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Prioritäten einer Ampel-KoalitionEin Herz für die Finanzeliten

Ulrich Schulte
Kommentar von Ulrich Schulte

Die mögliche Ampel-Koalition ignoriert die Spaltung von Arm und Reich. Damit wird das Vertrauen in die Demokratie weiter erodieren.

Luxus in der Briennerstraße in München: Die Ampel hat ein Herz für Finanz- und Vermögenseliten Foto: Plusphoto/imago

V iel ist von dem „neuen Aufbruch“ die Rede, den die Ampelkoalition organisieren will. Aber schon jetzt ist klar, dass dieses Bündnis ein demokratiegefährdendes Problem ignoriert: die Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich. Die Vermögensteuer, die SPD und Grüne vor der Wahl bewarben, starb in den Sondierungen einen schnellen Tod. Eine gerechtere Erbschaftsteuer wird es mit der Ampel nicht geben, auch beim Spitzensteuersatz ändert sich nichts.

Anders gesagt: Die Ampel hat ein Herz für die Finanz- und Vermögens­eliten. Nun könnte man diese Tatsache achselzuckend hinnehmen – machtpolitisch ist sie leicht erklärbar, weil sie die Bedingung der FDP für dieses Bündnis war. Aber man sollte schon darüber reden, wie grundfalsch und folgenschwer diese Setzung ist. Olaf Scholz hat im Wahlkampf die Idee vertreten, die wenigen Topverdiener etwas stärker zu belasten, um 96 Prozent der SteuerzahlerInnen zu entlasten. Was ist daran plötzlich falsch? Man weiß es nicht.

Dass dieses Versprechen schon vor dem offiziellen Start der Koalitionsverhandlungen im Papierkorb landet, ist auch eine Botschaft an die NormalverdienerInnen. Und sie hat mit Respekt, den Scholz an anderer Stelle gerne betont, eher wenig zu tun. Und der Wegfall der Vermögensteuer? Ist realitätsfremd. Die Vermögensungleichheit ist in Deutschland grotesk hoch. Die reichsten 10 Prozent besitzen mehr als die Hälfte des gesamten Vermögens, also Immobilien, Aktien und so weiter. Die ärmere Hälfte besitzt fast nichts.

Diese Unwucht zu akzeptieren ist fahrlässig. Erstens braucht die Koalition dringend Geld, sie verzichtet ohne Not auf eine Einnahmequelle. Zweitens sind Gesellschaften, in denen die Spaltung weniger krass ist, glücklicher. Studien zeigen, dass die Menschen gesünder sind, älter werden und weniger oft kriminell. Und drittens macht es etwas mit einem Land, wenn wenige über unglaublich viel Geld, viel Macht und viele Privilegien verfügen, während eine Armee von Habenichtsen nicht weiß, wie sie eine Autoreparatur bezahlen soll. Das Vertrauen in die Demokratie erodiert. Ein echter Aufbruch wäre es, Ungleichheit endlich zu bekämpfen.

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Ulrich Schulte
Leiter Parlamentsbüro
Ulrich Schulte, Jahrgang 1974, schrieb für die taz bis 2021 über Bundespolitik und Parteien. Er beschäftigte sich vor allem mit der SPD und den Grünen. Schulte arbeitete seit 2003 für die taz. Bevor er 2011 ins Parlamentsbüro wechselte, war er drei Jahre lang Chef des Inlands-Ressorts.
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81 Kommentare

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  • Ein Irrweg, mit noch mehr Wachstum und Ausplünderung weiterer Ressourcen (Magnesium, Nickel etc.) einen Klimawandel bewirken zu wollen. Das Groteske an der ganzen Sache: Die Profite, die mit angeblichem Wachstum generiert werden, entwerten sich im Markt des Überflusses von selbst. Aus reiner Verzweiflung werden sie im All vezockt, weil den Besitzenden mit dem, was sie der Allgemeinheit klauen, nichts Besseres anfangen können. Wozu das ganze Theater, das zudem ein Überleben auf der Erde unmöglich macht ?

  • hier die finanzelite ...

    dort die malocherelite.



    die malocher elite hielt iom letzten jahr die fahne in diesem land hoch.



    an ihrer seite einer, den man kennt:



    wolfgang grupp/trigema.



    besonderes einzelbeispiel.

  • Ganz einfach: die Bundesregierung denkt wie eine Firma und sucht Investoren, die mit ihnen kooperieren.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Ulrich Schulte hat gestern im ZDF bei "Lanz" die Punkte noch mal aufgezeigt. Habeck war unglaublich schwach. Die erste Prognose zum Ergebnis der BTW 2025: B90/Die Grünen - 7,4 Prozent.

  • Die FDP sorgt dafür, dass die Bazooka bei der nächsten Krise wieder voll geladen ist damit Scholz wieder abräumen kann. 💥

  • "Die reichsten 10 Prozent besitzen mehr als die Hälfte des gesamten Vermögens, also Immobilien, Aktien und so weiter. Die ärmere Hälfte besitzt fast nichts."

