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Kontroverse über HomöopathieDas weiße Nichts

Für die Wirksamkeit von Globuli gibt es keine ernsthaften Belege. Warum kommt das bei den Anhänger*innen der Homöopathie nicht an?

Globuli: Jeder kennt jemanden, der auf die Zuckerkügelchen schwört Foto: imago/Westend61

Heidelberg/Köthen/Mainz/Velen taz | An der Universität Mainz soll eine Ärztin einen Vortrag halten. Philosophicum, Hörsaal P2, Mittwoch, 14. November 2018, 19 Uhr. Das Thema: „Die Alternativmedizin – wirklich eine Alternative?“ Normalerweise nimmt außerhalb der Hochschule kaum jemand Notiz von solchen Veranstaltungen. Bei dieser bricht Empörung aus, als habe die Uni den Antichristen für einen Ehrendoktor in Theologie nominiert.

Als Ulrike Fröhlich erfährt, wer da in Mainz sprechen soll, setzt sie einen Protestbrief an den Rektor der Universität auf. Fröhlich ist Vorsitzende der Hahnemann-Gesellschaft, einem Zusammenschluss homöopathischer Mediziner. Sie schickt ihren Brief an Zeitungen. Sie will, dass der Vortrag abgesagt wird. „Ich werde es nicht widerspruchslos hinnehmen“, schreibt Fröhlich, „dass unsere wissenschaftliche Kultur derart beschädigt wird“.

Die Referentin des Abends, Natalie Grams, ist eine Reizfigur für die Anhänger der Homöopathie. Sie gehörte selbst lange zu ihnen. Heute sieht sie die Homöopathie kritisch. Fröhlich nennt Grams in ihrem Brief eine „selbsternannte ‚Sachkundige‘“, durch deren „einseitigen Lobby-Vortrag“ Studierende „unsachgemäß informiert“ würden. Einen Tag vor dem Vortrag kündigt Ulrike Fröhlich an, die Uni Mainz zu besuchen. Sie habe etwa 35 Kollegen gebeten, ebenfalls zu kommen. Auch Patienten habe sie angeschrieben, sagt sie einem Fachportal für Apotheker.

Ein paar Stunden vor der Veranstaltung ist auf Twitter von einem Skandalvortrag die Rede. Ein Blogger, der mit Ulrike Fröhlichs Hahnemann-Gesellschaft gut vernetzt ist, ruft die Veranstalter dazu auf, dafür zu sorgen, dass es zu „keinen gewalttätigen Ausschreitungen“ gegen die Homöopathen komme. Ein paar Tage zuvor hatte er Kritik an der Homöopathie mit der Judenverfolgung im „Dritten Reich“ verglichen. Kurz vor dem Vortrag patrouillieren zwei Polizisten auf dem Flur des Philosophicums, einem Funktionsbau mit überfüllten schwarzen Brettern.

Homöopathie ist im Gesundheitssystem verankert

Warum ist die Stimmung nur so aufgeheizt, wenn es um die Homöopathie geht? Die Homöopathie ist eines der beliebtesten alternativen Therapieverfahren in Deutschland. Gut die Hälfte der Deutschen soll laut der Umfrage eines Herstellers bereits homöopathische Mittel genutzt haben. In jedem Bekanntenkreis findet sich jemand, der auf die kleinen Zuckerkügelchen schwört, die Globuli.

Polizisten patrouillieren auf dem Flur der Uni Mainz. Gleich hält Natalie Grams einen homöopathie-kritischen Vortrag

Und auf den ersten Blick wirkt das Ganze ja seriös. Die Homöopathie ist im Gesundheitssystem verankert. Homöopathische Mittel sind apothekenpflichtig, sie haben Beipackzettel über Risiken und Nebenwirkungen. Manche Krankenkassen zahlen für die Therapie. Und Ärztinnen wie Ulrike Fröhlich führen offiziell die Zusatzqualifikation als Homöopathin wie andere die als Proktologe. Wenn die Homöopathie ein Irrtum ist, warum sollte die Proktologie dann wahr sein?

Schaut man genauer hin, bekommt man schnell den Eindruck, in einer Trollfabrik gelandet zu sein. Es wird gekämpft und gehasst, oft persönlich, gern bizarr. Als das ZDF im Januar eine Dokumentation über die Heilmethode ausstrahlte, rief Ulrike Fröhlichs Hahnemann-Gesellschaft dazu auf, massenhaft bei dem Sender anzurufen – inklusive Argumentationsvorlage: „Der Hinweis auf die Wissenschaftlichkeit ist in diesem Zusammenhang nicht wichtig“, steht in der Rundmail. „Diese Aktion dient nicht der inhaltlichen Auseinandersetzung.“

„Glauben Sie etwa, dass wir alle dumm sind?“

In letzter Zeit ist viel vom Postfaktischen die Rede, davon, dass gefühlte Wahrheiten in den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen wichtiger werden als echte und die Debatten immer unversöhnlicher. Im Kampf um die Homöopathie lässt sich vieles davon beobachten.

Es sind noch gut sechs Stunden bis zu ihrem Vortrag im Mainzer Hörsaal P2. Natalie Grams ist noch in Heidelberg, sie schaut auf ihr Handy, auf die Twitter-Aufregung, die Proteste. Sie ist das gewohnt, im Netz wurde schon ihre Doktorarbeit durchleuchtet und spekuliert, dass Grams als verdeckte Lobbyistin der Pharmaindustrie arbeite. „Aber kalt lässt mich das überhaupt nicht“, sagt sie. Nach einem Vortrag in Linz habe sich einmal ein Arzt, ein stattlicher Mann, vor ihr aufgebaut und sie in bedrohlichem Ton gefragt: „Glauben Sie etwa, dass wir alle dumm sind?“

Natalie Grams gehörte selbst lange zu ihnen. Heute sieht sie die Homöopathie kritisch Foto: Miriam Stanke

Grams steht in Heidelberg in ihrer ehemaligen Praxis, ein Eckhaus gegenüber einer Grundschule. Früher war hier ein Nähladen, Grams nahm einen Kredit auf, riss den Linoleumboden heraus und verlegte helles Laminat. Inzwischen arbeiten hier zwei Physiotherapeuten, sonst hat sich wenig geändert.

An den Wänden hängen die Bilder, die Grams angebracht hat, langformatige Fotos: eine Möwe, eine Rose, eine Schlossmauer – symbolisch für die tierischen, pflanzlichen und mineralischen Ausgangsstoffe, die die Homöopathie klassischerweise verwendet. 500 homöopathische Mittel verwahrte sie in dem großen Medizinschrank im Sprechzimmer. Drei Jahre hat Grams hier als Privatärztin praktiziert. Bis ihr Zweifel kamen.

Zweifel einer Privatärztin

Die begannen, als sie ein Buch in den Händen hielt: „Die Homöopathie-Lüge“. Grams reagierte so wie die, die sich heute über ihre Vorträge und Bücher aufregen. Sie schrieb eine empörte Kundenrezension bei Amazon. Wer erlebt habe, wie die Homöopathie Leben verändere, schrieb sie, der könne unmöglich so ein Buch verfassen.

Unter dem Post entspann sich eine Diskussion, und Grams ließ sich darauf ein. Woher willst du wissen, dass es die Homöopathie war?, fragte jemand. Grams verstand die Frage nicht. Sie ging ihre Patientenakten durch, die vielen Erfolgsgeschichten, die sie darin zu finden meinte. Da war die Alkoholikerin, die fast jede Woche bei ihr in der Praxis saß, die irgendwann trocken wurde und wieder einen Job fand. Ist das nicht eindeutig?

Kann es nicht auch die Zuwendung gewesen sein?, hielt jemand dagegen. Das Gespräch? Oder der Verlauf der Zeit? Warum soll es ein Medikament gewesen sein, das so stark verdünnt ist, dass kein Wirkstoff mehr in ihm nachzuweisen ist? „Die haben immer weiter nachgefragt“, sagt Grams. „Und ich bekam sie einfach nicht überzeugt.“ Sie nahm sich vor, selbst ein Buch zu schreiben, das alle Zweifel ausräumen sollte. Die Homöopathie-Wahrheit.

Menschen glauben ihren Erinnerungen

Eines Tages saß eine Brustkrebspatientin auf der anderen Seite von Grams Schreibtisch, vor dem Bild mit der Schlossmauer. Die Frau hatte panische Angst vor einer Operation, sie bettelte um ein homöopathisches Mittel gegen den Tumor. Wie könnte ich das verantworten, in so einem gravierenden Fall, wenn ich nicht 100-prozentig sicher sein kann, dass die Homöopathie hilft?, dachte Grams. So erzählt sie es heute. Sie könne die Globuli ja ergänzend zur Operation nehmen, antwortete sie ihrer Patientin. Den Krebs wollte die Frau später von einem Wunderheiler behandeln lassen.

Grams las, eher zufällig, Bücher aus der Psychologie, die sich mit Denkfehlern beschäftigen. Zum Beispiel von Daniel Kahneman, einem Nobelpreisträger, der in unzähligen Experimenten zeigte, dass wir im Alltag laufend falsch wahrnehmen und urteilen. Kahneman schreibt, dass wir eher das für wahr halten, woran wir uns schnell erinnern, was in unserem Kopf ohne große Mühe verfügbar ist.

Unsere eigenen Erfahrungen, schreibt Kahneman, fühlen sich wahrer an als die anderer, von denen uns berichtet wird. Über Homöopathie schreibt Kahneman nicht ausdrücklich, aber man kann seine Überlegungen problemlos übertragen. Wenn wir am eigenen Leib zu erleben meinen, wie eine Medizin wirkt, überzeugt uns das eher als eine Studie.

Ein Arzt, der mit Homöopathie behandelt, erinnert sich leichter an die Patienten, die immer wieder in die Praxis kommen, die Zufriedenen. Die Unzufriedenen, die nach ein, zwei Besuchen wegbleiben, vergisst er. Der Erfolg fühlt sich wahrer an als der Misserfolg.

Fachjournale und Forschungsgesellschaften

Grams erzählt, dass einmal ein japanisches Paar zu ihr kam, das verzweifelt nach einem Mittel gegen die Neurodermitis ihres Säuglings suchte. Sie hatten schon mehrere Homöopathen konsultiert. Auf einem karierten DIN-A4-Blatt hatte der Vater in winziger Schrift in jeder Kästchenreihe notiert, mit welchen Globuli sie es versucht hatten. Alle vergebens.

Wenn die Homöopathie so wirksam ist, fragte sich Grams, wieso konnte keiner ihrer Kollegen helfen? Und wieso sollte sie es können? Beruhte ihr Glaube an die Homöopathie vielleicht auf den Denkfehlern, die Kahneman beschrieb? „Jeden Patienten, der wegbleibt, macht man sich zum Vorwurf“, sagt sie. „Aber ich wäre nie darauf gekommen, dass ihnen die Homöopathie vielleicht einfach gar nicht geholfen hat.“

Die Homöopathie hat sich im Laufe der Zeit zu einem Gedankengebäude aufgetürmt, mit Fachjournalen, Forschungsgesellschaften und Tagungen, die über die Lehre wachen. Die Zufälle und Fehlschlüsse, mit denen sie begann, sind nur noch schwer zu erkennen.

„Hahnemanns Reiseapotheke“

Köthen in Sachsen-Anhalt. In der Wallstraße schließt Liane Just ein grün gestrichenes Haus auf, das heute ein kleines Museum ist. Sie will die Ärztinnen und Ärzte, die nach einem Homöopathie-Kongress noch Lust auf eine Stadtführung hatten, an den Ursprung ihrer Überzeugungen führen: dem Haus, in dem Samuel Hahnemann von 1821 bis 1835 lebte. Drei Kongress-tage liegen hinter den Ärzten, mit Referaten über die Tropfenverdunstungsmethode und die Polaritätsanalyse.

Just steigt über die rote Kordel, hinter der ein Schreibtisch, ein schwerer Sessel und andere Originalmöbel stehen. Sie nimmt einen Kasten aus poliertem Holz aus dem Bücherregal und öffnet ihn, darin stecken mehr als 900 Fläschchen mit Globuli, mit Korkdeckeln verschlossen. „Hahnemanns Reiseapotheke“, erklärt sie. „Noch im Original befüllt.“ Die Ärzte schießen Fotos.

Als Samuel Hahnemann vor 200 Jahren die Homöopathie erfand, war die Medizin in einem erbärmlichen Zustand. Die Ärzte griffen, der Tradition folgend, zu drastischen Kuren, verabreichten Brechmittel und zapften ihren Patientinnen Blut in großen Mengen ab, damit die Krankheiten abflössen. Wer überlebte, den hatte man wohl geheilt.

Hahnemann durchschaute bemerkenswert früh, dass sich seine Kollegen über ihre Erfolge täuschten. Zeitweise gab er seine Praxis auf, auch aus Skrupel. „Auf diese Art ein Mörder oder Verschlimmerer des Lebens meiner Menschenbrüder zu werden“, schrieb er 1808 in einem Brief, „war mir der fürchterlichste Gedanke“.

Die Geburtstunde der Homöopathie

Über Wasser hielt Hahnemann sich mit dem Übersetzen von medizinischer Literatur. Dabei stieß er um 1790 auf eine eigentümliche Erklärung für die Wirksamkeit der Chinarinde gegen Malaria. Die bittere Pflanze stärke den Magen, und der Zustand des Magens strahle auf den ganzen Körper aus. Reine Spekulation, wie so vieles damals. Hahnemann überzeugte es nicht. Also schluckte er selbst Chinarinde, täglich vier Quäntchen. Plötzlich fühlte er sich matt, das Herz raste, der Puls pochte – als habe er sich mit Malaria infiziert. Der Versuch gilt manchen als Geburtsstunde der Homöopathie und anderen als ihr erster Irrtum.

Chinarinde hilft zwar gegen die Krankheit, aber sie löst bei Gesunden keine Malaria-Symptome aus; vielleicht war Hahnemann bloß allergisch. Doch für ihn muss es eine Erleuchtung gewesen sein, so perfekt schien alles zusammenzupassen. Er formulierte den Grundgedanken seiner Lehre: Man müsse ein Leiden mit einem Mittel behandeln, das die Symptome normalerweise auslöst.

Die Homöopathie hätte eine Schrulle der Medizin­geschichte bleiben können – wäre da nicht die Cholera

Das war ebenfalls spekulativ, und so richtig schien die Behandlung bei Hahnemanns Patienten nicht anzuschlagen. Also begann er mit der Dosis zu experimentieren und verringerte schließlich die Gaben – zunächst aus purer Vorsicht. Mit der Zeit meinte er aber festzustellen, dass die Mittel sogar umso besser wirkten, je stärker er sie verdünnte. Mitunter war der Wirkstoff in Hahnemanns Arzneien gar nicht mehr nachweisbar. Hahnemann theoretisierte später, dass er durch geistartige Kräfte wohl auf das Wasser übergegangen sein müsse.

Heilsam nur im Verhältnis

Gut möglich, dass die Homöopathie eine Schrulle der Medizingeschichte geblieben wäre – wäre nicht 1831 in Europa die Cholera ausgebrochen. Hahnemann verfasste vier Aufsätze über die Behandlung der Krankheit. Und seine Methode hatte Erfolg – scheinbar. Ein Arzt in Raab in Oberösterreich behandelte nach Hahnemanns Vorgaben 154 Patienten, 148 überlebten. Im örtlichen Krankenhaus starben von 284 Cholerakranken 122. Ein Homöopath aus Brünn in Mähren behandelte 631 Patienten, nur 31 verstarben. Bei einem Lemberger Homöopathen überstanden 26 von 27 Patienten die Krankheit.

Hahnemann, beflügelt von den Berichten, schrieb am 7. November 1831 in Köthen einen offenen Brief an den preußischen König. „Erkenne aus den fürchterlichen Sterbelisten, dass deine Ärzte vielleicht mancherlei können, nur heilen nicht.“ Der vermeintliche Erfolg der Homöopathie dürfte einen simplen Grund haben: Sie hatte die geschwächten Patienten schlicht vor den brutalen Behandlungsmethoden der anderen Ärzte bewahrt.

Heilsam erschien die Alternativmedizin nur, weil die Standardbehandlung mit Aderlass, Abführmitteln und Brechkur so gesundheitsschädlich war. So scharfsichtig Hahnemann die Irrtümer seiner Kollegen durchschaute, so blind blieb er bei seinen eigenen.

Dabei misstrauten schon Hahnemanns Zeitgenossen der neuen Lehre. Im Februar 1835 folgten 117 Interessierte in Nürnberg einem Zeitungsaufruf und versammelten sich zu einem Experiment im Gasthaus „Zum rothen Hahn“. Zwei Apothekergehilfen bereiteten Gläser vor. In die eine Hälfte gossen sie destilliertes Schneewasser, in die andere homöopathisch verdünnte Kochsalzlösung. Die Gläser wurden den Versuchsteilnehmern gereicht, niemand wusste, ob er das homöopathische Mittel oder Wasser trinkt.

Studien widerlegen Wirksamkeit

Gewöhnliches Kochsalz, hatte Hahnemann geschrieben, verwandle sich in der Homöopathie zu einer „heroischen und gewaltigen Arznei, die man nach dieser Zubereitung Kranken nur mit großer Behutsamkeit reichen darf“. Wäre das so, hätte in der Gruppe der Nürnberger Versuchsteilnehmer, die das verdünnte Salz schluckten, Spektakuläres passieren müssen, zumindest aber irgendwas, was sich in der anderen Gruppe nicht beobachten ließ.

Etwa einen Monat später kamen die Versuchsteilnehmer wieder ins Gasthaus. Ein Mann, der, wie sich herausstellte, das homöopathische Mittel geschluckt hatte, berichtet von einem „Kollern im Unterleibe“ eine Stunde nach der Einnahme. Ein anderer, der allerdings das Schneewasser getrunken hatte, meinte, eine „ungewöhnliche Regung des Geschlechtstriebes“ wahrgenommen zu haben. 42 der 55 Teilnehmer merkten dagegen: nichts. Egal, was sie eingenommen hatten.

Seither wurden nach diesem Muster viele Studien gemacht: Patientinnen werden per Zufall in zwei Gruppen geteilt, die eine bekommt ein Scheinpräparat, die andere die Arznei. Weder die Versuchsteilnehmer noch diejenigen, die das Mittel aushändigen, wissen, wer was schluckt. So versucht die Wissenschaft alles zu vermeiden, was das Ergebnis in eine bestimmte Richtung lenken könnte.

Globuli wirken nicht besser als ein Placebo

Medikamente müssen normalerweise diesen Test bestehen, um zugelassen zu werden. Die Homöopathie muss das nicht, das Arzneimittelrecht in Deutschland befreit sie von der Pflicht, ihre Wirksamkeit nachzuweisen. Und überprüft man sie in solchen aufwendigen Versuchen, kommt in der Regel wie schon 1835 in Nürnberg heraus: Es gibt keinen nennenswerten Unterschied zwischen beiden Gruppen, Globuli wirken nicht besser als ein Placebo.

Nicole Sagorski sagt, die Homöopathie habe sie fast umgebracht. Die 42-Jährige sitzt in einem Café in Velen, einer Kleinstadt im Münsterland. Es begann mit Regelblutungen, die nicht mehr aufhören wollten. Sagorski, damals Mitte 30 und Rettungsassistentin im Schichtdienst, behalf sich mit Binden, zwei übereinander.

Nicole Sagorski sagt, die Homöopathie habe sie fast umgebracht Foto: Erik Hinz

Die Gynäkologin reagierte eigenartig schroff, als Sagorski nach drei Monaten schließlich im Behandlungsstuhl saß. Sie solle sich sofort wieder anziehen, es sei doch ekelig, blutend zur Untersuchung zu kommen. Die Ärztin sprach, so berichtet es Sagorski, von einer stressbedingten Zyklusstörung und schrieb ein Mittel auf, Agnus Castus D2. „Ohne mich überhaupt untersucht zu haben.“

Der Krebs hatte schon gestreut

Von der Apothekerin hörte Sagorski damals zum ersten Mal das Wort Globuli. Eine sanfte Medizin, erklärte die, ohne Nebenwirkungen. Wichtig sei nur, die Kügelchen immer in ungerader Anzahl zu nehmen. Zwei Monate lang schluckte Sagorski fünf Globuli, jeweils morgens, mittags und abends vor dem Essen. Ohne Besserung. Als sie wieder bei ihrer Gynäkologin war, erklärte die, dass das Präparat ja nur unterstützend wirken könne. Ihren stressigen Lebenswandel müsse sie schon selbst ändern.

Plötzlich war da der Verdacht, ihren Patienten oft nicht geholfen, ihnen vielleicht sogar geschadet zu haben

Sagorski versuchte, den Stress zu bekämpfen, den sie gar nicht empfand. Sie ging länger mit dem Hund spazieren, eine Stunde statt 20 Minuten, die Waldroute statt die durch den Park. Sie sagte ihrem Badminton-Trainer, sie würde in nächster Zeit erst einmal nicht mehr kommen, um weniger Termindruck zu haben. „Ich habe mich wirklich an jeden Strohhalm geklammert.“ Die Blutung blieb.

Schließlich machte Sagorski einen Termin bei einem anderen Frauenarzt aus. Der stellte endlich die richtige Diagnose: Gebärmutterhalskrebs. Im Frühstadium ist die Krankheit gut behandelbar, aber nun, nach fast einem Jahr, hatte der Krebs gestreut, der Arzt riet zu einer Gebärmutterentfernung. Sagorski sagt, sie hätte gerne Kinder bekommen. „Das werfe ich der Ärztin heute noch vor.“ Die Homöopathie hat keine schlimme Behandlung verhindert wie bei den Patienten im 19. Jahrhundert. Aber Sagorksi hätte wegen ihr die bessere des 21. Jahrhunderts beinah verpasst.

Mehr als nur eine Kritik

Eine Studie der Universität Yale aus dem Jahr 2017 zeigt, wie lebensbedrohlich es werden kann, sich in schweren Fällen auf eine Therapie zu verlassen, die auf Illusionen beruht. Ein Team um den Radiologen Skyler Johnson verglich 281 Krebspatienten, die sich nach Methoden der Alternativmedizin wie der Homöopathie behandeln ließen, mit 560 Kranken, die eine konventionelle Therapie bekamen.

Ein Viertel der Krebspatienten mit konventioneller Therapie war nach sieben Jahren verstorben. Von den Patienten, die auf die Alternativmedizin setzten, war die Hälfte tot. Und die, die überlebten? Man kann es sich gut vorstellen: Wahrscheinlich schwärmen sie nun umso begeisterter von der Alternativmedizin, mit der sie die Krankheit gegen jeden Rat der Schulmedizin überstanden zu haben glauben.

Es sind noch viereinhalb Stunden bis zum Auftritt in Mainz. Irgendwie, sagt Natalie Grams, kann sie die Wut verstehen, die ihr Vortrag auslöst. Wer die Homöopathie kritisiert, kritisiert nicht nur ein Verfahren. Er greift die Identität derer an, die an sie glauben. Sie kennt das Gefühl. „Ich dachte ja auch, ich mache meine Praxis bis ich 90 bin“, sagt sie. „Das war mein Leben.“ Und plötzlich war da der Verdacht, ihren Patienten oft gar nicht geholfen, ihnen vielleicht sogar geschadet zu haben.

„Als hätte mir jemand die Drogen genommen“

Natalie Grams rettete sich vor den Zweifeln in die Babypause. Eine Weile überlegte sie, mit einer Art ehrlichen Homöopathie zurückzukehren, mit dem Eingeständnis, dass die Kügelchen nicht wirken, allenfalls als Placebo. Dass es nur das Gespräch ist, das den Patienten gut tut. Aber Gesprächstherapien gibt es schon. Warum sollte sie so etwas unter dem Titel Homöopathie anbieten? Grams sagt, sie sei wie durch einen kalten Entzug gegangen. „Als hätte mir plötzlich jemand die Drogen weggenommen. Ich musste neu denken lernen.“

Die Kommentare, die sie bei Amazon verfasst hatte, löschte sie. Das eigene Buch, mit dem sie alle Kritik ausräumen wollte, wurde ein kritisches. Kurz bevor der Verlag es in den Druck gab, änderte Grams den Klappentext. „Die Ärztin Dr. med. Natalie Grams, Jahrgang 1978, führt eine erfolgreiche homöopathische Privatpraxis in Heidelberg“ – sollte da stehen. Sie rief den Lektor an, gab die letzte Änderung durch: Es sollte „führte“ heißen.

Am 7. Mai 2015 schickte Grams eine Rundmail an ihre Patienten: „Ich habe meine Praxis aufgegeben, da mich die Arbeit an meinem Buch davon überzeugt hat, dass ich die Homöopathie leider, leider nicht länger guten Gewissens als Arzneitherapie anwenden kann.“ Einige fragten, ob Grams einen anderen Homöopathen empfehlen könne. Manche wechselten von da an die Straßenseite, wenn sie Grams in der Stadt sahen.

Verdünnung macht nicht stärker

Hörsaal P2, elf Sitzreihen, 128 ausklappbare Bänke, belegt bis auf den letzten Platz. Ulrike Fröhlich, die Homöopathin, die den Protestbrief geschrieben hat, sitzt in der viertletzten Reihe am Rand. Sie winkt anderen zu, demonstrativ, ruft ein Hallo durch den Raum. Eine Frau in der Reihe vor ihr dreht sich zu Fröhlich um. „So voll“, sagt sie, „woran das wohl liegt?“ Konspiratives Lächeln.

Unten vor der Tafel erklärt Natalie Grams, dass sie mit ihrem Vortrag hoffe, in einen Dialog zu kommen. Sie sagt, dass man sich nicht auf den persönlichen Eindruck als Arzt oder Patientin verlassen dürfe. Dass man sich, so klug und gebildet man auch sei, ständig täusche. Dass man die Wissenschaft brauche, um nicht in die Falle zu tappen. „Wir sind in vieler Weise beeinflussbar.“

Oben in der viertletzten Bank macht Ulrike Fröhlich Fotos von den Folien, die Grams mit dem Beamer an die Wand wirft. „Gott, ist das falsch“, sagt sie. Grams sagt, dass Verdünnung Medikamente nicht stärker machen kann. „Was nicht da ist, kann nicht wirken.“ Ein Zwischenruf: „Schon mal verlassen worden?“ Schweigen. Dann Grölen. Einen Augenblick lang sieht es aus, als ringe Grams vor dem vollen Hörsaal um Fassung. Die ersten klatschen. „Wenn ich jetzt ja sage“, antwortet Grams, „ist die Homöopathie dann wirksam?“

Schlagabtausch im Hörsaal

Es meldet sich eine Patientin. „Ich meine, meine chronischen Leiden losgeworden zu sein und bin damit glücklich“, sagt sie. „Und ich habe meiner Versichertengemeinschaft damit zigtausend Euro erspart, weil ich seit 15 Jahren diesen Weg konsequent gehe.“ Grams sagt, das möge in diesem Fall stimmen, es gebe aber eine große Studie der Techniker Krankenkasse, die besagt, dass Patienten, die sich homöopathisch behandeln lassen, höhere Kosten verursachen. „Der Kostenfaktor macht bei mir wirklich einen erheblichen Unterschied“, sagt die Frau.

„Es gibt Daten“, sagt Grams, jetzt etwas energischer. „Da können Sie nicht einfach Ihre Geschichte daneben stellen.“ „Aber meine ist genauso“, ruft einer in der Reihe dahinter. „Dann sind es zwei Geschichten, die gegen eine Studie mit 45.000 Patienten stehen.“ Eine Rheumapatientin nimmt das Mikrofon, schwärmt von der Alternativmedizin.

„Es hat mir geholfen, egal ob es jetzt Einbildung war oder nicht.“ Grams versucht es freundlich: „Sie wissen, dass eigentlich mein ganzer Vortrag davon gehandelt hat, dass die einzelne Erfahrung für Sie persönlich unendlich wertvoll ist, aber nicht geeignet ist zur Beurteilung der Wirksamkeit eines Präparates.“ „So wie die Einzelerfahrung einer Ärztin, die die Homöopathie meidet“, ruft ein Mann.

Vorwurf der fehlenden Erfahrungen

Ulrike Fröhlich bekommt das Mikrofon. „Frau Dr. Grams“, sagt sie, sie betont den Titel, „ich habe mich erkundigt, wo Sie Ihre Homöopathie-Ausbildung gemacht haben. Von 2009 bis 2011 waren Sie als Praktikantin und dann als Assistentin unter Aufsicht eines erfahrenen homöopathischen Kollegen in der Nähe von Heidelberg aktiv. In dieser Zeit hatten Sie Ihr kleines Kind zu betreuen und konnten zwei bis maximal vier Stunden in der Praxis zubringen.“ Manche werden unruhig.

„Und was hat das mit der Homöopathie zu tun?“, fragt Grams. „Sie haben keine klinische Erfahrung“, sagt Fröhlich. „Natalie Grams“, sagt sie laut und deutlich, wie ein vernichtendes Urteil, „ist eine homöopathische Anfängerin“.

Später, vor dem Hörsaal, umringt von ihren Mitstreitern, sagt Fröhlich, wenn man sie fragt, man könne in der Homöopathie vielleicht nach fünf Jahren mitreden, nach 15 sei man wirklich erfahren. Wenn ein Homöopath dann Zweifel äußere, würde sie sich die selbstverständlich offen anhören. Dass die Zweifel spät kamen, aber früh genug, sagt Natalie Grams, das sei ihr Glück gewesen. Hätte sie noch 15 Jahre weitergemacht, sie hätte einen Vortrag wie diesen heute Abend wohl nie gehalten.

Bernd Kramer, 35, ist freier Journalist. Diese Recherche war für ihn eine der ungewöhnlicheren. Eine Homöopathie-Website warnte vor ihm und ließ über ihn als „Anti-Homöopathie-Pinocchio des Monats“ abstimmen. Gewählt wurde statt ihm aber Natalie Grams.

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335 Kommentare

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  • Finde ich nun ähnlich wie @DARUMASAN schade, dass Studien wie jene aus der WissHom vom Wiener AKH über die Verbesserung der Lebensqualität mit der Homöopathie als Zusatz für Lungenkrebspatienten, nicht erwähnt, oder schlichtweg vom Tisch gefegt werden. Es ist für mich nicht ganz nachvollziehbar woher der scharfe Gegenwind weht, aber auch ich finde ihn durchwegs repetitiv. Käme es hingegen zu einem konstruktiven Zusammenwirken, könnten sich meiner Meinung nach beide Seiten die Hand reichen und gemeinsam Erfolge verzeichnen. Im Vergleich: nur weil man die Quantenmechanik nicht versteht, bedeutet es nicht, dass sie nicht existiert. Ich hoffe, da sind wir uns einig.

  • Wie enttäuschend, dass die TAZ nun auch im Reich der gefühlten Fakten angekommen ist. Man mag zur Homöopathie stehen, wie man will, aber dieser schwach recherchierte Beitrag wiederholt alle Plattitüden der Anti-Homöopathie Berichterstattung der letzten Jahre, als habe der Autor sie einfach abgeschrieben. Er enthält keinerlei neue Erkenntnis und auch keine wirklichen Fakten, nur fröhliche Prosa des mit willkürlich ausgewählten Menschen spontan Erlebten. Für mich vertane Lesezeit, für die Beteiligten Öl in jenes Feuer, worüber sich der Autor populistisch lustig macht.

    • @Darumasan:

      "alle Plattitüden der Anti-Homöopathie Berichterstattung der letzten Jahre"

      Stellen Sie sich vor: Artikel über die Form der Erde haben seit Jahrhunderten denselben Inhalt. Ein Artikel wird nicht dadurch gut, dass er da mal immer wieder was "Neues" berichtet (beim andern Thema etwa, die Erde sei ein Dodekaeder), sondern dadurch, dass er die wissenschaftlichen Erkenntnisse korrekt wiedergibt.

      Und genau das macht der Artikel. Überzeugen Sie sich selbst:

      Die Mechanismen der Homöopathie widersprechen bestens gesichertem naturwissenschaftlichen Wissen:

      onlinelibrary.wile...-7166.2012.01162.x

      Die Behandlungsergebnisse unterscheiden sich nicht reproduzierbar signifikant von denen anderer Placebointerventionen

      easac.eu/fileadmin...ment_web_final.pdf

      p-Kurven bestätigen in diesem Punkt die vorhandenen Systematischen Reviews.

      peerj.com/articles/6318/

      Und ja, auch die neuesten Systematischen Reviews bestätigen dieses Ergebnis wieder einmal:

      www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30456773

  • @Ute Parsch gehört zu den Münchener Skeptikern, siehe: blog.gwup.net/tag/ute-parsch/

    • @Andreas Salomon-Prym:

      Jetzt müssten Sie halt immer noch nachweisen, dass ich dort mehrfach Vorträge gehalten habe. Weil: Wie gesagt: Das wäre mir neu. Ich bin zu gespannt, zu erfahren, über welches Thema ich referiert habe und ob der Vortrag gut besucht war und beim Publikum ankam.

      Obwohl ich Ihnen wirklich dankbar bin für Ihr großes Interesse an meiner Person, muss ich Sie dennoch enttäuschen:



      1) Ich bin glücklich verheiratet und Sie haben trotz all diesem Interesse nicht die geringste Chance bei mir



      2) All das ist für die hier zu diskutierenden __Sachfragen__ noch unerheblicher als der sprichwörtliche in China umfallende Sack Reis.

      Haben Sie vielleicht auch noch inhaltlich etwas zu den Daten, die ich Ihnen verlinkt hatte zu sagen? Ich bin immerhin auch Naturwissenschaftler und könnte mich deswegen durchaus kompetent zu Sachfragen äußern.

