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Nervende RauchendeEndlich mal Dampf ablassen

Rau­che­r*in­nen begegnet man überall, vor allem jetzt im Sommer. Unser Autor ist mittlerweile ziemlich genervt und fordert mehr Rücksicht.

Sie aschen dir ins Gesicht Foto: INSADCO/imago

N eulich saß ich auf dem Fahrrad, trat in die Pedale, minding my own damn business, als ich plötzlich nichts mehr sehen konnte. Problem: Ich war flott auf einem in die Jahre gekommenen Fahrradweg zwischen parkenden Autos und Stadtbäumen unterwegs. Nur mit viel Glück konnte ich abrupt bremsen und mich angelehnt an einen Busch wieder sammeln. Ich rieb mir die Augen, langsam sah ich wieder etwas. Wenn auch erst nur verschwommen durch Tränen: Auf meinem T-Shirt war überall Asche, in meinem Bart, meine Augen wurden Millisekunden zuvor von Asche geblendet.

Die verantwortliche Person für diesen Beinaheunfall, der schlimm hätte enden können, stand ein paar Meter vor mir an einer roten Fahrradampel. Sie hatte – wie ich – einen Helm auf: Safety first. Was ich auch noch gut erkennen konnte, war eine glimmende Zigarette, an der sie während der Fahrt und auch beim Warten an der Ampel genüsslich zog. Ich versuchte sie zur Rede zu stellen, aber sie war schneller.

Als ich wieder fahrtauglich war, schaltete die Ampel auf Rot und die dampfende Fahr­rad­fah­re­r*in war längst abgebogen. Lucky Strike for her! Ich bin richtig wütend und möchte also diese Kolumne instrumentalisieren, um über rücksichtslose Rau­che­r*in­nen mal Dampf abzulassen. Rauchende Fahr­rad­fah­re­r*in­nen bringen nämlich eine gefährliche SUV-Mentalität mit. Dass hinter ihnen andere Verkehrsteilnehmende im Fahrtwind von ihrem menschengemachten Pompeji begraben werden, interessiert sie null.

Ich bin wütend, weil das so oder so ähnlich nicht zum ersten Mal passiert. Der Klassiker sind Raucher*innen, die ihr Verlangen nach Nikotin nicht mehr 21 Sekunden hinauszögern können und beim Aussteigen aus der U-Bahn schon unten eine Zigarette anzünden müssen. Wenn man Pech hat, laufen sie auf der Treppe direkt vor einem und aschen dir ins Gesicht.

An gefühlt jeder Tram- oder Bushaltestelle steht im Wartehäuschen ein*e Raucher*in, ­der*­die es kaum erwarten kann, dass man den Rauch aus sei­nen*­ih­ren kaputten Lungen einatmet. Richtig iii. Va­pe­r*in­nen sind ausdrücklich mitgemeint. Die Stadt Potsdam hat vor Kurzem damit angefangen, an solchen Haltestellen Rau­che­r*in­nen an die Seite zu bitten, an Designated Smoking Areas, da wo Rau­che­r*in­nen halt hingehören. Schwieriger wird es im Sommer, wenn auf der Terrasse von Cafés und Restaurants Rau­che­r*in­nen genüsslich 40 Zentimeter am Nebentisch alle mit ihrem Gift belästigen, weil es ist ja an der (dann halt nicht mehr so) frischen Luft. Wie kann man diese Leute nur auf ihr Verhalten aufmerksam machen?

Mein Vorschlag: Auf den hässlichen Zigarettenverpackungen – auf die mindestens 1 Euro Tabaksteuer pro Zigarette erhoben werden sollte – müsste neben den anscheinend wirkungsarmen Ekelbildern ein unmissverständlicher Hinweis gedruckt werden: „Rücksichtslosigkeit tötet!“

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Mohamed Amjahid
Mohamed Amjahid ist freier Journalist und Buchautor. Seine Bücher "Der weiße Fleck. Eine Anleitung zu antirassistischem Denken" und "Let's Talk About Sex, Habibi" sind bei Piper erschienen. Im September 2024 erscheint sein neues, investigatives Sachbuch: "Alles nur Einzelfälle? Das System hinter der Polizeigewalt" ebenfalls bei Piper.
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61 Kommentare

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  • Einige Kommenarys scheinen Rücksichtslosigkeiten gut aushalten zu können oder es einfach fatalistisch zu nehmen. Ich denke aber schon, man sollte daran arbeiten, die Welt auch in diesem Sinn zu verbessern. Wäre das nicht schön, wenn einiges aussterben würde?



