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Selbstfahrende Fahrzeuge von TeslaEin Weg weg vom Privatauto

Kommentar von Svenja Bergt

In Texas fahren seit Sonntag Tesla-Robotaxis durch die Stadt. Auch hier könnte das für mehr Sicherheit sorgen – und Privatautos überflüssig machen.

Benötigt weder Fah­re­r:in noch Beifahrer:in: Tesla-Robotaxi in Austin, Texas, am 22.6.2025 Foto: Joel Angel Juarez/reuters

R und 19.800 Menschen sind im vergangenen Jahr in der Europäischen Union bei Verkehrsunfällen gestorben. Ein leichter Rückgang zum Vorjahr zwar, aber längst keine Trendwende. Dabei hat sich die EU die Vision Zero als Ziel gesetzt. Null Verkehrstote soll es im Jahr 2050 geben, als Zwischenziel soll bis 2030 die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten und Schwerverletzten um die Hälfte sinken im Vergleich zu 2018. Klar ist also: Ein paar Verkehrsschilder hier und Tempolimits da werden es nicht lösen. Stattdessen muss sich fundamental etwas ändern.

Der vielversprechendste Weg wäre sicher, den privaten Autoverkehr weitgehend abzuschaffen. Es wäre aber auch der Weg mit der geringsten Akzeptanz. Gut vorstellbar, dass sich militante Au­to­fah­re­r:in­nen in Straßburg und Brüssel vor die Eingänge der EU-Gebäude kleben.

Die Angst vor dem Autoverlust könnte auch daran liegen, dass es in diversen Regionen in Europa und auch in Deutschland praktisch unmöglich ist, ohne Auto mobil zu sein. Autofreier Alltag funktioniert in Innenstädten in der Regel super, in einer Gemeinde ohne öffentlichen Nahverkehr und -versorgung aber nicht wirklich. Ein Viertel der Deutschen hat laut einer Datenauswertung von Greenpeace sehr schlechten Zugang zu Bus und Bahn.

Deshalb ist das Projekt, das der E-Auto-Hersteller Tesla nun im texanischen Austin gestartet hat, auch in Deutschland relevant. In Austin fahren seit Sonntag Tesla-Robotaxis durch die Stadt. Das Unternehmen ist nicht der erste Anbieter, Waymo etwa ist schon länger unterwegs, und auch in Deutschland gibt es bereits entsprechende Versuche.

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Warum sollten selbstfahrende Autos, wenn die Technik reif ist, nicht auch dort eingesetzt werden, wo hierzulande Busse und Fah­re­r:in­nen fehlen? Von einigen spektakulären Unfällen abgesehen, die medial natürlich prominent verbreitet werden, scheinen die selbstfahrenden Pkws bislang recht sicher unterwegs zu sein.

Natürlich werden sie nicht alle Probleme lösen. Aber vielleicht können sie eine Hilfe sein auf dem Weg, das eigene Auto immer überflüssiger zu machen.

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Redakteurin für Wirtschaft und Umwelt
schreibt über vernetzte Welten, digitale Wirtschaft und lange Wörter (Datenschutz-Grundverordnung, Plattformökonomie, Nutzungsbedingungen). Manchmal und wenn es die Saison zulässt, auch über alte Apfelsorten. Bevor sie zur taz kam, hat sie unter anderem für den MDR als Multimedia-Redakteurin gearbeitet. Autorin der Kolumne Digitalozän.
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87 Kommentare

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  • "Warum sollten selbstfahrende Autos, wenn die Technik reif ist, ..."



    Ein sogenannter Experte (Professor) ist der Meinung, dass diese Fahrzeuge zu gefährlich seien. Der Grund seien die vielen Verkehrssituationen, die unberechenbar sind. Die könnten entsprechend auch nicht in einem Programm oder Algorithmus abgebildet werden. Es gibt dann wohl zu oft Situationen, bei denen die KI keine Lösung hat.

  • Bei Bedarf würde ich ein autonom fahrendes Vehikel auf dem Land doch selber kaufen. Bleibe ich halt mobil, muss nur nicht selber weiter steuern.

  • Macht nur! Unser Mercedes 123 Coupe Bj. 1981 bleibt auf jeden Fall erhalten und fährt in die Zukunft

    • @Flocke:

      Es sei denn selbst fahren wird dann in Zukunft verboten, eine Intention die sich nicht nur hier ja explizit rauslesen lässt...

  • Man stelle sich ein Fahrlehrerfahrzeug vor, man selbst sitzt auf dem Beifahrersitz hinter dem zweiten Lenkrad.



    Der Fahrlehrer faehrt und 1, 2 Sekunden vor einem absehbaren Unfall schreit er los: Jetzt duerfen Sie ran und wenn Sie den Unfall nicht verhindern sind Sie schuld!".



    Selbstfahrende Autos heisst in Deutschland nichts anderes als den Fahrlehrer in diesem Beispiel durch KI zu ersetzen.

    Bei selbstfahrenden Taxis gibt es ein anderes Problem:



    Es werden ja nicht weniger Pendler die morgens zur Firma muessen nur weil sie statt des Privatautos ein Taxi rufen. Und da die Mehrheitheit danach in der Firma ist stehen die meisten Taxis dann geauso rum wie die Privatautos - ausser es gibt jeden morgen ne Lotterie wer ihn die Firma darf.

  • Ausgerechnet Tesla. Mit deren Produkten kommt es regelmäßig im Auto-Modus zu zum Teil tödlichen Unfällen. Aber das ist natürlich mir medial aufgetaucht.

    Weniger Autoverkehr wird es damit auch nicht geben. Warum sollten plötzlich Fahrten entfallen? Nur weil ich nicht selbst am Steuer sitze?

