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Verkauf von E-Autos stürzt abVolle Batterie, schwacher Umsatz

Der Anteil der verkauften Stromer fällt auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren. Wann es wieder aufwärts gehen könnte, ist umstritten.

Montage eines E-Autos von VW in Sachsen Foto: Uwe Meinhold/imago

Berlin taz | Der Marktanteil von Elektroautos ist in den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 in Deutschland eingebrochen: Nur noch 11,6 Prozent der Neuwagen im Pkw-Segment waren seit Jahresbeginn Batteriefahrzeuge, wie aus der Statistik des Kraftfahrt-Bundesamts hervorgeht, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Im gesamten Jahr 2023 hatte der Anteil noch bei 18,4 Prozent gelegen, im Jahr davor bei 17,7 Prozent. Der Grund für den Absturz auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren ist eindeutig: das abrupte Ende der Kaufprämie Mitte Dezember.

Wann der Anteil der E-Fahrzeuge wieder die einstigen Höhen erreichen wird, darüber sind sich Marktkenner uneins. „Die nächsten beiden Jahre gehen wir durch eine schwierige Zeit für das Elektroauto“, sagt Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des Center Automotive Research in Bochum. „Warum soll sich der Neuwagenkäufer ein Elektroauto kaufen, wenn die Politik das Signal gibt, lass die Finger davon?“, fragt er mit Blick auf das Ende der Kaufprämie.

Die Politik zerstöre gerade das Vertrauen in die Mobilitätswende, sie habe „das Elektroauto aufs Abstellgleis geschoben“. Aber es gibt auch andere Einschätzungen: „Ab Herbst dürften die Verkaufszahlen wieder ansteigen“, sagt der Umwelt- und Verkehrsexperte Axel Friedrich, einst Abteilungsleiter für Verkehr im Umweltbundesamt, der heute unter anderem die Deutsche Umwelthilfe berät.

Flottengrenzwerte zwingen zu mehr E-Autos

Die Autohersteller kämen nämlich nicht umhin, den Absatz von Elektroautos zu steigern, weil sie laut EU-Vorgabe immer strengere Flottengrenzwerte bei den CO2-Emissonen einhalten müssen. Aktuell müssen die Pkw-Flotten eines jeden Herstellers einen Grenzwert von 95 Gramm CO2 pro Kilometer erreichen. Die heutigen Verbrenner sind derzeit davon weit entfernt, denn ein solcher Wert würde einem Verbrauch von maximal 4 Litern Benzin oder 3,5 Litern Diesel pro 100 Kilometer entsprechen.

Also müssen die Hersteller ausreichend Elektroautos verkaufen, um den Mittelwert ihrer Flotte zu senken. Bleibt ein Hersteller über dem zulässigen Flottengrenzwert, muss er eine Strafe bezahlen. Diese beläuft sich pro Gramm Überschreitung auf 95 Euro multipliziert mit der Stückzahl an Fahrzeugen, die er im betreffenden Jahr EU-weit verkauft hat.

Das kann also schnell teuer werden. Oder Hersteller kaufen sich sogenannte „Regulatory Credits“ von anderen Autofirmen, was dann für die Verkäufer ein gutes Geschäft ist. Tesla hat in den vergangenen Jahren auf diese Weise viele Milliarden Euro eingenommen. Alleine 2023 waren es laut Wirtschaftszeitungen 1,6 Milliarden Euro.

Da der Flottengrenzwert in der EU beginnend mit 2025 abgesenkt wird, steigt der Druck auf die Autokonzerne, mehr Elektroautos zu verkaufen. Sei es durch Preissenkungen oder durch offensives Marketing. Genau das werde sich schon bald an den Zulassungszahlen bemerkbar machen, sagt Friedrich.

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78 Kommentare

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  • Wenn man nur Autos anbieten würde, die den Zweck der Mobilität dienen, hätten wir einen großen Teil des Problems nicht.



    34 PS reichen für einen PKW. Er wäre dann halt nicht so groß und schwer. Die Antriebsart ist m.E. zweitrangig. Es gab ja auch die gute Vision vom 3 Liter Auto. Die scheiterte aber an unserer Grossmannsucht. Heute gibt es schon PKW, die man mit kleinen Trittleitern erklimmen muss. Wie LKW.



    Durch den E Antrieb forciert, läuft es auf dem Fahrradmarkt ähnlich: Fette Geschosse mit Ballonreifen oder Kleinpanzer, manchmal mit drei Rädern, als Lastenräder, die auch wieder Strom verbrauchen.

  • Es ist hoffnungslos, gegen Konsum gegen den Willen der Konsumenten zu steuern. Das sollte eigentlich endlich mal Allen aufgegangen sein.

    E-Autos haben zwei Hauptprobleme: Sie bieten aktuell noch keinen gleich-oder mehrwerrtigen Ersatz für Verbrenner im gleichen Preissegment, und es gibt noch keinen ausreichend großen, attraktiven Gebrauchtmarkt für sie. Das macht sie in weiten Bereichen des Marktes sowohl für Privatleute alsauch für Fuhrparkmanager zur zweitbesten Lösung, und die nimmt man dann halt doch lieber nicht um der politischen Richtigkeit willen, wenn es die eigene Kohle geht. Die Differenz staatlich zu kompensieren, ist ein Kampf gegen Windmühlen und letztlich ein Verlustgeschäft.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Normalo:

      „Es ist hoffnungslos, gegen Konsum gegen den Willen der Konsumenten zu steuern. Das sollte eigentlich endlich mal Allen aufgegangen sein."



      Ein echter Grund, alle Werbung einzustellen.

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Ja, bin ich dafür. Aber denk mal an die Arbeitsplätze der ganzen Werbefuzzis. Die sitzen dann alle auf der Straße. Vielleicht als Anlage -, Steuerberater umschulen? Politiker geht immer, da braucht es keine Umschulung. Verkaufen können sie ja schon.