    Kreative Müllentsorgung aller Art. Auf den Boden spucken. Masken verweigern oder auf Halbmast. Hundehaufen hinterlassen. Vordrängeln. Sinnlose Überholmanöver. Dauerhaftes Mittelspurfahren. Dicht auffahren. Auf dem Radweg parken. Auf dem Gehweg Rad- oder Scooterfahren. Offenes Feuer in Menschenmengen. Lärm mit Fahrzeugmotoren. Wiederholter beliebiger Lärm nach 22 Uhr. Füße auf Sitzpolstern. Wildpinkeln. Toiletten und Essbereiche schmutzig hinterlassen. Wände beschmieren. Türen offen stehen lassen oder zuknallen. Und was ich nicht noch alles vergessen habe, geschweige denn die großen Rücksichtslosigkeiten auf Kosten von Mensch und Natur (z.B. Monstertrucks aka SUV).

  • "Unser Autor fordert", das ist ja mal ne Ansage: Ellenbogenmentalität, auf der Autobahn weitverbreitet. Wer nur dicht genug auffährt, drängt die langsamen Raser zum Bremsen hinter einen LKW, um dann mit 200 vorbeibrettern zu können. Der Porschefahrer im Ministerium hat da nichts dagegen und sein Adlatus schon gar nicht. Merkel beherrschte sie auch perfekt und sehr subtil, so dass die Medien still hielten. Harte Arbeit, das zu ändern. Die häufig Geschmähten sind am dichtesten dran.

  • Ach..., das alte Feindbild wieder ausgegraben!?



    Vielleicht mal ein neues suchen!?

  • Rauchen auf dem Fahrrad ist ja sowieso schon komisch. Die Zigarette brennt viel zu schnell runter und die Asche fliegt durch die Gegend und anderen in die Augen. Manchmal auch einem selber. Und die Kippe muss dann ja auch irgendwann schnell irgendwohin weg.

    Eine riesen Sauerei!



    Was man selber vom Rauchen auf dem Fahrrad hat ist mir auch schleierhaft.

    Ganz früher war das ein Coolnessfaktor, da wurde auch auf der Mofa (zu Ende) geraucht und das ging so:

    zuerst standen alle nach der Schule mit ihren schon vor sich hin zweitaktenden und nebelnden (1:25 - Ehrensache!) Mofen im Kreis zu einem Schnack zusammen. Alle obligat mit enger Levisjeansjacke (ala "Große Flatter" und "Nordsee ist Mordsee") und Helm über den Ellenbogen... dann beendete der Rudelführer den Schnack,... schnell noch den letzten Schluck aus der Rivercoladose und ab damit ins Gebüsch, dann eine Zigarette einhändig an der Lenkerstange aus dem Weichpack geklopft, in den Mundwinkel gesteckt und nach dem Anzünden ging es mit einem Dreh am Gasgriff und der dann einsetzenden unvergleichlichen Geräuschkulisse mit lässigem Schlenk auseinander.

    Das war unheimlich cool, nur bei den Mädels punkten konnte man damit schon damals nicht.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Es ist doch viel zu anstrengend, sich schlecht zu benehmen. Warum tun die Menschen das?

