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Cancel CultureLieber alter, weißer Mann

Der alte, weiße, heterosexuelle, cis Mann braucht dringend etwas Zärtlichkeit. Aktuell fühlt er sich wieder besonders bedroht.

Fühl dich umarmt, lieber cis Mann Foto: Eloisa Ramos/Westend61/imago

Lieber alter, weißer, heterosexueller, cis Mann, es ist an der Zeit, Dir Liebe zu erklären. Du hast es gerade nicht leicht. Wirklich nicht. An allem sollst Du schuld sein, immer musst Du Kritik einstecken. In diesem Text nicht. In diesem Text musst Du keine Angst haben, dass Du auf die Merkmale alt, weiß, heterosexuell oder cis reduziert wirst. Hier wirst Du endlich mal gesehen in Deinem Ringen. Dieser Text ist für Dich da, soll Dich mit Worten in den Arm nehmen. Jeder von uns braucht das ab und zu. Und Du gerade ganz besonders.

Es war eine schwere Woche. Überall musstest Du Dich gegen Cancel Culture wehren, als Wolfgang in der Frankfurter Allgemeinen, als Andrian in der Süddeutschen Zeitung und als Giovanni in der Zeit. Du nutzt diese Plattformen, weil Du Dich bedroht fühlst von den Leuten da draußen, vor allem in den sozialen Medien, aber auch im echten Leben, die alles besser wissen und auf eigene Erfahrung verweisen. Du hast auch Erfahrung, viel sogar, Du hast viel gesehen, und Du hast Dir eine Meinung gebildet, die etwas wert ist. Aber das wird nicht gesehen.

Im Gegenteil: Du wirst „Kartoffel“ oder „Hete“ genannt, und das trifft Dich. Dabei magst Du gar keine Kartoffeln. Verletzend sind diese Wörter trotzdem, und Dich verletzen sie um so mehr, weil die Leute sie falsch anwenden, Kartoffeln sind aus Südamerika, also ganz falsch als Wort für weiße Deutsche, und „Hete“ ist nur eine Eigenschaft, heterosexuell, so bist Du geboren, sollst Du Dich etwa dafür entschuldigen? Du hast nichts gegen die Schwulen, solange sie Dich nicht anpacken, und Du bemühst Dich redlich, bestimmte Wörter nicht mehr zu verwenden.

Und der Dank? Immer werden neue Kategorien erfunden, die Dich klein machen, als Mann, als alt, als weiß, als hetero, neuerdings sogar als cis. Das gab es früher nicht. Früher warst Du einfach Du, wie jede und jeder eigentlich nur sie oder er selbst sein sollte. So gehst Du doch auch an die Leute ran. Aber all diese Einteilungen, die noch mehr Minderheiten schaffen, am Ende machen die auch aus Dir eine Minderheit, das ist Deine Angst.

Komm her, lieber alter, weißer, heterosexueller, cis Mann. In den Arm nehmen geht nicht wegen Corona, also sei Dir wenigstens auf die Schulter geklopft, mehrfach und bestimmt. Es ist schwer, aber Du schaffst das. Du hältst das aus, dass mal jemand anderes reden darf. Dass Du kritisiert wirst. Dass jemand wütend auf Dich ist. Dass Du mal zuhören musst. Du kannst das, zuhören, Kritik anhören, Du kannst auch nachdenken und verstehen. Du musst es nur tun.

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151 Kommentare

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  • Dr. Josef Schuster, alter, weißer cis-Mann, Präsident des Zentralrates der Juden



    Ismail Yasar, 50 Jahre alter, weißer cis-Mann, Opfer der NSU-Mordbande ...

  • Es mag ja sein, dass es unter "alten, weißen cis-Männern" viele Idioten und Arschlöcher gibt, den Alleinvertretungsanspruch darauf haben sie aber offensichtlich nicht.

  • @ Obscuritas

    Hallo,

    > „ ... Es ist schön das Sie realisieren, daß Sie zu der nicht diskriminierten Mehrheit gehören. Was fehlt ist die Erkenntnis, daß es vielen anderen nicht so geht wie Ihnen ...“

    Und wie genau hilft es diesen vielen anderen, wenn ich meinerseits identitärund als "privilegiert" gelabelt werde ?



    Muß ich wirklich wiederholen, was ich als Zitat aus 'De Volkskrant' anführte: „Farbe, Geschlecht und sexuelle Orientierung machen einen Teil der menschlichen Identität aus, aber sie bestimmen sie nicht ...“ ? Die automatische Verbindung zwischen Hautfarbe, Geschlecht und sexueller Orientierung einerseits und Privilegien andererseits ist schon recht hurtig, weil pauschalisierend.

    Gruß,



    Thomas Dräger, D-67098

  • 9G
    90634 (Profil gelöscht)

    Nur mal der Interesse halber: ist das Ziel bei diesem Thema eigentlich, Fronten zu verhärten, oder soll diese Attitüde ernsthaft Mehrheiten generieren (also Menschen sensibilisieren)?



    Ich mag mich ja irren, aber mit der Einstellung "jede:r, die:der es nicht kapiert, ist einfach dumm und verdient es, herablassend behandelt zu werden" festigt man eher den eigenen Elfenbeinturm scheinheiliger Überlegenheit. Oder ist das am Ende gar gewollt?

    • @90634 (Profil gelöscht):

      Lesen Sie taz.de/SPD-Debatte...ersitaet/!5750919/



      Dort wird zum tausendsten Mal sensibilisiert und geworben.



      Hier, in diesem Artikel, ist der Autor zornig. Kann man ja vielleicht irgendwie ausrechnen, wieviele hundert freundliche Erklärungen, Selbstoffenbarungen, Bitten um Solidarität jetzt den Bach runter gegangen sind mit dieser Polemik... und ob das Reservoir damit schon (wieder) die Schwelle unterschreitet, bei der die Mehrheit harten Fronten für angezeigt hält.

  • Ob dieser Flut an Bekennerschreiben.



    Überkommt mich nicht nur klammheimliche Freude - 😂 -



    & als Schlagobers -



    Augustinus von Hippo - der als gelehrtester seiner Zeit galt.



    War dunkel bis schwarz.



    & btw -



    crede, ut intelligas: „glaube, damit du erkennst“ - hätte Ratzefummel gefallen.



    Bekenne aber: Dess is aan Schmarrn 🥳

  • Identitätspolitik jedweder Richtung saugt und der strategische Essentialismus mancher PoC ist politisch IMO krachend gescheitert. Wer mal wissen möchte, welche linken Diskurse aus den USA hier leider NICHT rezipiert werden:



    www.youtube.com/watch?v=FztmNrp08yY

    • 7G
      75787 (Profil gelöscht)
      @hessebub:

      Hörenswerter Diskurs zu Identitätspolitik im Kontext alter, weißer Mann unter:

      www.deutschlandfun...:article_id=493281

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @hessebub:

      Der Terminus "Identitätspolitik" wurde von Schwarzen Marxist:innen geprägt und das Video geht über liberale und neoliberale Identitätspolitik.



      Wenn jemand Klassenbewusstsein einfordert, wie Reed es in dem Video macht, ist das auch Identitätspolitik. Patriotismus / Nationalismus sind andere Formen der Identitätspolitik.



      Sie wollen also der Indentitätspolitik eine Absage erteilen, indem sie ein Video eines Marxisten posten, er Klassen-Identitätspolitik fordert. Das ist widersprüchlich.

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @hessebub:

      Sagt der "Hessebub".

      • 9G
        90634 (Profil gelöscht)
        @85198 (Profil gelöscht):

        Der Identitätspolitik eine Absage zu erteilen bedeutet nicht, die Existenz von Identitäten zu leugnen. Im Falle von gesellschaftlichen Klassen haben Sie recht. Aber wenn der Bub sich als Hessen sieht heißt das nicht automatisch, dass er diesen Umstand zum Politikum erhebt. Ich finde man sollte in dieser Debatte nicht ständig Dinge zu einer Suppe verrühren, nur weil sie sich ähneln.

        • @90634 (Profil gelöscht):

          "Der Identitätspolitik eine Absage zu erteilen bedeutet nicht, die Existenz von Identitäten zu leugnen"

          Soso. Und wie soll Ihrer Meinung nach Politik den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen mit ihren unterschiedlichen Anliegen gerecht werden?

  • Hi Malte, "Berliner mit Kartoffelhintergrund". (siehe Infobox oben + Klick):



    Auch wenn per "die Kartoffel" das Feminine, 😊, ja schon zur Sprache kommt, sollte es doch Berliner:In o.ä. heißen! Mit Kartoffeln gendert man nicht!

  • Hallo,

    das aus meiner Sicht aufschlußreichste Zitat in diesen Posts steht am Freitag, 14:21 bei



    >Smaragd ... Soraya Chemaly, Speak Out:



    „ ... Wenn #MeToo dafür sorgt, daß ... Männer ... sich fragen, ob jedes Wort, jede Handlung gegen sie verwendet werden könnte ..., daß jeder kleine Fehler missverstanden und allen Männern kollektiv ( sic ! Anm.von mir ) angelastet wird - herzlichen Glückwunsch ...“

    Ich bekenne mich ausdrücklich dazu, europäisch ( also weiß ), alt ( sonst wäre ich nicht mehr am Leben ) und in der Wolle gefärbt heterosexuell zu sein; jedoch beschädige ich damit niemanden, der/die nicht-europäisch, jung und divers ist, der/die durch seine/ihre Eigenschaften womöglich mit sich selber nicht zurechtkommt und deswegen jemanden braucht, der daran schuld sei.



    Wer mir meine o.g. Eigenschaften zum Vorwurf macht, beschädigt sich allerdings selbst.

     

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Thomas Dräger:

      "Ich bekenne mich ausdrücklich dazu, europäisch ( also weiß ) [...] zu sein"



      Derweil gab es schon im alten Rom Schwarze und auf der iberischen Halbinsel haben Schwarze sogar einen Staat geführt. Wie lange sollen denn Schwarze in Europa leben, um als Europäer:innen anerkannt zu werden? Bis sie weiß sind?!



      Sinti und Roma sind aus Indien eingewandert. Sie sind nicht weiß und trotzdem sind sie Europäer:innen.



      Aber wenn ich jetzt schreibe, dass diese Gleichsetzung (europäisch = weiß) rassistisch ist, sind Sie bestimmt beleidigt und das ist das Problem.

      • @85198 (Profil gelöscht):

        Hallo,

        > „ ... Aber wenn ich jetzt schreibe, daß diese Gleichsetzung ( europäisch = weiß ) rassistisch ist, sind Sie bestimmt beleidigt und das ist das Problem.“



        Nein, ich bin ausdrücklich nicht beleidigt und bekenne stattdessen, daß ich zu eilig formuliert hatte.

        Ich will stattdessen so verstanden werden, daß ich mich dazu bekenne, europäischer Abstammung zu sein, aber weder auf diese Eigenschaft reduziert werden möchte noch auf mein Alter noch auf meine eindeutige Geschlechtszugehörigkeit.

        Nebenbei ( is' zwar off topic ) darf man der Presse entnehmen, daß das Gedicht von Amanda Gorman ( vorgetragen bei Bidens Amtseinführung ) nicht von der niederländischen Schriftstellerin Rijneveld übersetzt werden solle, weil letztere weiß sei [ 1 ].

        Dagegen gilt doch Folgendes: „Farbe, Geschlecht und sexuelle Orientierung machen einen Teil der menschlichen Identität aus, aber sie bestimmen sie nicht ...“ ( Zitat aus De Volkskrant a.a.O. ).



        Ergänzen muß man diesen Einwand durch das Kriterium Alter.

        Die Apologeten identitärer Klassifikation sollten sich einmal durch den Kopf gehen lassen, daß sie ihrerseits bestimmte Menschen diskriminieren.

        [ 1 ] www.eurotopics.net...orman-uebersetzung

        Netter Gruß,



        Thomas Dräger, D-67098

    • @Thomas Dräger:

      "Ich bekenne mich ausdrücklich dazu, europäisch ( also weiß ), alt ( sonst wäre ich nicht mehr am Leben ) und in der Wolle gefärbt heterosexuell zu sein"

      Na dann herzlichen Glückwunsch.



