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Foto: NASA/peepo/getty

Kapitalismus und RaumfahrtUnendliches Wachstum im All

Superreiche wie Elon Musk greifen nach den Sternen. Was wollen sie dort? Und wer kontrolliert sie eigentlich?

F ür Mul­ti­mil­lio­nä­r:in­nen hat die Redewendung „The sky is the limit keine bindende Gültigkeit mehr. Sie können sich seit dem 15. September 2021 zu viert für einen Gruppenpreis von 200 Millionen US-Dollar ins All schießen lassen. Möglich macht dies das Raumfahrtunternehmen SpaceX, das dem 300-fachen Milliardär und reichsten Menschen der Welt, Elon Musk, gehört.

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Mit der Aktion übernahm Musk die Führung in einem absurden Wettkampf einiger Superreicher darum, wer sich und andere Reiche länger und höher ins All zu schießen in der Lage ist. In dem Wettstreit hatte zuletzt Richard Branson, Besitzer des Virgin-Konglomerats, dem Amazon-Gründer Jeff Bezos eins ausgewischt. Im Juli 2021 ließ er sich überraschend nur neun Tage vor Bezos’ geplantem Weltraumflug in den Orbit katapultieren.

Dass heute nicht mehr atomare Supermächte, sondern Superreiche ums All wetteifern, kann man wohl so deuten, dass Karl Marx recht hatte: Die Geschichte spielt sich tatsächlich zunächst als Tragödie und dann als Farce ab. Doch es wäre zu einfach, die kapitalistische Expansion ins All als Schwanzvergleich einiger obszön reicher Männer abzutun. Denn der Weltraum ist heute nicht nur ein gigantisches Geschäft, mit dem Unternehmen im Jahr 2020 450 Milliarden US-Dollar Umsatz generierten – längst ist das All auch ein Feld militärischer und geheimdienstlicher Aktivitäten geworden.

Das Paradebeispiel der kapitalistischen Raumfahrt ist Elon Musks Unternehmen SpaceX. Seit Jahren schon transportiert es regelmäßig Frachten zur Internationalen Raumstation ISS; 2020 brachte die Firma auch erstmals As­tro­nau­t:in­nen dorthin zur Arbeit. Für die USA war das ein großer Schritt. Seit der Einstellung des Space-Shuttle-Programms im Jahr 2011 war nur noch die russische Weltraumorganisation Roskosmos überhaupt in der Lage gewesen, bemannte Missionen zur ISS durchzuführen. Mit SpaceX ist wieder ein westlicher Anbieter vorhanden.

Gigantisches Netzwerk

Wie viel SpaceX für diese Trips berechnet, ist nicht gesichert bekannt. Im letzten Jahr soll das Unternehmen aber etwa 1,6 Milliarden US-Dollar Umsatz gemacht haben. Insgesamt soll es laut dem Magazin t3n mehr als 100 Mil­liarden US-Dollar wert sein. Damit sei SpaceX die zweitwertvollste nichtbörsennotierte Firma der Welt.

Das Unternehmen betreibt auch ein gigantisches Satellitennetzwerk namens Starlink. Mindestens 1.800 der insgesamt 4.800 Satelliten, die laut der Union of Concerned Scientists derzeit insgesamt die Erde umkreisen, gehören dazu. Geht es nach Musk, sollen es einmal sage und schreibe 40.000 SpaceX-Satelliten sein. Eine Zahl, die zwar absurd hoch, aber nicht völlig unrealistisch ist: Bereits jetzt sollen befristete Genehmigungen für fast 12.000 dieser Satelliten bis 2027 vorliegen.

Anbieten will Musk mit Starlink eine besonders schnelle, weil satellitengestützte Internetverbindung, die ohne Kabelinfrastruktur auskommt – und deshalb global empfangbar ist. Bereits jetzt ist das System in 32 Ländern, darunter auch Deutschland, aktiviert. Der Preis allerdings ist happig: Laut SpaceX-Webseite kostet allein das nötige Empfangsgerät 829 Euro – zuzüglich 73 Euro Versand nach Berlin und 99 Euro monatlicher Gebühren.

Tesla und Weltall: Elon Musk steht wie kaum ein anderer für Kapitalismus – auch im All Foto: reuters

Berühmt geworden ist Starlink spätestens mit dem Ukrainekrieg, weil Elon Musk prominent auf Twitter ver­kündete, dem Land die Technologie ­kostenlos zur Verfügung zu stellen. Zehntausende bejubelten den Milliardär dafür in in den sozialen Medien. Weniger bekannt sein dürfte, dass Musks Hilfe subventioniert wurde – und zwar von US-Steuerzahler:innen. Die Washington Post berichtete unter Verweis auf interne Dokumente der Entwicklungsbehörde USAID, dass die USA einen Teil der Geräte im Wert von 3 Millionen US‑Dollar sowie 800.000 US-Dollar für den Transport gezahlt haben sollen.

Die Kolonialisierung des Mars

SpaceX arbeitet auch mit Armeen und Geheimdiensten zusammen, zum Beispiel, um Spionagesatelliten ins All zu schießen. Für die Bundeswehr ist das Unternehmen dafür ebenfalls die erste Wahl. Und auch in der Ukraine stellt Starlink nicht nur die Internetverbindung in einigen abgelegenen Dörfern sicher. Wie etwa die Londoner Times berichtete, steuern ukrainische Einheiten mit Starlink Drohnen, um Artillerietruppen zu koordinieren – was Russland als Aggression auffasst. Der Chef der russischen Weltraumbehörde, Dmitri Rogosin, drohte Musk kürzlich, er werde sich für seine Taten „wie ein Erwachsener“ verantworten müssen.

All das ist aber erst der Anfang. Musk, Bezos und Co überschlagen sich förmlich mit ihren Plänen für das All. Musk will binnen eines Jahrzehnts den Mars kolonisieren. Bezos sagte einmal, perspektivisch könne man die gesamte globale Schwerindustrie ins All verlegen. Der eigentliche Traum heißt aber „Space-Mining“. Denn das All, da ist man sich in der Branche einig, ist voller Gold, Platin und Seltenen Erden. Eine ganze Reihe abenteuerlustiger Ka­pi­ta­lis­t:in­nen wähnt sich deshalb bereits am Beginn eines neuen Goldrauschs.

