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Neue CoronamaßnahmenEndlich ein echter Lockdown

Gereon Asmuth
Kommentar von Gereon Asmuth

Die Zögerer und Zauderer haben sich durchgerungen. Alles andere als der jetzt beschlossene Maßnahmenkatalog wäre schlichtweg nicht kommunizierbar gewesen.

Zu viele Menschen ringen um Luft und Leben Foto: dpa

P uuuuuhhhh. Ich muss erst einmal erleichtert durchatmen. Aufatmen, dass angesichts der vielen Menschen, die um Luft und Leben ringen, endlich der harte Lockdown kommt. Diese Vernunft hätte man den MinisterpräsidentInnen im Ringen mit der Kanzlerin gar nicht mehr zugetraut. Wochenlang wurde gezögert und gehadert, während die Coronazahlen stiegen und immer mehr Menschen mit Lungenproblemen auf den Intensivstationen die Luft ausging. Keiner wollte die schlechte Nachricht überbringen: Lockdown an Weihnachten.

Und jetzt das: Am Sonntag hat sich die Runde der Zaudernden doch noch zu einer klaren Ansage durchgerungen. Ein Lockdown, der seinen Namen verdient und schon ab Mittwoch gilt. Der Handel ist weitgehend dicht – und das vor Weihnachten. Schulen und Kitas werden geschlossen. Selbst Silvester wird ein echter Knaller, weil Feuerwerk zwar nicht verboten wird, aber es nirgendwo Raketen und Böller zu kaufen geben wird. Stille Nacht!

Danke!

Das muss man so klar auch mal sagen.

Klar sagen muss man allerdings auch: Angesichts von mittlerweile weit über 400 Coronatoten Tag für Tag, angesichts der zunehmend kritischen Lage in den Kliniken, angesicht der dramatischen Folgen der Pandemie für Handel, Wirtschaft, Kultur, angesichts des unüberhörbaren Unverständnisses, das sich in den letzten Tagen in Kommentaren in den Medien, LeserInnenreaktionen, bei Gesprächen unter Kita-Eltern und in der Bäckerschlange so breitmachte, dass selbst diejenigen, denen dieses Corona-Dingens nur noch auf den Senkel geht, nach Konsequenzen riefen. Angesichts dieser wirklich drängenden Lage wäre alles andere als der jetzt beschlossene Maßnahmenkatalog schlichtweg nicht kommunizierbar gewesen.

Und nun? Wird jetzt alles gut? Nein, das kann niemand garantieren. Nur die Wahrscheinlichkeit, dass die Zahl der Neuinfektionen im Januar auf ein halbwegs bewältigbares Maß sinkt, ist hoch.

Die Nebenwirkungen? Ja, die sind mindestens genauso sicher. Aber ob mit oder ohne Lockdown: Das Land, die Welt wird anders aussehen nach der Pandemie. Viele Geschäfte, viele Kultureinrichtungen werden es nicht überleben. Vor allem aber: viele Menschen. Diese Pandemie ist eine Naturkatastrophe. Aber ihre Wirkung kann eingedämmt werden, indem die Gesellschaft innehält.

Wie wäre es, wenn die Einzelhändler eine hoffnungstiftende Parole ausgäben: Ostern wird das neue Weihnachten! Alle, die jetzt keine Präsente kaufen, können dann ja umso fetter schenken. Zum Fest der Wiederauferstehung – auch für die Wirtschaft. Jetzt aber gilt erstmal: Bleiben Sie zuhause. Bleiben Sie gesund.

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78 Kommentare

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  • Drei Regeln: Stickige Räume, Bahnhöfe, ÖPNV, körperliche Nähe. MEIDEN.



    Wie in Japan. Da muss kein Lockdown, schreibt man.

  • Habe mir gestern die neuen Regelungen hier mal genau durchgelesen.



    Von wegen echter Lockdown!



    Es gibt so viele Ausnahmen von den Bestimmungen, dass unterm Strich kaum eine Veränderung übrig bleibt.



    Appelle an Arbeitgeber*innen werden gewohnt erfolgreich sein, nur für diverse Läden wird es wieder bitter. Alle anderen können mit ein bisschen Phantasie weiter business as usual haben.

  • 0G
    05653 (Profil gelöscht)

    Wie @AJUGA weiter unten schon beschrieben hat, sind die neuen "knallharten" Restriktionen nicht ausreichend, um die Pandemie nachhaltig einzudämmen. Die Pandemie hat Deutschland flächendeckend durchdrungen. Selbst wenn die Infektionszahlen zurückgehen sollten, stehen wir in der Hauptsaison für Erkältungskrankheiten zwei Wochen nach dem Lockdown wieder vor dem Kollaps.

    Nicht nur in Vietnam, auch in Wuhan wurde wochenlang Fieber gemessen im öpnv, vor Supermärkten und Apotheken, in Flughäfen und bei Besuchen Haus für Haus und Wohnung für Wohnung gegebenenfalls mit späteren Kontrollanrufen nach dem Befinden, nach der Lebensmittelversorung und ob eine Quarantäne eingehalten wurde. Das ist bei der Eindämmungsstrategie neben schon beschlossenen Massnahmen der minimal notwendige logistische Aufwand. Auf Knopfdruck nach Belieben das System herunter- und wieder herauffahren, bzw. Aussitzen und Monitoring reichen allenfalls im Gamer-Modus, helfen aber nicht wirklich.

    Die chinesische Kontaktnachverfolgung anhand von Bewegungsprofilen war doch nur ein Prestigeprojekt..

    • @05653 (Profil gelöscht):

      Jaja, wir wissen langsam, wie effektiv Diktaturen bei der Einschränkung von Grundrechten sind. Bei einer Lebensmittelknappheit erheblichen Ausmaßes würden sie eventuell auch effektiver verfahren können. Man lässt alle nicht Systemrelevanten einfach verhungern und erschießt jene, die aufmucken. Die Effektivität der Länder ist nicht vom Staatscharakter zu trennen.