      Sie haben die Quintessence um was es geht nicht verstanden genau wie die Person die Sie zitieren.

      Es geht darum das es immer noch Menschen gibt die für das was Sie sind: Schwul, nicht weiß, nicht christlich, nicht "männlich" oder "weblich" (in Anführungsstrichen weil es rund 25 Geschlechter gibt), Murat und nicht Thomas heißen, wie auch nicht "konform" sind diskriminiert werden.

      Es ist schön das Sie realisieren das Sie zu der nicht diskriminierten Mehrheit gehören. Was fehlt ist die Erkenntniss das es vielen anderen nicht so geht wie Ihnen.

      Murar und Ali bekommen nicht so einfach einen Wohnung wie Peter und Franz. Es gibt mehr Vorstände die Thomas heißen als Frauen im Vorstand. Sie werden als weißer nie gefragt wo Sie den herkommen obwohl Sie in Deutschland geboren sind. Oder schief angeschaut weil Sie keinen Alkohol trinken.

      Bei der Bezeichnung CIS geht es nicht darum die Mehrheitsgrupper zu diskriminieren sondern die existierenden Privilegien anzusprechen.

      Es ist nun mal so das die Priviligierten eben gar nicht merken wenn diskriminiert wird zu Ihrem Vorteil.

      Danke das Sie dafür ein so schillerndes Beispiel sind.

      • @Obscuritas:

        bitte nicht beleidigend verstehen, so wars nicht gemeint.

        Ich kann gut nachvollziehen das Sie und andere nicht verstehen worum es in den aktuellen Debatten geht.

        Ihr Zitat ist ein anderes gutes Beispiel.



        Es geht eben nicht darum, das Menschen Angst haben sollen was Sie sagen dürfen.

        Ein Beispiel:



        "man darf ja nicht mal mehr ein Kompliment machen"

        Was gemeint ist:



        "Frauen möchten nicht ständig auf Ihr äußeres reduziert werden. Es gibt mehr als 1 Situation in der ein Kommentar zum Aussehen nicht angebracht ist. Und es ist eben auffällig das vor allem Frauen davon betroffen sind das auf das Aussehen so viel geachtet wird."

        • @Obscuritas:

          1/2



          Sie haben einen besonnenen Kommentar geschrieben. Ich knüpfe das an Ihren Satz „Sie haben die Quintessenz um was es geht nicht verstanden genau wie die Person die Sie zitieren.“ Ich lese den hier so, als ob er sich an mich wendet, weil alt, weiß, männlich, hetero, cis. Das Zitat selbst wird aus dem Kontext der Kommentarfolge erkennbar und der zitierende Kommentator soll von meinen Ausführungen ausdrücklich nicht betroffen sein.



          Ich habe den Artikel hier und das Wort vom „weißen alten Mann“ hier heftig kritisiert und das wird wohl auch so bleiben. Ihr Kommentar gibt mir aber den Anlass, persönlicher zu erklären, warum ich Kritik übe. Ich beziehe mich auf die Quintessenz, die es zu ziehen gilt. Im Artikel kann ich davon nichts finden und ich kann sie auch aus dem dort geschriebenen nicht herleiten. Es geht nicht. Dieser Artikel steht, wenn gleich er als heftige Polemik verstanden werden kann, für mich als Beispiel für schon so einige Artikel und Äußerungen zum „weißen alten Mann“, die mir die von Ihnen dargelegte Quintessenz nicht vermitteln und sie mir auch nicht herleitbar machen. Da liegt für mich das Problem. Denn stattdessen erfahre ich den Gebrauch des Wortes vom „alten weißen Mann“, genau ohne diese Intentionen. Deshalb spreche ich auch von einem marodierenden Wort, das herabwürdigend ist und letztendlich in dieser Absicht auch gebraucht wird. Einfach, weil ungewollt oder und mehr schon absichtlich genau der Zugang zur „Quintessenz“ nicht erschlossen wird. Ich „empfinde“ dass nicht einfach so. Ich gewinne diesen Eindruck durch so gut es geht ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Wort selbst und seinem Gebrauch.

          • @Moon:

            nur mal ein paar Beispiele: und „Hete“ ist nur eine Eigenschaft, heterosexuell, so bist Du geboren, sollst Du Dich etwa dafür entschuldigen?"

            Selbst im 21 Jahrhundert müssen sich Profifußballer noch "Outen" das Sie schwul sind. Dabei sind Sie so geboren, müssen Sie sich jetzt etwa dafür erklären oder entschuldigen?

            Das gleiche gilt für die Hautfarbe.

            "Und der Dank? Immer werden neue Kategorien erfunden, die Dich klein machen, als Mann, als alt, als weiß, als hetero, neuerdings sogar als cis. Das gab es früher nicht."

            Seit wann gibt es Geschlechterforschung? Seit wann machen wir uns Gedanken darüber was anerzogen ist beim verhalten?

            Für jemanden der nur Mann/Frau und klassisches Familienmodell kennt für den kann Polyamorie, 25Geschlechter und nicht nur 2 eine Überforderung darstellen, die schnell auch als Bedrohung wahrgenommen wird (Sittenverfall).



            Das ist eine Anspielung darauf.

            "Du hast nichts gegen die Schwulen, solange sie Dich nicht anpacken"

            Das ist genau der Grund warum Menschen Angst haben sich zu "outen".



            Weil Sie dann Angst haben anders behandelt zu werden wegen solchen Sprüchen und dem subtilen und offenen Schwulenhass den es in der Gesellschaft immer noch gibt. Dieser Satz gehört dazu und der Autor bettet Ihn absolut genial in den Textfluss mit ein

            "und Du bemühst Dich redlich, bestimmte Wörter nicht mehr zu verwenden"

            Es geht nicht darum nicht mehr das N Wort zu sagen oder Frauen Schl. zu nennen sondern zu verstehen warum das nicht in Ordnung ist. Aber manche Menschen tuen so, als würde es in Erster Linie um die Vokabeln gehen.

            Das von mir angesprochene gibt es zu genüge in der feministischen Literatur nachzulesen. Es sollte mittlerweile zur Allgemeinbildung gehören. Man wiederholt sich und wiederholt sich.

            Und wenn man es mal nicht explizit alles erklärt so ist es gleich Polemik.

          • @Moon:

            2/2



            Und folglich muss ich sagen: Dieses Wort akzeptiere ich nicht und weise es als mich herabwürdigend zurück. Denn es ist nicht nur mal eine Beschimpfung „alter Sack“, „alter Mann“, wie sie zu mir gesagt werden, und die mir den Buckel runter rutschen können. Das Wort vom „weißen alten Mann“ stellt nach meiner Erfahrung, und die ist überdacht, eine systematisch betriebene Deklassierung dessen dar, was ich bin. Weil es mir vom Wort her selbst und von seiner Art des Gebrauchs nicht den Zugang zu der Quintessenz ermöglicht, die Sie benennen. Und mein Wissen zur Sache sagt mir leider, dass das letztendlich auch so gewollt ist. Denn diese Quintessenz, die Sie ruhig und sachlich anführen, wird von anderen, die das besagte Wort im Mund führen, als beleidigend pädagogisierende „Predigt“ vorgebracht. Ohne Willen zur Verständigung.



            Wenn ich nun diese Position einnehme, dann eben gerade nicht, um damit meinerseits Minderheiten zu diskreditieren, was einem sofort vorgehalten wird, wenn man das Wort zurückweist. Wie den auch? Ich nehme damit allein mein Recht und meine Möglichkeiten wahr, mich nicht politisch-gesellschaftlich herabsetzen zu lassen, wie jeder andere Mensch auch, egal welcher Hautfarbe, welchen Geschlechts oder Alter u. a. m. Denn wenn es um eine solche Gruppenkategorisierung geht und ihre herabsetzende Wirkung, dann ist das gesellschaftlich. Privat ist das noch mal anders, s. o.



            Ihre Quintessenz nehme ich dagegen ernst. Ich kann mit Ihnen nicht darüber diskutieren. Mir lag daran, anschließend an die ernsthafte Auseinandersetzung wie Sie sie führen, einfach mal offen meinen Standpunkt darzustellen, um einmal ruhig zu erläutern, wie es einen „alten weißen Mann“ in der Debatte geht, warum das so ist und warum er folglich mit welchen Gründen diese Debatte so führt. Ich hoffe, ich war ebenfalls besonnen. Ich hoffe, man kann meinen Text hier einfach mal so stehen lassen. Wir sind ja (fast) alle vom Artikel aufgerufen, auch mal nachdenklich zu sein.



            Danke

            • @Moon:

              ich muss mich selbst korrigieren.

              Meine Freundin ist militant Feministisch im ironischen Sinne, das färbt ab.

              Letzlich ist der Begriff was Sie daraus machen. Pauschale Verunglimpfungen sind immer scheiße, egal gegen wen.

              Aber das sollte der Begriff nicht sein. Auch wenn es keine liebevolle Bezeichnung ist, neutral ist diese allemal.

              Passen dazu der Artikel:



              taz.de/Brief-an-ei...n-Freund/!5749595/

            • @Moon:

              ich verstehe was Sie meinen wenn Sie sagen das der Begriff Sie verletzt.

              Und das soll er auch.

              Nicht Sie persönlich. Aber Sie als Teil einer privilegierten Gruppe.

              Sie müssen doch einsehen das Alte, weiße Männer überdurchschnittlich gut positioniert sind in der Gesellschaft. Schauen Sie mal wie viele Deutsche auf Tennerifa sind und dort ihren Lebensabend verbirngen und in welchem Alter die sind. Die sind nicht mal wohlhabend, zumindest im Norden der Insel. "little Germany"

              Der Begriff CIS Mann ist ein Kampfberiff und notwendig weil es Diskriminierung im restlichen Alltag außerhalb der Diskussion über Privilegien für alle anderen Bevölkerungsschichten gibt.

              Und solange das so ist. Werden Sie Ihn ertragen müssen.

              Vll. wird sich das ja mal alles ändern uns wir sind alle einfach Menschen.

              Aber ich denke eher werde ich ein CIS Mann, bei mir fehlt nur noch das Alter.

              • @Obscuritas:

                Uff. Schon reißt es mich doch hin. Aberstmal Danke.



                Sagen will ich zu cis

                Die Bezeichnung stört mich als Hetero nicht. Folge der mal nachgesuchten Bedeutung cis:

                "Als Cis-Mann/Cis-Frau werden diejenigen bezeichnet, deren Geschlechtsidentität dem Geschlecht entspricht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. ... Als Cisgender werden Menschen bezeichnet, deren Geschlechtsidentität demjenigen Geschlecht entspricht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde.05.01.2016"



                Das finde ich eine sachliche Bezeichnung. Denn tatsächlich wurde mir mein Geschlecht bei der Geburt auch zugewiesen. Gilt auch wörtlich. Zugewiesen wird nach den körperlichen Merkmalen. Dann lande ich bei "männlich" Klar ist, das diese Zuweisung längst nicht bei allen Menschen den zur "Begutachtung" herangezogenen "biologischen Kriterien" die gelten sollten entspricht. Und diese Menschen haben bis heute sehr großeProblem mit ihrer Gesellschaft. Soll in anderen Zeiten und kulturen besser gewesen sein. Heute bedeutet es für diese Menschen unverdientes LEID

                Kann mir vorstellen, dass in einem Perso z. B. für mich der Eintrag stünde mänlich-cis. Auf mich trifft er ja zu, vielleicht sollte ich cis wählen dürfen.



                Transsexuelle sollen nach ihrem Wunsch benannt werden müssen. Alles andere wäre nicht menschlich, gerecht. Auf die schnelle "stoppelig". Hoffentlich nicht missverständlich.

