Damit die Klassengesellschaft Geschichte werden kann, muss sie erzählt werden. „Postprolet“ blickt auf den täglichen Wahnsinn des trennenden Kapitalismus und erzählt vom Leben in und zwischen den Klassen.
Nach der 2:3-Niederlage der deutschen Herren gegen die Türkei spielt Deutschland mal wieder Integrationsdebatte. Die sorgt für seltsame Bündnisse.
Für die Generation Z ist Geld laut einer Umfrage der wichtigste Faktor bei der Berufswahl. Das ist gut für jene, die keine reichen Eltern haben.
In Glasgow tragen manche Statuen Verkehrshütchen auf dem Kopf. Andere nicht. Die erinnern daran, dass Poeten sich Schreiben leisten können müssen.
Die Zahnarzttermine für Flüchtlinge sind nur die Spitze des Eisbergs. Was Flüchtlinge noch alles einfach so bekommen.
In Großbritannien wird geklaut. Einzelhandelsunternehmen schieben es auf Kleptomanen und Drogenabhängige. Sie übersehen dabei die wahren Ursachen.
Beim Konzert grölt das Publikum mit, was ein armer Junge als Pausenbrot bekommt. Dabei sind Schokoriegel in der Schule wertvoller als Vollkorn.
Selbstbewusst zu Bildungslücken zu stehen mag klassismuskritisch gesehen progressiv sein. Das Problem dabei ist, dass Wissen unglaublich toll ist.
Über Ferienjobs wird gesprochen, als wären sie das Normalste der Welt. Dabei sollten Minderjährige nicht arbeiten müssen.
Futterneid haben Menschen, die in Knappheit aufgewachsen sind, heißt es. Gerade sie sollten gegen den Egotrip ankämpfen, statt sich darauf auszuruhen.
Während die einen Jugendlichen in den Urlaub fahren, müssen die anderen Zeit totschlagen. Und Freibäder werden zum Politikum.
Wenn die Gewalt der jungen Menschen in Frankreich sinnlos ist, was wäre dann sinnvolle Gewalt? Wenn die Polizei einen Teenager erschießt?
Wenn man endlich angekommen ist, kommen neue Schwierigkeiten: Möbel müssen her. Aber welche? Man könnte fragen. Aber welche Fragen sind die richtigen?
Wer ohne Turnbeutel in die Schule kam, durfte sich nicht viele Hoffnungen machen. Heute ist Discounter-Ästhetik schick und wird versteigert. Warum?
Die Graichen-Affäre erregt die Gemüter so sehr, weil sie eine Selbstlüge offenlegt: Nicht Leistung entscheidet über Erfolg, sondern das Netzwerk.
Wer früher Revolutionär war, wälzt sich heute in Fatalismus. Dabei zeigt die österreichische KPÖ gerade, wie man Menschen begeistert.
Bei der Urlaubsplanung plagt unseren Autor ein schlechtes Gewissen: Lebt er über seinen Verhältnissen? Oder ist das die Verinnerlichung der Klassenherrschaft?
In Debatten über Arbeitsmoral wird oft ein Konflikt zwischen Alt und Jung behauptet. Das lenkt davon ab, dass es eigentlich um Reich und Arm geht.
Wer als Kind ein Zimmer teilen musste, kennt die Dialektik des Zusammenwohnens: Was Geborgenheit gibt, das hat auch Schattenseiten.
Unser Autor hat endlich sein Masterstudium erfolgreich beendet – nach 14 Semestern, mit 32 Jahren. Warum der Weg zum Abschluss so ein langer war.