piwik no script img

„Urchristen“ auf dem WeihnachtsmarktVegetarisch mit antisemitischem Beigeschmack

„Universelles Leben“ verkauft auf Hamburgs Weihnachtsmärkten vegetarische Pasten. Dahinter steht eine obskure Lehre mit antisemitischen Anteilen.

Achtung, hinter diesem Schild könnte rechtsesoterischer Quatsch lauern! Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

S oll es am Weihnachtsabend Gans geben? Muss es an den Feiertagen überhaupt Fleisch sein? Der Verein „Universelles Leben aller Kulturen weltweit“ (UL) gibt eine klare Antwort: Nein, muss nicht sein. Auch an allen anderen Tagen des Jahres empfehlen die „Urchristen“, durch einen „friedfertigen Landbau ganz ohne Tierleid“ gesund zu leben. In prominenter Lage wirbt der Versand der rechts-autoritären Glaubensgemeinschaft „Lebe gesund“ in Hamburg auf zwei Weihnachtsmärkten für seine Weltsicht und seine Waren.

Im „Lebkuchendorf“ auf dem Hamburger Gänsemarkt bieten Frauen am Stand des Versandes Bio-Brot mit veganem Aufstrich an. Apfel-Chips schmecken Kindern besonders. Eine der Frauen ermutigt, ruhig nochmal zuzugreifen. Nur auf Fragen zum UL ist sie zurückhaltend. „Ich bin nur eine Aushilfe“, wimmelt sie ab.

Keine 400 Meter weiter in der Innenstadt ist eine Frau am Stand von „Lebe gesund“ genauso freundlich, aber auch auskunftsfreudiger. An einem der Eingänge des Weihnachtsmarkts „Weißer Zauber“ auf dem Jungfernstieg steht der Stand der Marke mit den vielen Brotaufstrichen und Gewürzen. „Das sind alles nur Verleumdungen“, erwidert sie. „Wir erleben das seit Jahren – immer wieder.“

Auch auf seiner Webseite schreibt UL von „Verleumdungen“, die sie aber ins Positive wenden: „Jesus von Nazareth wurde von den Pharisäern, Priestern und Schriftgelehrten als Sektierer beschimpft. Warum soll es uns Urchristen, die wir Ihm nachfolgen, anders ergehen?“

Für Witteks An­hän­ge­r*in­nen ist eine Läuterung durch einen inneren Weg möglich – die Aufgabe der individuellen Persönlichkeit sowie den Verzicht auf persönliche Bindungen und materielles Vermögen

Seit 1975 steht die Gemeinschaft in der Kritik, nicht nur seitens der evangelischen Amtskirche. Gründerin Gabriele Wittek glaubte nach dem Tod ihrer Mutter, Stimmen aus einer anderen Welt zu hören. Sie hielt sich für ein „Sprachrohr Gottes“; eine „Posaune Gottes in dieser Zeit“. Christus selbst bringe ihr die Offenbarungen, sie könne so die Bibel „berichtigen und vertiefen“.

Aus dem „Heimholungswerk Jesu Christi“ um Wittek entstand das UL-Netzwerk mit unterschiedlichen Öko-Firmen. Via Internetseite und Fernsehsendern wie „Neu Jerusalem“ werden die Botschaften verbreitet. Der Trägerverein mit Sitz im bayerischen Marktheidenfeld-Altfeld hat nach eigenen Angaben in Deutschland „einige Hundert Mitglieder“. Im fränkischen Esselbach betreibt er eine Privatschule. Weltweit sollen es 32 Vereine sein. Von 10.000 Anhängern ging schon 2010 die „Evangelische Zentralstelle für Weltanschauung“ aus.

Wirre Thesen über „die Juden“, „tausendjähriges Reich“

2024 verstarb Wittek mit 91 Jahren. Der Tod der „Prophetin“ führte nicht zu Auflösungsprozessen. Ihre Botschaft, dass eine „Umprogrammierung der Gehirnzellen“ zu einer „Reinigung von allen Prägungen dieser Welt“ und letztlich zur „Erlösung“ führen, verfängt weiter. Witteks Buch „Das ist mein Wort, A und Ω“ ist ihre Bibel.

Nach ihrer Lehre entstünden nach dem „Gesetz von Ursache und Wirkung“ Naturkatastrophen und Krankheiten alleine durch das Fehlverhalten der Menschen. Mit Bluttransfusionen bestünde die Gefahr, negatives Karma mitaufzunehmen. „Die Juden“, verkündete Wittek weiter, würden „seit nahezu 2000 Jahren ernten (…), was sie damals und auch in ihren weiteren Einverleibungen gesät“ hätten.

Für Witteks An­hän­ge­r*in­nen ist eine Läuterung durch einen „inneren Weg“ möglich – die Aufgabe der individuellen Persönlichkeit sowie den Verzicht auf persönliche Bindungen und materielles Vermögen.

