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Oldenburger Polizei erschießt SchwarzenLorenz wurde nur 21

Mehrere Polizeikugeln töten den jungen Mann. Er soll vorher Polizisten mit Reizgas bedroht haben. Auslöser war eine Konfrontation vor einer Disco.

Blumen und Kerzen stehen an einer Hauswand in der Achternstraße, wo der Mann am Sonntagmorgen erschossen wurde Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Oldenburg taz | In der Achternstraße in der Oldenburger Innenstadt haben sich am Abend des Ostersonntags Freunde und Bekannte versammelt, um des in der Nacht von einem Polizisten erschossenen 21-Jährigen Lorenz zu gedenken. Sie haben Blumen und Kerzen für den jungen Mann niedergelegt, der in Oldenburg aufgewachsen ist. Manche trauern leise, andere schluchzen. Einige tauschen Erinnerungen an den Verstorbenen aus und sehen sich gemeinsame ­Fotos an.

„Es war sehr schön, zu sehen, dass alle da waren, dass alle etwas dazugelegt haben und man gesehen hat, dass die Stadt an ihn denkt“, sagt Asena, eine Bekannte von Lorenz. Er sei immer lebensfroh gewesen: „Man wusste, wenn er da ist, wird er gute Laune machen.“

Neben der Trauer und der Erinnerung steht vor allem die Frage, ob die Situation unter anderen Umständen ebenfalls eskaliert wäre. Denn der Erschossene ist Schwarz. Freunde und Bekannte fordern jetzt, dass der Fall lückenlos aufgeklärt wird, und verweisen auf ähnliche Fälle, in denen nicht weiße Personen von der Polizei erschossen wurden.

Der genaue Ablauf der Ereignisse ist noch unklar. Laut Polizei wurde Lorenz in der Nacht der Eintritt in eine Diskothek verwehrt. Mehrere Au­gen­zeu­g:­in­nen berichten, wegen seiner Jogginghose sei ein Konflikt vor dem Pablo’s in der Mottenstraße entbrannt. Laut Polizei habe er schließlich einen Reizstoff in Richtung der Security-Mitarbeiter der Discothek gesprüht, was mehrere Menschen leicht verletzt haben soll. Anschließend sei er geflohen und von einer Gruppe verfolgt worden. Der Getötete soll seinen Verfolgern laut Polizei mit einem Messer gedroht haben, woraufhin sie die Verfolgung abgebrochen hätten.

Der junge Mann soll mit einem Reizstoff in Richtung der Polizisten gesprüht haben. Die antworteten mit mehreren Schüssen

Unter anderem die Bild schreibt von einem „Messer-Angreifer“ in Oldenburg. Belege, dass der Getötete ein Messer bei sich führte, geschweige denn Personen damit angegriffen hat, gibt es nach jetzigem Stand aber nicht. Die Ermittler schweigen derzeit zu der Frage, ob tatsächlich ein Messer gefunden wurde.

Anschließend sei Lorenz laut Polizei in einer benachbarten Straße auf die erste Streife der Polizei getroffen und weiter davongerannt. Wenig später sei er in der Achternstraße auf eine zweite Streife getroffen. „Dort ging er bedrohlich auf die Polizisten zu und sprühte dabei Reizstoff in ihre Richtung“, so stellt es die Polizei dar. Daraufhin habe ein 27-Jähriger Beamter geschossen. Der Getötete sei mehrfach getroffen worden und im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen.

Asena sagt, sie habe während der Flucht vor einem Café gesessen, das zwischen der ersten und der zweiten Begegnung mit der Polizeistreife liegt: „Da kam Lorenz angerannt und hinter ihm waren Polizisten.“ Sie habe gesehen, wie er in die Achternstraße eingebogen sei. „Sekunden später sind diese Schüsse gefallen.“ Warnrufe oder dergleichen habe sie von der Polizei nicht gehört. Überprüfen lässt sich ihre Aussage nicht.

Gegen den Polizisten ist ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts des Totschlags eingeleitet worden. Das aus Neutralitätsgründen, wie die Polizei sagt, von der benachbarten Polizeiinspektion Delmenhorst geführte Verfahren soll prüfen, ob der Schusswaffengebrauch verhältnismäßig war. Vor vier Jahren war im Gewahrsam der Polizei Delmenhorst der 19-jährige Qosay Khalaf gestorben. Die Umstände sind bis heute nicht aufgeklärt.

Kein Einzelfall

Immer wieder sterben Schwarze Männer im Zusammenhang mit Polizeimaßnahmen.

Der 27-jährige Gambier Lamin Touray wurde am Karsamstag 2024 in Nienburg bei einem Polizeieinsatz erschossen, nachdem er mit einem Messer seine Freundin bedroht haben soll. Bodycam-Aufnahmen und rechtsextreme Posts eines beteiligten Beamten führten zu Kontroversen, am Ende stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren ein.

Der 40-jährige sudanesische Geflüchtete Kamal Ibrahim wurde im August 2021 wurde in Stade während einer psychischen Krise von Polizisten mit elf Kugeln erschossen. Trotz Forderungen nach Aufklärung stellte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen ein, da die Beamten laut offizieller Darstellung in Notwehr handelten.

