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Ex-Wirtschaftsweiser Peter Bofinger„Das deutsche Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr“

Der ehemalige Wirtschaftsweise Peter Bofinger sieht Deutschland in der schwierigsten ökonomischen Lage seit der Nachkriegszeit. Wie schlimm steht es ums Land?

China auf der Technologieüberholspur: Das Land gilt als Vorreiter für den Ausbau von Wind- und Solarenergie Foto: Tingshu Wang/reuters
Simon Poelchau
Interview von Simon Poelchau

taz: Herr Bofinger, es ist derzeit viel von einer Wirtschaftskrise die Rede, doch zuletzt ist das Bruttoinlandsprodukt leicht gestiegen. Wie schlimm steht es um die deutsche Wirtschaft?

Peter Bofinger: Die Lage ist schlechter, als sie zunächst erscheinen mag. Die deutsche Wirtschaft steht vor der größten Herausforderung der Nachkriegszeit.

Bild: imago
Im Interview: Peter Bofinger

Der 70-Jährige war von 2004 bis 2019 Teil des Gremiums der fünf Wirtschafts­weisen. Seit 1992 lehrt der Ökonom Volkswirtschaft an der Universität Würzburg.

taz: Warum sind Sie so pessimistisch?

Bofinger: Deutschland hat viele Krisen erlebt: die Ölkrisen, die Finanzkrise und die Eurokrise. Diese Krisen haben die Wirtschaft gebremst, aber nach ihnen konnte das Leben wieder weitergehen wie bisher. Jetzt stehen wir vor der Herausforderung, dass die Wirtschaft massiv transformiert werden muss.

taz: CDU-Chef Friedrich Merz sagte jüngst im Deutschlandfunk, dass das deutsche Wirtschaftsmodell am Ende sei. Würden Sie dem zustimmen?

Bofinger: Dieses Modell bestand in der Exportorientierung der deutschen Industrie. Insbesondere die Automobilindustrie war stark. Die letzten 30 Jahre war die Wirtschaft damit aufgrund der Globalisierung erfolgreich. Nicht nur deutsche Autos verkauften sich gut in aller Welt, sondern auch deutsche Maschinen, weil viel Länder ihre Industrialisierung nachholten und sich bei deutschen Maschinenbauern ausrüsteten. Doch nun leidet die Industrie unter hohen Energiepreisen sowie dem Zwang zur Dekarbonisierung und die Automobilindustrie hat an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt, weil sie Entwicklungen bei der Batterietechnologie und Digitalisierung verschlafen hat. Das deutsche Geschäftsmodell funktioniert also in der Tat nicht mehr.

taz: Insbesondere chinesische Firmen werden zunehmend zu Konkurrenten. Wurde China zu lange unterschätzt?

Bofinger: Manche Ökonomen sprechen von einem zweiten Chinaschock, den wir gerade erleben. Nachdem chinesische Firmen Anfang der 2000er Jahre mit Textilien, Schuhen und einfachen Elektronikprodukten auf den Markt kamen, haben sie jetzt einen großen technologischen Sprung gemacht und werden in Bereichen tätig, wo die deutsche Industrie traditionell stark ist, und machen so hiesigen Firmen das Leben schwer.

taz: Ist die deutsche Industrie noch zu retten?

Bofinger: Leicht wird es zumindest nicht. Unternehmen und Politik müssen sich Gedanken machen, wie sie die Transformation meistern können. Sie müssen in Zukunftsmärkte wie erneuerbare Energien, künstliche Intelligenz oder den Phar­ma­bereich investieren. Denn die deutsche Industrie befindet sich derzeit in einer Mid-Tech-Falle. Das heißt, sie ist in klassischen Bereichen gut aufgestellt, wo sie aber bisher nichts zu bieten hat, sind Hochtechnologiebereiche. Und diese sind die Märkte von morgen.

taz: Hat auch die Politik etwas falsch gemacht?

Bofinger: Der Staat muss eine aktivere Rolle spielen. Es bedarf einer Industriepolitik, die die Geschäftsfelder der Zukunft identifiziert und diese proaktiv fördert, damit deutsche Firmen in fünf, zehn Jahren wieder im globalen Spitzenfeld mitspielen. Der alte Glaube, man müsse der Wirtschaft nur die richtigen Rahmenbedingungen geben, dann würden die Unternehmen ganz von alleine auf die richtigen Ideen kommen, hilft da nicht weiter. Mit einer solchen Politik lassen sich keine Technologiesprünge machen, wie sie China in den letzten Jahren schaffte.

taz: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Die Grünen) hat mit Milliardensubventionen für Northvolt und Intel versucht, Batterie- und Chip­fabriken in Deutschland anzusiedeln. Doch wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage beider Unternehmen ist fraglich, ob beide Projekte überhaupt realisiert werden. Sprechen diese Beispiele nicht gegen eine aktivere Rolle des Staates und Subventionen?

Bofinger: Nein. Das Beispiel Northvolt zeigt vielmehr, dass Deutschland bei Batteriezellen gar keine Chance mehr hat, mit China mitzuhalten. Deswegen muss es in der Industriepolitik nicht nur darum gehen, kriselnde Unternehmen zu retten, sondern neue Technologien zu fördern.

taz: Ein Unternehmen, das kriselt, aber auch Subventionen für den Bau einer neuen und klimafreundlichen Anlage erhält, ist Thyssenkrupp Steel. Sind diese Milliardensubventionen falsch investiertes Geld?

Bofinger: Über die Rettung einzelner Unternehmen zu diskutieren, verengt die Debatte zu sehr. Es kann durchaus sinnvoll sein, die Stahlproduktion in Deutschland zu halten. Doch um diese Frage beantworten zu können, braucht es ein schlüssiges Zukunftskonzept. Es ist ein Paradigmenwechsel nötig. Die Politik muss den Mut haben, wieder in großem Maßstab zu denken. Wir brauchen ein 1-Billion-Euro-Programm für die nächsten zehn Jahre.

taz: Das würde finanzpolitisch jeglichen Rahmen sprengen und die Schuldenquote explodieren lassen.

Bofinger: Nicht nur der Schuldenstand würde wachsen, sondern auch die Wirtschaftsleistung. Bei einem realen Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent pro Jahr und einer Inflationsrate von 2 Prozent würde die Schuldenquote, also die Relation der Staatsverschuldung zur Wirtschaftsleistung, von derzeit 63 Prozent auf 67 Prozent steigen. Damit hätte Deutschland weiterhin eine sehr viel niedrigere Schuldenquote als Länder wie Frankreich, Großbritannien oder die Vereinigten Staaten.

taz: Doch dafür braucht es eine Reform der Schuldenbremse oder zumindest ein neues Sondervermögen. Dagegen hat sich die FDP immer gewehrt. Sind sie froh über das Ampel-Aus?

Bofinger: Es ist gut, dass die Ampelkoalition auseinandergebrochen ist. Wenn es drei Parteien gibt, die alle in eine andere Richtung wollen, dann gibt es sehr viel Spannungen, aber das Land kommt nicht weiter. Damit ist jetzt zumindest Schluss.

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87 Kommentare

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  • Käptn Blaubär , Moderator*in

    Vielen Dank für eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion nun geschlossen.

