piwik no script img

Energiepläne der UnionDer die Windräder abbauen will

Die Union will die Atomkraft wiederhaben – und die CO2-Bepreisung zum Kern des Klimaschutzes machen. Dabei greift sie auch eine Idee der Ampel auf.

Hier wird nicht abgebaut, sondern nur umgebaut Foto: Paul Langrock

Freiburg taz | Dass Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz kein Fan der Windkraft ist, hat er schon früher durchblicken lassen. Nun hat er in der ZDF-Talkshow von Maybrit Illner besonders markige Worte parat: „Ich glaube sogar, dass wir, wenn wir was richtig machen, eines Tages die Windkrafträder wieder abbauen können.“ Die Anlagen seien hässlich und passten nicht in die Landschaft. Sie seien „eine Übergangstechnologie“.

Verglichen mit diesem Fernsehauftritt einen Tag nach dem Bruch der Ampelkoalition, hatte sich die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag kurz zuvor deutlich moderater gezeigt, als sie ihren „Diskussionsentwurf“ für eine „Neue Energie-Agenda für Deutschland“ vorlegte.

Darin arbeitet sich die Union einerseits am Atomausstieg ab. Das Abschalten der letzten Reaktoren mitten in der Energiekrise sei „eine ideologisch motivierte Fehlentscheidung der Ampel“ gewesen. Nun brauche man „schnellstmöglich eine fachliche Bestandsaufnahme“, ob eine Wiederinbetriebnahme der zuletzt abgeschalteten Reaktoren „unter vertretbarem technischem und finanziellem Aufwand“ noch möglich ist.

Kernfusion keine Lösung für mittelfristige Energieprobleme

Parallel setzt die Union auf die Entwicklung neuer Reaktortypen, speziell auf kleine modulare Reaktoren SMR (Small Modular Reactors). Das sind Konzepte, die es schon in den 1950er Jahren gab, etwa zum Antrieb von U-Booten. SMR können von unterschiedlicher Bauart sein, wahlweise können es die klassischen Leichtwasserreaktoren in kleiner Ausführung sein, aber auch gänzlich neue Varianten, wie Flüssigsalzreaktoren. Modulare Hochtemperaturreaktoren (HTR) waren schon in den 1980er Jahren ein großes Thema, doch als ein HTR im nordrhein-westfälischen Hamm scheiterte, war das Thema beendet.

Die „überwiegende Mehrzahl“ der SMR-Konzepte befinde sich „auf der Ebene von Konzeptstudien“, erklärt dazu das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung. Somit darf man heute vor allem eines annehmen: Zur Deckung des Strombedarfs in diesem und dem nächsten Jahrzehnt dürften neue Reaktortypen keine Rolle spielen.

Ebenso ist auch die Kernfusion keine Lösung für mittelfristige Energieprobleme. Davon ungerührt fordert die Union in ihrem Papier, dass „der erste an das Netz angeschlossene Fusionsreaktor der Welt“ in Deutschland stehen müsse: „Deswegen sprechen wir uns für die Beauftragung von zwei Fusionsreaktoren mit konkurrierender Technik durch den Bund aus.“

Union will Einnahmen aus der CO2-Bepreisung an Verbraucher und Wirtschaft zurückgeben

An dem Ziel, Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen, hält auch die Union fest, sieht aber eine Subventionspolitik, die „staatlich im Detail planen und steuern will“, zum Scheitern verurteilt. Es sollten stattdessen „die Marktkräfte den Einsatz der Technologien steuern“. Sinnvoll sei der „systemdienliche weitere Ausbau aller erneuerbaren Energien“ sowie „die Errichtung einer Wasserstoff- und einer CO2-Infrastruktur“. Mit „CO2-Infrastruktur“ ist vor allem die Speicherung von CO2 im Untergrund gemeint.

Um eine „echte Technologieoffenheit“ zu erreichen, will die CDU/CSU die CO2-Bepreisung „im Instrumentenmix zum Leitinstrument ausbauen“. Sie will umsetzen, was schon die Ampelregierung unter dem Namen „Klimageld“ versprochen, aber nie realisiert hatte: Sie will „die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung an Verbraucher und Wirtschaft zurückgeben“.

Dass die Union diesen Punkt aufgreift, der bereits im Koalitionsvertrag der Ampel fixiert war, hat einen schlichten Grund: Alle Parteien wissen, dass eine CO2-Steuer auf Dauer nur Akzeptanz finden kann, wenn die Einnahmen nicht mehr wie bisher im Bundeshaushalt versickern, sondern wieder an die Bürger ausgeschüttet werden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

98 Kommentare

 / 
  • Bemerkenswert und bedenkenswert:



    " Atomkraftwerke im Krieg "Verfall der Sicherheitskultur"



    Stand: 23.05.2023 06:00 Uhr



    Beschuss eines Atomkraftwerks, Angriffe auf das Stromnetz, Bedrohung von AKW-Mitarbeitern. Wie sicher ist die Atomkraft in der Ukraine noch und welche Folgen hätte ein Unfall? "



    Quelle:



    www.tagesschau.de/...ine-krieg-100.html



    Wir können uns weitere Risiken in Mitteleuropa nicht leisten, mögliche Kandidaten für einen GAU betreiben schon unsere unmittelbaren Nachbarn im Westen.

  • Nun ja, der Atomausstieg ist dem Schockmoment Fukushimas entsprungen. Niemals zuvor gab es einen politischen Willen oder eine Mehrheit dafür.



    Mit dem Wissen billigst Gas aus Russland zu haben war der spontane Atomausstieg eine haltbare Sache.



    Nun ist Fukushima aber lange her, dafür der Ukrainekrieg aktuell - und Russland auf unbestimmte, aber definitiv lange Zeit, als billiger Energieversorger raus.



    Unsere Strompreise sind astronomisch, das ist Gift für Wirtschaft und Verbraucher.



    Die Entwicklung von Speichermedien haben wir verpennt, im Sommer oft zuviel Storm, teilweise bezahlen wir ihn loszuwerden, im Winter deutlich zu wenig, so wie jetzt (Dunkelflaute), da kaufen wir teuer hinzu.



    Die geplanten 30 Gaskraftwerke als Reserve sind auch unendlich teuer und stehen tut davon noch keins. Flüssiggas im Naturschutzgebiet anlanden und vorher schon für teuer Geld aus Übersee auf Schweröltankern ankarren auch nicht umweltfreundlich.



    AKWs sind teuer im Unterhalt, aber stehen würden noch einige. Irgendeine sichere Stormquelle die zu vernünftigen Verbraucher- und Industriepreisen führt muss her - und zwar gestern🤷‍♂️



    Solar und Wind sind ohne Speicher kein verlässliches Fundament, leider.

    • @Farang:

      Woher Sie das alles wissen!



      Nicht wissen.



      Wir brauchen billigen Strom? Erneuerbare sind der billigste Strom.



      Was brauchen wir dazu? Flexiblen Strom, nicht starren. Atom ist sehr starr: also letzte Wahl.



      Batterien, Pumpspeicher, ... zum Glück können wir in Deutschland das Thema Atom inzwischen den Dinosauriern überlassen.

    • @Farang:

      Na dann, Butter bei die Fische. Wie lange hätten die alten AKW denn noch laufen sollen? 50 Jahre, 100 Jahre?

  • "„Deswegen sprechen wir uns für die Beauftragung von zwei Fusionsreaktoren mit konkurrierender Technik durch den Bund aus.“" - unter Einhaltung der Schuldenbremse natürlich. Kernfusion ist bekannt dafür, besonders schnell und günstig zur Marktreife entwickelt werden zu können. Wenn wir auf die Ukraine-Hilfen, das Bürgergeld, die Entwicklungshilfe, den Küstenschutz, das Bafög und die Infrastrukturoffensive der Bahn verzichten, ist die Kernfusion verfassungskonform machbar.