Der 38-jährige Mamadou B., ein Schwarzer Mann aus Guinea, starb am Neujahrsmorgen 2023 im Braunschweiger Polizeigewahrsam, nachdem er fälschlicherweise als Täter einer Kneipenschlägerei festgenommen wurde. Ein Überwachungsvideo zeigte später, dass er selbst Opfer eines Pfefferspray-Angriffs war, doch die Obduktion ergab, dass sein Tod durch einen Herz-Kreislauf-Stillstand aufgrund von Alkohol- und Kokainkonsum verursacht wurde.

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In Oldenburg hat sich ein Bündnis gebildet, das nun auf vollständige Aufarbeitung des Falls pocht. Es verweist auf andere Fälle von Polizeigewalt gegen nicht weiße wie Qosay Khalaf in Delmenhorst oder Lamin Touray in Nienburg. Das Bündnis unterstützt außerdem die alleinerziehende Mutter des Getöteten. Es hat für die Beerdigungskosten ein Spendenkonto eingerichtet. Im Laufe der Woche soll eine Demonstration organisiert werden, um auf den Fall aufmerksam zu machen.

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79 Kommentare

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    Die Moderation                

  • Danke, Taz für die Berichterstattung.

  • „ Der genaue Ablauf der Ereignisse ist noch unklar.“ Das hält den Autor aber nicht davon ab es schon mal als Polizeigewalt zu framen.

  • Die Empirie sagt: Schusswaffengebrauch wird häufiger, Schwarze sind weit überdurchschnittlich Opfer von Polizeigewalt (unabhängig davon, ob diese gerechtfertigt ist), physische Gewalt gegen Polizist:innen nimmt nur gefühlt, nicht tatsächlich zu.



    Zudem haben Polizist:innen im Einsatz nur sehr kurz Zeit, sich für ein Vorgehen zu „entscheiden“. Dies muss also vorher, in der Ausbildung nämlich, geschehen. Und dabei muss darauf hingewirkt werden, dass die Lage so gut es eben geht, de-eskaliert wird.



    DAS schützt Polizist:innen davor, Bürger (-:innen sind es ja eher selten) zu erschießen, was ja wohl im Sinne der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers ein ganz wesentliches Ziel der Innenministerien sein sollte!



    Stattdessen wird aber auch aus der Politik populistisch gehetzt, meistens gegen „Messermänner“ etc., aber gelegentlich auch von links gegen „Mörder“ oder wenigstens „Faschos in Uniform“. Ich würde mir hier verbale Abrüstung sehr wünschen und möglichst wenige Fälle von Schusswaffengebrauch durch Polizist:innen, dafür hartes disziplinarisches Vorgehen gegen Rechtsextremist:innen in den Reihen der Polizei. (Letztere gibt es, und sie werden nicht immer hart genug bestraft.)

  • Und achja, was die Glaubwürdigkeit der Polizei in solchen Fällen angeht. Aus dem Artikel: "„Dort ging er bedrohlich auf die Polizisten zu und sprühte dabei Reizstoff in ihre Richtung“, so stellt es die Polizei dar."

    Wenn vor mir Polizist:innen sind, und ich die mit Reizgas besprühe und dabei auf sie zugehe, laufe ich in mein eigenes Reizgas.

    • @lifopiw:

      Wenn Sie den Arm zur Seite halten nicht.

      Deshalb bin ich der Meinung, der Artikel enthält nicht genügend Informationen, um eine Meinung begründen zu können.

      • @rero:

        Keine Ahnung, wie sie ihren Arm da halten wollen.

        Ist aber inzwischen eh obsolet, denn SPON weiss Weiteres: "Aus den nun veröffentlichten Obduktionsergebnissen geht hervor, dass es Schussverletzungen an der Hüfte, am Oberkörper und am Kopf gibt. Drei Schüsse trafen den Getöteten von hinten. Ein vierter Schuss soll ihn am Oberschenkel gestreift haben."

        Das sieht nicht gerade nach "ging bedrohlich auf die Polizisten zu und sprühte" aus. Die Polizei scheint schlicht gelogen zu haben.

        Zumal sie laut Artikel ja auch noch das hier behauptet: "Der Getötete soll seinen Verfolgern laut Polizei mit einem Messer gedroht haben, woraufhin sie die Verfolgung abgebrochen hätten." Hat der Getöte nach Abbruch der Verfolgung auch seine Flucht abgebrochen, um auf die Polizei zuzugehen?

        • @lifopiw:

          Ist doch gut das unser "strukturell rassistisches System" auch Fälle mit schwarzen Opfern aufarbeitet. Trotzdem war der Artikel bei Erscheinung und dem damaligen Wissensstand vorverurteilend.

  • "Unter anderem die Bild schreibt von einem „Messer-Angreifer“ in Oldenburg."

    Und die taz jazzt den Vorfall ebenfalls ohne Belege zu rassistischer Polizeigewalt hoch. So kochen halt alle ihre eigenen Süppchen.

    • @Fairchild670:

      Als "Süppchen" wäre mir das zu harmlos eingeordnet, die kochen beide jeweils mitunter eher recht deftig und unappetitlich. In diesem Kontext wurde jetzt aktuell die taz durch den Deutschen Presserat gerügt. Quelle: taz.de/Deutscher-P...78212&s=R%C3%BCge/ Über die Blödzeitung brauchen wir da gar nicht reden, dort ist das Teil ihres Geschäftsmodels.