  • Ich saß letztes WE am Lagerfeuer und dachte mir, die Raucher dort können jetzt pausieren - es qualmt ja auch so ganz ordentlich. Was da verbrannte, wird wohl nicht weniger giftig und nicht Feinstaub-ärmer sein. Da ich auch mal Raucher war, bleibt mir Tabakgeruch vertraut und meine nikotinischen Acetylcholin-Rezeptoren springen nicht auf den Passivqualm an, nicht mal homöopathisch. Mich stört also nicht, gelegentlich neben Rauchern im Freien zu stehen, weil die Exposition wohl geringer als am besagten Lagerfeuer ist. In geschlossenen Räumen dulde ich es natürlich nicht.



    Beim Rauchen wird ein Pflanze plus etwas Papier verbrannt, was im Gro dabei Stoffe wie bei der Verbrennung anderer Pflanzen freisetzt. Beim Passivrauchen im Freien wird ein Bohei darum gemacht, am Lagerfeuer, beim Grillen und der Holzverfeuerung wohl drauf geschis.en. Ich wünsche dem radelnden Autor natürlich keine Asche ins Gesicht (da wäre ich auch stocksauer gewesen), doch ich wünsche ihm eine Auto-freie Stadt und lege allen Rauchern ans Herz, ihrer Gesundheit wegen damit aufzuhören.



    Man kann das Böse in allem und jedem finden, wenn man es nötig hat und gründlich genug sucht.

  • Ziemlich viele Leute verschiedenener Gruppen laufen mit dem Anspruch herum, sich wegen irgendwelcher Befindlichkeiten rücksichtslos aufführen zu dürfen. Jede/r fordert Respekt, oder was er/sie/es dafür hält, aber nur wenige sind bereit welchen zu geben. Macht das Leben stressig und langweilig zugleich.

  • Ich habe immer gedacht, dass Toleranz ein zentrales Element der Linken ist! Scheint ja nicht unbedingt so zu sein…

  • Lieber Mohamed Amjahid, wenn die Asche der rauchenden Radfahrerin vor Ihnen Sie erreicht, sind Sie mit ziemlicher Sicherheit zu dicht aufgefahren...

  • Neulich stand ich im Supermarkt in der Schlange vor der Kasse. Plötzlich drängelte sich jemand vor. Das fand ich schlimm.

    • @Jochen Laun:

      Ich fordere 1.000,- € Strafe für das Vordrängeln im Supermarkt und 2.000,- € beim Bäcker.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Jochen Laun:

      „Plötzlich drängelte sich jemand vor.“



      Der musste ganz schnell raus um zu rauchen. Nett, dass er nicht im Laden gequarzt hat.

    • 1G
      164 (Profil gelöscht)
      @Jochen Laun:

      Ich habe heute meinen alten Vater aussteigen lassen und wurde ganz böse angehupt, weil ich dafür angehalten hatte! Ich wette der Mensch war auch für den ganzen Müll in der Fußgängerzone verantwortlich. Und für mein schlimmes Ohrensausen sowieso!

    • @Jochen Laun:

      Oh je!

  • Wenn man Rauch, Dampf und Vape für austauschbar hält, hat man ein klein wenig ein Kategorienproblem. Dampf aks Vape verursacht die genannten Verkehrsprobleme nicht.

    Dann kann man noch meckern, dass das Aroma stört, weil ein Kampfdampfer meint, sich öffentlich mit Riesenwolken produzieren zu müssen. Das Äquivalent dazu wäre dann aber eher jeder andere eitle Geck als ein Zigarettenraucher. Denn nur weil es ähnlich aussieht bzw. einen ähnlichen Zweck erfüllt, ist es eben doch bei Weitem nicht dasselbe.

    Das kommt sogar langsam in der Prävention an. (Durch das Disinfo-Dickicht von Novartis und Co. muss man halt erstmal durchgekommen sein.)

    • @Volker Maerz:

      Mag sein, daß das langsam ankommt, nur die Pneumologen wehren sich noch standhaft. Aber dank des Tabaksteuermodernisierungsgesetzes wird in dieser Richtung jeglicher Ansatz abgewürgt. Und die EU ist auch fleißig dabei, das Dampfen abzuwürgen. Die Briten können wenigstens in einem Punkt glücklich über den Brexit sein.