      Im übrigen kann darauf verwiesen werden, dass China durch die Verschleierung des Ausbruches maßgeblich an der weltweiten Pandemie Schuld trägt.

      • @Hampelstielz:

        Sie können auch Taiwan oder Südkorea nehmen.

        Das sind funktionierende Demokratien.

        Die sind auch mit Corona durch.

        Auch nachdem China nicht mehr verschleierte, hat hier noch keine geglaubt, es könnte auch ein europäisches Problem werden.

        Schade, dass die westliche Borniertheit so viele Tote verursachte.

      • @Hampelstielz:

        Das ändert aber nichts daran, dass es sie später effektiv bekämpft hat.

        Und das wiederum hängt auch damit zusammen, dass die Menschen in Asien (nicht nur in China) besser verstehen, dass man im Interesse der Gemeinschaft auch mal das eigene Ego zügeln muss.

  • Jetzt erstmal in den

    BESINNLICHEN

    Lockdown.

    Dann Massenimpfung mit eventuellen massenhaften Impfschäden und Unfällen von Menschen bei denen die Impfung schlicht nicht wirkte, die aber dennoch durch vermeintlichen Schutz fröhlich sozial undistanziert wurden.

    WEITERHIN GILT (nach wie vor):

    NACH DER PANDEMIE IST VOR DER PANDEMIE!

    Bei der nächsten stirbt evtl. jeder dritte Mensch statt jeder hundertste.

    Denn die Menschen lernen fast nichts, das ist in den letzten Monaten klar erkennbar!



    Jeden Tag (schäbig) billige Tierprodukte sind wichtig, dafür kann man schonmal das Risiko einer neuen Pandemie eingehen.

    Selbstbeherrschung und Vernunft sind "sehr dünn gesäht".

    • @tsitra:

      Im zweiten Teil deines Kommentars liegst du m.M. richtig. An den Impfungen, die zeitnah geschehen sollten und nicht erst in einem halben Jahr, führt aber kein Weg vorbei.



      Dass für die Zukunft überhaupt nicht geplant wird und alle die Ursachen verdrängend lediglich die Arschbacken zusammenkneifen wollen und die alte Leier von Wachstum, Wirtschaft und Konsum als Lösung begreifen stimmt sehr pessimistisch.

  • Ich kann auf den öden Sylvesterkrach gut verzichten. Aber mir fehlen die alternativen Treffen und spontanen Gelegenheiten.



    Verstehe nicht wo die ganzen Ansteckungen stattgefunden haben und warum sie nicht sinken.

    • @nzuli sana:

      Wahrscheinlich bei alternativen Treffen und spontanen Gelegenheiten :-)

  • Lieber Autor, liebe Mitleser,



    der Artikel ist für mich unverständlich! Soll das Satire sein oder voller ernst? Ich blicke es echt nicht.

    • @Bruno The Ludwig:

      Was ist denn so unverständlich?

      Natürlich ist der Artikel, der Lage angemessen, ernst gemeint.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        ich hab ihn hilfsweise als Satire begriffen angesichts der Tatsachen.

        Zum Beispiel schreib der Autor: "Schulen und Kitas werden geschlossen".

        Ich weiß nicht, ob er vor lauter anfänglicher Erleichterung die tatsächlichen Beschlüsse der einzelnen Länder gar nicht mehr gelesen hat. Es würde manches erklären.

        • @Eistaucher:

          In Bezug auf Schulen und Kitas hat sich der Autor lediglich unklar ausgedrückt. Vollständig auf bleiben sie nicht.

          Also wo soll da Satire sein?

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Oh ihr Jammerlappen. Wirklich schlimm ist doch eigentlich nur, das der ganze Geschenkemüll, den wir jetzt nicht kaufen, schon hergestellt ist.



    Die 500€ pro Person sind also schon mal gespart. Das könnt ihr in vernünftige Sachen investieren. Kauft euch eine kleine Solaranlage für den Balkon und betreibt damit im Sommer eine Klimaanlage.



    Wenn die Sonne am hellsten scheint, könnt ihr Weihnachten nachfeiern.

  • Puuuuuhhhh. Ich muss erst einmal Luft holen. Wenn an die Stelle von Argumenten Gefühle treten, ist an Diskutieren nicht zu denken. Das würgt alles ab.



    Nach dem Luft holen nun die Fakten:



    Der Verband IQM (Initiative Qualitäsmedizin), in dem 500 Kliniken in Deutschland und der Schweiz organisiert sind stellt fest: Die Zahl der in den Kliniken behandelten Patienten mit schweren Atemwegserkrankungen (SARI-Fälle) nahm 2020 gegenüber 2019 um 15,6% ab (in den ersten 10 Monaten waren es 2019 198.296 SARI_Patienten und 2020 waren es bisher 167.375( incl. COVID-19-Fälle) Patienten. Die Auslastung der Intensivbetten war in den untersuchten Krankenhäusern in diesem Jahr geringer als 2019 (Jan-Okt 2019- 175.314 Patienten vs. Jan-Okt 2020 - 164.808 Patienten). Ein Minus von 6%. Auch wurden weniger ITS-Patienten in 2020 beatmet (2019-85.575 vs. 2020 78.580) und die die Anzahl der Verstorbenen sank 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,8%.



    Nun zu den positiven Testfällen: Was sind die Gründe für diese Fälle? Lohnt sich eine solche Frage für den Autor bei allen Emotionen? Ich habe eine Idee. Am besten die Informationen der Labore bzgl. der Testverfahren studieren. Dort ist vielleicht die Erklärung ersichtlich. Am besten einen x-beliebigen positiven Testbericht nehmen und den CT-Wert (Cycle-threshold-Wert) heranziehen. Zitat



    (www.biovis-diagnos...oV-2_Teil3_DE.pdf) 'Um die Sensitivität des SARS-CoV-2-Nachweises zu erhöhen und auch geringste



    Virusmengen bei beginnenden Infektionen erfassen zu können, wurde jedoch empfohlen



    die Zahl der Amplifikationszyklen auf 40 zu erhöhen. Damit wird die Detektionsgrenze des



    Verfahrens erreicht, wobei die erhöhte Sensitivität zu Lasten der Spezifität geht, d. h. falsch



    positive Ergebnisse werden häufiger.'