        In Deutschland sind die Arbeitsplätze das wichtigste!

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Werbung macht sich den Willen, die Wünsche, die Prioritäten der Konsumenten zunutze. Deshalb funktioniert sie so gut.

        • @Normalo:

          Nein, Werbung schafft Bedürfnisse, die der Mensch normalerweise nicht hätte.

          • @Matt Gekachelt:

            Nein, sie verwechseln das mit sozialistischer Staatspropaganda. Funktionierende Werbung ist eher vergleichbar mit populistischer Meinungsmache: Sie zielt auf vorhandene Bedürfnisse und suggeriert, dass sie mit dem jeweils beworbenen Produkt bedient werden können. Du willst lecker frühstücken? Kauf Nutella! Du willst zeigen, was für ein Top Dog Du bist, der bei den anderen Top Dogs mitspielt? Schnall Dir eine Rolex um! Du willst "dazugehören" und daher voll auf der Höhe der Mode sein? Trage, was Influencerin X gerade trägt! Du willst auf der besten Matratze schlafen, aber keinen Cent zuviel ausgeben?...

            Wer Bedürfnisse schaffen will, wo bisher keine sind (oder nicht genug, um den Ausschlag zu geben), kommt nicht an - wie sozialistische Staatspropaganda.

  • hab seit 7 jahren ein gebrauchtes e-auto fährt mit solar vom dach bin viel beruflich auf dem land unterwegs reichweite 100 km der nächste bahnhof ist 20 km entfernt hat 10 000 euro gekostet keine reparaturen keine energiekosten

  • Das hat wohl auch damit zu tun, dass die E-Autos der ersten und zweiten Generation jetzt ihre Schwächen offenbaren. Als Gebrauchtwagen sind sie so gut wie unverkäuflich und neue Akkusätze sind unbezahlbar.

    • @Lars Sommer:

      Ist es denn so?

      • @Waage69:

        Im Grunde ja. Die digitale Technik in den Autos wirkt halt recht schnell sehr alt und wird nach vergleichsweise kurzer Zeit nicht mehr gefördert. Ähnlich den PC oder Smartphone Betriebssystemen. Ein 10 Jahre altes E-Auto sieht somit sehr veraltet aus von innen und wird immer unsicherer für Hacker.

        Zum anderen stimmt das, der Akkutausch ist teuer. Für kleine Autos wie den ID3 oder e-Up oder e-golf kostet ein Akkutausch zwischen 15-20.000 €



        Viel zu teuer zum ersetzen.Für diese Summe kann man sich auch einen ordentlichen Verbrenner kaufen und spart dabei mehrere Tausend Euro.

        E-Autos haben dahingehend nur schwer eine Zukunft, weil sie nicht so alt wie Verbrenner werden. Sie haben durch die Digitalelemente weniger das Zeug zum Klassiker, wodurch diese ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr repariert und mit einem neuen Akku versehen werden.

        Verbrenner überholen das E-Auto irgendwann wieder in Sachen CO2-Bilanz, wenn diese zb zum Oldtimer werden.

        • @Walterismus:

          Wie ökologisch Oldtimer im (eingeschränkten) Alltagsgebrauch sind, ist keine ganz einfache Diskussion.

          Ganz davon ab: die mangelnde perspektivische Eignung für eine Oldtimerkarriere teilen sich E-Autos mit vielen modernen Verbrennern die ebenso mit allen möglichen elektronischen Spielereien vollgestopft sind - vor allem bei den teureren Modellen.

          Speziell einen e-Up könnte ich mir dagegen auch als Oldie gut vorstellen: das Infotainmentsystem ist ein Witz und mühelos ignorierbar. Die Fahrer- und Beifahrertür sind mit dem Zündschlüssel (!) zu öffnen und ansonsten nur Dinge, die es vor dreißig Jahren schon gab: elektronische Wegfahrsperre, Elektrische Fensterheber vorne (hinten sind Ausstellfenster), Spiegelverstellung und natürlich noch dies und das zur Trafosteuerung und Rekuperation. Das müsste man eigentlich in der KFZ_ Werkstätte der Zukunft im Griff behalten können wenn man immer etwas am Ball bleibt.

          Kommende Oldtimer wie ein Mercedes W 124, Twingo 1 oder Lupo sind auch nicht elektronikfrei.

          Zum Akkutausch: ich denke nicht das in den allermeisten Fällen ein Kompletttausch notwendig sein muss.

          Es gibt noch die Möglichkeit, ein Akkupaket zu überholen. Natürlich verliert ein Akkupaket im Laufe der Zeit auch insgesamt an Leistung, aber platt sind nur einzelnen Zellen die dann getauscht werden müssen.



          Akkupaket müsste dann ausgebaut und geöffnet und dann die einzelnen Akkusegmente durchgemessen werden. Für einen dann spezialisierten Betrieb kein Hexenwerk und je nachdem wie viele Zellen ausgetauscht werden müssten zwischen 2000 und 5000 Euro hinzubekommen. Dann ginge es, natürlich jeweils mit einer etwas eingeschränkten Gesamtreichweite und daran angepasstem Einsatzspektrum, in ein zweites und später drittes Leben.

          Zumindest als Besorgungs- und Pendelkisten müssten e-Autos eigentlich sehr, sehr lange nutzbar sei.

  • Es ist völlig normal, das nach dem Wegfall von Vergünstigungen eine Delle in der Kaufstatistik auftaucht.

    Wenn auch etwas gezwungen, macht die Politik gerade alles richtig. Zuschüsse sind zum Anfüttern da. Diese Phase ist m.E. überschritten. Die Hersteller müssen den Markt schon bedienen. Tesla und andere machen vor, das es geht.

