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Noch ein allerletztes MalVerlasst diese Institution!

Ein letztes Mal warnt unsere Kolumnistin: Anthroposophie durchdringt unseren Alltag – oft unsichtbar. Zeit, auszusteigen.

Die bunte Welt der Waldorf-Lappen Foto: Depositphotos/imago

D ie Waldorfwelt ist in Deutschland inzwischen so etabliert, dass es alle Produkte und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs auch aus anthroposophischer Hand gibt: Krankenhäuser, Versicherungen, Schulen, Kindergärten, Landwirtschaftsbetriebe, Drogerie­artikel, Hobbys, Gottesdienste, Verlage, Kleidung, Therapien, Kurheime, Ferien­lager, akkreditierte Studiengänge, Architekturbüros, Banken, Social-­Media-Kanäle, Altenpflege. Einfach alles und nicht selten staatlich mitfinanziert.

Ähnlich wie bei den Tarnorganisa­tio­nen von Scientology ist es für Außenstehende oft gar nicht ersichtlich, dass es sich um eine anthroposophische Firma handelt, um die Initiative einer anthroposophischen Stiftung oder um eine Kampagne, die maßgeblich von anthroposophischen Ärz­t*in­nen gestaltet wurde.

Wenn Scientology allgemeinbildende Schulen in Deutschland aufmachen wollen würde – unvorstellbar. Aber auf Waldorfschulen als „Exportschlager“ sind wir scheinbar stolz. Die erste wurde 1919 im Umbruch vom Kaiserreich zur Republik gegründet. Die An­thro­po­so­ph*in­nen haben ihre Schulform mit Geld und politischem Einfluss bis Juli 1941 erhalten können und nach dem Krieg schnell ausgebaut. Heute sind Waldorfschulen selbstverständlicher Teil der deutschen Bildungslandschaft. Die staatliche Förderung ist gesetzt, staatliche Kontrolle jedoch kaum existent.

Rassistisch, antisemitisch und ableistisch

Es ist faszinierend, wie gut das harmlose Image funktioniert und wie nahtlos es sich gesellschaftlich einfügt. Ich empfinde Rudolf Steiner inzwischen als heimlichen Guru Deutschlands, dessen Ideen nicht selten im Widerspruch zu unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehen. Für mich ist seine Jahrsiebtelehre adultistisch, seine „Menschenkunde“ rassistisch, antisemitisch und ableistisch, die Dreigliederung antidemokratisch, die anthroposophische „Medizin“ wissenschaftsfeindlich, und in der Demeter-Landwirtschaft dienen die Tiere gerne dem Menschen.

Als ich klein war, gab es vieles nur im kleinen Laden mit dem ­komischen Geruch oder im Versandkatalog. Heute gibt es Produkte ­anthroposophischer Firmen in allen Supermärkten und Drogerien: von Babysocken bis Tiefkühlpommes, von Hautcreme bis Spülmaschinentabs. Anthroposophische Mittelchen werden in jeder Apotheke verkauft, der Rettungswagen fährt anthroposophische Kliniken an. Dadurch wurden nicht nur Umsatz und Einfluss erhöht, sondern auch anthroposophische Ideen normalisiert und validiert.

Man kann sich heute ganz unbemerkt an die anthroposophische Weltsicht gewöhnen, selbst wenn man gar nicht weiß, was Anthroposophie ist: Waldorfkindergarten, weil er so nos­tal­gisch anmutet; Anthro-Kinderärzt*in in der Hoffnung auf „sanftere“ Medizin; Waldorfschule, weil es keine Noten gibt; Urlaub im Anthro-Ressort auf Lanzarote, weil die Freundin so begeistert war …

Ich habe mich nie als Anthroposophin empfunden, aber ich war tief in dieser Weltsicht verwurzelt. Ich habe mich moralisch überlegen gefühlt und dachte, ich wäre halt eine „von den Guten“. Wie weit ich mich dadurch aber von den Grundlagen einer aufgeklärten demokratischen Gesellschaft entfernt hatte, fiel mir erst im Nachhinein auf. Mir war nicht klar, wie viel Unfug in diesem Umfeld für mich solide Realität geworden war. Ich plädiere daher für: Exit Waldorf!

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127 Kommentare

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  • Es ist enttäuschend, dass jemand, der angibt "tief in dieser Weltsicht verwurzelt" gewesen zu sein, keinen Unterschied zwischen der "Anthro"-Szene und Scientology erkennen kann. Der also einen Mythos einer anthroposophischen (Welt-?) Verschwörung zur Infiltration aller Lebensbereiche konstruiert, um diese Bewegung im Lichte linker oder materialistischer Analyse als hoch-gefährlich darzustellen. Normal kann jeder einfache Waldorfschüler erkennen, dass dieser Popanz Blödsinn ist, aber die hochwertige Journalistin Frau Lea ist zu dieser Erkenntnis nicht in der Lage. Dabei blende ich keineswegs aus, dass es für einen Normal-Betrachter schwierig sein kann, den - öffentlich zugänglichen - Gedanken Rudolf Steiners unmittelbar zu folgen.



    Die Darstellung von Frau Lea wäre ja egal, wenn es nicht so viel Schaden anrichten würde: für die Anthroposophie und ihre bewegten Institutionen, wie aber auch für die taz, der ich als ehem. Dauerleser nach wie vor vertraue!

    • @alter-mann:

      Ich bin nicht in der Anthroposophie verwurzelt. Was meinen Sie, unterscheidet Anthroposophie und Scientology, wenn Sie beides vergleichen?

  • Unseren geliebten Sohn auf einer Waldorfschule anzumelden, war einer der größten Fehler, die wir als Eltern jemals gemacht haben. Leider haben wir das nur langsam realisiert und vermeintliche Vorteile lange Zeit höher gewertet. Ich persönlich bekomme regelmäßig Würgereiz in dieser scheinheiligen Schulgemeinschaft, in der sich doch jeder selbst der Nächste ist und die wahren Probleme gerne unter den Teppich gekehrt werden. Aber versuchen Sie mal, in einer Großstadt für ein 13jahriges Waldorfschulkind einen Platz auf einer Gesamtschule zu bekommen.

  • Demnächst bitte einmal eine kluge fundierte Recherche über die allgemeine Schulpflicht. Warum wirde die Schulpflich eingeführt ? Etwa um staatstreue, konforme Untertanen heranzuziehen ? Oder um Eltern für die Beschäftigung freizustellen ? Um kritische, hinterfragende, politisch interessierte Bürger zu bilden, wohl kaum, oder ? Was macht die tagtägliche Indoktrination an staatlichen Schulen darum für unsere Kinder so gefährlich. Darum sollten Eltern ihren Nachwuchs lieber auf private Schule schicken.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Häh? Als ob Eltern nicht ebenso "freigestellt" wären, den ganzen Tag zu malochen, wenn sie ihre Kinder auf Privatschulen schicken. Entweder sind sie bereits reich und womöglich selbst Ausbeuter, oder sie müssen wie alle anderen schuften gehen, um die Kohle für eine Privatschule zu berappen.

      Im übrigen ist es bei der Waldorfschule kein Geheimnis, dass hinter der Begründung, der Wunsch steckte, den Staat zu resäkularisieren, eine undemokratische Theokratie einzuführen und die Leute mit hanebüchenen Suggestionen zu brainwashen.

      Ihr Wunsch in Ehren, Kritik am staatlichen Schulsystem zu üben. Aber die Autorin dieser Koumne war auf einer Waldorfschule, also warum bleiben Sie nicht bei dieser Sache?

  • Die Angriffe, die wir jetzt erfahren, dazu zähle ich mich auch als Anthroposophin erinnern an die Angriffe vor 100 Jahren, als das erste Goetheanum abgefackelt wurde. Man erkundige sich lieber mal fundiert und Lese Literatur von Prof. Dr. Peter Selg als so einen *Quark Geruch* in die Welt zu blasen ! Ich sage nicht, dass es, nicht, überall schwarze Schafe gibt .... Das hat das Mensch sein, so an sich- 20%-30% Dummheit in jedem Gesellschaft !

    • @Haustein Jasmin:

      Was genau erinnert Sie heute an den Brand des Goetheanums vor 100 Jahren? Was meinen Sie ist ähnlich und warum meinen Sie sei das so? Was wissen Sie darüber, was vor 100 Jahren war?

  • Die Behauptung, die diese Kolumne hier aufstellt ist absoluter *Quark. Sorry Ich als people of Colour Person, habe die größte Gefahr als Kind erlebt durch Partei Mitglieder, der CDU an einem Wahlstand, wo ich eine Primel ( Blümchen ) abholen wollte. Mit sechs Jahren habe ich fleißig, die Blättchen für meine deutsche Tante und mein deutschen Onkel für die CDU ausgetragen und was ich dort für eine Anfeindung an dem Stand erlebt hab, war unterste Schiene. Man sagte mir, ich bekomme kein Blümchen, weil ich hier in diesem Land nie wahlberechtigt sein würde, was ich als people of Color, halb deutsch halb Perserin hier in einem kleinen Dorf in Hessen, an Rassismus, als kleines Mädchen, erleben musste durch alte weiße Männer war sehr traumatisierend, auch, die Erlebnisse, mit alten weißen Frauen. Als ich dann Ende meiner Teenager, Zeit oder besser gesagt, Anfang meiner Teenager Zeit, die ersten Anthroposophinnen kennen lernte, wehte ein ganz anderer, friedlicher, wertschätzender, Menschen bejahender Wind. Ich war willkommen.