    Als ob die Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer oder der höhere Steuersatz irgendetwas daran ändern würde. Die Schere hat doch auch mit den teilweise schlechten Gehältern, niedrigen Renten und hohen Lebenshaltungskosten zu tun.

    • @Elena Levi:

      Man hat ja auch jedes Jahr beträchtlichen Zuzug an weiteren Armen, während Reiche das Land eher verlassen. Es ist klar, dass die Politik das nicht weiter verschärfen will - der Sozialastaat kracht und ächzt ohnehin schon an allen Nähten.

  • Von einer Ampel erwarte ich einen ordentlichen Kompromiss zwischen den Gesellschaftsklassen.

    So wie es das Grundgesetz ein Klassenkompromiss ist. Wenn diese Ampel das nicht ist, wäre es besser, sie kommt nicht zustande!

  • Schön, dass sich wieder alle einig sind, dass jetzt alle Parteien ihre Positionen veraten würden, eh alles schon erwartbar war, eh alles nur Neoliberale und wahlweise Grüne oder SPD besonders schlimm sind. Haben sie mitbekommen, dass es bei der Wahl eben keine Mehrheit auf der linken Seite gab und das Land trotzdem regiert werden muss?

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Hans aus Jena:

      Ja und selbst wenn die Leute Sozialismus bekommen und alle fast gleich vermögend wären, würden die gleichen Leute meckern - bzw haben gemeckert.



      Dieser Typ Mensch ist immer unzufrieden.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        in Ihrem Beispiel kommt es aber darauf an, worüber man meckert. Wenn im Sozialismus alle gleich wenig haben und vieles nicht funktioniert, gibt es vielleicht Grund zu meckern, weil Gleichheit nicht alles ist im Leben.....

        • 4G
          4813 (Profil gelöscht)
          @Dr. McSchreck:

          Es gibt Leute, die Meckern, weil sie keine weiches Klopapier haben und es gab Menschen, die sich mit den kommunistischen Druckerzeugnissen den Hintern abgeputzt haben.



          Wie ein Witz es sagte: "Warum gibt es in der DDR kein Klopapier? - Damit auch der letzte Arsch Rot wird!"

        • @Dr. McSchreck:

          Wollen wir hoffen, dass uns und unserem Nachwuchs DIESER Grund zu meckern bis auf weiteres erspart bleibt. Die Nachkriegsgeneration östlich des eisernen Vorhangs hat genug gelitten, um die abschreckenden Beispiele in die Geschichtsbücher zu kriegen.

    • @Hans aus Jena:

      Wo Sie recht haben, haben Sie recht. :-)

  • Die Demokratie erodiert doch eher, weil die Leute der Ansicht sind der Staat macht mit ihren Steuereinnahmen nur Blödsinn.

  • 9G
    97760 (Profil gelöscht)

    Tatsächlich leben die Menschen in Frankreich länger und dort ist die Schere zwischen arm und reich um 60Tsd. Euro durchschnittliches Vermögen geringer(200zu260tsd). Grund: die deutschen parken zu viel Geld auf Sparbüchern, anstatt in Immobilien und Sachwerten.

    • @97760 (Profil gelöscht):

      Könnte aber auch daran liegen das Franzosen sich nicht jeden Scheiß gefallen lassen und Protest schnell auf der Straße ist. Der Deutsche mault nur rum. Wir machen es den Politikern zu leicht.



      Übrigens, die am unteren Ende der Schere ihr Leben fristen haben kein Geld für Immobilien oder Sachwerte. In Frankreich gibt es auch nicht so viele Millionäre und Milliardäre wie in Deutschland. Das hat was mit der Politik und nicht mit Eigenverantwortung á la selbst Schuld zu tun.

    • @97760 (Profil gelöscht):

      Genau, vor allem die ganzen Niedriglöhner, Alleinerziehenden und sonstigen Prekären. Die hocken auf ihren Sparbüchern und wollen sich einfach kein Haus oder Daimler-Aktien kaufen.

  • Die Deutschen Eliten - ??

    Wäre ich Bundestagsabgeordneter ich würde mich schämen einer Erhöhung von Harz IV um sage und schreibe 3.- Euro zuzustimmen, würde mein Mandat zurückgeben. Nicht so mit dieser "politischen Elite" die dafür sorgt, das auch zukünftig der Staat von der Wirtschaft regiert wird.

    Was wurde nicht alles verbraten an Geld, bei Cum Cum und Cum ex, was nicht verschwendet und in den Sand gesetzt, verschenkt und abgegriffen. Leider wird für dem einfachen Bürger wird nicht einmal das Existenzminimum zugestanden.



    Glaubt diese "Elite" wirklich an die unerschütterliche Solidarität breiter Bevölkerungsschichten mit dem Land, dem System und all dem was da abgeht?



    Die Zeiten werden ungemütlicher, weil das Konzept des Generationenvertrages und die Verteilung existenzerhaltenden Einkommens über Arbeit nicht mehr funktioniert. Schlechthin ist ein toter Alter zukünftig ein größeres Problem als ein toter Junger. Mit dem Alten verschwindet die individuelle Erfahrung, das antrainierte Wissen und Fertigkeiten für immer, der Junge mit seiner Spann und Körperkraft, aber leerer "Festplatte", wird doch immer mehr ersetzt durch digitalisierte Roboter. Was also sollen fest markierte Zeiten wie Rente, und Urlaub? Soll der Lehrer , Forscher oder Künstler nebenher Putzen oder Steine schleppen damit er seiner eigentlichen Tätigkeit mit Passion nachgehen kann?

