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Hartz-IV-SanktionenVernarrt ins Bestrafen

Die Ampel-Koalition setzt Hartz-IV-Sanktionen weitestgehend aus. Das reicht aus, um Panik vor vermeintlich Arbeitsunwilligen auszulösen.

„Fördern und Fordern“ lautet etwas euphemistisch das Prinzip des Hartz-IV-Systems Foto: Alamy/mauritius images

A uf meiner Schule gab es Kinder, die sich nicht für Geschichte interessierten. Nicht, weil sie sich grundsätzlich nicht dafür interessierten. Sie konnten schlicht nichts mit dem faden Unterricht eines autoritären Geschichtslehrers anfangen. Also sprachen sie im Unterricht über andere Dinge, und nachmittags erledigten sie anderes als Hausaufgaben. Der Lehrer ärgerte sich und sanktionierte sie. Er bestellte sie regelmäßig zum Nachsitzen. Warum erzähle ich das?

Weil es diese Woche wieder mal um Hartz-IV-Sanktionen geht. Der Bundestag hat am Donnerstag beschlossen, diese bis Mitte 2023 größtenteils auszusetzen. Nur bei wiederholten Versäumnissen sollen Kürzungen von 10 Prozent möglich sein. Das versteht die Ampelkoalition als Übergangslösung zum angekündigten Bürgergeld, für das Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) im Sommer einen Gesetzentwurf vorlegen will. 2019 hatte das Bundesverfassungsgericht die Praxis, nach der Leistungen komplett gestrichen werden konnten, für verfassungswidrig erklärt, Kürzungen von höchstens 30 Prozent seien angemessen.

Und schon kursieren Horrorgeschichten: „Ohne Sanktionen tanzen uns Hartz-IV-Empfänger auf dem Kopf herum“, zitiert die Süddeutsche Zeitung eine Jobberaterin, die anonym bleibt und deshalb „ihre Worte weniger vorsichtig“ wähle, „als es ein Politiker tun würde“. Einen Kommentar überschreibt dieselbe Zeitung mit „Nur noch fördern, nichts mehr fordern“. Die FAZ findet diese Entwicklung auch nicht so gut und schreibt abschätzig von „arbeitsunwilligen Hartz-IV-Beziehern“. Wo kommen wir denn hin, wenn jeder kommen und gehen kann, wann er will, und trotzdem eine mickrige finanzielle Basis erhält, die ohnehin kaum für ein würdevolles Leben reicht?

Ärger über Selbstbetrug

Der Vergleich zwischen Hartz-IV-­Be­zie­he­r:in­nen und Schulkindern mag nun irritieren, entspricht aber einer Realität, in der Erwachsene wie Kinder behandelt werden. Beim Nachsitzen mussten die Kinder sinnlos Seiten aus dem Schulbuch abschreiben. Der Lehrer lächelte und sagte zugewandt: „Ich mache das nicht, um euch zu ärgern. Ich mache das für euch, damit ihr lernt, was Verantwortung ist.“ Mit­ar­bei­te­r:in­nen des Jobcenters lassen sich anonym zitieren, dass sie es bei einer „Minderheit Unfreiwilliger“ für notwendig hielten, notfalls Druck auszuüben, um diese Menschen wieder in den Arbeitsmarkt zu bringen.

Dabei ist die Haltung, dass manche zu ihrem Glück gezwungen werden müssten, gerade in einer Gesellschaft bemerkenswert, die sich am wirtschaftsliberalen Prinzip orientiert, wonach jeder Mensch von ganz allein nach der Maximierung seines Nutzens strebe und dies zum Vorteil aller geschehe. Vermutlich ist diese Gesellschaft so vernarrt in das Bestrafen, weil das mit dem Wohl aller überhaupt nicht hinhaut. Ihren Ärger über den Selbstbetrug lässt sie dann an jenen aus, die der Beweis dafür sind.

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Volkan Ağar
Redakteur taz2
Kolumnist (Postprolet) und Redakteur im Ressort taz2: Gesellschaft & Medien. Bei der taz seit 2016. Schreibt über Soziales, Randständiges und Abgründiges.
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53 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Also es herrscht grundsätzlich immer Fachkräfte Mangel. die Soziale Zuwanderung oder Migration hat ganz sicher auch keinen Einfluss und dass Unternehmen Ihre Fabrikationswerke oder Jobs ins Ausland verlagern ist ein ganz klares Ammenmärchen und überhaupt.

    Glaubt ja kein Kapitalist sowas.!



    Wir haben so super Fliessband - Auto - Verwerke welche gut für Umwelt - Jobs und Aktionäre sind.

    hartz 4 empfänger betreiben anscheinend hunderte milliarden an Steuerhinterziehung. Die könnte man sinnvoll in Fördergelder - Entwicklungsarbeit oder direkt in Internationale Konsortien stecken.

    Ja und die Leibeigenen sollten auch wieder eingeführt werden. Die erhalten wenigstens Kost und Logis für Ihre 7 Tage Woche.

