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25.11.2024 , 15:38 Uhr
Zu wissen, wie viele Kalorien man da mit dem Wein überhaupt zu sich nimmt, schadet aber garantiert nicht. Es sei denn, man will das besser gar nicht wissen, aber dann kann man ja einfach nicht hinsehen.
zum Beitrag13.11.2024 , 21:16 Uhr
Das Problem ist doch einfach, dass es in den USA für "wir machen einfach immer weiter so wie bisher" keine Mehrheit mehr gab. Dass die einzige Alternative praktisch ein Abbruchkommando ist, ist natürlich traurig, aber offenbar alternativlos.
Man kann sich über den Wahlsieg von Trump und seine Personalentscheidungen aufregen wie man will, aber an den Gründen dafür ändert das auch nichts.
Beispiel Raumfahrt (wegen Musk und SpaceX): Da wurde seit inzwischen Jahrzehnten mit etlichem hin und her eine Rakete entwickelt (SLS), die 4 Milliarden Dollar (!) pro Start kostet und dabei etwa so leistungsfähig ist wie Starship von SpaceX für weniger als 100 Millionen pro Start, und dieses Ding ist noch wiederverwendbar (oder wenigstens auf einem guten Weg dahin). SLS ist ein himmelschreiender Skandal von gerade kafkaesker Absurdität und während das seit langem jedem bewusst ist, war das Ding völlig unmöglich abzusägen. Jetzt scheint das ganz schnell zu gehen.
Man muss diese Leute nicht mögen, aber wenn die Vernünftigen zu nichts in der Lage sind, dann darf man sich nicht wundern, wenn die Unvernünftigen auch mal an die Reihe kommen. All das mal dazu benutzen, um nachzudenken?
zum Beitrag11.11.2024 , 23:11 Uhr
Nach allem was man weiß trifft es nicht zu. Musks Vater war ein Berwerksingenieur mit etlichen Versuchen, in Südafrika zu Geld zu kommen, darunter als Buschpilot und Anteile einer Smaragdmine, aber mehr als phasenweise wohlhabend war er nicht. Die Mine hat ein paar hunderttausend Dollar abgeworfen, arm war die Familie nicht, aber auch nicht "sehr reich". Sein Vater ist ein paar Jahre später Pleite gegangen, nachdem Elon nach Kanada ausgewandert ist (wo seine Mutter herkam).
Elon ist zu seinem Geld gekommen, nachdem er die Gewinne aus Verkäufen von Softwareunternehmen, an denen er massiv beteiligt war, in weitere Unternehmen gesteckt hat: Zip2 (verkauft an Compaq), dann X.com/Paypal (verkauft an eBay), mit dem Geld daraus hat er je zur Hälfte SpaceX gegründet und Tesla gekauft (das damals aus ungefähr drei Leuten bestand und kein Produkt hatte). Sein heutiger Reichtum besteht aus seinen Anteilen an SpaceX und Tesla, die beide extrem viel Geld wert sind.
Ja, seine Familie war sicher nicht bitterarm, vor allem für südafrikanische Verhältnisse, aber auch nicht stinkreich. Dieses "geboren als Multimilliardär" ist schlicht unzutreffend und letztlich auch nur Fake News.
zum Beitrag11.11.2024 , 14:56 Uhr
Das sehr reiche Elternhaus von Musk ist so eine beliebte Erzählung...
zum Beitrag11.11.2024 , 14:55 Uhr
Um in den USA Präsident zu werden, müsste er in den USA geboren sein, und das ist Musk nicht.
zum Beitrag05.11.2024 , 12:17 Uhr
Ein großes Problem in den USA ist einfach diese extreme Spaltung in zwei gegensätzliche Lager. Nicht nur dort führt das dann fast zwangsläufig zu zwei fast gleich starken Kräften, woraufhin dann Wahlergebnisse extrem knapp werden, was wiederum dazu führt, das Zufälle über das Ergebnis entscheiden, mit dem rund die Hälfte der Wähler extrem unzufrieden sind.
Das war übrigens bei der Brexit-Abstimmung in GB exakt dasselbe. Demokratie führt nur dann zu tragbaren Ergebnissen, wenn es klare Mehrheiten gibt. Wenn die Wahlergebnisse praktisch wie ein Münzwurf sind, dann ist das nur noch formal Demokratie, faktisch aber reines Chaos.
zum Beitrag04.11.2024 , 20:45 Uhr
Das Problem ist einfach, dass niedrige (oder wenigstens bezahlbare) Mieten im Wohnungsmarkt privatwirtschaftlich einfach nicht darstellbar sind.
Das liegt daran, dass das unabwägbare Zeiträume und Kosten sind, die hart auf Kante genäht einfach extrem risikoreich sind. Da muss man fette Margen haben oder es ist ein Drahtseilakt.
Das geht nur mit Genossenschaften oder gleich direkt staatlich, weil man dann auch über etliche Jahrzehnte denken kann und auch die soziale Komponente berücksichtigen kann und muss.
Privatwirtschaftlich ist das im großen Maßstab einfach nicht machbar, weil hochgradig marginal und wackelig. Das geht einfach nicht, und das ist auch keine moralische Aussage. Privatwirtschaftlich geht faktisch nur viel Geld reinstecken und dann viel Geld einnehmen.
Ich habe selber mit meinen Geschwistern ein altes Mehrfamilienhaus geerbt. Mit Schulden dranklebend, Investitionsstau, billige Mieten, Leute, die da seit Jahrzehnten wohnen. Wir haben zehn Jahre lang versucht, das irgendwie hinzukriegen. Es ging nicht. Wir hätten unseren Kindern noch Schulden vererbt und das Haus wäre immer noch verkommen.
Wohnungsbau ist privatwirtschaftlich im großen Maßstab nicht darstellbar.
zum Beitrag03.11.2024 , 19:54 Uhr
Gut dass ich beidhändig bin!
Aber das war total ernst gemeint: Der Anteil von Linkshändern ist grob ähnlich groß wie der von Homosexuellen oder von Leuten, die sich einfach nicht fortpflanzen wollen.
Das hat natürlich an sich nichts miteinander zu tun, es gibt ähnlich viele linkshändige Schwule wie Heteros und der Anteil von Homosexuellen, die letztlich doch gerne Kinder haben wollen ist genauso groß wie der unter den Heterosexuellen.
Aber der Umgang damit, der ist interessant. Aus keinem Rechtshänder wird ein Linkshänder, nur weil es auch linkshändige Scheren zu kaufen gibt und aus keinem Hetero wird ein Schwuler, nur weil auch Homosexuelle heiraten dürfen. Aber wenn man das kriminalisiert, dann macht man einen gewissen Teil der Bevölkerung einfach zutiefst unglücklich, linkisch und unterdrückt ihn für absolut keinen guten Grund.
Außer halt den Grund, dass man damit "Normalität" geradezu zu einem Fetisch macht, damit die "Normalen" das, worin sie normal sind, niemals in Frage stellen müssen und können, aber alle "nicht Normalen" verdammen können und müssen.
Und genau das, liebe Leute, ist nichts weniger als Faschismus.
zum Beitrag03.11.2024 , 09:35 Uhr
Ist es in Russland eigentlich noch legal, Linkshänder zu sein?
zum Beitrag09.10.2024 , 22:13 Uhr
Zeitungen waren auch mal neu und unerhört...
Nichts bleibt wie es ist Außer die, die sich nicht mehr ändern können. Ist natürlich nicht einfach, dabei ist gerade die taz Internetpionier. Auch wenn man das heute nicht mehr merkt...
zum Beitrag03.10.2024 , 22:57 Uhr
Diese Vorwürfe an "Einzelkinder" sind doch nur eine Projektion der "Kernfamilie", die eh schon gesellschaftlich vereinzelt und hilflos ist.
Damit reicht man die Scheiße einfach weiter an den nächsten und ist sie gefühlt erstmal los.
Als ob es letztlich einen Unterschied machen würde, ob man selbst Geschwister hat oder nicht, wenn die Restfamilie (die ja irgendwann eh stirbt) etwas kleiner ist. Allein ist man irgendwann so oder so und genau das ist letztlich das Problem.
Das Problem ist die Vereinzelung und ob man dann noch eine Schwester oder einen Bruder hat oder nicht, ändert daran nur sehr wenig. Man könnte genauso behaupten, dass die, die noch nicht einmal Geschwister haben, das Problem früher erkennen und damit auch die Notwendigkeit, sich irgendwelche Gefährten zu suchen, ob verwandt oder nicht. Denn das müssen wir alle tun.
zum Beitrag03.10.2024 , 22:41 Uhr
Ja, man muss ja nicht gleich den Leuten zustimmen, die die AfD wählen, wenn man versteht, warum sie von den anderen Parteien die Nase voll haben.
Die Antworten, die die AfD aus dem Ärmel schüttelt, mögen falsch sein, aber die Fragen, die da gestellt sind, sind es nicht. Explodierende Mieten, Kriminalität, völlige Verunsicherung über die Zukunft... darauf muss man bessere Antworten haben, nicht die (viel zu) einfachen Antworten der Rechten verbieten. Mit dem Verbot der AfD würde man die sogar noch mit einem amtlichen Stempel "Stimmt, darf aber nicht sein!" versehen.
Verrückt. Löst die Probleme, auf denen die AfD reitet und diese Partei verdampft wie ein Tropfen Wasser in der Sonne.
zum Beitrag03.10.2024 , 22:24 Uhr
Vielleicht sollte man einfach Leute, die ohne Grund Termine versäumen, zu einer medizinischen Untersuchung verpflichten. Denn mal ganz ehrlich: Zweimal im Jahr oder so einen Termin einzuhalten, ist so schwer nicht. Wer das nicht schafft, der hat vielleicht wirklich echte Probleme und darum muss man sich dann vielleicht auch kümmern.
Vielleicht sollte man da einfach fordern und fördern auch mal umdrehen, nämlich zum kümmern und sorgen. Ich kenne nämlich Leute, die das wirklich nicht schaffen, aber die können dann auch nicht arbeiten. Die sind schlicht arbeitsunfähig und nicht nur unwillig, scheitern aber immer wieder daran, dass da nur da nur auf Unwilligkeit erkannt wird.
Ich glaube, wenn man sich das wirklich mal gründlich ansehen würde, würde man entsetzt feststellen, dass viele der "Unwilligen" einfach nur von Tag zu Tag so gerade noch halbwegs kompensierte Arbeits- und fast sogar Lebensunfähige sind. Aber auch das will ja besser keiner wissen. Da hängen Leute am seidenen Faden und anstatt ihnen Sicherheitsgurte zu geben, will man Möglichkeiten haben, ihnen auch diesen Faden noch zu kappen. Das ist einfach verachtenswert.
zum Beitrag01.10.2024 , 20:28 Uhr
Immerhin, dass er das überlebt hat und jetzt ein freier Mann ist, zeugt für eine gewisse minimale Zurückhaltung im Westen. Nawalny und seine Familie hätten sich ähnliches sicher gewünscht.
zum Beitrag01.10.2024 , 12:14 Uhr
Die Notwendigkeit eines Wegs in die Zukunft für die Ukraine habe ich nicht extra erwähnt, weil ich das als selbstverständlich voraussetze.
Genau darum geht es doch überhaupt bei diesem Krieg. Ich sage ja nun wirklich nicht, dass die Ukraine einfach aufgeben soll, ganz im Gegenteil.
zum Beitrag01.10.2024 , 09:53 Uhr
Eigentlich ist das Problem ja gar nicht die AfD, sondern die Leute, die sie wählen. Die kann man aber nicht verbieten.
Für mich sind diese Verbotsträume nur ein weiterer Ausdruck der selben politischen Weltfremdheit und Unfähigkeit, mit der schon die Linke und die SPD ihre Parteien zu zunehmend irrelevanten Splitterparteien gemacht haben.
Ich bin kein AfD-Wähler, aber DAS ist demokratiegefährdend. Man kann nicht einfach die Konkurrenz verbieten, wenn man selber nicht mehr in der Lage ist, Politik zu machen, die von genug Wählern gewollt wird. Da könnte man ja gleich vorausgefüllte Stimmzettel vorsehen.
zum Beitrag29.09.2024 , 21:15 Uhr
Ukraine und Russland sollten sich darauf einigen, dass die umstrittenen Gebiete einschließlich der Krim völlig entmilitarisiert werden und unter UN-Kontrolle gestellt werden. Dazu ein Waffenstillstand und eine gegenseitige Einigung darauf, dass das für Jahrzehnte ein Problem darstellen wird, mit dem man irgendwie friedlich umgehen muss. Denn nach diesem Krieg wird man es billiger nicht kriegen. Es wird Jahrzehnte oder Generationen dauern, bis die Ukrainer und die Russen sich wieder vertragen können, aber damit muss man irgendwann einfach anfangen oder es wird einfach immer nur schwieriger werden.
Genau das hat schließlich ganz ähnlich in Deutschland auch funktioniert, bis es sich irgendwann mehr oder weniger aufgelöst hat und es ist heute noch nicht einfach.
Diese "Sieg!"-Rhetorik von beiden Seiten ist doch einfach nur hinrissig. Da müssten beide Seiten einfach mal einsehen, dass das eine Jahrhundertaufgabe von beiden ist und nichts, was man einfach so einseitig erringen kann.
Es sei denn, man will Russland zerstören. Und dann? Was macht man dann mit dem, was man damit produziert? Jede Lösung dieser Frage muss auch Russland einen Weg in die Zukunft aufzeigen.
zum Beitrag25.09.2024 , 22:28 Uhr
So zynisch es klingen mag, aber Mitteleuropa ist schon lange kein intaktes Ökosystem mehr, noch nicht einmal ansatzweise. Das sind alles nur noch Kulturlandschaften und das wird auch so lange so bleiben, wie der Mensch in diesen Zahlen in Mitteleuropa lebt.
Für auch nur halbwegs intakte Ökosysteme müsste man vor allem den Menschen ganz massiv zurückdrängen und das fordert natürlich niemand.
Von daher ist diese Diskussion von allen Seiten her eigentlich völlig unehrlich bis makaber. In einem intakten Ökosystem wären Tiere wie Weidetiere oder auch Menschen eine natürliche Beute für Raubtiere aller Art. Sobald man hier überhaupt anfängt Unterschiede zu machen, verlässt man schon den Boden der "Natur"-Diskussion.
zum Beitrag02.09.2024 , 12:46 Uhr
Ein Problem ist doch einfach, dass hier das Bedürfnis nach einer wirklichen Opposition gegenüber völlig inkompetenter, erfolgloser und passiver Politik ständig diffamiert wird, indem man die AfD-Wähler pauschal als rechtsextrem anpinselt und damit das Problem als erledigt betrachtet. Es ist damit aber gar nicht erledigt.
Letztlich pumpt man damit nur eine wirklich rechtsextreme Partei immer weiter auf, weil rechts zu wählen scheinbar das Einzige ist, was tatsächlich nicht einfach völlig blasiert ignoriert wird. Ich würde und werde diesen Haufen nicht wählen, aber ich wähle die anderen auch nur noch deshalb, weil sie immerhin nicht die AfD sind. Das ist aber verdammt wenig an positiver Politik, das ist mir schon klar.
Man muss gar nicht wirklich rechtsextrem sein, um die AfD zu wählen, man muss nur etwas weniger Ekel gegenüber rechten Positionen haben, bzw. noch mehr Widerwillen gegenüber der Unfähigkeit der regierenden Parteien empfinden als andere. Und beides passiert im Osten offenbar leichter als im Westen, aus vielen Gründen.
Aber die Erfolge der AfD sind vor allem eine Folge einer völligen politischen Krise in diesem Land.
zum Beitrag26.08.2024 , 20:32 Uhr
Man könnte meinen, dass Russland die destabilisierende Wirkung im Westen wichtiger ist/war als die potentiell destabilisierende Wirkung in Russland, vor allem wenn man Telegram ja doch zum Eingreifen zwingen kann, wenn wirklich mal nötig.
Alle Anforderungen der EU jedenfalls ignoriert Telegram bisher einfach völlig, der FSB macht da offenbar qualitativ anderen Druck als die hiesigen Behörden.
Man könnte jetzt spekulieren, dass Durow mitbekommen hat, dass er in Russland irgendwie endgültig in Ungnade gefallen ist, und Haft in Frankreich einem Sturz aus einem Fenster in einem "sicheren" Land vorzieht.
Oder das war ein absolut grandioses Versehen oder purer Leichtsinn bei einer Zwischenlandung zum Tanken oder unvermeidbar aufgrund technischer Probleme. Da er aber ausgerechnet einen französischen Pass hat, vermute ich eher, das war Absicht.
zum Beitrag26.08.2024 , 17:50 Uhr
Das Problem von Telegram ist, dass es nicht nur ein Chatprogramm ist. Whatsapp, Signal oder iMessage verschlüsseln ja auch Ende-zu-Ende sind nicht abhörbar, aber das ist gar nicht das Problem.
Das Problem ist, dass Telegram auch Gruppen mit bis zu 200.000 Benutzern und völlig unlimitierte Channels anbietet. Die sind nicht verschlüsselt (bzw. nur auf dem Weg zu den Telegram-Servern wie bei HTTPS, was ja praktisch jede Webseite benutzt), aber sie sind öffentlich und unterliegen damit ganz anderen Regelungen als private Chats. Telegram ignoriert und unterläuft diese aber konsequent und systematisch und ist für die Justiz praktisch nicht greifbar. Telegram ist fast ein völlig unreguliertes Internet im Internet. Das ist seit langem ein Riesenproblem. Telegram ist in der EU rechtlich verpflichtet, sich an Auskunftsersuchen der Behörden oder Sperrverfügungen zu halten, tut das aber einfach nicht.
Pawel Durow weiß das auch sehr genau und hat es deshalb bisher strikt vermieden, sich in EU-Ländern oder den USA aufzuhalten, er zieht Südamerika, die UAE oder Länder wie Aserbaidschan vor. Warum er jetzt ausgerechnet in Frankreich gelandet ist, ist eine interessante Frage.
zum Beitrag21.08.2024 , 20:20 Uhr
Bei einer so notwendigerweise monopolistischen Einrichtung wie der Bahn geht es letztlich nicht anders als das zu einer staatlichen Aufgabe zu machen.
Nur, wenn das dann genauso murksig wird wie so vieles andere Staatliche, ist das auch keine Lösung. Kurz: Mir fällt auch keine Lösung ein. Vielleicht müssen wir einfach einsehen, dass wir das nicht mehr schaffen? Ist auch keine befriedigende Antwort, ich weiß... Aber es wäre mal ein Anfang.
zum Beitrag06.08.2024 , 22:43 Uhr
Danke, sehr schöner Artikel und dieses Experiment wird sicher vielen Menschen aus dem Herzen sprechen. Die heute allerorts schwer lösbare und völlig überflüssige Verbindung von Scham, Lust und Befriedigung kann einen echt rasend machen.
Es gab mal eine Zeit, in der Sex schwierig war, weil sie notwendigerweise immer die Gefahr von Schwangerschaft mit sich brachte. Heute lässt sich das vermeiden (auch wenn es andere Probleme wie übertragbare Krankheiten gibt, aber auch das läßt sich vermeiden), aber wir hängen gesellschaftlich all dem immer noch fürchterlich hinterher. Manchmal hat man heute das Gefühl, als sei einsames Masturbieren die einzige genehme Art von Sex, aber dabei ist sogar das zu zweit viel schöner.
[Bin mal gespannt, ob auch dieser Kommentar nicht durchkommt, wie alles von mir seit Ende Mai. Könnt ihr mir bitte mal sagen, was ich falsch mache? Diesen Absatz dürft ihr bei einer eventuellen Veröffentlichung dann auch gerne redigieren. Danke.]
zum Beitrag28.07.2024 , 20:07 Uhr
Ich finde das gerade sehr spannend. Den Hauptgrund sie zu wählen, hat sie mit Biden gemein: Sie ist nicht Trump. Darüber hinaus gibt es vielleicht für etliche Leute aber noch ein paar mehr Gründe, sie zu wählen. Es wird sicher auch Leute, für die es Gründe gibt, sie nicht zu wählen (sie ist z.B. weder weiß noch ein Mann), aber wie das letztlich ausgehen wird, weiß jetzt noch niemand.
Anders als mit Biden wird das aber jedenfalls nicht nur eine Abstimmung über "Trump oder nicht Trump". Das ist schonmal gut.
zum Beitrag20.07.2024 , 00:29 Uhr
Und, hat mal jemand sie gefragt oder mit ihr gesprochen?
zum Beitrag16.07.2024 , 12:27 Uhr
Trump macht dasselbe wie alle Autokraten: Er baut auf bedingungslose Loyalität nicht zum Amt sondern zu seiner Person. Der Umbau der USA zu einer scheindemokratischen Populärautokratie scheint unaufhaltbar.
zum Beitrag15.07.2024 , 21:23 Uhr
Die Bedeutung der "christlichen" Rechten in den USA unterschätzt sicherlich niemand, das ist einer der Hauptpfeiler der rechten Renaissance dort und hat die klassischen Konservativen bei den Republikanern praktisch völlig verdrängt.
Diese ganze populistische "Bewegung" hält Trump für einen Propheten und lechzt geradezu nach Zeichen und Wundern. Und findet sie natürlich überall. Dagegen ist argumentativ ganz schwer anzukommen, weil das ja von Vornherein mit Vernunft nichts zu tun hat.
zum Beitrag03.07.2024 , 21:05 Uhr
Klar, besser wäre es, Einwegpackungen gleich ganz zu verbieten. Aber genau daran sieht man ja, dass es immer nur darum geht, A sagen zu können, ohne auch B sagen zu müssen.
Im Prinzip finde ich diese Verschlüsse aber völlig OK. Etwas lästiger vielleicht, aber dafür fliegen die Dinger halt nicht rum. Nur ein (zu) kleiner Schritt, aber besser als gar keiner.
zum Beitrag03.07.2024 , 10:22 Uhr
Die Demokraten werben für Biden damit, dass man ihn wählen muss, um Trump zu verhindern. Ist ja auch völlig OK, aber mit "ist nicht Trump" erreicht man nur die, die auf keinen Fall Trump wollen, egal was sie stattdessen bekommen.
Ist hier ja genauso: Alle werben für sich damit, dass man die AfD verhindern muss. Dann ist es auch egal, dass sie alle jahrzehntelang mit schierer Inkompetenz und Unwilligkeit alles vermasselt haben, was man nur vermasseln konnte. Das ist einfach eine endlose politische Abwärtsspirale, denn dass das mit der AfD alles nur noch schlimmer würde, ist auch klar. Woanders gilt dasselbe.
Demokratien überall schlittern gerade in eine waschechte Krise und mehr als "auf jeden Fall weiter regieren" fällt keinem dazu ein.
zum Beitrag02.07.2024 , 12:41 Uhr
Indem sie die Clubs als legalen Deckmantel benutzen? Die sind ja ohne massive, dauerhafte Polizeiüberwachung gar nicht zu kontrollieren.
zum Beitrag02.07.2024 , 12:39 Uhr
Das alles ist (wie so oft hierzulande) eine völlig bescheuert umgesetzte, wenn auch eigentlich gute Idee. Da wurde so lange in alle Richtungen gezerrt, bis etwas herauskam, das einfach nicht sinnvoll umsetzbar ist.
Wer bitte schön wird denn Mitglied eines "Clubs", der nur Hanf anbauen, aber nicht verkaufen darf, dafür aber alle Mitgliedsdaten direkt an den Staat weiterliefern muss? Da kauft man doch lieber direkt ganz anonym sein Gras weiterhin auf der Straße. Wobei dieser Verkauf natürlich weiterhin illegal ist. Dafür ist das Kiffen legal, also befeuert man den illegalen Drogenmarkt nur noch mehr.
Der einzige Lichtblick ist der legale Selbstanbau und die Tatsache, dass es das Zeug recht problemlos auf Rezept in der Apotheke gibt, wenn man es medizinisch braucht (wenn der Arzt und die Apotheke mitspielen).
Ich bin ja mal gespannt...
zum Beitrag01.07.2024 , 20:43 Uhr
0,2 bis 0,5 Millimeter dicke Fleischscheiben? Sind die durchsichtig?
zum Beitrag26.06.2024 , 11:07 Uhr
Wenn das Ausmaß der Investitionen entscheidend wäre, wäre VW schon lange Weltmarktführer bei E-Autos. Die haben schon zig Milliarden investiert, was ja auch eine Zeitlang den VW-Aktienkurs massiv beflügelt hat.
Bloß: Inzwischen ist auch da mal wieder klar geworden, dass einfach nur Geld auf Probleme werfen diese nicht notwendigerweise löst.
Der Vergleich mit Tesla hinkt wirklich massiv. Tesla segelte lange genug hart am Rande der Pleite und hat schon aus purer Not die Fertigung massiv und konsequent rationalisiert und baut praktisch alles vollintegriert selbst. Das hat nicht nur den Vorteil einer besseren Marge (samt der Möglichkeit die Preise zu senken, ohne rote Zahlen zu schreiben), sondern auch den Vorteil, dass sie nicht ständig hunderte von Zulieferern und Komponenten samt langlaufender Verträge etc. unter einen Hut bringen müssen.
Ob Kooperation mit Rivian zu mehr führt, als die Verantwortung zu verteilen, wird sich noch zeigen müssen.
zum Beitrag06.06.2024 , 13:00 Uhr
Es hätte gar nicht so weit kommen müssen, dass man die Ukraine bei Angriffen auf Russland unterstützt, wenn man von Anfang an konsequent der Ukraine geholfen hätte, die russische Invasion in der Ukraine abzuwehren.
Stattdessen hat man sich jede Hilfe dazu langwierig abringen lassen, während das russische Militär mehr als 2 Jahre lang vollendete Tatsachen schaffen konnte. "5000 Helme für die Ukraine", erinnert sich daran noch jemand?
Dass man sich auf diese Weise langsam aber sicher direkt in diesen Konflikt hineinziehen lässt, stimmt durchaus. Die Ukraine bei Angriffen auf Russland zu unterstützen ist etwas ganz anderes als sie bei der Verteidigung gegen russische Truppen in der Ukraine zu unterstützen.
zum Beitrag30.05.2024 , 22:43 Uhr
Klar, aber immer mit Signalweste und Helm, weil Fahrradfahren ja so unglaublich gefährlich ist, dass man sich besonders schützen muss. Damit überzeugt man alle...
Das ist so wie bei Bürgern für mehr politisches Engagement werben mit schusssicherer Weste, Stahlhelm und bis an die Zähne bewaffneten Leibwächtern.
zum Beitrag30.05.2024 , 20:05 Uhr
Es gibt keine Politik ohne Ideologie. Irgendwelchen Ideen muss man folgen, man meint nur, es wäre keine Ideologie, wenn man die Ideen dahinter eh schon verinnerlicht hat und sie deshalb gar nicht wahrnimmt.
Und so weh es einem tun mag: Es gibt bestimmte Aspekte einer Marktwirtschaft, die schon viel von einer Naturwissenschaft haben.
Preise, die sich zwischen Angebot und Nachfrage per konkurrierenden Anbietern ausbalancieren, sind z.B. sehr wohl (im Idealfall) ein solches System.
Das kann man zwar sehr wohl mit politischen Vorgaben überschreiben, ob ob und wie das dann besser ist, darüber kann sich dann nur streiten und DAS ist dann letztlich wirklich Ideologie.
Ein Hauptproblem der Marktwirtschaft (in diesem Zusammenhang) ist halt, dass viele durchaus ganz real anfallende Kosten (eben Umweltprobleme) einfach vergesellschaftet bzw. auf künftige Generationen praktisch als Kredit umgelegt werden. Das mit zu kaufenden "Verschmutzungsrechten" in dem Markt mit hineinzunehmen, ist dann gar nicht so dumm, wie es manchen vielleicht erscheinen mag.
zum Beitrag27.05.2024 , 22:30 Uhr
Solche Leute zu feuern, hat nicht notwendigerweise eine politische Aussage zu sein, sondern kann auch einfach betrieblich unumgänglich sein, wie Aurego schon ganz richtig bemerkte. Sie werden ja schließlich nicht vom Bundeskanzler gefeuert.
