache, sondern am Druck, auf keinen Fall eine Wiederholung von '15 geschehen zu lassen. Dazu veranlassen mich eben auch die Berichte vom nd und ntv, was danach dann doch sehr willkürlich (Kriterium=Hautfarbe) klang. Würde sie verlinken, aber ich weiß nicht, ob die taz das schätzen würde. Man findet sie aber leicht, wenn sie dir nicht eh schon bekannt sind.
zum Beitrag05.01.2017 , 01:19 Uhr
Es war ein Sprachbild. Zudem ist mir neu, dass mangelnde Körperhygiene zum Klischee eines Polizeibeamten gehört.
zum Beitrag05.01.2017 , 00:54 Uhr
Dass es zu keinen Übergriffen kam, willst du woher wissen? Bedenke, Nafris müssen nicht zwangsläufig nach Köln reisen, manche leben da sogar! *scnr*
Es geht nicht um die Verweigerung einer Teilnahme an einem Ereignis, es geht um racial profiling, eine rassistische Praxis, wie du anerkennenswerterweise zugibst. Es geht um die Stigmatisierung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft.
Nein.
Die Herkunft sieht man ja den Menschen nicht an. Oder woran genau erkennt man nochmal einen "Nordafrikaner"?
Du fragst, warum jemand unbedingt auf der Domplatte feiern muss - ich frage dich, ob du denn das, was du am Wochenende vorhast, unbedingt machen musst? Ich meine, du wirst es doch sicher verstehen, dass dir das verwehrt bleibt, weil du leider zu den Rotschöpfen gehörst, von denen jeder weiß, dass sie übermäßig kriminell sind. Du wirst dafür Verständnis haben, dem Verdacht und der Ausgrenzung ausgesetzt zu sein. Außerdem hätte das doch eh keinen Spaß gemacht dort! Sieht irgendein Mensch im Internet ja auch so!
zum Beitrag05.01.2017 , 00:40 Uhr
Ich wiederhole mein Argument - du solltest deinen Provider wegen der schlechten Leitung kontaktieren, anscheinend bleibt da einiges auf der Strecke -:
Für die Kritik einer rassistischen Praxis ist das Verhalten von Nichtkontrollierten irrelevant - ja letztlich sogar das Verhalten von Kontrollierten, denn dieses war nicht der Grund der Maßnahme, sondern ihre Hautfarbe. Es steht immer noch die Frage im Raum, was Saif mit den Grabschern zu tun hat. Er kennt keinen von ihnen und legt auch keinen Wert darauf. Jedoch, er *sieht halt so aus*.
Wenn es dir leichter fällt, kannst du dir gerne Saif als Olaf vorstellen und wirst zum Schluss kommen, dass dann wohl doch Schweden der Maßnahme unterworfen wurden. Denn Schwedesein ist ja, wie du oben insinuiertest, keine Frage des Aussehens, sondern eine des Verhaltens.
zum Beitrag05.01.2017 , 00:31 Uhr
Der schreibt hier leider nicht und ich bezweilfe, dass er bzw. sein Büro geneigt wäre, mir einen Termin einzuräumen.
Ich würde lieber Argumente mit dir austauschen. Vorzugsweise, wenn dann etwas mehr als Schlagwort mit Ausrufezeichen kommt oder der Verweis auf einen Politiker, der sicherlich im 8.Monat bedeutungsschwanger ist. Der Verweis, nicht der Politiker. Ersetzt aber kein ausformuliertes Argument. Dazu gehörte dann schon die Benennung der Äußerung(en), auf die man sich bezieht sowie die Darlegung, warum das in einer Diskussion über racial profiling relevant sein sollte.
zum Beitrag04.01.2017 , 23:58 Uhr
> Das machten die ja nicht grundsätzlich so
Pardon, da war ich ungenau. Tatsächlich kommt da als Faktor noch "ohne weibliche Begleitung" hinzu.
Das bleibt mein Argument allerdings unberührt, der entscheidende Faktor war ja die Hautfarbe.
>Dass es im Blut liege, sagt niemand.
Das sollte keine Unterstellung werden. Ich wollte darauf hinaus, dass Bilder, die wir von "Völkern" haben nicht die Realität abbilden. Was nicht zuletzt an der Konstruktion des Volksbegriffs liegt.
Aber ich frage mich schon, warum du anfängst, von einer Gruppe Schweden zu reden, wenn ich meine, dass sich polizeiliche Maßnahmen auf ein bestimmtes Verhalten gründen sollten. Was hat das damit zu tun, dass eine Praxis, die polizeiliche Maßnahmen auf hauptsächlicher Basis des Erscheinungsbildes, lies Hautfarbe vorsieht, nur rassistisch genannt werden kann?
zum Beitrag04.01.2017 , 23:44 Uhr
Was wie racial profiling aussieht, ist es zumeist auch.
