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Letzte Generation am BERFlughafen blockiert

Ak­ti­vis­t:in­nen sind am Donnerstag auf das Rollfeld des BER vorgedrungen und haben sich festgeklebt. Der Flugverkehr musste eingestellt werden.

Ak­ti­vis­t:in­nen der Letzten Generation auf dem Rollfeld des Berliner Flughafens Foto: Letzte Generation/reuters

Berlin taz | Ak­ti­vis­t:in­nen der Letzten Generation haben am Donnerstagnachmittag das Rollfeld des Flughafens BER blockiert. Der Flugverkehr musste daraufhin eingestellt werden.

Ein Sprecher der Bundespolizei sagte der taz, dass sich Ak­ti­vis­t:in­nen „auf beiden Start- und Landebahnen“ des BER festgeklebt hätten. Laut dem Sprecher des BER, Jan-Peter Haack, befanden sich die Menschen auf so genannten Taxiways, Zufahrtsstraßen zu den Start- und Landebahnen.

Zunächst hätte sich laut Haack eine Gruppe Zugang zum nördlichen Teil des Flughafengeländes am Terminal 5 verschafft. Der Flugverkehr sei durch sie nicht bedroht gewesen. Erst eine weitere Gruppe, die kurz darauf in den südlichen Teil des Flughafens eingedrungen sei, habe zu der Entscheidung geführt, den Flugverkehr einzustellen. Ausgegangen werde derzeit von zwei Gruppen à 3 Personen.

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Flugzeuge mit Kurs auf den BER werden auf andere Flughäfen umgeleitet. Auf der Website FlightRadar24 war zu sehen, wie Flugzeuge ihren Kurs änderten. So drehte etwa ein Flugzeug aus Istanbul, das am BER landen sollte, über Eisenhüttenstadt ab.

Aktion im Livestream

Laut einer Mitteilung der Gruppe seien weitere Ak­ti­vis­t:in­nen mit Fahrrädern im Rangierbereich unterwegs. Die Polizei sei kurz vor Betreten des Flughafengeländes informiert worden, hieß es. In einem etwa halbstündigen Stream übertrug die Gruppe die Aktion live.

Zu sehen war darin, wie zunächst gegen 16 Uhr ein Loch in einen Zaun zum Flughafengelände geschnitten wurde, des Weiteren, wie Menschen in orangefarbenen Warnwesten das Rollfeld betraten und mit Bannern posierend ihre Motive erklärten. Mehrere klebten sich danach auf den Asphalt. Der Aktivist mit der Kamera wurde später von Security-Mitarbeitern gestellt. Die Kamera lief am Boden liegend noch einige Minuten weiter. Zu hören war dabei, wie einer der Sicherheitsmitarbeiter sagte, dass ein „Loch im Zaun gefunden“ worden sei.

In ihrer Mitteilung schrieb die Letzte Generation: „Die Regierung fördert den Flugverkehr jährlich mit Milliarden-Subventionen. Und das, während wir eigentlich dringend den Umstieg von Flugzeugen und Autos in die Bahnen bräuchten.“ Wie schon bei ihren Autobahn-Blockaden der vergangenen Wochen fordert die Gruppe die Wiedereinführung des 9-Euro-Tickets für den öffentlichen Nahverkehr.

Die Letzte Generation hatte zuletzt angekündigt, Flughäfen zum Gegenstand ihrer Aktionen zu machen. Vor einigen Tagen hatten sie bereits die Bundesstraße in Richtung des BER blockiert, indem sie mit Autos den Verkehr ausbremsten und sich dann auf die Straße klebten. Blockaden von Flughäfen jedoch hatte es bislang in Deutschland noch nicht gegeben.

In Amsterdam dagegen hatten Anfang des Monats hunderte Kli­ma­ak­ti­vis­t:in­nen das Flughafengelände gestürmt und waren mit Fahrrädern über das Rollfeld gefahren. Vor zwei Wochen kam es zu einer eher symbolischen Blockade des Privat-Jet-Terminals am BER.

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80 Kommentare

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  • Mehr davon! Mehr Aktionen! Meine Unterstützung habt ihr!

  • Super Aktion, Danke! Geschwafelt und gelogen wurde lange genug

  • Protest hin, Protest her, WO bleibt der Aufschrei das sich Personen ohne weiteres auf einem, normal abgeriegelten, Flughafen einfach auf die Pisten kleben können. Wenn das so leicht ist könnten schlimmere Gruppen dies auch nutzen.