      • @Demokratischer Segler:

        Die taz richtet in ihren Artikeln zum Thema Polizeigewalt in Deutschland den Fokus auf die Aspekte, die ansonsten nur von Polizeiwissenschaftlern und anderen Forschern untersucht werden und der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt sind.

        ZumThema Polizeigewalt empfehle ich ihnen sich einmal mit der Studie von Prof. Singelnstein, Goethe Universität Frankfurt, aus 2023 auseinander zusetzen.

        2024 sind 22 Personen von Polizisten erschossen worden. Das ist ein negativer Rekord in Deutschland.

        Auch in diesem Fall verweise ich sie auf die Internetseite der Zeitschrift Bürgerrechte & Polizei/CILIP, die eine detaillierte Statistik der tödlichen Schüsse zur Verfügung stellt, mit ausführlicher Darstellung der Einzelfälle. Mit etwas Fleiß können sie dann selbst erkennen, dass der Anteil der erschossenen Personen mit Migrationshintergrund und besonders mit schwarzer Hautfarbe überproportional ist.

        Zuletzt verweise ich auf eine empirische Untersuchung des Republikanischen Anwaltverein, welcher die strafrechtlichen Konsequenzen bei Dienstvergehen untersucht hat und zu einem niederschmetternden Ergebnis gekommen ist.

        Da ist nichts mit Süppchen kochen bei der taz, das nennt sich Aufklärung.

        • @Sam Spade:

          "...dass der Anteil der erschossenen Personen mit Migrationshintergrund und besonders mit schwarzer Hautfarbe überproportional ist."



          Könnte es vielleicht auch daran liegen, dass sich in diesen Fällen die Personen mit Migrationshintergrund und schwarzer Hautfarbe überproportional gewalttätig und angriffsbereit gegenüber den Polizisten verhalten haben?

  • Ich verstehe nicht warum tödliche Schüsse abgegeben wurden, reicht da nicht dass der Polizist auf die Beine zielt falls er sich bedroht fühlte.



    Ich finde das Töten in diesem Fall gewaltig übertrieben.

    • @AndreasHofer:

      Weil auf die Beine zielen nur in Hollywood Filmen funktioniert, im wirklichen Leben müssen sie in einer Stresssituation auf die Körpermitte zielen und bei einem Angreifer unter Adrenalin oder Drogeneinfluss schießen bis er zu Boden geht.

    • @AndreasHofer:

      Das ist eine Sekundenentscheidun. Und wenn man Zb. einen Messerangreifer ins Bein schiest muss der nicht unbedingt unverzüglich kampfunfhig sein. Zb. reichen 30 Sekunden noch aus um auf einen Polizisten einzustechen.

      Am einfachsten ist man nimmt kein Messer mit und bedroht keine Polizisten. Dann wird man auch nicht erschossen

    • @AndreasHofer:

      "Ich verstehe nicht warum tödliche Schüsse abgegeben wurden,.."



      Ich kann bisher noch nicht einschätzen,ob "tödliche Schüsse abgegeben wurden"(also der Wille zu töten zugrunde lag) oder "der Tod aufgrund der Schüsse eintrat" (geschossen wurde und das Opfer daran verstarb,obwohl das nicht die Intention des Schusses war).



      In einem anderen Medium stellte ein Arzt die Behauptung auf,dass es keine einzige Stelle an einem menschlichen Körper gäbe,an der es ausgeschlossen wäre,dass man an einem Schuss bzw. dessen Folgen stirbt.Nicht eine einzige Stelle.Ob das stimmt,weiß ich mangels Medizinstudium nicht;vielleicht ist hier im Kommentarbereich ein Arzt, der das widerlegen oder bestätigen kann/möchte.

      "..reicht da nicht dass der Polizist auf die Beine zielt .."



      Sieht man öfter in Filmen usw.,scheint in der Realität aber so enorm schwer zu sein (Beine bewegen sich ja auch),dass es,wenn ich es richtig weiß,allenfalls Scharfschützen schaffen.Desweiteren kann ein Mensch mit einem Schuß im Bein,trotzdem weiter auf Sie/Kolleg zulaufen.

      "..falls er sich bedroht fühlte."



      Er und seine KollegInnen "fühlten" sich nicht bedroht,sie wurden bedroht.

      Mehr Details werden wir sicherlich noch lesen können.

      • @*Sabine*:

        So wie es mittlerweile aussieht wurden sie nicht bedroht, sondern können sich höchstens bedroht gefühlt haben.

        Und scheinbar ist er auch rückwärts auf die Polizisten zugegangen.....

    • @AndreasHofer:

      Das muss hier auch niemand verstehen. Das wird untersucht. Glauben sie ernsthaft, der Polizist hat geschossen, weil er gerade mal Lust hatte jemanden zu erschießen? gehen sie davon aus, dass ein Polizist es nicht so einfach wegsteckt, wenn er jemanden erschießen muss.



      Ok, einige schlaue Menschen hier, sehen das natürlich anders. weil es besser in ihr Weltbild passt

    • @AndreasHofer:

      Dieses Gerücht mit dem „auf die Beine zielen“ hält sich erstaunlich hartnäckig:



      Denn das wird grundsätzlich _nicht_ gemacht, da die Gliedmaßen -vor allem wenn auch noch in Bewegung- nur schlecht zu treffen sind. Daher wird, wenn Gebrauch von der Schusswaffe gemacht wird, grundsätzlich auf den Rumpfkörper gezielt, da dieser allein schon von seiner Fläche her noch am leichtesten zu treffen ist.