Auf der Erde wollen sie ein „tausendjähriges Reich“ bauen. Im Raum Würzburg sind sie besonders aktiv, haben ein Hofgut, erwerben Land, führt Frank Lüdke in einem Online-Vortrag aus. Der Professor der Evangelischen Hochschule Tabor hebt hervor, dass die „materielle Welt“ als Produkt eines „satanischen Falls“ wahrgenommen wird. Die Kirchen erscheinen in diesem Gedankengebäude als Antichristen. Ihre Natur- und Tierschutzbestrebungen verliehen dem UL jedoch ein positives Image, so Lüdke.

Gemeinsam für freie Presse

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Andreas Speit
Autor
Rechtsextremismusexperte, Jahrgang 1966. In der taz-Nord schreibt er seit 2005 die Kolumne „Der Rechte Rand“. Regelmäßig hält er Vorträge bei NGOs und staatlichen Trägern. Für die Veröffentlichungen wurde er 2007 Lokaljournalist des Jahres und erhielt den Preis des Medium Magazin, 2008 Mitpreisträger des "Grimme Online Award 2008" für das Zeit-Online-Portal "Störungsmelder" und 2012 Journalisten-Sonderpreis "TON ANGEBEN. Rechtsextremismus im Spiegel der Medien" des Deutschen Journalistenverbandes und des Ministeriums für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt. Letzte Bücher: herausgegeben: Das Netzwerk der Identitären - Ideologie und Aktionen der Neuen Rechten (2018), Die Entkultivierung des Bürgertum (2019), mit Andrea Röpke: Völkische Landnahme -Alte Sippen, junge Siedler, rechte Ökos (2019) mit Jena-Philipp Baeck herausgegeben: Rechte EgoShooter - Von der virtuellen Hetzte zum Livestream-Attentat (2020), Verqueres Denken - Gefährliche Weltbilder in alternativen Milieus (2021).
Mehr zum Thema

73 Kommentare

 / 
  • Wenn einer schon mit Tausendjährigem Reich ankommt...

  • Irgendwie wirkt der Artikel schon wie ein Lückenfüller.

    • @Sonntagssegler:

      Ein umfassender Artikel zum Universellen Leben nähme mehr Seiten in Anspruch als Zeitungsleser wissen wollen. Aber grasen Sie die gängigen Sektenberatungsstellen ab (nicht nur kirchliche) finden Sie ausführlich, warum die als Sekte und rechts einzugruppieren sind. Und weder auf einen Weihnachtsmarkt noch in die Öko-Ecke der Grünen Woche gehören. In sofern ist der Artikel eher zu kurz. Universelles Leben ist leider schon weit größer und weit gefährlicher als "ein paar spinnerte urchristliche Ökos mit heimatliebendem leichtem Rechtsdrall". Knallharte Sekte, streng hierarchisch strukturiert. Wer's mag, kostenlos für die zu arbeiten - why not? Aber recherchieren Sie mal in Unterfranken, gern auch bundesweit. Sehr klagefreudig gegen alle, die Ihnen im Wege stehen, aggressiv gegen Pressevertreter usw. Das ganze Programm.

      • @Hensonico:

        Na ja. Was neues als Jahrzehnte alte Schriften von denen wäre schon wichtig. Wenn da nicht mehr war, ist da nicht viel.

  • Da treffen ein politischer Fanatiker (Speit) und ein religiöser Fanatiker (Lüdke) zusammen. Ihre "Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft": Wie lange muss man stöbern, um dieses Zitat von Frau Wittek zu finden? Und ich darf annehmen, das war das schlimmste, was sie überhaupt gefunden haben - war das die Mühe wert? Für Lüdke bestimmt, aber auch für die taz?

    • @Rainer Möller:

      Wieso und wofür nennen Sie Hrn. Speit und Hrn. Lüdke so?

  • Universelles Leben ist nicht nur im Raum Marktheidenfeld bekannt und beliebt wie ein Hautausschlag. Die Nummer mit den verfolgten Urchristen spielen sie gerne, sind aber vollständig unter Sekte einzuordnen. Mit allen typischen Sektenmerkmalen. Von daher nicht nur mit der evangelischen Amtskirche im Clinch. Auch mit der katholischen. Mit dem Bayerischen Rundfunk. Mit den umliegenden Gemeinden, die sie aufzukaufen versuchen. Mit dem Geld der Mitglieder. Die all ihr Vermögen spenden (müssen), um fortan für Gottes Lohn (also umsonst) zum Wohl der Sekte zu arbeiten. Wer sich entfremdet bekommt kein Geld zurück und ist dann unglaublich enttäuscht. Deshalb kann sich die Sekte auch Präsenz auf Wochenmarktständen im 80km entfernten Alzenau und weiter leisten. Auch auf der Grünen Woche in Berlin, immer mit Öko- und Naturfreunde-Touch. Alles seit Jahrzehnten publik, bestens dokumentiert und bekannt. Jede*r kann es wissen, wer das Universelle Leben ist und für welche abstrusen Sachen die stehen.