    • 0G
      06455 (Profil gelöscht)
      @Günter Witte:

      Wundert mich auch, dass dies kein Thema ist.

  • 0G
    06455 (Profil gelöscht)

    Wer finanziert die Aktionen?



    Steht ja keine grosse NGO dahinter, die ihre Aktivisten schützt oder?



    Kann mir nicht vorstellen, dass sie sich für mehrere Jahre völlig ruinieren oder ins Gefängnis gehen.

  • Gute Frage, aber die BER Aktion war ganz sicher das Gegenteil von "hilfreich" und löst auch das Gegenteil von "Solidarität" bei der großen Mehrheit der Bürger aus.



    Es schadet der Sache mehr als es nutzt.

  • Allen Respekt vor dieser Aktion. Respekt auch davor, dass die Aktivist:innen das offenen Auges trotz der drohenden Bestrafung durchziehen. Hut ab! Euer Einsatz ist wichtig. Hoffentlich erkennen die Regierenden irgendwann, dass endlich, ernsthaft und schnell gehandelt werden muss, um das Klima für die Menschen noch im erträglichen Rahmen zu halten.

    • @J. Straub:

      "Allen Respekt vor dieser Aktion. Respekt auch davor, dass die Aktivist:innen das offenen Auges trotz der drohenden Bestrafung durchziehen. Hut ab!"



      Kleiner Gedankenanstoß dazu... im Grunde handelt es sich um eine Erpressung: die Aktivisten drohen immer weiterzumachen, bis der Staat/die Gesellschaft so handelt wie sie meinen dass es geschehen muss.



      Kann man so gut finden.



      Die Frage ist, wie der Staat darauf reagiert.



      Und für's Klima ist damit noch garnix passiert.

  • Ich kenne zur Zeit niemandem, der dem friedlichen Protest für besseres Klima mehr schadet als die "letzte Generation".



    Mag sein dass sie Selbstverliebt in ihre eigenen Aktionen sind, aber in der Mehrheit der Bevölkerung erzeugen sie Wut statt Zustimmung oder zumindest nachdenken.



    Sie sind jetzt schlicht und einfach kriminell geworden und ein Fall für den Rechtsstaat!

    • @Rudi Hamm:

      "Ich kenne zur Zeit niemandem, der dem friedlichen Protest für besseres Klima mehr schadet als die "letzte Generation"."



      Um dem bisherigen Protest schaden zu können, müsste dieser ja in irgendeiner Weise erfolgreich gewesen sein. Genau das ist aber eben nicht der Fall. Seit 30 Jahren werden COPs abgehalten, Appell reiht sich an Appell und verhalt doch ungehört, ebenfalls seit Jahren demonstriert FFF, teils wöchentlich(!). Aber nichts von Alledem hat zu Konsequenzen geführt die auch nur die 2°-Grenze in greifbare Nähe gerückt hätten. Was also spricht für die Annahme, dass die Aktionen der LG irgendeinen Schaden an einem Klimaschutz anrichten der so oder so nicht stattfindet.

      • @Ingo Bernable:

        Politik definiert sich in einem demokratischen Staat speziell über die Bevölkerung. FFF hatte da extrem viel bewegt für die Klimabewegung.

        Wenn nun 90% der Bevölkerung diese Aktionen nicht gut heißen, dann ist der Schaden für die Klimabewegung extrem hoch.

        Wenn da seit der letzten Wahl so wenig passiert, dann liegt das mit an solchen Aktionen. Aktivistis, die die Entstehung von Gefahrensituationen mit in Kauf nehmen, kann die Klimabewegung nicht gebrauchen!

        • @Rudolf Fissner:

          Quatsch! Schaden?! Den Schaden haben die - und zwar am Kopf -, die denken, man könne auch nur noch ein Jahr so weitermachen, wie bisher, ohne Natur- und Klimaschutz.

    • @Rudi Hamm:

      Ich stimme Ihnen zu, dass der Protest der LG unbequem ist und bei den Menschen die verschiedensten Reaktionen (oder Reflexe?) auslöst, aber was ist zielführend? Haben Sie eine Idee, wie der Protest aussehen müsste, um die Entscheider in diesem Land zeitnah zu erreichen und zu entsprechendem Handeln zu bewegen?