    • @Querbeet:

      Ja. Wenn nicht - zu Musks Leidwesen - berichtet würde, wären diese Unfälle geradezu egal. Dabei hat Tesla selbst eingeräumt, daß die Selbstfahrfunktionen zu allem taugen, nur nicht dazu, den Fahrer überflüssig zu machen:

      Zitat: " Tesla verwies in seiner Argumentation vor Gericht darauf, dass Fahrer bei Nutzung des Autopilot-Systems die Verkehrslage im Blick behalten sollen und jederzeit bereit sein müssten, die Kontrolle zu übernehmen. Auch gebe es keinen festen Beleg, dass das System vor dem Unfall aktiviert gewesen sei. Im konkreten Fall argumentierte Tesla zudem, dass menschliches Versagen den Unfall verursacht hat. Lee habe Alkohol getrunken, bevor er sich ans Steuer gesetzt habe."

      www.tagesschau.de/...es-fahren-100.html

      • @dtx:

        Und noch eins:

        Zitat: "Die Polizei hatte sich nach vorläufigen Ermittlungen zu "fast 99,9 Prozent sicher" gezeigt, dass bei dem Unfall niemand am Steuer saß, wie ein Sprecher unter anderem dem "Wall Street Journal" sagte. Die Polizei fand einen der Männer auf dem Beifahrersitz und einen auf der Rückbank. Das Auto brannte aus."

        www.tagesschau.de/...la-unfall-103.html

        Da stellt sich die Frage, wieso sich die Fahrgäste eines Taxis ans Steuer setzen sollten. Und wie der Taxibetreiber kontrollieren sollte, daß nur noch befördert wird, wer den nötigen Führerschein besitzt und fahrtüchtig ist? Wie käme dann eine Achtzigjährige zur Dialyse? www.betanet.de/nie...en-autofahren.html

  • Was hier nicht bedacht wird, ist das auf dem Land die Wege länger sind und somit deutlich mehr Autos benötigt werden als in einer Großstadt, da die einzelnen Autos länger unterwegs sind. Das weitere Problem ist, das auf dem Land nicht überall das Internet funktioniert oder sehr schwach ist. Wenn die Autos übers Internet gesteuert werden bleiben die in Funklöcher die wir noch zu genüge haben irgendwann stehen oder wie?

    Ob jetzt selbst fahrende Autos oder man fährt selbst das macht kein Unterschied. Hinzu kommt das es irgendwann keine verkehrstote geben wird wird nie passieren! Auch ein selbst fahrendes Autos kann eine Person überfahren oder anders einen Unfall bauen

    • @Marcelo:

      Zum Fahren brauchen die Dinger kein Internet. Sonst wäre das System viel zu anfällig.

      Null Verkehrsttote wird es nicht geben, weil auch hin und wieder ein Fußgänger durch ein Unfall mit dem Rad stirbt. Aber man kann die Toten durch Fehler des Autofahrers sicher massiv reduzieren.

      • @Strolch:

        Ja doch! Ohne Internet wissen die Autos nicht wo sie sind und können auch nicht geortet werden!

        massiv reduzieren sicher nicht! Da zu einem Unfall immer zwei beteiligte gehören und das Auto nicht immer Schuld hat. Eine Reduzierung ist nicht mal um 50 % gegeben

        • @Marcelo:

          Quatsch. Man braucht einen GPS-Empfänger und einen Speicher in dem eine Karte liegt. Dann weiß man, wo man ist. Haben Sportuhren ab 200 Euro. Ihre 50% stimmen doch nur, wenn man annimmt, dass derjenige der Schuld am Unfall hat, überlebt/nicht verletzt wird. Klar, wenn ein Fußgänger einem selbstfahrenden Auto einen Meter vorher davor springt, kann auch das Auto nicht mehr halten. Bei 10 Metern hat das selbstfahrende Auto eine Chance, der menschliche Fahrer hingegen nicht.

          • @Strolch:

            Sie vergessen den Bremsweg!

            Dazu vergessen viele GPS Geräte brauchen das Internet um aktuelle Karten zubekommen! Viele GPS Geräte arbeiten mit Google Maps und somit brauchen die auch das Internet

          • @Strolch:

            "Bei 10 Metern hat das selbstfahrende Auto eine Chance"



            sofern es mit weniger als 30 km/h unterwegs ist 🙃

  • Selbstfahrende "Autos", ein Schritt weiter gedacht



    1) Parkplätze in Innenstädten werden überflüssig, weil man kein eigenes Auto mehr fährt.



    2) Alte Menschen werden wieder mobiler, weil sie sich einfach ein solches Auto rufen können, wo sie sonst selbst gar keines mehr fahren könnten.



    3) Es benötigt keine Bushaltestellen mehr, weil die Fahrzeuge ohnehin bis vor die Haustüre fahren.



    4) Statt 49,3 Millionen PKW fahren nur noch rund 8 Millionen selbstfahrende Autos. Diese werden dann rund um die Uhr genutzt, während private PKW oft nur eine zeitliche Nutzung von 1-2% hatten.



    5) Da 90% weniger Autos produziert werden, wäre der CO2 Fußabdruck der Autoproduktion extrem kleiner.



    6) Man darf auch mal ein Bier mehr haben, das Auto kennt ja den Weg Heim.



    7) Der Staat spart viele Milliarden an Infrastrukturen, der Verkehr wird viel besser regelbar.

    Es wird eine Restmenge an individuellen Fahrzeugen ( Motorrad, Wohnmobil,...) bleiben, aber das ist ja auch völlig ok.



    Ich freue mich auf die Zeit, wo ich mein Auto aufgeben könnte, weil mich immer eines abholt, wenn und wann ich es will.