    Ich war gesehen als Mensch und ich wurde liebevoll behandelt und mit Würde .Die Anthroposophie hat 0,0 mit einer Sekte zu tun ….

  • Schade, wenn die Kolumne nicht weitergeht. Wobei es realistischerweise so ist, dass diejenigen, die sich von Waldorf und Anthroposophie - aus welchen Gründen auch immer - angezogen fühlen, meistens nur positiv Bestätigendes suchen. Und die Erleuchteten fühlen sich eh erhaben über Kritik. Gerade in der Einstiegsphase werden kritische Meinungen wie Ihre ignoriert oder als Einzelfälle abgetan. Die taz erfüllt mit einer anthroposophiekritischen Kolumne allerdings einen wichtigen Auftrag, wo sie mit ihrer Anthro-Werbebeilage ja sonst eher für deren Normalisierung steht. Wobei ich es auch ein bisschen ungerecht finde, sich nur auf Anthroposophiekritik zu beschränken, man sollte schon über alle wunderlichen Auswüchse von Weltanschauungen wie Katholizismus, Islam usw berichten. Auch sie betreiben pädagogische Einrichtungen und infiltrieren Kinder und Jugendliche. Ich würde ja gerne meine vielfältigen Erfahrungen beschreiben, aber wenn ich die Kommentare hier lese, nur unter Pseudonym.

    • @Karla Columna:

      „Erleuchtet“ scheint mir eher die Autorin, die , obwohl zunächst „tieverwurzelt“ in der Steinerischen Gedankenwelt



      jetzt sogar das „unsichtbare“ rassistische u. antsimiitische



      u. demokratiefeindliche Netzwerk der „Institution Waldorf“



      erkennt - im Gegensatz zu einer Vielzahl von - erfolgreichen -



      Kulturschaffenden, Politikern u. Unternehmen, die ganz



      überwiegend auf eine positive Erfahrung mit der Waldorf-Idee



      zurückblicken. Frau Lea - Woman on Mission.

  • Das ist ja interessant,



    wenn die eigene Freiheit in irgend einer Art angegriffen wird und selbst, wenn es das Tempolimit ist, ist die Empörung groß. Wenn sich nun innerhalb von 100 Jahren eine Waldorfschulen durch alle Krisen und Widerstände entwickelt haben, kommen die Verschwörungskritiker Jahr für Jahr aus der Hecke gesprungen. Und die Autorin frägt sich, warum Waldorfeinrichtungen nicht kontrolliert werden. So what ? Was sollen unsere Bürokraten denn noch kontrollieren ?



    Eine Schule ist sicherlich kein einfaches Refugium und Lehrer haben mit Gewalt, fehlenden Kollegen und aggressiven Eltern zu tun.



    Anscheinend müssen Waldorfschulen Vieles richtig machen, sonst hätten Sie nicht diesen immensen Erfolg ...



    ... und übrigens: Jede Waldorfschule wird von einem Verein getragen. Jede Schule ist komplett autark von der Anderen.



    Die Kosten, die ein Waldorfschüler verursacht, sind statistisch 30 % und Denen eines Staatsschülers. Die Mitarbeit der Eltern lässt hier Grüßen ... wo haben wir das noch ?



    Pauschal "Die Waldorfschulen" zu kritisieren, ist also schlicht falsch.



    Einfach Antworten liegen halt im Trend...

    • @Stefan Meiser:

      👍👍

    • @Stefan Meiser:

      Gut geschrieben ! Bravo !

  • Die TAZ präsentiert ihrer Leserschaft mit Frau Lea eine (einzige)



    ehemalige Waldorfschülerin, die offensichtlich den Anspruch erhebt,



    die Scheinheiligkeit und Gefährlichkeit der „Institution Waldorf“



    durchschaut zu haben. Wie unkritisch und dumm erscheinen da die



    in der Liste des Spiegels (aus 2019) aufgeführten Künstler u.



    erfolgreiche andere Prominente, die aus ihrer Schulzeit auf der



    Waldorfschule, überwiegend positiv, berichten.



    Liste des Spiegels (aus 2019) mit einer Vielzahl von Künstlern

  • Interessant!



    Da hat die Autorin des Artikels wohl in ein Wespennest gestochen.



    Wenn Jemandem die Tragweite einer Organisation bewusst wird und er/ sie diese mit Erschrecken als Warnung veröffentlicht, so sollte das nachdenklich stimmen.



    An den Kommentaren ist zu ersehen, dass unter den TazleserInnen diverse VertreterInnen dieser Glaubensrichtung vorhanden sind.



    Es ist schon erstaunlich, dass " Linke" vielen christlichen Einrichtungen kritisch gegenüber stehen und dann aber dem messianischen Eifer abgewandelter Religionsformen Tür und Tor öffnen.



    Offenbar fühlen sich einige Kommunardinnen hier "persönlich betroffen".



    Es ist kein Zeichen von Kritikfähigkeit, die Artikelautorin persönlich anzugreifen.



    Vielleicht wäre es eine Gelegenheit, die eigene Position aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten.



    Leider führt jahrelange Infiltration selten zu offenem Problembewusstsein.



    Mir scheint, ein wenig mehr Information in diesem Bereich wäre durchaus angebracht.



    Wobei die Gefahr besteht, sich auf dem fremden Feld der Esoterik zu verlaufen.



    Ich danke Frau Lea jedenfalls für das Wachrütteln und bedauere Diejenigen, die nicht mehr über den eigenen Tellerrand hinausschauen können.

    • @Philippo1000:

      Waldorf als „Institution“, also als umfassende strukturierte



      Organisation oder Einrichtung mit einheitlicher Zielsetzung zu bezeichnen, ist schlichtweg daneben, ebenso sind die Vorwürfe von Rassismus oder Antisemitismus heute nicht



      mehr aktuell. Der Bund der Waldorfschulen ist Bündnispartner



      von „Zusammen für Demokratie“ ( wie zB. auch GEW u.



      Attac) u. engagiert sich in der Aktion „Wir für Menschlichkeit u. Vielfalt“.

    • @Philippo1000:

      "Offenbar fühlen sich einige Kommunardinnen hier "persönlich betroffen"."

      Abgesehen davon, dass einige der Kommentierenden sich offenbar ausschließlich für diesen Artikel hier angemeldet haben (gestern zählte ich mindestens 3 Accounts), ist das einfach kein Wunder. "Alternativ-" oder "Links-Sein" ist in Deutschland in weiten Kreisen einfach recht esoterisch geprägt, ein plumper Reflex "gegen die Konzerne" etc.

    • @Philippo1000:

      "Da hat die Autorin des Artikels wohl in ein Wespennest gestochen."

      Diesmal in ein "unsichtbares" voll mit "Spülmaschinentabs" :-)



      Der Stich von Frau Lea ist einfach nicht wissenschaftlich genug. Nur Polemisch stumpf. Vieles ist einfach nicht belegbar und bewegt sich auf dem Niveau a'la Marxismus ist eine Rassismus weil Marx das N-Wort benutzte (und mehr).

      • @Rudolf Fissner:

        Da kann ich Ihnen nicht zustimmen.



        Gerade habe ich die anderen Artikel Frau Leas zur Thematik gelesen.



        Es ist eine spannende Zusammenstellung von Lehre und Reaktion darauf. Dass die Autorin der Artikel sich dabei selbstkritisch betrachtet, macht die Perspektiven des Inneren und Äußeren interessant.



        Im Übrigen wird auch auf Schuluntersuchungen in anderen europäischen Ländern verwiesen, womit Ihre Frage nach der wissenschaftlichen Bearbeitung Genüge getan wird.



        Ich glaube die nur scheinbar aufgeklärte Abwendung unserer Gesellschaft von den Kirchen hat diesen Bedarf nach "Etwas Höherem" in andere Bahnen gelenkt.



        Der Schritt in die rechtsextreme Szene oder Salafismus sind da nur die Extrembeispiele.



        Die Anthroposophie erscheint da ungefährlicher.



        Allerdings scheint hier eine Art von Sekte vorzuliegen.



        Derartige "Gemeinschaften" sind heutzutage gar nicht mehr automatisch als solche zu erkennen, die "Gurus" der 70er und 80er waren da plakativer. Doch Kurse zur Selbstfindung und Pseudopsychologisches kann ebenso zur Gehirnwäsche führen.



        Vor derartigen Gefahren zu warnen sollte journalistische Verpflichtung sein.

  • Anthroposophie hat viel Gutes, Steiner war schon genial in vielerlei Richtungen.

    Tatsächlich würde ich jedoch zum Original greifen, und das liegt in den fernöstlichen Religionen, Buddhismus und Taoismus, die ja auch gleichzeitig Wissenschaften sind. Dort liegt die Erleuchtung. Steiners damaliger Mitschüler z. B.: J.Krishnamurti. Empfehlung: "Das Notizbuch". Unglaublich schön. Da kriegt man ein leichte Ahnung was Erleuchtung sein könnte. Die sonstigen Texte von Krishnamurti, absolut nicht easy. Harte Arbeit. Krishnamurti geht in die Richtung ganz ohne einen Meister auszukommen. Puh!

    Den wohl fundiertesten und kompetentesten Kommentar, den ich zu Steiner gelesen habe, findet man bei Osho:

    www.messagefrommas...rudolphsteiner.htm

    • @shantivanille:

      Buddhismus und Taoismus sind keine Wissenschaften.

      Es gibt Gemeinsamkeiten in Sachen Reflexion, aber auf die wissenschaftlich zwingende Falsifizierbarkeit legt man in der Regel keinen großen Wert.