  • Um es einmal ganz klar und eindeutig zu sagen, es gibt wohl kaum etwas rücksichtsloseres als Raucher und Raucherinnen. Angefangen vom Müll in der Stadt bis zu Kippen im Wald über asoziales Verhalten den Mitmenschen gegenüber.

    • @ChristianP:

      Asoziales Verhalten beschränkt sich leider nicht nur auf Raucher, Müll wird ebenfalls von anderen als den Rauchern verursacht, man betrachte sich die lustigen wilden Müllkippen oder auch einzelne leere Trinkgefäße, die sich an diversen Orten finden lassen. Rücksichtsloses Verhalten findet sich quer durch alle Schichten, ist also nicht exklusiv bei den Rauchern zu verorten.

    • @ChristianP:

      Leute, die nachts laut Musik hören und rumbrüllen?

  • Weil der Staat an diesem Rauschgift 90 Prozent vom Verkaufspreis an Steuern kassiert, sind ihm die anderen Bürger völlig egal. Mutter mit Kleinkindern müssen da ja auch durch. Vor jedem Krankenhaus, öffentlichen Gebäuden etc. steht eine Gruppe Raucher, die so stark abhängig ist, daß sie auf so etwas keine Rücksicht nehmen können. Dem Baby, oder Kranken, oder Leuten mit Unverträglichkeiten wird das bisschen Rauch schon nicht schaden. Würden die da Heroin rauchen, käme die Polizei und würde einen Platzverweis aussprechen. So ist es das gute Recht dieser Konsumenten und die Nichtraucher sollen sich mal nicht so anstellen.

    • @McFly:

      Sie haben da etwas Schaum vor dem Mund.

    • @McFly:

      Und nun wollen die Kiffer auch noch dabei sein und überall den Müll rumliegen lassen, diese… diese.. Tüten ziehenden Nichtsnutze, die noch nicht mal Steuern zahlen, diese dampfenden Steuerhinterzieher und Schwarzmarkt Händler. Jawoll Freie Fahrt für Freie Bürger und ein Recht auf Rausch.

    • @McFly:

      In den letzten Jahrzehnten wurden Raucher so stark gesetzlich eingeschränkt, dass deutlich wird, dem Staat sind die nichtrauchenden Bürger nun wirklich nicht egal.

  • Ja, es gibt immer etwas, was andere machen, was einen aufregt. Neben mir im Bus die laut aufgedrehte Musik aus den Kopfhörern, im Treppenhaus stinkt es, weil die Oma rechts unten wieder Krautwickel für ihren Enkel kocht, die Nachbarin oben gießt immmer seine Blumenkästen so intensiv, dass auf meinen Balkon sich Pfützen bilden, der Gartennachbar vernachlässigt die Unkrautpflge, so dass der Giersch auch meine Beete zuwächst, der fette Mann schwitzt neben einem im Kino so vor sich hin ...



    Zum Glück steht nicht immer Journalist bereit, der seine Empörung in einer Kolummne ablassen kann. Und wahrscheinlich regt sich irgendwo einer auch über die Nebenwirkungen meiner Existenz auf. Leute, seid mal ein wenig entspannter. Natürlich wäre es wahnsinnig toll, wenn alle so voll aufeinander Rücksicht nehmend, vorausschauend und zartfühlend unterwegs sind. Sind sie aber nicht, ist auch man / frau selbst nicht, und auch sonst so hat jede/r mal einen schlechten Tag oder eine schlechte Angewohnheit. Kaum eine/r lebt in einer Einöde, und so bleibt es manchmal eben einfach nur das Aushalten, eine leichtes Schulterzucken und die Hoffnung, dass einem selbst dann auch mal vergeben wird.

    • @Hans aus Jena:

      zwischen ihren Beispielen zu Sie störenden Verhaltensweisen und dem Rauchen gibt es aber einen wichtigen Unterschied:



      second-hand-Rauch macht KRANK,



      nicht so Kraut-Gerüche/Giersch im Beet/Schweiß.

      ich kann einiges Verhalten bei anderen Menschen tolerieren, aber wenn diese meiner Gesundheit schaden, dann ist eine Grenze überschritten.