      • @J. Straub:

        Die Aktionen erreichen jagerade nicht die Entscheider. Das Ziel ist ja eher indirekt, die Masse zu nerven, damitdise sich um das Thema Klima kümmert und Druck auf die Politik ausüben.

        Anderes könnensie dch auf Gru ddrr Staatraison nicht erreichen.

      • @J. Straub:

        Was wäre denn das schnelle Handeln? Ganz konkret? Es gibt keine schnelle Wunscherfüllung - es ist nicht wie an Weihnachten; vielleicht müssen unsere auf schnellen Konsum konditionierten Menschen lernen, dass es um langfristiges Handeln geht. Und zum Glück leben wir nicht in einer Diktatur.

        • @resto:

          Beantworten Sie doch erst einmal meine Frage. Und warum Sie das Wort Diktatur ins Spiel bringen, keine Ahnung.

    • 1G
      14397 (Profil gelöscht)
      @Rudi Hamm:

      "Ich kenne zur Zeit niemandem, der dem friedlichen Protest für besseres Klima mehr schadet als die "letzte Generation"."

      die "Letzte Generation" ist zur Zeit der friedliche Protest. Wie kann sie dann diesem Protest schaden?

      "... in der Mehrheit der Bevölkerung erzeugen sie Wut statt Zustimmung ..."

      Da kann ich mich über ihre angebliche Mehrheit nur sehr wundern, wenn der Protest mehr Wut erzeugt, als die völlig ungenügende Klimapolitik. Das lässt ja nur den Schluß zu, das ihre Mehrheit gar keine Klimaplolitik will, sondern ungestörtes Weiterso.

      • @14397 (Profil gelöscht):

        "Wie kann sie dann diesem Protest schaden?"

        Durch ihre schlichte Polarisierung der Gesellschaft in der Form, dass sich 90% der Bevölkerung gegen deren Aktionen aussprechen und und so Mehrheiten für die Klimabewegung weg erodieren bzw, an Überzeugungskraft verlieren.

    • 8G
      8190 (Profil gelöscht)
      @Rudi Hamm:

      Kriminell? Ach ja? Einverstanden, wer den Flugbetrieb beeinträchtigt, ist kriminell, da mussten ein paar hundert "Fluggäste" mit dem Zug von Leipzig nach Berlin. Wie kriminell ist es dann, den ganzen Planeten durch übermäßiges verbrennen von Öl und Kohle zu beeinträchtigen?

      Glauben Sie mir, das Maß der Beeinträchtigungen durch den Klimawandel wird um einige Größenordnungen von unseren bisherigen abweichen.

      Wenn wir das genauso geltend machen müssten, dürften Vielflieger aber deutlich länger in den Knast. Stattdessen werden sie vom Staat bezuschusst.

    • @Rudi Hamm:

      Sie hindern doch niemanden daran friedlich zu demonstrieren. Und was dazugesagt werden darf: Der friedliche Protest war wieder irelevant für die öffentliche Debatte, schon bevor die LG auf sich aufmerksam gemacht hat.



      All die Leute die nach FFF krähen und jetzt gegen die letzte Generation bashen, haben damals auch rumgeheult als es anstatt ums Klima ums Schule schwänzen als Protestform ging. Und es ist Ihnen damals auch aufgefallen wie hirnrissig es ist dass die Debatte so geführt wird. Jetzt passiert der Letzten Generation das gleiche und sie soll auf einmal nicht mehr Legitim sein? Warum müssen wir die beiden Organisationen, die das gleiche wollen, gegeneinander Ausspielen?



      Können wir nicht einfach die Leute friedlich Protestieren lassen die es wollen, und die Leute Zivilen Ungehorsam leisten lassen, die es wollen?

  • Leider muss ich hier feststellen, dass einige Kommenator:innen völlig vom Thema ablenken:

    Die Klimakatastrophe und die bisherige politische und private Untätigkeit und Gleichgültigkeit.

    Bis wir (die Menschheit) es gemeinsam in den Griff bekommen, den tatsächlichen Ausstoß von Treibhausgase erkennbar und nachweisbar massiv zu senken, werden es weiter Proteste gegen die Nichteinhaltung vom Versprechen - eine Globale nachhaltige Entwicklung auch Umzusetzen - geben.