    Es kann nur noch Schlimmer werden, fangen wir also dort an, wo man sich am wenigstens wehren kann.

    Zuerst auf Arbeitsunwilligkeit trimmen und dann verschärfte Sanktionen ins Auge fassen. 100 000 Bedienstete können da sehr kreativ wirken.

  • Überhaupt sich zu rechtfertigen warum man nicht mehr durchs über die Straße gehen eine Arbeit (Wrerk!=Arbeit!=Job) bekommt, und das *kein Job*-Center kann mich mal, dieser überflüssige Sackstand hätte mal Sozialamt bleiben sollen, dann hätte es wenigstens Verbal eine echte Aufgabe ... diese scheiß Agenda, diese Abwendung vom Menschen - hin zu dessen Hemmnissen und deren Pflege, hat durchaus Menschenleben gekostet!

  • betrafe einen ...

    erziehe 1000.

    altes chinbesisches sprichwort.

  • "Weil es diese Woche wieder mal um Hartz-IV-Sanktionen geht. Der Bundestag hat am Donnerstag beschlossen, diese bis Mitte 2023 größtenteils auszusetzen."

    Dann wären die Empfänger von SGB-II-Leistungen (Hartz-IV) wieder so was wie normale Bürger. Und die müssen nicht unbedingt zu allem und jene Ja sagen. Das ist die Sensation für dieses Land. Nach fast 17 Jahren SGB II rudert der Staat zurück. Warum brauchte der Staat überhaupt diese 'Reform', die nie von der Bevölkerung geschluckt wurde?

    Egal, wenn niemand mehr sanktioniert werden kann, können sich die Menschen wehren und ihre Meinung da artikuleiren. Das soll wohl nicht sein.

    und die Fachkräfte müssten ein anderes Verhältnis, eine andere Art von Beziehungsarbeit durchführen, wenn die Leute in Arbeit sollen.

    Ich möchte nur in Erinnerung rufen, dass seit 1990 immer mehr als 1 Mio. meisten mehr als 2 Mio. Menschen arbeitslos waren. In Westdeutschland ist seit 1983 Arbeitslosigkeit Dauerzustand, mehr als 1 Mio. im Westen gewesen. Dass jeder Arbeitslose sofort eine Stelle antreten kann und davon leben kann, stimmt nicht. Darauf basierten die Sanktionen. Das ist die Grundidee.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Die schlimmsten Sadisten überlassen das Bestrafen den Untertanen..



    „Ihr Herren nehmt's nicht wunder, wenn einer desertiert



    Wir werden wie die Hunde mit Schlägen strapaziert



    Und bringen sie uns wieder, sie henken uns nicht auf



    Das Kriegsrecht wird gesprochen: "Der Kerl muss Gassenlauf!"

    Und wann wir Gassen laufen, dann spielet man uns auf



    Mit Waldhorn und Trompeten, dann geht es wacker drauf



    Dann werden wir gehauen von manchem Musketier



    Der eine hat's Bedauern, der and're gönnt es mir“



    www.youtube.com/watch?v=2D7rk6gOlEo

  • Die "personelle Ausstattung" der Jobcenter ist schlicht gesagt: hochgradig unprofessionell.!!

    Da arbeiten Verwaltungmenschen neben diversen anderen Professionen, die alle nix mit Menschenkenntnis zu tun haben.

    Sozialpädagogen, Psychologen oder sonstige Professionen, die ihre Klienten dort abholen würden wo sie sind und eine wirkliche Entwicklung unterstützen könnten.?? - leider Fehlanzeige.!!

    Und dann wundern sich alle, dass ein signifikanter Teil der ALG Bezieher lieber auf Tauchstation geht...

    Es braucht nicht nur eine Gesetzesnovelle die den Menschen (ohne Arbeit) ihre Würde zurück gibt..es braucht auch eine ernst zu nehmende Professionalisierung (nebst humanerem Menschenbild) in den Jobcentern...

  • Das Menschen, die angeblich nicht arbeiten wollen, hart bestraft und diskriminiert werden, ist Teil der deutschen Leitkultur seit preußischen Zeiten und wurde von den Nationalsozialisten noch einmal intensiviert. Mehr dazu kann mensch in dem Theaterstück von Harald Hahn (Berlin) "Monolog mit meinem asozialen Großvater" erfahren: asozialer-grossvater.de/

  • Dass man sich um die Höhe von ALG2 Sätzen streitet verstehe ich, aber die Diskussion um die Sanktionen nicht. Ich gehe davon aus, dass sie meisten Empfänger nicht faul sind, sondern selbst daran interessiert, sobald wie möglich wieder zu arbeiten. Die betreffen die Sanktionen doch gar nicht. Letztlich geht es nicht um Strafe, sondern vor allem darum Schwarzarbeit zu verhindern. Daran ist nichts falsch.

    • @Ruediger:

      Was ist das für eine wirre These?



      Wie soll der Entzug des Existenzminimums illegale Beschäftigung verhindern?

