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Offener Brief nach rassistischer WerbungKritik an Hornbach reißt nicht ab

Der Deutsche Werberat beanstandet einen Hornbach-Clip als rassistisch. Expert*innen fordern eine Entschuldigung. Auch eine Demo ist geplant.

Auch wenn Männer – wie im Hornbach-Video – ihre Hosen runterlassen, kann das sexistisch sein Screenshot: Youtube/Hornbach

Berlin taz | Ein umstrittenes Hornbach-Werbevideo sorgt seit Mitte März für Kritik. Der Vorwurf: Der Film des Bau- und Gartenunternehmens sei rassistisch und sexistisch. In dem einminütigen Spot „So riecht das Frühjahr“ schuften ältere, weiße Männer schwitzend im Garten. Anschließend wollen ihnen Wissenschaftler an die Wäsche. Alles, sogar die dreckigen Unterhosen, wird vakuumiert und landet in einem Straßenautomaten einer asiatisch anmutenden Metropole. Dort kauft sich schließlich eine junge, asiatische Frau ein solches Paket, schnüffelt daran und verdreht ekstatisch erregt die Augen.

Das migrationspolitische Online-Magazin Migazin veröffentlicht nun einen offenen Brief. Darin kritisieren Betroffene, Expert*innen und Fachverbände den Werbespot, stellen Fragen etwa zur Entstehung der Werbung und fordern eine öffentliche Entschuldigung von Hornbach. Die Unterzeichner*innen des Briefs, unter ihnen Journalist*innen, Wissenschaftler*innen und Kulturschaffende, bemängeln vor allem die rassistische Sexualisierung asiatischer Frauen.

In dem Brief heißt es: Die Darstellung der asiatischen Frau in dem Clip fördere „anti-asiatischen Rassismus und Sexismus“ und bediene „das jahrhundert-alte Stereotyp der ‚hypersexuellen‘ und ‚unterwürfigen‘ Asiatin (…), die für weiße Männer nur als ein ‚Sexobjekt‘ existiert.“ Ein Stereotyp, das eine „lange kolonial-rassistische Geschichte“ habe und bis heute zu sexueller Gewalt gegen (asiatische) Frauen und Sextourismus in Asien führe.

Einer der Erstunterzeichner des offenen Briefes ist Sung-un Gang. Der in Köln lebende Südkoreaner hatte bereits Ende März eine Online-Petition gestartet, die von Hornbach eine Entschuldigung fordert und bisher von über 39.000 Menschen unterschrieben wurde. „Wir vordern eine ehrlich gemeinte, aufrichtige Entschuldigung“, sagte er der taz – etwa Workshops für die Entscheidungsträger*innen von Hornbach zum Thema Rassismus oder ostasiatischem Feminismus. Sung-un Gang fordert zudem, dass Hornbach die Werbeeinnahmen durch das Video an eine asiatische feministische Organisation in Deutschland spenden solle.

Werbung mittlerweile nicht mehr im Fernsehen

Der Deutsche Werberat bat Hornbach und die für den Spot zuständige Kreativagentur Heimat nach mehreren Beschwerden um eine Stellungnahme. Mitte April hat der Deutsche Werberat daraufhin einen Verstoß gegen die Verhaltensregeln zur „Herabwürdigung und Diskriminierung von Personen“ festgestellt. Diese schreiben vor, dass Menschen in kommerzieller Werbung etwa nicht „wegen ihres Geschlechts, ihrer Abstammung, ihrer Rasse, ihrer Sprache, ihrer Herkunft (…)“ diskriminiert werden dürfen. Der Österreichische Werberat sah indes „keinen Grund zum Einschreiten“, schreibt er in einer Mitteilung Ende März. Die Werbung ziele nicht darauf ab, „die Protagonistin auf eine abwertende Weise darzustellen.“

Dieser Verstoß ist nicht gleichzusetzen mit einer Rüge durch den Werberat. Diese hätte möglicherweise gedroht, wenn Hornbach nicht auf die Beanstandung des Deutschen Werberats reagiert hätte. Doch seit 15. April läuft der Film nicht mehr im deutschen Fernsehen und Kino. Florian Preuß, Hornbach-Sprecher, betonte gegenüber der taz jedoch, der Deutsche Werberat sei nicht der alleinige Grund für diese Entscheidung gewesen, eine neue Kampagne hätte den „So riecht das Frühjahr“-Clip sowieso flexibel ablösen sollen.

Gestartet war der Spot in Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz, Rumänien, Österreich, Tschechien und der Slowakei. Mittlerweile sei er in keinem der Länder mehr im Fernsehen oder Kino zu sehen, so Preuß. Über YouTube kann der Clip jedoch weiterhin abgerufen werden. Auch in sozialen Netzwerken lässt Hornbach die Werbung vorerst veröffentlicht, um, so schreibt der Konzern etwa unter das Video auf Twitter, „die entstandene Debatte (…) auch nachträglich nicht zu zensieren“.

Das Unternehmen hatte schon Ende März auf die Vorwürfe reagiert und zu einem „offenen Dialog“ eingeladen, zu dem laut Hornbach drei Personen erschienen seien. Auf einer speziell dafür angelegten Website äußert sich das Unternehmen seit Anfang April auf Deutsch, Englisch, Japanisch und Koreanisch zu der Kritik. Daher kann Sprecher Preuß die anhaltenden Vorwürfe nicht nachvollziehen: Man habe sich bereits Anfang April „ausdrücklich entschuldigt“, sagte er der taz. Damals hatte Preuß mitgeteilt: „Es tut uns sehr leid, dass in Teilen der asiatischen Community in Europa und auch in Südost-Asien der Eindruck entstanden ist, die Kampagne sei diskriminierend gemeint. Dafür entschuldigen wir uns.“

Hornbach: Man wolle Rollenklischees verdrehen

In dem Werbespot sei es unter anderem darum gegangen, Rollenklischees zu verdrehen, heißt es außerdem auf der Website. Es seien gerade nicht junge Frauen, die sich ausziehen, sondern Männer jenseits der 50. Die Frau im Werbespot handele „selbstbewusst und selbstbestimmt“. In vielen Ländern gebe es einen Markt für getragene Frauenwäsche, hier werde das Bild umgekehrt, eine Frau werde zur „selbstbestimmten Konsumentin“, nicht zum „Objekt des Konsums“.

Mit dieser Form der Entschuldigung und Begründung sind die Unterzeichner*innen des Briefs jedoch nicht einverstanden. Sie werfen Hornbach etwa fehlendes Wissen über Asiat*innen und Asiatisch-Deutsche und entsprechend Diskriminierung vor. Die Berliner Organisation Metoo-KoreanerInnen, die zwei Proteste vor Filialen des Baumarkts initiiert hatte, hat den offenen Brief unterzeichnet. Die Organisation kritisiert, dass das Unternehmen die Entscheidung des Werberates herunterspiele, wenn es behaupte, die Werbung sei planmäßig ersetzt worden.

Auch die Initiative Asian Women's Solidarity empört sich über das Werbevideo. Die Initiative ruft daher für Samstag ab 12 Uhr auf dem Oranienplatz in Berlin zu einer Demo gegen Hornbach und die Agentur Heimat auf. In einer Pressemitteilung heißt es, diejenigen, die in der Werbung dargestellt werden, litten unter sexistischer und rassistischer Diskriminierung hierzulande. „Die Werbung verschlechtert die gesellschaftliche Atmosphäre für uns.“

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137 Kommentare

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  • Ja Himmi Herrgott - Erdäpfi - Saggerament - lu -uuu - ja sag I. Wo ist bloß der Hornbach-Hammer, wenn man ihn mal braucht?

    • @Rainer B.:

      “Behaltens doch ehrn blöden - Mottek!"

      Paul W. …an Donau&Ruhr!;) - alter Schlawiner.