    • @AndreasHofer:

      Auf zur Umschulung und besser machen, statt anderen Menschen zu empfehlen, ein Risiko einzugehen, dass Sie im Fall der Fälle sicher nicht bereit wären, zu tragen.

  • Warum ging der junge Mann offenbar 'bewaffnet' mit Reizgas und einem Messer in eine Disco? Die Frage scheint für mich zentraler zu sein als für die Taz oder die aufgebrachten Menschen vor Ort, die nun gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstrieren wollen. Wenn ich zudem Polizisten angreife - egal mit welcher Waffe - muss ich mit entsprechend 'robuster' Gegenwehr rechnen, das dürfte/sollte jedermann/-frau klar sein. Der Artikel kommt sehr weit ab von einer neutralen Sichtweise und dem Verzicht auf Vorverurteilungen.

    • @StefanG:

      "Warum ging der junge Mann offenbar 'bewaffnet' mit Reizgas und einem Messer in eine Disco?"

      Wurde die Mitführung des Messers bereits bestätigt? Falls ja, besteht auch die Möglichkeit, dass ein Attentat verhindert wurde. Sein ganzes Verhalten war irgendwie "unlogisch".

  • Seltsam. Wenn jemand mordet, ist die Hautfarbe irrelevant. Wenn jemand getötet wird, ist sie erwähnenswert.

    Könnt ihr mal eure Guidelines zur Hautfarbennennung öffentlich kommunizieren?

    • @Dissonant:

      Das ist ganz einfach. Interessant für die Berichterstattung ist das Motiv der Tat.

      Die eigene Hautfarbe ist aber nie ein Motiv. Niemand mordet z.B. weil er/sie weiß ist. Die Hautfarbe der angegriffenen Person kann aber sehr wohl relevant sein, nämlich im Fall von Rassismus.

      Liegt der vor, spielt die eigene Hautfarbe zwar eine Rolle innerhalb des Motivs. Das allerdings nur aufgrund der subjektiven Identifikation mit ihr. Nur mit ihrer Hautfarbe identifizierte Rassist:innen sehen keinen Unterschied zwischen diesen beiden Dingen.

      • @lifopiw:

        "Niemand mordet z.B. weil er/sie weiß ist."

        Leider ist das nicht immer so. Es gibt auch Verbrecher, die morden, um eine eingebildete "weiße Rasse" zu verteidigen. Im rechten Milieu ist es also durchaus üblich, zu morden, weil man "weiß" ist.

      • @lifopiw:

        Es unterstellt ja, dass Polizisten Menschen umbringen "wollen", was schon ziemlich hanebüchen ist Im übrigen wissen wir gar nichts über die Hautfarbe der PolizistIn. Es ist auch nicht relevant. Man muss nicht so tun als ob alle Schwarze mit Messer und Reizgas rumrennen und Menschen bedrohen.

      • @lifopiw:

        Die Hautfarbe der angeriffenen Person spielt doch wohl nur dann eine Rolle wenn die des Angreifers eine andere ist und dann sind automatisch beide Hautfarben relevant. Daß niemals ein rassistisches Motiv vorliegt wenn ein schwarzer Mensch einen Weißen tötet halte ich für gewagt auch wenn es keinen strukturellen Rassismus gegen Weiße gibt.

    • @Dissonant:

      Ja, das liegt am Ungleichgewicht des Rassismus. Wer in der Machtposition ist.

    • @Dissonant:

      Seltsam aus der Welt gefallen Ihr Kommentar.



      Welche Guidelines gibt es für Racial Profiling?

  • Wenn ein Polizist mit Reizgas besprüht wird, wird er Verteidigungsunfähig, da er nicht mehr sehen kann, damit hätte er keine möglichkeit mehr sich oder seinen Kollegen oder Kollegin selbst zu schützen, sollte das so gewesen sein, kann ich verstehen, das geschossen wurde, eine Hautfarbe spielt da keine Rolle, das der betroffen sonst Liebenswert und freundlich war, ändert leider auch nichts and der Situation für die Polizisten die in paar Sekundenbruchteilen entscheiden müßen.

    • @Stephan Plümer:

      Also ich muss sagen ich bin im gleichen Alter wie der Polizist und komme aus einer Familie die zwei Generationen im Polizeidienst ist und war. Ich bin also in einem Umfeld aufgewachsen was dem Polizisten ähnlich sein dürfte.



      Und früher muss ich sagen gab es eindeutig weniger Fälle von Waffengebrauch bei der Polizei. Und auch die Tatsache dass oft Body Cams entweder aus sind oder die Aufzeichnungen und Aussagen der Polizisten trotzdem nicht wirklich von Staatsanwaltschaften und Richtern geahndet und bestraft werden finde ich schlimm. Und das wirft dann Fragen auf. Und bis jetzt hat die Polizei und auch die Staatsanwaltschaft und überhaupt der Rechtsstaat nicht wirklich viel gemacht, um zu zeigen dass es eben nicht Rassismus war. Strukturell betrachtet haben die Aussagen über Rassismus sehr wohl eine Grundlage und bis jetzt hat noch niemand ernsthaft gezeigt, dass man das ganze wirklich neutral und unabhängig von Hautfarbe betrachtet. Ich glaube auch dass ein weißer Mann wahrscheinlich direkt weniger bedrohlich auf die Polizei wirkt. Wegen strukturellen Ideen über schwarze Männer...