Ist der Sprung in den Weltraum erst einmal geschafft, sind dem Kapitalismus keine Grenzen mehr gesetzt

Technologisch verwirklichbar ist all das auf absehbare Zeit aber noch nicht – obwohl SpaceX mit seinen Falcon-9-Raketen, die sowohl starten als auch landen können, der Sache schon näher kommt. Wieso aber investieren Ka­pi­ta­lis­t:in­nen dennoch in diese Pläne? Die Un­ter­neh­men selbst geben auf die Frage zumeist eine verwässerte und verzerrte Version alter Sci-Fi-Träume zum Besten: Ansporn sei die Wiederbelebung des Glaubens, dass die Zukunft besser als die Vergangenheit werde, zitiert zum Beispiel die Space-X-Seite Musk.

Der Sozialwissenschaftler Alex Demirović sieht dagegen andere Gründe: „Die Kontrolle über den Weltraum ist ein schwelender geostrategischer Konflikt“, sagte er der taz. Insbesondere die USA könnten im All „konkurrierende Staaten auf lange Sicht wohl nicht akzeptieren“. Sich selbst aber würden die Staaten wegen ihrer neoliberalen Überzeugungen keine Großprojekte mehr zutrauen. „Also streben sie eine Mobilisierung von privaten Kapital an, um langfristige Verwertungsinteressen zu fördern.“ Ziel sei auch, militärtechnische Entwicklungen anzustoßen.

Dabei helfen, den Weltraum für die Unternehmen schmackhaft zu machen, dürfte wohl die langfristige Perspektive, das All in die kapitalistische Verwertungslogik zu integrieren. Denn ist der Sprung in den Weltraum erst einmal geschafft, sind dem Kapitalismus keine Grenzen mehr gesetzt. Eine Welt nach der anderen könnte einverleibt und in Kapital umgewandelt werden, in einer unendlichen Welt wäre auch unendliches Wachstum möglich. Anders formuliert: Die Expansion ins All entspricht dem kapitalistischen Klasseninteresse.

Regeln für Staaten – und Unternehmen

Doch – dürfen Musk & Co das alles überhaupt? Marcus Schladebach, Professor für Weltraumrecht an der Universität Potsdam, sagt: Nein. „Vieles von dem, was Unternehmen wie SpaceX planen, ist klar völkerrechtswidrig“, so der Jurist zur taz. Die Rechtsgrundlage für alles Treiben im All sei der Weltraumvertrag von 1967. Dieser regele bereits in Artikel 2, dass jede „nationale Aneignung“ des Alls verboten ist. Und was für Staaten gilt, gelte erst recht für Unternehmen. Für deren Treiben könnten die Staaten sogar vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag verantwortlich­ gemacht werden.

Historisch ist es bemerkenswert, wie 1967, inmitten des Kalten Kriegs, ein von den USA, der Sowjetunion und über 100 weiteren Staaten ratifizierter ­Vertrag entstehen konnte, der Raumfahrt nur „zum Vorteil aller Länder“ erlaubt. „Visionär“ sei auch, das der Vertrag bereits private Raumfahrtunternehmen und Umweltschutzregeln benenne, so Schladebach. In den folgenden Jahren wurde der Vertrag punktuell ergänzt. Der Mondvertrag von 1979 sehe sogar ein ausgefeiltes Umverteilungsregime vor, nach dem alle Profite, die sich aus dem Abbau von Bodenschätzen im All ergeben, international geteilt werden müssten. Doch zu diesem Zeitpunkt wäre der Zeitgeist bereits ein anderer gewesen: Keine große Raumfahrtnation unterschrieb den Vertrag.

Hiermit geht es ab in die Zukunft der Raumfahrt: vier Prototypen auf Abschussbasis von SpaceX, Mai 2022 Foto: Veronica Cardenas/reuters

Insbesondere die USA und Luxemburg sind erklärte Geg­ne­r der gemeinwohlorientierten Raumfahrt. Beide Länder haben den kommerziellen Ressourcenabbau im All durch nationale Gesetze ausdrücklich erlaubt. So heiße es in den Grundsätzen des neuen Artemis-Mondprogramms der Nasa, der Abbau von Bodenschätzen sei keine Aneignung des Weltraums, sagt Schladebach. Das aber sei absurd: „Wenn ich eine Mine auf einen Asteroiden setze, ist das eine Aneignung.“

Doch wie realistisch ist es, dass sich eine milliardenschwere Industrie, unterstützt durch die USA, vom über 50 Jahre alten Weltraumvertrag aufhalten lässt? Auch Schladebach zweifelt. „Ich vermute, irgendwann wird einer der Superreichen einfach Fakten schaffen, etwa durch die konkrete Ankündigung eines solchen Vorhabens“, sagt er. Und dann würde das Vorhaben auch rechtlich ermöglicht werden. Auch in Europa sieht Schladebach niemanden, der sich dagegen stellen würde. „Dazu sind die Hoffnungen auf Profite viel zu groß“, sagt er.

Das darf bedauert werden. Denn damit, so scheint es, ist auch für die globale Ungleichheit der Himmel kein Limit mehr.

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73 Kommentare

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  • Wenn ich mir diesen Artikel durchlese wird mir richtig übel. Er zeigt, dass wir ab einer Unternehmens- und Vermögengröße in einem real-rechtsfreien Raum leben, in dem Verträge und Regularien nicht gelten. Nicht nur Russland macht, was es will, vielmehr sind es die USA und ihre Wirtschaftsinteressen oder hat ernsthaft je jemand geglaubt, dass die USA und der Westen der Ukraine aus lauter Nettigkeit helfen? Es geht, wie immer, um knallharte Wirtschafts- und Einflussinteressen. Frieden, Demokratie, Menschenrechte ist etwas für Naive und Weicheier. Sie sind unsere moralische Eintrittskarte, uns auf der Seite der "Guten" zu legitimieren - mehr nicht. Die Wirklichkeit sieht ganz anders aus. Erst kommt das Fressen, dann die Moral.

