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Autoexperte über Ende der Verbrenner„Wir sehen eine enorme Dynamik“

Das E-Auto wird sich aus ökonomischen Gründen schneller durchsetzen, als viele denken. Das sagt der Gewerkschafter und Autoexperte Hans Lawitzke.

Klimafreundlicher als Verbrenner, löst aber nicht jedes Problem: Produktion von Elektroautos bei VW Foto: Jens Meyer/ap
Anja Krüger
Pascal Beucker
Interview von Anja Krüger und Pascal Beucker

taz: Herr Lawitzke, Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat 2021 zum Jahr der Elektromobilität erklärt. Liegt der Mann da richtig?

Hans Lawitzke: Wenn das nicht nur Blabla wäre und er tatsächlich endlich die Bedeutung der Elektromobilität wirklich erkannt hätte, wäre das erfreulich. Wir sehen hier eine enorme Dynamik, die allerdings in der Bundesrepublik in der Vergangenheit verpennt und kleingeredet wurde. Unterstützt von der Politik hat die deutsche Automobilindustrie zu lange an ihrem alten Geschäftsmodell festgehalten und muss nun aufpassen, nicht den Anschluss zu verlieren.

Können Sie das etwas konkreter machen?

Schon deutlich vor der Coronakrise gab es fette Überkapazitäten. Denn alle traditionellen Autobauer haben dem scheinbar unaufhaltsamen Wachstum des Automarktes hinterher investiert. Aber seit dem Jahr 2018 schrumpft dieser Markt. Das Einzige, was wächst, ist der Anteil der Batterie- und Hybridfahrzeuge. Da sind die klassischen Autohersteller jedoch eher schlecht aufgestellt. Gleichzeitig sehen sie sich neuen Wettbewerbern wie Tesla oder der Konkurrenz aus China ausgesetzt. Das verschärft den Technologiewandel zu einem Wettbewerb Alte gegen Neue, auch wenn sich das gegenwärtig mengenmäßig so noch nicht zeigt. Aber die Tendenz ist eindeutig.

privat
Im Interview: Hans Lawitzke

Hans Lawitzke, Jahrgang 1963, ist ein ausgewiesener Kenner des Automarktes. Der Diplom-Informatiker ist Sekretär des Europäischen Betriebsrats bei Ford und Mitglied der IG Metall.

Sie gehen davon aus, dass sich das E-Auto in absehbarer Zeit durchsetzen wird, und zwar nicht primär aus ökologischen, sondern aus ökonomischen Gründen. Warum?

Elektroautos sind die besseren Autos gegenüber Verbrennern. Der Neuwagenpreis ist ja nur ein Teil von dem, was Mobilitätskosten angeht. Das andere sind der Betrieb und die Wartung. So ein klassischer Motor ist qua Design ein einziges Verschleißteil und der lebensdauerbegrenzende Faktor in einem Auto. Das ist heute in der Regel dafür ausgelegt, dass es so rund 250.000 Kilometer halten soll. Bei einem E-Auto sieht das ganz anders aus. Wenn der Preis konkurrenzfähig ist, ist es das attraktivere Angebot.

Was ist der entscheidende Vorteil?

Bei einem Verbrennermotor ist es so, dass wir praktisch kleine Explosionen zähmen. Die dabei entstehende Wärme und Bewegungsenergie nutzen wir dafür, das Ganze in Bewegung umzusetzen. Dabei wird viel Reibung und damit Verschleiß erzeugt. Das kann man haltbarer bauen, dadurch wird es aber schwerer und teurer. Also wird das nicht gemacht. Bis auf die Reifen und die Scheibenwischer gibt es alles das, was typischerweise an einem Auto kaputt geht oder regelmäßig ausgetauscht werden muss, beim Elektroauto nicht. Also keinen Luftfilter, keine Zündkerzen, keine Einspritzpumpe, keine Keilriemen, keine Steuerkette. Ein Elektromotor hat im Wesentlichen ein paar Kugellager, die den Rotor halten. Tesla, General Motors oder auch VW versichern allesamt, der Antriebsstrang ihrer Elektroautos sei so ausgelegt, dass der eine Million oder mehr Kilometer hält. Das ist auch plausibel.

taz Talk Elektromobilität

Mit Interviewpartner Hans Lawitzke haben die taz-Redakteur:innen Pascal Beucker und Anja Krüger einen ausführlicheren taz Talk zum Thema Elektromobilität geführt. Das knapp einstündige Gespräch kann angeschaut und nachgehört werden unter https://taz.de/talk

Mittlerweile hat jeder vierte in Deutschland neu zugelassene Neuwagen einen alternativen Antrieb, aber viele werden nur als Zweitwagen eingesetzt. Sind angesichts der hohen Preise E-Autos nicht vor allem ein Spielzeug für Leute mit viel Geld?

Das ist sicher am Anfang richtig gewesen. Aber was völlig unterschätzt wird: wie schnell die Batteriepreise fallen, einfach weil sich zum einen die Technik weiterentwickelt, zum anderen aufgrund des Masseneffekts, der die Produktionskosten massiv nach unten bringt. Der Punkt, an dem E-Autos vom Kaufpreis mit klassischen Verbrennern gleichziehen, kommt immer näher.

In Norwegen ist schon jetzt jeder zweite Neuwagen elektrisch. Was hat das skandinavische Land anders gemacht?

Die Förderung hat in Norwegen schon viel früher und fundamentaler eingesetzt: bei der Steuer, bei der Nutzung von Parkplätzen, bei der Unterstützung von Ladeinfrastruktur. E-Autos dürfen in Norwegen zum Beispiel Busspuren nutzen und sind von der Kraftfahrzeugsteuer freigestellt. Die dortige Regierung hat sehr früh deutlich gemacht, dass sie das politisch will und unterstützt. Das hängt allerdings damit zusammen, dass die Stromproduktion in Norwegen fast ausschließlich auf erneuerbaren Energiequellen basiert, vor allem Wasserkraft. Das heißt, aus ökologischer Sicht macht ein früher Umstieg sehr viel Sinn. In Deutschland, wo ja noch über 40 Prozent des Stroms aus der Kohle kommt, ist das natürlich umweltpolitisch nicht unproblematisch, weil man faktisch nur die alten Kohlekraftwerke auslastet.

Die meisten Leute halten weniger moralische Skrupel, sondern praktische Dinge wie fehlende Lademöglichkeiten von der Anschaffung eines E-Autos ab. Wie steht es damit?

Auch hier sollte die ökonomische Dynamik nicht unterschätzt werden. Die großen Discounter fangen an, Ladesäulen auf ihre Kundenparkplätze zu stellen. Bei den Marktanteilen, die wir mittlerweile bei E-Autos haben, muss man die gar nicht dazu zwingen. Denn die Besitzer von Ladesäuleninfrastruktur beginnen schon, damit Geld zu verdienen. Der schlichte Grund: Sie dürfen zu Marktpreisen Strom kaufen und ihn dann wesentlich teurer verkaufen. Der Marktpreis liegt bei 4 Cent für eine Kilowattstunde – und sie verkaufen das für mindestens 25 Cent, wenn nicht für deutlich mehr. An den Autobahnen sind das auch schon mal 70 Cent. Das ist lukrativ.

Was halten Sie von Autos mit Elektro- und Verbrennermotor, den sogenannten Hybridfahrzeugen?

Ich glaube, dass die Hybridautos ein sehr kurzes Intermezzo bleiben werden. Denn sie haben das Problem, dass sie beide Technologien an Bord haben, sie sind Verbrenner und Elektrofahrzeug. Der technische Mehraufwand macht das Auto unnötig kompliziert und anfällig für zusätzliche Wartung, Fehler und Defekte. Der Materialaufwand wird in die Höhe getrieben und das Fahrzeug schwer. Das macht ökonomisch keinen Sinn.

Und was ist mit dem Wasserstoffantrieb?

Wasserstoff wächst nicht grün auf Bäumen. Den muss man mit Strom teuer durch Elektrolyse herstellen, und dann liegt der in Gasform vor. Damit man ihn transportieren kann, muss man ihn verdichten. Das heißt, wir haben von dem, was wir an Strom reinstecken, bestenfalls noch ein Drittel der ursprünglichen Energie, wenn es beim Auto ankommt. Und dann ist die Brennstoffzelle in der Effizienz schlechter als ein E-Motor. Dadurch verlieren wir da noch mal mindestens ein gutes Drittel.

Trotzdem gibt es große Wasserstofffans. Liegen die alle völlig falsch?

Wovon die träumen, ist noch ein Schritt weiter, nämlich nicht Wasserstoff zu verteilen, sondern aus Wasserstoff einen normalen flüssigen Kraftstoff zu machen, um damit Verbrenner zu betanken. Aber dann geht noch mal die Hälfte der Energie verloren. Das ist aberwitzig.

Was ist Ihre Prognose für das Jahr 2030? Gibt es dann noch Verbrennerautos?

Bestimmt wird es sie dann noch geben – aber zumindest in Europa und China nur noch als Randerscheinung. So wie es heute auch noch Leute gibt, die am Wochenende mit einem Lanz Bulldog aus den 50ern übern Acker fahren, weil sie es lustig finden. Bestimmt werden wir in 50 Jahren noch Leute finden, die mit einem Verbrenner über den Nürburgring brettern wollen. Aber die Frage ist doch, welche ökonomische Relevanz das dann noch hat.

Eine kühne Vorhersage.

Wir werden sehr viel schneller, als die meisten glauben, diesen Wandel feststellen. Ich bin überzeugt davon, dass wir zumindest in Europa und China keine Verbrenner mehr haben werden – allein schon, weil die Batteriefahrzeuge einfach so viel billiger und besser sind. Hinzu kommt der politische Druck. Die Dynamik für Batteriefahrzeuge ist so hoch, dass wir eine Todesspirale für Verbrenner sehen werden.

Was lässt Sie da so sicher sein?

Die meisten Autos gehen über Leasingprogramme raus. Es gibt die ersten Anzeichen dafür, dass Leasingfirmen damit beginnen, für Verbrenner einen höheren Risikoaufschlag für die Wiedervermarktung in die Preiskalkulation einzubeziehen. Perspektivisch droht allen Verbrennern dasselbe, was wir gesehen haben, als die ersten Fahrverbote für Diesel in den Innenstädten diskutiert wurden.

Wieso ist das so?

Weil die meisten Autos in Deutschland geleast werden. Auch Privatleute leasen häufig ihre Fahrzeuge und tauschen sie dann nach drei Jahren aus. Logischerweise schauen sie also beim Neukauf, ob sie ihren Wagen auch wieder gut losbekommen können. Spätestens wenn Deutschland in den kommenden Jahren dem Beispiel Großbritanniens folgen sollte und auch ab 2030 keine neuen Verbrenner mehr zuließe, wäre das für den Verbrenner deshalb der Todesstoß. Denn das erzeugt eine Marktdynamik, die dazu führt, dass sich Leute entscheiden, Batteriefahrzeuge zu kaufen, weil es die sicherere Wette auf den Gebrauchtwagenwert ist.

Die Aufwärtsspirale bedingt die Abwärtsspirale?

Das bedingt sich gegenseitig. Am Ende gibt es nur noch ein paar Nischenanwendungen, die einen Verbrenner rechtfertigen. Vielleicht gibt es noch einen einzigen Verbrenner von Maserati oder Jaguar mit drei Stück im Jahr. Von einem Automodell muss aber ungefähr eine Million verkauft werden, damit man eine technologische Entwicklung rechtfertigen kann. Wir sehen schon jetzt, dass mit dem Anstieg des E-Automarktes die Zahl der Modelle, die angeboten werden, in die Höhe geht. Umgekehrt sieht es bei den Verbrennern aus: Das Angebot wird dünner. Am Ende ist es nicht mehr in einem relevanten Maße existent, weil es sich nicht lohnt, den Aufwand zu treiben.

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163 Kommentare

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  • 8G
    80198 (Profil gelöscht)

    Verbrenner kann man mit wenig Aufwand haltbarer bauen, man möchte aber die Haltbarkeit begrenzen. Das wird auch bei EAutos passieren

    • @80198 (Profil gelöscht):

      Genau das wird passieren. E Autos sind auch nicht unbedingt ökologischer mit den ganzen seltenen Erden und Metallen. Bin sehr skeptisch was diese Technologie angeht.

