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Debatte um Achille MbembeSchiefe Optik

Gastkommentar von Remko Leemhuis

Eine ernsthafte Beschäftigung mit BDS würde wenig Spielraum für eine Verteidigung Achille Mbembes lassen.

Der Philosoph Achille Mbembe Foto: Herby Sachs/version

W ürde man zur Causa Achille Mbembe nur den kürzlich in dieser Zeitung erschienenen Beitrag von Daniel Bax kennen, man müsste sich fürchten: Eine Phalanx aus „Diskurswächtern“ habe sich zusammengetan, um einem kritischen Wissenschaftler den Mund zu verbieten. Die Meinungsfreiheit sei in Gefahr. Und all das nur, weil sich Mbembe kritisch über die israe­lische Politik geäußert und sich im Dunstkreis der harmlosen Friedensinitiative Boycott, Divestment and Sanctions (BDS) bewegt habe.

Bevor es hier um das geht, was Mbembe gesagt hat, soll hier kurz vorweg erörtert werden, was BDS fordert. Denn erstaunlich an dieser Debatte ist, dass die Freunde des kamerunischen ­Historikers hartnäckig über die Inhalte und Positionen von BDS schweigen. Nicht zufällig, denn eine ­ernsthafte Beschäftigung mit BDS würde wenig Spielraum für eine Verteidigung Mbembes ­lassen.

Dass es sich bei BDS nicht um eine harmlose Ansammlung von Friedensaktivisten handelt, die für die Rechte der Palästinenser eintreten, macht ein Blick auf ihre zentralen Forderungen klar: Die erste ist, dass die „Besetzung und Kolonisation ­allen arabischen Landes beendet und die Mauer“ abgerissen werden müsse. BDS lässt bewusst offen, was mit „arabischem Land“ gemeint ist. Die deutschen BDS-Gruppen haben diesen Punkt dahin gehend präzisiert, dass damit die von Israel im Sechstagekrieg eroberten Gebiete gemeint sind, was sie allerdings nicht davon abgehalten hat, den Aufruf mit der ursprünglichen Formulierung zu unterzeichnen. Es ist davon auszugehen, dass mit „arabischem Land“ auch Tel Aviv und Haifa gemeint sind – was bliebe dann übrig vom jüdischen Staat?

Die zweite Forderung ist die Gleichbehandlung israelischer Araber. An dieser Stelle wird Israel regelmäßig „Apartheid“ vorgeworfen. Dazu ist anzumerken, dass alle Israelis, auch die arabische Minderheit, in Israel die gleichen unveräußerlichen Grundrechte besitzen. Haben arabische Israelis trotzdem mit Diskriminierungen und Benachteiligungen zu kämpfen? Ganz gewiss, so wie Minderheiten in jeder anderen westlichen Demokratie auch. Wer hier aber allen Ernstes von „Apartheid“ spricht, hat offensichtlich keine Ahnung von Begriff und System der Apartheid, verhöhnt ihre Opfer und offenbart ebenso eine eklatante Unkenntnis der israelischen Gesellschaft.

Die letzte zentrale Forderung von BDS ist das uneingeschränkte Rückkehrrecht der palästinensischen „Flüchtlinge“. Der Begriff „palästinensische Flüchtlinge“ bezieht sich – anders als bei anderen Flüchtlingsgruppen – nicht nur auf die Geflohenen selbst, sondern auch auf deren Nachkommen unabhängig von der realen Lebenssituation, in der sie sich befinden. In letzter Konsequenz verbirgt sich auch dahinter ein Vernichtungswunsch in Bezug auf den jüdischen Staat, würde eine „Rückkehr“ von Millionen Palästinensern in das israelische Kernland doch das Ende Israels als jüdischer Staat und als Schutzort für Juden bedeuten.

Absurd, dass Bax nun ausgerechnet Roger Waters als Gewährsmann für die Honorigkeit von BDS anführt. Dieser präsentiert bei seinen Auftritten schon mal ein aufblasbares Schwein mit aufgedrucktem Davidstern und hat erst kürzlich in einem Song zur Zerstörung Israels aufgerufen.

Wer also nun unter dem Label BDS agiert, der macht sich, gewollt oder nicht, die oben dargestellten Forderungen zu eigen, denn es gibt nur diese eine BDS-Kampagne. Auch ist es nicht so, dass diese zentralen Positionen von BDS schwer zugängliches Expertenwissen wären. Ganz im Gegenteil kann sie jeder auf den einschlägigen Internetseiten nachlesen, auch Achille Mbembe.

Insofern kann Mbembe auch nicht behaupten, nicht gewusst zu haben, was er dort unterstützt. Und er hat es nicht bei verbaler Unterstützung belassen. Vielmehr hat er, wie erst kürzlich bekannt wurde, für die Ausladung einer israelischen Wissenschaftlerin bei einer Konferenz gesorgt, nur weil sie Israelin ist, eine Petition unterschrieben, die einen akademischen Boykott Israels forderte, und 2015 ein Vorwort zu einem Buch verfasst, dessen Erlös der Organisation The Palestinian Campaign for the Academic and Cultural Boycott of Israel zugutekam, die zu den Gründungsmitgliedern von BDS gehört. Dafür, dass er nach wie vor behauptet, keinerlei Beziehungen zu BDS zu haben, sind das überraschend viele Überschneidungen. Erhellend ist auch, was er in dem erwähnten Vorwort schrieb. So bezeichnet er den israelisch-palästinensischen Konflikt als größten „moralischen Skandal des 21. Jahrhunderts“. Schon diese schiefe Optik wirft Fragen auf.

Bild: privat/AJC
Remko Leemhuis

ist promovierter Politik- und Orientwissenschaftler und seit September 2019 Acting Director des American Jewish Committee (AJC) Berlin.

Hat Mbembe noch nie vom Bürgerkrieg in Syrien gehört? Oder vom Bürgerkrieg im Jemen und der dort anhaltenden Hungersnot? Und um weitaus dramatischere Konflikte zu finden, muss sich Mbembe nicht mal mit dem Nahen Osten beschäftigen. Dem Hochschullehrer in Südafrika sollte ein Blick über die Grenze nach Simbabwe genügen, wo Robert Mugabe über Jahrzehnte grausam geherrscht hat. Und was hat der Historiker zu der humanitären und ökologischen Katastrophe am Tschadsee zu sagen? Wo bleibt die moralische Entrüstung über die misogynen Faschisten von Boko Haram? Zu alldem hat er sich wenig oder nicht geäußert. Nur der israelisch-palästinensische Konflikt erregt offenbar so sehr Mbembes Zorn, dass er fordert, Israel „global zu isolieren“. Es ist nicht bekannt, dass er so etwas in anderen Fällen gefordert hätte. Das sagt mehr über ihn aus als über den Konflikt.

Und natürlich kann Mbembe sich auch hierzulande nach wie vor jederzeit kritisch über die is­rae­lische Politik äußern. Niemand verbietet ihm die Einreise oder beschneidet sein Recht auf freie Meinungsäußerung. Worauf es allerdings kein Grundrecht gibt, ist, mit solch antizionistischen Positionen eine durch Steuergelder geförderte Bühne zu bekommen.

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165 Kommentare

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  • Paula , Moderatorin

    Wir haben die Kommentarfunktion geschlossen. Eine sachliche Diskussion ist offenbar nicht mehr möglich.

  • Die palästinensischen Israelis genießen nicht die gleichen Rechte wie die jüdischen Israelis, die dutzenden diskriminierenden Gesetze können Sie unter (www.adalah.org/en) erfahren, einmal abgesehen vom erst im letzten Jahr verabschiedeten Staatsbürgergesetz. Sie haben nicht einfach mit Diskriminierungen und Benachteiligungen „wie in anderen westlichen Demokratien“ zu tun, sondern sie werden gesetzlich diskriminiert, schon was Landkauf, Wohnortwahl und Häuserbau angeht. Erst vor einigen Monaten hat z.B. die Dorfgemeinschaft in Umm a-Hieran, im Negev, an dessen Stelle eine jüdische Siedlung errichtet werden soll, vor dem Obersten Gerichtshof verloren. Sie wollten sich dort, als israelische Staatsbürger das Recht dort wohnen bleiben zu können (mit Infrastruktur, die ihnen bis jetzt verwehrt wurde) erstreiten, wurden aber abgewiesen, weil sie die falsche Religionszugehörigkeit haben. Sie werden zwangsumgesiedelt.



    Falsch ist auch die Aussage, dass palästinensische Flüchtlinge einem speziellen Flüchtlingsrecht nur für PalästinenserInnen unterliegen, im Gegensatz zu anderen Flüchtlingen. Sie unterliegen jedoch wie alle Flüchtlinge internationalem Flüchtlingsrecht. Nach diesem Recht vererben alle staatenlose Flüchtlinge ihren Status auf ihre Kinder. Sonst hätten sie ja überhaupt keinen Status.



    Vielleicht ist es absurd, gerade Roger Waters als Gewährsmann für die Honorigkeit der BDS-Bewegung anzuführen, wie Hr. Leemhuis schreibt, aber es gibt eine ganze Reihe anderer, wie z.B. Bishof Tutu, den Daniel Bax aufgeführt hat, der dann lieber verschwiegen wird. Und das Argument, dass Mbembe, um glaubwürdig zu sein, auch über den Tschad hätte schreiben müssen, ist nur ein Beweis des Fehlens von Argumenten.



    Man sollte die Diskussion um die Entrechtung und Enteignung der PalästinenserInnen nicht immer zum Schweigen bringen versuchen, indem man sie diskreditiert.

  • Hab soeben noch diese Doku gefunden:



    www.youtube.com/watch?v=ayN-IhDYBBQ



    Hoffentlich schaut sich Herr Mbembe auch mal so was an.