  • Den Mars kolonialisieren? Bescheuert! Der Mars hat kein Magnetfeld wie die Erde und keine atembare Atmosphäre. Man kann dort nur stark abgeschirmt unter Glaskuppeln dauerhaft leben und riskiert es trotzdem, dass die DNS durch die Strahlung degeneriert.

    Bergbau im Weltall? Noch bekloppter! Das Zeugs muss dann irgendwie auf die Erde. Da ist es vermutlich billiger, die Müllhalden zu durchwühlen.

    Alles in allem sehe ich da nur die nächste Blase. Es wird so ausgehen wie die Dot.com-Blase oder die Immobilienblase. Alle stürzen sich drauf, investieren ihre Kohle und werden sie verlieren.

    • @Katrin Uhlmann:

      "...



      Alles in allem sehe ich da nur die nächste Blase..."



      Wo kaufen Sie Ihre Glaskugeln?

  • Das neoliberale Märchen vom mittellosen Menschen, der es mit zwei leeren Händen durch harte Arbeit zum Milliardär schafft, würde schon sehr oft wiederholt. Mit der Wirklichkeit hat es trotz dem sehr wenig zu tun.

  • Nichts anderes als Eskapismus. Wir schaffen es schon lange nicht mehr, unsere Probleme hier auf dem Planeten wirklich zu lösen, und das ist am Rande bemerkt auch viel zu anstrengend, also flüchtet man sich eben in vielversprechende Weltalltheorien. So oder so ähnlich müssen europäische Kapitalisten auf die damals "neue Welt" geblickt haben: schier unbegrenzte Ressourcen und Reichtümer, die ausgebeutet werden können.

    Solange auch nur ein Kind auf diesem Planeten hungert, ist es nichts Anderes als niederträchtig und lächerlich, sich für Millionen und Abermillionen in die Stratosphäre schießen zu lassen, um sein Ego mit einer kleinen Prise Weltraumflug zu füttern. Ich habe beim ersten Flug dafür gebetet, dass die Kapsel am obersten Punkt explodiert, das wäre das richtige Signal gewesen.

    Im Gegensatz zu den Kapitaloptimisten sehe ich die Theorien als höchst bedenklich an: die theoretisch unendliche Verfügbarkeit von seltenen Erden oder Metallen im All suggeriert, dass unsere drohende Rohstoffknappheit ein Endlichkeitsproblem ist, dass durch den Rohstoffabbau im All gelöst werden kann.

    Die weitere kompromisslose Ausbeutung unseres einzigen Planeten kann also zukünftig durch dieses Narrativ gerechtfertig werden und genau das werden sie auch tun.

  • Dieses Kapitalismus-Gequatsche stammt aus dem vorletzten Jahrhundert und dessen Prediger sind ungefähr so fortschrittlich im Denken wie Herr Putin und seine Sowjet-Imperium-Nostalgie auf faschistoider Basis.

    • @Johanna Klötenburger:

      Das so genannte Kapitalismus-Gequatsche ist insofern aktuell, weil es die grundlegenden Gesetzmäßigkeiten wiederspiegelt, die die DNA dieses Wirtschaftssystems ausmachen: Die ewige Raffgier nach immer mehr als Antreiber und Verkaufsargument. Diese Wachstumsblase ist schon lange jeglicher demokratischen Kontrolle entzogen und bewegt sich im scheinbar rechtsfreien Raum, wie die USA selbst. Ein rechtsfreier und grenzenloser Kapitalismus auf Erden ist noch weniger im All zu zügeln und kontrollieren. Die Welten unseres Globus sind längst extrem gespalten. Die einen kämpfen um jede Scheibe Brot, die anderen - 300 Milliarden US-$ schwer - spinnen sich eine universale Wachstumsphantasie zurecht. Das hat nichts mehr miteinader zu tun. Diese Entwicklung folgt einem Führerprinzip des Geldes und der privaten Wirtschaftsmacht, ist antidemokratisch, jeder Teilhabe unterhalb der Multimillionärsebene entzogen und eine radikale Bewegung und Ideologie. Sie trägt insofern tatsächlich faschistoide Züge und ist für uns alle gefährlich, weil sie die irdischen Themen und Aufgaben, UNSER ALLER Themen und Aufgaben ins Abseits schiebt, zu etwas Unwichtigem, Nebensächlichem macht.

  • "Eine Welt nach der anderen könnte einverleibt und in Kapital umgewandelt werden, in einer unendlichen Welt wäre auch unendliches Wachstum möglich. Anders formuliert: Die Expansion ins All entspricht dem kapitalistischen Klasseninteresse."

    Lieber Tim,

    dem ist die Lichtgeschwindigkeit vor.

    Sie sollten sich unbedingt mal 1-2 Wochenenden lang sämtliche Dokumentationen zu Einstein und der aktuell bewiesenen Astrophysik rein ziehen und dann Ihren Artikel wenigstens technisch neu bewerten und redigieren.

    Die Menschheit wird sich nicht mal eben "im Weltraum ausbreiten". Vielleicht werden wir automatische Erzfabriken und Frachtroboter da draußen etablieren, in dieser für Sie offensichtlich nicht fassbaren gigantischen Welt da draußen.



    Wenn überhaupt schaffen wir es unser Sonnensystem in vielleicht 10000 Jahren bröckchenhaft zu kolonisieren, was tatsächlich Wohlstand für Alle bedeuten könnte - wenn wir den Rohstoffabbau auf tote, kalte Welten wo Niemand und Nichts lebt verlagern würden. Ein echter Sozialist oder Kommunist hätte das als fantastischen und erstrebenswerten futuristischen Traum geliebäugelt, nicht aber ein moderner Marxist wie Sie.

    Aus dem Sonnensystem raus, werden wir meiner Meinung nach niemals schaffen. Die Entfernungen zwischen den Systemen sind jenseits epischer Größe. Selbst mit einem Generationenraumschiff kann man keinen menschlichen Organismus Abertausende von Jahren am leben halten oder im Tiefschlaf. Was dann am Ziel "aufegtaut" würde, wäre wohl molekular eher Ahler Wurscht gleich (Kassler verstehen den Witz).

