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Der russische Faschist Alexander DuginDer Philosoph hinter Putin

Der Vordenker des Feldherrn. Alexander Dugin ist der ideologische Großmeister der russischen Neuen Rechten. Er findet seine Anhänger auch im Westen.

Propagandist der „eurasischen Idee“: Alexander Dugin 2014 in Helsinki Foto: Heikki Saukkomaa / Lehtikuva

Um Wladimir Putin ranken sich derzeit viele Fragen: Ist er am Ende nur ein durchgeknallter Monoman, dem es bloß noch um sein Bild in der Geschichte geht? Oder ein russischer Politiker, der andere angreift, weil er sich tatsächlich vor der Macht der Nato fürchtet? Oder vor allem ein völkischer Nationalist, wie nicht wenige ost- und mitteleuropäische Politiker? Wahrscheinlich könnte hier irgendwo die Wahrheit liegen. Zu berücksichtigen ist aber auch, dass Putin einer ausgeklügelten politischen Theorie – vielleicht sollte man besser von „Ideologie“ sprechen – folgt.

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Nur dem geringsten Teil der hiesigen Öffentlichkeit dürfte der Name eines russischen Philosophen bekannt sein, der bis 2014 an der Moskauer Lomonossow-Universität lehrte. Dieser 1962 geborene politische Philosoph war von 1994 bis 1998 Vorsitzender der dann verbotenen nationalbolschewistischen Partei Russlands, aber eben auch beziehungsweise gleichwohl ein Freund von Wladimir Putin. Kein Zufall ist es, dass dieser Mann zu einem Vordenker der auch deutschen Neuen Rechten wurde: plädiert dieser Alexander Dugin doch für eine radikale Umkehr des politischen Denkens, für eine „Kehre“, weswegen er immer wieder auf den – auch hier von der Neuen Rechten hochgeschätzten – Philosophen Martin Heidegger verweist.

Tatsächlich publizierte Dugin 2011 auf Russisch das Buch „Heidegger: Die Möglichkeit der russischen Philosophie“. Über Dugin hat Heideggers Denken Eingang in die Ideologie der deutschen Identitären gefunden. Etwa bei Publizisten wie Jürgen Elsässer, der früher einmal Redakteur der linken Zeitschrift konkret war. Elsässer, seit 2010 Chefredakteur des rechtsextremen Monatsmagazins Compact, veröffentlichte bereits 2013 ein Interview mit Dugin. Auf die Frage Elsässers, warum er die sogenannte „Eurasische Idee“ propagiere, gab Dugin zu Protokoll:

„Weil es sich dabei um ein Konzept handelt, welches den Herausforderungen Russlands und der russischen Gesellschaft begegnet. Was sind die Alternativen? Es gibt den westlich-liberalen Kosmopolitismus, doch die russische Gesellschaft wird diese Idee niemals akzeptieren. Dann gibt es den Nationalismus, der sich für das multiethnische Russland ebenfalls nicht eignet. Auch der Sozialismus eignet sich nicht als tragendes Ideal für Russland, im Prinzip hat er auch in der Vergangenheit dort nie wirklich funktioniert. Die eurasische Idee ist daher ein realistisches und idealistisches Konzept. Es ist nicht nur irgendeine romantische Idee, es ist ein technisches, geopolitisches und strategisches Konzept, welches von all jenen Russen unterstützt wird, die verantwortungsbewusst denken.“

„Eurasische Idee“

Damit hat sich Dugin als ein herausragender Vertreter geopolitischen Denkens sowie als Vordenker eines „eurasischen“ – im Gegensatz zum „atlantischen“ – Kulturraums positioniert. Dem entspricht die von ihm postulierte „Vierte politische Theorie“, die nach Liberalismus, Faschismus und Kommunismus am ehesten geeignet sei, das Überleben der Menschheit im Zeitalter der Globalisierung zu sichern. Dugins theoretische Gewährsleute sind neben Heidegger der französische Begründer der „Nouvelle Droite“, Alain de Benoist, sowie der sehr viel weniger bekannte italienische Philosoph Julius Evola (1898–1974).

Am Ende dieses Zyklus, so Dugin, stehe der Selbstmord der menschlichen Gattung

Der faschistische Theoretiker Evola vertrat – kurz gesagt – Folgendes: Nur in Rangordnungen erweist sich die Rückbindung einer Gesellschaft an die Sphäre des Heiligen. Sowie: Die Entwicklung westlicher Gesellschaften zu mehr Freiheit und Gleichheit hat sich seit Sokrates und dem Christentum als Verfallsgeschichte des Heiligen, der Ehrfurcht und der Sitten erwiesen.

Gefordert sei eine „Revolte gegen die moderne Welt“, die auf dem Konzept der Rasse beruht – wobei aber „Rasse“ eine geistige, keine biologische Kategorie darstelle. Aus all dem folgt gleichwohl ein „geistiger“ Antisemitismus und Antiamerikanismus sowie die Forderung nach der esoterischen Initiation einer neuen Aristokratie.