    Nächstenliebe und christliche Werte spielen da keine Rolle - nur als Transmissionsriemen, intern & wenn es der Sekte nutzt. Leider mehr als heiße Luft. Nicht die Spur von Urchristen. Ausbeuterfirma.

  • "Nach ihrer Lehre entstünden nach dem „Gesetz von Ursache und Wirkung“ Naturkatastrophen und Krankheiten alleine durch das Fehlverhalten der Menschen."

    So gesehen ist die Frau ja dann eine frühe Verfechterin, der Tatsache, dass mit dem Klimawandel verbundene Naturkatastrophen Menschen-gemacht sind.

    • @Rudolf Fissner:

      Das wäre in der Tat eine Option zur Weltrettung. Aber

    • @Rudolf Fissner:

      Nein, ist sie nicht, weder inhaltlich noch logisch, und wir beide wissen das eigentlich.

    • @Rudolf Fissner:

      Ich beim Lesen des Artikels auch daran gedacht, dass in den letzten Jahren bei so ziemlich jeder Naturkatastrophe die Behauptung durch die Medien geistert, dass diese durch menschengemachten Klimawandel verursacht worden sei, nach dem Motto: Wenn ihr immer statt mit dem Auto mit dem Fahrrad gefahren wärt, hätte es das Hochwasser, die Hitzewelle etc. nicht gegeben. Und viele Krankheiten sollen ja angeblich auch dadurch verursacht werden, dass Süßigkeiten, Alkohol u. ä. zu billig und/oder zu leicht erreichbar seien, was impliziert, dass die Leute selber schuld sind, indem sie sich krank fressen oder saufen.

    • @Rudolf Fissner:

      Corvid, Vogelgrippe etc. hatte sie auch schon im Blick.

      • @rero:

        Spaß beiseite. 🤪



        Von Hellsehen war ja nicht die Rede. Kritisiert wurde ja nur ihre Aussage, dass Naturkatastrophen menschengemacht seien. Und das kann man eigentlich nur als Klimaleugner oder Covidiot behaupten. Da hat sich der Artikellschreiber irgendwie auch in die Nesseln gesetzt. 🤓

  • Zitate aus alten verstaubten Schriften. Wenn es nur das ist und sich seit Jahrzehnten und sonst auch nichts weiteres finden kann, dann ist da ach nichts, was das Aufwärmen der Zitate rechtfertigt.

  • Man sollte es machen, wie es eigentlich rechtlich sinnvoll ist. Wenn jemand psychotische Schübe hat, dann ist es eine Krankheit. Wenn er sich, andere, oder - wie in diesem Fall - viele andere gefährdet, sollte er in Sicherheitsverahrung gebracht und behandelt werden. Menschen, die Stimmen aus dem Jenseits hören, kann ja evtl. geholfen werden. Psychotherapie und Psychiatrie sind nicht perfekt, haben aber schon beachtliche Erfolge erzielt.

    • @Jalella:

      Inwiefern hat Witttek viele andere gefährdet? Indem sie sie aufrief, sich unangepasst zu verhalten?

  • Entweder man distanziert sich als westliche Welt, komplett vom Christentum oder man muss eben aushalten, das die drei abrahamitischen Religionen, nun mal alle Elemente enthalten, ob nun als Wort Gottes oder menschliche Edition, die jeweils Hass auf die anderen schüren. Und alle drei nehmen sich nichts, Judentum, Christentum und Islam. Das Judentum enthält genauso antimuslimische und antichristliche Elemente, die insbesondere im Fall von Muslimen sich als religiös begründeten Hass gegen Muslime richten (Armilus=Mohammed, will Juden zerstören und vernichten, die größte Gefahr für Juden), wobei die Christen im Judentum sogar noch schlechter wegkommen als Muslime, da sie sich laut jüdischer Theologie sehr verirrt haben. In den christlichen Schriften u. Auslegungen über die Jahrhunderte gibt es viele antijüdische Passagen und auch antimuslimische Strömungen wie zum Beispiel die mittelalterliche christliche Behauptung, Mohammed sei der Antichrist (ähnlich zur jüdischen Erzählung bezüglich der Dämonisierung Mohammeds) und im Islam wiederum gibt es Elemente, die Juden, die ewige Verdammnis und die Strafe Gottes zuschreiben. Und auch antichristliche Passagen bzgl blasphemischer Trinität.

  • Ein wenig aufgeblasen. Mehr heiße Luft als Substanz leider.

    • @Thomas Müller:

      Wenn man sich mit der Problematik des Antisemitismus analytisch beschäftigt, kommt man zu dem Schluss, dass dessen Quelle und Hochburg in Israel liegt.

      • @Bubs Turboprinz:

        Die Quelle des Antisemitismus liegt im Bedürfnis, für die Missstände in der eigenen Gesellschaft einen Sündenbock zu finden, damit man sie nicht genau betrachten geschweige denn bearbeiten muss.