  • Ich zitiere aus der taz: Werbung bildet nicht die Realität ab. Wer glaubt, dass sie das täte, muss ein niedliches Bild von den Regeln des Kapitalismus haben.

    • @Struppi:

      Ruhig! - Struppi - Ici!!

      Da weiß doch so oft das linke (höhö)



      Horn nich - was das rechte - rechts so tutet! Gellewelle & Sowieso - kerr!

      Na - Si’cher dat. Dat wüßt ich ever.



      Da mähtste nix. Voll Normal - Ey^!*



      Voll Portal am Panel - vulgo:auffe Back!



      Liggers & Njorp.

  • Haltungsjournlisten Obacht, dreht die Rassismuskeule solange sie heiss ist. Bald wird ne andere Sau durchs Dorf getrieben

  • Was mich wirklich interessieren würde ist wie diese lächerliche Nummer das Ansehen von Hornbach verändert hat. Ich kann mir kaum vorstellen das Hornbachs Image darunter gelitten hat.

    • @Januß:

      Ich fand den Clip jetzt nicht anders wie die Hornbachwerbung seit jahren ist... und es gibt deutlich schlechtere Werbung... die von Hornbach ist in der Regel kurzweilig, witzig... fast schon clever

    • @Januß:

      ...komt halt auch darauf an, inwieweit sich die (Stamm-)Kundschaft um einen Shitstorm im Netz kümmert. Hornbach würde ich jetzt eher als auf analogzentriert lebende Menschen abzielendes Unternehmen bezeichnen...

  • Ich finde den Werbespot zum Schieflachen. Setz noch einen drauf, Hornbach!

    • @Wellmann Juergen:

      Genau: Setz noch einen drauf, Hornbach! Zum Beispiel, dass die junge Asiatin anschließend mit ihren verschämt lächelnden Freundinnen zu den Schrebergartenmännern reist, um es sich mal richtig besorgen zu lassen. Die Frauen sind außer sich vor Freude, als sie entdecken, dass die strammen Kerle immer noch nackt im Garten stehen. Natürlich lassen sie sich nicht lumpen und die Männer fahren anschließend zum Hornochsenbaumarkt um die Einnahmen dort zu verprassen. Zu diesem Zeitpunkt liegt Jürgen Wellmann schon längst auf dem Boden und bepisst sich vor Lachen. Während Normalo mit der ihm eigenen Engelsgeduld den Humorlosen die feine Ironie dieses Spots erklärt.

      • @Renate:

        Wer hat ihr eigentlich das gruselige Menschenbild mit wilden Projektionen ins nichts?



        Creepy

        • @relation:

          Tja, das Spiel mit Stereotypen löst bei einigen Menschen halt so eine große Heiterkeit aus. Man darf es natürlich nicht zu weit treiben denn dann wird der ganze schöne Spaß am Ende noch ruiniert.

          • @Renate:

            Was fällt ihnen zum Stichwort Gartenzwerg ein? Dalli dalli ... ;-)

            • @Rudolf Fissner:

              Sorry, hab mir jetzt schon ein Bier eingeschenkt, für DalliDalli ist es jetzt zu spät. Erzählen Sie lieber mal, da Sie ja hin und wieder für eine Überraschung gut sind, wie Sie persönlich die HOrnbachwerbung sehen.

          • @Renate:

            Jaja, weißen Hetero-Männern den Spaß zu verderben - also das geht ja gar nicht!elf

            • @Uranus:

              Hetero? Was hat denn plötzlich die geschlechtliche Vorliebe hier verloren. Woher haben Sie die den vorlugen sehen? Dachte Sie das die Männer in der Hornbachwerbung Frauen ansprechen wollten?

      • @Renate:

        Wäre Ihnen das umgekehrte Szenario lieber?



        Japanische schmutzige Frauen ziehen bei der Gartenarbeit ihre Wäsche aus und europäische Männer ziehen sie aus dem Automaten, um anschließend orgasmisch die Augen zu verdrehen?

        Da die Szenen ein Machtgefälle enthalten, kann nur eine von beiden sexistisch-abwertend für die Frauen sein.

        Welche wäre es nach Ihrer Meinung?

  • Satire darf alles.

  • "Kritik an Hornbach reißt nicht ab." Wo denn? Taz berichtet allein. Bekannt ist es den Wenigsten.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    www.youtube.com/watch?v=seABZuswDds

    Macht mal Chinesen und Japamer nicht zu Opfern

  • noch keiner der Kritiker von Hornbach erklären konnte ist, wieso ein Mann, der sich an getragener Damenunterwäsche aufgeteilt, ein selbstbestimmt handelnder "Täter" ist, eine Frau, die bei der derselben Tätigkeit mit männlicher Wäsche dargestellt wird, aber ein hilfloses, unterwürfiges Sexualobjekt sein soll.

    Der Sexismus liegt in diesem konkreten Fall aus meiner Sicht ganz massiv im Auge des (feministischen) Betrachters.

    • @Normalo:

      Ein Mensch, der schmutzige Unterwäsche aus einem Automaten zieht, daran schnüffelt und dann ekstatisch die Augen verdreht, wird immer als würdeloser Volltrottel dargestellt und der Lächerlichkeit preisgegeben, ganz gleich um wen es sich handelt. (Woher haben Sie diese Schnapsidee, dass dieser Effekt bei einem Mann nicht eintritt?). Das Problem bei der Hornbachwerbung besteht in der Besetzung dieser würdelosen Rolle vis–à-vis der übrigen Rollen, vor dem Hintergrund des real existierenden Kontextes (z.B. Sextourismus). Wenn Sie über diesen Kontext nichts wissen, dann informieren Sie sich. Und denken Sie einmal über den Effekt nach, wenn die Rolle des würdelosen Schnüffeltrottels mit einer Frau besetzt würde, die große Macht repräsentiert und bei vielen Menschen in Deutschland ein hohes Ansehen genießt (z.B. Angela Merkel). Warum wohl konnte Hornbach sich nicht zu so einer wirklich kühnen Rollenbesetzung entschließen? Erklären Sie mal.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Renate:

        Also einen Zusammenhang mit dem Sextourismus kann ich hier nicht erkennen.

        Und dass Sie eben mal nonchalant den Stab über einem sexuellen Fetisch brechen, das gibt mir zu denken.

        Man könnte dann ja auch sagen, ein Mann, der Männer mag und beim Anblick eines begehrenswerten Exemplars ekstatisch die Augen verdreht, wäre ein Volltrottel.

        Bloß weil man etwas nicht versteht, muss man es ja nicht verurteilen.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Manche erkennen einen Zusammenhang mit dem Sextourismus (dieser Zusammenhang ist z.B. auch in dem Artikel erwähnt), andere erkennen ihn nicht. Von den Hornochsenwerbemenschen intendiert ist jedenfalls, dass die Werbung belustigen soll. Die Frage ist somit: welche Rolle spielt hier konkret diese schmutzige Unterwäsche? Was meinen Sie?

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @Renate:

            Das haben andere sicher auch schon geschrieben. Der Witz liegt in der Zuspitzung und in der Umkehrung.

            Die schmutzige Unterwäsche ist der Fetisch. Der in der Regel von Männern konsumiert wird. Hier hat eine Frau dieses Faible. Und ist offensichtlich angetan von dem Geruch.

            Den sie wahrscheinlich mit jungen Männern verbindet. Und somit schließt sich noch ein Kreis, weil die getragene Wäsche, die man (auch hier) kaufen kann, stammt wahrscheinlich kaum von der behaupteten Trägerin.

            So jetzt habe ich den Witz endgültig tot geredet.

            Hätte Hornbach keine Asiatin genommen, wäre er dann ok gewesen?

            Abgesehen davon, dass er dann nicht mehr funktionieren würde.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Hornbach ist der Fetisch. Die verschwitzte Unterwäsche riecht nach „Hornbach“

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @Rudolf Fissner:

                Und wie riecht "Hornbach"?