    Wo steht eigentlich der Mensch im kapitalistischen System und der Gedankenwelt (Mindset) dieser Politiker? Ist er auch weiterhin ein Kalkulationsposten als Kostenfaktor in Gesundheit und Business?



    Wie korrumpiert schon sich diese Bundesregierung darstellt, den Mindset eines Wolfgang Schäuble zum Gesetz erhoben, das lässt an der Reife und Durchsetzungskraft gegenüber der Wirtschaft zweifeln. Die FDP wird wohl taktisch als Aufpasser gewertet.



    Nun der Bürger wird wohl wissen wem er welche Lasten zu verdanken hat, wenn der große Wurf ausbleibt.



    Nur die Muster der Vergangenheit bedienen reicht nicht!

  • Eine gerechtere Reichtumsverteilung durchzusetzen war offensichtlich keine rote Linie bei SPD und Grünen. Für die FDP ist die bestehende Verteilung natürlich gerecht, weil durch den Markt reguliert. Dabei hat die FDP sogar die "Kröte" von 12-Euro Mindestlohn geschluckt. Die Wähler hätten vielleicht besser auf die jahrelange Agitation von Peter Unfried für SCHWARZ-GRÜN hören sollen. Karl Laumann und der CDU-Arbeitnehmerflügel hätten sich wohlmöglich an die Höchststeuersätze für Einkommen und die Einnahmen durch die Vermögenssteuer unter Helmut Kohl erinnert.



    Last but not least: es gibt viel wichtigere rote Linien als die einer Korrektur der Einkommens- und Vermögensverteilung. Und das wäre ohne wenn und aber: der Schutz der Nato und von militärischen Auslandseinsätzen

  • "Aber schon jetzt ist klar, dass dieses Bündnis ein demokratiegefährdendes Problem ignoriert: die Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich."

    In diesem Zusammenhang von "demokratiegefährdend" zu sprechen halte ich für stark überzogen.



    Ich sehe es nicht so. Das Bündnis ignoriert es nicht. Es wird nur weniger gemacht als möglich wäre. um die Armen-Reichen-Schere kleiner zu machen.

    Einige Dinge, die mir ad hoc einfallen wie Bürgergeld, CO2-Rückerstattung, Kindergrundsicherung und Mindestlohn werden für eine Verbesserung der finanziellen Situation der ärmeren Bevölkerung sorgen. Was sonst noch in den Koalitionsgesprächen vereinbart wird, bleibt abzuwarten. Erst dann wird man seriös eine Einschätzung vornehmen können.

    • @Black & White:

      Von einer "CO2-Rückerstattung" ist in dem Papier, in dem die Ergebnisse der Sondierung festgehalten wurden, aber gar nicht die Rede: www.wiwo.de/downlo...ngspapier_wiwo.pdf



      Mit CO2-Rückerstattung ergäbe sich ja auch kein Lenkungseffekt der CO2-Bepreisung. Den kann man ohnehin nicht bei den Reichen erzielen, die alles bezahlen können, sondern nur bei der Mittel- und Unterschicht. Eine "Verbesserung der finanziellen Situation der ärmeren Bevölkerung" sieht anders aus.

    • @Black & White:

      Es tut mir leid, aber eine Rückerstattung verbessert nix, das erhält maximal das Niveau. Es ist da sogar noch schlimmer. Wer sich die „teure“ Energieeffizienz in Form von E-Autos, neuen Heizungen, Gebäudedämmung, etc. ohnehin leisten kann zahlt die Abgabe erst garnicht. Wer sich mit gebrauchten Verbrenner begnügen muß und im schlecht gedämmten Altbau lebt zahlt hingegen überproportional, bekommt aber nur den Durchschnitt zurück.

      Es ist wieder eine der Umverteilungen von unten nach oben, bei der man noch die Frechheit besitzt, der untere Hälfte der Bevölkerung zu sagen wenn sie nur ein paar zehntausend bis hunderttausend € in Energieeffizienz investieren würden, dann wäre die Last der Abgabe deutlich geringer. Selbst schuld also diese Proleten1!11

      Hätten die mal lieber studiert als zuzusehen wie sie ihre Rechnungen zahlen, dann könnten die sich das auch leisten…?

      • @Nafets Rehcsif:

        Ihnen ist aber schon klar, dass die CO2-sparende Varianten häufig etwas für Besserverdiener sind, weil sie MEHR KOSTEN, oder? Dass man sich das leisten kann, heißt nicht, dass man das Geld dafür nicht berappen müsste. Insofern kan ich Ihre Umverteilungsrechnung nicht ganz nachvollziehen.