    Auch wird es nach einer Million Jahren, wenn die Menschheit diesen Zeitraum überhaupt überlebt hat und vielleicht mal ein winziges wissenschaftliches Koloniönchen auf einem Planeten bei Proxima Centauri errichtet hat, ganz bestimmt nicht mehr in so bemitleidenswerten Kategorien wie "Klassen" reden. Was für ein Alptraum wir würden im Weltraum unter unseren Rundumglashelmen einen marxistischen Vollbart mit uns herum miefen. Bäh.

    • @Robert Feuchtl:

      Ich finde die ganzen Überlegungen zu Kolonisierung selbst des Sonnensystems überflüssig, denn momentan sieht es eher danach aus, daß die unbehaarten Zweibeiner eher Mühe haben werden, dieses Jahrhundert zu überstehen, auch ohne daß bedeutende Ressourcen für kommerzielle Raumfahrt verpulvert werden.

  • Das wahre Problem mit einer stark zunehmenden Raumfahrt wären die Umweltschäden auf der Erde. Solange keine deutlich umweltfreundlichere Raumfahrttechnologie existiert, würde ich deshalb dafür plädieren, Raumfahrt auf das Maß zu beschränken, das für Forschungszwecke erforderlich ist.

    Falls es einmal deutlich umweltfreundlichere Antriebe gibt, hätte ich kein prinzipielles Problem mit der Nutzung von Ressourcen im All. Je mehr Güter, umso mehr Wohlstand - und wenn's gut läuft, wird der dann auch gerecht verteilt. Nicht nur das, was nach Marx als "Kapitalismus" gelabelt wird, braucht Güter, sondern jede sozioökonomische Ordnung (oder, nach Marx, jede "Produktionsweise"). Mehr Güter aus neuen Quellen zu erschließen, ist an sich noch nichts kapitalistisches. Um ungünstige gesellschaftliche Effekte zu verhindern, muss man darüber reden, wie man's tut, wie man's organisiert, wie man die Gewinne verteilt. Nicht, ob man Güter gewinnen will.

    Eine Wiederverstaatlichung jeglicher Raumfahrt könnte ein Anfang sein, alles in geregelte Bahnen zu leiten.

  • Der Staat in Auflösung. Womöglich eine Chance. Wohl eher realistisch erscheint zumindest mir das unechte Primat der Gewalt = Macht durch Ressourcen, auch Geld derzeit, diktieren. Ferner realistisch: ein strategisches Interesse, die Erde bzw Natur nicht für alle Menschen zu bewahren.

  • Es wird nicht auf Virologen gehört?

    Da muss man ja nur 1 + 1 zusammenzählen und schauen wer sich so gegen Lauterbach, Dorsten und co. positioniert um in etwa den Absprungpunkt solcher Aussagen heraus zu finden.

    • @Rudolf Fissner:

      war @Piratenpunk

  • Der Weltraum wir ausschließlich militärisch genutzt? Jeder Schritt im All nichts als ein Pimmelvergleich alter weißer Männer? "Der Weltraum, unendliche Weiten..." nichts als ein Ort des ungezügelten Kapitalismus? Kein Wort über die Vorteile für die Wissenschaft und die Gesellschaft, wenn Weltraumtechnologie zuverlässiger und günstiger wird. Kein Wort darüber, dass Starlink jedem Menschen auf der Welt das Internet zugänglich machen kann und macht. Kein Wort darüber, dass es auch militärische Aufklärungssatelliten sind, die Kriegsverbrechen in der Ukraine dokumentieren. Kein Wort darüber, welche Vorteile satellitengestützte Navigation bringt. Und zu guter Letzt - Geld ist für Herrn Musk nur das Mittel zum Zweck, "to boldly go, where no man has gone before". Die Höhlen zu verlassen und den Weltraum Kraft unseres Verstandes zu betreten macht uns alle als Menschen erhabener . Wer das nicht sieht, nicht verstehen kann und nur einseitig argumentiert, den kann man eigentlich nur bemitleiden.

    • @Nachtsonne:

      " Wer das nicht sieht, nicht verstehen kann und nur einseitig argumentiert, den kann man eigentlich nur bemitleiden. "

      --- Entschuldigen Sie bitte, dass Sie Mitleid mit mir haben müssen.

      Wer für hunderte Millionen $ auf den Mars fliegt, um nach Wasser zu suchen und keines findet, obwohl hunderte Millionen von Menschen vor der Haustüre keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben - ist bemitleidenswert assozial, arrogant und dumm.



      Das Selbe gilt für Menschen, die sich für ihre Giga-factory in einer wasserarmen Region schnell mal 30% der Wasserresourcen unter den Nagel reißen, um angeblich nachhaltige Automobile zu produzieren, die der bemitleidenswerte, wahnsinnige Fabrikdirektor dann zu seiner Freizeitgestaltung gerne auch mal in*s Weltall befördert.

      " Die Höhlen zu verlassen und den Weltraum Kraft unseres Verstandes zu betreten macht uns alle als Menschen erhabener. "

      Wo haben Sie das denn gelesen ? Antoine de Saint-Exupéry - Der kleine Prinz / Platon oder doch eher Peterchens Mondfahrt ?

      • @Matthias Schürle:

        Wieso keines findet? Auf dem Mars wurde Wasser gefunden. Und nicht nur da, Asteroiden, Kometen und die Monde der Gasriesen sind voll davon. Vielleicht sollten Sie erstmal Ihren Wissensstand aktualisieren bevor sie hier den Wohlstands-Altruisten geben.

        • @Johanna Klötenburger:

          Im Gestein gebunden ? ja wie praktisch.



          Dann bestelle ich bei ihnen jetzt ein Mars-Sprudel im Backstein und einen Krötenburger ohne Käse und Ketchup.

    • @Nachtsonne:

      Die Vorzüge von Weltraumaktivität ist nicht Thema der Artikels.



      Sondern die Kritik an individueller Aneignung.



      Mit akkumulierten privatem Reichtum in obszöner Dimension. Ein Wohlstand, der letztlich der Allgemeinheit geraubt wurde. Vielleicht legal, nicht aber legitim.



      Mit diesen Mitteln wird das nächste öffentlichen Gut, der Weltraum, privatisiert und der nächste Profit zulasten der Allgemeinheit geschlagen.