  • Jahre, jahrzehnte war man in D der Meinung, man könne sich, aufgrund wirtschaftlcher Stärke einen Sozialstaat leisten mit immer weniger Arbeitsstunden, mehr Urlaub, mehr Absicherung, Wohngeld, Bürgergeld, Abwrackprämie, Heizungszuschuss, CO2 Zuschuss, Finanzierung von illegaler Einwanderung ( ca. 50 Milliarden pro Jahr). Und jetzt wundert man sich, dass niemand mehr überteuerte Produkte kaufen will? Nicht die Wirtschaft hat versagt, sondern die Politik, die Shareholder, Manager und Arbeiter bei VW jahrzehntelang in der staatsgetragenen Blase aus "to big to fail" gehalten hat. Man muss Milei oder Musk nicht mögen, aber gerade letzterer ist deshalb so erfolgreich, weil er konsequent den Staat draußen hält. Und weil er Leistung erwartet, nicht Anwesenheit. In Deutschland ist der Wille erfolgreich zu sein, verloren gegangen.

    • @maxwaldo:

      Und Leistung kriegt man nur über Zwang wa, tolles Menschenbild aber auch!

      Musk ist das Problem, nicht die Lösung, wieso ist das so schwer zu begreifen?

      Schon vor 100 Jahren wusste Louis Brandeis dass man entweder eine Demokratie oder Musks haben könne.

      Das die verdammte Politik ohne an morgen zu denken es der Wirtschaft erlaubt hat in idiotischer Kurzsicht die Konkurrenz aufzubauen ohne gleichzeitig in einen nicht behindernden Sozialstaat (wie wir ihn jetzt haben und hatten die letzten 30 Jahre) sondern einen ermöglichenden zu investieren, ist in der Tat das Fatale gewesen aber diese gleiche Saat sehe ich auch in deinem Beitrag, dass die Armen das Problem seien, nicht die Verwaltung/Politik die so viel Kraft raubt, dass man sich auf sie konzentrieren muss anstatt auf das eigene Leben/Fortkommen.

      Genau das wäre ja das Positive an einem wenigstens für Deutsche ohne weitere Bedingung verfügbares Grundeinkommen gewesen, denn Jemand der es nicht erlebt hat, kann die Abhängigkeit und gelernte Handlungsunfähigkeit scheinbar nicht begreifen die Hartz4 für die Betroffenen nach einiger Zeit bedeutet!



      Gerade wenn man in jungen Jahren dort landete oder aus einer solchen Familie stammte.

  • Peter Bofinger bringt interessante und mutige Perspektiven in die wirtschaftspolitische Debatte ein. Besonders seine Kritik an der bisherigen Geldpolitik regt zum Nachdenken an, ob wir uns in Zeiten der Transformation nicht auf neue Ansätze einlassen sollten. Gerade die Idee, wirtschaftliche Stabilität und Klimaschutz miteinander zu verbinden, scheint mir zukunftsweisend. Natürlich bleibt die Frage, wie solche Maßnahmen konkret umgesetzt werden können, ohne bestehende Ungleichgewichte zu verstärken. Dennoch: Ein frischer Blick wie seiner könnte der Politik neue Impulse geben.

  • Wir haben multiple Dilemmata, multiple unlösbare Probleme.

    Die alternde Gesellschaft, der Klimawandel, der Technologiesprung Asiens. Keine Lösungen ins Sicht:



    Zuwanderung ist unerwünscht, Klimaschutz macht grüne Energie (grüner Wasserstoff) erstmal teurer und knapper, in vielen Bereichen ist China uneinholbar.

    Ich rechne mit einer langen Phase der Stagnation, vielleicht gibt es dann nur noch ein statt zwei Autos in der Familie, und nur alle zwei oder drei Jahre eine Reise ausserhalb Deutschlands.



    Diese Stagnation ist nicht der Untergang, das Leben geht weiter und der Hauptaugenmerk sollte darauf gerichtet sein, den sozialen Zusammenhalt zu erhalten und zu stärken.



    Dazu braucht es zuerst eine Enteignung der Wohnungskonzerne und niedrige Mieten, gerade wenn viele Industriearbeiter arbeitslos und in weniger gut vergütete Jobs kommen.

    Hinzu braucht es eine neue nationale mentale Resilienz, die sich von dem Wachstumsgedanken verabschiedet und mit einem neuen freundlichen Miteinander das Leben lebenswert erhält, mit weniger Konsum und mehr sozialer Interaktion.

  • Die weltwirtschaftliche Entwicklung unterliegt Deutschland ja nun nicht allein.



    Erstaunlich scheint nur das Chinesen und Amerikaner, in puncto Investitionen, Defizite im Staatshaushalt weniger tangiert, und uns mächtig abhängen.



    Da wird gekotzt und nicht geklettert.



    USA mit dem größten BIP - etwa 27,7 Billionen US-Dollar



    China auf Rang 2 BIP - etwa 17,8 Billionen US-Dollar



    Deutschland BIP - erwa 4,2 Billionen US-Dollar



    Laut Prognosen wird sich noch in diesem Jahrzehnt einiges ändern. China könnte die USA bis 2030 überholen. Indien wäre laut Prognosen dann die drittgrößte Volkswirtschaft weltweit.



    Quelle de.statisa.com



    " Daten und Fakten zur Weltwirtschaft "

    • @Alex_der_Wunderer:

      Ups - Freudscher Verschreiber eingeschlichen :D

      " geklotzt und nicht gekleckert "

  • Ich glaube, das Problem in D ist primär das Management. Guckt man sich VW an, oder Ford, oder Thyssen-Krupp (etc. pp.) dann sind die Krisen der jeweiligen Firmen keineswegs auf die Energiepreise o.ä. zurückzuführen, sondern auf die Unfähigkeit und den falschen Entscheidungen des Managements. Der Unterschied zu früher ist, dass die Effekte nun sichtbar sind. Energiepreise, die Grünen, die Ampel, die bösen Chinesen sind nur billige Ausreden, um vom eigenen Versagen abzulenken.



    Es gibt IMHO nur einen relevanten Faktor, der hier in D seine Ursache in Umständen hat, die nicht die Unternehmen zu verantworten haben, und das ist die Geschwindigkeit, mit der Prozesse ablaufen. Dabei spielt der Bürokratie-Dschungel eine sehr relevante Rolle.

    • @Kaboom:

      >das Problem in D ist primär das Management<

      Das Problem ist die Religion. Der Glaube an ewiges Wachstum und westliche Werte. Irgendwann sind eben die Grenzen des Wachstums erreicht. Das ist für Politiker wie Merz/Scholz/Habeck schlicht nicht vorstellbar. Deswegen haben sie auch keine funktionierenden Antworten.

    • @Kaboom:

      Ich sage es ungern. Aber die Manager trifft nur ein kleiner Teil der Schuld. Sie haben sich auf die Ankündigungen der Politik verlassen. Und die hat kurz danach "April, April" gerufen und angekündigte Gelder gestrichen. Damit bringt man jede Firma in Schwierigkeiten.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Zitat: "Ich sage es ungern. Aber die Manager trifft nur ein kleiner Teil der Schuld. Sie haben sich auf die Ankündigungen der Politik verlassen."

        Ja. Die Entscheidung, nur noch dicke Brummer zu bauen, hat schließlich der Pförtner getroffen. Von Blume als Mindestlohnempfänger kann man allenfalls Klage darüber verlangen, daß der Staat plötzlich den Kunden die Zulassungsgebühren nicht mehr zahlt ...