    • @Hans Dampf:

      Und vor allem... (was Sie und andere hier übersehen): Die Verkehrsleistung (Personenkilometer) und die Verkehrsmenge (Fahrzeugkilometer) werden entkoppelt. Jedes Fahrzeug, nicht gleich seinen nächsten Fahrgast aufnimmt oder das nicht einmal zwischenabgestellt wird, weil Sie gleich mit Ihrem Punkt 1 Begehrlichkeiten nach Flächen in aufkommensstarken Gebieten (Innenstädten) für anderes als Fahrzeugabstellung wecken, fährt leer (also gegenüber dem heutigen Verkehrsaufkommen ZUSÄTZLICH durch die Gegend). Wieviel mehr, kann keiner genau sagen, ohne das Geschäftsmodell des bzw. der Anbieter zu kennen (zentrale Disposition vs. Wettbewerb / Wartezeitoptimierung für alle vs. Bevorzugung von Premium-Kunden gegen Aufpreis). Rechnunen mit "handelsüblichen" Simulationsprogrammen aus der Verkehrsplanung machen kann, kommen je nach Szenario auf Größenordnungen von 10 bis 30% Mehrverkehr.



      Kleiner Nebeneffekt: es gibt keine ausgeprägte Lastrichtung mehr, entsprechende heutige Optimierungen (Ampelschaltung, Fahrstreifenfreigaben) kommen daher mit dem Mehrverkehr nicht gut zurecht. Es ist also nicht die Frage ob, sondern wie viele Kreuzung überlastet werden - wenn die Fahrten nicht weniger werden.

      • @FriedrichHecker:

        Dafür kann ein Fahrzeug mehrere Personen mit ungefähr gleichem Ziel aufnehmen, was gerade im Berufsverkehr zu großer Entlastung führen kann.

      • @FriedrichHecker:

        Also FALLS Hans Dampf Recht behielten mit 4) (8 Mio statt 49,3Mio Autos) dann wäre ihr prognostizierter Mehrverkehr von 10-30% aber doch unlogisch, oder?

        Ich fänd eine Welt mit autonomem Fahren ja charmant. (Der ÖPNV muss natürlich bleiben.)



        Ich (Landbewohner) bräuchte keinen eigenen PKW mehr. Das Ganze wäre wohl zwingend mit Tempo 80 verbunden und rundum wären keine Raser mehr unterwegs, die sich und andere mit Tod oder Verstümmelung bedrohen.



        Die Straße - ein Ort umfassender Gemeinnützigkeit.



        Einzig: Ich mag nicht dran glauben. Daran wollen die üblichen verdienen, reich werden/bleiben, Monopole schaffen und damit eine gute Idee begraben.



        Schade auch.

        • @Nansen:

          Leiderwird oft so gerechnet: aktuell fährt jedes Auto zwei Stunden am Tag und steht die restliche Zeit in der Nähe seines Fahrers auf einem Parkplatz. Autonome Autos könnten 20 Stunden am Tag (und als Sammeltransport) fahren, also braucht es erheblich weniger Autos.

          Leider wird bei diesen Rechnungen vernachlässigt, dass das bei vielen Autos die gleichen zwei Stunden sind und dass ein Auto, das man nicht selbst fahren muss, auch für Leute interessant ist, die heute nicht (oder zumindest nicht so oft) im PKW unterwegs sind...

          Um die Anzahl der Autos so radikal reduzieren zu können, müsste das Verkehrsaufkommen deutlich sinken. Relevant ist aber eigentlich fast ausschließlich der Bündelungsfaktor durch "Sammelteansporte"; ein Faktor 3 dürfte realistischer sein, wobei dann diese Fahrzeuge immer noch morgens von Frühschichtbeginn bis späteste Gleitzeit im ÖD rund 3,5 bis 4 Stunden am Stück Rollen würden und nicht nur 0,45 Stunden für den Arbeitsweg eines einzelnen. Dann kommt das mit der Verkehrsmengensteigerung schon in der Hauptverkehrszeit auch wieder zahlenmäßig ungefähr hin... 😉

    • @Hans Dampf:

      Nette Theorie 😉

      Im Kapitalismus aber mit Sicherheit nicht umsetzbar.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ich kann ihr Argumenz nicht nachvollziehen. Hans Dampf bringt Beispiele möglicher kapitalistischer Mechanismen auf den Tisch. Warum sollen diese Mechanismen nicht fruchten? Auch Carsharing funktioniert über kapitalistische Mechanismen (günstig ein Car zu sharen statt teuer ein eigenes Auto vorzuhalten)

        • @Rudolf Fissner:

          Ganz einfach. Für die vorgeschlagenen Dinge braucht es weniger Autos. Das widerspricht dem Wachstumsprinzip des Kapitalismus komplett. Alles Vorgeschlagene ersetzt die Profitquelle "individueller Autoverkehr im eigen Fahrzeug" nicht mal annähernd.

    • @Hans Dampf:

      So wird das nicht funktionieren. Sie werden auch nicht abgeholt wann Sie es wollen, sondern wann der Betreiber ein Auto uebrig hat.



      Sie wollen zum Beispiel morgens um 8 Uhr zur Firma wie Millionen von anderen Leuten? Tja, das kann dauern, aber irgendwann ist sicher eins der 8 Millionen Fahrzeuge frei - vielleicht zur Mittagspause.

    • @Hans Dampf:

      Die künftigen Kriegsversehrten finden das sicher toll. Wie sang doch Peter Ruin schon vor vielen jahren... : „Wir zwei fahren irgendwo hin." Dann man to.



      www.youtube.com/watch?v=M-yrmH59xQA

    • @Hans Dampf:

      Zu deinem Punkt 4, diese Vorratshaltung von PKWs ist genau dazu da weil sie dann immer zur Verfügung steht wenn du es brauchst und das ist oftmals zu derselben Zeit wie alle Anderen mit denen Du dir ein entsprechendes "Car sharing" Angebot teilen würdest. Spreche da aus Erfahrung, falls Du sie noch nie gemacht hast, versuche doch mal Samstag Mittags in Deiner Stadt ein Carsharing Auto zum einkaufen zu kriegen.

      Prof.Dr. Christian Rieck hatte das auch einmal in einem seiner Videos so beschrieben aber ich habe gerade keine Zeit das rauszusuchen.

    • @Hans Dampf:

      Was bleiben wird, ist das Problem, dass man zu Stoßzeiten eine große Zahl an Fahrzeugen benötigen würde, die dann eben doch wieder irgendwo herum stehen müssen und das ganze System teuer macht.