    • @Black & White:

      Doch es ist Demokratiegefährdend. Wenn die Mehrheit der Bevölkerung der Politik nicht mehr glaubt was sie sagt, weil sie korrupt und macht/geldgeil sind, dann ist das schon Mal schlecht. Wenn aber die Politiker Entscheidungen treffen für ihre eigenen Brieftaschen und die Menschen unter Armut und Hunger leiden oder im Winter nicht mehr heizen können wird es, wie die Geschichte schon 1000 Mal gezeigt hat, zu einem revolutionären, wutgefüllten Umbruch kommen. Zumal das wirtschaften im Sinne einer Minderheit alles andere als demokratisch ist.

      • @curiouscat:

        Bei einer Wahlbeteiligung nahe 80 Prozent, davon allerallerhöchstens ca. 12 für antidemokratische Agenden, habe ich meine Zweifel, dass der Unglaube so tief geht. Vielleicht überlegen Sie mal, wer hier in Wahrheit der Schwanz ist, der gern mit dem Hund wackeln würde (und seit Jahrzehnten zusehen muss, wie den Hund das nur mäßig stört...).

        • @Normalo:

          In gewissem Rahmen ist die Zusammensetzung des Bundestags demokratiegefährdend, aber nicht wegen der Wahlbeteiligung.



          Der Bundestag ist kein Abbild der Bevölkerung, sondern es sind viel zu viele Juristen, Lehrer und Politikwissenschaftler aus eher dem oberen Einkommensbereich. H4-ler findet sich nicht, Soloselbstständige wahrscheinlich auch nicht, Arbeiter sind deutlich unterrepräsentiert. Die kennen die Lebenswirklichkeit der Normalsterblichen außer von Statistiken nicht. Für die Bundestagsabgeordneten ist eine Vermögenssteuer sehr wohl etwas, was die berührt, 3€ mehr für H4 sicher nicht. Jetzt, wo der Wähler seine Stimme abgegeben hat (und ohne Stimme nichts mehr sagen kann) kommen eh die Lobbyisten zu Wort und damit sind die "Kleinen" eh wieder außen vor außer als bildhaftes Argument wie in der "Stiftung Familienunternehmen" aus dem Hause Henkel.

  • Der Versicherungsvertreter der Hamburg Mannheimer wurde wohl wiedermal unterschätzt. Oder doch nicht? Bislang nur sondiert. Der Koalitionsvertrag kommt noch. Erst wenn es dann dabei bleibt was aktuell so viele aus dem wenig Sondierungspapier herauslesen, dann bitte den Abgesang anstimmen, aber nicht davor.



    Vielleicht entpuppen sich die Sprüche des Versicherungsvertreters ja wiedermal als leere Luft, wie sooft bei Versicherungen.

  • Sehr guter Kommentar! Den Grünen und der "ehemals sozialen Partei" wird die Mißachtung der Armen noch gehörig um die Ohren fliegen.

    Was soll diser Blödsinn, den Regierungs- und Staatsapparat weiterhin für die Bedürfnisse der Superreichen, der Geldmacht zurecht zu schnitzen?

    • @Goldi:

      Ich glaube nicht. Wenn den Menschen, deren Geld das kostet, die Problematik klar wäre und sie dementsprechend wählen würden, dann...



      Aber es ist wie es ist, und "im Schlußmarsch wie in einem schweren Traum versinkend, weint er, ohne es zu wissen.“ Kafkaesk. Leider.

    • @Goldi:

      " Den Grünen und der "ehemals sozialen Partei" wird die Mißachtung der Armen noch gehörig um die Ohren fliegen."

      Mich ängstigt, wo die dann hingehen.

  • "Olaf Scholz hat im Wahlkampf die Idee vertreten, die wenigen Topverdiener etwas stärker zu belasten, um 96 Prozent der SteuerzahlerInnen zu entlasten. Was ist daran plötzlich falsch? Man weiß es nicht."



    Es ist grundfalsch, da ein steuerehrlicher Topverdiener bereits das Vielfache eines Schlechtverdienenden bezahlt.



    Irgendwann reicht es.



    Wennes um die Hinterzieher geht, ist es besser die Strafverfolgung zu stärken.

    • @Münchner:

      Ehrliche Topverdiner zahlen als Spitzensteuersatz so viel wie ehrliche höher entlohnte Erwersbtätige.

      45% gilt für Menschen die allein über 250.000€ verdienen, ebenso wie für Menschen, die 1 Mio. oder 100 Mio. und mehr verdienen. Wie einige Aktionäre, die mit ihren family offices Vermögen verwalten. Klatten und Co.

      Verdienen bedeutet dabei, Arbeitseinkommen und Vermögens-Einkommen oder Einkünfte aus Erbe werden gleich behandelt.

      Aber nur das Arbeitseinkommen ist eine leistungsbezogenes Einkommen.

    • @Münchner:

      Es ging nur darum, einen Teil der Entlastung zurück zu nehmen, die unter Rot/Grün getätigt wurde. So viel wie unter Schwarz/Gelb zu Kohls Zeiten sollte es nicht werden :-)

  • Man verspricht vor den Wahlen irgendetwas und danach hält man sich nicht daran.

    Was ist daran neu?

    • @Jim Hawkins:

      Was war Ihnen vorher nicht bekannt?