  • Nur China kann günstig E-Auto anbieten ,dass sollte man bedenken und warum das schlecht für die EU wäre.......

  • @ Saile - JA, Braunkohlesautos.



    Musst einfach mal nachrechnen: mensch nehme Anteile x, y, z ... verschiedener Erzeuger am JETZIGEN Strommix. dann vervierfache man die Stromerzeugung für unseren KÜNFTIGEN Verbrauch: und wo kommen die anderen 3 Stromverbräuche dann her ? Alle hoppla von bislang noch nicht gebauten Windquirlen und Solarpaneelen ???? Hieße, den Grünstrom, der uns vom jetzigen Verbrauch gemittelt über 2001 bis 2024 etwa die Hälfte liefert, wusppstihastenichgesehn zu verACHTfachen.

    Nein, jeder Anstieg des Stromverbrauchs, also jeder neu hinzukommnede Sektor, der bislang überwiegend nicht per Strom betrieben wurde, wird dazu führen, dass alte (und neue) schädliche Produzenten länger am Netz bleiben. Braunkohle, französischer Atomstrom, Fracking-LNG.

    Und wirklich Energie einsparen kann mensch mit Elrktrofahrzeugen und mit Wärmepumpen, aber Erdgas durch H2 ersetzen (Chemie, Stahl evtl Stadtgas), Benzin Diesel Kerosin durch H2 oder E-Fuels (überall da, wo Fahrzeuge durch Batterien zu schwer und für Einsätze zu unflexibel wären) - das VERRINGERT den Wirkungsgrad, über die gesamte Lieferkette gerechnet, erhöht also den Energieverbrauch.



    Und möchtest du, dass die Feuerwehr nur kommt, dass der Laster den Supermarkt im Katastrophengebiet erst beliefert, wenn der Strom wieder funktioniert ???? (Ahrtal !)

  • Und aufgrund der desaströsen Politik und der zunehmenden Verarmung werden es immer weniger E-Autos. Dabei sehe ich mal von den technischen Nachteilen sowie der Umweltbelastung einmal ab. Wer soll sich denn noch ein Auto für ca. 50.000 € leisten können. Wohlgemerkt ein Auto ohne allem Schnickschnack. Mit der weiter anhaltenden Inflation und den ruinösen Energiepreisen werden sich immer weniger Menschen ein Auto leisten können, und schon gar nicht ein E-Auto!

    • @Wilfried Bergmann:

      Da ist aber auch viel Unwissenheit und falsche Vorurteile.

      Ja der Strom ist teurer wenn man unterwegs tankt und kein Abonnement hat, aber nicht wenige können bei der Arbeit kostenfrei laden und ein Solarsystem das ein E Auto gemächlich unterwegs laden kann kostet so 3500€ mit flexiblen Paneelen, dann bräuchte nur Sonne.

      Ich habe ein Elektrosprinter gekauft von Mercedes für 18.000€ (ohne MwSt) und bin damit bis Huelva gefahren. Durch Spanien bin ich in 1 Tag, weil ich den Dreh langsam raus hatte.

      Das die ganzen Anbieter alle deine Daten wollen und die Bezahlung so umständlich ist.

      Was ich meinte mit "die Leute haben keine Ahnung", der Sprinter ist von 2021 und hatte 10800km, bei dem selben Händler war das nächstbilligste Auto 60iwas Tausend .... Gebraucht!!!!

      Und es gab rel vielen Angebote für das selben Modell in Bereich

  • Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass der Bericht des Bundesrechnungshofs zur Stromversorgungssicherheit [1],[2] der taz anscheinend keine Zeile wert ist.



    [1] www.tagesspiegel.d...mpel-11328802.html



    [2] www.bundesrechnung...ublicationFile&v=4

  • Der Europäische Emissionshandel wird dank der FDP und den anderen Ampel-Parteien nun auch beim Verkehr die Zügel enger ziehen. Die Preise werden sich noch ordentlich verteuern bei den Benzinern.

    Es hackt immer noch beim Ausbau der Ladestationen. Das macht den Strom teurer und läßt Autokäufer noch zögern beim Neukauf.

    Die Kommunen kommen nicht in die Pötte. Vor allem auch nicht mit Wohnungsnahen Ladestationen, an denen man nicht erst eine halbe Stunde doof im Auto sitzen muss.

    • @Rudolf Fissner:

      Ladestationen sind schnell aufgestellt, nur reicht halt in den aller meisten Fällen das Stromnetz nicht zum betreiben. Lesen Sie mal die verlinkten Beiträge von @SOLLNDAS

  • Mit viel Steuergeld künstlich generierte Nachfrage bricht zusammen, sobal die Subventionierung aufhört. Wer hätte es gedacht.

  • Chapeu ! Chapeu ! Chapeu !

    Sind die Grünen jetzt nicht mehr am Ruder ?



    Denn dann wäre das nicht passiert, oder ?

  • Solange der ÖPNV, incl. Bahn, wie hier in der Ruhrmetropole so unzuverlässig und ungetaktet bleibt, es des Weiteren an Ladestationen und brauchbarem Carsharing fehlt, bleibt es beim Verbrenner. In Großstädten verwende ich gerne Tagestickets, da dort dann z. B. die Parkplatzsuche entfällt und die Taktung passt.



    Ein nicht unerheblicher Teil der E-Mobil-Subventionen ging, da nur 6-monatige Haltungsdauer, als junge Gebrauchte ins Ausland oder an Menschen mit EH bzw. der Möglichkeit daheim zu laden.

    • @2Cents more :

      Nicht jeder wohnt in Ballungsgebieten bzw. Städten. Auf dem Land hat fast jede Familie mehrere Autos. Macht unabhängig und flexibel.

      • @Der Cleo Patra:

        ...klingt nach einem lauten Schrei nach mehr Bildung & eine zusätzliche Schadstoffabgabe, ab dem dritten Kfz pro Familie, die es in sich hat...