    In diesem Sinne kann ich diese Art von Protest sehr gut nachvollziehen auch wenn ich mich doch sehr wünschen würde, dass wir uns im Dialog auf eine wirkungsvolle Politik gegen die Klimakatastrophe einfach einigen könnten.

    Themen wie unsere Fluggewohnheiten und die Besteuerung von Kerosin werden dabei zentral sein müssen. Ist doch eigentlich klar.

    • @Nilsson Samuelsson:

      Richtig! Danke! Gemeinsam gegen Verharmloser und Verhinderer.

    • @Nilsson Samuelsson:

      Danke!

    • @Nilsson Samuelsson:

      Da diese Art der Proteste kaum Rückhalt in der Bevölkerung finden und die Klimabewegung diskreditieren distanziere ich mich von solchen Aktionen.

      Sie dienen allein nur der Gewissensberuhigung. Wirkungsvolle Politik beginnt nicht erst mit der Forderung nach selbiger.

    • @Nilsson Samuelsson:

      Soweit ein Protest die Grenze der Strafbarkeit überschreitet sollte man in diesem Zusammenhang nicht mehr über die Motivation diskutieren. Daher ist es richtig und wichtig, dass nicht weiter darüber gesprochen wird.

      Ansonsten drohen solcherlei Proteste zu ganz anderen Themen.

    • @Nilsson Samuelsson:

      DANKE

      • @Obscuritas:

        anschließe mich - hörte es zuvor schonn schön schmunzelnd mit nem halben Ohr

  • 4G
    47351 (Profil gelöscht)

    Flughäfen blockieren geht gar nicht. Wie soll denn der arme peruanische Bauer nach Deutschland kommen um "seinem" Prozess gegen RWE beizuwohnen, da es in Peru ja keine emittierenden Unternehmen gibt?

  • Ich war schon mal ein medizinischer Notfall im Landeanflug. Insofern finde ich solche Aktionen noch weniger lustig, als der Durchschnitt.

    Diese „letzte Generation“ ist genauso naiv, wie es die RAF mal war. Die dachten auch, dass nicht wenige Deutsche hinter ihnen stehen würde, und wurden dann eines Besseren belehrt.

    Der BER Vorfall war dürfte jetzt wohl zu Haftstrafen führen und das ist noch nicht mal der dickste Hammer. Da werden Schadenersatzforderungen vom Betreiber und den Fluggesellschaften kommen, die in die zig Zehntausende EUR gehen werden, damit ist das Leben für die nächsten Jahrzehnte ruiniert. Hinter der nächsten Mauer steht immer schon der Gerichtsvollzieher.

    Als Richter würde ich erst mal ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag geben. Das Verhalten ist nach meiner Meinung pathologisch nicht annähernd normal.

    • @MichaFr:

      Der RAF-Vergleich ist unterirdisch, ebenso die Pathologisierung.

    • @MichaFr:

      Wenn die Fluggesellschaften astronomische Summen fordern sollten, kann die kein Gerichtsvollzieher eintreiben, denn wo nichts ist...

      Und wenn man die Aktivisten für Meschugge erklärt gibt's erst recht kein Geld.

      Aber so langsam könnte man ja damit anfangen die Großemitenten auf Schadensersatz für ihre Umweltschäden zu verklagen. Der Topf für den auf der COP27 versprochenen Fond muss auch gefüllt werden.

    • 8G
      8190 (Profil gelöscht)
      @MichaFr:

      Für Notfälle gibt es genug Landemöglichkeiten in der Nähe, selbst Straußberg hat einen Flughafen, für den ADAC-Learjet wird es sicher reichen, und außerdem waren die Menschen am Taxiway, also nicht auf der Start/Landebahn. Pff.

      Wie wäre es mal mit einem psychiatrischen Gutachten für die vollendet ignoranten Vielflieger, die das Leben auf diesem Planeten zerstören, oder ein psychiatrisches Gutachten für alle, die fest daran glauben, der Schaden für die Welt durch eine massive Klimaveränderung ließe sich nicht beziffern und in Rechnung stellen?

    • @MichaFr:

      Also die Letzte Generation mit der RAF zu vergleichen find ich schon echt hart. Das eine sind leute die sich festkleben, das andere waren Leute die Bomben gebaut haben.