      • @Bubs Turboprinz:

        Na wird von Ihnen die alte und zutiefst antisemitische Erzählung aufgekocht, dass die Juden selbst Schuld am Antisemitismus seien?



        Das ist Antisemitismus aus dem Lehrbuch. Aber der scheint ja allgemein im Trend zu liegen...

      • @Bubs Turboprinz:

        Koennten Sie das bitte naeher erklaeren?

    • @Thomas Müller:

      Ich stimme Ihnen voll zu.



      Journalismus ist nicht mehr das, was er vor Jahrzehnten noch vorzugeben schien.



      Er ist ein Abklatsch und meist Erfüllungsgehilfe der Politiker.



      Einen traurigen, weil peinlichen Gipfel erreichte z.B. Zapparonis "ARD 100".



      Das war an Dekadenz nicht zu überbieten.

      • @Bubs Turboprinz:

        Also sind die Journalisten nicht mehr das, was sie noch nie gewesen sind? Soll man diesen Satz wirklich ernst nehmen?

        Und das mit dem "Erfüllungsgehilfe der Politiker" schreiben Sie ausgerechnet in einer Kommentarspalte der taz !?

        Aber einfach mal was Negatives rauszuhauen ist ja momentan schwer in Mode.

  • Unschön bis die Falschen nachbetend. Das ist nicht Christentum, sondern Simonie und Neuheidentum, zumindest nach den hier genannten Indizien.



    Nett zu Tieren sagt leider gar nichts aus.

  • Wir klauen Eva immer den Apfel - für lecker Bratapfel 🍏

  • Demeter ist auch esoterisches Geschwurbel, die ökologische Praxis ist unterm Strich trotzdem gut. Antisemitismus ist natürlich schon eine andere Geschichte, aber den kriegen die Christen in keiner ihrer Religionen so ganz weg und die AfD ist dann vielleicht doch gerade ein etwas größeres Problem als irgendwelche religiösen Spinner.

  • Das "tausendjährige Reich" können die aber erst bauen, wenn Christus wiederkommt. Hitler wollte dies ohne dessen Wiederkehr erbauen - was daraus geworden ist, lehrt uns die Geschichte.



    Ach ja - der Wahnsinn treibt schon seltsame Blüten.

  • Das scheint mir der traditionelle christliche Antisemitismus zu sein, den es schon seit Jahrhunderten gibt, vgl. die Judensau-Darstellungen an Kirchen und Kathedralen im Mittelalter oder auch manche bedauerlichen Stellen in Bachs ansonsten wunderbaren Passionen.



    Nach 1945 sind die großen christlichen Kirchen dazu auf Distanz gegangen, aber aussterben wird das nie. Bei Sekten und esoterischen Zirkeln wundert einen sowieso nichts.

  • Basiert nicht jede Religion darauf, dass irgendwer irgendwelche Stimmen gehoert hat?



    Der eine Satz bezueglich Juden ist fuer mich zu wenig, um ein Urteil zu faellen. Ist damit das Judentum als Religion gemeint und die Aussage eine Ablehnung dessen aus fundamental-christlicher Sicht oder ist es allgemeiner Judenhass, der sich gegen jeden Juden richtet? Solang sie sich anstaendig gegenueber juedischen Personen verhalten ist mir ihre Haltung zur juedischen Religion ehrlich gesagt schnuppe.

    • @elektrozwerg:

      Es gibt im linken Spektrum nicht wenige Leute, die wollen die von Ihnen vorgeschlagene Differenzierung schlicht nicht. Gleichzeitig bedient man sich ähnlicher Differenzierungen bei anderen Religionsgemeinschaften. Da scheint der Zweck die Mittel zu heiligen.

      • @Nachtsonne:

        Diese Menschen gibt es im rechten Spektrum wohl auch zur Genüge - also wozu der Zusatz "im linken Spektrum"?

        • @Gagman:

          um deutlich zu machen, dass ich mich nicht nur auf das "rechte" spektrum beziehe, sondern in einem linksorientierten forum ausdrücklich die "linke" ansprechen will. allerdings bin ich tatsächlich der meinung, dass gerade die "linke" beim thema religion den mit abstand ausgeprägtesten bias hat und zum teil schlicht blind ist auf einem auge.

    • @elektrozwerg:

      Was soll diese relativierende Pseudodifferenzierung? Egal wie es gedreht und gewendet wird, am Ende ist es antisemitisch, zumal der Satz sehr grundsätzlich und breit angelegt ist.

      • @White_Chocobo:

        Wenn man nur Zitatfetzen zur Verfuegung hat (warum eigentlich?), ist es ratsam sich nicht zu weit aus dem Fenster zu lehnen. Und ich bin froh, dass ich mich nicht zur Antisemitismuskeule habe triggern lassen, denn das komplette Zitat ist fuer mich kein auf das juedische Volk bezogener Antisemitmus:

        "Seit nahezu 2000 Jahren ernten die Juden von einer Fleischwerdung zur anderen, was sie damals und auch in ihren weiteren Einverleibungen gesät haben - bis sie ihren Erlöser an- und aufnehmen und das bereuen, was sie verursacht haben."