                Von Helmut Kohl wissen wir es:

                www.titanic-magazi...tId=3f71905edbb94&

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Genau, wäre okay gewesen mit einer stereotypen deutschen Frau. Besonders eine mächtige Frau, hatte schon Angela Merkel vorgeschlagen. Dass der "Witz" dann nicht mehr funktioniert, ist genau das Problem.

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @Renate:

                Dass er dann nicht mehr funktioniert, liegt daran dass es diese Automaten nur in Japan und / oder Korea gab oder gibt.

                Allein die Anwesenheit einer Asiatin in diesem Spot ist also der rassistische Moment? Das ist grotesk.

                Wenn eine andere Frau schnüffelt ist es ok. Wenn das ihr Rassismusbegriff ist, dann ist er alles und gleichzeitig gar nichts.

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @88181 (Profil gelöscht):

                  Ich gehe da gerne einen kleinen Schritt weiter: dieser Begriff ist in meinen Augen nichts.

                  Und weil er nichts ist, bin ich bei diesem Thema für meine Verhältnisse eher zurückhaltend.

                  • 8G
                    88181 (Profil gelöscht)
                    @76530 (Profil gelöscht):

                    Und was sagen Sie zum Schnüffeln an getragener Wäsche?

                    • 7G
                      76530 (Profil gelöscht)
                      @88181 (Profil gelöscht):

                      Ich habe es nicht damit. Weder olfaktorisch noch sprachlich. Und dabei spielen Fragen von Alter, Geschlecht, Herkunft ... keine Rolle.

                • @88181 (Profil gelöscht):

                  Ist nicht nur mein Rassismusbegriff, Sie sehen ja, es gibt hier diesen Artikel (können Sie ja bei Gelegenheit mal reinschauen), es gibt die Beanstandung durch den deutschen Werberat, es gab Entschuldigungen von Hornbach, es gab Berichte über viele empörte Frauen besonders in Korea und Japan). Sie können das ja alles als "grotesk" von sich weisen, oder Sie können versuchen zu verstehen, wo das Problem liegt. Das ist komplett Ihre Sache. Selbst fällt es mir aus irgendwelchen Gründen sehr leicht das Problem zu verstehen.

      • @Renate:

        Das hatten wir schon: Weil die weibliche Figur in dem Spot eine rollentauschende Anspielung auf die Kunden der real mal für einige Zeit (sehr medienwirksam) in Japan für Männer aufgestellten Unterwäscheautomaten sein soll. Um den Zusammenhang ersichtlich zu machen, bedarf es erzählerisch einer starken optischen Parallelität zu dem persiflierten Original-Szenario, und das enthält eben auch nicht den Tenno, den US-Präsidenten oder sonst einen Inbegriff von Macht, sondern ganz normale, anonyme Leute.

        Aber nochmal zu dem Volltrottel: Meinen Sie wirklich, dass diese Wahrnehmung geschlechtsunabhängig ist?

        Aus meiner Sicht wäre die Wahrnehmung bei männlichen Fetisch-"Konsumenten" dieser Art eine andere: Sicher nicht positiver, sondern deutlich verachtungsvoller. Ein Mann, der mit gleichermaßen verdrehten Augen den Richkolben in soeben erworbene weibliche Wäsche versenkt, würde wohl weniger als "armer Trottel" denn als "perverses Schwein" betrachtet werden, oder? DEM würde man unterstellen, dass er das als einen Ersatz von Machtausübung über die abwesende Trägerin des Schlüpfers betrachtet, sich an der Verletzung der Intimsphäre einer fremden Frau aufgeilt, diese zum gesichtslosen Objekt seiner Begierde degradiert etc..

        Aber die Frau im Film ist ein Opfer, dem Schwäche angedichtet wird, die dann z. B. Sie auch noch mit der - völlig anders gelagerten - Machtlosigkeit einer (Zwangs-)Prostituierten im Sextourismus assoziieren. Die arme kann gar nicht anders, und die stinkigen weißen Männer im heimischen Garten missbrauchen SIE quasi durch die unterstellte Unwiderstehlichkeit ihr Ausdünstungen??

        Mal davon abgesehen, dass diese Interpretation des Spots wirklich himmelschreiend unrealistisch ist und schon dadurch eigentlich der ironische Charakter des Spots sich unübersehbar aufdrängt: Da stimmt ganz massiv was im Frauenbild nicht - und zwar nicht so sehr bei den Hornbach-Werbern, wie bei denen, die so massiv dieses Opfer-Dings sehen.

        • @Normalo:

          Von diesen sehr wenigen vor 25 Jahren mal ganz kurz aufgetauchten Automaten weiß so gut wie keiner was. Der von Ihnen konstruierte "Zusammenhang" existiert also quasi nicht. Hornbach selbst hat sich wiefolgt zu der Wahl einer Asiatin im Spot geäußert:



          "Dass diese Szene eine Protagonistin asiatischer Herkunft zeigt, hat keinen tieferen Hintergrund. Es hätte auch ein junger Mann aus dem Silicon Valley sein können, oder ein älterer Mann aus einer europäischen Bankenmetropole."



          Ansonsten haben wir wohl unterschiedliche Wahrnehmungen: ich sehe bei diesen Unterwäscheschnüfflern keine "perversen Schweine" sondern nur irgendwie erbärmliche würdelose Gestalten, deren Verhalten nicht gerade Respekt einflößt. Wie Sie darauf kommen, dass die gesichtslosen Benutzer der Wäsche durch dieses Beschnüffeln, von dem sie ja gar nichts mitkriegen, "degradiert" werden, ist mir ebenfalls ein Rätsel.

          Wie Sie darauf beharren, dass die Ablehnung dieser Werbung einfach auf ein fehlendes Ironieverständnis oder auf ein verqueres Frauenbild schließen lässt, ist jenseits von Gut und Böse. Die einzige Ironie ist, dass die Hornbachaktie, trotz der wunderbar ausgeklügelten Werbung, immer tiefer in den Keller geht. HAHAHA!

          www.finanzen.net/a...ACH_Baumarkt-Aktie

          • @Renate:

            Perverse Schweine oder erbärmliche, würdelose Gestalten nimmt sich nicht viel. Deine Formulierungen und Argumentationen am Rande des Themas klingen ziemlich herablassend. Erstmal sind diese Menschen nur Fetischisten, sonst gar nichts außergewöhnliches. Du argumentierst von einem spießigen, konservativen Standpunkt aus und gleichzeitig versuchst du einen aufklärerischen und humanistischen einzunehmen. Das kollidiert ziemlich stark miteinander.

            • @Hampelstielz:

              Wieso "am Rande des Themas"? Das Thema ist die Darstellung dieser Frau in der Hornbachwerbung und die Empörung, die diese Darstellung hervorgerufen hat. Einige argumentieren hier, dass diese Empörung völlig unbegründet ist, da niemand beleidigt wird und alles nur lustig ist. Nach meinem Empfinden ist die Darstellung der Frau auf jeden Fall beleidigend und verletzend, sie soll lächerlich gemacht werden. Wenn Sie diese Auffassung teilen, können Sie gerne auch selbst mal versuchen zu erklären, wie diese Wirkung zustande kommt.



              Meine Einschätzung, dass die Frau hier von den Hornbachwerbefritzen lächerlich gemacht werden soll, bedeutet übrigens keineswegs, dass ich persönlich diesen Fetischismus lächerlich finde. Tatsächlich tut es meinem Respekt für Menschen nicht den geringsten Abbruch, wenn ich von ihren fetischistischen Praktiken erfahre.

              • @Renate:

                Meine Privilegien reichen leider nicht aus, um zeitnah und aktiv an einer Diskussion hier in der Kommentarspalte teilnehmen zu können ;). Ich hab dir schon längst geantwortet gehabt, aber leider gleicht es einem Würfelspiel, ob meine Kommentare veröffentlicht werden.