  • Wie sieht die Welt eigentlich schlußendlich dann nach der vollendete Revolution gegen die "alten, weißen Männer" aus? Wird die Menschheit dann nur noch von jungen schwarzen Frauen regiert und durch diese in ein goldenes Zeitalter geführt, wohingegen die dann entmachteten alten weißen Männer gewissermaßen ihr "Gnadenbrot" in irgendwelchen abgelegenen Seniorenheimen verzehren dürfen? Und welche Rolle spielen dann junge weiße Männer und schwarze alte Männer? Und junge weiße Frauen und alte weiße Frauen? Fragen über Fragen.

    • @Rojas:

      Das Geheimnis steckt hinter "alt".

      Die jungen weißen Männer wären dann immer noch dominant in der Überzahl und würden sich mit dem Geld der alten weißen Männer ein schönes Leben leisten, bedient von jungen Frauen jeglicher Hautfarbe. Der Rest muss arbeiten für diese.

  • Ganz lustig geschrieben, aber letztlich ein Preaching-to-the-Converted-Text, denn natürlich ist der alte weiße Mann nur scheinbar Adressat, tatsächlich aber Gegenstand des Textes, über den man sich unter Gleichgesinnten beömmelt. Ist auch in Ordnung, jeder braucht das mal, warum sollten die nicht auch mal ihr Fett wegkriegen. Falls aber der Text tatsächlich bei irgendeinem der Anvisierten ankommt, wird er als eben jener Teil der "Cancel Culture" aufgefasst werden, dessen Existenz er bestreitet. Interessant zu wissen wäre aber, ob der Autor des Textes wirklich, tief im Innersten, glaubt, dass etwa ein Giovanni di Lorenzo sich davon beunruhigt fühlt, dass Schwarze oder Schwule oder Frauen am politischen Diskurs teilnehmen. Oder ob der Autor hier nicht vielleicht doch stutzig wird, ob sein Erklärungansatz, warum sich Leute über "Cancel Culture" mokieren, nicht vielleicht doch etwas zu kurz greift.

    • @Marcel_L:

      Ja, klar. Eine Ansprache, wie Sporttrainer sie betreiben, um zu motivieren. "Komm! Du kannst das!"



      Du musst nur ein wenig über dich selbst hinaus wachsen, nicht zu viel denken, mehr zuhören, mal auf die anderen achten, dann kannst du auch mal wieder ein Tor schießen oder den Matchball verwandeln...

    • @Marcel_L:

      " ist der alte weiße Mann nur scheinbar Adressat, tatsächlich aber Gegenstand des Textes"

      So ist es. Wobei ich das der taz schon ankreide, dass die Adressierung doppeldeutig ausfällt. Die Überschrift wendet sich ja "liebevoll" an eben den gemeinten. Dass dann im "Verteiler" gleich irgendwie irgendwelche angesprochen werden, kommt für den Erstaddressaten völlig unklar rüber. Was soll das? Da wird eine Art Poolbillard über die Bande gespielt, mit mir als Bande. Aber na gut. Die kostbare Elfenbeinkugel "alter weißer Mann" die da als Gegenstand gespielt wird, erweißt sich mir als Bande dann als sehr hohl. Man merkt das als Bande am Klang des Aufpralls.

      Elfenbein in der taz? Ja doch. Das ist dann schon Tatsache, dass der Weiße Mann neben den Völkerschaften auch die Wildbestände Afrikas ihres Elfenbeins wegen dezimiert hat.

  • 1G
    12333 (Profil gelöscht)

    Dieser Artikel und viele andere stecken voller Hass und Verachtung gegen Männer mitteleuropäischen Ursprungs.



    Der Begriff "Weißer Mann" wurde aus Amerika importiert, genau wie die Diskriminierungsdebatte gegen farbige Menschen..



    Diese werden immer mehr der Lächerlichkeit preisgegeben und auf diese Art mundtot gemacht.



    Solcher "Journalismus" ist hauptverantwortlich für die Spaltung der Gesellschaft, der sich immer mehr vertieft.



    Die schweigende Mehrheit in Deutschland, die dieses Theater wahrnimmt, schüttelt nur den Kopf über diese Meinungsmache.



    Hässliche Wortkreationen wie "cis-Mann" sind den meisten unbekannt oder interessieren sie nicht.



    Diese Art von Journalisten sind Fanatiker und ich habe die Befürchtung, dass die Spaltung der Gesellschaft schlimme Auswirkungen haben wird.

    • @12333 (Profil gelöscht):

      Es lebt sich einfacher damit, Opfer zu sein und zu wissen, wer Schuld hat, nicht wahr? ;-)



      Wie sollten eigentlich alte Weiße Männer, von denen bspw. zwei Artikel in großen Zeitungen aus ihrer Perspektive zu diesem Thema schreiben, mundtot sein können?



      "Hässliche Wortkreationen wie "cis-Mann" sind den meisten unbekannt oder interessieren sie nicht."



      Mensch kann doch mal seine (konservative) Ästhetik beiseite lassen, sich über Gesellschaftsentwicklungen informieren und Geschlechterverhältnisse samt der eigenen Identität reflektieren. Etwas hinzuzulernen ist doch etwas positives. Ebenso um dann mit besserem Verständnis und womöglich mehr Offenheit Anderen gegenübertreten zu können. Ignoranz wäre hingegen etwas negatives.

      • @Uranus:

        "Es lebt sich einfacher damit, Opfer zu sein und zu wissen, wer Schuld hat, nicht wahr? ;-)"

        Die (unbeabsichtigte?) Ironie dieser Aussage gefällt mir.

      • 1G
        12333 (Profil gelöscht)
        @Uranus:

        "Es lebt sich einfacher damit, Opfer zu sein und zu wissen, wer Schuld hat, nicht wahr? ;-)"



        Das hat damit nichts zu tun. Ich erkenne einfach eine Kampagne, wenn ich sie sehe.



        Diesen zwei Artikeln, die ich zu meiner Schande noch nicht gelesen habe, stehen hunderte mit gegensätzlicher Ausrichtung entgegen.



        Ich bin in der Tat insofern konservativ, indem ich der Meinung bin, dass Dinge wie Geschlechteridentität Privatsache sind.



        Etwas Entspanntheit würde da nicht schaden.



        Was Wortkreationen angeht, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass bestimmte Interessengruppen versuchen, durch Veränderung der Sprache Politik zu machen.



        Offenheit für gesellschaftliche Entwicklungen ist sehr wichtig, da stimme ich Ihnen zu.

        • @12333 (Profil gelöscht):

          Geschlechtsidentität obliegt der Selbstbestimmung. An den Mitmenschen ist es, die Geschlechtsidentität anzuerkennen und entsprechende Pronomen/Anrede zu verwenden.



          Sprache ist immer politisch. Bisher ist das Zweigeschlechtersystem vorherrschend und hat entsprechend die Sprache geprägt. Für ein Aufbrechen dieser verkrusteten Strukturen ist Sprache sehr hilfreich, um Unterschiede und auch Privilegien und Benachteiligungen benennen zu können. Nun gibt es glücklicherweise Menschen, die deutlich öffentlich machen, dass sie übersehen oder falsch gegendert werden. Das ist doch begrüßens- und unterstützenswert.



          Es würde auch ein bisschen Umsicht nicht schaden. Schließlich werden bspw. Trans in verschiedener Hinsicht benachteiligt - auch bei der Arbeitsplatzssuche und erfahren Alltagsdiskriminierung - was dann Depressionen bis hinzu Selbsttötungsversuchen befeuert.

        • @12333 (Profil gelöscht):

          Die Position "Geschlechteridentität ist Privatsache" ist nicht konservativ, sondern, gemessen an der Menschheitsgeschichte, geradezu ein Ultramodernismus. Geschlecht und Geschlechtlichkeit (ja, auch die Frage "Wer mir wem?") waren seit Jahrtausenden gesellschaftliche Angelegenheiten. Jetzt plötzlich, wo einige sagen "Aber uns habt ihr dabei totgeschwiegen und aus der Gemeinschaft ausgegrenzt" soll beides plötzlich rein privater Natur sein.



          Nein. Wer ich bin, bestimmt sich zum Großteil daraus, welche soziale Person ich bin. Und wer mich als Partnerin/Partner ins Theater oder ins Bierzelt begleitet, ist eine gesellschaftliche Angelegenheit, denn dort, in Theater und Bierzelt, ist Öffentlichkeit.

          • 1G
            12333 (Profil gelöscht)
            @mats:

            Wichtig ist doch nur, dass solche Leute in Ruhe gelassen werden, aber Sympathie und Toleranz können nicht durch Diversitätsdebatten erzwungen werden, das ist ein evolutionärer Prozess, kein revolutionärer.



            Daran ist auch der Kommunismus gescheitert.

            • @12333 (Profil gelöscht):

              Es geht in Diversitätsdebatten nicht darum, für Toleranz und Sympathie zu werben, sondern darum, gleiche Rechte und Chancen für alle durchzusetzen.

              Die Persönlichkeitsrechte und die gesellschaftliche Teilhabe meines Nachbarn sind keine Meinung, keine religiöse Überzeugung oder ideologische Position, die Gegenstand von Toleranz oder Nicht-Toleranz wäre. Sie sind ebenso wenig Charaktereigenschaften, die Gegenstand von Sympathie wären. Vielmehr sind sie, ebenso wie meine eigenen Persönlichkeitsrechte und meine gesellschaftliche Teilhabe auch, Gegenstand unseres Gesellschaftsvertrags.

    • @12333 (Profil gelöscht):

      ... und wege, man macht sich über ihn lustig! Dann spaltet sich die Gesellschaft, und einer der abgespaltenen Teile nimmt die Dinge wieder selbst in die Hand, dass diese Fanatiker schnell bereuen werden, sich jemals lustig gemacht zu haben. Und niemand wird die dann beschützen können (oder wollen) -- auch wir nicht, der freundliche, wohlgesonnene Teil.

      So etwa?

      • 1G
        12333 (Profil gelöscht)
        @mats:

        Sehr witzig.



        Wir wollen nicht hoffen, dass es soweit kommt.



        Ich weiß nur, dass ein beachtlicher Teil der Bevölkerung und zwar Männer und Frauen diese Diffamierungen und überhaupt diese ganze Kultur der Problematisierung nicht mehr hören kann und das sind ganz gewiss keine Rechten, auch wenn sie in diese Ecke gestellt werden.



        Die gezielte Verengung des Diskurses erzeugt Unmut.

        • @12333 (Profil gelöscht):

          Ach, Sie glauben, das war witzig gemeint?

          Keineswegs. An dem Drohszenarium, das Sie entwerfen, und an der Weise, wie Sie ganz genau eine Gruppe und nur diese Gruppe für dessen Entstehung verantwortlich machen, während der Rest nur mehr oder weniger notgedrungen reagiert, gibt es nichts, aber auch gar nichts, was komisch wäre. Übrigens für niemanden.

          • 1G
            12333 (Profil gelöscht)
            @mats:

            Es war auch nicht komisch gemeint.



            Nur der zynische Stil Ihrer Antwort.



            Journalisten haben nunmal eine hohe Resonanz und von einem sogenannten Qualitätsjournalisten erwarte ich eine gewisse Unvoreingenommenheit und die fehlt mir in zunehmendem Maße.



            Selbstverständlich sind nicht die Journalisten allein verantwortlich für das Auseinanderdriften der Gesellschaft.

    • @12333 (Profil gelöscht):

      Danke für diesen Beitrag. Ich frage mich, wann hat die taz angefangen selber Hate-Speech in so großem Ausmaß zu betreiben.

  • Kartoffel macht mir nichts, sage ich selber. Ich verwendet schon mal öfter Lebensmittelnamen wenn ich mich aufrege. Immer möglichst angepasst. Hete hat noch keiner gesagt aber trifft zu.

  • Ich finde es sehr verwirrend dass gegen Menschenkolektiv gehetzt wird nach rein Rassistischen, sexistischen und "ageistischen" Kriterien, und dann noch von Menschen die vorgeben genau gegen diese Diskriminierungen anzutreten. EInentlich eine Perversion jeglicher Begrifflichkeit,von Moral, Anstand und auch Logik.

    • @Lutz Maximilian:

      Was genau verstehen Sie bitte als Hetze?