Ansonsten finde ich aber auch, dass man es sich mit solchen Rufen nach "Canceln" oft zu einfach macht.
zum Beitrag27.05.2024 , 22:20 Uhr
Nur einer der vielen Aspekte der aktuellen globalen Krise, in der alle mit noch mehr Verfolgung ihrer unmittelbaren Machtinteressen versuchen, möglichst wenigstens nicht der zu sein, den der Bär als erster frisst. Dazu muss man bekanntlich nicht schneller laufen als der Bär, sondern nur schneller als der Langsamste.
zum Beitrag27.05.2024 , 20:43 Uhr
Solche Leute zu feuern, hat nicht notwendigerweise eine politische Aussage zu sein, sondern kann auch einfach betrieblich unumgänglich sein, wie Aurego schon ganz richtig bemerkte. Sie werden ja schließlich nicht vom Bundeskanzler gefeuert.
Ansonsten finde ich aber auch, dass man es sich mit solchen Rufen nach "Canceln" oft zu einfach macht.
zum Beitrag24.05.2024 , 00:36 Uhr
Ein Problem ist, dass die "analogen" Lösungen inzwischen oft so versteinert, unpraktisch und verwaltungsgelähmt sind, dass trotz aller Bedenken die Alternativen oft geradezu ein Lichtblick sind.
Beispiel Arzttermine: Ich habe eine Überweisung zum Facharzt und brauche einen Termin. Analog suche ich mir Ärzte in der Umgebung, finde ihre Telefonnummer heraus (OK, wahrscheinlich mit Google Maps...), rufe dort an, bis ich endlich jemanden erreiche und frage nach Terminen. Spätestens beim dritten Versuch habe ich die Schnauze voll und nehme den mir angebotenen Termin in vier Monaten.
Doctolib: ich melde mich an, gebe meine PLZ ein und scrolle die nächstgelegenen Ärzte durch, bis ich einen finde, der gerade einen mir genehmen Termin in den nächsten Tagen frei hat und buche den mit einem Klick sofort. Fertig.
zum Beitrag03.05.2024 , 15:00 Uhr
Rechnen Sie sich mal penibel aus, was das Auto WIRKLICH kostet unter dem Strich. Einschließlich Anschaffung, Wertverlust bzw. Neuanschaffung, Versicherung, Steuern, Wartung und Reparaturen, TÜV... Das macht kaum jemand, weil es keiner wirklich wissen will.
Ein Kleinwagen kostet im Schnitt mindestens 300 bis 400 Euro im Monat.
zum Beitrag03.05.2024 , 11:50 Uhr
Das stimmt prinzipiell zwar alles, aber selbst E-Autos, die mit Strom aus Kraftwerken betrieben werden, der mit fossilen Brennstoffen erzeugt wird, sind noch sinnvoller als Verbrenner. Das liegt einfach daran, dass Verbrennungsmotoren in Autos aufgrund der Größe, und der ständigen Lastwechsel und Kaltstarts fürchterlich ineffizient sind. Kraftwerke sind so viel effizienter, dass selbst die Verluste der Stromerzeugung und Speicherung das nicht kompensieren. Und die Abgase sind im großen Stil (bei Kraftwerken) auch viel leichter zu filtern und zu reinigen als in jedem einzelnen Auto.
Mal ganz davon abgesehen, dass rund 50% des erzeugten Stroms inzwischen ja eh aus erneuerbaren Energiequellen kommt. Dem E-Auto ist es schließlich egal, wo der Strom herkommt, man kann das also weiter ausbauen, ohne dass man dafür dann neue Autos bräuchte. Ein Verbrenner dagegen bleibt immer ein Verbrenner.
Davon abgesehen liegt das mangelnde Interesse an eher leichten, kleineren und einfacheren E-Autos meiner Meinung nach einfach daran, dass sie trotzdem sehr teuer sind und viele Menschen nicht glauben, dass sie für alle Einsatzzwecke taugen, die sie gerne hätten. Das wäre aus ihrer Sicht dann (zu) viel Geld für (zu) wenig. Mal ganz abgesehen vom egoistischen Sicherheitsaspekt: wenn ein Auto mit drei Tonnen und eines mit einer Tonne zusammenkrachen, ist klar, wer verliert und wer gewinnt. Und wer will schon verlieren?
Ich finde das auch alles doof, aber nichts davon kann man einfach ignorieren oder abstreiten und erwarten, dass sich dadurch schon irgendwas ändert.
zum Beitrag02.05.2024 , 12:01 Uhr
Man könnte es auch so sehen, dass das Deutschlandticket ein Versuch ist, den ÖPNV finanziell auszuhungern, von staatlichen Zuwendungen abhängig zu machen und ihn so zu ruinieren, dass er nur noch eine Art Mobil-Sozialleistung für die ist, die sich beim besten Willen kein Auto leisten können, aber noch irgendwie zu ihren Mindestlohn-Minijobs kommen müssen.
Denn dass man den ÖPNV nicht verbessern und attraktiver machen kann, wenn mehr und längere Fahrten der Ticketinhaber nur zu mehr Kosten für die Betreiber führen, aber nicht zu mehr Einnahmen, ist offensichtlich.
Das ist doch reiner Populismus, die Folgen dürfen dann die Kunden ausbaden. Was hilft ein 49€ ÖPNV, der oft nur noch auf dem Fahrplan stattfindet?
zum Beitrag01.05.2024 , 20:32 Uhr
Ja, genau das ist das Problem... Technisch ist das trivial. Geht aber bisher nur in den Verkehrsbetrieben von Berlin, Wuppertal und Bochum. Die IT-Avantgarde der BRD offenbar.
Die anderen versprechen das von Anfang an, aber dabei bleibt es dann auch, wie immer.
Wobei, mit www.mopla.solution.../deutschlandticket geht das auch überall (wobei das keine sonderliche Empfehlung sein soll, ich habe mit denen keine Erfahrungen).
zum Beitrag30.04.2024 , 14:05 Uhr
Die Westlinke war ja auch schon kaum noch existent. Das ist alles nur noch ein peinlicher Bodensatz von dem, was linke Ideen mal ausgemacht hat.
Und das ist kein "Bashing", ich finde das total traurig.
zum Beitrag30.04.2024 , 14:01 Uhr
So sehr ich den Ärger darüber verstehen kann, aber ist "Mein Akku ist leer" wirklich so sehr viel anders als "meine Tasche hat ein Loch und die Fahrkarte ist rausgefallen"? In dem einen Fall muss man dafür sorgen, dass der Akku halbwegs fit ist, im anderen dafür, dass die Taschen keine großen Löcher haben. Weder für das eine noch für das andere ist der Verkehrsbetrieb verantwortlich.
(Beim iPhone mit ÖPNV-Ticket im Wallet funktioniert das Ticket übrigens noch mehrere Stunden, nachdem das Gerät sich wegen leerem Akku bereits abgeschaltet hat, genau zur Vermeidung solcher Probleme. Das nur am Rande.)
zum Beitrag29.04.2024 , 14:05 Uhr
Manchmal erscheint einem die Linke nur noch als aus purer Gewohnheit leicht verschämte "ich bin aber nicht rechts, sondern links!" Version von Konservativen. Dass die Nachfrage dafür eher gering ist und schon aus rein demographischen Gründen immer nur geringer wird, sollte einen nicht wundern.
Ablehnung von Fortschritt, Technikfeindlichkeit und Zukunftsangst sind inzwischen linke Grundbefindlichkeiten geworden. Das war mal anders.
zum Beitrag27.04.2024 , 12:55 Uhr
Noch schlimmer: Neue Konzepte gibt es auch nicht. Bei Karstadt riecht es immer nur nach Überdruss, Missmut, Genervtheit und Hilflosigkeit. Attraktiv macht das nicht.
Personal ohne Ende, aber nur eine Kasse mit langen Schlangen im ganzen Haus hat geöffnet, in den Abteilungen sucht man VerkäuferInnen vergebens, bis man sie in einer Ecke findet, wo sie zu dritt zusammenstehen und über ihre Arbeitsbedingungen stöhnen.
zum Beitrag25.04.2024 , 22:31 Uhr
Im Prinzip sind Lieferdienste ja durchaus manchmal sinnvoll, aber so sicherlich nicht.
zum Beitrag21.04.2024 , 20:55 Uhr
Er spricht nicht umsonst von einer Million Menschen. Mit maximaler technisch gestützter Produktivität per Mensch würde das unter solch lebensfeindlichen Bedingungen vielleicht so gerade eben reichen.
Produktivität ist hier auf der Erde schon lange zum Fluch geworden, wir müssen sie bremsen und begrenzen, damit wir nicht zu viel tun. Wir brauchen einfach bessere Widersacher, damit sie Segen sein kann und kein Fluch.
zum Beitrag21.04.2024 , 20:38 Uhr
Ja, das nervt mich an diesem Artikel. Er gibt nur irgendwelche Behauptungen Einzelner wieder, aber letztlich hat SpaceX alle Bedingungen der Bundesbehörden tatsächlich für jeden Start erfüllt, einschließlich der staatlichen Umweltauflagen.
zum Beitrag21.04.2024 , 20:35 Uhr
So pervers es klingt, aber im Grunde brauchen wir da globale Lösungen genauso wie bei beim Umweltschutz. Dafür müsste man sich aber darüber einig sein, was man will und was man nicht will und das würde eine Einigkeit voraussetzen, die jede Seite aus ureigenen Interessen einfach nicht aufbringen will.
Aber so zu tun, als sei die Welt gar kein runder Planet auf dem wir alle sitzen und irgendwie miteinander auskommen müssen, ist ja auch keine Lösung...
Wir sollten echt mal eine Weltpartei gründen, die einen Scheiß auf Partikularinteressen gibt, sondern das Wohl der ganzen Menschheit verfolgt. Die müsste sich aber überall gegen genau diese Interessen wehren. Deshalb sehr schwer...
zum Beitrag19.04.2024 , 14:12 Uhr
Boca Chica ist nur Fabrik und Startort für Entwicklungsflüge, für den späteren tatsächlichen Betrieb baut SpaceX bereits Starteinrichtungen in Florida (Kennedy Space Center).
Es gibt dort in Texas sehr viel mehr Leute, die die Veränderungen durch SpaceX gutheißen. Das war bisher eine wirtschaftlich absolut tote Gegend, die gerade einen Boom erlebt. Die nächste halbwegs größere Stadt (San Antonio) ist rund fünf Stunden mit dem Auto entfernt und die Lage an der mexikanischen Grenze isoliert die Gegend völlig.
Klar passt sowas nicht allen, aber an völlig abgelegenen Gegenden mangelt es ja nicht in den USA. An passenden Orten für Raketenstarts an der Ostküste aber sehr wohl, das war so ziemlich der letzte geeignete Fleck dafür, der noch zu finden war, alles andere an der Küste ist inzwischen einfach viel zu dicht besiedelt dafür.
zum Beitrag17.04.2024 , 23:35 Uhr
Das ist einfach Bedienung der Zielgruppe und Moslems wählen ja eher nicht die CDU.
zum Beitrag11.04.2024 , 20:17 Uhr
Diese Wut und Gewalt ist meist schlicht Abwehr. Da sehen Menschen, was aus ihnen womöglich werden wird und sie treten es mit Füßen, weil sie das hassen, was mit ihnen passieren könnte.
Manche Menschen sind wirklich so blöd, dass das völlig automatisch passiert, die reflektieren das absolut nicht und können es auch gar nicht. Das sind Ausnahmen, aber die gibt es. Die bekämpfen Obdachlosigkeit, indem sie Obdachlose bekämpfen. Die meinen eigentlich ihre eigene Angst davor.
zum Beitrag11.04.2024 , 18:48 Uhr
Natürlich ist das andersrum genauso, nur halt andersrum.
Aber es ging ja hier um Achselhaare und zumindest in halbwegs seriösen/professionellen Zusammenhängen sieht man bei Männern nunmal nicht, ob sie Achselhaare haben oder nicht.
Arm- und schulterfrei ist bei Männern nunmal bestenfalls in 100%-Freizeitzusammenhängen im Sommer auch nur tendenziell üblich. Bei Frauen ist das oft fast Pflicht.
Ich (M) schere meine Achselhaare nur selten wenn sie zu lang werden, ist aber egal, denn sie sieht ja eh kaum mal jemand. So lang, dass sie aus dem T-Shirt-Ärmel hängen, waren sie noch nie...
zum Beitrag11.04.2024 , 18:42 Uhr
Man muss einfach sagen, dass ein Verbot der AfD nicht nur Wasser auf die Mühlen der Rechten wäre, sondern eher eine Überschwemmung der Politik von rechts. Man kann nicht einfach eine Partei endlos gewähren lassen, bis sie dann teilweise von einem Drittel der Bevölkerung gewählt wird und sie dann schlicht verbieten. Das würde dem alten Spruch "wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten" nur einen amtlichen Stempel aufdrücken.
Ich kann nur jedem empfehlen, nicht auf ein Verbot der AfD zu setzen. Das würde einen großen Teil der Bevölkerung endgültig zu Revolutionären machen, und man kann keinen Staat machen mit einer Bevölkerung, von der ein Drittel einfach nicht mehr mitmachen will. Ein AfD-Verbot wäre keine Demokratie mehr, das wäre höhnische Autokratie oder würde zumindest von (viel zu) vielen so empfunden.
Und leider muss man ja auch sagen, dass viel zu viele der Gefühlsduseligkeiten der AfD von der tatsächlichen Politik in der Wahrnehmung vieler Menschen immer weiter bestätigt werden. Immer zu wenig, zu spät und man tritt halt den Ball gelangweilt vor sich hin, solange es noch irgendwie geht. So überzeugt man nicht Menschen davon, dass man einen Plan hat. Und wer keinen Plan hat, der wird zum Teil des Plans eines anderen.
zum Beitrag09.04.2024 , 11:06 Uhr
Der eigentliche Punkt ist doch der, dass die Achseln (und damit evtl. Haare dort) bei Frauen sehr viel öfter überhaupt sichtbar sind als bei Männern. Den gesellschaftlichen Zwang, möglichst viel Haut zu zeigen, kennen Männer eigentlich gar nicht. Ob die Achseln rasiert sind oder nicht, sieht man dann erst gar nicht.
zum Beitrag08.04.2024 , 16:01 Uhr
So ziemlich alles, was Essen herzhaft schmecken lässt, enthält Glutamat. Das ist evolutionär einfach ein Zeichen für eiweißreiche Nahrung (Fleisch, Fisch, Pilze, Käse...). Nur dass es halt schon drin war und man es nicht erst hinzugefügt hat. Wer meint, dass das einen Unterschied macht...
Ich nehme einfach leckere Bio-Sojasauce. Ist letztlich auch Glutamat, was sie so herzhaft macht, aber das entsteht bei der Fermentation von Sojabohnen auf ganz natürliche Art, also kann ich beruhigt sagen "kein hinzugefügtes Glutamat!" und allen schmeckt es.
Mangel an Glutamat ist übrigens einer der Hauptgründe dafür, dass manchen Leuten veganes Essen einfach langweilig schmeckt, weil das Element "Herzhaft" ihnen fehlt. Großzügig Sojasauce oder Unmengen Pilze helfen da fast immer, aber Pilze passen nicht zu allem.
zum Beitrag08.04.2024 , 00:33 Uhr
Hey, die bezahlen dafür, dass das bestimmten Nutzern intensiv präsentiert wird. Das ist schlicht bezahlte Werbung. Die meinen SIE und lassen sich das bares Geld kosten.
zum Beitrag07.04.2024 , 21:37 Uhr
Immer zu wenig und zu spät... seit den 5000 Helmen für die Ukraine.
zum Beitrag03.04.2024 , 18:52 Uhr
Aber Einkommen ist nicht NUR relativ. Je näher sich das am Existenzminimum bewegt (egal ob Transferleistung oder Lohn/Gehalt), desto weniger helfen einem Dinge wie Steuersenkungen.
Ein wirkliches steuerfinanziertes BGI, bei dem wirklich jeder sowas wie Bürgergeld einfach ausgezahlt bekommt, würde dazu führen, dass die wirklich Armen etwas mehr hätten, die Durchschnittsverdiener unter dem Strich soviel wie vorher auch und die Besserverdienenden weniger, was letztlich nur effektiv Wirtschaftsförderung wäre, weil die Armen das ja eh sofort wieder ausgeben (müssen). Die Unternehmen wären die ersten, die davon profitieren, zumal man dann auch tatsächlich den Arbeitsmarkt mal deregulieren könnte, samt ausschließlich privater Arbeitslosenversicherung über das BGI hinaus.
Dass die "Liberalen" so beinhart dagegen sind, ist ideologisch verständlich, aber faktisch einfach nur dumm und kurzsichtig. Auch Lindner bedient hier wieder nur die, die besser fühlen als denken können. Er will halt Macht, sonst nichts. Purer Populismus...
zum Beitrag03.04.2024 , 18:39 Uhr
Wer ohnehin nur wenig Steuern zahlt (weil er z.B. nur wenig verdient) hat davon fast gar nichts, wer viel Steuern zahlt (weil er viel verdient), hat davon sehr viel mehr.
Bei Mindestlohn und einer Vollzeitstelle zahlt man rund 135€Lohnsteuer im Monat. Eine Steuersenkung von 10% bringen einem dann 13,50€ mehr im Monat, das entspricht einer Lohnerhöhung von weniger als 1%. Danke aber auch.
Das ist immer das Problem mit solchen Ideen, sie verhöhnen die, die jeden Cent umdrehen müssen und spülen Geld in die Taschen derer, die mehr als genug haben. Ist aber wohl irgendwie auch der unausgesprochene Sinn dahinter.
zum Beitrag03.04.2024 , 18:33 Uhr
Wundert einen nicht, wenn Leute lieber von einem Notruf Abstand nehmen... Und was macht das mit einem, wenn man jemanden helfen will, der dann aber schlicht erschossen wird?
Dass auch Polizisten ein Recht auf angemessene Notwehr bei unmittelbarer Gefahr haben, ist unbestritten, aber das wirkt manchmal schon wie "solange mir keiner ganz klar nachweisen kann, dass das keine Notwehr ist, halte ich erstmal mal drauf und fertig". Und das ist ja letztlich immer sehr schwer bis unmöglich nachzuweisen.
zum Beitrag03.04.2024 , 14:04 Uhr
Und wo nimmt die "gedruckte Lokalzeitung" ihre Inhalte her...? Wenn es überhaupt noch welche gibt?
zum Beitrag03.04.2024 , 09:03 Uhr
Die Löhne und Gehälter der Inflation entsprechend zu erhöhen, ist Aufgabe der Arbeitgeber, nicht des Staates. Bürgergeldempfänger haben keinen Arbeitgeber, von dem sie das fordern könnten, da hilft auch kein Streik.
Also praktisch Steuersenkungen anstatt Lohn- und Gehaltserhöhungen als "Inflationsausgleich"? Bleiben dann auch die Preise für Güter und Dienstleistungen konstant, weil ja trotz Inflation die Lohnkosten nicht steigen müssen?
Eines muss man Lindner lassen: Er ist rotzfrech und Frechheit siegt ja angeblich.
zum Beitrag02.04.2024 , 18:03 Uhr
Um mal über etwas anderes zu reden als über Gefahren: Wer von seinen Angehörigen viele Texte und ein paar Sprachaufnahmen hat, kann eine AI dann mit diesen Texten und sonstigen persönlichen Daten füttern, die Stimme antrainieren und kann dann irgendwann seinen Uropa oder so um Rat fragen, auch wenn der schon lange tot sein sollte. Auch nicht gruseliger als ein Grabmal...
zum Beitrag01.04.2024 , 20:17 Uhr
Unkontrollierbar, damit wird die Exekutive zur Legislative gemacht, indem Verstöße nur bei denen kontrolliert und durchgesetzt werden, die die Polizei auf dem Kieker hat... Das ist immer der Haken bei solchen seltsamen Regelungen.
"Das ist ein Joint, nicht wahr? Leider ist dort vorne in 99 Metern Abstand eine Kita, damit ist das illegal. Mitkommen. Du verstehen?".
zum Beitrag31.03.2024 , 08:28 Uhr
Es gibt keinen sachlichen Grund dafür, dass grüne Energie sonderlich teuer sein muss, ganz im Gegenteil.
zum Beitrag26.03.2024 , 21:44 Uhr
Sowas kann man nicht zuverlässig verhindern, wirklich. Selbst wenn man das ganze Land zu einem strikten Polizeistaat macht.
Der Hauptgrund dafür, dass sowas so selten ist, ist einfach der, dass nur so extrem wenige Menschen das für eine gute Idee halten würden, das ist alles.
Und das kann einen, so pervers es klingen mag, auch etwas beruhigen...
zum Beitrag24.03.2024 , 22:35 Uhr
Putin steckt da in einer Zwickmühle, egal welche "Wahrheit" er sich da aussuchen mag.
Das der Ukraine in die Schuhe zu schieben, führt nur dazu, dass die Bevölkerung das Gefühl bekommt, dass der Krieg nun doch zu ihnen nach Hause kommt.
Zuzugeben, dass es der IS war, führt nur dazu, dass die Leute vielleicht das Gefühl bekommen, dass da gegen die Falschen Krieg geführt wird, denn letztlich hat die Ukraine ja wenigstens nie Russland oder gar in Moskau angegriffen.
Doofe Falle. Ich halte Putin für einen taktisch sehr gerissenen Menschen, aber politische Strategie ist vielleicht nicht so seine Stärke.
zum Beitrag05.03.2024 , 11:54 Uhr
Ja, aber will man lieber nach Jahrzehnten in Freiheit mit 65 in den Knast oder mit 65 wieder rauskommen und mittellos dastehen?
Wie auch immer, dass der Staat damals die Selbstauflösung der RAF nicht zum Anlass genommen hat, das ganze Theater mal aufzuarbeiten, einschließlich Gesprächsangeboten an und Deals mit den übriggebliebenen Mitgliedern kann man durchaus als Fehler betrachten. Das hätte schon längst ein abgeschlossenes Kapitel der BRD-Geschichte sein können.
zum Beitrag04.03.2024 , 18:22 Uhr
Die Beute aus den Überfällen musste seit 1999 bisher 25 Jahre reichen, das durch drei... so viel ist das auch wieder nicht, zumal sie wahrscheinlich kein anderes Einkommen hatten und womöglich auch keine Krankenversicherung etc. Und ob sie noch weiter mit Überfällen an Geld kommen wollten, kann man irgendwann schon rein aus Altersgründen auch bezweifeln. Prekäres Leben, durchaus.
zum Beitrag29.02.2024 , 21:44 Uhr
Öde und irgendwie nur ein Abklatsch zeitgenössischer Prägungen. Ist wahrscheinlich immer so in Filmen, nur dass einem das immer mehr auffällt, je älter man wird. Gähn.
zum Beitrag29.02.2024 , 21:40 Uhr
Die Bahn ist halt einer der Bereiche, in denen man nicht (wie in vielen anderen Fällen) sagen kann "ich arbeite weniger Stunden, schaffe darin aber genauso viel", weil die Bahnen halt besetzt sein müssen, egal wie fleißig die Leute in weniger Stunden wären.
Da hülfe nur massive Automatisierung... wenn die Bahn klug wäre, würde sie das massiv anschieben.
Wird auf Dauer eh nicht anders gehen, denn wir werden die Leute anderswo dringend brauchen. Im Führerstand zu sitzen und 95% der Arbeitszeit nur in der Nase zu bohren ist nicht sonderlich produktiv. Das können Computer sehr viel besser und billiger.
Ich habe da aber nicht sehr viel Hoffnung. Hier ist sich jeder selbst der Nächste, mag die Welt auch untergehen. Und wem mag man es vorwerfen? An ihn oder sie denkt ja schonmal gar keiner sonst.
zum Beitrag29.02.2024 , 20:58 Uhr
Das Geschlecht eines Menschen ist dessen Privatsache. Den Staat geht das genauso wenig etwas an wie alle anderen, die nicht zufällig entsprechend ihrer jeweiligen sexuellen Präferenz vielleicht Interesse in dieser Hinsicht an genau diesem Menschen haben. Und selbst das ist dann individueller Verhandlungskram.
Lasst die Leute doch einfach in Ruhe. Viele können das nur deshalb nicht, weil sie mit sich selbst nicht im Reinen sind und das nach außen austragen. Ich bin nur heilfroh, dass jüngere Leute damit inzwischen oft viel gelassener umgehen, und das ist auch gut so.
zum Beitrag29.02.2024 , 09:48 Uhr
Tesla verhandelt gerade mit Italien um den Bau einer neuen Fabrik.
OK, ich kann die Bedenken ja verstehen, aber immer nur blockieren und sich allem verweigern hilft auch nicht weiter. Kein Land kann davon leben, nur Bedenken und Rentner zu produzieren. Wer immer nur nicht will, der hat irgendwann gar nichts mehr und wir sind schon lange auf dem besten Weg dorthin.
zum Beitrag27.02.2024 , 21:02 Uhr
Ja, mit einer Deutschlandfahne und einem Trecker wäre das nicht passiert.
zum Beitrag27.02.2024 , 21:01 Uhr
Erinnert sich noch jemand daran, dass Scholz am Anfang des Krieges 5000 Helme in die Ukraine liefern wollte?
Die Unterstützung der Ukraine gegen diese Invasion war aus Europa immer geprägt von "so wenig wie möglich, um Russland nicht zu ärgern, aber so viel wie nötig, um nicht richtig peinlich aufzufallen".
Too late, too little. Nie genug, aber immer gerade genug, um sich möglichst nichts vorwerfen zu lassen. Das reicht aber nicht.
Meine Meinung: Man hätte von Anfang an ohne weiteres Ansehen des Ursprungs der Invasion der Ukraine sofort massiv helfen müssen, diese Invasion abzuwehren, damit die Angreifer (wer auch immer sie sein mochten) mit eingeklemmten Schwanz wieder abhauen. Man hätte dafür noch nicht einmal Russland erwähnen müssen. Dann wäre für alle das Gesicht gewahrt worden.
Mich widert diese Taktik von "ich war es nicht aber ich tue auch nicht nichts!" einfach nur noch an. Dieses ständige nur Re-agieren auf Leute wie Putin, die hemmungslos agieren ist einfach nur ein teures und sinnloses Rückzugsgefecht.
Was wäre so schlimm daran, einem befreundeten Land mit allen Mitteln dabei zu helfen, irgendwelche Aggressoren (egal wo sie herkommen) einfach aus dem Land zu werfen? Man muss dabei Russland ja gar nicht erwähnen und ja, vielleicht noch nicht einmal boykottieren.
Man kann auch sagen "keine Ahnung wer das ist, aber wer die Kriegsgefangenen zurück haben will, kann sich ja melden". Das ist eine Art von Selbstbewusstsein, die hier einfach total fehlt.
zum Beitrag27.02.2024 , 19:26 Uhr
Wäre der Staat da frühzeitig ein wenig konstruktiver auf die Auflösung der RAF eingegangen, wären die drei schon lange wieder frei und hätten ihren Lebensunterhalt auf legale Weise verdienen können. Politische Verbrechen begangen haben sie ja nicht mehr, die Überfälle waren fast Mundraub (denn sie konnten ja noch nicht einmal H4 beantragen). OK, für die Beteiligten sicher trotzdem Scheiße.
Aber irgendwie ist das wirklich billige Freude bei den Ermittlern.
Naja, wenigstens wird sie jetzt warm, trocken und mit drei Mahlzeiten täglich und ohne das ständige Warten auf die Entdeckung im Gefängnis sitzen und hatte bis dahin vielleicht ein wenig ein halbwegs friedliches Leben. "Freundlich, mit dem Hund unterwegs, Mathe-Nachhilfe geben...". Klar, so jemanden muss man sofort einsperren!
Und Rente hätte sie ja nicht beziehen können. So manche/r heute 65jährige wird sich das heute und in nächster Zukunft als Armutsrentner nur noch wünschen können... Ich z.B., lol.
zum Beitrag27.02.2024 , 12:19 Uhr
Sie hätte einen Trecker fahren sollen, dann wäre sie sicher gewesen.
zum Beitrag21.02.2024 , 20:09 Uhr
Sage ich ja, eiskalte Profis. Die knipsen gut geplant Leute aus wie andere Zeilen in einer Tabelle löschen. Das sollte man immer im Auge behalten, das sind wirkliche Profis, die das professionell und systematisch planen und umsetzen.
Deshalb darf man die auch gerne als "böse" bezeichnen, denn wer Menschen systematisch wie Dinge behandelt, ist halt die Ausgeburt des Bösen, das weiß man schon länger.
zum Beitrag21.02.2024 , 20:04 Uhr
Wenn es doch nur so wäre... In Wirklichkeit sind die wirklichen Menschen in der wirklichen Welt nämlich alles andere als bedeutungslos.
