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Soziologin über Pronatalismus in den USA„Sie sagen, wer Kinder haben soll und wer nicht“

Die Soziologin Susanne Schultz erklärt, wie sich in den USA rechte Tech-Bros mit konservativen Christinnen verbünden, um eine höhere Geburtenrate zu erzielen.

Die pronatalistische Vorzeigefamilie Collins wirbt für genetisch optimierte Kinder Foto: Bryan Anselm/Redux/laif
Patricia Hecht

Interview von

Patricia Hecht

taz: Frau Schultz, das US-amerikanische Ehepaar Simone und Malcolm Collins hat angekündigt, so viele Kinder wie möglich bekommen zu wollen. Was hat es mit dieser Familie auf sich?

Susanne Schultz: Die Collins’ haben bisher vier Kinder. Sie machen ihr Familienleben auf Social Media öffentlich und sind in der US-amerikanischen Presse omnipräsent. Sie behaupten zum einen, sogenannte entwickelte Nationen wie die USA wären aufgrund fallender Geburtenraten dabei, ökonomisch und sozial in die Krise zu geraten. Sie machen deshalb Propaganda für kinderreiche Familien. Zum anderen haben sie ihre Kinder nicht einfach so bekommen.

taz: Sondern?

Schultz: Sie haben die Embryonen auf bestimmte genetische Marker testen lassen, die angeblich mit Anlagen für Depressionen oder Intelligenz zusammenhängen. Die Zeugung verlief per In-Vitro-Fertilisation, danach wurde mithilfe von Präimplantationsdiagnostik getestet und selektiert. In Simone Collins Gebärmutter eingesetzt wurden diejenigen Embryonen, die den Untersuchungen zufolge als höherwertig galten.

taz: Es ist doch gar nicht möglich, Intelligenz genetisch vorherzusagen.

Schultz: Momentan befindet sich eine Forschung im Aufwind, die auf der Grundlage großer Datenmengen statistische Zusammenhänge zwischen genetischen Markern und sozialen Eigenschaften sucht. Auf dieser Basis werden dann Behauptungen über Wahrscheinlichkeiten etwa von höherem oder niedrigerem Bildungserfolg aufgestellt. Wissenschaftlich ist diese Forschung höchst fragwürdig. Trotzdem propagieren die Collins’ die Nutzung kommerzieller Testanbieter wie zum Beispiel Heliospect Genomics, der behauptet, Anlagen für Intelligenz ermitteln zu können oder Orchid, der ein umfangreiches Embryoscreening von Risikofaktoren für Diabetes, Alzheimer oder Schizophrenie anbietet. Die Collins’ gehören zur weißen Tech-Elite des Silicon Valley und sind Aushängeschild eines Phänomens, das Pronatalismus genannt wird.

taz: Was ist das?

Schultz: Der Begriff beschreibt alle Politiken, die besagen, bestimmte Geburtenraten müssten erhöht werden. Es geht dabei nicht um reproduktive Gerechtigkeit, die die Selbstbestimmung über den eigenen Körper sowie Elternschaft mit sozialer Gerechtigkeit verbindet und für alle da ist. Sondern es geht um das Wachstum bestimmter nationaler Bevölkerungen oder bestimmter Bevölkerungsgruppen. Historisch ist Pronatalismus mit selektiven Programmen verbunden, die vorgeben, welche gesellschaftlichen Gruppen Kinder bekommen sollen und welche nicht. In der historischen Eugenik geschah das in der extremsten Form im Nationalsozialismus, als der sogenannte Volkskörper vor angeblich vererbten „minderwertigen“ Eigenschaften geschützt werden sollte.

taz: Ist es nicht verständlich, dass Eltern möglichst gesunde Kinder haben wollen?

Schultz: Was heißt denn gesund? Entscheidend sind doch die sozialen Lebensbedingungen, die es ermöglichen, ein gutes Leben zu führen oder eben nicht – ganz gleich, welche genetischen Besonderheiten Menschen haben. Auch psychische Gesundheit ist äußerst abhängig von sozialen Faktoren.

taz: Und Herzkrankheiten, Diabetes, Alzheimer?

Schultz: Bisher wurde bei keiner dieser Erkrankungen das eine Gen gefunden, das sie auslösen könnte. Das ist nur bei wenigen sogenannten monogenetischen Krankheiten wie Mukoviszidose der Fall. Ansonsten hat die Forschung allenfalls statistische Zusammenhänge zwischen vielen genetischen Markern auf der DNA und leicht erhöhten Risiken entdeckt, etwa im Laufe des Lebens einen Herzinfarkt zu bekommen. Außerdem: Sollten Kinder, die bestimmte Eigenschaften tragen, per se nicht existenzberechtigt sein? Soll es nur autonome, autarke, kräftige Körper geben? Oder geht es eher darum, dass vielfältige Menschen in möglichst guten Bedingungen leben dürfen? Es ist Teil der pronatalistischen Propaganda, die gesündesten, klügsten, besten Kinder zu versprechen. Die Collins’ werden sogar deutlicher: Sie visionieren die „Massenproduktion genetisch selektierter Menschen“.

taz: Ein weiterer US-Amerikaner, der Berichten zufolge 14 Kinder hat, ist Elon Musk. Ist das Zufall?

Schultz: Elon Musk hat gesagt: „Die schlimmste Gefahr für unsere Zivilisation ist eine sinkende Geburtenrate.“ Er gehört zur weißen, rechten Tech-Elite, die neue reproduktionsmedizinische Möglichkeiten in der Entstehung ihrer Kinder voll ausschöpft. Er hat mindestens eine Leihgebärende hinzugezogen. Auch das chromosomale Geschlecht der Embryonen wurde selektiert.

taz: Er hat eine trans Tochter, die sich von ihm losgesagt hat.