      • @SPD-Versteher:

        Es ist sicher kein Problem die SPD zu verstehen, und je mehr man versteht, desto abgetönter wird man. Zumindest von der SPD der letzten 20 Jahre. Hat ja nicht umsonst mehr als die Hälfte ihrer Wähler verloren.

        Buddhismus als Wissenschaft. Hier empfehle ich zur Einführung ein relativ leicht aber wunderschön zu lesendes Buch des 1989 verstorbenen Kalu Rinpoche, "Geflüsterte Weisheit". Ein etwas irreführender und effektheischender Titel vom Fischer Verlag, denn das Buch besteht aus öffentlichen Vorträgen. Kalu Rinpoche war die Inkarnation eines Lehrers schlechthin. Sie bekommen hier ein didaktisch hervorragend aufgebautes Grundverständnis vom Überbau des Buddhismus.

        Nun, und wie Buddha noch auf dem Sterbebett betonte: Nie etwas zu glauben, selbst ihm nicht. Sich hinsetzen, meditieren und selbst erfahren.

        Glauben heißt bekanntlich "nicht wissen".

  • Habe ich den Link zu der Aufzählung aller Institutionen übersehen?

  • "Anthroposophie durchdringt unseren Alltag – oft unsichtbar."

    ROFL nun werden die Kolumnen auch noch esoterisch.

  • Anfangs fand ich die Kolumne ja noch spannend, aber mittlerweile ist es einfach nur populistisch. Schade, dass so etwas bei der taz Platz findet...Vielleicht wäre lieber mal eine nicht vereinfachende Darstellung von Waldorfschulen etc. angebracht. Das wäre wirklich interessant! Also eine Betrachtung, was Waldorfschulen vielleicht besser machen, als andere Schulen und warum und gleichzeitig auch eine Analyse von den Schattenseiten der Anthroposophie. Ich bin definitiv für eine gute Kritik an Rudolf Steiner und da findet man eindeutig genug, aber alles verteufeln, was irgendwie mit Anthroposophie in Berührung kam, ist auch sehr kritisch. Wenn man gar keine persönlichen Erfahrungen hätte und nur diese Kolumne lesen würde, hätte man ein sehr beschränktes Bild davon. Zumal es noch nicht einmal irgendeine Argumentation beinhaltet, sondern einfach nur aufgestellte Behauptungen sind.

  • "Demeter-Landwirtschaft"



    Wenn ich kriegen kann, kaufe ich Demeter. Warum?



    Genau darum, weil die Anthroposophen spinnen. Weil ich mir ziemlich sicher bin, dass die Leute, die Demeter produzieren, ihren Quatsch glauben. Und nicht vorzugsweise auf Bio-Subventionen schielen. Und dass deshalb kein Glyphosat oder anderer Schweinkram im Spiel ist. Da ist sind mir die vergrabenen Kuhhörner oder die kosmischen Rhythmen wurscht.



    Wie mit meiner bevorzugten Autowerkstatt: Da bröselt der Besitzer ziemlich sinnfrei mit einem selbstgeschraubten Trike durch die Gegend. Was zeigt, dass er noch eine Beziehung zu den Fahrzeugen hat, an denen er schraubt.



    Natürlich spinnen die Anthroposophen. Aber nicht wesentlich mehr als andere Leute auch.



    BTW: Es ist noch nicht so lange her, da gab es in der taz Sonderseiten "Anthroposophie".

    • @sollndas:

      Stimmt, das mit der Beilage, und schön, dass die taz dazugelernt hat.

      • @hierbamala:

        Aha, „Dazulernen“ bedeutet also offenbar, dass eine Einzelmeinung mehr Aussagekraft hat als Einzelportraits der tatsächlich geleisteten Arbeit unterschiedlicher Einrichtungen?



        Ich respektiere (selbstverständlich), dass die Autorin dieser Kolumne sich ihr eigenes Urteil bildet und die Anthroposophie rundheraus ablehnt. Da sie aber überwiegend Urteile reproduziert, statt sich - jedenfalls hier - inhaltlich differenziert mit der Anthroposophie auseinanderzusetzen, habe ich eher den Eindruck, dass sie sich von einem Absolutheitsanspruch verabschiedet, den sie vorher in die Anthroposophie und deren praktischer Umsetzung hineinprojiziert hat.



        Das ist ein Grundmissverständnis, zu dem allerdings zugegebenermaßen manche Anthroposophen durch ihr Gehabe beigetragen haben. Nur sieht die Wirklichkeit völlig anders aus, denn diese immer wiederkehrenden Vorwürfe, wie zum Beispiel der, die Anthroposophie sei rassistisch, elitär etc. ist schlicht falsch. Dazu hat es bereits Hunderte von Klarstellungen, Debatten etc. gegeben, vor allem aber intensivste Diskussionen und Umdenkprozesse innerhalb der sehr heterogenen Anthroposophische-Szene gegeben. Aber das kann man natürlich auch komplett ignorier…

        • @HaKaU:

          Dazulernen heißt, rationaler werden, Esoterik als solche erkennen, mögen deren Protagonisten auch noch so nice Nachbarn und Ökobauern und Freundinnen sein. Die taz darf sich doch, genau wie sie Grünen, von den Glaubenskonstrukten ihrer Geschichte lösen, hin zu mehr Fakten und Wissenschaftlichkeit.



          Und: Ja, ich habe mich im Rahmen meines Studiums ausführlich mit div. päd. Konzepten auseinandergesetzt, das anthroposophische, das mir vorher gefühlt sympathisch und nah war, war danach weiter weg als die meisten anderen, weil: unwissenschaftlich.

  • Herzlichen Dank an Frau Lea für ihre Aufklärungsarbeit! :)

    • @Phoebe:

      Schließe mich an. Merci!

  • Liebe Frau Lea,



    ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg bei der Verarbeitung Ihrer Waldorf-Traumata, und hoffe Sie werden irgendwann einmal auf die Produkte dieser Schaffensphase so (zurück)blicken wie wir Rezipient*innen: Mit entsetztem Blick und der Frage auf den Lippen… Wer schreibt sowas, und warum?!

    • @B. Iotox:

      👍🏼

    • @B. Iotox:

      Okkultismus war zu Zeiten Steiners sehr in Mode.



      Er hat damit seinen Lebensunterhalt verdient.

  • Waren Sie mal an Waldorfschulen bzw haben mehrere dieser Institutionen in unserer Republik besucht? An der Schule die ich selbst bis vor 19 Jahren besucht habe, gibt es rollstuhlgerechte Wege. In meiner Klasse und in zwei anderen unter meinem Jahrgang weiß ich von Kindern mit Behinderung - sowohl geistiger als auch physischer Behinderung. Von Rassismus oder Antisemitismus habe ich nicht im geringsten etwas gespürt (habe selbst Migrationshintergrund), sondern eher genau das Gegenteil erlebt.



    Keine Ahnung in was für komischen Kreisen Sie sich da bewegt haben aber Ihr über einen Kamm scheren disqualifiziert Sie in meinen Augen dafür, solch ein Urteil fällen zu dürfen.



    Sie können selbst ja tun und lassen was Sie wollen, aber lassen Sie anderen Menschen das gleiche Recht. Mit ihrem wahnsinnig haltlosen (zero Belege für irgendwas, ZERO!) Bericht, schrecken Sie Menschen meiner Meinung nach davon ab, sich näher mit dem Thema zu beschäftigen.



    Für diesen Kommentar musste ich mich extra registrieren, aber wenn ich sehe was hier für ein Käse verzapft wird, kann ich da nicht einfach nur zuschauen.

  • Na ja, auch ohne Waldorf haben wir es hierzulande heutzutage ständig mit Ideen zu tun, die nicht selten im Widerspruch zu unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehen. Oftmals ist Waldorf dann einfach das kleinere Übel.

  • Ohne ein Urteil über diesen Artikel abzugeben möchte ich einen Kommentar zur Anthroposophie selber abgeben:

    Sie ist eine Wissenschaft, anders als die materiellen Wissenschaften, die auf Wachstum und Entwicklung des Individuums baut. Rudolf Steiner hatte die nötige Entwicklung und das Herz diese Wissenschaft zu begründen. Er hat die Wege aufgezeigt, wie man selber zum Geistesforscher werden kann. (GA 10, Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?)



    Und so kann ich objektiv aus dem was ich über Anthroposophie weiß nicht nachvollziehen, was ihr vorgeworfen wird und in welches Licht sie gestellt wird.



    Und ganz subjektiv kann ich sagen, dass ich selber nicht zu diesen Aussagen über Anthroposophie gefunden habe.



    Ich habe viel von Rudolf Steiner gelesen und habe unter dem nötigen Aufwand jedes Wort verstanden und vor allem den Kontext in den Steiner seine Worte gestellt hat.



    Daher kann ich nur das Gegenteil behaupten, dass wir froh sein können, dass so eine Wissenschaft in die Welt getreten ist, die wenn sie richtig gewürdigt wird und wenn ihr richtig begegnet wird, noch zu vielem geeignet ist, was dem Menschen, der Menschheit und der Erde zum Guten werden wird.

    • @Erwin Sovkov:

      Die Anthroposophie ist keine Wissenschaft.



      Der Körper erneuert sich auch nicht alle sieben Jahre. Ganze Kuhörner zu vergraben beeinflusst die Ernte nicht und Steiner hat nie Wert darauf gelegt überprüfbar zu sein.

    • @Erwin Sovkov:

      " ... das Herz diese Wissenschaft zu begründen."

      "Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?"

      Klingt aber nicht sehr wissenschaftlich, was Sie schreiben...

      • @rero:

        Nun ja es gibt ja auch noch auch ein Leben nach den Kuhhörnern. Und das ist dann ganz handfest wissenschaftlich.