    • @Günter:

      Nee, Herr Mbembe ist komplett doof und Afrikaner sind ja auch soooo antisemitisch. Oder wollen sie ihm jetzt noch Relativierung oder gar Leugnung des Holocaust vorwerfen?

      • 9G
        90564 (Profil gelöscht)
        @Andreas J:

        sehr geehrter andreas, ich bin wirklich beeindruckt, was sie in den hinweis von günter so alles reingelesen haben und ja, eine kritik an mbembe IST die relativierung der shoa als "manifestation eines TRENNUNGSwahns", der unterschied zwischen "trennung" und "vernichtung" ist ihnen geläufig?

  • "Oder lang und breit ausführen, warum schon das Gezeter gegen "Establishment" und "Lobby" strukturell antisemitisch ist."

    Da liegen direkt zwei Kernprobleme begraben: Es gibt diejenigen, die schlicht nicht wissen, was Antisemitismus ist und die sich deshalb auch sehr unbeschwert strukturell antisemitischer Bilder bedienen. Ihnen brauche ich es ja nicht zu erklären, aber: Nein, Antisemitismus ist kein Rassismus. Und, wollte man es sehr provokativ formulieren, könnte man auch sagen: Er ist originär noch nicht mal Judenhass. Er ist aber ein Welterklärungsmodell, das unausweichlich Judenhass zur Folge hat.



    Das andere Problem bereiten die, die in etwa wissen, dass Antisemitismus kein Rassismus ist, aber genau dies nutzen, um am Antisemitismus vorbei schauen zu können ("nein, ich habe da keine rassistische Abwertung gesehen"). Ich glaube, die Philosophen sprechen in so einem Fall auch von einer eliminatorischen Beschreibung: Ich definiere das Problem durch die gesetzten logischen Schranken einfach weg. Es gibt es dann einfach nicht mehr. Der Philosoph spricht dann vom "Scheinproblem".

    Ganz gleich, aus welcher Ecke das Problem im Einzelfall stammt, sollte es doch misstrauisch stimmen, dass gerade für große Teile der taz-Klientel quasi eine jede Aussage rassistisch, aber nur selten antisemitisch sein soll. Der ganz konkrete Fall hier ist ein Paradebeispiel für diese Unaufrichtigkeit.

  • Israel trägt schwer an der Bürde, in einer feindlich aufgeladenen Region die Rolle eines Besatzers auszufüllen. Das ist historisch entstanden, einen wirklich Schuldigen zu auszumachen wird schwer fallen. Hier findet man den Weg weder vor noch zurück. Auch das Selbstverständnis als demokratischer Rechtsstaat leidet unter dem Konflikt. Ob es eine sinnvolle Strategie ist, dass Chefideologen versuchen die eigene Position schönzureden und dem politischen Gegner finstere Motive unterstellen, statt den Dialog als Chance für eine Annäherung zu suchen, ist eine Entscheidung die die Israelis treffen müssen. Ob wir uns in den ideologischen Diskurs hineinziehen lassen allerdings unsere.

  • Wenn Herr Mbembe nicht schwarz wäre, wrdees keine Diskussion geben... er wäre erledigt. ähnlich wie Xavier Naidoo.

    • 0G
      01089 (Profil gelöscht)
      @Lutz Maximilian:

      Diese Argumentation verstehe ich jetzt nicht so richtig.

    • @Lutz Maximilian:

      Nicht so ganz. Es geht darum, ob die Person mit links oder rechts assoziiert wird. Jeremy Corbyn wurde nicht weniger verteidigt. Allerdings kann man seinen Kritikern keinen Rassismus unterstellen, wie es bei Mbembe der Fall ist.

  • Diese Punkte hat Sandra Kreisler schon längst in ihrem Podcast bei Mena-Watch aufgegriffen - was der Autor nicht dazu sagt: Die angeblich "arabischen Gebiete" sind durchwegs Gebiete, die von Arabern *besetzt* sind - oder warum sonst sollte das Land seit tausenden von Jahren Judea heissen? Weil es Arabisches Ursprungsland ist? Auch wird verschwiegen, dass in ebenjenen Gebieten durchaus Apartheid herrscht: Gegen Juden, die nicht überall frei hingehen dürfen, die in diesen Gebieten mit dem Tode bedroht sind. Ja nicht einmal auf dem Berg, unter dem ihr alter Tempel (weit vor Erfindung des Islam) begraben ist, dürfen sie langsam gehen, von Beten ganz zu schweigen- DAS ist Apartheid! Die Verdrehung des Begriffs "Kolonialismus", damit er auf Juden in ihrem Ursprungsland angewandt wird, ist purer Antisemitismus. Ebenso wird ignoriert, dass Mbembe und seine Follower offen den Gedanken von "Judenreinen Gebieten" unterstützen.

    • @Fitzli Putzli:

      "von Arabern *besetzt* "

      Schon mal überlegt, dass das auch einfach nur Nachfahren der ursprünglich dort lebenden Juden sind, konvertiert zum Islam und / oder sich vermischt mit Zugezogenen?



      Schon mal überlegt, dass es Juden sind, die dort von jüdischgläubigen europäischen Siedlern vertrieben werden?

      • @Rudolf Fissner:

        Wenn man mal in der 10. Generation einen jüdischen Vorfahren hatte, bedeutet das nicht, dass man selber Jude ist. Selbst im 3. Reich gab es mit dessen Rassengesetzen weniger strenge Kriterien für die Feststellung des Jüdischseins als bei Ihnen.

        Schon mal überlegt, dass auch Sie jüdische Vorfahren haben dürften? Sind Sie dann auch Jude? Warum bashen Sie dann Israel permanent?

        Können Sie mir erklären, warum Teile der militanten oder nationalistischen Palästinenser, die Ihnen zufolge in Wirklichkeit Juden sind, in den zwangiger und dreißiger Jahren andere Juden massakriert, mit Nazis kooperiert und später Israel als jüdischen Staat angegriffen haben?

        Ansonsten finde ich diese Überlegung lustig: "Schon mal überlegt, dass es Juden sind, die dort von jüdischgläubigen europäischen Siedlern vertrieben werden?"



        Die Araber, die keine Juden waren, sind also die besseren Juden, während Juden, die aus Europa flohen, weil sie eben Juden waren, lediglich jüdischgläubige europäische Siedler und somit minderwertigere Juden sind?



        Ihre Kreativität beim Israel-Bashen kennt wirklich keine Grenzen.

      • 9G
        90564 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        wow, jetzt "vertreibt" israel also schon "juden"? die hälfte der "jüdischen" israelis, sind die nachfahren der "jüd!nnen", die aus den arabischen staaten vertrieben wurden!



        btw in "palästina" haben die letzten 2000jahre immer "jüd!nnen" gelebt, auch unter "islamischer" herrschaft



        samstag 12:52

        • @90564 (Profil gelöscht):

          "btw in "palästina" haben die letzten 2000jahre immer "jüd!nnen" gelebt, auch unter "islamischer" herrschaft"

          genau das sag ich doch!

          und viele von ihnen sind auch zu islam konvertiert. man hat untereinander geheiratet, gemeinsam sex gehabt und nach zwei tausend jahren ist ein bunter brei entstanden.

          das sortenreine konzept "araber" vs. "juden" in den köpfen vieler ist ein zutiefst rassistisches

        • @90564 (Profil gelöscht):

          nu ja, bei so viel geschichtsklitterung wie bei et fitzi darf mer schon mal versuchen, das zurechtzurücken. schließlich hieß dat janze gebiet ja mal kanaan, jedenfalls inne tora - und archäologen wie Israel Finkelstein versuchen immer noch licht in das dunkel zu bringen, wie+woher die leutz, die zu proto-israeliten wurden, in das bergland kamen, das später samaria genannt wurde. womit ich andeute, dass (religions)historisch alles noch viel verwickelter ist als so manch einfaches gemüt meint.

          • @christine rölke-sommer:

            Aus Arabern Juden machen soll der Versuch sein, Geschichtsklitterung zurechtzurücken? Erzählen Sie doch den Palästinensern, dass sie in Wirklichkeit Juden sind, und den Hamas-Kämpfern, dass sie in einem jüdischen Staat leben sollen, anstatt ihn zu bekämpfen, ich bin gespannt auf die Gegenreaktion.

            Wo ist hier die Logik?



            Wenn manche Palästinenser behaupten, Juden sollen nicht in Palästina ihren Staat haben, weil das ja arabisches Land ist und die Palästinenser selbst laut Ihnen und Herrn Fissner Juden sind, dann haben sie logischerweise selber kein Recht dort zu leben. Damit rechtferigen Sie also die angeblichen oder die tatsächlichen Vertreibungen der Palästinenser.

          • 9G
            90564 (Profil gelöscht)
            @christine rölke-sommer:

            lustig, weil ihnen eine argumentation nicht ins weltbild passt, kann man auch einfach völlig absurdes entgegnen, sofern es ihrem weltbild dient



            sonntag 15:14

          • @christine rölke-sommer:

            das würde aber Ihnen zufolge auch bedeuten, dass dieses Land nicht arabisch ist und der Forist Fitzli mit seiner Behauptung vom "arabisch besetzten" Land recht hat. Die Motivation des Foristen Rudolf Fissner, aus Arabern Juden zu machen, dürfe sicherlich nicht in der angeblich vorliegenden Geschichtsklitterung liegen.

          • @christine rölke-sommer:

            dazu hier noch ein neuer teil in der Debatte, wenn auch hinter Bezahlschranke ließ es sich gerade öffnen: www.haaretz.com/is...naanites-1.8871073

            • @ingrid werner:

              das ist ein teil dessen, was mer mittlerweile als gesichert betrachten kann -> www.nationalgeogra...modern-arabs-jews/



              so dass mer auch sagen könnte: beide (die mehr als 2 sind) waren *schon immer* da. zugespitzt: auch juden waren mal neanderthalerinnen - sagt jedenfalls die paläontologie.



              im übrigen gibt es heute noch palästinenserinnen, die bräuche ihrer jüdischen vorfahren bewahrt haben.