      Das gleiche gilt aber auch beim Ausbau des ÖPNV. Innerhalb von 2 Stunden müssen die Kinder hier auf dem Land in die Schule und gleichzeitig die Arbeitnehmer zu ihrem Arbeitsplatz. Ein ähnliches Problem dann in der Ferienzeit, zu der man Fernverkehrszüge bzw. Selbstfahrende Autos benötigt, die dann mehrere Monate im Jahr rumstehen.

      • @stefschu:

        Autonom fahren muss nicht heißen, dass jeder ein Auto für sich hat. Gerade in Stoßzeiten kann ein Auto/Kleinbus auch gleich mehrere Personen aufnehmen, wenn bei der Anmeldung gleiche Ziele angegeben werden.

    • @Hans Dampf:

      Sehr schöne Auflistung..Danke dafür..zwei Ergänzungen hätte ich noch:

      8) Dank frei werdendem Parkraum können in allen Städten endlich sichere Radwege gebaut werden.



      9) Dank sicherer Radwege entfallen die allermeisten Konflikte zw. Radfahrer:innen und Fußgänger:innen. Das selbe gilt zw. Autofahrer:innen und Radfahrer:innen.

  • "Warum sollten selbstfahrende Autos, wenn die Technik reif ist, nicht auch dort eingesetzt werden, wo hierzulande Busse und Fah­re­r:in­nen fehlen?"

    Na ja, Tesla und die Anderen starten ja nicht umsonst in Städten. Weil dort die Dichte potentieller Kunden sehr hoch ist. Die Firmen wollen ja Geld verdienen. Das also eine Firma auf die Idee kommt, in dünn besiedelten Gegenden solche Dinger zu stationieren, ist eher unwahrscheinlich.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Einen gewaltigen Batzen der Fahrten entsteht durch Pendeln in die Städte von anderen Städten, Orten oder vom Land. Wer den Raum zwischen den Städten bedient kann sich von dem Kuchen etwas abschneiden. Das snd dann auch keine Kleckerbeträge wie die für Kurzfahrten.

      • @Rudolf Fissner:

        Zwischen den Städten. Kann ich mir vorstellen. Es gibt aber eben genug kleine Orte, wo nur eine Hand voll Fahrten am Tag anfallen würde. Da ist nichts zu verdienen, denn wenn man Gewinn machen wöllte, müssten die Fahrten so teuer sein, dass sie sich keiner leisten kann. Marktwirtschaftlich funktioniert das nicht.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Ein verfügbares Auto kann auf dem Land oftmals schneller in einem anderen Ort sein als in einer Stadt ein paar Straßen weiter. Die Geschwindigkeiten können höher sein. Dadurch schrumpfen die kleinen Orte zeitlich quasi zu einem größeren zusammen. Der Ertrag aber ist wegen der räumlich längeren Strecke höher. 🤔

          • @Rudolf Fissner:

            "Ein verfügbares Auto kann auf dem Land oftmals schneller in einem anderen Ort sein als in einer Stadt ein paar Straßen weiter."

            Nicht unbedingt. Der "andere Ort" kann auch der nächste oder übernächste Ort sein. Dann ist der nächste Kunde sogar weiter weg.



            Dazu kommt, dass die Fahrt eben teurer wird. Wer soll sich das z.B. auf mecklenburgischen Dörfern leisten können?

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Das liegt aber daran, dass in der Stadt die Menschen häufiger kein eigenes Auto haben. Daher nutzen sie Taxis mehr. Auf dem Land haben die meisten ein Auto. Da wird das Taxi nur in Ausnahmefällen genutzt, da das eigene Auto eh bezahlt ist. Die dünn besiedelten Gebiete kommen später. Wir haben seit ca. einem Jahr auch erst ein Carsharinganbieter in unserer Kleinstadt mit 9.000 Einwohner. Die Großstdat 30 km weg, hat das bereits seit zehn (evtl. auch mehr) Jahren.

      • @Strolch:

        "Die dünn besiedelten Gebiete kommen später."

        Eher nicht. Zu wenige Kunden. Lieferdienste gibt es z.B. schon seit Jahrzehnten. Auf sehr vielen Dörfern ist es aber heute noch nicht möglich, sich eine Pizza liefern zu lassen. Und wenn ja, nur mit saftigen Aufschlägen.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Mit der Pizza hin - und leer zurück. Das ist genau die Art Verkehr, die das autonome Auto vom Segen zum Fluch werden lässt.

          Zum einen sind das gleich zwei Fahrten, die es heute nicht gibt (sofern das Auto beim Pizzabäcker vor der Tür steht und dort auch seine nächste Tour beginnt - ansonsten sogar drei oder vier), womit sich sämtliche hier zu lesenden feuchten Träume von frei werdenden Verkehrsflächen erledigt hätten.

          Zum anderen will weder der Pizzabäcker noch der Kunde, dass die Pizza kalt ausgeliefert wird. Also ideale Voraussetzungen für den Betreiber, hier ein teureren Premium-Geschäftsmodell aufzuziehen (mit garantierten Warte-/Lieferzeiten), das zulasten der Verfügbarkeit des Angebots für die "Normalzahler" geht.

  • Ob Tesla der richtige Aufhänger für den Artikel ist, bezweifle ich. Richtig ist aber, dass diese den Besitz eines eigenen Autos überflüssig machen können. Zumindest der Zweitwagen. Ansonsten ist mir der Artikel aber zu wenig revolutionär und denkt nicht weiter:

    Auf einmal können auch Kinder Auto fahren. Auto bestellen, Kind zur Schule schicken. Eltern entlastet. Verkehr belastet, wenn die Eltern das Kind ansonsten nicht fahren. Interessanter ist aber noch die Autobahn. Der Abstand kann in solchen Systemen auf wenige (Zenti-)Meter begrenzt werden, da man keinen Reaktionssekunde braucht - unter Umständen können die Autos sogar "andocken". Das senkt den Luftwiderstand und man ist bei einem "individuellen Zug". Die Autos können, wenn man sie nicht braucht, wo ganz anders parken. Belastet den Verkehr - entlastet den Parkraum in den Städten. Es gibt soviel Für und Wider. Liebe taz nehmt euch doch mal Zeit und schreibt einen langen Artikel über Vor- und Nachteile.