        • @dtx:

          "Ja. Die Entscheidung, nur noch dicke Brummer zu bauen, hat schließlich der Pförtner getroffen. "

          Wie gesagt. Die Manager haben sich auf die Zusagen der Politik verlassen, dass diese Brummer so subventioniert werden, dass sie genug Käufer finden.

          Natürlich war es dumm, den Trent zu immer größeren Autos zu befeuern. Aber man sollte sich nicht nur auf eine Gruppe Verantwortlicher einschießen.

  • Für fast alle der Zukunftstechnologien braucht man eines: spottbillige Energie.

    Das wird nix, mit den höchsten Strompreisen unter den großen Industrienationen brauchen wir nicht einmal dran denken. Die Zukunftstechnologien verlassen das Land gerade in Scharen oder kommen erst garnicht hier her.

    Game Over.

  • "Der Staat muss eine aktivere Rolle spielen" (Peter Bofinger). Das Interview führt Lindners Haltung ad absurdum. Milei, Musk und natürlich Trump, sind Staatszerstörer. "Es ist ein Paradigmenwechsel nötig. Die Politik muss den Mut haben, wieder in großem Maßstab zu denken. Wir brauchen ein 1-Billion-Euro-Programm für die nächsten zehn Jahre." Haben sie das gelesen Herr Lindner? Danke für dieses Interview. Es rückt die Dinge wieder gerade.

    • @shitstormcowboy:

      Ein ein Billion Euro Programm für die Wirtschaft, nicht um diese Billion in der Rentenversicherung und Sozialleistungen zu versenken. Das SPD Rentenpaket kostet alleine schon eine Billion in 3 Jahren.

      • @Wombat:

        Genau. Schulde für Investitionen sind auch unter der SChuldenbremse erlaubt. Aber SPD und Grüne haben Transferzahlungen in den sozialen Systemen zu "Zukunftsinvestitionen" umgemünzt.

  • Deutschland hat sich zu sehr an China gehängt (insbesondere die Autoindustrie), und China ist in der Krise (hohe Jugendarbeitslosigkeit, zurückgehender Binnenkonsum, chinesische Importe aus Deutschand sinken - ja, sogar zunehmend nach USA flüchtende Chinesen) und exportiert diese Krise ...

    • @Ceebee:

      Deutschland hat 82 Mio Einwohner. Eigentlich sollte man da auch im Inland was verkaufen können. Wenn denn Gas-Gerd nicht zusammen mit den Bertelsmännern beschlossen hätte, daß die Leute kein Geld haben sollen ...

    • @Ceebee:

      China ist so sehr in der Krise, wie Russland morgen vor der Ukraine kapituliert.

      Ja. In China gibt es ein paar Probleme, die man sich großreden kann. Aber dem Land geht es wirtschaftlich deutlich besser, als Deutschland. Auch weil es sich nicht an veralteter Technik festklammert. Das wir in China weniger verkaufen, liegt an zwei Dingen. Zum einen ist unser alter Kram nicht mehr wettbewerbsfähig und zu anderen verschlechtern sich die Beziehungen zu China. Dort hat man einfach immer weniger Lust, deutsche Produkte zu kaufen.

  • Automobilindustrie büßt Wettbewerbsfähigkeit ein, nicht weil sie Batterietechnologie, Digitalisierung Entwicklung verschlief sondern überwintern wollte als ob es diese Notwendigkeit gesellschaftlich nicht gebe mit krimineller Energie von branchenübergreifenden Amigo Seilschaften, Deutsche Vereinigungskriminalität 1990-1994 lässt nicht nur bei Treuhand grüßen, unversteuertem Übergewinn durch Einbau von Schadstoffsoftware in weltweit exportierten Dieselkraftfahrzeugen, Einbindung privater, staatlicher Anteilseignern der Autokonzerne, Belegschaft, Betriebsräten, IG Metall, Teil der Medien, Politik, Regierungen, Opposition in Bund, Ländern in Volksgemeinschaft der Komplizenschaft zu Zwecken klimabelastend verdeckter CO2 Emissionen am Handel mit Emissionszertifikaten vorbei bis deutscher Dieselabgasbetrug nicht etwa durch DUH, deutsche sondern US Umweltbehörde 2015 aufflog, halbstaatlichen VW Konzern allein in USA mit 32 Milliarden US $ Entschädigungsforderungen zulasten deutscher Binnenkaufkraft konfrontiert, die durch Feinstaubbelastung Toten nicht gerechnet. Solange krimineller Sumpf in Deutschland nicht trockengelegt ist droht mit Klimatransformation mehr an Sumpf neuer Dimension

  • Niemand möchte zur Kenntnis nehmen, inwieweit 'wir' -insbesondere in den westlich ökonomisierten Staaten- über unsere Verhältnisse leben, wenn wir zulassen, dass dieser so reiche Planet Erde so dramatisch geplündert wird. Wir benötigen eine globale Wissenschaft, die Ökonomie und Naturwissenschaft zusammen mit der Rechtswissenschaft in ein Gleichgewicht bringt, so dass Juristen dafür sorgen, dass Reichtum nicht zu Ausplünderung und Ausbeutung genutzt werden kann, Ökonomie nicht ein unbeschränktes Wachstum voraussetzt und Naturwissenschaftler die Grenzen der Zumutbarkeit für ein Überleben auf diesem Planeten verbindlich für eine Politik eines geordneten Zusammenlebens aufzeigen. Eine Universalwissenschaft muss erreichen, dass Ressourcen gerecht und nachhaltig verteilt werden. Insbesondere die hiesigen Wirtschaftswissenschaftler als Erfüllungsgehilfen für Kapitalinteressen sind davon meilenweit entfernt, insbesondere, wenn sie nicht erkennen wollen, dass ein (viel) Zuviel letztlich jeden Markt zerstört und damit sich selbst ins ad Adsurdum bringt.

  • Wir müssen wieder selbst Strom produzieren. Wir brauchen dafür auch die AKW´s. Wenn die anderen Länder die uns den Strom liefern den Strom nach uns kappen weil der Strompreis bei den zu teuer wird. haben wir den Salat. Schweden und Norwegen denkt genau darüber nach.

    • @Cello:

      "Wir brauchen dafür auch die AKW´s."

      Der Chef der Enbw hat vor kurzem klargestellt, dass sich die AKW ohne enorme nicht reaktivieren lassen. Er muss es wissen. Ein Teil der AKW gehört seiner Firma.

      Dieses ganze Gerede über eine Reaktivierung der AKW ist faktenfeier Populismus. Leider werden wir im Wahlkampf noch viel davon bekommen.

    • @Cello:

      Mit Verlaub, wir produzieren an der Küste mehr Strom als verbraucht werden kann, weil die Infrastruktur - sprich Leitungen - nicht hinterherkommt.



      Ihr toller Tip aus der Mottenkiste der 80er Jahre hat ein grosses Manko: das nach wie vor ungelöste Entsorgungsproblem, dessen Kosten zudem der Allgemeinheit aufgebürdet werden.

      Wer nach AKW lechzt, der sollte die Kosten für Entsorgung und Endlagerung auf jede Kilowattstunde aufschlagen und mitbezahlen. Mal sehen, wie preiswert Ihre Lösung dann am Ende ist.