    Woher kommen also die (jahrelangen) Probleme in de Krankenhäusern? Puuuuuhhhh. Die Pandemie offenbart also Struktur-Probleme und hat NEUE hinzugefügt!

    • 0G
      05653 (Profil gelöscht)
      @Thomas Müller:

      Die Analyse des IQM ist ja wirklich sehr aufschlussreich. Vorab vielen Dank für den Hinweis.

      In den Schlussfolgerungen Abs. 2 steht aber auch, das "im ersten Halbjahr 2020 drei Mal mehr COVID-Verdachtsfälle als nachgewiesene COVID-Fälle aufgenommen" wurden.

      Wahrscheinlich wurde der CT-Wert von einer zu niedrigen Sensitivität erhöht, um diese Diskrepanz zu minimieren.

      Das veränderte Bild, welches die Analyse und auch ihr Post liefern, wird dadurch in keinster Weise geschmälert.

    • @Thomas Müller:

      Respekt für Ihren Mut... Und danke auch.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Thomas Müller:

      Komisch, wenn es ein weltweites Strukturproblem nur in Ländern darstellt, die keine effektiven Anti-Corona Kontroll Maßnahmen ergriffen haben.



      Ergo ist ihre Argumentation schreinbar logisch aber beinhaltet keine Lösung für diese Pandemie.

  • es geht kaum noch dämlicher hier.

  • Hier ist leider gar nichts echt. Dieses Hin und Her, die Auslegung diverser Vorgaben des Bundes durch die Länder und das Abschieben wichtiger Beschlüsse auf Einzelne. Bin erschüttert. Es ist beispielsweise in Pflege und Kita nicht klar was wie geregelt wird. Der Senat schrieb, die Einrichtungen sollen sich dahingehend mit den Eltern auseinandersetzen. Nicht die Leitung, nicht der Träger, nicht die Politik. Die einzelnen Arbeitskräfte. Boah, ich kriege noch einen Hirnschlag, bei so viel Inkompetenz. Und aus dem Schreiben geht übrigens hervor, der Senat sei ob der neuen und plötzlichen Herausforderungen auch unglücklich über Verlauf und Mangel an Möglichkeiten. Neu? Plötzlich? Hä?!

  • 9G
    97760 (Profil gelöscht)

    Lockdown für Risikogruppen reicht. Lockdown für Chips, Flips, Zigaretten, Schweinshaxen, Pommes und Alkohol ebenso. Wegen der zukünftigen, das Gesundheitssystem belastenden, Vorerkrankungen.

    • @97760 (Profil gelöscht):

      Am besten auch nicht zu viel Sex, könnte auch schädlich sein. Spaßbremsen sind übrigens auch gesundheitsschädlich. Meist bei sich selber. Bloß kein Glück durch Pommes Schranke! Es könnte ja mehr Endorphine ausschütten, als der verbitterte Gesundheitsapostel verträgt.

      • @Maria Burger:

        Oh nein, Sex auf keinen Fall, das sollte selbstverständlich sein. Wir dürfen bei allem Corona HIV nicht vergessen. Ich bin auch dafür, dass wir auf rein intellektueller Ebene virtuell und körperlich distanziert ins Zeitalter Industrie 4.0 hinübergleiten, und dass wir bald danach unsere körperliche Existenz als Risikofaktor eliminieren.

  • Wenn ich das hier so lesen und den Artikel, dann freue ich mich so, dass wieder endlich wieder Lockdown machen dürfen! Würde ich etwas anders empfinden, wäre ich Außenseiter. Also freu ich mich mit der Redaktion der taz. ENDLICH. ich mache jetzt ein Flaschge Sekt auf (nicht im freien) und proste mir zu. Und umarme mich selbst! (Darf ich doch, oder?)

    Schwamm drüber, "einen zweiten Lockdown wird es so nicht geben."

    Schwamm drüber, "mit dem Wissen von heute hätte man den Einzelhandel und etwa Frisörgeschäfte nicht schließen müssen." (J. Spahn)

    Denn Wissen ändert sich ja - wir lernen jeden Tag hinzu. Ich merke mir das für alle Lebenslagen in Zukunft, dann komme ich aus jeder Situation ungeschoren heraus.

    Ein Martin Schulz hatte ja 2017 auch ausgeschlossen, in eine Regierung mit Frau Merkel einzutreten nach der Wahl. 2018 wollte er dann Außenminister werden und wurde von Medien und der Öffentlichkeit nieder gemacht.

    Aber bei Corona gelten ja andere Maßstäbe. Schwamm drüber. Gute Nachricht für uns alle, dass man uns nicht mehr an Worten messen muss.

    • @Martin Barthelmes:

      Was wollen sie? Politiker*innen die die Zukunft vorhersehen können? Oder, dass sich die Regierung nun hinstellt und erklärt, dass einen weiteren Lockdown nicht geben wird und, dass das zwar Viele mit dem Leben bezahlen werden, aber man wolle eben verlässliche Politik machen und Wort halten?



      Zumal zwar seitens der Politik immer wieder betont wurde, dass man eine zweiten Lockdown unbedingt vermeiden wollte, daran aber, dass dieser jemals kategorisch ausgeschlossen worden wäre könnte ich mich nicht erinnern. Dazu müssten sie schon Quellen liefern.