Nach Masse sind 30% der Säugetiere auf der ganzen Welt Menschen, 65% Tiere, die diese Menschen halten um sie zu essen, und 5% sind noch wilde Tiere. DAS ist die Realität. Alles andere ist nur Meinung und Unterhaltung.
zum Beitrag21.02.2024 , 13:12 Uhr
Naja, sobald es die ersten wirklich vollsynthetischen Filmstars gibt, können die Darsteller auf ihre Rechte pochen wie sie wollen, die werden dadurch ja gar nicht mehr berührt...
Und mal ganz ehrlich, mit wirklicher Kreativität haben viele erfolgreiche Filme nichts zu tun, das ist reine Industrieware nach bewährten, einfachen Rezepten. Fertigfutter für die Augen halt und Fertigfutter ist ein Riesengeschäft.
zum Beitrag20.02.2024 , 20:01 Uhr
Ist irgendwem sonst noch aufgefallen, dass die Meldung über den Tod Nawalnys ausgerechnet kurz vor dem Wochenende kam? Das ist ein inzwischen auch bei Firmen völlig üblicher Kniff, um schlechte Nachrichten im Wochenende versanden zu lassen, damit sie dann in der darauf folgenden Woche soweit wie möglich Schnee von gestern sind. Montag, Dienstag oder Mittwoch wäre das nachrichtentechnisch anders verlaufen. Das sind Mörder, aber sie sind auch eiskalte Profis.
Ich wünsche Julia, Darja und Sachar viel Kraft und alle erdenkliche Hilfe.
zum Beitrag20.02.2024 , 19:41 Uhr
Die Grünen haben einfach nicht kapiert, dass sie ihre Politik auch richtig verkaufen müssen. Gerade wenn man so angreifbar ist, muss man das sehr systematisch und nachdrücklich angehen. Also erreichbare Ziele formulieren, konsequent darauf hinarbeiten und nie vergessen, den anderen Parteien bei jeder Gelegenheit einen reinzuwürgen.
Aber ganz im Gegenteil tun die Grünen immer so, als würde jeder alles von allein einsehen, dabei sind sie die missverstandenste Partei von allen. Was auch daran liegt, dass sie von allen Seiten ganz systematisch attackiert werden und das auf fruchtbaren Boden fällt.
Kurz: Die Grünen sind einfach politisch völlig ungeschickt, was den Transport und die Durchsetzung ihrer Ziele angeht. Da fehlt einfach die Frechheit, Unverschämtheit und Unverfrorenheit von Leuten wie Lindner, Söder und anderswo Trump und Putin. Und Frechheit siegt nunmal.
Ganz anständig und wortkarg unterzugehen ist nur gesinnungsethisch eine Tugend, praktisch gesehen ist es nur hinter beleidigter Resignation versteckte Inkompetenz.
Sorry, aber wer das Ziel will, muss auch die Mittel wollen, da darf man ruhig auch zynisch und bösartig sein, wenn es nur hilft. Letztlich verhalten die Grünen sich oft wie ein Mobbingopfer. Ihnen fehlen einfach ein paar zynische Machtmenschen. Die braucht man nämlich auch, sonst ist man immer nur Opfer, nie Täter (im produktiven Sinn).
zum Beitrag16.02.2024 , 15:42 Uhr
Das ignoriert praktischerweise die ganze Realität, die sich nunmal mehrheitlich nicht an den beiden Extremen befindet.
Genauso könnte man sagen "Solange du noch lebst, ist der Tod nicht da. Wenn der Tod da ist, kann dir das auch egal sein. Also bekommst du keine medizinische Behandlung mehr, ganz einfach".
zum Beitrag16.02.2024 , 15:22 Uhr
Der Fehler ist doch schon, dass man die AfD und die Rechten insgesamt als Problem betrachtet anstatt als das, was sie wirklich sind: Ein Symptom der eigentlichen Probleme. Nur darüber nachzudenken wie man mit der AfD fertigwerden könnte, bringt absolut nichts.
Wir stehen vor einem Riesenhaufen von Problemen, auf das die Rechten immer dieselben sehr einfachen Antworten haben, die auch der Dümmste versteht. Sie sind keine Lösungen, aber sie sind befriedigend, sie sind ein Ventil für Unzufriedenheit und sie versprechen Handlungen anstelle von Kontrollverlust. In jeder kritischen Situation scharen sich immer alle um die, die so tun als wüssten sie, was zu tun ist. Und die, die es nicht tun, streiten sich stattdessen miteinander. Super.
zum Beitrag15.02.2024 , 21:38 Uhr
Ein Sprachmodell zu trainieren ist etwas anderes als Daten zu speichern. Es geht da ja nicht darum, dass diese Modelle Bezahl-Artikel oder Bücher auf eigene Rechnung weiterveröffentlichen würden.
Wenn ich einen solchen Bezahl-Artikel lese, darf ich daraus sehr wohl etwas lernen und die Informationen darin zusammenfassen oder meine daraus gezogenen Schlüsse weitergeben, ohne für jeden, der das dann hört oder liest, Lizenzkosten bezahlen zu müssen. Auch wenn die Urheber genau das wahrscheinlich sehr gerne hätten.
Ist aber letztlich auch egal, Europa ist auf diesem Gebiet (wie auch auf vielen anderen) völlig abgehängt und irrelevant geworden. Schlimmstenfalls wird der Rest der Welt halt Europa auch in dieser Hinsicht einfach ignorieren und solche Systeme werden halt nur den Rest der Welt widerspiegeln.
Das ist ja jetzt schon ein Problem, weil Texte in jeder der vielen europäischen Sprachen jeweils nur einen winzigen Teil des Trainings ausmachen und die Ergebnisse deshalb schlechter sind. Die Dinger werden halt vor allem mit englischsprachigen (oder in China halt chinesischen) Texten trainiert, nur am Rande auch mit deutschen, niederländischen oder französischen Texten.
Wenn Europa immer nur die Arbeit anderer benutzen will anstatt selber etwas auf die Reihe zu bekommen, das aber alles kontrollieren und einschränken will, darf sich nicht wundern, wenn er irgendwann gar nichts mehr hat.
Man könnte diese "Verordnung" ja auf Systeme begrenzen, die auf europäischer Hard- und Software läuft... ach, die gibt es ja gar nicht.
zum Beitrag24.01.2024 , 19:49 Uhr
Naja, was schlecht ist, ist auch für die Wirtschaft schlecht, das ist eine Binsenweisheit.
Was ich mir wünschen würde: Eine Art Signalstreik. An einem einzigen Tag sollten einfach alle mit Migrationshintergrund mal nicht arbeiten. Ihre Geschäfte nicht öffnen, nicht zur Arbeit gehen, einfach mal nix tun und damit demonstrieren, was Deutschland ohne sie wäre. Das würde keinem gefallen, garantiert...
zum Beitrag19.01.2024 , 11:46 Uhr
Wenn man eine Partei verbietet, die inzwischen teilweise von einem Drittel gewählt wird, dann kriegen wir tatsächlich noch eine rechte Revolution. Mal ganz davon abgesehen, dass die CDU (und nicht nur die) so langsam in die gleiche Richtung driftet.
Wenn man mich jetzt fragt, was man denn tun soll: Ich habe da auch kein Patentrezept. Aber wer sich einbildet, dass es helfen würde, einfach die AfD zu verbieten, der macht es sich wirklich zu einfach. Bestenfalls bekämen wir dann eine Handvoll neuer rechter Parteien mit einem massenhaften Zulauf und damit völliges politisches Chaos. Bestenfalls.
zum Beitrag02.01.2024 , 13:57 Uhr
Naja, ein Problem ist sicherlich die systematische Kommerzialisierung der Knallerei mit immer ausgefeilteren Feuerwerkzeug.
Zum Beispiel diese Raketenbatterien, die man in jedem Supermarkt (und erst recht online) kaufen kann haben schon etwas deutlich militärisches, das mag zwar den Buchstaben der Regelungen nach irgendwie legal sein, aber mehr auch nicht.
Dinge wie die Begrenzung der Sprengstoffmenge pro Böller/Rakete laufen ziemlich ins Leere, wenn man mit einer Zündschnur direkt eine Salve von einem Dutzend oder so davon zünden kann... das gab es halt noch gar nicht, als diese Grenzen festgelegt wurden.
Eine vorgeschriebene Zündschnur pro Böller/Rakete würde das schon deutlich entschärfen, das kostet ja Zeit und Aufmerksamkeit.
Die Knaller-Epidemie liegt durchaus auch daran, dass das systematisch kommerziell ausgebeutet wird. Quasi Fast Food, das ist letztlich genau dasselbe.
zum Beitrag26.12.2023 , 17:52 Uhr
Das Problem ist doch einfach, dass sich völlig legitimes Tracken von eigenen Gegenständen und nicht legitimes Tracken von Gegenständen anderer Personen technisch nicht unterscheiden lässt. Je leichter man das eine macht, desto leichter ist das andere und umgekehrt.
Apple gibt sich da schon durchaus Mühe, aber das hat einfach seine Grenzen. Wenn man den Leuten nicht ganz und gar verbieten will, z.B. das eigene Gepäck mit solcher Technik zu tracken, kann man nur sehr schlecht verhindern, dass sie z.B. das Auto oder die Taschen von anderen damit verfolgen.
Das ist aus Sicht der Technik schließlich dasselbe, nur die Intention dahinter ist eine andere.
Die Reaktionen sind aber typisch: Fast jeder trägt eine Art Wanze mit sich herum, mit der Regierungen, Geheimdienste und auch die Software-Betreiber sie theoretisch perfekt verfolgen können. Dann kommt ein Hersteller mit einem Gerät, mit dem jeder Einzelne von solchen Technologien zur Abwechslung auch mal etwas ganz Praktisches hat, und DANN wird das auf einmal problematisch?
zum Beitrag17.12.2023 , 19:36 Uhr
Als ob Menschen Künstliche Intelligenz bräuchten, um die Menschheit zu vernichten. Natürliche Dummheit kann das schon ganz allein!
zum Beitrag05.12.2023 , 18:28 Uhr
Das ist reine Signalpolitik für all die, die sich unterbezahlt fühlen und dann auf die eintreten, die gar keine Arbeit haben und trotzdem irgendwie leben.
Man muss sich nur mal die Kommentarspalten zu entsprechenden Artikeln sogar bei Spiegel Online ansehen, um zu sehen, woher der Wind da weht.
"Teile und herrsche" ist immer sehr leicht und eine fast unwiderstehliche Versuchung, wenn die Beherrschten selbst schon auf Teilung bestehen. Für Leute wie Lindner und Merz erst recht, die können ja schon gar nicht anders.
Das ist einfach niederträchtig, aber Niedertracht ist halt Zeitgeist gerade.
zum Beitrag03.12.2023 , 19:26 Uhr
Ist all das hier etwa wesentlich anders? Ja, die Methoden sind anders, aber die Stoßrichtung ist die selbe.
Man kann sehr wohl pragmatische Politik machen und seine eigenen Interessen nüchtern und ganz offen verfolgen, ohne die andere Seite gleich zu dämonisieren.
"Staaten haben keine Freunde, Staaten haben Interessen". Die darf man dann auch ganz ungeniert verfolgen, aber wenn man dafür so tun muss, als hätte man selber gar keine Interessen und die andere Seite sei der Teufel, dann macht man echt etwas falsch.
Die USA sind darin viel, viel besser als wir und das merkt man immer wieder. Hier herrscht immer eine Art von moralischer Rigidität, die dann solange gutgeht wie sie nichts kostet und dann völlig implodiert, weil: Interessen haben wir natürlich auch, wir nennen sie nur nicht.
zum Beitrag03.12.2023 , 19:02 Uhr
Manchmal ist so eine spontane Aktion trotz allem schön. Vor Ewigkeiten klingelte sich eine Drückerkolonne für angebliche (oder tatsächliche, keine Ahnung) Zeitschriftenabos durch das ganze Haus. Als einer bei meiner Studentenbude oben unter dem Dach angekommen war, habe ich rein aus Höflichkeit aufgemacht und mit ihm gequatscht. Er spult sehr halbherzig und ziemlich down seine Sätze ab, ich frage ihn, warum er das macht, er so " ich brauche dringend das Geld, habe auf die Schnelle keinen anderen Job gefunden, aber ich würde mir so ein Scheißabo ehrlich gesagt auch nicht abkaufen". Wieviel er denn bekommen würde pro Abschluß? "Zehn Mark", sagt er. Ich gebe ihm direkt einen Zehner und wünsche ihm alles Gute, ein Abo brauche ich nicht, danke.
Sein Gesicht war die zehn Mark allemal wert. Er fängt fast an zu heulen, bedankt sich ganz herzlich dafür, dass ich ihn nicht angeschnauzt und fertig gemacht habe, verabschiedet sich und geht immer noch offensichtlich sehr verwundert, aber auch irgendwie verändert wieder runter. Bereut habe ich das nicht.
Heute gebe ich am liebsten denen ein paar Euro, die mich ganz direkt danach fragen und mir keine billige Geschichte auftischen. Im Zweifelsfall gebe ich dem/der ersten was, dann nicht mehr, ich bin ja auch nicht aus Geld gemacht. Den anderen nenne ich wenigstens die Tageszeit und sage ihnen, dass ich ihnen nix gebe, sorry und Tschüss.
Gerade an vollen Bahnsteigen sehe ich immer, wie die meisten Leute die Schnorrer einfach völlig ignorieren als ob sie aus Luft seien. Das bringe ich einfach nicht übers Herz. Wenn ich nichts geben will, kann ich trotzdem freundlich sein, ihnen das sagen und nicht noch ihre bloße Existenz in Frage stellen.
Was macht das mit Leuten, wenn die einen die anderen einfach wie Luft behandeln oder wie unsichtbare Gespenster? Nichts Gutes mit beiden Beteiligten, glaube ich. Mit einem oder zwei Euro oder wenigstens einer freundlichen Antwort ist das Gegenteil davon billig erstanden.
zum Beitrag28.11.2023 , 20:16 Uhr
Klingt völlig OK bis schon fast übertrieben. Als Gelegenheitsnutzer mit zugegebenermaßen minimaler Dosierung wüsste ich gar nicht, was ich mit 50g anfangen sollte.
Das Problem wird sein, wie das in der Praxis gehen soll, wenn Anbau und Handel weiter illegal sind. Das Zeug kostet in der Herstellung schließlich ungefähr soviel wie Kamillentee, illegal bleibender Handel sichert damit nur die enormen Gewinnspannen von Leuten, denen alles andere egal ist.
Damit wäre es erst vorbei, wenn man das für 99 Cent pro Gramm bei DM kaufen könnte.
zum Beitrag12.11.2023 , 22:52 Uhr
Naja, nur die Allerwenigsten sind Heilige. Vor die Wahl gestellt, entweder alle bitterarm zu machen oder auf Kosten von anderen den eigenen Wohlstand zu erhalten, werden ganz erstaunlich viele für die zweite Option stimmen.
Leider muss man auch sagen, dass rationales Eintreten für die eigenen Interessen gerade in einer Demokratie eigentlich völlig vernünftig ist, manche allein das aber schon für rechts halten. Wenn man das so macht, wird man sich nicht wundern dürfen, wenn auf der "eigenen" Seite kaum noch jemand übrig bleibt. Die Linke bekommt das ja gerade an den Wahlergebnissen sehr nachdrücklich vorgeführt.
zum Beitrag12.11.2023 , 22:40 Uhr
Ja, sich einfach nicht vereinnahmen lassen, ist immer eine gute Idee. Auch wenn es oft sehr, sehr schwerfällt.
zum Beitrag08.11.2023 , 14:41 Uhr
Sehr schönes und differenziertes Interview, danke!
Man hat manchmal das Gefühl, dass in einer Welt mit immer weniger Freiheitsgraden manche Leute das dadurch kompensieren wollen, dass sie nach Gründen suchen, auch mal selber der zu sein, der anderen etwas verbietet...
Der Vorwurf kultureller Aneignung ist sicher nicht immer unbegründet, aber manchmal treibt das dann Blüten, die andere nur dazu bringen, das ganze für komplett unsinnig zu halten, auch dort, wo es das eben nicht ist. Das geht dann leicht nach hinten los.
zum Beitrag08.11.2023 , 11:03 Uhr
Ich habe meinen "Feudel" bisher immer noch gerne getragen. Bequem, weich, warm und flexibel einsetzbar. Diesen Winter traue ich mich nicht mehr und ärgere mich darüber.
Täte ich es, wäre das kein politisches Statement, aber das müsste ich ständig erklären. Die Unterwerfung unter implizite Bekleidungstabus hat aber auch nichts mehr mit Freiheit zu tun.
Und so erreicht die Polarisierung auch die, die sie gar nicht wollen. Sich nicht auf eine Seite scheuchen zu lassen, gibt einen nur für den Hass von beiden Seiten aus frei.
zum Beitrag06.11.2023 , 22:56 Uhr
Verringerung von Kosten für Unternehmen für nicht zu niedrigeren Preisen für die Konsumenten, sondern zu höheren Gewinnen für die Unternehmen, weil die Preise eh so hoch gelegt werden, dass sie so gerade eben noch gezahlt werden.
Und wir brauchen einfach Steuereinnahmen. Wenn diese die zahlen, die es sich leisten können, essen zu gehen, gut so.
Luxus zu subventionieren, führt zu nichts als höheren Profiten.
zum Beitrag06.11.2023 , 22:39 Uhr
Ich halte "Spitzenrestaurants" für gnadenlos überbewertet und genau das führt dann zu sowas.
Ich gehe öfter mal essen in einem kleinen Restaurant, in dem der Inhaber selbst nach meiner Bestellung das Essen aus frischen Zutaten kocht und mir an den Tisch bringt. Fast alles auf der Karte kostet weniger als 10€. Die wollen aber einfach nur arbeiten und davon leben, der Inhaber kocht und serviert, die Frau serviert und wenn es voll ist, hilft der Sohn aus. Früher hat er nach der Schule an einem der Tische die Hausaufgaben gemacht.
Reich werden die damit nicht, aber muss man immer reich werden müssen, um arbeiten zu wollen? Die allermeisten werden es eh nicht. Aber Fleiß, Kundenorientierung und Freundlichkeit bei zivilen Preisen hilft immer.
Diese Branche verdient alles, was sie jetzt bekommen mag. Man kann sehr wohl davon leben, anderen Menschen leckeres Essen zu kochen und zu servieren. Das war schon immer so und wird auch so bleiben.
Und es gibt wirklich nicht nur die Extreme Imbiss und Sterne-Restaurant.
zum Beitrag06.11.2023 , 00:42 Uhr
SO sicher kann nichts sein, um alles verhindern zu können. Wir können nicht zu einem Polizeistaat werden, nur um die Freiheit sicherzustellen...
Sorgerechtsprobleme sind keine Seltenheit. Väter oder Mütter, die damit Probleme haben, sind auch keine Seltenheit. Das ist insgesamt ein gesellschaftliches Problem, kein polizeiliches Problem. Man muss daraus nicht mehr machen als es ist.
Sorry, wenn das mal wieder die falschen Leute gegen den Strich bürstet, nur weil das zufällig kein Biodeutscher war.
zum Beitrag06.11.2023 , 00:15 Uhr
Aktuell zählt nur Kampf, jede Art von abwägender Vernunft wird ignoriert oder gar verachtet.
So ist das ist in jedem Krieg und es immer falsch, nur dass alle es zu spät merken. Jeder könnte das wissen und fast alle ignorieren es.
Man kann nur kotzen.
zum Beitrag05.11.2023 , 21:48 Uhr
Deutschland ist mit der bedingungslosen Unterstützung Israels auf dem besten Weg, sich in die Ecke zu pinseln.
Man darf da sehr wohl Bedingungen stellen. Zum Beispiel die Bedingung, die Einhaltung grundlegender Menschenrechte zu gewährleisten. Bedingungslose Loyalität ist nicht gerade vernünftig. Man macht nicht die Verbrechen Deutschlands gegen die Juden ungeschehen, indem man Verbrechen Israels unterstützt (wenn und wo es diese geben sollte).
Ein wenig mehr Besonnenheit wäre da sehr angemessen, auch und gerade von Seiten Deutschlands. Aktuell sind wir fast in der Situation dass große Teile der Bevölkerung das differenzierter sehen als unsere Regierung. Das ist dann nur Wasser auf die Mühlen von Rechten und Islamisten.
Wenn da ein Flüchtlingslager großflächig bombardiert wird, nur um einen angeblichen Hamas-Kommandeur zu erlegen, dann kann man das nicht einfach so bedingungslos unterstützen. Ich kann das jedenfalls nicht.
zum Beitrag05.11.2023 , 21:31 Uhr
Eine linke Partei, die sich bei freien Wahlen und unter den aktuellen Umständen in einstelligen Prozentbereichen der Wählerstimmen bewegt, macht ganz offensichtlich schon länger etwas grundfalsch. Das ist ein Fakt, den diese Partei als allerersten einfach mal einsehen sollte.
zum Beitrag01.11.2023 , 21:32 Uhr
"Links" muss aber insoweit homogen sein, dass das politikfähig ist. "Links" heißt heute aber alles mögliche, darunter völlig Unvereinbares. Eigentlich heißt es gar nichts mehr, außer eine gewisse Nostalgie.
Ich treffe ständig auf Leute, die sich selber nur deshalb als links verstehen, weil sie sich schämen, rechts zu sein, was sie aber letztlich sehr wohl sind. Da reicht dann eine winzige Überwindung eines gewissen Ekels und schon sind sie tatsächlich auf der rechten Seite und dort herrscht viel mehr Einigkeit und politischer Erfolg liegt dort auch viel näher heutzutage.
Es ist fast unmöglich, heute noch wirklich links zu sein, ohne ein einsamer Spinner zu sein, der sich sogar mit allen anderen Linken über nichts einig ist.
zum Beitrag01.11.2023 , 21:18 Uhr
Ist in diesem Fall doch gar nicht zutreffend, oder? Da wurde jemand freigesprochen aus Mangel an Beweisen. Jetzt gibt es aufgrund von technischem Fortschritt potentielle Beweise (seine Spermaspuren in der Unterwäsche einer vergewaltigten und ermordeten 16jährigen). Das SIND neue Tatsachen im Vergleich zu dem früheren Freispruch und die bleiben jetzt ohne Folgen.
Man kann das drehen und wenden wie man will, aber vermittelbar ist das absolut nicht. Das wird nur weitere Menschen zu dem Schluss verleiten, dass unser Rechtssystem völlig falsch ist und die Rechte von Tätern über denen ihrer Opfer stehen. DAS ist ein gefundenes Fressen für Populisten.
zum Beitrag01.11.2023 , 21:03 Uhr
Nö, für 49€ pro Person und Monat kann man das nur finanzieren, wenn die das kaum nutzen. Je attraktiver man den Nahverkehr aber machen würde, desto mehr würde er genutzt, was die Ausgaben steigen lässt (mehr Fahrzeuge, mehr Personal, mehr Wartung, mehr Reinigung...), aber die Einnahmen nicht.
Das ganze Konzept ist völlig daneben.
zum Beitrag31.10.2023 , 12:46 Uhr
Man könnte fast meinen, dass genau das das Ziel war: Den ÖPNV so auszuhungern, dass er immer unattraktiver wird, bis er nur noch eine Art Sozialleistung für die ist, die sich beim besten Willen kein Auto leisten können, die aber immer noch irgendwie zu ihren Mindestlohnjobs kommen müssen.
Wenn das das Ziel war, funktioniert diese Taktik jedenfalls wunderbar. Ich habe seit mehr als 20 Jahren kein Auto mehr, aber meine Erfahrungen mit dem ÖPNV sind dermaßen katastrophal geworden, dass ich inzwischen ernsthaft darüber nachdenke, mir wieder ein Auto zuzulegen.
Was hilft mir ein bundesweites 49€-Ticket, wenn der ÖPNV mehr und mehr nur noch auf dem Fahrplan stattfindet, es schon bei nur einem Umstieg die Ausnahme ist, wenn ich den geplanten Anschluss bekomme, die Busse und Bahnen regelmäßig ausfallen und/oder so überfüllt und dreckig sind, dass ich es inzwischen fast hasse, das Ticket überhaupt benutzen zu müssen?
zum Beitrag31.10.2023 , 10:24 Uhr
Das Problem entsteht doch daraus, dass die Verkehrsbetriebe eben nicht mehr Geld einnehmen können mit besseren Angeboten, die mehr dann mehr genutzt werden, sondern stattdessen beim Staat um Zuschüsse betteln müssen.
Das ist ein Grundproblem eines staatlich bezuschussten Pauschaltickets, bei dem die Einnahmen NICHT von der Häufigkeit und Streckenlänge der Nutzung abhängen. Ganz im Gegenteil, da zwar nicht die Einnahmen, aber sehr wohl die Ausgaben steigen bei mehr Nutzung, sind die Betriebe eigentlich motiviert, die Verbindungen möglichst unattraktiv zu machen, um die Kosten gering zu halten.
Das kann so nix geben und das hat nur vordergründig mit den guten oder schlechten Absichten einzelner Akteure zu tun.
zum Beitrag29.10.2023 , 23:09 Uhr
Wer kann den "Nahostkonflikt" denn noch verstehen? Man kann nur noch auf einer der beiden Seiten stehen und untergehen oder man steht dazwischen und versteht gar nichts mehr.
Wer da behauptet, etwas zu verstehen, dem kann man schon gar nicht mehr glauben.
Und während dessen sterben ständig Menschen und kämpfen um das nackte Überleben. Auf allen Seiten.
Jedes Wort dazu ist schon wieder nur eines zuviel. Die Wiege unserer Zivilisation und wir sind doch wieder nur Tiere. Es ist zum Kotzen. Sich dabei auf keine Seite zu schlagen ist das Mindeste, was man tun kann.
zum Beitrag29.10.2023 , 22:38 Uhr
Wir sind alle nur einsame Wanderer unter einem löchrigen Regenschirm.
zum Beitrag29.10.2023 , 21:55 Uhr
Ein noch so billiger ÖPNV, der letztlich verlässlich nur noch auf dem Fahrplan stattfindet, aber nicht mehr in der Realität, ist wertlos.
Besser wäre ein Ticket, bei dem die Verkehrsbetriebe für jeden Kilometer jeder Fahrt jedes Fahrgasts Geld verdienen, das aber für den Kunden auf 49€ begrenzt wäre, während alles über 49€ hinaus vom Staat bezahlt würde. Damit würde das gefördert, was gefördert gehört, nämlich viele, lange Fahrten.
Dafür bräuchte man aber Technik, nämlich ein Ticket mit Check-In und Check-Out bei jeder Fahrt und genau das können wir einfach nicht. Da muss man ehrlich sein, das ist schwer.
In NRW geht das übrigens. Da gibt es das Eezy-Ticket, das nach Kilometern abrechnet, von 0 bis maximal 49€. Aber nur in NRW, bescheuerterweise.
DAS wäre eine Alternative bundesweit: Wer nur ab und zu mal fährt, zahlt nur wenig, wer viel fährt, zahlt maximal 49€. Und wenn der Bund das zahlt, was darüber hinaus anfällt, hätten die Verkehrsbetriebe die Motivation, Mobilität zu fördern anstatt sie zu bremsen.
Denn eines ist klar: Die Betriebe müssen bezahlt werden für genau das, was sie leisten, nämlich die Beförderung von Fahrgästen und je mehr Fahrgäste sie befördern, desto mehr Geld müssen sie einnehmen. Alles andere geht einfach nicht.
zum Beitrag29.10.2023 , 21:34 Uhr
Ja, werdet laut und setzt durch, was nötig ist, fertig. Dass sowas immer ignoriert wird, liegt nur daran, dass viele (Männer) das halt aus eigener Erfahrung gar nicht kennen.
Deswegen sind die aber noch lange nicht böse oder doof, denen muss man/frau das einfach mal erklären. Die wissen das von allein wirklich nicht! Wer das dann immer noch nicht einsieht, ist wirklich ein Arschloch, aber das sind wirklich nur die allerwenigsten. Die meisten sind da wirklich einsichtig, wenn ihnen das mal erklärt wird, echt jetzt.
Da muss man wirklich nicht noch einen Krieg für anfangen. Einfach mal reden und das notfalls auch mal richtig anschaulich darstellen, dann verstehen das fast alle. Manchmal ist das wirklich genau so einfach.
zum Beitrag29.10.2023 , 21:27 Uhr
Die Bescheuerten wirken fast vernünftig und die Vernünftigen bescheuert.
"Es gibt kein richtiges Leben im Falschen" gilt auch in der Politik. Unsere liebe Außenministerin erlebt das gerade leibhaftig.
zum Beitrag29.10.2023 , 20:45 Uhr
Das Problem der "progressiven" Seite ist, das sie nicht mehr progressiv ist, weil sie nicht weiß, wohin es überhaupt gehen soll. Die progressive Seite ist eher konservativ geworden, sie will bewahren oder sogar zurückgehen.