        Die PISA-Studie in Österreich von 2028 z.B. attestierte Waldorfschülern überdurchschnittliche naturwissenschaftliche Kompetenzen, was auf die phänomenologischen Unterrichtsmethoden zurückgeführt wurde.

        Vermutlich stimmt einfach so manches, was hier in den Artikeln von Frau Lea und so manchem Kommentator über die Waldorfschulen behauptet nicht, weil es einfach nur unbelegt, also schlicht unwissenschaftlich und dahergeredet ist.

    • @Erwin Sovkov:

      Ich empfehle Ihnen die Podcast Folgen der Quarks Science Cops zu Steiner und der Anthroposophie. Dann werden Sie klarer sehen.

    • @Erwin Sovkov:

      Es ist eben KEINE Wissenschaft, ganz im Gegenteil. Die zentralen Thesen wurden allesamt empirisch widerlegt. Aber mit Fakten kann man bei Traumtänzern eben nicht durchdringen.

      • @Drissejal:

        Anthroposophie untersucht geistige Tatsachen. Es müssen schon diese herangezogen werden, um Forschungsergebnisse der Anthroposophie zu widerlegen.

        • @Erwin Sovkov:

          Jetzt wird es komplett wirr.

    • @Erwin Sovkov:

      Die Anthroposophie ist genau so eine Wissenschaft wie Christentum, Islam, Buddhismus usw.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Nein, sie zählen Religionen auf.(Christentum, Islam, Buddhusmus, usw.)



        Die Religionswissenschaft ist die Theologie.



        Anthroposophie ist weder Religion noch Religionswissenschaft. Anthroposophie untersucht die geistige Tatsachen durch die unter anderem auch Religionen verstanden werden können.

        • @Erwin Sovkov:

          Nur weil Herr Steiner seine aus verschiedenen Ideen zusammengestückelte Religion als Wissenschaft bezeichnet, ist es noch lange keine. Sobald man mit übersinnlichen Dingen hausieren geht, verlässt man den Boden der Wissenschaft und landet im Bereich Religion.

    • @Erwin Sovkov:

      Anthroposophie ist keine Wissenschaft, das sind jede Menge Falschbehauptungen!

      Allen, die eine ausführlichere Erklärung wollen, empfehle ich die Folgen dazu des Podcasts "Science Cops".

    • @Erwin Sovkov:

      „Nein, aus Sicht der etablierten Wissenschaft ist Anthroposophie



      keine Wissenschaft, sondern eine esoterische Weltanschauung, die Behauptungen über übersinnliche Realitäten aufstellt, die sich der naturwissenschaftlichen Überprüfung entziehen. Rudolf Steiner, der Begründer, bezeichnete sie zwar als „Geisteswissenschaft“, doch diese Sichtweise wird von der Mehrheit der Wissenschaftler nicht geteilt.



      Die Anthroposophie basiert auf der Behauptung, dass übersinnliche Kräfte, Geister und Engel existieren und dass man diese durch eine Art „Geistesforschung“ erkennen kann. Diese Aspekte sind außerhalb des wissenschaftlichen Erkenntnisrahmens."

      • @Thomas Böttcher:

        Sie beziehen sich auf den materialistischen Erkenntnisrahmen. Anthroposophie kann von diesem nicht in sich geschlossen werden, da sie, wie ich gesagt habe, keine materialistische Wissenschaft ist.



        Anthroposophie weist den Standpunkt Kants streng von sich. Das hat Rudolf Steiner schon bei seiner Dissertation 1891 dargelegt (in GA 3, Wahrheit und Wissenschaft).

        • @Erwin Sovkov:

          Deshalb verstehen sich Anthroposophie und Homöopathie auch so gut: Beide behaupten bar jeder Grundlage, Wissenschaften zu sein, die bloß mit der bisherigen Wissenschaft nicht zu fassen seien. Tja, da sind mir handfeste Religionen, die wenigstens ehrlich sind in ihrem Glauben, glatt lieber ;)

  • Ich bin im pietistischen Gürtel Deutschlands aufgewachsen, der südlich von Stuttgart im Nordschwarzwald und der Westalb verortet werden kann. Dort gibt es viele Freikirchen, Sekten und eben Anthroposophen.

    Diesen rechtskonservativen, ideologiebereiten Freiraum haben die Steiner-Jünger natürlich früher erkannt als andere Sekten und den Diskursrraum genutzt, um Tabus zu verschieben; der AfD nicht unähnlich. Selbst wer kein Anhänger Steiners ist, lässt sich dort leicht durch Diskurssetzungen beeinflussen. Das ist klassisches Agenda Setting.

    Beispiel gefällig? Die impf- und demokratiefeindliche Querdenkenbewegung, die schon mal mit einem Galgen für Angela Merkel demonstrierte, kommt von dort. Man kann ihr ohne Not einen erklecklichen Anteil am Aufstieg der AfD zuschreiben, aufgegriffen und fortgeführt dann im Erzgebirge, wo ein ähnliches Klientel zu wohnen scheint.

    Indes, ein Freund arbeitete dort im Schwarzwald in einer anthroposophischen Klinik. Er wusste nichts von esoterischen Grenzüberschreitung bei der Behandlung Schwerkranker zu berichten. Aber das auch wohl wegen der Aufsicht durch die kassenärztlichen Vereinigungen. Schön wenn's auch bei Schulen so wäre.

    • @rakader:

      Gruß vom Pietkong (Nordrand) in den Pietkong (Herzland).



      Lustigerweise sind die (Religions-)Lehrerinnen an den Regelschulen hier in der Gegend sehr viel extremer in ihrer Angst vor Frühsexualisierung, Corona-Impfungen etc. als die mir bekannten Lehrer*innen an den Waldorfschulen. Aber ich verstehe schon, alte Vorurteile are hard to die, jaja…

      • @B. Iotox:

        Und was ist Ihre Datengrundlage - oder ist's nur eine anekdotische Beobachtung.

        Gruß an den Nordrand.

  • _Statler sollte jetzt seine Chance bekommen, finde ich.

    Doch in der Tat keine noch so sanfte Ersatz-Religion, bitte, sondern kritisch durchgehend, auch hier.

  • Prinzipiell stimme ich absolut zu, Inhaltlich fühlt es sich für mich so an, als ob der Artikel dort wo er aufhört eigentlich so richtig losgehen sollte. Das ganze liest sich nur wie eine Einleitung

  • Man muss die "Medizin" und das esoterische an der Lehre nicht gut finden und darf es kritisieren. Anderseits habe ich sehr gute Erfahrung mit der Schule gemacht. Meine Tochter war in einer normalen staatlichen Schule bis zum Abi und das war gut. Meinem Sohn fiel das Lernen deutlich schwerer, aber die Waldorfschule hat sich ihm angenommen und ihm Erfolge gegeben. Heute ist er Handwerker. Das staatliche Bildungssystem hätte er nicht überlebt. Die außerschulischen Aktivitäten kann man als gesunder Mensch gut ein einordnen und sich dort beteiligen wo es auch meine Freiheiten nicht beschnitten hat. Wir liefen nicht alle in Jute rum.

    • @Narrenfell:

      Das eher konkrete Künstlerische bei Waldorf ist für manche wohl Angemessenere als das herkömmliche System: Sitzen, Leisten, Einzelarbeit.



      W. ist aber gar nicht die einzige Alternative; und wohl muss sich eher der Standard diverser und adaptiver gestalten, wie es die Grundschule oft schon tut.

  • Dieses Thema ist ein "weites Feld". Ich picke mir mal deren Medizin heraus und sage gleich zu Anfang: Wenn die vom Ätherleib, Astralleib, Reinkarnation und Karma faseln, dann schalte ich gleich ab. Und was deren angebliche Erfolge bei der Krebsbehandlung durch "die Mistel" angeht, so ist dies auch nach jahrelangen Forschungen nie belegt worden. Ebenso wenig halte ich übrigens von der Homöopathie - deren Pillen oder Tabletten zeigten bei mir noch nie irgendeine Wirkung. Ich bleibe bei der naturwissenschaftlichen Medizin und wenn meine Seele zwickt, geh' ich zu einer Psychoanalytikerin (bin nämlich eingeschworener Freudianer).

    • @Il_Leopardo:

      Keine Bange, nächstesmal wirds besser ;-)

    • @Il_Leopardo:

      "Ätherleib, Astralleib, Reinkarnation und Karma".

      Die beiden ersteren finden Sie mit anderen Benennungen nahezu bei den gesamten östlichen Religionen wieder.

      Mit ein bisschen Mediation finden Sie sehr schnell Zugang zu den verschiedenen feinstofflichen Energiekörpern, die mit den jeweiligen Chakren korrespondieren. Bei den höheren Chakren wird es allerdings immer schwieriger.

      Na ja, und wenn Ihre Seele zwickt, taucht natürlich bald die Frage von Reinkarnation auf. Ist Ihre Seele neu? Praktisch mit Ihrer Geburt aus dem Nichts hochgebubblet oder doch schon älter mit so einigen Erfahrungen, die halt in gewisse Bereiche drängen?

      Von Freud halte ich sehr viel, einer der größten Wissenschaftler des letzten Jahrhunderts. Ein Geschenk an die Menschheit, hat sich allerdings nie mit Reinkarnation beschäftigt, hatte wohl wahrhaftig schon genug zu tun mit dem Unbewussten, was ihm die Patienten auf der Couch darlegten. Fast mit der gleichen Art von Analyse können Sie übrigens auch über den Embryonalzustand in frührere Leben gehen.