  • 9G
    90564 (Profil gelöscht)

    "Wenn die Kritik Mbembes pauschal als Antisemitisch eingestuft wird" wird sie aber nicht, es werden konkrete textstellen kritisiert UND seine engagement für die bds-bewegung!



    "kann er die Kritik an sich auch auch als Rassistisch einstufen." OHNE konkret zu werden, bin ich im kindergarten oder im wissenschaftlichen diskurs?



    "Besitzt eine pro-Israelische Stimme automatisch einen höheren Stellenwert und höhere moralische Wertigkeit, als eine Afrikanische?" nein, woher nehmen sie das? sind "jüd!nnen" "weiss"? ist frau cheema "weiss"?



    samstag 13:19

  • Der bisher beste und sachlichste Beitrag zu dieser, teilweise absurd unsachlich geführten, Diskussion steht im "Freitag". Insbesondere weil er den Begriff der "Opferkonkurrenz" erklärt und eine konstruktive Auflösung in einer globalen Erinnerungskultur entwirft. Wäre schön, wenn in diese Richtung weiter diskutiert würde, anstatt empört aneinander vorbei zu polemisieren.



    www.freitag.de/aut...w#1590836152320440

    • @jan ü.:

      Bevor wir uns mit relativierenden Begriffen wie Opferkonkurrenz oder globale Erinnerungskultur entblößen, allein die sittliche Erkenntnis beiseite legen wollen, unsre Lämmermienen aufsetzen .....



      www.youtube.com/watch?v=wovWn2osQlg

      • @Günter:

        was denn nun schon wieder? gehen Sie/wir davon tot, wenn Sie/wir zur kenntnis nehmen, dass es auf dieser welt mehr als 1 erinnerungskultur, mehr als 1 kulturelles gedächtnis und mehr als 1 singularität gibt?

    • @jan ü.:

      danke für den link.



      das ist mal eine kritik, mit der ich was anfangen kann.

      • 9G
        90564 (Profil gelöscht)
        @christine rölke-sommer:

        "mehr als eine singularität", also das klingt interessant, ich nehme an, es gibt auch mehrere weltgeschichten



        sonntag 15:16

        • @90564 (Profil gelöscht):

          vielleicht mal www.derstandard.at...t-der-welt?ref=rec lesen und ne weile in aller ruhe drüber nachdenken?

          • 9G
            90564 (Profil gelöscht)
            @christine rölke-sommer:

            frau rölke-sommer, vielleicht nehmen sie dann auch zur kenntnis, zitat standard



            "Auch konkrete antisemitische Topoi finden sich in seinen Texten."



            um dies und sein engagement für die BDS-bewegung, welche mbembe geleugnet hat, dreht sich die debatte, in der sie in vielen kommentaren die antisemitischen topoi pauschal verneint und als "rassismus" diffamiert haben

          • 9G
            90564 (Profil gelöscht)
            @christine rölke-sommer:

            längst gelesen, ich wünschte mebmbe und sein fans würden das auch tun und reflektieren, in welche tradition sie sich stellen

  • 9G
    90564 (Profil gelöscht)

    "dem Establishment nicht gefällt" und genau hier zeigt sich der unterschied zwischen rassismus und antisemitismus, antisemitismus wirkt als triebabfuhr "nach oben", man halluziniert sich die "herrschenden" als juden



    freitag 22:52

    • @90564 (Profil gelöscht):

      sehr gut dargestellt!!

  • Eines fällt auf:



    Es sind ausschließlich Weiße, die impulsiv gegen Mbembe agitieren.



    Soll da ein hergelaufener Emporkömmling, der in ihre etablierten Kreise einzudringen droht, gefälligst herausgehalten werden?



    Spätestens seit Minneapolis müssen sich die gutdotierten Mbembe-Gegner solch unangenehme Fragen gefallen lassen.

    • @Linksman:

      Eines fällt auf:

      Es sind ausschließlich Nichtjuden, die impulsiv gegen Israel agitieren.

      Spätestens seit Jersey City müssen sich die gutdotierten Israelkritike solch unangenehme Fragen gefallen lassen.

    • @Linksman:

      "Es sind ausschließlich Weiße, die impulsiv gegen Mbembe agitieren.

      Soll da ein hergelaufener Emporkömmling, der in ihre etablierten Kreise einzudringen droht, gefälligst herausgehalten werden? "

      Verbindlich werden wir das, im kleinen wie im großen, nie wissen. Aber es passt auch andersherum. Wird er von seinen nicht-weißen Kollegen nicht kritisiert, weil er auch nicht-weiß ist?

    • 9G
      90564 (Profil gelöscht)
      @Linksman:

      frau cheema und all die "jüdischen" menschen, die sich in der debatte zu wort gemeldet haben, sind also "weiss"? sie haben ein wahrnehmungsproblem



      samstag 12:09

      • @90564 (Profil gelöscht):

        Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

        Die Moderation

  • Verehrter Herr Leemhuis,



    die von Ihnen genannten Krisengebiete Syrien, Jemen, Simbabwe...wen interessiert's bei uns?? Schauen Sie die Kommentarspalten hier, taz.de/Separatiste...emen/!5623531/oder woanders zu den von Ihnen genannten Krisenherden.



    Gleichwohl, lassen wir keine Gelegenheit aus, über alle Flüchtlinge dieser Erde, aus allen Jahrhunderten unser mitfühlendes Gedenken zu präsentieren. Für die wenigen Juden, die vor dem bestialischen Vernichtungsapparat der Deutschen nach Palästina fliehen konnten, kehrt sich der Maßstab in's Gegenteil. Wenn ein Autor wie Herr Mbembe so was aufgreift, so kann unser christlichen community das doch nicht liegen lassen. Es ist das "Gespräch" einer Gesellschaft, wie Daniel Goldhagen erläutert, Zitat: "Das Gespräch einer Gesellschaft definiert und formt das Weltverständnis eines Individuums weitgehend. Wenn in einer Gesellschaft gewisse Überzeugungen und Vorstellungen nicht in Frage gestellt werden oder demontiert, dann werden die einzelnen sie in der Regel als selbstverständliche Wahrheit akzeptieren" Zitat Ende



    So in etwa formt(e) sich das kognitive Modell der Deutschen über die Juden, von dem Goldhagen spricht. Mit welcher Beharrlichkeit und Intensität sich so was, selbst nach Auschwitz immer wieder Reproduziert können Sie auf erschreckender Weise etwa im PDF hier nachlesen: www.boell.de/de/de...inenser-13372.html



    So manche KommentatorInnen, auch in diesem Forum, finden dort Ihre(n) ideologischen Hintergrund.



    Auch wenn es kaum was nützt, dem ewigen Ressentiment durch fast nichts beizukommen ist, verdient es allein die Geschichte selbst, immer wieder richtig erzählt zu werden. das heben Sie hier getan.

    • 9G
      90564 (Profil gelöscht)
      @Günter:

      ich frage mich ja ein bissl, wieviel der hier versamelten "israel-kritiker!nnen" sich bisher mit der westsahara auseinandergesetzt und die 2 artikel in der taz diese woche gelesen haben, aber die westsahara hat vermutlich einfach die "falschen" "besatzer"



      samstag 13:26

  • "So bezeichnet er den israelisch-palästinensischen Konflikt als größten „moralischen Skandal des 21. Jahrhunderts“" - die "Schiefe" der Optik ergibt sich erst durch eine gründliche Befragung von Aussagekontext und Aussageintention. Der israelisch-palästinensische Konflikt ist langanhaltend und reich an politisch aufgeladenen Projektionsflächen: die aktuelle Beitragsreihe begann beispielsweise mit einer Kritik der Postcolonial Studies. Fakt ist: dass so viel über diesen Konflikt (und weniger über andere) geschrieben wird, hat damit zu tun, dass schon so viel über ihn geschrieben wurde und er damit eingewoben ist in zahlreiche Debatten im Bereich zwischen Wissenschaft und Aktivismus, wodurch wiederum viele Leute sich betroffen fühlen, die seit Jahren damit zu tun haben usw. Der Konflikt ist Teil so gut wie jeder politischen Subjektwerdung. Er betrifft auf dieser Ebene einfach mehr Menschen als andere Konflikte.



    Was jetzt den "moralischen" Aspekt angeht: bei wenigen Konflikten ist das Machtverhältnis so ungleichgewichtig und unmittelbar (nicht Drohnen, sondern Checkpoints), bei wenigen Konflikten wird so systematisch völkerechtswidrige Annektion betrieben (keine rechtfertigenden Referenden wie auf der Krim, keine Schutzbehauptung für Schutzlose: Turkmenen in Syrien usw.). All das kann philosophisch als "moralisch" diskutiert werden.

    "Und natürlich kann Mbembe sich auch hierzulande nach wie vor jederzeit kritisch über die is­rae­lische Politik äußern" - Wenn man weiß wie abhängig Zivilgesellschaft in Deutschland von einer vom Staat gestellten ermöglichenden Infrastruktur ist (Räume, Projektmittel usw.), der weiß, dass es sich spätestens nach dem Bundestagsbeschluss zu BDS quasi ausgeäußert hat. So lapidar sollte der Einwand des Eingriffs in die Meinungsfreiheit nicht beiseitegewischt werden.