Schultz: Ja. Musk steht für die Vorstellung einer hyperpotenten Männlichkeit – dafür, die eigenen Gene durch seine Spermien so weit wie möglich zu verbreiten und die Frauen dann die Kinder großziehen zu lassen.

taz: Ende März fand im texanischen Austin die „Natal Conference“ statt. Welche Bedeutung hatte sie?

Schultz: Es wurde sehr deutlich, dass sich unter dem Motto Pronatalismus verschiedene rechte Kräfte austauschen und zusammentun – in Bezug auf selektive Reproduktion, höhere Geburtenraten als vermeintliche Krisenlösung, Rassismus und Antifeminismus. Man konnte beobachten, welche Allianzen und Konflikte es in Bezug auf die Frage gibt: Welche Kinder welcher Bevölkerungsgruppen sollen sich mit welchen Mitteln vermehren?

taz: Welche rechten Kräfte sind das?

Schultz: Vor Ort waren neben rechten „Tech-Bros“ aus dem Silicon Valley und wertkonservativen ChristInnen auch White Supremacists, die rassistische Ideen von Bevölkerungsaustausch vertreten. Sie behaupten, sowohl Einwanderung als auch höhere Geburtenraten migrantisierter und rassifizierter Gruppen machten die nationale weiße Volksgemeinschaft zur Minderheit. Eine Person, die sich Peachy Keenan nennt und als Tradwife bezeichnet – also als Frau, die ein traditionelles Rollenbild lebt – sprach in einem Vortrag von „Anker-Babys“. Sie unterstellt, dass Im­mi­gran­t*in­nen in den USA strategisch Kinder bekommen, um ihren Aufenthaltsstatus abzusichern.

taz: Die pronatalistische Szene ist sich nicht immer einig. Wo gibt es Konflikte?

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Schultz: Ein Thema zwischen der wertkonservativen religiösen Rechten und denen, die Fantasien genetischer Optimierung anhängen, ist die Frage, welchen Stellenwert der Embryo hat. Die sogenannte Lebensschutzszene lehnt es als Tötungen ab, Embryonen einzufrieren oder zu verwerfen, Abtreibung sowieso. Zudem unterscheiden sich die Gruppen in Bezug auf die Frage, welches Familienmodell propagiert wird. Die Collins’ zum Beispiel sind beide berufstätig und grenzen sich damit von Tradwives ab, die das Ein-Ernährer-Modell propagieren, also als Hausfrauen mit Kindern zu Hause bleiben und einen Mann umsorgen. Das unterscheidet sich wiederum vom Maskulinismus, für den Elon Musk oder Donald Trump stehen.

taz: Was hat Trump damit zu tun?

Schultz: Trump unterstützt die technologieaffine Programmatik, indem er den Zugang zu sogenannter künstlicher Befruchtung verbessern will und sich als „Befruchtungspräsident“ feiert. Sein Vizepräsident J. D. Vance bediente die sogenannte Lebensschutzszene, als er auf dem „Marsch für das Leben“ in Washington seine erste Rede als Vize hielt und erklärte: „Ich will mehr Babys in den Vereinigten Staaten von Amerika.“ Im „Projekt 2025“ der Heritage Foundation, die den Fahrplan der zweiten Trump-Amtszeit entwarf, sind pronatalistische Maßnahmen begründet, die die Regierung nun anschiebt. Darunter sind 1.000 Dollar Startkapital für jedes Baby mit US-Staatsbürgerschaft.

taz: Gibt es hierzulande vergleichbare Ansätze pronatalistischer Organisierung?

Schultz: Die höhere Geburtenrate gegen Einwanderung in Anschlag zu bringen und bestimmte Bevölkerungsgruppen abzuwerten, ist ein zentrales Projekt der heutigen transnationalen Rechten und auch für die AfD-Programmatik ein Schlüsselelement.

taz: Und bei der Technologie? Die deutschen Gesetze sind in Bezug auf Präimplantationsdiagnostik viel strenger.

Schultz: Die reproduktionstechnologische Industrie agiert global – weg von kleinen Kliniken, die eher aus dem Gesundheitssektor kommen, hin zu Start-ups und lukrativen Ketten, die sich als spekulatives Kapital für Investoren eignen. Simone Collins arbeitete früher für den rechten Vordenker Peter Thiel. Sam Altman, Gründer von Open AI, investiert in ein Start-up, das an der Herstellung künstlicher Keimzellen arbeitet. Der Unternehmer Martín Varsavsky wiederum operiert mit dem Prelude Fertility Netzwerk an 36 Orten in den USA und ist Aufsichtsrat bei Springer, wo Musk einen Gastbeitrag publizierte, in dem er sich für die AfD starkmachte. In dieser transnationalen Branche geht es nicht nur um die Ideologie der eigenen Überlegenheit, sondern auch um hohe Gewinnmargen. Der Pronatalismus ist ein ideologisches, hierarchisches Projekt, in dem konservative Technologiekritik und eine hochtechnologische, marktbasierte Eugenik Allianzen bilden.

