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Randale in StuttgartPolizei völlig verdutzt

Stuttgart erlebt eine unruhige Nacht: Dutzende randalierender Kleingruppen sorgen für erheblichen Sachschaden. 20 Menschen werden festgenommen.

Nächtliche Ausdehnung eines Ein-Euro-Shops Foto: Simon Adomat/dpa

Stuttgart dpa | Nach den nächtlichen Ausschreitungen in der Stuttgarter Innenstadt hat sich die Lage am Sonntagmorgen laut Polizeiangaben wieder beruhigt. Der Großteil der mehr als 200 Einsatzkräfte, die aus anderen Teilen Baden-Württembergs in die Landeshauptstadt beordert worden waren, hat Stuttgart demnach inzwischen wieder verlassen.

Derzeit sei die Polizei dabei, sich einen Überblick zu verschaffen. „Wir versuchen jetzt auszuloten, was das war und was das werden könnte“, sagte ein Sprecher.

Über die Hintergründe der Auseinandersetzung und die genaue Anzahl der Randalierer war zunächst nichts bekannt. Dutzende gewalttätige Kleingruppen hatten nach Polizeiangaben gegen Mitternacht begonnen, in der Stadt zu randalieren, und auch mehrere Polizisten verletzt. Nach Angaben der Polizei wurden 20 Menschen vorläufig festgenommen.

Die Krawalle hätten gegen Mitternacht begonnen, sagte der Polizeisprecher. Vorausgegangen war laut Polizei eine Polizeikontrolle anlässlich eines Drogendelikts, bei dem sich viele Feiernde gegen die Beamten solidarisiert hatten. „Die Situation ist völlig außer Kontrolle“, hatte ein Polizeisprecher am frühen Sonntag erklärt. Am Sonntagmorgen hieß es dann, die Lage habe sich beruhigt.

Schaufenster eingeschlagen

Zu sehen waren da noch die Schäden: So waren die Schaufensterscheiben mehrerer Handy-Läden eingeschlagen. Unter anderem waren auch ein Eiscafé auf der Königstraße und ein bekanntes Bekleidungsgeschäft nahe des Charlottenplatzes von der Randale betroffen

Auch an vergangenen Wochenenden war es zu Auseinandersetzungen von überwiegend jungen Menschen mit der Polizei gekommen – allerdings nicht in dem Ausmaß wie jetzt. Die Polizei äußerte sich zunächst nicht dazu, ob die Drahtzieher der jüngsten Zerstörungen polizeibekannten Szenen zuzurechnen sind.

Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) verurteilte die Ausschreitungen in der Stuttgarter Innenstadt scharf. „Eines muss klar sein: Es darf keine rechtsfreien Räume in Stuttgart geben“, teilte Kuhn am Sonntagmorgen auf Twitter mit. „Ich bin schockiert von dem Ausbruch an Gewalt, von den Angriffen auf die Polizei und den Zerstörungen in unserer Stadt. Das ist ein trauriger Sonntag für Stuttgart.“

CDU-Forderung nach „voller Härte“

FDP- und SPD-Fraktion kündigten eine Sondersitzung des Innenausschusses im Landtag für kommende Woche an. Innenminister Thomas Strobl (CDU) müsse dort ausführlich über die kriminelle Gewalt und seine Maßnahmen zum Schutz von Gesellschaft und Polizei berichten, forderte FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke.

Auch der innenpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Uli Sckerl, sagte, es sei geboten, dass sich der Landtag mit einer Sondersitzung des Innenausschusses ein Bild von der Lage mache. „Diese ist jetzt noch viel zu unübersichtlich, um aus der Ferne bereits voreilige Schlüsse zu ziehen und Schuldige zu benennen“, sagte er.

Sascha Binder, Innenexperte der SPD-Landtagsfraktion, sprach von bürgerkriegsähnlichen Zuständen. „Straßenschlachten solchen Ausmaßes kennen wir in Baden-Württemberg nicht, und der Innenminister muss alles dafür tun, damit dies nicht zur Normalität wird.“

„Die Täter müssen die volle Härte des Gesetzes spüren“, so reagierte der CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Reinhart auf die Ausschreitungen. „Wer die Stuttgarter Innenstadt in ein Schlachtfeld verwandelt, darf weder auf Verständnis noch auf Milde hoffen.“

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127 Kommentare

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  • Liebe Kommunard*innen, vielen Dank für Eure Kommentare!