      Das ist kritikwürdig.



      Zumal sich die demokratischen Staaten immer weiter in die Abhängigkeit einzelner begeben, seien es Autokraten oder Superreiche. Beides in der Substanz praktisch identisch - eine Alleinherrschaft über gewaltige Ressourcen.

    • @Nachtsonne:

      Mir ist kein Tier bekannt, dass seinen Lebensraum über einen so langen Zeitraum bewusst zerstört.



      Ich sehe zwar Potential in der Spezies Mensch, aber aktuell Verhalten wir uns wie ein evolutionäres Unglück, dem die Natur ( noch ) nicht Herr Geworden ist.

  • „ Technologisch verwirklichbar ist all das auf absehbare Zeit aber noch nicht – obwohl SpaceX mit seinen Falcon-9-Raketen, die sowohl starten als auch landen können, der Sache schon näher kommt. Wieso aber investieren Ka­pi­ta­lis­t:in­nen dennoch in diese Pläne?“

    Weil Sie auf Gewinn hoffen. Und wenn wir den ersten Satz nehmen: Massives Risiko eingehen. Alle, die hier schimpfen: Wieso habt ihr nicht vor 20 Jahren 1 Apple Aktie gekauft? Jetzt hätte sie den Wert 1 Einfamilienhauses. Oder Amazon Aktien?? Ihr wusstet natürlich nicht, dass die Aktien durch die Decke gehen. Das wusste keiner. Aber manche sind halt ins Risiko Yahoo hatte keinen großen Erfolg, die Telekom auch nicht. Jetzt schaut man auf die großen und erfolgreichen Unternehmen, die auch irgendwann wieder niedergehen.

  • Und ich dachte, der Film "Don't look up" wäre eine Parodie gewesen. Scheint jedoch gar nicht so unrealistisch zu sein.

  • Von der ersten bemenschten Marsmission kommt niemand mehr lebend zurück.

    Und das ist gut so.

    Denkt an meine Worte. Davon abgesehen: Ich habe gestern mit meiner TARDIS meine Fahne in Sagittarius A* äh… geworfen. Damit gehört es jetzt mir, und wer ihm zu nahe kommt, wird verschluckt.

  • Diese Supermilliardäre spielen ja gerne Klimaschützer, fliegen dann aber doch lieber mit ihren Trägerraketen herum, um damit das Klima noch mehr zu belasten. Aber es geht wohl in erster Linie um Macht, denn 'Geld ist Macht', und diese Supermilliardäre wollen mit ihrem vielen Geld die Demokratie wohl langsam aushöhlen. taz: "Ist der Sprung in den Weltraum erst einmal geschafft, sind dem Kapitalismus keine Grenzen mehr gesetzt."

    ***Harald Welzer über Milliardäre im Weltraum | 27.07.2021*** www.youtube.com/watch?v=NIwL74Sk84c

  • Es ist eine Frage der menschlichen Existenz. Ein Denken, das auf der Glorifizierung des Sieges und der Sieger basiert, wird sich irgendwann selbst vernichten. Nur wer erkennt, daß der Triumph des Sieges auch den Schmerz der Verlierer beinhaltet, wird sich vom ewigen Gesetz primitiver Evolution lösen und der wahren humanistischen Idee näher kommen. Zwar kann man sich zur Zeit eine weltweite feudalistische Finanzdiktatur durchaus vorstellen, besonders weil sie ja latent schon existiert, aber noch ist das massenpsychologische Konstrukt dominant, das ja bedeutet, daß eine gewisse Zufriedenheit der Masse absolut wichtig ist für das Funktionieren einer Gesellschaft und der Existenz einer sogenannten gehobenen Klasse. Wird dieses empfindliche Gleichgewicht aber irgendwie irgendwann gestört, verfällt das Ganze wieder einmal in archaische Funktion. Seit den 1980er Jahren wurde das soziale Denken immer weiter eingeschränkt und gipfelt nun in irgendwelchen Eskapaden von Musk und Co. Die träumen von einer Roboterarmee, die genau nach ihren Vorstellungen ihnen das Weltall zu Füßen legen soll - und vom ewigen Leben. Allmachtsgefühle. Schlimm, daß unsere derzeitige Politik und unser gesteuertes Denken so einen Irrsin zulässt. Tatsächlich lässt sich der Weltraum nur erkunden und erleben ( und keinesfalls erobern ) wenn der Mensch einen Weg zu einer friedlichen Koexistenz gefunden hat. Mit sich und allem Leben auf diesem ( wirklich wundervollen und einmaligen) Planeten. Davon sind wir aber, selbst ohne Musk und Co, noch meilenweit entfernt.

  • "Die Expansion ins All entspricht dem kapitalistischen Klasseninteresse."

    ROFL. GPS ist nichts für Proletarier?

    • @Rudolf Fissner:

      Dass GPS auch Paule Proles die Wegfindung zum nächsten Getränkemarkt erleichtert, hat nichts mit dem "Klasseninteresse" zu tun. Ursprünglich ging es um militärische Anwendbarkeit auf der einen, und um Richtig-dick-Asche-machen (lustig, der gleiche Begriff könnte auch wieder auf der militärischen Seite stehen...) auf der anderen, wirtschaftlichen Seite. Das ist im Klasseninteresse der einen, weil es schlichtweg den Gesetzen des Kapitalismus entspricht und die bestehenden Verhältnisse perpetuiert. Es ist nicht im Klasseninteresse der anderen, oder eher "neutral", weil es ihre Position im Klassenkampf nicht stärkt, aber tendenziell erst einmal auch nicht schwächt (es sei denn, man befürchtet GPS-gesteuerte Cruise Missiles auf die eigenen Köpfe im Revolutionsfall). Letztlich ist es wie so oft mit technisch-wissenschaftlichem Fortschritt: alles, was das Potential bietet, der Menschheit als Ganzem zu dienen, ist erst einmal positiv. Wofür es dann genau eingesetzt wird, und ob alle davon profitieren, ob nur wenige davon profitieren und wie genau sich das ausgestaltet... da steckt der Teufel dann im Detail.