      • @Eric Manneschmidt:

        Gegenfrage: Warum sollte man sich vermeidbare Sanktionen antun und Mitarbeit verweigern, wenn man daran interessiert ist, seinen Lebensunterhalt selbst verdienen zu können und nicht irgendwo schwarz arbeitet?

        • @Ruediger:

          Vielleicht ist "Mitarbeit" in einem (selbst-)zerstörerischen System einfach nicht angesagt? Siehe www.livableincome.org/jobism.htm



          Vielleicht sind die Leute auch krank und werden fälschlich als Simulanten angesehen?



          Es gibt wahnsinnig viel notwendige unbezahlte Arbeit, vielleicht scheitert die "Mitarbeit" daran, dass die Leute Angehörige pflegen oder sich um Kinder kümmern müssen.

          So oder so: Wer irgendwo illegal arbeitet lässt sich wohl kaum durch Sanktionen im AlgII (das er dann ja gar nicht braucht) davon abschrecken.

  • Nicht das "nicht hinhauende Wohl aller" macht das miese Gefühl, sondern die Angst, das ganze Geschufte könne sich vielleicht gar nicht lohnen. Der Zweifel an der Belohnung und die Angst, die "Hängematte" könne doch wohl das bessere Leben sein, das verunsichert und das darf nicht sein.

  • Es macht einfach keinen finanziellen Sinn, dieser ganze bürokratische Apparat dafür kostet mehr als das er bringt.

  • taz: „Ohne Sanktionen tanzen uns Hartz-IV-Empfänger auf dem Kopf herum“, zitiert die Süddeutsche Zeitung eine Jobberaterin.

    Was die Jobcenterangestellte nicht sagt, ist, dass wir ohne dieses Hartz IV Drangsalierungs-System in einer echten Demokratie (Art. 1 GG, Art. 20 GG) leben würden, denn dann dürfte diese sogenannte "Behörde" arbeitslose Bürger nicht mehr sanktionieren. Wer auch noch sehen und nachdenken kann, der weiß doch: Wenn es tatsächlich noch genügend Jobs zu verteilen gäbe, von dem ein Mensch auch existieren kann, dann könnte der Staat sich doch eine Behörde wie die Bundesagentur für Arbeit/Jobcenter, mit 100.000 Mitarbeitern sparen. Die Arbeitsagenturen, die mit einem unglaublichen Bürokratismus und ca. 100.000 Mitarbeitern einen egozentrischen Aufwand betreiben, der in gar keinem Verhältnis zu den Vermittlungserfolgen steht, kostet dem Steuerzahler jährlich einige Milliarden Euro (JC-Gebäude, Löhne, etc.).

    Gefördert wurde mit Hartz IV nur die prekäre Beschäftigung samt Leiharbeit und Werksverträgen. Gefördert wurden Hungerlöhne und Armut. Bei uns werden seit der Arbeitsmarktreform arme Menschen von einer "Behörde" wie Kinder bevormundet und ihnen wird trotz Art. 1 GG und Art. 20 Abs. 1 GG das ohnehin schon lächerliche Existenzminimum oftmals auch noch zusammengestrichen, während es gleichzeitig in diesem Land Manager gibt, die Jahresgehälter beziehen wofür eine Krankenschwester zwischen 50 und 300 Jahre arbeiten müsste. Apropos hohe Gehälter. Weshalb bekommt der BA-Chef Detlef Scheele eigentlich ein Jahresgehalt von 300.000 Euro? Der Mann ist ein staatlicher Behördenleiter und kein Manager. Aber schauen wir uns das doch mal genauer an. Scheele ist Vorstandvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit. Ein Vorstandvorsitzender ist aber der Vorsitzende einer Aktiengesellschaft oder einer Kapitalgesellschaft in anderer Rechtsform. Was hat das alles noch mit einer echten deutschen Behörde zu tun?

    Hartz IV = FORDERN UND Gewinne der Wirtschaft FÖRDERN

  • ‚ ... Dabei ist die Haltung, dass manche zu ihrem Glück gezwungen werden müssten, gerade in einer Gesellschaft bemerkenswert, die sich am wirtschaftsliberalen Prinzip orientiert, wonach jeder Mensch von ganz allein nach der Maximierung seines Nutzens strebe und dies zum Vorteil aller geschehe. Vermutlich ist diese Gesellschaft so vernarrt in das Bestrafen, weil das mit dem Wohl aller überhaupt nicht hinhaut. Ihren Ärger über den Selbstbetrug lässt sie dann an jenen aus, die der Beweis dafür sind.‘

    Das erleichtert mich jetzt. Ich hatte bisher die Vorstellung, dass wir in einer recht pluralistischen, hoch ausdifferenzierten Gesellschaft mit ausgesprochen diversen Werte-, Ziel- und Systemvorstellungen je nach Gruppe, Milieu, Biographie, Region, kulturellen Bedingungen, Ökologie, Bildung etc, leben. In dem das ‚wirtschaftsliberale Prinzip‘ als Facette lediglich ein Teil des gesamten Wirtschaftssystems und dieses wiederum Teil eines grundlegenden und einigermaßen liberalen Prinzips ist. Was mich zugegeben manchmal an die Grenze meiner Verständnisfähigkeit und meines Differenzierungsvermögens brachte.