              • @Renate:

                Das Rande des Themas in Bezug auf einen realen Unterwäschefetisch dir wildfremder Männer. Diese verachtest du, was im Umkehrschluss deine eigene Position berechtigterweise angreifbar macht. Dein letzter Absatz ist ziemlich plump.



                Ich zitiere:



                "Ansonsten haben wir wohl unterschiedliche Wahrnehmungen: ich sehe bei diesen Unterwäscheschnüfflern keine "perversen Schweine" sondern nur irgendwie erbärmliche würdelose Gestalten, deren Verhalten nicht gerade Respekt einflößt."



                Viel Spaß noch an der offensichtlichen Doppelmoral.

                • @Hampelstielz:

                  Und Doppelmoral zeigt sich bei denen, die sich im Parallelforum über den rassistischen Palmer aufregen (das natürlich völlig zu recht) aber die krass rassistische Hornbachwerbung völlig okay und lustig finden.

                  • @Renate:

                    Ich habe nicht gesagt, dass ich die Hornbachwerbung gut finde. Ich finde keine Werbung gut und auch nicht den Kapitalismus, welcher diese hervorbringt. Allerdings stört mich die selektive Wahrnehmung von Leuten, denen nur ein bestimmter Haufen Scheiße stinkt und von welchen der restliche Kot ignoriert oder zu etwas anderem verklärt wird.



                    Die hier thematisierte Werbung ist, wenn schon, in alle dargestellten Richtungen sexistisch und rassistisch. Ich habe dich übrigens bereits zitiert. Du kannst doch jetzt nicht einfach so tun, als hättest du deine Meinung zu Unterwäschefetischisten nicht klar und deutlich zum Ausdruck gebracht und nun einfach etwas anderes behaupten. So läuft das halt nicht, wenn man authentisch sein will.

                    • @Hampelstielz:

                      Es ging aber gar nicht um meine Meinung zu Unterwäschefetischisten. Es ging einzig darum, Normalo, der seit Wochen (gab ja vorher schon einen Artikel dazu) insistiert, dass die Darstellung der Frau in dieser Werbung völlig okay ist, etwas entgegenzuhalten, zu erklären warum die Frau hier gedemütigt wird um die Hornbachkundschaft zu erheitern. Wenn Du diese Auffassung teilst, fordere ich dich jetzt nochmal dazu auf, Deinerseits einen Vorschlag zu machen, wie die beleidigende Wirkung zustande kommt. Einfach nur einen Satz aus dem Zusammenhang reißen ist eher blöd. Jedenfalls kann ich Dir versichern, dass ich nie auch nur im geringsten beabsichtigt habe, Sexfetischismus als solchen anzuprangern.

                      • @Renate:

                        Die Aussage über die Erbärmlichkeit der Gestalten, die den Fetisch haben, hast du zumindest getroffen. Vielleicht wolltest du ja etwas anderes damit ausdrücken, ich frage mich allerdings was.



                        Die Werbung ist durch stereotypische Gedankenspiele zustande gekommen. Der Stereotyp, der die asiatische Frau ins Spiel gebracht hat ist aber eher der des fleißigen und asiatischen Karrieristen, als jener der willigen thailändischen Gogo-Tänzerin. Insofern hakt es da schon mit deiner Interpretation einer sexistisch unterdrückten Frau. Der andere Stereotyp ist der dicke, ungepflegte, aber urige deutsche Gärtner, maßlos von sich eingenommen und unappetitlich. Das eine ist aber als Realität akzeptiert, das andere eine sexistische Phantasie.



                        P.S.: Ich habe explizit zu deiner Meinungsäußerung bezüglich Unterwäschefetischisten meinen Kommentar verfasst.

                        • @Hampelstielz:

                          Du hat jetzt nicht erklärt, warum Menschen, vor allem asiatische Frauen, aber auch z.B. ich, diese Werbung als rassistisch, verletzend und demütigend empfinden. Wenn du diese Empfindung ernst nimmst und verstehen willst, musst Du halt nochmal weiter darüber nachdenken. Von deutschen Männern gab es meines Wissens keinerlei Reaktionen dieser Art (keinerlei Verletztsein), auch das sollte Dir zu denken geben bei deiner Einschätzung, dass hier ja Rassismus in alle Richtungen betrieben wurde.

                • @Hampelstielz:

                  Ich verachte tatsächlich nur die Darstellung dieser Frauen in der Werbung und das Herunterspielen dieses Skandals hier bei den Kommentator*innen. Die sich weigern den Rassismus und Sexismus beim Namen zu nennen und stattdessen was von Humor und feiner Ironie schwafeln. Das kotzt mich maßlos an. Wenn Du was dazu beitragen kannst, denen zu erklären, wieso diese Werbung komplett widerlich ist, tu das bitte. Wenn nicht, lass mich einfach in Ruhe.

          • @Renate:

            Das Trash-TV hat bei den Schlüpperautomaten ganze Arbeit geleistet, sonst hätten die Werber den Scheiß ned aufgegriffen. Weiß ned, wo das mit den Schlüppern in Südostasien herkommt; hier hat der edle Ritter seinerzeit auch irgendein getragenes Tuch seiner Vollgeminnten mit in die Schlacht genommen.



            Das hätte auch besser in "unseren" Kulturkreis gepaßt haha...

            (Kinder)-Prostitution ist eher mit Thailand assoziert, mal so am Rande.

          • @Renate:

            Die Sache mit dem mangelnden Humor überlasse ich gern auch unabhängigen Betrachtern. Ironie dagegen ist eine an objektiven Kriterien festzumachende Ausdrucksform. Die sind in dem Spot erfüllt. Sie selbst haben an anderer schon den Gedanken, dass sich irgendwer Weibliches wirklich an den Ausdünstungen mittelalter, übergewichtiger Teutonen-Heimwerker derart erfreuen könne, sehr selbstverständlich als "Wahnvorstellung" bezeichnet. Ist es da soo viel zu weit gedacht, dass die Macher des Spots exakt diese Selbstverständlichkeit bereits einkalkuliert haben könnten?

            Was den Zusammenhang betrifft: Mir selbst jedenfalls war die Anspielung sofort klar, und umgekehrt scheint der Zufall unwirklich, dass eine Asiatin für den weiblichen Part eingesetzt wurde, wenn die Assoziation NICHT intendiert gewesen wäre. Wenn Hornbach sie heute leugnet, dann wahrscheinlich eher, um den nächsten Shitstorm zu vermeiden (der eine ist ja schon losgewirbelt und kann eh nicht mehr eingefangen werden).

            Was Ihre persönliche Reaktion auf das Originalszenario betrifft - also angebliche Schlulmädchenschlüpfer, die von Männern zum Lustgewinn beschnüffelt werden, nachdem diese sie (selbstbestimmt und freiwillig) aus einem Automaten gezogen haben, kann ich natürlich keine mathematisch genaue Prognose abgeben. Aber vielleicht soviel: Man kann sich die eigene geschlechtsneutrale Denke auch zurechtbiegen.

            Jedenfalls glaube ich nicht dass die von Ihnen beschriebene Rezeption der betreffenden Männer verallgemeinern lässt. Da bleibe ich dabei, dass die Mehrheit im Fall der Schlüpferautomaten für Männer, isoliert von der Hornbach-Werbung betrachtet, sicher nicht diese als die Opfer gesehen hätte.

    • @Normalo:

      Der Sexismus liegt im Auge des wutbürgernden asiatischen Mannes.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Aus der Reihe: Wat mut, dat mut.

    Ein kleiner Kontrapunkt zu den lieblosen Kommentaren in Richtung 'alte, weiße Männer':

    Mal auf youtube gehen und Paolo Conte runterladen. Diavolo rosso, Live Montreux 2013. 12 hinreißende Minuten. Mit einem exotischem Augenschmaus als Schmankerl ...