      Die Ironie über das ganze Mimi?

      Der ganze Artikel macht sich doch darüber lustig das es Menschen gibt die das als Hetze verstehen was keine Hetze ist sondern eine unbequeme Meinungsäußerung.

      Aber schön das Sie sich anscheinend angesprochen fühlen.

      • @Obscuritas:

        Das sind die gleichen Menschen, welche besonders darauf bestehen, dass anderen nicht die gefühlte Realität abgesprochen werden darf! Alles, was dafür erforderlich ist, dass Sie auf der richtigen Seite stehen!

        Dazu wird noch ein abgrenzendes Vokabular verwendet, man bemüht sich also aktiv nicht die gleiche Sprache zu sprechen.

        So geht Dialog nirgends auf der Welt!

      • @Obscuritas:

        Einen Menschen nach den zufälligen Merkmalen seiner Geburt zu beurteilen hat eine Kategorie. Begriffsmerkmale, welche die Kategorie definieren sind allgemeingültig und kennen keine Ausnahmeregelung.

  • Ob nichtweiße Männer wirklich hinsichtlich Minderheitenschutz (z.B. Homosexueller) oder Frauenrechten "fortschrittlicher" sind?

    Jedenfalls gibt es in afrikanischen und arabischen Länden durchaus Gegensätzliches zu beobachten.

  • Der Begriff "alter weißer Mann" wurde sehr unglücklich geprägt. Gemeint sind ältere, weiße Machtinhaber wie hochrangige Politiker, Milliardäre, Firmenchefs. Vergessen wird aber, dass die meisten alten weißen (heterosexuellen und cis) Männer in Deutschland Rentner sind, oft mit knapper Rente, oft mit altersbedingten Krankheiten, Einschränkungen, Behinderungen, mit zunehmendem Alter im Pflegeheim. Wenn solche Männer solche und ähnliche Texte lesen, könnten diejenigen unter ihnen, die schon lebensmüde oder suizidgefährdet sind auf die Idee kommen, dass alles besser wird, wenn sie diese Welt verlassen.



    Altersdiskriminierung ist ein Begriff, aber offenbar nicht, wenn es sich um weiße, heterosexuelle Cismänner handelt.



    Sind diejenigen, die sich von solchen Begriffen getroffen fühlen, stiller werden, weniger fordern, aus dem Weg gehen, sich leise für ihre Existenz schämen, in solchen Diskussionen hinnehmbare Kollateralschäden?

    Und habt ihr keine Angst, dass eure Väter, Brüder, Söhne später mal im Pflegeheim von Lesern und Aktivisten gepflegt werden, die von diesem BEgriff geprägt wurden und verinnerlicht haben, dass alte, weiße Männer, vor allem wenn sie heterosexuell und nicht trans sind, vielleicht eine ruppigere Behandlung verdient haben oder etwas vernachlässigt werden können, weil sie ja "eine gesellschaftliche Machtposition" innehaben, auch wenn sie körperlich und ggf. geistig sehr einschränkt und komplett auf Pflege angewiesen sind? Wäre das dann auch ein hinnehmbarer Kollateralschaden?

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @BlauerMond:

      Die Kritik nicht verstanden. Alte weiße Männer mit geringer Rente wurden ihr Leben lang nicht auf dem Arbeitsmarkt anhand ihres Geschlechtes benachteiligt und auch nicht anhand ihrer Hautfarbe, sondern nur durch ihre Klasse. Alte Männer haben im Schnitt höhere Renten als alte Frauen und alte Weiße haben im Schnitt höhere Renten als alte PoC. Deswegen wird es alten weißen Männern auch im Altersheim noch im Schnitt besser gehen als alten weißen Frauen und alten PoC. Sie gehen vom Gegenteil aus und das ist falsch.

      • 9G
        90634 (Profil gelöscht)
        @85198 (Profil gelöscht):

        Blauermond geht nicht vom Gegenteil aus, sondern spricht von Individuen. Du sprichst vom kollektiven Durchschnitt. Ein Paradebeispiel, warum diese Diskussion meist nirgendwo hinführt, weil beide Seiten auf unterschiedlichen Prämissen beharren, aber dabei konsequent die Position der anderen als "falsch" abtun.

    • @BlauerMond:

      Ein sehr bedenkenswerter Beitrag

  • Ein Zitat aus einem Buch über (unfreieillige) Missverständnisse, das nur ungegendert zur Geltung kommt:

    "Ich bin noch eine Marktfrau alter Schule. Wenn ein Kunde (!) keine Tasche dabei hat, schlage ich ihm die Eier ein.".

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Joba:

      Das geht aber auch nur in Zeiten verlotterter Sprache.



      Früher hat man Hoden Hoden genannt und damit wäre ihr Witz auch perdu.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Wie verlottert unsere Sprache, besonders die von Frauen, ist, belegt folgendes Beispiel:



        www.youtube.com/watch?v=VQ9BWXquiHo



        Ein Mann äußert sich in naiver Unschuld und eine Frau zeigt, wie verdorben sie ist.



        Anständige Männer wie Sie können ob des Lachanfalls nur entsetzt sein. Schließlich hielt er ein Ei in der Hand und hat Hoden, gar seine eigenen, überhaupt nicht erwähnt. Wer (genderneutral) dieselbe Assoziation wie die Frau (der Gedanke an die biblische Eva,die gesündigt und zur Sünde verführt hat, drängt sich auf) hat und mitlacht, zeigt nur die eigene Verdorbenheit.

        • 4G
          4813 (Profil gelöscht)
          @Joba:

          Na sie haben Probleme.



          Es gibt Frauen, mit denen man über Eier lachen kann und solche, mit denen das nicht geht.



          Wo ist das Problem?



          Der Witz war ja gegendert - mit Mensch statt Mann und man konnte mitlachen.

          Aber ich lehne das Gendersternchen ab, weil es ein christliches Symbol ist - Stern über Bethlehem usw... Das

          • @4813 (Profil gelöscht):

            Wenn Sie denken, das war ernst gemeint, ist das Ihr Problem.



            Einen habe ich noch für Sie, just for fun:



            www.youtube.com/watch?v=qVZPLV9tsE8

            • 4G
              4813 (Profil gelöscht)
              @Joba:

              ich will damit ausdrücken, dass ich zwar über Eierwitze lachen kann, mir aber Eier nicht in den Mund kommen... Da bin ich zu bürgelich erzogen...

  • Witzig und on point. Linke Männer sind von dem Bedarf an einem Mut-zusprechenden Schulterklopfer übrigens nicht ausgeschlossen. Was ich euch auch zutraue ist: bildet euch. Es gibt sogar Bücher und Podcasts. Ihr schafft das. Sogar wenn ihr hier die Kommentarspalte mit eurem getroffenen Bellen vollschreibt.

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Lurkus:

      Wenn ich so sehe, was der große Teil derer, die sich hier so aufregen, sonst so in den Kommentaren bei der taz schreibt, bezweifle ich, dass es sich um Linke handelt. Denn Linke würden nicht immer dann antiemanzipatorischen Quark von sich geben, wenn es um Männerpriviligien und Abstammungsprivilegien geht und sonst gar nichts kommentieren.

      • @85198 (Profil gelöscht):

        Volle Zustimmung! Der ein oder andere verirrt sich aber denk ich doch mal hierher und bellt ggf innerlich mit dem Rudel, würde sich eben nur schämen, es aufzuschreiben

  • Sehr schön geschrieben! Und nun einen aufmunternden Text für alle Incels, Nice Guys, Dauersingles, Forever Alones und sonstige Menschen in der Friendzone, die am 14. Februar wieder einsam vor ihren Monitoren gestarrt haben!

  • Würde mich nicht wundern, wenn dieses polemische Geschnatter und undifferenzierte Blabla den aufgeklärten und progressiven alten weißen Mann ein Stück ärgern könnte, den reaktionären oder gar chauvinistischen männlichen Zeitgenossen aber eher kalt lässt. Ziel erreicht ? Klar nein.

    • @Nikolai Nikitin:

      die Kommentarsparrte quillt nur so über vor verletzter Gefühle.

      Hat also voll ins Schwarze getroffen würde ich sagen.

      Lustig war es auch.

      • 9G
        90634 (Profil gelöscht)
        @Obscuritas:

        Nicht sicher, ob man seine politischen Ziele erreicht indem man Mehrheiten herablassend vor den Kopf stößt, anstatt ernsthaft versucht, sie mit ins Boot zu holen. Aber hey, was weiß ich schon. Immerhin hatte die Clique wieder was zu lachen und darf sich überlegen fühlen. Das ist schließlich besser, als wirklich was ändern zu wollen. Am Ende machen da noch alle mit, dann wäre das ja plötzlich, ihgitt, Mainstream.

    • @Nikolai Nikitin:

      Also eigentich hat man sein Ziel schon erreicht. Wenn zu viele zu den Progressiven dazukommen verliert man vielleicht die eigene Deutungshoheit an andere. Da hilft regelmäßiges Ausdünnen.

  • Was hat dieser Strohmann von Artikel mit Cancel Culture zu tun?

  • "Komm her, lieber alter, weißer, heterosexueller, cis Mann. "

    Herzlich gelacht Wattebauschwerfer... nur zu

  • "Du kannst das, zuhören, Kritik anhören, Du kannst auch nachdenken und verstehen. Du musst es nur tun."

    Würde ich gerne, wenn denn endlich mal etwas Orginelles käme...

    • @drafi:

      Wieso?



      Ich denke schon, dass offener Rassismus originell ist. Im letzten Jahrtausend war so was in der taz nicht zu finden.

    • @drafi:

      "Kritik an meinen Privilegien ist nur berechtigt wenn sie mich unterhält". Okay. Cool.

  • 7G
    75787 (Profil gelöscht)

    Schließe mich an, auch mein Mitgefühl haben sie, die alten, weißen Männer. Denn wenn weiße Vorherrschaft wie selbstverständlich alle Lebensaspekte durchdringt, ist Kritik und Widerrede schlicht um so schwerer zu ertragen. #Schopenhauer# drückte es so aus: "Die eigene Erfahrung hat den Vorteil völliger Gewißheit."

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - wirft ein:

    “CC & cis

    "Feine Satire", habeich gedacht als ich den Göbel-Text gelesen hatte. Mittlerweile bin ich aber nicht mehr sicher, ob der Autor das das nicht ernst meint. Und vielleicht ist es nur Sinn der ganzen Diskussion, alte Männer zu verunsichern...?“

    Ja wie? Deren! Reine Unsicherheit.



    Indeed. Nix sonst. Statt lässig zu sagen: “Ey ihr Melatenblonden! Macht hier mal nicht sonn Wind mit euerm kurzen Hemd. Gellewelle&Wollnichwoll!



    Ihr seid doch nur so muffig sauer!



    Weil ihr genau wißt! Daß ihr alllang vor uns den Löffel abgeben werdet - kerr!“



    O-Ton New York. Normal.

    So geht doch auch

    • @Lowandorder:

      1/2



      Das ist keine Satire. Der Text ist eine ernst gemeinte und ja irgendwie auch „gut gepfefferte“ Polemik. Kann so sein. Darf so sein. Soll man mich einen alten Sack nennen. Mir ist das schon öfter passiert, unter Erwerbslosen, dass die jüngeren Männer mich Anlass los wörtlich "alter Mann" nannten, betont abfällig. Weil die das schick fanden. Kam übrigens von "Kartoffeldeutschen" wie von anderer "ethnischer" Seite. Das scheint auch "in Mode" zu sein.



      Das eigentlich politisch und gesellschaftlich problematische sehe ich da, dass die Diskussion um Macht nur noch als eine geführt werden kann, wenn Macht über das Geschlecht identifiziert wird. Das ist nicht grundsätzlich falsch. Verkürzt die gesellschaftlichen Diskurse aber so erheblich, dass sie verstümmelt werden. Es findet das Gegenteil von dem statt, was erreicht werden soll. Man sieht eben auf die Menschen (Frauen und Männer) die in Machtstrukturen agieren und verwechselt letztendlich den Menschen mit der Struktur. Weil, natürlich sind/können Menschen, Männer wie Frauen, auch ekelhafte, machtgeile Säcke sein, die so sind wie die Macht, die sie in den Händen zu halten glauben. Die von der Macht nicht lassen wollen – stellvertretend auch, weil sie Angst vor dem Tod haben, wenn sie alt sind. Ich denke, Sie nehmen mir die Sätze über uns Alte nicht übel. Denke schon, Sie verstehen, wie ich das „über uns Menschen“ meine.