      Ich verstehe deine erhöhte sensibilität in bezug auf das Thema, will dich aber dran erinnern, welche Medizinischen Notfälle ausgelöst werden durch die Klimakrise, und Menschen die rumfliegen. Dich gibts ja noch, was schön ist. keine Ahnung wie lange es uns alle noch gibt wenn wir fröhlich weitermachen wie bisher und anstatt uns aufzuregen über alles was dem Klima schadet, lieber auf Menschen rumhacken die darauf aufmerksam machen.

  • Sich auf der Landebahn festzukleben ist echt gut.



    Dann muss das Flugzeug eben im Kreis fliegen.

    Flugzeuge am starten hindern ergibt Sinn. Flugzeuge zu zwingen, mehr Treibstoff zu verbrauchen irgendwie nicht...

    • @Tiefling-Hexer:

      Sich in den Urlaubsflieger zu setzen noch weniger...

    • @Tiefling-Hexer:

      Mir war bisher nicht klar, daß Start- bzw. Landebahnen unterschiedliche Bauwerke sind. Auch wu9te ich bisher noch nicht, daß auf Rollfeldern und Taxiways gelandet wird.

    • @Tiefling-Hexer:

      Es geht bei den Aktionen primär darum, die Regierenden zu mehr und konsequenten Klimaschutz zu bewegen.

      • @J. Straub:

        Dieprimären Forderungen sind 9€ Ticket und Tempolimit. Das sind Peanuts für das Klima, hier in D und in der Welt sowieso.

        • @fly:

          Und wenn die kommen, wird das nächste Thema kommen.

          DasSsendungsbewusstsein ist da groß genug.



          Schon allei deshalb kann diePolitik nicht auf die Forderungen eingehen.

        • @fly:

          Tempo 100 auf Autobahnen bringt immerhin den deutschen Verkehrssektor näher ans Klimaziel und die Reduzierung ist deutlich größer als bei 120 oder 130 km/h. Wir können China oder den USA nicht vorschreiben, was sie zu tun haben, aber wenn wir wenigstens unsere eigenen Klimaziele einhalten würden, wären das keine 'peanuts'.

        • @fly:

          Gut, dann halt weiter nichts tun und Gas geben.

      • @J. Straub:

        Und, meinen Sie wirklich, dass "die Regierenden" jetzt ernsthaft darüber nachdenken?

        • @Suryo:

          Steter Tropfen...

          • @J. Straub:

            Na, viel Spaß beim jahrzehntelangen Tropfen.

      • @J. Straub:

        "Die Regierenden" fliegen dort aber nicht.

        • @rero:

          Das spielt keine Rolle. Die Abläufe werden gestört, die Aktion ist medienwirksam.

          • @J. Straub:

            Doch. Das spielt gerade eine große Rolle.

            Die Politiker können sich entspannt zurücklehnen und sich in den Medien mit markigen Worten auf die Seite derjenigen, die gestört wurden, stellen.

            Dabei bleiben die Politiker schön aus der Schußlinie.

            Der große Ablauf wird deshalb nicht gestört.

            Die Medienwirksamkeit der Aktion geht in die falsche Richtung.

  • Für mich sind das junge Menschen in ihrer postpubertären Phase, die Aufsehen erregen wollen - damit motivieren sie niemanden außer ihresgleichen, zu mehr Klimaschutz eher zum Gegenteil - wenn sie Klimaschützer sein wollen müssen sie damit aufhören.

    Was Greta Thunberg und legale Demonstranten mühsam aufgebaut haben, machen solche Aktionen wieder kaputt.

    • @felix :

      Ist es denn legal die Schule zu schwänzen wie Greta und die Demonstranten es getan haben?

      Bei der letzten Generation sind nicht nur junge Leute aktiv, ich glaube das mit der "postpubertären Phase" als Erklärung ist nicht stichhaltig

    • @felix :

      Greta und FFF haben es geschafft, das Thema überhaupt mal richtig in die Öffentlichkeit zu heben, dann war der Effekt aber auch verpufft. Bewegt im Sinne von mehr tatsächlichem Klimaschutz haben Thunberg und FFF aber nicht, man erhielt Lob von oft fragwürdiger Seite. Die nächste Stufe des Protests zu zünden, war schon richtig sonst wäre das Thema auch in der öffentlichen Wahrnehmung nur wieder versackt und die Menschen hätten es sich wieder bequem gemacht, weil Schüler am Freitag auf der Demo stören jetzt auch nicht wirklich. Man muss aber offensichtlich stören, um wahrgenommen zu werden und hoffentlich etwas zu bewegen. Und das Thema drängt und ist einfach und schlicht überlebenswichtig, sonst wird es bald sehr ungemütlich für die Menschen auf dieser Erde.