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57 Kommentare

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  • Pronatalismus ist Eugenik. War bei den Nazis theoretische Grundlage für Euthanesie, in vielen Ländern jener Zeit wurden auf Basis solchen Denkens Zwangssterilisationen durchgeführt, in Connecticut zB bei Menschen mit Epilepsie. Aktuell scheint es mir dort weniger um "Rassenhygiene" zu gehen. Die US-Regierung aktuell tastet sich daran Autismus "auszurotten". Zuerst dämonisiert man quantitativ und qualitativ diese neuronale Besonderheit, dann macht man Müttern Angst und gibt ihnen den medizinisch sehr zweifelhaften Ratschlag, bei jeglichen Schmerzen auf Paracetamol zuverzichten.

  • Kennste den schon:

    "Ein Supremazist verliert seien Job, denn den macht jetzt eine KI."

    Das sind ja tolle Aussichten für die nächste Generation.

  • „Sie sagen, wer Kinder haben soll und wer nicht“



    Das zieht leider auch kaum bemerkbar schleichend in Gedankengänge anderer Gesellschaften ein, wenn es um die Frage geht, ob ein Kind m. einer Anlage f. bedrohliche Erkrankungen u. mit schwerwiegenden Einschränkungen überhaupt geboren werden sollte. Deshalb werden viele Test gemacht, die Pränataldiagnostik ist ein eigenes Spezialgebiet, immer in Bewegung u. mit Technik im Rücken, f. zahlungskräftige Kunden in der westl. Welt sicher auch ansprechbar.



    Aber es gibt auch Menschen mit anderen Einstellungen u. mit Haltung in komplexen Fragen mit Schicksalsmacht:



    "Wenn werdende Eltern ein Kind mit Down-Syndrom erwarten, können Sie sich an Wolf-Dietrich Trenner wenden. Im Interview berichtet der Vorsitzende des Arbeitskreises Down-Syndrom Deutschland, warum er nicht glaubt, dass Menschen mit Down-Syndrom eines Tages verschwinden - trotz der Zunahme von vorgeburtlichen Bluttests. In Zukunft erwartet er jedoch harte Verteilungskämpfe um öffentliche Gelder. Inklusions-Bekenntnisse von Politikern zum Welt-Down-Syndrom-Tag hält er darum für wohlfeil."



    www.n-tv.de/panora...ticle24821930.html

  • Lebensborn 2.0



    Eugenik als Biopolitik gabs schon öfter. Hat aber (bis jetzt) nie wirklich funktioniert. Wollen wir hoffen, dass auch die Amerikaner versagen, denn sonst wird es eng zwischen AI, zunehmend rechter Regierungsbeteiligung und der avisierten Superschicht.



    Hoffentlich macht dieser Unsinn nicht bei den Völkischen, der AfD, FPÖ oder anderen Protonazis hier in Europa Schule.

    • @Resistor:

      Das wird auch niemals funktionieren und das ist gut so. Doch haben die Faschisten diesen Plan ganz gewiss nicht aufgegeben, nirgendwo. Die halten daran fest, hoffen damit ihre Wahnvorstellungen der eigenen verbrecherischen Ideologie voranzutreiben.

  • Ich sehe dieses Vorgehen sehr kritisch und halte es auch auf absehbare Zeit nicht für möglich und niemals für wünschenswert, Faktoren wie Intelligenz durch PID zu selektieren.



    Frau Schultze übersieht aber einen wichtigen Faktor: es gibt durchaus einige Gene, die mit wesentlich erhöhten Risiken für bestimmte Erkrankungen einhergehen. Darunter z.B. die BRCA-Mutationen die bei den TrägerInnen teils mit einem Risiko von 80% für Brustkrebs einhergehen. Man betrachte mal die lange Liste an hereditären Erkrankungen, die über einen dominanten Erbgang vererbt werden und fatale Auswirkungen auf die TrägerInnen haben.



    Möchte die betroffenen Menschen Kinder bekommen, müssen Sie mit dem Dilemma leben, dass sie ihr Leid zu 50% weiter vererben werden - etwas, dass kaum erträglich erscheint und bei vielen wohl in einer Entscheidung gegen eigene Kinder endet. Für diese Menschen stellt die PID eine moderne und sinnvolle Methode dar - wenn sie denn erlaubt wäre.



    Dies sei nur zur Ergänzung gesagt - nicht die Methode selbst macht das Problem, sondern die Frage wofür und wie ich sie anwende.

  • „Es ist doch gar nicht möglich, Intelligenz genetisch vorherzusagen." Dafür wird eine KI entwickelt.



    --



    Da ich wissen wollte, ob „KI" im Artikel oder in den Kommentaren schon vorgekommen ist, habe ich den Browser danach suchen lassen. Das Kürzel wurde 1x gefunden. Außerdem findet es sich in Kind, in WIKIPEDIA, in riskieren und in ... - völKIsch.

  • Who knows

    Jemand Ernst Haeckel - Die Welträthsel - 1899



    ein Begriff?



    Mütterlicherseits wohl viel gelesen!



    🤖Ernst Haeckels Theorie der Vererbung beruht hauptsächlich auf seinem biogenetischen Grundgesetz, das besagt, dass die individuelle Entwicklung eines Organismus (Ontogenese) die evolutionäre Entwicklung seiner Art (Phylogenese) in einer Art "Schnelldurchlauf" wiederholt. Dies bedeutet, dass Embryonen im Verlauf ihrer Entwicklung Merkmale und Stadien durchlaufen, die an die ausgewachsenen Vorfahren der Art erinnern. Obwohl die ursprüngliche Theorie heute als unzutreffend gilt, war sie ein wichtiger Beitrag zur Evolutionsbiologie, der die Verbindungen zwischen individueller Entwicklung und Abstammung aufzeigte.“



    & jede Anwort generiert neue Fragen! Newahr



    “Warum haben eigentlich die So&So‘s keine Kinder?“ krähte icke als Stepke!