  • Habe ich was nicht mitbekommen?



    War der Atom-Austritt nicht unter Angela Merkel beschlossen worden? U.a. wegen dem Atom-Unfall in Fukushima?



    Fragen über Fragen....



    Es sieht so aus also ob Merz genauso ein Gedächtnis Problem hat wir unser Bundeskanzler (Ex-Crum).



    Da kann einem Angst und Bange werden.

    • @Keine Sonne:

      Nicht alles was hinkt ...., zu der Zeit wo Merkel den (übereilten) Atomausstieg verordnete war unsere Energie Versorgung durch das Russische Gas abgedeckt. Man kann Frau Merkel viel vorwerfen, aber aus ideologischen Gründen ( wie die Ampel ) die Energieversorgung gegen die Wand zu fahren, hätte Sie nie gemacht.

      • @Günter Witte:

        Wann ist das Wort Ideologie in diesem Land eigentlich eine Art Schimpfwort geworden, oder wird als Verunglimpfungsphrase missbraucht: Ideologie, nur theoretisch fundierte und gegen, falls es diese gibt, Vernunft gehende Ansichten, ist Neoliberalismus. Die Energie-Wirtschaft, die Produktion und den Konsum zum Nutzen des Menschen und des Schutzes seiner natürlichen Ressourcen auf Emissionsfreiheit umzustellen, das ist keine Ideologie.

        • @Gerhard Krause:

          & @121314,



          Das man eine Energiewende braucht ist unbestritten, aber es kann verschiedene Wege dahin geben. Man kann es, wie jetzt in Deutschland, mit der Brechstange umsetzen oder man geht kleinere Schritte über die Kombination von alt hergebrachten und neuen Technischen Möglichkeiten. Wenn jetzt bewusst nur eine Möglichkeit auf biegen und brechen durchgesetzt wird dann ist das IDEOLOGIE !!

          • @Günter Witte:

            Ich will sie nicht ärgern .. was, bitte, ist jetzt hier jedoch "Brechstange"?! Selbstverständlich haben zB Grüne und SPD in der Vergangenheit nicht ausreichend gezeigt, dass die Umstellung auf nachhaltigen Umweltschutz zwingend sozial abgefedert sein muss, da der Wandel ansonsten nicht, oder nur wesentlich erschwert möglich ist. Negativbeispiele sind hier "Solar", von den Vorzügen haben zB die unteren 50% nichts, und die Förderung des E-Autos, die allein für sich richtig ist, aber als Ausgleich zur Subvention hätten ebenfalls die unteren 50% eine solche Wohltat, zB 3.000 Euro Direktzahlungen oder generierte Guthaben, erhalten müssen. So fortzufahren, oder Zahlungen an Drittstaaten, könnte man gerade noch mit Hängen&Würgen "Brechstange" nennen. Angesichts der Hitzerekorde und Hitzetoten in diesem Jahr sehe ich eine solche Brechstange in Deutschland nicht.

            • @Gerhard Krause:

              Aber eben das ist die "Brechstange" wenn ich eine Idee, Vision, Ideologie ohne Rücksicht auf Wirtschaft und Bürger durchsetze. Sollte es nicht zu denken geben das Deutschland als einziger Wirtschaftsstandort diesen Weg geht ?? Man kann diesen Weg gehen, dann sollte man aber auch so ehrlich sein jeden zu sagen das es nur durch Persönlichen Verzicht geht, das der Standard wie wir ihn heute haben Vergangenheit ist. Wenn wir jetzt alle Bürger, verbindlich, vor die Wahl stellen würden Erhaltung, Steigerung des jetzigen Standards oder gewaltige Abstriche für jeden zur Rettung des Klimas, währe das Klima plötzlich nicht mehr so wichtig.

      • @Günter Witte:

        Die Ideologie ist auf der anderen Seite. Kernkraft ist viel zu teuer, der Brennstoff viel zu knapp und kommt woher? Na klar, vor allem aus Russland! Google doch mal die Preise pro KWh nach Erzeugungsart. Kernkraft lohnt nicht, obwohl die völlig ungeklärte 'Endlagerung' der Reste über Millionen von Jahren nicht von den Erzeugerkonzernen finanziert wird, sondern zukünftigen Generationen aufgehalst wird.



        Die Grünen haben in der Energiekriese maximal unideologisch agiert, die bestehenden Kraftwerke etwas länger weiter laufen lassen (die übrigens nur marginal zum Gesamtenergiemix beitragen, also wirklich keine große Rolle jemals gespielt haben) und (vermutlich zu viel) Infrastruktur für Gasimport aufgebaut.



        Was du hier schreibst sind die ideologischen Lügen der CDU/CSU/FDP

        • @121314:

          Der 'Brennstoff' für Kernkraftwerke ist weder knapp noch ist man auf Russland angewiesen. Endlagerung wird von den Betreibern bezahlt. Etc.pp. ... einfach mal den Aluhut abnehmen und durchlüften, dann wird's schon.

          • @Descartes:

            Ach was, Uran ist nicht endlich?

        • @121314:

          Wir haben das Problem der Grundlastreserve noch nicht gelöst. Solange es keinen realistischen Plan für hinreichende, klimaschonende Alternativkapazitäten gibt, die bei Windstille (und/oder nachts und bei Schlechtwetter) einspringen und Netzstabilität ermöglichen können, ist der Kostenvergleich zu den Erneuerbaren nicht allentscheidend.

  • Einfach auf Fachleute hören!



    Prof Harald Lesch zu SMR:



    /



    youtu.be/7SZGGnrXb...i=L1yzz0GJVoQ5n2y2



    /



    Angemerkt sei, dass das BL "Freistaat Bayern" wegen seiner vielfältigen geologischen Voraussetzungen als einziges alle Voraussetzungen für ein Endlager mehrfach herausragend erfüllt. Ein kategorisches Ablehnen der zeitnahen diesbezüglichen Exploration zur Planung des Prozedere ist ein Affront für den Rest der Republik.



    Quelle sueddeutsche.de



    "Ministerpräsident Markus Söder lehnt strikt ab, dass zwei Drittel Bayerns für ein Endlager infrage kommen sollen. Im Bayerischen Wald fühlt man sich zudem noch von tschechischer Seite bedroht."



    Und bei faz.net als Quelle:



    "Der Zwischenbericht der Bundesgesellschaft für Entsorgung sieht etliche Gebiete in Bayern als potentielle Lagerstätte für Atommüll. In der CSU schürt das die Angst, dass im Freistaat wieder eine Wackersdorf-Stimmung aufkommen könnte."



    Das Florian-Prinzip ist dem MP in München lieb.



    Wird das Windrad abgeschafft, gibt's mehr Müll qua Atomkraft. Mir kam dazu auch zu Ohren: Unsicher sind bald Castoren.

  • Friedrich Merz (CDU): “Die Anlagen ('Windkrafträder') seien hässlich und passten nicht in die Landschaft“.

    Keine Frage, da gebe ich Merz sogar recht, aber wenn man das klimaschädliche Wirtschaftswachstum nicht herunterschrauben will, dann muss die dazu benötigte Energie ja irgendwo herkommen. Dass der 'selbsternannte Reaktoringenieur und Kernphysiker' Merz jetzt aber wieder die Kernkraftwerke aus der Schublade holen will, ist sehr erschreckend, aber so etwas muss man von Merz wohl erwarten wenn er Kanzler ist. Die Frage nach der "Wiederbelebung" der KKW stellt sich nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima aber ohnehin nicht mehr, auch nicht mehr für den Großteil der Physiker und Ingenieure.