Wo ist die Zukunftsvision, die das nimmt, was nunmal da ist und was von allen Seiten zustandekommt, um es für die Zukunft zu benutzen?
Da sieht man stattdessen überall nur Verweigerung und Ablehnung. Das ist nicht mehr "links" oder progressiv. Die linke Seite ist ultrakonservativ geworden.
Links ist, wenn man Gegensätze produktiv benutzt, um sie im dialektischen Sinn aufzuheben, indem man das, was sie ausmacht bewahrt, dabei ihren Gegensatz aufhebt und den Gegensatz auf eine neue Ebene hebt. Die Linke tut NICHTS davon. Sie ist versteinert und sehnt sich nach dem, was gestern war. Sie hat vor nichts mehr Angst als vor der Zukunft und vor Gegensätzen.
Macht die Gegensätze produktiv und hört auf, Angst vor ihnen zu haben!
zum Beitrag23.10.2023 , 08:23 Uhr
Seit wann zahlt irgendwer Steuern auf Vermögen?
zum Beitrag22.10.2023 , 23:59 Uhr
Dieser Tesla ist dort draußen genau so viel oder wenig Müll wie alles andere dort draußen.
Eigentlich weniger Müll, weil mehr eher seltene Elemente sehr eng beieinander. Wer das nicht versteht, der geht damit nur romantisch um.
Die atmosphärische Verschmutzung ist eine andere Sache, wie ich ja ausdrücklich gesagt habe. Das aber auch nur uns wegen, nicht der Erde wegen. Der ist das alles völlig egal und sie hat schon viel Schlimmeres erlebt.
zum Beitrag22.10.2023 , 23:56 Uhr
Es ist heute fast unmöglich, vernünftig zu sein, ohne von zwei Seiten aus verdammt oder wenigstens ignoriert zu werden. Tragisch ist das.
zum Beitrag20.10.2023 , 11:15 Uhr
Die Mehrheit der Unfälle zwischen Radfahrern und Fußgängern wird von Fußgängern verursacht.
Aber darum ging es ja gar nicht.
zum Beitrag19.10.2023 , 20:10 Uhr
Im Weltraum ist alles nur Müll, nämlich nur Staub und Steine. Alles, was wir dorthin schaffen, ist schlimmstenfalls ein wenig mehr Zeug, das nicht weniger natürlich ist als alles andere.
Wer glaubt, dass man den Weltraum "verschmutzen" kann, hat eine sehr romantische Vorstellung von Naturschutz.
Atmosphärische Verschmutzung ist ein ganz anderes Thema.
zum Beitrag19.10.2023 , 18:41 Uhr
Man muss einfach sagen, dass ein Teil der Probleme daher stammt, dass der Grundsatz der Radverkehrsführung immer noch ist "Hauptsache der Autoverkehr wird nicht gestört", ob sich dann Fußgänger und Radfahrer in die Quere kommen, ist deren Privatproblem.
Das geht so weit, dass viele Radfahrer es geradezu verinnerlicht haben, dass sie überall fahren sollen, nur nicht auf der Straße. Schon allein die beliebten aufgemalten Radwege auf den Gehwegen bringen einem das ja förmlich bei. Dass dort dann weder für Radfahrer noch für Fußgänger sicher Platz ist und schon gar nicht für eine Trennung beider, ist da völlig egal, denn darum geht es ja gar nicht.
Wenn man das mit Kennzeichen für Räder lösen will, dann sollte man auch Kennzeichen für Fußgänger fordern. Wenn schon Spaltung im Sinne von "Teile und herrsche", dann ganz.
Passt aber zur allgemeinen Stimmung: erst wenn man alle gegeneinander aufgehetzt hat, gilt wieder uneingeschränkt das Recht des Stärkeren. Regelungen und Zivilisation sind ja eh von gestern.
zum Beitrag18.10.2023 , 20:38 Uhr
Das ist wirklich extrem erklärungsbedürftig. Was unterscheidet einen "digitalen Euro" von "normalen Euros" im bargeldlosen Zahlungsverkehr? Dass da alle nur mit den Schultern zucken, ist nicht weiter verwunderlich.
Cryptowährungen haben wenigstens einen Vorteil (auch wenn ihn lange nicht alle als Vorteil sehen): Sie kommen ohne Staat und Banken aus.
zum Beitrag17.10.2023 , 15:35 Uhr
Sich einig zu sein, etwas nicht zu wollen, reicht nunmal nicht für eine Regierung.
Wenn das alles ist, wollen die Wähler irgendwas, wenn das nur handlungsfähig ist. Die 2/3 der Wähler damals wollten vielleicht nicht die Nazis, aber es gab auch keine Mehrheit für irgendwas anderes, alle waren heillos zerstritten. Genauso sieht es heute auch wieder zunehmend aus.
zum Beitrag16.10.2023 , 19:42 Uhr
Letztlich hängt das von den Wahlergebnissen der AfD ab. Wenn die AfD stark genug wird, dass man sie nur aus einer Regierungs-Koalition heraushalten kann, wenn alle anderen Parteien miteinander koalieren, dann hat man vielleicht eine Anti-AfD-Regierung, aber mehr auch nicht.
Da diese Parteien nichts gemein hätten, außer dass sie halt nicht die AfD sind, wäre eine solche Regierung in jeder anderen Hinsicht so zerstritten und gelähmt, dass bei der nächsten Wahl die AfD die absolute Mehrheit bekommt und keine Koalition mehr braucht.
So oder so keine rosigen Aussichten...
zum Beitrag10.10.2023 , 15:04 Uhr
Irgendwie auffallend, dass man sich über die Befindlichkeiten und Probleme vieler Gruppen erst dann plötzlich anfängt Gedanken zu machen, wenn sie AfD wählen. Hat dann ja funktioniert.
Ich würde den Haufen zwar nie wählen, aber dass manchen Leuten das als die einzige Möglichkeit erscheint, der Politik einen ordentlichen Tritt zu verpassen, sollte einen nicht wundern. Die Folgen solcher Wahlergebnisse geben ihnen dann ja recht.
Ich glaube viele wählen nicht AfD weil sie deren Ziele so toll fänden (wenn sie sie überhaupt kennen), sondern weil ihnen sonst keiner zuhört und sich ansonsten scheinbar niemand für sie interessiert.
zum Beitrag10.10.2023 , 12:52 Uhr
Und doch hat er, nachdem er von Trump nach dessen Wahlsieg zu einer Beraterkommision eingeladen wurde, diese nach der ersten Sitzung wieder verlassen, weil er da nur Idioten sah. Und laut eines Interviews mit der BBC vor einem halben Jahr hat er eine Wahl später selbst nicht etwa Trump, sondern Joe Biden gewählt. Und er bezeichnet den menschengemachten Klimawandel nach wie vor als die größte Bedrohung der Menschheit.
Man kann da sehr gut erkennen, wie diese Mechanismen überall verlaufen: Leute machen sich Gedanken und haben ihre eigenen Interessen zu verteidigen, stimmen dann nicht mit allem 100% überein, was die "woke" Seite von ihnen hören will und werden dann nach dem Motto "wer nicht sofort in allem 100% mit uns übereinstimmt, ist ein Rechter" systematisch diskreditiert und verlassen. Solange bis nur noch die Rechten etwas mit ihm zu tun haben wollen, was mehr und mehr die Themen bestimmt, über die er sich äußert.
Das passiert auch hier bei völlig unbedeutenden Leuten ständig. Die wählen dann irgendwann die AfD, weil ihre Bedenken, Eindrücke und Ängste von allen anderen schlicht beiseite geschoben und diskreditiert werden, während die rechte Seite jeden mit offenen Armen aufnimmt, auch wenn er nicht zu 100% mit ihnen übereinstimmt.
Das moralische Beharren auf totale ideologische Übereinstimmung in jeder Hinsicht war schon immer das Problem, an dem linke Vorstellungen sich letztlich ins Absurde gedreht haben, so gut die Absichten dahinter bei Einzelnen auch sein mögen. Es endet immer mit ohnmächtiger Hilflosigkeit der Realität gegenüber.
Wenn man z.B. sagt, dass der Tesla Model Y im August mal wieder das meistverkaufte Auto in Deutschland war (nicht nur das meistverkaufte E-Auto), kommen sie garantiert wieder damit, dass es ja zu viele Autos gibt und auch E-Autos Mist sind. Und doch werden immer mehr Autos verkauft, und das, obwohl die Grünen und die SPD in der Regierung sind...
Ich nenne das Hilflosigkeit bei ideologischer Reinheit.
zum Beitrag01.10.2023 , 18:29 Uhr
Das ist ein Markt, aber deswegen noch lange nicht schon "Kapitalismus". Man muss das wirklich nicht immer sofort gleichsetzen.
Heiratsmärkte, bei denen nur die attraktivsten Menschen dann andere attraktive Menschen abbekommen haben, gab es schon lange, bevor es das Wort "Kapitalismus" gab.
Der Mechanismus ist da einfach "ich bin so attraktiv, dass ich praktisch jede/n haben könnte, aber ich will ja gar nicht alle, sondern nur eine/n, also suche ich mir jemanden aus, den/die nicht jede/r haben kann".
Ja, das ist ein Marktmechanismus wie schon immer bei allem, wo Angebot und Nachfrage zusammentreffen, aber deswegen noch lange kein Kapitalismus.
Wer den Kapitalismus abschaffen will, indem er Marktmechanismen abschafft, wird einfach nur grandios scheitern, sonst nichts.
zum Beitrag25.09.2023 , 20:05 Uhr
Ja, die Wege können auch zu Fuß zurück gelegt werden. Aber jeden Tag 2 km zum Bahnhof oder vom Bahnhof zur Arbeit laufen will vielleicht gar nicht jeder jeden Tag. Das ist ja schon eine ganze Stunde jeden Tag. Wer tut das denn, wenn er stattdessen auch mit dem Auto direkt auf den Parkplatz fahren kann?
Es gibt einfach viel zu wenig von den Dingern und Fehlverhalten wird zu wenig geahndet, auch wenn das technisch möglich wäre.
zum Beitrag25.09.2023 , 19:53 Uhr
Die werden nur sehr selten umgestellt, in 9 von 10 Fällen sind so geparkt worden und das ist nur eine Ausrede.
Das kann man auch zweifelsfrei feststellen, denn die Dinger haben Sensoren ohne Ende, die kann man nicht einfach so bewegen, ohne dass die Elektronik das merkt.
Den Betreibern ist das aber egal, weil das nur die Kunden verärgert, wenn sie dann eine Anzeige bekommen.
zum Beitrag25.09.2023 , 19:44 Uhr
Warum wird deren Kreditkarte dann nicht sofort mit 60€belastet? Die Ausrede "war ich nicht" zieht ja nicht, wenn die Sensoren zeigen, dass es nach dem Abstellen nicht mehr bewegt wurde.
Ich kann ihnen sagen, warum das nicht so ist: Die Betreiber wollen das nicht, weil sie ihre Kunden nicht verärgern wollen. Sowas gehört einfach vorgeschrieben, sonst ist denen das völlig egal.
zum Beitrag25.09.2023 , 19:40 Uhr
Ja, ist echt traurig, aber einfach machen lassen ergibt nur Scheiße, zumal sowas für Viele scheinbar schon der letzte Rest an Selbstbestimmung ist, den sie noch finden können.
Hier stehen die Dinger ständig diagonal auf dem Gehweg, weil die Benutzer sie einfach dort stehenlassen. Ex und hopp. Denen sollte sofort 60€ abgebucht werden, wenn die Sensoren zeigen, dass der Roller nach dem Abstellen nicht mehr bewegt wurde, dann lernen die das sehr schnell.
Man glaubt gar nicht, wie schnell Menschen lernen, wenn Fehlverhalten Geld kostet. Dazu muss es aber auch Geld kosten, so sicher wie der Donner auf den Blitz folgt. Das lernen Menschen dann wirklich blitzartig.
zum Beitrag25.09.2023 , 19:35 Uhr
Ich finde diese Dinger genial und es sollte noch viel, viel mehr davon geben.
Das Problem, dass die Benutzer sich nicht dafür verantwortlich fühlen, wo und wie sie abgestellt werden, ließe sich sehr einfach lösen: Wenn sie falsch geparkt sind und nach dem Abstellen nicht mehr bewegt wurden (ist schon mit den existierenden Sensoren in den Dingern sehr einfach feststellbar) bucht man einfach 60€ von der Kreditkarte des Benutzers ab und fertig. Das nächste Mal wird er es vorbildlich parken.
Machen die Betreiber aber nicht aus eigenem Antrieb, denn damit verärgert man die Kunden. Vorgeschrieben ist es aber auch nicht. Also passiert so ein Mist.
Das gehört geregelt und penibel umgesetzt, dann geht das auch. Der Spass des "einfach irgendwo stehenlassen" ist sofort vorbei, wenn das sofort Geld kostet. Die Mühe, so ein schweres Ding nach dem Abstellen und Abmelden extra quer auf einen Gehweg zu zerren, macht sich nämlich keiner. Das sind IMMER die Benutzer, die es dort abstellen und die machen es nur, weil das nicht geahndet wird und es wird nur deshalb nicht geahndet, weil die Betreiber es freiwillig nicht wollen.
Stehen eigentlich viele Mietwagen irgendwo quer auf der Straße, nachdem der Mieter ausgestiegen ist?
Der populistische Hass auf diese Dinger ist einfach idiotisch.
zum Beitrag25.09.2023 , 19:24 Uhr
Ich glaube einfach, die Mehrheit hat sich entschlossen, einfach die Augen zu verschließen und gemeinsam stoisch in den Untergang zu marschieren, dann sieht man weiter. Wenigstens sind sie dabei dann nicht allein und solange es noch irgendwie geht, kann man einfach so weitermachen wie bisher. Das ist so auch völlig erwartbar, alles andere wäre ein Wunder.
Sich nicht auszusondern und von fast allen angefeindet zu werden ist fast bei allen immer die Hauptmotivation. Es gibt immer nur sehr wenig Leute, die das in Kauf zu nehmen bereit sind.
Wenn nach aktuellen Studien allein schon 98% der Menschen in Deutschland in Gebieten leben, in denen die Feinstaubbelastung gesundheitliche Folgen hat, erscheint einem das geradezu als grotesk, aber die merken das ja nicht, ist ja "normal", weil bei fast allen so, also kein Problem.
Es ist zum Kotzen, aber was will man tun? Wahrscheinlich wäre eine globale Klimadiktatur nötig, aber wer will das schon wirklich? Freiheit heißt halt auch, dass man sich so richtig in die Scheiße reiten kann. Wenigstens trifft es dann in der Mehrheit die Richtigen, damit tröste ich mich immer. Selber schuld.
zum Beitrag25.09.2023 , 13:52 Uhr
Diese Ausrede "dass der Roller ordnungsgemäß abgestellt wurde und ihn jemand anderes in den Weg gerückt habe." könnte von Anbieterseite sehr einfach ausgehebelt werden, weil die Roller nämlich haufenweise Sensoren haben, an denen man zweifelsfrei feststellen kann, ob der Roller nach dem Abstellen und Abmelden noch bewegt wurde oder eben nicht. Steht im Weg, wurde nicht bewegt: Der Benutzer hat ihn falsch abgestellt und sonst niemand.
Der Punkt ist einfach der, dass die Anbieter das gar nicht wollen. Sie wälzen das Problem lieber auf die Allgemeinheit ab, anstatt dafür zu sorgen, dass die eigenen Kunden für ihren Scheiß haften. Ohne klare Regeln und Bestimmungen für sowas wird sich das auch nicht ändern.
Aber dafür fehlt es halt überall an politischem Willen oder auch nur Kompetenz, das Problem überhaupt richtig zu verstehen und zielgerichtet anzugehen. Wie bei so vielem anderen auch.
zum Beitrag19.09.2023 , 10:48 Uhr
Sie verwechseln da verschiedene Bedeutungen von "Wert".
Finanziell gesehen ist der Wert von etwas tatsächlich das, was man dafür bekommen kann, wenn es verkauft. Das hat nichts mit Kapitalismus zu tun.
zum Beitrag19.09.2023 , 10:47 Uhr
Klar, wenn die deutschen Hersteller ihre Autos nicht billiger herstellen können, muss man Importe aus China verteuern, damit die Leute noch deutsche Autos kaufen... Wenn China den Spiess aber umdreht und VW keine Autos mehr in China loswird, werden wir aber sehr viele VWs kaufen müssen, die wir uns leider nicht leisten können werden.
Das wirkt alles zunehmend wie ein Autounfall in Zeitlupe.
zum Beitrag17.09.2023 , 20:03 Uhr
Das mit der Aufklärung und Überwachung nach der Impfung wird teilweise heillos übertrieben, wenn der Patient schon ein paarmal geimpft wurde, meiner Meinung nach. Meine dritte Impfung hatte ich bei einem Arzt, der wie am Fließband geimpft hat: Rein, Formular ausfüllen, impfen, Zertifikat in die Hand gedrückt bekommen, raus. Hat insgesamt keine fünf Minuten gedauert, vom Betreten bis zum Verlassen der Praxis.
Dass das so schwer sein soll, jeweils 5 bis 6 Patienten an einem Tag für einen Impftermin zusammen zu kriegen, halte ich für eines dieser typischen "wer nicht will, der kann auch nicht"-Probleme, an denen dieses Land so unglaublich reich ist.
Aber dass die Hersteller es nicht schaffen, Einzeldosen anzubieten, gehört irgendwie auch dazu. Ich höre hier immer nur "Wir schaffen das nicht!" - Ja, ich weiß...
zum Beitrag08.09.2023 , 13:34 Uhr
Sorry, aber dieser Artikel wirkt eher wie klassische Projektion. Denn irrelevant geworden ist leider die Linke, eben weil sie seit dem Kollaps des real existierenden Sozialismus einfach absolut keine Zukunftssicht mehr hat. Und das merkt man überall, über "Zukunftsmusik" muss man natürlich spotten, wenn man selber keine Ahnung hat, wohin man will.
Das soll keine Häme sein, sondern eher meine Trauer über diese Entwicklung ausdrücken.
zum Beitrag15.08.2023 , 20:58 Uhr
Aber was, wenn man seine Arbeitskraft gar nicht verkaufen, sondern selber nutzen will? Wir leben alle nicht ewig.
zum Beitrag15.08.2023 , 20:52 Uhr
Ich habe das früher auch ein paarmal gemacht, aus den unterschiedlichsten Gründen: Absolute Wucherpreise für spottbilligen Kleinkram, oder im Kaufhaus keine besetzte Kasse, kein Verkaufi zu sehen, und irgendwann wurde es mir zu blöd und ich bin gegangen, ohne zu bezahlen. Oder einen 99-Cent Artikel, für den ich mich wahrlich nicht an eine endlose Schlange an der einzigen geöffneten Kasse anstellen wollte.
Aber als ständige Gewohnheit? Da erscheinen mir die ganzen "Gründe", die die Autorin hier aufführt, doch eher als Ausflüchte. Ich könnte mir eher vorstellen, dass da tatsächlich eine nur politisch verbrämte kleine Kleptomanie hintersteht, also Klauen als eine Art Extremsport mit Glückshormon-Ausschüttung im Alltag.
Und letztlich ist das auch nur ein weiterer Ausdruck der immer weiter fortschreitenden Erosion unserer Gesellschaft. Alles davon kann man irgendwie für sich persönlich begründen, aber insgesamt wird nichts dadurch besser. Denn Lösungen irgendwelcher Probleme sind es halt nicht.
zum Beitrag14.08.2023 , 19:44 Uhr
Irgendwie stecken wir da gleich mehrfach in der demographischen Klemme: Die Menschen werden älter, haben aber weniger Kinder, und diese Kinder sind eher mobil und reißen sich häufig nicht gerade darum, sich irgendwann auch noch um ihre alten Eltern zu kümmern. Einschnitte bei einer früheren Rente kann man aber leichter in Kauf nehmen, wenn man mit den Kindern und Enkeln in einem Haushalt lebt.
Als Single im Alter braucht man dagegen vor allem Geld... Das hedonistische Wunschkonzert geht halt lange nicht bei jedem auf. Gerade die Linke sollte sich da langsam etwas Sinniges einfallen lassen, die Rechten und die sonstigen gesellschaftlich Konservativen haben darauf immer sehr einfache Antworten.
Persönlich bin ich einfach heilfroh, dass ich mir quasi meinen Ruhestand schon vorher gegönnt habe, durch zweiten Bildungsweg, dann langes Studium, Teilzeitarbeit und eher prekäre Freiberuflichkeit bei sehr bescheidenen Ansprüchen und viel Freiheit. Meine Rente wird sehr knapp sein, aber wenigstens habe ich mich dafür nicht auch noch mein ganzes Leben krummgeschuftet wie so manche andere, die dann am Ende auch nix haben.
Dass immer mehr Menschen nicht mehr gerne arbeiten, kann ich verstehen. Da arbeitet man sich dann blöd für den Profit anderer, während man jung und gesund ist und am Ende ist man doch nur ein Sozialfall. Das ist wiederum das kapitalistische Wunschkonzert, das letztlich genauso wenig aufgeht, wenn die Menschen auch nur ansatzweise nachdenken. Und wenn es um die eigenen Interessen geht, können sie das oft erstaunlich gut.
zum Beitrag13.08.2023 , 22:16 Uhr
Also, mit einem Ort, wo es nicht wenigstens ein paar Punks gibt, stimmt einfach etwas nicht. Da gibt es dann nur Klemmpunks, die allein zuhause sitzen und verzweifelt Bier trinken. Ungesund ist das doch.
zum Beitrag08.08.2023 , 23:11 Uhr
Ja, der Spott springt einem da von allein in den Mund, aber man muss das mal ganz nüchtern sehen: Überall auf der Welt, wo Frauen gleichberechtigt sind, arbeiten dürfen, wo es Sexualaufklärung und Verhütungsmittel gibt, wo es Sozialsysteme und Rentensysteme gibt, sinken die Geburtenraten unter die Erhaltungsgrenze (von gut 2 Kindern pro Frau).
Woran liegt das? Es liegt einfach daran, dass viele Frauen einfach keine Kinder oder nur eines oder höchstens zwei Kinder haben wollen, wenn sie das selber in der Hand haben und auch ansonsten etwas mit ihrem Leben anfangen können. Das führt zu sinkenden Geburtenzahlen.
Klar ist das rechte Rezept dagegen einfach: Weniger Gleichberechtigung, weniger Zugang zu Geburtenkontrolle, weniger Chancen für Frauen (außer Kinderkriegen). Dann wird das schon wieder so früher!
Die Alternative ist natürlich: Es muss möglich sein, beides miteinander zu vereinbaren und da ist es nicht mit dem Allernotwendigsten getan. Da braucht man Städte, in denen Kinder nicht ständig einen Aufpasser brauchen, da braucht es tragfähige Sozialstrukturen, da braucht es auch finanzielle Sicherheit. Da braucht es viel mehr als wir immer nur so notgedrungen tun.
Man muss sich da keinen Illusionen hingeben: Die Rezepte der Rechten sind einfach und verfangen bei vielen, zumal sie vielen Männern auch aus anderen Gründen gefallen.
Einfach wird das nicht, Leute.
zum Beitrag31.07.2023 , 20:52 Uhr
Die Angst davor, sich das Wohnen nicht mehr leisten zu können, ist einfach ein erstklassiges Disziplinierungsinstrument für die Bevölkerung. Wer will schon auf der Straße landen? Unter (fast) allen Umständen sichergestellte Wohnungsversorgung ist einfach etwas, das nicht gewünscht ist. Deshalb interessiert das letztlich auch niemanden von denen, die daran etwas ändern könnten, und mehr als salbungsvolle und billige Worte kann man da nicht erwarten.
Mag zynisch klingen, ist aber letztlich so. Dazu kommt natürlich noch, dass es heute praktisch keine Möglichkeit mehr gibt, außerhalb von Immobilienbesitz oder regulären Mietverträgen überhaupt zu wohnen, weil jeder Fleck irgendwem gehört.
Das ist einfach so und damit müssen wir irgendwie zurechtkommen... Aber in einer so restlos durchorganisierten und besessenen Welt muss man dann auch das organisieren, zielgerichtet und ergebnisorientiert.
zum Beitrag26.07.2023 , 22:01 Uhr
In Ländern wie China ist das mittlerweile vollkommen üblich, da wollen selbst die Bettler am Straßenrand kein Bargeld.
zum Beitrag26.07.2023 , 22:00 Uhr
Bei Karten schon, weil man da nichts zusätzlich tun muss, der Betrag ist allerdings eng begrenzt. Die Reichweite übrigens auch, da muss man schon sehr nah drankommen.
Beim Zahlen mit dem Smartphone muss der Benutzer das erst anstoßen und sich dann noch authentifizieren (mit Fingerabdruck, Gesicht oder PIN), da ist das keine Gefahr.
zum Beitrag13.07.2023 , 15:13 Uhr
Irrsinn. Aber klar, das ist rechte Symbolpolitik zur Mobilisierung der eigenen Anhänger und der Gegensatz Fahrrad/Auto eignet sich dafür hervorragend. Geht hier ja inzwischen auch schon los. Rechte lieben es, sich Feinde zu machen, die sie dann "bekämpfen" können anstatt zu versuchen, gemeinsam Probleme zu lösen. Ist ja auch viel einfacher so!
zum Beitrag05.07.2023 , 16:32 Uhr
Ich habe vor etlichen Jahren auch mal mit dem Gedanken gespielt, mir so ein Ding zu kaufen, praktisch anstelle eines Wohnmobils. Da gab es durchaus noch Schnäppchen. Abgekommen bin ich davon, nachdem ich mal durchgerechnet hatte, wie unglaublich viel Diesel diese Dinger schlucken, wenn man damit wirklich irgendwo hinfahren will. 40 Liter Diesel pro Stunde klingt ja schon viel, aber dazu muss man noch bedenken, dass man in einer Stunde wirklich nicht weit kommt, vielleicht 20 km. Zusammen mit allen anderen Kosten ist das einfach ein verdammt teurer Spass, wenn man das nicht nur als eine Art Wohnwagen auf dem immer gleichen Campingplatz behandeln will.
Aber schön ist das schon, keine Frage.
zum Beitrag02.07.2023 , 08:40 Uhr
Weder das eine noch das andere. Sowas ist immer einfach ein Rückfall auf Instinkte in unsicheren Situationen.
zum Beitrag21.06.2023 , 12:44 Uhr
Jetzt noch funktionierende Online-Lösungen für Termine und Rezepte, dann sind die Wartezimmer auch nicht mehr so voll...
zum Beitrag12.06.2023 , 21:31 Uhr
Sehr schön, einfach mal zu experimentieren anstatt immer nur ahnungs- und erfahrungslos Bedenken zu tragen...
zum Beitrag06.06.2023 , 23:24 Uhr
Ja, BionTech hat davon ja profitiert.
Nicht ohne Grund natürlich, aber das heißt noch lange nicht, dass sie einfach alle Einnahmen behalten dürfen, wenn da was faul war. Es trifft ja echt keine Armen.
zum Beitrag23.05.2023 , 16:32 Uhr
Das Problem ist nicht die Bezuschussung, das Problem ist die Steuerung der Bezuschussung.
Das ginge erheblich besser mit bundesweiten Preisen pro Entfernungskilometer pro Fahrt, die dann aber für den Kunden bei 49€ im Monat gedeckelt. Damit könnten dann die Verkehrsbetriebe möglichst viel Geld verdienen, indem sie es den Fahrgästen nahelegen, so oft und weit wie möglich zu fahren und bezuschusst würden halt vor allem weite und häufige Fahrten, also das, was man für eine Verkehrswende haben will.
Mit Pauschaltickets geht das so nicht. Damit ist für die Verkehrsbetriebe der ideale Kunde der, der zwar ein Ticket kauft, aber so selten und kurz fährt wie möglich (weil das Kosten spart, während häufigere und längere Fahrten nicht mehr Geld bringen). Das ist schon im Ansatz Murks und aus völlig nachvollziehbaren Gründen.
zum Beitrag21.05.2023 , 11:25 Uhr
Aus Preis- und Kundensicht stimmt das alles. Aber betriebswirtschaftlich ist so ein Pauschalticket eine Katastrophe, weil die Einnahmen sinken, die Auslastung steigt, damit auch die Ausgaben. Kostendeckend kann man das nur betreiben, indem man die Serviceausgaben massiv senkt, was den ÖPNV dann zwar billiger, aber auch schlechter werden lässt. Oder es braucht halt mehr staatliche Förderungen, aber die werden sehr schwer gezielt einsetzbar sein, weil man dank Pauschalticket ja ohne wiederum teure Fahrgastbefragungen und -Zählungen gar nicht weiß, wo es klemmt.