Bei alledem tritt Dugin mit seiner Übernahme der Gedanken Evolas nicht etwa für einen völkischen Ethnopluralismus ein, sondern für ein antiliberales, autoritäres sowie neoimperiales Großraumdenken, das seiner Überzeugung nach alleine die Menschheit noch retten könne. So stellt er in seinem 2017 verfassten „Manifesto for a global revolutionary Alliance“ fest, dass die Phase des Kapitalismus an ihre natürliche Grenze gestoßen, die natürlichen Ressourcen erschöpft seien und dass der westlich-liberale, kosmopolitische Lebensstil sowie die Kälte des Internets zum Zerbrechen aller gesellschaftlichen Bindungen geführt haben – womit auch das herkömmliche Verständnis von Individualität und Individuen zerstört sei:

„Nie zuvor wurde der Individualismus so verherrlicht, während gleichzeitig die Menschen auf der ganzen Welt sich in ihrem Verhalten, ihren Gewohnheiten, ihrem Aussehen, ihren Techniken und ihrem Geschmack so ähnlich waren. Im Streben nach individualistischen ‚Menschenrechten‘ hat sich die Menschheit selbst verloren. Bald wird der Mensch durch das Posthumane ersetzt: ein mutierter, geklonter Android.“

Im Geiste Evolas

Zudem führten Globalisierung und „Global Governance“ zum Ende von Völkern und Nationen, zur angeblichen Zerstörung eines gehaltvollen Wissens zugunsten einer von den Medien erschaffenen „Realität“, sowie zum Ende eines jeden Fortschritts, der seinen Namen verdiene. Daher sei bei Weiterentwicklung der jetzigen Zustände nichts anderes als eine apokalyptische Katastrophe zu erwarten.

Alle Phänomene deuten nach Dugin auf das Ende eines langen historischen Zyklus, eines Zyklus, der im Geiste Evolas durch Aufstieg und Niedergang der westlichen Welt seit der Antike, spätestens seit der Renaissance gekennzeichnet sei. Am Ende dieses Zyklus, so Dugin, stehe der Selbstmord der menschlichen Gattung.

Eine Rettung sei möglich, aber nur durch eine radikale Umkehr, eine grundlegende Neubesinnung auf andere Kategorien des Denkens, durch eine Besinnung, die schließlich zur Bildung politischer Formationen führe, die den Niedergang des Westens und der USA so beschleunigen könne, dass wenigstens deren Völker ihren Niedergang überleben würden: als raumgebundene Völker ohne wechselseitigen Führungsanspruch.

Was nicht zuletzt für den asiatischen Kontinent bedeutsam sei. Über all das hinaus ist Dugin der Theoretiker – oder man sollte besser sagen: der Ideologe – einer neuen imperialen Weltordnung, zumal mit Blick auf China. Gegen das seiner Auffassung nach „unipolare“ Weltsystem nach Ende der Sowjetunion wirbt er für ein multipolares Weltsystem mit mindestens vier Pfeilern: des (nordamerikanischen) Westens, Europas, Chinas und eben Eurasiens. Konsequent übernimmt er dazu das chinesische Konzept des „Tianxia“, das so viel wie eine planetarische Gemeinschaft unter dem Himmel, aber auch – in gegebenen Grenzen – unter chinesischer Vorherrschaft bezeichnet.

Russen und Chinesen

Dugins Konzept läuft darauf hinaus, den asiatischen Kontinent in zwei Einflusssphären – eine im weitesten Sinne russische und eine chinesische – aufzuteilen. Fragt man mit Blick auf Asien zudem, wie Dugin die indische Union beurteilt, so sticht hervor, dass er die indische Kultur als eine dem westlichen, liberalen Modell strikt entgegengesetzte Kultur und Zivilisation ansieht.

Gehe es doch Indien seit Gandhi um eine Modernisierung ohne Verwestlichung. Was das indes stark verwestlichte Japan betrifft, so votiert Dugin für engere Beziehungen zwischen Russland und Japan, mit dem möglichen Lockmittel, Japan die zu Russland gehörende nordostasiatische Inselgruppe der Kurilen zu überlassen.

Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine ist es höchste Zeit, Wladimir Putin als einen Revolutionär im Geiste des rechtsextremen Dugin zu begreifen. Auf den letzten Seiten seines Buches „Eurasian Mission – An Introduction to Neo-Eurasianism“ antwortet Dugin 2014 auf die Frage nach seiner Haltung zu Wladimir Putin, dem er wegen zeitweiliger liberaler Anwandlungen durchaus kritisch gegenüber stand:

„Wenn er an die Macht zurückkehrt, wird er gezwungen sein, zu seiner früheren anti-westlichen Politik zurückzukehren, weil unsere Gesellschaft von Natur aus anti-westlich ist. Russland hat eine lange Tradition der Rebellion gegen ausländische Invasoren und der Hilfe für andere, die sich gegen Ungerechtigkeit wehren, und das russische Volk sieht die Welt durch diese Brille. Es wird sich nicht mit einem Herrscher zufrieden geben, der nicht im Einklang mit dieser Tradition regiert.“

Diese vor acht Jahren abgegebene Prognose hat sich mit Blick auf Putin und nun dem Krieg gegen die Ukraine bis zum heutigen Tage bewahrheitet.

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63 Kommentare

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  • Hervorragend, dass die TAZ nun Artikel publiziert, die sich vermehrt damit beschäftigen, was wohl in Putins Kopf vor sich geht. Danke! Ein erholsamer Kontrast zum immer mehr einreißenden Betroffenheitsjournalismus, der nur noch einen endlosen Strom weinender Kinder und Frauen und zerbombter Häuser bringt.

    Nicht, dass man das nicht auch zeigen muss. Selbstverständlich! Aber eben nicht stunden- und tagelang. Das hat keinen Informationsgehalt.

    Ob man allerdings bei Dugin von "Philosoph" reden kann? Ich kannte ihn bis eben nicht, was hier beschrieben wird, sind doch eher politische Ziele, die er anstrebt. Eine echte Theorie, die das zu belegen versucht, sehe ich da noch nicht.

  • Ist das hier nicht im Grunde eine Art Verschwörungstheorie?

    Für "hinter Putin" führen Sie doch im Grunde nichts weiter an als: 》Dieser 1962 geborene politische Philosoph war von 1994 bis 1998 Vorsitzender der dann verbotenen nationalbolschewistischen Partei Russlands, aber eben auch beziehungsweise gleichwohl ein Freund von Wladimir Putin.《, oder¹?

    Was durch "...bis 1998 Vorsitzender der dann verbotenen nationalbolschewistischen Partei Russlands" auch den dann notwendigen hermetischen Touch hat, angesichts des Umstands, dass Putin "vom 25. Juli 1998 bis August 1999 [...] Putin Direktor desInlandsgeheimdienstes FSB, ab 26. März 1999 außerdem Sekretär desSicherheitsrates der Russischen Föderation" war (Wikipedia), nach dem Muster: 'Kann man ihm was beweisen?' Nein. Daran kann man ja gerade sehen, wie abgefeimt der ist!' - kommt wan nicht rein, völlig zwecklos.

    ¹um dann ausführlichst Dugin OHNE Bezug zu Putin zu erläutern.

    Müsste "...dass Putin einer ausgeklügelten politischen Theorie – vielleicht sollte man besser von „Ideologie“ sprechen – folgt [insinuiert: der Dugins]" nicht über zusammengesuchte inhaltliche Übereinstimmungen hinaus mal irgendwie direkt belegt werden, um seriös zu sein?

    Es könnte doch auch ganz anders sein, z.B. so:

    Brzezinski hätte Dugin gelesen, daraus für sein Werk "Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft" (das immer noch rezipiert, vor wenigen Jahren z.B. im DLF www.deutschlandfun...r-zukunft-100.html (2015)), wäre erst dadurch auf "eurasisch" und die geostrategische Riesenbedeutung der Ukraine gekommen.

    Das hätte dann wiederum Putin gelesen, auch in Washington dürfte es noch in vielen Köpfen rumspuken - und alle sind sich nun, pingpongmäßig, einig, dass sie für ihre Pläne die Ukraine haben müssen...

    Charmant an den Ausführungen hier ist auch noch ein weiterer Aspekt: so eine Art unterschwellige Hufeisentheorie, die dann aus dem früheren Sowietoffi

    • @ke1ner:

      unterschwellige Hufeisentheorie, die dann aus dem früheren Sowietoffizier Putin einen, ja, im Grunde faschistischen Grossmachtphantasten macht - mehr "evil empire", "the focus of evil in the modern world", um mal einen inzwischen verblichenen Anführer der freien Welt zu zitieren, geht doch eigentlich kaum noch, oder?

  • Ich fand's interessant, vielen Dank.



    Jetzt habe ich mal was zum Hinterhergoogeln und Nachlesen. Das verspricht, spannend zu werden.

  • Putins Ideologiegetriebenheit als Erklärung für das ganze Elend halte ich für zeitgeistkonform stark überschätzt. Dass sein ganzer Apparat, Oligarchen, Armeeführung etc. entweder alle auf dem selben Trip seien oder schlicht keinen Einfluss hätten, noch mehr. Klar braucht’s irgendwelche Narrative, um die Verbrechen zu rechtfertigen, Herrschaft zu legitimieren und die Bevölkerung bestmöglich auf Linie zu bringen. Und gefallen wird dem Putin dieser Duginkram schätzungsweise schon irgendwie.