    Das kapitalistische System soll aber anscheinend solange wie möglich am Leben gehalten werden. Anstatt endlich einmal darüber nachzudenken, dass wir im 21. Jahrhundert ein anderes Wirtschaftssystem brauchen, das weder den Planeten noch arme Menschen ausbeutet, und wir den Planeten mit dem ausufernden Wirtschaftswachstum nicht in eine Dampfsaune verwandeln dürfen, möchte man jetzt wieder die KKWs zum Leben erwecken, damit der klimazerstörende Irrsinn des Wirtschaftswachstum weitergehen kann.

  • In den 1970ern erneuerte sich die Union in der Opposition unter dem jungen Kohl, Geißler und Biedenkopf.



    Merz ist also 1960er gerade. Tiefste 1960er.

  • Geschenkt, bitte dann aber eine Endlager-Stätte in Bayern und NRW.

  • WARUM redet keiner davon das wir zurzeit genau das erleben vor dem auch die CDU warnt : eine Dunkelflaute ( www.focus.de/finan..._id_260465960.html 9



    Kein Wind, viel Nebel, der Ertrag der Erneuerbaren Energien ist fast nicht zu messen. Jetzt wird massiv im Ausland Strom gekauft, Atom, Kohle, Gas sonst ja eigentlich verpönt aber jetzt Überlebenswichtig. Preis egal, bezahlt ja der Verbraucher. Und wenn wir jetzt auch 10000 Windräder mehr hätten, wäre auch nicht mehr Strom da !

    • @Günter Witte:

      Und warum redest du nicht darüber, was ist, wenn flüsse nicht mehr genug kühlwasser liefern? So wie in Frankreich? Kommt mind. genauso häufig vor wie die "Dunkelflaute". Ausserdem war kernstrom noch nie billig. Es war nur Jahrzehnte lang stark subventioniert. Mehr und bessere Speicher sind die Lösung. Nicht KKW

    • @Günter Witte:

      "Jetzt wird massiv im Ausland Strom gekauft, Atom, Kohle, Gas ..."

      Nein, hauptsächlich Wind- und Wasserkraft strom aus Skandinavien.

      • @Knuty:

        Und woher wissen Sie, dass es skandinavischer Strom ist? In Süddeutschland Würde der doch gar nicht hinkommen.

    • @Günter Witte:

      Vielleicht weil andere in der Lage sind den verlinkten Artikel auch ganz durchzulesen:

      "Die Sprünge entstehen, weil Erneuerbare Energien Strom inzwischen deutlich günstiger herstellen als konventionelle Anlagen. Schwächeln die Erneuerbaren, schalten die Netzbetreiber Kohle und Gas zu. Das treibt den Preis.



      Die Preissprünge begleiten den Umstieg auf Erneuerbare also: Ohne Erneuerbare wäre Strom teurer."

      Kann ich übrigens nachvollziehen die Argumentation: Der Strom, den ich hier mit meinem Balkonkraftwerk produziere ist sehr (!) viel billiger als das, was irgendjemand da draußen durch Kohle, Öl oder Atom macht: In drei Jahren hat sich mein kleines Kraftwerk abbezahlt. Danach kostet die kWh von meinem Balkon genau 0 ct.

      • @Hanno Homie:

        Aber Ihr Balkonkraftwerk trägt vergleichsweise wenig zur Netzstabilität bei. Das tun halt inländische Fossilverbrenner und ausländische Kraftwerke aller Art. Aber wenn es - wie wir uns das ja Alle wünschen, bald keinen Fossilstrom mehr gibt, dann ist auch bei Dunkelflaute nicht der Preis das Problem, sondern ob man für egal welches Geld überhaupt genug flexiblen Zusatzstrom bekommt, um die Netze stabil zu halten.

    • @Günter Witte:

      Jetzt warten Sie doch erstmal ab bis die Transformation von Kernkraft ueber Kohle zu Fracking-LNG abgeschlossen ist. Mit der klimaschaedlichsten und teuersten Energieform ist das gruene Wirtschaftswunder nicht mehr aufzuhalten. ;-)

    • @Günter Witte:

      Na, und? "Wir", dh deutsche Versorger kaufen das von dem Geld, dass "wir" (ebendiese Versorger) bekommen, wenn viel Wind und Sonne billigen Strom erzeugen, den wir ins Ausland verkaufen. Dafür sind die europaweiten Stromnetze schon vor Jahrzehnten geschaffen worden: Weil die Atomkraftwerke "durchlaufen" sollten, wollte man damit ganz früh morgens die Stromspitzen im Osten Europas abdecken, ein paar Stunden später die morgendliche Spitze in "Mittel"europa und wieder etwas später im "Westen" Europas...

    • @Günter Witte:

      Wir haben also mal eine Weile Strompreise knapp unter einem Euro - und sonst es die ganze sonstige Zeit sehr günstig. Und wir reden vielleicht deshalb nicht so laut, weil es offenbar doch - leider für alle Apokalypsenapostel - abzufedern ist, jetzt schon.

    • @Günter Witte:

      Psst, das will hier doch keiner hören

  • Nachdenken scheint nicht die Stärke von Herrn Merz zu sein.



    * Frühestens in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts werden wir erst ein Endlager haben (wahrscheinlich auch erst an deren Ende). Werden die bestehenden oberirdischen Zwischenlager dann aufgestockt oder gibt es dann sogar zusätzliche?



    * Wie sollen diese Kraftwerke gekühlt werden, wenn in Rekordsommern (mittlerweile wohl eher die Regelsommer) ohne nennenswerte Niederschläge die Flüsse Niedrigwasser haben?



    * Zwischenlager für den bestehenden Atommüll sind auch häßlich



    * Hr. Merz möge doch bitte auch sogleich unter Internalisierung ALLER Kosten bei atomarer Erzeugung hochrechnen, was die kWh jeweils für die Industrie und die privaten Verbraucher kostet, und dies offenlegen



    * Sollen jetzt die bereits erfolgten Planungsleistungen und Investitionen für unsere HGÜ-Leitungen inklusive der damit einhergehenden Verbesserungen bei der EU-weiten Interkonnektivität für den europäischen Strommarkt sofort eingefroren bzw. auf den Müll geworfen werden?



    * Da SMR nicht im GW-Bereich arbeiten und eher stark über die Fläche verteilt werden müssten, müssten die Netzentwicklungspläne der Netzbetreiber wieder komplett neu gedacht werden

  • In welcher Partei war noch einmal die Kanzlerin, die in den letzte 20 Jahren die meisten AKWs abgeschaltet hatte? Vielleicht kann Herr Merz helfen.

    • @Gesunder Menschenverstand:

      Er ist doch extra zurückgekommen von Black Rock um sich für die damalige Schmach durch Merkel zu revanchieren. Da macht es doch Sinn, dass er vollkommen sinn- und logikbefreit die Taten Merkels zurückdrehen will. Die Ewiggestrigen von der Union schwafeln schon die ganze Zeit von Atomenergie, aber Fragen wie Endlager, Kühlung, oder überbordende Kosten des Baus und Betriebs für die Gemeinschaft ignorieren sie dauerhaft weg. Clownshow.

  • Wer bekommt den Atommüll?

    • @OhneNamen:

      Der ist bei neuen Reaktortypen womöglich wirklich nicht mehr so das Problem: Da kann viel wiederverwertet und aufbereitet werden, was dann noch übrig bleibt strahlt nur noch ein- bis zweihundert Jahre gefährlich stark.