    Wir wissen, dass im Moment viel Diskussionsbedarf besteht. Dennoch ist die Menge an Kommentaren für uns personell gerade nicht zu bewältigen, weshalb wir nach gewisser Zeit die Kommentare schließen müssen.

    Ihr helft uns, sie offenzuhalten, wenn es weniger Kommentare gibt, die bereits Geschriebenes wiederholen.

    Danke Euch!

  • In Stuttgart gebe es keine rechtsfreien Räume, meint der Herr OB Kuhn, und das posaunt genau jener vom Rathausturm, der es bis heute nicht gebacken bekommt, geltendes Recht in Sachen Luftreinhaltung in Stuttgart durchzusetzen (was er mit seinem Parteifreund MP Kretschmann gemeinsam hat). Was mir aber richtig sauer aufstößt, sind die scheinheiligen Statements aller Parteien: Wenn in der schicken Stuttgarter Innenstadt sich Jugendliche tummeln (meist mit Migrationshintergrund, Stuttgart ist nun mal multikultureller als viele andere Städte), dann wird stets und häufig kontrolliert. Szenenwechsel nach Cannstatt zum Volksfestgelände ("Wasen"), das mitten in einem klassischen Arbeiterviertel mit vielen Migranten liegt: Wenn dort im Frühjahr und Herbst jeweils die weißbrot-bürgerliche Mitte in Dirndl und Lederhose alkoholisiert oder zugedröhnt durch andere Substanzen mehrere Wochen durchs Viertel und den Cannstatter Bahnhof tobt, tritt die Polizei brav "deaskalierend" auf, will sagen: schaut weg und tut nix.

  • Man müsste auch im deutschen Konsumparadies die millionenfache und allgemeine Flucht in Drogen – einschließlich in Tabakwaren und Alkoholismus – überwinden. Das ist aber in der bestehenden Wirtschafts-, Entfremdungs- und Gesellschaftsordnung unmöglich. Dafür müsste man schon den Kapitalismus beseitigen.

    • 0G
      01349 (Profil gelöscht)
      @Reinhold Schramm:

      Man muss nicht erst den Kapitalismus abschaffen. Man kann auch vorher schon aufhören, Jugendliche wegen eines Joints zu schikanieren.

      • @01349 (Profil gelöscht):

        Das Problem hat sich seit meine Jugend nicht geändert. Wir haben uns wegen solcher Kontrollen auch immer geärgert. Dann habe ich im Kampfsport ein "Streifenhörnchen" (Selbstbezeichnung einer einfachen Polizistin) kennen gelernt. Die hat im Prinzip gesagt "Wir würden auch lieber Kriminelle jagen. Aber wir sind verpflichtet zu handeln, wenn wir Marihuana riechen.



        Ich denke, das kann man nicht der Polizei anheften, sondern das muss politische gelöst werden....

        • 0G
          01349 (Profil gelöscht)
          @Kartöfellchen:

          Ja, wenn man einzeln mit Polizisten redet, hört man das öfter.

          Nur darf man auch nicht vergessen, dass niemand von denen gegen ihren Willen dazu verpflichtet wurde.

      • @01349 (Profil gelöscht):

        Das denke ich nicht

  • ....zumindest waren es nicht migrantische oder muslimische (aussehende) Randalierer wie in Köln und vielerorts.... Daher bleibt uns Kanaken wieder eine Diskussion erspart!

    Ich würde daher darauf schließen, dass hier ganz viele biodeutsche Mittelschichtsjugendliche beteiligt waren, bestimmt in der Mehrheit. Bestimmt waren sie auch auch die Rädelsführer. Und würde fordern: ABSCHIEBEN, ABSCHIEBEN, ABSCHIEBEN.....(die letzten Worte sind nicht ernst gemeint, alles andere um so ernster!)

  • Auslöser der (zu verurteilenden) Randale war ja wohl eine BTM-Kontrolle der Polizei an einem Minderjährigen.

    In diesem Zusammenhang erscheint mir folgende Frage interessant: Würde es zu der Randale gekommen sein, wenn wir in Deutschland endlich Cannabis aus dem BTM-Katalog nehmen und mit Alkohol gleichstellen würden?



    Zumindest würden sich wohl weniger konfrontative Situationen ergeben, aus welchen sich eine derartige Randale entwickelt, wie nun in Stuttgart geschehen.

    Und wieviel – gerade – Jugendliche würden noch (die vielfach viel gefährlicheren und fragwürdigeren) („Party“-)Pillen einwerfen, wenn der Cannabis-Konsum legalisiert wäre?