      • @Ingo Bernable:

        Auch im Frühjahr bzw. zum Zeitpunkt seiner Aussage wußte Herrn Spahn, dass man zum Frisör "sich hinbewegen" muss, und das das weiterhin dazu führen kann, dass sich Menschen im ÖNVP oder anders "gegegnen"

        Daran hat sich noch nichts geändert bis heute - wir können uns nicht "beamen". Das ist das Totschlagargument für alle Schließungen. Auf dem Weg zum Ziel stecken wir uns an..

        Er hätte auch zum Zeitpunkt seiner Aussage es einfach lassen können, sich bei Frisören zu entschuldigen, dass er sie schließen musste. Das hat ihm damals viele Sympathiepunkte eingebracht, dass ein Gesundheitsminister Fehler zugibt. Es haben sich viele darauf verlassen. Herr Spahn hat nicht dazugelernt, dass in Frisören nun das Virus grassiert, sondern sie werden "geopfert" für Eindämmen von Bewegung.

      • @Ingo Bernable:

        Was willst du denn eigentlich? Spott und Kritik hat sich die Regierung durchaus verdient, Beifall definitiv nicht.

        • @Hampelstielz:

          Ich könnte mich nicht erinnern ihnen das "Du" angeboten zu haben.



          "Spott und Kritik hat sich die Regierung durchaus verdient, Beifall definitiv nicht."



          Wie ich oben schon schrieb, in die Zukunft schauen kann niemand und ich finde das als Messlatte für eine Regierung entsprechend auch zu hoch angelegt. Hinterher den Schlaumeier zu geben und zu erklären was denn alles falsch gemacht wurde ist halt immer einfach. Ebenfalls sollte man bedenken, dass eine Politik die diametral gegen die Stimmung in der Bevölkerung agieren würde letztlich auch kontraproduktiv wäre weil es den Anteil derjenigen die in Fundamentalopposition nur unnötig weiter vergrößern würde. Und wenn man sich mal anschaut was der Fokus des öffentlichen Diskurses im Sommer war, dann waren das etwa die Fragen, wann man denn endlich wieder ins Fußballstadion könne und wie es denn nun mit den Sonderflügen nach Malle wäre. Wenn sie also Spott und Kritik verteilen wollen, wäre es wohl angebracht, dass wir als Bevölkerung uns erstmal an die eigene Nase fassen.

  • "Diese Pandemie ist eine Naturkatastrophe."

    Nö.

    Corona fliegt Flugzeug, geht zur Schule und fährt Apre Ski. Das Virus hätte vor ein paar Hundert Jahren noch Jahrzehnte gebraucht um um die Welt zu kommen. Heute sind es dank moderner Technik ein paar Stunden.

    • @Rudolf Fissner:

      Genau so ist das! - Die Katastrophe heißt: "Mensch"!

    • @Rudolf Fissner:

      Stimmt - das Bild von der „Naturkatastrophe“ ist reichlich schief und definitiv falsch.



      Zoonosen wie bei diesem Corona-Virus entstehen immer dann, wenn es massive Übergriffe von Menschen in den natürlichen Lebensraum von Tieren gibt. Der Erreger der „Spanischen Grippe“ sprang in einer amerikanischen Hühnerfarm auf den Menschen über und das Corona Virus mit einiger Sicherheit von Wildtieren auf einem „Wet Market“ in Wuhan. Man muss kein Prophet sein, wenn man jetzt schon vor weiteren Zoonosen warnt, angesichts der fortschreitenden Zerstörung der Urwälder durch den Menschen.

      zoonosen.net/zoono.../was-sind-zoonosen

      • @Rainer B.:

        "Corona fliegt Flugzeug, geht zur Schule und fährt Apre Ski. Das Virus hätte vor ein paar Hundert Jahren noch Jahrzehnte gebraucht um um die Welt zu kommen."

        Das schließt den Begriff "Naturkatastrophe" nicht per se aus. Nur weil sich Naturkatastrophen beschleunigter weltweit auswirken, werden sich nicht zu etwas anderem. Abgesehen davon ist auch für mich eine Naturkatastrophe etwas anderes.

        • @Eistaucher:

          Na ja - hier ist auf jeden Fall der Mensch ganz entscheidend und ursächlich mit im Spiel, anders als etwa bei einem Erdbeben oder einem Vulkanausbruch infolge von Kontinentalverschiebungen.

  • 7G
    75787 (Profil gelöscht)

    "Ein Lockdown, der seinen Namen verdient und schon ab Mittwoch gilt."

    vs.

    "Drei Menschen in einem Park sind ein öffentliches Ärgernis, 3000 Menschen in einer Fabrik sind Privatsache."

    www.neues-deutschl...des-leviathan.html

  • zu bedenken ...

    wer jetzt keine resilienzstrategie hat, als alleinstehender, als familie, der wird eine schwere zeit vor sich haben.

  • Spaß-und Konsumgesellschaft hat ausgedient und die politische Klasse kriegt nur langsam die Kurve (trotz Angela Merkel).



    Dass überhaupt Böllern an Silvester und ähnliche Scherze während einer Pandemie erlaubt blieben (auch vor Altenheimen) zeigt nur, wie sehr einigen der Kompass abhanden gekommen ist. Von Asien könnte man dabei soviel lernen. Denn von Singapur, Südkorea bis Taiwan haben sie aus früheren Erfahrungen mit Sars I und Mers Strategien entwickelt, während sie hier noch sechs Monate später im Sumpf ihrer eigenen Ignoranz stecken, am Glas kleben und rülpsen als mal schön die Erfolge in Ostasien zu analysieren.

    • @Ataraxia:

      Ja, von Asien könnte man lernen, wie man vollkommen ohne Spass eine Wirtschaft auf Weltmachtebene hebt, und wie man eine politische Klasse endgültig etabliert. Toll.

    • @Ataraxia:

      " Von Asien könnte man dabei soviel lernen."