Wie du schon andeutest, kann man bei dem Thema nur verlieren, wenn man sich deutlich positioniert. Entweder als lingskrümdunpfer Mutgensch oder Sarrirt. Das ist allerdings kein Naturgesetz - es ist Ergebnis eines medialen Diskurses 2016, in dem man jeden Popel der AfD ausführlichst beschrieben hat. Sowas kann doch gar nicht ohne Folgen bleiben. Ist es ja auch nicht. Folge ist die Gleichsetzung von Tunesier=Wergevaltiger und Kontrolle auch im Hinblick auf Aussehen=Tassisr.
Ich schweife ab. Mein Punkt ist, dass es selbstverständlich möglich ist, als Polizei für Sicherheit zu sorgen, ohne auf rassistische Methoden zurückgreifen zu müssen. Sowenig ein "Nordafrikaner" (woran erkennt man die eigentlich?) qua Herkunft zu kriminellen Gruppen gehört, sowenig ergibt es für die Polizei Sinn, die hauptsächliche Herkunft der Täter vom letzten Jahr zu ignorieren. Dafür muss sie aber nicht die schlechten ins Kröpfchen und die guten ins Töpfchen sortieren (hinter der linken Tür erwartet sie das weltoffene Köln mit bombastischem Feuerwerk, hinter der rechten erwartet sie Harald, der schlecht gelaunte, übel riechende Polizeibeamte, der Sie stundenlang festhalten wird.) Ich würde meinen, es reicht, sich den Verdächtigen zu widmen. Die sich üblicherweise durch Verhalten, nicht durch Aussehen zu erkennen geben.
Alles andere ist Stigmatisierung.
zum Beitrag04.01.2017 , 23:28 Uhr
Das ist richtig, rechtfertigt aber nicht die Kontrolle aller Roten, wenn nur matt schattiertes Zinnober gesucht wird.
Im Übrigen hat m.W.n niemand sowas behauptet. Dieses Argument wird gerne vorgeschoben, um die Praxis "alternativlos" scheinen zu lassen. Was erstens nicht stimmt. Und zweitens den Kern der Kritik an racial profiling - dass nämlich die Nutzung rassistischer Instrumente per se verwerflich ist - außer Acht lässt.
Ich will dir keine Absicht unterstellen, vielleicht hast du das irgendwo gelesen und fandest es schlüssig. Aber bei gar nicht mal so viel näherem Nachdenken fällt doch auf, dass die Kritik an einer Praxis, die das Aussehen, lies Hautfarbe zum Bestimmungsmerkmal einer polizeilichen Maßnahme zum Inhalt hat, nichts mit denjenigen zu hat, die *nicht* kontrolliert wurden.
Angedeutet wird durch diese Entstellung udn Verdrehung (Soll jetzt Blau kontrolliert werden oder wie???!!!), dass das sexuell übergriffige Verhalten den einen im Blut liegt, den anderen nicht. Warum sonst kommt man überhaupt auf den Gedanken, dass die Kritik an einer Maßnahme bedeutete, man hätte diese gerne auch für andere, anstatt sich dem naheliegenden Gedanken zu widmen, dass tatsächlich die Maßnahme im Zentrum der Kritik steht?
Kurz: Wenn man Rote (Antänzer etc.pp) suchte, warum hat man dann Grüne (Nordafrikaner, Türken, Syrer etc.pp) kontrolliert?
Sicher, es werden unter den Grünen ein paar Rote dabei gewesen sein. Viele Rote waren Rote. Manche Blaue, andere Blau. Türkis wird da gewesen sein und Gelb.
zum Beitrag04.01.2017 , 23:07 Uhr
Nein. Es geht - nutze die Macht, lies Mausrad und scrolle nach oben - hier um die Kontrollpraxis der Polizei in Köln zu Silvester 2016, die sich nur mit racial profiling beschreiben lässt.
Dafür ist es unerheblich, was Delinquenten gleicher Erscheinung - der Trigger für die Kontrolle - an anderer Stelle irgendwo getan haben. Das kann, muss aber nichts mit den Kontrollierten zu tun haben. Dir wird es eine Neuigkeit sein, aber das Klischee, dass das Tanzen den Südamerikanern sowie das Antanzen den Nordafrikanern im Blut liege, ist Schwachsinn, wenn der Maßstab der einzelne Mensch ist. Klischees bilden die Realität stark verzerrt ab. Sie taugen allenfalls als Grund für einfallslose Aphorismen, nicht jedoch für polizeiliche Maßnahmen.
Also nochmal: Es gibt keinen Grund, warum die Polizei nicht einschreiten sollte, wenn sich "Antänzer" betätigen bzw. abzusehen ist, dass sowas passiert. Dafür kann sie auch gerne im Kopf einen stärkeren Blick auf eben das Klientel haben. Was nicht geht ist die Abstempelung als N(ord)afr(ikanischer)i(ntensivtäter), wenn das einzig verbindende Kriterium die Hautfarbe (und das Alter+Geschlecht) ist. Das ist dann eine rassistische Praxis, da die Herkunft zum determinierenden Faktor wird.
zum Beitrag04.01.2017 , 22:56 Uhr
Fotos belegen leider nichts, da sie notgedrungen immer Momentaufnahmen sind.