    Zu glauben, dass ein eiskalter, gewiefter Machtpolitiker mit jahrzehntelanger Erfahrung, wie er, aus einer Position unumschränkter Macht heraus und aus rein ideologischen Motiven gerade im Alleingang einen Krieg vom Zaun bricht, dessen Konsequenzen sich kaum kalkulieren lassen, ist aber bestenfalls naiv.



    Angenehm nüchtern dagegen diese Analyse (obwohl aus der Jungle World), die Jim Hawkins kürzlich verlinkt hat. Allerdings vor Kriegsbeginn erschienen:

    jungle.world/artik...7/antiimp-la-putin

  • Der Mann ist brandgefährlich, aber entweder dumm oder verlogen.

    "Nie zuvor wurde der Individualismus so verherrlicht, während gleichzeitig die Menschen auf der ganzen Welt sich in ihrem Verhalten, ihren Gewohnheiten, ihrem Aussehen, ihren Techniken und ihrem Geschmack so ähnlich waren."

    Das z.B. stimmt doch einfach nicht. Ja, es gibt Gruppen, die auf der ganzen Welt sehr ähnlich sind, aber es gibt sehr viele sehr unterschiedliche Gruppen, die auf der ganzen Welt ähnlich sind.

    Eigentlich waren die Menschen noch nie so unterschiedlich wie jetzt (jedenfalls in der "Freien Welt", aber teilweise auch in Russland). Dugin macht hier also entweder einen gigantischen Denkfehler oder das ist nur bloße Rhetorik (was ich eher vermute).

    Aber ja, die notwendige Militarisierung durch den Krieg und die wirtschaftliche Notlage wird Russland völlig verändern, eher in Richtung Nordkorea. Was Dugin sehr gefallen wird. Er hält ja auch Wissenschaften wie Chemie und Physik für dämonische Einflüsse des Westens.

    Das wirkliche Problem ist, dass die "Freie Welt" im Gegensatz keine solche knallharte Ideologie hat, aber vielleicht muss das auch so sein, Freiheit halt.

    • @Mustardman:

      Was die postmodern, heterogene Gesellschaften angeht haben sie vollkommen recht. Glücklicherweise. Nur behagt 'Denkern' wie Duigin der Umstand, dass Menschen sich aus freien Stücken entscheiden können vegan oder offen schwul zu leben ebensowenig wie der, dass die Menschen in Südkorea statt lokaler Tracht die gleichen T-Shirts tragen wie Leute in Schweden.

    • @Mustardman:

      Ich gehe davon aus, dass seine Rethorik darauf anspielt, dass alle Menschen die gleiche Technik benutzen, sei es Smartphone, sei es das Auto ect. Er spielt ja auch auf den geclonten Androiden an.

      Das ganze liegt halt aber einfach im Technikstand. Genauso gleich waren die Menschen früher, sie haben halt die gleiche Technologie benutzt. Der Charakter des Menschen war mit Sicherheit schon in frühen Zeiten sehr Unterschiedlich, wie bei allen Säugetieren.

      Er spielt auch auf den gleichen Geschmack an. Pizza, Burger, Döner halt.

      Im Grunde benutzt er ja eine einseitige Fortschrittskritik. Und das ist ja auch das gefährliche. Menschen wägen ab das Pro und Contra, aber im Stillen. Haben sie sich entschieden, zeigen Sie die Tendenz, Argumente der "Gegner" zu ignorieren. Polarisierung halt.

      Ich glaube nicht dass man solchen Menschen oder vielmehr ihren Anhängern begnen sollte mit: Du hast nicht recht, deine Einstellung ist dumm. Zielführender ist es ja zu sagen, hier hast du recht, das gefällt mir aus den gleichen Gründen nicht. Aber der Tatbestand bringt auch das und das positive. Komplett nicht gut finde ich noch dazu deine Lösung, weil...

      Nicht das Sie mich falsch verstehen, Ihnen unterstellte ich den falschen Umgang gar nicht.

  • Diese eurasische Idee finde ich ganz verlockend. Mal was Neues.



    Der Kapitalismus pfeift wirklich auf dem letzten Loch. Den kann man als Volksmensch doch nicht mehr ehrlich wollen.



    Man müsste das Neue nur rechtzeitg anpacken, damit es zu einem geordneten relativ friedlichen Rückzug käme. (Siehe DDR)



    Das wollen aber die jetzigen Throninhaber nicht freiwillig. Sowie wir in der Schule noch lernen durften. Deswegen nehmen sie den kleinen Mann in die Zange um diesen auf sich einzuschwören. Hier kann vielleicht die Johannes Offenbarung weiterhelfen.