    • @Cello:

      Wir haben keine AKWs mehr. Beenden Sie Ihre Trauerphase doch irgendwann mal, freuen Sie sich über die insgesamt sehr günstigen Gestehungskosten der Erneuerbaren etc.

      Die Skandinavier empfehlen eine Trennung von Nord- und Süddeutschland bei Strom, dass kein anderer die Last des verpennten Ausbaus in Bayern tragen muss. Und vom grenzüberschreitenden Handel profitieren auch sie, wie die Franzosen auch, denen wir gerne über ihre trockenen Flüsse helfen werden.

  • "Es bedarf einer Industriepolitik, die die Geschäftsfelder der Zukunft identifiziert und diese proaktiv fördert, damit deutsche Firmen in fünf, zehn Jahren wieder im globalen Spitzenfeld mitspielen."



    Interessanter Glaube, dass der Staat besser darin sei, Geschäftsfelder der Zukunft zu identifizieren als die erwähnten Privatunternehmen.



    Nun hat die Privatwirtschaft z. B. in Gestalt der Automobilindustrie sich hier auch nicht grad mit Ruhm bekleckert. Aber dass die Politik da besser gewesen wäre, kann ich nicht erkennen.

    • @Encantado:

      In den USA müssen die Banken mit einem Teil der Kredite, die sie gewähren, ins Risiko gehen. Führt dazu, dass auch Unternehmensgründungen Startkapital erhalten, die von den Banken in D keines erhalten würden.



      Wäre IMHO viel effizienter als Engagement des Staates.

    • @Encantado:

      Genauso ist es. Was wirklich nötig wäre, die Bildung wieder zu stärken, dabei vor allem die MINT-Fächer (zum Beispiel, indem man dort das BaFÖG) nicht zurückzahlen muss, wenn man den Abschluss schafft und schon an den Schulen darauf zu achten, dass die leistungsstarken Schüler - wie die leistungsschwachen - besondere Förderung erhalten.

      Dazu vielleicht noch Gründungen erleichtern....

      • @Dr. McSchreck:

        Bovor mer den Abschluß schafft, sollte mensch die Möglichkeit haben, auskömmlich alimentiert zu werden. "Armer Bettelstudent" ist evtl. Deutsche Romantik, die ist abba sowas von vorletztes Jahrhundert *gähn*.

  • Nicht Deutschland hat bei der Batterietechnologie keine Chance mehr gegen China, jedes Land hat bei Batterien keine Chance gegen China.

  • Die Transformation der Wirtschaft für eine Billion wäre ein Schnäppchen. So billig ist sie nicht zu haben. Aber sie ist ja auch nicht gewollt. Die ganze Welt setzt auf "Weiter-so mit anderen Mitteln". Das ist aber immer noch "Weiter-so", sprich mit Vollgas gegen die Mauer der Endlichkeit der Ressourcen und die Überhitzung der Erde. Kein Land wagt den Schritt in eine bessere Welt, obwohl die Methoden jedem Schulkind bekannt sind.



    Zukunftsträchtige Technologien jetzt schon zu kennen, erfordert eine Zeitmaschine. Jedes Jahr wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben, von Investierenden, die nicht wissen wohin mit ihren Milliarden. Gestern war es KI, heute sind es "Spiegel-Mikroben", vor denen im Guardian gewarnt wird. Wer weiß, wer morgen die höchsten Renditen verspricht? Zweifellos jemand, der mehr vom Schneeballsystem versteht als vom Vorsichtsprinzip.



    Und die Politik bietet den Hasardeur:innen nicht die Stirn, weil sie von ihnen abhängt. Ganz toll!

    Glaube, Liebe, Hoffnung und ein Generationenschiff

  • Komisch seit wir keine billige Energie mehr aus Russland beziehen ist auf einmal alles teuerer.... KOMISCH....

  • Deutschland arbeitet für den Export.



    Dieses Modell funktioniert nicht mehr. So weit so gut, es gibt wohl kaum ein Land in der EU, wo die Binnennachfrage künstlich unten gehalten wird, wie hier. Viele Arbeitnehmer können sich ein VW-Modell gar nicht leisten, E-Auto sowieso nicht.



    Viele Stellen im öffentlichen Dienst sind unbesetzt, wer in München im Ortsamt als junger Beamter arbeitet, braucht eine Sozialwohnung oder fährt lange mit DB und S-Bahn.



    Dieses Modell stimmt tatsächlich nicht mehr. Aber wer Produkte herstellt, die nicht mal im eigenen Land gut weggehen?



    Seit den 1970ern ist die Einseitigkeit des Exports bekannt.

    Jetzt muss investiert werden in Technologie, in Waffen, in die Energiewende und in den sozialen Wohnungsbau. Sonst scheitert das hier. Wer dann noch meint



    Fremdenfeindlichkeit sei OK ... nur mit Arbeitskräften aus dem Ausland funktioniert unser Land. Gastronomie, Pflege, Medizin, Handwerk, Logistik und Reinigung - da geht es nur mit Zuwanderern.



    Insofern muss ne Menge passieren, die CDU verspricht eigentlich nichts. Da habe ich keine große Hoffnung auf den Turnaround.

    • @Andreas_2020:

      Wer in New, York, Peking, Hongkong, Melbourne, Barcelona, egal arbeitet, hat genauso Wohnprobleme. Als wenn das ein rein deutsches Problem wäre.

      Genauso nicht leisten, Deutschlands Bürger sind sehr reich. Leisten sich jede Menge Konsum, aber man hört nur noch Abgesänge und alle sind arm. Weil VW weniger Gewinn macht.

      • @Momo33:

        Jahrelang sind in diesem reichen Land 1,5 Mio. Kinder mit SGB II-Leistungen groß geworden, in allen Städten nimmt Obdachlosigkeit zu. Viele Arbeitnehmer fahren lange Strecken, weil sie in Städten wie Hamburg, München, Frankfurt, Düsseldorf oder Stuttgart keine günstigen Wohnungen finden. Ich würde da mal genauer hinschauen.

  • Danke, dass hier ein Fachmann zu Wort kommt.



    Die Aussagen sind das Gegenteil der selbsternannten Wirtschaftsparteien FDP und CDU.



    Mit der Schuldenbremse, so wie sie aktuell ist, sind die nötigen Impulse nicht zu machen.



    Herr Bofinger erwähnt die größte wirtschaftliche Pleite der CDU Wirtschaftspolitik nicht: die Wiedervereinigung.



    Schon damals gaukelte die CDU uns vor, mit Autobaunbau und Bürokratieabbau würde der Markt schon Alles zum Guten wenden.



    Das Ergebnis war eine Zerstörung einer kompletten Volkswirtschaft mit Millionen Arbeitslosen.



    Die Ampel hat die Krisen besser gemeistert und an den Menschen ausgerichtet:



    mit der Ausweitung des Kurzarbeitergelds wurden Arbeitsplätze gesichert, der Beschäftigungsstand ist so hoch wie nie .



    Die Analyse der Unternehmenspolitik ist zutreffend: die deutsche Autoindustrie hat den E Zug verpasst . Das kann Politik schwerlich heilen.



    Ein Merz, der zurück zum Verbrenner, zur Atomkraft und zur Wirtschaftspolitik der 90er will, hat offenbar noch gar nichts kapiert.