    “Naja. In der Familie gab’s mal ein geistig zurückgebliebenes Kind. Das wollten sie nicht riskieren. Ich glaube zwar - daß das Quatsch ist. Aber so ist es.“



    Sagte unsere alte Dame*04 mit drei Fehlgeburten zwischen zwei Kindern - bei vier Lungenschnitten & 1 L Luft.

    “Sei ehrlich - das Leben ist lebensgefährlich“



    Erich Kästner - mehr ist nicht drin

    • @Lowandorder:

      In Haeckels Zeit waren Lehrsätze und Dogmata en vogue, die Natur wurde scheinbar durchschaut und dienstbar verzweckt.



      Einer in der Ahnenreihe mit Ansichten, die abgefärbt haben.



      "Von der Theorie bis zur Untat



      Zu solchen Parallelen kam der Berliner Medizinhistoriker Prof. Dr. phil. Dr. med. Rolf Winau. Er sprach auf einer Veranstaltung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin am 26. Juni. Sein Thema: Der lange Atem der Eugenik – von der Eugenik der Weimarer Zeit bis zur Präimplantationsdiagnostik. Er zog die große Linie von Darwin und seinem deutschen Gefolgsmann Ernst Haeckel bis hin zur Umsetzung der Theorien: den Untaten der Nationalsozialisten. Daran waren nicht nur NS-Ideologen und -funktionäre, sondern auch eine ansehnliche Anzahl von Ärzten und Wissenschaftlern beteiligt.

      Schon Haeckel hat den Gedanken einer Züchtung hin zu einem höheren Kulturvolk vorgebracht. Er verteidigte die Tötung von neugeborenen verkrüppelten Kindern. Diese dürfe „vernünftigerweise nicht unter den Begriff des Mordens fallen, wie es noch in unseren modernen Gesetzbüchern



      geschieht."



      www.aerzteblatt.de...-b5ad-fb0f605b7782

    • @Lowandorder:

      DAS ABER - startete zeitgleich - Newahr



      “Eugenik (von altgriechisch εὖ eu „gut“ und γένος génos „Geschlecht, Familie“) oder Eugenetik, deutsch auch Erbgesundheitslehre, in der Zeit des Nationalsozialismus (da auch Erbpflege genannt) bzw. in Deutschland[2] meist gleichbedeutend mit Rassenhygiene (vgl. Nationalsozialistische Rassenhygiene), bezeichnet die Anwendung theoretischer Konzepte bzw. der Erkenntnisse der Humangenetik auf die Bevölkerungs- und Gesundheitspolitik bzw. den Gen-Pool einer Population mit dem Ziel, den Anteil positiv bewerteter Erbanlagen zu vergrößern (positive Eugenik) und den negativ bewerteter Erbanlagen zu verringern (negative Eugenik). Der britische Anthropologe Francis Galton (1822–1911) prägte den Begriff nicht erst 1904, sondern bereits bei seiner Aufstellung der Vererbungsregeln 1869[3] und 1883 für die Verbesserung der menschlichen Rasse bzw. „die Wissenschaft, die sich mit allen Einflüssen befaßt, welche die angeborenen Eigenschaften einer Rasse verbessern“.[4][5] Um 1900 entstand auch der Gegenbegriff Dysgenik, der „Lehre von der Akkumulierung und Verbreitung von mangelhaften Genen und Eigenschaften …🥴🤑 - 🤮 •

      de.wikipedia.org/wiki/Eugenik

      • @Lowandorder:

        Sozusagen Züchtung...🤑🤑🤑

  • Eigentlich egal, in ca. 1000 Jahren ist ein Großteil der Menschheit eh Geschichte. Ob nun Optimiert oder nicht.



    Solange wir unsere Grundlagen wie Luft , Wasser und Erde verschmutzen nützt auch die stärke Geburtenrate nichts. Der Mensch dezimiert sich selber, so intelligent sind wir gar nicht wie



    wir glauben.

    • @Captain Hornblower:

      Bringen Sie bitte diese Leute nicht auch noch auf den Gedanken, schutzresistente Menschen zu züchten.

  • Zitat: "Wissenschaftlich ist diese Forschung höchst fragwürdig."

    Ist sie fragwürdig, weil sie nicht funktioniert und somit schlicht Betrug ist?



    Oder ist sie fragwürdig, weil sie sehr wohl funktioniert, aber moralisch verwerflich ist?

    Während Frau Schultz im Interview durchweg versucht vom ersten zu überzeugen, beschleicht mich das Gefühl, eigentlich geht es um letzteres.

    • @Morrad Mo:

      Im Internet findet man einen aufschlussreichen Artikel des Guardian dazu - es wurde wohl ein recht großer Datensatz aus UK missbraucht. Das ist durchaus wissenschaftlich fragwürdig. Dazu die sog. ethischen Bedenken.



      Das im Artikel genannte Unternehmen verspricht bis zu 6 IQ-Punkte die man mit der angebotenem Dienstleistung rausholen kann. Vermutlich hat man in den Daten was verwertbares gefunden.



      Die spannende Frage ist, ob die so gezeugten Menschen dann auch wirklich intelligenter sind. Das Gute für das Unternehmen ist: das kann man vermutlich erst in ein paar Jahren verifizieren.

  • Ich musste beim Lesen des Interviews daran denken, dass dort Himmlers Vorstellungen mit neuen technischen Möglichkeiten umgesetzt werden. Irrsinn.

  • Das Wort "Pronatalismus" ist ganz nicht mehr neutral zu gebrauchen, der Begriff ist konnotiert in einem Spektrum gesellschaftspolitischer Disruptionsbemühungen.



