Gegen geplante Tesla-Werkserweiterung: Ak­ti­vis­t:in­nen besetzen Wald

Tesla macht sich mit seiner Produktionsstätte in Grünheide nicht nur Freunde. Kri­ti­ke­r:in­nen wollen die Ausweitung nun stoppen und bauen Baumhäuser.

Aktivist:innen mit Plakat "Tesla vernichtet unser Trinkwasser"

Proteste gegen das E-Auto-Werk gibt es schon länger: Hier im Oktober 2023 Foto: dpa

GRÜNHEIDE dpa | Etwa 80 Ak­ti­vis­t:in­nen der Initiative „Tesla stoppen“ haben ein Waldstück nahe der Autofabrik des Unternehmens in Grünheide besetzt, um gegen die geplante Werkserweiterung zu protestieren. Sie wollen damit auch das Votum der Bürger von Grünheide unterstützen, die in einer Einwohnerbefragung gegen den entsprechenden Bebauungsplan stimmten, wie die Initiative am Donnerstag mitteilte.

Auf dem etwa 120 Hektar großen Waldstück, das für die Erweiterung des Geländes gerodet werden soll, errichtete die Gruppe Baumhäuser. Die Besetzung nahe dem Bahnhof Fangschleuse sei für unbestimmte Zeit geplant, hieß es von den Umweltaktivisten.

„Uns geht es vor allem um das Trinkwasserschutzgebiet“, sagte Aktivistin Caro Weber der Deutschen Presse-Agentur. Die Initiative vertraue nicht darauf, dass die Politik dem Willen der Einwohner folgen werde, da schon das bestehende Werk mit Sondergenehmigungen gebaut worden sei. Ein Teil des Tesla-Geländes liegt im Trinkwasserschutzgebiet. Tesla hatte sein Werk auch über vorzeitige Zulassungen errichtet.

Das Unternehmen war mit den Erweiterungsplänen für die Autofabrik bei den Bürgern in Grünheide mehrheitlich auf Ablehnung gestoßen. Knapp zwei Drittel hatten vergangene Woche gegen die Pläne gestimmt. Das Votum ist rechtlich nicht bindend. Die Gemeindevertretung muss einem Bebauungsplan noch zustimmen.

Der E-Autobauer will neben dem 300 Hektar großen bestehenden Werksgelände einen Güterbahnhof, Lagerhallen und einen Betriebskindergarten errichten. Dafür sollen mehr als 100 Hektar Wald gerodet werden. Unter anderem Naturschützer und Bürgerinitiativen sind gegen die Erweiterung.

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