      • @Moon:

        Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - gibt Laut:

        “Full Moon





        Zum Malte Göbel-Text (welcher Kategorie immer er sei) - als Fazit zu MOON genügt eigentlich ein Zweizeiler:



        "Was die Macht mit Männern macht, das macht sie auch mit Frauen.



        Sie kann den Charakter versauen." (Eigenzitat)







        Aber dann doch etwas mehr. Es geht selten um Macht-Losigkeit, sondern fast immer darum, selbst Macht zu bekommen. (Macht-Losigkeit macht frei.) Ich hatte in meinem langen Berufsleben das Glück, dass ich so gut wie nie mit Ämtern, Justiz und Behörden verkehren musste. Ich wäre womöglich mit Funktionsträger*innen in deutschen Amtsstuben über die gelegentliche Sinn- und Nutzlosigkeit ihrer Tätigkeiten in Disput geraten, über "den Übermut der Ämter und die Schmach, die Unwert schweigendem Verdienst erweist" (Hamlet). Im Falle des Falles hatte ich Steuerberater und/oder Anwälte/Notare.“

        kurz - „Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand, - ist ein alter Scherz, den man wohl in unsern Zeiten nicht gar für Ernst wird behaupten wollen.“ — Georg Wilhelm Friedrich Hegel - Grundlinien der Philosophie des Rechts

        Quelle: beruhmte-zitate.de...-er-auch-verstand/

      • @Moon:

        2/2



        Vor dem Hintergrund der Struktur in der es agiert verstehe ich das Wort vom „weißen alten Mann“ als Konstrukt, in personell ausgedrückter Form. Von daher können „weiße alte Männer“ auch vierzig sein. Und man glaubt das nicht, aber viele würden sich wundern, wenn sie mal ein Jobcenter besuchen, wie viele von den „weißen alten Männern“ dort Frauen im mittleren Alter sind. Aber deshalb, aus diesem Grund, hatte ich dort eben keine Probleme. Solche und solche gibt es überall. Man muss schon aufpassen, sage ich zuerst zu mir selbst. Ich würde z. B. einen echten Teufel daran tun, in der pol. Auseinandersetzung (und nicht allein dort!) die Beschäftigten der Jobcenter mit dem gleich setzen, was sie dort tun – siehe Interview „Fallmanager Bielefeld“. Dort findet übrigens u. a. eine weitreichende Negation von „Mann-sein“ und „Frau-sein“ statt. Mal by the way gesprochen…



        Jedenfalls wird mit dem kontextlos marodierenden Wort vom „weißen alten Mann“ letztendlich die Verständigungsmöglichkeit zwischen Communities und Individuen zertrümmert und nicht aufgebaut. Ich „Großonkelchen“ kenne das schon aus anderen Zusammenhängen mit anderen Worten. Aber man erkennt halt die „Mechanik“ des Vorgangs wieder.



        Schrieb Ihnen nicht „systematisch“. Denke aber es wird bei Ihnen schon nicht allzu missverständlich ankommen.



        Steige jetzt noch in die Moonboots, die sind mir immer noch die liebsten, zum „einholen“, weil wieder was vergessen.. grummel brummel, eben weiß, alt männlich vergesslich grummel brummel…



        Gruß in diesem Sinne

        • @Moon:

          Guter Beitrag!

  • Irgendwie finde ich es komisch, dass diese Debatte nur auf daran teilnehmende Männer abzielt. Warum werden die Palette der Positionen, die Frauen einnehmen nicht dargestellt in der taz?

    • @Rudolf Fissner:

      Sie haben völlig recht und wieso nur in einer Ethnie?

  • Mal ganz abgesehen von irgendwelchen Weinerlichkeiten und Sandkastenscharmützlen der schreibenden Zunft.



    Passionierte Setzkastenliebhaber haben trotz aller Akribie und allem Eifer beim Sortieren, Kategosisieren und Beschriften am Ende immer eine ziemlich kleinkarierte, klischeebeladene und nicht zuletzt auch spießige Welt, die sie da hegen und pflegen.



    Völlig egal, ob da waz, faz oder taz dransteht.

  • Angesichts der hohen Suizidraten von Männern finde ich den Text geschmacklos, aber ich bin halt auch ein Softi.



    de.statista.com/in...ewaehlter-laender/

    • @Martin-224:

      Suizid ist ein auch Ergebnis von nach innen gerichteter Aggression und einem Gefühl der Ausweglosigkeit.



      Das wiederum entsteht auch aus einem Funktionieren in vorgegebenen Strukturen, die zwar Zugehörigkeit zu einer dominierenden Gruppe erzeugt, deshalb aber noch lange keine lebbare Perspektive hervorbringt.

      • @aujau:

        @AUJAU



        Von wem auch immer geschrieben: das ist exakt der dübeleinschlagende Sound, den ich vom stereotypen 'weißen alten Mann'-Gemüt erwarten würde.

        • @Jossito:

          Welchen Sound halten Sie bei der Thematisierung von Selbstmord bei Angehörigen dominanter Gruppen für besser?

    • @Martin-224:

      Die hohe Suizidrate unter Männern hat sehr viel mit toxischer Männlichkeit zu tun und damit, dass zu wenige Männer sich mit ihr auseinandersetzen wollen.

      • @cazzimma:

        Sozusagen: "selber schuld" zynischer geht's kaum.

        Sie weisen ein beneidenswert Mass an Empathie auf.

      • @cazzimma:

        ???

    • @Martin-224:

      Ich versteh den Kontext Ihrer Aussage da nicht. Es sind auch mehr Männer obdachlos, Alkis, Junkies oder wir sind bei Morden zu 87,5% Täter.

      Wir stellen aber ebenfalls 88% der Manager im Dax, 93% im MDax und 95% im SDax. Parlamentarier im BT sind zu 69,1% Männer und in den aktuellen Landtagen sind gibt es 1868 Parlamentarier, davon 1297 Männer, also 69,4%.



      Von 108 Chefredakteuren sind 100 Männer und von 96 stellvertretenden Chefredakteuren sind 81 Männer.

      Männer stellen am Bundesgerichtshof 72,8% der Richter, 67,8% am Bundesverfassungsgericht, 76,3% am Bundesfinanzhof, 72% am Bundessozialgericht und 59% am Bundesarbeitsgericht.

      Wir verdienen im Durchschnitt mehr und unser Vermögen ist im Durchschnitt größer, da schreib ich jetzt mal mit Absicht keine Prozentzahlen dazu, bevor hier wieder Diskussionen aufkommen, wie hoch jetzt genau.

      Aus meinem persönlichen Bereich, in der Informatik, der Frauenanteil der IT Fachkräfte ist eh schon sehr gering mit 17%, weibliche Führungskräfte noch viel seltener oder wie in meinem Fall meine direkte Chefin in der Schweiz Juristin. Als das noch ging, waren wir unter den Teamleitern ab und zu Paintball spielen, 12 Männer 1 Frau...

      • @Sven Günther:

        "Wir stellen aber..." Und wie viele Obdachlose wiegt so ein Manager nun konkret auf? Müssen ja einige sein, wenn Sie schon den Kontext nicht verstehen.

        • @BluesBrothers:

          Nein, aber das bei Männern die Unterschiede innerhalb der Gruppe größer sind als bei Frauen, ist ein allgemein bekannter Fakt.

      • @Sven Günther:

        Der Kontext ist, dass die Häme und Schadenfreude, die der Autor zelebriert, nur diejenigen trifft, denen es ohnehin schlecht geht. Die Kinder, die in der Schule nicht mitkommen, die Kranken, die keine gute Behandlung bekommen, die Arbeitslosen, die keine Perspektive haben, diejenigen, die in prekären Verhältnissen leben. Die genannten Spitzenverdiener sind eine Minderheit, denen der Genderdiskurs nutzt, weil er die Gesellschaft spaltet und von realen ökonomischen Problemen ablenkt.

        Überlegen Sie mal, das "Wir" der Männer das Sie anführen existiert doch überhaupt nicht. "Die Männer" sind ebensowenig ein homogener Block wie "die Frauen". Bei einer Wahl wähle ich die Person mit dem besten Programm, Geschlecht und Hautfarbe sind mir da egal. Ihr Denken führt in Freund-Feind-Konstellationen, in denen sich verschieden Gruppen feindselig gegenüberstehen, anstatt solidarisch zusammenzuarbeiten.

        • @Martin-224:

          "denen der Genderdiskurs nutzt, weil er die Gesellschaft spaltet"

          Auf bestehende Ungleichheiten hinzuweisen hat nichts mit Spaltung der Gesellschaft zu tun.

          "Der Kontext ist, dass die Häme und Schadenfreude, die der Autor zelebriert, nur diejenigen trifft, denen es ohnehin schlecht geht."

          Bitte was hat das mit dem Thema zu tun?

          Aber schenken wir uns einfach mal, das von diesem Problem natürlich viele Menschen in Deutschland betroffen sind. Höhere Altersarmut bei Frauen, viel mehr Alleinerziehende,Verhältnis zurzeit 5,4 Frauen zu 1 Mann, Sorgearbeit and so on.

          "Ihr Denken führt in Freund-Feind-Konstellationen, in denen sich verschieden Gruppen feindselig gegenüberstehen, anstatt solidarisch zusammenzuarbeiten"

          Es gibt keine monolithischen Gruppen, das ist wie bei diesem hochgeschriebenen Thema, Jung gegen Alt. Vorsitzende der Bundestagsfraktion einer rechten Partei voller Männer mit ausländerfeindlichen Ansichten ist eine homosexuelle Frau, deren Partnerin aus Sri Lanka stammt. Aber natürlich gibt es unterschiedliche Strömungen, die in verschiedenen Gruppenkonstellationen unterschiedlich stark sind.

          Aber mal im Ernst, "sich verschieden Gruppen feindselig gegenüberstehen," glauben Sie wirklich an den Geschlechterkampf 2.0? Weil man Diskriminierungen abbaut oder wo werden Sie als Mann denn konkret diskriminiert, außer beim Frauenbadetag in öffentlichen Schwimmbädern?

        • @Martin-224:

          "dass die Häme und Schadenfreude, die der Autor zelebriert, nur diejenigen trifft, denen es ohnehin schlecht geht"

          Hä?!

          Meiomei, das is wohl Pluralismus: Jeder ließt, was er will, egal, was da steht...

      • @Sven Günther:

        Helf mal - Flintenweiber sind eher n 🇺🇸 Ding - 🥳 -

        kurz - Paintball - was sagt gleich mal -



        Mame? (UAWG!;)



        Noch Heinrich von Thadden wurde von seiner zur Kontenance ermahnt.



        Erfolglos!



        Wie steht’s mit Compliance?



        “Compliance ist die betriebswirtschaftliche und rechtswissenschaftliche Umschreibung für die Regeltreue (auch Regelkonformität) von Unternehmen, also die Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien und freiwilligen Kodizes.“



        Geht da Paintball oder ist das dem X/Y-Spiel verwandt?(=> hschlaue Chefin;) mit Konti di Nümmerli;)?



        & Däh!



        Paintball ist ein taktischer Mannschaftssport, bei dem sich Spieler mittels Markierern mit Farbkugeln markieren. Der getroffene und damit markierte Spieler muss das Spielfeld in der Regel verlassen. Wikipedia

        kurz - Was steht nochmal auf Kriegsverherrlichung? - 😈 -

        • @Lowandorder:

          "Flintenweiber"

          Ehrlich alter Mann? Da fühle ich mich ja ins verrauchte Offizierskasino der BW hoffentlich verganger Zeiten versetzt. Außerdem ist das ein NS Begriff, weil die Rote Armee auch Frauen bewaffnete, ist doch nicht Ihr Niveau.