    • @My Sharona:

      Sie haben eine ungeklärte Frage nicht beantwortet....was geht es ausgerechnet uns an??. Unsere deutsch christliche community hat die Juden in Europa mit unvorstellbarer GHrausamkeit gedemütigt, verfolgt und ermordet. Die wenigen Überlebenden, die Flüchtlinge die sich nach Palästina retten konnten, die ganze Familie im Holocaust untergegangen...Warum können deutsche Christen es nicht lassen, die Juden, etwa mit ihren NGO's, über die halbe Welt nach Middle East oder mit ihren Kommentaren in allen möglichen Foren zu verfolgen??

  • "Dass es sich bei BDS nicht um eine harmlose Ansammlung von Friedensaktivisten handelt, die für die Rechte der Palästinenser eintreten..." No kidding! BDS ist eine Ersatzstrategie für das was mal "bewaffneter Widerstand" oder so ähnlich genannt wurde. Der ist nämlich gescheitert und das wissen die Palästinenser*innen auch. Die zweite Strategie war immer die nach völkerrechtlicher Anerkennung (in Mini-Schritten).

    "Es ist davon auszugehen, dass mit „arabischem Land“ auch Tel Aviv und Haifa gemeint sind – was bliebe dann übrig vom jüdischen Staat?" - davon ist nur bei einem weltweit nicht wirklich zu quantifizierenden Anteil dieser diffusen Wolke BDS auszugehen. Behauptungen von Eindeutigkeit sind Propaganda.

    "Die zweite Forderung ist die Gleichbehandlung israelischer Araber. An dieser Stelle wird Israel regelmäßig „Apartheid“ vorgeworfen." - Israelische Araber*innen leben nicht unter Apartheidsverhältnissen und einige legten beeindruckende Karrieren hin, aber nur weil es (kein Whataboutism, sondern Illustration) kurdische Generalstabschefs und Oberste Richter gab, würde doch niemand behaupten im SO der Türkei wäre alles paletti. Kurz: die Positivbeispiele beweisen weniger als manche denken. Wer die zerrissenen Territorien in der Westbank betrachtet und mit den Homelands Südafrikas vergleicht, wird zumindest Material für legitime vergleichende Forschung finden, so wie es sie beispielsweise zum Thema KZs und Gulag gab. Ergebnis offen.

    "...würde eine „Rückkehr“ von Millionen Palästinensern in das israelische Kernland doch das Ende Israels als jüdischer Staat und als Schutzort für Juden bedeuten." - Dazu wird es nicht kommen, aber das wissen auch alle vor Ort und in der Welt. Es sit ein politisch-juristischer Anspruch, der den Palästinenser*innen abverhandelt werden muss. Es ist ihr einziger Hebel.

  • Die 20 Zeilchen die Achille Mbembe als Vorwort zu "Apartheid Israel: The Politics of an Analogy" (der zweite Teil des Titels wird in kaum einem Artikel erwähnt) geschrieben hat sind übersteigert und so fr sich allein nicht ok. Auch die zwei anderen Äußerungen seinerseits die immer kolportiert werden haben ein Geschmäckle. Antisemitisch würde ich nichts davon bezeichnen, anti-israelisch oder antizionistisch durchaus. Da ist ja nicht dasselbe, auch wenn es das sein kann.



    Angesichts des Kontexts seines sonstigen Werkes muss mensch aber darauf kommen, dass dieser Mensch kein Antisemit ist, sondern ein Antikolonialist – der im Furor für eine gerechte Sache zuweilen die Sensibilität verliert.

    Gleichzeitig werden die sehr realen Verbrechen an der palästinensichen Bevölkerung und institutioneller Rassismus in Israel von seinen Kritiker:innen totgeschwiegen. Auch seine eigenen Äußerungen dazu werden entkontextualisierend und skandalisierend zitiert. Ich kann angesichts des ganzen Schaumes der da von den Mündern trieft keinen großen Unterschied mehr zur simplifizierenden Rhetorik der BDS und Co erkennen.

    Wie wärs mal mit einer differenzierenden Debatte? Wie wäre es damit Menschen danach zu fragen wie sie selbst zu ihren Äußerungen stehen, das mit ihnen zusammen zu problematisieren? Mit einem Dialog anstatt aneinander vorbeischrammenden Monologen? Schön wäre das.

    • @Nora_X:

      Haben Sie die Debatte in der TAZ nicht verfolgt? Der Mensch wurde selbst danach gefragt, wie er zu seinen Äußerungen steht: taz.de/Mbembe-zum-...!5684094&s=israel/ und zu problematisieren gab es da nichts mehr, das hat er auch so mitbekommen.



      Um einen Dialog mit ihm zu führen müsste er aber nicht ganz so dünnhäutig reagieren, sonst hat das keinen Zweck.

      • @Henriette Bimmelbahn:

        Wie mensch *souverän* auf Angriffe von der Seitenlinie reagieren kann und das in einer Atmosphäre, die tatsächlich noch aufgeheizter ist als beim Israel-Palästina-Konflikt, können Sie sich z.B. bei der Kontroverse zwischen Christian Drosten und der Bildzeitung anschauen. Zusammengefasst sagt Prof. Drosten in etwa: "Ja, die an mich gerichteten Vorwürfe sind im Prinzip richtig. Die in unserem Preprint verwendete Statistik ist sehr grob. Aber: für die Kernaussage, die wir treffen möchten ist das ohne Belang. Ich musste mich leider viel zu lange mit der Bild-Zeitung herumärgern, das hat mich gestört, denn ich habe etwas Wichtiges zu sagen."



        Wenig souverän und äußerst dünnhäutig ist eine Reaktion wie: " Alles gar nicht wahr, noch nie in meinem ganzen Leben bin ich so verletzt worden, ich fordere eine Entschuldigung bis zu meinem letzten Atemzug."

      • @Henriette Bimmelbahn:

        Wie soll er denn nach dem Rummel der zuvor betrieben wurde nicht mehr "dünnhäutig" reagieren?



        Mit nem Dialog wäre einzusteigen, nicht nach Wochen der Draufkloppens erwarten das die "gekloppte" Person damit jetzt aber ganz feinfühlig und zuvorkommend umgeht.

        • 9G
          90564 (Profil gelöscht)
          @Nora_X:

          indem er zb sachlich auf die vorwürfe eingeht und sachliche textkritik als "draufhaun" zu bezeichnen, weil einem der inhalt nicht gefällt, passt eher in die vorschule, als in den wissenschaftlichen diskurs



          samstag 12:55

  • Ich habe mir die BDS-Seite anlässlich dieses Artikels und der Kommentare darunter zum ersten Mal angesehen und bin entsetzt. Für mich, meine subjektive Einschätzung, ist das die Fortsetzung von "Kauft nicht bei Juden". Beschämend, ganz besonders für Deutsche.

    • @*Sabine*:

      Sie haben es auf den Punkt gebracht! Die Präsentation des BDS im Netz spricht für sich. Dazu braucht nichts mehr gesagt werden.

    • @*Sabine*:

      Ach tatsächlich, welche Seite war das denn? Die BDS-Kampagne orientiert sich an der Kampagne gegen das Apartheid-System in Südafrika, es hat nichts mit "Kauft nicht bei Juden" zu tun.



      Ich empfehle diese Website anzuschauen: bds-info.ch



      Die PalästinenserInnen haben diese Bewegung ins Leben gerufen weil sie ihre politischen Rechte verwirklichen wollen, nicht weil sie Antisemiten sind.

      • @Martha:

        "Ach tatsächlich, welche Seite war das denn?"



        Zugegebenermaßen die Webseite, die als Erstes nach dem Googeln von "BDS Israel" oder "BDS Palästina" auftaucht.

        "Ich empfehle diese Website anzuschauen: bds-info.ch"



        Als deutsche Staatsangehörige ohne Migrationshintergrund, die von der besonderen Verantwortung unseres Landes ausgeht, sind für mich die deutschen Seiten von Relevanz. Dass sich der Blick anderer Regierungen/Staatsbürger von unserem (gerechtfertigt) unterscheidet, kann ich akzeptieren.

      • @Martha:

        Wieso werden dann nur die Juden boykottiert?

        Hier noch was zum Nichtantisemitischsein von BDS:

        jcpa.org/unmasking-bds/

        canarymission.org/...ual/Omar_Barghouti

        • @h3h3y0:

          Und ausgerechnet diese Organisationen sollen nun für irgendetwas unabhängige Belege liefern? Genausogut könnte man die Pravda als neutrale Informationsquelle für Geschehnisse in der Sowjetunion heranziehen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @*Sabine*:

      Ich möchte Ihnen das Schämen nicht streitig machen. Für mich sehe ich freilich dazu keine Veranlassung. (Jedenfalls nicht hier).

      Was den BDS angeht, stimme ich Ihnen darin zu, mich bislang mit - allenfalls - Halbwissen zufrieden gegeben zu haben.

      Frage an taz: wie wäre es mal mit einem Artikel über den BDS - Plus und Minus?

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Das ist doch schon mal kräftig in die Hose gegangen. Schauen Sie hier:



        taz.de/Pro-und-Con...-Boykott/!5389548/

        • @Günter:

          Der Link ist hilfreich, die Kommentare interessant und das von Ihnen dort eingestellte Zitat bringt es für mich auf den Punkt:

          "... Tuvia Tenenbom ...,

          Zitat:

          „Lassen Sie mich einmal brutal ehrlich mit Ihnen sein: Wer verleiht Ihnen, den Kindern und Enkeln der Menschen, die die "Judenfrage" in Krematorien "gelöst" haben, die ethische und moralische Überlegenheit, nach Israel zu kommen und den Menschen hier von Ethik zu erzählen, den Enkeln der wenigen, die die Krematorien überlebt haben, die Ihre Großeltern erbaut und betrieben haben?“"

          Danke.