Das Problem des ÖPNV ist nicht der Preis. ÖPNV war auch vorher schon massiv billiger als ein eigenes Auto. Das Problem war das Tarifzonenchaos mit all seinen Absurditäten und die mangelnde Qualität des ÖPNVs.
Ich bin vorgestern mit Fahrrad und Gepäck in den Zug gestiegen, eine Stunde Fahrt mit einem Umstieg, S-Bahn und RE: Am Umstiegs- und Zielbahnhof waren die Aufzüge defekt, also schleppen, die S-Bahn hatte gar keine Toilette, im RE war sie defekt. Ich habe nicht viel Hoffnung auf einen besseren ÖPNV...
zum Beitrag16.05.2023 , 20:10 Uhr
Übergewicht und Diabetes 2 gehen oft Hand in Hand, da kann sowas schon eine Art Wundermittel sein. "Dünn sein wollen" ist sicher ein Problem, aber den meisten dürfte es eher um weniger dick sein gehen, samt der Minderung der damit verbundenen Gesundheitsrisiken.
So oder so kommt man aber nicht um eine Ernährungsumstellung herum, denn sonst ist das nur temporär. Die beste Diät ist eine, die einem schmeckt und die man deshalb dauerhaft einhält, auch ohne endlose Selbstdisziplin. Mache ich seit Anfang des Jahres so, ich habe 8kg abgenommen und noch nie so oft so lecker gegessen.
Wenn solche Medikamente für ihren eigentlichen Einsatzzweck knapp werden, weil sie benutzt werden, um sich die Umstellung zu ersparen, dann läuft allerdings garantiert etwas schief.
zum Beitrag10.05.2023 , 11:46 Uhr
Ich halte leichtere, einfachere und preiswertere E-Autos für einen sehr guten und nötigen Ansatz, aber "kleiner" eher nicht.
Die positiven Effekte im Gebrauch sind letztlich minimal, dafür die negativen Effekte sehr spürbar: Wenig Platz und keine Knautschzonen. Das heißt, die Dinger sind vor allem unpraktisch und unsicher für die Insassen.
Sowas wie der XBus macht da schon deutlich mehr Sinn. Die Ausmaße wirken sich (in Grenzen) schließlich nur wenig auf Gewicht und Preis aus.
zum Beitrag09.05.2023 , 23:33 Uhr
Das war schon immer so, Technik ist Technik, ob das dann am Ende Nähmaschinen werden oder Maschinengewehre. Das ist sich alles im technischen Detail sehr viel ähnlicher als manchen lieb ist.
zum Beitrag09.05.2023 , 22:09 Uhr
Das demonstriert doch nur wieder einmal mehr, dass alle Dystopien eigentlich als Utopien gelesen werden müssen: Immerhin GIBT es in dieser Geschichte noch eine Zukunft, wie beschissen sie auch erscheinen mag.
Denn die wirkliche Dystopie wäre doch die, dass es keine Zukunft für uns gibt, dass die Geschichte einfach enden wird: Aber darüber kann man dann keine Geschichte mehr erzählen. Deshalb ist im Vergleich zur möglichen Wirklichkeit jede erzählbare Dystopie immer eine Utopie.
Darüber sollte man sich mal klar werden, bevor man diesen aus wirtschaftlich notwendigen Gründen angstinduzierenden Märchen auf den Leim geht. Die mögliche Wirklichkeit ist noch viel, viel schlimmer, aber darüber kann man keine Romane schreiben und keine Filme und keine Serien drehen. Die brauchen immer eine Geschichte und solange es noch eine Geschichte gibt, ist sie keine wirkliche Dystopie.
Die einzige echte Dystopie wäre das Ende aller Geschichten, anstelle derer es nur noch Physik und Biologie auf der Erde gäbe. Aber das kann man nicht verfilmen.
zum Beitrag09.05.2023 , 20:45 Uhr
Das Problem ist doch einfach, dass Rechtsextreme da leichtes Spiel haben, weil unsere Gesellschaft einfach einen eklatanten Mangel an positiven Visionen für die Zukunft aufweist und die Politik selbst die paar, die es vielleicht gibt, aus ganz praktischen Gründen einfach ignoriert oder diffamiert. Gerade Jugendliche wollen in vielen Fällen einfache Erklärungen und einen Weg, mit Problemen irgendwie umzugehen. Jugend ist die falsche Zeit für umständliche und hilflose Differenzierungen.
Der Linksdrall in den 60ern beruhte letztlich auch genau darauf.
Was wir brauchen, sind einfach Visionen mit mehr Strahlkraft als tierische Instinkte. Traut sich aber keiner, weil alle nur Angst vor der Zukunft haben und sie schon gar nicht gestalten wollen, man könnte ja was falsch machen.
zum Beitrag04.04.2023 , 15:54 Uhr
Der Witz ist ja, dass auch bei Menschen oder von Menschen gemachten Inhalten die äußere Verpackung of etwas anderes suggeriert als drin ist. Das gilt für jede Werbung, für Fiktion im Allgemeinen und immer dann, wenn jemand etwas von einem will (oder man selber etwas von jemandem will)...
So richtig neu ist das nicht.
zum Beitrag24.03.2023 , 16:22 Uhr
Menschen sind es nicht gewohnt, dass andere mit völliger Sicherheit über Dinge reden, ohne sie zu belegen? Menschen tun meist exakt genau das, ständig. Die Medien, die Politik und auch die sozialen Medien sind voll davon.
Je mehr man sich mit KI beschäftigt, desto mehr stellt sich einem fast die Frage, ob konkrete, einzelne Menschen eigentlich wirklich intelligent sind oder ob das nur eine idealisierte Abstraktion ist, die man im Alltag kaum jemals antrifft...
zum Beitrag12.03.2023 , 18:30 Uhr
Ich kenne viele Leute, die zwar Anspruch auf Sozialleistungen hätten, sie aber nicht in Anspruch nehmen, weil sie irgendwie auch so zurecht kommen und den Mangel allemal den Zumutungen vorziehen, die sie beim Jobcenter erwarten. Das hat etwas mit Selbstwertgefühl und Autarkie zu tun.
Leider sind darunter aber auch Leute, die (noch) von Ersparnissen leben und von Zuwendungen anderer, und denen früher oder später doch nichts anderes übrig bleiben wird als zum Jobcenter zu gehen, dann aber mit Null Spielraum.
Es gibt da das Phänomen des "Reststolzes", der dann sehr hart wird und einen eher verknöchert als einem zu helfen. Das ist nicht immer klug und überhaupt, Stolz ist nicht notwendigerweise eine Tugend. Nicht alles, was sich erstmal gut anfühlt ist deshalb schon richtig. Vorsorge heißt auch, schon dann Hilfe zu suchen, bevor man ohne sie vollkommen aufgeschmissen ist. Not verhindert man am Besten, bevor sie mit aller Konsequenz eingetreten ist.
zum Beitrag07.03.2023 , 20:19 Uhr
Die Frage ist natürlich inwieweit man das vergleichen kann. Und es hätte ja auch schiefgehen können. Wenn es letztlich gutgeht, hat der Leichtsinnigere immer gut lachen.
Von wegen Masken: Nachdem ich mich drei Jahre lang nicht infiziert habe, habe ich dann vor ein paar Wochen so langsam auch auf die Maske verzichtet: Ich war oft der einzige und: Corona ist vorbei!
Letzte Woche habe ich mich dann infiziert. Tja. Immerhin nach vier Impfungen und mit Omikron war das letztlich kaum mehr als eine Erkältung. Ja, nur eine Anekdote, aber dass ich drei Jahre lang nur Glück gehabt habe, ist schwer vorstellbar.
zum Beitrag05.03.2023 , 19:19 Uhr
Naja, da wir Menschen ja auch Tiere sind, ist alles was wir tun, irgendwie natürlich, von daher stimmt das - natürlich... Scheiße ist es trotzdem. Aber Scheiße ist ja auch natürlich. Alles gut also.
zum Beitrag27.02.2023 , 12:42 Uhr
Fertige Suppenwürfel (oder -Pulver im Glas) enthalten soviel Salz, damit sie hochkonzentriert ohne Kühlung lange haltbar sind. Selbstgemachte Brühen kann man nur sehr kurz lagern oder bestenfalls einfrieren. Letzteres ist auch nicht gerade ökologisch sinnig wegen Energieverbrauch... und stundenlanges Kochen genauso wenig.
Bei Fertigbrühen lohnt es sich meinen Erfahrungen nach übrigens sehr wohl, auf teurere und bessere Produkte auszuweichen, das sind immer noch nur Centbeträge pro Portion und die sind dann oft sehr viel besser und enthalten mehr tatsächliches Gemüse etc. Gerade im Biobereich gibt es da sehr leckere "Suppenwürfel".
zum Beitrag27.02.2023 , 12:26 Uhr
Amokläufer sind IMMER Einzeltäter.
Anders als terroristische Anschläge, die sehr wohl koordiniert von Gruppen durchgeführt werden können.
zum Beitrag24.02.2023 , 12:30 Uhr
Nein, Einsicht wird es da nicht geben.
Je akuter und drängender die Probleme werden, desto weniger wird die eigentliche Ursache angegangen werden (was ja auch logisch ist, dazu ist es dann viel zu spät) und um so mehr werden die Folgen und unser ganz direkter Umgang damit dominieren.
Wem die Zähne im Mund verfaulen, der lacht nur, wenn Sie ihm die Vorzüge des Zähneputzens predigen, dazu ist es zu spät... der will bestenfalls einen Zahnarzttermin.
zum Beitrag21.02.2023 , 19:43 Uhr
Nur weil ich diesen Artikel wegen "Schrauben" unbedingt lesen musste, hier ein Schwank vom Opa: Ich habe meine erste Ausbildung auf der Zeche gemacht und Teil der Ausbildung war auch, aus dem vollen Metall eine Schraube zu feilen, samt Kopf und Schaft und darauf ein Gewinde zu schneiden. Auf meine genervte Nachfrage, warum ich das jetzt tun soll, denn Schrauben gibt es ja wirklich wie Sand am Meer, hieß es: "Stell dir mal vor, du bist da irgendwo unter Tage und du brauchst genau jetzt eine Schraube und hast sie nicht. Dann musst du sie selber machen können!". Also habe ich diese Schraube aus dem Vollen gesägt, gefeilt und geschnitten. War eine schöne Erfahrung und wenn es nur deswegen war, dass ich weiß, dass und wie das geht.
Die Lehre daraus ist: Manchmal hat man nur das, was man selber machen kann und je man machen kann, desto besser. Selbst wenn man es nie braucht, ist es gut, DAS zu wissen.
zum Beitrag19.02.2023 , 20:10 Uhr
Es gibt auch Lösungen diesseits der Perfektion. Ich esse auch Tierprodukte, aber nur wenige. Wenn wir alle weniger davon essen würden, wäre das auch schon ein Fortschritt.
Man kann nicht von allen alles verlangen, das führt nur zu mehr Polarisierung und unter dem Strich ändert sich nichts. Menschen ändern sich nicht von jetzt auf gleich. Das ist eine Entwicklung, die Generationen dauert.
In der Regel ändern sich wesentliche Dinge erst, wenn die einen nicht mehr da sind und andere da sind. Wenn man mehr fordert, produziert man nur Trotz. Besser nur 25 Gramm Fleisch in einer Mahlzeit als 200 Gramm, da muss man nicht radikal werden und vielen reicht das dann immer noch und es schmeckt ihnen.
Seid einfach mal etwas gelassener und habt mehr Geduld. Geht es hier um Prinzipien oder um Fakten?
zum Beitrag19.02.2023 , 19:57 Uhr
Ich glaube, dieser Sichtweise muss man eines lassen: Ein Bild, in dem Russland einfach völlig verliert und am Ende ist (wie soll das eigentlich aussehen und was kommt dann?) kann man zwar irgendwie vertreten, aber nur solange man nicht genau hinsieht.
Man sollte viel öfter betonen, dass es auch eine Zukunft für Russland geben kann, und zwar eine, in der Russland sich besinnt und seine Nachbarn in Ruhe lässt und sich um seinen eigenen Scheiß kümmert, von dem es ja wahrlich genug gibt.
Genau das fehlt gerade nämlich überall. Im Westen verbreitet sich mehr und mehr eine Sicht, die genau dem entspricht, was Putin sagt: Nämlich dass der Westen und die NATO und die USA Russland zerstören wollen. Alle, die das vertreten, helfen Putin. Denn Russland wird sich nicht einfach zerstören lassen und sich im Zweifelsfall mit allen Mitteln wehren.
Dass man das endlich wieder auf das begrenzt, was eigentlich mal das Ziel war, nämlich dass Russland seine verdammten Nachbarn in Ruhe lässt und sich selber um seine eigenen Probleme kümmert, muss endlich wieder eine Option werden. Und das fehlt in der Politik mehr und mehr. Die Zerstörung Russlands sollte kein Ziel sein, denn das wird Russland sich genauso wenig gefallen lassen wie jedes andere Land. Das wird man doch nochmal sagen dürfen?
zum Beitrag15.02.2023 , 14:44 Uhr
Dass Intelligenz etwas spezifisch menschliches sei und man nur Menschen trainieren könne, ist ein großes Stück menschlicher Arroganz. Tiere haben auch eine Intelligenz in gewissem Ausmaß und trainieren kann man sie auch sehr gut.
Man sollte vielleicht KIs nicht immer zwanghaft sofort mit dem Menschen vergleichen, sondern eher mit gut trainierten Tieren. Die "lügen" auch nicht, wenn sie mal Mist bauen und keiner erwartet die geradezu gottgleiche Unfehlbarkeit von ihnen, die manche bei einer KI offenbar erst sehen wollen, bevor sie ihr intelligente Eigenschaften zubilligen mögen.
Nützlich sein können sie trotz aller Einschränkungen.
zum Beitrag08.02.2023 , 22:24 Uhr
"Gaming the System" ist eine Disziplin, in der Jugendliche einfach immer sehr, sehr gut sind, eben weil es Spass macht und eine gewisse spielerische Kreativität und in-sein fordert und belohnt.
Völlig hoffnungslos, dagegen anzugehen, man macht sich nur noch mehr lächerlich.
zum Beitrag07.02.2023 , 11:50 Uhr
Das 49€-Ticket ist eigentlich eine Art Sozialleistung mit dem Zweck der Aufrechterhaltung einer Mindestmobilität für die, die sich beim besten Willen kein Auto leisten können. Die werden dann auch mit einem immer schlechter werdenden ÖPNV nicht auf das Ticket verzichten, denn ihnen bleibt ja keine Wahl.
Wenn man den ÖPNV attraktiver machen will, damit ihn auch andere freiwillig anstatt des Autos benutzen, muss er halt attraktiver werden, also pünktlicher, mit mehr Verbindungen, komfortabler, sicherer, sauberer... All das kostet aber Geld.
Höhere Preise, und zwar nicht pauschal, sondern per Fahrt und Entfernung wären da eigentlich nötig. Das muss ja nicht heißen, dass das nicht gefördert wird, aber das sollte dann besser über eine Deckelung auf einen monatlichen Maximalbetrag laufen, wobei der Betrag darüber hinaus den Verkehrsbetrieben dann aus staatlichen Mitteln erstattet wird.
Aber ohne dass die Verkehrsbetriebe mit jedem Fahrgast und jedem Kilometer jeder Fahrt auch Geld verdienen können, werden die Verkehrsbetriebe den ÖPNV nicht attraktiver machen, weil die Motivation dazu völlig fehlt. Erst wenn jeder Kilometer jeder Fahrt Geld in ihre Kassen bringt, werden die Verkehrsbetriebe sich im ureigenen Interesse anstrengen, dass mehr Leute öfter und länger mit dem ÖPNV fahren.
Ich kapiere gar nicht, wie so viele das nicht kapieren können. Spottbillige (im Vergleich zu einem Auto) Pauschaltickets werden den ÖPNV nur zu einem Unterschichtenverkehrsmittel machen, das aufgrund seiner unterirdischen Qualität keiner benutzt, der sich auch ein Auto leisten kann. Vielleicht war genau das auch die wirkliche Idee dahinter. Man vergisst ja leicht, dass das 9€-Ticket eine Idee von Volker Wissing war (Verkehrsminister, FDP).
zum Beitrag07.02.2023 , 10:38 Uhr
Ich glaube viele Menschen erschreckt sowas vor allem deshalb, weil solche Systeme ihnen erstmal vorführen, wie extrem ungebildet, ungeduldig und emotional sie inzwischen aus reiner Faulheit und Unterhaltungssucht geworden sind.
Wenn man sich eine Weile mit ChatGPT beschäftigt hat und sich dann wieder ins "richtige" Internet zwischen richtige Menschen begibt, fragt man sich manchmal unwillkürlich, ob Menschen eigentlich intelligent sind. So ganz offensichtlich ist das nämlich meistens nicht...
zum Beitrag05.02.2023 , 19:46 Uhr
Völlig in Ordnung, mindestens! Die Damen sollten sich auch durchaus klar darüber sein, dass die Stratifizierung nach Alter, die man inzwischen überall findet, auch denen, die altersmäßig gerade mehr oder weniger unauffällig da reinpassen, den meisten eigentlich total auf die Nerven geht.
Ich bin schon immer am liebsten in Läden gegangen, in denen sich am späten Abend von Teenies über Taxifahrer nach Feierabend und Senioren einfach alle getroffen haben. Das ist einfach ein Stück Diversität im Nachtleben, das allen gut tut. Das ergibt nur so dann eine Atmosphäre, in der jeder und jede sich wohl fühlen kann, weil alle irgendwie anders sind als die anderen. Und das tut allen gut! Nur wo wir alle verschieden sind, sind wir alle gleich...
zum Beitrag29.01.2023 , 19:12 Uhr
Besser kann eine KI das vielleicht nicht, aber "Content" produzieren ausreichend gut für sehr wenig Geld kann sie sehr, sehr gut...
zum Beitrag29.01.2023 , 19:11 Uhr
Kreativität halt. Einfach nur nicht ganz falsche Inhalte mit perfekter Rechtschreibung sind einfacher zu ersetzen als eine Krankenpflegerin oder ein Bauarbeiter. Schon gar nicht für die gezahlten Stundenlöhne.
zum Beitrag29.01.2023 , 18:57 Uhr
Ich finde das faszinierend.
Es gab bisher immer eine gewisse süffisante Arroganz derer, die sich selber in der Gewissheit suhlten, dass ihre Fähigkeiten nicht so leicht zu automatisieren sind.
Mittlerweile muss man aber sagen, dass es eher die maximal flexiblen Bioroboter sind, die für 12 Euro in der Stunde nicht nur fast alle manuellen Tätigkeiten verrichten können, sondern dafür sogar noch ihre Betriebsstoffe und die Anreise selber bezahlen, die in der Tat fast unmöglich wirtschaftlich durch Roboter zu ersetzen sind. Lol.
Schnell hingeschluderter Kaugummi-Content für das Internet dagegen: DAS ist sehr wohl ersetzbar. Wer dann noch weiß, dass so richtig originelle und kreative Inhalte eh kaum verkäuflich sind, weil kaum einer Kreativität würdigen kann, dem gefriert jetzt das Blut in den Adern, wenn das seine oder ihre Berufung ist.
Wie jede Revolution wird auch diese ihre Kinder fressen...
zum Beitrag27.01.2023 , 14:36 Uhr
Ein Auto kostet mindestens 300 Euro im Monat. Klar, wer beim 49€-Ticket für 250 Euro Ersparnis im Monat nicht auf den ÖPNV umsteigt, wird es bestimmt sofort tun, wenn er sogar 270 Euro spart!
Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie die denken.
zum Beitrag20.01.2023 , 10:02 Uhr
Ein Problem mit dem Predigen der negativen Folgen von Alkoholkonsum ist doch, dass viele Menschen das eh in einem selbstdestruktiven Zusammenhang tun. "Warum sollte ich länger leben wollen?" hört man da oft...
Andererseits können die positiven Folgen von Alkoholverzicht durchaus überzeugend sein. Wer regelmäßig Alkohol trinkt, für den ist es völlig normal, dass er sich morgens (oder mittags) lustlos und verkatert aus dem Bett quälen muss. Der Vorstellung, dass man morgens auch erholt und putzmunter aus dem Bett springen kann, hilft ein Alkoholverzicht für einen Monat oder so schon gewaltig auf die Sprünge.
Die Leidensfähigkeit vieler Alkoholiker ist schon enorm. Leider vergeuden sie das oft darauf, sich mit ihrem Alkoholkonsum irgendwie zu arrangieren, so dass nichts mehr übrig bleibt für das Bewältigen von sonstigen Herausforderungen. Gewohnheitsmäßiger Alkoholkonsum ist praktisch ein selbstgeschaffenes Problem, an dem man sich dann heroisch abarbeitet.
zum Beitrag03.01.2023 , 18:53 Uhr
Ich bin grundsätzlich durchaus für einen situationsangemessenen und flexiblen Umgang mit dem Problem. Man muss bedenken, dass es jederzeit dazu kommen kann, dass wir es wieder mit gefährlicheren neuen Varianten zu tun bekommen (gerade solche massiven Infektionswellen wie gerade in China sind eine Brutstätte für sowas) und dann sollte man auch wieder verschärfen können.
Das geht aber nur sehr schlecht, wenn man nicht auch mal ganz locker lockert, wenn es gerade geht, denn sonst verliert man die Unterstützung in der Bevölkerung für jegliche Maßnahmen irgendwann völlig.
Frohes Neues!
zum Beitrag29.12.2022 , 23:06 Uhr
Viele Menschen sind einfach desillusioniert, was die niedrigschwelligen Mitbestimmungsmöglichkeiten in unserer Demokratie angeht, da helfen auch "Volksparteien" nicht (mehr). Je mehr privatisiert und kommerzialisiert wird, desto mehr Bereiche der Gesellschaft, die jeden ganz unmittelbar betreffen, entziehen sich vollständig jeglichem demokratischen Einfluss. Das muss man auch mal sehen.
Zwischen dem, was jeder unmittelbar tun kann, um an seinen Verhältnissen etwas zu ändern und der Politik klafft inzwischen ein riesiges Loch, in dem keine Art von Demokratie etwas zu melden hat. Was wir eigentlich brauchen, ist eine Demokratisierung der Wirtschaft, die inzwischen mehr und mehr dessen ausmacht, was eigentlich "Gesellschaft" ist.
zum Beitrag27.12.2022 , 20:47 Uhr
Wer keinen Stock findet, um die Kacke in den Walt zu kicken, aber die Kacke mit einem Plastikbeutel aufnehmen kann, der kann sie auch mit dem Plastikbeutel als Handschuh aufnehmen und in den Wald schleudern. Dann den Beutel umstülpen und in die Tasche stecken und irgendwann entsorgen.
Ist zwar immer noch irgendwie ein wenig eklig, aber so ist das nunmal mit Kacke. Eine ideale Lösung findet man dafür nicht.
Ich liebe Hunde, aber ich habe keinen, weil mir das in einem dicht besiedelten Land alles einfach buchstäblich zu eng ist. Man braucht mit Hund ja schon fast zwangsläufig ein Auto, nur um mit dem Hund nicht immer nur um den Block gehen zu können.
zum Beitrag27.12.2022 , 20:31 Uhr
Ist doch völlig schnuppe, wir haben gerade eine massive Welle von Atemwegsinfektionen aller Art. Gegen die helfen Masken. Es wäre echt schön, wenn Leute das mal ganz nüchtern einsehen würden. In einer vollgestopften U-Bahn fängt man sich leicht etwas ein und wenn es dann eine Grippe ist und kein Corona, dann hat man davon sehr wenig, denn krank ist man so oder so.
zum Beitrag27.12.2022 , 20:28 Uhr
Das ist eine sehr verzerrte Sichtweise, die nur die Extreme betrachtet und die alltäglichen und völlig unproblematischen 90% dazwischen einfach ausblendet.
Twitter ist eine grandiose, sehr einfach von jedem benutzbare globale Plattform, um Neuigkeiten von einer Pressemitteilung bis hin zu Zeitschriftenartikeln oder Veranstaltungen in einem sehr einfachen und begrenzten Format (und damit mit sehr wenig Aufwand) weltweit zu veröffentlichen, die jeder auf der ganzen Welt dann finden kann.
DAS ist/war das eigentlich wichtige Feature von Twitter, alles andere ist nur aufgeregtes Rauschen drumherum. Selbst die taz nutzt das genau so.
Dass das irgendwie kaum jemand sehen mag, zeigt nur, wie sehr da die Aufregung inzwischen das Denken bestimmt.
Twitter ist nicht wegen "Labern und Hassen" so wichtig geworden. Twitter ist so wichtig geworden, weil es ein globaler Nachrichtendienst geworden ist. Wenn das nicht so wäre, wäre es so irrelevant wie Telegram oder Whatsapp.
zum Beitrag27.12.2022 , 20:16 Uhr
Meiner Meinung nach ist ein massives Problem hierzulande, dass man sich immer nur auf Vorschriften und Kontrolle verlässt. Denn sobald die Vorschriften dann fallen, hält das jeder für einen Freibrief, sich gar nicht mehr um irgendwas kümmern zu müssen.
Man hätte da schon viel länger auf klare und begründete Empfehlungen setzen sollen.
Genauso wie mit der Testpflicht: Anstatt auf teure, kostenpflichtige Tests mit Nachweis zu setzen, hätte man besser Schnelltests in der Apotheke kostenlos abgeben sollen (die sind ja schließlich spottbillig) und ein beiliegendes, dann selbst ausgefülltes Formular mit Datum, Testergebnis und Unterschrift als Bestätigung eines negativen Tests anerkennen sollen. Das hätte rund 90% der Kosten gespart und wer das fälscht, der mogelt auch bei offiziellen Tests.
Ein wenig mehr Vertrauen wäre da echt gut gewesen. Aber was wir da eingeübt haben, ist praktisch das genaue Gegenteil davon. Traurig.
zum Beitrag19.12.2022 , 13:19 Uhr
Das Dumme ist, dass man ChatGPT in ein bestimmtes Szenario kommandieren kann und dann die Antworten daraus ohne diesen Zusammenhang wunderbar zitieren kann.
Andererseits ist das bei Menschen auch nicht anders...
zum Beitrag19.12.2022 , 12:16 Uhr
Wenn der Staub sich mal gelegt haben sollte, wird man nicht umhin kommen, sich gründlich über das Verhältnis zwischen Freiheit und Willkür einerseits und Zensur und Regulierung andererseits Gedanken machen zu müssen. Viele machen es sich da gerade zu einfach.
Denn es ist schon komisch: Hält der Staat sich raus, hat man ja nicht notwendigerweise Verhältnisse ohne Machtgefälle. Mischt er sich ein, hat man das schon gar nicht.
Selbst beim gefeierten dezentralen Mastodon ist man vielmehr nur anderer Willkür ausgeliefert, denn wenn man da kontroverse Meinungen vertritt, müssen die gar nicht illegal sein, um vom lokalen Server zu fliegen, denn dort hat der Admin praktisch alle Macht.
Freiheit ohne Willkür UND ohne staatliche Durchsetzung von Grenzen ist halt ein schwieriges Thema.
zum Beitrag24.11.2022 , 19:21 Uhr
Also, der Datenschutz ist ja gut und richtig, aber ich habe zunehmend den Eindruck, dass er hierzulande immer sehr gerne vorgeschoben wird, weil man gar nicht will und nicht kann, weil hier völliges Daten- und Zuständigkeitschaos herrscht. Da macht man dann sozusagen aus der Tugend eine Not.
Wenn Datenschutz erstmal heißt, dass der Bürger vor seinen Daten geschützt wird, dann läuft da irgendwas verkehrt.
zum Beitrag17.11.2022 , 20:54 Uhr
Im Wesentlichen unaufgeklärt muss man sagen, darüber täuscht auch die lange Haftstrafe nicht hinweg. Woher er die Daten hat und wer da noch alles mitgemacht hat, erfährt man nicht. Kann aber in der Tat sein, dass er da nur Angst hat, denn der Arm der Polizei reicht locker bis in den Knast.
zum Beitrag17.11.2022 , 20:22 Uhr
Dieser Spruch "Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst" ist zwar eingängig, aber er ist nur die halbe Wahrheit.