  • Die Interview-Aussage „Und dann ist die Brennstoffzelle in der Effizienz schlechter als ein E-Motor…“ ist völlig unsinnig ! Denn: Ein mit Brennstoffzelle ausgestattetes Auto wird ja ebenfalls von einem E-Motor angetrieben, nur mit dem Unterschied dass die elektrische Energie für den E-Motor nicht von einer Batterie geliefert wird, sondern von einer Brennstoffzelle. Deshalb: wenn man Effizienz vergleichen will, dann muss man die eines Akkus mit der einer Brennstoffzelle vergleichen. Mit E-Motoren angetrieben werden beide Fahrzeugtypen !

    • @Ludwig B:

      Das ist leider zu kurz gedacht. Man muss den gesamten (Energie)Aufwand im Verhältnis zur erbrachten Transportleistung betrachten. Also auch die Frage betrachten, wie effinzient kommt die Energie in den Wasserstoff, bzw. in den Akku.

  • Es gibt eine Marktforschungsstudie, nicht Meinungsforschung, B4P (Business for Planing). Da befragen immer ein Jahr lang 3 Institute 20000 Menschen, persönlich und onlne.U.a. anderen wird gefragt welche Medien genutzt werden.Und es wird u.a. auch gefragt welches KFZ die Befragten kufen wollen. Nach Marke, Karosserieform, Antrieb..5 % die sich in diesem Jahr ein Auto kaufen wollen bevorzugen einen Stromer. Und die Studie kommt nicht vom Verband der Mineralindustrie sondern vom Verband der Zeitungverleger, die haben kein Interesse an ideologischen Umfragen.

    Herr Lawitzke gehört zur Hans Böckler Stiftung und die Studie kommt von ifeue, einem "ökologischen Forschungsinstitut". Eine Studie vom Verband der Mineralindustrie käme wohl zu einem ganz anderen Ergebnis.

    • @Dortmunder:

      Der Anteil der in D. neu zugelassenen Diesel betriebenen PKW lag 1991 bei 13% (de.wikipedia.org/w...on_in_Deutschland).



      Wer wollte schon diese trägen stinkenden Traktormotornen bei sich im Auto. Aber eine Förderung durch den Staat hat bewirkt, dass sich die Technologie so entwickelt hat, dass es heute Leute gibt, die sich „I love my Diesel“ Aufkleber auf ihr Auto kleben 



      Die von Ihnen erwähnten 5% sind ja nicht aus Überzeugung gegen elektrifiziertes Fahren. Es macht für sie halt so wie die Technik und die Kosten dafür momentan sind noch keinen Sinn. Dass kann sich aber ganz schnell ändern. Und dann wäre es mir lieber, wenn die neuen Autos von BMW und co. und nicht von Beijing Automotive Group hergestellt werden.



      Außerdem sollten wir Deutschen uns nicht für zu wichtig halten. Selbst, wenn wir anzweifeln, dass es einen Trend hin zur Elektrifizierung des Straßenverkehrs gibt und einfach so weiter machen wie bisher. Wird das nichts daran ändern, was in den großen Märkten China und USA passiert. Und wenn die unsere Autos nicht mehr kaufen ist es mit dem Wohlstand auch vorbei.

  • Die jetzige Generation der E-Autos ist serienreif und in weiten Teilen Europas gibt es genug Ladestationen für längere Fahrten. Die deutsche Autoindustrie ist ein Dinosaurier des 20.Jahrhunderts und wird den Weg alten Eisens genauso gehen wie der Steinkohlebergbau und die Stahlindustrie. Mittelfristig setzen sich die E-Autos von Tesla und chinesischen Herstellern durch. Etwas übertrieben gesagt, ist ein E-Auto ein zwei Tonnen schweres Smartphone auf Rädern, wo der technische Fortschritt in der Software steckt.

  • Langfristig wird die Zukunfti m Wasserstoff liegen, ob als Treibstoff oder als Brennstoffzelle.



    Ja, mir ist die komplette Problematik beim Wasserstoff bekannt.

    • @Hugo Rune:

      Tippe ich auch drauf.

      Ich bin mal gespannt, ob wir recht behalten werden.

    • @Hugo Rune:

      Wasserstoff hat die blöde Eigenschaft alles zu durchdringen. Was bei den verwendeten Materialien früher oder später zur Versprödung, also zu erhöhtem Wartungsaufwand führt. Das macht diese Technologie für die breite Anwendung vier zu teuer.

      • @Henry Guy:

        Auch diese Herausforderung wird gelöst.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Hugo Rune:

      Wenn ihnen die Problematik bewusst ist, wieso wollen sie dann bei der Energiespeicherung den Umweg über Wasserstoff nehmen? Warum nicht gleich Strom?

      • @4813 (Profil gelöscht):

        So lange E Autos nicht in weniger als 5 Minuten vollg etankt sind sind die einfach unbrauchbar. kenne genug Berufspendler mit E Autos, die sind am kotzen aufgrund der niedrigen Ladesäulen dichte...

  • Bereits 2011 hat eine amtliche französische Studie festgestellt, dass - auf den Umwelteinfluss gesehen- die Auswirkungen für sowohl Verbrenner als e-Mobile die gleichen sind. Eine neue deutsche Studie von Fachleuten beider Richtungen hat wieder das gleiche Ergebnis erzielt!! Wer will uns denn hier noch vorlügen, dass die e-Mobilität unser Klima rettet? Aber es ist ja in Ordnung wenn wir "sauberer" sind und die Umwelt- schäden halt in Südamerika und im Kongo entstehen. Aber schliesslich geht es um die CO2 Flottenausstösse unserer Kfz-Hersteller. Und dass die Bundesregierung im Gegensatz zur EU nicht auf synthetische Kraftstoffe setzen will, womit die Verbrenner einen besseren Wert erzielen könnten als unsere mit Milliarden Steuergel-dern geförderten e-Mobile, beweist letztlich nur, dass es unserer Regie-rung entschieden an Weitblick man-gelt!! Eigentlich ja nichts Neues!!!



    .

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Kurt Schäfer:

      Wenn man Studien anführt, muss man sie auch die Quelle nennen.



      Und: 2011 hat die Autoindustrie noch Studien pro Verbrenner in Auftrag gegeben.



      Hier eine unabhängige pro E-Mobiltät:



      www.agora-verkehrs...-von-elektroautos/

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Dazu braucht's keine Studie. Es reicht ein Blick in die Verbrauchsangaben und Umrechnung auf Primärenergie, unter Berücksichtigung der Wirkungsgrade und Übertagungsverluste.

        Die Agora-Studie begeht den Fehler, den Strommix aus Erneuerbaren und Fossilen zugrunde zu legen. Leider sind aber die Erneuerbaren endlich, und E-Autos verursachen einen _zusätzlichen_ Strombedarf, der ausschließlich durch fossile Energien und Uran gedeckt wird.

        Statt Geld für E-Autos zum Fenster hinauszuwerfen sollte vorrangig der Ausbau und Erhalt der Erneuerbaren vorangetrieben werden, dmit's wenigstens für den bestehenden Stromsektor reicht.

        • @sollndas:

          Ich verstehe auch nicht, warum die Frage der Produktion der letzten kw/h nicht als Maßstab für jeden neuen Verbraucher genommen wird. Der zusätzliche Strom kommt eben nicht aus der Steckdose sondern aus AKWs und Kohlekraftwerken. Der Ökostrom wiederum entsteht oft zur falschen Zeit, kann nicht gespeichert werden und wird quasi „abgefackelt“ oder in ferne Netze für lau eingespeist.

        • @sollndas:

          Die meisten erneuerbaren Energien sind eben praktisch _nicht_ endlich: Zum Beispiel Sonnenenergie (also hierzulande dann Photovoltaik und thermische Kollektoren), die hat ein gigantisches Potential (ja, auch im dichtbesiedelten Mitteleuropa!)...die tageszeitlichen und vor allem die saisonalen Schwankungen der Energieausbeute sind hier halt noch ein großes Problem.

        • @sollndas:

          In BW - genauer gesagt vom Verkehrsminister Hermann (Grüne) - werden 400000 Euro für das Leasen



          von 36 E-Autos ausgegeben, die Menschen für eine kostenlose Probefahrt zur Verfügung gestellt werden in der Hoffnung, dass diese dann so ein Auto kaufen (nebenbei bemerkt handelt es sich um eine südkoreanische Marke). Ich finde das eine ungeheuerliche Geldverschwendung.

  • Konzepte bzgl. E-Auto oder Verbrenner hin oder her. Was ich hier nicht verstehe, ist warum man sich nicht mal Gedanken über die zigtausenden (geschätzt 6stellige Höhe) Arbeitzplätze macht, die an der Verbrennerproduktion anhängen. Eine einfaches Umswitchen auf E-Autos bedeutet einen Absturz in eine Massenarbeitslosigkeit. Und jetzt bitte keine Diskussion über Transformation. Bei der jetzigen Staatsverschuldung und einem massiven Wegbruch von aktiven Arbeitnehmern sehe ich ein weiteres Problem an die Türen klopfen.



    Keine Frage, in puncto Ökobilanz muss man besser werden, aber der Focus muss breiter gestreut werden.

    • @Ralf Schumacher:

      Auch Elektromotoren werden irgendwo gebaut.

      Apropos Arbeitsplätze.



      Ich nehme an, derLaptop oder das Tablet, auf dem Sie Ihren Kommentar geschrieben haben, stammt aus Deutschand?



      Und Ihr Auto auch?



      Und Ihr späteres E-Auto auch?

    • @Ralf Schumacher:

      "warum man sich nicht mal Gedanken über die zigtausenden (geschätzt 6stellige Höhe) Arbeitzplätze macht, die an der Verbrennerproduktion anhängen"



      Warum sollte man? Entweder die deutschen Autohersteller schaffen den Umstieg auf BEV oder sie verschwinden vom Markt. Wie viele Arbeitsplätze gibt es noch in der Pferdekutschen-Produktion, oder in der Dampf-Lokomotiven-Herstellung?

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Ralf Schumacher:

      Die werden erst Recht arbeitslos, wenn sie noch Verbrenner herstellen würden.

  • Ein Auto, das 1 Mio km fährt, ist bei heutigem Korrosionsschutz sicher nicht das Normale. Da rostet das Auto schon nach wenigen Winter-Seasons recht lustig an allen möglichen Stellen. Die man meist von außen nicht sieht, aber der TÜV von unten. Und dann ist das Auto von Otto Normalverbraucher oft mit 150-200 Tkm schon Schrott

  • Eins verstehe ich nicht, wieso wird das Konzept von wechselbaren Akkus für E-Autos nicht (mehr) diskutiert?

    Zugegeben, der Versuch der Firma Better Place in Isreal ist 2013 gescheitert. Er ist aber nicht technisch gescheitert, sonder wirtschaftlich. Warum dieses Konzept gleich komplett ad Acta legen??

    Wechselakkus würden eines der größten Nachteile von E-Autos lösen: die "Tank"dauer und damit verbunden die Reichweiten(angst). Schon vor 10 Jahren dauerte der vollautomatische Akkutausch lediglich wenige Minuten

    Genormte WechselAkkus hätten folgende Vorteile:



    + Man "tankt" nur soviel Akku wie nötig. Für Stadtfahrten, oder täglichen Weg zur Arbeit habe ich einen NormAkku (hält z.B. für rund 100 km), für den Wochenendausflug zwei und für den Urlaub wird das Auto mit fünf Akkus voll"getankt".



    => E-Autos schleppen, mehrere hundert Kilogramm schwere Akkus nur mehr dann durch die Gegend, wenn es nötig ist.



    + Die Akkus würden nicht, im Schnitt, 23 Stunden am Tag rumstehen, der Auslastungsgrad wäre höher, sie würden effizienter = kostensparender eingesetzt. Negative Effekte wie Selbstentladung und Alterung kommen durch die höhere Umlaufgeschwindigkeit weniger beim Endverbraucher an. Neue Akkutechnologieen kämen schneller in die Autos.



    + Akku"Tankstellen" ließen sich leichter - als Puffer - in das Stromnetz integrieren, als hundertausende Ladepunkte.

    Ist das vernünftig, oder vernünftig? (Noch vernünftiger wäre Fahrrad, E-ÖPV & E-Sharing, aber das soll hier nicht Thema sein.)

    Der Staat sollte also die WettbewerbsLeitplanken für E-Autos ändern und WechselAkkus europaweit (weltweit) normen. Die Milliardenförderung für E-Tankstellen sollte umgewidmet werden für den Aufbau von AkkuWechseltstationen.

    In der Tat, Autofirmen würden auf einmal mit Akkuherstellern konkurieren. Das würde den Wettbewerb erhöhen. Mehr Wettbewerb soll doch für den Verbraucher und für die Produktivität und damit für das Bruttosozialprodukt nur gut sein.