      • @J. Straub:

        Wahrnehmung alleine erzeugt noch keine Solidarität oder gar Sympathie.

        Die RAF wurde sowas von wahrgenommen - was hat es ihr gebracht?

        • @Suryo:

          Hören Sie bitte mit den RAF-Vergleichen auf. Das greift nicht, auch nicht nach der x-ten Wiederholung

          • @J. Straub:

            In beiden Fällen wird sich vorgestellt, durch Aufmerksamkeit allein etwas zu bewirken.

            DLG sollte sich mal ein Beispiel an Greenpeace nehmen. Da konnte auch der dümmste noch den Konnex zwischen Protestform und Problem verstehen und es gab Solidarität und Sympathie durch den David-gegen-Goliath-Effekt. Hier ist es nun mal nicht so. Nur, weil Sie sich das wünschen, passt sich die Realität eben nicht an.

    • @felix :

      Weil Greta Thunberg es auch geschafft hat die Aufmerksamkeit bei dem Thema zu halten und Druck langanhaltend aufzubauen? Das war vielleicht am Anfang so..

  • Die "Letzte Generation "schadet dem berechtigten Anliegen nach einer Wende in der Klimapolitik ungemein !

    • @Barthelmes Peter:

      Warum? Die Regierenden dieses Landes werden vereidigt, zum Wohl des deutschen Volkes zu handeln. Dazu gehört seit geraumer Zeit und unbedingt der Klimaschutz, dem kommen diese Menschen nicht in dem Maße nach, wie sie es tun müssten (vgl. Pariser Abkommen). Die Forderungen von LG sind berechtigt. Mildere Aktionsformen waren nicht ansatzweise zielführend.

      • @J. Straub:

        "Die Forderungen von LG sind berechtigt. Mildere Aktionsformen waren nicht ansatzweise zielführend."



        ...und gibt es da eine Grenze von "zielführenden Aktionen", oder dreht sich das Eskalationskarussel munter weiter, wenn das Ziel nicht nach Wunsch erreicht wird?

      • @J. Straub:

        Ich fürchte,dass die "Letzte Generation" mit ihren Aktionen das gesellschaftliche Klima derart vergiftet , das vernünftige



        Argumente bei vielen Bürgern nicht mehr ankommen . Auch die gegenwärtige Politik der Regierung trägt zu immer mehr fossilen Emissionen bei, da wird auch kein Tempolimit und das 9,--Euro-Ticket wenig bewirken !

        • 1G
          14397 (Profil gelöscht)
          @Barthelmes Peter:

          "...das vernünftige Argumente bei vielen Bürgern nicht mehr ankommen..."

          Wären vernünftige Argumente bei vielen Bürgern in den letzten Jahrzehnten angekommen, hätten wir längst eine Klima- und Umweltschutzpolitik, die diesen Namen auch verdient.

        • @Barthelmes Peter:

          "Ich fürchte,dass die "Letzte Generation" mit ihren Aktionen das gesellschaftliche Klima derart vergiftet , das vernünftige Argumente bei vielen Bürgern nicht mehr ankommen ."

          Sie meinen wirklich, dass sich die Gesellschaft aus Trotz noch klimaschädlicher verhält? Und ein 9,-EUR-Ticket und ein Tempolimit sind relativ einfach umsetzbar und ein sichtbarer Einstieg in mehr Klimaschutz.

  • Warum werden die Klimakleber eigentlich vom Boden gelöst? Einfach kleben lassen und die Klimakleber sich selbst überlassen wäre auch eine angemessene Massnahme, um diese nicht demokratische Protestform einzubrennen.

    • @Flocke:

      Die Protestform ist Demokratisch. Ziviler Ungehorsam ist ein Mittel der Demokratie. Kann es sein, dass du dich auch aufregst wenn die Bahn streikt, weil die Züge dann nicht fahren..? Anstatt zu verstehen dass Streiks nur dann funktionieren wenn sie auch jemanden Stören

      • @Kaja161:

        Per Definition handelt es sich nicht um zivilen Ungehorsam, sondern um Nötigung. Man sollte solche Aktionen nicht überhöhen. Rosa Parks zum Beispiel hat zivilen Ungehorsam praktiziert.