    Unser Staat hat sich hier selbst in eine argumentative Schieflage manövriert, deren Suppe an vorderster Front eben auch die Polizei auslöffeln muss. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, auch um zukünftig die Wahrscheinlichkeit einer solchen Randale bestmöglich zu minimieren.

    😉

    • @tazeline:

      Ich bin ganz bei Ihnen ins Sachen Legalisierung. Allerdings nicht für Minderjährige!



      Zu Recht ist der Zugang zu Alkohol für Minderjährige erschwert. Für meinen Geschmack sollte es für Minderjährige auch keinen Zugang zu Bier und Wein geben. Außerdem müssten in diesem Fall die Gesetzte mal tatsächlich respektiert und kontrolliert werden.



      Wenn ich das im Rahmen einer Legalisierung auf Cannabis übertrage hilft es in diesem Fall eher nicht.



      Wobei mir natürlich klar ist, dass die Polizei viel schärfer auf den Konsum von Cannabis abfährt als auch den von Alkohol..... denn der ist ja unsere Kulturdroge.

    • @tazeline:

      Die Diskussion hinsichtlich der Legalisierung von Cannabis sollte man getrennt von den Vorkommnissen in Stuttgart führen.

      Man kann ja nicht in vorauseilendem Gehorsam beschließen, Cannabis zu legalisieren nur weil man Angst hat, dass sonst Drogenhändler und ihre Fanboys ausflippen. Eigentlich müssten die dann in permanente Randale verfallen da man Ihnen durch Legalisierung das Geschäftsmodell kaputt macht.

  • Interessanterweise erklärte der BaWü-Innenminister Strobel im ARD-Tagesthemen-Interview, dass ihn die Stuttgarter Party-Szene schon seit längerem störe.



    Das lässt den Verdacht keineswegs unwahrscheinlich erscheinen, dass die Polizei aufgrund von Weisungen von "ganz Oben" dort gezielt schikanöse Kontrollen durchführte.

    • @Wagenbär:

      Für mich scheint es, als ob sie versuchen, hier den Fokus zu verschieben. Und die Verantwortlichkeit den Behörden, hier der Polizei, zuzuschreiben.

      Wenn man ihre Kommentare zu Themen mit Polizeibezug kennt, verwundert das allerdings nicht.

      • @Vespasian:

        Ich versuche das ganze Bild im Blick zu behalten. Zu dem Auslöser der Riots, jener "Kontrolle" gibt es immer noch nur die bekannte verschwurbelte Formulierung.



        Und ja, aus Hamburg ist z.b. ganz offiziell bekannt, dass es leitende Polizeibeamte für eine gute Idee halten, durch permante schikanöse Kontrollen sog. "Druck" auf unerwünschte "Szenen" zu erzeugen.



        Die TAZ Nord berichtet regelmäßig von derlei Kontrollen z.b. im Bereich der Hafenstraße.

    • 9G
      97075 (Profil gelöscht)
      @Wagenbär:

      Ich finde es herrlich, dass man an Ihren gesamten Ausführungen hier Sacha Lobos Theorie über das Verschieben einer Debatte mal in Reinkultur und live erleben darf.



      Danke dafür.

    • @Wagenbär:

      Sie meinen die Drogenkontrolle kam als Auftrag von ganz oben. Das würde ja bedeuten, dass es in den letzten Jahren keine Drogenkontrollen in Stuttgart gab, wenn die fragliche ein ganz neues Ding war. Das würde ja bedeuten, dass Stobel bereits seit langem eine äußerst laxe Drogenpolitik fährt.

  • Die permanente Hetze der Taz gegen unsere Polizeibeamte ist mitverantwortlich für dies Ausschreitungen. Ich hoffe die Redakteure der Taz haben noch einen Rest Gewissen und könne wenigstens nicht gut schlafen. Während die Beamten medizinisch versorgt werden.

    • @Kristina:

      Warum sollen Redakteure schlecht schlafen, angesichts dieser Randale, es waren keine Zeitungsredakteure tätlich daran beteiligt.

  • Jetzt gibt es in der Schnarchstadt Stuttgart einmal ein einer Großstadt würdiges Spektakel und dann ist auch wieder nicht recht.

    • @Jim Hawkins:

      Sie haben es erkannt. ich erfuhr erst gestern Abend von dem Vorfall.. hörte mich öfters unglaubwürdig nachfragen: in Stuttgart?