  • @50PLUSX – Ute Parsch, die hier so viel Zeit darauf verwendet, die Leserkommentare zu füllen, gehört dem Netzwerk „GWUP – die Skeptiker“ an bzw. wird dort mehrfach als Vortragende erwähnt. Zu finden ist dieses Netwerk im Internet unter: blog.gwup.net

    Diese „Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften“ erweckt den Eindruck auf streng wissenschaftlicher Basis Themen zu diskutieren. In einem Artikel des Vorsitzenden dieser Vereinigung wird u.a. die radioaktive Strahlung nach dem Atomunfall in Fukoshima heruntergespielt („Fukoshima – Was war die eigentliche Katastrophe?“), an anderer Stelle wird Glyphosat als unbedenklich bezeichnet. Gentechnik sei sicher … und vieles mehr. Vor allem richtet sich diese Organisation gegen jede Form von integrativer Medizin, insbesondere gegen die Homöopathie. Eine Debatte, in der unterschiedliche Meinungen zugelassen sind, gibt es bei der GWUP nicht. Wer dieses Netzwerk finanziert und ob es tatsächlich (wie behauptet) mehr als 1600 Mitglieder hat, bleibt unklar. Auch Frau Grams steht diesem Netzwerk nahe. Sie taucht auf den Webseiten auf und wirbt für ihren eigenen Twitter Account.

    Es geht dort offensichtlich nicht um wissenschaftliche Erkenntnis, die immer ein Dialog, ein Austausch und oft eine Suche nach Wahrheit ist. Es ist wohl eher so, dass dieses Netzwerk alles, was nicht genehm ist, unnachgiebig bekämpft. Dabei wird viel Zeit und wohl auch Geld investiert. Woher dieses Geld kommt und woher Frau Parsch die Zeit nimmt, sich hier und auch in anderen Foren so breit zu machen, das ist eine wirklich spannende Frage, auf die diese Person sicher keine ehrliche Antwort geben wird.

    • @Andreas Salomon-Prym:

      =D

      "gehört dem Netzwerk „GWUP – die Skeptiker“ an bzw. wird dort mehrfach als Vortragende erwähnt."

      Dass ich Vorträge bei der GWUP gehalten hätte, wäre mir jetzt neu. Der GWUP wohl auch.

      Ist aber egal. Dass Sie es vermeiden, sich sachlich auf eines meiner Argumente zu beziehen und sich stattdessen lieber hinter Ad Homina und Diskreditierungsversuchen verstecken, ist der beste Beleg dafür, dass meine Argumentation unangreifbar war.

  • In den letzten Jahren hat auch bei den Homöopathen der Computer Einzug gehalten, und es gibt inzwischen gute Software, die die Zuordnung der Symptome zu den passenden Mitteln erheblich vereinfacht und verbessert hat. Daher meine Vermutung, daß sich dadurch die Trefferquote und damit auch die Heilerfolge gesteigert haben. Und deshalb ist die Homöopathie mehr im "Trend". Weil sie eben wirkt, sonst würden die Patienten ja nicht kommen.



    Warum sie wirkt, kann ich auch nicht erklären. Bin seit über 20 Jahren in homöopathischer Behandlung, und habe seitdem weder Antibiotika noch Cortison gebraucht.

    Und wenn Frau Grams meint, daß sei alles nur meine Einbildung, sei's drum. Deshalb werde ich garantiert nicht plötzlich anfangen, Antibiotika zu schlucken, wenns mit den Globuli viel besser und schneller und komplett nebenwirkungsfrei geht. Inzwischen habe ich eine homöop. Hausapotheke und suche für grippale Infekte o. ä. meine Mittel selber aus. Und da fehlt mir ja dann die angeblich so heilsame Wirkung des Gespräches. Was die Wirkung aber nicht schmälert.

    Das teure an der Behandlung ist die Zeit, die der Homöopath aufwenden muß. Eine Stunde kostet halt mehr wie 5 Minuten beim herkömmlichen Arzt, der am Fließband behandelt. Letzterer schleust am Tag bestimmt 10x so viele Patienten durch.

    • @50plusX:

      "die die Zuordnung der Symptome zu den passenden Mitteln erheblich vereinfacht und verbessert hat. Daher meine Vermutung, daß sich dadurch die Trefferquote und damit auch die Heilerfolge gesteigert haben."

      Aber nicht doch: Weil alle Mittel gleichermaßen nur Placebos ohne gezielte Wirksamkeit sind, gibt es "das richtige" Mittel nicht. Sie sind alle gleich.

      "Und wenn Frau Grams meint, daß sei alles nur meine Einbildung, sei's drum."



      Meint sie nicht: Placebo ist etwas ganz anderes als nur "Einbildung".



      Genesungen nach der Einnahme von Placebos beruhen nicht auf Einbildung... sondern in aller Regel auf natürlichen Krankheitsverläufen: Das zeigt Ihr eigenes Beispiel sehr schön:

      "Inzwischen habe ich eine homöop. Hausapotheke und suche für grippale Infekte o. ä. meine Mittel selber aus. Und da fehlt mir ja dann die angeblich so heilsame Wirkung des Gespräches. Was die Wirkung aber nicht schmälert."

      Genau nach der Lehre der Homöopathie dürften Sie als Laie nur geringste Chancen haben, "das passende" Mittel zu finden, weil eben die ganzheitliche Anamnese fehlt. Der Wissenschaftler dagegen hat kein Problem, Ihnen zu erklären, dass Sie so absolut dieselben Erfahrungen machen: Sie greifen nach wie vor Placeboeffekte ab, weil Sie in die Mittel vertrauen. Das lässt Sie geduldiger darauf warten, bis der Schnupfen unbehandelt verschwindet. Hätten Sie statt Globuli Gummibärchen genommen, wäre er allerdings im Schnitt genauso schnell weg gewesen.

      Antibiotika sind allerdings bei den meisten grippalen Infekten ohnehin nicht indiziert - die __sollten__ Sie also auch gar nicht nehmen.

  • Was ich Sie noch fragen wollte, beim letzten Mal allerdings vergessen hatte:

    Weil Sie schrieben:

    "Bei der Untersuchung der meisten homöopathischen Studien zeigt sich, dass die Studien selten die homöopathischen Prinzipien erfassen, die fur eine Bewertung der Wirksamkeit einer Behandlung erforderlich sind."

    Wie viele dieser Studien haben Sie denn selbst gelesen?



    Bzw. in welchem Umfang übernehmen Sie Ihre Vorstellungen von diesen Arbeiten von Homöopathen, homöopathischen Verbänden oder Lobbyverbänden wie der Carstens Stiftung?

    Haben Sie zum Beispiel die 300seitige Arbeit des NHMRC selbst gelesen oder haben Sie die Kritik durch Homöopathen daran hier nur wiederholt?

    Würde mich interessieren... Um Ihre Gegenfrage zu beantworten: Ja, ich lese diese Arbeiten seit Jahren im Original.

  • " Beim Link zu Antonellie (...) wird dort über die Zusammenfassung der Ergebnisse hinaus keine Aussage zum Design der Meta-Analyse gemacht."

    Selbstverständlich. Die Arbeit ist erst wenige Monate alt und entsprechend noch hinter der Paywall. Im Ergebnis ist sie aber erstens eindeutig... und zweitens eben die neueste Metaanalyse zur Homöopathie.

    " ist das aber der Streitpunkt zwischen Befürwortern und Gegnern der Homöopathie. Beide Seiten werfen einander vor, durch Auswahl und Durchführung der Studien das Endergebnis beeinflusst zu haben. ""

    Vorsicht vor "false balance" und ideologisch geprägten Ausdrücken in der Diskussion.



    Es gibt nicht "Befürworter und Gegner" - es gibt Homöopathen und Wissenschaftler. Also jene, die von diesem Verfahren leben - und diese, die sich dafür einsetzen, dass der Patient korrekt darüber informiert wird.

    Und ja, klar behaupten Homöopathen nur allzu gerne, auch die wissenschaftliche Seite würde genauso Rosinen picken, wie sie selbst. Nachweise dafür legt sie allerdings nicht vor. - Wohl aber sehr viel Desinformation zum Thema Studien....

  • @Ute Parsch: Die anderen Links, die Sie hier zur Verfügung gestellt haben, sind interessant. Da landet man nicht auf den Seiten offizieller wissenschaftlicher Institutionen sondern auf den Seiten der „Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V. (GWUP)“ und einem Netzwerk namens „INH – Homöopedia“. Zwischen beiden Netzwerken gibt es personelle Überschneidungen. Die INH Webseiten verweisen auf Artikel der GWUP.



    Auf der Unterstützerliste der INH finden sich neben einigen Medizinern mehrheitlich Ingenieure, Studenten der Physik, Wirtschaftswissenschaftler, Musiker, Diplom Biologen und andere fachfremde Berufsgruppen. Richtig spannend wird es, wenn man den nachfolgenden Artikel des Vorsitzenden der GWUP, Amardeo Sarma, liest, dessen berufliche Qualifikation leider nicht genannt wird: blog.gwup.net/2019...liche-katastrophe/



    Ein Plädoyer für die Atomenergie, eine Bagatellisierung der Gefahren durch radioaktive Strahlung … Zitat: „Die gravierendsten Folgen der bisherigen Nuklearunfällen wurden nicht durch die radioaktive Belastung selbst ausgelöst, sondern durch die unangemessene Reaktion danach.“ – Genau das Richtige für die Leserinnen und Leser der taz. – Ich empfehle die Lektüre!

    • @Andreas Salomon-Prym:

      "Die anderen Links, die Sie hier zur Verfügung gestellt haben, sind interessant. Da landet man nicht auf den Seiten offizieller wissenschaftlicher Institutionen sondern (...) einem Netzwerk namens „INH – Homöopedia“"

      Sie wissen, was ein Ad Hominem ist?

      Richtig: Genau, das, hinter dem Sie sich in diesem Kommentar versteckt haben... ;-)

      Ein Ad Hominem ist es immer dann, wenn man die sachbezogene Antwort auf ein Argument vermeidet, wenn man sich spart, auf ein vorgetragenes Argument in der Sache einzugehen - und stattdessen versucht, denjenigen, der es vorgetragen hat, anzugreifen.

      Halten wir in der Summe fest: Dass Sie nicht einmal versucht haben, eines der dort angeführten (und übrigens umfangreich durch Originalquellen belegten) Argumente zu entkräften.

      Das Dumme an Ad Hominem-Fehlschlüssen: Das eigentliche Argument bleibt unentkräftet stehen, wenn man sich von der Schlammschlacht nicht beeindrucken lässt...

      Deshalb:

      Die Kritik am NHMRC-Report ist nicht wissenschaftlicher Natur, sondern ideologisch motiviert und von Seiten der Homöopathen nirgends mit Belegen abgedeckt.

      Falls Sie sich hierzu doch noch in der Sache äußern möchten: Die Links zu den Argumenten haben Sie ja. - Oder sind Sie gar im Besitz der Belege, die uns die Homöopathen nunmehr für ihre Behauptungen seit 4 Jahren vorenthalten?

      Grüße

  • @Ute Parsch: Beim Link zu Antonellie landet man auf den Webseiten der US Library of Medicine. Leider wird dort über die Zusammenfassung der Ergebnisse hinaus keine Aussage zum Design der Meta-Analyse gemacht. Wie ich schon geschrieben habe, ist das aber der Streitpunkt zwischen Befürwortern und Gegnern der Homöopathie. Beide Seiten werfen einander vor, durch Auswahl und Durchführung der Studien das Endergebnis beeinflusst zu haben.



    Einen völlig anderen Denkansatz bietet Prof. Dr. Winfried Rief, Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Marburg, in der Süddeutschen Zeitung:



    „ Medizinische Maßnahmen werden als wirkungsvoll eingeschätzt, wenn sie in Studien besser abschneiden als Placebo-Behandlungen, … Dieser nachzuweisende Vorteil der Medikamentengruppe im Vergleich zur Placebo-Gruppe ist Grundlage der modernen, evidenzbasierten Medizin. Wenn für Medikamente oder andere medizinische Maßnahmen dieser Nachweis gelingt, werden sie aufgenommen in Behandlungsleitlinien. Wenn nicht, werden diese Behandlungen ausgegrenzt, wie zum Beispiel die Homöopathie oder zum Teil auch die Akupunktur. Obwohl viele Patienten Besserungen auch bei solchen Behandlungen beschreiben, gelten sie als unlauter und man versucht, sie aus dem Ärzte- und Apothekeralltag zu verdrängen.



    Was aber, wenn dieses Argument des Zusatzeffekts der „wahren“ Therapie über den Placebo-Effekt hinaus manchmal nicht zutrifft oder gar den Blick auf andere Wirkfaktoren verstellt? Dies ist ein bedrohlicher Gedanke, da er die Grundfesten der modernen, evidenzbasierten Medizin ins Wackeln bringt. Doch zeigt die Forschung, dass viele Vorstellungen über Placebo-Effekte und „wahre“ medizinische Effekte überprüft werden müssen. Placebo-Behandlungen können hoch effektiv und langfristig wirksam sein.“



    Den vollständigen Artikel findet man unter: www.sueddeutsche.d...-medizin-1.4099754

    • @Andreas Salomon-Prym:

      "Einen völlig anderen Denkansatz ..."

      Der Punkt ist, dass genau das wieder der Weg der Desinformation der Öffentlichkeit ist. Aussagen zur Homöopathie und zum Placebo-Effekt werden verdreht dargestellt:

      Hier zum Beispiel: "Wenn für Medikamente oder andere medizinische Maßnahmen dieser Nachweis gelingt, werden sie aufgenommen in Behandlungsleitlinien. Wenn nicht, werden diese Behandlungen ausgegrenzt, wie zum Beispiel die Homöopathie..."

      NEIN! Die Homöopathie wird nicht ausgegrenzt, weil Homöopathika Placebos sind. Vielmehr wird kritisiert(!), dass Homöopathen mit diesem nachgewiesenen Sachverhalt gegenüber Politik und Öffentlichkeit nicht seriös umgehen.

      Wie Antonelli in seiner Studie schreibt: „If homoeopathy efficacy is comparable to placebo, and if placebo treatments can be effective in some conditions, then homoeopathy as a whole may be considered as a placebo treatment. Reinterpreting homoeopathy as a placebo treatment would define limits and possibilities of this practice.“

      Genau das machen homöopathische Verbände aber nicht!



      In bunten Elternratgebern werden Empfehlungen von Globuli man mehrmals täglich bei vor Husten bereits blau anlaufenden Säuglingen gegeben. - Eine Indikation, bei der Placebos NICHTS zu suchen haben. Der DZVhÄ bot wiederholt Homöopathen eine Plattform, die dies als einzige Behandlung von Krebs einsetzen. Die "Homöopathen ohne Grenzen" behandeln Malariapatienten und der DZVhÄ wollte sogar bei der Behandlung von Ebola mit Homöopathika nicht kritisiert werden...

      Im sogenannten Forschungsreader stellt die WissHom die Datenlage in völlig unzutreffender Weise dar: Gerd Antes von der Deutschen Cochrane nannte die Broschüre eine "Täuschung von Politik und Öffentlichkeit"

      Homöopathika sind Placebos.

      Die Homöopathie bleibt kritikwürdig, so lange Homöopathen das verdrängen, Patienten und Politik hierüber falsch informieren und wissenschaftliche Evidenz diskreditieren, um ihr Verfahren gegen die eindeutige Datenlage zu immunisieren.

  • "An der NHMRC-Untersuchung gibt es viel Kritik"

    Nein, ganz und gar nicht. Es gibt nicht eine einzige wissenschaftliche Einrichtung, die der NHMRC-Untersuchung schlechte Methodik vorgeworfen hätte.

    Derartige Behauptungen kommen allein und ausschließlich von Homöopathieverbänden. Und man sollte hier nicht übersehen, dass alle diese Vorwürfe entweder komplett unbelegte (!) Behauptungen sind, oder in einigen Fällen schlicht falsche Aussagen.

    Es ist zum Beispiel eine vollkommen falsche Unterstellung, dass die NHMRC-Untersuchung "dann auf Basis von nur 5 Studien" erfolgte.

    Leider liest man gerade diese Unterstellung praktisch überall auf Webseiten der Homöopathen. Und auch bei der Carstens Stiftung.

    Richtig ist, dass das NHMRC __Systematische Reviews__ auswertete. Letztlich fanden sich 57 auswertbare systematischen Reviews, die die Einschlusskriterien erfüllten. Diese betrachteten 176 Studien; Homöopathieverbände nannten 2013 9 bisher darin nicht enthaltene Einzelstudien und bei einer entsprechenden öffentlichen Anhörung ergaben sich weitere 40 Arbeiten; alle wurden nachgereicht und mitausgewertet... zusammen also 225.

    Und das ist die Zahl der ausgewerteten Studien. Alle anderen Angaben sind irreführend. Vor allem hat das NHMRC eben __nicht__ alle "außer 5" Studien ausgeschlossen.

    Besonders die Art und Weise wie die Homöopathie-Lobby auf die NHMRC-Untersuchung in unwissenschaftlicher Weise reagiert (Dreck schleudern statt sachlicher Argumentation) entlarvt eigentlich den Unwillen der Homöopathen, sich der wissenschaftlichen Realität zu stellen mehr als alles andere.

    Nachlesbar ist dieser unsägliche Umgang mit dieser Veröffentlichung hier - mit Links in die Primärliteratur:

    www.homöopedia.eu/...2015)#Pseudokritik

  • Drei der angegebenen Verlinkungen funktionieren nicht: „the requested page does not exist“ oder „not found“ erhält man als Meldung, wenn man die Webseiten aufrufen möchte, die Sie hier angegeben haben. – Schade, denn ich hätte das schon gerne gelesen!

    An der NHMRC-Untersuchung gibt es viel Kritik, u.a. wurden keine Studien zugelassen, die nicht in englischer Sprache abgefasst wurden. Die endgültige Beurteilung erfolgte dann auf Basis von nur 5 Studien.

    Bei der Untersuchung der meisten homöopathischen Studien zeigt sich, dass die Studien selten die homöopathischen Prinzipien erfassen, die fur eine Bewertung der Wirksamkeit einer Behandlung erforderlich sind. Der Hauptfehler besteht darin, dass die Studien mit der Auffassung durchgefuhrt wurden, ein spezifisches Arzneimittel könne fur eine bestimmte Krankheit angewendet werden. Die Homöopathie zielt jedoch darauf ab, den ganzen Menschen zu behandeln statt einer einzelnen Krankheit. Daher sollte jeder Fall individuell mit einem auf die Einzelperson abgestimmten Arzneimittel behandelt werden.

    Richtig ist das Zitat von Mathie. Die Aussagen werden auch gerne unterschiedlich interpretiert. In einem Vortrag von 2015 stellt er noch einmal dar, dass „small specific treatment effects” sichtbar sind. Für die Zukunft plädiert er für eine bessere Qualität der Studien. Darauf können wir uns hier sicher einigen! – Die Qualität der Studien sollte insgesamt besser werden und die der Meta-Analysen auch. Denn einen Nachweis für oder gegen die Wirksamkeit der Homöopathie kann es nur geben, wenn Studien und Meta-Analysen über jeden Zweifel erhaben sind!

    • @Andreas Salomon-Prym:

      "Richtig ist das Zitat von Mathie. Die Aussagen werden auch gerne unterschiedlich interpretiert. In einem Vortrag von 2015 stellt er noch einmal dar, dass „small specific treatment effects” sichtbar sind."

      Wie gesagt: Dafür musste er die übliche Methodik Systematischer Reviews schon weit verlassen. Nur regt sich hier bei Homöopathieverbänden und Carstens-Stiftung niemand drüber auf... ein Schelm, wer...

      Mathie findet zunächst gar keine Arbeiten mit "low risk of bias", erklärt dann ohne Begründung drei Arbeiten zu "reliable evidence" - darunter auch Pilotstudien, die das eigentlich überhaupt nicht hergeben... schließt ohne Begründung hochwertige Arbeiten wie die Münchner Kopfschmerzstudie aus und findet hinterher "dass es kleine Effekte gegeben haben könnte"...



      ... und Homöopathen feiern diesen Review als handfesten Beleg, in der Hoffnung, dass der Patient nie reinschauen möge, was wirklich drinne steht.

      www.homöopedia.eu/...ie_-_Mathie_(2014)

      ""Für die Zukunft plädiert er für eine bessere Qualität der Studien. Darauf können wir uns hier sicher einigen!""

      Nein, da muss ich Sie enttäuschen.

      Wir brauchen keine Forschung zur Frage mehr, ob reiner Zucker alle möglichen Krankheiten heilen kann. Wir brauchen nicht NOCH mehr Studien, die allen Ernstes im 21. Jahrhundert untersuchen, ob reiner Zucker mehr ist als ein Placebo.

      Erst recht nicht, bevor es seitens der Homöopathen nicht einen deutlichen Ruck gibt, seriös mit der bestehenden Evidenz umzugehen.

      Die Homöopathen disqualifizieren sich selbst durch ihren Umgang mit der Evidenz

      * aus den Widersprüchen zur Naturwissenschaft



      * aus den vorliegenden hunderten Studien und 11 Systematischen (Gesamt-)Revies



      * aus den p-Kurven-Analaysen



      * aus den inneren Widersprüchen der Homöopathie, dem Zerfall in einander widersprechende Strömungen



      * und der eigenen Argumentlosigkeit über Ad Homina und Diskreditierungsbehauptungen hinaus

    • @Andreas Salomon-Prym:

      "Bei der Untersuchung der meisten homöopathischen Studien zeigt sich, dass die Studien selten die homöopathischen Prinzipien erfassen, ..."

      Das ist nicht richtig. Das Design der randomisierten, doppeltverblindeten klinischen Studie schränkt die Homöopathie überhaupt nicht ein. Es handelt sich um eine reine Immunisierungsbehauptung der Homöopathen.

      Tatsächlich schrieb Claudia Witt 2010 - im Rahmen ihrer Tätigkeit als von der Carstens Stiftung geförderte Stidtungsprofessorin:

      "Braucht man für die Homöopathie besondere Studiendesigns? Es bedarf keiner neuen Studiendesigns. (...) Kann man die Homöopathie in placebo ” kontrollierten Studien erforschen? Wenn es um die alleinige Wirksamkeit der homöopathischen Arzneimittel geht, kann man diese selbstverständlich in randomisierten placebo ” kontrollierten Studien untersuchen. Selbst die Form der ausführlichen Anamnese und Auswahl der individuellen Arznei lässt sich in diesen Studiendesign berücksichtigen, was auch schon mehrfach gemacht wurde. In diesem Fall erhalten Patienten beider Gruppen die Anamnese und der homöopathische Arzt sucht die passende Arznei aus. Die Apotheke schickt dann entweder die Arznei oder Placebo an den Patienten. Arzt und Patient wissen beide nicht, wer was bekommt."

      Tatsächlich gibt es eine große Zahl klinischer Studien, die das genau so macht - aber keine Effekte finden.

      Prompt hatte Robert Mathie keinerlei Hemmungen, solche Arbeiten komplett ohne Begründung in seiner Meta-Analyse 2014 auszuschließen.

      Ein Beispiel ist die Münchner Kopfschmerzstudie (Walach, Haeusler, Lowes, Mussbach, Schamell, Springer, Stritzl, Gaus and Haag:"Classical homeopathic treatment of chronic headaches"; Cephalalgia 1997; 17; 119-126), in der die Homöopathen genau so individualisiert vorgingen, sich untereinander beraten konnten und sogar das Mittel wechseln konnten. Linde bewertete die Arbeit mit 5 von 5 Punkten, Shang als "Hohe Qualität", Dean (2004) mit 91 von 100 Punkten. Mathie schloss sie unbegründet aus

    • @Andreas Salomon-Prym:

      "Drei der angegebenen Verlinkungen funktionieren nicht"



      Mit etwas "good will" hätte man gesehen, dass hierfür der Editor verantwortlich ist, der die abschließende Klammer mit in meinem Link hineinkonfiguriert hat. Mit Kopieren und Entfernen der Klammer kommt man in die Dokumente. Aber gerne noch mal:

      Die neueste Meta-Analyse ist wie gesagt nicht von Mathie, sondern von Antonelli:

      www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30456773

      Antonelli findet in einer umfangreichen Literaturrecherche keine Effekte über Placebo durch Homöopathika; er vergleich weiter mit Arbeiten offener Placebos und sieht hier den Rahmen für eine ethisch vertretbare Anwendung von Homöopathika.

      (Zitat: "Reinterpreting homoeopathy as a placebo treatment would define limits and possibilities of this practice. This perspective shift suggests a strategy to manage patients who seek homoeopathic care and to reconcile them with mainstream medicine in a sustainable way.")

      p-Kurven-Analysen belegen ebenfalls, dass die Einschätzung als Placebo korrekt ist. Sie zeigen auch, wie Systematische Reviews hier zur Überschätzung von Effekten führen können.

      peerj.com/articles...iCAFq_EipYV6Bu5edk

      Eine zweite derartige Analyse bestätigt dieses Ergebnis:

      othes.univie.ac.at/50780/1/53388.pdf

      (Zitat: Conventional meta-analysis suggests a small effect in favourof homeopathy, while no effect was found with p-value-basedmethods. No publication bias was detected, however, questionable research practices seem to distort findings by conventional meta-analysis. Subset analysis based on journal affiliation with homeopathy revealed distorting characteristics of studies published in papers affiliated with homeopathy, leading to significant effect size overestimation when conducting conventional meta-analysis.")

      Die Stellungnahme der EASAC findet sich hier:

      easac.eu/fileadmin...ment_web_final.pdf

  • Homöopathie ist, wenn man ein Plastikflasche ins Meer wirft, um der Verschmutzung der Meer durch Plastik entgegenzuwirken.

  • Zum Thema Homöopathie gibt es eine Reihe von Metaanalysen wissenschaftlicher Studien, die in diesem Artikel leider nicht genannt werden.

    Die aktuellste Meta-Studie zum Thema Homöopathie von Robert T. Mathie, Suzanne M. Llloyd aus dem Jahr 2014 und weiteren findet man unter:

    systematicreviewsj...86/2046-4053-3-142

    Die Carstens Stiftung informiert ausführlich über alle Studien zum Thema unter:

    www.carstens-stift...-homoeopathie.html

    Vier von fünf Analysen, die aus einer Vielzahl von Studien zur Homöopathie die validen (also Doppelblind und nach wissenschaftlichen Kriterien durchgeführten Studien) herausgefiltert haben, kommen zu dem Ergebnis, dass die klassische Homöopathie eine Wirksamkeit hat, die über den Placebo-Effekt hinausgeht.

    Zu einer guten journalistischen Arbeit gehört immer auch eine gute Recherche!

    • @Andreas Salomon-Prym:

      Den Rat zur besseren Recherche sollten Sie selbst beherzigen...

      1) Der Review von Robert Mathie ist keineswegs die aktuellste, wie Sie behaupten. Von Mathie selbst stammen 2 neuere, der Abschlussbericht der NHMRC-Untersuchung ist von 2015 und die wirklich letzte Meta-Analyse stammt von Antonelli (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30456773); diese Arbeiten finden keine Belege für eine Überlegenheit der Zuckerkügelchen gegen Placebo. Mittlerweile liegen sogar p-Kurven-Analysen vor, die den Placebocharakter noch einmal untermauern und aufzeigen, warum Metaanalysen Effekte eher überschätzen. (peerj.com/articles...CAFq_EipYV6Bu5edk)

      2) Selbst die Arbeit von Mathie aus dem Jahr 2014, die Sie anführen belegt keineswegs " eine Wirksamkeit hat, die über den Placebo-Effekt hinausgeht". Das liegt an der lausigen Qualität der Studien. Mathie schreibt vielmehr:



      "Medicines prescribed in individualised homeopathy may have small, specific treatment effects. (…) The low or unclear overall quality of the evidence prompts caution in interpreting the findings."

      Das ist etwas ganz anderes, als das, was Homöopathen oder die Carstens-Stiftung in die Arbeit hineininterpretieren. Dort werden Sie auch wenig darüber finden, welch unorthodoxe Auswertemethoden Mathie anwenden musste, um zu einem wenigstens derart positiven Ergebnis zu kommen. (www.homöopedia.eu/...e_-_Mathie_(2014))

      Sehen Sie es ein: Das wissenschaftliche Ergebnis zur Homöopathie ist eindeutig und im Artikel völlig korrekt wiedergegeben.

      (easac.eu/fileadmin...ent_web_final.pdf)

    • @Andreas Salomon-Prym:

      Ich unterstelle mal, dass viele Medien gar kein Interesse haben, bei diesem Thema journalistisch sauber zu arbeiten. Sorry, aber das ist für mich offensichtlich. Es wird in letzter immer nur contra Homöopathie berichtet, Positivstudien (und davon gibt es viele) werden "übersehen", Positiv-Beispiele aus anderen Ländern (Schweizer HTA-Studie u. die Anerkennung der Homöopatie dort) "übersehen". Warum eigentlich, so schlecht recherchieren kann man eigentlich nicht. Es bleibt nur die Vermutung, es sei ABSICHT. Schade, dass die von mir ansonsten geschätzte TAZ da mitmischt.



      Sehr gute Zusammenfassung vom Kollegen Gräber:



      www.yamedo.de/heil...sche-forschung.htm

      • @Ökologe:

        Dem kann ich nur zustimmen! – Es ist auch auffallend, dass die Argumentationslinien immer die gleichen sind: Zum einen heißt es, die Homöopathie sei wirkungslos, dann wieder sie gefährde Patienten, weil diese sich nur homöopathisch behandeln lassen. Das ist aber Unsinn! Die große Mehrheit der Patienten, meist sind es chronisch Kranke, hat die Erfahrung gemacht, dass Ihnen die Schulmedizin nicht weiterhilft. Und dann erst suchen sie einen Homöopathen auf. Und tatsächlich, so habe ich es auch erlebt (ich bin Allergiker) die Homöopathie kann einen sehr sanften Heilungsprozess auslösen, der dazu führt dass Beschwerden dauerhaft zurückgehen. – Danke für den Link zum Artikel des Herrn Gräber!

        • @Andreas Salomon-Prym:

          "Es ist auch auffallend, dass die Argumentationslinien immer die gleichen sind"

          Vielleicht, weil es stimmt. Auf die Frage, ob 2 + 2 = 4 ist, kann man ja auch nicht immer andere Antworten geben.

  • Aus Naturwissenschaftlicher Sicht ist Homöophatie Schwachsinn, doch für manchen Arzt ein Segen.

    Mit was soll er sonst seine Hypochonder behandeln? Die hysterische Mutter, die für ihr Kind gefälligst ein paar Pillen erwartet.



    Auch wird die deutsche Homöopathie in China sehr geschätzt...entwickelt sich gerade zum Exportschlager -



    vielleicht verhindert die Homöopathie so das Aussterben der Nashörner?

    Und wir bekommen im Gegenzug TCM, die erwiesenermassen auch nicht wirkt, aber trotzdem so lange hilft, bis sich der Organismus selbst geheilt hat.

    Völlig nutzlos ist dieser ganze Kram also nicht.

    • @Karo:

      Es gibt nach wie vor Medikamente die für diesen Placebo-Effekt verschrieben werden und die keine Globolie sind. Das war schon immer so, nur das die Globoli halt eine Lobby hatten und die homöopathie somit diesen Markt für sich als Monopol erarbeitet hat. Die ganze Diskussion über Homöopathie ist wohl deshalb auch so aufgeladen, da mittlerweile viele Menschen damit ihren Lebensunterhalt bestreiten und es für diesen Markt keinen Plan B gibt, der einen soften Ausstieg erlaubt.

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @Karo:

      Ich würde es nicht so herabsetzend und verletztend formulieren. Besser: Aus Naturwissenschaftlicher Sicht(inclusive der bisherigen Kenntnisse) lässt sich die Wirksamkeit der Homöopathie nicht erklâren.

      • @97287 (Profil gelöscht):

        "Aus Naturwissenschaftlicher Sicht(inclusive der bisherigen Kenntnisse) lässt sich die Wirksamkeit der Homöopathie nicht erklâren."

        Der Punkt ist: Da die Wirksamkeit der Globuli nicht über die anderer Placebos liegt, braucht man keine naturwissenschaftliche Erklärung.

        Es genügen die Hinweise auf natürliche Krankheitsverläufe und bekannte Kontexteffekte (zu denen der Placeboeffekt zählt).

  • 1A TrollKino *Popcorn*

  • Moin Moin aus dem Norden!



    Weil‘s mir Spaß macht und falls hier noch jemand reinschaut, hier eine (letzte) Darstellung des Verdünnungsprozesses, den man für die Globuliherstellung durchführt.



    Stoffe bestehen aus Atomen, die sich in meistens zu Molekülen verbinden.



    Kochsalz ist ein Molekül, dass aus einer Verbindung von zwei Atomen besteht, je einem Atom Natrium und Chlor, daher auch der Name Natriumchlorid.



    58 Gramm Kochsalz (die Menge eines Mol) enthält laut der Avogadrokonstante 602 Trilliaden solcher Moleküle. Ganz schön viel.



    Wenn man nun diese 58 g Salz in der 10-fachen Menge Wasser auflöst und in 10 Fläschchen tut, dann hat man die erste Potenz D1. In jedem Fläschchen sind nun zwangsläufig nur noch ein Zehntel der Moleküle, also etwa 60 Trilliaden. Laut Beschreibung beim Hersteller DHU (ver)schüttelt jemand jedes Fläschchen (Gefäß, Glas) 10-mal und überträgt damit seine Energie auf den Inhalt (!!!)

    Jedes der 10 Fläschchen muss man jetzt auf 10 Fläschchen gleicher Menge aufteilen, dann ist das D2. Diese 10*10 = Fläschchen werden wieder jede 10-mal geschüttelt, also 1000-mal. Das geht in die Arme!



    D3: 10*10*10 = 10 hoch 3 = 1000 Fläschchen = 10.000 mal schütteln.



    ...



    D10: 10 hoch 10 = 10 Milliarden Fläschchen und 100 Milliarden mal schütteln.



    Die verdünnte Endsubstanz umfasst jetzt schon Milliarden Liter!



    ...



    Den Rest bis D30 oder sogar D1000 schenken wir uns mal.



    Man sieht, schon D10 ist völlig unrealistisch. Denn man kann das ja keine Maschinen machen lassen, weil das alles Entscheidende an der Homöopathie der angebliche Energietransfer durch das Schütteln eines Menschen ist. Und egal ob man Fläschchen, Gläschen oder Bottiche nimmt, das wird man m.E. Nie praktisch bewältigen können.

    Wer sich einen Spaß machen will, der lässt sich das Potenzieren mal von jemandem erläutern, der daran glaubt. Da kommen die fantastischsten Ideen. Aber keine funktioniert.