    Mit meinem weiteren Nachdenken kann ja nun Schluss sein, indem ich vom Autor lerne, dass diese Gesellschaft ja lediglich ein einziges orientierendes Prinzip hat. Oder leben wir beide eventuell in verschiedenen Welten?

  • 0G
    03998 (Profil gelöscht)

    Gleichzeitig mit HartzIV wurden ja auch sinnvolle Maßnahmen wie ABM-Stellen abgeschafft , die einen Einstieg in den Arbeitsmarkt ohne Stigma(wie die 1-Euro Jobs) ermöglichten und Fortbildungsmaßnahmen , die mehr als nur ein paar Wochen andauerten und einer Art Kurzausbildung gleichkamen, die auch die Chancen auf dem Arbeitsmarkt wesentlich erhöhten. Es wurde also auch dafür gesorgt, dass der Ausstieg aus der Arbeitslosigkeit eher schwerer wurde und Menschen in Jobs gezwungen von denen sie kaum Leben konnten und die nicht ihrer Qualifikation entsprach. Dadurch stieg dann auch die Angstv vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. So nach dem Motto: jetzt sorgen wir mal dafür, dass ihr so richtig Existenzangst bekommt. Besonders abgesehen hatten sie es auch auf Alleinerziehende.



    Hartz war ein Spezie von Schröder und - nicht zu vergessen - ein verurteilter krimineller, der Betriebsräte von VW bestochen hatte.

    • @03998 (Profil gelöscht):

      Hartz hat nur seinen Namen geliehen, in Wahrheit soll er wohl anderweitig beschäftigt gewesen sein. Aber die Bertelsmann-Stiftung soll dazu wohl einen segensreichen Beitrag geleistet haben.

    • 2G
      21659 (Profil gelöscht)
      @03998 (Profil gelöscht):

      Der Begriff 1-Euro-Job ist falsch, die Maßnahme nennt sich Arbeitsgelegenheit (AGH), man bekommt für jede geleistete Arbeitstunde 1,80€. Eine AGH-Maßnahme dauert regulär 6 Monate. Maximal können 3 Jahre in 5 Kalenderjahren absolviert werden. Nach meiner Erfahrung kam und kommt die Maßnahme bei den arbeitslosen Alg-II-Hilfeempfängern, die sie absolviert haben, überwiegend gut an. Eine Integration in den ersten Arbeitsmarkt findet jedoch überwiegend nicht statt. Dies ist allerdings logisch und das Ziel der Vollbeschäftigung vollkommen unrealistisch.



      Bezüglich der Qualifikation, dass die Menschen nicht in Arbeitsfeldern die ihrer Qualifikation entsprechen eingesetzt werden. Das ist ein falscher Mythos. Die wenigsten Menschen, mit denen ich gearbeitet habe, haben einen Beruf gelernt und lange in diesem gearbeitet. In den letzten Jahren ist dieser Anteil nach meiner Einschätzung fallend. Recht viele haben keinen Beruf gelernt und viele der Menschen mit Ausbildung keine oder nur rudimentäre Berufserfahrungnach der Ausbildung. Und das große Reizthema Sanktionen? In der Praxis wird selten sanktioniert. Das Thema wird aus rein politischen Gründen hochgepusht. Ich habe deutlich mehr Alg-II-Hilfeempfänger kennengelernt, die keinerlei realistische Motivation zur beruflichen Integration hatten als JobCenter-Kunden, die eine nicht nachvollziehbare Sanktion bekommen haben. Und by the war, ich habe gegenüber meinem Arbeitgeber auch gewisse Dinge einzuhalten. Halte ich nicht daran erfahre ich Sanktionen. Sicher, es gibt viele richtige Argumente gegenüber Herren und Damen wie Herrn Hartz, etc., aber auch in dieser Frage ist Whataboutism fehl am Platz. Zur ehrlichen Diskussion um Hartz4 gehört meiner Ansicht nach, dass nicht mehr in Schwarz-Weiß gedacht wird. Arbeitslose sind weder alle Opfer noch alle faul. Sanktionen sind ein selten eingesetztes und zumeist adäquates Mittel.

      • @21659 (Profil gelöscht):

        Sanktionen sind nie ein "adäquates Mittel". Sanktionen bedeutet, Menschen ihr Existenzminimum vorzuenthalten, d.h. ihr Recht auf Leben in Frage zu stellen.



        So was geht in einer Demokratie einfach gar nicht, ganz egal wie unsympathisch oder faul oder was auch immer die betroffene Person ist.

        • 2G
          21659 (Profil gelöscht)
          @Eric Manneschmidt:

          Mit Sanktionen schließt man Menschen, Gruppen oder Staaten von Leistungen, Handlungsspielräumen etc. aus. Sie sollten immer erst nach mehreren erfolglosen anderen Versuchen auf einen gemeinsamen Nenner zukommen eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind und waren die Sanktionen gegen Russland, Südafrika, diverse Sportvereine und eben auch in der Arbeitsmarktpolitik. Allgemein gesprochen halte ich Sanktionen also für ein probates Mittel.