      • @Saile:

        Man kann gespaltene Atome immer wieder verwenden und spalten und spalten ... ?

      • @Saile:

        Wenn eine WAA in der Vergangenheit die Menge des Atommülls um den Faktor 10 vervielfacht hat, war sie eine effiziente "Wiederaufarbeitung".

        Warum sollte das in zwei-drei Jahren plötzlich anders sein?

        Etwas Ähnliches gilt übrigens für die Herstellung von Kernbrennstoffen. Warum sollte das in zwei-drei Jahren plötzlich ohne Unmengen an Strahlenmüll möglich sein? Weil da im Zusammenhang mit SMRs niemand drüber spricht? Wie bei den Schornsteinen der AKW, über die auch immer niemand gesprochen hat?

        Das ist alles so billig gestrickt.

        Und es sind die gleichen Leute, die das propagieren, die auch behaupten es gäbe "wasserstofffähige Gasheizungen" (die in Wahrheit 90%ige Fossilheizungen sind, wenn man mal die technischen Details checkt).

        Die Technologien die wir brauchen sind eigentlich alle schon längst da. Zum Teil, wie die Wärmepumpe, seit 45 und mehr Jahren (weiß ich, weil ich mit einer aufgewachsen bin). Müsste man nur umsetzen. Aber da arbeitest Du gegen viel Geld, wenn Du das gesellschaftlich machen willst.

        Es ist alles so unglaublich öde und blöde. Ich würde mich gerne mit was sinnvollerem beschäftigen.

      • @Saile:

        Das ist halt auch ein altes AtomAmmenMärchen. Wenn eine WAA die Menge an strahlendem Müll verzehnfacht ist sie effizient und gut. Warum soll das übermorgen plötzlich anders sein?

        Das gleiche gilt übrigens für die Herstellung von Kernbrennstoffen. Warum soll das in den neuen Reaktoren plötzlich anders sein? Achso, wda spricht niemand drüber... es könnte einen Grund haben.

        Das ist alles immer noch so durchsichtig und billig gestrickt, dass es fast peinlich ist, wenn Menschen das aufgreifen.

      • @Saile:

        An diesen "neuen Reaktortypen" wurde schon in den frühen 80ern herumgebastelt: THTR und erste Fusionsforschung. Das ist jetzt fast ein halbes Jahrhundert her, hat viele hundert Millionen verschlungen, bis man verstanden hatte: klappt nicht.



        Die Geschichte, es gäbe weniger Müll der weniger strahlt und schneller abklingt ist mehr so ein framing, damit man immer neue Forschungsgelder aus dem politischen System leiert. In etwa so, wie die, dass Atomstom "billig" sei...



        Mal abgesehen davon, dass es schon mehrere Milliarden gekostet hat, in EINER gigantischen Anlage die VORbedingungen für die Fusion für eine Zeit im Sekundenbereich erzeugt und aufrecht erhalten zu haben. Was allein dafür schon an Energie aufgewendet werden musste, hält eine Stadt schon eine Weile am laufen....

      • @Saile:

        Das bezweifle ich.

  • In meiner und den meisten Firmen stellt man Menschen für ihre Jobs nach Qualifikation ein. Schade, dass man Leute, die nicht die Bohne von Klimaschutz und Energiewirtschaft verstehen, Kanzler werden lässt. Merz soll schön weiter mit seinen schwarzen Steinchen spielen, aber er soll seine Gichtgriffel von Deutschland lassen.

    Jede Stadt braucht dringend eine Merz-Weg-Halle.

  • Schwierig, die eigenen neoliberalen Märchen-Reden für die "Kalk-Shows" zu überarbeiten, d.h. zur Abwechslung einmal wahre Sachverhalte mit klar besetzten Worten zu beschreiben. Dann doch lieber eine solche hemdsärmelige Maßnahme abliefern.

  • "Die Union will die Atomkraft wiederhaben"

    Wir wissen zwar nicht wohin mit den ganzen Müll, am besten wäre es den ganzen Müll unter den Bundestag zu vergraben, da wäre es am sichersten untergebracht! Die Parlamentarier würden dafür sorge tragen das nichts passiert! Bayern das Bundesland mit den meisten Atommüll, die wollen Ihren eigenen Müll woanders ganz sicher vergraben wissen!

    Die absolut geringen Kosten für ein neues Kraftwerk, das kann man in den nächsten zwei Absätze lesen!

    Das Atomkraftwerk Hinkley Point C, vor Planungsbeginn 2016 sollte der Neubau noch 18 Milliarden Pfund kosten und 2025 fertig sein. 2022 war von maximal 26 Milliarden Pfund die Rede.

    Der Bau des britischen Atomkraftwerks Hinkley Point C in Somerset wird deutlich teurer als geplant. Wie der französische Energiekonzern Électricité de France (EDF) am Dienstagabend mitteilte, könnten sich die Kosten für den Atommeiler auf bis zu 35 Milliarden Pfund (umgerechnet gut 40 Milliarden Euro) erhöhen.

    Die Atomkraft ist natürlich preiswert, super und absolut sicher! Siehe "Liste von Unfällen in kerntechnischen Anlagen" bei Wikipedia, da viele so intelligent sind das sie nur Tschernobyl und Fukushima kennen!

  • Bei uns in der Region Nürnberg hat es die CSU zugelassen, daß ein ICE-Ausbesserungswerk nicht gebaut wird. Ein potentieller Standort war im Wahlkreis von Markus Söder. Ca 450 Arbeitsplätze werden somit nicht geschaffen.



    Gegen Stromleitungen gibt es Widerstand, gegen Windräder sowieso. Auch hier hängt die CSU ihre Fahne in den Wind. Und die wollen nun ausgerechnet Kernreaktoren im Land verteilen, weil die besser akzeptiert werden ? Finde den Fehler.

  • Das Problem von Merz und seinen Mitstreitern ist ihr unverarbeitetes „Junge-Union-Trauma“. Sie haben ihre spätpubertäre Frühsozialisierung nie weiter entwickelt und versuchen immer noch die alten Kämpfe zu gewinnen. So wird das nix mit der neuen Union.

  • Vor einigen Jahren hat uns (die Steuerzahler) der Ausstieg aus dem Atomsumpf viele Milliarden Euro gekostet, erinnert ihr euch noch?



    Diese wurden von den Energiekonzernen verlangt weil sich die AKWs dann anders amortisieren, also weniger Gewinn insgesamt abwerfen.

    Wenn man jetzt wieder einsteigt in das teure und unsinnige Atomgeschäft, wofür haben wir dann diese Milliarden gezahlt?

    Kann man künftig noch an Vereinbarungen zwischen Politik und Industrie glauben?

    Ist jemand für den Schaden haftbar? Das ist schließlich keine Kleinigkeit, davon könnten wir das komplette Bildungssystem renovieren!

    Abgesehen von diesen Fragen ist es aber unsinnig, verrückt und verachtend (gegenüber den künftigen Generationen), jetzt wieder mit Atomkram anzufangen. Ist denn das Atommüllproblem jetzt gelöst??



    Bestimmte Politiker:innen wollen doch ständig unsere Kinder schützen. Das passt so gar nicht zur Atommafia. Da werden Gewinne privatisiert und Kosten / Müllprobleme auf die nächsten Generationen abgewälzt!

    NEIN!!

    • @realnessuno:

      Wenn Merz neue Atomkraftwerke möchte, müsste er erstmal jemanden finden, der Ihm welche baut. Atomkraft ist mittlerweile so unrentabel, daß wir wie die Engländer Mondpreise für den Strom garantieren müssten und dann dauert der Bau von so einem Meiler trotzdem länger als der vom Berliner Flughafen.