  • Wann bekomme ich als lebenslanger Radfahrer eigentlich mal eine Kaufprämie für mein Fahrrad, oder ne Subventionierung für ein E-Rad, man wird ja nich jünger. Oder wie siehts aus mit Steuervorteilen, weil ich kein Auto besitze statt Steuervorteilen für Diesel und Elektro! Ne Kaufprämie für ein Monatsticket des öffentlichen Nahverkehrs, wenn man kein Auto hat? Nichts davon???

    • @Momo Bar:

      Einen Kaufprämie fürs Monatsticket? Glauben Sie, der Preis den Sie dafür zahlen sei annähernd kostendeckend? Da steckt schon jede Menge "Prämie" im Preis drin.

    • @Momo Bar:

      Das frage ich mich auch schon seit Jahren. Stattdessen wird die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen subventioniert.

      Das System ist defekt.

    • @Momo Bar:

      49 Euro Ticket?

      • @Strolch:

        Na gut aber was ist das im Vergleich zu Jahrzehntelanger Subventionierung von Autofahrern. "Laut Umweltbundesamt subventioniert der deutsche Steuerzahler und die deutsche Steuerzahlerin das automobile System mit rund 17 Milliarden Euro pro Jahr – und dass nur für Dieselsubventionierung, Entfernungspauschale, das Dienstwagenprivileg und die Förderung von Biokraftstoffen. Gleichzeitig ist der Verkehrssektor für fast 30 Prozent der gesamten CO2-Emissionen der EU verantwortlich. Das war von Februar 2023. Weiter heißt es dort: Während jeder gefahrene Kilometer mit dem Auto die Volkswirtschaft 0,11 Euro kostet, gewinnt die Gesellschaft bei jedem gefahrenen Kilometer mit dem Fahrrad 0,18 Euro und beim zu Fuß gehen 0,37 Euro (vor allem durch das Abbilden von Gesundheits- und Umweltkosten). Addiert man diese Werte für die Europäische Union, dann ergeben sich Kosten von 500 Milliarden Euro für das Auto und einen Nutzen von 24 Milliarden, bzw. 66 Milliarden pro Jahr für Fahrrad und zu Fuß gehen.

        • @Momo Bar:

          Weil auch das Automobile System weit mehr Steuereinnahmen generiert als die 17 Milliarden Subventionen.



          Auch wenn man Autos ablehnt, kann man schon anerkennen, dass eine Branche die 440 Mrd Steuereinnahmen pro Jahr generiert auch Investitionen des Staates verdient.



          Unabhängig von der Sache Auto, kann man sich darüber einfach nicht aufregen. Denn fallen die 440 Mrd irgendwann weg, ja dann können wir den ganzen Sozialstaat zusammenkürzen..

          • @Walterismus:

            440 Mrd.europaweite Steuereinnahmen



            - 500 Mrd Gesundheits- und Klimakosten durch Automobilindustrie und Verkehr



            = -60 Mrd . Scheint mir doch für die Volkswirtschaft ein schlechtes Geschäft nicht nur finanziell, sondern auch gesundheitlich und fürs Klima sowieso.

          • @Walterismus:

            Und wie ja das Umweltbundesamt mit seinen Zahlen gezeigt hat- 500 Mrd. kostet entstehen jählich in der EU durch eben Umwelt- und Gesundheitskosten die sich aus der Automobilindustrie ergeben. Wenn ich die Kosten von den 440 Mrd. Steuereinnahmen abziehe, dann bin ich bei einem Minus von 60Mrd. Euro! Oder nicht? 60 Mrd die von allen Steuerzahlern bezahlt werden müssen und Geld was man besser in den Sozialstaat stecken könnte???

          • @Walterismus:

            Die 440 Mrd sind aber auch EU weit. Und ich habe im Grunde auch nichts gegen die Subventionen, außer die von umweltschädlichen Kraftstoffen und Dienstwagenprevilegien für Reiche. Ich fände es nur schön wenn es eben auch mal gefördert werden würde, dass Leute eben keine Autos haben und das Fahrrad und die Beinchen benutzen vor allem wenn wir ja eigentlich mal klimaneutral werden wollten. Un klar hat man das 49 Euro Ticket eingeführt aber wer weiß wie lange das noch so "preisgünstig" bleibt.

  • "Aktuell müssen die Pkw-Flotten eines jeden Herstellers einen Grenzwert von 95 Gramm CO2 pro Kilometer erreichen. Die heutigen Verbrenner sind derzeit davon weit entfernt..."



    Noch weiter davon entfernt sind E-Autos, rechnet man (a) die höheren herstellungsbedingten und (b) die zur Stromerzeugung anfallenden CO2-Emissionen ein.



    Dass E-Autos CO2 einsparen, ist schlicht ein Märchen. Und dass die nicht vorhandenen Einsparungen auch noch dreifach auf den Flottenverbrauch angerechnet werden, sagt etwas über die naturwissenschaftlichen und technischen Kenntnisse jener Bürokraten aus, die die Flottengrenzwerte festlegen. Und über die Qualifikation ihrer Berater.

    • @sollndas:

      // Noch weiter davon entfernt sind E-Autos, rechnet man (a) die höheren herstellungsbedingten und (b) die zur Stromerzeugung anfallenden CO2-Emissionen ein. //

      Psst. Nicht laut sagen.

      • @Der Cleo Patra:

        Ja, bitte nicht laut sagen.



        Man blamiert sich sonst nur öffentlich.

    • @sollndas:

      Das Dumme ist nur, dass der Energieaufwand zur Herstellung bisher nichts weiter als statistische Größen sind. Auch Sie werden keine einzige Studie finden, die das auf das Gramm genau für das jeweilige Automodell bestimmt. Dies bräuchte man aber, wollte man es in ein Gesetz gießen, um diesen CO2-Fußabdruck auf das jeweilige Auto zu bestimmen und zu besteuern.