        • @resto:

          Please tell me wie du Zivilen Ungehorsam definierst.UNd wie du Nötigung im Bezug auf die Letzte Generation definierst. Was wäre für dich denn keine Nötigung? UNd wie sähe das Ergebnis der Alternativhandlungen aus in Bezug auf Öffentlichkeit etc?

          Habe schon in einigen Kommentaren gelesen, dass es Nötigung ist, weil sie ja Protestieren um politische Änderungen zu erwirken und nicht aufhören wollen, bis sich was ändert. Now tell me, aus welchem anderen Grund, außer dem dass sich was verändern soll, protestiert man denn sonst?

  • Das ist nicht mehr witzig.

    • @Elena Levi:

      Ja, aber die bereits anlaufende Klimakatastrophe wird noch weniger witzig.

    • 8G
      8190 (Profil gelöscht)
      @Elena Levi:

      Bei 4 Grad mehr Durchschnittstemperatur wird es 1000 Dinge geben, die Sie extrem unwitzig finden werden. Ihnen fehlt vielleicht nur ein kleines bisschen Vorstellungsvermögen. Oder einfach mal das Fach Erdkunde mit Biologie verbinden würde auch schon genügen.

  • So mal ganz theoretisch: Flugzeug muss auf BER notlanden. Alle Landebahnen beklebt. Das ist echt kein Spaß mehr, sondern rücksichtslos. Hier werden Opfer billigend in Kauf genommen. Nein, der Zweck heiligt nicht die Mittel.

    • 8G
      83191 (Profil gelöscht)
      @Emsch:

      Das ist ein hanebüchenes und falsches Argument.

      Es gibt zunächst mehrere potentielle Flugplätze, die je nach Maschine und Anflugweg in Frage kommen. Viel entscheidender aber: Für strickte Notlandungen ist der Zufahrtsweg zur Landebahn nicht unbedingt notwendig (siehe Artikel, wo die Leute sich angeklebt habe), sondern die namensgebenden Landebahn. Die waren frei.

      Wie wäre es stattdessen mit folgendem Argument:



      Wenn die Flughäfen blockiert sind, kann die Polizei im Falle von Erpressern, die einen Flug nach XY verlangen, gar nicht mehr selbigen Flug anbieten! Sieht man ja in Hollywood Filmen wie häufig das passiert.

    • @Emsch:

      Naja komm, schon mal überlegt, wie Protest funktioniert? Und wie wahrscheinlich die Annahme ist? Sie hatten der Polizei vorab Bescheid gegeben. Die Aktionen war also so oder so nicht lange möglich.

    • @Emsch:

      So sieht's aus. Aber soweit denkt man als so einer nicht

      • @Un-interessant:

        Doch, die Aktionen der LG sind durchdacht und alles andere als hirnlos.

  • Richtig und ich hoffe, sie tun es bald vor den Schlachthöfen.

    • 3G
      39538 (Profil gelöscht)
      @PolitDiscussion:

      Ganz richtig — aber Moment mal … klimatechnisch sollte man vielleicht sogar noch früher ansetzen und schon die Zuchtbetriebe blockieren, nicht erst die Schlachthäuser, und zwar weltweit. Skandalöse Objekte gibt es genug: www.theguardian.co...illion-pigs-a-year

    • 6G
      654782 (Profil gelöscht)
      @PolitDiscussion:

      Danke für die Sympathisanterei, aber wir könnten wirklich mal eine helfende Hand gebrauchen, Mann! Zudem ziemlich blöd, dass Sie ein potenzielles Ziel ausgeplappert haben. Wir wissen schon länger, dass das ihr Wunschziel ist, aber die eigentliche Heilige Kuh der Deutschen ist und bleibt der ungehemmte Verkehr, nach dem Motto „Freie Fahrt für freie Bürger!“

  • Finde ich gut, allemal deutlich besser als die Straßenblockaden.

    Beunruhigend finde ich es allerdings, wie einfach es ist, in diese Bereiche eines Flughafens einzudringen.

    OK, es ist der BER, aber trotzdem.

  • irgendwann werden die aktivist*innen der letzten generation für uns held*innen sein.

    • @herstory:

      Für mich sind sie das mindestens seit heute.

    • @herstory:

      (ich empfehle die einordnung des protests von friedemann karig und samira ouassil!)

      • @herstory:

        der ist wirklich sehr gut!