    • @Strolch:

      Die feuchten Träume con Platooning können Sie sich sparen. Da ist die Lkw-Industrie seit den 1980ern dran - die Weiten der USA machen es möglich.

      Ergebnis ist immer, dass das Bilden (insbesondere, wenn ein Fahrzeug einen langen, gerade ankommenden Platoon praktisch im Stand abwarten muss) und Auflösen (insbesondere, wenn ein Fahrzeug aus dem Inneren der unsortierten Kolonne ausscheren soll) des Platoons jede Menge Energie kostet und die theoretischen Ersparnisse bis jetzt noch nie auch nur ansatzweise erreichen wurden.



      Grüße von Ford, Kenworth, MAN, Mercedes, ...

      www.dvz.de/technol...ss-platooning.html

      • @FriedrichHecker:

        Der Artikel ist nur für Abonnenten. Allerdings sind wir bei der Kommunikation der Fahrzeuge (nicht der Menschen) erst am Anfang. Wieso es nicht möglich sein soll, mehrere Platoons mit Abständen zu bilden, erschließt sich mir nicht. Es könnten sich immer Bis zu 10 Autos zusammenschließen, dazwischen 300m Lücke. Kommt ein Auto die Auffahrt hoch, geht es in die Lücke und schließt sich dem vorausfahrenden an. Ab 14 Fahrzeugen teilt sich das Platoon und lässt wieder eine Lücke.

        • @Strolch:

          Die bessere Kommunikation der Fahrzeuge hilft, die Komplexität in den Griff zu bekommen. Aber Systeme, die optische und akustische Signale von außen unter üblichen Umgebungsbedingungen direkt und ohne menschliches Zutun un elektrische Stellimpulse umgewandelt haben, hat Bosch schon in den 1960ern in Versuchsfahrzeuge eingebaut. Da waren dann halt regelrechte Weihnachtsbaumbeleuchtungen am Fahrzeugheck und entsprechend Lichtsensoren an der Front (ging nur bei Lkws, Pkw wären zu klein gewesen) - und für die Kommunikation in die andere Richtung ein Mikro am Heck, um die Hupe zu "hören". Gibt schöne Filmaufnahmen (fast noch auf Zelluloid 😁), wie ein solcher Konvoi unfallfrei eine Notbremsung aus voller Fahrt hinlegt...

          Oder man hatte ein besseres Assistenzsystem (wie beim ersten Versuch von Ford), bei dem die Fahrer manuell in den Platoon ein- und ausfädeln mussten.

          Dass das Ein- und (vor allem auch) Ausfädeln bei einem Konvoi mit nicht identischen Fahrzielen durch Beschleunigen und Abbremsen Energie kostet (auch ein E-Auto hat keine 100% Rekuperation) und den Verkehrsfluss bei 4 km durchschnittlich Abstand von Ausfahrten "ruckelig" macht, verhindert aber auch keine Kommunikation.

          • @FriedrichHecker:

            Da haben wir doch einen Artikel, den die taz mal schreiben kann...

    • @Strolch:

      Was passiert eigentlich mit den ganzen Hunderttausenden LKW-Fahrer:innen?

      • @DerLurch:

        Die werden IT-Fachleute.

  • Der Traum vom total sichereren und am besten auch noch bezahlbaren Fahren ohne eigenes Auto hängt ab von einer Eingliederung des gesamten Verkehr in ein Leitungsnetz. Da sind wir noch ein paar Jahrzehnte von entfernt.

  • Warum sollten selbstfahrende Autos, wenn die Technik reif ist, nicht auch dort eingesetzt werden, wo hierzulande Busse und Fah­re­r:in­nen fehlen?



    ----



    Ja, "WENN"! Doch ist die Technik reif?



    Gerade im Ballungsraum, im gemischten Betrieb in einer Stadt, muss mMn. "die Technik" noch viel "nachreifen"! Teslas "Auto-Pilot" war, & ist vielleicht noch, eine Mogelpackung! Autonome Fahrzeuge sind immer noch im Test!



    Btw. In U-SA ist das Haftungsrecht umgedreht zu Europa!



    Da darf eine Firma "fast" machen, was sie will & wenns knallt, muss DIE vielleicht zahlen, wird ein "Produkt" vielleicht verboten, gibt es einen "gesunden Konkurs", wie beim "Betäubungsmittelproblem"! :-(



    In Europa muss ein Hersteller, Betreiber "vorher nachweisen", dass sein Produkt sicher ist!"



    Das bei PKW's bei denen der TÜV, usw. bei der HU nicht einmal die Elektronik selbstständig überprüfen kann, das KBA sich auf "Hersteller Angaben" verlassen muss?



    Ich halte das o.a. für keine "gute Idee!" :-(

    • @Sikasuu:

      Kleiner Tipp: "Anführungszeichen" sind nicht geeignet, um Betonungen anzuzeigen, weil sie wahlweise als wörtliche Rede/Zitat oder als Ironie wahrgenommen werden.

      • @Klempschwester:

        Kleiner Tipp: "Anführungszeichen" ...



        ----



        Alter Tipp:" Bei Text only, cpp, usw." (uucp, hacken, usw.) gab & gibt es nicht viele anderen Möglichkeiten! :-)



        Und 'nen alten Baum kannst selbst Du nur schwer umpflanzen!:-)



        Kleiner Tipp: "Wer, gleich ob d/W/m, nur Auszeichnung, "Rächtsschraubfähler", usw. bemängelt, sollte darüber nachdenken, ob das nicht ein Beitrag für ">/dev/null" sein könnte!