          Es geht nicht um "unsympathisch oder faul oder was auch immer die betroffene Person ist.", es geht um wiederholte Verletzung der Regeln. Wenn jeder. Alg-II trotz Verweigerung der Mitarbeit weiter bezieht, ist das unsozial gegenüber allen, die arbeiten, Steuern zahlen und Hartz4 finanzieren. Also auch gegenüber der türkischstämmigen alleinerziehenden Mutter, die 30 Std. in der Woche arbeitet. Zudem geht von der geplanten deutlichen Reduzierung der Sanktionen natürlich die Gefahr aus, dass auch viele Arbeitslose, die bisher an Maßnahmen teilgenommen haben, dies nicht mehr tun. Ich habe selbst oft erlebt, dass diese Menschen anfangs sehr skeptisch sind. Nach einiger Zeit aber die Mitarbeit in einem Maßnahme zu schätzen und zu nutzen wissen. Der erste Impuls wäre aber häufig das Nichthingehen gewesen.

          "Recht auf Leben" ist ein schweres moralisches Geschütz. Ehrlich gesagt ist das absolut dramatisierend aufgebauscht. Wie viel Menschen sterben, wenn sie Sanktionen erfahren? Es gibt auch in diesen Fällen Möglichkeiten an Lebensmittel zukommen. Natürlich ist dies nicht schön, in diese Lage kommt man aber nicht weil man ein bisschen was falsch gemacht hat. Kürzungen von 100% der Regelleistungen habe ich bei Teilnehmern sehr selten gesehen. Es gab immer eine sehr lange Vorgeschichte der totalen Verweigerung. Sanktionen gehen dann selbstverständlich auch in einer Demokratie! Wenn man sich total verweigert, kann man nicht nach der Gesellschaft rufen. In der Praxis kommen Sanktionen, nicht nur in der Coronazeit, selten vor.

          • @21659 (Profil gelöscht):

            Es geht hier um Sanktionen im AlgII, nicht um Russland usw.



            "Recht auf Leben" ist ein schweres moralisches Geschütz. Das stimmt. Wie viele Menschen sterben, wenn sie Sanktionen erfahren? Zu viele: www.stern.de/gesel...ch-so-3364916.html



            Sanktionen im AlgII greifen das Existenzminimum an und das geht einfach in einer (modernen) Demokratie (also einer, die sich zu allgemeinen Menschenrechten bekennt) nicht.



            Die Regeln im AlgII sind unsinnig, menschenfeindlich und entwürdigend. Es ist auch Quatsch, hier die, "die arbeiten", gegen die AlgII-Bezieher auszuspielen. Fast zwei Drittel der Arbeitsstunden in Deutschland sind unbezahlte Arbeit. Auch AlgII-Bezieher arbeiten, so weit sie nicht gesundheitlich eingeschränkt sind - wobei gerade das Sanktionsregime der Gesundheit nicht zuträglich ist.

            • 2G
              21659 (Profil gelöscht)
              @Eric Manneschmidt:

              Sanktionen klingt in den Ohren mancher nach ungerechtfertigter und schlimmer Bestrafung. Ich halte dies für falsch. Man sollte Sanktionen auch bei AlgII sachlich sehen. Wenn man an Day bedingungslose Grundeinkommen glaubt, sind Sanktionen natürlich abzulehnen. Ich unterstütze diese sozialpolitische Idee jedoch nicht.



              Niemand muss in Deutschland verhungern, wirklich niemand. Diskutabel ist jedoch zumindest ob man sich mit den Regelsätzen gesund ernähren kann. Das Eigeninteresse an gesunder Ernährung ist jedoch auch ausbaufähig.



              Das Existenzminimum ist eine wichtige Frage. Dennoch bleibe ich dabei, bis die Leistungen gekürzt werden muss nach meiner professionellen Erfahrung in diesem Bereich sehr viel an fehlender Mitwirkung passiert sein. Ich halte es für falsch auf Mitwirkung und Eigenverantwortung zu verzichten.



              Bei mir und meiner Frau sind sicher keine 66% unbezahlte Arbeitszeit zu finden, definitiv nicht. Auch meine Fetienjobs früher in der Metallindustrie bestätigen diese Statistik nicht. Ich kenne diese Statistik nicht, meine Einschätzungen im Bekannten- und Freundeskreis bestätigen dies nicht. Und ob AlgII Bezieher arbeiten ist sicher Definitionssache. Ich sehe das nicht so.

  • "vernarrt in Bestrafen" - wie wahr!

    Das sieht man insbesondere daran, wie hart



    die Cum-Ex-Steuerverbrecher (und deren Handlanger in unseren Parlamenten),



    die Abgas-Betrüger in den Chefetagen der Autokonzerne,



    die Umweltvernichter nicht nur in den neuen Bundesländern,



    die Volksvermögensverschwender rund um Stuttgart 21, Elphi und BER

    bestraft werden.