          Zu Ihrer Frage, meine Mame kann schießen, die hat auch bis vor ein paar Jahren noch aktiv Kampsport betrieben, jetzt nur noch Tai Chi, die hat uns auch in jungen Jahren zum Kampfsport gebracht, körperliche Robustheit fürs Leben hieß das, die war aus anderen Gründen gegen die BW.

          Es gibt übrigens Länder, wo viel mehr Frauen schießen können als die USA, ich sag nur, Wehrdienst für Frauen und Männer. 🇮🇱

          "hschlaue Chefin;) mit Konti di Nümmerli;)?"

          Ist seit Jahren für Schweizer sinnlos, die Weissgeldstrategie der schweizer Banken wird gegen Inländer ziemlich konsequent durchgezogen.

          "Was steht nochmal auf Kriegsverherrlichung? - 😈"

          Gut bezahlte Jobs mit vielen Überstunden in der Gamingbranche...

          • @Sven Günther:

            Hola. Sie hamja mächtig Bammel vor - Yes weecant mit Mamel? Gelle.



            Sodaßse den Humor an der Garderobe abgegeben haben. Ach herm. - 🎃 -



            Vergessens den beim Abflug von Mame nicht wieder ansich zu nehmen. Gelle.

            unterm—- Niveau —-



            Nur weil - mir bekannt lange vor ehra Zeit - Nazis aus bekannten Gründen einen Begriff für ihre Zwecke instrumentalisiert haben - bestimmen die noch lange nicht - welche Begriffe ich im Spott verwende. Never mind.



            Das ist was für Blockies & Klemmies •



            Zumal dann - wenn soran Jungspund meint die Genderverteilung bei so einer zutiefst friendensorientierten Ballerspaß wie Paintball anführen zu müssen. Gellewelle&Wollnichwoll.



            Ich vermeide Klamotten mit Schulterklappen. Aber soran exAfghanistanie meint als ITler sich in sojet Outfit produzieren zu müssen.



            images.app.goo.gl/5N5uD2XVAFUy89Jx5 - 🤮 das putzt - wa. Rad ab. Gelle.



            & - 😱 -



            Shotgun dames - hätte halt nicht so den provo-Effekt gehabt. Newahr.



            Normal nich - wa.

            unterm—- entre nous only —



            Bedenklich finde ich - daß ehra “Argumente“ alle „lütt beeten bitoo sünn - oppen Henkel sheeten!“;)) Liggers.



            War wohl Nase - es lieber nicht mit Jura - “was ordentliches lernen“ - erst gar nicht versucht zu haben.

            Soweit mal - servíce & feines - 😂 -



            Rest - weecant!;) - 🤫 -

            • @Lowandorder:

              Nein, aber ich hab von meiner Mame und meiner Bobe ziemlich genaue Vorstellungen von Moral mitbekommen.

              Und es gibt Punkte, wie die Verächtlichmachung von Menschengruppen, bei denen ich ganz schwer Humor zeigen kann, beim 3. Reich hört es komplett auf.

              Und ja, genau der Penner mit Blut an den Händen und abgeschlossenem Informatik Studium sagt Ihnen. Ich bin als Soldat der Bundesrepublik vom Bundestag dahin geschickt worden und ich schäme mich deswegen nicht.

              Und selbst wenn, mein begangenes Unrecht, setzt Ihre Meinung nicht ins Recht.

              Bene iudicat qui distinguit.

              • @Sven Günther:

                Auhauerha.

                Den Humor doch bei Mame anne Garderobe hängen lassen. Ach herm.



                Aber ehse als Verteidiger unserer Freiheit 🗽 am Hindukusch & Paintball-Ballerer hück - sich noch weiter - ins schwere Geläuf vergallopieren. Gelle.



                Machens sich erst mal kundig.



                Klaus Theweleit: "Männerphantasien" -



                Wie kurz ist der Weg vom Wort zur Gewalt?



                www.deutschlandfun...:article_id=465492



                &



                Frauen im Krieg - sie töten nicht, sie lassen töten - WELT -



                www.welt.de/geschi...lassen-toeten.html



                & 🇺🇸 Calamity Jane & Co. greatings -



                en.wikipedia.org/w..._the_United_States



                &



                Auf einen - Ihren - groben Klotz!



                “… Als das noch ging, waren wir unter den Teamleitern ab und zu Paintball spielen, 12 Männer 1 Frau...“ Ach was!



                Gehört ein grober Keil. Get it? Shure?



                & mein Keilchen =>



                “ Helf mal - Flintenweiber sind eher n 🇺🇸 Ding - 🥳 - “ Hamses jetzt? - 🤫 => &!



                Erkennbar - da ich Sie schätze & mit Mozart “…man wird sich doch mal verfurzen dürfen…“ mit einem Schuß - 🥳 - Nachsicht & Humor gewürzt. Gelle.

                Das alles - ich ahne warum - aber: tuto kompletto in den falschen Hals kriegen: “Verächtlichmachung von Menschengruppen…“ & Moralvorgabe Ihrer Altvorderen & “Blut an den Händen“ etc - die volle Breitseite.



                Ist mehr als entlarvend. Newahr.



                Normal. Ollen Heinemann läßt Grüßen •

                Liggers. Bene iudicat qui distinguit.



                Gut urteilt, wer unterscheidet. Shure.



                Dann fangense mal an. Gelle.



                Wir dürfen gespannt sein.



                & nochens -



                Um recht haben wollen. Ging/Geht es mir - anders als scheint’s Ihnen - ganz sicher nicht. Wie auch. In solcher Gemengelage. Womitmer wieder bei “was ordentliches Lernen“ wären.



                Aber das wird. Bin da ganz sicher.



                Trial & error & sine ira et studio.



                Masel tov.

                Ende des Vorstehenden

                ps entre nous: mir den haßkonnotierten Gebrauch von Nazi-Jargon unterstellen.



                Hab ich einfach mal nicht gehört •

        • @Lowandorder:

          Sorry - Adolf Bubi von hieß diese Kanaille von Bürschel!



          Harry laß gehn: “…wollten wir alle zu Jandl. Gleichzeitig war aber leider auch eine NPD-Veranstaltung mit Adolf 'Bubi‘ von Thadden im „Gesellschaftshaus am Zoo“, und da mußte man auch hin. Ich hatte ein prachtvolles Schild gemahlt



          DIE BRAUNE LIESE IST‘S



          ICH KENN SIE AM GELÄUTE.



          Fr. Schiller, Wilhelm Tell



          1. Akt, 2. Szene



          & Däh



          “Der Einsatzleiter der Bereitschaftspolizei sagte:“Wir müssen hierbleiben, aber ihr könnt doch solange n Schöppsche petze gehn.“



          Und da haben wir unsere Transparente und Schilder in einer Polizei“Wanne“😱



          (schlag nach bei Seyfried & Werner!;))



          abgelegt, die Polizei sagte:“Bis Mitternacht halten wir die Stellung…“



          So ging’s & geht‘s doch auch - 🥳 -

          unterm——- servíce



          Wenn ich auch diesen asozial-schwachsinnigem Zahlschrankenterror DER ZEIT - ausgerechnet vor Harry Rowohlts Pooh’s Corner nicht unterstützen will.



          Hier für betucht Interessierte den link zum launigen full shit - 😂 -



          www.zeit.de/1996/3...4.txt.19960816.xml

      • @Sven Günther:

        Was soll denn die Zahlen aussagen?

        Nach der Logik müssten doch mehr Frauen in Berufen arbeiten die gut bezahlt werden, denn der Arbeitgeber spart ja Geld? Oder vielleicht nicht?

        Tatsächlich ist es so das statistisch mehr Männer für die Familie arbeiten als die Frauen. Ich finde das ist ein Entscheidung die jedes Paar selbst treffen soll und nichts worüber sich die Gesellschaft aufregen sollte.

        Da es keinerlei gesetzliche Hindernisse für Frauen gibt in irgendwelchen Berufen zu arbeiten, gibt es auch nichts zu ändern.

        Das vor einigen Jahrzehnten Frauen noch weniger gerne Berufstätig waren wie heute, hat natürlich auch eine Wirkung auf die Struktur der Führung, daran ist aber weder etwas gut oder schlecht. Zumal es Bereiche gibt, wo sich das geändert hat. Z.b. in der Rüstungsindustrie in den USA. Da dominieren mittlerweile Frauen



        www.politico.com/s...al-complex-1049860

        • @Struppi:

          Sie machen hier einen Schritt zu weit, ob und wie man diese Unterschiede abbaut, ist ein anderes Thema. Mir ging es ausschließlich darum, dass der Unterschied besteht.

      • @Sven Günther:

        "Wir verdienen im Durchschnitt mehr und unser Vermögen ist im Durchschnitt größer."..........hmmmm...dann geben sie doch was ab, wenn's Sie stört, gut zu verdienen....;-)

        • @Günter:

          Es stimmt ja noch nicht einmal, eine der hartnäckigsten Urban Legends. Da Männer ja keine verschworene Erwerbs- und Schicksalsgemeinschaft darstellen, bringt der errechnete Durchschnitt der Menge der Zeitarbeiter und in prekären Verhältnissen malochenden Männer rein gar nichts. Einige verdienen unglaublich und unverschämt viel, was den Schnitt hochtreibt und ein falsches Bild der Lage gibt.

          • @Hampelstielz:

            Auch wenn das Thema Zeitartbeit ein wichtiges ist, das wieder zurückgefahren werden muss.

            Der Anteil der Zeitarbeiter an allen Beschäftigten in Deutschland liegt bei 2,3%.

            de.statista.com/themen/723/zeitarbeit/

            "Da Männer ja keine verschworene Erwerbs- und Schicksalsgemeinschaft"

            Woher wollen Sie das wissen? Vielleicht treffen wir uns ja auch regelmäßig in unseren geheimen Männerhöhlen, in Frankfurt immer Dienstags 19:00 Uhr, um über die Stabilisierung des Patriarchats zu beratschlagen...

        • @Günter:

          Das stört mich überhaupt nicht und das tue ich, Zedaka ist ja auch eine Mizwa ;-)

          • @Sven Günther:

            Prima, stimmt, sind wir weißen Männer wenigstens keine Geizkragen.......gestern sprach ich vor'm ALDI mit einem jungen Mädchen, die für ihren Zirkusbetrieb sammelte. Die haben es zu Coronazeiten auch nicht leicht..keine Auftritte und auch die Tiere wollen satt werden...man braucht nur die Augen aufmachen..

            • @Günter:

              Genau so.

  • Da ist sie wieder, die Pauschalisierung alter, weißer Heteromänner.



    Wie kommt es, dass das ok zu sein scheint, aber bei allen anderen Bevölkerungsgruppen sofort als Diskriminierung angeprangert wird?



    Wie andere schon angemerkt haben, scheint es ein Totschlag"argument" zu sein. Ähnlich dem "du bist ja nur neidisch". Es ist praktisch unmöglich, dagegen zu argumentieren. Eine weitere Gemeinsamkeit ist: beides wird dann in den Raum geworfen, wenn es gar keine Argumente gibt.



    Bestimmt wird jetzt wieder etwas kommen, das das untermauert, irgendwas wie "da fühlt sich wieder ein alter, weißer Heteromann getroffen".



    Aber da muss ich enttäuschen: ich schüttel nur noch den Kopf. Wie soll man mit sowas Diskussionen voran bringen? Oder will man das vielleicht gar nicht?

  • Wirklich interessant wird der Trost für alte weiße Männer doch erst, wenn sie doch mal wirtschaftliche und politische/gesellschaftliche Macht verlieren würden. Und das auch noch international.

    • @aujau:

      Ach, Aujau - meine "wirtschaftliche und politische/gesellschaftliche Macht" würdest Du nicht mal geschenkt haben wollen...

      • @Volker Scheunert:

        Die der anderen alten weißen Männer auch nicht. Es müssen die darunter liegenden Strukturen, Traditionen und Denkweisen geändert werden. Die haben nämlich mit zukunftsfähiger Ordnung nichts zu tun. Nirgendwo.