    • @76530 (Profil gelöscht):

      & - ahl Hessebub - Radio Eriwan -

      Unvergessen:



      “Auch wenn Männer – wie im Hornbach-Video – ihre Hosen runterlassen, kann das sexistisch sein“

      Aber. Na - Si’cher dat. “Im Prinzip ja.



      Doch - Frau mit hochgezogenem kann schneller laufen - als Mann mit runtergelassener Hose!“ - Zitatende.



      & Normal - &



      Gute Verrichtung weiter in GI/WZ zu L.



      Gell.

      • @Lowandorder:

        Sorry - Rock - bitte selbst einsetzen.



        &



        Dank im Voraus …servíce.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Was den Rock angeht: Gerne gemacht.

          Und lieben Dank für die schöne Tageseröffnung, die mir ein verschämtes Lächeln entlockt hat. Ein schöner Kontrast zur trüben Stimmung in dieser Einöde. (Die Sonne im Herzen läuft noch nicht auf Betriebstemperatur.)

          Herzliche Grüße nach Kölle. Ich nehme jetzt erst mal meine beiden Lieblingssongs von Kölner Bands zu mir. In Verbundenheit ...

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Tja - “er nahm seinen Hut - Abschied & sich das Leben.“ ja dann!

            Na - blieb ich glatt bei der Lachsreste🍳



            Eben. Eh ich lecker locker & bequem



            Nen fein Cappuccino downtown nehm.



            & gen - GI/WZ = L -



            All bescht;) & hück abend - gig & Fescht.

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Die Männer dieses Kontinents sc

    Einige Männer dieser Länder schnüffeln gerne an gebrauchter Damenunterwäsche. Die Frau in dieser Werbung ist auch ganz verzückt von dem männlichen Unterwäschegeruch und sie hat sich für diese Werbung zur Verfügung gestellt.



    Anscheinend ist das für sie kein Problem oder wurde sie mit vorgehaltener Waffe dazu gezwungen.

    Fragt die doch mal nach ihrer Meinung :-)

    • @98589 (Profil gelöscht):

      Wieso gerade die Frau aus der Werbung fragen? Für Geld beteiligen einige Leute sich ja bekanntlich an jedem Scheiß. Fragen Sie doch andere Frauen, wie sie die Werbung finden. Zum Beispiel, meine chinesische Freundin, der, als sie in Frankfurt unterwegs war, ein ihr unbekannter deutscher Mann ins Gesicht gespuckt hat.

      • 9G
        98589 (Profil gelöscht)
        @Renate:

        Unser chinesischer Freund, der hier in D als Journalist arbeitet, findet die Werbung in Ordnung. Da diese Unterwäscheschnüffelei, vor allem in Japan, toleriert ist.



        Dass Frauen das nun auch dürfen, findet er ok.



        Wat nun?

        • @98589 (Profil gelöscht):

          Tja, wenn Ihr Freund die Werbung in Ordnung findet, dann werde ich mich natürlich anschließen müssen. Was bleibt mir anderes übrig? Kann ich nur kurz fragen, Maria-Gabriela, ob Sie eine Frau oder ein Mann sind? (Reine Neugierde)

          • @Renate:

            Was spielt das denn jetzt für eine Rolle? Oder behandeln Sie Geschlechter unterschiedlich. Also sexistisch?

      • @Renate:

        Ja und? Was soll das bedeuten? Dass alle deutschen Männer soetwas regelmäßig tun?

        Es gibt sicher auch chinesische Frauen, die Ungehöriges oder gar Kriminelles tun, sogar in Deutschland. Was würden Sie daraus schlussfolgern wollen?

      • @Renate:

        Das ist natürlich sehr unschön und inakzeptable. Aber können Sie hier wirklich einen Kausalzusammenhang zu der Werbung zweifelsfrei herleiten?

        • @Sophokles:

          Das ist doch überhaupt nicht passiert.

  • Prima, wieder etwas Blödes, das von den anderen Dingen ablenkt, oder wie u.a. Rolf Arnold sagt, 'Was kann ich in meiner Umgebung aushalten?'; soll auch heißen, vielleicht braucht's auch Aufreger zur gedeihlichen (Kurz-)Ablenkung.

  • ------------------------------------------------- Mannomann, was sind denn alle empfindlich geworden. 15 Minuten Ruhm dadurch, aufzuzeigen, wer wie wo und warum diskriminiert worden sein könnte. Grotesk. Lächerlich.

  • 9G
    97088 (Profil gelöscht)

    Meine Sicht der Dinge. Weder BEDÄPPERT noch Gequatsche. Sie erleben mich doch klar und Beleidigungsfrei - oder?

  • 9G
    94795 (Profil gelöscht)

    Ich finde die Werbung allenfalls dämlich und geschmacklos. Man muss nicht alles verbieten was einem nicht in den Kram passt. Doofe Werbung muss man in einer Demokratie aushalten können.

  • Seltsam, was der Deutsche Werberrat beanstandet. Mit Konsumartikeln, die mit Brüsten junger europäischer Frauen dekoriert sind, hat er nachweislich keine Probleme.

  • Teutsche Männer , echte Jungs werden verarscht, bis auf die Unterhosen ausgezogen und mit runtergelassenen selbigen dargestellt. Sexistischer und rassistischer wurden Kartoffeln noch nie dargestellt!!!

    Weiter so! ;-)

    • @Rudolf Fissner:

      Ok. Aber den einen Rassismus gibt es nicht. Wer Rassismus gut heißt, heißt ihn in Gänze gut. Es gibt keine Differenzierung in guter und schlechter Rassismus/ Sexismus. Herr Fissner, Sie sind auch der König der Knieschüsse oder?

    • @Rudolf Fissner:

      Die Bildbeschreibung bringt es auch auf den Punkt: „Auch wenn Männer [...] ihre Hosen runterlassen, kann das sexistisch sein“

  • Naja, weshalb sich ausgerechnet Koreaner und Japaner über Rassismus und Stereotypen beschweren, ist mir schleierhaft. Zwei Länder in denen man Personen dunkler Hautfarbe, auch noch 2019, für wild und schmutzig hält und sie auf keinen Fall im Land haben will. Wer im Grashaus sitzt, sollte nicht mit Schweinen werfen, oder so ähnlich.

    Der Clip ist trotzdem Müll. Genauso wie die verbissene Haltung von Hornbach.

    • @Tana-p:

      Es geht nicht um Rassismus, sondern über die Verfügung von Frauen als Ressource

  • In Ostasien, vor allem Japan, gibt es einen recht weit verbreiteten Fetisch, was Frauenunterwäsche angeht. Fertig.

    DAS wird nicht als widerwärtig und sexistisch wahrgenommen, aber der Spot darüber als rassistisch. Aja. Wie immer sehr logisch ihr Weltverbesserer.

    • @Kevin Dude:

      Kann es sein, dass Sie da in Ihrem Feuereifer was verwechseln? Laut Wikipedia tauchten Unterwäscheautomaten 1993 kurz in Japan auf und verschwanden gleich wieder. Hier in Deutschland hingegen floriert der Online-Handel mit benutzter Unterwäsche: "Das größte deutschsprachige Netzwerk "Crazyslip" besteht seit 2005 und verzeichnet laut Betreiber rund 200.000 Mitglieder."

      de.wikipedia.org/w...eruchsfetischismus

      • @Renate:

        In welcher Zeit leben Sie? Und in welchem Universum sind 200.000 Leute im Internet viel?

        • @Kevin Dude:

          Gerne dürfen Sie auch Ihre Behauptung ("In Ostasien, vor allem Japan, gibt es einen recht weit verbreiteten Fetisch, was Frauenunterwäsche angeht") etwas näher quantifizieren. Oder "Did you just pull it out of your arse?", wie die Amerikaner gerne sagen.