      • @RuthH:

        Bei Untersuchungen über gesundheitliche Schäden durch Passivrauchen wurden Menschen untersucht, die über längere Zeit regelmäßig in geschlossenen Räumen dem Tabakrauch ausgesetzt waren. Die Wahrscheinlichkeit durch gelegentlich abbekommen Tabakdampf im Freien zu erkranken, dürfte gegen Null gehen. Holzkohlegrills oder Kaminöfen dürfte da mehr gesundheitsschädlich Stoffe verbreiten.

        • @vulkansturm:

          Anders ist es für Menschen mit Asthma. Wenn Sie an einer Haltestelle stehen und jemand anders stellt sich vor Sie hin und fängt an zu qualmen bedeutet das einen direkten Atemnotstand und Sie müssen sich woanders hinstellen. Asthma oder andere chronische Atemwegserkrankungen sind ziemlich weit verbreitet. Hinzu kommt die Verseuchung von Unmengen von Grundwasser durch die Zigarettenkippen.

  • Meine Güte, Herr Amjahid, Sie sollten mal etwas entspannen.

    Bin übrigens auch Nichtraucher, kann mich aber nicht erinnern, schonmal Asche ins Gesicht bekommen zu haben. Wie schaffen Sie das immer?

    • @Barrio:

      Das geht freilich- Asche auf mein Haupt: Als ich noch rauchte, konnte ich es auf längeren Motorradtouren kaum erwarten, bei Stadteinfahrt an der ersten roten Ampel zu stehen, Visier hoch und Fluppe rein -



      Kleine Windböe und voll auf die Pupillen. Bin dann rechts ran und hatte paar Rot-Phasen Zeit, wieder den Durchblick zu kriegen.

    • @Barrio:

      Das geht freilich- Asche auf mein Haupt: Als ich noch rauchte, konnte ich es auf längeren Motorradtouren kaum erwarten, bei Stadteinfahrt an der ersten roten Ampel zu stehen, Visier hoch und Fluppe rein -



      Kleine Windböe und voll auf die Pupillen. Bin dann rechts ran und hatte paar Rot-Phasen Zeit, wieder den Durchblick zu kriegen.

      • @zeroton :

        Okay, wenn man selbst raucht passiert das sicher schonmal, dass man die eigene Asche abbekommt. Aber das meinte Herr Amjahid ja nicht.

  • Richtig toll wird es erst, wenn zu den Kippen noch Tüten kommen.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Was heißt hier wenn? Auf die Legalisierung wartet doch keiner.



      Hier um die Ecke ist so ein schönes, großes Gebüsch mit Tischtennisplatte und drei Bänken drin. Was da abends an Gestank rauskommt, kann einem die Schuhe ausziehen. (Musste mir erst von jemandem erklären lassen, dass das der Geruch von Marihuana ist.)



      Ob das die gleichen Leute sind, die auf dem Weg vom Büro im 2. Stock zur Haustür bereits im Aufzug die Maske vom Gesicht reißen, um sich 'ne Kippe anzuzünden, weiß ich nicht. Auf'n Senkel (und meine ohnehin schon strapazierten Atemwege) gehen sie mir alle gleichermaßen.

      Übrigens, so besonders toll sind die Wolken, die von Vapern abgesondert werden, auch nicht. Die sind manchmal dermaßen überparfümiert, da kann einem echt übel werden ...

  • Ich bewundere und verabscheue rauchende fahrradfahrende oder treppensteigende Menschen gleichermaßen. Jegliche körperliche Aktivität während des Inhalierens ist dermaßen konträr, da kein Genuß möglich. Oder doch? Für mich nicht.

  • Dann zieh doch weg aus Berlin.

    Krieg ich z.B. öfter mal zu hören,. wenn mich Dreck und Graffiti ankotzen.