    • @Rudolf Fissner:

      " Eine Welt nach der anderen könnte einverleibt und in Kapital umgewandelt werden, in einer unendlichen Welt wäre auch unendliches Wachstum möglich."

      Nicht mit gelesen?

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Marsmenschen ?

        • @Rudolf Fissner:

          Wenn man es nicht verstehen will...

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Nach "Eine Welt nach der anderen könnte einverleibt" tauchten plötzlich Aliens auf. 🤓

    • @Rudolf Fissner:

      Theoretisch haben wir Proletarier Galileo: de.wikipedia.org/w...ellitennavigation)

      @Thema: "Geht es nach Musk, sollen es einmal sage und schreibe 40.000 SpaceX-Satelliten sein."



      Der "gesunde Menschenverstand" ist arg überstrapaziert, nur hatter da recht, weil des is scho Wahnsinn.



      Ich hab vor 2(?) Jahren aus Versehen mal so nen Start beobachtet, da tauchen die Dinger wie ne fliegende Perlenkette am Himmel auf.

  • Nachdem der NASA die Gelder gestrichen wurden fristet sie ein Schattendasein. An ihre Stelle treten nun die Multimilliadäre wie Musk und Bezos.



    Ob die Milliarden ausreichen werden den extraterristrischen Raum zu besiedeln und auszubeuten sei mal dahingestellt. Der Klimawandel wird die Zivilisation schneller dahinraffen als wie Städte in der Umlaufbahn entstehen. Ohne eine Versöhnung mit dem Planet wird es wohl keine ernst zu nehmende Raumfahrt geben.

    • @shitstormcowboy:

      Ich hoffe, die Menschheit wird es nicht schaffen, ihre Existenz viel weiter als auf der Erde auszudehnen - damit nicht noch mehr Zerstörung im Universum angerichtet wird.

    • @shitstormcowboy:

      Fun fact: Bezos ist ein Fan von "The Expanse" einer Hard SciFi Buchserie die sich teilweise mit den sozialen & politischen Konflikten beschäftigen die sich aus der Besiedlung & Industrialisierung von Mond, Mars und Asteroiden ergeben.

  • Was ist nun das Problem?



    Die Investitionen von privatem Kapitel für innovative „Quantensprünge“ ist üblich. Es ist nur rentabel, wenn sehr viele die Vorteile der Innovation realisieren können.



    Auch wenn die genannten Personen „mehr Geld für Blödsinn“ ausgeben können, müssen sie das gesellschaftliche Regelwerk befolgen.

    • @alterego:

      "Was ist nun das Problem?"

      Die enorme Macht, die nicht gewählte Einzelpersonen dadurch bekommen.

  • Den Weltraumvertrag von 1967 kannte ich nicht. Da sehe ich revolutionäres Potential. Die Erde gehört bekanntermaßen zum Weltraum, da kannste jede:n Astrophysiker:in fragen und die Antwort lautet eindeutig: JA! Also lässt sich der Vertrag auch auf die Erde anwenden und "... jede „nationale Aneignung“ verbieten. Bodenschätze und Naturschätze (inklusive landwirtschaftlicher Nutzung) könnten demnach weder nationaler noch privater Besitz sein. Staatliche Regierungen und ihre Entourage wären "nur" noch Verwalterin der Gebiete und der Dienstleistungen für die dort wohnhafte Bevölkerungen, der Boden bleibt Allgemeingut und kann nur für die private und gewerbliche Nutzung gepachtet werden. Selbstverständlich ausschließlich so, dass die Allgemeinheit profitiert und kein Schaden für sie entsteht...

  • Und wodurch wird das ganze erst ermöglicht? Genau. Durch konsequente Umverteilung der Vermögen von unten nach oben. (Passt auch zur Investitionsrichtung 🙂)



    Hey, eigentlich bezahlen wir alle diesen Spaß und nicht die paar megareichen Egomanen.

    • @Nansen:

      Welches Vermögen hat man Ihnen denn abgeknöpft und "umverteilt"?

    • @Nansen:

      Einfach kein Amazon mehr nutzen und keinen Tesla kaufen, und schon müssen Bezos & Musk kleinere Brötchen backen.

    • @Nansen:

      In wo genau sehen Sie den Vorteil der bisherigen teureren staatlichen Lösungen? Was soll daran besser sein, wenn man unnötig mehr Geld versenkt?

      • @Rudolf Fissner:

        Die bisherigen teuren staatlichen und gesellschaftlich finanzierten Lösungen haben erst die Grundlage geschaffen auf der die Herrschaften nun wirtschaften.



        Ob es für die Gesellschaft günstiger ist, damit nun einzelne reicher zu machen? Ich wage es zu bezweifeln.

        Zumal es eine ernste Gefahr für die Demokratie ist, finanzielle Macht in die Hände weniger zu legen. Diese nutzen selbstverständlich ihre Macht und ändern die Gesellschaft ohne jede demokratische Legitimation.

        Aber Herr Merz, Herr Lindner und Sie sehen das sicher ganz anders 😏

        • @Nansen:

          Aaaach so.

          Das ganze GPS Gedöns, Satellitenfernsehen, Fernerkundung, Klimaforschung und wurde eigens von staatlicher Seite erfunden, damit dann später kapitalistische Firmen ihre Moneten dabei verdienen.

          Sie sind mir ja ein ganz bewandeter Theoretiker, der sich in diesen Verschwörungen besonders gut askennt.



          Hat neben Merz etwa auch Bill Gates da seine Finger mit im Spiel?

          • @Rudolf Fissner:

            Forschung dient im Kapitalismus nunmal dem, was man so gerne unter dem Label "Innovation" verkauft, letzten Endes aber primär den Interessen der herrschenden Klasse nutzt (deswegen wird auch nicht auf Soziolog:innen, Klimaexpert:innen oder Virolog:innen gehört).



            Es geht eben um neue Wege, Kapital zu akkumulieren und Raum kapitalistisch nutzbar zu machen.

            Zur Funktion des Staates: der hat natürlich auch die Aufgabe, seinem nationalen Kapital möglichst gute Bedingungen zu bieten. Und dazu gehören auch Forschungseinrichtungen.

          • @Rudolf Fissner:

            Wie wäre es mit Argumenten anstatt nur "Verschwöhörung" zu raunen?