    "Pronatalismus hat viele Schnittpunkte mit der extremen Rechten: “Unsere” Frauen bekommen zu wenig Kinder, das ist eine Bedrohung für “unser” Volk. Die Schuld daran wird auch dem Feminismus zugeschrieben. So behauptete etwa der Terrorist von Christchurch, dass Feminismus zu niedrigen Geburtenraten führe. Er reiht sich damit in eine Reihe rechtsextremer Terroristen ein. Genau dasselbe hat auch der aktuelle südkoreanische Präsident in seinem Wahlkampf behauptet. Gesellschaftliche und finanzielle Gründe werden dabei komplett ignoriert."



    Quelle moment.at

  • Ich möchte kotzen angesichts des Wahns (Stichwort white supremacy) der Pronatalisten. Ein völlig pervertiertes und verlogenes Weltbild. Wie konnte es nur passieren, dass ein Haufen charakter- und skrupelloser Leute, die ja nicht dumm sind (Silicon Valley "Elite") und dazu steinreich, so aus dem Ruder gelaufen sind? Geld vernebelt Hirn?

  • Das erinnert mich an Mengele!

  • Resilient müssen die erbrüteten Kinder schon sein, wenn sie sich täglich dieses Horrorelternpaar ansehen müssen.

  • Was passiert mit den armen Kindern, wenn sie einfach nur Kinder sind und sein wollen statt "Wunderkinder"?

    Liebesentzug? Böse Blicke? Verstoßen? Ausgesetzt? Zur Adoption freigegeben? In die Besserungsanstalt?

    Schaue ich mir das Collins-Pärchen so an, ahne ich nichts Gutes.

  • taz: *Er (Elon Musk) hat eine trans Tochter, die sich von ihm losgesagt hat.*

    Ein Mann der sein eigenes Kind verstößt, weil es nicht seinen Vorstellungen entspricht, von dem kann man sich ja auch nur als (trans-)Tochter lossagen.

    ***Kurzer Clip von Musk' Tochter*** www.youtube.com/shorts/hk1Bl8TABuA

    *Die Entscheidung seines Kindes zur Geschlechtsangleichung sei durch „das Woke-Mind-Virus“ verursacht worden, das seinen „Sohn umgebracht“ habe, sagte Musk.* [WIKIPEDIA]

    So denkt sie also, die reiche "Elite", die in den USA das Sagen haben wollen und mit 'gezüchteten weißen Menschen' die Welt bevölkern möchte.

  • Wenn Musk einem seiner 14 Kinder den Namen X Æ A-12 gegeben hat, dann frage ich mich, wie dieses Kind wohl zustande kam.

    • @Il_Leopardo:

      "Wenn Musk einem seiner 14 Kinder den Namen X Æ A-12 gegeben hat, dann frage ich mich, wie dieses Kind wohl zustande kam."

      Technokratorisch?

      Für viele Frauen ist das mit der Embryo-Implantation eine lange Qual, weil es so oft nicht klappt. Manche haben schon aufgegeben, es noch und nochmal über sich ergehen zu lassen. Und dann klappte es bei so mancher doch noch auf natürliche Weise.

    • @Il_Leopardo:

      Na wie wohl? Oder willst Du Details? Ach nööööööööööööö!!

      • @Perkele:

        Lieber nicht, ich sitze gerade beim Abendbrot.

  • Stand heute ist Fakt: Ohne Geburten keine Menschen.



    Und anhand von z. B. Sterbetafeln kann sich jede Staatsform/Religion/Ideologie etc. ausrechnen, wie lange die eigene Existenz ohne "Nachschub" noch dauern wird.



    Deshalb wird/wurde überall ein Blick auf das Thema Geburten geworfen, jeweils unter anderen Vorzeichen.



    Ob man jetzt die Genetik bemüht, Ehen zwischen Personen aus dem akademischen Bereich oder dem Leistungssport forciert oder schlicht die "eigene Gruppe" zu mehr Geburten auffordert: Es geht alles in die gleiche Richtung und ist nicht neu.



    So versucht China momentan, die Folgen der Ein-Kind-Politik zu beheben. Erdogan hat eine „Dekade der Familie und Bevölkerung“ ausgerufen, fordert drei Kinder pro Frau und ist gegen Kaiserschnitte, da eine Frau danach nicht sofort wieder Kinder bekommen kann.



    Dass eine sog. "Tech-Elite" das auch macht und dafür natürlich die eigenen Methoden einsetzt, verwundert also wenig.

    • @Desdur Nahe:

      "Dass eine sog. "Tech-Elite" das auch macht und dafür natürlich die eigenen Methoden einsetzt, verwundert also wenig."



      Das ist b. allen technischen Fortschritten so, aber es gibt Regeln, die sich nicht n. der grundsätzlichen Machbarkeit orientieren.



      Zur Präimplantationsdiagnostik:



      "Am Zentrum in Mainz kam es im Rahmen einer PID-Prozedur seit 2016 nach 65 Embryonentransfers bei 35 Patientinnen zu 15 Schwangerschaften. 11 Kinder wurden seither gesund geboren, es kam zu 2 Frühaborten, die anderen Schwangerschaften sind noch nicht beendet. Das entspricht den Beobachtungen anderer einzelner Zentren für vergleichbare Zeiträume (2). Es ging dabei um die unterschiedlichsten Erbkrankheiten, darunter das mit Innenohrtaubheit einhergehende Waardenburg-Syndrom, ein angeborenes Megakolon – Morbus Hirschsprung, die motorisch-sensible Neuropathie Charcot-Marie-Tooth, das familiäre Magenkarzinomsyndrom oder eine sich in zahlreichen peripheren Nerventumoren manifestierende Neurofibromatose."



      aerzteblatt.de



      Hoher Aufwand, Erfolgschancen sind nicht automat. garantiert.



      www.ethikrat.org/t...chnik/gene-zellen/



      "Moderne Gentechnikmethoden wie das Genome-Editing ermöglichen..."