  • Däh&Zisch - Mr. IT-Mailtütenfrisch - so -

    “ where is dope there is hope.. taz.de/Randale-in-Stuttgart/!5696564/



    "So waren die Schaufensterscheiben mehrerer Handy-Läden eingeschlagen. " Die Menschen wollen updatefähige smartphones, um die Corona-Wahn-App zu inschdaliere. Dess muss mor doch vastähe. [/ironie off]“ - Gellewelle - 😱 -

  • "„Die Situation ist völlig außer Kontrolle“, hatte ein Polizeisprecher am frühen Sonntag erklärt."



    Was heißt im aktuellen System/Staat denn das Gegenteil "unter Kontrolle"? Wie sieht diesbezüglich Machpolitik, Normalität, Sprache usw. aus? Bis vor kurzem galten die zumeist osteuropäischen Schlachtfabrikarbeiter*innen anhand ihrer Werkverträge "unter Kontrolle". Diese wurden bis jetzt hierzulande legal ausgebeutet und von hiesiger Gesellschaft separiert. Im Akkord verrichteten sie eine schwere, brutalisierende, abstumpfende Arbeit für einen Mindestlohn. Um so viel wie möglich Cents einzusparen werden entsprechend schlechte Arbeits- und Wohnbedingungen geschaffen. Profitieren tut u.a. Kapitalist Tönnies, der zuletzt auch durch rassistische Äußerungen von sich Reden machte. Zu einem Problem werden die Bedingungen offenbar aber erst von einem Teil der Gesellschaft wahrgenommen, wenn diese die Pandemie befeuern. Andere gerieren sich weiter in rassistischer Manier und basteln an Sündenböckentheorien ...



    Aber ja, zum Glück ist "alles unter Kontrolle".

    • @Uranus:

      "Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) ...: 'Es darf keine rechtsfreien Räume in Stuttgart geben.'"



      Um das Zitat mal auf die ausbeuterische Verhältnisse in Schlachtfabriken zu übertragen: "Der Witz" ist ja, das die legal sind. Das gilt ebenso für das Töten von Tieren (wobei ich das nicht den Arbeiter*innen anlaste).

      • @Uranus:

        Nun ja -- als Polizeibeamter, der da ins Feuer geschickt wird von Politik und Gesellschaft, würden Sie vielleicht anders reden.

        Fakt ist: Wir leben in einer Gesellschaft, in der das individuelle Wollen inzwischen über allem steht. Und jeder, der bei der Ausübung individueller Wünsche stört, zunehmend aggressiv abgegangen wird. (Das gilt übrigens auch für die, die sich auf politischer Ebene gegen Billigfleisch wenden -- siehe die BILD-Schlagzeilen über Herrn Habeck.)

        Wie war heute morgen im Deutschlandfunk zu hören: Die Situation habe sich über Wochen aufgeschaukelt, auch weil die Polizei wegen der Durchsetzung der Corona-Regeln zunehmend als "Spaßverderber" wahrgenommen worden sei.

    • @Uranus:

      Was "Außer Kontrolle" da in Stuttgart bedeutete nennt sich für Anarchisten verständlicher auch "Anomie". Zum Glück verurteilen auch Anarchisten, zumindest die echten, solcherlei Anomie.

  • Eine Anmerkung noch @JB: Wenn es keine Delikte gäbe, bräuchte es keine Polizei.

  • Vor ein paar Jahrzehnten nannte man das Halbstarkenkrawalle. Das ging 56 ziemlich unpolitisch in Dortmund (nach einem Bill Haley Auftritt) los, hin zu den Schwabinger Krawallen die zumindest in Nachhinein bereits als politisch aufgeladen galten. Etwas später kamen dann die Studenten ....

  • Der SWR lädt mal wieder den Sprecher der DpolG ein, anstatt den wahrscheinlich etwas besonneren Vertreter der etwas seriöseren GDP. War sich auch nicht zu Schade, gleich mal wieder von steigender Zahl an Gewaltdelikten zu fabulieren, vor allem gegen Beamte. Die „Clubszene“, obwohl gar nicht in der Stadt, weil ja kein Schuppen auf hat, wäre es gestern gewesen.

    • @Hampelstielz:

      Was haben Sie denn erwartet -- etwa dass die bürgerlich-konservative Seite die Chance nicht ergreift, auf alles einzubashen, was ihr ein Dorn im Auge ist?



      Linke, Partyvolk, Antirassisten -- alle das gleiche Gesocks. War hier im Ländle schon immer so.