    Binnennachfrage wird nicht mit mehr Arbeitslosen gefördert, Förderungen nicht durch Abschaffung des Soli für Reiche erreicht. Wer Windkraft verunglimpft, hat die Zukunft übersehen.

    • @Philippo1000:

      1 billion in 10 Jahren entspricht ziemlich genau den Steuern die umgangen werden auch durch SPD Gesetze um ihren Reichen Freunden wenigst möglich zu nehmen.

      Man könnte nämlich die Schuldenbremse lassen, aber nein die Parteien lassen lieber alle bezahlen und verteilen so noch mehr geld nach oben.... Die Firmen die das Geld für die Transformation bekommen, gehören nicht den Millionen von Mindestlohnempfängetn..... Es ist schlicht egal wenn man wählt. Wer zu den unteren 60 bis 80 Prozent gehört, blecht sodass eine subventionierte Solaranlage aufs Dach kommt von denen die es sich leisten können und somit ihr subventioniertes e auto günstig tanken. Ob SPD Grüne FDP CDU oder afd, der einzige Unterschied ist das zwei Parteien erzählen wie wichtig die da unten sind, aber alle 5 schröpfen und begütern die gleichen mit minimalen unterschieden.... Man muss sich nur entscheiden etwas mehr zu haben und permanent ver**sucht zu werden oder etwas weniger zu haben bei Menschen bei denen man weiß an was man ist.

  • Unter Schröder und Joschka Fischer wurde mit Subventionen eine riesige Solar-Industrie aus dem Boden gestampft. Deutschland war damals Weltmarkt - Führer mit langem Abstand, großem Wachstum und über 180.000 neuen Arbeitsstellen. Das hätte die Automobil Branche ersetzt!!



    Dies Alles wurde absichtlich zerstört direkt am Anfang der "Merkel-Ära"

    • @Arjun G. G.:

      Quatsch. Solarzellen sind keine Hochtechnologie und Arbeit ist in China billiger. Was hat die Politik den getan, um es zu zerstören?

      • @Strolch:

        Danke, dass Sie dieser Legende widersprechen.

        Was man gemacht hat, die Förderung zu senken, weil ja auch die Module billiger wurden. Wie man überall sieht, ist der Solarausbau noch immer lohnend für die Hausbesitzer, die Marge ist aber kleiner geworden.

        Die Geschichte, die Politik wäre schuld, war eine Erfindung der gescheiterten dt. Solarunternehmen, die noch hohe Dividenden gezahlt haben, als schon absehbar war, dass China gefährlich wird. Dafür hätte man besser die Module fortentwickelt, dass sie wenigstens besser als die chinesischen sind.

  • Na ja, das xinesische Modell eines autoritären Staatskapitalismus wollen und können wir ebensowenig kopieren, wie die angelsächsischen Freiheiten für Finanzinvestoren. Unsere Stärke ist die Fähigkeit der konkurrenzgetriebenen Perfektion. Das deutsche Übel ist der Hang zur permanenten Gleichmacherei auf allen Ebenen und in jedem Bereich. Lasst einfach temporär mal wieder mehr Unterschiede zu und das Land wird prosperieren.

    • @vieldenker:

      Welche Unterschiede würden Sie denn gerne in Deutschland verstärkt sehen?

    • @vieldenker:

      Lasst einfach temporär mal wieder mehr Unterschiede zu und das Land wird prosperieren.

      Richtig. Ist aber so was von FDP, daher geht die Aussage gar nicht.

  • Bofinger hat im wesentlichen Recht.



    Es gibt nur ein Problem: die tönernen Füsse, auf denen das deutsche Geschäftsmodell steht sind seit mindestens 3 Jahrzehnten feststellbar.



    Nur hat es die etablierte Volkswirtschaftliche Wissenschaft in diesen Jahrzehnten entweder nicht gewollt oder nicht geschafft, diese Erkenntnis nicht nur ins öffentliche Bewußtsein zu bringen, oder gar in den Köpfen der politischen Führung zu verankern.



    Schlimmer noch: sie haben viele Jahre lang diese Erkenntnis nicht in der universitäten Ausbildung von Betriebs(!)wirtschaftlern und Volkswirtschaftlern entsprechend prominent einzubauen.



    Jetzt das Klagelied anzustimmen, lenkt nur von diesem Versagen ab.



    Denn es ist eigentlich noch viel schlimmer: Gerne wird von künstlich gedrückten Preisen geschrieben, mit denen die chinesische Außenwirtschaftspolitik der KP fremde Märkte "überschwemt" oder erobern will. Daran ist viel Wahres. Aber selbst wenn China das ließe: es hat dann immer noch den gigantischen Vorteil der economies of scale mit der Produktion für den riesigen eigenen Markt, der die Kalkulation für möglichen Export fast auf Grenzkosten der Produktion herunter bringt.



    Wie die USA seit den 50ern.

  • "Unternehmen und Politik müssen sich Gedanken machen, wie sie die Transformation meistern können. "

    Frage: Wer auf der Welt genau macht sich Gedanken über 'die' Transformation?

    Antwort: Zumindest formal die EU, vielleicht Japan.



    Sonst niemand.

    Wenn man sich selbst Aufgaben auferlegt, bei denen sonst niemand mitmacht:



    Kein Wunder, dass das nicht mehr funktioniert.

  • Unser Wirtschaftsweiser ist anscheinend kein Politikweiser, sonst würde er nicht davon ausgehen, dass die nächste Koalition nicht aus Parteien besteht, die in unterschiedliche Richtungen wollen.

  • Dem alten Modell nachtrauern sollten wir nicht zu lange.



    Künstlich und letztlich teuer verbilligte Energie wüst raushauen isch over.



    China hat VW und Co. die deutsche Technologie für ein paar hohe Quartalsboni entwunden und hat sowieso auch kluge Leute.



    Die USA schützt uns auch nicht mehr für lau und nimmt uns alles ab.



    Es bleiben gute Fraunhofers, MPIs, breite Bildung, soweit das noch nicht alles weggekürzt wurde, um eine 'Schwarze Null' und Bonzensteuersenkungen zugleich abzuziehen.

    Ich bin schon der Meinung, dass es nicht um noch mehr Zeugs gehen sollte. Schon aus Naturgründen geht die ständige Aufplusterung nicht. Aber für Fortschritt bin ich schon. Dafür brauchen wir ein deutliches Ende der neoliberalen Ideologie.

    • @Janix:

      "Künstlich und letztlich teuer verbilligte Energie wüst raushauen isch over."

      Sicher? Das sehen die Inder ganz anders.

    • @Janix:

      Künstlich und letztlich teuer verbilligte Energie wüst raushauen isch over.

      Nein, das machen jetzt nur andere.

  • Man wird sich damit abfinden, nur noch die zweite oder dritte Geige spielen zu können. Alle Technologiefelder, die zukünftig eine Rolle spielen, sind schon besetzt. Wo man hinblickt hört man nur : "Wir sind schon da!"



    Die deutschen Industrie hat zu lange auf der faulen Haut gelegen und Managern, die eher dem Eigennutz verpflichtete Vollkasko-Bürokraten sind denn weitsichtige und risikobereite Unternehmer, das Feld überlassen.



    Jetzt bekommt man die Quittung für alle diese Versäumnisse und Missstände präsentiert. Aber die, die den ganzen Schlamassel zu verantworten haben, schreien schon "Haltet den Dieb!"