      Sind Sie darüber betrübt, dass die FDP ihre Wahlziele nicht vollständig umsetzt und Kompromisse eingeht?

    • @Jim Hawkins:

      In einer Koalition muss man Kompromisse machen. Was ist daran neu?

      • @Adam Weishaupt:

        Nichts.

        Können Sie mir aus der Lameng ein, zwei Beispiele nennen, bei denen etwas Gutes dabei herauskam?

    • @Jim Hawkins:

      Daran ist nichts neu. Höchstens die Tatsache, dass es jetzt ganz brutal gegen die ärmere Hälfte der Bevölkerung geht. Auf der einen Seite Subventionen für Hausbesitzer und E-Auto KäuferInnen. Und auf der anderen Seite die Armut vertiefen genau bei denen, die ohnehin nichts haben und durch die Explosion der Energiepreise richtig bluten müssen.

      Die einzige Partei, die ihre WählerInnen nicht verarscht ist die FDP. Die Mindestlohnerhöhung, die noch nicht einmal die Inflation ausgleicht, kann ihre Klientel verkraften.

      Und Frau Baerbock, die heute laut WDR großspurig tönte, dass das neue Umweltministerium eine Weltrettungsaufgabe meistern muss, denkt schon in alter deutscher Tradition, dass am deutschen Wesen die Welt genesen muss.

      • @Rolf B.:

        Sie haben natürlich recht.

        Der einzige Trost könnte sein, dass Frau Baerbock die Welt mit ihrem ganzen Ministerium nicht wird retten können.

        Wachstum ist eben Wachstum, die Farbe spielt dabei keine Rolle. Es werden immer so viele Ressourcen verbraucht, dass sich Profit realisieren lässt.

        Und das ist im Zweifelsfall, und der tritt oft ein, eine blutige Angelegenheit.

        Es wird also schlimmer werden und natürlich wird es für die, denen es sowieso schon dreckig geht, schneller schlimmer werden, als für die, die sich eine gute Klimaanlage und wesentlich höhere Preise für Lebensmittel leisten können.

        Die sind allerdings dann auch dran, wenn die Entscheidung, sich für das Wachstum und nicht für das Überleben entschieden zu haben, zum Ende des Planeten führen wird.

        • @Jim Hawkins:

          Man hat hoch gepokert auf RRG und die FDP stattdessen bekommen. Da muss man diesen Irrweg schlicht nur akzeptieren und kann froh darüber sein, dass die FDP nicht schon wieder niet sagt.

          Eine Schwarz-Grüne Koalition mit einer starken Grünen wie vor einigen Mnaten ohne die FDP wäre besser gewesen.

        • @Jim Hawkins:

          Der Planet als Lebensgrundlage für unsere Spezies ist gefährdet, der Planet an sich wird uns wohl überleben. Ob es schlimmer wird hängt davon ab wie schnell und effizient neue Technik eingesetzt wird und ob die Gesellschaft da mit kommt. Nur Technik reicht natürlich nicht, einhergehen muss da Bildung und Reife.



          Da alles auf die Wirtschaft ausgerichtet ist und der Profit im Vordergrund steht, wie auch die "Schwarze Null",



          dürfte dieser verschrobene Mindset zum Problem werden.



          Man muss die Entwicklung auch des ganzen Planeten, den Kontinent, die Spezies im Blick haben. Was an einem Ende der Welt geschieht hat einen Einfluss auf das andere Ende der Welt.



          Es geht, richtig!, um unser aller Über und Weiterleben als Spezies.

      • @Rolf B.:

        Das ist nicht richtig. Die Grünen haben oberhalb der Altersgruppe der Studenten mit die reichste Wählerschaft. Die Grünen als Partei der kleinen Leute hinzustellen ist schlicht grotesk.

        • @Nafets Rehcsif:

          Ich habe die Grünen nicht als Partei der kleinen Leute hingestellt. Wie kommen Sie darauf? Selbst das Menschen verachtende Sanktionssystem wollen sie nicht abschaffen. Hören Sie sich Frau Göring Eckardt an, die ist wirklich überzeugt vom Zwangssystem. Das hat schon etwas Antizivilisatorisches.

  • Welches sind denn die Gesellschaften in denen die Ungleichheit deutlich niedriger ist und in denen die Menschen länger leben und weniger kriminell sind? Deutschland ist ja mal abgesehen vom Glück in all diesen Kategorien weltweit ganz vorn dabei. Die Ungleichheit ist weltweit gesehen deutlich krasser als bei uns. Beim Gini-Koeffizienten liegen wir in den Top20 der Welt. Wenn ich mir so die Liste der wenigen Länder mit weniger Ungleichverteilung anschaue (Weißrussland,Kosovo,Moldau usw.), möchte ich mit den wenigsten tauschen, abgesehen natürlich von den skaninavischen Ländern. Von Ländern außerhalb Europas wollen wir da gar nicht erst anfangen.