          • @*Sabine*:

            Ja, liebe Sabine, vielleicht haben Sie von Tuvia Tenenbom "Allein unter Juden" (Catsch The Jew- English version) gelesen. Wenn nicht, kann ich das Buch nur empfehlen, lohnt sich wirklich!! Hier ein interview:



            www.youtube.com/watch?v=ogoKPg3TYHk

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Günter:

          Danke für den Link. Den werde ich gleich mal durchkauen.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Prima, gerne!

      • @76530 (Profil gelöscht):

        "Frage an taz: wie wäre es mal mit einem Artikel über den BDS - Plus und Minus?"



        Sehr guter Vorschlag. Ein sachlicher, neutraler Artikel.



        Oder ein kluges Interview von zwei intellektuell ebenbürtigen Vertreter jeder "Seite".

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @*Sabine*:

          Die Idee mit dem Interview/ Streitgespräch finde ich sehr sympathisch. Könnte alternativ auch mit zwei - kundigen - Foristen durchgeführt werden ... die Ahnung und Meinung verknüpfen.

  • Ich bin sehr froh darüber, dass es noch Menschen mit klarem Verstand gibt. LG

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Thomas Davina:

      Gerne würde ich mit Ihnen über das Verhältnis Aufwand und Ertrag sinnieren.

      Ich belasse es bei einer Analogie: Ich freue mich, dass draußen die Sonne scheint.

      Schöne Grüße nach Lemgo.

  • Ich denke, es fehlt an einer Metadebatte. Denn Inhaltlich gibt es hier nichts zu debattieren, wie dass Meiste, dass zu Israel geäußert wird, ist es relations- und kontextbefreite Brennglassübertreibung ohne Erkenntnisgewinn.



    Es geht eher darum, wieviel Stussrede als irrelevant hingenommen werden kann, da sie von Leuten außerhalb der betreffenden politisch-sozialen und kulturellen Kernzone kommen.



    Damit meine ich, er ist Kenner der (Süd)Afrikaspezifischen Rassismusproblematik, nicht dieses Euro-Vorderasiatischen Komplexes und reproduziert damit nur Mainstreamvorurteile, ähnlich wie wir, wenn es um die Rolle Alexanders oder Dschingis Khans im Orient geht, oder wenn Fernsehköche sich als Virologen und Klamottenentwerfer als Stadtplaner geben.



    Eine Meinung kann jeder haben, ist sie nicht qualifiziert, sollte man sie zur Kenntnis nehmen und ad Acta legen, statt sie wie im Kindergarten einen seltsamen Kaugummi zum kollektiven Durchkauen herumzureichen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Euromeyer:

      Zustimmung zu Ihren Worten. Hätte ich Ihren Post zuerst gelesen, hätte ich mir unnütze Arbeit ersparen können.

  • Bis zu diesem Beitrag habe ich überlegt, ob ich die TAZ doch mal abonniere - oder durften in der FAZ und Welt Verteidiger von Achille Mbembe zu Wort kommen?

  • "Hat Mbembe noch nie vom Bürgerkrieg in Syrien gehört?"

    Was har Syrien mit Israel zu tun? Geht es um die Aufnahme von Flüchtlingen?



    Da hält Israel die Grenzen gemäß Deutschlandfunk "knallhart geschlossen" www.deutschlandfun...:article_id=421741

    • @Rudolf Fissner:

      Das israelische Selbstverständnis betrachtet die Aufnahme von Flüchtlingen als Existenzgrund des Staates Israel.

      Man legt jedoch darauf wert, dass es ausschließlich jüdische Flüchtlinge sind.

    • 9G
      90564 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      also wenn es um den grössten moralischen skandal unserer zeit geht, dürfte der syrische bürgerkrieg nach opfern, deutlich vor der israelischen besatzung liegen, oder man sollte mal die eigenen maßstäbe überprüfen



      freitag 14:10

  • Zu diesem Artikel selbst oder der ganzen unsinnigen Debatte mag ich mich nicht äußern - meine Grundsätze verbieten mir, meine Zeit mit derlei zuzubringen, aber ich möchte eine Bemerkung zu etwas Wichtigerem anbringen:



    In einem Punkt irrt Herr Mbembe sicher: Es handelt sich bei Israels Politik gegenüber den Palästinensern nicht um den größten moralischen Skandal des 21. Jahrhunderts. Auch der Autor dieses Artikels irrt aber, wenn er diesen Skandal stattdessen in Syrien, im Jemen oder in Simbabwe sucht. Der größte moralische Skandal des 21. Jahrhunderts findet hier statt. Es ist die Klimakrise, es ist das gewaltige Artensterben, es ist das Plastik in den Meeren, es ist der brennende Regenwald - es ist der Umstand, dass sowohl der Autor dieses Artikels als auch Herr Mbembe diese alles andere in den Schatten stellende ökologische Krise nicht einmal auf dem Schirm zu haben scheinen, es ist der Umstand, dass nicht die ganze taz voll von Artikeln über die ökologische Krise ist, sondern man sich stattdessen mit allem möglichen Kleinkram aufhält, der wunderbar geeignet ist, vom Eigentlichen abzulenken, aber bedeutungslos sein wird, wenn bald ein Drittel der Weltbevölkerung nicht mehr in seiner jetzigen Heimat leben kann: Der größte moralische Skandal des 21. Jahrhunderts ist, dass all dies noch immer möglich ist, fast zwei Jahre, nachdem die Kinder auf ihr Recht auf Ausbildung zu verzichten, auf die Straßen zu gehen und die Älteren anzuklagen begannen: Selbst das scheint weder den Artikelschreiber, noch Mbembe, noch den durchschnittlichen Kommentator aufgeweckt zu haben. Unberührbarkeit aber ist immer die eigentliche, ja die einzige Unmoralität.

    • @Die Stimme der Vernunft:

      Ich bin mir NICHT ,,sicher'', ob die ,,Stimme der Vernunft'' hier zu 100 Prozent alles bedacht hat. Denn Menschen wie Mbembe werden nicht müde, den (Neo-)Kolonialismus auf allen Erdteilen und in allen Regierungen anzuprangern, die aber nicht alle gleichermaßen zur ökologischen Krise im Verlauf der letzten 150 Jahre beigetragen haben. Unmoralisch wird es vor allem auch, wenn es sich ,,doppelt" - kolonialismuskritische Personen haben ,,die richtigen'' eigentlich automatisch im Visir. Klima- und ökologisch-bewusste Zeitgenossen erinnern sich manchmal nicht ausreichend an die Voraussetzungen der durch Industrialisierung und Kolonialisierung (bis zum heutigen Tag, siehe z.B. ,,moderne Arbeitssklaven") erzeugten Krise des Klimas, der Weltmeere, der Wälder, des Grundwassers...

  • Reichlich viel verschüttete Tinte. Vielleicht hätte der Autor erst einmal lesen sollen, was Mbembe selbst hier in der taz zu den Antisemitismusvorwürfen gegen ihn kürzlich geschrieben hat.



    An Antisemiten besteht nun wahrlich kein Mangel in der Welt. Da muss man nicht anfangen, Leute noch zusätzlich zu Antisemiten umzudeklarieren, die Antisemitismus klar ablehnen undzwar nicht nur im eigenen stilllen Kämmerlein. Man muss Antisemitismus bekämpfen, wo es ihn gibt und nicht da, wo man ihn gern sehen möchte, oder meint, ihn sich irgendwie herleiten zu können. Wenn ein Mbembe neuerdings Antisemit sein soll, was ist denn dann ein Benjamin Netanjahu - etwa lupenreiner Demokrat und Friedensengel?



    So befremdlich diese ganze Diskussion von Anfang an für mich war, so erfreulich doch, dass damit hier endlich auch mal ein Intellektueller aus Kamerun Aufmerksamkeit generieren konnte. Dafür hat es sich dann schon gelohnt.

    taz.de/Mbembe-zum-...svorwurf/!5684094/

    • 9G
      90564 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      zu der inhaltlichen kritik hat herr mbembe leider gar nix geschrieben, denn die inhaltliche kritik hat herrn mbembe "verletzt"



      freitag 14:08

      • @90564 (Profil gelöscht):

        Lesen hilft - manchmal jedenfalls. Mbembe hat zur „inhaltlichen Kritik“ geantwortet, dass er - anders als von Lorenz Deutsch behauptet - weder BDS-Mitglied ist, noch Holocaust und Apartheid vergleicht und auch den Staat Israel nicht mit dem Apartheidstaat vergleicht. All diese Unterstellungen sind natürlich diffamierend und verletzend, weil sie suggerieren sollen, Mbembe wolle Israel irgendwie das Existenzrecht absprechen. Er weist deshalb darauf hin, dass er im Vorwort eines seiner letzten Bücher ausdrücklich „das Existenzrecht Israels“ betont hat.

        Darüberhinaus stellt er klar:



        „Der Kampf gegen Antisemitismus und Neonazismus ist von absoluter Dringlichkeit. Das Projekt der Vernichtung der Juden mitten im modernen Europa stellt durch seine Singularität einen Bruch nicht nur im europäischen Bewusstsein, sondern in dem der gesamten Menschheit dar. Diese wesentliche Tatsache zu leugnen, schadet allen Kämpfen für Gerechtigkeit und Gleichheit auf der Welt, nicht nur dem „gegen den Judenhass“.

        Der unbarmherzige Kampf gegen Antisemitismus kann seinerseits weder philosophisch noch ethisch als Vorwand dienen, Rassismus gegen andere Völker auf der Erde zu befördern, sie zum Schweigen zu bringen, ihre Klagen zu ersticken oder ihre Träume von Gleichheit, Gerechtigkeit und Freiheit zu disqualifizieren.“

        • 9G
          90564 (Profil gelöscht)
          @Rainer B.:

          mebembe hat in seiner antwort ganz klassisch gelogen und, natürlich "distanzieren" sich alle "israel-kritiker!nnen" von antisemitismus, dessen image ist nach auschwitz auch echt nicht mehr das beste, auch das antisemitische regime im iran "distanziert" sich von antisemitismus, zu den ganz konkreten kritiken am text hat mbembe eben NIX gesagt, genau das wird ja auch kritisiert

          • @90564 (Profil gelöscht):

            s.o.