    Warum also nicht?

    • 8G
      8786 (Profil gelöscht)
      @Deroderdie:

      Akkutausch am PKW ist ist technisch sehr sehr heikel.



      Da sind sehr große Spannungen und Ströme im Gange, das ist nicht so einfach.



      Und der Akku muss am Ende ja absolut sicher in der Karosserie verbaut sein, um eine maximale Unfallsicherheit zu haben.



      Bei einem Benzintank käme man auch nicht auf die Idee, ihn teilgefüllt auszutauschen.

    • @Deroderdie:

      In China bekommen Sie ein Wechselakkusystem evtl. noch umgesetzt. Da beschließt die Partei und alle (auch Ausländer) haben sich daran zu halten.

      Sinnvoll wäre ein Wechselakkusystem bestimmt. Aber es ist in einer kapitalistischen Marktwirtschaft /parlamentarischen Demokratie nun einmal nicht umsetzbar.

      "Der Staat" ändert hier nur sehr ungern (außer durch äußeren Druck) etwas, was "die Wirtschaft" nicht mag. Und das ein Großkonzern tatsächlich Wettbewerb mag - das ist so glaubwürdig wie das Märchen vom Trickle-Down-Effekt - in Deutschland auch als "Pferdeapfel-Theorie" bezeichnet.



      Verbreitet werden solche Märchen gern von Lobbyorganisationen wie INSM ...

  • Ich fahre seit ca. 15 Jahren Erdgas. Erdgas in PKW ist seit ca. 25 Jahren nur eine Brückentechnologie mit der sich ungeheuer wesentlich Umweltschonender im Verhältnis etwa 10-20% der Fahrzeuge betreiben lassen.



    Es gibt seit etwa 15 Jahren 900 Erdgastankstellen und etwa 7000 Autogastankstellen. 2000 CNG-Tankstellen wären schon das geilste was es geben würde für die Umwelt und damit für den eigenen Lebensraum.



    Das Gehirn der meisten Menschen ist schwach ausgeprägt. Wenn ein Tesla in 3-4 Sekunden auf 100 beschleunigt... Man proklamiert es dann noch unter dem Umweltschutzgedanken.

    Diesel oder Elektro - was ist sparsamer? | GRIP



    www.youtube.com/watch?v=Z2rwlmqYrhQ

    Ein CNG-Auto hätte beide vollständig deklassiert. VW ist in der CNG Technologie bei Motoren weltweit weit führend.



    Richtig gut wird E-Auto natürlich mit der Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach oder zB. auf der Arbeit mit einer Lademöglichkeit für den PKW. E-Auto wird demgeäß automatisch kommen, da braucht es keinen Hype.

    "Der Marktpreis liegt bei 4 Cent für eine Kilowattstunde – und sie verkaufen... schon mal 70 Cent. Das ist lukrativ."

    Das ist dann ein PKW mit CNG mindestens um das 5 fache günstiger.



    Eine ältere Ladesäule kostet sagen wir mal 10000 EUR und aus der kommen 10 kW=25 EUR/Stunde.



    Aus einer neuen Ladesäule, die 20000 EUR kosten kann kommen 50kW/Stunde = 125 EUR.



    Aufgrund dieser Wirtschaftlichkeitsproblematik gibt es auch Ladesäulen wo es 2 EUR/kwh sind.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Lorenz Franz:

      Sie wissen schon, dass bis zu einem Prozent des Methans den Motor unverbrannt passiert und dann in die Umwelt gelangt. Dort ist es viel klimawirksamer als CO2. Ihr Erdgasauto ist also klimaschädlicher als ein Benziner, genau wie Plug-In Hybride.



      Aber sie sparen Geld....

    • @Lorenz Franz:

      Ernsthaft?!?



      Eine Grip - Doku aus 2017 soll was belegen?

      Ja, mit einem Erdgasauto fährt man (derzeit) sehr günstig - mit fossilem Erdgas. Das ModelX aus 2017 kann am Tesla Supercharger auf Langstrecke kostenlos laden ...

      Übrigens werden die "smarten" 11kW-AC-Ladeboxen gerade von der KfW gefördert. Sie kosten zwischen 750€ ... ca. 1.500€

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    die ENTFALLENDE ABGASEMISSION VOR ORT - in den städten - ist der größte zuwachs an lebensqualität durch e-autos. selbst wenn diese mit kohlestrom geladen würden, wäre es eine verbesserung des unmittelbaren lebensumfeldes der meisten menschen.



    der antriebsstrang eines elektroautos schafft 1.000.000 km - das sind vier durchschnittliche verbrennerleben.



    das ist doch mal eine ansage.



    man muss vermutlich irgendwann einmal die akkus wechseln. dazu gibt es bereits typenbezogen informationen.



    keine ölwechsel, keine neuen zündkerzen, luftfilter, keilriemen etc.



    wer beim kauf eines neuwagens trotzdem einen verbrenner präferiert handelt mittlerweile nur noch entsprechend eigener, alternativer fakten.



    und selbstverständlich, trotz e-autos: die reduktion des individualverkehrs zugunsten carsharing, öpnv und bahn bleibt ein übergeordnetes, dringendes ziel.

    • @90118 (Profil gelöscht):

      Mein Freund der Erde, es gibt am PKW sehr viele gleiche Verschleißteile bei Verbrennern und Stromern: Bremsen, Querlenker, Antriebsmanschetten, Stoßdämpfer, mangelnder Rostschutz usw.. Wer in 12 Jahren nur 200 Tkm fährt als Otto Normalverbraucher, der ist mit einem leichten Benziner NP unter 10 Tausend Euro auf jeden Fall um Welten preiswerter unterwegs. Außerdem kann er im Neubaublock wohnend kein E-Auto zu Hause laden. Wechselakkus sind das Mindeste, was es braucht, um die Masse der Autofahrer zu elektrisieren. Außerdem sollten E-Autos besseren Rostschutz haben als aktuell z.B. Tesla. Denn wer E-Autos präferiert, sollte nicht nach wenigen Jahren perforierte Blechteile oder Schweller haben

    • @90118 (Profil gelöscht):

      Entfallende Abgasemission vor Ort. Ich finde es ziemlich egoistisch, die negativen Begleiterscheinungen der e-Mobilität (vor allem Umweltzerstörungen) in andere Regionen der Welt auszusourcen. Nützlicher wäre, den Individualverkehr auf den Prüfstand zu legen.

    • @90118 (Profil gelöscht):

      Eine Waschmaschine hält theoretisch auch 20 Jahre, genauso wie der Rasenmäher. Trotzdem sind diese nach 10 Jahren meist kaputt. Autos fahren heute 10-20 Jahre, länger wir es nicht werden, auch nicht mit E-Antrieb. Das Problem ist dabei weniger der Antrieb als die Elektronik. E-Autos altern deswegen vermutlich schneller als Verbrenner ...

  • Schon toll wieviele hier dem Verbrenner hinterherheulen der anfällig für Verschleissa ist, eine saumisserable Umweltbilanz hat, der Benzin braucht das bei Förderung Herstellung und Verbrennung die Umwelt ohne Ende schädigt.



    Schon mal daran gedacht ???

  • ARTE Doku:Umweltsünder E Auto

    youtu.be/q6gCdCC-HWo?t=2962

    • @kamera mann:

      Wird das nicht langsam langweilig? Evtl. auch einmal über den Tellerrand schauen?

      graslutscher.de/ar...nd-e-autos-loesen/

      oder:



      heise.de/-4448418

      Nein, es gibt kein "umweltfreundliches Auto" - auch kein umweltfreundliches E-Auto. Aber von allen bekannten Möglichkeiten ist das E-Auto die am wenigsten umweltschädliche Variante.

  • Wenn sich das E-Auto aus ökonomischen Gründen durchsetzt, dann haben sich meine Befürchtungen bestätigt. Denn aus ökologischen Gründen ist ein 1:1 Ersatz des Verbrenners nicht erfolgt. Rational herangehen. Straßenverkehr minimieren, Eisenbahn ausbauen, regional produzieren, weniger wegwerfen. Dann wäre der Welt schon viel geholfen und nicht der Industrie!

    • @Miro Dohane:

      In der Masse ist der Mensch aber nun mal ein Egoist.

      • @Sonntagssegler:

        Das ist wahr. Deshalb sollte sich jeder seiner Persönlichkeit erinnern und damit der Masse eine Zukunft ermöglichen. Der leichteste Weg ist nicht immer der Beste.

  • solange E-Autos vorzugsweise nach Feierabend, wenn die Sonne untergegangen ist, an der windstillen Kohlestromsteckdose hängen, muss man sie zu mindestens 80% als Verbrenner bezeichnen!

    PS: und ja, auch Saharastrom gibt es nach 18Uhr keinen mehr. Wobei "Desertec" sowie Neokolonialismus wäre, denn Afrika kann seinen Strom zur Eigenentwicklung viel besser selbst gebrauchen..... Also, so wie ich, nur noch U/Bahn fahren, die tagsüber das bissi anfallen Ökostrom dann eher direkt und ohne Nachtspeicherung verbrät!

    • @Martin L.:

      Ja, ja - die "windstille Kohlestromsteckdose" ist natürlich ganz übel! Da ladt man das E-Auto also eigentlich nur noch zu >40% mit sauberem Strom - 2021 werden es dann wohl bald 50% Ökostromanteil an der Nettoproduktion sein.

      Das ist natürlich viel schlechter als fast 100% fossilen Sprit zu tanken!

      (Achtung: Kann Spuren von Ironie enthalten!)

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @Joe Schmidt:

        Es sollte Allgemeinwissen sein, dass der regenerative Anteil des Stroms bevorzugt Inhouse verteilt wird, der Schadstoffarmut wegen und der Kohle- und Atomstrom an Verbrauchsstellen außerhalb der Wohnung, also Gartenbeleuchtung, Rasenmäher und dann E- Autos. Letztere fahren dann dreckig

  • Norwegen hat vielmehr Einzelhäuser, ob Besitz oder vermietet. Also eigene Ladestelle möglich.

    • @Tabubrecher:

      Wir haben lt. Zensus etwa 12Mio. Wohneinheiten in Ein- und Zweifamilienhäusern. Da können etliche Millionen E-Autos also problemlos laden ...

      Aber für die etwa 600 FCEV-PKW in D wurden etwa 100 Tankstellen neu gebaut. Von 1,8Mio.€ bis etwa 12Mio€ - die Hälfte von unserem Steuergeld.



      www.now-gmbh.de/de...-hafencity-hamburg

      • @Joe Schmidt:

        Sie glauben nicht wirklich, dass eine ganze Siedlung ihre e-Autos anstöpseln kann - oder doch?



        Untechnischen Leuten ist nicht klar, dass hinter den Steckdosen ein Netz ist, das ggfs. verschleißt oder die Last gar nicht erst tragen kann.



        Ein Kunde hat zwei große Stromer, und auch zwei eigene Ladesäulen - er kann aber nur einen laden, zwei gleichzeitig geht nicht..... das macht das Stromnetz nicht mit. der Versorger kann die Leistung nicht bereit stelen.

        • @Gedankenverloren:

          Gerade wenn Sie über Nacht laden tut es auch ein normaler Stromanschluss mit 230V/16A, möglichst über eine blaue Campingsteckdose, da sind die Kontakte dauerfester. Und bei der Leistung steckt das die normale Stromversorgung einer Wohnsiedlung auch locker weg.

  • So ganz kann ich die Euphorie von Herrn Lawitzke nicht teilen.



    Bei meinem Auto ist DAS Verschleißteil die Bremsanlage. Die rostet mir während der Fahrt buchstäblich davon.Ich bin von den 250000 km noch weit entfernt und habe sie schon zweimal komplett saniern müssen. Ein E-Auto hat auch Bremsen, die aber noch weniger beutzt werden (Rekuperation).



    Und dann hat es eine Batterie, die bekanntlich allein schon durch den Faktor Zeit verschleißt. Und die ist der teure Brocken in der Karre.



    Und dann muss die aufgeladen werden. Aber statt zu laden, an die Kasse zu gehen und bar oder mit Giro-Karte oder mit Kreditkarte zu zahlen, muss man sich erst registrieren, und dann bei der einen Säule mit App, an der anderen mit spezieller Karte und an der nächsten mit noch einem anderen Sonderkonstrukt zahlen, bevor man anfangen kann zu laden. Wenn die Säule sich denn überhaupt freischalten lässt.



    Im System (oder besser Wesen) Elektromobilität ist noch viel Verbesserungspotential vorgesehen.