Ich hatte die Berichte vom nd und paraphrasiert von übermedien und bildblog im Kopf. Diese Schilderung lässt nicht gerade eine Kontrolle nach Verhalten vermuten, sondern - eben - nach Erscheinungsbild sprich Hautfarbe.
Und man soll es kaum glauben, es gibt sie auch in Gruppen, die Nafris, die einfach nur in Köln feiern wollten, die nichts mit dem Gesindel vom letzten Jahr zu tun haben. Dass sie sich "auch noch entsprechend" verhalten haben - deine Wortwahl legt es nahe -, spricht stark für racial profiling, bei der eben nicht das Verhalten im Vordergrund steht, sondern auch noch die Hautfarbe.
zum Beitrag04.01.2017 , 22:50 Uhr
Oh, es gibt da Logik? Dann bitte ich dich darum, sie mir aufzuzeigen.
Ich sehe Übergriffe vom vergangenen Jahr hauptsächlich begangen von Menschen aus dem nordafrikanischen Raum. Ich sehe nicht, was das mit Saif zu tun haben soll, der die Arschlöcher nicht kennt und nichts mit ihnen gemein hat. Außer der Hautfarbe. Die weist ihn allerdings noch nicht mal als Nordafrikaner aus.
Wie ist jetzt nochmal die logische Schlussfolgerung, die racial profiling - und damit alle Menschen gleichen Aussehens - aus legitimiert?
>Nein, Realismus!
Fein. Warum ich racial profiling für ein rassistisches Instrument halte, habe ich ja oben angerissen. Würdest du die Güte besitzen, ein Argument zu liefern, warum es das nicht sein sollte?
zum Beitrag04.01.2017 , 18:34 Uhr
Dann sollte immer noch nach Verhalten zu beurteilen sein - die Schweden können sich ja sicher vor Kontrolle fühlen, wenn der Schwede an sich ein feines Verhalten an den Tag legt.
zum Beitrag04.01.2017 , 18:22 Uhr
Du äußerst Verständnis für die gesonderte Kontrolle von Menschen, die äußerlich der "Volksgruppe" zugehörig scheinen, unabhängig davon, ob unbescholtener Informatikaustauschstudent oder sexuell übergriffiges Arschloch. Das ist logisch nicht zu begründen; Rassismus eben.
Ich weiß nicht, wo das Problem liegen soll, Menschen nach ihrem Verhalten zu beurteilen.
zum Beitrag04.01.2017 , 17:59 Uhr
Sieh an, du weißt also, dass die anhand der Hautfarbe zur Kontrolle eingeladenen erstens "Nafris" waren und zweitens Grapscher und Vergewaltiger.
Vielleicht willst du ja die Quelle deines Wissen teilen? - Nein?
Wie auch, denn das ist ja unbekannt. Fakt ist, dass die Polizei nach Hautfarbe Kontrollen durchführte bzw. die "Delinquenten" einkesselte. Fakt ist damit, dass es ein ahndungswürdiger Verstoß war, Silvester 2016 in Köln die falsche Hautfarbe zu haben.
Da du Verbesserungsvorschläge anmahntest: Wie wäre es damit, nach Verhalten zu beurteilen? Wenn die Polizei dabei genauer hinschaut, wenn die falsche Hautfarbe ankommt und sich verhält, dann ist das für mich sogar nachvollziehbar aufgrund der Übergriffe letztes Jahr. Institionalisiertes racial Profiling dagegen ist der Knicks vor dem AfNPD-Mob.
zum Beitrag04.01.2017 , 17:48 Uhr
"...Volksgruppen..."
Du wolltest, wissen, was am racial profiling falsch ist? Exakt das - der Mensch, das Individuum wird nolens volens zur Volksgruppe gepackt. Er heißt dann nicht mehr yusuf oder Said, sondern Nafri.
Sein Vergehen? Volkszugehörigkeit.
zum Beitrag09.11.2016 , 10:39 Uhr
Da gings nicht um Klug- oder Dummheit, sondern um Appeal und Symbolismus, um die morsche Seite der maroden Gesellschaft zu ködern.
Ich meine, ~ ca. 50% Wahlbeteiligung spricht mMn eine deutliche Sprache, nämlich ein frustriertes "Ihr könnt mich mal". Und dank Trump bekam das eine Stimme. (Für diese Wahl tippe ich auf eine stark gestiegene Wahlbeteiligung.)
Dass die "bürgerlichen" Vollhonks dann auch Trump statt Clinton wählte, würde ich auch eher mit Identifikation als mit politischen Inhalten erklären.