            Geht nich, wa?

            • @Nansen:

              Wenn se mi verraten was der von ihnn erwähnte bzw. genamedroppte Merz nu mit GPS / Satellitennavigation zu tun hat, dann hätte ich vielleicht einen Ansatzpunkt auf den man argumentativ ei gehen könnte. 🤓

              • @Rudolf Fissner:

                Vergessen sie einfach das mit dem GPS (hab ich nicht erwähnt) und konzentrieren sich auf das mit der Demokratie und der Macht Weniger. Steht weiter oben.

          • @Rudolf Fissner:

            Das Reichtum ungleich zugunsten weniger verteilt ist, hat rein gar nichts mit Verschwörungstheorien zu tun. Die beteiligten Akteure stehen immer wieder in der Kritik zu wenig Steuern zu bezahlen. In diesem sinne hat Nansen völlig recht, dass die Allgemeinheit durch Verzicht auf Steuereinnehmen, das ganze finanziert.

      • @Rudolf Fissner:

        "In wo genau sehen Sie den Vorteil der bisherigen teureren staatlichen Lösungen?"

        Das Technologien, die enorme Macht verleihen, (zumindest bei uns) unter fester Kontrolle gewählter Regierungen stehen. Musk hält sich jetzt schon für Gott.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          So eine Rakete setzt gerade mal Satelliten ins All, die von anderen Gebaut werden. Musk ist also quasi nur en Postbote, kein Gott. Sie können ihn also wieder aus ihrem Altar entfernen.

          • @Rudolf Fissner:

            "So eine Rakete..."

            ...ist anders programmiert eine Interkontinentalrakete.

  • 4G
    49732 (Profil gelöscht)

    Ich finde SpaceX gut! Versteht die Beamtenseele zwar nicht, aber solche Leute bringen die Menscheit voran.

    • @49732 (Profil gelöscht):

      Die Hälfte der Menschheit lebt in prekären Verhältnissen. Tendenz steigend. Ich sehe da keinen Fortschritt.

    • @49732 (Profil gelöscht):

      In Deutschland, wo Ingenieursgeist noch Weltgeltung hat, ist diese Haltung leider Common Sense. Eine visionäre Haltung, verbunden mit Kreativität, stößt leider immer häufiger auf eine hemdsärmelige Mischung aus Unverständnis und Ignoranz. Es ist schon ein wenig her, dass unsere Medien lobenswert, ja auch mit Bewunderung über Elon Musks Leben berichteten www.zeit.de/2009/02/DOS-Raketenmann. Dass er mit seinem Aerospace-Unternehmen, für das er die brillantesten Köpfe der Zunft angeheuert hat und als Außenseiter gegen bürokratische Windmühlen der NASA ankämpfte, interessiert aber keinen, wenn man die Leserschaft mit Twitter-Übernahmen, entblößtem Oberkörper oder ach so überbewertete Aktienkurse haltungsgerecht füttern kann.



      Traurig ist dabei, dass nicht einmal im Ansatz erkannt oder diskutiert wird, warum Projekte wie das Starship so ungeheuer wichtig für die Menschheit sein können und warum Europa diese immens wichtigen Technologien komplett verschläft.

  • Musk, Bezos, Branson & Co sind wie Spiegelbilder der russischen Oligarchen.



    Wie sie sich alle morgens in den Spiegel sehen können? Ich verstehe es nicht.

    • 4G
      49732 (Profil gelöscht)
      @Nilsson Samuelsson:

      Steht ihnen frei mit ein paar hundert Dollar ein Unternehmen zu gründen und dann netter wohltätiger Milliardär zu werden!

      Aber meistens kritisieren Menschen, die sowas nicht schaffen! Warum wohl?

      • @49732 (Profil gelöscht):

        Das neoliberale Märchen vom mittellosen Menschen, der es mit zwei leeren Händen durch harte Arbeit zum Milliardär schafft, würde schon sehr oft wiederholt. Mit der Wirklichkeit hat es trotz dem sehr wenig zu tun.

    • @Nilsson Samuelsson:

      Hey, sie können nicht die Herrschaften doch nicht mit Oligarchen vergleichen. Geht ja gar nicht. Da reagiert die Forengemeinde sensibel. So ein Milliardär ist schließlich auch nur ein Mensch.



      Nennen wir die Herren doch einfach Familienunternehmen. 😏

    • @Nilsson Samuelsson:

      Musk ist Oligarch?



      Ist er nun schon der Imperator des Weltalls? Der Darth Vader der mit der Macht Progressiven?

      • @Rudolf Fissner:

        Westogarch, nennt man das heutzutage! Pupst sich ins Weltall mit ner Schachtel West

        • @Axel Foley:

          Das ist doch eher der feuchte Traum von HB-Männchen im Ü70 Alter.

      • @Rudolf Fissner:

        "Musk ist Oligarch?"

        Schaut man sich seinen Auftritt mit Laschet in Brandenburg an, entsteht schon der Eindruck

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Leider mit einem großen Unterschied: im Osten herrscht das Primat der Politik.



          Das fehlt uns...

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Brandenburg war schon immer der Königsmacher in DE. Ich weiß auch nicht, wie diese größte Kiefernforstecke DEs das hinbekommt. Man geht in den Wald rein und kommt als Oligarch wieder raus. Ist schon krass.

    • @Nilsson Samuelsson:

      "Musk, Bezos, Branson & Co sind wie Spiegelbilder der russischen Oligarchen."



      Finde ich nicht. Weder Musk, Bezos, Branson, Jobs oder Gates z.B. haben mit Geheimdienstkontakten nach einem Systemzusammenbruch ein Land ausplündern können. Schauen Sie sich mal den Werdegang der einzelnen an, die hatten alle vor Jahrzehnten zur richtigen Zeit die richtige Idee und den Willen zur Umsetzung. Den Reichtum und die Machtfülle und auch das aktuelle Agieren dieser Superreichen kann man sicherlich diskutieren und kritisieren aber der Vergleich zu russischen Oligarchen hinkt in meinen Augen etwas.