      • @White_Chocobo:

        Das mag sein. Und Sie haben da sicherlich eine moralische Keule. Aber Fakt ist nun mal, dass es auch von Meinungs- und/oder Religionsfreiheit gedeckt ist. Es wird nirgendwo zur Gewalt oder Hass gegen Juden aufgerufen. Sie werden nicht entmenschlicht und sehr viele, ähnlich gelagerte Aussagen gibt es auch über andere Religionsgemeinschaften, bei denen niemand auf die Idee kommen würde, von antimuslimischen Rassismus oder antibuddhistischer Hetze zu reden.



        Es ist kein schöner Satz und auch kein anständiger Satz, aber er ist dann noch nichts anderes als eine religiöse Überzeugung, die passiv bleibt. Denn gleichermaßen ist es die religiöse Überzeugung, keine Selbstjustiz zu reiten, sondern die Gerechtigkeit an Menschen Gott zu überlassen. Ich versuche das alles lediglich aus der Perspektive des und will sagen, dass allein diese Aussage noch lange keine Ableitung zu Hass und Gewalt gegen Juden aufruft. Auch wenn sie Juden pauschalisiert wie viele Sätze fangen völlig legitim unter dem Mantel der Islamkritik an mit „Die Muslime…. Oder „in der islamischen Welt“…

        Im übrigen muss man auch einfach mal klarstellen, dass niemand verpflichtet ist, Juden oder Judentum zu leben und auch das Re

        • @Edda:

          Oje, sorry, der letzte Satz ist halb geblieben und steht jetzt ohne Kontext da, aus Versehen abgeschickt.

          Es sollt heißen: „…und auch das Religionsfreiheit auch Freiheit von Religion bedeutet. Ich habe das Recht, ohne dass mir daraus ein Strick gedreht werden darf, dass ich Religionen ablehnen und über glauben Praxis und Anhänger eine negative Meinung oder Haltung haben darf, auch Juden gegenüber, so lange ich es anstandshalber für mich behalte, so dass niemand dadurch in seinen Gefühlen verletzt wird oder sich angegriffen fühlen kann. Aber Glaube, Überzeugung oder Meinung bedeutet nicht automatisiert, Aktivismus gegen die Gruppe, über die die Aussage getroffen wird. Mal absurd dargestellt, der Satz „Juden ernten, was sie seit 2000 Jahren säen“ kann auch genauso bedeuten, dass sie bedauert werden. Das ist eigentlich viel naheliegender anzunehmen, Gläubige eher in dem Tenor klingen: „Ich bete für dich, dass du auf den richtigen Weg kommst oder dass Gott dir verzeiht“, usw aber selten „Ich führe jetzt mal den von mir geglaubten Gottes Befehl an dir aus und verfolge und ermorde dich“. Das in dem Satz herauszulesen finde ich genauso extrem, wie solches damit zu meinen

    • @elektrozwerg:

      Also die Aussage, dass "die Juden seit 2000 Jahren ernten, was sie verdienen" ist schon ziemlich stark.



      Dieses "ernten" beinhaltet nämlich neben dem Holocaust auch jede andere Judenverfolgung seit der Antike.



      Und "geerntet" wird nicht von einer körperlosen "Religion", sondern von lebenden Menschen, teilweise ohne das diese sich ihren Glauben hätten aussuchen dürfen.



      Damit geht diese Aussagen deutlich über eine rein philosophische Ablehnung eines Religionskonstrukts hinaus.

      • @Herma Huhn:

        Nein, das tut es leider nicht!



        Lesen Sie doch mal die Geschichte vom goldenen Kalb. Da wird Ihnen sicherlich die religiöse Bedeutung dieser Aussage dieses noch mal klarer. Für Gläubige Menschen ist das nicht einfach wegzuwischen. Religion ist kein selektiver Selbstbedienungsladen, sondern ein ganzheitliches Konzept, dass man entweder ganzheitlich akzeptiert oder ganzheitlich ablehnt. Entweder, oder. Und nicht ständig diese Doppelmoralischen Zwischenbereiche, sobald es unbequem wird. Vielleicht müssen wir auch einfach mal anfangen über christlichen Antisemitismus zu sprechen. Nur weil der Vatikan seit seit ein paar Dutzend Jahren einen bequemeren konfrontationfreien Kuschelkurs mit Juden aufgrund des Holocaust als Politik eingeschlagen hat, ändert das ja nichts an der christlichen Lehre

    • @elektrozwerg:

      Als aus dem Würzburger Raum kommend: Durch UL leiden va. die sogen. Anhänger. Diese vermachen ihren gesamten Besitz dem UL und arbeiten dort für Kost und Logie, damit hat das UL dann halbe Dörfer aufgekauft und zwingt diesen ihre Ideologie und ihr Monopol auf. Die ökonomische und ausbeuterische Orientierung der Sekte erinnert stark an Scientologie, nur aus einer anderen, formal antikapitalistischen Richtung.