      Daher setzt man nicht nur bei der Auto-Industrie auf die CO2-Zertifikate, so dass auch hier der langfristige Anreiz zu CO2-armer Produktion gegeben ist. Über Höhe und Geschwindigkeit mag man streiten, aber das Prinzip an sich ist nicht verkehrt.

      Was den Betrieb betrifft, hängt das vom individuellen Ladeverhalten ab. Es gibt nicht nur 100% Ökostrom sondern auch Strom vom eigenen Dach.



      Außerdem wird bei Kolbemotoren ebenfalls nur auf die lokal erzeugte CO2-Emissionen Bezug genommen. Auch der Liter Diesel oder Benzin kommt schon mit einem nicht geringen CO2-Rucksack an der Tankstelle an, bevor er durch die Zapfpistole in den Tank fließt. Denn Förderung, Transport, Raffination, Lagerung, Verteilung & Vertrieb erzeugen auch CO2. Das fällt bei Ihrer simplen Betrachtungsweise leider unter den Tisch.



      Aber Mutter Natur lässt sich nicht betuppen.

    • @sollndas:

      "Noch weiter davon entfernt sind E-Autos, rechnet man (a) die höheren herstellungsbedingten und (b) die zur Stromerzeugung anfallenden CO2-Emissionen ein."

      Rechnet man in so einem Fall die Herstellungsbedingungen der Sprit-PKWs und die CO2-Produktion beim Erzeugen von Diesel bzw. Benzin, Schmieröl etc., die CO2-Produktion beim Transport dieser Güter etc. pp. eigentlich auch dazu? Ja. Nein. Ach!

    • @sollndas:

      Berechnungen in der Schweiz beweisen das Gegenteil. Wir sollten zumindest dem ADAC Glauben schenken. Obwohl dieser Auto-Lobbyist alles tut, die E-Mobilität schlecht zu reden, weist der Verein für jedes Modell eine erreichbare Laufleistung aus, ab der auch mit Kohle-Mix wenige CO2 ausgestoßen wird. Mit neuen Produktionstechniken dürften die Kilometer bis der CO2-Rucksack aufgebraucht ist, deutlich geringer ausfallen.

    • @sollndas:

      Nein, das ist falsch. Es kam bislang jede Studie dazu, dass ein E-Auto eine bessere CO2-Bilanz hat. Selbst Studien von Instituten, die eine Nähe zur Autoindustrie haben. Dass die Emission nicht "0" ist, ist natürlich richtig. Das ist aber eine politische Entscheidung, die auch nicht ganz abwegig ist und aufgrund des Henne-Ei-Problems besteht. Wir haben nicht genug regenerativen Strom. Soll man erst die Stromproduktion hoch fahren, obwohl es keine Abnehmer gibt oder geht man beide Themen parallel an.

      • @Strolch:

        Ein E-Auto würde nur dann CO2 einsparen, wenn die dadurch nicht verbrannte Menge an Erdöl für immer und ewig im Saudischen, Russischen etc. Boden verbleiben würde. Das tut sie aber nicht. Wenn wir diese Menge Öl nicht kaufen, tun es eben andere. Das E-Auto spart CO2 höchsten auf dem Papier in Deutschland. In der Atmosphäre spart es exakt Nullkommanix.

        • @Amina Rashi:

          Das ist eine Argumentation, die sich mir in Gänze noch nie erschlossen hat:



          "(...) Wenn wir diese Menge Öl nicht kaufen, tun es eben andere. (...)"

          Das ist schon klar und ich bin ja auch von dieser Welt, allerdings: wenn wir diese Menge Öl dennoch kaufen zusätzlich zum ansteigenden Verbrauch in den Schwellenländern wird eben in Zukunft noch mehr gefördert.



          Zudem geht es darum, praktikable Technologiealternativen zu entwickeln, die dann eben künftig weltweit zu einem geringeren Verbrauch von fossilen Brennstoffen führen können.

  • Beim teuersten Strom der Welt braucht man sich nicht zu wundern, dass die Käufer vor E-Autos zurück schrecken.



    Erst müssen sie deutlich mehr ausgeben als für einen Verbrenner, dann kommt die Suche nach einer freien Ladesäule und dann die extremen Strompreise fürs laden.



    So funktioniert eine Energiewende nicht.



    Dabei bin ich absolut überzeugt vom E-Auto und würde nie wieder einen Nur-Verbrenner kaufen.

    • @Rudi Hamm:

      Das mit den hohen Strompreisen stimmt nicht, da liegt Deutschland nur im oberen Mittelfeld. Bei dem Fahrstrom wird dagegen unverhältnismäßig abgezockt. Mir erschließt sich nicht, warum Strom an einigen Schnellladern das dreifache des Haushaltsstroms kostet und immerhin noch doppelt so viel wie für Nicht-Telsa-Fahrer an deren Superchargern. Unsere EVUs halten den Preis extra hoch, um der Ampel zu schaden. Immerhin profitiert der DAX, wo E.ON und RWE mit Rekordgewinnen glänzen können. Der Mittelstand zahlt alles.

      • @mdarge:

        Der Kaffee unterwegs ist auch teurer als der daheim... Tatsächlich sind die Schnellladeparks sehr teuer. Teilweise muss auch eine Stromleitung gelegt werden, um den Parkplatz mit ausreichend Leistung zu versorgen. Wenn man daheim (ohne E-Auto) mal 10 kw zieht, ist das viel, da muss der Herd und Backofen an sein uns Waschmaschiene+Trockner laufen. Wenn ein Schnelllader nur 150 kw (manche sind ja mittlerweile bei 350kw) zieht und ein Betreiber 10 Säulen aufstellt, sind wir bei einer Spitzenlast von 1500kw. Die Säule selbst ist auch teuer. Klar ist da auch Abzocke dabei. Aber teurer als daheim ist schon ok. Den Preis für Teslas Supercharger bekommt man auch für einen monatlichen Beitrag von 12,99 auf den Preis für Tesla-Fahrer.