In Wahrheit gibt es nämlich immer erst dann Krieg, wenn die Wahrheit schon auf dem Sterbebett liegt. Nur deshalb stirbt sie dann als erste.
zum Beitrag17.11.2022 , 20:20 Uhr
Das mit "Verhandlungen" ist deshalb problematisch, weil bisher Russland nur verhandeln will nach einer Kapitulation der Ukraine, was die die natürlich nicht will. Verständlicherweise.
Und jede Art von Kompromiss, die die Überlassung der Krim an Russland beinhaltet, ist sehr, sehr schwierig. Und ohne das wird es Russland nicht tun, denn Russland wird die Krim nicht aufgeben. Dort leben ja auch nur noch Russen, die wollen das gar nicht.
Weiter: Im Budapester Memorandum wird die Souveränität der Ukraine einschließlich der Krim garantiert. Garantiemächte waren die USA, GB und Russland. Russland ignoriert das, alle anderen nicht.
Aber die USA und GB haben 2014 tatenlos zugeschaut, als Russland die Krim annektiert hat. Dahinter kommt man heute auch nur sehr schwer wieder zurück, da hätte man damals schon entschieden reagieren müssen, hat man aber nicht. Tja.
Kurz: Für Verhandlungen ist der Abstand einfach zu groß geworden und so richtig unschuldig ist daran keiner.
Wie immer gilt da: Große Dinge tut man am leichtesten, solange sie noch klein sind. Sie sind aber nicht mehr klein, deshalb sind sie auch nicht mehr leicht.
zum Beitrag17.11.2022 , 19:57 Uhr
Der Reflex "es waren die Russen" ist ja auch naheliegend und inzwischen schon fast ein Automatismus. Umso wichtiger ist es dann aber, auch ganz formal um Entschuldigung zu bitten, wenn man sich geirrt hat. Das ist letztlich das, was Größe von schierer Macht unterscheidet.
Wenn es Raketen der ukrainischen Luftabwehr waren, die da zwei Polen getötet haben, ist das mehr als angebracht, auch wenn das keine Absicht war. Die Ausrede, dass ja die Russen schuld sind, weil sie da mit mehr als 80 Raketen Ziele in der Ukraine angegriffen haben, die man irgendwie abschießen wollte, hilft letztlich niemandem, auch wenn sie einen wahren Kern hat.
Mit Kollateralschäden kann man angemessen oder unangemessen umgehen, aber wie man das tut, sagt mehr über einen selbst aus als man vielleicht meint.
zum Beitrag14.11.2022 , 11:33 Uhr
Wir sind in dem Stadium, in dem es MÖGLICH (und von mancher Seite erwünscht) ist, der Letzten Generation die Verantwortung für genau sowas anzuhängen.
Die moralische Integrität muss demontiert werden, damit die Unschuld weg ist und wenn sie erst mal weg ist, hat man leichtes Spiel mit ihnen.
Dass Problem ist, dass das Medienecho auf drastische Aktionen von den Akteuren selbst leicht mit Wirksamkeit verwechselt wird.
zum Beitrag13.11.2022 , 13:03 Uhr
Nicht vergessen, dass die RAF eine erstaunlich (und für den Staat alarmierend) starke Sympathie in der Bevölkerung genoss, die erst nach den ersten gezielten Morden kollabierte.
In diesem Stadium sind wir damit auch gerade.
zum Beitrag07.11.2022 , 16:01 Uhr
Die taz hat einen verifizierten Twitter-Account mit mehr als 150000 Tweets, den letzten von vor 20 Minuten, und fast 700.000 Followern.
Schreibt doch mal darüber, wie ihr zu der Verifikation gekommen seid, wofür das gut war, ob ihr es gut fandet, dass die Verifizierung nicht jeder haben konnte, und ob ihr auf diese Reichweite über Twitter verzichten wollt/könnt.
Und nicht immer nur Meinungen, Meinungen, Meinungen. Mir hängt es langsam zum Hals raus, dass ich überall nur Meinungen aufgedrückt kriegen soll. Eine Meinung kann ich mir ja jederzeit selber machen, wenn ich eine brauche.
zum Beitrag06.11.2022 , 19:48 Uhr
Twitter hat keine Profite gemacht und bisher im Schnitt mehr Geld ausgegeben als eingenommen. Dass das nicht ewig so weiter geht, sollte klar sein.
zum Beitrag06.11.2022 , 19:47 Uhr
Das Problem bisher war doch, dass nur nach Ansicht von Twitter "wichtige" Personen sich verifizieren lassen konnten und dann (kostenlos) den blauen Haken bekamen. Damit konnte sich niemand für sie ausgeben.
Für Leute, die Twitter nicht für wichtig hielt (oder halten wollte), gab es diese Möglichkeit nicht, sie konnten sich weder kostenlos noch gegen Bezahlung verifizieren lassen. Diese mussten damit leben, dass sich jeder für sie ausgeben konnte.
Wenn jetzt jeder 8$ bezahlen und sich verifizieren kann, und damit das bekommen kann, was bisher nur Politiker, Promis etc. kostenlos bekommen haben, dann sehe ich da nicht das Problem.
Dass millionenfache Massenverifizierungen von Identitäten schwierig sind, stimmt wohl (auch wenn andere Firmen das auch schaffen), aber selbst schon die Zahlungswege sind eine Art Minimalverifikation. Wer jeden Monat 8 Dollar zahlt, ist nicht mehr anonym, das ist nachverfolgbar.
Warum hat wohl die taz einen verifizierten Twitter-Account? Damit nicht jeder sich als taz ausgeben und irgendeinen Mist scheinbar im Namen der taz twittern kann. Könnte ich auch einen verifizierten Account haben, damit sich niemand für mich ausgeben kann? Nein, ich war bisher nicht "wichtig" genug für dieses Privileg.
Wie wäre es denn mal anstatt Meinungsartikeln mit einem faktischen Bericht darüber, was die taz tun musste, um sich für den blauen Haken zu verifizieren? Denn das wäre mal interessant zu lesen, um einschätzen zu können, ob das überhaupt massenhaft geht oder nicht.
zum Beitrag05.11.2022 , 19:52 Uhr
Wenn man nur quatschen will, ist Reddit oder WhatsApp besser. Twitter ist kein Chat-Plattform sondern eher eine Plattform zum Verbreiten von Nachrichten.
Wenn da Firmen, Institutionen, Politiker, Forscher, Promis etc. fehlen, mache andere Plattformen wenig Sinn. Diese alternativen Plattformen ersetzen höchstens den nervigen Teil von Twitter, nicht den nützlichen Teil.
zum Beitrag02.11.2022 , 20:10 Uhr
Verifikation per Bezahlung ist durchaus üblich, denn auf diese Weise kann man sich nicht mehr so leicht als jemand anders ausgeben. Paypal macht das genauso. Inwieweit da noch mehr Aufwand getrieben wird, wird sich in der Tat zeigen müssen, aber bei 8 Dollar im Monat kann man da auch mehr Aufwand finanzieren.
Das Problem bisher war, dass Twitter selber entschieden hat, wer "wichtig" genug für einen verifizierten Account ist. Wenn man das wollte (als Unternehmen oder Profi), aber Twitter einen nicht für wichtig genug gehalten hat, musste man sich damit abfinden, dass der eigene Account nicht von Fake-Accounts zu unterscheiden war.
Die taz hat deshalb ja auch einen verifizierten Twitter-Account, denn sonst könnte jeder sich als taz ausgeben. Für die meisten Benutzer gab es diese Möglichkeit bisher gar nicht, von daher ist das schon ein echter Fortschritt.
zum Beitrag31.10.2022 , 19:22 Uhr
Seltsamer Kommentar. Das heißt nur, dass jeder sich verifizieren lassen kann, das aber Geld kostet. Bisher konnte es nicht jeder. Und warum ist eine Hinwendung zu „Dienstleistung gegen Geld“ unbedingt schlecht? „Dienstleistung gegen Daten“ ist nicht unbedingt besser.
Momentan scheint es von Vorverurteilungen nur so zu wimmeln. Wer da nicht einfach so begeistert mitmachen will, gilt sofort als Musk-Fan. Ich warte erstmal ab.
zum Beitrag23.10.2022 , 20:15 Uhr
Das Problem ist, dass die Lage so kompliziert ist, dass die meisten Menschen unschlüssig sind, was sie davon halten sollen. Zum Glück, muss man sagen. Jeder empfindet die Preissteigerungen als schmerzhaft, aber erpressen lassen wollen sich doch nur wenige. Und bei keiner Demo weiß man so richtig, vor welchen Karren einen da wer spannen will.
Da nagt man doch lieber erstmal allein am mageren Gras rum und hat wenigstens seine Ruhe und unterstützt nicht noch die, die sich mit der gesammelten Wut der Einzelnen doch nur selber hochpumpen lassen wollen. Sich in unschlüssiger Lage erstmal zurückzuhalten ist auch ein Stück gesunde politische Kultur. Manchmal ist auch nicht demonstrieren eine Demonstration.
Ich demonstriere immer viel und gerne, aber aktuell eher nicht. Resilienz besteht manchmal auch aus Nichthandeln und sich nicht provozieren lassen. Und ich halte dieses Land immerhin für sehr viel resilienter als manche glauben. So ganz blöd sind wir gar nicht.
zum Beitrag19.10.2022 , 21:39 Uhr
Also, unter guten Bedingungen schafft man schon 400 Gramm pro Pflanze, also 800 Gramm pro Jahr, also gut zwei Gramm pro Tag. Wer damit nicht auskommt, der hat ein ganz anderes Problem. Bei mehr legalen Pflanzen öffnet man dem unkontrollierten privaten Anbau und Schwarzhandel die Türen, was vielleicht nicht gerade Sinn der Sache ist. Oder auch nicht. Ach, keine Ahnung.
Vielleicht sollte man auch einfach den Anbau und Handel komplett freigeben und nur den Verkauf an Endverbraucher regulieren wie bei Alkohol und Tabak. Ohne den ganzen Verfolgungsdruck ist das Zeug doch billiger zu produzieren als Kamillentee, da kann man dann auch 400% Steuern drauflegen und es ist immer noch spottbillig.
zum Beitrag16.10.2022 , 23:15 Uhr
Wenn die NATO (als NATO, also nicht nur zufällige einzelne Länder, die auch in der NATO sind) in den Krieg eingreift, dann haben wir den Dritten Weltkrieg und die NATO hat ihn angefangen.
Putin hat das bisher klug vermieden, denn Russland darf laut der russischen Verfassung nur einen Krieg führen, wenn Russland angegriffen wird. Nur deshalb heißt das immer noch "militärische Spezialoperation" und nicht Krieg. Putin liegt sehr viel an der Wahrung des rechtlichen Scheins.
Sobald die NATO diesen Schein nicht mehr wahrt, ist Russland im Recht und wer Recht hat, gewinnt. Genauso wie jetzt eher die Ukraine gewinnt, weil sie im Recht ist. Der Rückhalt in der Bevölkerung hängt davon ab, dass man im Recht ist.
Wenn die NATO sich hinreißen ließe, das augenscheinliche Recht zu ignorieren, um zu gewinnen, würde sie verlieren. Die NATO darf auf keinen Fall den Dritten Weltkrieg anfangen.
zum Beitrag16.10.2022 , 23:09 Uhr
Besser realistische Grüne als unrealistische Rechte.
"Politik ist die Kunst des Möglichen" hat ein kluger Mensch mal gesagt. Nicht die Kunst des Unmöglichen.
Politik macht wie jede Arbeit schmutzige Hände, wenigstens bei denen, die was schaffen. Wer immer nur saubere und weiche Hände haben will, der schafft leider nichts.
zum Beitrag10.10.2022 , 20:11 Uhr
Die NATO darf erst dann einschreiten, wenn ein Mitgliedsland der NATO angegriffen wird.
Einzelnen Länder in der NATO steht es natürlich frei, einzugreifen, müssen dann aber damit rechnen, in einen offenen Krieg mit Russland zu geraten.
Im Grund muss man im Nachhinein sagen, dass ein direktes Eingreifen von einzelnen Ländern (vor allem den USA und UK als vertragliche Garantiemächte der Ukraine seit 1994) auf dem Boden der Ukraine nicht nur gerechtfertigt, sondern notwendig gewesen wäre. Dann wäre all das erst gar nicht so weit gekommen, denn auf dem Boden der Ukraine wäre das so oder so kein Angriff auf Russland gewesen.
Hat sich aber keiner getraut und jetzt steht immer nur mehr und mehr auf dem Spiel, bis hin zu einem ausgewachsenen Atomkrieg.
zum Beitrag10.10.2022 , 15:01 Uhr
Laut Gazprom ist eine der beiden Leitungen von NS2 noch intakt, und Gazprom könnte nach eigenen Aussagen darüber liefern.
Die sind ja nicht blöd...
Klar, wenn Deutschland jetzt kippt und die Unterstützung der Ukraine beendet, liefert Russland erstmal wieder Gas. Dann kommen die nächsten politischen Forderungen, unterstrichen von "Wartungsarbeiten" mit verringerten Gasmengen. Wer einmal bewiesen hat, dass er sich erpressen lässt, der wird weiter erpresst.
zum Beitrag09.10.2022 , 22:18 Uhr
Das Problem ist doch: Es gibt mehr als genug Arbeit, es gibt nur nicht genug, die dafür bezahlen würden.
Das hat auch unmittelbar etwas mit Entfremdung zu tun und ist eigentlich nur die andere Seite der Münze "Verdrossenheit". Wenn man so abgehängt ist von der Welt, dass "Arbeit" nur noch etwas ist, das man tut, damit man Geld bekommt, dann geschieht halt immer mehr von dem nicht, was eigentlich getan werden müsste.
Von daher: Lasst euch nicht so abhängen. Tut was, strengt euch an, denn nix tun macht auch nicht glücklich außer in Zeiten, in denen Hedonismus eine Tugend ist und das ist keine solche Zeit.
Im Prinzip haben wir rein technologisch die Mittel für eine Zeit des Hedonismus, aber momentan klemmt da was und über diese Klemme müssen wir erstmal hinweg kommen.
Vor allem helft also euren unmittelbaren Mitmenschen, also wen auch ihr gerade trefft. Das ist eigentlich total einfach. Helft einfach euren Nächsten, egal ob sie es individuell verdient haben oder auch nicht. Das ist zum Glück eigentlich total einfach. Einfach machen.
zum Beitrag30.09.2022 , 13:54 Uhr
Aber Russland hatte den Hahn doch vor vier Wochen schon zugedreht. Diese Drohung war verbraucht.
Die Pipelines waren völlig nutzlos geworden für Russland, aber für eine Demonstration des Willens zu militärischen Aktionen innerhalb von Europa taugten sie noch.
Dass man das dann abstreiten kann, damit in Europa Unfrieden gestiftet wird durch Leute, die das den USA vorwerfen, macht das nur noch nützlicher.
Es wäre für Putin gerade blöd gewesen, das nicht zu tun. Funktioniert super, wenn man sich die Kommentare überall mal ansieht.
zum Beitrag29.09.2022 , 11:12 Uhr
Natürlich war das nicht Russland, so wie Russland auch MH-17 nicht abgeschossen, Litwinenko und Nawalny nicht vergiftet und die Ukraine nicht überfallen hat. Ehrenwort! Und wenn doch, dann sind sie dazu geradezu gezwungen worden, die konnten gar nicht anders, die Armen! Das war alles die USA, wenn nicht direkt, dann indirekt. Aber auf keinen Fall Russland! Denn Russland sind die Guten und die Amis die Bösen!
(Achtung, kann Spuren von Ironie enthalten)
zum Beitrag28.09.2022 , 19:18 Uhr
Kann da nicht einfach eine Punk-Band spielen, bis die gehen? Aber die wird dann wahrscheinlich wegen nicht genehmigter Auftritte vom Ordnungsamt verjagt...
zum Beitrag28.09.2022 , 14:40 Uhr
"Hinter dir" ist gut. Eine Kollegin hat gerade zum dritten Mal Covid...
zum Beitrag25.09.2022 , 23:26 Uhr
In den letzten Jahren verhielt sich der Sommer zum Herbst und Winter ungefähr so, dass es im Herbst und Winter etwa 10 bis 20 mal so viele Infektionen gab wie im Sommer. Das wird in diesem Herbst und Winter sicher spannend werden. Bisher hieß es noch in jedem Sommer "Corona ist vorbei". In diesem Sommer nicht so, aber das kann auch einfach heißen, dass es diesen Winter noch viel weniger vorbei sein wird.
Ich bin gespannt. Eine Krise auf die andere gestapelt heißt eben nicht, dass man alle anderen vergessen kann, eher im Gegenteil. Aber was weiß ich schon.
zum Beitrag10.09.2022 , 20:45 Uhr
Die Grundidee ist eine globale Währung, die nicht von Banken und Staaten getragen werden muss. Quasi Internet statt Bildschirmtext.
zum Beitrag01.09.2022 , 22:35 Uhr
Man muss als Extremfallbetrachtung natürlich auch die soziale Komponente berücksichtigen: In Zeiten hoher und sicherlich bald noch schnell zunehmender Wohnungslosigkeit ist es natürlich sehr begrüßenswert, wenn man im Winter komfortabel, warm, trocken, windgeschützt und halbwegs sicher den ganzen Tag und bei geschickter Streckenwahl den größten Teil der Nacht hin- und herfahren kann. Mit etwas Glück hat man sogar eine funktionierende Toilette im Zug. Und das für nur 9€im Monat, da kann keine Notschlafstelle mithalten. Ist mit den ganzen Pendlern, Urlaubsreisenden und so im Zug auch viel integrativer.
Ist jetzt nur leicht zynisch gemeint, denn ich gebe trotz eiserner Sparsamkeit seit ein paar Monaten jeden Monat mehr Geld aus als ich verdiene. Noch habe ich Ersparnisse, um das abzupuffern, aber die werden immer weniger und werden nicht ewig reichen.
Dann lieber irgendwann für 9€ im Monat im Nahverkehr wohnen als ganz umsonst unter einer Brücke, gerade im Winter. Da gibt es ja noch weniger funktionierende Klos als im durchschnittlichen Regionalexpress und die Heizungen in den Zügen sind momentan auch noch besser als dort. Das muss man schon würdigen.
Vielleicht kann man sich dann meldemäßig auch in Hauptbahnhöfen anmelden für Post und ALG2 und so? Ungeahnte Potentiale tun sich auf, man muss es nur tun! Synergien nutzen, Integration leben!
zum Beitrag01.09.2022 , 21:57 Uhr
Ich kann nur sagen: Für Pendler ist "billig" nicht alles. Ich zahle gerne 20 oder 50 Euro mehr im Monat dafür, dass ich auch einen Sitzplatz habe und die Züge pünktlich genug fahren, dass ich den Anschlusszug kriege. Wem es egal ist, ob er eine Stunde früher oder später ankommt, dem mag das egal sein.
Aber die Pendler kriegt man SO nicht aus den Autos. Wenn das dauerhaft so wird wie in den letzten drei Monaten oder gar noch schlimmer, werde ich mir nach 20 Jahren doch wieder ein Auto kaufen. Tut mir leid, aber das geht gar nicht.
Ein Fahrrad mitzunehmen war oft völlig unmöglich, weil die Züge so voll waren. Und die Bahn wird garantiert nicht mehr Geld ausgeben, wenn mehr Ausgaben nicht zu mehr Einnahmen führen.
Ein 9€-Ticket kauft jeder, der überhaupt mal mit der Bahn fährt und wenn es nur einmal im Monat ein Sonntagsausflug ist. Egal wie beschissen das sonst funktioniert. Das wird auf die Dauer zu einem ÖPNV führen, der exakt 9 Euro im Monat wert ist und keinen Cent mehr. Geht gar nicht anders.
zum Beitrag01.09.2022 , 19:57 Uhr
Vor allem gibt es dann absolut keine Motivation für die Verkehrsverbände und die Bahn, das Angebot zu verbessern, denn das kostet nur Geld, bringt aber kein Geld ein. Je verordnet billiger ein Pauschalticket ist, desto mehr Sinn macht die Verringerung der Kosten durch Eindampfen von Verbindungen. Das ist einfach nur logisch.
zum Beitrag01.09.2022 , 19:50 Uhr
Ja, ich zahle momentan 59€für ein Monatsticket im Stadtbereich, ab 9 Uhr. Wenn ich weiter fahren will, kaufe ich mir ein Zusatzticket. Viel, viel billiger als ein Auto ist das allemal.
Die letzten drei Monate waren zum Abgewöhnen. Ja, ich habe 150€ gespart, aber ich wollte gar nicht mehr fahren, weil die Züge und Bahnen und Busse heillos überfüllt, laut, dreckig und unpünktlich waren. Jede Fahrt war ein Abenteuer mit ungewissen Ausgang und völlig unbestimmter Ankunftszeit. Wenn das die Regel wird, kaufe mir nach 20 Jahren wieder ein Auto.
Und genau das wird immer schlimmer werden bei solchen Tickets. Das geht gar nicht anders.
Besserer Service führt halt zu kaum mehr Käufern solcher Pauschal-Billigtickets, weil die eh jeder kauft, der irgendwann mal fährt, und wenn es nur zweimal im Monat ist, aber die unvermeidbaren betriebswirtschaftlichen KOSTEN des ÖPNV kann man durch weniger Personal, weniger Wartung, weniger Reinigung, weniger Verbindungen, weniger Zügen etc. fast beliebig weiter senken und GENAU DAS wird dann zwangsläufig passieren.
Wir brauchen einfachere Tarifsysteme mit Rabatten für Vielfahrer und Erstattungen für Geringverdiener, aber die Bahn MUSS mit mehr Fahrten auch mehr Geld verdienen können, sonst wird sie nur die Kosten senken können.
Sagen wir mal: Pauschal 10 Cent pro Kilometer Fahrt bundesweit über alle Verkehrsmittel im ÖPNV, mit Karten- oder Smartphone-Check-in und -out, gedeckelt auf 100 Euro im Monat, mit 50% Erstattung vom Staat für alle Wohngeld- oder H4-Empfänger. DAS würde die Bahn motivieren, das Angebot attraktiver zu machen, weil dann mehr gefahren wird, die allermeisten würden noch Geld sparen und die Bedürftigen würden unterstützt.
Aber das wäre wohl schon zu kompliziert für Deutschland 2022, sowohl von der politischen Vermittelbarkeit her als auch von der technischen Umsetzung.
(...) Der Kommentar wurde gekürzt. Unsere Netiquette können Sie hier nachlesen: taz.de/netiquette. Die Moderation
zum Beitrag01.09.2022 , 19:32 Uhr
Das Problem sind doch gar nicht die €29 oder €49 oder €69 im Monat. Ein Kleinwagen kostet schon €400 im Monat.
Das Problem für Pendler ist die Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und Häufigkeit der Verbindungen, der Komfort und die Sicherheit.
KEIN Mensch wird vom Auto auf die Bahn umsteigen, wenn es solche Billigtickets gibt, dafür aber alles im ÖPNV immer unerträglicher wird, und genau das wird zwangsläufig passieren, wenn die Verkehrsverbünde und die Bahn nur noch Kosten sparen können, aber nicht mehr mit mehr Fahrten durch attraktivere Angebote mehr Geld einnehmen können.
Das führt einfach zum schlechtesten ÖPNV, den man sich nur vorstellen kann, weil nur das betriebswirtschaftlich Sinn macht. Wie wollen Sie da mehr und bessere Verbindungen erwarten, wenn das Ticket für €29 im Monat eh jeder kauft, der auch nur einmal in der Woche fährt? Dann wird halt im Extremfall nur noch einmal in der Woche ein Bus fahren und das ist dann genau das wert, was Sie dafür bezahlen.
Das GEHT gar nicht anders. Warum soll die Bahn dann mehr Züge im Pendelverkehr einsetzen, wenn das nur viel Geld kostet, aber nicht mehr Geld einbringt, weil das Ticket eh jeder kauft, der am Wochenende mal irgendwo hinfahren will?
Die letzten drei Monate waren doch so schon grausam genug. Ich bin ein paarmal teuer mit dem ICE gefahren, nur weil ich mal wieder einen Sitzplatz, eine halbwegs saubere Umgebung und ein funktionierendes Klo haben wollte. Der ICE war da geradezu ein Paradies gegenüber dem praktisch kollabierenden Nahverkehr.
Man braucht da ein Tarifsystem, das die Bahn und die Verkehrsverbände bei mehr Fahrten finanziell belohnt und nicht bestraft. Denn sonst wird das immer schlimmer werden, weil mehr Fahrten nur mehr Kosten verursachen, aber nicht mehr Einnahmen generieren, wenn eh jeder, der überhaupt ÖPNV fährt, sich das Ticket so oder so kauft für die paar Euro.
zum Beitrag01.09.2022 , 19:02 Uhr
Deswegen ist so ein Pauschalticket ja auch vollkommener Blödsinn.
Das Hauptproblem ist das Tarifchaos.
Ein einfaches digitales Ticket mit klaren Preisen rein nach Entfernung, mit Mengenrabatt oder Deckelung für Vielfahrer, dann lohnt sich das für alle, und die Bahn hat eine Motivation, das Angebot zu verbessern, weil es mit besseren Verbindungen und komfortableren Zügen und Bahnen mehr Fahrgäste und mehr Fahrten gibt.
Bei Pauschaltickets zu Spottpreisen hat die Bahn nur eine Motivation: Kosten sparen auf Teufel komm raus, denn mit besseren und pünktlicheren Verbindungen werden auch nicht mehr billige Monatstickets verkauft. Das Angebot wird dann solange schlechter werden, bis es genug Leuten noch nicht einmal €9 oder €29 im Monat wert ist.
Der Zug fällt aus, oder die Verbindung klappt nicht? "Sie kriegen genau das, was sie für €9 im Monat erwarten können, nämlich fast nichts. Kaufen Sie sich doch ein Auto, wenn Sie Komfort und Verlässlichkeit haben wollen." Genau das wird die Folge sein, das ist völlig logisch.
Billigpauschaltickets sind weder freie noch soziale Marktwirtschaft, sondern einfach nur Einfallslosigkeit mit erwartbaren Ergebnissen.
zum Beitrag01.09.2022 , 18:51 Uhr
Ein Kleinwagen kostet alles in allem 300€ bis 400€ (inkl. Wertverlust) im Monat. Wer für 49€ im Monat nicht vom Auto auf ÖPNV umsteigt, tut es auch für 29€nicht.
Man muss da auch langfristig denken: billig allein reicht nicht, ein Ausbau der Verbindungen, mehr Verläßlichkeit, Pünktlichkeit, saubere Züge mit genug Sitzplätzen - all das ist notwendig, wenn das nicht nur ein spottbilliges Pauschalticket für gelegentliche Spassreisen am Wochenende sein soll, bei denen es einem egal ist, ob man pünktlich ankommt. Sowas ersetzt dann keinen Autoverkehr, es führt nur zu mehr Reisen, die es sonst gar nicht gegeben hätte.
Pendler dagegen werden mit einer weiteren Verschlechterung des Angebots ganz schlecht bedient sein.
Sinnvoll wäre ein digitales Ticket mit Tarifen rein nach Entfernung, mit zunehmendem Rabatt für Vielfahrer und mit Unterstützung über die Steuererklärung für Pendler mit geringem Einkommen. Aber das ist weder mit einem Satz vermittelbar, noch haben wir hier in Deutschland die Kompetenz, das auch technisch umzusetzen.
Was wir deshalb kriegen werden: Ein relativ spottbilliges Pauschalticket mit größtenteils chaotischem und dann zunehmend immer schlechter werdendem Nahverkehr für Spassreisende und die bitterarmen Leute, die sich gar kein Auto leisten können. Die müssen dann halt eine Stunde eher losfahren, wenn sie pünktlich auf der Arbeit sein wollen.
"Richtig" geht hier einfach gar nicht mehr. "Einfach und möglichst billig mit Staatsknete auf Pump, nach mir die Sintflut" ist alles, was hier noch möglich ist. Leider. Mal wirklich nachdenken will einfach keiner mehr, da gibt es nur noch "ich will aber alles und billig" auf der einen Seite und billiger Populismus auf der anderen Seite.
Es ist zum Heulen.
zum Beitrag24.07.2022 , 12:29 Uhr
Herr Gassen ist halt FDP-Mitglied und macht gerne Stimmung. Mehr als eine „Meinung“ ist das aber nicht.
zum Beitrag10.06.2022 , 14:59 Uhr
Gerade der FDP hätte klar sein müssen, dass Preise sich am Markt aushandeln und eine Senkung der Kosten für die Unternehmen (eben der "Tankrabatt") nicht die Preise senkt, sondern nur die Gewinnspanne der Unternehmen erhöht.