    • @Šarru-kīnu:

      Von mir aus. Und jetzt gehen Sie mal dahin wo es wehtut, dahin wo die Leute dafür beten, dass die mittlerweile 25 Jahre alte Waschmaschine noch lange durchhält, weil man sich keine Neue leisten kann, und erklären denen sie sollen mal froh sein nicht in Weißrussland leben zu müssen!

      Btw. Der Gini-Koeffizient wird bei uns durch die (schwindende) Mittelschicht stabilisiert, das bedeutet aber nicht, dass es keinen gehörige Ungleichheit zwischen Arm und Reich gibt.

      Oder anders gesagt, der Gini-Koeffizient beschreibt die Fläche der Differenz aus tatsächlicher Vermögensverteilung und der theoretischen Gleichverteilung. Und eine Diferenz x aus y und z kann man in dem Fall auf mehrer Arten bilden.

      Die (idealisierte) Verteilung bei der 10% der Bevölkerung 50% des Vermögens besitzen (Deutschland) ist da nicht von der Verteilung zu unterscheiden bei der 50% der Bevölkerung 90% besitzen, es ist mathematisch äquivalent (Kehrwert beidseits der Mitte).

      Deshalb ist Deutschland im Gini des Vermögens sogar „schlechter“ als Sozialparadiese wie Russland, USA, Indien, etc… und im Gini des Einkommen schlechter als zB. Belarus und Albanien, aber immerhin doch noch kurz vor dem Irak.

      Man sollte halt nicht einfach so mit Zahlen um sich schmeißen die man nicht verstanden hat…

      • @Nafets Rehcsif:

        ich glaube, der Kollege hat die Zahlen durchaus verstanden. Sonst hätte er nicht darauf hingewiesen, dass eine geringe Spanne kaum wünschenswert ist, die dadurch zustande kommt, dass fast alle arm sind, Gleichheit im Elend will man eben noch weniger als Ungleichheit.

  • Ungleichheit bekämpfen ist jetzt Off. Es war von Beginn an eine Illusion das mit der Geld-Partei FDP irgend etwas gegen die Geldeilten beschlossen wird. Folgerichtig:



    Keine Vermögenssteuer



    Keine Spitzensteuersatzerhöhung



    Keine nennenswerte Erbschaftssteuer.



    Was ich persönlich sehr gut finde:



    Kein Tempo-Limit auf Autobahnen.



    Ich fahre selbst einen 500PS Porsche.

    Wenn man so will, hat die FDP bisher so ziemlich alles erreicht was sie vor der Wahl ihren Wählern versprochen hat. Es geht also der FDP nicht prämier um warme Ministerposten und ähnlichem, sondern die Interessen ihrer Wähler maximal durchzusetzen. FDP, eine ehrliche Partei, die nach der Wahl das tut, was sie vor der Wahl versprochen hat.



    p.s. Hätten sich die Live-Style Linken zusammen gerissen, wäre heute mindestens eine andere Politikoption möglich.

    • 9G
      97760 (Profil gelöscht)
      @Nico Frank:

      Lassen Sie sich von Porsche nicht veräppeln. Bei 500PS ist lediglich der Durchschnitt der Bohrung im Metall des Zylinders grösser. In die hinein wird der grössere Kolben gesteckt, fertig. Die Anschaffung muss also nicht 5 mal so teuer sein.

  • Das war doch vorher klar. Wer dachte mit "Cum-cum/cum-Ex" Scholzi (Ex bezieht sich wohl auf seine Denkvermögen, Ex-Wissen sozusagen) der 2-4 Wochen vor der Wahl diese Töne sprach wird man jemanden finden der auch mit Rückgrat das vertritt, der ist entweder extremst naiv oder hat sich mal wieder nicht informiert.

    Auch wenn die Ampel die "bessere Option" ist, Pest und Cholera sind trotzdem schlimmste Krankheiten und ohne Behandlungen können sie bis in den Tod führen

  • So ist es in Deutschland. Wer unten bleibt, wird zerquetscht..

    Ein weiteres Beispiel ist die EXTREM-TEUERE IMMOBILIEN.

    Während Immobilien-Reiche deren reichtum durch dienHimmel schießen, versuchen die normale Bürger etwas "bezahlbares"...

    Deutschland ist seit langem kein soziales Staat.

    Grüße an WIRECARD-Kanzler:in.

    • @Robert Boyland:

      Warum steigen die Immobilien-Preise? Weil die EZB das Geld immer weiter abwertet und die Banken Negativzinsen verlangen....dadurch suchen die Leute mit Geld nach anderen Anlagen (sog. Sachwerten). Das würde sogar helfen, wenn sie in Bereichen investieren, wo neue Arbeitsplätze entstehen, was durch die steigenden Immobilienpreise auch immer lukrativer wird (platzt die Blase, sind Negativzinsen nur ein vergleichsweise kleiner Verlust).

  • Die drei neoliberalen Parteien, SPD, Grüne und FDP wollen also ein politisches System integrieren, welches sich gegen die bürgerliche Gesellschaft richtet? Gibt es auch irgendetwas neues?

    Wollen die Grünen jetzt auch Privatjets, Luxusautos und Privatjachten von allen Steuern wie z.B. der Kerosinsteuer befreien?