  • Es habe sich mit Blick auf den Krieg bewahrheitet, dass Russland "eine lange Tradition der Rebellion gegen ausländische Invasoren und der Hilfe für andere, die sich gegen Ungerechtigkeit wehren" habe? Häh? Und wo sind die Belege für Putins Ausrichtung auf Dugins Ideologie? Jedenfalls nicht in diesem Artikel.

  • De Benoist, Evola, Dugin ... Eigentlich ein alter Hut, dass die die Heroen auch der Neuen Rechten hierzulande sind (bis hinein in die AfD, soviel ich weiß).



    Daher ist es wichtig, die internationale Vernetzung dieser Szene im Blick zu behalten und sich politisch zu wappnen.

    • @Adrast:

      Nuja, Teilen der AfD ist vermutlich ein russischer "Führer" lieber als eine deutsche Demokratie. Hauptsache Führer halt ...

      • @Kaboom:

        Das gilt wohl auch für Teile der Linkspartei. Denn das der Dugin da einflüstert ist schon seit Jahren bekannt.

  • Langsam habe ich die Schnauze voll von diesen Begründungssuchereien. Putin verfolge ein ideologisches Ziel, er habe ein imperiales Russland mit Weltführungsanspruch im Sinn usw. usw.



    Kajten sind, das eine Handvoll Russen unanständig reich sind. Zu denen gehört auch Putin. Diesen Reichtum und ihre Familien bunkern sie nicht etwas im schönen Russland, sondern im Westen. In Europa und den USA. Und diese Reichen - und nur diese reichen Russen - kopierem so ziemlich exakt den westlichen Lebensstil. Für sich. Nicht für die anderen 99,8% der Russen. Nein, nur für sich.



    Das gilt es zu erhalten. Dafür arbeitet diese Camarilla, dieses mafiöse Konstrukt.



    Und wenn Putin diesen Vermögensinhalt einschließlich Vermögenssteigerung (man hat ja Kinder, die brauchen auch einen "pseudo"-Job), dann wird er nicht mehr gebraucht.



    Das erklärt für mich Putins Handeln. Er kämpft um sein persönliches Überleben. Dafür ist er bereit ALLES zu geben.



    Mir ist himmelangst.....

    • @oldgeorgy:

      Leute wie Putin wollen mehr als Geld, sie wollen Macht. Und dann brauchen sie kein Geld mehr, sie haben ja schon alles.

    • @oldgeorgy:

      Putin ist stinkreich und ausserdem der Meinung, diesen Reichtum auch verdient zu haben. Immerhin hält sich Putin für den größten Staatsmann seit Cäsar, nur schlauer.

      Was die Hitlers, Stalins, Cäsars dieser Welt allerdings wirklich interessiert ist Ruhm, Macht, Respekt und nicht so sehr das eigene Vermögen. Das ist eher zweitrangig.

    • @oldgeorgy:

      Mhm, wenn es denn so ist, machen das die Anderen nicht genauso?

  • Ähnlich wie in Polen. Nationalistische Regierung Hand in Hand mit der Kirche gegen den „maroden Westen”, zum Schutz der „echten Werte”.

    • @Slimak:

      Nur fehlt bei den Polen beispielsweise deutlich der Imperialismus.

      Diese kleine Unterschied könnte für die Ukrainer entscheidend sein.

      Eventuell habe ich den Angriffskrieg von Polen auf Litauen, um die Litauer wieder heim ins Reich zu führen, überlesen?

  • O.k., und was genau, an dem den Sozialismus ablehenden Dugin, ist jetzt faschistisch?

    • @Peter Maier:

      Der Rückgriff auf faschistische Vordenker, die Argumentation mit Rasssen und Theorien davon wie die Welt 'natürlicherweise' aufzuteilen und zu regieren sei (autoritär natürlich) erfüllen allein tatsächlich noch nicht den Kriterienkatalog der Faschismustheorie, extrem Rechts sind sie aber allemal.

  • Erinnert mich an Ras-Putin.

  • Ich verstehe nicht, warum man immer irgendwelche Verschwörungstheorien zu Putins Handeln hervorzaubert. Man macht das ja auch nicht bei BIden, Scholz, Macron....



    Putin sagt schon selbst, warum er was macht und wenn er diese ihm zugschriebenen ideologischen Ideen verfolgen würde, würde er es vermutlich auch genauso aussprechen.



    Er ist doch niemandem moralisch verpflichtet und schon gar nicht dem Westen gegenüber.



    Da wird etwas mystifiziert, was jedoch ganz realpolitischen Inhalt ist.



    So wie USA zig Angriffskriege geführt hat, ohne dass jemand gefragt hätte, welcher Ideologie die jeweiligen Präsidenten folgen.

    • @georg stejskal:

      Sie möchten argumentieren, dass der Lügenbold Putin an dieser Stelle ausnahmsweise mal die Wahrheit sagt? Ja, wenn Sie meinen ...