  • Vorweg: Auch wenn ich hier eine gepfefferte Polemik lese, so geht es doch auch um Journalismus. Und von dem verlange ich bei einem Text, dass er die Leserschaft genauer in darüber in Kenntnis setzt, welchen Anlass er hat und an wen er sich wendet. Es reicht nicht, von einer „schweren Woche“ bei der „FAZ“, der „Süddeutschen“ und der „Zeit“ zu sprechen wo man sich gegen Cancel Culture habe zur Wehr setzen müssen, was dort drei Männer in Bedrängnis gebracht habe – und Schluss. Das allein sagt dem Leser noch gar nichts. Und seit wann ist es, liebe taz, die Aufgabe von Journalismus mit „gar nichts“ zu informieren?

    Was die Polemik angeht, da musste mal was raus, was für mich mit meinen sechsundsechzig Jahren, auch etwas vom Lebensgefühl der jüngeren Generationen zum Ausdruck bringt. Was mir wichtig ist, schließlich habe ich drei Nichten. Was mir auffällt, ist der im journalistischen Kontext erschreckend verfestigt-gedankenlose Gebrauch des Wortes vom „weißen alten Mann“. Und das vollzogen ausgerechnet von einer weltgereisten jüngeren Generation. Das Wort vom „weißen alten Mann“ kennzeichnet erst mal personalisierend oligarchische Verhältnisse einer anderen Gesellschaft und zwar auch als rassistisch und patriarchalisch.



    In D. hat man das Wort seinem Kontext gedankenlos, unreflektiert entzogen. Man hat es „frei gesetzt“ und jetzt kann es destruktiv marodieren, was auch von so manchen erwünscht ist. Als Hohlwort kann es so zur Pseudokenntlichmachung von alles und nichts verwendet werden. Weil es als Hohlwort die Attitüde des kritisch-aufgeklärten vor sich her trägt, eignet es sich wunderbar als Deckmäntelchen, um darunter im Grunde diskriminierende, rassistische, sexistische, menschenfeindliche Bemerkungen zu machen, die vordergründig als pädagogische Belehrung legitimiert werden. Das muss nicht nur so sein. Man ist aber erstaunt und besorgt, wie unreflektiert der gebildete, qualifizierte Journalismus damit umgeht.

    • @Moon:

      @Moon

      Sauber geschriebene Argumentation.

      Und im Grunde ist der Text, der oberflächlich und anfangs scheinbar nett daherkommt, nichts anderes als eine ziemlich böswillige plumpe Polemik.

      Artikelzitat: "Dass Du mal zuhören musst. Du kannst das, zuhören, Kritik anhören, Du kannst auch nachdenken und verstehen. Du musst es nur tun."

      Heißt ja nichts anderes, als dass diese diese bösen alten weißen Männer in der Regel nicht zuhören, nachdenken und verstehen.

      Zudem verlangt der Autor, Malte Göbel, allen Ernstes zudem noch, dass sich diese alten, weißen Männer Kritik anhören müssen.

      Wie albern, dass von anderen zu fordern, wenn man es selbst nicht kann.

      Muss da nur an meinen Kommentar denken, der es sich erlaubte, einen ganz anderen Bezugspunkt zu älteren, weißen Männern in diesem Land zu setzen und auf deren positive Eigenschaften einzugehen, was sie für andere, für Europa und die Welt finanziell leisten.

      Wird liebend gern ausgeblendet.

      Niemals kann der Autor daher in irgendeiner Form legitimiert sein andere zu kritisieren.

      Empfehlung: erst mal bei sich selber anfangen.

    • @Moon:

      So ist das: Man macht oft viel gescheite Worte, um zu verhüllen, dass man gekränkt ist.

      • @mats:

        Sie sagen es schon ziemlich genau. Nur ist da nichts zu "verhüllen". Wenn zu mir einer sagt, ich sei ein alter Sack, na gut. Wenn mich einer kategoriesierend so angeht, dass das in eine Gruppen bezogene Menschenfeindlchkeit abzugleiten droht, dann krängt mich das und dann sage ich das und erkläre, warum ich das so sehe. Daür sind hier zweitausend Zeichen vorgesehen.

        • @Moon:

          Gruppenbezogene Menschenfeindlchkeit? Wo genau in dem Beitrag?

          • @mats:

            Sind alte weisse Männer keine Gruppe oder keine Menschen oder warum ist die gruppenbezogene Meschenfeindlichkeit hier so schwer zu erkennen?

            Ich weiss, ich weiss gegen Menschen in Machtstrukturen gibt es keine blabla ..

            Aber das ist genau der Punkt alte Weisse Männer stellen die Mehrheit der Obdachlosen, Arbeitslosen etc. Hat schon ein anderer Forist ausgeführt. Gegen diese richten sich die Angriffe. Männer in Machtpositionen lachen über das neue ,"Synonym" für Mächtige.

            • @OldFrank:

              "Die Angriffe"? Welche? Und woran machen Sie fest, dass das, was Sie für Angriffe halten, sich gegen Arbeitslose, Obdachlose richten?

          • @mats:

            Ich habe geschrieben, dass der gegenwärtig zu beobachtende Gebrauch des Wortes "weißer alter Mann" in eine Gruppen bezogene Menschenfeindlichkeit abzugleiten droht. Meine Meinung. D. h. wenn dieser Gebrauch verfestigt. Und der Artikel ist ein Indiz u. a. dass das so geschehen könnte.

            • @Moon:

              Und ich frage jetzt zum zweiten Mal: an welchen Stellen machen Sie das fest?

              • @mats:

                1/3

                Der Artikel spricht zuerst >„dem“ weißen alten Mann< an. Dann grenzt er die darunter eingegefasste Gruppe auf „heterosexuell“ und „cis“ ein. Er spricht dieser Gruppe zu: „In diesem Text musst Du keine Angst haben, dass Du auf die Merkmale alt, weiß, heterosexuell oder cis reduziert wirst. Das ist widersinnig. Denn der Text definiert zuerst eine Gruppe anhand der genannten Merkmale, um im gleichen Atemzug zu versprechen, dass die Mitglieder nicht auf die Merkmale „reduziert“ werden, unter deren Vorzeichen sie gerade eben noch einer Gruppe zugeordnet wurden. Denn die Eigenschaften von merkmalhaft definierten Gruppenmitgliedern können nun mal nur anhand der zugewiesenen Merkmale erfasst werden. Es sei denn, man zieht weitere heran. Er unterstellt den Gruppenmitgliedern die Angst vor Reduktion, denn er erklärt nicht, von wem er weiß, dass die Gruppenmitglieder Angst hätten. Hat man sie befragt? Stattdessen verspricht er den einzelnen Mitgliedern: „Hier wirst Du endlich mal gesehen in Deinem Ringen.“ Er erklärt aber nicht, worum es den Gruppenmitgliedern in diesem Ringen ginge. Stattdessen konstatiert der Text für die Gruppenmitglieder „alter-weißer-heterosexueller-cis-Männer“ eine Bedrohungssituation „…weil Du Dich bedroht fühlst von den Leuten da draußen, vor allem in den sozialen Medien, aber auch im echten Leben, die alles besser wissen und auf eigene Erfahrung verweisen.“ Wiederum verzichtet der Text auf Angaben dazu, woher er weiß, ob sich die Gruppenmitglieder überhaupt bedroht fühlen. Stattdessen benennt er selbst dann den Grund der nicht nachgewiesenen Furcht: „Immer werden neue Kategorien erfunden, die Dich klein machen, als Mann, als alt, als weiß, als hetero, neuerdings sogar als cis.“ Der Text selbst hat aber zuvor genau diese Merkmale selbst zur Definition der Gruppe herangezogen, dann „Schutz“ davor versprochen, obwohl die Angst, vor der „Schutz“ versprochen wird, ohne hin eine ist, die der Text selbst nur unterstellt, nicht nachweißt.

                • @Moon:

                  2/3

                  Nun werden hier die für diesen Vorgang der „Argumentation“ herangezogenen Merkmale jetzt auch noch als von „außen“, von der Gesellschaft an die Gruppe herangetragene Bedrohung in Form von „Erfahrungen“ dritter ausgewiesen. Diese Dritten sollen es dem Text folgend nun plötzlich sein, die dem „alten weißen heterosexuellen cis Mann“ genau mit diesen eben genannten Merkmalen bedrohen, weil die ihn seine selbstverständliche Sicht auf sich selbst rauben. „Das gab es früher nicht. Früher warst Du einfach Du, wie jede und jeder eigentlich nur sie oder er selbst sein sollte.“ Denn diese Merkmale des „w.-a.-h.e-c.-M.“ lassen diesen „konstruierten Mann“ vermittels ihrer differenzierenden Wirkung zur Minderheit werden. Warum das so geschehen muss, auf diese Erklärung verzichtet der Text. Weil z. B. nicht gesagt wird, wie groß denn die Gruppe des „statistisch“ konstruierten „w.-a.-he.-c.-M.“ im Vergleich zu anderen Männergruppen u/o gesell. Gruppen wäre. Man kann aber vermittels pseudo-statistischer Differenzierung aus fast jeder gesell. Gruppe eine Minderheit heraus konstruieren. Nichts wird gesagt zu den Auswirkungen dieser vom Text selbst ohne jeden Beleg „statistisch-quantifizierend“ vorgenommenen fiktionalen Konstruktion, die von sich behauptet, sie würde einen Teil des Spektrums „männlichen so Seins“ nicht nur verständig erfassen, sondern ihm auch noch „Schutz“ zu kommen zu lassen.

                  • @Moon:

                    3/3



                    Der Text konstruiert eine Fiktion, die er zwar auf nachvollziehbare Merkmale aufbaut aber anschließend nichts von deren „Verarbeitung“ belegen kann. Stattdessen verbaut er diese Merkmale mit der Unterstellung von Ängsten und Versprechungen zu einem suggestiven Hirngespinst. Mehr noch. Er exkulpiert sich vorsorglich gleich wieder davon. Erst redet er dem „alten weißen heterosexuellen cis Mann Ängste und Besorgnisse vor, die er haben sollte aber nicht im Mindesten belegt ist, ob er sie hat. Dann landet der Text bei der Fiktion einer Minderheit, die er nicht nachweisen kann, vor der die weißen alten Männer aber Angst hätten.



                    Illusionskunst der Polemik. Aber keine Realität. Denn das aller meiste, was von den Kommentatoren in Folge des Artikels angesprochen wird, hat und kann auch gar mit seinen Inhalten etwas zu tun haben. Denn das, wovon der Text wirklich spricht, gibt es tatsächlich gar nicht. Und etwas, das es nicht gibt, kann sich leicht jeder Argumentation entziehen. Ich bin es nicht gewesen. Deshalb wird der kontextlose Gebrauch des Wortes vom alten weißen Mann zu einem Hohlwort. Es birgt eine Illusion, die nicht aus der Wirklichkeit abgeleitet ist und keinen Anschluss an sie finden kann, außer ideologischen. Stattdessen kann das Wort nun mit allen möglichen Inhalten besetzt werden. Auch gruppenbezogenen menschenfeindlichen Inhalten. Siehe dazu den Kommentar von @BlauerMond.



                    Als Polemik kann der Artikel von mir dennoch auch akzeptiert werden. Eine Polemik ist auch der Ausdruck von Zorn. Zorn hat Anlässe. Sie müssen die Möglichkeit geben, über sie zu sprechen.

                    • @Moon:

                      "Als Polemik kann der Artikel von mir dennoch auch akzeptiert werden. Eine Polemik ist auch der Ausdruck von Zorn. Zorn hat Anlässe. Sie müssen die Möglichkeit geben, über sie zu sprechen."

                      Dem kann ich mich anschließen. Es mag nötig sein, mal Dampf abzulassen. Danach muss den anderen aber Möglichkeit gegeben werden zum Dialog.