    Und das ist keine Hetze, sondern Aufklärung um der Wahrheit Willen!

    • @Uwe Waterkant:

      "Kochsalz ist ein Molekül"

      Wenn Du ned immermal richtige Böcke schießen würdest...

      NaCl ist eine Ionenbindung ;) .



      Das mit den Elektronen irgendwo hier war Äonen vom state of the art weg..

      • @Hugo:

        Übrigens haben Sie anscheinend noch nicht gemerkt, dass man sich hier Siezt. Ich duze mich gern, aber nur mit jemandem, der/die mir sympathisch ist. Dazu gehören Sie ganz sicherlich nicht.



        Zudem kann ich mich nicht daran erinnern, dass wir mal in der Sandkiste zusammen gespielt hätten.



        Wenn ich Ihre anderen Posts so mitverfolge, scheint mir Ihr sprachliches Niveau hier sowieso sehr fehl am Platz. [...]

        Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Moderation

      • @Hugo:

        Komisch, dass Sie nur sagen, dass etwas falsch ist, aber Sie und andere nie eine belegbare Richtigstellung bringen.



        Natürlich ist das eine Ionenbindung, aber man kann es einfach halten, weil grundsätzlich genau das gleiche Prinzip für die Anzahl und Verdünnung gilt. Man das Beispiel auch mit den gern verwendeten Mitteln Graphit (Kohlenstoff) oder Schwefelsäure oder organischen Verbindungen und Auszügen (Arnika etc.)



        durchrechnen.



        Widerlegen Sie doch einfach mal die Berechnung und beweisen Sie, dass in D30 wirklich noch mindestens ein Molekül oder was auch immer enthalten ist. Und kommen Sie nicht mit dem Blödsinn, dass es um statistisch wahrscheinliche Anwesenheit geht. Das wird nämlich auch gern erzählt.

    • @Uwe Waterkant:

      Und hier die Lösung:



      Verschüttelungsmaschinen (ähnlich Homogenisierung)



      www.xn--homopedia-...kel:Sch%C3%BCtteln

      Die beste Erläuterung, die ich bisher gefunden habe.



      Nur so kann man größere Mengen herstellen, aber das ist eine Maschine, die das wesentliche Prinzip Hahnemanns ad absurdum führt. Dort gibt es sehr gute Beschreibungen seiner Entwicklung und Gedanken nebst Links zu Videos. Insbesondere werden die diversen Verschüttelungsmaschinen und Potenzierungsmaschinen erklärt.



      Wohlgemerkt Maschinen, nichts von Hand.



      Hier eine Maschine zur Verschüttelung eines einzigen Fläschchens.



      youtu.be/g2WyhsnyPcI

    • @Uwe Waterkant:

      Um es den Kritikern vorwegzunehmen.



      Der Hersteller will ja nicht Trilliaden Fläschchen herstellen, sondern vielleicht nur 1000. Dann könnte man bei jedem Potenzierungsschritt die so überflüssige Menge der aktuellen Substanz in den Ausguss kippen. Aber dann müssten für D10 schon Millionen Liter produziert und ENTSORGT werden. Denn weiterverwenden geht nicht, weil dort schon irgendwelche gelösten Stoffe enthalten sind. Simple Rechnung. Und das angebliche Schütteln (von Hand!) müsste bei jeder Potenzierung 1000-mal erfolgen.

      Das steht dazu bei DHU:



      ###



      Weniger ist mehr – die Bedeutung der Potenzen als weiteres Prinzip

      Die Potenzierung (von lat. potentia: „Kraft“) wurde als weiteres wichtiges Grundprinzip der Homöopathie von Dr. Samuel Hahnemann zum Verfahren der Arzneimittelherstellung entwickelt. Dabei wird eine aus der Arznei-Substanz hergestellte Urtinktur stufenweise verdünnt, per Hand verschüttelt, mit Zucker vermischt und verrieben. Beispiel: Um die Potenz D6 zu erhalten, wird auf diese Weise 6-mal potenziert. Dadurch nimmt die Konzentration des Ausgangsstoffes stetig ab. Gleichzeitig wird die Wirksamkeit der Arznei aber verstärkt. Somit können auch in der Ursubstanz giftige Ausgangsmaterialien gefahrlos eingesetzt werden.



      ###



      www.dhu-globuli.de...-sind-globuli/?L=0

      Man findet auch noch ausführlichere Erläuterungen. Aber alle sind nebulös!

  • 8G
    84935 (Profil gelöscht)

    Die menschliche Psyche hat einen erstaunlichen Einfluß auf die körperlichen Vorgänge. Ich hab z. B. mal von den verrückten Warzen-Versuchen gehört: man behandelt die Warzen der einen Hand und sagt dem Patienten dann "die der anderen Hand sind automatisch mit behandelt". Und tatsächlich werden beide Hände im gleichen Maße gesund. Und es geht wohl auch ganz ohne Wirkstoffe mit purer Suggestion...



    Diese psychischen Vorgänge kann man schwer erklären, aber auf dieser Schiene fahren die Heiler (Schamanen...) offenbar seit Jahrtausenden. Man muss aber dran glauben, sonst wirkt es nicht! Darum wird die Methode auch quasi religiös aufgeladen und daher gehen die Hahnemann-Jünger bei Kritik ähnlich ab, wie konservative Gläubige jeder Couleur bei Zweifeln an ihrem Glauben.



    Dass die Behandlung was kostet gehört auch zum System und verbessert die Wirksamkeit. Das ist ähnlich wie ein Opfertier für den Schamanen. Man hat dann das Gefühl, was für seine Gesundheit getan zu haben, und das ist auch heilsam...



    Diese Zusammenhänge sind wohl auch der Grund, dass die Heiler der meisten Kulturen mit den jeweiligen Religionen verbandelt sind!



    Verbrecherisch wird es aus meiner Sicht, wenn der Heiler selbst so fest an das religiöse Konstrukt glaubt, dass er den Zeitpunkt verpasst, einen Patienten in schulmedizinische Betreuung zu überstellen.



    Fazit: Wissenschaft gegen Religion. Zwei völlig verschiedene Bezugssysteme und Wirkmechanismen. Diskussion zwecklos!

  • Es gibt unzählige schlechte Ärzte, die unfassbar dumme Diagnosen stellen, ob mit oder ohne Homöopathie. Meiner Katze geht es mit homöopathischen Mitteln übrigens viel besser als ohne, sie frisst und trinkt wieder, trotz cni und pankreatitis, was beides schulmedizinisch nur sehr eingeschränkt behandelt werden kann, mangels Heilmittel. Die homöopathischen Mittel zielen auf den gesamt Organismus, Aktivierung und Besserung des gesamtempfindens. Das ist mehr als die Schulmedizin bietet.

  • AW2.



    Ihre Rechenaufgabe hat keine Lösung, da eine Variable fehlt, nämlich die Anzahl der Tabletten in dem Berg. Da haben Sie einen Fehler gemacht.



    1 mg im Einkauf kostet 100 Euro/1.000.000 = 0,0001 Euro.



    Man kennt den Preis einer Tablette 5 Euro und man kann ausrechnen was 1 mg im Verkauf kostet, nämlich 5/30=0,60 Euro.



    Die Gewinnmarge wäre beachtlich.

    Der Berg EK-Preis sind Ihre 100 Euro. Aber ohne die Anzahl Tabletten im Berg gibt es keinen VK-Preis für den ganzen Berg!

  • "(...) was hat das mit der Homöopathie zu tun? (...) wenn eine deutsche Übersetzung von Inhaltsstoffen vorgeschrieben wäre (...)" (Wolfgang)



    Nun ja, ich könnte mir vorstellen dass sich manche/r PatientIn plötzlich nicht mehr ganz so ernst genommen fühlt, wenn da "Kochsalz" draufsteht. Wie mag dann erst die Reaktion ausfallen, wenn da "Hundekot" draufsteht - und glauben Sie bloß nicht daß ich nun flunkere.

  • Hallo Herr Ulmer,



    schade, Sie gehen ja gar nicht auf meine Frage ein.



    Ich habe eine andere Frage, vielleicht ist es Ihnen möglich diese zu Beantworten, ohne mehr als 27 Zeilen zu schreiben, und mit keinem Wort darauf einzugehen.

    nun meine zweite Frage:



    Ist es aus Ihrer Sicht legitim, dass ein Pharmaunternehmen erhebliche Gewinne mit einem Medikament macht, nachdem das Patent darauf vor sagen wir 30 Jahren abgelaufen ist?

    Ich freue mich auf Ihre Antwort.

    • @Wolfgang:

      Okay. Da alles etwas dauert, nun dazu.



      Momentan habe ich noch Zeit. Ab Montag nicht mehr so, weil ich dann erstmals nach einigen Wochen wieder arbeiten darf. Das kurz mal eingeflochten, warum ich soviel schreiben kann.



      Ihr Methylphenidat (siehe anderer Post) habe ich gerade gegoogelt. Es ist Ritalin. Das gibt es (auch gegoogelt) z.B.



      als Tebonin® intens 120 mg mit 60 Stück für etwa 50 Euro.



      www.shop-apotheke....-intens-120-mg.htm



      Ist ja einfach.



      Machen wir es einfach und ich komme Ihnen entgegen. Eine Tablette 100 mg kostet etwa 1 Euro.



      Jetzt kommen Sie in‘s Spiel.

      2. Patente laufen in Deutschland glaube ich immer spätestens nach 30 Jahren ab. In den USA gibt es spezielle Regeln mit unterschiedlichen Dauern. Diese lange Zeit soll dafür sorgen, dass die Entwicklungs- und Forschungskosten, die bis 1 Milliarde $ betragen, wieder reingeholt werden können. Das ist übrigens in jeder Branche mit Patenten so. Ohne diesen Schutz wäre das Kostenrisiko so hoch, dass kein Wirtschaftsunternehmen noch forschen würde. Insbesondere nicht nach Medikamenten, weil dort mit die Höchsten Kosten entstehen. Das ist aber Allgemeinwissen. Die Globulihersteller haben Forschungsausgaben, die gegen Null tendieren, da außer der Herstellung von Zuckerkügelchen und Marketing und Logistik nichts erforderlich ist.

      Nun konkret zu Ihrer Frage:



      Was hat der Ablauf eines Patents mit dem Gewinn zu tun? Gar nichts. Außer dass er i.d.R. deutlich abnimmt, weil Nachahmer mit billigeren Generika auf den Markt drängen. BWL 2. Semester?



      Wenn ein (Pharma)Hersteller sein Produkt nach 30 Jahren immer noch verkaufen kann, dann wird er wohl ein gutes Produkt haben. Denn ansonsten ist es (s.o.) erheblich günstiger oder er verkauft es gar nicht.

      • @Uwe Waterkant:

        Hallo Herr Ulmer,



        ich stimme Ihrer vorherigen Erläuterung vollständig zu.



        Deshalb verstehe ich nicht, weshalb Sie sich über die Preisgier der Homöopathie Lobby so erregen.



        Wissen Sie, ich habe nicht studiert.



        Aber ich kann logisch unterscheiden.



        Beispiel:



        A) Ein Apfel hat viel Aroma, hier handelt es sich um eine Bewertung der Qualität / des Geschmacks.



        B) Ein Apfel kostet so und so viel, hier handelt es sich um die Frage des Preises, dieser hat erst einmal nichts mit der Qualität zu tun.

        Sie hören sich in Ihren Kommentaren sehr wissend an, wieso Vermengen Sie da also permanent Wirksamkeit mit Profit ?



        DAs ist in meinem Verständnis nicht wissenschaftlich gedacht.

        Wenn ein solcher Vergleich überhaupt Sinn macht, dann möchte ich es mal mit Ihren Worten Ausdrücken:



        BWL 2.Semester:



        hoher Preis = hohe Akzeptanz beim Kunden.

        Mein Gott, ich frage Sie jetzt mal ganz direkt, warum ereifern Sie sich so ungeheuerlich über die Homöopathie?

        • @Wolfgang:

          Es ereifern sich hier nur die Homöopathen. Ich stelle nur simple Tatsachen dar und ärgere mich über betrügerische Verkaufspraktiken und Produkte, die nichts enthalten. NICHTS enthalten. Da ist das doch völlig klar.

          Ihr Vergleich hinkt.



          Ein Apfel an sich hat gar keinen Wert, keinen Preis.



          Ein gut schmeckender Apfel kostet mehr als ein schlechter. Ein schlechter hat eventuell gar keinen Preis.

          • @Uwe Waterkant:

            Ich habe keinen weiteren Bedarf am Austausch mit Ihnen.

  • So, einen noch. Bisher habe ich die Wirkstoffe nur von ihrer Wirkstoffmenge in Frage gestellt, denn das erklärt sich rein physikalisch und chemisch. Aber vorhin hatte ich mir zu einigen Globuli von namhaften Herstellern wirklich mal übersetzt, was die enthaltenen Mittel tatsächlich sind.



    Der größte WITZ ist Natrium muriaticum, das u.a. als eines der häufigsten und am besten wirksamsten Mittel beschrieben wird.



    Bei Natriumchlorid oder NaCl wäre mir das klar gewesen, aber der Begriff Natrium muriaticum war mir nicht geläufig.



    Einfach mal „globuli Natrium muriaticum“ googeln.



    In vielen Beschreibungen wird nur der schon lange ungebräuchliche lateinische Name „Natrium muriaticum“ oder der etwas neuere „Natrium chloratum“ angegeben.



    Bei vielen wird auch nicht der eigentliche Name Natriumchlorid verwendet und vor allem nicht darauf hingewiesen, dass es sich um simples KOCHSALZ handelt.

    Ist das korrekt? Absolute Frechheit. Rechtlich vermutlich sogar ausreichend und daher leider nicht strafbar.



    Unglaublich sind dann auch die Beschreibungen der angeblichen Eigenschaften und warum nicht sichtbare Mengen Kochsalz gut sein sollen.



    Wer bösartig ist, würde solche Leute als Scharlatane, Quacksalber und Betrüger bezeichnen. Im wilden Westen hätte man so jemanden geteert und gefedert. Heute passiert nichts, sondern der Rubel rollt.



    Preisbeispiel:



    Gudjohns C 200 Globuli 1.5 g = 15,08 Euro.



    C200 ist = D100. Mit keiner Methode der Welt kann diese Verdünnung produziert werden. Da ist kein Salz enthalten. Man erhält nur die Trägersubstanz Zucker. Von daher ist es eigentlich doch Betrug.



    TOLL: Allein in der normalen Atemluft um uns herum befindet sich mehr Salz als in diesen und ähnlichen Globuli.



    Alles klar?

    • @Uwe Waterkant:

      Noch ein paar interessante Fakten zum Kochsalz, das die Homöopathen als „Natrium Mercaturium“ verkaufen.



      Herr Müller was sagen Sie eigentlich dazu? 😝



      1. Wenn man Ostseewasser in ein Fläschchen abfüllt, dann hätte man schon „Natrium Mercaturium“ D2. Schwupp und fertig.



      Denn Ostseewasser enthält etwa 1% Salz. Das Salz ist also um den Faktor 100 verdünnt. 100=10^2 =>D2

      Vielleicht werde ich Globuli-Hersteller und dann werde ich 🤑 stinkreich. Hähä.

      Zur Ostsee und Salz habe ich einen Link zu einer schönen Seite von Warnemünde gefunden:



      www.io-warnemuende...d-schadstoffe.html

      2. Andere Mineralien in Ostseewasser:



      Die häufigsten Ionen im Meerwasser sind Chlorid (Cl, 55%), Natrium (Na, 31%) = 86% der Mineralien.



      , Sulfat (SO4, 8%), Magnesium (Mg, 4%), Kalzium (Ca, 1%), Kalium (K, 1%). Meerwasser schmeckt deshalb hauptsächlich salzig (NaCl = Kochsalz) und bitter (MgSO4 = Bittersalz).

      Alle diese Stoffe wirken auf einen ein, wenn man am Meer spazieren geht, in ihm badet oder wie ich dort lebt.



      Das abgefüllte Meerwasser enthält dann etwa 0,04% Magnesiumsulfat, welches die Homöopathen als „Magnesium sulfuricum“ verkaufen!



      Das sind 0,0004 = 4*10^–4 => D4.



      Das könnte man also als Tinktur „Magnesium sulfuricum“ D4 verkaufen. Das gibt es auch mit dem Namen Bittersalz.



      Das habe ich bei DHU gefunden:



      20 ml D4 zu 10,45 EURO.



      Ein Schnapsglas Meerwasser zu 10 Euro! Krass.



      www.dhu-globuli.de...nesium-sulfuricum/

      Jetzt brauche ich nur noch Flaschen, Etiketten und Ostseewasser. Und die Globuli-Lobby.



      GELDDRUCKMASCHINE ICH KOMME

    • @Uwe Waterkant:

      Nein leider versteh ich Ihre Darlegung nicht.



      Ich versteh nicht, wo Ihr Problem gegenüber Kochsalz liegt.

      Generell würde ich es begrüßen, wenn grundsätzlich eine deutsche Übersetzung von Inhaltsstoffen vorgeschrieben würde, da gebe ich Ihnen recht, aber was hat das mit der Homöopathie zu tun?

    • @Uwe Waterkant:

      Kleine Korrektur:



      C200 ist nicht D100, sondern D400.



      Da aber D100 schon nicht geht, ist D400 erst recht nicht möglich.



      Denn statt einem Verdünnungsfaktor mit 100 Nullen (da D100) ist es ein Faktor mit 400 Nullen.



      Selbst wenn nur ein einziges Salzmolekül enthalten sein sollte, müsste man eine Gesamtmenge herstellen (durch mischen und verrühren) die bei D100 mehr Atome als das gesamte Universum enthielte!



      Was ja irgendwie nicht geht, oder?

      Noch ein Nachtrag:



      Die theoretisch denkbare kleinste Menge Salz wäre ein einziges Molekül. Das Salzmolekül wiegt etwa ~9 * 10^–23 Gramm. Auch hier wäre also die theoretisch höchste herstellbare Potenz wieder die D23. Praktisch scheitert man vermutlich schon bei D10.

      • @Uwe Waterkant:

        Bei Ihren Fragen komme ich ja kaum hinterher, zumal der Leser Sie ja erst ein paar Minuten später als der Schreiber sieht, oder viel später erst entdeckt.



        Sie schreiben „Ich versteh nicht, wo Ihr Problem gegenüber Kochsalz liegt.“



        Mein Problem ist, dass es in den Potenzen, z.B. C200 nicht in den Globulis enthalten ist, man aber dafür bezahlt. Halten Sie das etwa für richtig und nicht nur legitim, sondern auch legal?

        • @Uwe Waterkant:

          Ja, ich halte es für richtig für etwas zu bezahlen, wo nichts mehr drin ist. Jeder aufgeklärte Patient der ein Homöopathisches Mittel nimmt weiß, dass Potenz bedeutet, dass der Wirkstoff nach einem bestimmten Verfahren verdünnt wird. Je höher die Potenz, desto weniger Wirkstoff im Verhältnis. Da es sich hier um Arbeitsprozesse handelt, sind hohe Potenzen teurer als niedere.



          Wo also ist Ihr Problem? Ich versteh es wirklich nicht.



          Bitte erklären Sie es mir nochmals. Es ist mir ein Anliegen Sie zu verstehen.

          • @Wolfgang:

            Lieber Herr Wolfgang, Sie nehmen mich auf die Rolle.



            Potenzieren ist okay.



            Aber potenzieren auf D12 ist nicht weniger, sondern NICHTS. Darum geht‘s. Noch einfacher kann man das nicht mehr erklären, zumal ich hier genügend unwiderlegbare Beispiele gegegeben habe.



            Warum sind Sie hier der einzige im Forum, der das nicht versteht. Sind Sie ein Kollege vom Siegfried Müller?

            • @Uwe Waterkant:

              Sie lesen nicht gut - ich habe in einem meiner Beiträge an Sie geschrieben, dass ich kein Studium habe.



              Und Ihre Argumentationskette ist übrigens auch nur sehr begrenzt gut, zumindest im wissenschaftlichen Kontext, da geht es nämlich nicht ums recht haben. Übrigens sage ich gar nicht, dass Sie falsches sagen, wenn Sie behaupten, dass NICHTS mehr in den hohen Potenzen nachweisbar ist.



              Aber darum geht es - zumindest mir -überhaupt nicht.

              Ihnen eine gute Nacht. Ich beende hiermit die Konversation.

  • Hallo Herr Ulmer,



    ich habe mal eine Frage an Sie:



    Wenn ein Wirkstoff in einem Medikamen, nehmen wie z.B. Methylphenidat, in der Herstellung pro Kilogramm sagen wir 100 € kostet, eine Tablette mit 30mg. sagen wir 5 € kostet, wieviel kostet dann ein Berg dieser Tabletten, in dem sich ingesamt ein Kilogramm dieser Substanz befindet?



    Es würde mich freuen, wenn Sie mir dies beantworten könnten, aus ihre vorherigen Beiträgen erschien es, dass Sie ein guter Mathematiker sind.



    Schon im Vorfeld danke für die Antwort

    • @Wolfgang:

      Lieber Herr Wolfgang,



      Jetzt gibt‘s Dreisatzrechnen?



      So wie „Wielange brauchen 5 Arbeiter, wenn...“

      Die Antwort auf Ihre Frage kennen Sie doch. Sie wollen



      A) das ich mich verrechne und Sie mich als Blödmann hinstellen können



      Und/oder



      B) brauchen die Zahl, da es sehr viel Geld ist, für ein Folgebeispiel, um zu demonstrieren, wie böse die Pharmaindustrie sei.



      Hab ich Recht? Warten wir‘s ab.

      • @Uwe Waterkant:

        Hallo Herr Ulmer,

        ich schätze es nicht, wenn ich mit "Lieber" angesprochen werde und dann abgewatschelt werde. Da ziehe ich es vor die Kommunikation zu beenden.



        Ich erlaube mir festzustellen, dass ich sie entweder fanatisch oder erbittert erlebe.



        Keine Ahnung wer, oder was Sie sind.



        Machen Sie es gut.

  • Gern. You‘re 🙏 welcome.

  • Jo, Was ein Argument. Da er nichts von wirklichen Mechanismen wusste, muss seine These richtig sein. Ich hoffe, Sie werden nie mein Arzt sein.

    Da Hahnemann nichts von Bakterien und schon lange nichts von Viren gewusst haben kann, kann die homöopathische Behandlung von MRSA Keimen tatsächlich nichts damit zu tun haben. .

    • @Uwe Waterkant:

      Danke, Ihre Beiträge zu diesem Thema sind klasse und haben mir sehr gut getan ...



      das nennt man wohl Fernheilung ; )

  • Lieber Herr Ulmer!

    Na, es gibt ja schliesslich nicht nur den Stationsarzt. Wenn man alternative Heilmethoden gutheißt, berichten die Patienten eben diesem Kollegen, was sie nehmen, was sie einem kritischen Kollegen gegenüber verschweigen.

    Ich freue mich sehr über Ihren wachen Geist und dass sie die Quellen, die man Ihnen nennt kritisch nachverfolgen!

    Schade, dass so jemand wie Sie nicht interessiert daran ist, nach neuen Forschungsmöglichkeiten zu suchen, um sein immenses Wissen in die Praxis umzusetzen und in den Dienst der Menscheit zu stellen!

    Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute, ich werde mich nun wieder in meinen Dienst begeben und keine Zeit mehr finden, mit Ihnen zu diskutieren!

    • @Siegfried Müller:

      Herr Müller, vom Dienst will ich Sie nicht abhalten. Obwohl unsere Diskussion sehr ermüdend ist, finde ich das doch schade, da ich sehr gern disputiere.



      Eine letzte Frage noch: Ich habe gerade von einem Bekannten, der Hautkrebs im Anfangsstadium hat, von etwas gehört, dass angeblich hilt. Artemisinin mit Eisen. Das soll Krebszellen zerstören. Wird aus Beifuß hergestellt.



      Bisher habe ich es nur als Malariamittel gefunden. Haben Sie einen Tipp?

  • Hallo TAZ SUPPORT



    die Kommentarfunktion spinnt schon wieder und ordnet Kommentare nicht zu, so dass sie zusammenhangslos am Anfang der Liste stehen.



    Macht doch bitte etwas dagegen. Aber bitte keine Globuli ;-)

  • Danke, aber ich will ja korrekt bleiben.



    Die s.g. Tiefpotenzen (D1 bis D6) und meinetwegen D7 bis D10 enthalten tatsächlich Wirkstoffe. Was die im einzelnen bewirken sei dahingestellt. Die Wirkung kann gut oder schlecht oder gar nichts sein. Ab D12 ist nichts mehr enthalten.



    Ich habe übrigens eben selber gegoogelt.



    www.netdoktor.de/h...pathie/bei-herpes/



    Es werden u.a. folgende Mittel gegen Lippenherpes empfohlen:



    1. Arsenicum album (Arsen-(III)-Oxid) D6 bis D12 (Gift, krebserregend)



    2. Dulcamara D6 bis D12 (Bittersüßer Nachtschatten, giftig)



    3. Graphites D6 bis D12 (Kohlenstoff)



    4. Hepar sulfuris D6 bis D30 (Schwefelleber, wird z.B. vom Silberschmied zum Schwärzen verwendet)



    5. Natrium muriaticum (KOCHSALZ!)



    6. und weitere, keine Lust mehr.

    Von wem auch immer das ist, aber man soll sich ja selber behandeln steht z.B. bei DHU als Leitfaden für Einsteiger:



    www.dhu-globuli.de...r-selbstbehandler/



    Dort weiter unten bei „Welche Dosierungsempfehlung gilt für homöopathische Mittel?“

    Die zugehörigen Erläuterungen bei NetDoktor sind Von Dr. med. Manuela Mai, Ärztin und Homöopathin.

    Übrigens zu Asenicum:



    Der Stoff wurde in die Kandidatenliste der besonders besorgniserregenden Stoffe (SVHC) aufgenommen, da er u.a. eindeutig krebserregend ist.

    Bei NetDoktor heißt es weiter:



    In niedrigeren Potenzen als Arsenicum album D6 ist das Mittel verschreibungspflichtig, weil die Ausgangssubstanz giftig ist. Ab diesem Verdünnungsgrad sind aber auch größere Mengen von Globuli ungefährlich. Sie sollten aber vorsichtshalber Arsenicum album D6 und Arsenicum album D12 sowie Arsenicum album C6 nicht länger als eine Woche mehrmals täglich einnehmen.

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @Uwe Waterkant:

      Na bitte, geht doch. Sie müssen jetzt nur noch einen Arzt finden der eine ausführliche ( ca. 2h) Anamnese macht.



      Sie filtern danach nach Symptomen und Modalitäten( z.B. schlimmer bei Kälte ) , danach gehen Sie ins Repetorium und suchen das entsprechende Mittel das am besten ( je höherwertig desto besser) passt.Wenn Sie dies befolgen, könnte eines der oben genannten Mittel wirksam sein.



      Es könnte aber auch ein ganz anderes sein da die Autoren ja keine Anamnese gemacht haben. Außerdem wäre es schon hilfreich wenn man Herpes Labialis von einem Primäraffekt bei Syphilis unterscheiden kann. Insofern schadet etwas Schulmedizin nicht. Ob man sich dann traut Syphilis rein homöopathisch zu behandeln liegt in der gemeinsamen Verantwortung des Arztes und des Patienten. Sie sind auf dem richtigen Weg. Noch eine Woche Diskussion hier im Forum und werden nachsichtiger. Die Wissenschaft? - Erklärbar nur durch den Urknall-



      Abara - kadabara- plötzlich war’n wir alle da( na gut die Menschheit erst seit kurzem) , oder frei nach Moser: Da streiten sich die Leut herum ,wohl um den Wert des Glücks, der Eine heißt den Anderen dumm, am End weiß keiner nichts. Ich auch nicht

  • Lieber Herr Müller,



    Sie widerlegen sich ja schon wieder mit Ihren eigenen Argumenten.



    Sie schreiben „Ich habe im Krankenhaus oft erlebt, dass Patienten heimlich (ohne es dem Stationsarzt sagen zu wollen) homöopathische Mittel nehmen. Diese Patienten wurden wesentlich schneller gesund. Woher wollen Sie WISSEN (nicht vermuten) dass die Heilung allein durch die Schulmed. im KH erfolgte?“

    Also die Patienten haben das Mittel heimlich genommen. Der Stationsarzt hat es nicht gewusst, aber Sie wissen es? Sie sind nicht Arzt, sondern Beichtvater oder was machen Sie? Ihnen hat also jeder dieser Patienten genauestens berichtet, wann er/sie was in welcher Potenz genommen hat. Oder woher wollen Sie denn WISSEN, das die schnellere Heilung gerade daran liegt?



    Sie stellen Vermutungen an, aber verlangen von anderen dazu Tatsachen.



    Mich (und bestimmt auch andere) würde echt mal interessieren, was sie beruflich machen. Erzählen Sie doch mal (grob), woher Sie im Krankenhaus etwas wissen, was alle anderen Ärzte nicht wissen.

  • Haben Sie Belege für die Existenz von Profitrollen, also Leuten, die für ihr Trollen bezahlt werden?

    Sie machen es doch auch umsonst, oder?

  • Homöopathika können psychosomatischen Wirkungen haben, wie sie Placebos auch haben, dass stelle ich nicht in Abrede.



    Hirnmaternd ist die Inkonsistenz der Begründung einer behaupteten stofflichen Wirkung: Ganz unabhängig davon, ob Wirkstoff noch da ist oder ob die postulierte Infoübertragung existieren könnte, schon die Potenzierung an sich ist inkonsistent:



    Wasser, Zucker, Luft, Auslösungen des Klopfglases enthalten im ppb Bereich von allem etwas, d.h. eine Wirkspezifizierung anhand der Ausgangssubstanz wäre gar nicht durchführbar, weil in den Trägersubstanzen sowieso von Arsen bis Uran alles im unkalkulierbarem Verhältniss vorhanden ist - selbst wenn ultrahochreines Wasser verwendet würde, das es vor 200 Jahren nicht gab.



    Würde Potenzieren funktionieren, hätte alles was wir zuunsnehmen homöopathische Wirkung.

    • @Euromeyer:

      So ist es ab bestimmten Potenzen (D12 ff.) zwangsläufig. Aber vermutlich kann man das wissenschaftlich ungebildeten Leuten einfach nicht verständlich machen. Obwohl ich immer dachte, dass Ärzte dazu zählen. Die müssen doch Chemie u.ä. büffeln und zwar nicht zu knapp.



      Was sagen denn die Nicht-Homöopathen-Ärzte unter unseren Foristen dazu? Lernt man so etwas nicht?

  • "Wer die Homöopathie kritisiert, kritisiert nicht nur ein Verfahren. Er greift die Identität derer an, die an sie glauben. "

    Dieser Satz ibringt es auf den Punkt. Warum reagieren die Anhänger der H. so irrational? Homöopathie ist keine Medizin, sondern eine Religion.

  • Vielleicht, weil es für Kranke nicht selten ist, dass eine medizinische Behandlung nicht anschlägt und sie sich dann in homöopathische Hände begeben und so eine ernsthafte Erkrankung übersehen wird, während ein zweiter Arzt vielleicht die wahre Erkrankung gefunden hätte?

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    "Viel hilft viel"



    Dagobert Duck

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Der Tanz ums Nichts, eine Frage des Glaubens. Homöopathie ist ein Baustein in der Welterklärungsideologie, die Gefühl und Empfinden höher schätzt als Ratio. Deswegen sind jegliche Diskussionen mit ihren Anhängern so sinnlos und zur Fruchtlosigkeit verurteilt.

  • Off-Topic. Mal etwas anderes.



    Ein Buchtipp für an Philosophie und Rhetorik interessierte Foristen:



    Arthur Schopenhauer: „Die Kunst Recht zu behalten.“ von Reclam 2014.



    Ein echter Klassiker, aber immer noch wirklich gut.



    Viele der rhetorischen Kniffe, von ihm „Kunstgriff“ genannt, sind satirisch und manchmal boshaft gemeint, aber gerade deswegen schön zu lesen. Die klassischen Konzepte ad hominem, ad rerum usw. werden wunderbar an Fallbeispielen erläutert.



    Davon unabhängig einer seiner ethischen Sätze:



    Mitleid mit den Tieren hängt mit der Güte des Charakters so genau zusammen, daß man zuversichtlich behaupten darf, wer gegen Tiere grausam ist, könne kein guter Mensch sein.“

  • Stört es Sie an anderen Naturgesetzen auch, dass sie länger als 200 Jahre gelten? Ich finde das eher bestätigend. In der Schulmedizin ändern sich die Diagnosen und Verordnungen, je nachdem welcher Pharmavertreter gerade zu Besuch war. Das finde ich nicht wissenschaftlich.

    • @Siegfried Müller:

      Die Homöopathie gilt aber nicht seit 200 Jahren.

      Die entscheidenden Bausteine sind alle längst als falsch widerlegt: Das Similieprinzip ist Quatsch, die Potenzierung ist Quatsch.

      Was für ein enormer Quatsch das alles ist, das hat ein wenig gedauert. Die Zahl der Moleküle in einer Substanz ist erst später bestimmt worden. Viren und Bakterien als Krankheitsverursacher erst später entdeckt worden.

      Diese Erkenntnisse sind inzwischen verfeinert aber erhärtet worden - die Homöopathie dagegen wurde brüchiger und schwächer.

      Sie wird nur durch den romantischen Wunsch, es möge was dran und alles so einfach sein, am Leben gehalten, befördert durch den Impuls böse Mächte (Big Pharma) am Werk hinter dem eigenen Unglück (Krankheit) zu sehen. Der Satan!

    • @Siegfried Müller:

      Über 45.000 Hausärzt*innen sind demzufolge von "Big Pharma" gekaufte Trottel?!?

    • @Siegfried Müller:

      ?