      • @Kaboom:

        Ich würde nur dann jemanden als Lügenbold bezeichnen, wenn alle Anderen in dem Spiel ehrliche Häute wären.

    • @georg stejskal:

      Sie meinen er sagt selbst offen was er will? So ehrlich wie er die Invasion in der Ukraine immer angekündigt hat? Ach, Moment....

      • @Oliver Naue:

        Es gibt verschiedene Situationen.



        Manchmal muss jemand strategisch agieren.

        • @Ariw:

          "strategisch agieren"



          z.B. Zivilisten bombardieren?

  • Wenn das die Sarah gewusst hätte...

    • @agtaz:

      Welche Sarah? Oder vielleicht Sahra?

  • Die angebliche Dekadenz der westlichen Gesellschaften wird von Dugin am Individualismus fest gemacht. Vorzugsweise das Sexualleben der Leute ist von Interesse, wenn es um den Begriff Anstand geht. Die Kirche in Russland macht das ebenfalls so. Dazu fällt mir ein, dass Oligarchen, die sich die Schätze des Landes privat aneignen und die Gewinne im dekadenten westlichen Ausland verprassen, anscheinend kein Problem in Bezug auf Anstand darstellen. Putin ist der Oberoligarch und hält sie in Schach.



    Das Volk wird beklaut und bekommt dafür nationale Emotionen vermittelt.



    Ein Verdacht :



    Menschenrechte sind für Dugin ebenfalls dekadent. Kein Thema für völkisch Bewegte und Geostrategen, befürchte ich.

    • @AlterNaiver:

      Ja, Menschenrechte sind für Dugin ausdrücklich eine Idee des Westens. Genauso wie exakte Wissenschaften ("dämonischer Einfluss des Westens" nennt er die), während er Religion für zentral hält.

      Er ist eher Demagoge als Philosoph, aber nicht ohne Einfluss. So eine Art mystischer Derwisch-Schwurbler mit geopolitischen Ambitionen. Für manche sehr verlockend.

    • @AlterNaiver:

      Individualismus bedingt beinahe zwangsläufig, dass Leute selbstständig denken. Das ist Leuten wie Dugin aus naheliegenden Gründen ein Dorn im Auge. Da bekommen alle Basisiprinzipien dieses Mannes Probleme. Von "Führerprinzip" über Unterordnung bis hin zu seinen völlig überkommen Vorstellungen der Gesellschaft

  • Immer wenn man einen Schwarzenegger - O'l bi bäg - braucht, dann ist keiner da. 🤷

  • Brumliks letzter Satz ist ebenso oberflächlich wie absurd: "Diese vor acht Jahren abgegebene Prognose hat sich mit Blick auf Putin und nun dem Krieg gegen die Ukraine bis zum heutigen Tage bewahrheitet". Wirklich? Was wenn Putin sich die abstrusen Theorien Dugins zu eigen Macht, weil er die Modernisierung seines Landes nicht auf die Reihe bekam - als eine Art Sekundärrationalisierung. Nicht einmal die Modernisierung seiner Armee hat er hinbekommen. Was Dugin angeht, gilt die alte Weisheit von Franz Josef Strauß: "Es gibt eine normative Kraft des Faktischen. Es gibt aber keine die Fakten ersetzende Kraft des Phraseologischen".

    • @Helmut Suttor:

      „Was wenn Putin sich die abstrusen Theorien Dugins zu eigen Macht, weil er die Modernisierung seines Landes nicht auf die Reihe bekam - als eine Art Sekundärrationalisierung.“

      Nicht nur weil er die Modernisierung seines Landes nicht auf die Reihe bekam, sondern auch weil er immer geschaut hat, wie weit er gehen kann und dabei einer angeblichen Devise von Lenin folgte: „Wenn du auf Stahl stößt, zieh dich zurück, wenn du auf Brei stößt, mach weiter.“

      Und da die Annektion der Krim aufgrund der damaligen Schwäche der Ukraine so reibungslos ablief, dieser Annektion sowie der Unterstützung der Separisten im Donbass nur Sanktiönchen folgten und sich der Westen uneins war, dachte er, er könne sich gleich die Ukraine einverleiben.

      Allerdings hat er sich diesmal verschätzt.

  • es gibt zwei mächte in der welt, das schwert und den geist.

    und immer wurde das schwert von dem geist besiegt.

    dem lehrenden philosophen sei das gespräch mit den menschen in der ukraine gewünscht.



    in den kellern, in den schächten, auf der straße an den blockaden, in ihren zerstörten wohnungen, am bahnhof.

    • @adagiobarber:

      Schön und wünschenswert wäre es. Die momentane Weltsituation, mit ALLEN ihren Problemen, zeigt leider, dass der Geist komplett verloren gegangen ist und sich das Schwert in allen seinen Wandlungsformen und Verkleidungen durchgesetzt hat.