    • @Bolzkopf:

      Das ist nicht nur deutsche Tradition, die Kleinen hängt man, die Großen läßt man laufen. Nach unten tritt es sich halt leichter.

  • Werd ich nie vergessen. Ein Viertel Jahr vor der gesetzlichen Rente per Aufhebungsvertrag nach Hause. Ab zum Arbeitsamt.



    Fragt mich ein 25 jähriger Dummi:" Wie stellen sie sich ihre berufliche Zukunft vor"?



    Ich habe 45 Jahre Vollzeit gearbeitet.



    Ich sag ihm :"für drei Monate mach ich alles".



    ER:"ach ja, seh ich gerade, sie sind ja schon 64".

    [...]

    Dieser Kommentar wurde gekürzt. Bitte halten Sie sich an unsere Netiquette. Die Moderation



     

  • So a bissle Unwilligkeit am "Sozialmarkt" fänd ich gar nicht schlecht. Zeigt diese doch, meiner Meinung nach, dass unsere Lebensweise eine andere werden muss. Wegen der "Kleinigkeit" Natur- und Tierschutz. Ferner unter dem Verdacht, Romantiker zu sein, arbeiten wir doch hoffentlich noch auf, wer genau es hat bis zu diesem wohl quasi Klimakill kommen lassen. Allein Autofahrer können es wohl nicht gewesen sein.

  • Und ich dachte immer, dass Bürger dieses Staates Rechte und Pflichten hätten.- Das Recht auf Hartz 4, wenn man in Not gerät, beinhaltet für mich die Pflicht, diese Notlage, wenn möglich, schnellstmöglich zu beenden.

    • @Emsch:

      Schön zusammengeträumt. Nur leider lassen sich manche Notlagen einfach nicht beenden, beispielsweise wegen fehlender Gesundheit. Aber auch das ignorieren Beamte gerne mal.



      Beispiel: Eine alleinerziehende Frau arbeitet ihr Leben lang selbstständig, aber leider nicht besonders gut bezahlt, also bleibt nichts übrig für Arbeitslosen- und Rentenversicherungen. Sie hat es dabei immer irgendwie geschafft, ohne "Geld vom Staat" auszukommen.



      Mit Mitte 50 bekommt sie Krebs diagnostiziert, leider eine unheilbare Variante. O-Ton Arzt: "Wieso können Sie überhaupt noch laufen, Sie müssten längst im Koma liegen?!"



      Es geht ihr immer schlechter, die Chemotherapie (um das Ende hinauszuzögern) haut sie erst recht um. Also fragt sie beim Amt um Hilfe an. Antwort: "Arbeiten Sie noch 10 Jahre, dann können Sie mit 67 in Rente gehen!"



      So alt wurde sie leider nicht mehr. Und sie musste sich bis zum Schluss Sorgen machen, wo die nächste Miete herkommt.



      Bis zum bitteren Ende.



      Rechte? Ja, klar ...

  • "Vermutlich ist diese Gesellschaft so vernarrt in das Bestrafen, weil das mit dem Wohl aller überhaupt nicht hinhaut. Ihren Ärger über den Selbstbetrug lässt sie dann an jenen aus, die der Beweis dafür sind."

    das ist die neuere Bedeutung, aber davor und noch viel älter kommt die tiefsitzende Angst der Deutschen davor irgendjemand täte etwas ohne schlechtes Gewissen, ohne Über-Ich.



    Ein Leben ohne permanentes schlechtes Gewissen, ist in diesem Land nicht weit verbreitet, egal was wir tun, es muß immer eine Rechtfertigung dafür geben, einfach mal so, is nich. Und dann kommen da diese Faulpelze und erlauben sich kein schlechtes Gewissen zu haben, denken wir jedenfalls. Und projizieren unsere Gewissenskonflikte, auf die, die sich das vermeintlich leisten... und sehen nicht, das es nicht Müßiggang ist, sondern einfach nur schlecht erwischt im Leben... Es reicht einfach nicht für die Vorstellung, das es Menschen gibt, die einfach mal so nicht auf der Sonnenseite stehen, wenn wir ein schlechtes Gewissen haben, uns zwingen und antreiben, dann muß es doch auch eine freie Entscheidung sein von Hartz 4 zu leben, denken wir jedenfalls, weil einfach so, einfach dumm gelaufen ist nicht...

  • Danke, dass es mal jemand schreibt. Die Schläge gehen weiter, bis sich die Moral verbessert hat noch nie funktioniert.

    Die Leute zu terrorisieren erreicht das absolute Gegenteil von sozialer und Arbeitsmarktintegration. Aber wie der Artikel so schön schreibt, in Deutschland sind halt leider viele in ihren Rohrstock verliebt und vor allem in die Perspektive das Gesinde mal so richtig zusammenschlagen zu können.

    In der Hinsicht finde ich die Jobcenter Mitarbeiterin - so denn sie nicht der Feder des Autoren entstammt - ziemlich erschreckend. Das ist so jemand die viel zu viel Macht über andere Menschen hat angesichts ihrer Attitüde.