                      Was an Thierse und Co. zornig macht, ist ja gerade wieder das Sprechen über die Betroffenen hinweg über deren Angelegenheiten. Da wird Dialog wohlfeil beschworen, während man selbst alles andere als im Dialog ist. Es wird pathetisch von "endlich wieder wir" geschrieben, während man gezielt bestimmte Gruppen bestenfalls als "ihr", schlechtestenfalls als "die da" anspricht.







                      Malte Göbel dreht den Spieß mal um. Kann man machen (mein Fall ist es nicht) - zu Demonstrationszwecken ist das ganz aufschlussreich. Was mich entsetzt, sind die völlig überzogenen Aufschreie. Entschuldigung, aber für mich ist es Ausdruck gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, wenn ...



                      ... eine Mutter vor ihren Kindern beleidigt und zusammengeschlagen wird, nur weil sie die "falsche" Hautfarbe hat oder weil sie mit ihrer Partnerin unterwegs ist (beides so geschehen in Deutschland in den letzten Jahren).



                      ... Gruppen öffentlich verleumdet werden, sie würden der Gesellschaft absichtlich/strategisch oder fahrlässig/egoistisch Schaden zufügen ("Sozialsysteme ausbeuten", "einheimische Bevölkerung verdrängen", "die Familie zerstören", "auf Kosten der jungen Generation leben", "Kinder sexualisieren", etc.).



                      ... wenn Menschen aufgrund bestimmter Merkmale um ihre Chancen und Rechte gebracht werden.







                      Dem Autor zu unterstellen, er wolle ähnlichen Ungerechtigkeiten Vorschub leisten, geht wirklich zu weit.

                      • @mats:

                        Ich habe von Ihnen eine sehr faire Antwort bekommen.

                        Zwischenbemerkung: Schreibe im Moment sehr unkonzentriert. Deshalb stoppelig. "Rückmeldung aber gern"

                        Ja, es/ich würde zu weit gehen, Malte Göbel zu unterstellen, er würde Vorschub leisten. Ist mir im Zusammenhang wichtig hinzweisen: Aus der Verselbständigung des Wortes vom "weißen alten Mann" kann, muss nicht gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit entstehen. Mir geht es deshalb um die Verselbständigung des Wortes, um seine Okupation. Für die ist der Autor nicht verantwortlich.

                        Wirklich: Wenn ich zornige Polemik (gepfeffert, weil ja gut geschrieben) sage, dann sage ich das mit Respekt vor dem Zorn. Denn ich habe den Text zwar "analysierend" zerlegt und kritisch angegangen.

                        Aber auf der Ebene der Polemik: Eine solche dient dudirchaus dazu, eben Zorn als solchen zu zeigen und Zorn zu vermitteln. Denn Menschen sind Zornig über Missstände, das wollen sie sagen. Ich denke schon, ich kann die zwei Schichten" des Textes erkennen.



                        Und natürlich muss gesagt werden: Hätte ich nicht selbst einen "polemischen Anteil" könnte ich den des Artikels gar nicht erkennen. Für mich gilt also auch: aufpassen.

                        Von daher würde ich mir wünschen, wenn die jenigen, die das Wort....als politischen Begriff wählen, um zu verdeutlichen...hinzuweisen... sorgsam mit dem Wort umgehen, erkennbar machen, worum es geht.

                        Ehrlich: Es ist furchtbar schwehr seine möglich positive Wirkung zu erkennen und die dann auch mal zu aktzeptieren oder doch erstmal so stehen zu lassen.



                        Das muss es gewesen sein, weil doch müde. Aber gern geschrieben.

            • @Moon:

              "gruppenbezogen", Adjektiv, klein geschrieben

              • @cazzimma:

                Registriert. Nur wird meine hundsmißerable Rechtschreibung wohl nicht mehr besser werden.

        • @Moon:

          Beispiel: Nehmen Sie die Jobcenter und Ihre Beschäftigten. Die werden von den Erwerbslosen nicht ohne Grund kritisiert. Fragen Sie mal die Aktivistin Inge Hannemann (ehemalige Jobcenter-Beschäftigte), was die den Erwerbslosen (darunter langen mich) zu den Leuten "auf der anderen Seite des Schreibtisches" sagt. Nicht Menschen verachtetend angreifen. Da wurden/werden manchmal sogar Nazi-Vergleiche gezogen bei den "Bürokraten".



          Es geht aber um die Strukturen und die daraus resultierenden Handlungen. Nicht um die konkreten Menschen in den JC´s, es sei denn sie leisten sich Verfehlungen. Ich habe es immer vermieden, die "kränkend" anzugehen. Umgekehrt war das längst nicht immer der Fall. Die Zeitungen sind voll mit abfälligen, diskrimminierenden Bemerkungen über die Erwerbslosen.



          Denken Sie, ich denke nicht nach über die Situation der People of Colour im Land und mein Verhältnis zu Ihnen?

    • @Moon:

      Nun seien Sie doch ein wenig zärtlicher zu dem jungen Mann. Wenn ein weißer heterosexuelleer cis Mann sich gerne reden hört reicht das. 😊

      • @Rudolf Fissner:

        einer reicht....

        Der "zweite" sagt: Der Treffer geht an Sie.

        • @Moon:

          😊😊 Mit zwei Punkten

  • Nun sagt man ja heute auch nicht mehr Studenten, sondern Studierende. Immer wenn in den Medien von „Studierenden“ statt von Studenten die Rede ist, muss ich an Götz Aly's Buch -Unser Kampf 1968“ denken, dass ich aus Seite 174 bis 175 hier zitieren möchte:



    "Ebenso wie in ihre Nachfahren von 1968 wollten die NS-Studenten Standesunterschiede zwischen den Akademikern und den Absolventen von Fachhochschulen und Pädagogischen Akademien nivellieren. Die Fachhochschulstudenten stammten überwiegend "aus den Kreisen der Arbeiterschaft und des Mittelstandes". Im Gegensatz zu den hochnäsigen Universitätsstudiosi, denen "nur der Geldbeutel des Vaters das Studium ermöglichte" galten sie als "wertvoller". Da die Fachhochschüler ein tiefes Verständnis für "die Not des Volkes" auszeichnete, sollten sie nicht länger als Schmalspurabsolventen diskriminiert werden. Folglich wurden die Fach- und Fachhochschüler einschließlich der angehenden Volksschulpädagogen am 07. Februar 1934 erstmals in der deutschen Bildungsgeschichte gleichberechtigte Mitglieder der deutschen Studentenschaft, damals als "Reichsschaft der Studierenden bezeichnet.



    Man/frau achte auf den feministisch inspirierten Begriff Studierende.



    Zitat Ende

    Es kommt alles wieder.....aber hand auf's Herz, wars denn jemals weg (bei uns)...



    By the way...heute hab ich im DLF Nachrichten in leichter Sprache gehört. Dort wird nicht gegendert...und hier in "Leichte Sprache" verratet Ihr auch immer wieder Eure eigenen Prinzipien.....

  • An den Kommentaren merkt man mal wieder, dass der Schlips beim alten weißen ziemlich tief hängt. Was fällt ihnen ein die Privilegien dieser Gruppe in Frage zu stellen?

    Absoluter Volltreffer ins Schwarze!

    • 9G
      97760 (Profil gelöscht)
      @Beskar:

      Wieso hat ein weißer Mann, um die 65 Jahre, dessen Eltern vielleicht aus Russland, Marocco, Türkei oder Bayern kommen, der 30 Jahre als Briefträger oder Installateur gearbeitet hat, irgendwelche Privilegien?

    • @Beskar:

      Nö, aber nicht ernst gemeinte Verarsche ist überflüssig wie ein Kropf.

  • Ich denke, der Artikel hat zwei grundsätzliche Probleme:

    1.. In der taz fehlt die betroffene Zielgruppe unter den Lesern.

    2. In einer passenderen Zeitung würde dieser Artikel nicht gedruckt.

    • @Sonntagssegler:

      Die taz Leser sind eigentlich genau die Zielgruppe.

      Ist zwar schon ein paar Jahre her (2016), aber aus der damaligen Befragung der taz.zahl ich Befragung.

      "65 Prozent der Unterstützer*innen sind männlich, 32 Prozent weiblich. Das Durchschnittsalter liegt bei 48 Jahren, sie sind damit jünger als die Wochenendabonnent*innen (50 Jahre), deutlich jünger als Abonnent*innen der täglich taz (55 Jahre, Zahl aus 2011), allerdings um einiges älter als taz.de-User*innen allgemein (37 Jahre, Zahl aus 2011)."

      taz.de/Ergebnisse-...Befragung/!162643/

    • @Sonntagssegler:

      Dem Artikel fehlt auch Substanz, aber da ist er in der taz ja ganz richtig publiziert.

  • Wenn Herr Göbel seine Journalistenkollegen kritisieren will, warum tut er das nicht direkter?

  • Muss es nicht Cis-Mann heissen? Oder gilt bei Identity Tags mittlerweile die englische Grammatik?

  • Als älterer melatenblonder Mann - btw -

    Lieber Malte Göbel. Sie könnten locker mein Enkel sein & haben sodele bedauernswerterweise die wunderbare Zeit eines J.M.M. als Donnerstag Zeit-Tag war - nicht miterlebt. Schade fürwahr.



    Aber sonst kämen Sie nicht auf diese komplett verstiegene, ja durchgeknallte Idee einen: “ Giovanni in der Zeit. Du nutzt diese Plattformen, weil Du Dich bedroht fühlst von den Leuten da draußen…“ HÄ??? …anzuempfehlen.



    Nichts gegen Hirnriss - ist ja weit verbreitet. Ja das! Trägt die jüngere Generation ja gern mal. Auch Giovanni!

    Aber daß Mann damit Chefredakteur dieser vor sich hindümpelnden bürgerlichen Fischeinwickelgazette werden! Und Potz-Blitz auch bleiben kann. Erstaunt - Angejahrte Heteros wie mich dann doch. Newahr.



    &!! Däh!!



    Bleiben kann - Selbst dann!



    Wenn seine Cheflichkeit stolz & breit coram publico verkündet:



    “Ich. Seine geistige Ärmlichkeit di ZEIT!



    HABE ZWEIMAL GEWÄHLT & DAS IST AUCH GUT SO!“ gez. Giovanni

    Nach Diktat - endgültig vergreist

    kurz - Vade retro - Malte Göbel.



    Dank im Voraus - Wat höbt wi lacht.

  • Ich zitiere aus: Soraya Chemaly, Speak Out. Die Kraft weiblicher Wut, Suhrkamp, Berlin 2020, Seite 279:

    "Wenn #MeToo dafür sorgt, dass sich Männer verletzlich, alarmiert, unsicher oder verängstigt fühlen, weil Frauen endlich in die Welt hinausrufen, dass es ihnen reicht, kann ich nur sagen: Gut so. Wenn sie sich fragen, ob jedes Wort, jede Handlung gegen sie verwendet werden könnte -- willkommen in unserer Realität. Wenn sie fürchten, dass jeder kleine Fehler missverstanden und allen Männern kollektiv angelastet wird -- herzlichen Glückwunsch, jetzt seid ihr Ehrenmitglieder im Club der Frauen."

    So geht es Frauen mit Männern nämlich schon lange.

  • Aber es ist natürlich wichtig, wenn Ungerechtigkeiten vorherrschen, sei es im Sozialen als auch Rechtlichen. Nichts für Ungut!

  • Als alter weisse etc. Mann habe ich den Artikel genossen und gelacht. Aber anders als Du tue nicht ich mir leid sondern alle die, die sich ununterbrochen damit beschäftigen, ob es nun der/die/es/ oder wie auch immer heissen soll und wie man/frau sich "richtig" verhält. Als gäbe es gerade im Moment kein anderes Problem auf dieser nun sinkenden Welt...

    • @joaquim:

      Stimmt, als man sich darüber noch nicht so viele Gedanken gemacht hat, hat man sich den Problemen Rassismus, Sexismus, Antisemitismus etc. viel fokussierter zuwenden können. Den ganzen Tag. Rund um die Uhr. Dass das diese Minderheiten nie verstehen, wie viel besser das war!