  • Jo. Raucher können nerven. Kann mich noch dran erinnern, wie es war, als zum Beispiel in Gaststätten generell geraucht weden durfte. Deshalb sind ja auch zu Recht viele rauchfreie Zonen geschaffen worden. Für mich als Nichtraucher an vielen Stellen ein Gewinn.

    Es gibt aber auch jede Menge andere Verhaltensweisen, die nerven können, wenn sie maßlos, egoistisch und ohne Rücksicht ausgelebt werden.

    Am Meisten nerven -mich zumindest- Leute, die immer irgendwo, irgendwas zu meckern haben, sich von ihren Mitmenschen scheinbar prinzipiell belästigt fühlen und Andere bei jeder Gelegenheit mit ihrem vermeintlich überlegenen Lifestyle agitieren müssen.

    Ich setz mich lieber mit freundlichen Rauchern zusammen und ertrag auch mal ihre giftigen Dämpfe, als neben Streitsüchtigen zu sitzen und ihre giftigen Worte zu ertragen zu müssen.

  • Ach Jottchen (fe or male, I don't care) - wer sich noch traut, zu rauchen - trotz Gedisse von allen Seiten, hat schon eine gute Stange Hass zu tragen. Ich empfehle da etwas mehr Gelassenheit seitens der Nicht-Rauchenden.



    Ich sehe kaum noch Kipppen auf der Strasse und ganz generell nur sehr wenig Rauchende in der Öffentlichkeit. Diese Spezies ist bedroht - lasst Ihnen etwas von Eurer guten Luft übrig, damit sie in ihr dampfen können.



    Jede/r hat ein Recht auf Unvernunft. Und ja, Nichtraucher sterben vermutlich gesünder.

    Ich (50 Jahre rauchend, seit mehreren Jahren auf null) mag Raucher und stelle mich ganz gern in ihre Nähe. Sie sind mir generell eher sympathische Leute. Nicht so verbissen und fanatisch.



    Agieren sie rücksichtslos einfach dran erinnern. Das sollte reichen.

    • @Anidni :

      Unvernunft meinetwegen.



      Aber nicht, in die Gesundheit anderer qua eigenem Konsum einzugreifen.

    • @Anidni :

      Wenn ich mir das Thema der Vernunftsethik durchlese, dann nein. Es gibt kein Recht auf Unvernunft. Höchstens macht jeder, was er für richtig hält, und sei es unvernünftig. Dann aber sehen wir ja mittlerweile auf diesem Planeten, was passiert, wenn (wenige) Menschen ihre unvernünftige Haltung gegenüber Mitmenschen oder der Umwelt durchsetzen.

    • @Anidni :

      „Nicht so verbissen und fanatisch.“ Wenn sie gerade qualmen vielleicht, aber wenn die längere Zeit ohne Zichte sind, werden die oft ziemlich ungemütlich.

  • Ich glaube, dass ich die rauchende Fahrradfahrende war- also die quarzende Radlerin. Pardon.

  • Falls es eine Satire sein sollte: Thema verfehlt.



    Falls es ernst gemeint war, ebenso.



    PS: Bin seit 25 Jahren Nichtraucher.

  • Ich kenne so manche Rauchys, die angeblich nicht mit dem Fahrrad zu Arbeit fahren „weil man da so schwitzt“ und es „keine Möglichkeit zum Duschen“ gibt, wenn man dann mit denen im Büro sitzt, stinken die wie die Aschenbecher, was dann aber voll in Ordnung zu gehen scheint.

    • @guzman:

      Als Niemalsraucher wird man das auch nicht verstehen. Bei einem Raucher sind Geruchs- und Geschmackssinn dermaßen im Ar..., daß die das gar nicht mitbekommen. Hab selbst 30 Jahre Quarzen hinter mir und weiß, wovon ich spreche, zum Glück jetzt seit 3,5 Jahren Anhänger der leckeren Wolke. Am Anfang war ich regelrecht überwältigt, was ich so an Sinneseindrücken nach dem Rauchstopp wieder wahrnehmen konnte.