      Und Karma? Nichts neues auf der Andrea Doria. Checken Sie mal was die Buddhisten mit "Alayavigyan" meinen, dem "Lagerhaus des Bewusstseins".

      • @shantivanille:

        Danke für Ihre Erwiderung. Ich möchte hier niemanden verletzen, deshalb bin ich ganz vorsichtig: Ich glaube nicht, dass die Psychosomatik in ihren Theorien des "Leib-Seele-Zusammenspiels" die Begriffe "Astralleib und Ätherleib" braucht. Den Begriff "Äther" nutze ich nur, wenn ich Radio höre.



        Zur Seele: Ja, ich habe eine recht alte Seele, die sich entwickelt hat aus der vorgeburtlichen Zeit im Mutterleib und den nachgeburtlichen Interaktionen zwischen mir, meinen direkten Bezugspersonen und allen Begegnungen und Erlebnissen späterhin. Und dann kommt natürlich noch hinzu, was die sich so entwickelnde Seele aus all dem gemacht hat.



        Kurz: Ich brauche keine weiteren Erklärungen jedweder esoterischer Art um zu verstehen, wer ich bin - allenfalls, wie schon gesagt, eine/n guten Psychoanalytiker:in.



        Wenn mir nach Spiritualität zumute ist, dann gibt es da auch noch unsere "Heiligen Schriften". Für mich war und ist es immer wieder erstaunlich, dass sich so viele Menschen z.B. dem Islam zuwenden oder dem Buddhismus - wenige haben sich jedoch die Mühe gemacht, sich mit unseren Schriften auseinanderzusetzen. Vielleicht lag des an den oft miesen Erfahrungen mit unseren religiösen Institutionen.

        • @Il_Leopardo:

          Wie kommen Sie eigentlich auf die Idee eine Seele zu haben?

          Wie unterscheiden Sie die von ihrem Mind, der ja Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen verarbeitet und auf millionenfache Weise mit allen Informationen interconnected und verlinkt ist?

          Und wie kommen Sie dazu Islam und Buddhismus nebeneinander zu nennen? Die beiden sind in jeder Beziehung inkompatibel.

          Auch sage ich nichts gegen Jesus. Vermutlich hätte ich alles versucht in seiner Nähe zu sein.

  • "Für mich ist seine Jahrsiebtelehre adultistisch, seine „Menschenkunde“ rassistisch, antisemitisch und ableistisch, die Dreigliederung antidemokratisch, die anthroposophische „Medizin“ wissenschaftsfeindlich, und in der Demeter-Landwirtschaft dienen die Tiere gerne dem Menschen."

    Um es vorab klarzustellen: Waldorf hat mich nie angezogen, im Gegenteil. Irgendwie war das für mich immer zuviel "piep piep piep, wir ham uns Alle lieb".

    Aber die ganzen -istisch Vorwürfe, die der Artikel hier erhebt, überzeugen mich genauso wenig.



    Mal abgesehen davon, dass ich von der Flut der vorwurfsvollen, mit viel Verdammungsimperativ vorgetragenen -ismen heutzutage schon länger überfordert bin - adultistisch musste ich nachschlagen, ableistisch fiel mir nur mit Mühe wieder ein - hätte ich es nett gefunden, wenn die Autorin nicht nur erklärt hätte, was sie denn nun der Waldorf-Industrie nun konkret vorwirft, von der WIRKUNG her betrachtet (begegne ich einer Waldorf Krankenschwester und bin danach Rassist oder was?). Sondern wenn die Autorin mir auch erklärt hätte, Dummi der ich bin, was und warum denn an der Jahrsiebtlehre verdammenswert ist. Ich weiss nämlich noch nicht mal, was diese Lehre ist.

    • @Fossibaerin:

      Die Jahrsiebtelehre geht davon aus, dass sich Menschen im 7er-Jahre-Rhythmus entwickeln: Mit 7 Jahren entwickelt sich der Ätherleib - damit soll der Erwerb bestimmter Fähigkeiten verbunden sein, weshalb Waldorfkinder oft erst mit 7 eingeschult werden. Mit 14 entfaltet sich der Astralleib - das wird mit der Pubertät in Beziehung gesetzt. Als adultistisch, also als diskriminierend gegenüber Kindern und Jugendlichen, empfinde ich die Lehre, dass das Ich, die eigenständige Individualität, erst ab 21 verfügbar sein soll. Das hat in der Waldorfpraxis zum Ergebnis, dass individuelle Wünsche, Interessen und Fähigkeiten wenig zur Kenntnis genommen werden, die Fähigkeit zum eigenständigen Urteilen wird bestritten; stattdessen werden Kinder und Jugendliche als Vertreter*innen eines bestimmten Sternzeichens angesehen und so behandelt, wie es diesem Sternzeichen angeblich entspricht. Für diese Zuordnungen existieren Listen. Ein Beispiel: Ein Kind hat Sternzeichen x, daher soll es das Musikinstrument y lernen, auch wenn ihm ein anderes lieber wäre.

      • @Phoebe:

        Nun, Phoebe, das ist ein gutes Beispiel für abgeschriebenes Viertelwissen, das leider den Löwenanteil dieser Scheindebatten über die Waldorfpädagogik (oder Anthroposophie) ausmacht:: Es ist einfach völliger Unsinn, dass die Kinder in diese (oder andere) Kategorien "eingeteilt" werden. Ich war selbst 26 Jahre lang Klassenlehrer und habe derartige Einteilungen nie erlebt – und wenn, hätte ich mich dagegen mit Nachdruck gewehrt! Richtig ist, dass wir versuchen, unser Verständnis der Entwicklung junger Menschen fortlaufend zu vertiefen, und zwar gerade nicht, um sie zu kategorisieren, sondern um sie individuell zu erkennen und zu fördern. Das ist ein offener Prozess, der selbstverständlich den Forschungsstand von heute einbezieht.



        Richtig ist, dass wir den Menschen trichotomisch verstehen, also als je einzigartig individuelles geistiges Wesen, zugleich aber auch als Teil der Natur und, beide Wirklichkeiten verbindend, als handelnde, fühlende und denkende Seele.



        Und weil das universell gilt, gibt es weltweit fast 1.200 Waldorfschulen, die unter jeweils völlig unterschiedlichen kulturellen, sozialen, religiösen, ethnischen und politischen Bedingungen arbeiten. Bitte zuerst mal hingucken!

        • @HaKaU:

          Nun, HaKaU, mich wundert bei Ihrer langjährigen Erfahrung als Lehrer, der sich bemüht, Menschen als individuelle Geistwesen zu verstehen, dass Sie "abgeschriebenes Viertelwissen" in Unkenntnis des Sachverhalts unterstellen und kein Gefühl dafür entwickelt haben, Erläuterungen, die auf persönlichen Erfahrungen (2 Jahre Waldorfschule in Süddeutschland in den 80er Jahren und meterweise Steiner-Lektüre im Bücherregal der Eltern zum direkten Vergleich von Praxis und Theorie) beruhen, als solche zu erkennen.



          Dass die Jahrsiebtelehre (inklusive der Entfaltung des denkenden Ich erst ab 21) mittlerweile verworfen worden ist (ich wüsste nicht, was man da weiterentwickeln könnte) wäre mir neu, zumal sie in anthroposophischen Lesekreisen zum Verständnis der eigenen Biografie fleißig rezipiert wird.



          Dass Sie Ihre Schüler:innen nicht eingeteilt haben, erkenne ich an und finde ich erfreulich, allerdings ist die Notwendigkeit zur Einteilung in Steiners Lehre begründet - wo die Individualität bestritten wird, kann es keine individuelle Behandlung geben. Fazit: Die beste Waldorfschule ist diejenige, die Steiners Lehren am stärksten ignoriert.

      • @Phoebe:

        "Als adultistisch, also als diskriminierend gegenüber Kindern und Jugendlichen, empfinde ich die Lehre, dass das Ich, die eigenständige Individualität, erst ab 21 verfügbar sein soll..."



        Hier möchte ich aus eigener Erfahrung dazustellen, dass das Ich selbstverständlich schon längst da ist - sich ab dem vierten Jahrsiebt aber erst voll entfaltet und der Mensch ein Ich-Bewusstsein entwickelt. Gut zu erkennen, wenn Kinder ab etwa der Trotzphase erst Ich zu sich selbst sagen und in der Pubertät plötzlich Lebensfragen entstehen. Im Waldorf



        Kindergarten wird meiner Erfahrung nach Partizipation und Individualität gepflegt ebenso wie die Gruppendynamik betrachtet. Eigene Wünsche und Interessen werden sehr wohl zu Kenntnis genommen. Im Gegenteil - natürlich herausgearbeitet und gefördert. Ich denke, dass Menschen ohne Einblick in die aktuelle Waldorfpädagogik nicht wirklich gut beurteilen können. Kinder werden nicht nach Sternzeichen oder anderen Schubladen zusammen gesetzt oder müssen gar so Musik machen. Das ist schlichtweg nicht Praxis. Auch in der Schule wird auf Idividualität eingegangen, wie in der staatl. Schule steht und fällt es mit den Menschen.

  • Persönlich bin ich eher bei den Buddhisten und Taoisten zu Hause, gern auch bei der Humanistischen und Transpersonalen Psycholgie.

    Schätze jedoch definitiv die Anthroposophen. Steiner hatte eine Menge hervorragender Einsichten und Qualitäten. Schön wenn so viele Menschen das hierzulande zu schätzen wissen. Sicher würde ich meine Kinder in eine Waldorfschule schicken. Kenne eine Reihe Leute, die damit gute Erfahrungen gemacht haben. Eine super Alternative zu staatlichen Schulen, deren Qualität seit einer Reihe von Jahren massiv nachlässt.