          • @Renate:

            Einfach alles kann einem heutzutage als sexistisch und/oder rassistisch ausgelegt werden. Das ist ja das groteske, das jeden Menschen, der ernsthaft gegen Sexismus und Rassismus angeht, den Boden unter den Füßen raubt. Echter Antirassismus wird zersetzt und der Lächerlichkeit preisgegeben, genau durch die Überbewertung solch einer albernen Werbung.

            • @Kevin Dude:

              Sie scheinen die von mir etwas salopp auf Englisch formulierte Frage mit einem klaren "Ja" zu beantworten. Genau wie erwartet.

              • @Renate:

                Sie haben erwartet, dass ich ohne zu antworten, Ihre Frage bejahe? Sie sind ja komisch.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Jetzt also das 'Thema' (?) als Zweit-Aufguss. Ich kann mich über alles ärgern - wenn ich es nur möchte. Und kann es auch sein lassen. Das nennt sich freie Wahl.

    JA: ich kann mich über die wirklich wichtigen Dinge des Lebens aufregen. Und bei entsprechender Einsicht versuchen, daran etwas zu ändern.

    Korrektheit und Kontrolle fangen beide mit K an. Und sind Geschwister im Geiste. Leben fängt übrigens mit L an. Wie Liebe.

    Mehr würde beunruhigen. Fängt auch nicht mit L an.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Die Einschätzung darüber, was wichtig und was unwichtig ist, kann auch mit Betroffenheit und Privilegien zusammenhängen. Fängt auch nicht mit L an. ;)

      • @Uranus:

        Es kann natürlich wichtig sein, sich Jemanden vorzustellen, über dessen Diskriminierung man sich moralisch empören kann, um sich selbst moralisch zu erhöhen. Dann ist man nämlich was Besseres als der Andere.

        Nun, woran erkennt man das? Wenn aufgehört wird, den Anderen ein Mal zu ermahnen und man sich daran abarbeitet, so tut man Obriges gerade.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Uranus:

        Absolut, absolut.

        Als Freund des subjektiven Faktors in politischen Debatten gebe ich seit Mitte der 1970er Jahre diesem Raum. Aber nicht den alleinigen.

        Betroffenheit, Privilegien und Prioritäten gehören dazu - wie vieles andere auch. Nicht zuletzt: die eigene Lebenssituation, die Frage der Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben.

        "Das Sein bestimmt das Bewusstsein" sagte einst ein kluger, markanter Chrakterkopf.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          "Als Freund des subjektiven Faktors"

          Der subjektive Faktor fährt mit seinem Traktor auf höchstem Abstraktionsniveau.

          Der musste sein:-)

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Auch die Abteilung Pavlov hat heute offenbar großen Schreibbedarf.

            Wie sagte schon Oscar Wilde, auch ein tragischer Romantiker: "Ich kann allem widerstehen. Nur nicht der Versuchung."

            Zu Ihrem Alter Mitte der 1970er schweige ich hier mal galant. Auf die weiteren Versuchungen. ^^

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @76530 (Profil gelöscht):

              Mir mangelte es schon immer an Ernsthaftigkeit.

              Mitte der 70er-Jahre war ich mehr mit Pickeln und hormonellen Überschüssen als mit theoretischen Debatten beschäftigt.

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @88181 (Profil gelöscht):

                Ach.

                Eines muss Mann Ihnen lassen: wenn Sie schon bloßgestellt sind, dann noch einen draufzulegen.

                Ist es einfacher, das zu sich selbst zu sagen, als es von einem fremden Besserwisser gesagt zu bekommen???

                • 8G
                  88181 (Profil gelöscht)
                  @76530 (Profil gelöscht):

                  Der Schwerpunkt liegt auf "einen draufzulegen".

                  Aber, auch wenn das vermessen klingt, halte ich mir zugute, in der Hinsicht über mehrere Persönlichkeiten zu verfügen. Etwa wie Tucholsky.

                  Einer ist empört, einer nimmt nichts ernst, einer ist knarzig, einer dichet und einer versteht die Welt nicht.

                  • 7G
                    76530 (Profil gelöscht)
                    @88181 (Profil gelöscht):

                    Kleiner Nachschlag:

                    ja, es klingt vermessen.

                  • 7G
                    76530 (Profil gelöscht)
                    @88181 (Profil gelöscht):

                    Super, den Hinweis mit Tucholsky sollte ich mal ernst nehmen und in meinen unausgepackten Bücherkisten kramen.

                    Als Eklektizist werde ich mein 'System' sicherlich noch verfeinern können.

                    Danke für den Service. Aber erst mal werde ich einen rocken. Solange die Hüfte noch hält.

                    • 8G
                      88181 (Profil gelöscht)
                      @76530 (Profil gelöscht):

                      "in meinen unausgepackten Bücherkisten"

                      Sind Sie umgezogen oder bewahren Sie ihre Bücher so auf?

                      • 7G
                        76530 (Profil gelöscht)
                        @88181 (Profil gelöscht):

                        Ich habe mehr Bücher als Platz. Die stammen noch aus meinen besseren Zeiten. In meinen Bananenkisten im Keller sind bestimmt noch zehn Meter. Die Billy-Regale sind lange verkauft. :-)

                        • 8G
                          88181 (Profil gelöscht)
                          @76530 (Profil gelöscht):

                          Und ich bekam vor zwei Jahren ein kindle geschenkt. Seitdem ist die literarische Digitalisierung nicht mehr aufzuhalten.

                          • @88181 (Profil gelöscht):

                            klar - alter Insulaner.

                            Kindle zu Kindle.



                            Dess paschd scho.

                            unterm----btw erfreue mich gerade an



                            “B. Traven Portrait eines berühmten Mannes by Golo (noch mehr PS als Tucho - kerr;) - zu liegen auf nem Stapel Tomi Unger & Alberto Giacometti by James Lord etc …ganz kindlich - nur daß ich wg de Knochen nicht mehr 'glucksend lachend auf dem Bauche fand man (Mouder) ihn' mich durch diese Köstlichkeiten tanke.



                            & --btw nochens - eh ich hier'n Horn…



                            Zu Mutti - Höschenschnüffelnd - inne Fautballerkabin mit IM deMisère im Schlepptau - Gaaackss! - ein andermal.



                            (sorry - flute zu Les Fleurs du Mal & gut Alloholll …a weng groggy = 🛀…🎏 😈



                            post Strühfück!;)

                            • 8G
                              88181 (Profil gelöscht)
                              @Lowandorder:

                              Schön fleißg. Gut.

                              Meinereiner ackert sich immer noch durch die dreibändige Kafka-Biografie von Stach.

                              Und zum Ausgleich immer wieder ein Kapitel aus dem ebenfalls dreibändigen Oeuvre von Valerie Despentes.

                              Literarisch habe ich schon so manches gefunden, aber das Höschenschnüffeln ist mir da noch nie untergekommen.

                              • @88181 (Profil gelöscht):

                                Unsere alte Dame - belegte diese Ecke -

                                Frei nach Jöhten mit - “Malepartus"!*



                                &



                                Wir durften dafür im Zentralklima Halle/Saale - immer - Schulter rechts - Schulter links (mager mager;)( - die Trägerchen fallen & dess Bündel hinter uns im Hofe lassen - tat der naja Garten



                                Auf die Nackert' froh schon warten!;)



                                & klar auch -



                                Hühnerkacke an de Hacke - störte nicht



                                Is aber ne andere Nachkriegsgeschicht.

                                unterm----wer dort vorm Loch mal roch



                                * Malepartus (neulateinisch, von französisch mal ‚schlecht, schlimm‘ und pertuis ‚Durchgang (Loch)‘) bezeichnet in der Tierfabel die Wohnung des Fuchses.



                                de.m.wikipedia.org/wiki/Malepartus

  • Den vergleichsweise ganz amüsanten Clip schlicht mißzuverstehen, scheint mir fast unmöglich. Klar findet sich Spott im Spot, aber wenn man die Deutungshoheit jenen zusprechen wollte, die bespöttelt werden, müßte man - wie schon erwähnt - dicke weiße Hobbygärtner urteilen lassen.