    • @elektrozwerg:

      Man kann natürlich die jüdische Religion ablehnen - sowie man jede Religion ablehnen kann. Aber Schriften, die mitteilen, dass "die Juden" irgendwas in der Welt an sich reißen oder Schlechtes verbreiten, sind deutlich antisemitisch. Das beruht auf tiefsitzenden antijüdischen Ideologien und Vorurteilen. Da geht es nicht nur um jüdische Religion.

      • @blutorange:

        und auch @Herma Huhn & @elektrozwerg: Außer dem klassischen christlichen Antijudaismus lehnen die wenigsten Antisemiten Juden wegen ihrer Religion ab, meistens geht es da um ethnische Zugehörigkeit und damit verbundene Verschwörungsmythen. Und auch Juden selbst reduzieren sich selten allein auf die Religion, sondern durchaus auch als Abstammungsgemeinschaft, also Volk und/oder Ethnie, da ja die Kinder einer Jüdin automatisch auch jüdisch sind. Auch sonstige kulturelle Aspekte jenseits des Glaubens spielen eine Rolle, weswegen sich z.B. Woody Allen ganz selbstverständlich als Jude und Atheist bezeichnet.

  • Naja, eine Sekte eben. Nur echt mit dem Spaghettisieb und der Posaune Gottes.

    Konzentrieren wir uns auf den Kampf gegen echten, gefährlichen Antisemitismus und stürzen wir uns nicht auf jede gemütskranke Wanderpredigerin...

    • @Oliver Korn-Choodee:

      Was macht diesen Antisemitismus denn nicht "echt"? Warum ist er nicht gefährlich? Wo verläuft die Grenze zu "echtem, gefährlichen" Antisemitismus? Die letzten zehn Jahre (bzw. allein die Ereignisse vom vergangenen Wochenende) zeigen doch, wozu Einzelne aus Fundamentalismus fähig sind.

      • @White_Chocobo:

        Die Antwort geben sie sich doch selbst, ohne es anscheinend zu merken. Der Antisemitismus einiger christlicher Schwurbler kommt in einigen Sätzen möglicherweise hervor, der des Islam ist schon deutlicher, der Antisemitismus der Islamisten ist tödlich.

        • @Gerald Müller:

          Wenn wir uns mal ein paar Jahrzehnte zurück erinnern: der Antisemitismus der Deutschen hat derart viele Juden das Leben gekostet, da müssen die Islamisten noch ein paar Jahrzehnte dran arbeiten. Aber immer gut, wenn "die Anderen" die Bösen sind...

  • “… Gründerin Gabriele Wittek glaubte nach dem Tod ihrer Mutter, Stimmen aus einer anderen Welt zu hören. Sie hielt sich für ein „Sprachrohr Gottes“; eine „Posaune Gottes in dieser Zeit“. Christus selbst bringe ihr die Offenbarungen…”



    Abgesehen davon, dass sich obiges für mich wie eine schwere Schizophrenie anhört; dafür, dass im Titel des Artikels antisemitisch, steht, also ein bezeichnendes Merkmal im Informationsgehalt des Inhalts, habe ich praktisch beim Lesen die ganze Zeit darauf gewartet, wo es denn nun um das antisemitische Element geht und wann das kommt. Bis auf diesen einen Satz, nichts! Und auch dieser eine Satz klar, geht er nicht, aber erstens, wenn man es so genau nehmen möchte, dann muss man Kirchen und alle Christen als antisemitisch betrachten, da in der Bibel nun mal die Geschichte mit dem goldenen Kalb usw nicht wegzudiskutieren ist, hier muss man denke ich einfach den Glauben loslösen davon eine Anwendung oder Aktivität feindlicher welcher Art auch immer gegen Juden heraus zu basteln. Alle Texte monotheistischer Religionen sagen dsbzgl nun mal das aus. Aber auch viele andere Dinge gegen unser heutiges Menschenbild/Werte u. sind trotz des Widerspruchs integriert

    • @Edda:

      Ich geben zu, ich habe da jetzt auch etwas mehr erwartet.



      Sollte das alles sein, wäre es wohl eher ein Beigeschmäckchen.



      Ich gehe davon aus, dass da noch wesentlich mehr hintersteckt - solche Aussagen haut man ja nicht einfach so raus - aber im Artikel hätte ich mir dann doch mehr Details erhofft.

      • @Katharina Reichenhall:

        Naja, es steckt schon wesentlich mehr dahinter, allerdings nicht als philosophischer Eigenerguss der Sekte, sondern mit Ursprung in der Bibel.