  • hm, das Ganze ist natürlich etwas fragwürdig. Es gibt wenn ich mich recht erinnere etliche genetisch bedingte Syndrome aber ob sich so etwas wie "Intelligenz" mit der Präimplantationsdiagnostik nachweisen lässt wage ich zu bezweifeln. Aber, mich hat dieser Artikel doch an die Diskussion über Abtreibungen erinnert wobei sich die Frage stellt was der Unterschied zwischen dem Auswählen von "erwünschten" Embryonen und dem Abort "unerwünschter" Embryonen ist? Moralisch- ethisch gesehen. Wer für das Eine ist, müsste eigentlich auch für das Andere sein?

  • Die Monster von Morgen als Produktionsgut. Diese "Kinder" sind Produkte nicht aus Liebe entstanden, sondern von politischer Strategie erdacht und produziert. Warum muss ich dabei an "Das Dorf der Verdammten" denken?

  • Ich könnte jetzt einfach sagen: "Die haben einen ziemlichen Triller unterm Pony", aber ich bleibe angemessen und würde denen erwidern: "Wenn die USA aufgrund fallender Geburtenraten dabei sind, ökonomisch und sozial in die Krise zu geraten, warum stemmt ihr euch nicht mit einer landesweiten Kampagne dagegen , dass euer oberster "Führer" die Latinos zwangsweise nach Hause transportieren lässt?"

    • @Il_Leopardo:

      Weil nicht-weiße Gene nun mal als minderwertig betrachtet werden, so einfach ist das.

  • Mein Albtraum, seit es "Gentechnik" gibt: Die Rechten okkupieren die Labore und modeln sie um zur Züchtung ihres gen-optimierten "Gen-Arier"-Nachwuchses! Ein rumhitlernder Musk wird wohl auch kaum etwas anderes wollen, mit der Ausrede, "Arier" sei eine Abkürzung für "Amerikaner".

    Aber das ist kaum schlimmer als was früher neoliberale Technokraten sich von der Gentechnik erhofften: Züchtung etwa von Menschen mit Flossen statt Füßen für einen Lebensraum in und unter Wasser - ja das gab es schon vor über 40 Jahren, solche Vorstellungen! Auch in Deutschland :-(

    Am Ende stünde das Ende einer natürlich entwickelten Menschheit. Technokratur pur. Freiheit adé. Lebenszweck statt Lebenssinn. Rückschritt der Menschheit um Millionen Jahre soziokultureller Entwicklung! Huxley pur!

  • Übrigens zeugt die collinssche Leichtgläubigkeit nicht unbedingt von hoher Intelligenz...

  • Much ado about (almost) nothing.

    Zahlenmäßig fallen die gegenüber uns "minderwertigen" Normalvermehrern ja wohl kaum ins Gewicht.

    Richtig lustig wird's vermutlich, wenn irgendwelche geschäftstüchtigen Reproduktionsmediziner*innen pränatale Screenings "mit KI" zwecks Erbgutoptimietung anbieten (die vermutlich nicht viel wert sein werden, aber Hauptsache, der Rubel rollt).

    • @Gothograecus:

      Das, was diese Personen durchführen, gab es schon weit vor 1900, nur in anderer Form.



      Wen sucht man sich zur Fortpflanzung aus, doch nicht jeden X-beliebigen: Der Arzt die Ärztin, der Notar die Notarin, der Lehrer die Lehrerin..... (Im Prinzip ist das auch Genetik, man will seine "guten" Gene mit anderen "guten" Genen mischen)



      Hier versuchen es die Protagonisten mit "Wissenschaft". Niemand zwingt die beiden dazu so vorzugehen.



      Das ist Darwins "Survival off the fittest" , übrigens machten das schon die Römer und Spartaner, die erst nach der Geburt entschieden ob das Baby leben durfte oder entsorgt wurde - nachzulesen z.B. bei Homer, Plinius oder der Vorgeschichte zur "Schlacht an den Thermophylen".

  • Das ist eine perverse Einstellung. Oft sind solche Leute Anhänger der "Extrem-Christen" oder auch "nur" ganz normale Gläubige. In jedem Fall aber richten die sich mit solchen Manipulationen gegen die Glaubenslehre, pfuschen "ihrem" Herrgott ins Handwerk. Hinzu kommt die Eugenik. Es ist so gefährlich, so unglaublich...

  • Brave New World. Chatto and Windus, London, 1932.

  • Finde das alles Quark was die da machen. Aber dass jetzt selbst "gesund" keine biologische Frage sondern eine soziale Frage ist, finde ich irgendwie realitätaverzerrend

    • @DerLurch:

      Soziale Faktoren bestimmen die Gesundheit eines Individuums in den meisten Fällen mehr, als die biologische Grundlage.

      Auch mit den besten Genen lebt jemand statistisch meist nicht lange der/die sich kaum bewegt, nur ungesundes Zeug isst, keine sozialen Kontakte hat.

      Bei den meisten Krankheiten sind es eben diese sozialen Faktoren die den größten Einfluss haben.