    Ist das der neue alte Feudalismus (Neo-Feudalismus)?

    • @Dr. Iustitia:

      „ Wollen die Grünen jetzt auch Privatjets, Luxusautos und Privatjachten von allen Steuern wie z.B. der Kerosinsteuer befreien?“

      Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sollen die Besitzer eine Abgabe zahlen die sie nicht juckt und zusätzlich jede Lustreise auch noch ehrlich bedauern. Es ist eine Art Ablasshandel mit Beichte, vergleichbar mit dem Dosenpfand, das die Aludose ja erst wieder salonfähig gemacht hat. Es geht um einen reinigenden Ritus der die Last der Schuld mindert. Daher wird man die Steuern nicht senken, sondern etwas erhöhen, weil Klimastrafe einfach sein muss. Danach ist dann aber mal gut, verzichten sollen nur die Proleten, weil die bereuen ja nicht und darum ist das was die tun deutlich schlimmer, da kann man als doppelplusgute Grüner*In nicht tatenlos zusehen!

      So ungefähr verstehe ich das jedenfalls.

  • Es wird also keinen "echten" Kanzler Scholz geben, sondern eher ein Ampelmännchen.

    Schade, dass sich hier wieder keine so sehr nötige Veränderung durchsetzt.

  • Dass die SPD unter Olaf Scholz den Sozialstaat verrät war zu erwarten. Und mit der FDP gemeinsam können die Grünnen immer überstimmt werden. Wenn die Grünen nach diesen Signalen keinen Rückzieher machen, dann werden sie unglaubwürdig. Aber ich denke zu allererst sollte man Olaf Scholz kritisieren, der vor den Wahlen vollkommen andere Wahlversprechen gemacht hat. Er wollte sie wohl nie einhalten, wie das ja üblich ist bei der SPD

    • @Nestbeschmutzerin :

      Sie können es drehen und wenden, wie Sie wollen … die Erzählung, die armen Grünen würden jetzt in den Koalitionsverhandlungen von SPD und FDP “eingeseift”, entspricht so ja auch nicht den Tatsachen, denn es waren Grüne und Liberale, die mit ihren Vorsondierungen did Sozialdemokraten vor sich her treiben wollten.



      “Innovation” und “Modernisierung” waren dabei die maßgeblichen grüngelben Schlagworte … jetzt, wo es ans Eingemachte geht, wird immer deutlich, um was es wirklich geht: diejenigen, die jetzt schon nicht ihre Wohnung heizen können oder darauf hoffen müssen, dass die gebrauchte Waschmaschine noch länger durchhält, werden sich von der Ampel nichts erhoffen können.

  • Selten geworden, dass man mal eine Analyse liest, die nicht in Euphorie, dass die Union nicht mehr regieren könnte, vergisst darüber zu berichten, was die Gesellschaft ausmacht.

    Zusammenhalt ist notwendig, wenn man die Arbeitswelt, die Wirtschaft, die Industrie umkrempeln will, und damit auch die Gesellschaft, Zusammenhalt, um einem Klimawandel gemeinschaftlich begegnen zu können.

  • schade, dass eine historische Chance zu mehr sozialer Gerechtigkeit jetzt ausgerechnet mit grün verantworteter Politik den Bach runtergeht - die Grünen sollten sich schämen, Umweltpolitik allein ist nicht alles.

  • aus soziologischer perspektive ist eh evident, dass sich in deutschland leistung nicht besonders lohnt.



    vor allem ökonomisches kapital wird üblicherweise vererbt und nicht erarbeitet.



    da müsste man schon politisch gegensteuern wollen, wenn man daran was ändern wollte.



    echte liberale sollten das eigentlich wissen, sozialdemokrat_innen und grüne erst recht...



    aber die klimaforschung kann ja ein lied von der ignoranz des polischen systems gegenüber dem wissenschaftssystem singen - warum sollte es der soziologie anders gehen...

  • 3G
    33556 (Profil gelöscht)

    "Ein Herz für die Finanzeliten."



    Wundert das jemanden?



    Scholz ist mindestens ebenso Genosse der Bosse, wie Schröder - wahrscheinlich mehr (Warburg!).



    Habeck ist mehr "Realo", als Fischer. Vielleicht nicht so machthungrig (Seehofer würde sagen: "Von Ehrgeiz zerfressen"), vielleicht mehr rechts der Mitte aus Überzeugung denn aus Egomanie.



    Und Lindner ist Lindner.



    Ein radikaler Kapitalist aus Überzeugung (für den radikalen Kapitalismus als System).

  • Diejenigen die auf jeden verdienenden Euro 42-45% + evtl. Soli abdrücken sollen jetzt nicht genug Angaben leisten? Wie bitte? Schon Berufsanfänger fallen in den Spitzensteuersatz….

  • Ich habe so dass Gefühl, dass wir eine FDP geführte Bundesregierung mit einem Kanzler Lindner bekommen. Scholz wirds wohl nicht stören, weil er von jeher ein Seeheimer ist. Die Grünen haben sich übern Tisch ziehen lassen, der Robert und die Annalena sind einfach zu naiv.. Den Linner hat man glaube ich immer unterschätzt- jetzt kommt seine Stunde..