      • @Uwe Waterkant:

        Ich würde niemals behaupten, dass Ärzte Trottel sind. Die allermeisten Ärzte studieren aus dem Wunsch heraus Medizin, Menschen helfen zu können. Zum Glück ist das auch in etlichen Fällen möglich. Das Fach Medizin ist allerdings in der Tat wesentlich stärker von der Industrie beeinflußt als andere naturwissenschaftliche Studiengänge. Wenn Sie in einer Klinik arbeiten, können Sie tatsächlich beobachten, wie Diagnosen und Verschreibungen sich nach dem Besuch eines Pharmaverteters ändern. Man kann einen Menschen nie komplett Diagnostisch durch-checken, man muß immer eine Idee haben, wonach man sucht. Wenn dann eine Diagnose steht, ist es immer noch fraglich, ob es auch entsprechende schulmed. Behandlungsmöglichkeiten gibt. Die Diagnostik ist sehr fortschrittlich und stark verfeinert, die Behandlungsmethoden bei etlichen Diagnosen jedoch eher unspezifisch.

        Im Gegensatz dazu sind in der Homöopathie die Beobachtungen, wie die Mittel in ihrer Art zu heilen wirken (inkl. der bekannten Erstverschlimmerung) gleichbleibend.

        Auch die Beobachtung, dass Mittel eine Erst -und Zweitwirkung haben z.B. Kaffee macht in der Erstwirkung wach, in der Zweitwirkung träger, als man ohne Kaffe wäre (der geübte Kaffeetrinker legt dann mit einer Tasse Kaffee nach um wieder munter zu werden.) In der Homöopathie arbeitet man mit der Zweitwirkung des Mittels, weshalb man z.B. gegen Schlaflosigkeit Coffea, also potenzierten Kaffee einsetzt.

        Erstverschlimmerungen werden z.B. auch von Ayurvedischen Ärzten beobachtet. Das ist kein Phänomen, dass nur in der Homöopathie vorkommt, sondern eine allgemeine Reaktion des Körpers, wenn eine Heilung einsetzt.

        Schulmedizin arbeitet mit der Erstwirkung, deshalb gibt es dort keine Erstverschlimmerungen, sondern nur Nebenwirkungen als begleitenden Effekt.

        • @Siegfried Müller:

          "Hugo



          gestern( Do. 7.3.), 17:52

          @Siegfried Müller Reichts fürs Erste, daß die Hypothese ( Man müsse ein Leiden mit einem Mittel behandeln, das die Symptome normalerweise auslöst.) von Hahnemann durchaus in Ordnung ist (Impfen beruht ja auch darauf, ebenso Hyposensibilisierung bei Allergiebehandlungen), seitdem aber 2 Jahrhunderte vergangen sind?!?

          Daß Bernd Kramer schon die Hypothese geringschätzt, hat auch kein Homöopathieaffiner hier sogar zurecht kritisiert, mal so am Rande.

          Und irgendwie will ich mich nicht in die Verquickung mit den Quanten reindenken, da kommt nur Mist raus, der auch von nem ganz großen Aluhut ned abgedeckt werden kann..."

          Und ab da bringen wir 200 Jahre Erkenntnisgewinne mit ins Spiel, dann können wir gerne weiterplaudern ;) !

  • "... leider ein ausgesprochen dünner Artikel über Homöopathie, ohne jede Substanz..." (Armin Seidenfeder)



    Wäre dem so, dann könnte man das aber auch als ausgesprochen empathische Anpassung an das Thema Homöopathie sehen.



    Wohingegen allerdings "Hofberichterstattung, Gefälligkeitsjournalismus und Mietmäuler" ja wohl nicht unbedingt als homöopathische Dosierung von Kritik geltend gemacht werden können.



    Aber das kennt man ja von Seiten der DHU-Lobby zur Genüge: Das Sensibelchen mimen aber selber mit dem Holzhammer austeilen.

    • @LittleRedRooster:

      „Wäre dem so, dann könnte man das aber auch als ausgesprochen empathische Anpassung an das Thema Homöopathie sehen.“

      You made my day! ;-)

  • ... leider ein ausgesprochen dünner, höchst einseitiger Artikel über Homöopathie, ohne jede Substanz [!], mit diversen Fehlern „Beipackzettel über Risiken und Nebenwirkungen“. Es wird in leidlich bekannter GWUP-Manier ausgiebig über eine Exhomöopathin [und bezahlte GWUP-Aktivistin] berichtet und das ausschließlich Homöopathie abwertend. In meinen Augen Hofberichterstattung und Gefälligkeitsjournalismus. „Mietmäuler“ nennt man es in der Medizin ... Als TAZ-Abonnent und Homöopath fällt es mir sehr schwer, das mit der gewohnten Qualität der TAZ in Übereinstimmung zu bringen.

    • 9G
      91655 (Profil gelöscht)
      @Armin Seideneder:

      Die TAZ dürfen natürlich auch "Wunderheiler*innen" = Homöopathen ;-) abonnieren ... das bedeutet aber nicht, dass die TAZ-Journalist*innen nicht Unsinn Unsinn nennen dürfen.

      Im Übrigen: Zum Vorwurf mancher "Wunderheiler*innen" zu Medizin und "Geld" ...

      Das diese Mittelchen alle verschenkt und die "Wunderheiler*innen" alle kostenfrei arbeiten ... muss ich irgendwie übersehen haben.

    • @Armin Seideneder:

      Und die Informationen über Hahnemann? Stimmen die nicht? Das wäre ja dann doch nicht so gut.

      • @Karl Kraus:

        Alles über Hahnemann stimmt. Das ist allseits bekanntes Gemeingut und kann vielerorts seit langem nachgelesen werden. Es gibt sogar noch viel ausführlichere Berichte dazu, die das Bild weiter verschlimmern und seine Ignoranz weiter verdeutlichen. Der Artikel ist - trotz anderer Mängel -diesbezüglich also noch zurückhaltend.



        Von mir:



        Hahnemann hat seine Idee auf der Basis der vor 200 Jahren bekannten Stoffmodelle entwickelt. Einer Zeit, in der man noch nichts von Atomen und fast nichts von chemischen Prozessen wusste. Blutschröpfen war das Standardmittel gegen fast alles. Viel mehr wusste man nicht.



        Hahnemann wollte dem eine neue Methode entgegensetzen, nur leider konnte er wegen des fehlenden Wissens fast zwangsläufig nur falsche Schlüsse ziehen und kam so zu seiner abenteuerlichen Theorie. Und an der hat sich - trotz völlig neuer Erkenntnisse! - NICHTS geändert. Das halte ich für sehr bedenklich.



        BTW: Verwunderlich, dass der Herr Seideneder nicht antwortet?

        • @Uwe Waterkant:

          Man sollte sich am besten die Originalschriften von Hahnemann durchlesen, denn spätere Veröffentlichungen sind natürlich von Meinungen gefärbt. Die Originalschriften enthalten Seitenlange Beobachtungen über den Verlauf von Krankheiten, Behandlungen etc.

          Allein da kann man schon ablesen, dass erstaunliche Effekte erziehlt und dokumentiert wurden. Der Streit um Ansichten und das Beharren auf "aktuellen" Theorien (auch da gibt es ja keine Einheitsmeinung) haben nichts mit der Wirksamkeit der Homöopathie zu tun.

          Jedem Wissenschaftler sollte klar sein, dass man zuerst empirische Beobachtungen zusammenträgt, dann Thesen aufstellt, dann sucht man nach geeigneten Methoden um die empirisch beobachteten Zusammenhänge zu erklären.

          Wenn nun eine Untersuchungsmethode nicht zielführend ist, rührt das nicht an den empirischen Daten. Es ist dann Aufgabe des Wissenschaftlers, Nachweismethoden zu entwickeln, die die beobachteten Phänomene erklären können.

          Im Übrigen werden in der Schulmedizin ebenfalls tagtäglich Medikamente verordnet, für die es keine ausreichende Studienlage oder abgeschlossene Diagnostik gibt. Nur dass diese durch ihre Nebenwirkungen wesentlich gefährlicher sind. Denken Sie nur an Antibiotika, die verordnet weden, bevor die Test- Bakterienkultur gereift ist. Dies geschieht sehr häufig, da der Arzt schnell handeln muss, die Kultur aber 2-3 Tage zum reifen braucht. Da ist es reines Glück, wenn das richtige Antibiotikum verordnet wurde.

          • @Siegfried Müller:

            Dann müsste die Homöopathie ja eigentlich DIE überlegene Therapie für alles sein. Immerhin wird sie seit 200 Jahren praktiziert. Es müssten mindestens dieselben Erfolge im Kampf gegen die Pest, AIDS, Grippe, Polio usw. usf. zu verzeichnen sein wie mit den eigentlich auch nicht so richtig sicher wirksamen Impfstoffen und Medikamenten. Richtig? Achtung: Es scheint homöopathische Folklore zu sein, dass die Arschkrampen, die mit den "harten" Medikamenten Scheiße bauen, der Beweis für die Richtigkeit von Hahnemanns Thesen sind. Wer wiederholt derart schlussfolgert, ist für Debatten eigentlich gar nicht qualifiziert. Es ist sehr anstrengend, dass die Hauptschwierigkeit in fehlender Logik liegt. Das Bisschen an Fakten wäre doch viel interessanter. Um diese mal zusammenzufassen: - Jeder Effekt, den man den Kügelchen zuschreibt, lässt sich erstens extrem häufig auch ohne sie beobachten.



            - Es gibt keine Zahlen über das Nichteintreten von Gesundung durch die Kügelchen.

            - Die sogenannte Schulmedizin krankt an Zeitdruck, falschen Anreizen (Profit mit Krankheit machen) und extrem wenig Zuwendung und Zeit für die Patienten, was leider eine sehr hohe Zahl an überflüssigen oder gar gefährlichen Behandlungen bedingt.



            - Es sind nicht nur Kügelchen, sondern noch viel gefährlichere Stoffe im Umlauf, deren Nebenwirkungen in krimineller Weise undokumentiert bleiben oder gar bestritten werden.

            Fehlt was?

          • @Siegfried Müller:

            Sicherlich hat er ellenlange Protokolle und Berichte angefertigt, aber leider trotzdem falsche Schlüsse gezogen.



            Und das was Hahnemann damals geschlussfolgert hat, hat rein gar nichts mit Naturgesetzen zu tun.

            Naturgesetze entstehen und verändern sich auch nicht, sondern werden entdeckt. Lediglich die Theorien dazu können falsch oder richtig sein. Bei Ihrer Einschätzung aus dem anderen Post liegen Sie m.E. übrigens ziemlich falsch. Grundlegende Theorien zu Naturgesetzen, die seit 200 Jahren unverändert gelten, wird es kaum welche geben.



            Eine Ausnahme bilden die Newtonschen Gesetze zu Bahndynamik, Planetenbewegungen u.ä., solange sie sich auf nichtrelative Geschwindigkeiten beziehen und auch nicht auf subatomare Ebene. In der Mathematik gibt es viele unveränderte Erkenntnisse, aber das hat nichts mit Naturgesetzen zu tun.



            Ansonsten ist seitdem so ziemlich alles über den Haufen geschmissen worden. Oder fällt Ihnen etwas sinnvolles ein?

            • @Uwe Waterkant:

              Wenn Sie hier die Veränderlichkeit in den Theorien zu Naturgesetzen sehen können, warum bestehen Sie dann darauf, dass es eine Wirkung nur über die theoretische errechnete Anzahl von Atomen geben kann? Ist die Avogadrokonstante Ihrer Meinung nach eine Konstante? Oder könnten sich hier auch neue Erkenntnisse zu einer Erweiterung unserer bisherigen Modelle ergeben?

              • @Siegfried Müller:

                Was ne Diskussion.



                Avogadrokonstante? Gucken Sie in irgendwelchen Wörterbüchern nach und denken sich ein Thema aus?



                Geben Sie doch mal eine genaue Beschreibung, wie das mit der Avogadrokonstante Ihrer Meinung nach denn anders funktionieren würde und nicht nur eine plakative Wirthülse, die für Esoteriker ausreicht.







                Natürlich gibt es hin und wieder wissenschaftliche (!) Diskussionen über die Werte von Konstanten, da geht es aber um winzige Veränderungen hinter dem Komma. Selbst wenn die Avogadrokonstante einen leicht anderen Wert hätte, dann wäre bei D23 physikalisch ENDE. Verstehen Sie das nicht?



                Sie biegen sich die Wirklichkeit anscheinend gerade so hin, dass sie irgendwie passt, auch wenn die Erklärung noch so hanebüchen ist. Das ist genau die Qualität, die man auf den Seiten der Homöopathen-Esoteriker findet.

                Aber Sie haben sich in der Hinsicht schon mit Ihrem gestrigen Kommentar hinsichtlich Äonen und einer neuen „Komplexen Relativitätstheorie“ aus dem Rennen geschossen, sprich disqualifiziert.



                Fällt Ihnen bei diesen wissenschaftlichen Theorien, wie die neue „Komplexe Relativitätstheorie“ eigentlich gar nicht auf, dass das außer dem Autor selber kein einziger Wissenschaftlicher dieser Welt vertritt? Das müsste einen doch stutzig machen. Googeln Sie das mal, dann merken Sie vielleicht etwas.

                • @Uwe Waterkant:

                  Aber das isses doch: Es wird nicht verstanden, dass die Wissenschaft keine Nachhilfe von Leuten braucht, die mal eben irgendwo etwas aufgeschnappt haben. Das ist eng verwandt mit der Klimadebatte.



                  Zum Argument von Siegfried Müller: Diese ganzen Erklärungsansätze unterstellen schon eine hieb- und stichfest nachgewiesene regelmäßige, nicht-zufällige, reproduzierbare Wirkung der Globuli. Die gibt es nicht. Im Gegensatz übrigens zur Wirksamkeit von Placebos und menschlicher Zuwendung. Man kann sich ganz entspannt jeden Erklärungsversuch von etwas, dessen Existenz (Wirkung) gar nicht belastbar vorliegt, sparen.

  • Ich stelle im Folgenden ganz wertfrei die in homöopathischen Mitteln enthalten Mengen dar. Ein Fläschchen von 10 g hat etwa 1.200 Globulis, die als Trägersubstanz Zucker (Sucrose) enthalten. Ein Globuli wiegt 10/1200 g = 0,008 g = 8 Milligramm.



    Medikamente müssen die Mengen in Gramm, Milligramm oder Mikrogramm angeben, damit das leicht nachvollziehbar und vergleichbar ist. Bspw. enthält eine Schmerztablette 300 mg Ibuprofen oder 100 mg ASS oder 100 μg (Mikrogramm) Fentanyl als Wirkstoff. Für Homöopathische Mittel gilt das nicht, dort gibt es nur Symbole als Ersatz für die Zahlen. (Warum?) Die auf jeder Globulipackung angegeben homöopathischen Potenzen sind offiziell nach Hahnemann und HAB so zu verstehen:



    Die Potenzen geben die Verdünnung der Ursprungssubstanz (des Wirkstoffs) an, es gibt z.B. D4, D6, D12, D30 bis D1000. Potenz D6 ist eine Verdünnung um den Faktor 10 hoch 6 und D30 eine um 10 hoch 30. Unser gesamtes Universum enthält schätzungsweise 10 hoch 80 Atome.



    Bei D6 = 10^6 = 1.000.000 wird also 1 Millionstel der Wirkstoffmenge verwendet. Der Begriff „höhere Potenz“ bezieht sich auf die Zahl bei der Potenz! Es gilt somit: Größere Zahl = höhere Verdünnung = weniger WirkSTOFF.



    Wirkstoffmengen in 1 Globulikügelchen:



    D4: 0,008 g / 10.000 = 0, 000 000 8 g entspricht 0,8 Mikrogramm.



    D6: 0,008 g / 1.000.000 = 0, 000 0000 08 g entspricht 0,008 Mikrogramm.



    D12: 0,008 g / 1.000.000.000.000 = 0, 000 000 000 000 008 g



    D24: 0,008 g / 1.000.000.000.000.000.000.000.000 = 0, 000 000 000 000 000 000 000 000 008 g



    D30 usw. (passt hier nicht mehr hin). Von Wasserstoff, dem leichtesten Element der Welt, wiegt ein Atom (weniger geht in der Natur nicht) genau 0, 000 000 000 000 000 000 000 001 6 g.



    Lehrstoff aus dem Chemieunterricht 9. Klasse zur Lohschmidtschen Zahl: Masse eines H-Atoms: 1 / (6,022 * 10^23) g. ACHTUNG: Daraus folgt zwingend, das kein Stoff der Welt schon rein theoretisch nichts enthalten kann, was weniger als 10^–24 g wiegt. Das ist genau die Potenz D24. Wat nu?

    • @Uwe Waterkant:

      Wie Sie schon schreiben, sind Ihre Berechnungen Stoff der 9. Klasse. Dies reicht leider nicht aus, um komplexe Zusammenhänge im menschlichen Organismus zu berechnen.

      Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass homöopathische Mittel Effekte erzielen. Vor allem Hochpotenzen, z.B. C 200 und C 1000 bringen in chronischen Krankheiten auffallend schnell Besserungen. Das da schon lange kein Atom mehr drin ist, ändert nichts daran, dass tausende von Fällen mit anhaltender Heilung/ Besserung dokumentiert wurden.

      Es existieren tatsächlich nicht so viele Studien in der Homöopathie wie in der Schulmedizin. Ich kann allerdings in etlichen schulmedizinischen Studien keine wissenschaftliche Verlässlichkeit finden, da sie von den Herstellern/ Pharmainsustrie gesponsert werden. Das Ergebnis steht meist vorher fest und das Design der Studie wird gerne mal im Verlauf der Studie angepasst, ein absolutes No-Go. Ausserdem ist eine Studie nicht mit Heilerfolg in der Praxis gleichzusetzten. Dennoch kann sowohl die Schulmedizin als auch die Homöopathie Heilerfolge verbuchen.

      Wenn es wirklich um das Wohl der Patienten geht, macht es keinen Sinn Heilerfolge zu leugnen, weil man meint, sie würden nur gelten, wenn man sie stofflich nachweisen kann.

      Was hält Sie davon ab, sich den höheren Graden der Physik zu zuwenden und zu erforschen, wie die Informationsübertragung bei homöopathischen Mitteln stattfindet? Die Schulmedizin kommt immer wieder an ihre Grenzen, z.B. mit multiresistenten Keimen (MRSA). Diese stellen für die Homöopathie kein Problem dar. Es wäre also wünschenswert, ein Zusammenwirken der Methoden anzustreben.

      Ihre Frustration darüber, dass die Krankenkassen Leistungen bezahlen, von denen Sie nichts halten kann ich verstehen. Mir geht es genauso, wenn ich z.B. eine Gefäß OP eines Kettenrauchers für 10.000€ über meine Krankenkasse mitfinanziere. Da halte ich 9,90 € für ein Fläschlein Globuli eher für verschmerzbar.

      • @Siegfried Müller:

        Sie argumentieren folgendermaßen: Flugzeuge können abstürzen. Damit ist die Existenz von fliegenden Teppichen bewiesen.

        „Die Schulmedizin kommt immer wieder an ihre Grenzen, z.B. mit multiresistenten Keimen (MRSA). Diese stellen für die Homöopathie kein Problem dar.“

        Weil zu Hahnemanns Zeiten Bakterien und Viren noch nicht entdeckt worden waren, genausowenig übrigens wie das Immunsystem, Erkrankungen des Immunsystems, Impfung etc. pp.

        „Es wäre also wünschenswert, ein Zusammenwirken der Methoden anzustreben.“

        Guter Vorschlag. Man könnte mit den Globuli den Pausentee der ernstzunehmenden Mediziner süßen.

        • @Zwieblinger:

          MRSA stellt für die homöopathische Behandlung kein Problem dar, da es für die hom. Behandlung keine Rolle spielt, ob die Erreger gegen Antibiotika resistent sind. Das hat mit Hahnemanns Wissen über Bakterien nichts zu tun.

      • @Siegfried Müller:

        "Da halte ich 9,90 € für ein Fläschlein Globuli eher für verschmerzbar."



        Hagelzucker aus dem Supermarkt ist ebenso wirkstofffrei und deutlich billiger. Viel Spaß beim billigen Heilen chronischer Krankheiten.

      • @Siegfried Müller:

        Reichts fürs Erste, daß die Hypothese ( Man müsse ein Leiden mit einem Mittel behandeln, das die Symptome normalerweise auslöst.) von Hahnemann durchaus in Ordnung ist (Impfen beruht ja auch darauf, ebenso Hyposensibilisierung bei Allergiebehandlungen), seitdem aber 2 Jahrhunderte vergangen sind?!?



        Daß Bernd Kramer schon die Hypothese geringschätzt, hat auch kein Homöopathieaffiner hier sogar zurecht kritisiert, mal so am Rande.

        Und irgendwie will ich mich nicht in die Verquickung mit den Quanten reindenken, da kommt nur Mist raus, der auch von nem ganz großen Aluhut ned abgedeckt werden kann...

      • @Siegfried Müller:

        Herr Müller, wie Sie selber sagen ist in C200 kein einziges Atom Wirkstoff enthalten.



        Zu den „höheren Graden der Physik“ kann ich Ihnen sagen, dass Sie keinen ernsthaften Physiker auf dieser Welt finden werden, der eine Informationsübertragung ohne vorhandene Information akzeptieren wird. Information hat immer einen Trägermedium, was im weitesten Sinne durch Wellenfunktionen und Felder beschrieben wird. Selbst Wenn man auf die moderne Superstringtheorie mit multidimensionalen Branen und weiteren Dimensionen (bis zu 6) übergeht, muss es irgend etwas geben, das die Information beinhaltet. Aber wo nichts ist, da ist nichts.

        Die von Ihnen beschriebenen Verbesserungen will ich gar nicht bestreiten, aber das hat andere Ursachen und Wirkungen, z.B. den Placeboeffekt. Aber keine andersartige Informationsübertragung.

        • @Uwe Waterkant:

          Dass es sich um einen Placeboeffekt handelt, kann man nur behaupten, wenn man keine beruflichen Erfahrungen mit der Homöopathie gesammelt hat. Sie haben ja sicherlich auch schon gelesen, dass es nicht nur am Gespräch etc. liegen kann, denn sonst würde ja die Heilung jedesmal nach dem Erstgespräch einsetzen und nicht erst, wenn das Mittel homöopathisch treffend gewählt war. Weiterhin dürften dann auch Tiere nicht auf eine Einmalgabe reagieren, da keine Wiederholung stattfindet aus der ein Lerneffekt abzuleiten wäre. Auch die Beziehung Besitzer-Tier kommt hier nicht zum tragen, v.a. wenn man in Landwirtschaftliche Betriebe schaut, wo der Bauer sicher keine Zeit hat, jedes seiner Tiere extra psychologisch zu betütteln. Es ist jedoch ein immer wichtiger werdender Faktor, Antibiotika in der Landwirtschaft möglichst zu minimieren. Etliche Landwirte tun dies, indem sie statt dessen homöopathisch erfolgreich behandeln. Dies führt zu weitreichenden Verbesserungen des Tierwohls, belastet das Ab- und Grundwasser nicht unnötig mit Medikamentenresten etc.

          Zur Physik, ich finde es überzeugend, es in dieser Weise zu betrachten:







          Äonen sind Quarkkombinationen mit bestimmtem Energieniveau. Energie des Neutrinos, Materiedichte und Temperatur der Schwarzstrahlung sind nicht notwendigerweise gleich null. Die Energien der Äonstrukturen bilden ein diskontinuierliches Spektrum. Die ersten drei Energieniveaus entsprechen den drei bekannten geladenen Leptonen: Elektron, Myon und Tau (Vgl. [1], S. 47). Die Äonen bilden die Nukleonen (Protonen und Neutronen, sie bilden den Atomkern) und Elektronen (die den Atomkern umkreisen) (Vgl. [1], S. 160-162).

          Wenn nun eine Ausgangssubstanz mit Milchzucker verrieben wird und immer weiter verdünnt und verschüttelt, dann nehmen die Äonen immer mehr Information, bedingt durch die Aneinanderreibung (Bewegung) der beteiligten Atome (Substanz-, Milchzucker-, Wasser- und Alkoholmoleküle) auf.

          • @Siegfried Müller:

            Übrigens hätten Sie gern auch selber die Quelle nennen können, aus der Sie den Äonen-Quark kopiert haben.



            Ich habe sie gefunden:



            www.nelly-duerr.de...nschaft/physik.php



            Ich schmeiß beim Lesen der Physikseiten echt weg. Wenn es eine Goldene Himbeere für physikalischen Unfug geben würde, diese Frau hätte den Preis verdient.



            😭

          • @Siegfried Müller:

            Ich bin sowas von Baff, da muss ich noch einmal antworten.



            Der Text mit den Äonen ist so abstrus, da gibt es nur eine Erklärung.



            Jemand hat ein Wörterbuch der Kernphysik mit Stand 1960 genommen und ein Zufallsgenerator hat irgendwelche Sätze daraus gebildet. Ansonsten kann sich soetwas kein Mensch ausdenken!

            • 8G
              84935 (Profil gelöscht)
              @Uwe Waterkant:

              Klingt nach purem Geschwafel, das hoch wissenschaftlich klingen soll...



              Da fällt mir der Politikerwitz ein: A:"Was hast du gestern in der Debatte eigentlich gesagt?" B:"Ach, eigentlich nichts" A:"Das war mir klar, aber wie hast du es formuliert?"

          • @Siegfried Müller:

            In manchen Punkten geb ich Ihnen ja Recht. Homöopathische Mittel mit Potenzen bis D10 meinetwegen. Die können auch bei Tieren wirken. Ab D12 nie.



            Aber wo haben Sie denn das mit den Äonen her? „Energie des Neutrinos, Materiedichte und Temperatur der Schwarzstrahlung sind nicht notwendigerweise gleich null.“



            Das ist von J.E. Charon, der seine einzigen beiden Veröffentlichungen in der Physik vor 60 Jahren gemacht und dafür ausgelacht wurde. Absoluter Nonsens, was er verzapft hat. Physiker zu sein muss nicht heißen, dass alles richtig erkannt wird. Seine Theorien sind absolut abseitig und sind durch neuere Erkenntnisse hundertfach widerlegt worden. Die sind so abstrus, dass sich seriöse Kernphysiker kaum herablassen, dass überhaupt noch zu kommentieren! Es gibt eine Frau Dürr/Felenda bei der habe ich das mal gesehen. Diese Frau kann das Wort Physik kaum richtig buchstabieren und hat sich irgendwelche völlig blödsinnigen Behauptungen zusammenkopiert. Echt schräg. Und so etwas glauben Sie? Ich dachte Sie sind studierter Arzt? Dann müssen Sie Physik und Chemie aber schon in der 10. Klasse abgesetzt haben.

            • @Uwe Waterkant:

              Ja eigentlich wäre es ja die Aufgabe von Naturwissenschaftlern nach geeigneten Thesen und Nachweismethoden zu forschen. Dazu würde in der Tat auch gehören, die praktischen Erfahrungen der Ärzte sowie Patienten zuerst einmal zu sammeln. (in diesem Fall Heilerfolge mit Homöopathie). Wenn man an diesem Punkt schon die Existenz derselben negiert, weil man a priori festlegt, was (nicht) sein kann, weil man es in der Vergangenheit (nicht) nachweisen konnte, dann beschneidet man doch hier den wissenschaftlichen Fortschritt an einer Stelle, die mir absolut unsinnig erscheint. Meinen denn die Kritiker hier im Forum, man könne in der medizinischen Praxis nicht unterscheiden, ob etwas wirkt oder nur per Zufall heilt? Es ist allerdings tatsächlich nicht möglich, das gesamte medizinisch notwendige Wissen für eine Verlaufsbeurteilung hier im Forum zu kommunizieren. Es ist dennoch sehr befremdlich, wenn sich andere Berufgruppen darüber hinwegsetzten, was die ganze Thematik ad absurdum führt.

    • @Uwe Waterkant:

      Nachdem, was mir mein Arzt dazu mal erzählt hat, kommt es dabei gar nicht auf das Vorhandensein einer Wirksubstanz in der Lösung an, sondern vielmehr auf die „Informationen“, die ein Stoff in der Lösung für den Körper transportiert. Also so eine Art Datenaustausch mit dem Organismus, die auf das sogenannte Ähnlichkeitsprinzip zurückgeht.



      Ich hab's mal mit Euphrasia D2 Tabletten gegen Pollenallergie versucht. Mir hat es leider nicht geholfen, aber es kann ja sein, dass mein Organismus da einfach schwer von Kapee ist.



      Grundsätzlich ist es ja völlig unstreitig, dass die Dosis eines Stoffes für seine Wirkung ganz entscheidend ist. So hat man schon früh entdeckt, dass selbst hochtoxische Substanzen zu heilender Medizin werden können, wenn man sie in sehr geringen Dosen verabreicht.



      Etwas Ähnliches hat man auch in der Computer-Chip-Produktion beobachtet. So brachte ein geringfügig verunreinigtes Lösungsmittel bei der Produktion überraschend deutlich weniger Ausschuss, als ein 100% reines.

      de.wikipedia.org/wiki/Hom%C3%B6opathie

      • @Rainer B.:

        D2 ist eine sehr niedrige Potenz, bei der für mich unstrittig (ich muss es nochmal betonen) tatsächlich Wirkstoffe in meßbarer Menge enthalten sind. D2 ist ja nur 1:100, d.h. In einem 8 mg Globuli können immerhin 0,08 mg (= 80 Mikrogramm) Wirkstoff enthalten sein. Sehr wenig, aber möglicherweise mit wissenschaftlich erklärbarer Wirkung.

        Erklärungsversuche für die angeblichen Wirkmechanismen bei NICHT vorhandenen Mengen (siehe D12 ff.), wie die genannte Informatiosübertragung sind absoluter Mumpitz. Das bringen Leute, die ohne zu überlegen parawissenschaftlichen Blödsinn nachplappern.

        Die Wirkungsweise von sehr gering dosierten Giften ist pharmakologisch ja erklärbar. Der Spruch kommt ja immer. Aber: Da redet man über Mengen in Potenzen von D4 und maximal D6 bis D10. Ab D12 können Sie davon beliebig viel konsumieren! Der Grenzwert von Arsen im Deutschen Trinkwasser entspricht etwa D8. Und das können Sie bedenkenlos in rauen Mengen zu sich nehmen! Wieso hat das eigentlich nicht ständig eine Homöopathische Wirkung? Einige Homöopathen behaupten tatsächlich das hier: Weil das Wasseres nicht davon weiß oder es nicht verschüttelt, verrieben oder verrührt wurde. Es wäre nicht dynamisiert. Ha, als wenn bei DHU oder BHU Mitarbeiter sitzen, die den ganzen Tag in Gläsern rumrühren statt die Sachen einfach zu verdünnen.

        • @Uwe Waterkant:

          Ok, nur damit hier jetzt keiner auf dumme Ideen kommt - auch Trinkwasser kann man nicht „bedenkenlos in rauen Mengen zu sich nehmen“.



          Schon ab fünf Liter Wasser am Tag kann das ggf. sogar tödlich enden.

          www.fitbook.de/hea...en-schaedlich-sein

          • @Rainer B.:

            Satire ist ja auch erlaubt.



            Aber mal im Ernst, die Probleme bei zu viel Wasseraufnahme kommen ja nicht durch Stoffe im Wasser (oder Informationsübertragung), sondern weil der Körper soviel Wasser nicht physiologisch sinnvoll verarbeiten kann und unerwünschte Reaktionen hat.

            • @Uwe Waterkant:

              Die Probleme bei mehr als fünf Liter D12 dürften aber dieselben sein - oder etwa nicht?

              • @Rainer B.:

                Genau. 5 Liter Wasser und 5 Liter Wasser mit irgendwas in D12 Potenz sind identisch.



                Schnell noch die Rechnung dazu:



                5 L / 10^12 = 5*10^–12 = 0,000 000 000 005 Liter = 0,000 000 005 Gramm = 0,005 Mikrogramm = 5 Nanogramm.



                Finden Sie mal etwas, von dem Sie sowenig herstellen könnten.

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @Uwe Waterkant:

      Könnte es sein, dass die Masse eines Elektrons theoretisch noch geringer ist ? Nur als Frage, keine Kritik.



      Bin kein Experte hinsichtlich Quantenmechanik. Habe habe verstanden, dass Relativitätstheorie und Quantenmechanik nicht vereinbar sind.

      • @97287 (Profil gelöscht):

        Herr Roehm, das Gewicht eines Moleküls Wasser H2O will ich noch nachreichen, damit eine ungefähre Größenordnung da ist. Ich musste erstmal nachschauen.



        Der Betrag errechnet sich aus der Molaren Masse bzw. Dem Molekulargewicht..



        Ein Wassermolekül wiegt 18-mal soviel wie ein Wasserstoffatom und zwar = 3*10^–23 Gramm.



        Das Wassermolekül ist ein sehr leichtes Molekül.



        In Globulis sind häufig organische Verbindungen, Salze und Säuren enthalten, deren Molekülgewicht meist erheblich höher ist.



        Typische Stoffe:



        Leichter:



        Graphit (Kohlenstoff) = 12



        Schwerer:



        Schwefel = 32



        Zink = 65



        Acidum Sulfuricum (Schwefelsäure) = 100



        Natriumdihydrogenphosphat = 120



        Glucose = 180 ;-)



        Eisen(II)-sulfat = 152

        Wen’s interessiert. Eine Tabelle für Molekulargewichte gibt‘s da:



        www.periodni.com/d..._verbindungen.html

        • 9G
          97287 (Profil gelöscht)
          @Uwe Waterkant:

          Ich habe es verstanden. Das Elektron ist leichter als das Atom , weil es ein Teil des Atoms ist. Es könnte also sein, dass auch die Homöopathie ein Teil des Ganzen ist, sozusagen ein Baustein in der Therapie zur vollständigen Heilung, neben all den anderen Bausteinen. Wenn dem nicht so ist, könnte man mit den Higgsteilchen arbeiten, die hat man auch noch nicht nachgewiesen, man vermutet nur, dass es Sie geben muss.

      • @97287 (Profil gelöscht):

        Herr Roehm, da haben Sie Recht, das Elektron ist leichter als das Atom, es ist ja ein Teil davon.



        Bei Wirkstoffmengen und dem, was in der normalen Welt (nicht Atomreaktor oder LHC) vorkommen kann, geht es im kleinsten Fall um Atome. Elektronen und andere Elementarteilchen sind nicht einzeln vorhanden.