      Und der NIMBY-Effekt bei Windrädern ist ein Witz gegen den Aufruf, den ein neuer Standort für ein Atomkraftwerk erzeugen würde.

      Talk-Show-Gedöns - mehr nicht.

    • @realnessuno:

      Es soll ja wohl gerade nicht darum gehen, die alten Reaktoren wieder anzufahren, sondern neue zu bauen, die - so zumindest die Zielvorstellung - sicherer und wirtschaftlicher laufen.

      Wenn man mit dem "Marktmodell" wirklich ernstmacht, also nicht nur CO2 adäquat bepreist sondern umgekehrt auch den Stromerzeugern aufgibt, etwaige neue KKW unter vollen Sicherheitsauflagen und Kosten zu errichten und zu betreiben, DANN sollte der Markt die Unerschwinglichkeit der Technologie aufdecken und das Problem elegant unterpflügen. Dann wird Merz eben schlicht Unrecht behalten, dass die Windräder überflüssig werden.

      • @Normalo:

        Atomkraft hat noch nie unter Marktbedingungen funktioniert, das ging bisher immer nur mit Subventionen und das wird auch so bleiben.



        Nur wird das von den Befürwortern nicht kommuniziert und es bleibt zu erwarten, dass diese Subventionierung durch Politiker wie Merz eben weiter stillschweigend fortgesetzt werden.



        Ein Scheitern unter "Marktbedingungen" wäre daher extrem teuer. Für den Staat.

        • @nutzer:

          "Atomkraft hat noch nie unter Marktbedingungen funktioniert, das ging bisher immer nur mit Subventionen und das wird auch so bleiben."

          Sehe ich - beim aktuellen Stand der Technik - ähnlich. Und genau das meinte ich ja: Soll man doch den Betreibern grundsätzlich freistellen, ob sie weiter forschen und noch so Dinger bauen und betreiben wollen, nur halt unter der Bedingung, dass sie das dann auch einschließlich Folgekosten selbst bezahlen (außer vielleicht Hilfen bei der F+E). Das absehbare Ergebnis wird sein, dass, solange sich technisch nicht Bahnbrechendes tut, andere Energiequellen günstiger sind und die Energieversorger auch nicht in neue Kraftwerke investieren werden. Man muss nur Merz beim Wort nehmen, wirklich den Markt machen zu lassen und etwaige Neugenehmigungen nur zu diesen Bedingungen zu erteilen.

          Atomkraft ist in Deutschland ein viel zu heißes Eisen, als dass er sich leisten könnte, die Bevölkerung da so offen zu vergackeiern. Er würde es auch nicht allein entscheiden können, und keiner der infrage kommenden Koalitionspartner wäre an einer hochsubventionierten Wiederbelebung der Atomkraft interessiert - nicht einmal die FDP, sollte sie es über die 5% schaffen.

          • @Normalo:

            und genau das ist doch der Punkt bei dieser Erzählung. Es wird nur ein Markt simuliert und alle glauben's. Da kann man nicht mitspielen.



            Deshalb ist, :"Sollen Sie ruhig machen und es den Marktkräften überlassen", Wasser auf die Mühlen der Atomiker. Merz würde subventionieren und nach außen hin den Markt beschwören.



            Ich bin sehr dafür, es rein privatwirtschaftlich laufen zu lassen, aber genau das wird eben nicht passieren, sobald Politiker à la Merz dabei sind.



            Es nimmt jetzt schon niemand zur Kenntnis, dass Wind billiger als Atomstrom ist, einzig als Backup hat Atomkraft eine Chance zu bestehen und da auch nur durch Umlage der Mehrkosten auf alle Erzeuger. Der wesentliche Punkt aber, ein paar neuartige AKW als Backup zu entwickeln, lohnt wirtschaftlich nicht. Nur mit Förderung.



            Sobald gesagt wird, dass gefördert wird und wie viel, gerne, soll man AKWs bauen, aber sie wären dann politisch nicht durchsetzbar.

            • @nutzer:

              Genau: Alles, was Sie befürchten, wird entweder aus politischen oder ökonomischen Gründen nicht eintreffen.

              Zum Einen würde - wie gesagt - selbst ein völlig "atombesoffener" Merz niemals allein entscheiden können, dass etwaige Neubauten abermilliardenschwer unterstützt werden. Und nochmal: Wer sollte da mitziehen? Grüne und SPD in jedem Fall nicht, und auch für die FDP wäre es Harakiri, wenn sie überall gegen Subventionen wettert und dann für das unpopulärste Subventionsobjekt überhaupt plötzlich das Säckel aufmachen will. Das weiß auch Friedrich Merz, also wird er sich auch nicht insgeheim denken, er könne den Markt schon unter der Hand irgendwie aushebeln.

              Denn zum Zweiten hat sich die Unwirtschaftlichkeit der Atomkraft in der Energiewirtschaft schon vor Jahrzehnten herumgesprochen, und die Streitigkeiten um die Ausstiegskosten haben das nochmal unterstrichen. Um also nochmal einen Spaten in die Hand zunehmen, würden die sich jeden Cent Risikoübernahme des Staates klipp, klar und hartvergoldet ins Lastenheft schreiben lassen. Subvention "hintenrum" ist dann nicht.

              Wo liegt also das Problem? Dass da jemand auch nur wagt zu sagen, man sollte das Konzept nicht total abschreiben?

  • Wenn Herrn Merz die Windräder stören, soll er halt vorsichtig fliegen.

    • @starsheep:

      Ich fürchte, Sie sind da verdammt nah an Merz' wahren Motiven für den Widerstand gegen Windräder.



      Die einzigen Windräder, die wir abschaffen sollten, weil sie hässlich laut sind, sind die in seinem Flugzeugtriebwerken....

    • @starsheep:

      Aus der Luft sehen Windräder gar nicht so schlimm aus, und auf der Höhe ihrer Flügelspitzen fliegen allenfalls plebejische Segel- und Ultraleicht-Flieger. Insofern dürfte das nicht des obermittelständischen Hobbypiloten primäres Problem sein... ;-)

      Am Boden hingegen kann so eine konsequent bestockte Landschaft einem schon das Landleben erheblich verleiden. Das mögen die Leute, die tatsächlich mit den Dingern vor der Nase leben, genauso wenig wie Andere auf ihr Schnitzel oder ihr Smartfone verzichten wollen. Und wenn SIE nicht wollen, dass diese sensiblen Seelen scharenweise zu den Klimaleugnern rennen, sollten Sie vielleicht die Nase etwas herunternehmen, wenn sich jemand darüber Gedanken macht, wie man auch deren Interessen berücksichtigen könnte.

      • @Normalo:

        Ironie immer kennzeichnen. Hab's vergessen.



        Die Entwicklung der Windindustrie habe ich in Dithmarschen seit „GROWIAN" (1982) hautnah miterlebt. Schön ist das alles nicht anzusehen. Klimaleugner gibt's hinterm Deich nicht. Das aktuelle Zauberwort dort heißt „Bürgerwindpark". Menschen sind käuflich. Das wissen Habeck und Merz. de.wikipedia.org/wiki/Growian



        P.S.: Die Nase hebe ich nur, um festzustellen, von wo der Wind weht.

      • @Normalo:

        Erst zuletzt habe ich so einen paar gedruckte Zeilen von Windrad-Gegner im Schwarzwald vernommen.



        Eines der Hauptgründe gegen diese 9 Windräder in Planung war:



        - Es könnte dem Wald, das Grundwasser entziehen.



        Man muss dazu sagen dass die hierfür benötigten Flächen nicht dicht nebeneinander angesiedelt sind.