    • @Zweifler:

      @Zweifler: Die Bremsanlage rostet davon?



      Das hatte ich auch, aber dagegen kann man was tun. Nach 5 Jahren sagte mir der TÜV bei der HU, ich solle mehr bremsen.



      Das habe ich dann auch gemacht. Aber nicht zu viel, sonst rubbelt man die Beläge/Scheiben auf. Nur so viel, dass der Rost weg ist.



      Außerdem hilft es, das Auto nicht längere Zeit unbenutzt rumstehen zu lassen.



      Wegen eines unerklärlich abgefahrenen Belags hinten rechts musste ich bei 210.000 km hinten Scheiben und Beläge wechseln. Die vorderen waren bei 300.000 km (Alter: 13,5 Jahre) dran, als sich ein Bremsklotz im Sattel festgefressen hatte. Ich denke mal, bevor die zweiten Beläge fällig sind, ist die Karosserie weggerostet.



      Natürlich kann man auch Pech haben und schlechtes Material erwischen, je nachdem von welchem Zulieferer gerade was verbaut wird. Diese kann man leicht wechseln und dabei gleichzeitig die Preise drücken und den Gewinn erhöhen.



      Warum sollte ein Autohersteller mit Milliardengewinnen dabei unterstützt werden, in E-Technik zu investieren? Die sollten bessser ihre Gewinne investieren.

      Bei all dem Pro und Contra Elektrofahrzeuge oder nichtfossile Verbrennungskraftstoffe (ich fahre mit Biomethan Auto und mit Muskelkraft (ohne e-Unterstützung) Fahrrad) sollte man nicht vergessen, dass die eigentliche Aufgabe der Politik wäre, den Güterverkehr, der seit Jahrzehnten von der Schiene auf die Straße verlagert wird, wieder zurück auf die Schiene zu verlagern und den ÖPNV zu stärken. Das haben die Politiker offensichtlich komplett vergessen.



      Statt dessen wird der Individualverkehr hin und her reguliert, z.B. in der Bundespolitik der Diesel subventioniert, auf kommunaler Ebene selbiger ausgesperrt. Geht's noch?



      Ein Schildbürgerstreich hätte das nicht besser hinbekommen.

      Ich halte nichts davon, ohne guten Grund politisch eine einzelne Technologie für alle Anwendungsgebiete (ob geeignet oder ungeeignet) durchzusetzen. Diese Scheuklappenpolitik sollte schnellstens aufhören. Benötigt wird ein Mix an ...

    • @Zweifler:

      Definitiv! Wobei hier die wichtigsten Punkte noch aufgeführt werden müssten wie ökologische Problematiken wie Umweltzerstörung (Ressourcenabbau und Fabrikbau) und Klimaerhitzung (Emissionen aus Autoherstellung und fossilen Stromquellen), funktionale/physikalische Problematiken wie begrenzte Verfügbarkeit aber hoher Verbrauch regenerativer Energie in Deutschland und Endlichkeit der Ressourcen sowie auf die soziale Problematik wie der Ermöglichung für Mobilität von Menschen mit wenig Einkommen.

  • Das Akkuauto ist eine Sackgasse. Ladestellen dezimieren Dauerparkplätze, obwohl die in gleicher Zahl weiter benötigt werden. Es werden öffentliche Ladestellen aufgestellt werden, die zunächst leer unbenutzt stehen werden. Denn die werden lange als Verfügbarkeitsrisiko betrachtet werden. Die, die auf öffentliche Ladestellen angewiesen sind, werden nicht die Ladepunkte in akzeptabler Entfernung passend für sich finden oder ein Akkuauto kaufen, nur weil eine in der Nähe ist. Zumal im ungünstigen Fall dreimal! (s.u.) hin und her gelaufen werden muss. Ausbau von öffentlichen Ladestellen sind nicht langsam skalierbar. Die Kabelage muss muss von Anfang an so stark ausgelegt werden, schon gleich für hundert Ladestellen. Wenn besetzt, weiter entfernter suchen müssen, aber nach 3/4 Stunde laden wieder räumen müssen, also wieder hin und ein zweites Mal einen (Dauer-)Platz suchen müssen, den es ja wegen der Ladeplätze seltener gibt. Es werden mehr Ladestellen vorgehalten werden müssen, exakte Zahl wäre zu beklemmend. So werden Dauerparkplätze noch mehr reduziert. Wenn kein Ladeplatz gefunden wird, zunächst Dauerparkplatz suchen, dann erneut Ladeplatz suchen, danach wieder Dauerparkplatz. Dreifacher Suchverkehr und Fussweg nach hause. Da hilft auch keine App.



    Und wie ist die Ladesituation nach einem Umzug an einen anderen Ort ?



    Einen Run wird es nach Feierabend geben. Akkuautos werden als Gebrauchte mit ausgelutschter Batterie schlecht als Gebrauchte zu verkaufen sein, bzw. diese teuer entsorgen müssen und eine neue mit neuer Software passend zur alten Karre wird nach 8 oder dann 16 Jahren schwer/teuer zu bekommen sein, werden sie überhaupt produziert, wie schon heute nicht bei Ebikes? Nach leichtem Auffahrunfall ist ein Akku ein Risiko und mindert sehr stark den Wiederverkaufswert. Wasserstoff explodiert nicht, macht nur pfff. Ein Akkuauto soll zwischen 20 und 80% Ladezustand gefahren werden, macht 60% nutzbar, minus 10% Suchangstkilometer, macht 50%. ... .

    • @Tabubrecher:

      ...der letzte Satz stimmt aber nicht mehr in Bezug auf die neuen Lithium-Eisenphosphat-Akkus (die werden auch jetzt schon in E-PKW eingebaut): Diese sollen sogar regelmäßig auf 100% aufgeladen werden.

  • 0G
    05989 (Profil gelöscht)

    Kommentare entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette.

    • @05989 (Profil gelöscht):

      Muss sich wohl alltäglich in bullshit zum Experten entwickelt haben.

    • @05989 (Profil gelöscht):

      "Bullshit" als Argument weist zielsicher auf Inhalt zwischen seinen Ohren hin.

  • Ausserdem sollte die gesamte Welt mitmachen können. Kairo, Lagos Ladesäulen, auf dem Land, für jedes einzelne Auto, wie im Eigenheim hier? Nachts tote Hose, der Netzstrom davor muss aus Speichern kommen.



    Bei den Discountern werden als erste Eigenlader laden. Oder sie nutzen öffentliche Ladepunkte als Parkplätze, falls gerade frei.



    Das Wichtigste: bei Wasserstoff gibt's kein systemischen Blackout, weil überall dezentral Wasserstoff gelagert wird und jeder Strom autark erzeugt wird.

    • @Tabubrecher:

      Bei Wasserstoff gibt es nicht nur keinen "systemischen BlackOut" - es gibt sogar nicht einmal sauberen Wasserstoff. Für die Wirtschaft nicht und für FCEV erst recht nicht.



      heise.de/-2250667

      An der Wasserstoffproduktion hat sich seit Jahren kaum etwas geändert: >95% werden aus fossiler Primärenergie hergestellt:



      - Erdgas



      - Kohle



      - Erdöl

      Da braucht man keinen Wasserstoff als sekundären Energiespeicher - das sind ja selbst primäre Energiespeicher! Ein Irrsin ohnegleichen.

      Für die gleiche Fahrstrecke mit einem FCEV 3x mehr Windräder und 3x mehr PV installieren als man für ein E-Auto (BEV) benötigt? Wer das glaubt, glaubt auch dass Hr. Altmaier die Energiewende fördert!

      • @Joe Schmidt:

        Man kann also das (Öko-)Erdgas seit über 25 Jahren, seitem es CNG Fahrzeuge gibt direkt sehr Umweltschondend für einen gewissen Anteil an Fahrzeugen verbrennen.



        Das ist dann wieder ganz komisch. VW hat eine riesige Lobby in der Politik und ist weltweit im Motorenbau für (Erd-)gasfahrzeuge führend zuzüglich der Lobby des Erdgases. Was stimmt denn hier auf einmal nicht mehr...



        Bei Photovoltaik auf dem Dach und das sinnvollste für E-Autos (die deswegen ohnehin kommen müssen derzeit), da kann man noch begreifen, dass die Photovoltaik nicht erwünscht ist. Aber das E-Auto ist mit einem riesigen Hype direkt jetzt gewollt. Hä!?

        • @Lorenz Franz:

          Fossiles Erdgas ist alles andere als "Öko". Aber daraus dann auch noch verlustreich Wasserstoff herzustellen und dieses wieder als "Öko" anzupreisen ist schlicht eine Frechheit.

          PV und E-Auto sind eine ideale Kombination. Wer das nicht begreift und sich einlullen lässt, dem kann man kaum mehr helfen.

  • "E-Autos dürfen in Norwegen zum Beispiel Busspuren nutzen"

    ... was ganz gut zeigt, dass E-Autos mehr Greenwashing als Umweltschutz sind.

    Denn wenn 50 Menschen Elektroauto fahren, ist das sicher nicht umweltfreundlicher als ein Dieselbus - zumal über die Lebenszeit und die mit dem Fahrzeug zurückgelegten Personenkilometer gerechnet.

  • Schonmal falsch. Motor nicht einziges Verschleissteil, sondern Batterie muss als Sprit betrachtet werden.



    Jenseits der Eigenheimlader, und schon davon nach Zweitwagen, wird ein Stopp passieren. Öffentliche Ladestellen müssen über den Bedarf angeboten werden bevor sich ein Mieter ein Akkuauto anschafft. Wenn er umziehen sollte, wie würde die Ladesituation am neuen Wohnort sein. Geschweige denn im Urlaub zum Laden in die Firma fahren müssen, was soll das? Laden nur zwischen 20 und 80% der Kapazität, d.h. 60% der maximalen Reichweite. Dazu Schrumpfen der Kapazität bei Schnellladen. Nach 8 Jahren wird die Entsorgung nicht kostenlos sein, und eine neue alte Batterie auch nicht die billigste. Die Versicherung wird teurer werden aufgrund der teueren Unfallbergung. Im Südausland werden die Akkuautos keinen Absatz finden wg.zu teurer Ladestruktur. Mobile Wasserstofftankstellen werden flexibel sein. H2Kartuschen sind billig+ leer,die anderen mit schwerem Lithium.

    • @Tabubrecher:

      Schweres Lithium? Schwer ist ein Verbrennungsmotot. Die Dichte von Lithium ist etwa halb so groß wie die von Wasser und damit auch geringer als die von Benzin.

      • @Francesco:

        Egal, Akku ist schwer

      • @Francesco:

        Sie vernachlässigen, dass das Lithium nur einen geringen Anteil der Akkumasse ausmacht. Kurzes Durchrechnen ergibt: Wo man mit 1 kg Benzin oder Diesel hinkommt, benötigt man 50 kg Akku.

    • @Tabubrecher:

      Ha, ha ha - Strom ist zu teuer, aber der aus Strom hergestellte Wasserstoff ist dann billig?



      Sie sollten sich einmal mit der Realität anfreunden. Von den ca. 47Mio.PKW in D sind lt. KBA etwa 1/3 kleiner als der aktuelle VW Golf.



      Auch gibt es lt. Zensus in D ca. 12 Mio. Haushalte in Ein- und Zweifamilienhäusern - die also i.d.R. kein Problem haben, daheim zu laden und wo oftmals gar mehrere PKW im Haushalt vorhanden sind.



      Wenn wir also die 10Mio. E-Autos in D haben, werden wir schauen, wie dann die Situation ist.



      Denn dass sich die gesamte Infrastruktur immer weiter entwickelt, sollte jedem einleuchten.

  • Für die Menge an Fahrzeugen i n Deutschland lässt sich unmöglich genug Elektrizität bereitstellen, wenn alles E-Autos sind. Insbesondere die Spitzen (viele laden nach der Arbeit auf, wenn sie nach Hause kommen) sind unmöglich aufzufangen. Wirklich: unmöglich.



    Wasserstoff ermöglicht die Ausnutzung von Windenergie auch dann, wenn der Windstrom im Netz nicht eingespeist werden kann. Auch Solarstrom aus Nordafrika oder Spanien wäre als Wasserstoff transportabel.



    Dass Wasserstoffbefürworter an "green fuels" denken würden, die Verbrenner betreiben sollen, ist eine reine Unterstellung. Natürlich geht es um Brennstoffzellenfahrzeuge, die mit Wasserstoff ihren Stom für den E-Motor erzeugen. Und bei der Produktion von grünem Wasserstoff tun sich Dinge, die er anscheinend nicht weiß.