      • @curiouscat:

        Es gibt meines Erachtens mehr Schüsse, weil es deutlich mehr Angriffe gibt, oft mit Messern.

        Dass die BodyCams oft aus sind, hängt damit zusammen, dass sie aus sein müssen, bis das Einschalten angekündigt wird (jedenfalls in mehreren Bundesländern) aus Datenschutzgründen. Oft ist dann keine Zeit mehr für Ankündigung und Einschalten, wenn jemand plötzlich angreift. In anderen Situationen war alles gut dokumentiert und wurde gleichwohl als Notwehr bewertet.

  • Ein wesentlicher Problemfaktor sind mangelhafte Ausbildung, Personalmangel und ggf. Alternativen zur Schusswaffe. Das wirkt sich für Schwarze Personen und Migranten strukturell rassistisch aus.

    • @aujau:

      Weil ein Weißer der Reizgas sprüht nicht erschossen wird?

      • @Strolch:

        Genau.

      • @Strolch:

        Das habe ich nicht gesagt. Allerdings ist von Weißen, die Reizgas sprühen nicht die Rede gewesen. Ich bin mir durchaus bewusst, dass auch Weiße Polizeigewalt erleben. Sie werden allerdings seltener erschossen, soweit mir bekannt. Wissen Sie da mehr?

        • @aujau:

          Ich versuche es mal anders: Sie weisen auf mangelhafte Ausbildung hin. Dies mag sein, kann ich nicht beurteilen. Diese mangelhafte Ausbildung führt dazu, dass schneller die Waffe gezogen und geschossen wird, obwohl möglicherweise eine andere Strategie sinnvoller gewesen wäre.

          Aber was hat das alles mit der Hautfarbe zu tun? Zudem ist es mir neu das in Deutschland (nicht den USA) weniger Weiße (bei gleichem Verhalten) erschossen werden.

          Also, was soll sich strukturell rassistisch auswirken?

      • @Strolch:

        Ich glaub aujau wollte zu Ausdruck bringen, dass ein durch die Polizei erschossener Weißer deutlich weniger ein Problem ist als ein durch die Polizei erschossener Schwarzer, weil das ja dann "strukturell rassistisch" sei.

        • @Demokratischer Segler:

          Dies ist eine Unterstellung, die tief blicken lässt.

          • @aujau:

            "Ich bin mir durchaus bewusst, dass auch Weiße Polizeigewalt erleben. Sie werden allerdings seltener erschossen, soweit mir bekannt."

            Der Haken ist halt, dass die taz vor allem Fälle bringt, in denen es um strukturellen Rassismus geht.

            (Oder um psychisch Kranke.)

            Der Mann, der dieser Tage in Berlin von der Polizei erschossen wurde, findet zum Beispiel in der taz keine Erwähnung.

            Er war nicht schwarz und wohl nicht psychisch krank.

            Die selektive Berichterstattung ist sachlich gut begründet.

            Sie kann aber trotzdem dazu führen, dass Leser den verzerrten Eindruck haben, die Polizei würde vor allem Schwarze erschießen.

            Ich kenne keine Statistik, die das hergibt.

            Sehen Sie sich die Hautfarben der Leute an, die erschossen wurden.

            Von allen, meine ich.

    • @aujau:

      Alles nur "verhältnismäßige" Einzelfälle.

      • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

        Meinem Eindruck nach scheint mittlerweile gesamtgesellschaftlich (?) ein "Gesinnungswandel" insofern eingetreten zu sein, dass PolizistINnen, Feuerwehrleute, SanitäterINnen usw. während der Ausübung ihres Berufes angegriffen werden.



        Was mich interessiert ist jedoch, weshalb greife ich als (im Vergleich untrainierte?) Zivilperson bewaffnete! Personen an. Ich gebe ihnen was sie wollen bzw. tue was sie sagen, Problem üblicherweise gelöst.

  • Neutraler Journalismus sieht anders aus.



    Bevor überhaupt Fakten bekannt sind, wird hier impliziert, dass die Polizei jemanden wegen seiner Hautfarbe erschossen hat.

    • @MHtaz:

      Es wird impliziert, dass der Verdacht da ist. Und das ist völlig in Ordnung. Es ist ja nicht der erste solcher Fälle.

  • Dieser Kommentar wurde entfernt. Unsere Netiquette können Sie hier nachlesen: taz.de/netiquette

    Die Moderation

  • Wer die Polizei angreift, und mit einer ihr nicht bekannten Substanz besprüht muss mit solchen Konsequenzen rechnen. Auch die polizistinnen und Polizisten haben das Recht sich zu verteidigen.



    Angebrachter wäre doch die Frage, warum der junge Mann dermaßen bewaffnet in einen Club gehen wollte.

  • So etwas ist für beiden Seiten eine Ausnahmesituation, für die betreffenden, wie auch für die Polizistinnen. Wenn ein Türsteher jemanden nicht rein lassen will, dann sollte man gehen, alles andere bringt nix. Wenn Reizt Gas im Einsatz war, will ich mir nicht vorstellen, was das auch für eine Situation für die Polizei vor Ort gewesen ist. Der Mann hatte Reizgas, vielleicht ein Messer dabei. Warum geht man mit so etwas in eine Disco. Warum fängt man dann Streit an. Ich sehe hier eher das Problem wieder bei der Männlichkeit… Es ist schlimm, jedes leben ist wertvoll, es sollte aber auch die Vorgeschichte in Betracht gezogen werden. Nicht nur die Polizeigewalt, die auch nicht schön ist.