  • "Die Politik muss den Mut haben, wieder in großem Maßstab zu denken."



    Die Politik, ergo die Regierung muß aber auch die Möglichkeit haben, Maßstäbe zu setzen. Es ist nicht nur eine reine Willensentscheidung, es hängt auch alles von den Wahlergebnissen ab.



    Das Problem zunächst zu erfassen und zu verstehen ist schon die erste Hürde, das hat die Mehrheit noch nicht ansatzweise erfasst, dann folgt erst die Umsetzung.



    Schwer wird`s und vermutlich wird es erst noch sehr schlimm werden, was das politisch bedeutet, wer auf den Fehlentscheidungen der letzten Jahrzehnte sein Süppchen kochen wird, das ist noch lange nicht klar, aber absehbar.



    Eine cdu hat es jedenfalls noch nicht verstanden, da werden die alten Rezepte aufgewärmt, die in das Debakel geführt haben. Falls doch einmal investiert werden sollte, dann wird`s woanders wieder weggenommen, sozialer Unmut und wirtschaftlicher Mißerfolg sind garantiert.



    Wenn`s schlecht läuft sparen wir uns in die nächste Diktatur.

  • Herr Bofinger kriegt es nicht über die Lippen: die richtige und zukunftsfähige Wirtschaftspolitik ist Grüne Politik!

  • Die im Beitrag geführte Argumentation mag juristisch einwandfrei sein, geht aber an der realen Entwicklung der deutschen Medienlandschaft und des ÖRR vorbei.

    Nach 1945 war es einen gute Idee, denn ÖRR nach dem Modell der BBC als vom Staat unabhängigen, auf gemeinschaftlicher Basis finanzierten ÖR-Betrieb mit breitem Programmauftrag für die elektrisch-mediale Grundversorgung aufzubauen. Zwischenzeitlich hat sich die Medienlandschaft aber grundsätzlich geändert:

    Private elektronische Medien gibt es nun seit mehr als 30 Jahren, neue Verbreitungswege (Satellit, Kabel, Internat) und neue Angebote (Mediatheken, Streaming-Dienste, Soziale Medien, usw.) sorgen für ein mehr als ausreichendes Angebot. Der ÖRR hat darauf reagiert, indem eigene Programmangebote konsequent ausgeweitet wurden, was den zeitlichen Umfang, die Zahl der Kanäle, Verbreitungswege und Angebote betrifft. Zeitgleich haben sich die Sendeanstalten der ARD und das ZDF zu verschachtelten Konzernen entwickelt, mit zahlreichen GmbHs, Beteiligungen und langfristigen Verträgen mit Dienstleistern. Letztere werden im Programm gar nicht oder nur unzureichend als 'Externe' gekennzeichnet. Zeitlgleich hat sich auf das Finanzierung

  • Herr Bofinger hat Recht damit, dass sich die globale Wirtschaft verändert hat und dass das Schländle als Industriestandort und Exportweltmeister kaum mehr mithalten kann. Dafür müssten wir Sozial- und Umweltstandards auf Zweite-Welt-Niveau absenken; Milliarden in die Modernisierung der Infrastruktur, in Anlagen und Bildung investieren; und noch über Zugang zu billigen Rohstoffen verfügen. Kurz: Selbst wenn wir Lohn- und Sozialdumping ohne Ende betreibe, andere können es mindestens genauso gut aber billiger.

    Da Herr Bofinger in der Ideologie der Oikodizee gefangen bleibt, fällt ihm nichts anderes ein, als mit ökonomischen Eckwerten zu argumentieren, die wenig mit der Realität des Wirtschaftens und noch weniger mit dem Leben der Menschen zu tun haben. Es bleibt bei einem alten Problem: Wer Wettbewerbswirtschaft predigt, wird Wettbewerber ernten und zieht am Ende irgendwann den Kürzeren. Die Umstellung auf eine nachhaltige Wirtschafts- und Lebensweise, Angleichung der Lebensverhältnisse und Frieden können so nicht gelingen.

  • Wo Work-Life-Balance und 32 Stunden- bzw. 4 Vier-Tage-Woche wichtiger sind als Leistung und der eigene Wille zur Bildung und Fortbildung, braucht man sich nicht wundern, wenn es abwärts geht. Wenn man alle in die gleiche Bildungsmühle "Gesamtschule" steckt, und "Elite" zum Schimpfwort erklärt, kommt halt nur noch Mittelmaß heraus.



    Der Tag wird kommen wo die Einnahmen des Staates noch weniger für Renten und Bürgergeld, geschweige denn für Ideen wie bedingungsloses Grundeinkommen reichen wird. Da helfen alle Parolen wie "von oben nach unten verteilen" und Vermögenssteuer nicht mehr, das Kapital hat schon mit der Flucht aus Deutschland begonnen.



    Ich weiß, dass jetzt einige hier in Schnappatmung verfallen, aber ich fürchte die Zeit wird mit (leider) recht geben.

    • @Hans Dampf:

      Bei den meisten Individuen ist der Wille zu Bildung und Fortbildung durchaus zu finden. Wo ebendieser Wille zur Investition fehlt ist in Unternehmensführungen und in der Politik. Da möchte man nur die achso schmerzlich vermißten Fachkräfte nur einstellen, wenn sie punktgenau fertig -von jemand anderem ausgebildet- vom Arbeitsmarkt weg angeheuert werden können.



      Man lamentiert lieber über Fachkräftemangel und schreit nach -meist staatlichen- Hilfen, anstatt jemanden einzustellen, wo es nur grob die passende Ausbildung oder Berufserfahrung gibt und dann entsprechend den eigenen Bedarfen entsprechend nachzuschulen.



      Und mit einer Parteiführung, die wirtschaftspolitisch im letzten Jahrtausend hängen geblieben ist, wird es auch mit einer CDU-Kanzlerschaft nicht besser werden, sondern weiter in Nichtstun ("Marktkräfte") oder das-Falsche-tun enden.

    • @Hans Dampf:

      Das Modell "Gesamtschule" ist im Rest der Welt, u.a. USA, Finnland, Kanada, Japan ... sehr erfolgreich. :)

      Ich würde da sogar das Gegenteil behaupten: Deutschland sortiert viel zu früh potenzielle Elitemitglieder bzw. Hochperformer aus, bloß weil sie in der Grundschule mal einen Hänger haben. In den wenigen anderen Ländern mit gegliedertem Schulsystem (NL/Belgien) wird später sortiert.

      • @argie:

        50 Prozent eines jahrganges machen Abitur. so viel Hochperformer werden da nicht auf der Strecke bleiben.... Gut, ob die besten 20 Prozent natürlich noch so performen bzw. Performen müssen steht auf einem anderen Blatt.

    • @Hans Dampf:

      es geht gar nicht um Work Life Balance und die faule Generation von heute. Es geht um Investitionen, läuft die Wirtschaft finden sich auch Menschen die arbeiten. Von Menschen die 40 Stunden die Woche arbeiten wollen, wächst keine Wirtschaft. Es braucht Abnehmer, ergo Konsumenten und Nachfrage, dann läuft die Wirtschaft (mit den richtigen Weichenstellungen)



      Über die faulen Menschen zu jammern ist nur die bauchgesteuerte Suche nach den Schuldigen, es geht aber um makroökonomische Weichenstellungen und nicht um moralische Wertungen um eine Wirtschaft zum Laufen zu bringen.