      In der Tat. Das wurde bereits in mehreren Anne-Will-Talkshows (auch gestern) wiederholt. Nur dazu müssen endlich in diesem Land die unberechtigten datenschutzrechtlichen Bedenken vor Tracking-Apps verschwinden. Dass Bewegungsprofile erforderlich sind, um die Infektionsketten nachzuverfolgen und sie zu durchbrechen, sollte doch einleuchten. Aber nein, der Datenschutz ist in Deutschland so heilig, dass er über der Gesundheit der Bevölkerung und vor allem der Risikogruppen zu stehen scheint. Armin Laschet hat gestern Abend bei Anne Will wieder nur rumgeeiert, als der Hinweis auf die Tatsache kam, dass wir eine zweite und richtige Corona-Tracking-App benötigen und auch Gesundheitsämter darauf Zugriff haben müssen. INsofern fürchte ich, dass die Pandemie uns in Deutschland noch lange beschäftigen wird, also so lange, bis es durch Impfungen einen "Herdenimmunität" gibt - was wohl noch 2 Jahre dauern kann, zumal sich viele nicht impfen lassen wollen.

      • @Jossi Blum:

        Vietnam steht weltweit am besten da, nicht zuletzt weil der logistische Wasserkopf namens "Tracking-App" dort keine entscheidende Rolle spielt. Die haben einfach Freiwillige mit Schreibmaterial und Schutzausrüstung von Haus zu Haus geschickt. Ja, improvisiert. Aber es ging schnell. Sobald die Gesundheitsämter die Verdachtsfälle hatten, wurden Test-Tems losgeschickt, und die Ausbrüche innerhalb von Stunden bis wenigen Tagen eingegrenzt und das Virus ausgerottet.

        ZIELGERICHTETE SCHNELLIGKEIT ist das Zauberwort, und erst noch langwierig zu implementierende technische Lösungen töten. Jedes Virus repliziert sich mit einer ziemlich invariablen Geschwindigkeit und breitet sich in einer gut charakterisierbaren Weise aus; diese ist bekannt, und keine noch so ausgefeilte technische "Lösung" kann sie verringern.

        Tracking Apps sind ein cargo cult, wie die Beispiele Israel und Singapur zeigen. Nur bei einer völlig von Kontrollwahn besessenen Regierung mit totalitärem Machtanspruch können überhaupt die nötigen plusminus 50% Abdeckung und konstante Nutzung erreicht werden, ab der solche Apps mehr Lösung als Problem sind.

        Mit dem Geld, das Deutschland in seine dysfunktionale App versenkt hat - wieviele FFP2-Masken hätten dafür verteilt werden können? Wo der Faktor "Zeit" eine limitierende Ressource ist, limitiert das automatisch auch alle anderen Ressourcen, denn egal wie viele Masken oder Tests man hat, oder wie ausgefeilt die App ist - sie helfen nichts und schaden evtl sogar, wenn sie nicht rechtzeitig und am richtigen Ort eingesetzt werden können!

      • @Jossi Blum:

        "Dass Bewegungsprofile erforderlich sind, um die Infektionsketten nachzuverfolgen und sie zu durchbrechen, sollte doch einleuchten."

        Das muss aber nicht zwangsläufig zum Erfolg führen.

        In Israel wurde ja ähnliches gemacht, da hat das sogar der Schin Bet übernommen, also der Inlandsgeheimdienst. Nun hatten das viele Israelis als unzulässige Überwachung empfunden und entweder das Smartphone einfach zu Hause gelassen oder sich ein Faraday bag besorgt, blockiert alle Frequenzen zwischen 800MHz - 5GHz, hab ich übrigens auch, aber schon länger, wegen der Arbeit und beim Fußball ist es auch ganz praktisch.

        So kam man mit dem Tracking dann auch nicht weit, Tracking ist kein Allheilmittel, wenn die Leute nicht mitmachen wollen.

        m.jpost.com/israel...us-tracking-634452

        • @Sven Günther:

          Das ist ja klar, dass die Leute michtmachen müssen. Das gilt aber für alle Corona-Schutzmaßnahmen, ob Maske, Abstand, etc.

          • @Jossi Blum:

            Jein, die Maske oder Abstand zu halten sind im öffentlichen Raum sichtbare Handlungen, die einer gewissen sozialen Kontrolle unterliegen.



            Ob Sie die App auf Ihrem Smartphone haben oder ob Sie das Smartphone überhaupt dabei haben, unterliegt dieser Kontrolle nicht.

      • @Jossi Blum:

        Hohe Standards beim Datenschutz sind nicht zuletzt auch eine Lehre die Viele hierzulande aus den Erfahrungen in zwei Diktaturen und dort vor Allem mit GeStaPo und StaSi gezogen haben. Aber wie sie eindrucksvoll zur Schau stellen gibt es auch immer noch Leute die das Thema für das überbewertete Hobby einiger Nerds halten.

        • @Ingo Bernable:

          Habe ich mich gegen Datenschutz ausgesprochen? Nein. Ich finde aber, dass in Zeiten, in denen Menschen freiwillig alles über sich in Social Media veröffentlichen und wir schon längst im Zeitalter des gläsernen Menschen leben, die Menschen FREIWILLIG eine App nutzen können sollten, auf deren verschlüsseltes Bewegunsprofil nur die Gesundheitsämter zugreifen können, um Infektionsketten nachzuverfolgen und Menschen zu warnen, die mit einem Covid-Infizierten in Kontakt gekommen sind.

          • @Jossi Blum:

            Ihr Argument baut einerseits auf einer unzulässigne Verallgemeinerung auf, nur weil einige Menschen ihre Daten freiweillig abgeben, sei es aus Unwissenheit, sei es aus Ignoranz, bedeutet das eben noch nicht, dass "wir", also wir alle uns zu gläsernen Menschen machen, andererseits unterliegen sie dem Fehlschluss, aus dieser Freiwilligkeit die Legitimation eines generellen Gesetztes abzuleiten. Auch wenn es Menschen gibt die gern und freiwillig Halbmarathon laufen, wäre es trotzdem eine staatliche Übergriffigkeit den täglichen 21km-Lauf per Gesetz zu verordnen, auch wenn´s bestimmt gesund wäre.