        Ps. Schlimmer ist es "." mit "," oder gar ";" zu verwechseln/danebenzugreifen. Danach, nach dem "Tibbfähler" sucht man(n)/Frau, auch/oder d/W/m, oft stundenlang! :-)

  • Gerade für ältere Menschen auf dem Land wäre diese Art der Fortbewegung ein Segen, wenn sie erschwinglich wäre.

    In unserem Dorf wurde die Postfiliale trotz steigender Einwohnerzahl geschlossen. Eine Packstation wird es nicht geben. Nicht ausgelieferte Pakete oder Einschreiben müssen in einer 10 km (!) entfernten Filiale abgeholt werden.

    Fachärzte sind in einer 20 km entfernten Stadt erreichbar. Eine Taxifahrt kostet rund 50 Euro one way. Reguläre Busse fahren sonntags nicht und wochentags nur alle ein bis zwei Stunden.

    Deshalb fahren Menschen hier Auto, die das eigentlich gar nicht mehr können. Es ist aber eben vielfach alternativlos, weil schon der Weg zur Haltestelle für viele zu weit ist.

    • @undefined_user:

      Die Frage ist, um wieviel so eine Fahrt billiger wäre als eine Taxifahrt.

      • @Francesco:

        In den USA ist eine Fahrt mit einem selbstfahrendes Taxi teuerer als ein Uber Die autonomen Fahrzeuge schnitten in allen Belangen schlechter ab.

        futurism.com/the-b...nsive-slower-taxis



        In den fünfzig Stichproben lag der durchschnittliche Fahrpreis für eine menschliche Fahrt bei 28,14 Dollar, während eine identische Fahrt mit einem Waymo-Robotaxi 9,50 Dollar mehr kostete – allerdings ohne Trinkgeld für den Fahrer. Selbst mit 20 Prozent Trinkgeld wären es immer noch etwa 3,87 Dollar mehr.ber mit Fahrer.

      • @Francesco:

        Sie wäre deutlich billiger. So wie Uber schon DEUTLICH billiger ist als ein Taxi.

        • @Chris Moka:

          Nö, sie wäre deutlich teuer als Uber. Für die Geschäfts- und Verkersrisiken, die Uber auf den Fahrer abwälzt, bräuchte es Geld für Rückstellungen oder Versicherungsprämien, wenn es den Fahrer nicht mehr gibt.

  • Die Hoffnung trügt. Damit das Angebot selbstfahrender Autos attraktiv wird, müssen die Autos schnell verfügbar sein, d. h. binnen fünf Minuten. Für die Unternehmen wäre es am günstigsten die Autos ständig fahren zu lassen. Sie sausen wie Bienenschwärme durch die Straßen ohne Unterbrechung und sind dann direkt beim Kunden. Der nächste Schritt wäre dann für reine Autostraßen zu lobbyieren. Sicherer für die Fußgänger, weil sie dann nicht mehr stören und viel schneller. Und am Ende haben wir (wieder) reine Autostädte mit noch mehr Schnellstraßen. Ich hoffe, dass dies nicht passiert. Selbstfahrende Autos helfen aber nicht bei der Verkehrswende. Dafür benötigen wir weniger Autos, nicht andere.

    • @Leon Kaz:

      In einer Stadt mit ca. 10.000 Einwohnern sind Sie von der Ortsmitte in 5 Minuten an jeder anderen Stelle. Das wäre kein Problem. Problematischer wäre eher, wenn alle pendeln wollen. Wobei ein Fahrzeug vermutlich drei (vielleicht auch mehr) Pendler (einzeln) zur Arbeit bringen kann - es fangen ja nicht alle gleichzeitig zu arbeiten an. Bislang braucht man dafür drei Fahrzeuge.

  • Liebe Svenja. Warum verarbeitest du diese PR-Aktion von Tesla einfach so?

    Ich erwarte von einem Medium wie der TAZ, dass Sie sich objektiv mit dem komplexen Thema umgehen, und nicht einfach die Werbung und Argumenten von Herstellern wiedergeben.

    Meine Meinung dazu ist ebenso komplex:



    "Wrong turn ahead – Why Autonomous Vehicles are a terrible idea"



    www.linkedin.com/p...rrible-idea-irons-

    • @Jonathan Irons:

      Gute Ausführungen in dem Artikel!

  • ... aha, also sollen Robo-Taxis plötzlich die Lösung dafür sein, dass man in Dtl. und anderswo seit Jahrzehnten den öffentlichen Nahverkehr zurückgebaut und totgespart hat. Was für ein Widersinn.



    Wir brauchen weniger Autos auf den Straßen, egal, wie sie angetrieben werden und wer hinter'm Lenkrad sitzt. Und wir benötigen einen Rückbau der automobilen Infrastruktur. Also weniger Straßenraum für Autos.



    Die einzigen, die wirklich davon profitieren werden, sind die Hersteller der Autos und diejenigen, die die digitale Technik zur Verfügung stellen.

    • @Favier:

      Sagen Sie mir einen validen Punkt, warum der individuelle Straßenverkehr in Zukunft zurückgehen sollte und damit ein Rückbau der automobilen Infrastruktur? Ich kann es mir nicht vorstellen, ich halte es für Wunschdenken.



      Wir müssen sehen, dass die Antriebe ökologischer werden, dass Angebote für ÖPNV dicht sind, aber wesentlich mehr wird man nicht machen können. Die Menschen wollen individuell unterwegs sein. Schauen Sie einfach in die aufstrebenden Länder in Asien....

    • @Favier:

      Man könnte auch die Straße dem Personenverkehr und den Schwerverkehr der Schiene geben.

  • Ich hoffe das Tesla "Robo"Taxi hat dann auch ne AHK. Ich bin 3x die Woche im Baumarkt oder auf der Deponie. Ich fahre ein 17Jahre altes "Baustellenfahrzeug" und transportiere damit auch gelegentlich meine Kinder von A nach B.



    Ob nun Taxi oder "Robo"Taxi.... in meiner Realität ist das völlig Weltfremd.