    • @Rasmuss:

      Warum glaubt man, dass "Spitzen"politiker naiv wären? Oder dass sich da jemand hat über den Tisch ziehen lassen?



      Die Grünen sind eine etablierte Partei und man sollte davon ausgehen, dass da nichts zufällig passiert.



      Wer geglaubt hat, dass die Grünen mehr sind als eine CDUFDP mit Ökoanstrich ist möglicherweise der Naive.

  • Warum sollte es unter einer solchen Koalition auch anders sein als unter der vorangegangenen?



    Ein Entrüstungssturm in der Teetasse, wie die Engländer:innen so schön zu sagen pflegen.

  • Zwei Dinge die mir dazu einfallen:

    1. Warum warten wir den Koalitionsvertrag nicht erst einmal ab? Eine Belastung der Spitzenverdiener bzw. eine Entlastung der Normal- und Geringverdiener muss nicht zwangsläufig über Steuern erfolgen.

    2. Warum muss man Geringverdiener als 'Habenichtse' beschimpfen? Das Wort ist abwertend. Wie fühlt sich wohl eine Person, die mit zwei Jobs versucht über die Runden zu kommen, wenn sie als Habenichts betitelt wird? Gerade in der TAZ wird viel über Diskriminierung geschrieben (und das ist gut so), in diesem Zusammenhang sollte man dann aber auch auf die Wortwahl achten.

    • @Michael Weichselgartner:

      Tja, aber am Ende ist er sie ein Habenichts. Weil er sie nichts besitzt. Klar, wir können das alles schön reden und uns einbilden, dass es also gar nicht so schlimm ist, aber am Ende hilft das den meisten nichts.

  • Die Problembeschreibung ist zutreffend.

    Leider haben die Wähler*innen der Linken nicht so viele Stimmen gegeben, dass die Partei als Koalitionspartnerin in Frage kommt.



    So können sich die beiden bürgerlichen Parteien SPD und Grüne hinter der FDP verstecken wenn es um den Verzicht auf die lange überfälligen Korrekturen bei der Vermögensverteilung geht.

    • @Bürger L.:

      Ich kann sehr gut verstehen, dass die Wähler der Linken "nicht so viele Stimmen gegeben haben"- weil die Partei es nämlich nicht verdient hat. Zum Nachdenken.

      • @Rasmuss:

        Ach was, die anderen haben es "verdient" gewählt zu werden? Womit den?

      • @Rasmuss:

        Also oben sprichst Du davon die grünen haben sich über den Tisch ziehen lassen. Linke ist auch nicht gut.



        Also wie dann? Widerspricht sich in meinen Augen.

      • @Rasmuss:

        Die Wähler haben ja aber nicht einfach keiner Partei ihre Stimme gegeben sondern (im Wesentlichen) einer der anderen vier.

        Man muss ja wirklich nicht viel an der Partei der Linken mögen (um das Personal mal von ihrer vorgeschlagenen Politik zu trennen). Aber warum genau "verdienen" diese anderen vier Parteien die Wählerstimmen mehr als die Linke? Auch zum Nachdenken.

  • Und für die CDU steht das Sondierungspapier so weit links wie noch nie.

  • Wer hätte das gedacht, dass nach der Wahl etliche der Versprechen im Nirwana verschwinden?

  • ja,



    wiedermal hat uns die spd verraten, diesmal mit ein paar karrieregeilen grünen...



    eigentlich kann nur die afd davon profitieren...

    • @beck jürgen:

      Wieso? Was haben die Faschos damit zu tun? Mal schauen was der VS bis zur nächsten Wahl alles so vielleicht noch macht. Nicht das ich damit rechne aber wer weiß.

    • @beck jürgen:

      wir kennen noch nicht mal den Koalitionsvertrag und sind schon verraten worden



      da muss ich schon schmunzeln

    • @beck jürgen:

      Ja, klar die AfD ist die Gewinnerin. Weil die dort in den eigenen Reihen auch so viele Finanzexperten haben. Ganz besonders Herrn Albrecht Glaser, der in seiner Zeit als Kämmerer der Stadt Frankfurt am Main mit seinen sog. Glaser-Fonds Millionen verzockt hat.

    • @beck jürgen:

      Die SPD hat nicht einmal 26% der Stimmen der deutschen Wähler:innen bekommen die Grünen knappe 15% und die Linke haben es gerade noch so ins Parlament geschafft.



      Ich würde sagen, die Deutschen Wähler:innen haben vielleicht Ihre Erwartungen enttäuscht. Übrigens hat vielleicht auch FDP ein Finger mit ins Spiel - mit freier Fahrt und steuerfrei für Superreiche als Verhandlungsmasse und Bedingung um Regierungsverantwortung mitzutragen.

      • @Nilsson Samuelsson:

        Ich glaubte, der Artikel würde recht klar darlegen, dass die SPD und Grünen nicht besonders viel Überzeugungsarbeit nötig hatten, um der FDP in quasi allen für sie relevanten Punkten nachzugeben.

        Das muss dieser notwendige Konsens sein, von dem immer alle reden...