            • 9G
              90564 (Profil gelöscht)
              @Rainer B.:

              Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie schlich.

              Die Moderation

  • Was genau soll die Existenzberechtigung eines "American Jewish Committee" in der BRD ausmachen? Gibt es ein solches Gebilde auch in anderen Ländern? Und wer finanziert eigentlich den Spaß?

    • @Linksman:

      "Existenzberechtigung", "Gebilde", da plaudert einer aus dem Nähkästchen.

      Wissen Sie, die "BRD" ist eine Demokratie, da brauchen NGO keine "Existenzberechtigung". Das dürfen die einfach so machen.

      Wo immer sie auch ihr Geld herhaben.

  • ,, ... der sich keinen Fundamentalisten und Identitären beugt(e).'' taz.de/Nachruf-auf...s=Johnson+Nachruf/

  • "Haben arabische Israelis trotzdem mit Diskriminierungen und Benachteiligungen zu kämpfen? Ganz gewiss, so wie Minderheiten in jeder anderen westlichen Demokratie auch."



    Wenn ein gewisses Maß an Diskriminierung von Minderheiten üblich ist -findet der Autor dann auch die Diskriminierung jüdischer Israelis in Ordnung? Und wenn nicht - wäre es dann nicht durchaus akzeptabel, auch den Staat Israel an seine Verpflichtung zu erinnern, alle Bürger zu schützen, unabhängig von Rasse und Religion?

    • 9G
      90564 (Profil gelöscht)
      @Peter_:

      natürlich ist es "akzeptabel" auch rassismus in israel zu kritisieren, aber darum geht es hier nicht und woher sie die vermutung nehmen, dass der autor ein "gewisses maß an diskriminierung in ordnung fände nehmen, erschliesst sich mir in keinster weise, es handelt sich um eine unterstellung



      freitag 14:03

  • @Olaf Mertens

    Danke für den Hinweis, es kann nichts schaden sich



    das anzuhören! Gruß FE

  • »Schiefe Optik« ist eine gute Überschrift für diese ganze Diskussion, die im Kern ja sehr interessant ist aber eher wie »Schlechtes Tennis« geführt wird. Irgendwie wird seit Wochen ziemlich empört (aber gebildet) aneinander vorbei gedroschen, anstatt sich mal ruhig und sachlich mit dem Grund dieser Empfindlichkeiten auseinanderzusetzen.

  • 1G
    164 (Profil gelöscht)

    Das Erhellendste, was ich bislang zur Ausladung Mbembes gehört habe, läßt mehrere Standpunkte zu Wort kommen:www.deutschlandfun...:article_id=477450

  • 7G
    75787 (Profil gelöscht)

    Der Autor legt die unrühmlichen Zusammenhänge sachlich und nachvollziehbar dar und ich denke die Reaktionen der Kritisierten geben ihm recht. Schon "Zionismus und Universalismus" von Stephan Grigat ist sehr lesenswert (in diesem Artikel unter "BDS" verlinkt).

    • @75787 (Profil gelöscht):

      Nur Schade, das Grigat nie einen Text von Mbembe gelesen hat. Über etwas zu screiben, was man nicht kennt ist schon einganz besonderes Kunststück

      • 9G
        90564 (Profil gelöscht)
        @Ferenc22:

        woher nehmen sie diese behauptung? und wie kann grigat mbembe zitieren, ohne seine texte gelesen zu haben?



        freitag 14:01

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ich nehme hier den Appell von @Jim Hawkins auf, den Artikel auszuhalten. Der Begriff 'aushalten' sagt alles.

    Da ist es obsolet, dem Autor - und seinen Befürwortern irgendetwas "vorzuwerfen". Passd scho. :-)

  • > "wer ist denn nun schon wieder Remko Leemhuis?"

    Ein Lobbyist.

    Dr. Remko Leemhuis ist seit September 2019 Acting Director des AJC Berlin.

    American Jewish Committee (AJC)

    Das AJC Berlin Ramer Institute setzt sich für die Stärkung der amerikanisch-deutsch-israelischen Beziehungen als integralen Bestandteil der transatlantischen Partnerschaft ein. Gruß FE

    • @FreilandEi:

      danke. hatte ich selbst dann auch rausgefunden.



      und frage mich: warum stellt der sich nicht vor?



      -



      ich liebe stimmen aus dem off!

      • @christine rölke-sommer:

        Würde das irgendwas ändern? Nein.

        • @h3h3y0:

          och, ich weiß immer gern, woher genau die hasbara kommt.

          • @christine rölke-sommer:

            Für Sie ist doch alles hasbara. Woher und vom wem müsste egal sein.

            • @h3h3y0:

              Sie irren. und dem Günter dürfen Sie ausrichten, dass meine hebräischkenntnisse gerade noch ausreichen, um zu wissen, was hasbara ist.

              • @christine rölke-sommer:

                Kann ich an keinen BDS-kritischen oder zum israelbezogenen Antisemitismus Artikel erinnern, dem Sie zugestimmt hätten. Von hasbara liest man bei Ihnen dagegen ständig.

                • @h3h3y0:

                  ach so! Sie können sich nicht erinnern... na, dann is ja alles gut.



                  ps: muß ich allem zustimmen, was behauptet, kritik zu sein?

                  • 9G
                    90564 (Profil gelöscht)
                    @christine rölke-sommer:

                    das fordert niemand, aber es zeigt, ihre fehlende kreativität und ihre weigerung, sich mit grautönen zu beschäftigen, ein einfaches feindbild-denken

  • Schon unverschämt der Kommentar. Nicht nur das durch die Diskussion das eigentliche Werk Mbembes, seine Theorien zum Neokolonialismus keine Beachtung mehr in den Medien finden, sondern es wird ihm auch vorgeworfen, dass er sich nicht zu Robert Mugabe, den Umweltschäden am Tschadsee und zu Boko Haram geäußert hat. Langsam wird diese Diskussion richtig ätzend und diffamierend.

    • @Andreas J:

      Das Kriterium für Antisemitismus ist der unterschiedliche Maßstab. Da kommt man um das Vergleichen seiner Aussagen zu anderen Situationen nicht herum.

      Um das "eigentliche Werk" Mbembes geht es nun mal nicht. Da will niemand seine herausragenden Leistungen in Abrede stellen. Genau das ist ein Hinweis, dass es sich nicht um eine Diffamierungskampagne handelt.

      Weshalb ist der Artikel für Sie unverschämt?

      • @rero:

        Unverschämt ist das sich Mbembe zu den Genanten Punkten bezüglich Afrikas Stellung nehmen soll, bevor der Autor ihm zugesteht sich äußern zu dürfen. Genauso könnte man auch zum Verfasser sagen, er soll sich erstmal zur deutschen Kolonialgeschichte und der Ausbeutung Afrikas durch Deutschland äußern, bevor er Mbembe kritisieren darf. Das ist gerade unter der Betrachtung von Kolonialismus und Postkolonialismus eine absolute Unverschämtheit. So wird das auch auf dem Afrikanischen Kontinent gesehen. Das Mbembe den Punkt des Kolonialismus beim Israel- Palestinakonflikt als Afrikaner anders betrachtet und mehr gewichtet als Europäer, liegt in der Natur der Sache.

        • 9G
          90564 (Profil gelöscht)
          @Andreas J:

          in welcher "natur" der sache? in der "afrikanischen" oder wie? mbembe benutzt zur beschreibung israels superlative und muss sich dementsprechend auch fragen lassen, wie diese superlative zustande kommen, stattdessen diffamiert er seine kritiker!nnen als "rassist!nnen" und "rechtsrextremist!nnen"



          freitag 20:42

          • @90564 (Profil gelöscht):

            Es ging mir um die Art wie der Autor nach dem Prinzip, kehr vor deiner eigenen Haustür, die Berechtigung seiner Meinungsäußerung abspricht. Ein von der Art nicht unüblicher Umgang mit Kritik vom Afrikanischen Kontinent, wenn sie Europa nicht passt. Wenn die Kritik Mbembes pauschal als Antisemitisch eingestuft wird, kann er die Kritik an sich auch auch als Rassistisch einstufen. Wo ist der Unterschied? Besitzt eine pro-Israelische Stimme automatisch einen höheren Stellenwert und höhere moralische Wertigkeit, als eine Afrikanische? Es ging ihm um Kolonialismus. Sagen wieder die Weißen den Schwarten was Kolonialismus ist und was nicht? Die weißen Spielen mal wieder den Schulmeister und Moralapostel gegenüber dem Afrikanischen Kontinent.

            • @Andreas J:

              Herr Mbembe ist ein mit Preisen überhäufter, arrivierter Politikwissenschaftler, der sich große Verdienste erworben hat. Aber ist ein einzelner, ausgesprochen angesagter Forscher gleich ein ganzer "Afrikanischer Kontinent"? Tragen Sie nicht etwas dick auf?



              Herr Mbembe, der an der Sorbonne promoviert hat und an vielen anderen Universitäten gelehrt hat (New York, Philadelphia, auch Köln und andere) weiß sehr gut: diese Debatte dreht sich nicht eigentlich um Afrika, sie ist vielmehr typisch für das akademische Milieu des Westens. Gut nachzulesen hier:



              www.zeit.de/2020/2...-postkolonialismus

              • @Henriette Bimmelbahn:

                Es geht um Kolonialismuskritik, die wie in diesem Artikel allein auf Antisemitismus umgedeutet wird, um sie so zu entkräften. Angestoßen wurde die Diskussion in Deutschland dem ehemaligen Kolonialherren Kameruns, dem Heimatland des Autors. Dazu das völlige politische Desinteresse Deutschlands sich mit seiner Kolonialgeschichte zu befassen, aus Angst finanziell dafür gerade zu stehen zu müssen und gleichzeitig Politisch, Militärisch und Wirtschaftlich eigennützig Einfluss auf den afrikanischen Kontinent nimmt, was gemeinhin Postkolonialismus genannt wird. Von der Seite kann man das ganze auch betrachten.