        Zum anderen könnten diese bitter benötigten Windräder, gerade zum Ausgleich sorgen, weil die Stromnetze von Nord nach Süd im Moment wie ein Nadelöhr wirken. Auch gegen diese Stromnetze hatte man sich damals aufgelehnt, weil man gesundheitliche bedenken hatte und auch meinte, dass sich Flora und Fauna negativ entwickeln würden. Es viel da damals der Begriff "Elektromagnetismus" und dass die Körper und Pflanzen negativ beeinflusst werden.



        Bei den neuen Netzen ging es im übrigen nicht um Stromnetze mit Wechselstrom, sondern Gleichstrom.

        Die Angst der Bürger darf man schon ernst nehmen, man muss sie aber nicht wie F. Merz zum Politikum machen um aus dem Schatten der Merkel-Regierung zu treten.

        • @Kühlbox:

          Ich würde gar nicht mal so tief in die Risiken einsteigen: Windkraftgegner wollen die Dinger meist einfach nicht anschauen müssen. Sie fragen sich - überspitzt gesagt -, warum man die Erde retten soll, wenn man sie dafür so verschandelt.

          Das ist keine besonders vernünftige Meinung, aber auch irrationale Gefühle sind halt Teil der Lebensqualität. Von daher finde ich es schon ok, wenn man sie nach Möglichkeit auch berücksichtigt. Was Merz gesagt hat, ist ja keine generelle Absage an Windkraft sondern nur die Erwartung/Hoffnung (bei Sauerländern gerne mal schwierig zu unterscheiden, was von beiden sie gerade ausdrücken wollen), mittelfristig auch landschaftlich ansprechendere Lösungen zu finden.

        • @Kühlbox:

          Woher weiß unser geschundener Körper, dass der Strom für den angeblichen "Elektromagnetismus" aus Windkraft und Sonne stammt?



          Denn in den guten alten Zeiten, als die Hochspannungsleitungen skrupellos durch die Landschaft gezogen wurden, müssten doch tausende Elektromagnetismus-Opfer zu beklagen sein....



          Und warum leiden wir nicht an der Starkstromleitung zu unserem Herd, die immerhin kaum einen halben Meter vor unseren Fortpflanzungsorganen "strahlt" -anstatt hunderte Meter entfernt in 60-80m Höhe....



          Es sollte in Zukunft kein Schulabschluß mehr möglich sein, wenn man Physik abgewählt hat. Vielleicht hilft das.

  • Also die CO2-Bepreisung ist in meinen Augen noch die sinnvollste Strategie. Wenn der Preis denn auch die tatsächlichen Kosten deckt, brauch man keine Diskussion über Privatflügzeuge usw. mehr. Und Kernenergie ist unter Kosten-Nutzen-Analysen aktuell keine Zukunftstechnologie. Ich bitte die Befürworter mal ein einzigen Energievesorger zu nenne, der tatsächlich bereit wäre, ohne Milliarden- Subvention vom Staat ein Kernkraftwerk in der BRD bauen zu wollen. Ich kenn keines.

    • @Algernoon:

      Frankreich bestes Beispiel: EDF. Das Unternehmen steht mit 70 Mrd. in der Kreide.



      - In Deutschland wäre das Unternehmen schon längst insolvent, wenn man keine staatlichen Zuschüsse verteilen würde.

    • @Algernoon:

      Die "Privatflügzeuge" haben aber meist Leute, denen der Preis weitgehend egal ist 😉

  • "Es sollten stattdessen „die Marktkräfte den Einsatz der Technologien steuern“.



    Was für ein Zufall, dass der ehemalige Arbeitgeber von Merz BlackRock massiv in KI investiert und SMR-Reaktoren als Lösung für den Energiehunger von KI-Technologien sieht.

    • @Andreas J:

      Meinen Sie dieses eindimensionale Geunke ernst?? Sie meinen, man müsste schon bei BlackRock in der Tasche stecken, um einfach mal das Gehirn anzuschalten?

      Denn nicht nur BlackRock, ALLE investieren massiv in KI. Also werden diese Stromfresser auch weiter überall aus dem Boden sprießen. Und Alle schreien nach Elektromobilität - und im nächsten Schritt wahrscheinlich nach Klimaanlagen bis nach Skandinavien, wenn's immer wärmer wird. Und niemand gibt sein Smartfone her, nur weil's klimaschädlich ist usw..

      Kurzfassung: Wer auch immer sich Gedanken darüber macht, in welcher "Währung" technischer Fortschritt und Klimawende bezahlt werden müssen, kommt um das Ergebnis "Terawattstunden" nicht herum - ganz ohne Bestechung. Könnten wir also diese unsinnige Praxis des "Erstmal dunkle Absichten Unterstellen"s mal ein WENIG eindämmen?

      Diese SMR-Dinger mögen ja der größte Sch... sein, weil allesamt kleine große Zeitbomben mit immer noch ungelösten Entsorgungsproblemen, und nicht die schlechteste aber vielleicht doch nur die zweit- oder drittschlechteste Lösung in Sachen CO2-Neutralität. Darüber sollte man auch diskutieren. Aber mit solchen platten Unterstellungen kommen Sie da nicht hin.

      • @Normalo:

        Wer das Hirn einschaltet macht sich erstmal Gedanken über die Hinterlassenschaften der Kernenergie und über die Gewinnung des Rohstoffes, dessen gesundheitlichen und ökologischen Folgen und deren Vorkommen. Wir können ja die Wismut wieder aufmachen. Mal schauen was die Leute sagen. Außerdem läuft das nicht ohne Putin, der die Europäischen Reaktoren mit Uran versorgt. Das fällt nicht unter das Embargo.

      • @Normalo:

        Es haben auch schon mal "alle" in Tulpen investiert . ... Oder in zusammengemixte US-Hypothekendarlehen - Pakete.



        Wenn die Investoren merken, wie hoch der Energiebedarf wird, wenn nicht ein paar tausend Unternehmen, sondern Millionen "Endverbraucher" KI für alles mögliche benutzen, dann werden sie die Sackgasse erkennen, aber dann ist es zu spät.



        Ist ähnlich wie beim Auto: Ganz toll als Spielzeug für ein paar tausend Reiche. Wenn alle eins haben, brauchts tausende Kilometer Autobahnen, damit alle im Stau auch Platz haben. Von den Parkplätzen, die man immer noch "Städte" nennt, abgesehen.



        Und man muß dann bohren, fördern, transportieren - und natürlich Kriege führen, damit der Nachschub nicht abbricht. Die Dosis ist auch hier das Gift.

        • @Monomi:

          Tja, dann wird man wohl die Menschheit besser gestern als heute gegen eine zurückhaltendere oder lernfähigere Spezies austauschen müssen. Solange das aber nicht geschehen ist, müssen wir mit der Spezies arbeiten, die wir haben, und die hat bislang eine eher lückenhafte Bereitschaft an den Tag gelegt, technische Geister wieder in ihre Flaschen zu stecken.

          Insofern ist es ja ganz niedlich, das Nachdenken über die Stromversorgung der nächsten technischen Fortschritte mit Hinweis darauf zu unterbinden, dass es ja voll klug WÄRE, wenn man auf diesen Fortschritt verzichten WÜRDE. Aber irgendwie auch verdammt realitätsfern.

      • @Normalo:

        Der Schreiber wollte vielleicht nur dezent darauf verweisen, dass die Argumente gegen Windkraftanlagen, von Herrn F.Merz sehr dünn sind und sich Lobbyarbeit vielleicht mehr lohnt, wenn man auf Stimmenfang geht und anderen Parteien, die ähnliche Themen haben, das Wasser abgraben möchte.

        • @Kühlbox:

          Merz versucht sich halt in plumpem Populismus.