    Ganz prima ist es wenn Waldorf-Unternehmen ordentlich Geld verdienen. Leider nicht für Investoren, die in Weleda investieren wollen. Die Firma ist zwar hervorragend und international unterwegs, die Produkte Spitze, doch "leider" gibt Weleda ihre Gewinne weitgehend an gemeinnützige Institutionen wie z. B. anthroposophische Krankenhäuser ab. Für Investoren bleibt da wenig, keinerlei Dividenden-Rendite, falls man überhaupt eine Weleda-Aktie bekommt.

    Hat sich die Autorin eigentlich jemals wirklich mit Inhalt und Lehre von Scientology beschäftigt? Ein wahrlich konfuses Zeugs. Dahinter steckt eine gefährliche Organisation.

    Der Vergleich ist grotesk.

    • @shantivanille:

      Haben Sie sich jemals wirklich mit Inhalt und Lehre der Anthroposophie beschäftigt? Ein wahrlich konfuses Zeug. Dahinter steckt eine gefährliche Organisation bzw. viele gefährliche Organisationen.

      Der Vergleich der gefährlichen Esoterik von Rudolf Steiner mit der gefährlichen Esoterik von L. Ron Hubbard ist absolut berechtigt.

      • @Kriebs:

        Sorry, ich kenne sowohl Scientologen als auch Anthroposophen. Zwei völlig unterschiedliche Planeten.

        Bei Scientology kann ich nur zu viel Abstand raten. Gefährlich.

        Die Anthroposophie ist vielleicht ein bisschen old-fashioned, ein moderneres Update könnte nicht schaden.

        Und - wie eine gute Freundin von mir bemerkte, die viel mit Anthroposophen zu tun hatte, sie sind ein bisschen prüde.

    • @shantivanille:

      Das ist einer der Systemfehler, sog. "Privatschulen" die auch noch staatlich mitfinanziert werden. Allein wenn man sich ansieht was da im Angebot ist, entweder für Reiche oder konfessionell bis esoterisch, auf jeden Fall sektiererisch. Da wird hintenrum der Gleichheitsgrundsatz des GG unterlaufen.

  • Vieles in Ihren Kommentaren weckt in mir alte, längst schon vergessene unschöne Erinnerungen. Vor 25 Jahren besuchte unser Sohn nur ein halbes Jahr eine Waldorfschule, das hat gereicht, aus einem fröhichen Kind ein eingeschüchtertes und verschlossenes Kind zu machen, dank Waldorfpädagogik. Mitten im ersten Schuljahr haben wir es in eine Regelschule wechseln lassen, aber es hat lange gedauert, bis sich Kind und Eltern von dem Schock erholt hatten. Dabei hatten wir alle mit viel Enthusiasmus die Einschulung vorbereitet, die junge Lehrerin war uns in der Vorbesprechung sympatisch und die Schulatmosphere einladend. Aber gleich am ersten Schultag wurden unser Sohn und sein neu gefundener Freund von der Lehrerin auseinandergesetzt, weil sie meinte, sie würden vom Charakter nicht zusammenpassen. So ging es gerade weiter. Nach einiger Zeit erfuhren wir durch Zufall, dass unser Sohn auf eine Bank allein gesetzt wurde, was ihn sichtlich traumatisierte und er es uns daher nicht erzählte. Kontakte mit dem Vertrauenslehrer und andern Schulverantwortlichen waren wenig hilfreich, es war, als würden wir gegen eine unsichtbare Wand stoßen. Unser Sohn hat dies alles wohl auch längst vergessen.

    • @CSchmidt:

      Vergessen vermutlich nicht. Verdrängt. Ich rede da aus eigener leivoller Erfahrung

  • Sehr geehrte Frau Lea,

    Sie können doch gern als Privatperson einen Feldzug gegen die Anthrosophie führen. Für eine Journalistin gestalten Sie Ihre Beiträge zur Anthroposophie aus meiner Sicht fast schon alarmierend verhetzend und absolut negierend jeglicher guter Erfahrungen und guter Strukturen.



    Kann man die Institutionen in diesem Bereich kritisieren? Ja, unbedingt. Unterliegen diese auch noch patriarchalen Strukturen? Ja, unbedingt. Gibt es andere Institutionen, die davon frei sind? Ich kenne keine. Verteufel ich deswegen gleich alles in Bausch und Bogen? Nein.



    Der Anthroposophie alles abzusprechen, was sie für Mensch, Medizin und Umwelt geleistet hat, an ganzheitlichem Denken und Wirken, geht aus meiner Sicht schon mit einer hohen Verleugnung der Leistungen einher. Und beruht auf einer Anti-Ideologie, die den Mustern einer Ideologie unterworfen ist, nur rein negativ geprägt.



    Das ist mir doch echt zu krass, der Aufruf zum Dissen von allem, was mit Anthroposophie zu tun hat. Insbesondere der Vergleich mit Scientology ist heftig. Dann müsste das für "Lea" auch für Relegion, Kapitalismus, Kommunismus, Anarchismus, ach alle -ismen, gelten. Sagt da keiner mal Stopp bei der Taz?

    • @MaLe:

      Wissen Sie, was eine Kolumne ist?

    • @MaLe:

      Es ist braune Esoterik.

    • @MaLe:

      "Der Anthroposophie alles abzusprechen, was sie für Mensch, Medizin und Umwelt geleistet hat, an ganzheitlichem Denken und Wirken, geht aus meiner Sicht schon mit einer hohen Verleugnung der Leistungen einher."

      --> Man kann nicht verleugnen, was nicht da ist. Die Anthroposophie hat nichts geleistet. Die Wirkung ihrer "Medizin" geht nicht über den Placebo-Effekt hinaus. Die Zuckerkügelchen haben daher genau diese Wirkung: Die Wirkung von Zuckerkügelchen.

      Man könnte den Leuten auch Tic-Tacs als Medizin verkaufen und würde exakt das gleiche Resultat erreichen: Den Placebo-Effekt.

      • @Kriebs:

        Lesen Sie die Untersuchungen über die Bodenqualität von gut geführten Demeterbetrieben? Nichts geleistet?

    • @MaLe:

      Sie sprechen mir aus dem Herzen!

    • @MaLe:

      Es ist eine Kampagne.

      Haben Sie in den letzten Jahren mal die Hetze gegen Homöopathie verfolgt?

      Mit etwas Abstand können Sie deutliche Muster und Strukturen erkennen.

      Bei der Kampagne gegen Globuli vermutete ich die allopathische Medizin, die kostengünstige Alternativen vom Markt mobben wollten.

      Die Kampagne gegen Anthroposophie denke ich eher ist im politischen Raum lokalisiert. Es geht ja auch gegen Buddhismus, Meditation und Achtsamkeit.

      Wobei etwas Achtsamkeit, Wachheit und Reflexion einer gewissen politischen Szene wahrhaftig nicht schaden könnte um nicht dermaßen unbewusst auf die Blind Spots in ihrem kollektiven Unterbewussten bezüglich Antisemitismus hereinzufallen. Ein Jammer. In 80 Jahren nichts dazu gelernt.

      Eine gewisse linke ideologisch rigide Szene merkt halt, dass sie ins Hintertreffen gerät. Kluge Linke kapieren irgendwann: Will ich die Welt verändern fange ich bei mir selber an.

      • @shantivanille:

        "Hetze gegen Homöopathie". Welche meinen Sie? Die Tatsache, dass es keinen einzigen Nachweis für die Wirksamkeit über den Placebo-Effekt hinaus gibt?

        • @Residuum:

          Homöopathische Mittel nehme ich seit einer Reihe von Jahren. Bei manchen Beschwerden hilft es, bei manchen spüre ich keine Wirkung.

          Mit ein bisschen Experimentieren stellen Sie fest was bei Ihnen funktioniert. Meine trainierte Wachsamkeit gegenüber Marketing und Glaubenssätzen lässt nicht zu, dass ich auf Placebos hereinfalle.

          Vor einigen Monaten beispielsweise litt ich an immer wiederkehrenden Zahnfleischentzündungen, die durch eine etwas heikle Zahnprothese hervorgerufen wurden.

          Meine Zahnärztin riet mir zu Traumeel, eine homöopathische Salbe. Hat bestens funktioniert.

          • @shantivanille:

            Die Homöopathikahersteller geben sich ja sehr überzeugt von der Wirkung ihrer Produkte, da sollten die doch ein Interesse daran haben, dessen Wirkung final festzustellen.



            Jetzt kann sich jeder mal überlegen, warum die bis heute keine saubere Wirksamkeitsstudie aufgesetzt haben.

      • @shantivanille:

        Leider enthält die letzte Kolumne von Frau Lea ziemlich



        viel Geschwurbel.



        Es gibt keine „Institution Waldorf“, keine Organisation, die



        über die hier aufgezählten Bereiche die Einhaltung von



        Steiner-Lehre vorgibt u. kontrolliert.



        Was soll an Demeter-Landwirtschaft rassistisch oder



        Demokratie gefährdent sein, sie orientiert sich schlicht



        an strengen ökologischen Regeln, der Vorwurf „ dort



        dienen Tiere dem Menschen“ ist nicht nur substanzlos



        sondern trifft schon auf die überwiegende Zahl der Betriebe nicht zu, weil es reine Ackerbaubetriebe sind.