      Geld & Finanzmarkt, Überwachung, Medien...

  • Grundlagen der Geopolitik: Die geopolitische Zukunft Russlands(Основы геополитики (геополитическое будущее России), das ist Putins Drehbuch.

    • 9G
      96177 (Profil gelöscht)
      @Devil's Advocate:

      Zbigniew Brzeziński: Die einzige Weltmacht - Grundlage der amerikanischen Geopolitik und Drehbuch dessen, was sich vor unseren Augen abspielt. Brzeziński war immer davon überzeugt, daß die Ukraine der Hebel für die Zerschlagung Rußlands und der Zugang zu den Rohstoffen des Landes ist.

    • @Devil's Advocate:

      Es ist eher Dugins Drehbuch, aber Putin mag darauf reingefallen sein, ja.

  • Das Kohlenmonoxid der Kohleöfen scheint wirklich verheerend auf das Gehirn zu wirken.

    • @Peter Hansen:

      Was für Kohleöfen denn? Damit heizen auch in Russland nur noch die wenigsten…aber vielleicht notgedrungen wir hier in Deutschland im nächsten Winter…

  • 4G
    46383 (Profil gelöscht)

    Ich möchte mich - nicht zuletzt als Philosoph - von Ihrem extrem weiten Begriff dieser Disziplin distanzieren. Wenn Evola und Duin Philosophen sind, dann war Hitler wirklich bildender Künstler und ich will von Philosophie nichts mehr wissen. Schaut man in dieser beiden "Philosopheleien", so mangelt es diesen an allem was Philosophie im Kern ausmacht. Nicht einmal die Basics, die wir heute Erst- und Zweitsemestern eintrichtern, wird man hier finden. Kaum Argumentstruktur, kaum echte Schlussfiguren. Stattdessen pladautzt auf eine Verkündigung die nächste, auf ein Postulat und Möchtegernprämisse ein Schwall von wackeligen irgendwie empirisch motivierten Annahmen (über das Wesen des eurasischen Menschen etwa). Das ist nicht etwa schlechte Philosophie - nein, es ist gar keine! Es ist eine mit voluntarisitschen Annahmen und revisionistischen Ressentiments durchwalkte Erzählung im Sinne einer mythengenerierenden Rhetorik. Am ehesten fällt das Zeugs in das eklige Genre einer rassistisch raunenden Mystik...

    • @46383 (Profil gelöscht):

      Ich hatte Philosophie auch anders in Erinnerung.

    • @46383 (Profil gelöscht):

      Schade, dass Sie Ihr Profil gelöscht haben. Hätte das gerne vertieft gesehen.

    • @46383 (Profil gelöscht):

      @46383 ...... so ist es, chapeau! Vielen Dank!

    • @46383 (Profil gelöscht):

      Mit der globalen Geschichtsphilosophie haben sie es bei ihrem Studium anscheinend nicht sehr ernst genommen, wenn sie glauben, die Kriterien der Philosophie lassen sich aus der Methodik des modernen akademischen Wissenschaftsbetrieb extrahieren. Bei Zhuangzhi verstehen sie wohl nur Bahnhof?

      Keine Bewertung über Evola oder Dugin, nur ein ermüdetes Lächeln gegenüber einem weiteren Betriebspapageien.

      • @Duke Pollmeier:

        Was ist am Argumentstruktur etc. falsch? Bitte konkreter werden.

    • @46383 (Profil gelöscht):

      Danke, der Artikel legt nämlich nahe, dass Dugin gfs. als hart rechts, aber intellektuell gefährlich eingeordnet werden könnte. Er scheint aber doch nur ein typischer rechter Synkretist zu sein, der sich aus den passenden Versatzstücken einen "Mythus des 21. Jahrhunderts" zusammenbastelt.

    • @46383 (Profil gelöscht):

      Danke für die klaren Worte! Auch in Frankreich gibt es rechte Spinner, die als Philosophen bezeichnete werden. Das tut schon weh, auch nicht-Philosophen wie mir.

    • @46383 (Profil gelöscht):

      Ja, sehr gut. Daumen hoch!

    • @46383 (Profil gelöscht):

      Das ist wirklich sehr schön formuliert.



      Daumen hoch.

    • @46383 (Profil gelöscht):

      Es geht doch gar nicht darum, ob Dugins Ideen den Mindestansprüchen der akademischen Philosophie gerecht werden oder nicht, sondern darum, zu verstehen, aus welchen ideologischen (philosophisch verbrämten) Quellen Putin schöpft, was ihn und seine Entourage antreibt. Kurzum: es geht darum zu wissen, wie Putin tickt. Die Überschneidung vieler seiner Verlautbarungen der letzten Zeit mit eurasistischen Denkmustern ist doch frappierend.

      Man könnte sehr zugespitzt sagen, dass der Dugin dem Putin das ist, was der Alfred Rosenberg dem III. Reich war.