    Auch ein Gewerkschafter könnte ruhig ansprechen, dass Hybridfahrzeuge meiste als Verbrenner betrieben werden, durchs Mehrgewicht dabei auch mehr verbrauchen und hauptsächlich Fördergelder aufsaugen.



    Insgesamt: E-Mobilität ist eine Sackgasse und nicht umsonst schon vor über 100 Jahren gescheitert.

    • @BUBU:

      Also da sind aber viele Annahmen, die sich hier wiedersprechen. Das kling ja so, als ob alle 47 Milionen Autos jeden Tag zur Arbeit fahren und jeden Tag tanken / laden müssen.



      Viele, die in kleinen Häusern wohnen, werden am Wochende zuhause laden.



      Da gibts Strom für 8 Cent aus der Solaranlage.



      Das durchschnitsauto fährt keine 1000km pro Monat, das sind 2 Ladungen pro Monat. Die meisten fahren sogar noch viel weniger.

      Warum nicht den Großparkplatz von VW mit Ladesäulen bestücken?



      Warum nicht beim Einkaufen mal 200km nachladen?

      • @Nils_:

        Es ist genau so bescheuert wie immer 5 Personen in einem KfZ Platz finden müssen. Zu über 90% befindet sich eine Person im Fahrzeug.



        Es macht vielleicht 1% aus in denen sich mehr wie 2 Personen in einem Fahrzeug befinden. Wenn man eine Familie hat mit mehr als 2 Personen ist es natürlich sinnvoll auch einen entsprechenden PKW zu haben.



        Worüber ich schon immer nachdenke ist es das sinnvollste für die meisten Menschen überhaupt einen Messerschmidt-Kabinenroller zu haben für 2 Personen. Trotzdem funktioniert das aus psychologischen Gründen nicht.

    • @BUBU:

      @Jens Rolf



      Das "Scheitern" der E-Mobilität können Sie nicht herbeireden - die Zeit ist halt reif und was jetzt folgt ist eine disruptive Entwicklung hin zur E-Mobilität.

      Zuwenig Strom?!?



      Sie haben wohl den Unterschied zwischen Leistung und Energie noch nicht wirklich verinnerlicht. E-Autos werden i.d.R. des nachts geladen, wenn die Kraftwerke mit Halblast arbeiten oder keiner den Windstrom abnehmen kann. Da kann mit dem heutigen Kraftwerkspark sehr viel Energie zusätzlich für E-Autos erzeugt werden.

      Die Spitzenlast wird sich nicht groß erhöhen. Gerade werden die smarten Wallboxen ausgerollt (kfW-Förderprogramm) deren Leistung gesteuert werden kann. Da lade ich bspw. meinen PV-Stromüberschuss ins Auto oder profitiere von flexiblen Stromtarifen wie aWATTar hourly.

      Wer etwas erreichen will, denkt in Lösungen. Sie denken in Gründen, warum etwas nicht geht.

      • @Joe Schmidt:

        Lieber Herr Joe Schmidt,



        da lande ich gleich auf einem vermeintlichen Nebenschauplatz: Elektro-Speicherheizungen. Warum wird hier die nächtliche quasi unnötig produzierte Strommenge nicht günstig weitergegeben? Über diese Heizungen, die technisch sehr praktisch sind, erfolgt eine gigantische Abzocke.

        Mit energetischem Gruß



        Wolfgang Hild Erfurt/Thüringen

        • @Hild Wolfgang:

          Wieso ist eine Heizung praktisch, die ich heute aufladen muss, damit ich es erst morgen warm habe?

    • @BUBU:

      Für alle PKW in Deutschland brauchen wir nur etwa 20% mehr Strom als jetzt und Solarstrom aus Spanien und Nordafrika läßt sich viel verlustarmer per Hochspannungs-Gleichstromleitung ex- bzw. importieren. Wasserstoff hat in Nischenbereichen durchaus seine Berechtigung, gerade auch was den Ausgleich saisonaler Schwankungen bei der Erzeugung und Speicherung regenerativer Energien betrifft, aber für den alltäglichen Einsatz im motorisierten Individualverkehr ist die Effizienz der H2-Technologie einfach zwei- bis dreimal schlechter.



      Und E-Mobilität ist mit Sicherheit keine Sackgasse: Brennstoffzellenfahrzeuge gehören ja eben auch dazu und bei der Eisenbahn, Straßenbahn sowie dem O-Bus hat sich die E-Mobilität ja durchaus auch in den letzten 100 Jahren durchgesetzt!

      • @Saile:

        Aktuell liegt der Anteil regenerativer Energien bei 40 %. In Deutschland gibt es 50 Millionen Autos. Bei den von Ihnen genannten 20% sind Energieaufwand und Emissionen für die Produktion der 50 Millionen neuen Autos berücksichtigt? Es muss nicht nur der Verkehr dekarbonisiert werden sondern bspw. auch die Heizungen. Deutschland muss laut Klimazielen spätestens 2035 klimaneutral sein. Bisher wurde aber eine Politik der Klimazielverfehlung betrieben. Meinen Sie, das alles ließe sich so schnell dekarbonisieren?



        Nord-Südtrassen werden bisher innerhalb Deutschlands blockiert. Sie glauben, Photovoltaik könnte in teils politisch destabilisierten Regionen installiert werden und dann könnten entsprechend vielfach längere Trassen nach Deutschland gebaut werden?

        • @Uranus:

          Nein, ich persönlich halte nicht viel davon in neokolonialistischer Weise Nordafrika als unsere Energieplantage zu betrachten, aber offensichtlich wohl Jens Rolf dem ich ja antwortete.

          Ja, wir werden um mehrere Größenordnungen mehr regenerative Energie in Europa generieren müssen und richtig, auch der Heiz- und Prozesswärmebedarf ist nicht zu unterschätzen...das wird alles nicht einfach werden, schon garnicht wenn die Wutbürger nun auch schon gegen unterirdische (!) Stromtrassen aufbegehren...

          • @Saile:

            Wenn man in der Sahara (wo Sonne ist und nichts wächst) über Solaranlagen grünen Wasserstoff produziert, der natürlich Wertschöpfung und Handelsgut des Landes vor Ort ist, also auch diesem nützt, dann bezeichnen Sie das als "neokolonialistische Energieplantage"? Die Reinheit und Lauterkeit Ihrer Argumentation ist ergreifend.

          • @Saile:

            Ah, ok. Dann habe ich diesbezüglich Ihren Kommentar falsch verstanden.

  • 0G
    02612 (Profil gelöscht)

    ... mal einen Blick nach Texas zu werfen, welch Kisten dort die Meilen reissen, - kann einiges relativieren ...

  • RS
    Ria Sauter

    Es wird durch die Elektroautos und Homeoffice in Zukunft mehr Strom verbraucht.



    Der kommt nicht einfach aus der Steckdose, sondern muss erzeugt werden. Bis die Erneuerbaren greifen braucht es als Übergangslösung Gaskraftwerke.



    Es kommt ansonsten zu einer enormen Stromlücke.



    Die Pipeline wird gerade durch die USA gestoppt und durch manche mediale Berichterstattung.

    Wo soll also der Strom herkommen für die ganze Verkehrswende?



    www.greenpeace.de/...030-frei-von-kohle



    www.erneuerbareene...nt-vor-stromluecke

    • @Ria Sauter:

      Gasverstromung bedeutet ebenso CO2-Emissionen und steht Klimaneutralität entgegen.



      Bei der Diskussion um die Energiefrage sollte neben der Energieerzeugung auch der Verbrauch thematisiert werden. Auch aufgrund der Erkenntnis der Endlichkeit der Ressourcen und der Biokapazität des Planeten Erde sollte Produktion und Konsum - insbesondere CO2-lastiger - gesenkt werden, was auch niedrigeren Stromverbrauch bedeutete.



      Anstatt dem Ersetzen der alten Autos durch neue, müsste eine Reduzierung und Verlagerung auf kollektiven (ÖPNV) bzw. nicht motorisierten (Fahrrad) Verkehr erfolgen ...

  • 1. Man braucht wohl etwa 15 mal mehr klimafreundliche Energie in Deutschland um klimaneutral zu werden. Wo soll all der klimafreundliche Strom herkommen wenn nicht über klimafreundlich erzeugte Synthetische Kraftstoffe aus dem Mittlern Osten, Nordafrika, Norwegen oder Island?

    2. Können sich die ärmeren Bevölkerungskreise noch Fahrzeuge leisten wenn alles auf Batterie umgestellt wird oder müssen die Bus fahren? Was ist wenn ein Fahrzeug mal 15 bis 20 Jahre alt ist und 200.000 km gelaufen hat. Funktioniert dann noch die Batterie oder muss man dann erst 10.000 Euro ausgeben um eine alte Karre zum laufen zu bringen?

    3. Wasserstoff ist für die Lagerung und den Transport schlecht geeignet. Etwa 20 bis 30 Prozent sollen sich innerhab von 2 Monaten verflüchtigen. Das herkömmliche Gasleitungsnetz wird zudem wohl nicht nutzbar sein, da Metalle brüchig werden.

    4. Eine Lösung könnte vieleicht Ammoniak sein. Das ist klimaneutral leicht herzustellen, da Stickstoff reichlich in der Luft vorhanden ist. Funktioniert auch mit Brennstoffzellen. So die Brennstoffzelle auch etwa doppelt so effektiv ist wie ein Verbrennungsmotor, sollte man etwa zum gelichen Preis gleich weit kommen. Denn ein Liter Syntetischer Kraftstoff soll mit Steuern etwa 2 Euro kosten, wenn er denn mal in großen Mengen produziert wird.

  • Halten eine Million km. Da privatautos ja üblicherweise 23 Stunden am Tag rumstehen, muss man schon recht alt werden, um den Wagen endgültig abzunutzen. (Oder man schmeißt ihn weg, wenn der Scheibenwischer nicht mehr geht).



    Im Ernst. Damit die Herstellung überhaupt irgend ein Form von Sinn macht, sollten das also Carsharuing-Fahrzeuge sein. Vielleicht kommt man dann auf 2 - 4 Stunden durchschnittliche FAHR-Zeit am Tag.



    Meine E-Mobilität heißt Tram und O-Bus und U-Bahn, spart auch Batterie.

    • @Zeit und Raum:

      Viele E-Autos sind Dienstwagen. Und zumindest im urbanen Bereich kommt CarSharing auch immer mehr.

      Der große Siegeszug des CarSharings dürfte aber erst zusammen mit dem autonomen Fahren kommen. Wer selten ein Auto braucht, für den macht nämlich auch ein Führerschein eigentlich absolut keinen Sinn.

    • @Zeit und Raum:

      Sehr viele E-Autos sind Dienstwagen. Und zumindest im urbanen Bereich kommt CarSharing ganz klar immer mehr.

      Der große Siegeszug des CarSharings dürfte aber erst zusammen mit dem autonomen Fahren kommen. Wer selten ein Auto braucht, für den macht nämlich auch ein Führerschein eigentlich absolut keinen Sinn.

    • @Zeit und Raum:

      Das mit Tram, O-Bus und U-Bahn klappt in der Innenstadt möglicherweise ganz gut (was allerdings mit dem erheblichen Nachteil der Nähe der übrigen Mitfahrer verbunden ist). In den Außenbezirken sieht es dagegen mau aus.

      Auch die Ferienwohnung, die Familie, der Urlaub oder die Jagd können mit dem ÖPNV nicht erledigt werden.

      Zur Erinnerung, die aktuelle Verkehrssenatorin ist mit dem Ziel angetreten, dass der ÖPNV zukünftig genau so schnell, genau so komfortabel und genau so einfach sein soll, wie der private PKW. An der Umsetzung dieses Ziels hat die Senatorin zumindest in dieser Legislaturperiode nicht gearbeitet und das selbst vorgegeben Ziel vollkommen verfehlt.

      • @DiMa:

        Jagd? Wieviel Prozent der Bevölkerung betrifft dies?

  • Hm naja, es hängt doch alles vom Strompreis ab. Und der wird definitiv steigen. Ich gehe deshalb davon aus, dass E-Autos mindestens genauso teuer werden wie Benziner.