            Und schließlich ist die Aussage "auf deren verschlüsseltes Bewegunsprofil nur die Gesundheitsämter zugreifen können" in sich widersprüchlich. Eine Verschlüsselung die Dritten den Zugriff ermöglicht ist keine.

          • @Jossi Blum:

            Vom Warnen bis zum getestet werden und die Konsequenzen aus dem Testergebnis ziehen (Quarantäne oder nicht, weitere Tests und wenn ja wen?) ist es ein weiter Weg.

            Zumal wenn die Gewarnten von ihrer Stütze den Test, weil sie nur ein (statistisch festgelegtes, nicht empirisch bestimmtes) mittleres Ansteckungsrisiko haben, selber zahlen und sich überhaupt erst mal eine Teststelle suchen müssen.

            Die App ist, wie der ganze "Eigenverantwortung"-Käse, nichts weiter als ein Potemkinsches Dorf der Pandemiebekämpfung, mit der eine der evident unfähigsten Regierungen der Welt ihre verfassungsmäßige Verantwortungspflicht an "den Bürger" abschiebt.

            In Neuseeland sind die Rugby-Stadien gerammelt voll, kaum ein Mensch trägt Maske.



            SO sieht das nach einem halben Jahr Covid aus, wenn eine Regierung ihren Job macht, anstatt in allen Punkten zu versagen außer in Sachen Drückebergerei, Verantwortungslosigkeit und Abzocke.

        • @Ingo Bernable:

          Vor zehn Jahren oder so schrieb Juli Zeh das dystopische Buch "Corpus Delicti", in dem sie eine Welt zeichnete, in der ein totalitärer deutscher Staat sämtliche Lebensbereiche bis tief ins Private der Ideologie der "Volksgesundheit" unterworfen hat. Dabei nutzt er zur Durchsetzung dieser Volksgesundheit in ganz besonderem Maße auch die digitale Überwachung. Einen Datenschutz gibt es nicht mehr.

          Nun ist Juli Zeh ist ja bekanntlich eine linke Autorin und Juristin und das Volksgesundheits-Regime in dem Buch ist als ein rechtes Regime charakterisiert. Daher ist es ganz besonders interessant, wie sehr solche Ideen heute bei Linken Anklang finden.

          • @Betty Bos:

            Ja, Juli Zeh ist Juristin. Das heißt, in epidemologischen Angelegenheiten kann man genausogut jeden Müllmann um eine Expertise bitten, der weiß nicht mehr und nicht weniger als Dr. jur. Zeh.

            Und ob eine, die Ringelpiez mit dem angebraunten Hetzer Fleischhauer macht und für die FAZ das "meinungsvielfältige" Feigenblatt gibt, "links" ist, darüber kann man durchaus debattieren. Juli Zeh ist zunächst mal eine deutsche Juristin, das ist Fakt. Der Rest ist nur eine Meinung, und zur Beweisführung unerheblich.

            • @Ajuga:

              Ob Personen tatsächlich links sind, die Söder in seiner "Entschlossenheit" zujubeln ist auch gesprächsbedürftig. Ob Epidemiologie tatsächlich die Raketenwissenschaft ist, zu der sie viele hochstilisieren ebenfalls. Man kann sich in das Thema durchaus einlesen und einen Großteil der Voraussagen haben auch absolute Laien treffen können. Ich erinnere auch gerne noch einmal an die fahrlässige Haltung von RKI, Charité und Regierung bezüglich des Atemschutzes, die sicherlich zur Verbreitung des Virus und zum Tod hunderter Menschen beigetragen hat. Soviel zu deiner Müllmannmetapher.

            • @Ajuga:

              Ja, genau. Hier scheint die Sonne auch gerade nicht.

  • taz: "Wie wäre es, wenn die Einzelhändler eine hoffnungstiftende Parole ausgäben: Ostern wird das neue Weihnachten!"

    Wie wäre es denn, wenn man das klimaschädliche Wirtschaftswachstum endlich in den Müll wirft und damit der Jugend eine Zukunft gibt? Angesichts des bevorstehenden Lockdowns warnte der FDP-Chef Lindner allerdings wieder einmal vor den "enormen sozialen und wirtschaftlichen Schäden, die am Ende auch die stärkste Volkswirtschaft überfordern würden". Der FDP-Chef denkt eben immer zuerst an die Menschen - also an die reichen Menschen, die in ihrer Villa ihre Aktienpakete zählen und jetzt ganz traurig sind, weil der Gewinn zu Weihnachten nicht so prachtvoll ausfällt, außer natürlich für Amazon.

    taz: "Diese Pandemie ist eine Naturkatastrophe. Aber ihre Wirkung kann eingedämmt werden, indem die Gesellschaft innehält."

    Covid-19 wird wieder verschwinden, aber der Klimawandel wird bleiben, wenn der Mensch sich nicht ändert. Es muss endlich ein Umdenken stattfinden, denn der Klimawandel - der durch den ausufernden Kapitalismus (Wirtschaftswachstum etc.) immer mehr ansteigt - lässt nicht mit sich verhandeln und wird sich nicht für 1000 Jahre in eine Höhle zurückziehen, auch dann nicht, wenn die Gesellschaft brav "innehält" und mal ein paar Wochen nicht die Geschäfte "leerkauft". Der Klimawandel wird auch nicht durch eine "Impfung" verschwinden, nur weil der Mensch sein Monopolyspiel weiterspielen möchte. Alle reden von Corona, aber die wirkliche Gefahr sieht niemand, weil sie schleichend kommt und nicht so rumpelnd wie Corona.