  • Man könnte ja fast glücklich mit diesem Artikel sein, wäre da nicht mal wieder der Seitenhieb auf die Vaper. Sollte man nicht lieber froh sein, wenn man einen dieser Spezies sieht? 98% derer, die dampfen, waren schließlich mal Raucher, die mit Asche und Kippen und nicht zuletzt mit Rauch um sich geworfen haben. Komischerweise ist gerade das Vapen auch mit der Ansatz, mit dem die Briten ihre Raucherraten drastisch gesenkt haben. Und mal abgesehen davon, der Dampf stinkt nicht und ist im Gegensatz zum Tabakrauch harmlos.

    • @Wurstfinger Joe:

      So ist es. Und die Argumente, die für Rauchverbote zum Gesundheitsschutz von Passivrauchern herangezogen wurden, greifen bei tabakfreien E-Zigaretten nicht. Trotzdem wurde überall da, wo das Rauchen verboten wurde, auch gleich das Dampfen mitverboten. Begründung? Fehlanzeige.

      • @Budzylein:

        Begründungen werden schon geliefert, mit Junkscience-Studien, wo der Laborant schon das Ergebnis kennt, wenn er das Labor aufschließt. Und wenn man sich dann die Mühe macht zu suchen, in wessen Interesse das stattfindet, verliert man den Glauben an die Menschheit, siehe z.B. da: www.vapers.guru/20...teure-der-angst-1/

      • @Budzylein:

        Ich denke es ist die Richtung aus der man kommt. Von Raucher-Restaurants zu Dampfer-Restaurants wäre der Schritt begrüßt worden.



        Von Nichtraucher-Restaurants aus gesehen ist das Dampfen hingegen keine Verbesserung, sondern eine neu zu beurteilende Sache.

        Es wird also nicht die Verbesserung zum Rauchen wahrgenommen, sondern nur als einen neuen (weniger störenden) Aspekt.

        • @Questor:

          Es war aber nicht so, dass erst das Rauchen verboten wurde und dann das Dampfen. Man hat von Anfang an auch die E-Zigaretten miterfasst, und das nicht nur in Restaurants, sondern z. B. auch auf Bahnhöfen.

          • @Budzylein:

            Asl in Restaurants das Rauchen verboten wurde, waren die Dampfer vielleicht erfunden, aber noch nicht verbreitet.

  • Ich rante gern mit, nur zu verständlich!

    Ich habe früher geraucht. Ich schäme mich nachträglich für die ganzen Situationen, in denen ich keine Rücksicht genommen habe. Wenn Gott (die eine nichtexistente Frau ist) auch nicht raucht, ist mir die Hölle gewiss: Asche aufm Haupt, CO-Atem und stinkige Finger überall... so wird es sein. Und dann ewig COPD.



    Und ich bin so heilfroh, dass ich heute nach einem Restaurantbesuch nicht mehr nach Aschenbecher stinke. GsD gibt es mehr Nichtraucher*innenschutz.

    Nicht mal auf dem Spielplatz hast du deine Ruhe. Überall Kippen aufm Boden. Machen die Eltern und Begleiter*innen das im eigenen Garten auch? Fluppe aus, ab damit auf den Boden?



    Auf Waldwegen - im trocknen Sommer!!! Kippen. Am Bachufer: Kippen. Überall: Kippen.



    Ja, viel zu eklig für n Taschenascher...

    Liebe Noch-Raucher*innen: Nehmt wenigstens euren Müll mit zum nächsten Restmülleimer, danke! Und lasst das Rauchen in Gegenwart von Kindern, ja, auch draußen. Haltet Abstand. Merci! Gracias! Teşeküler! Shukran! und Tak!

    • @hierbamala:

      Apropos Müll. Da empfehle ich den Mauerpark in legalcannabinoid geschwängerter Luft, Tendenz steigend. Bisher scheiterten alle MüllKonzepte (taz.de/Muell-in-Parks/!5120727/), dabei wäre es so einfach. Spannend wirds nebenan im Wedding, wo nicht nur die Restmülleimer ignoriert werden. Alles Rauchende natürlich.