    Zusätzlich geht es den Elon einen sch..ß an wann ich, wo hinfahre.

    Digitalisierung heißt in erster Linie nicht "Robo"/Flugtaxis, sondern flüssiges Internet im ländlichen Bereich....

  • Gibt es bei der TAZ eigentlich auch Leute, die nicht Single sind und nicht in der Großstadtblase leben?



    Die z.B einen Wocheneinkauf für eine sechsköpfige Familie machen müssen?



    Da erledigt sich das ziemlich schnell mit autofrei.

  • Um mal den Herrn Lagerfeld zu mis-zitieren: Wer in sowas einsteigt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. Wir müssen hier in Europa nicht wirklich jeden Schwachsinn der Amis nachahmen. Besonders nicht, wenn die Firma Tesla und ihr rechtsradikaler Chef Musk davon profitieren.



    Und wenn man die Quote der Unfälle dieser Karren mal hochrechnet auf tausende die dann unterwegs wären. Plötzlich ist die Idee wohl nicht mehr so toll, oder?

  • Zero Verkehrstote wird sich nur mit Zero Verkehr erreichen lassen, denn sobald sich der Mensch mit einer relativen Geschwindigkeit zur Erde fortbewegt, kann und wird dabei unweigerlich immer wieder etwas schiefgehen. Es sterben auch Leute durchs Stolpern beim zu Fuß gehen. Auch das sind Verkehrstote.

    • @Juleischka :

      Sie können auch stehend von einem Ast erschlagen werden.

  • Ein paar spektakuläre Unfälle. Mit den paar Fahrzeugen die auf definierten Wegen unterweges waren.



    Was ist erst los wenn tausende auf undefinierten Wegen unterwegs waren.

  • Völlig weltfremd.



    Da fährt mich das Robotaxi mit Motorsäge auf den Acker. Dann lade ich einen halben Ster Holz in den Kofferraum.



    Und wer reinigt das Fahrzeug danach. Bei meiner Karre ist es mir egal.

    • @J. G.:

      Wenn hier die Robotaxis fahren, ist ihr Holzofen eh schon verboten!

      • @Görk74:

        Nee, man braucht nur einen Feinstaubfilter.



        Kostet nicht die Welt.

    • @J. G.:

      Nur weil nicht jeder Anwendungsfall passt, heißt das nicht, dass die Idee nicht funktioniert. Gegen E-Autos wurde auch eingewandt: den Traktor kann man nicht elektrifizieren. Kann man einfach mal Schritt für Schritt gehen?

      • @Strolch:

        Ein Auto ist ein Transportmittel sonst nichts und muss für alles taugen.



        Ich brauche keine Hightechmüll.



        Wenn ich keine Lust habe zu fahren nehme ich die Bahn.

        • @J. G.:

          Dann verstehe ich die Lupos & Co. auf unserer Straße nicht. Da bekommen Sie nicht mal ein Billyregal transportiert. Trotzdem kaufen die Leute diese kleinen Autos. Ich fahre doch nicht mit einem Pickup rum, wenn der 1x in drei Jahren praktisch wäre.

          • @Strolch:

            Dafür gibt es Anhängerkupplungen und umlegbaren Sitzbänke.



            Es gibt einfache Autos mit sehr viel Ladefläche.

  • Vielleicht ist das Versprechen des Konjunktiv, man könne auf Recherche und Abwägungen verzichten. Einfach mal machen, heißt dass in der aktuellen Politik. Selbstfahrende Autos werden nicht einfach so für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen, den Personalmangel lindern und Privatautos ersetzen. Eine fundamentale Verkehrswende werden sie auf absehbare Zeit nicht herbeiführen. Ganz im Gegenteil, werden sie alte und neu Probleme verstärken:

    Autonome Fahrzeuge werden wie E-Fahrzeuge, Carsharing und Mietfahrzeuge zu einer Zunahme und Verdichtung der Verkehre führen und so den Verkehrskollaps vorantreiben.

    Autonome Fahrzeuge sind in Wirklichkeit vernetzte Fahrzeuge und können somit ein weiterer Baustein in der stetigen wachsenden Gefahr digitaler Überwachung sein.

    Eine Umstellung auf mehr autonome Fahrzeuge führt nicht nur zu steigenden Ressourcenbedarf, sie würden auch den bereits enormen Stromverbrauch digitaler Infrastruktur beitragen.

    Eine fundamentale Verkehrswende kann es nur mit weniger Mobilität geben.

  • Nahezu alle Medien sind sich einig, dass Tesla in diesem Metier sowohl Waymo als auch VW und chinesischen Herstellern inzwischen weit hinterherhinkt. Und das, obwohl man vor 10 Jahren mit Vorsprung gestartet war.

  • Es ist sehr interessant hier einen Artikel zu lesen, der Tesla so völlig unabhängig von Musk bewirbt.



    Er schien in der Leserschaft der taz ein gewisser Grundkonsens zu herrschen, dass Musk durch seine Zerstörung der Demokratie und lebensrettender Hilfsmaßnahmen weltweit, nicht gerade der Held vom Erdbeerfeld ist.



    Das Produktplacement an dieser Stelle ist mehr als irritierend!

  • Autonomer Taxibus?



    Automatisierung als nächster Schritt zu einem schon bestehenden Konzept mit möglichen Varianten und mit einem Blick auf Gemeinnützigkeit sowie Klima- und Umweltschutz:



    www.vku-online.de/...hrangebote/taxibus

  • Was Tesla da angekündigt hat ist im vielfacher Weise irrelevant.



    Zum einen, weil nur "wohlgesonnene" Influencer als "Kunden" zugelassen werden, zum anderen, weil andere Firmen deutlich weiter sind (Waymo).



    Tesla setzt (vermutlich aus Kostengründen) allein auf Kameras, während andere sich mit dem Mix aus Radar, Lidar und Kameras besser fühlen.



    In Deutschland fehlt es zudem an juristischen Präzedenzfällen, es muss eben erst etwas passieren.