Die Wahl als Akt des Bauches, nicht des Kopfes.
zum Beitrag02.08.2016 , 19:13 Uhr
Eben nicht links, sondern u.U. Hillary wählen zu müssen aufgrund der ausstehenden Besetzung des SCOTUS.
zum Beitrag02.08.2016 , 18:34 Uhr
(2000 Zeichen sind manchmal zu wenig;) )
Nebenbei bemerkt, befände ich mich als US-Wähler in einer Zwickmühle. Von Clinton fühle ich mich nicht angesprochen, "linke Politik" erwarte ich von ihr nicht. Allerdings werden in der nächsten Legislaturperiode einige Richterstellen am SCOTUS zu besetzen sein, wenn ich mich recht erinnere. Ein Sieg Trumps würde das Nominierungsrecht in dessen Hände legen, was in meinen Augen eine erhebliche gesellschaftliche Gefahr bedeutet, eingedenk der tea party und deren Verbundenheit mit der GOP.
zum Beitrag02.08.2016 , 18:31 Uhr
"brachte bei der Wahl 2000 George W. Bush an die Macht, weil der Grüne Kandidat Ralph Nader dem demokratischen Kandidaten Al Gore die entscheidenen Stimmen wegnahm."
Das erscheint mir geschichtsklitternd. In erster Linie hat Al Gore Al Gore um den Sieg gebracht. In zweiter fallen mir da so einige Unregelmäßigkeiten in Florida ein.
Die Niederlage Gores Nader anzudichten, ist meiner Meinung nach perdife. Wieso sollten Naderwähler denn Nader gewählt haben, wenn sie eigentlich Al Gore als Präsidenten sehen wollten? Die Stimmen Naders ohne Weiteres Gore zuzuschlagen (hätte Nader nicht kandidiert), halte ich für aus den Wolken gegriffen. Die Kandidatur Naders kann dessen Wähler erst an die Urne gebracht haben, der sie sonst fern geblieben wären.
Und selbst wenn es stimmte, bleibt das Argument ein perfides. Denn darin drückt sich gewissermaßen eine linke Pflicht aus, den Kandidaten der Demokraten zu wählen, um den der Republikaner zu verhindern. Allerdings sind die Positionen der Grünen und die der Demokraten verschieden und dementsprechend finde ich das Abkanzeln der Nader- oder künftigen Steinwähler als Steigbügelhalter Bushs respektive Trumps als anmaßend.
Mag sein, dass die anderen Kandidaten außerhalb der beiden großen Parteien keine Chancen auf den Sieg haben (es ist so), dennoch repräsentieren sie ihre Wähler und je mehr sie akkumulieren, desto eher wird ein policy-change bspw. bei den Demokraten stattfinden können, da es um eine erhebliche Wählerschaft geht.
Um es mit Ihren Worten zu sagen: Davon hängt immerhin die US-Präsidentschaft ab. :)
zum Beitrag07.07.2016 , 09:17 Uhr
"Tony Blair und George Bush haben diese Frage vor dreizehn Jahren auf ihre Weise beantwortet; die Geschichte hat ihnen nicht recht gegeben."
Ein auf Lügen begonnener Krieg kann also mit passendem Ergebnis legitimiert werden? Aufschlussreich.
zum Beitrag28.06.2016 , 20:20 Uhr
"Demokratische Arbeiterparteien dürfen inhaltlich nur begrenzt grün werden, vor allem sollten sie die eigene Kundschaft immer im Blick behalten."
Ist das ein glossierender Kommentar Richtung Sigmar Gabriel?
zum Beitrag04.06.2016 , 20:15 Uhr
Bitte was? Auch als NIchtmuttersprachlerin dürfte dir die Unterstellung von Ich2 nicht entgangen sein, dass Christine versucht habe, die Shariapolizei zu schützen.
Da Ich2 das aus ihrem BEitrag rausgelesen hat, ist die Vermutung eines funktionalen Analphabetismus naheliegend.
Könnte natürlich auch sein, dass Ich2 einfach nur ein perfider Kommentarspaltenkommentator ist ohne Interesse an einer Diskussion. Lust auf eine Antwort, die ihren Namen wert ist, hätte ich da ebenfalls nicht.
Das mal nur so, obgleich ich deinen Aufruf zur Überwindung von Hemmungen und Teilnahme an Diskussionen schätze. :)
Aber dafür sollte man allerdings auch Anstand mitbringen.
zum Beitrag04.06.2016 , 19:54 Uhr
Ab wann wird aus dem Komiker eigentlich ein Politiker oder ist das ausgeschlossen?
Und wenn Sie schon nicht drauf verzichten können, Herr Braun, dann versuchen Sie es doch mal mit Konsequenz und nennen Sie von allen italienischen Protagonisten der Politik den vorhergegangen Beruf unter Verwendung eines möglichst pejorativen Begriffs.
zum Beitrag19.04.2016 , 09:20 Uhr
Autsch.