      Sie wissen doch: Wir können alles, außer hochdeutsch. Leider hat man etwas bei diesem Slogan übersehen: "Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenze meiner Welt." (Ludwig Wittgenstein, kein Schwabe/Badener) Un' die isch hier hald gloi.

    • @Hampelstielz:

      Die “heuchelnde Law-and-order-Sirene“ (FR) der DPolG, Rainer Wendt, scheint derzeit ziemlich verwirrt zu sein: Der “Linksterrorismus“ war heute Nacht in Stuttgart nicht anwesend. Wendt hatte über die Randale in Stuttgart gesagt: “(…) Das Bundesamt für Verfassungsschutz warnt zu recht vor dem Entstehen eines neuen Linksterrorismus. Diese Auswüchse in Stuttgart sind deutliche Warnzeichen dafür. (...)“

  • Nachdem zahlreiche Medien im Zusammenhang zuerst berichteten...



    “'Teile der linken Szene überschreiten hier gerade Linien, was wir für Stuttgart bisher so nicht gekannt haben', sagte damals ein Polizeisprecher.“



    ...schreiben die Stuttgarter Nachrichten heute Nachmittag:



    “Erste Vermutungen in der Nacht, es könnte sich um eine Aktion der politisch linken Szene handeln, schließen die Ermittler aus.“

  • Und wieder einmal wegen einer völlig nutzlosen (Drogen-)Kontrolle.

    "Der Mob formierte sich bei einer Polizeikontrolle.



    ...



    In der Nacht zum Sonntag hätten sich während einer Kontrolle anlässlich eines Drogendelikts viele Feiernde gegen die Polizisten solidarisiert, teilte die Polizei am Morgen mit."

    Hätte die Polizei diese Kontrolle jetzt nicht gemacht weil Drogen legal wären (Und ich denke mal es ging hauptsächlich um Cannabis) hätte es die Randale gar nicht erst gegeben. Das ist vor allem nicht das erste Mal.

    Ich finde Krawall und Plünderung und hirnlose Zerstörung nicht gut. Aber teilweise gebe ich auch der POlitik (Inneres, Drogen) die Mitschuld daran.

    Bei uns laufen die Polizeibeamte immer rum wie Haie auf der Suche nach was zu Fressen. *DIE* sollten vielleicht mal an ihren Strategien arbeiten. Das war jetzt wieder so eine völlig nutzlose Eskalation die hätte vermieden werden können.

    Legalize it. Dann haben ein paar Millionen Drogenkonsumenten vielleicht auch wieder ein entspannteres Verhältnis zur Polizei.

    www.welt.de/vermis...-Krawallnacht.html

    Damit sitze ich auch direkt auf dem heißen Stuhl.

    www.facebook.com/K...6/262812401822168/

    www.facebook.com/s.../10158025134446777

    "Sucht nicht nach Schuldigen sondern nach Ursachen". Weil jetzt schaut wieder jeder auf die Krawallmacher, statt auf die Ursachen. Und wohin soll denn "mehr Härte" führen? Wie soll man damit eine Gewaltspirale nach unten bekommen?

    Andersrum wir vielleicht ein Schuh daraus. Mal nicht nur auf die Krawalltäter blicken sondern auch mal in die eigenen Reihen, Polizei und Union.

    Aber hey, jetzt kann man natürlich wieder super nach mehr Polizeibefugnissen und mehr Überwachung plärren.

    • @Firlefonz:

      Ihr Kommentar ist Täter - Opfer umkehr par excelence!

      Zudem wurde auch der Rettungsdienst und die Feuerwehr angegriffen!

      • @ChristianP:

        Trotz vorheriger Ankündigung hatte bei Pressekonferenz am Sonntag nachmittag, der Vertreter der Feuerwehr /NICHT/ von Angriffen auf Feuerwehr oder Rettungsdienst berichtet. Solche Angriffe wurden auch in der Vergangenheit praktisch ausschließlich von der Polizei behauptet.

      • @ChristianP:

        Und Sie haben vermutlich nicht verstanden, was @FIRLEFONZ sagen möchte?!

        Angriffe sind nicht zu entschuldigen - keine Frage, aber es kann und sollte jetzt darum gehen, wieso es möglicherweise zu solch aufgestauter Wut kommt? Und sollte sich dabei heraus stellen, dass es "nur" um Gängelei aufgrund von Cannabis-Konsum geht, kann schon überlegt werden, ob diesbezüglich eine rechtliche Änderung in Betracht kommen sollte.