    • @Imto:

      Ach je. Wenn ich das lese, brauche ich nur an das Gespräch zweier junger Leute in der Berliner U-Bahn über ihre Sachbearbeiterin denken: "Da bietet die mir doch glatt einen Job im benachbarten Bezirk an. Das darf die doch nach sechs Monaten noch gar nicht!" Alles klar. Und jetzt das Ganze ohne Sanktionen.

  • "Es sei arbeitenden Menschen nicht zu vermitteln, dass Arbeitnehmer Abmahnungen akzeptieren müssten, aber den Leistungsempfängern bei Pflichtverletzungen keine Sanktionen drohten." (taz.de/Ampel-kippt...ktionen/!5855948/)

    Fördern und Fordern ist eine fortgesetzte Entwürdigung von Menschen, die in Schwierigkeiten sind.

    Wir kommen alle auf die Welt mit dem ehrlichen Wunsch Bemühen, miteinender zu kooperieren und zusammenzuleben. Und das ist es, was wir aus einander machen. Wesen, die sich nur unter Strafandrohung bewegen.

    Sorry.

    Das regt mich so auf.

  • Angstabwehr?!!!

    Schattenprojektion: Unannehmbare Wunschvorstellungen (Phantasien) werden anderen zugeschrieben, weil sie dort besser bekämpft werden können. Diese Projektion kann sich kollektiv auf eine Gruppe richten. Bevorzugt werden Minderheiten, die eine Sündenbockfunktion einnehmen. Eigenes Fehlverhalten wird nach außen verlagert: jemand anderes tut etwas Falsches, dadurch wird die Person von Schulgefühlen entlastet und kann andere für sein eigenes Fehlverhalten bestrafen.

  • Völlig richtig. Das schlimmste an Hartz IV war die Hetze, die es ausgelöst hat. Und die war mit einkalkuliert. Eiskalt.

    • @tomás zerolo:

      Na ja, die gabs schon früher. Schon Büchner persifliert die Herrschaftsdiskurse der Bessergestellten im Woyzeck. "Moral ist, wenn man moralisch ist, versteht er? Es ist ein gutes Wort." Im Dritten Reich füllte man die Konzentrationslager mit Menschen, die man in der Aktion "Arbeitsscheu Reich" als sogenannten Asoziale einkassierte.



      Hetze gegen die, die am unteren Ende der sozialen Leiter stehen, hat also Tradition. Umso trauriger, dass da niemand seine Worte wägt.

    • @tomás zerolo:

      Das die Hetze von Rechtspopulisten irgendwie eingeplant gewesen sei und ist, ist eine der lächerlichsten linkspopulistischen Verschwörungstheorien, die ich zu dem Thema kenne.

      • @Rudolf Fissner:

        Von Links- und Rechtspopulisten schreibt Rhomas Zerolo gar nichts. Wo kommen denn die auf einmal her?

        • @Moon:

          Schon klar es sind die Beamten oder die SPD die gegen H4 hetzen. ROFL. In geheimen Gesprächen der Politiker wurde das alles mit eingeplant.

          Woher Verschwörungstheorien ihre Behauptungen herbekommen kann ich ihnen leider auch nicht erzählen. Das ist das Wesen von diesen Theorien.

          Von den "Planungen", von den TZ berichtet, wird mit Sicherheit nicht einmal TZ ihnen sagen können wann/wo/wer diese stattfanden. 🤪

          Dass aber Rechte gegen "faule Arbeitslose" hetzen, sollte ihnen bekannt sein.

          • @Rudolf Fissner:

            Nein Herr Fissner, mir ist hier gar nicht so viel klar. Weder in Bezug auf die zu diskutierenden Inhalte: z. B. unter dem Schlagwort "Verschwörungstheorie", noch in Bezug auf die Frage, wer was mit seinen Formulierungen eigentlich meint. Sowas kann nun mal im Forum passieren. Das ist zwar gar nicht gut, weil es ja um ein wichtiges, ernstes Thema geht. Und schon gar nicht deshalb, weil leicht aus Missverständnissen heraus an andere Unterstellungen gerichtet werden könnten - die obendrein gar nicht getan werden wollten, Äußerungen, die gar nicht so gemeint waren.



            Nur fürchte ich, dass wir das "Kuddelmuddel", dass hier jetzt entstanden ist, so eines sehe ich hier, nicht mehr werden auflösen können. Es ist ja nicht so, dass man Ihre zumeist knappsten Einlassungen nicht auch schätzen würde. Die legen schon auch "den Finger in Wunden des Unlogischen", manchmal zu kurz Gedachten usw." Auch was meine Einlassungen angeht. Nur Herr Fissner, ein bisschen mehr Eingehen, Hineinversetzen, was andere Foristen sagen wollen aber vielleicht mal missverständlich formulieren, das könnte doch auch sein. Mir „streicht" die Moderation auch mal den einen oder anderen Kommentar. (Da kann es sein, dass ich mich im Ton vergriffen habe oder wie ich meine öfter deshalb, weil ich einfach zu missverständlich bin.) Um es mit einem Wort von @Ricky13 zu sagen: Ist es ein konstruktiver "Sophismus", der gelingt. Ein solcher erfrischt ja auch irgendwie. In diesem Sinne: Wenn Sie meinen, der Forist X oder Y würde da einer "Verschwörungstheorie" aufsitzen, warum geben Sie sich nicht den Ruck und fragen mal etwas ausführlicher nach?