      • @nutzer:

        Doch Menschen die 40h die Woche arbeiten schöpfen erheblich mehr Wert als ihre Kollegen mit 32h und 39 Tagen Urlaub. Ergo werden sie und ihre Produkte wettbewerbsfähiger. Bofinger hat Recht aber der Artikel die falsche Überschrift.

      • @nutzer:

        Habe ich über "faule Menschen" gejammert?



        Wir leben in erheblichem Umfang vom Export (was mich nicht begeistert), da reicht das Ankurbeln lokaler Nachfrage nur bedingt.



        Ich finde Peter Bofinger hat es schon sehr treffend beschrieben.

        • @Hans Dampf:

          ich zitiere mal: "Wo Work-Life-Balance und 32 Stunden- bzw. 4 Vier-Tage-Woche wichtiger sind als Leistung und der eigene Wille zur Bildung und Fortbildung,..." 😉

          Wenn das Exportmodell nicht mehr funktioniert, ist die Stärkung der Binnennachfrage genau das richtige. D ist ein großer Markt, die EU (wenn sie nicht nur als Absatzmarkt für dt Produkte angeshen wird) ebenso. China produziert für den Export, wir sind einer der Absatzmärkte. Eine Wirtschaft braucht in der Gesamtbilanz keinen Exportüberschuß. Europa erst recht nicht.

          • @nutzer:

            "Wenn das Exportmodell nicht mehr funktioniert, ist die Stärkung der Binnennachfrage genau das richtige."

            Soweit so richtig... Aber! Wie Sie selbst feststellen, ist die inländische Nachfrage aktuell chinesische Herstellungskosten gewohnt. Wenn die deutschen Herstellungskosten auch nur annähernd auf dem gleichen, niedrigen Niveau wären, würde aber auch das Exportmodell besser funktionieren.



            Also muss irgendwoher Geld von Himmel fallen, damit man sich hierzulande diese Preise leisten kann - und das am besten, ohne damit eine Lohn-Preis-Spirale in Gang zu setzen...

          • @nutzer:

            Bei den Versuchen mit 4-Tage Woche oder 32h-Woche geht es in erster Linie gar nicht um "work-life-balance" oder um einen Mangel an Willen zu Fortbildung...



            Es gibt Ergebnisunterschiede bei verschiedenen Berufen, Unternehmen und Tätigkeitsfeldern. Aber in einer ganzen Reihe dieser Versuche war das Ergebnis ein EffizienzGEWINN. Eben kein Verlust in Produktion, bzw Produktivität.



            Das wird bei industrieller Bandarbeit eher selten oder gar nicht herauskommen. Aber In Tätigkeiten, die beim bisherigen Arbeitsmodell allerhand Ineffizienz oder Leerlauf beinhalten, zeigt sich der Effizienzgewinn ziemlich häufig.



            Es muss sich noch zeigen, ob dieser Effekt nachhaltig erhalten bleibt.

          • @nutzer:

            Blöd ist halt nur, dass wir mit Löhnen, Renten und Sozialleistungen auf einem Niveau angekommen sind, dass damit nur die chinesische Wirtschaft anzukurbeln ist, aber weniger die Binnennachfrage.

            • @Achim Dräger:

              Das liegt weniger an Löhnen, Renten oder Sozialleistungen - sondern an der Art der Führung und der Wirtschaftsweise des neuen chinesischen Konkurrenzmodells - und der Tatsache, dass dieses Modell in einem schnell wachsenden Markt von 1400 Millionen Menschen zentral geführt wird.



              Dieser komparative Vorteil mit economies of scale, die wir nicht einmal mit der gesamten Europäischen Union toppen können, bleibt auch dann noch erhalten, wenn wir anfangen, Löhne, Renten und Sozialleistungen brutal auf Existenzminimum zusammenzustreichen. Von den Motivationsverlusten und allerhand Folgeeffekten einmal abgesehen.

    • @Hans Dampf:

      Was sie da so abtun, sind Gründe für Produktivität. Eine gute Work-Life Balance ist das beste Mittel gegen Burnout (was ein reales Problem ist), und keine Mode.



      Und zum Thema Gesamtschule: das ist die modernere Schulform, die Abschlüsse sind direkt vergleichbar.

      Und wer versagt denn, wenn nicht die von ihnen offenbar zu gering geachteten "Eliten"? Ihre Eliten versagen im Management, vererben sich unversteuerten Geld und zahlen kaum Steuern.

    • @Hans Dampf:

      Damit ich nicht falsch verstanden werde, denn so könnte es bei meinem Text sein: Jeder der durch Arbeit unser Land voranbringt ist für mich moralische Elite, die wir dringendst brauchen. Aber wir brauchen auch die Bildungselite an Wissenschaftlern, Forschern, Medizinern welche Produkte entwickelt, die unseren Status HiTec-Land wieder sicherstellt. Nur so können wir uns viel Sozialstaat leisten.

      • @Hans Dampf:

        Es mag noch eine Bildungselite geben. Aber auch die fällt im internationalen Vergleich zurück.



        Unsere 17 Minister für Bildung haben in den letzten 30 Jahren in Kette versagt. Es mag ja sein, dass sie dies und das versucht haben. So wie Fussballer beider Mannschaften 90 Minuten rennen - aber wenn sie das Spiel verlieren, waren sie schlecht.



        Ergebnis lt. OECD: 22% der ERWACHSENEN können kaum lesen und einfache Sätze verstehen. Beispiel aus dem Test:



        Satz: "Bitte sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind um 10:00 Uhr in der Schule ist."



        Die Frage: Wann muss das Kind in der Schule sein?



        können 22% nicht richtig beantworten.



        Mehr als jede(r) Fünfte.



        Noch Fragen?

      • @Hans Dampf:

        Ich bin jetzt zu faul zum Suchen; jedenfalls hat Bosch dieletzt erst seine "Automatisiertes Fahren"-Entwicklungsabteilung dichtgemacht. Zwoeinhalbtausend (oderso) Leute Bildungselite müssen sich was anderes suchen. Mit der "technologieoffenen" Brennstoffzelle hat Daimler ende der 70er angefangen und es irgendwann seingelassen, BMW ma rumgedoktert, Bosch war da auch mit involviert.



        Den (teuren) Vorsprung bei Wind und PV hat D. verkackt, des muß mer auch erstma schaffen, da war die CxU der Totengräber. Von Digitalisierung will ich garned erst anfangen *lol*.



        Ergo; Verantwortung ist ned bei den jungen Leuten sondern bei denen, die bestimmen, wohin der Hase laufen soll.

      • @Hans Dampf:

        Wenn wir als Land erfolgreich sind, brauchen wir nicht viel Sozialstaat, weil jeder der arbeiten kann auch welche findet.

        • @Sonntagssegler:

          Stimmt!



          Damit wir als Land erfolgreich sind, brauchen wir viele ausgebildete Kräfte, vom Pflegeberuf bis zum Ingenieur.

  • "Der Staat muss eine aktivere Rolle spielen. Es bedarf einer Industriepolitik, die die Geschäftsfelder der Zukunft identifiziert und diese proaktiv fördert, damit deutsche Firmen in fünf, zehn Jahren wieder im globalen Spitzenfeld mitspielen."