  • Die Frage ob Verbrenner oder Elektro geht doch am wesentlichen vorbei. Elektroantrieb ist auch nur das kleinere Übel.Mit einer bloßen Umstellung von Verbrenner auf Strom bleibt das Problem des unnötigen motorisierten Individualverkehrs bestehen. Hier müßen auch Änderungen stattfinden,also mehr Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln(Bahn,Bus),mehr Leihwagen/Carsharing ,etc. Natürlich wird es immer noch Bedarf für Privatfahrzeuge geben,aus durchaus gerechtfertigten Gründen wie Gesundheit (Behinderung),Beruf , Verkehrsinfrastruktur vor Ort,etc. Aber es läßt sich doch gerade in Ballungsgebieten einiges reduzieren.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    "Whatever it takes" scheint das Motto von Merkels Truppe zu sein.



    Steuergeld ist ja genügend da, um die Kaufprämien für E-Autos zu finanzieren. Dabei wird völlig vergessen, dass die Autoindustrie uns alle im höchsten Maße betrogen hat. Dafür werden die jetzt belohnt?

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @17900 (Profil gelöscht):

      Ja, das ist nicht korrekt.



      Aber da vermengen sie zwei Themen. Die etablierte Autoindustrie hat betrogen.



      Die kommen mit einem guten Teil des Geldes davon. Das nennt man Korruption.



      Eine neue Technologie zu fördern ist etwas anderes. Das können wir uns leisten.



      Ob das die deutsche Autoindustrie pampert wird man sehen. Ich vermute, das läuft wie bei den Solarzellen. Die Deutschen fördern, andere Länder legen ein wenig oben drauf und die deutsche Konkurrenz ist platt. Volkswagen wäre für die Volksrepublik China die passende Marke.



      Ich würde mir kein deutsches Auto kaufen, nach dem Dieselskandal.



      Aber ich fahre eh nicht Auto.

  • E-Autos sind die nächste Umweltkatastrophe !

    Augenwischerei.

    Wasserstoff ist die Zukunft!

    • @Justin Teim:

      E-Autos sind eine Katastrophe - aber Wasserstoff im PKW ist die Zukunft?!?

      Mal abgesehen davon, dass jedes "Wasserstoff-Brennstoffzellenauto" (FCEV) ein lupenreines, komplettes E-Auto ist (inkl. zu kleiner Traktionsbatterie) brauchen Sie für die gleiche Wegstrecke mit dem FCEV etwa die dreifache (möglichst grüne) Ausgangsenergie.



      Also dreimal so viele Windräder und dreimal so viel PV, wie wenn man den Strom direkt in den Akku lädt.



      Die Klimafreundlichkeit heutigen Wasserstoffes, der immer noch zu ca. 95% aus fossiler Energie (Erdgas, Erdöl, Kohle) gewonnen wird und wo von den restlichen 5% Elektrolyse-H2 etwa 2% (!!!) mit ÖkoStrom gewonnen werden - das dürfen Sie gern noch einmal überdenken.

      Aus Erdgas erst Wasserstoff herstellen? Da kann man Erdgas auch gleich vertanken - deutlich einfacher und preiswerter!

      Wer von (mobilem!!!) Wasserstoff schwafelt, sollte sich erst einmal für den Ausbau der EE-Nutzung stark machen.



      Denn ohne sauberen Strom kein sauberer Wasserstoff!

    • @Justin Teim:

      Solange gerade genug Strom in den Netzen vorhanden ist, sprich erzeugt wird, ist die Nutzung von E-Fahrzeugen mit Akkumulatoren die zweiteffizienteste Methode nach dem Direktantrieb mittels Oberleitung oder Stromschiene!

      Aufgrund der hohen Umwandlungsverluste sollte die Wasserstoff- bzw. Brennstoffzellentechnologie wirklich nur dann genutzt werden wenn es wirklich keine andere Alternative gibt, also beispielsweise zum Antrieb von Schiffen oder um saisonale Schwankungen der regenerativen Stromerzeugung auszugleichen...und beides trifft nicht zu was die PKW von normalen durchschnittlichen Nutzer*innen hierzulande betrifft.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Justin Teim:

      Da geb ich ihnen Recht, aber bis zur Marktreife der Kernfusion dauert es ein wenig.

      • 1G
        17900 (Profil gelöscht)
        @4813 (Profil gelöscht):

        Kernfusion?



        "Ein Projekt der Zukunft und das wird es auch bleiben"

  • Erscheint mir doch sehr einseitig und auch fehlerhaft. "Brennstoffzelle schlechter als ein E-Motor" geht gar nicht. Auch ein Brennstoffzellenauto hat einen E-Motor. Die Brennstoffzelle mit Wasserstoff zusammen ersetzt den Akku. Die Unkenntnis der Leute wird von den Lobbyisten weidlich ausgenutzt. Dass es inzwischen serienreife Feststoffakkus gibt wird überhaupt nicht erwähnt. 2,5 mal so viel Kapazität bei gleicher Masse und weniger gefährlichen Stoffen ist nicht zu unterschätzen.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Sarg Kuss Möder:

      Aber der Wirkungsgrad der Wasserstoffproduktion führt dann dazu, dass die 40% Energie verlieren!



      Das soll ein Vorteil sein?



      Außerdem gibt's noch keine Platinmetallfreie Brennstoffzelle. So viel gibt's davon auf der Welt nicht, das sie alle Autos umrüsten könnten.



      Der Drops ist gelutscht.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Wasserstoff hat das Potenzial ein grüner Speicher zu werden.



        In Deutschland wird dermaßen viel Energie aus Windrändern einfach verschwendet, weil das Netz keinen Strom benötigt. Hier geht enorm viel verloren.



        Dies kann man in Wasserstoff speichern. Und in dem Fall ist der Wirkungsgrad komplett irrelevant. 40% sind immernoch mehr als 0% wenn die Energie einfach verpufft...



        Am Bsp. Deutschland:



        Mit der Energie welche die Windränder 2019 nicht ins Netz gespeisst haben, hätte man einen Toyota Mirai ca 1,2 Milliarden km fahren lassen können...

        Der Drops ist nicht gelutscht...

  • Die Rechnung geht nicht auf: ein Verbrenner hat auch nach 10 Jahren noch einen (Rest)Wert und ist gut nutzbar.

    Ein E-Auto ist schon nach 2-3 Jahren veraltet und unverkäuflich. Jeder Unfall eines E-Autos sorgt für eine Menge Sondermüll, weil die Batterie potentiell beschädigt, allein der Transport ist dann enorm aufwendig. Zudem ist zu erwarten, dass E-Autos wie schon Gas-Autos nicht in Garagen oder Tiefgaragen dürfen, wegen der Brandgefahr ...



    E-Autos sind wie ein Notebook oder Smartphone, neu klasse, gebraucht fast wertlos.



    Die Nachteile der E-Autos werden gerne vernachlässigt, auch weil die Energiebilanz dann kaum noch positiv, lediglich die Luft in Innenstädten ist damit etwas sauberer.

    • @TazTiz:

      Brandgefahr?! Echt jetzt? Weil ja die Autos mit Verbrenner keine bis zu siebzig, achtzig Liter Benzin oder Dieselöl an Bord haben?

      • @Saile:

        Siebzig bis achtzig Liter sind wohl seltener an Bord, die riesigen brennbaren Akkus aber dauerhaft. Dass Unfallautos in Wassertanks transportiert und gelagert werden müssen, ist nur bei E-Autos nötig. Dafür können Sie viel Duschwasser einsparen ...

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @TazTiz:

      Die E-Autos sind nach 2-3 Jahren veraltet, weil die technische Entwicklung so rasant ist. Fahren können sie aber noch zwanzig Jahre.



      In den Verbrenner haben sie in zehn Jahren in etwa den Kaufpreis an Reparaturen hineingesteckt.



      Aber sie lieben es scheinbar schmutzig.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Nein schmutzig liebe ich nicht, jedoch mag ich es ehrlich. Bezüglich E-Autos sind die Lobbyisten unehrlicher als beim Dieselskandal. Haben Sie schon mal ein 10 Jahre altes E-Auto in Betrieb gesehen? Oder ein ähnlich altes E-Fahrrad? Wie lange fahren die E-Autos von der Post? Zwei oder 3 Jahre? Was passiert nach einem Unfall? Allein der Aufwand der Entsorgung eines verunfallten E-Autos verdirbt die Bilanz - ökologisch und finanziell. E-Autos sind nur mit erheblichen Subventionen absetzbar ... nur wenn Strom billig oder fast umsonst, dann kann die Rechnung aufgehen. Insofern ist Norwegen keine sinnvolle Referenz.

        • @TazTiz:

          Das ist Unsinn. Die Kapazität zum Reczcling von Batterien existiert bereits. Es braucht nur noch viel mehr. Auch werden Autobatterien, die nur noch 80% Kapazität haben (was erst nach 200 000 km oder mehr der Fall ist) zuerst als stationäre Speicher genutzt werden. Das Fördern, Pumpen, Raffinieren, und Verteilen von fossilen Brennstoffen hat eine viel größere schädliche Wirkung als das Bauen von Batterien, die mit erneuerbarem Strom geladen werden können. Es gibt da genug zu kritisieren und zu verbessern, aber bitte ohne haltlose Behauptungen.

          • 1G
            17900 (Profil gelöscht)
            @Kahlschlagbauer:

            "Die Kapazität zum Reczcling von Batterien existiert bereits."

            Was meinen Sie mit Kapazität?



            Ich habe auch die Kapazität, um Bundeskanzler zu werden, also rein theoretisch!



            Es wird viel behauptet!



            Recycling gibt es auch für Plastikflaschen. Wie die Realität aussieht, kennen wir alle!

  • Die hier dargestellte Sicht auf die E-Autos scheint mir sehr einseitig und auch sehr unkritisch zu sein.



    Hinter der Hoffnung, dass die Verbrenner schnellstens bis 2030 ersetzt werden durch E-Mobile steckt auch eine Menge Wegwerfideologie.



    Wer kommt denn auf die Idee, seinen gut funktionierenden älteren Verbrenner der Mittelklasse, der hinsichtlich Reichweite und Ökobilanz durchaus gute Werte hat, einfach auf den Müll zu geben und gegen teures Geld ein E-Mobil mit einer fragwürdigen Ökobilanz zu kaufen? Das funktioniert doch nur in der schönen heilen Welt der Gutbetuchten.



    Das E-Mobil mit Öko-Ablassfunktion mit all den Sauereien hinsichtlich der Rohstoffgewinnung z.B. im Kongo? Ich wünschte mir da eine ehrlichere Diskussion.

    • @Rolf B.:

      Wenn davon die Rede ist, dass der Verbrenner bis 2030 durch E-Autos ersetzt wird, dann sind meines Wissens immer nur die Neuzulassungen gemeint, nicht die gesamte Flotte. Natürlich ist es ökonomisch und ökologisch unsinnig, noch gut funktionierende Autos mit Verbrennungsmotor zu verschrotten, um sie durch E-Autos zu ersetzen.

    • Pascal Beucker , Autor des Artikels, Inlandsredakteur
      @Rolf B.:

      Hans Lawitzke formuliert keine Hoffnung, sondern analysiert. Er argumentiert ökonomisch, nicht aus der Position des ökologisch Wünschenswerten. Wir haben übrigens noch einen ausführlicheren taz Talk geführt, in dem er unter anderem auch auf die von Ihnen zu recht angesprochene problematische Rohstofffrage eingeht. Kann hier nachgehört und -gesehen werden: taz.de/Die-Todessp...nerautos/!5745900/

      • @Pascal Beucker:

        ARTE Doku:



        Umweltsünder E Auto

        youtu.be/q6gCdCC-HWo?t=2962

        • @kamera mann:

          Also eine Studie von vor >10 Jahren ist für Sie Argumentationsgrundlage?

          Es gibt kein "umweltfreundliches Auto" - aber das E-Auto ist die die am wenigsten umweltschädliche Variante.

          Natürlich wird es immer kontroverse Ansichten geben, Aber dass Strom immer sauberer - Sprit dagegen immer dreckiger wird - diese Tatsache sollte man anerkennen. Einige der im Film getroffenen Aussagen sind schlicht falsch. Ob sie es damals schon waren, weiß ich nicht - heute sind sie es.

          Als Gedankenexperiment:



          Sie fahren ein Dieselauto - mit realen Praxiswirkungsgraden von 10-20%.



          Oder sie füttern ein Diesel-Stromaggregat mit etwa 40% el. Wirkungsgrad und laden ein E-Auto.



          Selbst dann ist das E-Auto besser.

          Nein, das E-Auto ist nicht sauber - es ist aber sauberer als das Kfz mit Sprit!



          Und es erzeugt weder Lärm, noch Abgase in Städten und Ballungszentren.

      • @Pascal Beucker:

        Danke für den Hinweis.