        Und selbst einzelne Atome kommen in der Alltagswelt so gut wie nie oder nur für winzige Zeitabschnitte vor, weil sie sich entweder sofort mit ihresgleichen verbinden oder mit Atomen anderer Elemente die Moleküle bilden. Daher gibt es im relevanten Fall nie atomaren Wasserstoff. Wenn freier Wasserstoff überhaupt vorkommt, dann ist das H2, also 2 Atome, aber das ist GAS. In fester, molekularer Form gibt es Wasserstoff in rauhen Mengen, z.B. dem Wasser, das ein Molekül aus 2 Wasserstoffatomen und einem Sauerstoffatom ist, daher H2O.



        Moleküle sind natürlich einiges schwerer als ein einzelnes Atom, aber selbst einzelne Moleküle sind selten.

        Das wollte ich vorhin nicht alles bringen, weil es viel zu weit geht. Aber in der Betrachtung der realen Möglichkeiten ist dadurch die Grenze für die kleinste mögliche Menge noch weit vor D12 erreicht, eher bei D8. Von daher habe ich es vereinfacht und bin den Homöopathen sogar noch entgegenkommen!

  • Warum sagt hier kein einziger der Globuli-Verfechter so etwas:



    Ja, D6 nehme ich, das ist real.



    Nein, D12 oder D24 und höher nehme ich nicht, denn da ist nichts enthalten.



    Warum nicht???



    Mir wird immer klarer, warum Globuli nicht als Arzneimittel gelten, das HAB nur die Potenzangabe definiert und die Globulihersteller das gern so lassen.



    So sieht man nämlich nicht, wieviel Wirkstoff enthalten ist.



    Dazu kommt noch ein großer IRRGLAUBE zu den Mengenangaben, den ich immer wieder auf Nachfragen höre. Eine höhere Potenz heißt bei nicht, dass mehr enthalten ist oder es besser wirkt. Das heißt, dass mit jeder weiteren Zahl 10-mal weniger enthalten ist.



    D5 enthält 10-mal weniger als D4 und D6 enthält 100-mal weniger als D4 (10*10).



    WENIGER, nicht mehr!

  • Diese Diskussion wird hoffentlich bald überflüssig werden. Es kommt auf das empathische Einfühlungsvermögen des Arztes/Heilers an. Was sie oder er als Medikament einsetzt ist dann in vielen Fällen unerheblich.

    • @Bogenhaar:

      "Es kommt auf das empathische Einfühlungsvermögen des Arztes/Heilers an. Was sie oder er als Medikament einsetzt ist dann in vielen Fällen unerheblich" (Bogenhaar)



      Entschuldigung: Das wäre aber ja nun der endgültige Abgesang an jede Form von Medizin und Arznei. Dann reicht ja wieder der Beichtvater und Gesundbeter.

    • @Bogenhaar:

      Wenn Sie für Mittel mit Potenzen bis etwa D6 bezahlen, ist das akzeptabel.

      Bezahlung ab D12 ff. hielte ich selber für mich für unangemessen, da nichts enthalten ist. Und ich will ab D12 Ihre Mittel nicht mit meinen Krankenkassenbeiträgen mit bezahlen.

      • @Uwe Waterkant:

        Entionisiertes Wasser kostet ab 2€/L, was Zucker in ganz rein kostet, hab ich auf die Schnelle nicht rausgefunden.

        Was die allerdings mit dem ganzen vermischten Zeug machen weiß ich auch nicht, bei 0,001 Liter Ausgangssubstanz wäre ich bei 1 Milliarde Liter bei D12 (falls ich mich jetzt ned verhumselt habe mit den Zehnerpotenzen)...

        • @Hugo:

          Lieber Herr Hugo, das ist auch Interessant. Das macht Spaß.



          Das entionisierte Wasser sagt mir jedoch nichts. Ich kenne noch das durch Osmose und andere Verfahren hergestellte destillierte Wasser. Als Aquarist habe ich das Osmosewasser vor einigen Jahren für ein paar Euro je 10 Liter gekauft. Dieses Wasser ist schon ziemlich rein und enthält kaum noch andere Stoffe, insbesondere so gut wie keine Mineralien. Ob die das für Globulis nehmen weiß ich nicht. Wirtschaftlich wäre das selbst bei großen Mengen nicht. Da Globulis keinerlei Kontrollen und vor allem keinem Arzneimittelrecht unterliegen, kann eh keiner kontrollieren was die da so reinmischen. Von daher denke ich, dass die stinknormales Leitungswasser verwenden.



          Ja Ihre Rechnung ist gut.



          10^–3 Liter x 10^12 = 10^9 Liter Endprodukt. Diese 1000000000 Liter würde z.B. die 5000-Liter-Öltanks von 200.000 Einfamilienhäusern füllen. Nur mal so, damit man sich diese riesige Menge begreiflich macht.



          Und diese vielen Tanks hat der Hersteller natürlich für jedes seiner über hundert Produkte. Dann müssten eigentlich alle in Deutschland verfügbaren Tanks mittlerweile nur noch für die Lagerung der Globulitinkturen verwendet werden. Wir können ja mal bei DHU & Co. fragen, wie die das lösen ;-)



          Aber ernsthaft. So kann es real nicht sein. 0,001 Liter Ursprungsprodukt ist wenig, das ist nur 1 ml = 1 Milliliter! In ein Schnapsglas passen 20 ml! Und wir haben nur mit D12 gerechnet. Bei der beliebten D30 (hat meine Frau) müsste für die Verdünnung des 1 ml eine Endmenge von 10^–3 x 10^30 = 10^27 Liter hergestellt werden. Das ist 1 Milliarde mal mehr als in allen Ozeanen der Erde zusammen, in diese passen 1,3 x 10^18 Liter.



          Es kann also nur anders herum funktionieren. Man nimmt 1000 Liter Wasser (oder weniger) und mischt dort Wirkstoffmengen von 1 Millionstel Gramm und weniger hinein. Rechnung: für D12: 10^3 Liter / 10^12 = 10^–9 = 1 Millionstel Gramm.



          für D30: 10^3 Liter / 10^30= 10^–27 = NICHT MEHR MÖGLICH!

          • 8G
            84935 (Profil gelöscht)
            @Uwe Waterkant:

            Und das muss beim Verdünnen ja auch noch geschüttelt werden 😆!



            Im Ernst: ich vermute, dass bei jedem Verdünnungsschritt soviel abgenommen wird, wie man von der aktuellen Potenz versilbern will. 10 oder ein Prozent oder noch weniger werden dann wieder in Wasser gegeben und der Rest wird weg geschüttet...

          • @Uwe Waterkant:

            Ozeane.



            Wer gern zum Volumen der Ozeane nachlesen möchte:



            Das Volumen der Ozeane wurde 2009 auf 1,33·109 km³ geschätzt, entsprechend einer durchschnittlichen Tiefe von 3680 m – exakt vermessen waren nicht einmal 10 %.



            de.wikipedia.org/wiki/Ozean



            Oder hier:



            abstRact. Despite playing a significant role in the global water cycle, ocean volume has not been re-examined in over 25 years. The main uncertainty associated with ocean volume is the mean ocean depth. The earliest studies tended to overestimate ocean depth due



            to undersampling of seamounts and ocean ridges. The advent of the echosounder in the 1920s and subsequent ship-borne technologies rapidly increased aerial coverage of the ocean; hence, over time there has been a gradual decrease in calculated mean ocean depth. Today, however, in situ measurements span only ~ 10% of the ocean’s surface area. Here, we use satellite altimetry data to estimate the ocean’s volume, which is lower by a volume equivalent to 500 times the Great Lakes or five times the Gulf of Mexico when compared to the most recent published estimates.



            tos.org/oceanograp.../23-2_charette.pdf

  • Es ist schon erstaunlich, wie hier auf jede positiv zur Homöopathie gegebene Meinung losgegangen wird. Und merkwürdiger Weise von immer den gleichen Menschen- wer macht sich so viel Arbeit - außer er wird dafür bezahlt ? Nun gut , hier mal ein paar Berichte zur Sterberate unter schulmedizinischer Behandlung : Jährlich sterben rund 58.000 Menschen in deutschen Krankenhäusern an den Folgen unerwünschter Medikamentenwirkungen. So kritisiert Professor Andreas Sönnichsen Leiter des Instituts für Allgemeinmedizin der Universität Witten/Herdecke: "Fast ein Drittel der Medikamente werden ohne Evidenzbasis verschrieben. Das heißt, dass es keinen Wissenschaftlichen Nachweis für den Nutzen gibt". Eine Studie an der 169 Patienten teilnahmen, die er gerade abgeschlossen hat, bringen schockierende Zahlen ans Licht: Über 90 Prozent der Patienten bekommen mindestens ein Arzneimittel unbegründet. "aus PR online" Tanja Walter ,



    Medikamenten-Nebenwirkungen: Krank statt geheilt



    Info-Box:



    – Tausende Menschen kommen jeden Tag aufgrund von Nebenwirkungen von Medikamenten in deutsche Kliniken.



    – Schätzungen gehen von 30.000 Toten aufgrund von Nebenwirkungen jedes Jahr in Deutschland aus.

    Medikamente sollen helfen. Erst einmal. Für die, die sie entwickeln, geht es um Geld, um viel Geld. 2016 hat die Pharmabranche in Deutschland Medikamente im Wert von 40 Milliarden Euro umgesetzt. Zum Teil ohne Rücksicht auf Verluste. Denn Medikamente können auch gravierende Nebenwirkungen haben. Und die werden häufig klein geredet oder verschwiegen. Dabei kommen jeden Tag tausende Patienten mit unerwünschten Nebenwirkungen in die Notaufnahmen deutscher Kliniken. "Das Erste, Plus Minus"

    • @Halina:

      Eine Kritik der Argumente der HomöopathInnen bedeutet ja nicht automatisch, dass es an anderen Methoden bzw. an schlechten ÄrztInnen nichts auszusetzen gäbe. Auch dass in den Konzernen, die Medikamente verkaufen, durchaus auch Charakterschweine das Sagen haben, ist hier nicht bestritten worden. Aber machen Sie sich nichts vor:



      1. Mit Globuli kann man ein Schweinegeld verdienen.



      2. Der Einsatz von sogenannter konventioneller Medizin hat weiß Gott weit mehr Leben gerettet als zerstört und in Europa und weiten Teilen der Welt (bei der Kinderlähmung sogar fast auf der ganzen Erde) furchtbare Krankheiten ausgerottet und/oder so behandelbar gemacht, dass man keine Angst mehr davor zu haben braucht. Nach 200 Jahren Homöopathie ist von diesen Erfolgen weit und breit nichts zu erkennen.



      3. Niemand hat bisher eine annähernd vollständige Aufstellung der verlängerten, erschwerten und der unnötigerweise tödlichen Krankheitsverläufe unter homöopathischer Behandlung gemacht.

      • @Karl Kraus:

        1.Umsatz Homöopathika 338 Millionen € 2018 1.Halbjahr, Umsatz gesamte Pharmaindustrie in Deutschland 2017 43,9 Milliarden €.

        Ich sehe da das man mit Pharmazeutika deutlich mehr Geld macht.

        2. Das läßt sich überhaupt nicht sagen. Ich habe im Krankenhaus oft erlebt, dass Patienten heimlich (ohne es dem Stationsarzt sagen zu wollen) homöopathische Mittel nehmen. Diese Patienten wurden wesentlich schneller gesund. Woher wollen Sie WISSEN (nicht vermuten) dass die Heilung allein durch die Schulmed. im KH erfolgte? Das wäre mal wieder eine Studie wert....Und selbstverständlich hat die Homöopathie großflächige Erfolge vorzu weisen (allein schon, wenn jedes Jahr die grippalen Infekte durch Deutschland ziehen). Um zu erkennen muss man auch mit offenen Augen hinschauen.

        3. Das dürfte auch schwer fallen, denn verlängerte, erschwerte etc. Behandlungsverläufe sind eher in der Schulmedizin zu finden. Ich erinnere mich an einen an AIDS im Endstatium und Hämophilie erkrankten Patienten. Es wurden 14 Tage lang Plasmapheresen (Blutwäschen) durchgeführt, das kostete jeden Tag allein 17.000.- , alle FFP - Konserven (Blubestandteile) Bayerns wurden aufgebraucht. Der Mann lebte unter Qualen noch 2 Wochen bevor er verstarb.......

        Was die Homöopathie betrifft, wünschen die meisten Patienten mit schweren Erkrankungen eine zweigleisige Behandlung. Verschleppte Fälle, weil eine effektivere Behandlung versäumt wurde kommen höchstwahrscheinlich vor, sind aber so selten, dass mir ein solcher noch nicht zu Ohren kam.

        • @Siegfried Müller:

          Die Homöopathika werfen also ordentlich Gewinne ab. Was meinen Sie, welche Kohle man damit noch machen kann, wenn man es schafft, sie allen Krankenkassen aufzuschwatzen?



          Zu Ihren Erfahrungsberichten: Was Sie beobachten und was nicht, reicht nicht für ein Argument aus. Aber mal konkret: Meinen Sie, dass bspw. Polio bis auf wenige Ausnahmen vom Planeten verschwunden ist, weil die Geimpften heimlich Globuli nehmen? So langsam erreichen wir die Grenze zum Indiskutablen. Die Homöopathie hatte 200 Jahre Zeit und unzählige Fürsprecher. Ihr ist es nicht gelungen, auch nur annähernd nachzuweisen, dass sie systematisch mehr hilft als Placebos und Zuwendung. Das Einzige, weswegen ich sie übrigens nicht abschaffen wollen würde, ist der Ritualfaktor: Ich vermute stark, dass er den Placeboeffekt verstärkt, weil nicht nur die Gabe von etwas darin vorkommt (Placebo), sondern auch die Behauptung dargereicht wird, man nehme etwas, das eben kein Placebo und etwas ganz Besonderes ist. Eine Verstärkung durch eine gigantische Zusatzerzählung. Plus lange (Coaching-)Gespräche, also psychologische Hilfe, die m. E. in der Standardmedizin sträflichst und asozialst verhindert wird.

      • @Karl Kraus:

        Gutes Argument 😊

    • @Halina:

      Komischerweise kommen von Leuten wie Ihnen als erstes immer ad Hominem Argumente statt sachliche Richtigstellungen.



      Und es ist bemerkenswert, dass Sie damit argumentieren die Homöopathie sei gut, weil die „klassische“ Medizin - unzweifelhaft - Nebenwirkungen hat. Das ist völlig unlogisch und keine Begründung. Eine Sache ist schlecht und deswegen ist irgendeine andere automatisch gut? Rhetorisch geschickt, aber logisch trotzdem falsch.

      Wer schreibt so etwas? Eine, die dafür von der Globuli-Industrie bezahlt wird?

  • Es ist schon sehr bezeichnend, dass Wissenschaftler etwas objektiv und experimentell wiederlegen und Menschen trotzdem daran glauben. Das nennt man glaub ich "doof sein".

  • ...das sagt doch mehr als viele Verteidigungsworte, die ohnehin vergebens sind, da konstant geleugnet (sogar von Herrn Kramer, der vor Veröffentlichung des Artikels über die objektive Datenlage informiert wurde....



    Edzard Ernst



    MD, PhD, FMedSci, FRSB, FRCP, FRCPEd



    A new study of homeopathy suggests that highly diluted remedies are better than placebos (and I cannot fault it)

    • @HGH:

      Den habe ich eben gegoogelt und ein interessantes Interview gefunden.



      Die Homöopathen haben ihn wohl nicht in ihr Herz geschlossen.



      ### Zitat:



      TR: Was antworten Sie jemandem, der Ihnen erzählt: Ich war schon bei so vielen Schulmedizinern, aber erst ein Heilpraktiker konnte mir helfen?

      Ernst: Die persönliche Erfahrung ist sehr schwer zu entkräften. Aber man muss sich verdeutlichen, dass es neben dem spezifischen Effekt einer Therapie auch unspezifische Effekte gibt, wie den Placebo-Effekt, die Therapeuten-Arzt-Beziehung, Selbstheilungskräfte des Körpers und so weiter. Aus wissenschaftlicher Sicht ist ganz klar, dass diese unspezifischen Effekte auch ohne spezifische Wirksamkeit eine Besserung bringen können. Deshalb besteht man ja auf kontrollierten klinische Studien als Beweis für die Wirksamkeit einer Therapie. Seit über 150 Jahren ist man überzeugt, dass Anekdoten keine Aussage über die Effizienz liefern.

      TR: Diese unspezifischen Effekte müssten doch bei schulmedizinischen Therapien genauso wirken. Trotzdem hat sich die Alternativmedizin über Jahrhunderte gehalten. Woran könnte das liegen?

      Ernst: Ich bin nicht überzeugt, dass die unspezifischen Effekte immer gleich wirksam sind. Schulmediziner sind eben häufig sehr kurz angebunden; naturheilkundlich ausgerichtete Mediziner nehmen sich mehr Zeit, haben mehr Empathie, bauen eine bessere Patienten-Beziehung auf. Das ist sozusagen eine Art Psychotherapie, die da wirksam ist.



      ...



      Ich sage also nichts aus über die Wirksamkeit der Homöopathie, die ich nicht abstreite, denn die Homöopathen sind sehr effektive Psychotherapeuten, wenn Sie so wollen. Wir sagen nur etwas aus über die Wirksamkeit der Homöopathika und die ist gleich Null.



      ### Ende Zitat.



      www.heise.de/tr/ar...acebos-275378.html

  • Bernd Kramer hat einen GWUP-Propaganda-Artikel geschrieben, darin in weiten Teilen einer GWUP-Lobbyistin gehuldigt, ohne dieses Wort GWUP auch nur einmal zu erwähnen. Das hat mit Journalismus nichts zu tun.

    • @Armin Seideneder:

      Danke für den Hinweis auf GWUP, die kannte ich noch gar nicht. Den Link habe ich gleich in die Favoriten gelegt :-)



      Ich lese sonst gern Psiram, kann ich wärmstens empfehlen:



      www.psiram.com/



      Da gibt es auch alles über Chemtrails, Reichsbürger, die wundersame „Germanische Neue Medizin“ und vieles in der Art. Viel Spaß dabei.

    • @Armin Seideneder:

      Ich habe aufgrund meiner RA öfter mal mit Lippenherpes zu kämpfen. Es ist aber jedes Mal ziemlich egal ob ich gar nichts oder Honig oder das Medikament Aciclovir drauf tue. Nach ein paar Tagen ist das immer weg.



      Nichtsdestotrotz würde mich das von Ihnen genannte Mittel interessieren, aber mit Potenzangabe.

  • Gibt es vielleicht verschiedene Homöopathien also solche die wirksam sind und solche die nicht?



    Eine Freundin hatte Herpes nur mit Homöopathie behandeln können und ein Freund die Borreliose-Schmerzen ebenfalls.

    • @nzuli sana:

      In aller Regel funktioniert das so: Bei einer Krankheit/Beschwerden wirkt gar nix so richtig, und als Letztes nimmt man dann noch Globuli. Da bis dahin schon einige Zeit vergangen ist, fällt das oft zusammen mit dem Moment, an dem der Körper es dann selbst geregelt hat. Dann schließt man auf eine Kausalität, die aber nur eine Koinzidenz ist.



      Es ist schon witzig: In vielen Einzelfallbeschreibungen schwingt implizit die Voraussetzung mit, man wäre seine Krankheit ohne Kügelchen nienienienienie wieder los geworden. Und da wir alle von Zeit zu Zeit krank werden, müssten dann die, die keine Kügelchen nehmen, als wachsende Masse Dauerkranker nach und nach die Straßen verstopfen.

      • @Karl Kraus:

        Dann bitte noch den Koinzidenzentfernungsmesser einsetzen, der kommt dann auf 10^24 Meter, was aber wegen der Potenzierung 24 dann trotzdem ganz dicht dran wäre. Hmm?



        de.wikipedia.org/w...zentfernungsmesser



        ;-)

    • @nzuli sana:

      Ich habe aufgrund meiner RA öfter mal mit Lippenherpes zu kämpfen. Es ist aber jedes Mal ziemlich egal ob ich gar nichts oder Honig oder das Medikament Aciclovir drauf tue. Nach ein paar Tagen ist das immer weg.

      Nichtsdestotrotz würde mich das von Ihnen genannte Mittel interessieren, aber bitte mit Potenzangabe.

    • @nzuli sana:

      nein. Globuli enthalten nur Zucker, die helfen nicht. Ihrer Freundin ist es ohne Zutun besser gegangen - der Mensch hat ein Immunsystem und einen natürlichen Krankheitsverlauf.

      Herpes ist eine virale Erkrankung, tritt auf und verschwindet von selbst wieder. Bitte „Herpes“ googeln.

  • Allein die Art und Weise wie die Homöopathen ihren Glauben verteidigen, zeigt schon dessen Unhaltbarkeit.



    Es gibt kein Argument, nur Anekdoten und persönliche Angriffe.



    Damit sind die Indizien für Unwissenschaftlichkeit erdrückend.

  • Sehr geehrter Herr Hessebub! Ich bin sehr interessiert an Sachargumenten von kompetenten Personen. Könnten Sie mir bitte herstellerunabhängige Studien nennen, die mittels doppelblinder, placebokontrollierter Studien die direkte Wirkung, also den garantierten Schutz vor einer Erkrankung, von Impfungen nachweisen? Alternativ dazu wäre ich auch ausgesprochen interessiert an einer Studie, die zeigt, ab welcher Titerhöhe bei welcher Krankheit eine Ansteckung mit eben dieser Krankheit garantiert nicht mehr stattfinden kann.

    • @Siegfried Müller:

      Keine Impfung bietet eine 100%ige Garantie. Wenn Sie Arzt wären, wüssten sie das. Aber dass Impfungen grundsätzlich funktionieren, wusste man schon vor Hahnemann. Tatsächlich wird Hahnemann seinen Verdünnungsansatz von den Erfahrungen mit Pockenimpfungen abgeleitet haben - nur wusste man damals noch nicht, dass es geschwächte Erreger sind, die dem Organismus ermöglichen, Antikörper zu produzieren. Man observierte nur den Effekt, dass eine Infektion mit harmlosen Kuhpocken gegen die Pocken immunisierte.

    • @Siegfried Müller:

      Und wieder einer, der mal ein paar Fachbegriffe rumschmeißt, aber das Prinzip Wissenschaft nicht versteht. Peterausv hat es wunderbar auf den Punkt gebracht: Seriöse Wissenschaftler kämen im Leben nicht auf die Idee, aus massenhafter, radikal messbarer Reduzierung von Erkrankungen bei Gabe des immer gleichen Medikaments (Impfung) eine Garantie für den Einzelfall abzuleiten.



      Es geht in der Homöopathiedebatte fast nie um Fakten, sondern meistens um ein mangelndes Verständnis davon, was Wissenschaft genau ist, was sie leistet und was nicht. Übrigens würde kein seriöser Wissenschaftler ausschließen, dass der Mensch noch jede Menge unentdeckter Eigenschaften hat. Das heißt aber eben nicht, dass man sie deshalb einfach postulieren und einfachere oder plausiblere Erklärungsansätz für wunderbare Phänomene abbügeln kann.

    • @Siegfried Müller:

      Wie kommen Sie darauf, dass Impfungen eine Garantie beinhalten?



      Dass ist doch in der ganzen Medizin Usus, dass man untersucht, welche Behandlung mit welcher wahrscheinlichkeit welche wirkung hat.



      Und wenn man das untersucht hat, ist es Medizin.



      Wenn man das nicht untersucht, ist es alternativ.



      Aber Garantien gibt es nie.



      Jedenfalls nicht für das Individuum.

    • @Siegfried Müller:

      Die Pocken sind durch Impfung ausgerottet worden. Bitte schön, war mir ein Vergnügen, hätten Sie aber auch selbst drauf kommen können.

  • Warum wird eigentlich über eine sogenannte alternative Heilmethode dermaßen zu Felde gezogen ? Niemandem wird diese Therapie aufgezwungen. Wir sind alle mündige Bürger und jeder kann für sich selbst entscheiden, was er als Behandlungsmethoden an sich und seinen Körper heranlässt und was nicht.



    Und das viele Menschen sich ganz bewusst für die Homöopathie entscheiden, mich im übrigen eingeschlossen - ist doch eigentlich nur für die Pharmaindustrie ärgerlich. Ansonsten kann mir doch vollkommen Wurst sein, wie irgendwer sich behandeln lässt. Das Argument mit der Wissenschaftlichkeit der Medizin hingegen ist in jedem Fall eine Falschaussage. Wissenschaft ist Mathematik 1+1=2 und das immer. Von 10 Menschen , die eine Arthrose im Kniegelenk haben, hilft 3 ein Medikament, 2 eine OP und 2 eine Akupunktur und den anderen keine dieser Methoden. Eben weil jeder Mensch anders und einmalig ist. So können wir die Beispiele weiter benennen, dass was die sogenannte medizinische Wissenschaft heute für die absolute Wahrheit ausgibt, ist in 10 Jahren (spätestens) nicht mehr wahr. Denken wir an Cholesterin, Butter, Eier , wie viele "wissenschaftlich getestete" Medikamente werden auf einmal Jahre später wegen verheerender Nebenwirkungen still und heimlich wieder vom Markt genommen, wie viele Studien sind gefälscht..... Ich finde die sogenannte " wissenschaftliche Medizin" sollte sich mal um sich selbst kümmern, da hätten sie genug zu tun.

    • @Halina:

      Die Homöopathie an sich mag pragmatisch betrachtet kein riesiges Problem sein, jedenfalls im Vergleich zu anderen. Aber die irrationale Denke dahinter ist leider strukturell genau die gleiche, die hinter Ideologien wie Rassismus und Antisemitismus steckt. Vergleichen Sie mal ein Gespräch zwischen einem Rassisten und einem Biologen, der zu erklären versucht, dass es keine naturwissenschaftliche Grundlage für das Konzept unterschiedlicher menschlicher Rassen gibt und einem Homöopatjhiebefürworter und einem Pharmakologen, der zu erklären versucht, dass es keine naturwissenschaftliche Grundlage für das Konzept der Homöopathie gibt. Ziemlich ähnlich.

    • @Halina:

      Interessanterweise gehören die Hersteller der Homöopathische Mittel nicht zur Pharmaindustrie? Meinetwegen. Das sind aber trotzdem Wirtschaftsunternehmen, die nach dem Minimax-Prinzip arbeiten und nichts zu verschenken haben (aber so tun).



      Diese Unternehmen setzen jährlich Milliarden um, genau wie die böse Pharmaindustrie. Die Gewinnmargen sind jedoch exorbitant höher, denn Globulis ab D12 (D24, D30, D200 usw,) zu verkaufen, heißt 10 g Sucrose ohne irgendetwas drin für etwa 5 Euro zu verkaufen. Das heißt, Sie bezahlen für ein Kilo Zucker 500 Euro. Leider bezahlt das eventuell meine Krankenkasse für SIE.



      Beispiel:



      Meine Frau schwört auf Globuli und hat für jede Lebenslage welche, eine ganze Kiste voll. Bei jeder Gelegenheit gibt es bei uns Globuli, wobei ich mich i.d.R. weigere.



      Ich habe eben mal durchgezählt. Ein paar D6 (okay), aber einige D12 und etwa 10 Fläschchen D30. Die sind zwar alle nicht von der Krankenkasse, sondern selbst bezahlt, aber das ärgert mich trotzdem. Denn Wir haben etwa 20 Flaschen mit D12 und höher, die schätzungsweise 150 Euro kosten.



      Das bedeutet, der Apotheker und der Hersteller haben 150 EURO für ein paar Gramm ZUCKER bekommen. Das ist die Frechheit dabei.



      Und das halten hier alle Verfechter der Homöopathie für Richtig? Das verstehe ich mein Lebtag nicht mehr.

    • @Halina:

      Klar, jedeR, die oder der will, soll Zuckerklümpkes essen und sich einbilden, das hilft gegen alles von Herpes bis zum Brustkrebs. Blöd ist es nur, wenn wegen der Klümpkes dann eine Operation unterlassen wird und die Patientin Jahre später qualvoll an Metastasen im ganzen Körper stirbt, trotz pfundweisem Genuss von Zuckerklümpkes, was bei einer frühzeitigen Operation mit 90%iger Wahrscheinlichkeit hätte verhindert werden können.

    • @Halina:

      Es ist ja auch Ihr Recht. Hat ja keiner etwas dagegen. Wenn Ihre Homäopathie aber nicht hilft (und das wird sie nicht) und Sie aufgrund der mangel- und sinnlosbehandlung nachher Krebs oder eine andere schwere Krankheit im Endstadium haben, seien Sie konsequent und lassen bitte die Krankenkassen und meine Beiträge in Ruhe.

      • @Ki An:

        Das ist Unsinn. Niemand bekommt "Krebs oder eine andere schwere Krankheit im Endstadium", WEIL er/sie sich vorher wegen anderer Beschwerden homöopathisch behandeln läßt.

        • @Dynamic:

          Das steht da so auch nicht. Sie haben vermutlich die Bindung Krebs ... im Endstadium haben (nicht: "bekommen") nicht hergestellt. Denn das kann man sich durchaus erarbeiten, wenn man gar nicht erst die gängigen Methoden zulässt, sondern ihn ausschließlich mit Globuli behandelt.

        • @Dynamic:

          @Dynamic: Ihr Zitat: Das ist Unsinn. Niemand bekommt "Krebs oder eine andere schwere Krankheit im Endstadium", WEIL er/sie sich vorher wegen anderer Beschwerden homöopathisch behandeln läßt.---

          Ernsthaft, sie melden sich extra an und schreiben einen ersten Post weil jemand statt 'behält' 'bekommt' geschrieben hat?

    • @Halina:

      Unter anderem, weil arzneimittel aus gutem grund einen klinischen und objektiven wirkungsnachweis erbringen müssen.



      Und die homöopathischen mittel eben nicht.



      Es ist ja so wenn man verschiedene Kügelchen vermischen würde, kann man mit keiner Technik der Welt die Dinger wieder sortieren, die enthalten alle nur Zucker.



      Und dafür soll die Solidargemeinschaft aufkommen?

  • Manches erinnert mich mittlerweile an eine Anekdote, die ich in den 80ern Jahren gehört habe. Damals soll ein Leipziger Hautarzt bei besonders hartnäckigen Fällen gesagt haben, da helfe nur noch Bestrahlung. Die betroffenen Patienten wurden dann mehrmals zu "Behandlungen" eingeladen, bei denen sie auf einer Liege in einem Kellerraum lagen und der Arzt von draußen dann den Lüfter anstellte. 3 von 4 Patienten soll es danach besser gegangen sein. Ich glaube, dass Krankheit und Psyche wirklich eine enge Rolle spielen und Faktoren wie Zuwendung, "Kümmern", Ermutigung, Optimismus, vielleicht auch Autosuggestion eine erhebliche Rolle im Heilungsprozess spielen. Da dies im normalen Medizinalltag aber selten gepflegt wird, springen die "Alternativheiler" ein, die dies bedienen um ihre esoterischen Methoden und Theorien zu verkaufen. Eher verständnisvolle, sich zeitnehmende, achtsame Medizin könnte dem entgegenwirken.

  • Ich war auch mal so doof und hab da dran geglaubt.

    Eine befreundete Homöophatin hat mir mal auf meine Kritik an Globuli erklärt: "Na und, ein Placebo-Effekt ist doch besser als gar keiner."

    Eigentlich ist das Leute-Verarschung ...

  • Liebe taz,

    dass die pharmakologische Wirkungslosigkeit von Globuli bei vielen Befürwortern nicht ankommt, ist leider nur die halbe Wahrheit.

    Bei etlichen Kritiker*innen kommt dafür nicht an, dass Placeboeffekte nicht nur rein subjektive Verbesserungen der Befindlichkeit sind, sondern sich oft auch in objektiv messbaren körperlichen Veränderungen zeigen. [1] Wieder andere verwechseln sie mit rein zufälligen Spontanremissionen, die eh auch ohne Placebo aufgetreten wären. Dabei sind Placebos gar keiner Behandlung in Medikamententests oft signifikant überlegen. [2] Nur deshalb wird ja überhaupt mit Placebos kontrolliert, und nicht nur mit unbehandelten Kontrollgruppen.

    Anstatt immer nur korrekterweise zu schreiben, dass Homöopathie nicht besser wirkt als Placebos, wäre es ein Beitrag zur Aufklärung, mit den vielen Irrtümern und dem Halbwissen darüber aufzuräumen, was ein Placeboeffekt ist, und was nicht. [2, 3]

    Die Diskussionsverläufe zeigen nämlich, dass auch viele Kritiker*innen, die sich für bestens informiert halten, von falschen Annahmen ausgehen und oft noch diejenigen, die Fachwissen aus der Uni mitbringen, für dumm erklären.

    Sich an dieser Debatte mit Fachwissen zu beteiligen, ist äußerst frustrierend, weil man schnell mit Esoterikern in einen Topf geworfen wird, sobald man die wissenschaftlich unbestrittene Tatsache erwähnt, dass Placeboeffekte reale Effekte sind. Offenbar verwechseln viele Menschen Psychosomatik mit Esoterik.

    Natürlich ist es furchtbar, wenn Menschen zu Schaden kommen, weil Placebotherapien eingesetzt werden, wo sie nicht indiziert sind. Kontraindizierte Behandlungen sind aber IMMER ein Kunstfehler. Und natürlich hat der Placeboeffekt Grenzen.

    -

    [1] www.aerzteblatt.de...ungen-sind-messbar

    [2] www.gwup.org/inhal...-nur-placeboeffekt

    [3] www.psiram.com/de/....php/Placeboeffekt

    • @Martin Pech:

      Bei welcher gelegenheit hatten sie denn den Eindruck, dass die Befürworter sich mit dem placeboeffekt auskennen?



      Ich höre da immer nur, dass placeboeffekte unerforscht sind, weil 'die medizin da angst vor hat'.

      • @Peterbausv:

        @Peterbausv:

        Ich habe nicht behauptet, dass sich die Mehrzahl der Befürworter mit dem Placeboeffekt auskennen würde. Ich bin ja im ersten Satz schon darauf eingegangen, dass viele Befürworter nicht verstehen, dass Globuli pharmakologisch wirkungslos sind.