    Auja, Staat, der jetzt wieviel Jahre nix gerissen hat.. soll Geschäftsfelder identifizieren? Der Staat, der Putin und Nordstream toll fand und seit Trump 1, also acht Jahre her, ebenfalls null Aktivität für ein eigenes Standing hinbekommen hat? Usw.! Leute, bei dem Personal, wäre die alleinige Konsequenz, dass es 1000 neue Regeln gibt. "Ideen proaktiv", sicher keine.

    • @Tom Farmer:

      Das Wort "Industriepolitik" war in der deutschen Wirtschaftspolitik und unter den MitarbeiterInnen von Kanzleramt und ganz besonders im Wirtschaftsministerium ein Tabuwort. An so etwas dachte man in Deutschland jahrzehntelang nicht - es wurde unter "Planwirtschaft" abgelegt. Markt war eher Religion als Wissenschaft oder Arbeitsmittel der Politik.

  • Das müsste doch ein mea culpa im grünen Milieu auslösen. Wer auf Degrows setzt, bekommt doch, was er will, andere würden sagen die Quittung.

  • "Insbesondere chinesische Firmen werden zunehmend zu Konkurrenten. Wurde China zu lange unterschätzt?"



    Völlig falsche Frage. Es geht nicht ums Unterschätzen. Die Wettbewerbedingungen sind einfach nicht zu vergleichen.



    Im China wird ein Flughafen in einem Jahr aus dem Boden gestampft, in Deutschland dauert es 20 und danach wird immer noch geklagt...



    Überhaupt: Klagen, Meinung, Arbeiterrechte...



    Deutschlands Betriebsräte und Gewerkschaften versus chinesische Wander- oder Zwangsarbeiter, Stichwort Uiguren.



    Deutschland konnte schon immer nur konkurrieren weil Qualität und Vorsprung unsere Joker waren.



    Den Vorsprung haben wir aber die letzten Jahrzehnte kontinuierlich weggeworfen. Beispielsweise waren wir Solarvorreiter, aber gleich ZWEIMAL hat man die Solarbranche verhungern lassen - um die Jahrtausendwende und nach Covid nochmal, nun hocken wir abhängig da und China und die USA lachen sich kaputt. Selbiges beim Transrapid, usw usf...



    Dazu völlige Ideologie bei Energie und Mobilität, erst Stecker gezogen, dann angefangen umzubauen - dazu Corona und der Ukraineüberfall als ungeplante Challenge - und schon schmiert die Wirtschaft ab und man sitzt mit Rekordstrompreisen da.

    • @Farang:

      "...weil Qualität und Vorsprung unsere Joker waren..."



      Qualität ist gut und schön - aber die Vorstellung, dass nur wir das können ist pure Hybris.



      Der häufig andernorts zitierte Spruch: ...wir müssen so viel innovativer sein, wie wir teurer sind... fällt ebenfalls unter Hybris.



      Wir sind mal gerade etwas mehr als 80 Millionen. KP-Diktatur hin oder her: Die Vorstellung, wir wären mit unseren paar Millionen Fachkräften immer "innovativer" als ein Volk mit mehr als 15 Mal so vielen Menschen, ist verrückt. Wenn auch nur 10% aller Chinesen genauso gut dabei sind - sind sie schon zahlreicher.....

  • Wenn die Politik nicht so korrupt wäre und der korrupte Lobbysumpf der im Auftrag der Wirtschaftsvorstände die Politik schmiert, trocken gelegt werden würde, dann hätten wir vielleicht eine Chance. Es wäre nur zu billig die korrupten Politiker für die heutige Misere verantwortlich zu machen, fast ausschließlich sind falsche Management Entscheidungen dafür verantwortlich für die heutige miese Situation in der Wirtschaft!

  • Ich habe bei Northvolt schon zu Anfang nicht verstanden, warum man dort auf Lithium-Technologie setzt. 10-15 Jahre Erfahrung mit kommerzieller Produktion holt man nicht mal eben auf.



    Dagegen gibt es einen Markt, der kaum noch erschlossen ist: stationäre Batteriespeicher aus billigsten Rohstoffen. Batterien auf Basis von Natrium/Kalzium und Aluminium sind eine Chance. Insbesondere, wenn sie ohne teure Materialien auf Anode und Kathode auskommen. Also ohne Kobalt, Nickel oder Graphit. Batterien auf Basis flüssiger Metalle und Salze sind ebenfalls eine Chance.

    • @Jörg Schubert:

      Das liegt daran, dass wir ein extrem Lithium reichen Land sind, aber jetzt erst mit der Förderung im großen Stil beginnen

    • @Jörg Schubert:

      "10-15 Jahre Erfahrung mit kommerzieller Produktion holt man nicht mal eben auf."



      Schon gar nicht, wenn andere mit schon tausenden Patenten die eigene Entwicklung und Fertigung stark erschwert.

      • @Hans Dampf:

        bei den Batterien geht es um Unabhängigkeit, nicht um Marktführerschaft. Es geht darum kritische Komponenten im Land zu produzieren, wenn China eine Taiwankrise anzettelt.

        • @nutzer:

          Stimmt zwar, aber was wollen sie produzieren, ohne die bestehenden Patente zu verletzten. Es geht also schon um technologischen Fortschritt und eigene Erfindungen, die Patentrechte und daraus resultierenden Lizenzkosten.

          • @Hans Dampf:

            Ich mach mal den tabubruch:



            Frage: Hat China Patente respektiert um seinen wirtschaftlichen Aufstieg auf die Schiene zu setzen ?



            Wenn nicht: Was folgt daraus ? Ein simples "Aber wir tun sowas nicht..." dürfte deutlich zu phantasielos als Antwort sein.



            Wie wär's mit: Wenn ihr in der EU verkaufen wollt, müsste ihr hier produzieren. Und sämtliche Technologien offenlegen.



            Wem das bekannt vorkommt, der hat Recht. Die Idee ist tatsächlich nicht von mir....=;-))

          • @Hans Dampf:

            Warum sollte das nicht funktionieren? Patente gibt es allenthalben, da ist in der Wirtschaft normal. Wenn es Nachfrage gibt, dann sind Patente nachrangig.



            Im Falle eines Systemkonflikts, um mal ein hochtrabendes Wort zu benutzen sind Patente eh egal, dann geht es darum die Produktion zu haben.



            Ob das ganze nun sinnig ist oder nicht k.A. aber da Northvolt in den USA produzieren will, muß es ja auch Nachfrage geben...

    • @Jörg Schubert:

      Vielleicht sollte ich das noch mal genauer ausführen. Infrastruktur ist teuer. Es liegen sicher etliche Millionen Kilometer Kabel in unserem Land. Wenn wir diese Kabel durch gleichmäßigeren Verbrauch entlasten könnten, müssten wir vieles davon nicht neu verlegen. Das geht mit bezahlbaren Stromspeichern an jedem Dorftrafo, jeder Ladesäule, jedem Wind- oder Solarkraftwerk.

      • @Jörg Schubert:

        Unsere Politik liebt GROSSE Technologien und GROSSE Unternehmen... Ihre Idee ist nicht nur zu schlau, sondern auch zu dezentral mit viel zu vielen kleinen Akteuren, um bei unserer Politik Begeisterung auszulösen...