            Über Rechtpopulisten, die Hetze gegen Arbeitslose verbreiten, insbesondere AfD, mache ich mir Gedanken. Viele. Das hier weiter auszuführen tue ich nicht. Einfach um dem "Kuddelmuddel" hier mal ein Ende zu bereiten.

      • @Rudolf Fissner:

        Wo steht da was von Rechtspopulisten? Sie phantasieren manchmal ganz schön rum.

  • Die Sache ist die, durch Sozialbetrug entsteht im Jahr ein Schaden von ca. einer Milliarde.

    Steuerhinterziehung schlägt mit hundert Milliarden zu Buche.

    Honi soit, qui mal y pense.

    • @Jim Hawkins:

      Tja, ein Steuerprüfer bezahlt sich quasi selbst, und holt noch weiteres Geld herein

      www.sueddeutsche.d...nen-euro-1.1756314

      Aber die Prioritäten sind halt andere.

    • @Jim Hawkins:

      Die und übrigens. Schäden durch Einbrüche schlagen sogar nur mit 500. Mille zu Buche. www.welt.de/politi...ch-Einbrueche.html



      Beschämt sei, wer schlecht darüber denkt“)

      • @Rudolf Fissner:

        In Bersenbrück wurde jemand wegen 6400 Euro Sozialbetrug zu 22 Monaten Haft verurteilt.



        Uli Hoeneß wurde für 28,5 Millionen Steuerhinterziehung zu 3,5 Jahren verurteilt. Nach 21 Monaten war er frei.



        Fällt ihnen da was auf?

    • @Jim Hawkins:

      Sollen nun die Steuerbehörden so effektiv werden wie die Sozialbehörden oder umgekehrt?

      • @Rudolf Fissner:

        Wie messen Sie die Effizienz einer Sozialbehörde?

        • @yul:

          Fragen Sie im Thread oben nach. Der Vergleich mit Steuerbehörden ist ja nicht von mir.

          Und by the way. Messen kann man sicher auch bei Sozialbehörden. Erfolgsfaktoren wie z.B. die Anzahl von Menschen, die man aus der Langzeitarbeitslosigkeit herausgebracht sind wichtig. Auch wie hoch der Betreuungsschlüssel ist.

          Wenn es nur ums Geld auszahlen gehen soll, dann kann man auch gleich das Einstampfen der Sozialbehörden fordern.

          Ich halte das für völlig falsch.

        • @yul:

          Offensichtlich hat er kein Maß für Sozialität gefunden, oder er hat keine und kann diese deswegen schwer schätzen?

      • @Rudolf Fissner:

        Ersteres wäre wünschenswert, das wird aber nicht passieren.

        Es geht den Behörden ja auch nicht um das bisschen Kohle, es geht darum, ein Instrument zu haben, diejenigen zu kujonieren, die nicht spuren.

        Du denkst, es geht dir dreckig? Es kann dir noch viel dreckiger gehen.

        • @Jim Hawkins:

          Echt jetzt? Sie wollen ihren Eingangs erwähnten Hinweis auf Sozialbetrug nun mit generell mit gesundheitlichen Gründen schön reden?



          Wer berufsunfähig ist, dem stehen ganz andere und bessere Wege offen. Und der allergrößte Teil der Langzeitarbeitslosen, die wirklich nicht viel Geld haben und kaum noch Erspartes haben kein Problem mit dem Procedere.

    • @Jim Hawkins:

      Und wer begeht den wirklich teuren Sozialbetrug? Reiche, die sich mit Tricks arm rechnen und sich mit Porsche vor der Tür um Hartz IV bewerben...



      Ganz zu schweigen von den Steuerhinterziehern a la Panama Papers, Kriminellen, die cum-cum und cum-ex spielen etc.



      Ist ja alles offensichtlich gewollt, wie sonst hätten wir diesen Bundeskanzler bekommen können, der sowohl cum-ex Betrug nicht zurückzahlen lassen wollte und der die Veranzwortung gehabt hätte, Wirecard zu unterbinden - und nicht die davor warnenden Journalusten zu jagen...

      • @Mainzerin:

        Sie meinen ich könnte ihnen als brave Zahlerin von Steuern ruhig die Kohle klauen und es sollte nichts passieren, weil ich kein dicker Fisch bin?

      • @Mainzerin:

        Tja dem bleibt nichts hinzuzufügen unser werter Kanzler ist der unbestreitbarste Förderer von Sozialschmarotzern, er bevorzugt dafür offensichtlich die Vermögende Schicht!