          Er übt halt noch.

      • @Normalo:

        Jo, der Friederich wird noch paar andere Kumpels haben, dessen Erfahrungsschatz er gerne ohne anzeigepflichtige Mitbringsel kennenlernt.



        Inwieweit (siehe USA) die drauf lauern, daß der Staat direkt oder indirekt die neverending story "Kernkraft" weiterhin hoch subventioniert, kammer die Unken fragen solange sie sich ned dem anthropogen verantworteten Sechstem Artensterben hingeben. So als Gegengewicht kann sich ja der Kanzler in spe z.B. ma beim Maggus einladen, um mit dem Erklärbär Harald in Münchem zu plaudern. Ich als Wähler fühl mich sowohl als auch (F&M) intellektuell beleidigt, wenn so getan wird, als wemmer die deutschen AKW in nem halben Jahr wieder sturmfest kriegt und spätestens in 10 Jahren Kernfusion praxistauglich funktioniert und mer zwischenzeitlich die ersten SMR am Start hat. Die SMR haben z.B. das gleiche Problem wie VW (Deutschland); wenn mehr zu nem adäquatem Preis genug in Serie produziert und auch verkauft *lol*, rechnet sichs, wenn ned, dann ned.



        (Irgendwelche Links klemm ich mir, findet sich alles rel. einfach, ebenfalls Zahlen und Zeiträume.)

  • Lieber ein AKW vor dem Fenster als ein paar Windräder. Viel Spass beim Gespräch mit den Bürgern.

  • Windkrafträder "seien hässlich und passten nicht in die Landschaft" ... was für ein "gewichtiges" Argument. Ich bin restlos beeindruckt.

    Und was die AKWs betrifft. Es gibt inzwischen Technologien in der Wiederaufbereitung, die dazu führen, dass der dabei entstehende radiaktive Müll nur 50 Jahre aufbewahrt werden muss. Bei konsequentem Einsatz solcher Wiederaufbereitungen können wir gerne nochmal über die Nutzung der Kernenergie diskutieren. Die notwendige Dauer der Lagerung des derzeit anfallenden radioaktiven Mülls beträgt allerdings 200000 Jahre, was bekanntermaßen absolut unakzeptabel und mit enormen Risiken verbunden ist.

    • @Minion68:

      Wie schön auf der Skala von 1 bis 10 sind eigentlich... Automobilwerke. Stahlwerke. Kläranlagen. Braunkohlelöcher. Müllverbrennungsanlagen? Zementwerke....?



      Sind die schön - oder können die weg....?

      • @Monomi:

        ???

    • @Minion68:

      Ja klar. Das alles ist ja bekanntlich extrem preiswert - die KWH wird dann bei nur ein paar Euro liegen, verglichen mit den Erneuerbaren ein tolles Schnäppchen. Der Bau, die Überwachung, der Rückbau und - die Lagerung, die deutlich länger als 200000 Jahre dauert bis sie gefahrlos ist: 1 Million Jahre. Und das will irgendein Kasper auf 50 Jahre reduzieren? Wo kann man das denn überprüfen? Auf Tik-Tok??

      • @Perkele:

        Tiktok ist der einzige Ort wo man das überprüfen kann.



        Bestimmt....

      • @Perkele:

        Sie vergaßen die verdeckten Kosten, also was bei der Abschaltung der KKWs alles an Ausgleichszahlungen aus Steuermiteln an die Betreiber ging, zu erwähnen.



        Und überigens, Tik-Tok nutze ich nicht. Dieses Format sehe ich nicht als geignet an, komplexere Themen zu diskutieren.

      • @Perkele:

        50 Jahre war'n Schreibfehler, sorry kann passieren. Ansonsten siehe die Kommentare weiter unten, da habe ich mich dann auch noch weiter geäußert. Ansonsten bitte ich darum, einfach mal Luft zu holen, bevor die Hyperventilation anfängt, auch wenn's um das emotionale Thema Kernkraft geht.

    • @Minion68:

      "Es gibt inzwischen Technologien in der Wiederaufbereitung, die dazu führen, dass der dabei entstehende radiaktive Müll nur 50(0) Jahre aufbewahrt werden muss. "

      Was sind das für Techniken? Und warum werden die nirgends angewendet?

      • @Knuty:

        Partitionierung und Trsanmutation, was bereits seit längerem erforscht wird. Allerdings sind dafür die derzeit genutzen Reaktortypen bedingt bzw. garnicht geeignet.



        Es wird durchaus weitergeforscht, allerdings kocht hier jedes Land mehr oder weniger sein eigenes Süppchen.

        • @Minion68:

          Transmutation währe bei intensiver Forschung in 40 bis 50 Jahren soweit, wobei zur Zeit noch nicht einmal feststeht ob sie sich überhaupt industriell umsetzen lässt. Das existiert bislang nur als Laborversuch. Außerdem reduziert sie zwar stark strahlenden Müll aber die Menge an schwach- und mittelradioaktiven Abfällen erhöht sich erheblich.

    • @Minion68:

      ... habe mich hier vertippt. 500 Jahre Aufbewahrungszeit des Restmülls bei den neuen Aufbereitungstechnologien muss es heißen.

      • @Minion68:

        Alles im Versuchsstadium in alten WAA mit schon seit den 1970ern erstaunlichen Notfallkonzepten, die in etwa darauf rauslaufen, dass man alles ins Meer kippt. Die Diskussion hatten wir 1979 schon im Physikunterricht in der Mittelstufe, seitdem sind Milliarden aus Steuern und überhöhten Strompreisen in Atomkraft und ihre gefährlichen Überbleibsel geflossen. Jetzt hofft man so um 2074 ein Endlager zu haben. Läuft :-)



        Ich bin diese Märchen echt leid, das hat alles was von Glauben und Warten auf den Sanktnimmerleinstag.

        • @Axel Schäfer:

          Alles ins Meer kippen, ja wie mit den radioaktiven Abwässern der Wiederaufbereitung z.B. in Frankreich. Dass derzeit nicht verantwortungsvoll mit Kernenergie umgegangen wird, weiß ich. Da stehen vor allem wirtschaftliche Interessen im Vordergrund. Deswegen sehe ich die Vorhaben, die Kernkraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen, bzw. länger als vorgesehen laufen zu lassen, äußerst kritisch, und bin konsequent dagegen, eben aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen.



          Na schauen wir mal. Wahrscheinlich wird Merz für Windkraft dann doch entdecken, falls er wirklich Kanzler werden sollte? Immerhin hat er ja die Wärmepumpe dieses Jahr dann doch noch für gut befunden, sah letztes Jahr noch ganz anders aus. Getöse hin oder her, an Windkraft wird auch ein Herr Merz nicht vorbeikommen.

  • Man darf sicher gespannt sein, ob die Rudemente der Ampel überhaupt noch für eine Koalition ausreichen in der man dann das Erreichte erhalten kann.

    Zu befürchten ist in der Tat, dass das Wenige was die Ampel geschafft hat zurückgenommen wird.



    Aber auch das muss sich die Ampel vorwerfen lassen.



    Denn letztlich wurden auch diese Erfolge auf dem Altar der Koalitionsregide dahingeopfert.