      Und wenn es einer von denen tatsächlich schaffen sollte, auf einem Asteroiden oder anderen Planet zu landen um dort Bergbau zu betreiben, soll er doch. Deswegen werden die ja nicht gleich zu Perry Rhodan. ;)

      • @Stefan L.:

        Ob diese Leute wirklich gute Ideen hatten, kann niemand wirklich sagen. Der Bill Gates hat sogar, wie behauptet wird, viele Ideen bei anderen (Xerox, Apple,...) geklaut bzw "abgekupfert". Dass der "Bill" dann diese geklauten Ideen, mit eigenen Ideen und mit kriminellen Marketing Ideen aufgestylt hat bzw aufstylen lassen hat, ist vielleicht wahr, vielleicht üble Nachrede ...

        Fest steht, dass Informatik zu einer Himmel und Hölle ... vorne hui und hinten pfui - Technologie geworden ist und dass der alte Bill, fast wie der Jesus und der liebe Gott, bereit ist, sich für seine kleinen Sünderlein, als Führer ein proziges Denkmal setzen zu lassen.

        Es ist erschreckend: in unserer Gesellschaft wird man nur dann anerkannt, wenn man möglichst viele Menschen betrügt, belügt, bestraft und wenn man ihnen die Zeit raubt.

        Aber diese Technik hat der alte Bill auch nicht selbst "erdacht" .... schon der liebe Gott hat, lange ist es her, angeblich, die Jungfer Maria geschwängert und dem gutgläubigen Josef, "Hörner" aufgesetzt.

      • 3G
        31841 (Profil gelöscht)
        @Stefan L.:

        Um so etwas in ertragreichem Mass umzusetzen, wäre auf der Erde ein Aufwand nötig, der Folgen nach sich zöge, die die Gründe, die Erde zu verlassen - oder verlassen zu müssen - kräftig vermehrte.

      • @Stefan L.:

        Wissen Sie warum die von Ihnen genannten Männchen noch nicht «nach einem Systemzusammenbruch ihr Land ausgeplündert haben»? Ja, weil es in ihrem Land noch keinen Zusammenbruch à la Sowjetunion gab. Das ist der einzige Grund. Geplündert wird immer gerne!

        Wenn das für sie also die Definition von «Oligarch» ist, dann haben sie eine schöne ideologisch-passende Definition gefunden, die Ihnen niemandem streitig machen kann..,weil sie niemand haben will :)

    • @Nilsson Samuelsson:

      Die leben nicht (mehr) in unserer Welt: Da gelten andere Werte.

    • @Nilsson Samuelsson:

      Wie wird den der "der russische Oligarch" Charakterisiert? wo genau spiegeln sich Musk, Bezos, banson etc... ernstgemeinte frage auf den überaus polemischen und sehr undifferenzierten post ihrerseits. oder ists einfach nur Salonsozialismus herr samulelsson?

      • @Frank Manoe:

        Entschuldigung, aber was genau finden Sie an meinem "Post" undifferenziert?



        Mein Vergleich ist selbstverständlich ernst gemeint und gemessen an die Konzentrationen von Kapital und Einfluss um die es hier geht ( bei Ost- und Westoligarchen), halte ich ihn für besonders treffend, gelungen und relevant.

      • @Frank Manoe:

        Musk, Bezos, Banson, Gates, Soros... die ganzen westlichen Oligarchen kann man einfach nicht ernst nehmen.



        Die meisten von denen haben eine oder mehrere Firmen gegründet die umwälzende neue Produkte oder Dienstleistungen angeboten haben, statt einfach eine Staatsfirma billig zu übernehmen und auszuplündern.



        Und statt ihren Reichtum zu genießen machen die einfach was neues, wie Raumfahrt oder gründen eine politisch aktive Stiftung.



        Und wie die rumlaufen! Statt standesgemäß teuere Anzüge zu tragen läuft Bill Gates wie ein pensionierter Oberstudienrat für Englisch & Geschichte rum.

        • @Alreech:

          Die "umwälzenden neuen Produkte oder Dienstleistungen", die, diese Leute da angeblich ersonnen haben, sind zu gut 70% ein völlig verwirrter Ersatz für religiöse Spinner-Ideen, religiöse Rituale, Drogen, virtuelle Körperertüchtigung, Massen-Hysterie und andere Zeit- und Ressourcenverschwendung. Es ist systembedingt, dass sich alle biologischen Systeme und alle Ideen dadurch selbst zerstören, dass sie sich, solange vervielfältigen bis sie, zu nichts mehr zu gebrauchen sind. Die geradezu süchtigen Vollpfosten die sich da als Kapitalisten aufspielen, sind alle auf einem Niveau angekommen, wo sie das "Kapital" was sie verwalten, dazu einsetzen müssen, dass es sich selbst vernichtet.

          Verslein, Gedichte aufsagen, Fahnen schwenken, Sachen und Ideen ohne jeden Nutzen multiplizieren versaut die Ressourcen, die wir haben und das ist Schwachsinn.

          Wir sind alle Kapitalisten. Wir dürfen die Ressourcen, die wir haben, nicht dadurch zerstören, dass wir Umweltverschmutzung, ohne Ende, erzeugen. Alles was wir machen, muss unsere Umwelt und damit unser Leben verbessern.

          Die Geschichte von dem Asteroiden, der angeblich so viel Gold enthällt, dass davon jeder Erdenbürger zu Multimillionär werden würde, wenn man diesen "Schatz" auf die Erde bringt, ist ein krankhaftes Geschwätz von den ewig Dummen, die wir da gezüchtet haben... wenn wir dieses "Gold" auf die Erde bringen, dann verseuchen wir die Erde mit dem Gold und mit den vielen Umweltverschmutzungen die durch den Transport entstehen. Wenn es dann sehr viel Gold auf der Erde hat, dann sinkt der Gold-Preis rapide und dann können sich unsere Deppen darüber freuen, dass sie für, das dann wertlose Gold, keinen Safe und keinen Wachdienst mehr brauchen.

          Und ALREECH ... höre bitte auch auf, die Probleme, auf den, angeblich nicht standesgemäßen, Anzug vom "Bill Gadget" zu schieben. Wenn der alte Bill, da seine Sauerstoffzufuhr, mit einer Krawatte reduzieren würde, dann würde er dadurch auch nicht gescheiter.