Die AfD ist weder im Bundestag noch gar die Regierung stellend. Ihre Aussage zum Islam begründet also weder parlamentarisches noch regierendes Handeln. Insofern schießt Ihre Schlussfolgerung, Herr Hillenbrand, soweit am Ziel vorbei wie Forsa mit ihren Prognosen: Die jüdischen Opfer werden weder herabgewürdigt noch instrumentalisiert.
Weiterhin hat Sinn sich ganz konkret auf die Juden bezogen, Mazyek nicht, der bezieht sich explizit auf die Nachkriegszeit. Sie erkennen den Unterschied?
Erwähnenswert wäre auch, dass die AfD meinte, der Islam sei nicht grundgesetzkonform; er sei verfassungswidrig. Viel Phantasie bedarf es nicht, um gedankliche Linien von solchen Aussagen zur Pogromstimmung zu ziehen: Sie bedrohen unsere (Volks)Gemeinschaft!
(Das, Herr Hillenbrand, ist kein konkretes Szenario, es ist en mögliches. Was meine Aussage übrigens ebenfalls von der eines Herrn Sinn unterscheidet.)
Und trotzdem ist der hitleröse Vergleich nicht unbedingt passend gewesen. Insbesondere da Mazyek selbst die Uneigentlichkeit der "Islamkritik" betont und darauf verweist, dass es der Partei um einen Staatsumbau geht. Das unterscheidet dann die AfD tatsächlich von der NSDAP. Jene wollte zwar auch einen Staatsumbau, aber der Antisemitismus war durch und durch ernst gemeint.
zum Beitrag18.03.2016 , 09:57 Uhr
Merkels standfester Opportunismus ist doch seit Beginn ihrer Kanzlerschaft Teil ihres Regierungsstils. Von daher finde ich dies als eine Erklärungsvariable des Wahlerfolgs der AfD nicht sonderlich überzeugend.
Eine Erklärung der Motivation wäre sicher wünschenswert, aber ich fürchte, dass sich mein Wunsch nach Weltfrieden eher erfüllen wird.
zum Beitrag19.01.2016 , 13:10 Uhr
Man kann Gabriel immerhin zugutehalten, dass er geradlinig sein Prinzip der Prinzipienlosigkeit verfolgt.
Wie der aber auf die Idee kommt, scheinbar planlose Beliebigkeit, könne Wählerstimmen generien, wird wohl sien Geheimnis bleiben. Wobei mir gerade einfällt, dass er ja auch mit Pegida letztes Jahr redete. Sollte er erneut kommunizieren, Image und so.
Zum Artikel:"Mit dem SPD-Chef muss man deshalb Mitleid haben. In einem Parteiensystem, das insgesamt nach rechts rückt, und angesichts einer Union, die ihm mit ihrem Richtungsstreit die Schau stiehlt, bleibt ihm nur eine Nebenrolle."
Das sehe ich gegenteilig. Ein nach rechts rutschendes Parteiensystem ermöglicht sich, erneut links zu positionieren, sich endlich erkennbar von Merkel bzw. der CDU glaubhaft abzugrenzen. Es wäre eine Chance für die SPD, aber wohl nicht mit Gabriel.
zum Beitrag19.01.2016 , 13:00 Uhr
In der Tat, Horst, in der Tat.
Es ist unerträglich, unerträglich in jedem verqueren Beitrag lesen zu müssen. Aber es ist nicht die Inhaltlosigkeit solcher Worte, es ist deine Bestätigung des sanderschen Kommentars, *der* "Nordafrikaner" als Täter oder als "Opfer", jedenfalls nicht als Mensch, schon gar nicht als Deutscher, denn er ist ja Nordafrikaner!, die den Wunsch aufkommen lässt, du hättest besser geschwiegen.
zum Beitrag19.01.2016 , 12:43 Uhr
Sehr guter Kommentar, trifft die Sache auf den Punkt: Die rassistische (oder wenigstens kulturchauvinistische) Grundierung der auf den Übergriffen von Köln aufbauenden weiterführenden Überlegungen abseits der üblichen Verdächtigen, wie *Wir* *unsere* Werte *denen* beibringen können. Worin die im Kommentar deutlich gemachte implizite Unterscheidung nach Aussehen enthalten ist. Sowie ein paternalistisches Sendungsbewusstsein - was letztlich auch nur Ausdruck einer weiteren Hierarchisierung bzw. Herabsetzung ist -, das auch die kümmerliche Seite jener offenbart, nämlich den Nichtglauben an die Universalität von grundlegenden Werten wie Respekt vor anderen. Worum sich eben gekümmert werden muss. Als wenn das eine deutsch-westliche bzw. christliche jüdische (je nach Sozialisationsprägung) Spezialität wäre und kein menschliches Qualitätsmerkmal.
zum Beitrag15.12.2015 , 12:47 Uhr
Vielleicht spekuliert die EU auch nur auf den Zynismus ihrer Bürger.