        Letztes Jahr sind die Preise fürs Schnellladen auch wieder etwas gesunken.

      • @mdarge:

        Eigentlich sollte dies wie schon bei den Minutenpreisen fürs Telefon von der EU geregelt werden, damit die Abzocke ein Ende hat. Beim Mobilfunk ging deshalb auch keiner Pleite.

  • Vielleicht hat auch die Technologieoffenheit zugenommen.

    • @nothingness:

      Gibt es dazu mittlerweile eine Maßeinheit?



      Also, z.B. einen Lindner p.a. oder Wissing pro Legislaturperiode?

      Ich finde, dafür hätte sich einige mit ihrem Namen verdient gemacht.

    • @nothingness:

      Ja, wir brauchen mehr Autos mit Schwungrad-Antrieb. ;-)

      • @mdarge:

        Oder Holzvergaser :-)

  • Im Gegensatz zu E-Autos haben E-Bikes sich ohne Zwangsmaßnahmen und Subventionen durchgesetzt.

    Warum wohl ?

    Weil E-Bikes in fast allen Anwendungsbereichen Mofas und Kleinkrafträdern weit überlegen sind.

    Wie sieht es dagegen mit E-Autos aus ?



    Dort, wo sie tatsächlich Vorteile hätten, als Kleinwagen im Kurzstreckenverkehr, gibt es kaum bezahlbare Angebote.

    Bleibt nur noch die CO2-Einsparung.



    Aber die wird ja nach politischen Vorgaben ermittelt.



    Natürlich hat ein E-Auto im Betrieb keinerlei CO2-Ausstoß.



    Würde man den CO2-Ausstoß für die gesamte Lebenszeit, inklusive Herstellung und Stromerzeugung, vergleichen, wäre der Vorteil von E-Autos schon nicht mehr so klar, je nach Nutzung könnten schon Verbrenner die Nase vorn haben.



    Was allerdings bei Verbrennern gar nicht passiert, sind die massiven Umweltschäden durch den Abbau von exotischen Rohstoffen, die von E-Autos zwingend benötigt werden.

    Auch ökologisch sind E-Autos deshalb ein Desaster. Ohne Subvention kauft die kaum ein Privatnutzer.

    • @Don Geraldo:

      "Was allerdings bei Verbrennern gar nicht passiert, sind die massiven Umweltschäden durch den Abbau von exotischen Rohstoffen, die von E-Autos zwingend benötigt werden."

      Zur Gesamtbetrachtung gehört auch der Treibstoff.



      Der "Abbau" und die Verarbeitung von Rohöl (auch ein Rohstoff) verursachte und verursacht gigantische Umweltschäden. Stichworte Exxon Valdes, Deepwater Horizon, mit hunderten von Toten und Millionen von Tonnen Erdöl, welche die Umwelt verdreckt hat. Ganz zu schweigen von den gigantischen Mengen an CO2 die durch den Antrieb mit Benzin und Diesel verursacht werden.



      Hier siegt das E-Auto bei Verwendung von Ökostrom.

    • @Don Geraldo:

      "Dort, wo sie tatsächlich Vorteile hätten, als Kleinwagen im Kurzstreckenverkehr, gibt es kaum bezahlbare Angebote."



      Dacia Spring, Tageszulassung ab 14990.- , 220km Reichweite nach WLTP, also für Stadtverkehr mehr als ausreichend.

    • @Don Geraldo:

      Genau, die Förderung von Kraftstoff aus Ölsanden ist eigentlich ein Umweltschutzprojekt. Die Einwohner Albertas lieben das. Es wird zwar doppelt so viel Kupfer für Elektroautos bebraucht wie für Verbrenner, doch ansonsten werden für die Produktion ähnliche Rohstoffe gebraucht. Wer aber nach Deep-Water Horizon noch an Verbrennern festhält, den interessiert die Umwelt nicht. wilderutopia.com/e...lberta-from-above/

  • "Oder Hersteller kaufen sich sogenannte „Regulatory Credits“ von anderen Autofirmen, was dann für die Verkäufer ein gutes Geschäft ist. Tesla hat in den vergangenen Jahren auf diese Weise viele Milliarden Euro eingenommen. Alleine 2023 waren es laut Wirtschaftszeitungen 1,6 Milliarden Euro."



    /



    Von wirklicher Wirksamkeit oder ökologischer Verträglichkeit weit entfernt, das Projekt Transformation zur Nachhaltigkeit mit Energiewende und Klimaschutz.



    /



    taz.de/Autoprodukt...uenheide/!5963047/



    /



    Grünheide, welch Ironie!



    Es ist Gigafactory,



    Die Skandale produziert,



    An "Öko" nicht interessiert.

  • Eine gute Ladeinfrastruktur, vor allem im ländlichen Bereich, würde wohl ebenso zum Kauf anregen. Die Frage ist ja immer noch, vor allem bei Mietern die Ihre PKWs an der Strasse parken, wo kann ich laden?



    Wenn ich direkt auf dem Supermarktparkplatz laden könnte, wäre das schon mal ein Fortschritt, ebenso könnte dort die Parkfläche leicht mit PV Modulen überdacht werden.

  • Servus TAZ!

    Mich erstaunt dieser Artikel, denn dessen Zahlen betrachten nur den Februar diesen Jahres, ohne genau die Quelle der Zahlen zu offenbaren (Der Link führt nicht direkt zu den Daten!).