                • 9G
                  90564 (Profil gelöscht)
                  @Andreas J:

                  der zentralrat der juden in deutschland, der sich zum instrument deutscher schuldabwehr machen lässt, darauf muss man erstmal kommen und in dem artikel geht es um die verbindungen von mbembe und der BDS-bewegung, zu denen mbembe gelogen hat

  • Wie so oft, werden die Ziele von BDS nicht nur hier verzerrt wiedergeben - s ALLE eind auf Völkerrecht und UN Beschlüsse basiert - auch die legale Situation von nicht-Juden in Israel werden hier nicht korrekt beschrieben.



    Keineswegs besitzen "alle Israelis, auch die arabische Minderheit, in Israel die gleichen unveräußerlichen Grundrechte". Ganz grundsätzliche Rechte, die Familie (Heirat) sowie Bürgerschaft/Bewegung betrifft sind unterschiedlich je nach "Nationalität", die in Israel nach Ethnie bestimmt wird. Es gibt schlichtweg keine "Israeli" Nationalität, denn dann musste die Regierung alle Ethnien gleiche Rechte einräumen!



    Siehe: www.timesofisrael....ationality-status/



    Dazu hat der Autor die rechtlose Situation der Palästinenser in den besetzten Gebiete ausblendet.

    • @Ninetto:

      Ziele von BDS:



      Beendigung der Besatzung und Niederreißen der Mauer

      Beendigung der Besatzung würde in noch mehr Terror ergo noch mehr Antisemitismus resultieren, da in Gaza Antisemiten und Islamisten an der Macht sind, welche wiederum von Antisemiten und Islamisten aus Iran und Katar unterstützt werden.



      Niederreißen der Mauer würde ebenfalls in mehr Terror ergo Antisemitismus resultieren. Denn die Mauer wurde ursrprünglich als Reaktion auf Terror errichtet. Komischerweise hat BDS kein Problem zB. mit der Mauer zwischen Ägypten und Gaza.

  • wer ist denn nun schon wieder Remko Leemhuis?

    • @christine rölke-sommer:

      und was ist bds?---hier bei uns:



      bund der selbständigen



      das ist doch was für sie frau rölke-sommer ! -:)

  • @ ARJAB --



    Nein, mein Eindruck - es läuft seit einer Weile eine Propagandawelle, eine regelrechte Hetze gegen Mbembe,



    wie gegen jeden ernstzunehmenden Kritiker der Politik des Staates Israels.

    Die Kritiker sollen mit dem pauschalen Vorwurf "Antisemitismus" mundtot gemacht werden. Die altbekannte Antisemitismuskeule.



    (Dieses Wort taucht hier nicht auf, dafür "Antizionismus")

    Und noch eine Keule:



    "In letzter Konsequenz verbirgt sich auch dahinter ein Vernichtungswunsch in Bezug auf den jüdischen Staat"

    Schade, das sich die Taz für so etwas hergibt. Gruß FE

    • @FreilandEi:

      "Und noch eine Keule:

      "In letzter Konsequenz verbirgt sich auch dahinter ein Vernichtungswunsch in Bezug auf den jüdischen Staat"

      Schade, das sich die Taz für so etwas hergibt. Gruß FE"

      Es ist keine Keule. BDS verfolgt nun mal Ziele, welche in Vernichtung Israels resultieren würden/könnten.



      Danke, dass die Taz sich für so etwas hergibt.

    • 9G
      90564 (Profil gelöscht)
      @FreilandEi:

      haben sie auch in ein inhaltliches argument, jenseits ihres subjektiven eindrucks?



      der artikel erklärt doch in recht einfachen worten, wieso es bei der antisemitischen bds-kampagne eben NICHT um "ernstzunehmenden Kritiker der Politik des Staates Israels" geht, sondern um die vernichtung des "jüdischen" staates?



      und würden sie vielleicht den begriff der "hetze" spezifizieren? mir scheint es eigentlich eher recht fundiert, werden sie doch bitte konkret!



      donnerstag 15:37

    • @FreilandEi:

      Was genau stimmt nicht an dem Zitat?

      Sollten fünf Millionen Palästinenser das Recht bekommen, nach Israel einzuwandern, in ein Land, das 9Millionen Einwohner hat, wäre das so, als würden über 40 Millionen Menschen nach Deutschland einwandern.

      Crazy, oder?

      • @Jim Hawkins:

        Werden die Bewohner in den geplanten Annektionsgebieten Staatsbürger Israels oder will man nur deren Ländeteien?

      • @Jim Hawkins:

        Woher ziehen Sie nur die Energie, sich immer wieder so sachlich dem Gemöpper zu stellen, wohlwissend, daß der Streit ums bessere Argument ja nicht erzwungen werden kann?

        Mein erster Impuls war auch wieder: gegenhalten, Existenzrecht verteidigen, ruhig aber entschieden. Vielleicht nochmal drauf hinweisen, aus welcher schmuddeligen Ecke der Begriff "Antismeitismuskeule" kommt. Oder lang und breit ausführen, warum schon das Gezeter gegen "Establishment" und "Lobby" strukturell antisemitisch ist.



        Doch weh - diese Erschöpfung... mehr als n schönes Zitat bekomm ich gerade nicht 'raus:







        "Auch die Antisemiten erkennt man an ihren Nasen - den witternden."



        Stanisław Jerzy Lec

        • @Walter Sobchak:

          Ich schließe mich an. Bin auch voller Bewunderung, wie Sie, Jim Hawkins es schaffen, ruhig und sachlich zu bleiben - auch wenn Kommentare kommen, die jenseits von gut und böse sind.

          • @Henriette Bimmelbahn:

            Danke. Fairerweise muss ich aber sagen, dass es mir auch nicht immer gelingt, mich im Zaum zu halten.

            Allgemein denke ich, dass Kommentare jenseits von Gut und Böse in der Regel auf den Autor oder die Autorin zurückfallen.

        • @Walter Sobchak:

          Gute Frage.

          Ich sage es mal so, die Existenz Israels ist für mich das Eichmaß der Zivilisation.

          Und alle Bestrebungen, diese Existenz zu beenden, sei es vonseiten des Iran, der Hamas oder des Islamischen Jihad und genauso vom diplomatischen Flügel dieser Terror-Rackets, dem BDS, versuche ich im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten entgegenzutreten.

          Ihr Zitat ist passend, ich ergänze um einen Satz von Adorno:

          "Der Antisemitismus ist das Gerücht über den Juden."

          • @Jim Hawkins:

            "Ich sage es mal so, die Existenz Israels ist für mich das Eichmaß der Zivilisation."

            Wunderbar ausgedrückt, exakt so ist es.

          • @Jim Hawkins:

            Wie ist das mit dem Existenzrecht Palästinas, für mich ist das, das Eichmaß der Zivilisation und des Westens

            • @Ferenc22:

              Und warum ist das für Sie so?

      • @Jim Hawkins:

        Man könnte doch den palästinsischen Bewohnern der "Hauptstadt" Jerusalem die Staatsbürgerschaft geben. Immerhin wohnen die dort schon seit Jahrhunderten. Hier in DE hat man dafür sogar rechtlich einen Ansprechpartner darauf nach ein paar Jahren.

        • @Rudolf Fissner:

          Wollen sie das überhaupt?

        • @Rudolf Fissner:

          Sie können die israelische Staatsbürgerschaft bekommen, nachdem sie diese beantragt haben. Viele verzichten freiwillig darauf, weil sie lieber die PA- oder die jordanische Staatsbürgerschaft behalten und nicht Israeli werden wollen. Oder wollen Sie die Menschen gegen ihren Willen einbürgern lassen?

      • @Jim Hawkins:

        In Anbetracht des erheblichen Anteils von Deutschland an der schlimmen Lage, sollte man allen Palästinensern genau das Recht geben nach Deutschland einzuwandern, Israelis sowieso. Bei 6 Millionen Ermordeten eigentlich ein lächerliche kleine ‚Kompensation‘.

  • "Haben arabische Israelis trotzdem mit Diskriminierungen und Benachteiligungen zu kämpfen? Ganz gewiss, so wie Minderheiten in jeder anderen westlichen Demokratie auch."

    Ich begrüße es, dass der Artikel hier mit Gegenpositionen zu einer wichtigen Diskussion beiträgt. Die oben zitierte Passage ist da nur ein Randaspekt, der mir aber aufstößt, weil er wie selbstverständlich das Thema Miderheiten und Diskriminierung bringt - obleich auch die Hauptdiskussion sich letztlich um solche Fragen dreht.

    Früher war es in vielen Gesellschaften eher üblich, dass es eine Mehrheitsmeinung gibt, der sich alle unterzuordnen haben. Faktisch wird das glaube ich auch in Zukunft immer so sein, aber im Diskurs wird es immer normaler von Minderheiten und deren Diskriminierung zu reden.

    Das ist kein guter Weg für eine Gesellschaft. Zum einen sind viele der "Minderheiten" eher neu aufkommende Mehrheitsgruppen (eine der mehreren Mehrheitsgruppen) und sollten daher auch Verantwortung übernehmen. Zum anderen werden wichtige Diskussionen abgewürgt, weil der Hinweis auf "Minderheit" schon alleine als Argument zählt.