Lassen Sie mich das so formulieren: Wo ist dann da die Nachricht? Berichtenswert wäre es exakt andersrum gewesen, wenn die EU die Werte, die auf ihrer Fahne stehen, nicht nur als Identitätskontrukt, sondern als handlungsleitend begreift. Menschenrechte sind doch als politisches Werkzeug viel zu wertvoll, um sie ernstzunehmen.
zum Beitrag02.06.2015 , 09:57 Uhr
Liebe taz,
"So konnte im März 2013 eine Einigung mit dem vom Staatsbankrott bedrohten Zypern nur erreicht werden, nachdem die EZB der Regierung in Nikosia ein Ultimatum gestellt hatte."
War hier etwa ein Schalk am Werke? Wer Ultimaten stellt, will keine Einigung, sondern Kapitulation. Wer sich Ultimaten beugt, hat keine Einigung erreicht, sondern die Umsetzung von Drohungen verhindert.
Etwas mehr sprachliche Sorgfalt erwarte ich von euch schon, solch ein Sprachgebrauch in diesem Kontext ist irreführend und verschleiert die Natur eines Ultimatums.
zum Beitrag24.01.2015 , 15:35 Uhr
Naja, das rassistische Motiv trifft sich Montag für Montag in Dresden. Der Gedanke hier einen letztlich handfesten Zusammenhang herzustellen, ist daher alles andere als abwegig. Ein Kurzschluss zwar, aber eben ein naheliegender.
Übrigens, wenn du hier schon den Klugscheißer gibst ("Damit konnte es nur darauf hinauslaufen"), solltest du dich nächstes Mal besser informieren. Die Leiche wurde auf der Straße gefunden. Den kommentierten Artikel zu lesen, erspart einem übrigens ebenfalls solche Peinlichkeiten. Da steht: "Er starb am 12. Januar, kurz vor 21 Uhr, im Hinterhof einer Plattenbausiedlung"
Stell dir an dieser Stelle zwei rollende Augen vor.
zum Beitrag24.01.2015 , 15:22 Uhr
Du hast dich irgendwie ganz schön verrannt. Als Erstes empfähle ich dir, nach den Artikeln Christian Jakobs zu suchen. Dann wird klar, dass deine Interpretation abseitig sein muss.
Als Zweites gäbe ich dir den Ratschlag, den Artikel nochmal zu lesen und als Ganzes aufzufassen. Der ist Rekonstruktion und Hintergrundrecherche. Du machst ein Fass auf, das hohl ist.
zum Beitrag24.01.2015 , 10:06 Uhr
Hö? Wie kommste denn auf so 'nen Schmonzes? Der Verdacht des Mordes aus rassistischen Motiven wirkte plausibel aufgrund der Zahl gestiegener rassistischer Vorfälle in DD. So steht's im Artikel. Wo willst'n da ne Relativierung oder gar Täter-Opfer-Umkehr ausmachen?
Ich fand den Artikel hervorragend recherchiert, sachlich und nüchtern geschrieben, ohne die Schnörkel, die mir bei vielen sonn.taz-Artikeln eher nicht gefallen. Mir hat er sehr gut gefallen.
zum Beitrag21.01.2015 , 10:40 Uhr
Sieh da, ein Scheinheiligenschein! Erstens berichet die taz recht häufig über Folter in anderen Ländern - ein Tipp: taz-dossier: Comeback der Folter. Ist grad mal ein paar Tage alt -, zweitens... ach, was soll's. Es ist doch selbsterklärend, was sie schreiben. Ihnen stößt sauer auf, dass Guantánamo und die Folterpraktiken der USA *erwähnt* werden, nicht diese selbst, freilich.
zum Beitrag18.01.2015 , 19:15 Uhr
"Dort ist jeder arabischer Herkunft, schwarz, Muslim und dieses Zurückgeworfensein auf sich selbst, die inzestuöse Konzentration des Gleichen erzeugt einen ekelerregenden Mikrokosmos, ein Ghetto eben, der ein und dieselbe Mentalität zum Gären bringt, ein und dieselbe Vorstellungswelt, eine und dieselbe Art zu leben – wenn man dieses denn Leben nennen kann."
Das beschreibt die conditio humana ganz gut - Selbstvergewisserung durch die Spiegelung des Eigenen im Anderen, und damit die zwangsweise Aneignung, die Einebnung zum Gleichen.
Die Ghettoisierung ist nur Manifestation der anderen Seite der bürgerlichen Gesellschaft, die die Vergewaltigung der Freiheit zum Prinzip erhoben hat. Die Forderung nach der Auflösung ist entweder eine nach Revolution oder Ausdruck von Kurzsichtigkeit - allet prima, wat wollta denn nich? - oder menschenverachtend: Eure Armut, und die ist nicht nur materiell verstanden, kotzt mich an.