      • @O sancta simplicitas:

        so völlig unwichtig finde ich das nun nicht, zu wissen, ob der theoretische Background von putins Vordenker ernstzunehmen ist oder Mumpitz.

  • Total Spannend. Aber der Letzte Satz ist problematisch: dass sich die Prognose "bewahrheitet" gibt dem Demagogen ja fast eine Prophetische Komponente.



    Eher trifft wohl zu, dass sich Teile der russischen Rechten und "P"(dessen Namen man sagen darf;-)) eben vllt genau dieses Prophetischen Habitus wegen(Bart, Blick, Auftreten, Apokalyptiker) an seinen Prognosen orientieren.

  • Ich fürchte es is etwas komplizierter.

    Michel Eltchaninoff: Inside the mind of Vladimir Putin.

    Sehr lesenswert.

  • Dugin ist sicher ein wenig sympathischer Philosoph (und ehrlich gesagt einer, der nicht auf einem gängigen akademischen Niveau diskutiert - durchschnittlicher Masterarbeiten argumentierten subtiler als er); sein Einfluss in Russland wird allerdings hochgespielt; es gibt wenig Hinweise darauf, dass er wirklich Zugang zum Zirkel um Putin hat (der wiederum nicht Dugin braucht, um auf nationalistische Ideen zu kommen); seine Entlassung als Lehrstuhlinhaber 2014 ist auch ein Hinweis darauf, dass sein Radikalismus in Moskau nicht geschätzt wird. Kurz und gut: man tut einem mediokren Selbstdarsteller viel zu viel der Ehre (?), wenn man ihn als den Denker hinter Putin darstellt.

    • @O.F.:

      Ich bin auch nicht sicher, wer da wem hinterher-denkt. Der Rasputin- und Selbstdarsteller Dugin scheint mir eher alten Wein in populistischen Schläuchen anzubieten.



      Aber die Vorstellung, dass Menschen aus unterschiedlichen Kulturräumen auch unterschiedlichen politischen Idealen folgen, dürfte den (westl.) Kosmopoliten übel aufstoßen. Halten sie doch den grenzenlosen Individualismus für die einzig richtige Ideologie. Da hat sich schon Fukuyama 1992 geirrt: Demokratie ist nicht das Ende der Geschichte gewesen.



      Erinnert mich an modernes Kreuzrittertum - von beiden Seiten ...

      • @Christian Lange:

        "Halten sie doch den grenzenlosen Individualismus für die einzig richtige Ideologie." wo leben Sie denn? diese Behauptung ist durch nichts zu belegen...

    • @O.F.:

      Also, als meine Eltern mir vor 15 Jahren Dugins "Osnovy geopolitiki" aus St. Peterburg mitbringen sollten, war es ausverkauft, aber der Buchhändler ("Dugin - good man!") empfahl ihnen stattdessen die Werke von Haushofer ("also very good man!").

      "Dugin" ist halt der Name, den man sich merken kann, aber er ist nur Avantgardist der aktuellen Inkarnation der russischen nationalmystischen Idee. Putins "Ukraine-Chefstratege" hält zB sehr viel auf Fomenko, nur dass heutzutage Lenin und nicht der letzte Zar der heimtückische Agent der "Verweichlichungsagenda" ist mit der "der Westen" das "heilige Russland entmannen" will.

      Egal wohin man schaut, Putins System ist voll Huilos. (Ein ukrainischer Internetaktivist persiflierte das vor ein paar Tagen, indem er die Invasoren warnte, es würden in "Gayropa" bereits "Gay-Brigaden" aufgestellt. die extra für Kadyrows Mörderbanden Schweineschmalz[*] als Gleitmittel im Gepäck hätten...)

      [*] Das macht alles mehr Sinn, wenn man den Status von "salo" in der ukrainischen Küche kennt, und die Witze die weiter nördlich darüber gerissen werden.

      • @Ajuga:

        Ich will Ihnen gar nicht widersprechen; um meinen Punkt klarzustellen: Ich bezweifle weder, dass Dugin sich in Russland einer gewissen Popularität erfreuen kann, noch, dass sich ideologische Parallelen zum Zirkel um Putin feststellen lassen; es ging mir konkret um die Person Dugin, der manchmal (nicht nur in diesem Artikel) regelrecht als graue Eminenz dargestellt wird. Ich sehe einfach nicht, dass Dugin persönlich sonderlichen Einfluss auf Regierungskreise hätte. Wie gesagt; nationalistisch ist man im Kreml auch ohne das Zureden fragwürdiger Populärphilosophen.

      • @Ajuga:

        Haushofer? Der Händler wusste aber schon wo sein Platz bei Haushofer und dessen Anhängern gewesen wäre. Mich amüsiert es immer, wenn Menschen die Ideologie derer verehren, die sie eigentlich vernichten wollen.