    Palästinensische/arabische/islamische Sichtweisen auf die Palästinafrage sind in D nicht deswegen wichtig, weil man eine kleine Minderheit schützt, sondern weil eine der neu aufkommenden größeren gesellschaftlichen Gruppen ihre "Mehrheitsrechte" gewahrt sehen will. Alles ok - aber so sollte man es auch diskutieren.

  • Der Schreiber, ein gewisser Remko Leemhuis, ist seit September 2019 "Acting Director" des AJC Berlin. Davor war er "Assistant Director for Policy and Public Affairs".



    ajcberlin.org/de/t...is-acting-director



    Das sagt schon alles...

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Linksman:

      Danke für den ausschlussreichen Link.

      Der Inhalt zeigt mir zweierlei: die Philipps-Universität Marburg ist auch nicht mehr das, was sie mal war. Dort lehrten und studierten einst kluge Köpfe. Der ein oder andere schreibt hier als Forist.

      Von einem solchermaßen sozialisierten Menschen Neutralität zu erwarten wäre ganz so, als würde man von einem Metzger Vegetarismus fordern ...

    • @Linksman:

      Mir sagt das nicht viel. Was sagt es denn Ihnen?

  • Was mich an den BDS Unterstützern wundert, ist eine gewisse Einseitigkeit:



    Auf der Erde gibt es sehr viele verbrecherische Regime, aber die BDS Unterstützer stürzen sich mit einer blinden Wut ausschließlich auf den einzigen jüdischen Staat der Welt.(Der aller berechtigten Kritik zum Trotze, immer noch eine echte Demokratie ist.)

    Und dieser Staat wird von den BDS Unterstützern mit einer fanatischen Rigorosität und Undifferenziertheit bekämpft, die an blindem Fanatismus grenzt. Ob linker Künstler, liberaler Professor oder kritischer Student – alles und jedes was aus dem einzig jüdischen Staat der Welt kommt, gehört laut BDS boykottiert.

    Woher kommt diese Einseitigkeit? Warum bekämpfen die deutschen BDS Anhänger nicht auch die Türkei? Warum bedrängen die deutschen BDS Anhänger nicht Künstler, die in China auftreten? Warum geht es immer nur gegen den einzig jüdischen Staat der Welt?

    Wäre der BDS ausgewogen und würde er jeden Staat, der etwas auf dem Kerbholz hat, bekämpfen, wären die Aussagen gegen Antisemitismus glaubwürdig. Aber so …

    Und auch wenn der Durchnittsunterstützer des BDS kein bekennender Antisemit ist, so pflegt er doch einen großen Hass auf den einigen jüdischen Saat auf der Welt.

    • @JC Kay:

      Nach "bekennenden" Antisemiten können Sie in Deutschland lange suchen. Hierzulande geht Antisemitismus so, dass man "nichts gegen Juden hat", aber alles tut, um den einzigen jüdischen Staat der Welt zu schwächen - und insgeheim darauf hofft, dass andere "vor Ort" die Drecksarbeit machen, wenn das gelingt. Stellen Sie sich einfach mal vor, Israel würde einen Krieg verlieren. Was würde dann wohl passieren?

  • BDS ist also gegen Israel und deswegen ganz böse. Während die Israelis total toll sind, und die Araber super gut behandeln.



    Der Text ist einfach völlig einseitig. Eben einfache Propaganda für naive Gemüter.

    • @Ferenc22:

      Nachdem in der taz eine ganze Reihe von Artikeln erschienen sind, die Mbembe zum Teil ganz entschieden verteidigt haben und den Kritikern alles mögliche vorgeworfen haben, sollten Sie eigentlich in der Lage sein, einen Artikel, der von dieser Linie abweicht, auszuhalten.

      • @Jim Hawkins:

        aber dieser Text sagt eben nur, dass BDS böse ist, weil BDS den Interessen der israelischen Regierung schadet.



        Toll, wusste ich auch schon, bevor ich den Text gelesen habe

        • 9G
          90564 (Profil gelöscht)
          @Ferenc22:

          "dass BDS böse ist, weil BDS den Interessen der israelischen Regierung schadet." eben nicht, sondern weil bds die faktische vernichtung des "jüdischen" staates fordert, nicht eine "linke regierung" oder so



          freitag 22:55

      • @Jim Hawkins:

        Mal ein linienuntreuer Artikel zum aushalten?



        Sie haben doch ziemlich viel zum Thema kommentiert und da fällt Ihnen nicht auf, dass Sie die Verhältnisse schief darstellen?

      • @Jim Hawkins:

        Einverstanden. Dann sollten sie aber jemand anders als Herrn Leemhuis vorschicken.

        Der tut mit diesem Text der Sache nämlich keinen Dienst.

    • @Ferenc22:

      Sie sollten mal ein bisschen an Ihrer Lesekompetenz arbeiten. Nirgendwo behauptet der Autor, dass Israel toll sei. Das zum Thema naives Gemüt. Er behauptet auch nicht, dass Israel die Pal. toll behandeln (wobei die Palästinnenser sich gegenseitig weitaus weniger toll behandeln).



      Fazit: Sie haben ein sehr naives Verständnis zum Nahostkonflikt, BDS und erst recht gehen Sie Mmembe auf den Leim. Klingt nach etwas überdosierte postcolonial studies.

    • @Ferenc22:

      "BDS ist also gegen Israel und deswegen ganz böse."

      Genau, das erklärt der Artikel ja ziemlich einleuchtend, oder?

      "Während die Israelis total toll sind, und die Araber super gut behandeln."

      Das wiederum behauptet hier niemand, lediglich: "Haben arabische Israelis trotzdem mit Diskriminierungen und Benachteiligungen zu kämpfen? Ganz gewiss, so wie Minderheiten in jeder anderen westlichen Demokratie auch."

      "Der Text ist einfach völlig einseitig."



      Der Text will ja auch nicht differenziert den Nahostkonflikt erläutern, sondern lediglich, dass und wie problematisch der BDS ist und dass Mbembe sich darüber im Klaren sein muss.

      • @X7n2rN3EF:

        Er erklärt aber nix, sondern sagt nur, das BDS dem Establishment nicht gefällt und der israelischen Regierung nicht ins Konzept passt. Nix neues und das von einem Lobbyisten, dessen Standpunkt sich schon aus seinem Job ergibt.

    • 9G
      90564 (Profil gelöscht)
      @Ferenc22:

      hätten sie die güte aus dem text zu zitieren, wo steht, dass "die Israelis total toll sind, und die Araber super gut behandeln. "?



      in dem text den ich gelesen habe, steht



      "Haben arabische Israelis trotzdem mit Diskriminierungen und Benachteiligungen zu kämpfen?"



      verwechseln sie vielleicht ihre meinung mit realen fakten?



      donnerstag 14:56

    • 9G
      91655 (Profil gelöscht)
      @Ferenc22:

      Das einzig "Schöne" ist, dass diese offensichtlich von tief verwurzeltem Antisemitismus getragenen Kommentare die Schreiber*innen selbst entlarven!

      Der BDS fordert wie viele andere Antisemiten letztendlich eine Shoah 2.0.

      Wie viele Jüd*innen dürfen/sollen in Gaza/in "Palästina" als gleichberechtigte Staatsangehörige leben dürfen? NULL

      Wie viele muslimische Araber - mit allen Grundrechten ausgestattet - leben als israelische Staatsbürger in Israel?

      Millionen.

  • Ich bin sehr froh darüber, dass es noch Menschen mit klarem Verstand gibt - dazu rechne ich Mbembe, aber leider nicht den Autor dieses ideologisch verblendeten Artikels.



    Gruß FE

    • 0G
      01349 (Profil gelöscht)
      @FreilandEi:

      Mbembe weiß genau, aus welchen inneren Motivationen heraus er kritisiert wird. Leemhuis weiß auch ganz genau, wovon auszugehen ist, und lässt sich da nicht reinreden. Und Sie wissen nun genau, wie die Verstände (sagt man so?) der beiden organisiert sind.

      Was ist das hier? Der virtuelle Kongress der Gedankenleser? :)

    • @FreilandEi:

      Sehen Sie, ich würde das genau umgekehrt sehen.

      Am wenigsten klar fand ich übrigens Herrn Mbembes argumentatives Schlingern in der Taz selbst.

    • @FreilandEi:

      Mir war Mbembe gar nicht bekannt, nur jetzt durch die Diskussion. Ich habe ein paar Interviews mit ihm und einen längeren Artikel von ihm gelesen, in dem er seine Sicht verteidigt.

      Seine Sicht kann ich in vielen nachvollziehen, aber es scheint mir eben seine Sicht, geprägt von seinen Erlebnissen. Er teilt dabei auch aus, lässt sich Dinge, die ihn verletzt haben, nicht gefallen, klagt an. Aus seiner Sicht scheint mir das verständlich.

      Was sollte man von Mbembe lesen, um Ansätze für das Zusammenleben zu verstehen, die über seine spezielle Situation hinausgehen. Natürlich wird seine Situation von vielen Menschen geteilt, aber gibt es auch interessante Ansätze über diese Gruppe hinaus?

    • @FreilandEi:

      Ihren Beitrag ist reine Projektion. Was Sie dem Autor vorwerfen ist ideologische Verblendung, die aufgezählten Fakten werden verleugnet. Die Dämonisierung von Israel als Inkarnation des Bösen ist hartnäckig in guter historischer Tradition. aimmerhin passt Ihr Name, FE: Nomen est Omen. An Naivität kaum zu überbieten.

    • 9G
      90564 (Profil gelöscht)
      @FreilandEi:

      liebes ei, haben sie den abgesehen von ihrer meinung auch ein (gegen)argument oder attestieren sie mbembe einen "klaren verstand" nur, weil der ihr anti-israelisches ressentiment bedient?



      donnerstag 14:37