    Im Jahr 2023 wurden 39% mehr E-Autos verkauft als im Vorjahr. Aus der gleichen Quelle: www.kba.de/DE/Pres...CD058369.live21301

    Aus einer Zahl aus dem Februar 2024 einen Trend oder gar den Untergang des elektrischen Abendlandes vorhersagen zu wollen ist weder journalistisch noch wissenschaftlich haltbar.

    Blickt man auf die Zulassungszahlen von E-Autos auf einer robusteren Zeitskala von Jahren:



    de.statista.com/st...os-in-deutschland/

    sieht man das exponentielles Wachstum.

    Dieses ist im übrigen völlig entkoppelt von der Förderung.

    • @Volker Jaenisch:

      Danke für den Hinweis.

      Der Journalist Kai Schöneberg betreibt in einem anderen taz Artikel einen ähnlichen schludrigen herauspickenden Umgang mit Daten ( taz.de/Bekennersch...angruppe/!5996808/ ) und schreibt: "Fakt ist: Auch E-Autos produzieren klimaschädliches CO2. Ob sie, wie die Au­to­r*in­nen schreiben, nur einen „Ausweg aus der Klimakatastrophe suggerieren“, ist also zumindest umstritten.", Stellt also ebenfalls die CO2 Bilanz im Vergleich zu Benziner in Frage.

      Wahrscheinlich grassiert gerade ein Anti-Tesla-Fieber wonach E-Autos böse sind.

      • Kai Schöneberg , Autor , Ressortleiter Wirtschaft und Umwelt
        @Rudolf Fissner:

        Lieber Volker Jaenisch, es ist nicht schludrig, auf die Emissionen auch bei E-Autos hinzuweisen. Es erscheint mir eher unkorrekt, dies beim derzeitigen Strommix und bei der Herstellungsweise der Stromer zu verschweigen. Beste Grüße

        • @Kai Schöneberg:

          Zum "Verschweigen"

          Sie haben in ihrem Artikel für das Fazit, dass der Beitrag von Elektroautos für den Klimaschutz den Thinktank Agora Verkehrswende aus einem anderen taz Artikel als Quelle zitiert, nahmen davon aber nur den einen Aspekt der Produktion



          heraus, nicht aber die Gesamtbilanz von Agora die dort im taz Artikel lautete:



          „Mit dem batterieelektrischen Antrieb existiert eine marktreife Technologie, um den Klimaschutz im Verkehr jetzt voranzutreiben“

          • @Rudolf Fissner:

            Je mehr Elektroautos man besitzt, um so besser ist es für die Umwelt. Am besten also mindestens 2 bis 3 pro Autofahrer.



            Nein, ich denke, das ist der Holzweg. Einfach mal Mobilität ohne eigenes Auto denken...

            • @Carsten S.:

              Wahre Worte! Wie sagte doch der große Vorsitzende Mao: Niemand braucht 1000 Fahrräder!

              Deshalb schneiden Elektroautos aber trotzdem besser ab als Benziner.

  • Obwohl dieser Artikel sehr vernünftig klingt, wird das Szenario doch ein anderes sein. Denn gemäß Aussagen aus dem Netz heißt es, Autohändler können 97% der Käufer von ihrem Wunschmodell überzeugen, das wo die meiste Prämie gezahlt wird. Das heiß, wir haben (gewollt?) einen reinen Anbietermarkt. Bislang sah das aber so aus, die Deutschen mussten Batterien teuer bei der Konkurrenz zukaufen, dafür gab es bei Elektroautos (nach den Strafzahlungen im Dieselskandal) kaum Marge bzw eigentlich müssten Modelle mit Verlust angeboten werden. Dementsprechend zögerlich wird das Thema bei den Herstellern vorangetrieben. Es geht auch um die Fahrzeugklasse. Wo jeder SUV fährt, soll der Zweitwagen elektrisch sein. Doch um den Polo, den Cinquecento zu ersetzen, müssen die Außenmaße stimmen. Es fehlt der ID.2all Das wird sich 2025 ändern. Denn dann kommt Tesla mit Stückzahlen und auch die Chinesen haben sich angekündigt. Ob schon was 2024 zu sehen sein wird, ist dagegen fraglich.

    • @mdarge:

      Nun, der Au-Weh-Konzern hielt sich ja in den 10er-Jahren für schlauer als die weltweite Konkurrenz.



      Aber, oh Wunder, Wunder, er war es nicht.



      Das Ergebnis waren 33 Milliarden € an Strafen, Gerichtsgebühren, Schadenersatz, Abfindungen, Anwaltshonorare, etc. für GAR NICHTS außer heißer Luft.



      Das muss man sich auch erst 'mal leisten können.



      Wieviele Elektrofahrzeug-Modelle samt ordentlicher Software hätte man für diese Summe entwickeln können?

      Stattdessen: Woran denkt heute jeder bei VerarschungsWagen und Software?

  • Wenn Elektroautos einen Mehrwert böten, würden sie auch gekauft. Sie hätten sich auch bereits durchgesetzt. Wie lange gibt es Tesla schon?



    Mal schnell nachgeschaut: Roadster seit 2008, Model S seit 2012.



    BMW i3 seit 2013.

  • Flottengrenzwert durch Braunkohleautos - verlogener geht's eh nicht. Für jedeweden zusätzlich als Stromverbraucher auftretenden Sektor gilt die schlichte Wahrheit: Der Braunkohlestrom wird auf Jahre verlängert ...



    Ganz gleich, ob direkt per Leitung und oder Batterie, ob indirekt per Grün-H2 oder E-Fuel: PKW, Gebäudeheizung, LKW, Bau-, Land-, Forstwirtschaft, Luftfahrt, Chemische Industrie, Stahl ... Alles, was den Stromverbrauch mehrt, verlängert die Brauskohle (oder importiertes Fracking-LNG). Der Strombedarf wird, sollen die CO2-Ziele für 1940/50 erreicht werden, beim etwa 4-fachen des bisherigen liegen, mindestens.