  • Meine Güte, besonders viel nachgedacht hat die CDU und Merz anscheinend nicht. Windenergie ist wichtig, weil sie unabhängig von ausländischen Lieferanten ist. Das abzuschaffen wäre Unsinn. AKWs sind zwar klimafreundlich, aber das Uran kommt aus Russland oder Afrika und, im Kriegsfall sind AKWs eine echte Belastung, siehe Ukraine. Auf der anderen Seite brauchen wir grundlastfähige Kraftwerke (Habeck selbst wollte ja 25 bis 40 GW Gaskraftwerke bauen, das scheint mittlerweile vergessen zu sein). Aber: am 5,11, (letzter Tag von dem vollständige Daten erhältlich sind) war die Stromerzeugung so



    Wind: 91 GWh (6%)



    Solar: 85 GWh (5,7%)



    Wasser und Biomasse: 170 GWh (12%)



    Konventionell: 870 GWh (58%)



    Import: 270 GWh (18%)



    Verbrauch: 1497 GWh

    d.h. Wind und Solar haben nur etwa 12% des Gesamtverbrauches geliefert, konventionell 58 + 18 = 76%. Wir brauchen also Speicherung, da ist jede Menge Forschung notwendig, und irgendwas anderes. Das muss deutlich gesagt werden, und wir werden wohl ohne Atom nicht um fossile Keraftwerke herumkommen, wobei letztere auch abhängig machen udn deren Anteil also minimiert werden sollte.....

    • @Gerald Müller:

      Solar wäre wohl mehr möglich wenn man dürfte.



      Wieviel genau weiß ich aber nicht.

    • @Gerald Müller:

      Um es mal auf eine sachliche Ebene zu bringen müsste doch auch viel mehr getan werden um den Verbrauch im Bereich der privaten Haushalte a) zu senken und b) mehr aus regenerativen Quellen zu liefern. Strom ist da erstmal der kleinere Teil, der größere ist ja der Wärmebedarf, dazu müsste der Baubestand grundliegend saniert werden oder in manchen Fällen aus wirtschaftlichen Gründen auch ersetzt werden und am Ende muss das für Mieter und Vermieter erschwinglich bleiben.



      Wenn man jetzt mal grob spekulativ mit einem Wert von im Mittel 25.000€ pro Wohneinheit rechnet, sind wir bei 44Mio Wohnungen bei 1,1Billionen € die in den nächsten Jahren investiert werden müssten. Da sollte man mal drüber reden.

  • Merz fantasiert ja auch über Kernfusion, eine Technik, die noch nicht mal in den Kinderschuhen steckt, bestenfalls in der Embryonalstufe. Irgendwann wird das bestimmt technisch machbar sein, der Punkt ist nur: Irgendwann. In den nächsten 30 Jahren eher nicht. Es ist einfach ein Luftschloß...



    Kleine Mini-AKW`s, na das bläst der Wind dem Merz bestimmt ordentlich ins Gesicht, wenn die Wähler bemerken, dass bei ihnen ums Eck so etwas errichtet werden soll. Klein bedeutet in diesem Fall ja auch mehr, es kommen also noch mehr Menschen in den Genuß der direkten Nachbarschaft eines AKWs als bisher.



    Aber Merz möchte ja auch auf Trumps Einfuhrzölle mit mehr Wettbewerbsfähigkeit reagieren, sprich mehr Exporte und niedrigeren Produktionskosten, ergo unter anderem geringere Löhne, um die Zölle überwinden zu können. Um letztlich dann doch an den Zöllen zu scheitern... Trump geht es ja nicht um den Preis deutscher Produkte, es geht um den Import. Sinkt der nicht, werden die Zölle einfach erhöht...



    Merz benötigt dringend eine Erdung, die wird kommen, leider muß es das ganze Land ausbaden, wenn er damit auf die Nase fällt. Wer sich dann freut und profitiert... wer kann 1 plus 1 ?

  • Windkrafträder sind hässlich? Okay, wenn es danach geht, bin ich dafür, dass wir Herrn Merz auch aus unserer Politiklandschaft entfernen.

    • @Minelle:

      Steht Ihnen frei - dafür gaben Adenauer & Co. Ihnen das Grundgesetz und die damit verbundene eine Stimme. Aber bedenken Sie bitte, dass all jene Leute, die morgens aus dem Fenster auf einen Windpark blicken und den Anblick wirklich - und nich tnur metaphorisch - hässlich finden, AUCH je eine Stimme haben!

      Sie können denen natürlich einen verbalen Stinkefinger hinhalten und sie bescheiden, dass sie die Klappe halten und sich nicht so haben sollen - und das auch von Leuten wie Merz erwarten. Aber die Gegenäußerung kommt dann möglicherweise über kurz oder lang nicht mehr vom "unschönen" Herrn Merz sondern von gewissen, politisch nochmal deutlich häßlicheren Zeitgenossen, denen (u. a. auch) das Klima wirklich sch...egal ist.

      • @Normalo:

        der Unterschied zwischen Menschen, die auf Windkraft blicken und Menschen, die AKWs vorm Fenster haben ist lediglich die Anzahl derer, denen es so ergeht.



        Wobei ich mich schon darauf festlegen würde, dass Windräder eine Ästhetik haben, die einem AKW (oder auch Gas- oder Kohlekraftwerk) grundsätzlich abgeht.



        Da ist auch viel dt Pessimismus dabei, alle reden darüber, also muß ja auch was Schlechtes dran sein.



        Dithmarschen ist ein anderer Schnack, das ist heftig, aber Mecklenburg z.B. mit den überschaubaren Windparks, nun ja, kann drüber streiten, aber andere stellen sich auch Schubkarren mit Petunien drin in den Vorgarten... Ich finde sie teilweise echt landschaftsprägend im positiven Sinne.

        • @nutzer:

          Sie sagen es sehr richtig: Die mit den Windrrädern vor der Nase sind mehr. Und sie haben deshalb auch mehr Stimmen, die potenziell zur Alternative fürs Depperte abwandern könnten.

          Ich habe selbst das rheinische Braunkohlerevier vor der Tür und find's auch nicht schön. Aber wenn ich in so Landstriche komme wie Dithmarschen oder auch den Streifen Sachsen-Anhalt an der A2 zwischen Helmstedt und Magdeburg, die schon so aussehen, wie ganz Deutschland aussehen müsste, um die grob drei Viertel nicht erneuerbarer Energieerzeugung umzubauen, dann muss ich echt schlucken. Das mag es wert sein am langen Ende, aber wenn ich da wohnen würde, wäre ich schon dankbar für Jemanden, der auch laut über klimaverträgliche Lösungen OHNE diese Optik nachdenkt. Muss ja nicht gleich sein, aber bitte auch nicht einfach dieses finale "Ist halt so, friss oder stirb."

      • @Normalo:

        Selbstverständlich ist ein AKW oder ein Kohlekraftwerk vor dem Fenster sehr viel hübscher. Wie konnte ich das bloß übersehen ... Davon abgesehen ist Friedrich Merz ein Egomane, der - nachdem Frau Merkel ihm nicht mehr im Weg steht - endlich seine Qualitäten (welche?) zeigen kann. Sprich: Sein gekränktes männliches Ego streicheln kann. Merz politische Interessen dienen nur ihm selbst.

        • @Minelle:

          Wenn Sie also nun schon so feinsinnig(?) herausgearbeitet haben, dass es Merz nur um sein Ego geht: Wäre es nicht nett, die Debatte, wenigstens wenn er nicht im Raum ist, SACHLICH zu führen?

          In diesem Sinne: Ja, so ein Großkraftwerk ist wahrlich auch kein idyllischer Anblick, aber man braucht auch nicht gleich ein paar hundert davon, um die gleiche Ausgangsleistung zu erzeugen. Das macht schon einen Unterschied.

    • @Minelle:

      Wozu sachlich, wenns auch persönlich geht.

    • @Minelle:

      Alt ist er auch noch, ob der einer Sicherheitsüberprüfung standhält?

  • Und täglich grüßt das radioaktiv verstrahlte Murmeltier. Ich kann es nicht mehr hören.