    Ob die Gerichte dann einem minderwertigen technischen Ansatz folgen werden ? Ich denke nicht.



    Ich war 27 Jahre in der IT einer Autofirma, zuletzt auch mit diesen Themen betraut.



    Mein Rat an die Redakteurin: Schreiben Sie bitte weiter. Bitte auch gerne über das Potential autonomer Fahrzeuge in strukturschwachen Regionen.



    Aber hängen Sie das NICHT an einer billigen Werbe-Meldung von Tesla auf.



    Tesla ist in dem Bereich längst abgehängt.

  • Nein zum Ersten:



    Natuerlich sitzt jemand im Auto. Kein Fahrer – offiziell. Sondern eine Person auf dem Beifahrersitz. Die im Notfall eingreifen kann. Plus: Ein Teleoperator, der das Fahrzeug aus der Ferne ueberwacht und ggf. uebernimmt. Nennt man das Robo Taxi? Oder ist das einfach ein verkleidetes Level-2-Fahrzeug mit PR-Schminke? Zumal Musk ja in einem Tesla Financial Call angekuendigt hat, dass man im Juni "unsupervised" Robotaxis auf die Strasse bringen wird. Also ohne Sicherheitsfahrer und Co. - Hat nicht wirklich geklappt!



    www.metacheles.de/...ch-austin-analyse/

    Nein zum zweiten:



    youtu.be/040ejWnFkj0

  • Diese „autonom“ fahrenden Taxis könnten vielleicht, wenn sie noch 250-1000% sicherer würden, Uber-, Taxi- oder Busfahr*er*Innen ersetzen, aber was bringt das den (Stadt-) Gesellschaften?



    Taxis etc. sind eher selten in schwere Unfälle verwickelt, weil die Fahr*er* Innen zurückhaltend fahren, um die Anstellung zu behalten, autonome Taxis bedeuten also in erster Linie weniger Jobs für Fahr*er* Innen … na toll!?

    • @Jan Henningsen:

      Taxis etc. sind eher selten in schwere Unfälle verwickelt, weil die Fahr*er* Innen zurückhaltend fahren,

      Sind Sie schon mal Taxi gefahren? Das Gegenteil ist der Fall. Die machen wenige Unfälle, weil sie über sehr viel Erfahrung verfügen.

  • Also wenn ich mal als Vergleichspreis ein Ruftaxi (alte Dieselkarre mit unterbezahltem Fahrer) für 10km bis zur Arbeit für 23,15€ rechne, da kann ich mir dann nicht vorstellen, dass der Tesla* günstiger wäre. Vergleichspreis pro km wäre in dem Fall ja 2,32€/km bei willkürlicher Auswahl aus einer ADAC Tabelle nach km-Kosten ein "AMG GT S E PERFORMANCE Coupé Premium MATIC SPEEDSHIFT MCT G" (ein ökologisch wirtschaftlicher Schwachsinn).



    "Normale" Autos liegen da bei um die 0,60€/km bei älteren Gebrauchten eher weniger das wäre dann der Punkt ab dem es sich lohnen könnte.



    Weiterhin sollten dann auch Kleintransporter buchbar sein, wenn man mal transportieren muss, denn von der Größe her gibt sich das nicht viel mit den Monsterautos a la Tesla.

    *) gab es kein etwas antifaschistischeres Auto als Beispiel?

    • @Axel Schäfer:

      da kann ich mir dann nicht vorstellen, dass der Tesla* günstiger wäre.

      Schreibfehler? Natürlich wäre da nahezu jedes Auto günstiger. Bei 100.000 km (realistisch dürften eher 250.000 sein). Wären das ja bereits Gesamtkosten von EUR 232.000. Abzüglich 50.000 für die Anschaffung des Auto, verbleiben 182.000 für den Betrieb.

  • Am Ende ist es doch eine Preis- und Verfügbarkeitsfrage. Wenn das Robotaxi jederzeit vor der Haustür steht und die 20.000 bis 40.000 KN / Jahr zielunabhängig günstiger sind als ein Privatauto, warum nicht.

    Für die Frage der Verkehrssicherheit dürfte es jedoch vollkommen unerheblich sein, ob ich mir ein Auto mit Autopilot kaufe, lease oder zeitweise leihe.

  • So leicht wird das Roboterauto nicht die Welt umkrempeln. Dazu gibt es immernoch zu viele Menschen der ersten Welt, die ihr Auto als Statussymbol ansehen.

    Denn warum soll man ein Auto kaufen für sehr viel Geld, das a) die Verkehrsregeln einhält und b) man es selbst nicht mehr steuern muss? Das widerstrebt, Kontrolle über sein Objekt zu haben. Das ist kein Kaufargument.

    Das wird auch in den USA sein, einem Land, in der sogar in manchen Großstädten (z.B. Arlington) kein einziger Linienbus, Straßenbahn oder Ubahn unterwegs ist.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Der Großteil der Bürger kauft kein Auto für "sehr viel Geld" um es als Statussymbol zu besitzen, sondern einen PKW in vernünftiger Preisklasse um den Bedarf zu decken der vorhanden ist. Dies betrifft aber eben allzu häufig auch Großstadtbewohner, die zwar von und zur Arbeit die Öffis nutzen, an den Wochenenden oder zu bestimmten Anlässen trotzdem ein eigenes Auto benötigen.

      • @Tom Tailor:

        Habe keine soziokulturelle Statistik zur Hand ;), aber gefühlt geht es den meisten durchaus um Statussymbole, denn ansonsten wären a) die meisten Autos Kleinwagen, b) die meisten Autos von Herstellern weniger renommierten Marken und c) die Anzahl der Autos geringer.

  • Interessante Wortwahl, oder sollte man Framing sagen, wenn man Menschen, die sich das Auto nicht wegnehmen lassen wollen, als militant bezeichnet werden, während sonst selbst gewalttätige Demonstranten als Aktivisten bezeichnet werden