        Natürlich werden da oft ganz abenteurliche Wirkmechanismen behauptet, und ich dachte, das sei so offensichtlich, dass ich nicht weiter im Detail darauf eingegangen bin.

        Was mich aber stört, ist, dass man oft auch dann mit diesen Leuten in einen Topf geworfen wird, die an "Quantenheilung" oder "feinstoffliche Wirkmechanismen" glauben, wenn man weiß, was ein Placeboeffekt ist.

        Das liegt einfach daran, dass auch viele Kritiker*innen einem Irrtum erliegen, nämlich dem, dass Placeboeffekte nur eingebildete Wirkungen wären und keine realen. Jedenfalls reichen die Effekte in etlichen Fällen über subjektive Befindlichkeitsverbesserungen hinaus, wenn auch nicht immer.

        Es gibt sogar Leute, die diesen psychosomatischen Wirkmechanismus als "Wunderglauben" bezeichnen - nach dem Motto: "Der Glaube soll Berge versetzen ..." - weil sie sich nicht vergegenwärtigen, dass auch eine Heilungserwartung ein realer Hirnprozess ist und nicht bloß irgendein ein "geistiger" Gedanke.

  • Ich frag mich schon, ob in dieser Debatte in der zigtausendsten Auflage irgendwann nochmal ein neues Argument kommt. Das ist sooo gähnend langweilig und das Muster der herangezogenen Kronzeuginnen so redundant. Als ob eine schlechte Medikation mit einer fehlenden Anamnese einer vermutlich lückenhaft ausgebildeten Ärztin ein Beweis dafür sein könnte, dass dass die komplette Medizinrichtung nix taugt und Scharlatanierie ist. Das ist, als wenn jemand Klaviere veruteilt, weil er nicht spielen kann.

    • @nelly_m:

      Ja ein großes Problem ist, dass haufenweise medizinische Laien, völlig ohne Praxiserfahrung ihre Meinung kund tun. Als ob ein Physikstudium mit irgendeiner medizinischen Ausbildung gleichzusetzen wäre.....Was tut denn der Physiker, wenn er am Krankenbett steht? Will er dann da zur Unterhaltung die Geschichte von Schrödingers Katze zum Besten geben und davon Heilung erwarten? Jeder Arzt weiß, dass ein menschlicher Körper ein bis heute komplexer und nur in Ansätzen verstandener Organismus ist. Von den mentalen und psychischen Anteilen ganz zu schweigen......Es ist wie bei den Fußballfans daheim auf dem Sofa: Sie brüllen und schreien und wissen ganz genau, was die Spieler auf dem Feld besser machen könnten. Aber wie würde eine WM aussehen, wenn diese Sofahelden um die Tore kämpfen würden?

    • @nelly_m:

      Schön - vs die Eiferer&Bescheißwisser;)

      & Däh!



      Vor allem wenn‘s sich dabei noch dazu - gut passend - ums 'Piano Oriental‘



      handelt. Newahr. Normal.. have a look:



      “„Das perfekte Gegenbeispiel“



      Westliche Instrumente und orientalische Musik: passt nicht?



      Zeina Abirached erzählt in „Piano Oriental“ vom Erfindergeist ihres Urgroßvaters Abdallah Kamanja.“



      www.taz.de/!5341814/



      'Comic-Autorin über ihren Urgroßvater'

      Noch dazu. Alles ja nicht weit vom Palmströmschen Schluß - Gellewelle.

      “Die unmögliche Tatsache

      Palmström, etwas schon an Jahren,



      wird an einer Straßenbeuge



      und von einem Kraftfahrzeuge



      überfahren.







      Wie war (spricht er, sich erhebend



      und entschlossen weiterlebend)



      möglich, wie dies Unglück, ja -:



      daß es überhaupt geschah?







      Ist die Staatskunst anzuklagen



      in Bezug auf Kraftfahrwagen?



      Gab die Polizeivorschrift



      hier dem Fahrer freie Trift?







      Oder war vielmehr verboten



      hier Lebendige zu Toten



      umzuwandeln - kurz und schlicht:



      Durfte hier der Kutscher nicht -?







      Eingehüllt in feuchte Tücher,



      prüft er die Gesetzesbücher



      und ist alsobald im klaren:



      Wagen durften dort nicht fahren!







      Und er kommt zu dem Ergebnis:



      Nur ein Traum war das Erlebnis.



      Weil, so schließt er messerscharf,



      nicht sein kann, was nicht sein darf.“

      www.textlog.de/17451.html



      & Dank ins around für‘s kostenlose Bauchmuskulatraining.



      Als auch noch Ole Schrödinger sei Katz umme Ecke schnurrte - war der Morgenkaffee - vor Lachen fast - sojet:



      Sternenstaub di Göbeli^¡*



      &



      Endphase - Lachen durch die Nase.

      Soweit mal.

      unterm——-



      Dazu Tom Waits zum Augustiner im -



      Weltempfänger) - Liggers & “Herr laß Abend werden. Möglichst noch vor Strühfück eh noch - Mops kotzt - kerr.

      Nò. Besser is das. Wollnichwoll.



      Normal.

  • Ich will hier kein Plädoyer für die Homöopathie abgegeben, nur eine für die extreme, wissenschaftliche Fragwürdigkeit dieser sogenannten Studien, welche belegen sollen, dass Homöopathie Mumpitz ist. Fast alle Mediziner, die homöopathisch verordnen, haben ihre Erkenntnisse aus wenigen Wochenendseminaren Fortbildung. Das wäre in etwa so, als würde man Menschen nach 4 Wochen Handwerkerausbildung Flugzeuge bauen lassen und dann anschließend in Studien belegen, dass der Mensch keine Flugzeuge bauen könne, weil diese alle abstürzten.

  • Geniale Frage! Hut ab!

    Da sich Schrödingers Katze möglicherweise erst durch den Zusammenbruch der Wellenfunktion und der retardierten Probabilitätswelle im realen Raumzeitkontinuum konstituiert, kommt es darauf an, in welchem Anregungszustand sich das einzige Wirkstoffatom (wir antizipieren D30+) in dem Globuli befindet. Der große Vorteil der Hochpotenzen ist, dass man schon rein statistisch nur manchmal ein Wirkstoffatom antrifft. Das ist sicherlich auch auf die Unschärferelation zurückzuführen, die in diesen geringen Größenskalen bereits volle Gültigkeit.



    Nicht außer Acht lassen sollte man die dynamische Verschränkung der virtuellen G-Teilchen, die manche Globulisten postulieren. Das G-Teilchen ist das lange gesuchte Gottteilchen, das Ihnen sicher bekannte Higgsboson.



    Nun ja, den LHC hätte es gar nicht gebraucht, denn die Globulisten hatten es schon vorher durch gegenphasiges Verrühren in zwei Mixbechern produziert und ohne jeglichen Zweifel allein durch den Glauben nachgewiesen. Ja so einfach ist das liebe Kernphysiker.

    Was war noch gleich mit der 🐈 Katze? Die Lösung ist natürlich genauso einfach wie vor: Es kommt darauf an!

    • @Uwe Waterkant:

      Lieber Herr Ulmer! Welche Beschwerden haben Sie denn bereits bei Patienten heilen können?

      • @Siegfried Müller:

        Um eine Lanze zu brechen, ich kann ja rechnen, gestehe ich zu, dass es Globulis MIT Wirkstoffmengen gibt und zwar die mit den Niedrigpotenzen D4 und D6. Bei diesen Dosierungen treten ganz klar Wirkungen und unerwünschte Nebenwirkungen auf. Darum geht es in meinen Beiträgen nicht. Wenn Sie die aufmerksam lesen würden, dann wäre Ihnen aufgefallen, dass ich immer nur von Potenzen ab D12 spreche. Und bei WirkstoffMENGEN geht es nicht um Wirkung, sondern um simple Mathematik. Aber selbst solch profanes Achtklässlerwissen wird hier bestritten!

      • @Siegfried Müller:

        Nochmal:



        1) Meinetwegen wirken Globulis aufgrund des Placebo-Effekts. Das habe ich hier nie bestritten!



        2) Aber Geld zu verlangen für Zuckerkügelchen ohne Wirkstoff das ist m.E. das Problem bzw. grenzt an Betrug.



        3) und wenn dann noch meine Krankenkassenbeiträge Ihre inhaltslosen Mittelchen bezahlen, dann bringt mich das auf Zinne.



        4) Mir geht es ausschließlich darum, aufzuzeigen, dass Globuli ab D12 KEINEN Wirkstoff enthalten können.



        Wieso widerlegt das keiner? So sicher wie sich alle Globulisten sind, müsste das doch ganz einfach sein.



        Also los !

    • @Uwe Waterkant:

      Schon wieder falsch eingefügter Kommentar. Er gehört zu Hessebub:



      „Was passiert eigentlich, wenn man Schrödingers Katze mit Globuli behandelt :-D ?“

    • @hessebub:

      KLObulis. Echt super.

      • @Uwe Waterkant:

        Sie sind voll AKK! Ist ja schauderlich.

        • @Rudolf Fissner:

          Ja widerlööch.

  • Das esoterische Blublub der Homöopathiefans ist ja mal wieder zum Schießen. Allerdings finde ich die Reportage selber mehr reißerisch als informativ. Mit einer der der besten Kurztexte zur Homöopathie von Joseph Kuhn: scienceblogs.de/ge...es-sein-zu-lassen/

    Denn wie bei Flacherdlern und Impfgegnern bringt eine Auseinandersetzung in der Sache mit den Leuten wenig. Viel interessanter und auch relevanter sind die psychischen, sozialen und kognitiven Gründe, die zu solchen Überzeugungen führen und die man kennen sollte, um Anhängern im Gespräch effektiv begegnen zu können und vieleicht sogar gesunde Zweifel zu wecken. Sachargumente, das sieht man auch hier wieder, bringen da überhaupt nichts.

    • @hessebub:

      Wie kann man nur soviel Zeit mit „Nichts“ vergeuden?

  • placebo bedeutet:Ich werde gefallen.die verantwortliche nutzung des placebo-effektes ist seit jeher ein teil der ärztlichen kunst.



    im kölner karneval,besucht das dreigestirn auch die krankenhäuser und pflegeheime .dass ist nur theater,aber es hilft bei manchem ein bisschen .homööpathie funktioniert genauso:sie beruht auf dem placebo-effekt.solange sie echte wissenschaftliche medizin nicht ersetzt sondern ergänzt gibt es kein problem.

    • @satgurupseudologos:

      hab ich nichts dagegen außer jemand verlangt geld für die globuli,denn wie ich schon mehrfach ausführte enthalten die potenzen ab D12 und C6 keinen nachweisbaren wirkstoff, was leicht nachzuweisen ist.

      • @Uwe Waterkant:

        es gibt soviele schädliche dinge für die geld verlangt und bezahlt wird .warum soll etwas nachweislich wirkungsloses und also unschädliches nicht auch benutzt werden dürfen um geld zu verdienen.es liegt sogar im interesse des patienten dem der placebo-effekt ja oft genug wirklich ,wenn er für die illusion die ihm der arzt verschafft eine kleine scheinbar substanzgebundene gebühr bezahlt.wenn die in anspruchnahme der homööpathie gar nichts kostet,glaubt der patient nicht an ihre wirksamkeit,so dass der placebo-effekt nicht eintritt.



        der patient wird zu seinem wohl betrogen.



        sofern der arzt verantwortlich handelt,und echte medikamente die wirkungen und nebenwirkungen haben dann und nur dann einsetzt wenn es notwendig ist,gibt es kein problem.die bezahlung für den placebo-effekt gehört zu dem spielchen dazu.



        "mundus vult decipi ergo decipiatur"

        • @satgurupseudologos:

          Lieber Sat-Guru-Pseudo-Logos,



          „mundus vult decipi ergo decipiatur"



          Völlig richtig.



          Auch der Placeboeffekt ist okay.



          Aber bitte nicht auf meine Kosten.

          Und wenn endlich mal alle Potenzen ab D12 als das erkannt werden was sie sind, nämlich wertlos, und verboten werden, dann bin ich zufrieden.

          Ein Warnhinweis auf den Packungen wäre auch hilfreich (ab D12!):



          „Achtung: Die Wahrscheinlichkeit für die Anwesenheit des angegeben Wirkstoffs tendiert gegen Null und kann nicht garantiert werden. mundus vult decipi ergo decipiatur!“

  • "Wenn dieselbe Ärztin nichts gesehen hat an Wohltat und Wirkung, dann hat sie nicht hingesehen, oder - und das scheint mir das eigentliche Drama - sie hat es sich im nachhinein ausreden lassen, weil ja die Psychologie Beweise lieferte für die Unglaubwürdigkeit der eigenen Wahrnehmung."

    1 ist die eigenen Wahrnehmung ja auch unglaubwürdig. Und das nachzuvollziehen ist doch mehr als einfach. Woher kommt die Einzigartigkeit eines Individuums, wenn sowhol Genpool und Umwelt nur begrenzte Variationen zur Verfügung stellen?



    Diese Tatsache ist seit Jahrzenten in der Psychologie etabliert und wird immer wieder durch Experimente bestätigt.

    2. ging es in dem Artikel nur um die Subjektivitäöt der Errinnerung, die Verfälschung ist natürlich ncohmals größer als bie der Wahrnehmung. Na klar: subjektive Inhalte werden interpretiert, deren Interpretation dann als Errinnerung angelegt. Jede Abrfusituatioin speist neue Kontextinformationen ein, die die Interpretation (also nichtmal das was wahrgenommen wurde) jedesmal verfälschen.

    Dieses Phänomen ist auch seit Jahrzehnten etabliert und gut belegt nicht zuletzt z.b. durch die Überprüfung der Richitgkeit von Zeugenaussagen, die sich als sehr unverlässlich erwiesen haben.

    In der Psychologie geht ohne Statistik so gut wie gar nichts, was natürlich daran liegt, dass man die Ergebnisse gegenüber axiomatischen Wissenschaften immer wieder in mehrere Richtungen absichern muss. Die Wahrnehmung, Versuchsleiter-Effekte, Auswertung. Auch die Rekiabilität (grob gesagt sowas wie die Messgenauigkeit) wird jedesmal mit erhoben und angegeben.

    Ich muss mich doch sehr darüber wundern, dass mit so wenig Verständnis für Wissenschaftlichkeit überhaupt ein Studium abschließen darf, das zeugt von schelchtem Bildungsystem

    • @RealDiogenes:

      Tja, Mediziner sind Körperhandwerker und nicht zwingend wissenschaftlich gebildet. Es stimmt aber, dass Grundlagen der Wissenschaftstheorie eignetlich spätesten in der Oberstufe vermittelt gehören, solch konzeptuelles Wissen ist viel wichtiger als das gewöhnlich praktizierte faktenorientierte Bulimielernen/lehren in Bio und Chemie.

  • ....Es wäre sicher möglich, die Fehlergefahr durch Unwissenheit, falsche Wahrnehmung, Nachlässigkeit anders zu beantworten als mit der Abschaffung des eigenen Urteils, zB mit Intervisionen, Konferenzen, Austausch.



    Die Hersteller der homöopathisch hergestellten Arzneien sindan viel weitergehender Forschung einschließlich Grundlagenforschung sehr interessiert, können das aber aus eigener Kraft nur zum kleinen Teil finanzieren. Und die Hersteller der lukrativen Massenmedizin mit viel teureren Produkten haben kein Interesse. Staatliche Finanzierung fällt aus Gründen aus, die sich jeder selbst denken kanngegenübereinem Wissenschaftsmarkt, der an neuen Paradigmen kein Interesse hat.

    Eine sachliche Auseinandersetzung, die die eigenen Axiome mit zur Debatte stellt, findet so nicht statt, was in typischer Art den jeweils anders denkenden angelastet wird. Wer sie sucht kann sie trotzdem finden in redlicheren Beiträgen an anderen Orten.

    Meine ärztliche Tätigkeit und meine Studienzeigen mir inzwischenden Menschen sowohl in seinen einzelnen Zellen, wie auch in seinem Gesamtorganismus als so kunstvoll komponiert, dass ich keinen Augenblick mehr annehmen kann, es werde mit den herkömmlichen mono- und oligokausalen Modellen möglich werden, sein Leben und seine Krankheiten angemessen abzubilden. Deshalb bin ich den Vordenkern einer geistigen Offenheit und ihren Modellen einer geistigen Durchdringung des Organismus dankbar, weil mirdamit zumindest ein Weg zu einem zukünftig weitergehenden Verstehen gewiesen ist.



    An die Vertreter der dogmatischen materialistischen Wissenschaft würde ich die Frage so richten: bekanntermaßen macht der Ton die Musik, aber - in einem Konzert - welcher denn bloß?

    Reimar Menne

    • @Reimar Menne:

      Lieber Herr Menne, Sie scheinen Arzt zu sein und sich auszukennen und Sie haben hier sehr ausführlich über Ihre Erfahrungen berichtet.



      Ich bin kein Arzt und vermutlich hat mich mein Arzt auch irgendwann einmal mit einem Placeboeffekt kuriert, wofür ich ihm dankbar bin.

      Sicherlich sehen Sie es auch so, dass man in dieser Diskussion zwei grundlegende Dinge unterscheiden muss.



      1. Die Wirkung der Globuli.



      2. Der Inhalt der Globuli.



      Ad 1) Die Wirkung mag durch chemisch, physikalisch erklärbare Vorgänge für Potenzen kleiner D12 eintreten. Haken dran.



      Ab D12 kann mangels Wirkstoff nur noch ein Placeboeffekt wirken.

      Ad 2) Wie halten Sie es denn mit der Verordnung? Verwenden Sie Potenzen (D4, D6), die tatsächlich einen pharmazeutischen Wirkstoff enthalten oder nehmen Sie D12, D24, D30 ff., in denen nachweislich nichts enthalten sein kann, aber eine positive Placebowirkung zu erwarten wäre?



      Ich bin gespannt.

    • @Reimar Menne:

      Nunja, wer explizit von Homöopathie und nicht von ganzheitlicher und zugewandter Medizin mit interdisziplinärem Blick spricht, schmeißt alle anderen Musiker aus dem Orchester. Schlimmer noch: Er behauptet, die Musik in den Köpfen des Publikums (Placeboeffekt) sei von den Globuli verursacht, obwohl er wissen müsste, dass mit seinen Globuli nicht mehr Musik entsteht als ohne sie. Manchmal hat man halt ein Verzückungserlebnis allein durch die Vorstellung. Erst recht, wenn man daran glaubt, bei Globuli etwas zu "hören".



      Ich würde mir eine "klassische" Medizin mit jeder Menge Zeit, Ruhe und menschlicher Zuwendung wünschen. Ganz ohne Zuckerkügelchen, aber mit einer liebevollen, umfassenden menschlichen Betreuung.

  • Es gäbe genug zu schreiben zu Glaubenssystemen vs. Wissenschaft, in diesem Fall also Homeopathie vs. Schulmedizin, aber hier mal nur eine recht simple Frage, die ich bei der Homöopathie nie verstanden habe:



    Wenn ein Mittel hochpotenziert ist, wenn es praktisch nicht (oder gar nicht mehr) in einer Stoffmenge, sagen wir einem Glas Wasser, vorkommt, wie unterscheidet mein Körper dann zwischen einer starken Medikamentengabe und einem normalen Glas Leitungswasser, dass den Stoff ebenfalls zufällig in kleinsten Spure oder gar nicht enthält?



    Ich müsste mir doch dann dauernd schaden mit dem zu mir nehmen extrem potenter Mahlzeiten und Getränke - ein paar Moleküle aller möglichen Stoffe sind da garantiert enthalten.

    Oder "weiß" der Körper was Therapie sein soll und was nur ein simples Glas Wasser wegen Durst?

    Selbst wenn nur der "Spirit" eines Stoffes die Wirkung ausmacht, weil er selbst nicht mehr enthalten ist, dann müsste der selbe "spirit" auch in einem normal Glas Leitungswasser enthalten sein, dass den selben stoff nicht (mehr) enthält, weil die Wassermoleküle im Glas ja sicher mal Kontakt hatten mit dem Stoff. Immerhin ist Wasser ja bereits ein paar Milliarden Jahre alt, hier auf der Erde.

    Vielleicht klann mir mal ein Anhänger der Homöopathie diese "Magie" erklären, mit der bewussten Zielgerichtetheit der Stoffe die man als homöopathisches Medikament zu sich nimmt und aller anderen Stoffe, die seltsamer Weise dann nicht wirksam sind.

    Oder anders gesagt: Woher weiss das Globuli, dass es ein Globuli, und damit Medizin ist? Und woher weiss ein Zuckerkügelchen, dass nicht als Globuli auf die Welt kam, dass die Verunreinigungen in ihm nicht wirksam sein sollen?

    • @hup:

      Das Mol wurde erst Ende des 19. Jhr. bestimmt, d.h. Hahnemann konnte davon noch nichts wissen.

      Wir können es aber wissen. Die Parade der Homöopathen sieht so aus, anzunehmen, dass beim Verdünnen das Wasser von der Urstoff informiert wird.

      Das ist freilich eine noch spinnertere Idee. Wir würden dann ständig Glasinformationen aufnehmen, solche von Porzellanglasur, Metallbechern, Plastikbechern (bei Tazlesern: weniger) usw.

      Wie das mit der Informationsübertragung aussehen soll? Belegen kann es schon niemand. Aber das verhindert nicht, dass es dennoch erklärt wird. Aus irgendwelchen, unverstandenen Fetzen wissenschaftlichen Jargons zimmert man sich rasch eine Hintertür: Schwingungen, Quantenverschränkung, Energie ... man faselt sich selbst besoffen und hofft, dass der andere auch keine Ahnung hat.

      Einfach nachfragen, mit welcher Frequenz diese Schwingungen auftreten, ob diese sichtbar zu machen sind und wenn nicht, woher man dann von diesen Schwingungen weiß.

    • @hup:

      Ihre Fragestellungen sollten Beachtung finden!



      Aber ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass Globulisten auf konkrete Fragen immer nur unkonkrete Antworten geben? Falls sie überhaupt antworten.



      Meistens kommt nur zusammenhangloses Blabla und esoterisches Halbwissen. In Ihrem Fall wird als erste oder zweite Antwort kommen, dass die Menge gar nicht relevant sei. Es ist nämlich egal, ob etwas enthalten ist. Denn durch das Verrühren in zwei Gläsern wird esoterische (Nonsens)energie auf das Wasser übertragen und dort gespeichert.



      Ich reite ja gern darauf rum, dass in den meisten Globulis nichts enthalten ist. Aber diese Leute schaffen es ja noch nicht einmal, sich mit den Mengenangaben aus den Globuli Fläschchen zu beschäftigen. Unfassbar! So gut wie niemand kann beantworten, was D- und C-Potenzen sind oder wieviel Wirkstoff bei D24 enthalten ist.



      Alles wird heute hinterfragt und genauestens gemessen, aber das wollen diese Leute auf einmal nicht wissen. Wenn sie tatsächlich ganz neutral die Menge nachrechnen würden, dann würden sie plötzlich die Wahrheit begreifen. Aber die ist wohl zu unangenehm?

  • ...Wirtschaftlichkeit des Medizinbetriebs mit kommerzieller Indikationsstellung bei riskanten Eingriffen und Therapieen usw… Nach Jahren der Medizin als erweiterte erste Hilfe ergänzt mit Laborwertkorrekturprogrammenhabe ich mit ungläubigem Staunen die segensreiche Wirkung mancher nach homöopathischen Verfahren hergestellten Arzneien kennengelernt, bis zur Heilung des inoperablen Pankreaskarzinoms mit schlechter Prognose, auch staunend wahrgenommen von den mitbehandelnden Onkologen,und obendreinder fortgeschrittenen Präkanzerose im Gesicht. Und ich habe die Wohltat einer das erkennende Subjekt stärkenden Erkenntnistheorie erfahren, im Heilmittel nicht nur die tote Substanz mit definierter chemischer Wirkung zu sehen, sondern das Resultat eines Werdeprozesses, welcher sich eben anscheinend doch als Prozess einem Krankheitsprozess zuordnen lässt, so dass dieser einen anderen Verlauf nimmt. Dann erklingt eine Melodie der Heilung, welche nicht aus isolierten Tönen zusammengesetzt ist sondern aus Harmonieen und Resonanzen.) Wenn dieselbe Ärztin nichts gesehen hat an Wohltat und Wirkung, dann hat sie nicht hingesehen, oder - und das scheint mir das eigentliche Drama - sie hat es sich im nachhinein ausreden lassen, weil ja die Psychologie Beweise lieferte für die Unglaubwürdigkeit der eigenen Wahrnehmung.



    Die an eine statistische Wissenschaft abgetretene Erkenntnis mit dem akzeptierten Verleumden der eigenen Wahrnehmungen als primär fehlerhaft - von Psychologen, die ihre Erkenntnisse nach theoretischer Abschaffung der Seele auch nur noch statistisch gewinnen - ist nach meiner Überzeugung einer der wesentlichen Gründe für das Elend der modernen Hochleistungsmedizin, weil sie von solchen Propagandisten wie Frau Grams und dem Schreiber dieses Artikels mit einem Alleinvertretungsanspruch ausgestattet werden, der alle anderen Zugänge am liebsten verbieten möchte. Es wäre sicher möglich, die Fehlergefahr durch Unwissenheit, falsche Wahrnehmung, Nachlässigkeit anders ...

  • Das weiße Nichts

    “Schon mal verlassen worden” ist eigentlich ein gutes Argument, welches die Wirksamkeit von etwas Abwesendem nennt, aber in aufgeladener Atmosphäre wohl untergegangen. Der Artikelschreiber zitiert es mit anderen hitzigen und wenig qualifizierten Wortbeiträgen, belegt die einsame Position der gewissenhaften Homöopathiekritikerin gegenüber einer infamen, mit Manipulation und Verleumdungarbeitendenwütenden Masse.Die Position der erfolgreichen Autorin und früheren Homöopathin Frau Grams ist die dem Schreiber Nähere, was er mit Beispielen echter Schlamperei durch Homöopathen zu untermauern glaubt: er lässt ein Bild von relativ tumben glaubensgeleiteten Ignoranten - unter den Ärzten wie unter den Konsumenten - entstehen, was ja wohl auch das der Kritikerin Frau Grams ist. Sehr durchdacht ist das nicht, denn auf dieselbe Art lässt sich die gesamte etablierte sogenannte Schulmedizin angreifen, sagt aber nichts über Erkenntnishöhe und Chancen beider Arten von Medizin.



    Das Drama des abhanden gekommenen eigenen Urteils, das auf eigene Erfahrung bauet, auf der Basis einer erkenntniskritischen Offenheit, hier ist es eine scheinbare Einsicht in die Fehlerhaftigkeit der eigenen Wahrnehmungen, die Überlegenheit der statistischen notabene doppelt blinden Versuchsanordnung, welche das fühlende und aus seinen Beobachtungen schließende Subjekt zum Störfaktor degradiert.



    Ich bin überzeugt, dass eine homöopathisch tätige Ärztin die Wirksamkeiten - und die Unwirksamkeiten ebenso - sieht, weil das nach meiner Erfahrung nicht anders sein kann. (Ich bin seit 30 Jahren niedergelassener Arzt, habe leidvoll die grauenhaften Fehler der evidenzblasierten und exzellenzbasierten Medizin kennengelernt, weil ich mit eben der Erkenntnistheorie des reinen Materialismus gestartet bin, die hier als die Rettung vor Aberglauben erscheint. - Fiebersenkung um jeden Preis, Antibiose bis zur Züchtung hochresistenter Keime, Impfwahn ohne Rücksicht auf Risiken...

    • @Reimar Menne:

      Es tut mir leid, aber dazu kann ich nur sagen:

      Wenn sie "Fiebersenkung um jeden Preis" und unnötige "Antibiose bis zur Züchtung..." praktiziert haben, dann waren sie als Arzt schlicht und ergreifend absolut inkompetent und verantwortungslos; Falls sie überhaupt niedergelassener Arzt sind, woran ich durchaus zweifle.



      Kein Arzt den ich als halbwegs kompetent bezeichnen würde gibt Antibiotika oder fiebersenkende Mittel wenn sie nicht notwendig sind, und das ist tatsächlich relativ selten. Genau wie kompetente Allgemeinmediziner.



      Zu der Erkenntnis gelangt man übrigens nicht durch Esoterik, sondern durch "materialistische Erkenntnistheorie".

      Und wenn sie an die Beweiskraft von Anekdoten glauben und sie sogar als überlegen ansehen, dann sollten sie sich vielleicht noch einmal mit Grundlagen der Logik sowie der Mathematik auseinandersetzen und sich gewöhnliche Krankheitverläufe ansehen, an den Punkten scheint es erheblich zu hapern. Mit Anekdoten argumentieren selbst etwas ernster zu nehmende Homöopathie Befürworter aus offensichtlichen Gründen nicht.

    • @Reimar Menne:

      Wer als niedergelassener Arzt von "Impfwahn" redet hat in Medizingeschichte wohl gepennt und sollte seine Approbration freiwillig abgeben. Darüber hinaus: wer nach allen Seiten offen ist, ist nicht ganz dicht (Tucholsky). Erkenntniskritische Offenheit heißt nicht, dass ich Flacherdler oder Holocaustleugner ernst nehmen muss und strukturell argumentieren die genauso wie Homoöpathieanhänger: selektive Wahrnehmung, Ausblenden von überwältigenden Gegenargumenten, Unkenntnis oder ausblenden kosmologischer Grundprinzipien (Kausalität) und Flucht in die Esoterik und Verschwörungstheorien. Letztlich: eigene Urteile und Erfahrungen sind für kognitiven Bias hoch anfällig, weshalb kritische Reflexivität und dauerende Überprüfung ein Grundpostulat der Wissenschaft sind und nie der Gläubigen. Sie sind deswegen nicht ohne Wert und die subjektive Realität eines Individzuums hat für dieses selbst eine sehr große Signifikanz. Aber wer Verantwortung für das Wohlergehen anderer übernimmt, der ist gerade verpflichet, sich immer wieder an der Relaität zu überprüfen.

  • „Glauben Sie etwa, dass wir alle dumm sind?“ Wer so ein blödsinniges Totschlagargument bring, der muss als Antwort "ja" erhalten. Es schmerzt zu sehen, wie ständig unlogisch argumentiert wird. Jeder Studierende sollte in ein Seminar zu Logik und Wissenschaftstheorie gezwungen werden. Nicht mal die 24 gültigen klassischen Syllogismen, das 1x1 des Denkens, beherrschen die meisten. Besonders beliebt sind Umkehrschlüsse aus Analogien, die rein gar nichts beweisen. Der Autor bringt ein gutes Beispiel: "Wenn die Homöopathie ein Irrtum ist, warum sollte die Proktologie dann wahr sein?" Doch macht es die Schulmedizin auch nicht besser, wenns ums logische Argumentieren geht.

  • Nicht die Homöopathie hätte Nicole Sagorski beinahe umgebracht, sondern die fehlende gründliche Untersuchung ihrer ersten Gynäkologin. Das muss schon klar getrennt werden!

    • @schoni:

      ja, richtig - ein wichtiger Unterschied!

  • Wenn die Skeptiker die von Ihnen behaupteten Trolle wären, dann würden die hier nur das posten und nichts anderes. Das trifft aber nicht zu.

    Vielleicht sind Sie ja einer der tausenden bezahlten Trolle und Fake-Profile der Globuli-Lobby?



    Ich finde es vielmehr beachtlich, dass manche Befürworter der Globuli rein wissenschaftliche Beweisführungen ablehnen und im gleichen Atemzug hanebüchenen Nonens behaupten, bspw. gern über schwache Quantenverschränkung. Genau diese Leute disqualifizieren sich mit physikalisch unmöglichen Aussagen und merken nicht einmal, dass sie z.B. von Quantenphysik, Superstringtheorie oder QED nicht die geringste Ahnung haben. Plappern aber diesen von Quacksalbern abgesonderten unwissenschaftlichen Müll hier nach. Und wenn sie nicht weiter wissen, dann gibt es linksgerührte Kristallwasser mit dynamischen Profilen, die man aber mit der bösen Naturwissenschaft nicht nachweisen kann. Oh man.

    • @Uwe Waterkant:

      Was passiert eigentlich, wenn man Schrödingers Katze mit Globuli behandelt :-D ?

  • Wenn die Skeptiker die von Ihnen behaupteten Trolle wären, dann würden die hier nur das posten und nichts anderes. Das trifft aber nicht zu.



    Vielleicht sind Sie ja einer der tausenden bezahlten Trolle und Fake-Profile der Globuli-Lobby?

    Ich finde es vielmehr beachtlich, dass manche Befürworter der Globuli rein wissenschaftliche Beweisführungen ablehnen und im gleichen Atemzug hanebüchenen Nonens behaupten, bspw. gern über schwache Quantenverschränkung. Genau diese Leute disqualifizieren sich mit physikalisch unmöglichen Aussagen und merken nicht einmal, dass sie z.B. von Quantenphysik, Superstringtheorie oder QED nicht die geringste Ahnung haben. Plappern aber diesen von Quacksalbern abgesonderten unwissenschaftlichen Müll hier nach. Und wenn sie nicht weiter wissen, dann gibt es linksgerührte Kristallwasser mit dynamischen Profilen, die man aber mit der bösen Naturwissenschaft nicht nachweisen kann. Oh man.

    • @Uwe Waterkant:

      Auch dieser Kommentar ist an der falschen Stelle gelandet. Was ist das. Immer abwechselnd einmal falsch einmal richtig?

      • @Uwe Waterkant:

        Schrödingers Katze?

        • @Rudolf Fissner:

          Die ist jetzt ganz oben gelandet. Denn man weiß ja, Katzen fallen immer nach oben. Oder wie war das?

  • "Unten vor der Tafel erklärt Natalie Grams, dass sie mit ihrem Vortrag hoffe, in einen Dialog zu kommen. Sie sagt, dass man sich nicht auf den persönlichen Eindruck als Arzt oder Patientin verlassen dürfe. Dass man sich, so klug und gebildet man auch sei, ständig täusche. Dass man die Wissenschaft brauche, um nicht in die Falle zu tappen. „Wir sind in vieler Weise beeinflussbar.“

    An dieser STelle und zuvor im Text wird klar, dass Frau Grams Ihr Studium bererits abgeschlossen hatte, schon Arzt sein durfte, sie aber erst im Nachihnein die gurndelgensten wissenschafltichen Prinzipien verstenden hat.