  • Interessant hätte ich im Interview eine Thematisierung von Alternativen gefunden, also die Gegenüberstellung von Auto zu ÖPNV, Bahn und Fahrrad. Bspw. Wie wird das Auto genutzt (Fahrtdauer, Strecke)? Wie hoch ist der Ressourcen- und Energieeinsatz für Produktion und Unterhalt von Autos und Infrastruktur? Wie hoch sind die Gesamtkosten für Autokauf und -nutzung? ... Wie sähe das bei den Alternativen aus?

    • @Uranus:

      Wie sieht es mit der Ressourcenförderung und dem Recycling bspw. der Akkus aus?

  • Und bis überwiegend E-Autos rumfahren werden die sinnlosen plug in-Hybride, die meist in den großen Karren sind, lustig mit Steuergeldern mitgefördert. Wir könnten, bei richtiger Steuerungspolitik, schon lange Karren unter 3L Benzin/100km haben. Das beißt sich auch ned mit dem sukzessiven Ersatz durch E-Karren, der ja auch eine erhöhte Stromerzeugung nach sich zieht.

  • Solange der Strombedarf des Stromsektors nicht ausschließlich durch erneuerbare Enrgien gedeckt ist, wird der zusätzliche Strombedarf, den die E-Autos verursachen, ausschließlich und vollständig aus fossilen Energiequellen und Uran gedeckt.



    E-Autos sind ungefähr der fünfte Schritt vor dem ersten.

    • @sollndas:

      Trotzdem verbraucht ein E-Auto, dessen Strom aus fossilen Energiequellen produziert wird, immer noch weniger dieser fossilen Energien als eines, das mit Verbrennungsmotor fährt.

      • @Francesco:

        Das lässt sich an Hand der Verbräuche leicht durchrechnen. Vergleich z.B. von Citroen C 1 und C Zero ergibt, dass die E-Version kein Mikrogramm weniger CO2 erzeugt, eher mehr.

  • Vollelektrische und Plug-In Hybride sind zwei zusätzliche Antriebsarten, mit einem Anteil von 0,3 bzw 1,1% Ende 2020. Hauptsächlich im SUV Format und hauptsächlich als Dienstwagen genutzt und geleast. Gefördert mit Milliardenhilfen für die Hersteller und Kaufanreizen aus dem Steuertopf. Aus dem Steuertopf wird auch die Ladeinfrastruktur, die Forschung und der Aufbau von zusätzlichen Recyclingindustrien finanziert, die noch in Babywindeln liegen.



    H2 Technologie und Antriebe werden ebenfalls und ebenfalls zusätzlich gefördert, Konkurrenz belebt das Geschäft! Das autonome Fahren nicht zu vergessen.



    Die Rohstoffgewinnung und die Umweltzerstörung für diese zusätzlichen Antriebsarten wird ignoriert. Klimafreundlich sind sie nur mit 100% erneuerbarer Energie.



    In der Welt von Pippi Langstrumpf ist alles möglich. Auch die Konversion von rd. 47 Mio Verbrennern in D und rd. 1 Milliarde Verbrennern weltweit zu E-Varianten bis 2030.



    In ihrer Welt werden auch alle bis dahin gebauten Verbrenner dauerhaft stillgelegt und verschrottet und keinesfalls in den Export gehen. Falls doch wird die Atmosphäre der Importländer von der unseren abgekoppelt. Pippi kann das!



    Als IG-Metall Mitglied und ehemaliger Vertrauensmann bei einem Autozulieferer möchte ich den Autoexperten fragen: Interessieren dich die Kollegen weniger als das Wohlbefinden der Share-holder? Hier mal eine Liste von Produktionsstätten in denen es zu Massenentlassungen kommen wird, die durch den Bau von kleineren, leichteren und leistungsärmeren Fahrzeugen gesichert werden könnten.



    de.wikipedia.org/w...Automobilindustrie

    PS: Es gibt wichtigere Investitions- und Subventionsprojekte, als sie für eine Pippi Langstrumpf Welt zu verschwenden. Aber dafür müsste man erst mal aus seinem Gedankenkeller heraus kommen, oder ihn wenigstens mal aufräumen!

    • @Drabiniok Dieter:

      Dass Argument, dass man an einer ineffizienten Technologie festhalten sollte, weil diese mehr Arbeitskräfte benötigt, halte ich für einigermaßen absurd.

  • Wie ist das denn mit dem Wachstum, wenn die Autos plötzlich zehnmal länger halten? Dann würden ja auch zehnmal weniger benötigt. Wäre natürlich super, aber kein Wachstum…

    • @Birdman:

      Das ließe sich auch auf den ÖPNV übertragen. Wobei wohl bereits ein ausgebauter ÖPNV mit jetziger Fahrzeuglebensdauer jetzigen Konsum reduzierte, da, wenn viele Menschen auf die Öffis umstiegen, weniger Autos gekauft/produziert würden. Wäre natürlich super, aber weniger Wachstum. ;-)

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Birdman:

      Dann gibt es bestimmt die Möglichkeit alle zwei Jahre ein Update der äußeren Hülle machen zu lassen. Damit die Nachbarn nicht denken, man sei arm.

    • @Birdman:

      Es kommt sogar noch besser. Durch das autonome Fahren wird sich der Bedarf von Autos nochmals um den Faktor 5-10 senken lassen. Durchschnittlich wird ein Auto in D 5% bewegt und steht 95% der Zeit nutzlos rum. Zwar gibt es Stoßzeiten, diese werden sich durch flexible Arbeitszeitmodelle (unterschiedliche Präsenzzeiten, 2-Tage im Home Office, etc.) noch glätten lassen.

      • @xoss:

        Zum einen ist autonomes Fahren Zukunftsmusik und birgt immer noch Sicherheitsprobleme. Die Problematik aufgrund Klimaerhitzung drohen aber jetzt und müssen jetzt angegangen werden. Die Menschen in ihrem genannten Vorschlag "flexible Arbeitszeitmodelle" können auch genauso gut ÖPNV und Bahn nehmen. Damit dies besser funktionierte, müsste dieser allerdings ausgebaut werden und am besten fahrscheinlos angeboten werden. Das hielte ich für eine realistische sozialökologische Verkehrspolitik.

        • @Uranus:

          Ich geb Dir fast völlig recht. Jedoch erhöht sich die Kapazität der ÖV allein durch flexible Arbeitszeiten enorm. Anfang der 70-er Jahre war es bei Siemens München Hoffmannstraße revolutionär, dass die Arbeit in den verschiedenen Abteilungen zwischen 7 und 8 Uhr begann. Ich musste dann um 7:40 da sein. Dass manauch innerhalb einer Abteilung flexibler werden könnte, war so ein fern liegender Gedanke.



          Wir wären also schon vor über 40 Jahren in der morgendlichen und abendlichen Rush-hour verreckt, wenn man da aus einer "Spitzen-Stunde nicht relativ bald dann auf 3 Spitzenstunden (d.h. Einstempeln zwischen 6 und 9 Uhr) erweitert hätte.



          Denn unser ganzes überdimensioniertes Straßensystem konnte für die Rush-hour nicht mehr noch breiter gemacht werden, da standen nämlich Häuser und von den Gehwegen konnte man keine Autosput mehr abzwacken. Wir hatten in München keine solchen breiten Vielzweck-Sitz-Geh-usw-Wege wie in Berlin.

          • @Zeit und Raum:

            Sie meinen, es bräuchte nicht den Ausbau an ÖPNV, bloß mehr Flexibilisierung? Nun ja, pandemiebedingt gibt es ja bereits mehr Home Office ...



            Mh, waren die Autokosten vor 40 Jahren nicht teurer? Obwohl - neue E-Autos sind heute ja auch teuer ...



            An sich sehe ich da zwischen Ihnen und mir nicht so den Widerspruch :-)

        • @Uranus:

          So viel Zukunftsmusik ist das gar nicht. In der Industrie geht man davon aus, dass 2030 kein einziges Auto mehr ohne die Fähigkeit zum autonomen Fahren produziert werden wird. Der von ihnen unterstützte ÖPNV (nicht falsch verstehen, ich nehme täglich ÖPNV oder Fahrrad oder gehe zu Fuß) wird schwerlich in 10J auszubauen sein. Außerdem hat see schienengebundene ÖPNV eine sehr große Witterungsabhängigkeit und der ÖPNV braucht auch immer eine kritische Masse. Sonst ist der jetzige ÖPNV sehr ineffizient. Aber wenn die Autos autonom fahren, dann werden sie faktisch Teil des ÖPNVs. Somit haben sie auch wieder Recht. ;-)

          • @xoss:

            "Aber wenn die Autos autonom fahren, dann werden sie faktisch Teil des ÖPNVs. Somit haben sie auch wieder Recht. ;-)"



            Na, dann weg aus dem Privatbesitz, damit sie auch wirklich öffentlich werden.

          • @xoss:

            Das hängt durchaus davon ab, was politisch beschlossen wird. Es müsste eben in den Ausbau des ÖPNVs investiert werden anstatt in Straßenbau und Subventionen (inkl. Kaufprämien) für die Autoindustrie. Wenn der ÖPNV gar nicht mehr über Fahrscheine finanziert würde, es gute P+R Konzepte an Stadträndern gäbe, könnten auch Konzepte wie autofreie Stadt umgesetzt werden.



            Inwiefern wäre der ÖPNV witterungsabhängiger? Zum einen kann die Infrastruktur und Wartung des ÖPNV verbessert werden, zum anderen ist Straßenverkehr ebenso durch Stürme, Glätte usw. betroffen.



            "Aber wenn die Autos autonom fahren, dann werden sie faktisch Teil des ÖPNVs."



            Dies allerdings nur, wenn jene Autos nicht in Privatbesitz wären.

          • @xoss:

            "In der Industrie geht man davon aus, dass 2030 kein einziges Auto mehr ohne die Fähigkeit zum autonomen Fahren produziert werden wird. "



            Das heißt aber noch lange nicht,das diese Fähigkeit auch genutzt werden.Außerdem ist das so ein Problem mit Prognosen: Einst wurde nur ein ein Bedarf von wenigen Großrechnern weltweit vorhergesagt,das berühmte papierlose Büro wartet auch immer noch darauf massenhafte Realität zu werden,usw.

        • @Uranus:

          *genauso gut ÖPNV und Bahn bzw. im Nahbereich Fahrrad oder Handbike nehmen oder zu Fuß gehen.

  • Nettostromerzeugung in D 2020:



    Steinkohle 7,3% Braunkohle 16,8%, Summe 24,1%



    laut Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE

    Artikel: "In Deutschland, wo ja noch über 40 Prozent des Stroms aus der Kohle kommt, ..."??

  • Hatte der Interviewte schon mal ein Auto? "Bis auf die Reifen und die Scheibenwischer gibt es alles das, was typischerweise an einem Auto kaputt geht oder regelmäßig ausgetauscht werden muss, beim Elektroauto nicht. "



    Mir fallen da schon noch mehr Teile ein, die defekt gehen .

    • @meerwind7:

      Wie die Batterie?

  • Ganz ehrlich: sehr gerne würden auch wir unseren Euro-3-Diesel durch eine Elektrokarre ersetzen. Es scheitert momentan am Energiespeicher und dessen Versorgung.

  • Ökonomische Aspekte sind doch eher von untergeorneter Bedeutung. Ein Auto muss weite Strecken schnell fahren können und sich sehr schnell aufladen lassen.

    Bis auf weiteres bleibt das E-Auto ein Nischenprodukt als Zweit- bzw. Drittwagen für die Vorstadt.

    • @DiMa:

      "Ein Auto muss weite Strecken schnell fahren können..."

      Die meisten Leute fahren doch nur selten weite Strecken. Die Hauptnutzung ist im nahen Umkreis des Wohnortes (Arbeitsweg, Kinder zur Schule ect.). Dazu reichen 250 km Reichweite völlig aus, wenn es die Möglichkeit gibt, Nachts zu laden.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Jupp. Nur wenn man im Jahr ca. sechs oder sieben weite Strecken fährt, wird man sich sicherlich kein E-Auto als Solofahrzeug anschaffen.

        Wenn man es sich leisten kann, schafft man sich für kurze Strecken ein E-Auto als weiteres Fahrzeug an. Das große Auto braucht man dann für den Kurzurlaub, Familienbesuche, Geschäftsreisen und die Jagd.

        Unter ökonomischen Gesichtspunkten ergibt das jedoch kaum Sinn.

        Ein Auto sollte halt ein komfortabler Allrounder sein. Erst dann lohnt sich der Vollumstieg. Insoweit ist die Technologie noch immer nicht marktreif.