  • In Berlin wurde erst kürzlich ein mutmaßlicher Messerangreifer durch Polizisten getötet. Er war nicht schwarz und die taz berichtete nicht.

    Da hier die Hautfarbe des Getöteten in der Oberüberschrift genannt wird, besteht die Vermutung, dass alleine die Hautfarbe der Anlass des Artikels ist.

    Ganz egal welche Hautfarbe, stets sollte gelten, erst mal ermitteln und dann weiter sehen. Zeugen dürfte es in beiden Fällen genug geben.

    • @DiMa:

      Das Opfer war in dem Fall ein Syrer, der die Polizisten mit dem Messer bedrohte, nachdem er kurz zuvor einen Mann in der U-Bahn erstochen hatte. Auch die TAZ berichtete taz.de/Nach-Messer...n-Berlin/!6078982/

      • @stadtlandmensch:

        Bei der von Ihnen zitierten Berichterstattung geht es um die Frage der Ausweisung von Waffenverbotszonen in Folge eines mutmaßlichen Messerangriffes im Nahverkehr. Das ist doch eine ganz andere Stoßrichtung. Insbesondere wird nicht impliziert, dass die Polizei rechtswidrig gehandelt hätte.

    • @DiMa:

      Danke, genau das wollte ich auch schreiben, aber Du warst schneller.

      Es spielt überhaupt keine Rolle, ob der Angreifer bzw. das Opfer schwarz, weiß oder sonstwas war. Auch den Polizisten ist das wumpe. Ein Mann hat angegriffen und ist leider durch einen verirrten Schuß zu Tode gekommen, Punkt. Die taz sollte nicht versuchen, einen vermeintlichen Rassismus bei der Polizei herbeizuschreiben.

  • Die Steigerung der Anzahl des lethalen Schusswaffengebrauchs ist wirklich frappierend! Vielleicht sollten die zuständigen Behörden die Polizisten mehr schulen! Hier die einschlägige Rechtsnorm aus Niedersachsen, §76 NPOG, Niedersächsisches Polizei- und Ordnungsgesetz:

    voris.wolterskluwe...ht%20werden%20kann.

    • @Erwin1.:

      Für die strafrechtliche Einordnung ist doch § 32 StGB viel wichtger: www.gesetze-im-int....de/stgb/__32.html

      Am Ende ist zu entscheiden, ob der Einsatz der Waffe demnach geboten war, um einen rechtswidrigen Angriff zu beenden, oder halt nicht.

      Hinsichtlich der angeblichen Steigerung des lethalen Schusswaffengebrauches sollte zunächst mal gefragt werden, ob dies einher geht, mit einer Steigerung von Waffenangriffen. Das scheint wohl der Fall zu sein.

    • @Erwin1.:

      Ich vermute, Sie wollten zum Ausdruck bringen, dass die frappierende Zunahme von Gewalt, u.a. gegen Polizisten und Polizistinnen dazu führt, dass sich eben diese Polizisten und Polizistinnen vermehrt nur noch durch den Einsatz des Schusswaffengebrauchs schützen können.



      Die Anzahl von Gewalttaten gegen Polizeikräfte (…) hat einen neuen Höchststand erreicht. Täglich werden durchschnittlich 290 Polizisten und Polizistinnen Opfer von Gewalt. (BMI)

      • @Demokratischer Segler:

        Die Quelle ist leider schwach. Wie jeder, der sich wirklich mit dem Thema beschäftigt, weiß, ist diese Statistik komplett aussagelos. Da werden z.B. passiver Widerstand oder Beleidigungen mit rein gezählt.

      • @Demokratischer Segler:

        "Täglich werden durchschnittlich 290 Polizisten und Polizistinnen Opfer von Gewalt.."

        Klingt erstmal alarmierend, jedoch handelt es sich bei über 80% der Fälle um Widerstandshandlungen. Dazu zählt auch, wenn man sich lediglich einer polizeilichen Anweisung widersetzt und sei es verbal. Fließt alles mit in die Statistik ein.

        Fakt ist, dass die Zahl der Übergriffe auf Polizisten im Bereich gefährliche und schwere Körperverletzung gesunken ist.

        Die Angaben können sie u.a. auch der Seite des BMI entnehmen.

        Die Problematik des Schusswaffengebrauchs zum Zwecke der Gefahrenabwehr ist ein komplexes Thema. Gilt es doch bei jedem polizeilichen Eingriff die Verhältnismäßigkeit zu wahren und dabei den Einsatz von Schusswaffen als letztes Mittel in Erwägung zu ziehen.

        Zumindest hinsichtlich letzterem dürften in den sich häufenden Fällen, in denen Schusswaffen zum Einsatz kamen, Zweifel bestehen. Das schließt diesen Vorgang auf den ersten Blick mit ein.

        • @Sam Spade:

          Bei 3,5 Polizistinnen und Polizisten, die täglich Opfer gefährlicher und schwerer Körperverletzung, oft mit



          lebenslang bleibenden Schäden, dazu 40 versuchte Tötungsdelikte in 2023, habe ich keine Zweifel an der Verhältnismäßigkeit beim Einsatz des Schusswaffengebrauchs durch die Polizei. Jeder Einsatz von Schusswaffen unterliegt der Untersuchung durch die Justiz!