    Hier findet eine Pervertierung von guten und richtigen Ideen ("Awareness", "Political Correctness",..) statt, die all jene, die gegen sexistischen und rassistischen Kackmist kämpfen, nicht einfach hinnehmen sollten.

    • 9G
      97088 (Profil gelöscht)
      @Walter Sobchak:

      Mißverstehen wollen scheint doch in Geschlechts- und Genderfragen großes Kino zu sein.



      Das größte, was mir die TAZ einmal geboten hat war ein Bericht, die wundervolle Geschichte von Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer anitrassistisch (!!!!!) und gendergerecht umzuschreiben. Damit Kinder keinen Schaden nehmen und so werden wie ich.

      • @97088 (Profil gelöscht):

        ... bzw. wir, also viele hier. Hab ich mitbekommen, war zum Scheitern verurteilt.

        Daß aus dem Papa von Pippi Langstrumpf aber ein "Südseekönig" gemacht wurde, finde ich 'ne gute Lösung: So bleibt wenigstens die kolonialistische Konnotation erhalten.



        Kann man den Kids erklären. Und dann, wenn sie groß sind, gibt's das Original aus dem Giftschrank.

  • 9G
    97088 (Profil gelöscht)

    Eines Tages haben wir sicher alles überwunden: Sexismus, Rassismus, Unterdrückung der Schwachen, Unterdrückung der Starken, politische Unkorrektheit, mittelmäßiges Miteinander, Schadenfreude, geschlechterspezifische Ungerechtigkeiten, Hohn, Spott und Witze auf Kosten der anderen, Erotik und Exotik und so weiter.



    Langweilig, humorlos, distanziert, misstrauisch, asexuell und geschlechtlich Androgyn werden wir dann hoffentlich schnell aussterben.

    • @97088 (Profil gelöscht):

      „Eines Tages haben wir sicher alles überwunden: Sexismus, Rassismus, Unterdrückung der Schwachen, Unterdrückung der Starken, politische Unkorrektheit, mittelmäßiges Miteinander, Schadenfreude, geschlechterspezifische Ungerechtigkeiten, Hohn, Spott und Witze auf Kosten der anderen, Erotik und Exotik und so weiter.“

      Wir könnten es ja zur Abwechslung zumindest einmal versuchen. Soo geil war es ja in den letzten abertausend Jahren auch nicht – außer für die sexistischen, rassistischen usw. Arschlöcher.

    • @97088 (Profil gelöscht):

      Na ja für uns, die wir die Hornbachwerbung weder witzig noch erotisch sondern einfach nur beschissen finden, lohnt sich das Leben hier umso mehr je früher diese verschwindet. Wer diesen Verlust nicht verkraften kann, sollte halt konsequent sein und ebenfalls verschwinden.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Renate:

        Zur Vermeidung unnötiger Missverständnisse: Sie dürfen natürlich auch weiterhin "beschissen" finden, was Sie wollen. Das nennt sich Meinungsfreiheit.

        Allerdings sollten Sie sich mal ein wenig gründlicher überlegen, was Sie genau schreiben. Stichwort: Wirkung. Es gab in der alten BRD eine Zeit, da wurden Menschen, die anders tickten, verbal "rüber" geschickt und mit dezenten Hinweisen auf das 'Tausendjährige Reich' zwangsbeglückt. (Alles selbst erlebt.)

        Der Umgang mit Andersdenkenden und -seienden war noch nie die Meisterleistung der Deutschen. Das Neue: die Form und Präsentation. Seit Beginn der 1990er Jahre wird verkleistert und geschwurbelt, was das das Zeug hergibt.

        Das ginge doch alles viel einfacher und mit weniger Aufwand. Die 1950er und frühen 1960er zum Vorbild nehmen! Mal eine Doku dieser Zeit anschauen. Adenauers Enkelin schaut um die Ecke.

        Ich bin übrigens sehr lärmempfindlich. Soll ich auch "halt konsequent sein und ebenfalls verschwinden"? Damit ich niemanden davon abhalte, Lärm zu produzieren?

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Ich habe mir lediglich erlaubt auf die von W.S. geäußerte Hoffnung zu reagieren, dass wir Humorlosen und die Hornbachwerbung-nicht-zu-schätzen-wissenden bald aussterben. Dass es mir letztlich darum ging, dass lärmempfindliche Menschen verschwinden sollten, ist ein groteskes Missverständnis. Ich kann's ehrlich gesagt nicht so ganz nachvollziehen.

          • 9G
            97088 (Profil gelöscht)
            @Renate:

            Wer oder was sich auch immer hinter „Renate“ verbirgt: Meine Hoffnung bzw, mein Wunsch ist ja nicht etwa, dass die „Humorlosen“ aussterben. Nein nein - offensichtlich falsch verstanden.



            Ich wünsche mir eine Welt, die Meinung - auch Humor - mit offenem Gesicht aushält, wenn sie nicht unmittelbare Gewalt ausübt. Wenn das nicht klappt, und vieles spricht ja offenbar dafür, wäre es sicher besser, humorlos und verklemmt zügig auszusterben.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Renate:

            Um es zu verdeutlichen: meine Erwiderung war eine Antwort auf Ihre Kritik bzw. deren grundsätzlicher Haltung. Diese Haltung habe ich auf ein andereres Beispiel übertragen.

            Nicht nachvollziehbar?

            • @76530 (Profil gelöscht):

              Jeder Lärmempfindliche müsste das baldige Verschwinden der krawalligen Hornbach-Werbung herbeisehnen.

              JAPPA-JAJA-JIPPI-JIPPI-JAY!

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @Zwieblinger:

                Wenn Sie mich persönlich damit ansprechen: Absolut.

                Doch ist dies nicht die Lösung des hiesigen Problems. Mein Vornamens-vetter hat dazu schon einige - wie ich finde - treffende Sätze rausgehauen.

                Falls ich mal Zeit und Muße haben sollte, werde ich mal nachschauen, ob diejenigen, die sich gegen die Hornbach-Werbung exponieren, mit der gleichen Verve gegen Lärmbelästigungen schreiben. 2018 gab es dazu zur Frühlingszeit schöne Debatten, als es um die Biker mit ihren Maschinen ging ...

                Ein Hoch auf die analogen Festplatten!

            • @76530 (Profil gelöscht):

              Nicht nachvollziehbar.

              Die Hornbachwerbung hat in meinen Augen nur den einen Vorzug, dass sie Menschen dazu verleitet, sich zu outen. Jahrelang kann man denken, dass dieser oder jene Kollege doch ganz nett ist, und dann stellt sich heraus, dass er die Hornbachwerbung lustig oder doch zumindest harmlos findet, und man erkennt, dass man es die ganze Zeit mit einem waschechten Arschloch zu tun hatte.

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @Renate:

                Damit werden wir beide dann leben müssen. Und was mich angeht: ich kann das ganz gut.

              • 9G
                97088 (Profil gelöscht)
                @Renate:

                Noch einmal an wer auch immer „Renate“: Die persönliche Qualität und Integrität eines Menschen anhand seines spezifischen Humors (ersatzweise: Kunstverständnis, Musikverständnis, Freundschaften, Sportarten, etc.) abschließend zu bewerten, finde ich schon hochgradig arrogant.

                • @97088 (Profil gelöscht):

                  Dass Sie alles in einen Topf schmeißen, Humor, Kunstverständnis, Sportarten, wundert mich nicht. Ich werde mir weiter vorbehalten, Menschen aufgrund ihres Sinns für Humor zu beurteilen und gegebenenfalls zu meiden. Ihnen steht es frei mit Ihren Freunden weiter herzlich über Holocaustwitze zu lachen. Natürlich nur solange keine Gewalt ausgeübt wird, dann hört der Spaß ja, wie Sie uns oben erklärt haben, selbst bei Ihnen auf.