        Und viele Menschen kaufen sich gerne Gebrauchtwagen. Es wird noch ewig dauern, bis sich ein entsprechender Gebrauchtmarkt etabliert haben wird.

        • @DiMa:

          "Nur wenn man im Jahr ca. sechs oder sieben weite Strecken fährt..."

          Man kauft also ein Auto, dass an 358 Tagen im Jahr überdimensioniert ist, nur weil man ja vielleicht an ein paar Tagen etwas anderes vor hat. So habe ich früher auch gehandelt, bis mir aufgefallen ist, dass eine solche Planung völliger Mumpitz ist. Übrigens auch finanziell. Jetzt habe ich ein Auto, dass Ideal für meinen Alltag ist. Für lange Strecken gibt es andere Verkehrsmittel. Und wenn es denn doch mal ein Auto sein muss, so kann ich eins mieten. Das ist nicht mehr teuer.

          "Es wird noch ewig dauern, bis sich ein entsprechender Gebrauchtmarkt etabliert haben wird."

          3 Jahre...

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Das Mieten eines Autos in der Ferienzeit ist leider noch immer nicht so einfach, wie man sich das eigentlich vorstellt.

            Das die Drittfahrzeuglösung mit finanziellen Nachteilen verbunden ist, hatte ich ja bereits geschrieben.

            Und nach drei Jahren kommen allenfalls relativ frische Modelle auf den Markt. Das ist allenfalls ein Teilsegement eines Gebrachtwagenmarktes.

            • @DiMa:

              "Das Mieten eines Autos in der Ferienzeit ist leider noch immer nicht so einfach, wie man sich das eigentlich vorstellt."

              Nein. Ganz einfach. Auf die Webseiten der Anbieter gehen, buchen und dann Auto holen. Kein Problem.

              "Das die Drittfahrzeuglösung mit finanziellen Nachteilen verbunden ist, hatte ich ja bereits geschrieben."

              Verstehe ich nicht. Ich habe von einem Fahrzeug geschrieben. Drittfahrzeuge sind überflüssig.

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                In den Ferien von heut auf morgen ein familientaugliches Fahrzeug zu mieten ist leider nicht ohne weiteres möglich. Und dann muss man auch noch in die Stadt juckeln um es abzuholen. Nein, danke.

                Drittfahrzeug: Ich hab ein E-Auto, meine Frau hat ein E-Auto und als Familienfahrzeug haben wir einen klassischen Benziner (Drittfahrzeug). Meinen Oldtimer würde ich dann ungeachtet der Anschaffungsreihenfolge als Viertfahrzeug werten.

                Keines der Fahrzeuge kann das jeweils andere ersetzen.

                Mit keinem der beiden vorhandenen E-Autos wäre ein Familienurlaub etc möglich.

                • @DiMa:

                  Das ist alles konstruiert. Mietwagen gibt es wie Sand am Meer. Und zum Abholen in die Stadt zu fahren, ist auch kein wirklicher Aufwand. Besonders wenn man bedenkt, was so eine völlig überflüssiger "Drittwagen" so kostet.

                  Aber wer nicht will, der will eben nicht...

        • @DiMa:

          Es gibt inzwischen genug Familien die mit ihrem E-PKW auch europaweite Fernreisen unternehmen, das geht nämlich inzwischen recht problemlos mit den schnellen CCS-Gleichstromladestationen und wird in zehn Jahren völlig normal sein.

          • @Saile:

            Entsprechend serienmäßig ausgestattete Autos sind seit ca. zwei Jahren auf dem Markt. Da stellt sich schon die Frage, was Sie mt "genug" meinen.

            Einen nennenswerten Gebrauchtwagenmarkt für den Audi e-tron oder den Hyundai Ioniq gibt es bisher noch nicht.

  • RS
    Ria Sauter

    Kein Wort über problematische die Batterieherstellung mit seltenen Erden. Betrifft uns ja nicht, die " Kobolde" kommen ja aus armen Ländern. Werden wahrscheinlich auch von Kobolden abgebaut.

    • @Ria Sauter:

      Wo kommen denn der Sprit und die Werkstoffe für die Hochleistungsverbrenner her? Aus Ökoland?

      • RS
        Ria Sauter
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        Sie wissen genau, was ich damit sagen will!



        Ein Problem wird durch ein anderes ersetzt.

        • @Ria Sauter:

          Es ist aber eine beliebte Methode der Verbrennerlobby, nur auf die Probleme mit den Batterien zu verweisen.

    • @Ria Sauter:

      Vielleicht sollten Sie sich erstmal mit der Zusammensetzung von Li-Ionen-Akkus vertraut machen. Da sind keine seltenen Erden drin. Kobalt wird in der nächsten Generation von Traktionsbatterien überhaupt nicht mehr gebraucht. Zeigen Sie mir eine andere Industrie, die Kobalt verbannt hat. Stattdessen wird Kobalt zur Entschwefelung von Dieselkraftstoffen gebraucht.

      • @xoss:

        Ökologische Relevanz hat u.a. Kobalt schon. Der Verweis auf nächste Generationen ändert nichts an der problematischen Zusammensetzung jetziger Akkus. Laut ADAC enthält "eine Antriebsbatterie [...] vor allem sehr viel Aluminium, Stahl und Kunststoffe. In einem rund 400 Kilogramm schweren Akku mit 50 kWh Kapazität stecken etwa



        6 kg Lithium



        10 kg Mangan



        11 kg Kobalt



        32 kg Nickel



        100 kg Graphit



        11 kg Kobalt"



        Dazu besteht das Problem des Austauschs und des Recycling ...

        • @Uranus:

          Also wenn Sie sich jetzt einen Tesla Model 3 SR+ kaufen (einen von den neu produzierten aus der chinesischen Gigafactory, ja, die werden auch hierzulande verkauft), dann hat der kein einziges Gramm Kobalt mehr in seinem Akku: Da sind nämlich Lithium-Eisenphosphat-Zellen drin.

          • @Saile:

            Als Stadtbewohner*in werde ich das sicher nicht tun und anderen Stadtbewohner*innen, Menschen mit kurzen Arbeitswegen, Menschen, die gut durch ÖPNV angebunden sind u.ä. würde ich davon ebenso abraten. Und jene täten gut daran, ihr bisheriges zu verkaufen. Keine Autos sind besser als neue Autos ;-)

        • @Uranus:

          Bei der jetzigen Zusammensetzung haben sie grundsätzlich recht. Nur sollten sie Aussagen des ADAC zur Elektromobiltät sehr mit Vorsicht genießen. Der ADAC verdient ein Großteil seines Geldes mit den “Gelben Engeln”. Werden die Verbrennerautos durch BEV ersetzt, entgeht dem ADAC ein Großteil dieser Einnahmen, da BEV (nicht Plug-in-Hybride) deutlich wartungsärmer sind. Die unterstützten Studien von HW Sinn und dem Institut aus Innsbruck (Name gerade nicht zur Hand) (beide Studien sind längst wiederlegt und in der Wissentschaft als unwissenschaftlich eingestuft) geben einen guten Eindruck, auf welcher Seite der ADAC hier steht.

          Grundsätzlich: Wir werden auch in einer Post-Corona-Welt nicht um das Thema Mobilität herumkommen. Natürlich gibt es den ÖPNV und auch den Fernverkehr. Bin selbst regelmäßiger Nutzer. Nur findet in diesen Bereichen kaum ein technologischer Fortschritt statt, da staatlich subventioniert. Und schon heute ist ein Personenkilometer mit einem BEV gegenüber einem ICE (beide vollbesetzt) ökologisch im Vorteil.

          Natürlich ist jedes Handeln in einer vernetzten Welt nicht nachhaltig. Das bestreite ich auch gar nicht. Nur muss man hier Verbrennerplatform dem BEV gegenüberstellen. Und da ist das BEV schon heute (selbst in Polen bei deren aktuellen Strommix) dem Verbrenner deutlich überlegen. Dies ist längst wissenschaftlicher Konsens. Darum: Was soll immer diese Verunglimpfung des BEV? Es ist viel besser als ein Verbrenner.

          • @xoss:

            "...Der ADAC verdient ein Großteil seines Geldes mit den “Gelben Engeln”. .."

            Das bezweifle ich. Der ADAC verdient sehr viel Geld mit den Beiträgen von 21 Millionen Mitglieder. Die gelben Engel kosten doch eher Geld und wenn die durch E-Fahrzeuge weniger Einsätze hätten, würde der ADAC doch eher Geld sparen.

      • @xoss:

        Ja, Sie haben recht. Aber Frau Flieders Kritik bezog sich auf den skandalös umweltzerstörenden Abbau von Litium in Lateinarmerika!! Es ist eine Schande für die deutsche Wirtschaft, die sich daran beteiligt und so indianischen Restkulturen im Andenhochland von Argentinien und Bolivien das Wasser und damit ihre Lebensgrundlage raubt. Jeder der eine fette Batterie unter seinem Allerwertesten hat, sollte sich darüber klar sein.

        • 1G
          17900 (Profil gelöscht)
          @Tinus:

          Es geht ja nicht nur alleine um Lithium. Die wenigen Andenbewohnern könnte man großzügig aus der Portokasse entschädigen - was wohl nicht erfolgt.

          " ....Argentinien und Bolivien das Wasser und damit ihre Lebensgrundlage raubt."

          Das passiert v.a. in Südamerika täglich beim Verbrennen des Urwaldes. Keine Konsequenzen durch unsere tolle Regierung. Wenn man die Sojaimporte erstmal auf 50% reduzieren würde, hätte dies Auswirkungen. Sogar die Bevölkerung stände wahrscheinlich dahinter!

          • @17900 (Profil gelöscht):

            Mr. Nice, sie haben vollkomen recht. Nur kann man auch nicht alles mit "Entschädigungen" regeln. Dort leben Menschen, die ihr Leben fast ausschließlich durch Selbstversorgung organisieren, seit hunderten von Jahren mit minimalem CO2 Abdruck. Warum müssen diese Menschen ihr Leben ändern, nur weil "wir" unsere Probleme nicht in den Griff kriegen? Lebten wir alle so wie diese Menschen, gäbe es das Problem des Klimawandels nicht.

          • 9G
            97287 (Profil gelöscht)
            @17900 (Profil gelöscht):

            Stimmt, dadurch würden aber in Südamerika Arbeitsplätze vernichtet und die Bewohner würden noch mehr brandroten. Also an welcher Stelle unterbrechen wir den Kreislauf? In Deutschland, indem wir schlichtweg die Mobilität einschränken, oder in Südamerika wo der Abbau von Lithium zurückgeführt wird und damit eine Verteuerung auf dem Weltmarkt erreicht wird?

        • @Tinus:

          Auch dies ist kein Thema mehr: edison.media/erkla...acht/24022826.html



          Das Grundwasser (welches nicht Trinkwasser ist, sondern Sole), wird durch Meerwasser ersetzt. Damit stabilisiert sich der Grundwasserspiegel. Zudem sollte man sich fragen, ob die Rinderzucht in der Atacama-Wüste tatsächlich schützenswert ist, bedenkt man doch das Treibhauspotential und den Trinkwasserbedarf von der Rinderzucht. Zudem ist das Rind keineswegs endemisch, sondern wurde durch die Kolonalisierung der Spanier eingetragen. Auch ließe sich Lithium ohne weiteres in vielen weiteren Teilen der Erde (auch in Deutschland) abbauen. Auch ist diese Lithium nach Akkuende keineswegs verloren, sondern kann recycelt werden.

          • @xoss:

            Noch ein kleiner Nachtrag zu den Salzseen im Lithium-Dreieck. Diese existierten bereits vor dem Lithium-Run. Dort wird seit 40 Jahren Sole im großen Maßstab verdunstet, nicht um an das Lithium, sondern an das Kalium zu kommen. Dies wird für die Düngerproduktion gebraucht. Danach hat nie ein Hahn gekräht. @Frau Flieder und @Tinus, sie sind dem Narrativ der Mineralöl/-gas- und Verbrennerautomobilindustrie auf dem Leim gegangen.Schauen sie sich doch die Alternative der Erdöl/-gasgewinnung an. Ölsande in Kanada, Gasfakeln und Flussdeltaverschmutzung in Nigeria. Diese Industrien haben es in einem Jahrhundert nicht geschafft, diese ökologischen Disaster abzuschaffen. Ganz zu schweigen von den globalen Treibhauspotential.

            • @xoss:

              Liebe/r Xoss!



              Fahrrad? Bundesbahn?

              • @Tinus:

                Bundesbahn? Die gab es zuletzt 1993 😉