    Als Medizinierin keine Ahnung von der Wahrnehmung zu haben ist ebenfalls sehr bedenklich.



    Wie und wieso kommt man so durchs Stduium und darf dann Leute behandeln, schon sehr gruselig.

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Was steckt denn in einem Samenkorn, in einer Buchecker z.B.?



    Die ganze Buche, schön zusammengefaltet?



    Das Samenkorn beinhaltet die Information.

    Wie ist das mit einer Dose, in der monatelang Kaffeepulver aufbewahrt wurde. Auch nach zigmaligem Spülen ist dort was und läßt sich nicht verdrängen? Kaffeeduft!

    Sieht man etwas? Nö?

    Und doch, wächst eine Buche aus dem Korn und der Kaffeeduft überlebt .

    Je nach Potenzierung ist die Stärke der Information der Pflanze daran enthalten. So hat mir das mal jemand erklärt.



    Es wirkt bei mir, meiner Familie auch bei den Babys und Tieren.

    Wie das wohl funktioniert?

    • @98589 (Profil gelöscht):

      Glauben Sie so etwas tatsächlich? Ihre Welt ist wahrlich einfach. Sie sind zu beneiden um solche kindliche Naivität.

    • @98589 (Profil gelöscht):

      Ich habe auch ein Beispiel: wenn man sich auf den abgebrochenen Griff eines Autoschlüssels setzt, kommt man damit schneller über die Autobahn als mit einem richtigen Auto.

      Nicht? Aber das müste doch dem homöopathischen Gebot der Potenzierung entsprechen?!?

    • @98589 (Profil gelöscht):

      In Samen steckt die DNS der Mutterpflanze. Durch Zellteilung entsteht so eine neue Pflanze. In der Doppelhelix steckt die zum Wachsen notwednige Information. Dieses Wachsen muss aber stattfinden, bevor dort dann eine Buche steht.



      Und da die wenisgtens Substanzen sich selbst vermehren wie DNS so hinkt dieses Beispiel stark.



      Der Kaffeduft wird durch geruchsaulösende Moleküle verströmt. Diese setzen dringen teif in die Zwischenräume der "Dosen-Moleküle" (je nach Material) ein.



      Oftmals hilft ein Einreiben mit Öl, da Fett bekanntlich Geschmack (und der wir überwiegend durch Geruch erzeugt) bindet. Zumindest bei Dosen in den Cannabis aufbewahrt wurde funktioniert das einwandfrei

    • @98589 (Profil gelöscht):

      "Das Samenkorn beinhaltet die Information." (Maria-Gabriela)



      Gehen Sie doch mal in einem Buchenwald spazieren und sehen Sie sich die Bäume ganz genau an. Sie werden schnell feststellen dass es keine zwei identischen Buchen gibt. Hat also jedes Samenkorn unterschiedliche "Informationen" (DNA) parat - und sind trotzdem Buchen? Na klar!



      Die oft zitierte "Informations"- Legende bezieht sich in der Homöopathie allerdings auf die behauptete Fähigkeit von Wasser Informationen zu speichern. Woraus also besteht Wasser und welcher Bestandteil ist dazu in der Lage? Diese Frage wurde nie beantwortet.



      Das gilt auch für die sich anhängig aufdrängende Frage, wie sich das dann wohl mit Wasser aus der Kläranlage verhält. Dort wird verschmutztes und verseuchtes Wasser verdünnt und verdünnt und.... also eigentlich "potenziert" im Sinne der Homöopathie. Wieso gewinnt man bei diesem Prozess dann aber trotzdem wieder gereinigtes Wasser? Eigentlich müßten dann ja Kläranlagen regelrechte Seuchenherde sein.



      Und was Ihre Kaffeedose betrifft: Lassen Sie diese doch mal nach dem Spülen geöffnet und leer einige Tage im Regal stehen. Sie werden sich wundern: Die in Kaffeebohnen behinhalteten ätherischen Öle sind zwar recht "anhänglich", aber nach ein paar Wochen sind auch diese verdunstet.

    • @98589 (Profil gelöscht):

      "Das Samenkorn enthält die Information."

      - Das stimmt, und zwar in Form der DNA. Die kann man heute Buchstabe für Buchstabe lesen. Und wir verstehen sogar schon recht gut, wie aus einem Samenkorn eine Buche werden kann, wie das Wachstum gesteuert wird und wie die Wurzeln Nähstoffe aus dem Boden holen, und die Blätter Photosynthese betreiben um Zucker zu erzeugen.

      Gäbe es solche Fakten auch zur Homöopathie, ich wäre Fan.

      Und der Kaffeeduft besteht auch aus Molekülen. Wenn Sie ihre Dose auswaschen und die Flüssigkeit in einen Chromatographen stecken, sehen Sie Spuren der duftenden Moleküle. Bei Hochpotenz-Globuli sehen Sie: Nichts.

  • Kann sich ein Medikament auch selbst widerlegen?



    Schuesslersalz gegen Leichtgaeubigkeit!



    Gibt es hoffentlich auch als Globuli.



    schuessler-salze-l...htglaeubigkeit.htm

    • @Charlie Foxtrot:

      Wenn ich die Seite ohne ihren Link gefunden hätte, dann hätte ich sie als Satire eingestuft.

      Aber die ist echt! Übelste Abzocke.



      Das ist doch strafbar, oder?

      Damit können sich die Autoren der Schusselsalze ja selber heilen und auch gleich noch die Kollegen von der Globuli-Abzockerfraktion.

    • @Charlie Foxtrot:

      Genial!

  • Moin Moin, Major Domus LAO.



    Vielen Dank für Ihre Auxilium Statim.



    Man könnte sogar ergänzend ausführen:



    Ik glööv dat Allens nich. Dat is man as in en bannig enfachen Rekenstünn för de Schölers vun de söbente Schoolklaß aver keen een wullt dat verstaan. Ik bün bannig bedröövt över em sien Ignoranz.



    So dat weer nu Original Ostholsteiner Platt vun de Küst.



    - Hope you got it -

    • @Uwe Waterkant:

      Schöön, wat een hier ok mal wat Vernünftigs op Platt lesen kann. För so'n Dummtüüchs hebbt wi Plattdüütsche ja nixnich över, wi sünd för wat Rejelles.

    • @Uwe Waterkant:

      Hev ik all secht - “bannig fixen Dutt bi de Klütenpann^!*“ - un …Ol Cato -

      “Hei weet vonne Steenstroot nix aff!“

      unterm—-Liggers—“Vagel Bülow“



      “„Denn nach einigen Wochen war die Kuckucksuhr auf einmal spurlos verschwunden und weder meine Eltern noch unser Majordomus konnten mir sagen, wohin.“

      kurz - Ach was!

      • @Lowandorder:

        Gefunden ;-)



        www.ebay.de/p/Deut...chenbuch/193877784

        „In Italien hatten sie in den 30 Jahren unter den Borgias nur Krieg, Terror, Mord und Blut. Aber dafür gab es Michelangelo, Leonardo da Vinci und die Renaissance. In der Schweiz herrschte brüderliche Liebe, fünfhundert Jahre Demokratie und Frieden. Und das Resultat? Die Kuckucksuhr.“

    • @Uwe Waterkant:

      Die Kommentarfunktion hat auch diesen Beitrag falsch zugeordnet. Er gehört zum Beitrag von LAWANDORDER weiter unten. Ich versuche ihn nun durch kopieren noch einmal richtig zuzuordnen.

  • Mein folgendes Beispiel sagt nichts darüber aus, ob Globulis bei jemandem aus helfen, es geht lediglich um die Mengenangaben.



    Nehmen wir an, wir wollen den Hersteller und alle Menschen dieser Welt beglücken und kaufen für jeden einen Lebensvorrat von 100 Fläschchen der Aurum Metallicum Globuli D30 bei HBU.



    Was kosten die und wieviel Gold bräuchten wir dafür. Kann der Hersteller soviel Gold besorgen?

    Anzahl aller Menschen aufgerundet = 10 Milliarden. Ein Fläschchen kostet rabattiert nur 5 Euro. Potenz D30 heißt Ursprungsmenge verdünnt im Faktor 10 hoch 30.



    Berechnung:



    1)



    Anzahl der Fläschchen = 10 Milliarden x 100 = 1 Billion Fläschchen.



    (10 hoch 12)

    2) Einkaufspreis = 1 Billion Fläschchen x 5 = 5 Billionen Euro (5 x 10^12)

    3) Wirkstoffmenge:



    1 Billion Fläschchen x 10 Gramm Globuli = 100 Billionen Gramm (10^14) geteilt durch 10 hoch 30.



    Vereinfacht:



    10^14/10^30 = 10^–16.



    In allen Flaschen zusammen müssen zur Trägersubstanz Sucrose genau 0,0000000000000001 Gramm Aurum Metallicum eingemischt werden.



    Das heißt, in den gesamten Globuli mit Preis von 5 Billionen Euro ist nur ein winziger Bruchteil eines Gramms Aurum enthalten. Die Menge ist so gering, dass die Herstellungskosten weit unter 1 Cent lägen. Der Anteil für ein 10g Fläschchen (enthält 1.200 Kügelchen) ist entsprechend winziger.



    Der Hersteller muss also lediglich Sucrose (Zucker) einkaufen.



    Moral der Geschicht: So verdient man mit ganz viel Zucker unvorstellbar viel Geld. Und nach dem Prinzip funktioniert das mit allen Globuli ab etwa Potenz D12.

    Disclaimer:



    Das sagt nichts darüber aus, ob Globulis bei jemandem aus anderen Gründen helfen. Aber es sagt etwas erstaunliches über die Hersteller und Apotheker aus, die damit IHR Geld verdienen.

    • @Uwe Waterkant:

      Sie haben Recht. Bei dieser Menge geht aber dann der Zucker ins Geld ;)

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @Uwe Waterkant:

      Warum so kompliziert? Schon Hahnemann arbeitete mit unarzneilichen Globuli. Da ist, wie der Name sagt, nichts drin. Dies ist bekannt und wird therapeutisch genutzt. Übrigens in der Psychotherapie und Psychoanalyse ist auch nichts drin.

      • @97287 (Profil gelöscht):

        "Übrigens in der Psychotherapie und Psychoanalyse ist auch nichts drin."

        Absoluter Schwachsinn. Tatsächlich hat Psychotherapie (alle Formen zusammengenommen) eine höhere Hielungrate als die meisten Medikamente.

        • 9G
          97287 (Profil gelöscht)
          @RealDiogenes:

          Aha, habe ich das angezweifelt?

    • @Uwe Waterkant:

      Dazu kommt, dass nicht geforscht warden muss und dass keine Nebenwirkungen abgesichert warden muessen. Das senkt die eigenen Kosten weiter.



      Wenn sich mal jemand ueber die Pharmaindustrie Gedanken machen will, waere er hier richtig.



      Da sind mir teure Krebsmedikamente uebrigens lieber.



      Man verkennt ja auch gerne, dass die sog Schulmedizin sich ueber tausende JAhre entwickelt hat, also traditioneller Medizin, die in China und Indien mit dem Stand von vor 2000 Jahren ueberlegen sein sollte.



      Einem 200 Jahre alten Hirngespinst sowieso.

      • @Charlie Foxtrot:

        "[...]also traditioneller Medizin, die in China und Indien mit dem Stand von vor 2000 Jahren ueberlegen sein sollte."

        Die Grundlagen für modernen Meidizin wurde bei uns in der Antike gelegt, dazwischen wurde wenn eher zurückentwickelt. Also das Fundemanet ist genauso alt wie das chinesische.



        Viele Erkenntnisse der TCM werden durch neueste Forschungsergebnisse gestützt.



        Zudem sieht die chinesische Medizin im Gegensatz zur westlichen Körper und Geist als eine Einheit bzw. ein System aus zwei interargierenden Subsystemen. Ein Postulat, das ebenfalls durch neuere Forschung und sämtliche psychologischen Erkenntnisse als empirisch geprüft gelten darf.

        • @RealDiogenes:

          TCM, Ayurveda und andere asiatische Behandlungsmethoden haben ihre Berechtigung, insbesondere wenn sie eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen betreiben.



          Ich praktiziere seit 15 Jahren die ACEM Meditation und weiß, dass die Meditation mir manchmal hilft, indem regulatorische Prozesse positiv beeinflusst werden. Unter anderem wird nachgewiesenermaßen der Blutdruck gesenkt wird. Obwohl Meditation primär ein psychischer Prozess ist, kann sie auch negative Effekte auslösen. Diese Erfahrung musste ich nach einem Retreatment für Langzeitmeditation in Norwegen machen. Dort haben wir unter fachärztlicher Aufsicht (Kardiologen, Psychologen u.a.) täglich 5 bis 10 Stunden ohne Pause meditiert.

          Worum es mir hier geht:



          1. Globuli mögen bei manchen Menschen wirken. Das bestreite ich nicht.



          2. Es ist physikalisch und chemisch unumstößlich, dass in Globuli ab etwa Potenz D12 (=C6) keinerlei nachweisbaren Wirkstoffe enthalten. Der Verkauf solcher Globuli ist rein juristisch zwar kein Betrug, aber jemanden 6 oder 10 Euro für 10 g ZUCKER (Sucrose) bezahlen zu lassen, halte ich für äußerst fragwürdig. Eines der vielen Präperate sind z.B. die Aurum Metallicum Globuli D30.



          www.shop-apotheke....y=aurum+metallicum

          • @Uwe Waterkant:

            Ja, das ist mir bekannt

  • Damit leistet die Homöopathie doch heute noch genau das, was sie auch schon vor zweihundert Jahren tat, ob es tatsächlich wirkt, oder eben nicht.

  • Meine monatelang dauernden Kopfschmerzen hat am Ende ein Homöopath beseitigt, mit diesen weissen Pillen. Vorher war ich als rational denkender, privat versicherter Diplomingenieur bei einigen Ärzten, die alle nichts gefunden haben, sie haben meinen Kopf komplett durchleuchtet und auseinandergenommen. Am Ende hiess es immer nur, man könne nichts entdecken.



    Der Homöopath hat sich eine halbe Stunde lang mit mir unterhalten und am Ende herausgefunden, dass ich allergisch auf ein vor drei Monaten eingenommenes Antibiotikum reagiert habe.



    Die Kasse hat alle Arztrechnungen übernommen, den Homöopathen durfte ich selbst zahlen.



    Seitdem sind die Weisskittel für mich Würstchen wie alle anderen auch.

    • @Wuff:

      Hallo WUFF. Klopf Klopf, Jemand zu Hause?



      Nun haben schon mehrere nach Details gefragt. Sagen Sie doch mal was.

      • @Uwe Waterkant:

        Der Homöopath hat mir weisse Kûgelchen gegeben, danach wurden die Kopfschmerzen kurz stärker, einen Tag später verschwanden sie.



        Mir kam das alles sehr diffus vor, aber nach der wochenlangen ergebnislosen Doktorentour war ich sehr erleichtert und bin mit dem Homöopathen ein Bier trinken gegangen, ohne nach Beweisen zu suchen. Das alles fand im Jahr 1993 statt und niemand hat sich damals so aufgeregt wie heute, speziell in der taz- gemeinde.

    • @Wuff:

      Woher wissen Sie, dass es nicht daran lag, dass er Sie ernst genommen und eine halbe Stunde mit Ihnen geredet hat? Wie hat er durch das Gespräch Ihre Allergie erkannt?

    • @Wuff:

      Ich verstehe nicht ganz: Nach dem Gespräch mit dem Homöopathen waren die Kopfschmerzen dann weg? Warum? Weil Sie nun wussten was diese vor drei Monaten mutmaßlich ausgelöst hat? Wurde ihre Antibiotika-Allergie nachgewiesen? Haben sie vom Homöpathen Globuli bekommen, die die Allergie beendet haben? Haben die dann geringste Mengen des Antibiotikums enthalten?

    • @Wuff:

      So wie ich das verstanden habe heilt die Homöopathie durch die Informationen die in den Wassermolekülen gespeichert sind die mit dem Wirkstoff in Berührung gekommen sind der unvedünnt krank machen würde.



      Seit Millionen Jahren gibt es Leben auf der Erde. Jeder Mensch hat gewiss unzählige Wassermoleküle im Körper die im Kontakt mit allen möglichen Stoffen und Krankheiten waren.



      Demnach dürfte es nach homöopathischer Logik überhaupt keine Krankheiten mehr geben. Ein Schluck Wasser woher auch immer müßte genügen.

    • @Wuff:

      Ihre Kopfschmerzen waren also eine allergische Reaktion auf ein Antibiotikum.



      Die wären auch von selber wieder abgeklungen.

    • @Wuff:

      Chronische Kopfschmerzen haben meist psychische Ursachen.



      Ein Kasssenarzt bekommt 7 Minuten Behandlungzeit bezahlt, entsprechend fällt die Anamnese und die gesamte Diagnostik aus.



      Die Kritik an den Ärzten ist völlig berechtigt, leider beweist das nicht den Nutzen der Homöopathie

    • @Wuff:

      Das freut mich für Sie.



      Welches Globuli hat er Ihnen denn gegeben oder verordnet?

      • @Uwe Waterkant:

        Globuli gespaechii cum doctorus ? Da ist sogar noch weniger Stoff drinne als wie bei den echten!

        • @Rudolf Fissner:

          Herr F. da liegen Sie dieses Mal knapp daneben.



          Ich bin mir sicher, dass es sich um die recht bekannten „Colloquium cum medico“ Globuli handelt. Die werden meist in der Hochpotenz PEC24 abgerechnet.

  • 9G
    97287 (Profil gelöscht)

    Nachdem ich 25 Jahre allopathisch gearbeitet habe, war ich von den Ergebnissen nicht voll überzeugt. Bei ausgewählten Erkrankungen kann Homöopathie sehr hilfreich sein. ich kenne jedenfalls keinen Schulmediziner und auch keinen Homöopathen der eine diagnostizierte Krebserkrankung primär homöopathisch behandeln würde. Die Frauenärztin hat einfach die Frau nicht untersucht und schon gar nicht eine sorgfältige Anamnese erhoben. Beides Voraussetzung für homöopathische Behandlung. Kurzum die Homöopathie kann eine sinnvolle Ergänzung, ein zusätzliches Werkzeug in der Therapie von Krankheiten sein. die Kosten sind im Vergleich zur Schulmedizin erträglich. Mich wundert es etwas , dass keiner der Foristen, auch nur ansatzweise die Kosten der Schulmedizin kritisiert, die zumindest alle Versicherten tragen. Z.B. die Kosten der second line Therapie bei Krebserkrankung. Dabei hat die Primärtherapie versagt, man weiß, dass der Patient in kurzer Zeit verstirbt und man versucht mit einer nochmaligen Chemotherapie das Leben um eventuell 4 Mon. zu verlängern, was aber auch nicht sicher ist. die Kosten für diese Therapie bewegen sich dann locker im 5 stelligen Bereich. Jeder Arzt soll nach der Regeln der ärztlichen Kunst behandeln, und die Kunst ist ein weites Feld. Die Homöopathie, so wie Hahnemann sie verstand, ist nicht schlecht, es gibt nur schlechte Homöopathen, die Dame gehört dazu.

    • @97287 (Profil gelöscht):

      Wie gesagt, ich bin kein Arzt und versuche nur mit gesundem Menschenverstand und Rechenfähigkeiten die richtigen Fragen zu stellen.



      Selbstverständlich ist die Schulmedizin nicht der Weisheit letzter Schluss und kann vieles nicht. Sicher sind die Kosten manchesmal exorbitant. Aber wir sind zum Glück nicht in Großbritannien, wo man jahrelang auf eine neue Hüfte wartet oder gar keine mehr bekommt. Sicherlich effizient, aber auch inhuman. Oder in den USA, wo man ohne genügend Geld oder nicht ausreichender Versicherung eventuell elendig verreckt.



      Die von Ihnen genannte Second line Therapie mag sehr teuer sein, aber wegen Ihres Eids und der deutschen Rechtsprechung zur endlosen (leidvollen) Lebensverlängerung kommen Sie daran vermutlich nicht vorbei.



      Bezüglich der Ärztin im Artikel haben Sie Recht, das hat nichts mit Homöopathie zu tun, die ist wohl nur unfähig oder überlastet, was auch immer. Bei solchen Extrembeispielen muss man eh immer skeptisch sein, ob das so stimmt.

  • Die Skeptiker haben ein gut durchorganisiertes Trollnetzwerk auf Twitter, in Foren, Wikipedia.

    Interessiert sich denn niemand dafür, wie hier eine fanatische Minderheit seit über 10 Jahren die öffentliche Meinung manipuliert???

    (...und unter jeden feindlichen Kommentar irgendeinen Nonsens-Senf dazugibt.)... .

    Wer Bezahlt denn ihre Ikonen und deren Profi-Trolle?

  • Interessant, wie schnell bei den kleinen Kügelchen der menschliche Verstand zu vor-schnellen Urteilen kommt und sich in einer gewissen Selbstzufriedenheit "sonnt".

    Hallo! - es gibt Belege für die Wirksamkeit der Homöopathie(sogar RTC-Studien-siehe Carstens-Stiftung) - nur hört das momentan im medialen Fegefeuer offenbar niemand mehr, bzw. will es niemand hören(Stichwort "sonnen").



    TAZ: Eure Reaktion auf den Shitstorm wirkt Selbstgefällig und Arrogant - das ist, was eure Zeitung betrifft, leider am schlimmsten.

    • @Tigerlilie:

      Liebe Tigerlilie, wollen oder können Sie meine einfache Frage nicht beantworten?



      Wenn Sie nicht antworten, ist es mal wieder klar. Konkrete Fragen werden unkonkret oder gar nicht beantwortet!

    • @Tigerlilie:

      Liebe Tigerlilly, Beispiel und Frage an Sie:



      Sie sind Krebspatient und haben starke Schmerzen.Ich biete Ihnen zwei Tabletten an, die das extrem starke Schmerzmittel Fentanyl enthalten. Es hat die analgetische Potenz 120 und wird i.d.R. mit einer Dosis von 50 Mikrogramm verabreicht.

      Tablette A enthält die o.g. 50 Mikrogramm = 0,000050 Gramm.

      Tablette B enthält den gleichen Wirkstoff in homöopathischer Dosierung in der Potenz D30.

      Welche Tablette würden Sie nehmen und warum? Geben Sie darauf doch bitte einmal eine Antwort.

  • Ich habe eben ein passendes GOLD Globuli zu meiner Frage weiter unten gefunden.



    DHU Aurum Metallicum D30 zu 6,49 EURO.



    Dort heißt es:



    Wirkstoffe:



    Aurum metallicum in homöopathischer Verdünnung.



    Homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation.



    Enthält Sucrose.

    www.shop-apotheke....metallicum-d30.htm

    Fällt jemandem auf, welche Wirkstoffe angegeben sind?



    Die Dosierung ist D30, in meinem Beispiel sprach ich von D24.



    Frage:



    Welcher Globuli-Anhänger rechnet mal aus, wieviel GOLD neben der angegebenen Sucrose (Zucker) dort für geforderten 6 Euro enthalten ist? Wer traut sich? Wer kann das in nur einer Stunde ausrechnen?



    ++ COUNTDOWN LÄUFT++

    • @Uwe Waterkant:

      Ich lese Ihre Frage von Dienstag (diesen Dienstag?) jetzt erst, aber es fehlt die Angabe, wie schwer die Menge Globoli zu 6,50 ist.



      Ach, auf der Seite steht es ja: 10 g.

      Bei einer 1:2 Verdünnung wären also 5g Gold drin, bei 1:10 wären es (rund) 1g. Das müsste dann D1 heißen, oder?

      D4 hätte 3 Dezimalstellen mehr, aber wer kennt sich schon mit den Kürzeln so gut aus - gut, Milli~ geht noch, aber Micro~, Pico~, Femto~, da schaut ja keiner durch, der damit nicht täglich hantiert.



      D4 wäre aber als 1g auf 1kg darstellbar, also ein Gramm Gold auf 6500 €, aber wir sind ja erst bei D4, nicht D30.

      D7 wäre eine Tonne, Kosten bereits bei 6,5 Mio. Euro für die Globoli.

      D10 also 1000 Tonnen. D11 wären 10.000 Tonnen. Das ist die Größenordnung von großen Containerschiffen im Hochseeverkehr, oder? Kosten 65 Mrd., wenn in Globoliform bestellt.

      Der Goldpreis liegt bei 40€/g. Da können wir also auch tiefer gehen und nehmen wir doch die Milligramm: Ein Milligramm Gold kommt auf 4¢. Wieder 3 Dezimalstellen gewonnen, wir halten bei D14, jetzt mit einem Milligramm auf einen Ozeanriesen Globoli.

      Ab da wird es zwangsläufig unanschaulich: 1000 Ozeanriesen wäre D17 aber 65 Billionen Euro sind schon massiv unanschaulich. 65 Billiarden würden die Globoli kosten, in denen für 4¢ Gold verarbeitet ist und man bräuchte 1 Mio. Ozeanriesen zu je 10.000 t beladen. Ist damit die Frage beantwortet?

    • @Uwe Waterkant:

      Schon 2 Stunden rum und keine Antwort. Könnt ihr alle nicht rechnen?

    • @Uwe Waterkant:

      Es gibt sogar GOLD in D200 vom gleichen Hersteller, aber teurer zu 11 Euro.



      Kann mir das bitte mal jemand ausrechnen? Den Goldanteil meine ich.

      • @Uwe Waterkant:

        Es gibt auch Globuli, die Sonnenstrahlen enthalten. Gefunden hab ich einmal andalusische Sonnenstrahlen und Sol britannicum.



        Wieviel Gold da jetzt drin ist, weiß ich aber auch nicht :-).

  • Was die Krebspatientin angeht, war es Versagen auf ganzer Linie. Vorrausgesetzt, es hat sich auch so zugetragen. Das verordnete homöopathische Mittel, hat weder in Potenz, noch vom Wirkstoff, einen Bezug zu Gebärmutterhalskrebs. Ferner scheint die Gynäkologin ihrer Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen zu sein. Dysplsien sind schon durch alleinigen Sichtbefund diagnostizierbar. Ebenso hätte eine Biopsie Klarheit gebracht. Somit ist die Aussage, die Homöopathie ist schuld, absoluter Humbug.

  • Ich habe selbst erlebt, wie 3 Zuckerkügelchen innerhalb von 20 Minuten, 150mg Tilidin nicht nur ersetzt haben sondern komplett schmerzfrei gemacht haben. Wenn das Placeboeffekt durch gute Zusprache des Homöopathen und Zucker ist, dann sollte sich die Hochschulmedizin, einschließlich TAZ und Frau Grams in Grund und Boden schämen..

    • @Heike Schimansky:

      "(...) wie 3 Zuckerkügelchen innerhalb von 20 Minuten, 150mg Tilidin nicht nur ersetzt haben sondern komplett schmerzfrei gemacht haben. (...)" (Heike Schimansky)



      Womit eigentlich nur belegt ist, dass sie das Tilidin auch nicht benötigt haben.



      NEIN! Ich unterstelle Ihnen NICHT dass Sie sich Ihre Schmerzen nur eingebildet haben. Stattdessen ist dies wohl mal wieder ein Beleg dafür, dass Schmerz eben AUCH ein Wahrnehmungsproblem ist - und Wahrnehmung ist immer AUCH subjektiv und individuell. Ein altbekanntes Problem bei der Behandlung von Schmerzpatienten und ein viel zu komplexes, als dass es hier in der Form von Kurz-Kommentaren sinnvoll abgehandelt werden könnte.



      Hier nur kleine Anregungen zum Einstieg in die Thematik:



      de.wikipedia.org/wiki/Schmerz



      www.pharmazeutisch...erz-ist-subjektiv/

  • Eine Erkältung verschwindet mit Behandlung nach 7 Tagen. Ohne Behandlung ist sie erst nach einer Woche ausgestanden.

    • @Uwe Waterkant:

      Blödsinn. Eine Erkältung ist nach 2 Tagen weg und eine Grippe nach 3. Mit Cold Heat vom Chinadoktor.

  • Welcher Stoff kann helfen, wenn er in einer Verabreichungsform überhaupt NICHT ENTHALTEN ist? Wie soll das funktionieren?

    Ich kann Ihnen gern die gleichen Zuckerkügelchen für den halben Preis verkaufen. Geht ganz einfach. Sie können sich auch beliebige Inhaltsstoffe aussuchen.



    Die Produktion ist dann ganz einfach. Man stellt immer das gleiche her. Nämlich Zucker ohne etwas drin und klebt unterschiedliche Etiketten drauf.

    Genau das sind Globuli.

    Die größte Gelddruckmaschine in der Medizin der Neuzeit. Da ist es doch ganz klar, warum diese vielen Abzocker nicht auf die Bezahlung der Kassen verzichten wollen.

  • Welcher Stoff kann helfen, wenn er in einer Verabreichungsform überhaupt NICHT ENTHALTEN ist? Wie soll das funktionieren?



    Ich kann Ihnen gern die gleichen Zuckerkügelchen für den halben Preis verkaufen. Geht ganz einfach. Sie können sich auch beliebige Inhaltsstoffe aussuchen.

    Die Produktion ist dann ganz einfach. Man stellt immer das gleiche her. Nämlich Zucker ohne etwas drin und klebt unterschiedliche Etiketten drauf.



    Genau das sind Globuli.



    Die größte Gelddruckmaschine in der Medizin der Neuzeit. Da ist es doch ganz klar, warum diese vielen Abzocker nicht auf die Bezahlung der Kassen verzichten wollen.

    • @Uwe Waterkant:

      Kommentarfunktion hat falsch zugeordnet.

  • Korrekt. Ich sehe gar nicht ein, dass ich solchen Blödsinn solidarisch mit meinen Beiträgen bezahlen soll.

    • @Uwe Waterkant:

      Kommentarfunktion hat falsch zugeordnet.

    • @Uwe Waterkant:

      Na das ist doch ganz einfach möglich, einfach zu der Krankenkasse wechseln (oder bleiben), die Homöopathie nicht bezahlt :-)

  • Globuli sind der größte Betrug ever. Pseudo-Wissenschaftler schwafeln etwas von angeblichen Beweisen und verstehen die einfachsten physikalischen und chemischen Vorgänge nicht. Einzig die Pharmaindustrie und die Apothekerzunft verdient sich eine goldene Nase daran.

    Interessant sind die Werte von zwei häufig verwendeten Wirkstoffinhalten:

    D24 (=C12): Entspräche etwa einem Tropfen im Volumen des Atlantiks.

    D60 (=C30): Hier käme ein Tropfen auf Milliarden von Galaxien.

    Das sind die Von Hahnemann bevorzugten und für die Arzneimittelprüfungen empfohlene Potenzen.

    Hochpotenzen von Belladonna haben bei homöopathischen Arzneimittelprüfungen keinen Unterschied zu Placebos ergeben.

    Volksverdummung hoch 30!



    So ist das im Zeitalter der postfaktischen Wahrheiten. Nur gefühlte Wahrheit ist echte Wahrheit. Herr lass Hirn vom Himmel regnen.

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Uwe Waterkant:

      Wir sollten aber zur Entlastung erwähnen, dass zu Hahnemanns Zeiten die Taschenrechner weit weniger Dezimalstellen als heute hatten und mit Potenzen schon gleich gar nicht umgehen konnten

    • @Uwe Waterkant:

      Vielleicht ist das ja ihr Denkfehler. Homöopathie ist keine Naturwissenschaft, sondern gehört der Medizin an.



      Die Wirksamkeit von Medizin wird empirisch erhoben, nicht über naturwissenschaftliche Konzepte.

      Übrigens, man kann ja viel über die Schweizer sagen und denken, aber sie sind klare Rechner. Wenn die Homöopathie nichts bringen würde, gefährlich wäre und auf lange Sicht dadurch teurer, würde es das hier nicht geben:

      In der Schweiz ist die Homöopathie gleichberechtigter Bestandteil der medizinischen Grundversorgung geworden, nachdem wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit der Homöopathie vorgelegt wurden. Der in diesem Kontext relevante HTA-Bericht kommt zur Schlussfolgerung: „Die Wirksamkeit der Homöopathie kann unter Berücksichtigung von internen und externen Validitätskriterien als belegt gelten, die professionelle, sachgerechte Anwendung als sicher“ (Effectiveness, Safety and Cost-Effectiveness of Homeopathy in General Practice – Summarized Health Technology Assessment; Forsch Komplementärmed 2006;13(suppl 2):19–29).

      • @WarumIstGutmenschEigentlichEineBeleidigung:

        Sorry, das ist zwar ein Faktum, aber kein valides Argument. Da ist die Schweizer Lobby halt noch erfolgreicher und noch dreister als ihren deutschen Kollegen.

        Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, warum Globulis NIE Nebenwirkungen haben und NIE schädlich sind? Antwort: Weil außer Trägerstoffen und Zucker nichts in Ihnen enthalten ist. Kann ja bei D24 ff. auch nicht.

        • @Uwe Waterkant:

          Also wir reden jetzt schon von wissenschaflichen Beweisen ... Aber wenn das nicht mehr gilt, dann darf halt nicht wahr sein, was wahr ist ...



          In dem Falle, schönen Abend noch!

          • @WarumIstGutmenschEigentlichEineBeleidigung:

            Vorschlag:



            1) Sie geben zu, dass in Globulis kein Wirkstoff nachweisbar ist.



            2) Ich gestehe Ihnen zu, dass Globulis trotzdem wirken, wenn man dran glaubt.



            Ad 1) Das ist simple Physik und Mathematik.



            Ad 2) Das ist Glaube und nach Ihrer Definition Medizin.

          • @WarumIstGutmenschEigentlichEineBeleidigung:

            ;) - Bin so frei & übersetz mal ins - öh Nordlichtige - ;)

            “…manimee!“

            • @Lowandorder:

              2. Versuch.



              Moin Moin, Major Domus LAO.