    Was Corona für uns Menschen ist, das ist der Mensch für diesen Planeten. - „Treffen sich zwei Planeten im Weltall. Sagt der eine zum anderen: Siehst schlecht aus. Sagt der andere: Ja, ich habe Homo sapiens. Sagt der Erste: Hatte ich auch mal. Keine Angst, das geht vorbei.“

    • @Ricky-13:

      Vor ein paar Wochen gab es eine interessante Statistik: die jungen Erwachsenen, die im Sommer noch zumindest lokal die Haupttreiber*innen der Pandemie waren, haben (bis auf die pflegebedürftigen Alten, die wenig Entscheidungsspielraum haben) das beste Risikovermeidungsverhalten.

      Eine durchaus clevere Jugend, die da heranwächst.

      Ich bin mal wieder in der Großstadt, Dinge besorgen die die Elektrobucht nicht mal so eben liefert, und die Leute so um die 45 sind hier die Schlimmsten. Klar, die meisten von denen kennen ja nur die fraglose "Überlegenheit" des neoliberalen Kapitalismus. Das Gedränge ist schon so ziemlich arg, aber man kann sich durchwurschteln - aber die "Selbstwert durch Konsum"-Fraktion kommt nicht auf die Idee, dass sie einfach mal 2 Sekunden stehenbleiben könnten, statt sich vorzudrängeln. Stattdessen Einkaufswagenrennen als wäre es ein Autoscooter.



      Am Bahnhof sah ich so eine Maschine, wo man Snacks kaufen kann. Die Herstellerfirma hieß "GEILE WARENAUTOMATEN", und das beschreibt diese Konsumroboter im Supermarkt doch sehr umfassend. Es ist wie in "Dawn of the Dead", wo der Showdown der Zombieapokalypse im örtlichen Einkaufszentrum stattfindet - weil Überlebende wie Zombies einfach ihrem internalisierten Verhaltensmuster folgen: when the going gets tough, the tough go shopping.

      In den "Migrationshintergrundläden" scheint es erheblich rücksichtsvoller zuzugehen, aber das ist nur ein subjektiver Eindruck.

  • Präsident Notfallmedizin e.V. Uwe Jansen bei Anne Will 13.12.2020 meint Familien könnten Masken tragend, sich in engen Räumen gegenseitig voreinander schützen: Na Prima, wo bleiben wenigstens zu Weihnachten 2020 kostenlose FFP2 Atemmasken Hauswurfsendungen an alle Haushalte, statt für Personen über 60 ab 15.12.2020 Apotheken Kunden zuzuschanzen?, über Apotheken zu verteilen, durch Ansturm Ansteckungshotspot zu verursachen, während Apotheken Personal überfordert Hände über Kopf zusammenschlägt, wer soll prüfen, wer über 60 ist. Apotheken wollen diese Bedarfskunden separieren an Nebeneingänge verweisen, Normalbetrieb für Kaufkunden aufrechtzuerhalten.



    •Während SPD Bürgermeister Hamburg Peter Tschentscher fürchtet Ansturm Mo, Die vor Lockdown Mittwoch 16.12. Lockdown, deshalb Einzelhandel nur bittet von Rabattangebotsschlachten 14.-15.12 abzusehen, damit Ansturm zu verhindern, statt gegen andere Ministerpräsidenten Kanzlerin Merkel zu votieren, Einzelhandel bereits Montag 14.12. wirkungsvoll durch Lockdown zu schließen, weil Tschentscher drohende Covid19 Ansteckungshotspots als Arzt wissenschaftlich basiert voraussieht, aber nichts dagegen tut? Charitè Virologe Drosten sagte April 2020 voraus, dass wir über Sommer Lockerung in Naivität laufen, Regierungen Bund, Länder signalisieren, alles sei vorbei, statt uns auf Winter vorzubereiten, nicht erst anders als in USA auf Regierungsebene im Sommer Impfdosen Massen sondern erst November 2020 Verträge mit Herstellen abschließen, Personal in Bereitschaft halten, Logistik 70 Grad unter 0 Kühlwagen Lieferketten Kapazitäten für Impfstoffe vorzuhalten. Statt Tempo zu machen, sagt Bundeskanzlerin Angela Merkel, frühesten Herbst 2021 werden viele geimpft sein, CDU Gesundheitsminister Jens Spahn kontraproduktiv dämpft, wie sollten nicht zu viel vom Impfen erwarten, während US Präsident Joe Biden ankündigt, ab 20.1.2021 Amtsantritt binnen einer Woche 100 Millionen Bürger kostenlos impfen zu lassen genug Impfdosen seien geordert.

    • @Joachim Petrick:

      "...während US Präsident Joe Biden ankündigt, ab 20.1.2021 Amtsantritt binnen einer Woche 100 Millionen Bürger kostenlos impfen zu lassen genug Impfdosen seien geordert."

      Von seinem Amtsvorgänger. Biden kündigt etwas an, was auch ohne ihn passieren würde...

    • @Joachim Petrick:

      Ach je, die Ankündigung Bidens ist ein Witz, logistisch nicht machbar.

      Und hier gebe ich Merkel mal Recht. Wenn wir 50M Personen impefen wollen, brauchen wir bei 2 Impfdosen 100Millionen Impfungen. Falls wir das sehr sportliche Ziel von 100.000 Impfungen pro Tag (aktuell sieht es eher nach 50.000 aus) schaffen sollten, kommen wir auf 1000 Tage.



      Wenn wir erstmal die 20M, die als Risikogruppe gelten, priorisieren, kann ein Großteil bis zum nächsten Herbst geimpft sein und die Krankenhäuser sind leerer.

  • Statt Lockdown hätte man mal lieber seit Monaten die größten Mißstände bereinigen sollen und die größten Gefahrenherde entschärfen, z.B. Hybridunterricht in den Schulen und bessere Lüftung mindestens überall dort, wo jetzt ganz geschlossen ist.