      Welchen Einfluss die biologische Grundlage der individuellen DNA hat, ist außerhalb von Erbkrankheiten und genetischen Defekten dagegen reine Kaffeesatzleserei (aktuell).

      • @sociajizzm:

        Bin grundsätzlich bei Ihnen. Aber Gesundheit ist eben im wesentlichen Biologisch definiert.

        Wenn ich aufgrund meines sozialen Umfeldes nur Fastfood esse und mich zu wenig bewege ist das schade. Aber das Ergebnis wird schlechte Gesundheit biologischer Natur sein. In Form von Übergewicht beispielsweise.

        Der Herzinfarkt bringt mich um, die Tatsache, dass ich traurig auf dem Sofa sitze nicht

    • @DerLurch:

      Vielleicht einfach mal anschauen, welcher Prozentsatz von Krankheiten sowie Unfällen an Umweltbedingungen (Lebenswandel, Ernährung, Drogen, Bewegung, Erziehung, Wohnbedingungen, Arbeitsbedingungen, Risiken) liegt und welcher an einer genetischen Disposition. Ich würde da mal behaupten, das der letztere Punkt maximal 2 bis 3 Prozent ausmacht.

  • Supermenschen zeugen wollen und dann sind beide Eltern auf eine Brille angewiesen...

    • @Thomas Koll:

      Kurzsichtigkeit ist nicht genetisch, sondern verhaltensbedingt. Das wird Ihnen natürlich kein Augenarzt und Optiker erzählen. Gründe sind zuviel Nahsicht (Lesen, Handy) und zu wenig Fernsicht (draußen in die Ferne Schauen). Ist sogar teilweise revidierbar, wenn man das Auge gezielt natürlich beansprucht.

      • @Alkibraut:

        Was für ein Blödsinn 🤣

    • @Thomas Koll:

      Hahaha...das habe ich auch sofort gedacht. Und das Aberwitzige ist ja, dass die sogenannten Eliten scheinbar ihren eigenen Genen nicht vertrauen.

  • Ob man's nun "Optimierung" oder "Rassenhygiene" nennt, die Denke ist die gleiche: Eugenik.

    • @Ruhig bleiben:

      Historisch war es nicht ein deutscher Alleingang.



      Negative und positive Eugenik:



      "Die Vertreter der negativen Eugenik plädierten nach dem Ersten Weltkrieg für Zwangssterilisierungen nach dem Vorbild der USA. Ihre Begründung lautete, dass Deutschland es sich aufgrund der territorialen und wirtschaftlichen Einbußen nicht leisten könne, dass sich auch vermeintlich biologisch minderwertige Menschen weiter fortpflanzten.



      Die Eugenik wird zur Wissenschaft



      Mit der wachsenden Popularität der Eugenik in der Weimarer Republik ging auch ihre Verwissenschaftlichung einher. Zunächst zirkulierte das Gedankengut der Eugeniker in kleinen, privaten Eugenik-Gesellschaften. Nach dem Ersten Weltkrieg bekannten sich auch Professoren zur Eugenik, wie der Psychiater Alfred Hoche und der Strafrechtler Karl Binding.



      Zudem richteten erste Universitäten Lehrstühle für Eugenik ein, an denen Wissenschaftler mit statistischen und anthropologischen Methoden eugenische Kriterien, Programme und Maßnahmen erarbeiteten.



      Die Eugeniker wurden zunehmend zu Politikberatern."



      planet-wissen.de



      Weiter:



      "Die Eugeniker verstanden ihre Arbeit als Dienst am Volk. Hier deutet sich bereits die Nähe zum völkischen Gedankengut..."

    • @Ruhig bleiben:

      Richtig!

  • "Bisher wurde bei keiner dieser Erkrankungen das eine Gen gefunden, das sie auslösen könnte. Das ist nur bei wenigen sogenannten monogenetischen Krankheiten wie Mukoviszidose der Fall."



    Im Gegenteil, es gibt Erkenntnisse, wie sich bestimmte Gene in besond. Situationen auswirken, wenn d. Rahmenbedingungen komplex o. disruptiv werden:



    2011 konnte man lesen:



    "Warum Sichelzellenanämie vor Malaria schützt - Mechanismus aufgeklärt"



    Quelle uni-leipzig.de



    Außerdem ist der Forschungsstand bezüglich der Epigenetik ein ganz anderer geworden:



    "Im Gegensatz zur klassischen Genetik, die sich auf die DNA-Sequenz konzentriert, untersucht die Epigenetik, wie Gene aktiviert oder deaktiviert werden, ohne dass die zugrundeliegende DNA-Sequenz verändert wird."



    Bei gensuisse.de



    Weiter dort:



    "Die Epigenetik umfasst eine Reihe von Mechanismen von vererbbaren Veränderungen der Genaktivität, die nicht durch Änderungen in der DNA-Sequenz selbst verursacht werden. Diese Mechanismen funktionieren wie molekulare Schalter, die bestimmen, welche Gene zu welchem Zeitpunkt und in welchem Gewebe ein- oder ausgeschaltet werden."



    Die Komplexität der vielfältigen Rekombinationsmöglichkeiten ist eine "ganz andere Welt".

  • Sie haben die Embryonen auf bestimmte genetische Marker testen lassen, die angeblich mit Anlagen für Depressionen oder Intelligenz zusammenhängen. Die Zeugung verlief per In-Vitro-Fertilisation, danach wurde mithilfe von Präimplantationsdiagnostik getestet und selektiert. In Simone Collins Gebärmutter eingesetzt wurden diejenigen Embryonen, die den Untersuchungen zufolge als höherwertig galten....