Wenn man auf einem Wochenmarkt die Preise senken will, indem man den Gemüsehändlern die Standgebühr erlässt, erhöht man auch nur die Gewinne der Gemüsehändler, denn die Preise werden sie weiterhin so gestalten, dass sie ihre Ware so gerade eben noch los werden. Das ist auch reine Marktvernunft, das ist immer so. Man senkt Preise nicht, indem man die Kosten für die Unternehmer verringert.
zum Beitrag10.06.2022 , 14:12 Uhr
Wenn die Enge Menschen abschreckt, warum sind dann die Züge so voll? Offenbar schreckt die Enge also die Menschen nicht ab.
zum Beitrag08.06.2022 , 12:22 Uhr
Ein nicht zu unterschätzender Effekt dürfte auch sein, dass die Leute sich die Corona-Angst vor Enge auf diese Weise wieder abgewöhnen. Denn das hat unter dem Strich dem ÖPNV viele Kunden gekostet und wer einmal aufhört, den ÖPNV zu benutzen, der fängt ansonsten so leicht nicht wieder damit an.
Da könnte sich das 9€-Ticket also sehr gelohnt haben auf lange Sicht.
zum Beitrag07.06.2022 , 20:05 Uhr
Das stimmt garantiert nicht, wenn man Wertverlust (also die Differenz zwischen Anschaffung und eventuellem Verkauf bzw. Verschrottung) und alle Ausgaben berücksichtigt, die eben nicht monatlich anfallen. Also einfach mal die Ausgaben über 20 Jahre lückenlos erfassen und durch 240 teilen... dabei auch sowas wie Reparaturen, Wartung, TÜV, Parkgebühren, Strafzettel, Winterreifen, Zubehör etc. nicht vergessen.
Das tut kein Autofahrer, weil das keiner so genau wissen will. Denn dabei kommt genau sowas wie 400 Euro im Monat für einen Kleinwagen heraus. Die meisten Leute zahlen unter dem Strich für ihr Auto fast genauso viel wie für die Miete ihrer Wohnung. Nur dass man das eine jeden Monat auf dem Kontoauszug sieht und das andere nicht. Das Geld ist aber trotzdem weg.
[...]
Seitdem ich mein Auto abgeschafft habe, spare ich massig Geld, obwohl ich ein Monatsticket habe, drei Fahrräder und soviel Taxi fahre wie ich will. Autohersteller hassen diesen Trick!
Dieser Kommentar wurde gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette. Die Moderation
zum Beitrag07.06.2022 , 19:56 Uhr
Wir können nur froh sein, dass die EU das nicht schon vor 10 Jahren geschafft hat, dann würden wir uns nämlich heute noch gesetzlich verankert mit Mikro-USB herumplagen müssen.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir die EU-Maschinerie für sowas viel zu träge und sachfern ist. Es gibt mehr als genug, das reguliert gehört, aber sowas irgendwie nicht wirklich, das ist reiner EU-Populismus, zumal außer Apple eh alle schon aus eigenen Stücken bei USB C gelandet sind (und selbst Apple bei den Macs und iPads USB C benutzt).
zum Beitrag07.06.2022 , 12:29 Uhr
Die Gesamtkosten für einen Kleinwagen liegen umgerechnet bei rund 400 Euro monatlich. Billig ist das nicht.
zum Beitrag02.06.2022 , 18:02 Uhr
Ich bin mal gespannt, ob jetzt schnell die Erhöhung des Mindestlohns auf 12€ gestrichen wird... Widerstand dagegen gibt es ja in der Wirtschaft mehr als genug und das Argument "Preiserhöhungen wegen Mindestlohn" ist ja schon gut eingeübt.
Wäre natürlich katastrophal für all die Leute mit Mindestlohnjobs, die jetzt noch stillhalten, weil sie sich darauf verlassen, dass sie wenigstens ab Oktober gut 2€mehr die Stunde bekommen. Und katastrophal für die SPD (und die Grünen) wäre es auch, von daher besteht noch eine gewisse Hoffnung, dass es dabei bleibt.
zum Beitrag12.05.2022 , 16:27 Uhr
Für Alltagsräder hilft ein möglichst einfaches und altes Fahrrad, das man zwar technisch wartet, aber mit Aufklebern etc. individualisiert und nie putzt. Dann noch ein gutes Schloss dran und fertig. Klaut kein Mensch, den Gelegenheitsdieben ist das Schloss zu stressig, den Profis ist das Rad zu billig.
Für gute und teure Räder hilft ein solides Schloss gegen Gelegenheitsdiebe, gegen Profis hilft nur eine Vollkaskoversicherung. Kostet je nach Rad rund 100€ im Jahr und schützt natürlich auch nicht gegen Diebstahl, aber der Diebstahl ist dann nur noch ärgerlich und nicht mehr sauteuer.
zum Beitrag11.05.2022 , 21:32 Uhr
Dass präventive Sperren von Personen sich nur sehr schlecht mit der Freiheit der Rede verträgt, ist nicht neu. Dass das eine dynamische Balance ist, die man immer wieder neue verhandeln muss, heißt aber auch, dass man da Veränderungen und Experimente zulassen muss.
Es ist beileibe nicht so, dass die Sperre von Trump völlig unproblematisch gewesen wäre. Klar tat es gut, als Trump bei Twitter endlich mal die Klappe halten musste, aber das lag nur daran, dass die richtigen Leute es gut fanden, dass der richtige gesperrt wurde.
Wenn man das aber dem Gutdünken irgendwelcher Internet-Firmen überlässt, dann kann es auch sein, dass irgendwann die falschen Leute die Klappe halten müssen, und dann finden dieselben Leute, die das mit Trump noch gut fanden, diese Möglichkeiten auf einmal ganz schlecht.
Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, da sind solche Sperren nie unproblematisch. Man sollte da nicht zu sehr nach mehr Einschränkungen schreien, nur weil es gerade zufällig die getroffen hat, denen man gerne den Mund verbieten möchte.
Ich erschrecke mich manchmal schon darüber, wie leichtfertig ganz opportunistisch manche Leute plötzlich nach "Zensur" rufen.
zum Beitrag03.05.2022 , 14:34 Uhr
Ich denke nicht, dass die Medienkompetenz bei Älteren geringer wird (außer in Fällen von Demenz etc. natürlich). Es ist eher so, dass das für sie neue Medien sind, und Ältere lernen den angemessenen Umgang damit nicht mehr so leicht.
Das ist aber nicht dasselbe.
zum Beitrag01.05.2022 , 18:25 Uhr
Es ist etliche Jahrzehnte her, dass ich mir darüber das letzte Mal intensiv Gedanken gemachte habe (nämlich bei meiner Kriegsdienstverweigerung) und damals habe ich das für mich so beantwortet: Ja, ich halte gerne jemandem, der mir auf die Wange schlägt, die andere Wange hin. Aber wer versucht, mir gleich den Arm abzuschlagen, dem werde ich nicht auch noch den anderen Arm hinhalten.
Frieden ist das Ziel und es ist immer das richtige Ziel. Aber es mag sein, dass unbedingte Friedlichkeit unter allen Umständen nicht immer das richtige Mittel ist, dieses Ziel auch zu erreichen. Wichtig ist, dass man das Ziel im Auge behält und es anstrebt, aber manchmal muss man auch zu eher häßlichen Mitteln greifen, wenn man das Ziel nicht verraten will.
Wer wirklich Frieden will, darf sich nicht mit Friedhofsruhe als Ergebnis begnügen. Manchmal muss man wirklich kämpfen, ob man es mag oder nicht. Davon sind nur Heilige befreit.
zum Beitrag01.05.2022 , 18:12 Uhr
Ein wenig beachtetes Problem: Besinnungsloser Konsum ersetzt oft sinnhaft erscheinendes Tun, aber nicht alles, was sinnhaft erscheint, ist nur deshalb schon produktiv oder gut, sondern manchmal auch schlicht destruktiv und dysfunktional. Ich hatte bei vielen, die während der Pandemie in die Querdenker- und Verschwörungs-Szene abgerutscht sind, durchaus das Gefühl, dass das eine Art Befriedigung von Bedeutungs-, Happening- und Party-Sehnsucht war, die aufgrund der Umstände anders nicht zu erfüllen war. Manche sind auch endgültig dem Alkohol und sonstigen Drogen oder schlicht ihren eigenen Dämonen verfallen.
Konsum ist oft eine Ersatzbefriedigung, und wenn DAS dann auch noch ersetzt werden muss, kommt dabei nicht notwendigerweise und bei allen etwas Gutes heraus.
Mich erinnert das manchmal an die frühere sehr naive Vorstellung, dass durch die Aufhebung des Sender- und (Massen-)Empfängerprinzips der unidirektionalen Massenmedien durch das Internet plötzlich überall gleichberechtigte Teilhabe, Bildung und Demokratie ausbrechen würde. Das war nicht notwendigerweise so... und das ist bei sonstigem Konsum vielleicht nicht anders.
Manche Leute küßt bei Langeweile die Muse, andere kitzelt der Teufel. Das hat vielleicht viel mehr mit persönlicher Veranlagung zu tun als mit allem anderen. Es könnte durchaus sein, dass Konsum letztlich insgesamt noch das kleinere Übel ist... auch dieser Vorstellung sollte man sich intellektuell einfach mal stellen.
zum Beitrag21.04.2022 , 16:34 Uhr
Ein guter Kompromiss wäre ein Verbot von Kfz in der Umgebung des Sees (oder Unterbindung des Parkens mit geeigneten Maßnahmen), dann müssten alle ihren Kram zu Fuss zum See schleppen und es käme schlicht kaum jemand mehr. Funktioniert immer, denn wenn man sich auf eines verlassen kann, dann ist es die Faulheit.
zum Beitrag20.04.2022 , 22:53 Uhr
Eine linke Partei, die bei demokratischen Wahlen nur auf ein paar Prozent kommt, macht ganz offensichtlich etwas grundfalsch.
Das Problem ist natürlich, dass kaum noch jemand weiß, was "links" heute eigentlich heißen soll.
zum Beitrag20.04.2022 , 18:43 Uhr
Ein Teil des Problems ist natürlich, dass die Bundeswehr das, was die Ukraine eigentlich braucht, selber gar nicht oder kaum hat: Luftabwehrsysteme, Raketen, Drohnen, Marschflugkörper, also Distanzwaffen und solche, die es der Ukraine erlauben würden, die Lufthoheit über dem eigenen Land wiederherzustellen.
Sowas muss die Bundeswehr, wenn sie es überhaupt hat, selber irgendwo im Ausland einkaufen.
Aber letztlich hängt alles daran, dass man Putin nicht zu sehr ärgern will bei der Eroberung der Ukraine. Am besten sind da schöne Worte oder eher symbolische Lieferungen: Dann tut man was, bewirkt aber nichts.
zum Beitrag18.04.2022 , 20:57 Uhr
Die deutsche Friedensbewegung war schon immer eine Friedensbewegung eines Landes, das zwei Weltkriege angefangen und verloren hat und die dementsprechend denkt, dass es reicht, keinen Krieg anzufangen, um Frieden zu haben. Ist ja auch irgendwie erstmal logisch und soweit völlig korrekt.
Dass das nicht reicht für Frieden, wenn andere einen Krieg anfangen, ist aber auch logisch. Das befindet sich aber völlig im blinden Fleck der Friedensbewegung, wie man gerade überall bemerkt. Im Grunde bräuchte vor allem Russland diese Art von Pazifismus, dort ist er aber nicht sehr weit verbreitet bzw. wird sogar als Landesverrat betrachtet.
Ich weiß da auch nicht mehr weiter.
zum Beitrag13.04.2022 , 18:00 Uhr
Ein ganz anderes Problem ist, dass der deutsche Bundespräsident formal zwar Staatsoberhaupt ist, aber halt nicht Regierungschef. Er kann keine verbindlichen Zusagen machen, er kann nicht verhandeln, er kann nur salbungsvolle Worte sprechen und Hände schütteln. Steinmeier wollte "ein Zeichen der Solidarität setzen", aber mehr kann er ja auch gar nicht tun. Das ist in der jetzigen Lage vielleicht langsam etwas zu wenig.
England hat auch nicht die Queen anstatt Boris Johnson nach Kiew geschickt, das wäre ungefähr dasselbe gewesen. Kein anderes Land hat nur einen repräsentativen Vertreter geschickt, der formales Staatsoberhaupt, aber nicht Regierungschef oder Minister ist.
Die Idee, Steinmeier schicken zu wollen, war von vornherein einfach nur peinlich. Dass die Ausladung dann auch ziemlich peinlich ist, stimmt zwar, aber es hat schon seinen Grund, dass weder der Kanzler noch die Außenministerin sich trauen, denn die müssten dann vielleicht auch verbindlich Dinge zusagen, was die Regierung offenbar gerne vermeiden möchte. Symbolische Solidarität geht immer, kein Problem, schöne Worte und ein warmer Händedruck kosten ja nichts.
Das wird hier gerade sehr unpolitisch diskutiert, finde ich. Als ob es hier nur um persönliche Befindlichkeiten gehen würde... Deutschland drückt sich mal wieder und ist dann noch beleidigt, wenn das auffällt.
zum Beitrag10.04.2022 , 22:40 Uhr
Es gibt halt kein richtiges Leben im falschen.
Glück gibt es nur dort, wo das Streben nach dem persönlichen Glück gleichzeitig das Glück der anderen befördert. Überall sonst stehen sich alle nur im Weg. Wie doof ist das denn?
zum Beitrag10.04.2022 , 21:54 Uhr
Ich habe auch definitiv etwas gegen Russophobie, aber so einfach ist das gerade nicht.
Wer das nicht versteht, der will es nicht verstehen. Es ist nicht die Ukraine, die in Russland eingefallen ist und gerade Wohnblöcke in Moskau bombardiert.
Leider ist das genau so einfach: Man muss sich da auf eine Seite schlagen und wer das aus irgendwelchen (z.B. persönlich aufgrund der Familienhistorie nachvollziehbaren) Gründen nicht will, der soll einfach nur wegbleiben und schlicht die Klappe halten. Das ist im Bedarfsfall immer eine Option und die allermeisten russischstämmigen Deutschen tun genau das. Das ist echt nicht zu viel verlangt. Wer in solchen Autokorsos mitmacht, der ist nicht für den Frieden, sorry.
zum Beitrag05.04.2022 , 19:37 Uhr
Ja, was mir da völlig fehlt bei dieser Freiwilligkeit: Wie sieht es mit der Lohnfortzahlung aus? Bisher wurde der Lohnausfall bei angeordneter Isolierung dem Arbeitgeber vom Staat ersetzt, der Arbeitnehmer bekam sein Geld ganz normal weiter.
Wie sieht das jetzt aus? Muss man sich jetzt Urlaub nehmen, wenn man sich "freiwillig" isoliert? Bzw. bekommt den Ausfall nicht bezahlt? Denn wenn das so ist, werden sich selbst hochgradig ansteckende Leute weiter zur Arbeit schleppen und dort ihre Kollegen und Kunden infizieren, wenn sie es sich nicht leisten können, mal eben eine Woche nicht zu arbeiten und nicht bezahlt zu werden. Da ist nicht viel mit "freiwillig"...
zum Beitrag05.04.2022 , 18:03 Uhr
Äh, wer ein Monatsticket im Abo hat und dafür 70€ oder mehr im Monat bezahlt, dem sollen dann 9 Euro pro Monat gutgeschrieben werden? Danke aber auch... da kündige ich doch lieber mein Abo für 3 Monate.
Oder soll das heißen, dass alles bis auf 9 Euro gutgeschrieben wird? Alles andere wäre seltsam.
zum Beitrag23.03.2022 , 19:19 Uhr
Erstens: Warum hieße militärische Unterstützung der Ukraine zwangsläufig, militärische Ziele auf russischem Boden anzugreifen? Das wäre natürlich ein absolutes Tabu. Auf (und über) dem Boden der Ukraine auf deren Bitte zu helfen, ist aber kein Krieg gegen Russland.
Zweitens: Natürlich ist die NATO nicht verpflichtet, der Ukraine zu helfen, die ja schließlich kein NATO-Mitglied ist. Andererseits steht es einzelnen Ländern in der NATO aber sehr wohl frei, die Ukraine zu unterstützen, was ja in Form von Waffenlieferungen schon lange geschieht. Hier mit Luftabwehrsystemen, Raketen, Marschflugkörpern etc. auf dem Boden der Ukraine zu helfen, sich gegen einen Angreifer zu wehren, wäre kein Angriff auf Russland.
So zu tun, als sei so etwas schon ein Krieg gegen Russland bestätigt nur explizit die Ansicht Putins, dass die Ukraine Russland ist.
Drittens: Früher oder später werden wir das so oder so tun. Wenn die Ukraine in Schutt und Asche gebombt wird, wird irgendwann der Punkt erreicht sein, an dem wir nicht mehr nur tatenlos zusehen können. Wie soll das denn weitergehen? Werden die Sanktionen aufgehoben, wenn der Krieg durch völlige Zerstörung der Ukraine vorbei ist? Werden sie nie wieder aufgehoben? Was ist da die Strategie? Gibt es überhaupt eine Strategie oder wird hier immer nur hilflos reagiert? Denn eines steht fest: Russland hat eine Strategie und reagiert nicht nur, sondern handelt.
Gegen Bullies muss man sich wehren, alles andere ermutigt sie nur noch. Nicht zu handeln wird als Schwäche interpretiert, die sie nur noch zu immer mehr "Stärke" provoziert.
zum Beitrag20.03.2022 , 18:59 Uhr
Ich denke, dass aktuell Pragmatismus plus politischer Fleiß (anstatt nur reden und träumen) kein schlechter Ansatz ist. Natürlich ist das letztlich getrieben von geopolitischen Notwendigkeiten, aber Not macht halt erfinderisch. Daran ist nichts verachtenswert.
Das Foto zum Artikel spricht übrigens Bände. Habeck sieht da so aus, als ob er tapfer in eine Zitrone beißt, was die Umstände wahrscheinlich in der Tat ganz gut beschreiben dürfte. Und dafür ist er vielleicht genau der Richtige. Ich bin froh, dass er Wirtschaftsminister ist und nicht jemand anders.
zum Beitrag15.03.2022 , 11:07 Uhr
Die täglichen Corona-Todesfälle sind auf einem Höchstwert während der ganzen Pandemie.
Mir erscheint es eher so, als würde nur eine Krise in das Bewusstsein der Masse passen und das ist gerade der Krieg. Corona wird dann einfach ignoriert.
zum Beitrag13.03.2022 , 19:43 Uhr
Ein echtes Problem ist, dass diese Leute immer fast von ganz allein wissen, was sie wollen (sind ja schließlich nur Instinkte, da muss man einfach nur alle Kultur und Zivilisation darüber abreißen, da tritt das von allein zutage), während die Vernünftigen und Konstruktiven sich ständig darüber streiten, wie es weiter gehen soll.
Oder anders gesagt: Die Rechten haben eine einzige klare Ideologie, wir haben hunderte Ideen, wie es weitergehen soll, die sich alle widersprechen.
Und eben deshalb ist die Verlockung so groß, sich auf das Bekämpfen der Rechten zu einigen, aber damit ist man natürlich immer nur in der Reaktion und BRAUCHT diese Knallköppe geradezu.
Wir bräuchten eine radikale, einfache, internationale, freiheitliche Idee, die auf Ethnie, Religion, Rasse und Herkunft einfach scheißt. Leider ist der liberale Kapitalismus die einzige wirksame und verbreitete Idee in dieser Hinsicht (denn dem Geld und Profit ist all das ja wirklich völlig egal) und dem haben wir uns ja auch immer entgegengestellt, was dazu führt, das sogar viele Linke dann plötzlich zu Rechten werden.
Ich komme inzwischen zu dem Schluss, das man keine individuellen Freiheitsrechte haben kann, wenn man nicht auch das Recht auf Profit akzeptiert. Wer die totale Gerechtigkeit will, der will keine Freiheit.
zum Beitrag13.03.2022 , 19:29 Uhr
Der Kreml treibt gezielt in jeden Spalt einen Keil, das wird schon lange systematisch und planhaft betrieben. Dabei ist der Anlass völlig egal und da werden auch gerne beide Seiten befeuert und gefördert, Hauptsache Spaltung.
In den USA wird die Sache der Rassisten ebenso befeuert wie der Widerstand dagegen, da geht es nicht um "die Sache", da geht es nur darum, in jeden Spalt einen Keil zu drücken und immer feste drauf zu hauen.
Als Taktik ist das fast bewundernswert. Wie so oft muss man sich einfach nur tief genug sinken lassen, dann ergibt sich alles andere fast von selbst. Skrupel haben immer nur die, die Werte und Prinzipien und Ziele haben. Wer nur gewinnen will und sonst nichts, dem ist alles recht, was den Gegner schwächt.
Ich bin schon vor langer Zeit zu dem Schluss gekommen, dass man das Maß, in wie weit jemand zum Faschisten taugt, daran erkennt, wie tief er sich bereitwillig sinken läßt um Vorteile zu erringen.
zum Beitrag13.03.2022 , 19:12 Uhr
Dieses Video von der Frau mit dem leeren Plakat ist wirklich entlarvend. Offenbar ist es schon verboten, nur "..." zu sagen, weil das mangelnde Loyalität zeigt oder so. Eigentlich wurde diese Frau für das festgenommen, was die Betrachter bei diese leeren Blatt Papier gedacht haben. Das ist schon hohe Kunst, wirklich.
Da Proteste und Demonstrationen in Russland scheinbar selbst auf diese Weise schon gefährlich sind, wäre es vielleicht besser, einfach öffentlich zu trauern anstatt zu protestieren, was darüber hinaus auch denen Gelegenheit zum Mitmachen bieten würde, die einfach um die toten Landsleute in diese irrsinnigen Krieg trauern: Also sich einfach in schwarzer Kleidung allein oder in kleinen Gruppen schweigend auf die Straße stellen. Das kann eigentlich jeder und wer schon deswegen dann verhaftet wird, der ist ein gutes Stück klüger geworden.
zum Beitrag10.03.2022 , 17:42 Uhr
Berichten aus Belarus zufolge plant Russland, sich vollständig vom globalen Internet abzukoppeln. Dann helfen auch VPNs nicht mehr.
zum Beitrag08.03.2022 , 22:55 Uhr
Berichten nach hat Putin sich seit zwei Jahren völlig abgesondert und hat viel gelesen, ich würde nicht wundern, wenn er zu seltsamen und eher radikalen Schlüssen gekommen sein sollte.
zum Beitrag08.03.2022 , 22:45 Uhr
Ja, Menschenrechte sind für Dugin ausdrücklich eine Idee des Westens. Genauso wie exakte Wissenschaften ("dämonischer Einfluss des Westens" nennt er die), während er Religion für zentral hält.
Er ist eher Demagoge als Philosoph, aber nicht ohne Einfluss. So eine Art mystischer Derwisch-Schwurbler mit geopolitischen Ambitionen. Für manche sehr verlockend.
zum Beitrag08.03.2022 , 22:34 Uhr
Leute wie Putin wollen mehr als Geld, sie wollen Macht. Und dann brauchen sie kein Geld mehr, sie haben ja schon alles.
zum Beitrag08.03.2022 , 22:32 Uhr
Der Mann ist brandgefährlich, aber entweder dumm oder verlogen.
"Nie zuvor wurde der Individualismus so verherrlicht, während gleichzeitig die Menschen auf der ganzen Welt sich in ihrem Verhalten, ihren Gewohnheiten, ihrem Aussehen, ihren Techniken und ihrem Geschmack so ähnlich waren."
Das z.B. stimmt doch einfach nicht. Ja, es gibt Gruppen, die auf der ganzen Welt sehr ähnlich sind, aber es gibt sehr viele sehr unterschiedliche Gruppen, die auf der ganzen Welt ähnlich sind.
Eigentlich waren die Menschen noch nie so unterschiedlich wie jetzt (jedenfalls in der "Freien Welt", aber teilweise auch in Russland). Dugin macht hier also entweder einen gigantischen Denkfehler oder das ist nur bloße Rhetorik (was ich eher vermute).
Aber ja, die notwendige Militarisierung durch den Krieg und die wirtschaftliche Notlage wird Russland völlig verändern, eher in Richtung Nordkorea. Was Dugin sehr gefallen wird. Er hält ja auch Wissenschaften wie Chemie und Physik für dämonische Einflüsse des Westens.
Das wirkliche Problem ist, dass die "Freie Welt" im Gegensatz keine solche knallharte Ideologie hat, aber vielleicht muss das auch so sein, Freiheit halt.
zum Beitrag06.03.2022 , 20:05 Uhr
Es ist eher Dugins Drehbuch, aber Putin mag darauf reingefallen sein, ja.
zum Beitrag06.03.2022 , 20:03 Uhr
Ja, ich habe überhaupt nichts gegen die Russen. Ganz im Gegenteil, ich mag die meisten Russen sogar.
Nur die Ideen von Putin und Dugin etc., die lassen mir das Blut in den Adern gefrieren...
zum Beitrag06.03.2022 , 18:23 Uhr
Das ist eine sehr oberflächliche und geradezu unpolitische Analyse. Wer verstehen will, wie Putin ideologisch tickt, sollte mal nachlesen, was Alexander Dugin so denkt. Es geht da um nichts weniger als um einen fundamentalen Krieg gegen alle Prinzipien von Demokratie, Freiheit und Menschenrechten, allesamt Ideen, die er für "unrussisch" hält, samt einer Eroberung von möglichst ganz Europa. Zum Ukraine-Krieg (Dugin drängt praktisch seit Jahrzehnten auf eine Eroberung der Ukraine) sagt er: "Dies ist kein Krieg gegen die Ukraine, es ist ein Krieg gegen Liberalismus und Globalisierung".
Wenn Russland mit der Annektion der Ukraine durchkommt, dann wird das erst der Anfang sein. Es wird nie wieder eine bessere Gelegenheit geben als heute, dafür zu sorgen, dass Putin sich eine blutige Nase holt und zur Vernunft kommt.
Und es wäre ja auch gar nicht nötig, dass die NATO das als NATO tut: Wenn einzelne Länder, ob in der NATO oder nicht, den Bitten der Ukraine nachkommen und auf ukrainischen Boden militärisch eingreifen (was sie durch Waffenlieferungen ja eh schon tun), dann ist das nicht notwendigerweise sofort der Dritte Weltkrieg mit nuklearen Mitteln. Man kann ja auch von Russland lernen: Hoheitszeichen abkleben, grüne Männchen auf Urlaub halt...
Nicht dass ich das für ungefährlich halten würde, aber wenn der Westen sich DAS bieten lässt, dann wird das erst der Anfang sein. Zumal die Ideen von Dugin und ähnlichen Geistern auch im rechten Spektrum in Europa schon lange auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Wir sind schon lange in einem neuen Weltkrieg, auch wenn viele das nicht wahrhaben wollen.
Dabei bin ich persönlich Pazifist, aber den Fehler, des lieben Frieden willen mit unendlicher Geduld nachzugeben, kann man auch zu oft machen. Irgendwann kann auch der größte Pazifist nicht mehr in Frieden leben, wenn andere Krieg führen. Pazifismus taugt vielleicht mehr als Strategie und weniger als Taktik. Frieden ist ein Ziel, aber nicht immer das richtige Mittel. Hmm.
zum Beitrag03.03.2022 , 08:38 Uhr
Mich erinnert die Stimmung in Deutschland an die Anfänge der Corona-Epidemie, als Menschen auch hier auf dem Balkons standen und klatschten - nicht weil das Krankenhauspersonal hier auch überfordert war (war es noch lange nicht), sondern weil man das ja anderswo so machte und man auch in Deutschland diese Stimmung des emotionalen Zusammenhaltes haben wollte.
Wieviel davon auf Dauer übrig bleiben wird? Man weiß es nicht. Wie groß ist die pragmatische Opferbereitschaft der deutschen Gesellschaft, wenn es mit großen Gesten nicht mehr getan sein wird und all das nicht mehr nur im Fernsehen und im Internet stattfinden wird? Ich mache mir da wenig Illusionen.
zum Beitrag28.02.2022 , 20:13 Uhr
Rein historisch gesehen wäre das für die russische Bevölkerung DIE Gelegenheit, endlich mal aus eigener Kraft einen irren Machthaber abzusägen, damit ihre bürgerliche Revolution nachzuholen und sich in die Reihe der modernen Länder zu begeben, die in freier Selbstbestimmung ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen.