    • @meerwind7:

      Die größten Missstände sind die Bürger*innen, die das Tragen von effektiven Masken ablehnen, sich nicht an die Abstandsregeln halten, Schlupflöcher suchen, um irgendwie Party machen zu können (Glühweinbuden), usw. Ferner bedarf es Schnelltests für alle Bereiche des Lebens und eine Corona Tracking App, auf die Gesundheitsämter zugreifen können.

  • Alle 4 Minuten erstickt ein alter Mensch in unserem Land - es sollte uns Mut machen, daß unsere Politiker entschlossen und mit aller Konsequenz reagiert haben - bevor etwa alle 2 Minuten oder, schlimmer noch, jede Minute ein Mensch auf diese tragische Weise von uns scheiden würde.

    Die Natur ist nicht so harmlos, wie viele von uns geglaubt haben.

  • Gott sei Dank Lockdown lese ich.



    In der Tat. Wenn wir dermaßen ideenlos weiter Politik machen in DE wird das zu einem Standardverfahren werden müssen. Nach der nächsten Lockerung auf ein Neues.

  • Wo ist denn das plötzlich ein "echter" Lockdown. Die meisten Regelungen galten in vielen Gegenden vorher schon genauso. Das Absenken von 10 auf 5 Personen, aber 24.-26.12. dann wieder doch nicht - das war doch fast nur Kosmetik, was da heute verkündet wurde.



    Verstehen Sie mich nicht falsch - ich würde einen echten Lockdown befürworten, aber so wie jetzt wird die emotionale Entscheidung übers Weihnachtsfest bei jedem persönlich abgeladen und an vielen Stellen wird die Verwandschaft quasi "fordern", dass doch Kinder, Enkel und Partner dazu kommen, weil es ja schließlich nicht verboten ist.



    Story aus dem Uni-Leben: Eltern sagen ihren Kindern, sie sollen sich lieber nicht testen lassen vorher, weil sie ja bei einem positiven Test sonst nicht mit feiern können. Hallelujah

    • @life_of_brie:

      Wenn alle Geschäfte geschlossen sind, und sich nicht mehr Hunderte bei Saturn, Kaufhof, H&M, Zara etc. tummeln... ist es ein echter Lockdown...

      • @Guruji:

        Nein ist es nicht!

        Verpflichtendes Homeoffice : Fehlanzeige



        Kantinen; weiterhin offen



        Teeküchen in Betrieben; offen



        Meetings usw : keine Verpflichtung die virtuell zu gestalten



        OPNV: keine Belegungsbegrenzung

        soll ich weitermachen?

        • RS
          Ria Sauter
          @h. l.:

          Kann Ihnen nur zustimmen, leider.



          Bin auf den Öffi angewiesen und es ist totales Chaos. Alles dicht an dicht.



          Das nicht zur Einkaufszeit sondern auf dem Weg zur Arbeit.



          Im Büro gehts weiter, dichtgedrängt.

        • @h. l.:

          Ja, das mit dem unbegrenzten ÖPNV ist mir auch ein Rätsel. Die Verkehrsbetriebe müssten aber dann mehr Busse, Bahnen und Faherer*innen haben und bessere Taktungen (jeder Bus alle 5 Minuten, statt wie in Berlin auf vielen Buslinien tagsüber nur alle 20 Minuten)

  • Im November wäre besser gewesen und weniger schlimm für alle Beteiligten.



    Dann gehts jetzt bis Ende Januar und dann im Mai wieder ??

    • @Opossum:

      Nein, es geht bis mindestes Ende März. Im Mai wird es besser und im Oktober 21 geht alles wieder los. Das nennt man Virensaison.

    • @Opossum:

      Amazon verdient sich dumm und dämlich und Geschäfte wie Kartstadt und Kaufhof, in denen immer wenig Kunden sind, werden verschwinden. Jede Menge sind schon weg. 2x Karstadt in München... Amazon zahlt ein wenig Steuern in Luxembourg, Junker sei Dank, aber kaum in Deutschland.

  • Zitat: „Selbst Silvester wird ein echter Knaller, weil Feuerwerk zwar nicht verboten wird, aber es nirgendwo Raketen und Böller zu kaufen geben wird. Stille Nacht!“

    Ich sehe sie schon vor mir, die Schlagzeilen, die Bild den jugendlichen Opfern eines gewissen Selbstermächtigungswahns widmen wird: „Marc C. und Selim K. - vier Hände für den verbotenen Bums!“

  • die vernunft hat hoffentlich gesiegt ...

    und wir alle dürfen für drei wochen in den winterschlaf gehen.

    ausser diejenigen, die wirklich systemrelevant sind.

    ihnen ist ein merklicher finanzieller bonus zu gewähren.



    mindestens eur 250 ... irgendwie.

  • Dem kann ich mich nur anschließen. Warum die Schulen so lange aufgeblieben sind, wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben...

    • @Nobodys Hero:

      Warum nach den Sommerferien nicht alle erst getestet wurden und dann in halben Gruppen weitergemacht wurde, ist ein Rätsel. Wir haben uns hier schon im September die Augen gerieben und an der Sinnhaftigkeit des Ganzen gezweifelt.

    • @Nobodys Hero:

      Weil digitaler Unterricht im Entwicklungsland BRD kaum machbar ist. Und diejenigen, denen demnächste ein Jahr Beschulung, wie's im Beamtendeutsch so schön heißt , fehlt, sind auch nicht zu beneiden, denn es ist jetzt schon klar, dass den Schulministerien wenig dazu einfallen wird.

  • Einfach seinem Lieblingsladen eine Mail schreiben und Gutscheine kaufen bzw. wünschen. Für die faktisch eine Art von zinslosem Darlehen.

  • Lieber Herr Asmuth,



    vielen Dank für Ihren Artikel!



    Besser konnte man es nicht schreiben!



    GLG