    ---



    Stark vereinfacht können wir DAS als realer "Versuch zur Umvolkung von RECHTS" labeln & erinnert mMn. spontan an das, was in den "1.000 Jahren" mal unter dem "Horrornamen: Aktion Lebensborn" (1) abgefeiert wurde! :-(

    (1)de.wikipedia.org/wiki/Lebensborn

  • „[Hitler ist] der erste Politiker von wirklich großem Einfluss, der die Rassenhygiene als eine zentrale Aufgabe aller Politik erkannt hat und der sich tatkräftig dafür einsetzen will.“

    So Fritz Lenz, einer der damals führenden deutschen Rassentheoretiker in einer Rezension zu Hitlers "Mein Kampf".

    Man muss an die Nazis denken, liest man von den Collins Eltern, die man nicht haben möchte. Die armen Kinder. Papa und Mama denken nur an Gene.

    Die Umsetzung der nationalsozialistischen Rassenhygiene war die Radikalvariante der Eugenik. Ab 1935 im Gesetz zum Schutz des deutschen „Blutschutzgesetzes“ und dem Gesetz zum Schutze der Erbgesundheit des deutschen Volkes z. B. durch Zwangssterilisationen bei verschiedenen Krankheitsbildern und Zwangsabtreibungen bis hin zur „Vernichtung lebensunwerten Lebens“ in der „Aktion T4“ sowie der so genannten „Kinder-Euthanasie“.

    Im übrigen ist es ein gnadenloser Unsinn steigende Geburtenraten zu propagieren. Das größte Problem der Welt ist Überbevölkerung. Allein die USA haben von 1950 auf 2025 von 150 auf 350 Millionen zugelegt. 1950 ging es den USA weitaus besser.

    de.wikipedia.org/w...sche_Rassenhygiene

  • Wenn ich mir die viereinhalb Hoffnungsträger auf dem Foto so anschaue ... Ein Leonardo da Vinci, Michelangelo, Edison oder Einstein wird dabei wohl nicht herauskommen.



    Allerdings halte ich diese Denke für äußerst gefährlich. Wir sollten uns 90 Jahre zurückerinnern und uns "Lebensborn e. V." ins Gedächtnis zurückrufen: Dieser NS-Verein verfolgte vergleichbare Ziele.

    • @Aurego:

      "Wenn ich mir die viereinhalb Hoffnungsträger auf dem Foto so anschaue ... Ein Leonardo da Vinci, Michelangelo, Edison oder Einstein wird dabei wohl nicht herauskommen."

      Ich bin beeindruckt das sie sowas am Aussehen festmachen können. Liegt's an der Schädelform? Aber mal ganz ehrlich, sowas ist unverhohlen menschenfeindlich.

    • @Aurego:

      "Allerdings halte ich diese Denke für äußerst gefährlich."



      Das ist auch absolut richtig, denn es geht um "neue" Standards, die von wenigen Menschen definiert werden, die über ihre wirtschaftliche Macht reüssieren und abwertende Einstellungen mit medialer Präsenz verbreiten. So etwas spaltet die Gesellschaft.



      Dabei gibt es auch sehr interessante Faktenlagen zu den Voraussetzungen der intendierten Zielsetzungen.



      "Am Anfang waren Gen-Defekte



      Warum bekommen dunkelhaarige Paare blonde Kinder? Karlsruher Forscher klärt auf



      Warum bekommen dunkelhaarige Menschen manchmal blonde Kinder? Und sterben die Blonden eigentlich aus? Antworten eines Genetikers"



      Quelle



      bnn.de/karlsruhe/k...nkelhaarige-eltern



      Vor einigen Jahren kursierten Artikel im Netz mit den Fragestellungen nach "Aussterben" von Merkmalen, so z.B. rothaariger Menschen. Die Diskussionen entbehrten nicht eines besonderen Unterhaltungswertes.



      Die wesentlichen Problemlösungen der Menschheit orientieren sich bald sicher eher an der Messlatte Klimaresilienz als an der Haarfarbe.

    • @Aurego:

      An Mutterkreuz und Lebensborn dachte ich auch gerade. Kaum mehr zu glauben, dass die USA daran beteiligt war, den Deutschen eine andere Denke beizubringen.

      • @snowgoose:

        ..."USA daran beteiligt war, den Deutschen eine andere Denke beizubringen."



        Es ist aber jetzt offensichtlich eher wieder der Fall, nur umgekehrt mit verschiedenen Vorzeichen:



        "Immer wieder teilt und herzt Elon Musk transfeindliche Inhalte auf seiner Plattform X. Nun geht er gar noch einen Schritt weiter: „Mein Sohn ist tot. Getötet vom Woke-Virus“, sagte er in einem Interview – in Bezug auf seine älteste Tochter Vivian Jenna, die ihr Geschlecht vor einigen Jahren angleichen ließ."



        Bei rnd.de



        Weiter dort:



        "Für seine Kinder hat sich Musk bewusst entschieden – es sei sein Beitrag, die Bevölkerung zu erhalten. „Eine kollabierende Geburtenrate ist bei Weitem die größte Gefahr für die Zivilisation“, twitterte er einst, nachdem er in einem Interview mit Tucker Carlson davon gesprochen hatte, dass er Verhütungsmittel und Abtreibungen für einen möglichen Bevölkerungskollaps verantwortlich machte. Diese Grundhaltung dient wohl auch als Basis für die Abneigung gegenüber trans Personen."



        Woher d. Protagonist u. Nestor Peter Thiel seine Anleihen bezog, wurde auch hinlänglich analysiert.



        www.br.de/nachrich...u-erfindet,UnzlZFS