          Darüber hinaus scheint die in diesem Zusammenhang einseitige Berichterstattung hier in der taz zu diesen Themen den Blick so mancher Leser und Kommentatoren zu verzerren - um es mal gelinde zu formulieren. Verweise dazu auch gerne mal auf die Rüge durch den Presserat, die die taz in diesem Kontext aktuell erhalten hat.

    • @Erwin1.:

      Rein vom Gefühl der Artikel der letzten Jahre zum Thema sind es vor allem junge Polizisten, die mit tödlichen Folgen zur Waffe greifen. Da stellen sich dann Fragen zur Ausbildung bzw. zur mentalen Verfassung junger Erwachsener.

      • @FancyBeard:

        Ein Gefühl zu "Artikeln der letzten Jahre" ist heikel.

        Stellen Sie sich mal ganz rational die Frage, wen eine Polizeibehörde zu solchen Einsätzen schicken wird.

        Wer arbeitet in diesen Dienstellen?

      • @FancyBeard:

        Genau es geht, um das Gefühl das vermittelt werden soll, um mehr nicht.

        In den 80ern gab es zum Beispiel ein vielfaches an Vorfällen auf dem Schulweg im Vergleich zu heute. Da aber alles was sich gut klickt, Ängste schürt und die innere Wut anfacht, einfach rausgehauen wird, teils ohne Einordnung, haben Eltern heute mehr Angst als damals.

        Unter den über 200.000 Polizisten gibt es auch schwarze Schafe und bei mehreren Millionen Einsätzen läuft sicherlich auch manchmal nicht wie es gelernt wurde. Das muss dann aufgeklärt werden, aber immer 200.000 Leute unter Generalverdacht zu stellen, sollte nicht der Weg sein ist es aber und klickt sich gut. Sind die Menschen erst mal heiß auf ein Thema, dann bekommt man mehr Klicks.

  • .. hören Sie bitte auf, die BLÖD als "Quelle" zu benennen.



    Das ist der TAZ nicht würdig.

    • @dervogelmann:

      …anschließe mich



      LÜGT nicht mit dem Zusatz “Zeitung“ &



      Nicht zitierfähig •

      unterm—- Klaus Theweleit



      Gaucho-Tanz auf der WM-Party



      Das war nicht die echte Mannschaft



      taz.de/Gaucho-Tanz...WM-Party/!5037365/



      “…Großer Dank (in dem Zusammenhang) an Ulrike Herrmann für ihren Debattenbeitrag zu Frank Schirrmacher (das den Herrn auf die angemessene Mittelgröße zurückstufte; wo einige ihrer Kollegen sich in Lobgesängen ergossen hatten. Peinlich!) Hintergrund: die schleichende Diekmannisierung der taz; und, auf das Fanmeilen-Wesen erweitert: die grob vorangetriebene Boulevardisierung des öffentlichen Raums.

      Das ist kein Klacks. Das Wörtchen Bild mit dem Zusatz „-Zeitung“ zu versehen, ist schon ein Verbrechen.…“ anschließe mich

      So geht das ©️ Kurt Vonnegut



      Wer die Medien kontrolliert, kontrolliert den Verstand.



      & Däh



      Darum hat Kurt Vonnegut einmal gefragt: "Was ist das für eine Presse, die wir heute haben, wenn man Bücher lesen muss, um zu wissen, was in der Welt passiert?" – Armin Wertz: Meister der geheimen Kriege, 22. März 2017 heise.de.

  • "„Dort ging er bedrohlich auf die Polizisten zu und sprühte dabei Reizstoff in ihre Richtung“, so stellt es die Polizei dar."

    Wenn selbst die Polizei kein stärkeres Bild erfindet als "er ging bedrohlich auf sie zu". Das ist lichtjahreweit davon entfernt, den Gebrauch der Schusswaffe zu rechtfertigen. Nicht mal bei einem nicht tödlichen Schuss.

    Aber meien Prognose: es wird so wenig passieren, wie in solchen Fällen immer. Oder gibt es einen Fall, bei dem ein Polizist wegen Mordes in so einem Fall verurteilt wurde?



    Wir brauchen keine AfD-Regierung, um solche Verhältnisse zu bekommen. Die rassistischen Faschos sitzen schon längst überall.

    • @Jalella:

      Sie sind nicht allein. Ihr etwas kryptischer Vorredner auch nicht. Manchmal kommt es mir vor, als hätte jemand braune Soße ins Trinkwasser gekippt.

    • @Jalella:

      Ihr Vorbehalte und Vorurteile gegen Staat und Sicherheitsbehörde sind frappierend und gefährlich, allein schon, weil Sie scheinbar zu den Personen gehören, die Ermittlungsergebnisse nur dann für ausreichend ermittelt halten, wenn das Ergebnis Ihren Vorstellungen entspricht.



      Sehr bedenklich.

      • @Katharina Reichenhall:

        Und Angestellte von Sicherheitsbehörden die selber vorurteilsbelastet sind und dementsprechend handeln?

        Vielleicht sind das ja auch jahrelange Erfahrungen, die immer wieder bestätigt werden....

      • @Katharina Reichenhall:

        Eine Person mit Reizgas (welches eine Defensivwaffe ist) gegen mehrere Personen mit Schusswaffen.