  • Verbreitung jahrhundertealter antisemitischer Klischees? Oder ist das neuerdings akzeptabel?

  • Ich höre auch oft Stimmen und halte dann inne - aber immer sind es nur meine alten Nachbarn, die die Lautstärke ihres Fernsehers zu hoch gedreht haben.

    • @Il_Leopardo:

      Ich höre oft auch eine Stimme und höre mir dann zu, damit es wenigstens einer tut. Meist lohnt sich das aber nicht.

      • @Janix:

        Vielleicht hören Sie mich nicht - aber zumindest lese ich immer mit Freude Ihre interessanten und amüsanten Kommentare.

  • Das ist ja kaum was Neues. Die stehen schon seit Jahrzehnten auf Weihnachtsmärkten in Berlin. Nachdem ich mal einen Aufstrich gekauft hatte, hatte ich hinterher recherchiert, wer die jetzt genau sind. Interessanterweise ist die Verbindung von der „lebe gesund Seite“ zu dem Verein universelles Leben nicht mehr ganz so schnell erkennbar wie früher. Da haben sie anscheinend dazu gelernt. Es ist ein bisschen wie mit der Waldorfszene und deren Produkten. Da muss man als Verbraucher natürlich auch entscheiden, wie viel SelbstAusbeutung der Sektenmitglieder und Ideologisierung man durch den Kauf der Produkte mit finanzieren mag.

    • @Karla Columna:

      Die stehen auch seit zig Jahren auf dem Münchner Viktualienmarkt. Gerüchten zufolge sollen selbst Mitarbeiter der SZ dort gerne das schmackhafte Spessart-Brot einkaufen.

      • @Meister Petz:

        Es sind eben auch unbeschreiblich gute Premiumprodukte. Das lässt sich nicht weg diskutieren. Aus Friedfertiger Landwirtschaft ohne Tierleid.

  • Aus der Sicht derjenigen, die das Konzept von Karma als Teil ihrer Weltanschauung haben, ist dieses universell und somit wären neben allen anderen Wesen auch Juden davon betroffen. Es verwundert allerdings, warum UL offenbar der Auffassung ist, Juden als Ethnie würden schlechtes Karma ansammeln, was dann wiederum vererbt würde. Das ergibt keinen Sinn, denn die Anzahl der Juden schwankte natürlich im Lauf der Geschichte. Das heißt, die Zahl der Seelen, die als Juden inkarnierten, änderte sich, es waren mal mehr, mal weniger. Daraus folgt, dass Karma, ob schlecht oder gut, auch aus anderen Kontexten mitgebracht werden musste. Offenbar wird dabei auch noch übersehen, dass Ignoranz und Zynismus den Opfern von Gewalt gegenüber auch negatives Karma nach auch ziehen kann.

    • @Marius:

      Wir haben Sie denn jetzt geschafft, den Bogen zu dem Begriff Karma zu spannen? Karma ist nichts, was Platz in den monotheistischen Religionen hat, genauso wie auch Reinkarnation. Beides gibt es nicht in den drei Abrahamitischen Religionen oder Kulturen, sondern beides entstand einer vollkommen anderen Ideologie und ist hierzulande durch kulturelle Aneignung als spirituelle Haltung adaptiert und hat in der Regel nichts mit der Gläubigkeit desjenigen zu tun, der von Karma spricht. Eigentlich ist damit nichts anderes als ausgleichende Gerechtigkeit in Form von Schicksal gemeint aber Karma hört sich anscheinend irgendwie mystischer, besonderer an... Es hat nichts mit Christen, Juden oder Muslimen zu tun Und kein gläubiger Christ oder Jude oder Moslem würde von Karma sprechen oder an Reinkarnation glauben, da das blasphemisch wäre.

      Also irgendwie sind sie am Thema vorbeigeschrammt. Vielleicht wollten sie auch einfach mal nur über Karma sprechen oder das eingebracht haben.

      • @Edda:

        Esoterische Kreise sind oft von vielen religiösen Strömungen geprägt, da wird vieles in einen Topf geschmissen, auch wenn eine Strömung dominant oder besonders prägend ist. Über Karma und das Gesetz von Aktion und Reaktion gibt es in diesem Artikel sogar einen ganzen Absatz, in welchem zugleich die antisemitischen Tendenzen der Gruppe dargelegt werden.



        Universelles Leben ist eine der christlichen Gruppen, die das Konzept von Reinkarnation (im Artikel wird die Verdeutschung "Einverleibung" zitiert) und Karma adaptiert haben. Das hat eigentlich wenig mit kultureller Aneignung zu tun, sondern eher mit Transkulturalität. Es gibt keine geschlossenen Kulturen und kulturelle und religiöse Inspiration hat man schon immer auch durch den Blick aus die eigene Bubble heraus gewonnen.