                  • 9G
                    97088 (Profil gelöscht)
                    @Renate:

                    ... und aus der anonymen Deckung heraus zu unterstellen und zu beleidigen ist dann der Hit - oder?

                    • @97088 (Profil gelöscht):

                      Häh? Wieso unterstellen und beleidigen"? Sie haben sich wiefolgt geäußert:



                      "Ich wünsche mir eine Welt, die Meinung - auch Humor - mit offenem Gesicht aushält, wenn sie nicht unmittelbare Gewalt ausübt."



                      Wenn Sie hier weitere Einschränkungen hinzuzufügen haben, tun Sie es. Was soll das bedäpperte Gequatsche von "anonymer Deckung"?

  • Das Schlimme (für mich) ist : Die Werbung ist letzlich unendlich dümmlich und könnte von (männlichen) Schüler der 6-ten Klasse in der Vorpubertät gemacht worden sein; ja gut, die hätten ggf. noch reinpupsen lassen.



    Das war aber nicht so, sonder ein ganzer Stab von "Kreativen", von der Grundidee über den Regissuer bis zum Auftraggeber.



    Diese völlige Abwesenheit von Qualität und Niveau ist das was mich aufhören lässt. Und das Ganze dann nachträglich scheinintellektuell abwägend besprochen. "Wie peinlich das alles ist"...frei nach Meister Yoda.

    • @Tom Farmer:

      Wenn man bedenkt, dass Werbung in erster Linie dazu da ist, Aufmerksamkeit zu erzeugen, können Sie allein schon an der hiesigen Kommentarspalte erkennen, wie genial die Werbung unter diesem Aspekt ist.

    • @Tom Farmer:

      Wer noch einen Fernseher hat, ist Zielgruppe.

  • Habe den offenen Brief gerade gelesen: so wird das nichts. Diese Salve an Fragen, die zur Überführung von Einzelpersonen führen soll... da ist schließlich nichts Illegales passiert, nur etwas, dass man kritikwürdig findet.

  • Aber Hauptsache, man/frau kann sich als Opfer inszenieren und sich selbst als Retter der Welt inszenieren, indem man eine Empörungskampagne startet...

  • Gibt es ein Land, wo man über solche Werbung einfach lachen kann und wo nicht gleich wieder die Moralpolizei draufhaut? Kann man dahin (ganz unrassistisch) auswandern? Liebe Leute, solche Werbung wird weder von rassistischen Leuten gemacht, noch macht sie irgendwen rassistisch. Welche Werbung ist dann irgendwann noch erlaubt? "Kaufen Sie bei Hornbach, weil es dort gute und günstige Produkte gibt."?

  • Hornbach ist so ein souveräner Exporteur - der braucht keine solche dummen Werbeclips.



    und die Kritik finde ich angemessen.



    Rassismus und Sexismus gehen oft miteinander einher.

  • tja, man muss sich schon entscheiden, ist der clip jetzt sexistisch oder rassistisch? beides geht ja irgendwie nicht. frau das starke aktive entscheidende geschlecht, mann das objekt. ja shit, passt die empoerung jetzt nicht, dann nehmen wir eben rassistisch.

  • [...]

    Kommentar gelöscht, bitte vermeiden Sie eine diffamierende Ausdrucksweise. Die Moderation

  • Oh je, was sind aber empfindlich heute.... Im Übrigen wird der weiße Mann, dargestellt als verschwitztes, dickes Ekel ebenso parodiert.

  • 6G
    6028 (Profil gelöscht)

    Das Problem scheint mir hier, dass Hornbach zweierlei Typen Männer auf die Schippe nimmt:



    -- "dickbäuchige, verschwitzte, nichts-kapierende, stinkende, unrasierte weisse Männer" und solche,



    -- die dafür bezahlen, an gebrauchter Frauenunterwäsche riechen zu dürfen.



    Dann werden auch noch die Geschlechterverhältnisse umgedreht: es ist nicht, wie gewohnt, der "Duft der Frauen", sondern der Duft der malocher, der das andere Geschlecht schwach werden lässt.

    Das ist offenbar für einige Mitmenschen jenseits ihrer Grenze, Ironie zu verarbeiten.

    • @6028 (Profil gelöscht):

      dafür ein ++

  • Gott wie schwachsinnig kann man sein, dieser Clip nimmt einfach eine real existierende Subkultur in Asien/Japan auf: www.techinasia.com...hines-fact-fiction

    Damit wird niemand erniedrigt oder so... so etwas gibts halt auch in echt!

    • @danny schneider:

      Seh ich ähnlich- Wenn dann wäre Japan der Gebrandmarkte. Denn dort ist eine Gesellschaft entstanden, die diese Automaten ja akzeptiert.

  • Unter dem#NoDIYlooser können sich Macher gegen die üble Darstellung als dickbäuchige, verschwitzte, nichts-kapierende, stinkende, unrasierte weisse Männer wehren.

    • @fly:

      Wenn schon, dann unter #NoDIYloser.

    • @fly:

      Aber Englisch können sie nicht.

  • ich gönne bauhaus nich toom oder hagebau ne werbung in der eine frau im antarktispolarstation-dress reine muttererde mit einer 3 zackigen harke in ihre blumenbeete im hochsommer hacken muss, und ihr ehemann danach sagt "ich liebe dich meine schweissperle wie alle perlen" sagt nachm ablegen vom arbeitsdress? man müsste echt so kontern, der aufschrei ist gewiss! wenn dann hier auch wieder der torfwagen kommen würde, nich dieser ewig feuchte rindenmulch rumliegt wär die welt auch eine gerechtere! (geschrieben uelzen in der nähe)

  • Dass sich der Spot missverstehen lässt, zumal wenn die Schmerzschwelle durch erlebte Diskriminierung ohnehin schon gesenkt ist, nun gut.

    Aber dass dem Spiel mit Klischees keine rassistische Absicht zugrunde liegt, könnte man mit ein wenig Verständnis für Ironie auch dann (an)erkennen, wenn man die zugrundeliegenden Bilder nicht vor Augen hat.

    Klischeehafte Stereotype von Asiaten gibt es in der Werbung m.E. viel schlimmere – die sind nicht nämlich nicht erkennbar ironisch gebrochen, sondern so gemeint. Sich daran abzuarbeiten schiene mir sinnvoller.

    Wenn die KritikerInnen auch nach Erklärung der Intention der Macher weiter auf ihrer Kränkung beharren, so hinterlassen sie bei mir den Eindruck von Beleidigten um des beleidigt sein Wollens. Und beschädigen für mich eine eigentlich gute Absicht.

  • Herr Sun-un und andere asiatische Herren der Schöpfung haben wohl eher Angst, dass Langnasen ihnen die Frauen wegnehmen wollen.

    • 9G
      94795 (Profil gelöscht)
      @El-ahrairah:

      „das jahrhundert-alte Stereotyp der ‚hypersexuellen‘ und ‚unterwürfigen‘ Asiatin (…), die für weiße Männer nur als ein ‚Sexobjekt‘ existiert.“

      Ich wusste nicht dass so ein Klischee existiert, ist das wirklich so?

      • @94795 (Profil gelöscht):

        Das existriert- genmauso wie das dass marokkanische Männer unter 16 alle homosexuell sind und vorallem "wissen was sie tum" wenn sie mit SextouristINNen ins Bett hüpfen gegen Geld. ...und Deutsche sich nicht waschen...obwohl... DA ist sogar n Körnchen Wahrheit dran

      • @94795 (Profil gelöscht):

        Das kannte ich auch noch nicht. Vielleicht im Zusammenhang mit Sextourismus in Südostasien, aber das hat erstens nichts mit Korea zu tun und ist zweitens eine ökonomische Angelegenheit.