              Vielen Dank für Ihre Auxilium Statim.

              Man könnte sogar ergänzend ausführen:

              Ik glööv dat Allens nich. Dat is man as in en bannig enfachen Rekenstünn för de Schölers vun de söbente Schoolklaß aver keen een wullt dat verstaan. Ik bün bannig bedröövt över em sien Ignoranz.

              So dat weer nu Original Ostholsteiner Platt vun de Küst.

              - Hope you got it -

              • @Uwe Waterkant:

                Hev ik all secht - “bannig fixen Dutt bi de Klütenpann^!*“ - un …Ol Cato -

                “Hei weet vonne Steenstroot nix aff!“

                unterm—-Liggers—“Vagel Bülow“



                “„Denn nach einigen Wochen war die Kuckucksuhr auf einmal spurlos verschwunden und weder meine Eltern noch unser Majordomus konnten mir sagen, wohin.“

                kurz - Ach was!

                • @Lowandorder:

                  Wat höbt wi lacht - der aber denn noch:

                  Dieser Trost sei nachgereicht statim 👺



                  “In primo ergo homine, ut loquebamur, statim nobis vindicaturum spopondit auxilium, statim de bono thesauro bona produxit, statim ignotum…“



                  Eutropius (Presbyter.), Hugo S. Eymann · 2010 · Asceticism -

                  L&Osche Vermutung - mit Verlaub -



                  Pauker Persetter Steißtrommler …etc



                  kurz - Hole-in-one.…servíce!;))

  • Ach, hier darf man ja Links in die Kommentare einfügen. Hier ein paar sehr interessante Artikel, die ich gerade bei der Recherche gefunden habe:

    1)



    „Homeopathy, Conspiracies & Glyphosate: The Recipe for SkepKon 2018“



    www.csicop.org/spe..._with_susan_gerbic



    Der Bericht einer selbsternannten Sketikerin (bei dem Titel dachte ich zuerst, es ginge darum, dass man der armen Frau Grams irrtümlicherweise konspirativ nachsagt, sie wäre von Bayer/Monsanto und der Pharmaindustrie gesponsort. Aber gefehlt, hier berichtet eine begeisterte Teilnehmerin von den Vorträgen von Grams und dem Vortrag der Glyposath in den Himmel lobt. Wow, auf einer Konferenz, nicht schlecht.



    Hier kommt übrigens auch die „Warum werden Brillen nicht verschrieben“ Argumentation vor, die hier von einigen Kommentatoren verwendet wird. Da wird doch nicht der eine oder andere auch dort gewesen sein?

    2)



    Und hier mal was zur tatsächlichen Studienlage zur Homöopathie



    www.homoeopathie-o...chte-homoeopathie/

    Mannomann, Trollfabrik hier?

    • @WarumIstGutmenschEigentlichEineBeleidigung:

      Wenn man eine Person am besten dadurch schlechtmachen kann, dass sie zusammen mit einer anderen Person auf einer Konferenz war, und darauf spekuliert, dass das Publikum die andere Person ablehnt, dann hat man offenbar nichts Belastendes in der Hand.

      Sie müssen noch an Ihrer Rhetorik feilen und es dem Leser subtiler unterjubeln, damit es wirkt.

  • Was mich ja sehr wundert, die TAZ lässt sich einen beinahe 1:1 vom Spietzel abgekupferten Artikel unterjubeln (vgl. August 2018 „Hokuspokus – Geld weg! Heiler, Gurus, Scharlatane …), der von forschenden Professoren und vom Ärzteverband vernichtend kommentiert wurde.

    Es referenzieren sich immer die gleichen selbsternannten Fachleute, die aber sachlich nie zu dem Thema geforscht haben, sondern es werden immer wieder die Meinungen der selben wenigen Menschen wiederholt. Zu Medizinthemen äußern sich dann Ingenieure, emeritierte Professoren (die nicht zu dem Thema geforscht haben) und es werden Erfahrungen von einzelnen Ärzten wiedergegeben.

    Wissenschaftlichkeit wird vorgegaukelt, aber kein echter Fachmann, der zu dem Thema forscht wird in dieser angeblichen Reportage erwähnt.

    Im Grunde genommen das gleiche Muster, weswegen die TAZ (zu Recht), die Stellungnahme um die angeblichen Experten für Feinstaub um den Lungenarzt Köhler, auseinandergenommen und in Grund und Boden gestampft hat.

    Statt hier mal wirklich epidemiologisch heranzugehen, z.B. Studien einzufordern, ob und wie gefährlich Homöopathie ist (das ist sehr wohl möglich), werden hier Einzelmeinungen als bestehende Wahrheit verkauft.

    Seriöser Journalismus hätte sich zumindest auch die Mühe gemacht, auch die Gegenseite zu Wort kommen zu lassen, aber wenn ein Artikel mit einem bestimmten Absicht geschrieben wird, lässt man Sachen halt raus, die einem nicht ins Bild passen.

    Genauso wie die Metastudien, die die Wirksamkeit von Homöopathie beweisen, hier wird nur auf die Studienlage verwiesen, die sagt, dass es nicht wirkt.

    Beim Googeln stößt man dagegen auf einen Bericht einer selbsternannten „Skeptikerin“, die von der Skepkon 2018 berichtet. Sie schwärmt von Dr. Grams, die dort Doziert hat, sowie von einer anderen Dozentin, Susanne Günther, die dem begeisterten Publikum vortrug wie wunderbar doch Glyphosat ist und zu unrecht verteufelt. Na da kann man ja 1+1 zusammen zählen und weiß woher der Wind weht.

    • @WarumIstGutmenschEigentlichEineBeleidigung:

      Man muss ja als Gegner gar nichts beweisen. Das ist genau der Denkfehler der Globuli-Hörigen. Wozu sollen die Skeptiker beweisen, dass NICHTS enthalten ist? Das ist einfachste Mathematik. Aber da Medizin Ihrer Meinung nach keine Naturwissenschaft ist, müssen Ärzte (und Sie) folglich noch nicht einmal das Grundrechnen beherrschen. Ich hatte zwar Mathe Leistungskurs und halte so etwas für selbstverständlich, aber ein Mediziner, der ein gutes Einser-Abi benötigt, müsste das auch beherrschen. Fragen Sie sich gar nicht, warum darauf keiner von denen eingeht? Ist doch klar. Das ist so einfach, dass sofort jeder merken würde, dass er betrogen wird.

      Eine Frage noch:



      Wenn ich Ihnen einen Barren Gold verkaufen würde, in dem Gold wie im Standardglobuli C12 enthalten ist, wieviel würden Sie bieten?



      Sagen Die mal irgendeinen Preis! Oder würden Sie mich wegen Betrugs anzeigen?

      • @Uwe Waterkant:

        Ich versuche Ihnen das nochmal zu erklären. In der Medizin zählt die empirische Wirksamkeit. Nicht, ob man den Wirkmechanismus (bereits) erklären kann.

        Den Beweis der Wirksamkeit gibt es ja durch ebendiese - empirischen Studien. Dazu habe ich ja bereits in einem anderen Kommentar Links gepostet.

        Das Beispiel mit dem Gold, das sie aufführen, hat leider nichts mit Medizin zu tun. Eventuell etwas mit Marktwirtschaft oder Spekulation. Wenn Sie mir den besagten Barren für 100.000€ anbieten würden und ich wäre ziemlich sicher, dass ich ihn für 110.000 verkaufen kann, würde ich ihn nehmen. Müsste ich davon ausgehen, dass ich nur 90.000 bekommen würde, dann könnten Sie ihn behalten, egal ob er aus Gold, Zucker oder Schokolade ist.

        Als Betrüger würde ich sie anzeigen, wenn Sie mir versprochen hätten, dass es Voll-Gold ist. Wenn ich weiss, was ich kaufe, würde ich mit dem Versuch der Anzeige ziemlich sicher scheitern.

        • @WarumIstGutmenschEigentlichEineBeleidigung:

          Exakt diese nicht streng naturwissenschaftliche Vorgehensweise befeuert Hirngespinste in der Medizin, die alle paar Jahre und Jahrzehnte durch die dann doch naturwissenschaftlichen Ergebnisse revidiert oder umdefiniert werden. Globulis haben "Erfolg", weil sie nicht schaden. Alle Ergebnisse, die durch sie erreicht werden, sind natürlichen Heilungsprozessen geschuldet.

        • @WarumIstGutmenschEigentlichEineBeleidigung:

          Sorry, bewusst an der Frage vorbei geantwortet.



          Ich mach es Ihnen einfacher:



          Wenn der Goldpreis heute 40 Euro je Gramm ist und in einem Goldglobuli wäre Gold im Verhältnis von C12 enthalten, wieviel wäre das Gold nach Ihrer Berechnung wert?



          Dabei geht es nicht um die Wirkung. Es geht rein um die Menge von etwas, was ich Ihnen verkaufe.

  • Homöopathie ist die Medizin der Atheisten. Nur Sie glauben an „Nichts“ ;-)

    • @Rudolf Fissner:

      Thumbs UP!

      auch von mir ... aber doch noch die Frage: selber ausgedacht? Oder kopiert?

    • @Rudolf Fissner:

      Thumbs UP!

  • Ja wie? Zufall? Petition -

    Dr. Hans Baitinger via Change.org -

    “Das Ende der Homöopathie?

    …In der Gesetzesvorlage TSVG sieht das Bundesgesundheitsministerium vor, den Wahltarif für komplementärmedizinische Arzneimittel zu streichen.

    Dadurch wird die Verordnung homöopathischer, anthroposophischer und anderer komplementärmedizinischer Arzneimittel diskriminiert. Der Wahltarif ist fester Bestandteil der bisherigen Gesetzgebung und ermöglicht den Krankenkassen und den Behandlerinnen und Behandlern Arzneimittel zu verordnen, die den besonderen Therapierichtungen Homöopathie, Anthroposophische Medizin u.a. entsprechen. Als Wahltarif können die Krankenkasse frei entscheiden, ob sie bei entsprechender Berechnung der Versicherungsprämie die Kosten dieser Arzneimittel übernehmen.



    Eine Einschränkung dieser Wahlmöglichkeit stellt einen gravierenden Eingriff in die Therapiefreiheit dar und kann nicht hingenommen werden.

    Wir verstehen die Aktion des Gesundheitsministers als Vorbereitung eines Angriffs auf das Arzneimittelrecht, in dem homöopathische Arzneimittel fest verankert sind. Damit ist zu vermuten, dass wir damit rechnen können, dass den homöopathischen Arzneimitteln die gesetzliche Grundlage entzogen werden soll.…“

    Klar auch -



    Petition von Hahnemann-Gesellschaft klassisch homöopathischer Ärzte



    Wiesbaden Germany, Deutschland

    But. Cui bono? - at last.

  • Ein wirklich schlechter Artikel.



    Homöopathie gegen Allopathie



    pauschal abgehandelt.



    Irgendwelche Damen, die auf jeden Fall Ideologiebesetzt sind, werden als "Normalpersonen" ihrer Zunft dargestellt. Was ist mit den tausenden Ärzten, die sowohl Allopathische als auch Homöopathische Mittel verschreiben?



    Gar nicht geht jedoch, dass die Fehldiagnose einer Frauenärztin gleichgesetzt wird mit "die Homöopathie hat mich fast umgebracht". Hätte diese Ärztin Allopathisch behandelt wäre das gleiche Ergebnis rausgekommen. Erst die Konsultation eines zweiten Arztes führte zur richtigen Diagnose.



    Ganz schön viel unsachliches in einem Artikel, der mehrfach auf die Wissenschaftlichkeit verweist.



    Übrigens:



    Ja, es gibt schlechte Ärzte, ganz egal, welcher Medikation sie zuneigen.

    • @Wolfgang:

      Gute Frage: warum verschreiben Ärzte eigentlich Medikamente, deren Wirksamkeit sich wissenschaftlich nicht belegen lässt?

  • Ich frage mich nur: "Wann wird endlich WooDoo im Gesundheitssystem verankert?"

    • @Egon Olsen:

      Gibt's schon ewig - denken Sie nur an die Macht des weißen Kittels.

  • Mir will nicht einleuchten, wieso der Autor das Beispiel von Frau Sigorski aufführt. Es wird ja beschrieben, dass es sich hierbei zunächst um eine Fehldiagnose handelte, auf deren Basis dann auch der schulmedizinische Ansatz nicht gegriffen hätte. Möglicherweise hat das homöopatische Mittel zunächst tatsächlich aus welchen Gründen auch immer, den vermeidlichen Stress reduziert. Auf die schulmedizinischen Diagnose der "stressbedingten Zyklusstörung" werden beispielsweise Entspannungsübungen verordnet.



    Letztlich nutzt Der Autor mit der Geschichte von Frau Sigorski ein Scheinargument.



    Gibt es im Übrigen wissenschaftliche Belege, dass ganzheitlich orientierte Schulmediziner, häufiger schulmedizinische Fehldiagnosen produzieren, als Mediziner, die ausschließlich auf eine sehr orthodox gefasste, symptombasierte Schulmedizin zurückgreifen?

  • Als Hausärztin weiß ich - dazu gibt es viele gute Untersuchungen - dass 90% meiner Patienten nicht vom Besuch in der Praxis im Sinne einer echten Heilung profitieren: die Erkrankung heilt von alleine in den nächsten Tagen oder es handelt sich um ein chronisches Leiden (z.B. Gelenkverschleiß im Alter).



    9% meiner Patienten profitieren erheblich von meinem schuldmedizinischen Eingreifen und 1% rette ich das Leben durch rechtzeitiges Erkennen eines potentiell gefährlichen Verlaufes.

    Die Kunst in der Allgemeinmedizin besteht also darin, diese 9 bzw. 1% zu erkennen und die anderen 90% zu "versorgen" und oftmals auch zu "trösten".



    Genau diese 90% profitieren von der Homöopathie,die letztlich ausschließlich über "Zuwendung" hilft und ansonsten der normalen Natur ihren Weg lässt.Wir Menschen brauchen einfach ein bisschen "Schamanen-Tun", das ist absolut menschlich und auch nicht abwertend gemeint.Und weil wir schulmedizinisch orientierten und Ärzt*innen uns zum Schamanen in der Regel nicht eignen,braucht es andere,die das einfach besser können.

    Was die Homöopathie angeht: Sie geht davon aus, dass einzelne Moleküle oder vielleicht auch nur die "Information" dazu zu komplexen Heilungsvorgängen im Körper führen würden. Dabei verwenden Homöopathen ALLE möglichen Stoffe, Pflanzen,Tierbestandteile, ja auch Schwermetalle,Ruß und Gifte,eben in homöopathischen Dosen.

    In meinem täglichen Leben bin ich - völlig unabhängig von einer homöopathischen Behandlung! - permanent homöopathischen Dosen aller möglicher Stoffen ausgesetzt. Jeder Schluck Wasser – selbst wenn es noch sooo sauber ist – enthält einzelne Moleküle unzähliger Stoffe mit denen es im nie endenden Kreislauf in Berührung kam – zumindest aber die "Informationen" darüber.Ich kann keinen Atemzug tun ohne homöopathische Dosen aller möglichen Stoffe in meinen Körper einzuführen.Und es passiert nichts! Warum erwarte ich eine heilende Wirkung,wenn die gleichen Stoffe aus einem Fläschchen mit der Aufschrift "Homöopathie" kommen?

    • @EROMR EWCXG:

      Vielen Dank für diesen sehr persönlichen und sehr präzisen Beitrag. Vor allem die Aussage im zweiten Absatz ist sicher den wenigsten Patienten bekannt. Sie sollte eingerahmt in jeder Hausarzt-Praxis hängen.

    • @EROMR EWCXG:

      🙏 DANKE

  • Herr Krause , die Logik ist wohl die: Krankenkassen bezahlen den Stuss, weil sie damit ein jüngeres und gesünderes, also billigeres Kundenkollektiv einsammeln können. Die Optiker haben wenig damit zu tun, wer eine Brille braucht, kauft sie sich notgedrungen, selbst wenn er dafür am Essen sparen muss.

  • Schulterzuck ... es gibt Leute, die glauben es heilt, wenn Schamanen um sie herumtanzen. Andere glauben, Geistheiler heilten mittels Handauflegen. Andere glauben, von Uriella gequirtles Wasser heile. Und noch andere glauben, Kügelchen, in denen mit hoher Wahrscheinlichkeit keine einziges Atom oder Molekül des Stoffes ist, der heilen soll, heilen.

    Das ist absolut legitim und das Recht dieser Leute. Nur auf eines haben sie IMHO KEIN Recht: Und das ist die Erstattung der Kosten durch Krankenkassen. Denn Hokuspokus ist Privatsache.

  • Wer fest dran glaubt, dem hilft es doch. „Alles andere ist primär.“ (Rolf Miller)

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Über die Schamanen irgendwelcher entfernter indigener Völker macht man sich nicht lustig. Warum also über die eigenen? Sie hatten und sie haben Jahrtausende lang eine wichtige Funktion, übrigens auch die der Sterbebegleitung. Wenn wir erst mal herausgefunden haben, warum es ohne Hokuspokus partout echt nicht geht, vielleicht sehen wir dann das Ganze etwas entspannter. Und wer krankheitshalber und notgedrungen mit der universitätsgelehrten Medizin mehr zu tun hat als man sich allgemeinhin so wünscht (Beispiel Rheuma), dem geht unmittelbar auf, warum da so ein riesiger paralleler Markt und ein unübersehbares Heer von Heilern existiert, von denen nicht wenige sonst als Bedürftige dem Staat auf der Tasche liegen würden.



    Ok, wenn meine Kasse denkt, sie muss die gebeutelte und orientierungslose Mittelschichts-Klientel mit Spezialleistungen bei der Stange halten, bin ich auch alles andere als amused.

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Sie würden auch Nichtschamanen entfernter, indigener Völker auffordern sich nicht über den eigenen Dorfschamanen lustig zu machen?

      Wieso? Mit welchem Recht?

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Homöopathie gibt es seit 1830 und zwar in Abgrenzung zur vormodernen Medizin mit Aderlass und so. Rheuma ist genauso wie die im Artikel erwähnte Neurodermitis nunmal eine chronische Erkrankung für die es weiterhin keine Heilung gibt. Vielleicht nie geben wird. Aber das zum Beispiel ist ein gesellschaftliches Problem. Sprich, wir müssen anscheinend für alles eine Heilung haben statt Umstände zu schaffen (zum Beispiel in der Arbeitswelt), die nen ordentlichen Umgang mit Rheumatiker*innen findet.

      • @LesMankov:

        Ich habe selber seit einigen Jahren RA (Rheumatoide Arthritis) und muss regelmäßig MTX (Methotrexat) spritzen und wenn‘s schlimm ist, auch hochdosiertes Kortison nehmen.

        Manchmal treffe ich auf besonders gebildete Zeitgenossen, die sich so äußern: „Was so ein Chemiekram nehmen Sie? Das würde ich ja nicht machen! So etwas kann man doch viel besser mit Globuli behandeln, das hilft bei mir auch gegen viele Sachen....“

        Das erzählen mir Leute, die selber nicht betroffen und keine Ärzte sind! Meist folgen dann noch Erläuterungen, welche Stoffe gut helfen. Wenn ich Lust habe, dann frage ich mal nach den genauen Dosierungen und wie das so funktioniert. Die Antworten sind immer sehr „lustig“.

        Von nichts keine Ahnung und davon eine ganze Menge!

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @LesMankov:

        Sie sprechen einen wichtigen Aspekt an: Sich abfinden und sich bestmöglich und klug arrangieren mit bestimmten Malaisen. Fällt den meisten Leuten allerdings nicht im Traum ein, entspricht aber auch nicht dem Geist unserer Kultur, die den Anspruch hat, alles, aber auch wirklich alles in den Griff bekommen zu wollen

  • Vielleicht ist die Diskussion um ´Schul´und ´Alternativ´(Laberlabel) verfehlt, statt dessen sollte es um Bedeutung und Grenzen therapeutischer Wirksamkeit gehen. Das meist missdeutet Begriff ist nämlich der des Placebos. Dieses hat nachgewiesenermaßen eine von null verschiedene Wirkung.



    Man sollte Globuli, Schamanensockentee Astralmenstruationsblutsteine und das altwährte Gebet nicht zu Alternativen zu naturwissenschaftlichen Heilverfahren stilisieren, sondern, sofern zumindest wie beim Placebo ein Verbesserungseffekt nachweisbar ist, als psychotherapeutische Massnahme ansehen.



    Und wie die Sitzung beim Therapeuten, so wäre auch dass Wässerchen, egal ob geschüttelt, geweiht oder beschworen, Teil einer evaluierbaren kassenwürdigen Gesammtleistung.



    Knifflig ist nur wenn das Eingeständniss, dass solche Verfahren eine rein psychische Wirkung, und damit keine der ausserhalb des Patienten selbst liegenden Gründe haben, ihre Wirksamkeit beeinträchtigen, da es ja der Glaube ist, der wirkt.



    Wenn man dem Patienten sagt, er könne genausogut einen gerührten Martini ins Weihwasserbecken kippen und dabei mit einem toten Huhn über dem Kopf wedeln - Nun ja, zumindest gegen Weihrauchallergie müsste dies garantiert wirksam sein.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Das war bestimmt anstrengend, diesen Text zu produzieren. Danke.

    Lediglich eines (philosophische "Berufskrankheit"): Warum wird die Homöopathie hier trotzdem als "Heilmethode" bezeichnet, wenn sie doch weder heilt noch irgendeine Methode hat?



    Daran anschließend: Warum werden Homöopathen als "Mediziner" bezeichnet?

    ("Als das ZDF im Januar eine Dokumentation über die Heilmethode ausstrahlte, rief Ulrike Fröhlichs Hahnemann-Gesellschaft dazu auf, massenhaft bei dem Sender anzurufen"



    "Fröhlich ist Vorsitzende der Hahnemann-Gesellschaft, einem Zusammenschluss homöopathischer Mediziner.")

    • @85198 (Profil gelöscht):

      Die Homöopathie ist tatsächlich eine Heilmethode. Sie heilt - das ist bewiesen!

      Nur eben halt nicht mehr als Placebos - die auch nachweislich heilen.

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @Matthias Pochmann:

        Worin liegt die Methode? Darin, den Leuten vorzumachen, es gäbe eine Wirkung, wenn man Wasser mit Wasser verdünnt und an Stärkekügelchen vorbeträgt? Das ist Betrug mit Methode, ja.

        Nochmal: Es gibt keinen "Wirkungsnachweis".



        Methodisch wäre es, wenn eine Ärzt*in sagen würde: "Ich gebe ihnen mal diese Traubenzuckerpille. Wenn die Kopfschmerzen anhalten, dann holen sie sich in der Apotheke eine Packung Paracetamol (Aspirin oder was auch immer).

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Wer heilt hat Recht.



    Dieser Satz gilt auch im Falle der, wie Sie schreiben, "Zuckerkügelchen".



    Diese Zuckerkügelchen verhindern seit Jahren eine Erkältungskrankheit bei mir



    und sie helfen auch unserem Hund bei diversen Beschwerden.



    Es hilft und ansonsten interessiert es mich nicht, wer, wie, wo jetzt im Recht ist.



    Bei schwerwiegenden Erkrankungen ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen, die "Kügelchen" können nur unterstützend wirken.



    Gesundheit!

    • @98589 (Profil gelöscht):

      Das Interessante ist ja, dass es z.B. beim Hund keinen Placeboeffekt geben kann. Obwohl ich auch nicht an die Kügelchen glaube, waren sie bei unserem Drahthaar zu meinem Erstaunen tatsächlich wirksam. Und zwar regelmäßig.

      • @Rolf B.:

        Das habe ich auch gedacht, aber es ist falsch. Placebos wirken auch bei Tieren.

        Zwei Erklärungen dafür: a) Die Zuwendung dessen, der dem Hund die Placebos verabreicht, macht den Effekt aus. b) Die Erwartungshaltung dessen, der die Placebos verabreicht, lässt ihn nur glauben, dass es geholfen hat. Wikipedia hatte zuletzt, als ich schaute, ausführlicheres zu Placebowirkung bei Tieren.

      • @Rolf B.:

        Und was für Krankheiten waren das bei Ihrem Hund? Das würde mich nun doch interessieren.

        Denn ganz ehrlich: 99% aller "Heilerfolge" von Homöopathie laufen auf dem Niveau von "Ich habe mir in den Finger geschnitten, dann habe ich Globuli genommen und die Wunde hat sich innerhalb von ein paar Tagen geschlossen".

        Die meisten normalen Krankheiten heilt der Körper sowieso von selbst.

        Und die Geschichte, dass die Globuli vor Erkältungen bewahrt, ist wie die Geschichte vom Mann, der mit dem Armen wedelnd durch die Fußgängerzone rennt, um die Löwen zu verscheuchen. Auf den Hinweis, dass es hier ja keine Löwen gäbe, meint er dann nur: "Sehen Sie, so gut bin ich."

    • @98589 (Profil gelöscht):

      Zuckerkügelchen helfen sogar, daß der Kaffee besser schmeckt... Nee, im Ernst: Erwiesen wäre das, was Sie schreiben, dann, wenn Sie eine Vergleichsgruppe ohne Zuckerzauberkugeln hätten... nennt sich wissenschaftlicher Beweis.

    • 9G
      90634 (Profil gelöscht)
      @98589 (Profil gelöscht):

      "Diese Zuckerkügelchen verhindern seit Jahren eine Erkältungskrankheit bei mir."

      Witzig. Ich hatte kein Fieber mehr seit ich Auto fahre.

      • @90634 (Profil gelöscht):

        made my day

    • @98589 (Profil gelöscht):

      Beleg durch Behauptung.



      Total wissenschaftlich!



      Und der arme Hund...

  • Die Aussage "Globuli helfen nicht" wäre falsch. Sie helfen nur ungefähr genauso gut wie Placebos, manchmal rätselhafterweise ein wenig besser. Insofern ist die Situation vielleicht nicht optimal, aber zumindest nicht schädlich, sofern man Globuli niemals dort anwendet, wo sie schaden könnten.

    • @Rhododendron:

      Aber Placebos kosten ungleich weniger. Insofern ist es auch ein ökonomischer Faktor und besonders bei den Krankenkassen sollte daher der Spaß aufhören.

  • Erst einmal: natürlich glaube ich nicht an die Homöopathie. Aber mein Doc spritzt mir einmal die Woche irgend so einen Homöopathiekram in den Rücken. Nachweislich (durch MRT) ist eine deutliche Besserung eingetreten. Woran das auch immer gelegen hat...

    • @Bernd Nicht:

      Abgesehen von der Spritze machen Sie nix für Ihren Rücken (ich nehme an es ist der Rücken?)? Es könnte ja auch sein, dass das hilft.

      • @LesMankov:

        Nein. Nix machen hilft nicht bei Rücken. Eher Holzhacken

    • @Bernd Nicht:

      Placebos sind besonders wirksam, wenn sie durch einen Arzt vorgenommen werden.

      Wenn wöchentliche Injektionen nötig sind, spricht das eher für eine langsame natürliche Heilung.

      • @Nase Weis:

        :-) Ach nochwas-mein "Arzt" ist Doktor der Geophysik. Ernsthaft! Soviel zu "Placebos sind besonders wirksam, wenn sie durch einen Arzt vorgenommen werden."



        Er ist allerdings in chin. Heilkram ausgebildet...aber es könnte auch daran liegen das er Chinese ist...

      • @Nase Weis:

        Nö.Keine natürliche Heilung. Hab das mit dem MRT Doc besprochen. Obwohl selbst Placebos können helfen. Aber nicht unbedingt bei 4 geplatzten Bandscheiben.

  • Auf dem Hintergrund historischen Für und Wider der Homöopathie eine umfassend wirkend differenziert eingehende Recherche, die dazu taugt, den oszillierend frei flotierenden Empörungspegel als Debatten Begleitorchester auf ein niedrigeres Niveau zu senken, für Beginn einer wirklichen Debatte auf breiter Basis aufgeschlossen zu sein. Danke Bernd Kramer.

  • Vielen Dank, Herr Kramer!



    Ich finde, Ihr Artikel ist klarsichtig, hervorragend recherchiert und wunderbar formuliert.



    Wie wäre es, wenn Sie sich mal dem Streitthema "Ursachen des Klimawandels" zuwenden würden. Sie wissen ja: viel Feind, viel Ehr!



    Ich würde mich sehr freuen, auch darüber einen von Ihnen verfaßten Artikel zu lesen.



    Nochmals vielen Dank!

  • Ein sehr gut geschriebener Artikel, den ich trotz seiner Länge gern bis zum Schluss gelesen habe!

  • Sehr guter, sachlicher Artikel - aber wen interessiert die Logik, wenn es um Glauben geht?

  • Na - auf die Nasenansammlung - im around.

    Freu ich mich schon. Liggers.



    &



    Dank im Voraus.



    Normal.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Die mischen wir auf.

    • @Lowandorder:

      Eine Frage, die mich seit langer Zeit umtreibt ist: Warum werden von einigen Krankenkasse - sogar auch von gesetzlichen Krankenkassen - homöopathische Mittel bezahlt, nicht aber die Brille und die Brillengläser? Meines Wissens ist es wissenschaftlich bewiesen, dass Brillen Abhilfe bei Fehlsichtigkeit bieten und den betroffenen Personen eine Erleichterung bringen - es soll sogar Menschen geben, die ohne Brille nichts sehen können. Bei homöopathischen Mitteln ist die Wirkung hingegen strittig. In dem einem Fall - der Brille - muss der Patient seine medzinisch notwendige und erwiesenermaßen medizinisch sinnvolle Leistung selber zahlen. In dem anderen Fall - der Homöopathie - bekommt der Patient - zumindest von einigen Kassen - eine wissenschaftlich nicht gesicherte Therapie bezahlt. Warum ist das so? Ist die Homöopathen-Lobby vielleicht mächtiger als die Optiker-Lobby?

      • @Peter Krause:

        Ihre Frage ist leicht zu beantworten. Die von Ihnen angesprochene Diskrepanz hat mit der Wirksamkeit der Leistungen nichts zu tun:

        Die Krankenkassen übernehmen Kosten für Homöopathie - meist übrigens begrenzt auf relativ niedrige Beträge - weil der Gesetzgeber es zulässt und weil die Kassen damit Mitglieder gewinnen bzw. halten können. Denn es gibt viele, die an diesen Unfug glauben und ihre Krankenkassenwahl davon abhängig machen, ob die Kasse auch Homöopathie zahlt. Zudem handelt es sich häufig um Personen, die nicht ernsthaft krank sind und die Kassen nicht viel kosten. Meist wird Homöopathie nämlich bei kleinen Wehwehchen eingesetzt, die auch jeder Gesunde mal hat und die ganz von allein wieder weggehen - und wenn man in der Zeit Globuli geschluckt hat, dann hat natürlich die Homöopathie geholfen.

        Brillen und andere Sehhilfen - die unstreitig wirksam und notwendig sind und für die Krankenkassen nicht einmal besonders teuer waren - hat der Gesetzgeber - Rot-Grün mit Gesundheitsministerin Ulla Schmidt - 2004 aus dem Leistungskatalog gestrichen (für Erwachsene), um für die Krankenkassen Ausgaben und damit für die Kapitalisten "Lohnnebenkosten" (die damals zu einem Wirtschaftsfaktor von überragender Bedeutung aufgeblasen wurden) einzusparen.

      • @Peter Krause:

        Weil sich das Bürgertum die Kassenbrille eh nicht gönnen will. Die Kostenübernahme für Homöopathie ist ein Werbemittel, um junge, gesundheitsbewusste Beitragszahler*innen (Schwerpunkt auf innen) anzuwerben. Das ist nämlich auch die Hauptzielgruppe für Homöopathie.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Peter Krause:

        Leute die Homöopathie an sich heranlassen, sind in der Regel jung, gut gebildet und einkommensstark.

        Mithin das Sahnehäubchen für jede Krankenkasse.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Leider gehört meine Frau auch zu dieser Zielgruppe (okay, Alter stimmt nicht, einkommensstark stimmt nicht). Sie hat einen ganzen Zoo von diesen Placebos. Mich würde das gar nicht stören, wenn das A) nicht ein Heidengeld kosten würde und B) wir uns nicht jedes Mal in die Haare kriegen würden, wenn sie mich damit kurieren will.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Da meine eigenen Beobachtungen in dieser causa nur bedingt Ihre These bestätigen, meine Frage: kennen diese relevante statistische Ergebnisse darüber, WER besonders homöopathiefreundlich ist?

          Aus meinem (früheren) Umfeld kenne ich etliche AnhängerINNEN der Homöopathie: es waren meist Frauen mittleren Alters, mittleren bis höheren Bildungsstandes und nicht besonders einkommensstark, meist 'alternativ' angehaucht.

          Die Crux dabei: über viele Jahre kannte ich fast nur Menschen, auf die diese Merkmale zutrafen. Auffallend in meinem Umfeld: Männer waren tendenziell homöopathiekritisch.

          Ich selbst habe Homöopathie - wie vieles andere im Leben - ausprobiert und nach rudimentärem Erfolg sein lassen.

          Wie andere Foristen bereits ausführten, sind vermutlich Wohl und Wehe von Patienten mehr von den bekannten Lebensbedingungen abhängig als von den Heilmethoden.

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @76530 (Profil gelöscht):

            Leider habe ich keine Untersuchungen gefunden. Man muss sich allerdings bei der Suche durch eine Flut von affirmativen Seiten wie durch einen Angriff von Vampiren durchkämpfen.

            Meine eigenen Beobachtungen sind allerdings andere. Aber das Subjektive ist eben subjektiv.

            Di Nutzer von homöopathischen Arzneimitteln die ich kenne, sind durchweg Akademiker, zum Teil sogar Geisteswissenschaftler und alle sind in üppigem Lohn und Brot.

            Nichts Genaues weiß man nicht.

            Aber: Eine Lehre, die sich in 200 Jahren nicht weiterentwickelte, mit der stimmt doch etwas nicht.

  • Boah , ein ellenlanger Artikel als Headliner mit den altbekannten Für- und Gegenargumenten. Was soll das hier???



    Die Position des Autors ist klar und die gute Frau Grams hat jetzt Genugtuung. Alles schick.