        Und warum die gerade mal 5 anthroposophischen Akut-



        Krankenhäusern, die in den staatlichen und entsprechend



        kontrollierten Krankenhausbedarfsplan integriert und



        selbstverständlich nach Regeln der Schulmedizin



        geführt u. regelmäßig nach medizinischen u. pflegerischen



        Standards überprüft werden und hier Bestnoten bei der



        Beurteilung erhalten, von Frau Lea als toxisch im Sinne



        einer antroposophischen Sektenideologie genannt



        werden entbehrt jeder Grundlage.

  • Man kann das System und die Medizin kritisieren. Aber nicht alles ist schlecht und von der Seite gab es sehr gute Impulse, die inzwischen von anderen übernommen wurden. Wie immer: die Mischung macht‘s.

    Und man darf nicht vergessen aus welcher Zeit die Ideen stammen…. Damals war der Großteil der Menschheit rassistisch,patriachisch, Bildung und Medizin waren auch noch ein ganz anderer Stand. Jeder Mensch ist eben auch ein Produkt seiner Zeit und Gesellschaft, und die Zeit war leider so. Damit muss man umgehen, die Ideen entstauben, den Ballast der damaligen Umgebung entfernen und ins Jetzt bringen.

    Ich war 2 Monate in einem antrophosophischen Krankenhaus auf der Neantologie. Wir haben mit Antrophosphen nichts am Hut, es gab für uns einfach wenig Optionen und dieses war die beste.







    Dieses Krankenhaus war eines der ersten beiden in Deutschland, das rooming-in / Eltern- Kind- Zimmer überhaupt angeboten hat und massiv unterstützt.



    Mein Mann konnte einfach übernachten, 24/7 vorbei kommen ( Ende 2020!!! Im lockdown, natürlich mit Test) es war nie ein Problem. Andere KH haben 1 h feste Besuchszeit angeboten. Wir sind liebevoll umsorgt worden.



    Ich würde immer wieder da hingehen.

    • @Lio:

      Sehr erfreulich, dass Sie persönlich keine negativen Erfahrungen mit den Anthroposophen gemacht haben. Das bedeutet leider noch lange nicht, dass Anthroposophie harmlos ist.

  • Vielleicht sollte man sich auf die Dinge konzentrieren die tatsächlich negativ sind wie zB gegen das Impfen von Kindern zu sein. Vieles an Ideologie was uns veraltet erscheint wird tatsächlich nicht mehr so gelebt. Wir versuchen ja auch nicht die evangelische Kirche oder den muslimischen Kulturverein aus dem Dorf zu vertreiben nur weil wir in alten Büchern schlimme Sachen entdeckt haben.

    • @Gunnar Grannis:

      Es gibt Waldorf Schulen, Höfe, Gesundheitsfachleute, die die veralteten Sachen durchaus noch so leben. Und klar, man kann auch Religionen kritisieren. Der Unterschied ist, dass es bei Religionen um glauben/nicht glauben geht. Weiß jeder Erwachsene, und kann sich informiert entscheiden, z.B. für oder gegen Mitgliedschaft in einer Religionsgemeinschaft.



      .



      Bei Antroposophie fehlt das Label der Religion aber. Antroposophie wird als "neutrale" oder "natürliche" und angeblich "sanfte" Methode und Weltsicht vermarktet und teuer verkauft (z.B. in Apotheken). Dass man oft ganz viel rechtsoffene Ideologie mit-kauft, steht leider nicht auf dem Beipackzettel und wird verleugnet.

    • @Gunnar Grannis:

      Steiner hat sich selbst gegen Pocken impfen lassen.

      Das Thema Impfen mehr differneziert betrachtet:

      Auch wenn nicht alle Impfungen wirkungsvoll seien, so müsse man «doch durchaus die Wirksamkeit dieses Prinzips zugestehen», so Rudolf Steiner (Gesamtausgabe 75, Dornach 2010, S. 188f.).

      Hat auch in den von ihm geführten Kindergarten impfen lassen.

      Steiner als rigider Impfgegener ist Tiktok-Fake.

    • @Gunnar Grannis:

      Und selbst beim Impfen sind nicht alle gleich, meine Familie mit vier Kindern und viel Freunde und Bekannte aus dem Bereich Waldorfschule und Kindergarten sind geimpft.

  • Für die nicht-insider oder nicht-ex-insiderin bleibt leider unklar, durch welche anthroposophische Spülmaschinentabs das Weltbild normalisiert und validiert wird. Und schon ist man infiziert und hat es nicht gemerkt. Aber eine Internetsuche wäre halt auch übertrieben.

    • @fly:

      Man kann sich auch dumm stellen. Natürlich stärkt man die Bewegung wenn man deren Produkte kauft.

    • @fly:

      Ebenso unklar, welche subversive Rolle die Demeter-Land-



      Bauern ( „wo Tiere dem Menschen dienen“) im Anthroposophie-„Institutionsgeflecht“ spielen. Sind Bioland-Produkte unverdächtiger?

      • @behr Behr:

        "Wo Tiere dem Menschen dienen" bezieht sich auf die, die Ausbeutung von Tieren beschönigende anthroposophische Auffassung, dass "Nutztiere" gerne ihre Leistungen und ihr Leben zur Verfügung stellen, weil sie in ihrer Evolution - hier muss man die Reinkarnationslehre mitdenken - vom Kontakt mit Menschen profitieren und eine höhere Stufe erreichen.

        • @Phoebe:

          Die strengsten Regeln für Tierhaltung u. Tierwohl hat



          - bei Vergleichen der ökologischen Standarts der



          Bio-Anbieter - Demeter( lt. Google). Als Verbrauer ist mir



          eine Evolutuions- oder Reinkarnationstheorie dabei



          egal.

      • @behr Behr:

        "Sind Bioland-Produkte unverdächtiger?"

        --> Ja, ganz eindeutig ja. Bioland ist ein Anbieter von biologisch erzeugten Lebensmitteln. Demeter ist Verfechter von Esoterik, im Fachjargon "biologisch-dynamischer Anbau" getauft, inkl. allen Schwachsinns, wie die berühmten Kacke-Hörnchen (de.wikipedia.org/w...he_Landwirtschaft).

        Und schließlich (wir sind ja hier in der Kommentarsektion der taz): Demeter hat sich aktiv im 3. Reich zugunsten der NS-Ideologie hervorgetan. Mit anderen Worten: Demeter ist eine Faschisten-freundliche Organisation.

        • @Kriebs:

          Ihr letzter Punkt dürfte wohl für 80 % der Deutschen zu



          treffen, die in dieser Anzahl Mitglieder von Nazi-



          Organisationen waren, dh aktiv die Faschisten unterstützten. Ihre Schlussfolgerung, Demeter sei eine



          faschistenfreundliche Organisation aufgrund der



          Aktivitäten im 3. Reich, oder weil einer ihrer Mitglieder



          ein Kuhhorn verbuddelt, fällt mir schwer, nachzuvollziehen.

        • @Kriebs:

          Ich verlasse mich da einfach auf meinen sicheren Geschmackssinn. Selbst denken, selbst schmecken, selbst entscheiden. .

  • Die Anthros leben u.a. davon, dass vieles konventionelle so rückständig ist: Da können sie viel Bockmist bauen und viel im vorherigen Jahrhundert herumsteinern und sehen immer noch gut aus.

    Mir ist das bewusst geworden als ich einer Anthro-Freundin begeistert von einer nicht-anthro Schule erzählt habe die sehr vieles richtig macht: Eine wirklich ganz tolle staatliche Schule.

    Da stellte sich heraus: Statt sich mit mir über diese Schule zu freuen wollte die Anthro-Freundin das eigentlich gar nicht hören.

    Und das ist ein typisches Sektenmuster.

    • @Hanno Homie:

      Umgekehrt funktioniert das auch nicht immer.

  • Die Beschreibungen im Artikel sind gut. Mir stoßen 2 Sachen unangenehm auf:

    Erstens die Unsitte - in meinen Augen - die ganzen fremdwörtlerischen und abstrakten Klassifizierungen (ableistisch ist da noch relativ harmlos, adultistisch dann doch ganz schön scharf) zu verwenden, auch wenn mir klar ist, dass das in linken Kreisen und auch hier unter den Kommentarerstellern normal oder sogar Ausweis der Zugehörigkeit ist. Meiner Meinung nach ist dieses übermäßige Verwenden weder klug noch geistreich und eher ein unschönes Sprachkarussel.

    Zweitens schätze ich es so ein, dass diese Anthroposophie bloß vermarktet wird, dass sozusagen die allerwenigsten die auf dies oder jenes Produkt zugreifen den idealistischen Gehalt mit einkaufen. Sie müssen es nicht. Ich habe auch noch keine echten Anthroposophen kennengelernt der mich mit der Lehre überzeugen wollte. Insofern sind Lehre und Produkt hier doch sehr weit entkoppelt wie mir scheint. Das ist auch normal in unserer Zeit.

    Es ist aber kein Ausweis einer Erwähltheit oder Größe, wenn man zu viel von diesen Sachen hält und sich damit schmückt. Und eine gewisse (!) Nähe zur Geldmaschine Scientology ist schon vorhanden. Insofern stimme ich zu.

  • Hi, mich würde interessieren was denn genau so schlimm ist an all diesen waldorfschulen und der ganzen „Branche“, irgendwelche Fakten oder genaue Argumente wären schön bevor man diesen Artikel darüber schreibt aber die Leserin sich danach nur noch mehr fragt.. gibt es bespiele für die rassistischen Anschuldigungen?

    • @Loftuslara:

      Die Grundkritik ist, dass da eine Weltanschauungsgemeinschaft so tut, als wäre sie keine, sondern als wäre die Anthroposophie ein irgendwie geistes-, natur-, und erziehungswissenschaftlich überprüfbares, fundiertes Gesamtpaket. Isses aber nicht, es ist Esoterik.