    • 1G
      164 (Profil gelöscht)
      @hierbamala:

      "Gezeter hör ich eher von Raucher*innen, die keine Rücksicht nehmen wollen." Bitte mit Link auf die entsprechende Kolumne, dankeschön! ;-)

  • 1G
    164 (Profil gelöscht)

    Viele Leute tun viele Dinge die anderen lästig sind. Wir müssen uns wohl trotzdem irgendwie gegenseitig aushalten. Ich hab trotzdem nicht damit gerechnet, dass das Gezeter ein Ende hat, jetzt wo Nichtraucher erfolgreich die komplette Gastronomie rauchfrei geklagt haben.

    • @164 (Profil gelöscht):

      Gut, dass geklagt und gewonnen wurde. Gezeter hör ich eher von Raucher*innen, die keine Rücksicht nehmen wollen. So als Nichtmehrraucherin gesagt: Puh, was ist das unangenehm und dreckig...

  • Vielen, vielen, vielen Dank für diesen Beitrag, Sie sprechen mir aus der Seele

  • Sie rauchen, wo es verboten ist. Sie rauchen, wo es nicht formal verboten ist, aber die Höflichkeit und Rücksicht verbietet. Und sie werfen ihre $%&§ Kippen auf den Boden, wo sie gerade stehen und gehen. Für einen einsteckbaren Aschenbecher sind sie ihnen wohl selbst zu eklig. Sie können anderweitig tolle Menschen sein, aber in ihrer Rolle als Raucher/innen sind sie sehr großteils rücksichtslos.

    • @Ciro:

      Sind halt Rauschgiftabhängig und können keine Rücksicht nehmen. Der Staat gaukelt ihnen dann noch vor normal zu sein und gestattet den Genuss in der Öffentlichkeit. Was hatten wir Coronaeinschränkungen und ständig wurde von Rücksichtnahme geredet. Es gab sogar eine Schweigeminute für die vielen Toten. Das mehr Leute an Nikotin und Alkohol täglich sterben, als zur schlimmsten Coronawelle wird verschwiegen. Der Staat verhält sich da genauso wie jeder andere Rauschgifthändler, der den Abhängigen vorgaukelt, der Konsum würde Spaß machen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand der mit einer Sauerstoffflasche rumrennt und schon seit Jahren verzweifelt auf Anraten seines Arztes versucht aufzuhören, Spaß daran hat oder die große Freiheit verspürt, wenn er wieder eine anzünden muss.

      • @McFly:

        An Nikotin sind nur extrem wenige Menschen gestorben, entweder durch Unfälle oder Suizidversuche gestorben. Nikotin ist nicht kanzerogen. Der gemeine Raucher stirbt an den Verbrennungsprodukten des Tabakrauchs. Bei Interesse empfehle ich als Einstieg dieses zwei Videos:



        www.youtube.com/watch?v=VzRzIPj-xkU



        www.youtube.com/watch?v=UlDwcAeTtJY



        Der Kanal hat auch noch andere interessante Beiträge zu bieten.

      • @McFly:

        Der Raucher ist eben eine sehr verlässliche Einnahmequelle. Und da seine Personenzahl rapide abnimmt, muss es ab 1.7. der Vaper richten.

        • @Volker Maerz:

          Das stimmt so nicht, die Raucherzahlen sind laut DEBRA-Studie leicht angestiegen und bewegen sich in Deutschland um die 30%. Der Bestandsvaper hat sich für die nächsten Jahre eingedeckt und ein Teil greift wieder zur Kippe. Die unsinnige Steuer bewirkt nur, daß viele Arbeitsplätze mit Bezug zum Dampfen vernichtet werden und der Markt zusammenbrechen wird (Italien hat es ja schon vor Jahren vorgemacht und ist zurückgerudert). Damit wird es kaum bis keine Umsteiger aus dem Rauchen mehr geben und die Raucherraten bleiben stabil. Ob das nun Vorsatz oder Dummheit ist, darüber kann sich ja jeder selbst Gedanken machen.