        Wer hier nach seinen persönlichen Vorstellungen argumentiert, sind Sie!

        • @Elvenpath:

          Auch eine Defensiv Waffe kann jemand schwer verletzen.

          Ich warte lieber ab was die Untersuchung sagt.

  • Im Infokasten behauptet ihr: "Immer wieder sterben Schwarze Männer im Zusammenhang mit Polizeimaßnahmen (...) Der 38-jährige Mamadou B., ein Schwarzer Mann aus Guinea, starb am Neujahrsmorgen 2023 im Braunschweiger Polizeigewahrsam, (...) die Obduktion ergab, dass sein Tod durch einen Herz-Kreislauf-Stillstand aufgrund von Alkohol- und Kokainkonsum verursacht wurde."



    Wo ist hier das Verschulden der Polizei? Das liest sich wie ein tragischer Tod nach einem Drogencocktail und nicht nach Tod durch Polizeigewalt/maßnahme.

    • @Farang:

      Die Polizei muss immer prüfen, ob eine Person gewahrsamsfähig ist, und im Zweifel eine Ärzt*in hinzuziehen. Siehe nur de.wikipedia.org/w...vier_Dessau-Roßlau

      • @stadtlandmensch:

        taz.de/Tod-im-Poli...ewahrsam/!5980469/

        Steht im Artikel: Ärztin kam, nur leider zu spät.

        Bis Ärzte kommen kann es dauern.



        "Sie müssen immer prüfen."



        - Ja, meist reicht aber 'Augenschein' wenn dann festgestellt wird das sich ein Arzt in vorläufig in Gewahrsam genommen besser ansieht dauert das. Wie lange es dauert weiß ich natürlich nicht. Auch weiß ich nicht ob es ein Notarzt oder 'Amtsarzt' ist.



        Ein Notarzt ist meist schneller aber Blutabnahme macht dieser meist nicht, auch wird dieser nur gerufen wenn akute Gefahr besteht. Wenn es nicht ersichtlich ist ob Gefahr besteht wird keiner gerufen.

    • @Farang:

      Vielleicht geht es in diesem Fall mehr darum das er fälschlicherweise Festgenommen wurde?



      Aber Sie haben natürlich recht, schuld am Tot hat in diesem Fall nicht die Polizei sondern ein Drogencocktail (es sei den der Autor meint das die Polizei für die Einnahme verantwortlich ist).

  • Wer einen Polizisten angreift muss damit rechnen, dass die sich wehren, oder? Was hätte der Polizist tun sollen? Sich oder seine Kollegen in Gefahr bringen?



    Ich freue mich schon auf die Kommentare , war ja nur Reizgas etc. Erstens kann man nicht wissen womit man besprüht wird und zweitens auch Reizgas kann zur Erblindung führen!



    Also Abwarten zu welchem Schluss Staatsanwaltschaft und Richter kommen.

    • @Thomas Zwarkat:

      "Der Angreifer sprühte Reizgas in Ihre Richtung" und das soll nach Meinung einiger Mitkommentatoren die Tötung eines Menschen rechtfertigen?

      • @Flugbesen:

        Kann durchaus sein, aber die Beantwortung dieser Frage sollte am Ende und nicht am Anfang der Ermittlungen stehen.



        Aber wie auch immer man es drehen mag, man sollte niemals Polizisten angreifen, nicht mit Reizgas oder auch nicht möglicherweise mit einem Messer.

        • @Katharina Reichenhall:

          "Aber wie auch immer man es drehen mag, man sollte niemals Polizisten angreifen, nicht mit Reizgas oder auch nicht möglicherweise mit einem Messer."

          Ich verstehe das Verhalten des jungen Mannes auch nicht. Dass er verärgert war, nicht in den Club zu dürfen, in Ordnung; ein paar "dumme Sprüche" gegenüber Security und anderen Leuten ebenso; aber was hat ihn motiviert, bewaffnete Polizeibeamte zu bedrohen? Weshalb wollte er mit Reizgas (und evtl. Stichwaffe/Messer) in einen Club?



          Ich würde in einem solchen Fall den Polizeibeamten einfach meine leeren Hände zeigen und hoch heben und mich ggf. flach auf den Boden legen (außer ich hätte vor, ein Verbrechen zu begehen, dann müsste ich halt überlegen, welches Verhalten zielführend wäre).

    • @Thomas Zwarkat:

      „Ich freue mich schon auf die Kommentare , war ja nur Reizgas etc. Erstens kann man nicht wissen womit man besprüht wird und zweitens auch Reizgas kann zur Erblindung führen!“

      Dafür ist die Polizei aber sehr „freigebig“ mit dem Einsatz von Reizgas, z.B. bei Demonstrationen.

    • @Thomas Zwarkat:

      Um das letztendlich bewerten zu können müsste man die genauen Umstände kennen. Gab es Platz zum ausweichen? Hatten die Polizisten andere Waffen wie Taser oder Pfefferspray? Wurde ein Warnschuss abgegeben?

      • @Hannes Hartmann:

        Ja klar, -wurde, als derAngreifer auf sie zukam, eine Lagebesprechung durchgeführt? Wurde ausreichend unter den Kollegen darüber diskutiert, wie man jetzt vorgeht?



        Schliesslich hatte man ca. 3 Sekunden Zeit, eine für beide Seiten sichere Strategie zu entwickeln. -Ironie aus