    Und: CO2-Einsparung ist nur über bessseren Wirkungsgrad und Effizienz zu erreichen, das ist beim Eltro-PKW gegeben (gegenüber Benzinmotor + Getriebe), bei H2 und E-Fuels (ls ersatz für Benzin, Diesel, Erdgas) aber nicht. CO2 wird also weiter in gleichen Größenordnungen ausgestoßen werden, per Braunkohle, Erdgas, .... um dann 'saubere' und "CO2-neutrale" Endverbraucher zu suggerieren. Billiger Taschenspielertrick.

    • @lesnmachtdumm:

      Braunkohlestrom?! Wir hatten in den letzten 30 Tagen (also mitten im Hochwinter!) einen Anteil von 57% Strom aus erneuerbaren Energien, das ist ein Plus zum Vorjahr von 12%! Der Anteil an Kohlestrom betrug dagegen nur 34%… (Quelle: Zeit-Energiemonitor)

  • Wenn weniger Autos verkauft werden ... is das ja ne schlichte Notwendigkeit. Müssen nur die Benziner noch nachziehen ...



    Deutsche Wirtschaft mit ohne Autobau zieht sich ja sozusagen das Sprungbrett unter den Füßen weg, aber im Pool is eh kein Wasser mehr, runter müssenwer also sowieso.

    • @lesnmachtdumm:

      Klingt super. Wir in D bauen weniger Autos, dafür dann die USA, Japan, Frankreich, England & Co. umso mehr.

  • Da werden die europäischen Autobauer wohl kräftig Zertifikate bei den Chinesen kaufen - und damit ganz ohne Staatsprämie deren Absatz subventionieren. Das freut den Autokäufer hierzulande.

  • Ich bleibe dabei. Wir brauchen ein Tempolimit für Verbrenner. Nur so werden elektrische Dienstwagen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung zukünftig bevorzugt, da schneller am Ziel. Wer das nicht möchte wird die Deutsche Autoindustrie endgültig ruinieren. Denn dann wird China das Feld von unten nach oben unweigerlich aufrollen.

    • @mwinkl02:

      E-Autos sind als Dienstwagen in der Realität sehr oft völlig unbrauchbar - aus folgenden Gründen:



      Zu geringe Reichweite, zu wenig Zuladung möglich, Ladezyklus zu langsam, fehlende flächendeckende Lademöglichkeiten, Einstiegspreis.



      Die Einstiegspreise werden peu a peu sinken. Was die flächendeckenden Lademöglichkeiten angeht ist das Problem mittelfristig lösbar, der Ausbau dauert.



      Schwieriger wirds schon bei der maximalen Zuladung, es fehlt an Platz und Gewicht. Nicht umsonst forschen die Hersteller an völlig neuen Batteriesystemen, z.B. Feststoffakkus...



      Wo wir beim größten Elefanten im Raum wären, der Reichweite. Ich warte (wie viele Kollegen auch) auf verlässliche Reichweiten von 6-700km.



      Warum? Weil man mit eng gesteckten Terminplan öfter zwischen deutschen Städten pendeln muss und die Entfernungen oft über 500km liegen. Köln, Frankfurt, München sind bspw alle deutlich über 500km von Berlin entfernt. Tanken dauert 5 Minuten - Reichweite 1200km bei mir. Schnellladen im Bestfall 30 Minuten für realistische 200km Reichweite 🤷‍♂️



      Warum wir nicht Bahn fahren? Verschiedene Gründe. Manche haben sehr viel Material/Gepäck dabei. Andere (wie ich) müssen pünktlich Termine am Morgen einhalten oder wollen öfter die Familie/Partner sehen. Tatsächlich sind die morgendlichen Termine 'machbar', die meisten Verbindungen starten gegen 4.30 Uhr. Nach wie vor aber fahren die letzten ICEs auf diesen Strecken um 19/20 Uhr - hier fehlen spätere Angebote um beispielsweise nach Geschäftsessen auch um 22 Uhr noch nach Hause fahren zu können, um wenigstens zum Frühstück mal wieder Familie/Partner sehen zu können.



      Problematisch ist überdies die Anbindung von Mittel- und Kleinstädten, hier fährt oft nur 'die Bummelbahn', teilweise in 60er Taktung - und mit dem Taxi die letzten 50km ist auch nicht die Lösung bzw absurd teuer.



      Hinzu kommen Unpünktlichkeit und Zugausfälle die wirklich komplett überhand genommen haben - mit dem Auto ist man DEUTLICH öfter pünktlich, leider.

    • @mwinkl02:

      Tempolimit für Verbrenner ist Symbolpolitik.



      Auf über 80% unserer Straßen gilt entweder ein generelles oder ein abschnittsbezogenes Tempolimit. Und auf dem Rest kann man auch nicht immer so schnell fahren, wie man will - egal ob auf dem unbegrenzten Abschnitt der A5 Stau ist oder ob auf dem unbegrenzten zweispurigen Abschnitt der A96 die Lkws mal wieder Elefantenrennen veranstalten.

      • @FriedrichHecker:

        Wieso ist ein Tempolimit denn dann für die Forciertdurchdenverkehrgleitenden so ein Problem?



        Ich bleibe bei noch einer anderen Vorstellung dabei: Durchsetzung der bestehenden Regeln und entsprechende Ahndung bei Verstößen, Nachbarländer machen es vor.

        • @Erfahrungssammler:

          Wie ich schon schrieb: Weil Tempolimit Symbolpolitik ist 😉 und das in alle Richtungen.

          Nur dass man den Sinn noch länger suchen muss, wenn man Stromer davon ausnehmen will...

    • @mwinkl02:

      "Wir" brauchen in erster Linie keine E-Autos!