        • @Marius:

          Auch an Sie noch mal der Hinweis meinerseits, dass ich Einverleibung nicht als Reinkarnation verstanden habe. Mir war das nicht klar, dass dieses Wort das gleiche bedeutet. Ich kenne dazu eine ganz andere Bedeutung, bin aber auch nicht deutscher Muttersprachler.

      • @Edda:

        „ Nach ihrer Lehre entstünden nach dem „Gesetz von Ursache und Wirkung“ Naturkatastrophen und Krankheiten alleine durch das Fehlverhalten der Menschen. Mit Bluttransfusionen bestünde die Gefahr, negatives Karma mitaufzunehmen.“



        So steht es im Artikel.



        Wer alles liest, kommt daher zu dem Schluss, dass Sie gerade sich vergaloppiert haben.

        • @Achsachbloß:

          Nein, das denke ich nicht. Ich denke das Wort Karma ist hier vom Autoren selbst als Veranschaulichung gewählt und keine Wiedergabe der Terminologie der Sekte. Was ihren Vorredner und seine Aussage an mich bzgl des Wortes Einverleibung angeht, muss ich vielleicht zugeben, dass mir da das deutsche Elternhaus fehlt, weil mir nicht klar war, dass Einverleibung das gleiche wie Reinkarnation bedeutet beziehungsweise dieses Wort Einverleibung ich eigentlich nur im Sinne von sich etwas nehmen, was einem nicht zusteht, kenne.

          Und die Ableitung des Naturkatastrophen zur Bestrafung für menschliche Sünden von Gott verursacht werden, ist doch im Judentum im Christentum und Islam allgegenwärtig, von den Plagen und der Sintflut haben sie sicherlich auch schon gehört. Es gibt sogar Juden, die sich selbst diesen Schuh so sehr angezogen haben, dass sie sich bis zum Erscheinen des Messias Geissen müssen, keinen Anspruch auf einen Staat haben (deswegen auch den Staat Israel ablehnen).

          Auch diese Juden berufen sich auf religiöse Überzeugungen und Zitate von Gottes Wort. Wollen Sie die nun alle als antisemitisch und Judenhasser branden?

          • @Edda:

            Ich frage Sie, warum Sie sich selbst mit dem letzten Satz so disqualifizieren? Warum tun Sie das?

  • Klingt für mich eins zu eins nach den Zeugen Jehovas

  • Wie wird die Privatschule finanziert und kontrolliert? Die Schulaufsicht (heisst das noch Schulamt?) muss sicherstellen, dass die Qualität der Lehre gewährleistet ist und die Kinder nicht indoktriniert werden. Und das regelmässig überprüfen, nicht nur alle 5 oder 10 Jahre.

  • Klingt nicht nach Spaß, aber vorzuwerfen ist Ihnen augenscheinlich auch nichts oder habe ich etwas übersehen?

    • @Kasimir_Affe:

      "habe ich etwas übersehen"?



      Nein haben Sie nicht und wenn man der Wikipedia Glauben schenken darf, dann bezichtigte die Prophetin Gabriele Ordensträger der Jesuiten, "mein Kampf" geschrieben zu haben, womit sie der Kirche eine Mitschuld am Holocaust zuwies (was, ja auch nicht ganz falsch ist). Eine Klage wegen Antisemitismus wurde abgewiesen. Liest man die wirren Thesen der Gabriele, wird man nicht umherkommen, sie auch in dem ein oder anderen Gottesbuch zu finden. Ihre medizinischen Tipps sind auf jeden Fall lesenswert: „Bei Gehirntumoren und Geistesschwäche sollte der Mensch gerade in



      kühlen Tagen und bei großer Hitze eine Kopfbedeckung tragen. (...) Heilung-Suchenden, die an einem Gehirntumor, an Epilepsie oder Gehirnschädigungen leiden, ist, wie bereits offenbart, anzuraten, die Ätherkräfte im sechsten Bewußtseinszentrum zu aktivieren.

    • @Kasimir_Affe:

      Das mit den Juden geht also für Sie problemlos klar? Na dann ist ja alles in bester Ordnung.



      Insgesamt wird es für uns als Gesellschaft wieder Zeit klare Kante gegen diesen religiösen Mummenschanz egal welcher Coleur zu zeigen. Über was für einen Unsinn man inzwischen wieder ernsthaft mit Erwachsenen diskutieren muss, ist ja beinahe beängstigend.

    • @Kasimir_Affe:

      Die Verbreitung judenfeindlicher Lehren z.B., die von den großen Kirchen längst nicht mehr vertreten werden.

    • @Kasimir_Affe:

      Ja, der Antisemitismus wurde übersehen.



      Aber darum helfe ich gerne.

  • Tausendjähriges Reich? Ich gebe ihnen maximal 12 Jahre. Wetten werden angenommen.

    • @Radelnde:

      Ich wette dagegen. Sie können mir die Million gerne per Flaschenpost zukommen lassen.



      (Der Verein stand schon 1975 in der Kritik, das ist ein wenig länger als 12 Jahre her)