Gesellschaftlicher Ausschluss bei mit verächtlicher Stimme erhobener Forderung nach Integration zerbricht Hirne und Herzen. Ist doch klar.
zum Beitrag21.12.2014 , 15:50 Uhr
Zum Ersten gibt es gegen Rassismus keine Argumente, der ist nämlich irrational und affaktbasiert.
Zum Zweiten ist diese "Protestbewegung" von vornherein eine rassistische gewesen, erkennbar am Motto "gegen Islamisierung des Abendlands". Als gäbe es eine solche Gefahr außerhalb der Köpfe von "Andersdenkenden" tatsächlich.
zum Beitrag12.12.2014 , 10:33 Uhr
Interessanter Bericht und wie immer vorzüglich geschrieben.
Ich ziehe aus dem Artikel die Erkenntnis, dass die Verlogenheit der Integrationsforderungen früher anscheinend ehrlicher war. Ich meine eine Verlogenheit im Sinne der unterstellten mit der deutschen Gesellschaft inkompatiblen Andersartigkeit von Migranten (oder wie in ihrem Fall deren Kindern). Und dass, als zweite Erkenntnis, die eigentlich keine ist, denn sie war schon da, also eine abermalige Wiederkenntnis gewissermaßen, die sehr deutsche Tradition der Hierarchisierung, der Betonung des sozialen Status nie früh genug erfolgen kann. Akademikerkinder bitte in den ersten Reihen Platz nehmen, Arbeiterkinder in die letzten - sofort! - und die Türken können stehen bleiben.
ps: Gab's in "Mathe für Ausländer" eigentlich Integralgleichungen zu lösen? *scnr*
zum Beitrag17.10.2014 , 10:15 Uhr
"„Die dargestellten Gewalttaten können dem Angeklagten nicht zugeordnet werden", verkündete denn auch Richter Fiedler. Es handele sich um minder schwere Taten, die überdies bereits dreieinhalb Jahre zurückliegen. 500 Euro solle der nicht vorbestrafte Angeklagte an eine gemeinnützige Einrichtung für die Einstellung zahlen. Nach kurzem, teils heiterem Geplänkel einigte man sich auf die Reformierte Kirche Dresden.Staatsanwältin Büch wies zwar den Vorwurf der Manipulation zurück. Doch das ging schon fast in den Glückwünschen an Tervooren unter. "
Finde ich weder lustig noch trivial und empfinde den jovialen Ton als unangemessen. Immerhin soll Tervooren eine Geldstrafe zahlen, obwohl ihm offensichtlich nichts nachzuweisen war.
Wann wird Sachsen endlich in den Kreis der Rechts(bundes-)staaten zurückkehren und sollten wir bis dahin über Sanktionen nachdenken?
zum Beitrag09.08.2014 , 11:02 Uhr
Ein informativer Artikel, der mir sehr gefallen hat. Danke dafür, Herr Bax.
Es scheint, als wäre Erdogan unaufhaltsam. Die Wahl wird er überlegen gewinnen und wenn selbst die Bestechungsaffären und die zugegebenermaßen schmutzige Kampagne seiner Gegner zur letzten Kommunalwahl keinen nennenswert negativen Einfluss auf dessen Popularität hatten, dann sehe ich nicht, wer oder was sich mittel- bis langfristig gegen Erdogan stellen könnte.
Was an sich ja unproblematisch sein könnte, würde er nicht immer durchgeknallter und autoritärer erscheinen. Dass Erdogan sich auf konservative, muslimisch geprägte Wertvorstellungen stützt, finde ich nicht schlimm, immerhin repräsentiert das einen großen Teil der türkischen Gesellschaft, der vorher ignoriert wurde, zugespitzt gesagt. Die autoritäre Bevormundung hingegen verfinstert die Zukunftsaussichten der Türkei.
"Erst kommt das Fressen, dann die Moral.", sagte einst B.Brecht. Gemeinhin interpretiert als der Vorrang der ökonomischen vor sozialen/ethischen Interessen ist darin aber auch die Bedeutung enthalten, dass die anhaltende positive wirtschaftliche Entwicklung die Entstehung eigener Wertevorstellungen befördert, die Einforderung von Selbstbestimmung durch ökonomisch abgesicherte Bürger. Mit anderen Worten, der Erfolg Erdogans könnte ultimativ zu seiner allerdings noch weit entfernten Niederlage werden. Wenn das politische System der Türkei zu diesem Zeitpunkt die Äußerung und Kanalisierung oppositioneller Meinungen und Ansichten noch zulässt, heißt das. Hoffen wir das Beste.
zum Beitrag07.08.2014 , 17:05 Uhr
Eigentlich sollte mich das nicht schocken. Eigentlich. Eigentlich sollte ich nicht sprachlos sein. Ei-gent-lich. Aber die Begründung für die Abweisung der Schadensersatzforderung ist selbt für den zynischen Mann von Welt mehr als ein Augenbrauenheben wert.