      Es ist so, als würde eine katholische Schule ihre katholische Grundhaltung nicht als im Glauben fußend benennen und behaupten, die Religion sei auch wissenschaftl. Basis für Landwirtschaft und Matheunterricht und Babywundcreme und Kloreiniger (S*nett-Peodukte werden tatsächlich völlig irre hergestellt, kann man sich mal ansehen im www.)

      Aber so wird es wohl sein, wenn der hellsichtige Rudi das anno tobac geschaut hat...

      Heute ist es winfach ein prima Geschäft, und sobald man beim zweibuchstabigen Drogeriemarkt shoppt, ist man schon mit drinne. Yo, gibt Schlimmeres, aber keirikwürdig isses allemal.

    • @Loftuslara:

      Als fundierter und humorvoll präsentierter Einstieg zu einer Kritik von Anthroposophie eignen sich die vier Podcastfolgen der Quarks Science Cops zu dem Thema.

      (z.B. hier



      www.quarks.de/podc...st-anthroposophie/ )

    • @Loftuslara:

      jein :) Es gab vor ca. 30 Jahren in NL eine systematische Untersuchung der Werke Herrn Steiners. Das sind mehrere 100 Bücher mit insgesamt mehrern 10'000 Seiten. Man hat damals ungefähr 10 Textstellen gefunden, die nach heutigem Recht strafbar wären und einige hundert Textstellen, deren Sprache man heute als rassistisch einstufen würde. Beispiel: "[...] wir geben diese Negerromane den schwangeren Frauen zu lesen, da braucht gar nicht dafür gesorgt zu werden, dass Neger nach Europa kommen, damit Mulatten entstehen [...]"

      die Kritik an Waldorf richtet sich primär gegen a) den esoterische Bodensatz derselben, in Steiners Weltbild spielen Dinge wie Karma, Geheimwissenschaften, "Hellseherorgane" u. ä. eine grosse Rolle. Und b) gegen das Konzept, Kinder nicht als individuell verschieden zu betrachten, sondern ihnen einen Typus zuzuweisen, Temperamentenlehre und die Dreigliederung sind die Grundage dafür. Beide sind schlicht unwissenschaftlicher Schwachsinn. Ausserdem sind die Schulen natürlich in Steiners Welt verortet, also auch mit seinen rassistischen und sonstwie fragwürdigen Ansichten.

      Dazu gibt es durchaus relevante Schnittmengen mit Schwurblern, Rechtsextremen und Reichsbürgern.

      • @John Zoidberg:

        Oh, das ist interessant. Wäre für mehr Infos dazu, also Auto:innen/ Herausgeber:innen und Titel, Verlag, Erscheinungsjahr etc sehr dankbar.

        • @Moira:

          Steiners gesammeltes Geschwurbel ist nachzulesen in der SteinerWiki. Kostprobe?

          "Aber es ist doch merkwürdig, tief bezeichnend, wie in dem Schicksal der Völker es vorgezeichnet ist, daß die nordischen Menschen die Träger werden in einer bestimmten Weise für den Süden in bezug auf dasjenige, was diese nordischen Menschen nun wiederum nicht von Menschen, sondern von Göttern gelernt hatten." (GA209)

    • @Loftuslara:

      Dies ist der letzte Artikel einer Kolummne in der jeweils ein Aspekt betrachtet wurde.

  • „Ich habe mich moralisch überlegen gefühlt, ich wäre halt eine von den Guten“ - das geht auch ohne Anthroposophie.



    „Habe mich von den Grundlagen einer demokratischen Gesellschaft



    entfernt“ - sind die Angebote der Anthroposophie damit nicht



    ein Fall für den Verfassungsschutz?



    Schade Frau Lea, dass Ihr Aufzeigen u. Aufklärung der Hintergründe



    u. konspirativen Verbindungen des anthroposophischen Netzwerkes



    zu Ende geht, angesichts der demokratischen Bedrohung wäre



    Ihre fortgesetzte warnende Stimme unverzichtbar vielleicht mit



    der Skizzierung eines Programms für den von Ihnen geforderten



    „Ausstieg“, vergleichbar mit staatlichen Aussteiger-Programmen



    von Rechtsextremisten ( die Anhänger der Anthroposophie gehören



    im weitesten Sinne dazu). Nicht alle Anhänger verfügen ja über



    die Gabe, schon gar nicht wenn sie „tief verwurzelt sind“, zur



    Selbsterkenntnis. Die TAZ-Leserschaft würde sich, wie die



    Kommentare zu Ihrer Kolumne zeigen, über eine Fortsetzung der



    Aufklärungsarbeit freuen.

  • In der taz einen so stark verallgemeinernden Artikel zu lesen ist Schade da ich gerade hier mehr Reflexion erwartet habe. So diskriminierend in Schubladen zu denken wie die Autorin ist eine Sache doch das dann auch noch unkommentiert so zu veröffentlichen eine Frechheit. Die Autorin hat augenscheinlich sehr schlechte Erfahrungen mit Anthroposophie gemacht was für sie auch sehr prägend war. Doch berechtigt das dazu sehr viele Menschen in einen Topf zu werfen und pauschal zu verurteilen? Ich denke nicht. Denn dann ist es ja okay wenn ich mit einer Gruppe Migranten schlechte Erfahrungen gemacht habe hier einen Artikel dazu zu veröffentlichen in dem ich über alle Migranten urteile bzw. Sie verurteile. Ich bin über Vierzig und mit vielen Menschen aus Waldorfschulen aus ganz Deutschland befreundet und meine Frau hat auch eine besucht. Auch meine Kinder gehen auf eine Waldorfschule bzw. Kindergarten. Alle diese Menschen sind Sozial sehr engagiert und klar antifaschistisch u.s.w. Es ist ganz klar eine Frage der Situation von einzelnen und ich möchte die negativen Erfahrungen der Autorin damit nicht klein reden denn auch ich habe von Menschen gehört die so sind. Doch sind dann alle so?

    • @J.M.:

      Der Artikel scheint mir -wie die gesamte Kolumne der Autorin- sehr persönlich motiviert und die Kritikpunkte ziemlich einseitig dargestellt. Es gibt sicher einiges an dem Konzept von Waldorfschulen zu kritisieren, und das Anthroposophie großer Unfug ist, würd ich auch unterschreiben.



      Aber ich kenne einige ehemalige Waldorf-Schüler und niemand von denen ist irgendwie elitär, rassistisch oder ableistisch geprägt, noch sieht sich da irgendwer als Antroposophen. Für mich geht die Kritik -über etliche Artikel hinweg- zu weit und schildert ingesamt mehr die persönliche Sicht der Autorin als die Realität an den meisten Waldorfschulen wider.

    • @J.M.:

      Des war ne ganze Reihe an Kolumnen und ich fands bei den Kommentaren eher erschreckend wie blauäugig der ganze Spaß verteidigt wurde.

  • Oh, bedeutet das das Ende diese Kolumne? Das freut mich. Ich selbst habe wenig mit Anthroposophie am Hut, aber solch eine schlechte Kolumne habe ich selten gelesen. Hier wurden durchweg persönliche Erfahrungen mit der Schulzeit verallgemeinert und das ist dann doch sehr unprofessionell.

    • @skraut:

      Nö, Induktionsschlüsse sind die Grundlage der meisten Kolumnen. Im luftleeren Raum hat sich die Argumentation hier jedenfalls gemeinhin nicht bewegt.



      Grundlage der Anthroposophie sind übrigens die ziemlich subjektiven und so gar nicht nicht auf Empirie beruhenden Annahmen und Visionen von Herrn Steiner.

      • @Harmonie ist eine Strategie:

        Na dann ist sich die Autorin ja doch mit Steiner einig, denn gefüllt hat sie den Raum jedenfalls auch nicht.

  • "Ein letztes Mal warnt unsere Kolumnistin:"

    Na dann ist ja alles gut. ;)

    • @Herr Lich:

      Wir wünschen der Kolumnistin für die Zukunft alles Gute 😉

    • @Herr Lich:

      Nein, das ist nicht gut!



      Vor diesem Quatsch kann gar nicht oft genug gewarnt werden.



      Und was Herrn Steiner angeht; naja...

    • @Herr Lich:

      Naja, alles ist eben sowieso nie gut, selbst nachdenken ist meist besser. ;-)

  • Inhaltlich stimme ich vielem zu, dennoch weist der Kommentar m.E. auch darauf hin, in was für unterschiedlichen Blasen Menschen leben, denn, einfach mal geschätzt, 80% der Arbeiter:innenklasse hat ganz andere Probleme, als sich um Anthroposophie zu kümmern (und auch garnicht das Geld, in Gefahr zu geraten in deren Kosmos zu enden).

    • @breakdownthewalls:

      Waldorf also als eine Form von Wohlstandsverwahrlosung? Mmmh. Klingt gar nicht so verkehrt.

      • @tbarn:

        naja, sind Privatschulen. Als Hartzer wirst du deinen Nachwuchs da eher nicht hinschicken.

        • @John Zoidberg:

          Das stimmt so nicht ganz, das Schulgeld an der Freien Waldorfschule im Nachbarort orientiert sich am Haushaltseinkommen. Einkommensschwache Haushalte zahlen somit ein geringeres Schulgeld. Mir ist auch eine Familie aus der Nachbarschaft bekannt, die kein Schulgeld zahlen und sich dafür bei der Bewirtschaftung des Schulgrundstücks vermehrt einbringen.