Sich weiterhin dem Ideologen Putin zu beugen mag erst einmal einfacher erscheinen, aber besser ist es auf Dauer sicherlich nicht, für niemanden.
Es bleibt spannend!
zum Beitrag27.02.2022 , 22:58 Uhr
Natürlich hat nicht eine Seite alles richtig und eine alles falsch gemacht, aber es ist nur eine Seite, die militärisch einen Nachbarn überfällt.
Und ich glaube auch zu sehen, dass die Russen insgesamt sowas eigentlich überhaupt nicht wollen. Aber vielleicht sollten sie dann auch dafür sorgen, dass das nicht passiert, was sie nicht wollen?
Anders als historisch in vielen anderen Konfrontationen ist hier nicht die russische Bevölkerung der Feind bzw. wird so empfunden. Es ist die Regierung, die das Problem ist. (Fast) die ganze Welt ist wütend, aber sie ist nicht wütend auf die Russen. Sie ist wütend auf Putin.
zum Beitrag27.02.2022 , 20:17 Uhr
Der entscheidende Punkt ist einfach der, dass mit diesen Waffen nicht Russland angegriffen wird, sondern ein souveränes Land gegen einen Überfall des russischen Militärs verteidigt wird. Die Ukraine greift nicht Russland an, Russland greift die Ukraine an. Die Waffen kommen auf ukrainischen Gebiet zum Einsatz, nicht auf russischem Gebiet. Sollte das russische Militär sich morgen wieder auf russisches Gebiet zurückziehen, wäre der Krieg morgen vorbei. Es gibt keinen Zweifel daran, wer hier der Aggressor ist.
Mich widert all das einfach an, aber jetzt einfach tatenlos zuzusehen, wäre kein Pazifismus, es wäre Feigheit und noch widerlicher. Putin ist wie ein Bully, der einen ständig mobbt und bei solchen Bullies muss man sich irgendwann einfach ohne Rücksicht auf die Folgen nachdrücklich wehren, damit das Mobbing für ihn quasi ein Preisschild bekommt. Solange man das nicht tut, ist es nämlich für ihn kostenlos. Sobald man sich wehrt, ist es nicht mehr kostenlos, sondern hat einen Preis und der ist schnell zu hoch, wenn das Mobbing bis dahin nur passierte, weil es eben kostenlos war.
Dass Deutschland hier in Kriegsgebiet Waffen liefert, die gegen das russische Militär eingesetzt werden, ist ein Tabubruch, ja. Und letztlich hängt all das noch IMMER noch davon ab, ob Putin sich beherrschen kann oder nicht, denn mit ein paar taktischen Nuklearwaffen wäre dieser Krieg blitzartig entschieden.
zum Beitrag23.02.2022 , 21:46 Uhr
"Historians have a word for Germans who joined the Nazi party, not because they hated Jews, but because out of a hope for restored patriotism, or a sense of economic anxiety, or a hope to preserve their religious values, or dislike of their opponents, or raw political opportunism, or convenience, or ignorance, or greed.
That word is ‘Nazi.’ Nobody cares about their motives anymore.
They joined what they joined. They lent their support and their moral approval. And, in so doing, they bound themselves to everything that came after. Who cares any more what particular knot they used in the binding?"
- Julius Goat
zum Beitrag21.02.2022 , 00:14 Uhr
Am ehesten zu Veränderungen bereit sind immer die, für die sich gerade ohnehin alles ändert, also zum Beispiel junge Leute. Da fallen laufend Entscheidungen.
Aber auch die, die sich gerade aus wirtschaftlichen oder sonstigen äußeren Umständen irgendwie ohnehin umorientieren müssen, also gerade nach Corona schon sehr viele. Wir stecken gerade in einer Krise und das heißt eben auch, dass sich vieles für viele so oder so ändern wird. Das kann man nutzen. Be the change you want to see.
zum Beitrag21.02.2022 , 00:07 Uhr
Bei diesen Dingen ist das letzte Wort sicherlich noch nicht gesprochen. Nur weil das jetzt vielleicht so die beste oder einfachste Lösung war, heißt das noch lange nicht, dass das immer und unter allen Umständen so sein wird.
Dieses Problem liegt jetzt auf dem Tisch und man wird damit umgehen müssen.
Ich würde aus diesen Impfstoffen und den Patenten Habeck und den Grünen noch keinen Strick drehen wollen.
zum Beitrag17.02.2022 , 18:17 Uhr
Die setzen halt auf Instinkte und das sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Der Witz mit Instinkten ist, dass alle sie haben, auch wenn sie unterschiedlich stark von Kultur und Zivilisation überlagert sind. Aber aktivierbar ist das sehr leicht, wenn man es nur rücksichtslos genug immer wieder versucht.
zum Beitrag15.02.2022 , 20:48 Uhr
Eine Krise ist dann, wenn keiner weiß, wie es in 10 Jahren aussehen wird.
Sich darüber Gedanken zu machen, ist sicher nicht falsch, aber leider sind in einer Krise die Fakten schneller als die Gedanken, das ist genau das Problem von Krisen. Wenn ich das mal sagen darf, sorry.
zum Beitrag10.02.2022 , 16:56 Uhr
Der Mainstream ist einfach der breiteste Strom. Da muss man gar nicht inhaltlich werden.
In Hinsicht auf Kinofilme liegen zwischen Mainstream- und anderen Filmen gleich mehrere Größenordnungen Differenz, was die Besucherzahlen und Einnahmen angeht.
zum Beitrag09.02.2022 , 23:09 Uhr
Irgendwie spricht keiner darüber, dass sie für internationalen Klimaschutz zuständig sein soll.
Wobei genau das die wirkliche Herausforderung ist, denn allein macht das Klima uns ein.
Sie wäre aber klug, wenn sie sich aus allen innenpolitischen Fragen raushalten würde, oder sie zumindest nur im internationalen Kontext kommentieren würde. Aber dafür wird sie wahrscheinlich eh zu viel zu viel zu tun haben...
Harte Arbeit das ist. Dicke Bretter langsam bohren.
zum Beitrag06.02.2022 , 22:14 Uhr
Man weiß nicht, ob es hilft, aber weniger würde sicher nicht mehr helfen.
Ist doch immer so, wenn man irgendwas auf Null bringen will, muss man alles tun, was man kann. Das verliert sehr schnell jeden Sinn, wenn es zu spät ist, aber bis dahin weiß man nicht, was zu viel war und was zu wenig. Also besser zu viel tun. Logisch.
zum Beitrag04.02.2022 , 16:56 Uhr
Das Problem ist, dass die deutsche Kinolandschaft von den Förderprogrammen fast mehr abhängt als von den Leuten, die ins Kino gehen. Das ist während der Pandemie mit ihren Shutdowns nur noch viel deutlicher geworden. Deutsches Kino, das ist fast nur noch reine Abspielstätte für die großen Verleiher und Förderungsbürokratie für die Kinos, die abseits vom Mainstream liegen. Ausnahmen mögen die Regel bestätigen, aber für Kreativität und Veränderungen ist da kaum Potential vorhanden.
Und egal, was man davon halten mag, aber der soziale Aspekt ist nunmal praktisch alles, was Kino vom Streaming absetzt. Schwierige Situation.
zum Beitrag03.02.2022 , 20:38 Uhr
Es ist ja nicht gerade so, dass Corona der einzige Grund wäre, auf einer ITS zu landen. Es gibt bis heute einen Rückstau an OPs, die verschoben wurden, um Platz für Corona-Patienten zu haben. Und das sind in aller Regel Leute, die normalerweise zwei, drei Tage nach einer OP auf der ITS liegen, während die Corona-Schwerkranken oft wochenlang dort liegen.
Es wurden deshalb bisher schon allein mehr als 100.000 Krebs-OPs verschoben.
Und klar, wenn man 5000 oder 10.000 Intensivbetten samt Personal in Reserve hätte, wäre das einfacher. Aber wenn gerade mal keine Pandemie ist, will dann doch keiner dauerhaft fast immer brachliegende Überkapazitäten mit seinen Krankenkassenbeiträgen finanzieren...
Spotten ist so einfach und das sollte einem zu denken geben. Die Dinge sind nämlich in Wirklichkeit gar nicht so einfach.
zum Beitrag01.02.2022 , 22:21 Uhr
Wölfe sind nicht ganz ungefährlich, da muss man schon abwägen. So wie bei Menschen auch, übrigens.
zum Beitrag24.01.2022 , 14:48 Uhr
Wir haben einfach nicht genug Labore, Geräte etc. für unendlich viele PCR-Tests, da hilft auch die Hilfe der Bundeswehr zur "Testauswertung" nicht.
zum Beitrag23.01.2022 , 22:56 Uhr
Der "blaublonde Kerndeutsche, dem seine Ingenieursreligion wichtiger ist als Menschen" war sicherlich nie das wesentliche deutsche Problem.
Wer sich nur mit Technik beschäftigt, schafft auch Raketen nach London, aber wenn es nach ihm geht, will er die gar nicht auf London schießen. Das ist viel zu nah.
Hardy Krüger hat es geschafft, einen Deutschen darzustellen, für den sich keiner schämen muss und der fleißig war und was geschafft hat ohne jemals ein Arschloch auch nur spielen zu wollen. Es gibt wirklich jämmerlichere Vorbilder.
zum Beitrag19.01.2022 , 21:05 Uhr
Also, einer der wenigen wirklich echten Vorteile von Alkoholkonsum ist, dass ein ordentlicher Rausch es verhindert, dass sich negative Erfahrungen und Erlebnisse traumatisch eingraben. Kiffen kann das übrigens auch.
Das ist der Grund dafür, dass beides nach israelischen Studien an Soldaten gegen posttraumatische Belastungsstörungen empfohlen wird: Wenn einem so richtige Scheiße passiert, sofort ordentlich Alkohol und/oder THC drauf, dann bleibt die Scheiße dort, wo sie hingehört: Im Nebel der Vergangenheit.
Man darf nur nicht den Fehler machen, sich in der Mischung aus Scheiße+Alk wohnlich einzurichten.
Aber jede traumatische Erfahrung stocknüchtern mit viel Sinnieren sofort unverrückbar und unvergesslich fest in seine psychische Innenarchitektur einzubauen ist auch keine Lösung. Manches erträgt man im Suff wirklich folgenloser, wenn das nur nicht zur Gewohnheit wird.
zum Beitrag16.01.2022 , 22:10 Uhr
Also, ich muss das immer wieder sagen: "Rechts" ist einfach ein Syndrom von instinktgesteuerten Reaktionen auf zivilisatorische Phänomene, deren Komplexität die menschlichen Instinkte überfordern.
Das heißt zwar, dass das dysfunktional ist und keine Lösungen für die anstehenden Herausforderungen bietet, aber dem Gefühl eine richtige Lösung vorgaukelt -- es fühlt sich richtig und sogar notwendig an. Rechte "Bewegungen" finden um so mehr Anhänger, je weniger wirkliche Lösungen sichtbar sind. Jede dieser Splitterparteien und Organisationen ist nur ein Rinnsaal, die aber alle zu Bächen und reißenden Flüssen zusammenfließen, weil sie auf einer sehr einfachen gemeinsamen Grundlage basieren, nämlich den animalischen Instinkten, die allen Menschen gemein sind. Je mehr der kulturelle und zivilisatorische Überbau kollabiert und keine Lösungen für die Probleme findet, desto verlockender wird es für immer mehr Menschen, sich auf die Sicherheit und sich unumstößlich richtig anfühlenden Instinkte zu verlassen.
Kurz: Es hilft nicht, sich daran abzuarbeiten. Wir brauchen zukunftsweisende Pläne und kleinteilig umsetzbare Strategien, um mit all den Problemen fertigzuwerden, vor denen wir stehen. Wenn wir die nicht finden und uns nicht auf diese einigen können, dann wird das Tier in uns den Ton angeben, weil dieses Tier immer weiß, was richtig ist, auch wenn es faktisch falsch sein sollte.
Die ganze rechte Bewegung war schon immer ein Rückfall auf Affeninstinkte, die sich dem Einzelnen darstellen wie eine göttliche Eingebung. Dagegen kann man nicht anargumentieren. Man kann sie nur überflüssig machen, aber das muss man dann auch tun. Und das tun wir nicht, wir wissen immer nur, was wir nicht wollen, aber wir wissen nicht, was wir wollen und wie wir es erreichen. Jedenfalls nicht in der Einigkeit, die dafür nötig wäre. Unsere ganze Zivilisation zerbröselt uns gerade zwischen den Fingern und was darunter erscheint, ist sich sehr, sehr einig.
zum Beitrag12.01.2022 , 20:03 Uhr
Die Infektionsgefahr unterscheidet sich bei Omikron zwischen Geimpften und Ungeimpften kaum noch. Die Gefahr schwerer Verläufe ist aber sehr verschieden.
2G in der Gastronomie und im Einzelhandel etc. hat bei Delta ganz offensichtlich eine Menge gebracht (die Zahlen sind danach kräftig gesunken), aber mit Omikron führt das nur noch dazu, dass die Geimpften sich infizieren, während die Ungeimpften zuhause hocken bzw. sich nur noch miteinander treffen und sich erst einmal nicht mehr so leicht infizieren. Mit steigender Verbreitung von Omikron wird es die Ungeimpften aber auch zunehmend erwischen, und dann schwerer als die Ungeimpften.
Ein Teil der scheinbaren Harmlosigkeit von Omikron liegt schlicht daran, dass es auch massenhaft Ungeimpfte infiziert (für die es ja kaum noch Einschränkungen gibt, sich also munter gegenseitig infizieren), die dann aber eben fast immer nur leichte Verläufe haben.
Momentan sieht es in Deutschland noch sehr harmlos aus im europäischen Vergleich. Das ist aber nur eine Frage der Zeit, bis sich das ändert.
zum Beitrag11.01.2022 , 20:34 Uhr
Es ist sehr schön, abgeholt zu werden, und es ist sehr schlimm, immer abgeholt werden zu müssen.
Generationen bewegen sich in Schritten, es bewegt sich immer ein Bein und dann das andere und beide wissen nichts voneinander.
zum Beitrag11.01.2022 , 20:09 Uhr
Manchmal muss man das Unmögliche anstreben, um das Mögliche zu schaffen. Mir gefällt das sehr gut. Anders geht es ohnehin nicht auf Dauer, also warum nicht sofort damit anfangen? Damit weiß die Industrie auch, woran sie ist und wo man am besten investiert.
Das kann auch ein echter Wirtschaftsmotor sein, vor allem wenn andere Länder eher herumwackeln anstatt Nägel mit Köpfen zu machen, denn früher oder später werden sie ja doch nachziehen müssen. Besser vorangehen als hinterherlaufen... Das sind alles Technologien, die auf Dauer nicht nur dem Klima helfen, sondern auch Geld sparen und gut zu verkaufen sind.
zum Beitrag11.01.2022 , 20:02 Uhr
Corona-Viren sind überhaupt nicht sehr mutationsfreudig, ganz im Gegenteil. Wären sie mutationsfreudig, dann hätten wir bei diesen unzähligen Infektionen viel mehr Mutationen erlebt.
Das es neue Varianten geben wird, stimmt sicherlich, aber das wird nunmal schlicht umso wahrscheinlicher, je mehr Infektionen es gibt.
Je öfter das Virus würfeln darf, desto öfter wird es irgendwas würfeln, das besser funktioniert (aus seiner Sicht besser).
Jede Strategie in einer Pandemie, die nicht auf Minimierung der Infektionszahlen beruht, ist schlicht falsch, in mehr als nur einer Hinsicht. "Wir können uns mehr Infektionen leisten" ist immer ein Trugschluss, früher oder später.
zum Beitrag11.01.2022 , 19:57 Uhr
Vertrauen ist keine prinzipielle und absolute Frage, sondern eine Frage von fallweisen Abwägungen.
Ich vertraue jeden Tag Leuten fallweise und in gewissen Abstufungen und bestimmten Voraussetzungen, ohne dass ihnen deshalb schon voll und ganz bei allem vertrauen würde. Das geht gar nicht anders im Leben. In der Politik und Medizin ist es nicht anders.
Und ich vertraue nunmal leichter Impfstoffen und Verwaltungen, die mich überzeugen müssen anstatt mich einfach in die Pflicht zu nehmen. Das wäre zu einfach.
zum Beitrag11.01.2022 , 19:50 Uhr
Also, bei den existierenden Impfstoffen waren etliche zig Millionen lange vor mir geimpft. Das hilft mir mehr als ein paar zehntausend Teilnehmer einer Studie, von denen sich ja nur ein paar hundert überhaupt infizieren.
Auch einige bestehende Nebenwirkungen der Impfstoffe bei AZ und BNT (Hirnvenenthrombosen, Herzmuskelentzündungen) sind ja erst in der Praxis aufgefallen, weil sie recht selten waren.
Ich muss bei sowas nicht der letzte sein, der sich impfen lässt, aber ich will auch nicht der erste sein. Sowas darf sich ruhig je nach persönlicher Gefahrenlage bzw. deren Einschätzung sortieren, das will ich nicht durch eine Impfpflicht durchgedrückt sehen.
Ich bin dreimal geimpft und habe damit kein Problem, aber ich will nicht der Regierung das Mittel einer Impfpflicht in die Hand geben. Das ist zu einfach und Regierungen machen es sich gerne einfach... Ich will lieber überzeugt sein als verpflichtet.
zum Beitrag09.01.2022 , 19:03 Uhr
Nein, "durchsetzen" wäre ein Impfzwang, keine Impfpflicht. Impfpflicht heißt nur, dass es lästig und teuer ist, sich zu wehren, aber zwangsgeimpft wird keiner.
Ist natürlich völlig irrsinnig, es dann nicht erst mit gut organisierten Impfkampagnen zu versuchen (mehrfache Einladung zu Impfungen mit Ort und Termin, dann individuelle Beratung), aber so ist das hier nunmal, gute Organisation ist praktisch unmöglich, dafür fehlt hier die Kompetenz und die technische Infrastruktur.
zum Beitrag09.01.2022 , 18:59 Uhr
Also, persönlich nehme ich zehnmal lieber die "Nebenwirkungen" einer BNT-Impfung (die sich bei mir auf eine leicht schmerzende Stelle am Oberarm beschränkten) als auch nur sowas wie ein Erkältung.
Und wenn es laufend Mutationen geben sollte, die dann die Immunität durch Infektion genauso unterlaufen wie die durch eine Impfung, nehme ich lieber die Impfung.
Waren Sie echt "schwer krank" durch die Impfung? Habe ich noch von niemandem gehört. Das Schlimmste war leichtes Fieber eine Nacht lang. Jede Erkältung ist schlimmer und dauert länger.
zum Beitrag09.01.2022 , 18:52 Uhr
Das Hauptproblem einer Impfpflicht ist, dass sie sich nicht auf bestehende Impfstoffe bezieht, sondern auf die Impfung gegen eine bestimmte Krankheit.
Das heißt, dass eine Impfpflicht nicht bestehende Dinge festschreibt, sondern in die Zukunft wirkt. Es heißt auch, dass eine Impfpflicht bedeuten würde, dass man verpflichtet wäre, sich mit zukünftigen Impfstoffen impfen zu lassen, von denen wir jetzt noch gar nichts wissen.
Das ist das Problem. Wenn es im Frühjahr angepasste neue Impfstoffe geben wird und die Regierung unter Druck steht, schon rein aus wirtschaftlichen Gründen weitere Maßnahmen zu vermeiden, indem einfach alle geimpft werden mit dann neuen Impfstoffen, mit denen erst nur sehr wenig Erfahrung vorliegt, werden wir dagegen einen Widerstand erleben, gegen die der bisherige Widerstand nur ein lahmes Vorgeplänkel ist.
Das wird "Systemgegnern" aller Art einen sehr langen und stabilen Hebel in die Hand drücken, mit dem sie die Gesellschaft spielend in der Mitte spalten können.
Denn jetzt mal ehrlich: Will ich mich einfach so verpflichtend mit neuen Impfstoffen impfen lassen, die dann vielleicht ein paar Monate getestet wurden? Traue ich dann einer unter einem dann vielleicht enormen wirtschaftlichen Druck stehenden Regierung? Ich weiß nicht...
zum Beitrag09.01.2022 , 18:38 Uhr
Man fragt sich wirklich immer wieder, wie es Kuba wohl gehen würde, wenn dieses anders als historisch kaum noch zu begründende himmelschreiende Embargo endlich aufgehoben würde. Kuba ist militärisch schon lange keine Bedrohung für irgendwen mehr, es geht hier nur noch um die politischen Empfindlichkeiten der USA und den politischen Einfluss der Exilkubaner dort. Aber selbst den USA sollte irgendwann klar werden, dass sie keinen weiteren Brennpunkt mehr gebrauchen können.
Könnte Kuba auch nur auf dem Level von China frei auf dem Weltmarkt kaufen und verkaufen, hätten alle etwas davon. Dass Biden auch das nicht auf die Reihe bekommt, ist wirklich traurig. Dass fast die ganze Welt dieses Spiel mitmacht, macht das nur noch trauriger.
zum Beitrag07.01.2022 , 16:39 Uhr
Schöner Artikel, den Christian "meine Freiheit ist mir wichtiger als eure Gesundheit" Lindner mal lesen sollte.
zum Beitrag05.01.2022 , 22:44 Uhr
Ich vermute, in zwei Wochen wird das alles ganz anders bewertet werden. Fahren auf Sicht heißt halt auch ständige Anspannung und dass alles möglich ist. Sollte es dann aber auch sein.
Aber klar, das Problem ist, dass Schulschließungen nicht nur die Kinder und Jugendlichen betreffen, sondern auch die Eltern. Ohne allgemeinen Lockdown und ansonsten Homeoffice sind Schulschließungen einfach praktisch kaum machbar, weil die Eltern vielfach keine Zeit haben, sich um die Kinder zu kümmern. Das wird aber immer gerne hinter den Sorgen der Kinder versteckt, auch wenn es praktisch die viel unmittelbarere Auswirkung ist, über die aber niemand reden mag.
zum Beitrag29.12.2021 , 19:13 Uhr
Sie rennen bei mir offene Türen ein... aber das meinte ich ja gar nicht. Ich verstehe sehr wohl, was Sie meinen.
Ich wollte nur sagen, dass man auch die abholen muss, die das nicht verstehen. Denn sonst werden sie aufgrund ihres Verständnisses reagieren, ob das nun falsch ist oder nicht, die Folgen werden real sein.
Sich einfach klügere Menschen zu wünschen, hat noch nie geholfen.
zum Beitrag29.12.2021 , 18:53 Uhr
Corona demonstriert einfach sehr schön die Inkompetenz und fast völlig fehlende Handlungsfähigkeit unserer Staaten und Regierungen. Kein schönes Ergebnis, aber auch kein überraschendes Ergebnis.
zum Beitrag29.12.2021 , 18:42 Uhr
Mit Klassenkampf kann man alles und nichts begründen...
Die Sache ist doch die: Erst durch die völlig durchkommerzialisierte Verfügbarkeit von spottbilligen und immer ausgefeilteren Feuerwerkskörpern ist das so derartig ausgeartet in den letzten Jahrzehnten. Ein paar Knaller und Raketen sind eine Sache, aber die ausgefeilten und geradezu militärisch anmutenden Böller- und Raketenbatterien zu Spottpreisen in jedem Supermarkt haben das zu diesen Bürgerkriegszuständen werden lassen, die es jeden Jahreswechsel zu bestaunen gibt.
Man kann auch ohne sowas Krach machen zum Jahreswechsel. Die Böllerinflation ist purer Kapitalismus ohne Rücksicht auf Verluste. Krach machen mag Tradition sein, aber DAS ist keine Tradition. Und eine Riesensauerei ist es ohnehin.
So oder so: Einen guten Rutsch euch allen!
zum Beitrag26.12.2021 , 19:11 Uhr
Wenn Führerscheine oder Personalausweise so einfach zu fälschen wären, gäbe es auch mehr davon.
Bisher war es einfach so, dass Impfpässe nur etwas belegt haben, was man so oder haben wollte, nämlich die Impfung. Das ist nicht mehr so und das ist das Problem.
zum Beitrag26.12.2021 , 17:38 Uhr
Ich glaube, da sollte man pragmatisch sein und natürlich sind Wölfe, die um von Menschen bewohnte Gebäude etc. keinen großen Bogen machen, eher gefährlich als solche, die es doch tun.
So grausam es klingen mag, aber da muss man der Evolution auch mal auf die Sprünge helfen. Ich habe nichts gegen Wölfe irgendwo im Wald, aber Wölfe, die hungrig um die Häuser streichen, sind definitiv keine guten Nachrichten für viele Familien. Solchen Ängsten muss man auch begegnen und sie nicht immer nur belächeln.
Es gibt da wirklich noch Alternativen zwischen "alle Wölfe ausrotten" und "Wölfen überall freie Bahn lassen und sie bedingungslos schützen". Ökosysteme zu etablieren, die den Menschen und Raubtiere zusammenbringen, ist auch so schon schwer genug, da muss man sich nicht auf Extrempositionen versteifen.
zum Beitrag26.12.2021 , 17:27 Uhr
Das oberflächliche Problem (aber so muss man das manchmal sehen) ist natürlich, dass Wissenschaft und Technik uns durchaus auch Probleme gebracht haben.
Ohne die wissenschaftliche Methode und ohne den daraus entstandenen Fortschritt gäbe es weder Klimawandel noch einen großen Teil der Umweltzerstörung. Und auch den größten Teil des weltweiten Bevölkerungswachstums hätte es ohne die medizinischen Fortschritte nie gegeben (sondern schlicht eine Kindersterblichkeit, die das verhindert hätte).
Instinktiv ist da eine Ablehnung da, die insoweit trifft, dass die wissenschaftliche Methode sehr gut funktioniert hat, um die Ausbeutung der Welt voranzutreiben, aber aufgrund gewisser politischer Mechanismen immer nur sehr schlecht, um die Folgen dessen in den Griffe zu bekommen.
Wenn man das nicht versteht, kann man auch nie verstehen, woher die Ablehnung kommt. Vom gewissen Unbehagen an der Zivilisation (und den mit ihr einhergehenden notwendigen Zähmungen der menschlichen Natur) mal erst gar nicht anzufangen.
Wissenschaft ist nicht unschuldig. Im besten Fall erlaubt sie es uns, vorwärts zu stolpern anstatt hinzufallen. Das muss man aber auch genau so erklären, anstatt von einem naiven Fortschrittsoptimismus zu reden, dem viele so direkt gar nicht folgen möchten.
zum Beitrag20.12.2021 , 20:53 Uhr
Die Politik hat einfach zu viel Angst vor denen, die immer solange an Wunder glauben, bis sie das Problem beim besten Willen nicht mehr verleugnen können. Deshalb wird hier immer erst gehandelt, wenn es schon fast zu spät ist.
Das ist in mancher Hinsicht der Preis der Demokratie, die ja immer Zustimmung von möglichst vielen Menschen braucht.
zum Beitrag20.12.2021 , 20:42 Uhr
Die unterschiedlichen Angaben/Ergebnisse zur Wirksamkeit liegen auch daran, dass damit oft völlig verschiedene Dinge gemeint sind: Wirksamkeit gegen Infektion (auch Infektionen, die nur mit einem Test zum passenden Zeitpunkt nachweisbar wären, aber vom Infizierten gar nicht bemerkt werden), Wirksamkeit gegen symptomatische Infektion (also Infektionen, die zu irgendwelchen Krankheitsymptomen führen, was auch ein Schnupfen sein kann) oder Wirksamkeit gegen schwere Erkrankung (meist alles, was ins Krankenhaus führt).
Die Wirksamkeit gegen bloße Infektion war schon bei Delta nur eher begrenzt und auch das ließ schnell nach, während ein Booster das sehr gesteigert hat. Gegen symptomatische Infektion haben die mRNA-Impfstoffe mit Booster auch mit Omikron noch recht gute Wirksamkeit (nach einigen Untersuchungen um die 75%), gegen schwere Verläufe ist die Wirksamkeit mit Booster wahrscheinlich noch besser, aber das läßt sich empirisch erst nachweisen, wenn genug Leute infiziert und erkrankt sind.
Wie auch immer, Impfung samt Booster hilft enorm gegen schwere Erkrankung. Aber nicht mehr so sehr gegen die Verbreitung des Virus und das ist das Problem. Denn je mehr Leute sich infizieren, desto eher infizieren sie auch andere, die es dann schwerer erwischt, denn das ist ein reines Zahlenspiel: Je mehr Infizierte, desto mehr schwere Fälle.
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