Wobei, wenn ich es so recht bedenke, ist das auch nur folgerichtig, immerhin gilt ja auch die Unschuldsvermutung für Verdächtige, da ist es nur recht und billig, oder recht billig?, egal, dass die nicht überführten, da unschuldigen Delinquenten die Folgen dieses Luxus' tragen.
@wert los: Legestheniker ist ein Wortspiel, wurde doch in den Klammern extra erklärt. :o)
zum Beitrag02.08.2014 , 08:50 Uhr
Preussen ist Geschichte, ver- und untergegangen, da beißt die Maus keinen Faden ab. Das sollte dringend mal in den Köpfen einiger Befürworter ankommen. Ja, Lurchator, das war direkt auf Sie gemünzt.
Zudem ist es perfide, die Initiierung und Durchführung eines Bürgerbegehrens zu einem Thema, zu dem man als strammer Pickelhaubenträger möglicherweise eine andere Meinung hat, ohne Weiteres als "Missbrauch basisdemokratischer Instrumente" zu entwürdigen. Haben Sie denn keinen Respekt vor dem Willen der Bürger, Lurchator? Solange die "Höhendominante" nur steht, können die blöden Potsdamer zetern wie sie wollen - hab ich Sie so richtig verstanden?
Die Herabwürdigung ist eingedenk des Erfolges des BB besonders realitätsentrückt. In wenigen Monaten wurde die notwendige Anzahl der Unterschriften gesammlt, was einerseits beweist, dass es ein hochkontroverses Thema in Potsdam ist, von dem sich viele Potsdamer betroffen fühlen, womit der Einsatz der kommunalrechtlich verankerten Mittel der Bürgerbeteiligung gar kein Missbrauch im eigentlichen Sinne sein kann. Aber ein bisschen kann ich Sie schon verstehen, Lurchator. Als jemand, der noch in Preussen lebt, können Sie mit dem ganzen Volkswillensbekundungsschnickschnack nichts anfangen. Was fällt dem Pöbel auch ein?
Andererseits zeigte der Erfolg des BB, dass die Ablehnung der GK in Potsdam sehr hoch ist. Es sind nicht nur die "Kritiker", die sich "wild echauffieren", sondern eben die Potsdamer Bürger, die statt des fulminanten Einsatzes städtischer Amtsträger für "Höhendominanten" diesen lieber für sie unmittelbar betreffende Belange sähen.
zum Beitrag27.06.2014 , 18:12 Uhr
"Zunächst wird den drei neuen Partnern aber ein umfangreiches, neoliberal geprägtes Reformprogramm aufgebürdet: ... Dem sollen allerdings auch „konkrete Vorteile“ gegenüberstehen, heißt es in einem Memo der EU-Kommission."
Chapeau Herr Bonse, was für eine grandiose Pointe.
zum Beitrag27.06.2014 , 17:49 Uhr
Sicher, eine Rede auf einer Gedenkveranstaltung zum Ersten Weltkrieg hat Europa zum Mittelpunkt. Die Betonung der Wichtigkeit des Friedens auf dem europäischen Kontinent ist eine Botschaft, die nicht oft genug verkündet werden kann, ohne Zweifel.
Und dennoch wurde mir am Ende von Gaucks Rede etwas übel, was nicht verwundert angesichts der geballten Ladung Heuchelei, die schwer zu verdauen war. "Unser Europa hat seinen gemeinsamen Grund in der Achtung der Rechte des Menschen und dem uneingeschränkten Respekt vor der Geltung des Rechts.", sagte Gauck.
Ohne Erwähnung der Flüchtlinge, der Aslysuchenden, die, seitdem auch Osteuropa in die "Gemeinschaft des Friedens, der Freiheit und des Wohlstands" aufgenommen wurde, zu Tausenden ertranken. Zumindest eine indirekte Folge rigider Flüchtlingspolitik und somit im Verantwortungsbereich gewählter Repräsentanten liegend.
Ohne Erwähnung des Irakkriegs - insoweit stimme ich den ostdeutschen Pfarrern zu -, dem vieles nachgesagt werden kann, jedoch nicht, dass er vor "dem uneingeschränkten Respekt vor der Geltung des Rechts", des Völkerrechts erfolgte.
Wie gesagt, ich erwarte nicht, dass Gauck dies zum Schwerpunkt seiner Rede vor diesem Hintergrund macht. Aber wenn er schon mit seiner Lieblingsphrase der Verantwortung kokettiert, fragt sich der zur Verantwortungsübernahme bereite Bürger, wo sie denn nun beginnt, die Verantwortung. Und wo sie endet.
Im Übrigen ein guter Artikel, er motivierte mich zum Nachlesen von Gaucks Rede.
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