  • ... dazu mehr Details über die Hintergründe, speziell über die Täter in diesem Artikel:

    www.badisches-tagb...antragt-44207.html

    • @Nicolai Nikitin:

      Ich glaube, Herr Nikitin meint die politischen Trittbrettfahrer-Täter. Siehe das Zitat des AfDlers in dem Artikel ..

    • @Nicolai Nikitin:

      Wer zum derzeitigen Zeitpunkt von "Tätern" spricht, hat sich für mich schon mal disqualifiziert.



      Das ist keine Formalien, sondern Beleg für eine innere Haltung. Wer Verdächtige zu Tätern umdefiniert, zeigt, dass er das Wesen des Rechtstaates nicht verstanden hat.

      • @Wagenbär:

        Naja, Täter muss es ja schon gegeben haben, die Scheiben haben sich ja nicht selbst eingeworfen.

      • @Wagenbär:

        Natürlich kann man von Tätern sprechen. Erst wenn sie namentlich identifiziert und auch angeklagt werden, werden sie zu Verdächtigen bzw. Angeklagten.

      • @Wagenbär:

        Oh Du süßer Wagenbär, sitzt leider einer Mär - auf! Ohne Täter keine Tat! Ohne Stein keine Scherbe! Wer der Täterbär noch nicht klar, aber, dass es einer war!

      • @Wagenbär:

        Sie meinen ein Täter ist nur ein Täter wenn er auch verurteilt ist?

        Das wäre für mich ein armseliges Bild. Denken Sie mal an di ganzen Nazis die nicht verurteilt worden sind - alle keine Täter?

      • @Wagenbär:

        Die Fensterscheiben sind also von alleine zu Bruch gegangen und die Läden selbsttätig geplündert worden ? Es gibt als niemanden der dies getan hat ?

        • @Nicolai Nikitin:

          1. Steht in dem verlinkten Artikel keinerlei "Hintergrund".



          2. Entweder sind die Täter unbekannt. oder es sind Verdächtige. (Also die Festgenommenen).



          Und bei letzteren gibt es z.b /Keinerlei/ Informationen über die Gründe und / oder umstände der jeweiligen Festnahmen.



          Gerade bei derlei Großergeignissen, hatten Polizeibeamte in der Vergangenheit viele Menschen völlig willkürlich oder aufgrund von ganz vagen Verdachtsgründen festgenommen.

          • @Wagenbär:

            Drehen wir das ganze mal um. Sie bezeichnen die Polizei doch auch als Täter, ohne Belege vorzuweisen.

            Was sagt das über ihre innere Haltung?

            • @Vespasian:

              Meine Kommentare sind ja nicht geheim. Veweisen sie doch bitte auf einen einzigen Kommentar, der ihre Verleumdung belegt.

              • @Wagenbär:

                Inwiefern hat das etwas damit zu tun, das ihre Kommentare nicht geheim sind?

                Und ich möchte sie bestimmt nicht verleumden. Vielleicht habe ich mich da etwas zu krass ausgedrückt.

                Aber wenn wir gerade ihre Kommentare zu Polizeigewalt beachten, stellten sie dort die Behauptung auf, bei Gerichtsverhandlungen würden Justiz und Polizei regelmäßig Videobeweise unterschlagen oder gekürzt verwenden, um sich so zu entlasten. Was ja eine Straftat darstellen würde (Strafvereitelung).

                Also haben sie, wenn auch indirekt, diese als Täter dargestellt.

                • @Vespasian:

                  Ach, und (gerade entdeckt) lesen sie mal den jüngsten Text von Johannes Eisenberg



                  taz.de/Randale-in-Stuttgart/!5696564/

                  Der hat noch viel mehr Akten und manipulierte Polizeivideos gesehen, als ich und auch viel mehr Hauptverhandlungen mit kackfrech und dummdreist lügenden PolizeibeamtInnen erlebt.



                  Und das beschreibt er auch so.

                • @Vespasian:

                  Zu /dem/ Thema bitte ich sie z.b. mal bei der kritischen Anwaltsvereinigung Republikanischer Anwaltsverein



                  www.rav.de/start/ nachzusehen oder anzufragen.



                  (Dort finden z.b. auch Fortbildungen für StrafverteidigerInnen statt, die täglich mit diesem Phänomen befasst sind )

  • Vielleicht würde helfen, würden die Clubs endlich wieder geöffnet. Die wollen u.U. mal wieder tanzen, die jungen Leute:



    youtu.be/WSLMN6g_Od4

  • Ja nee, is klar! Klitzekleines bisschen Randale eben. Habe ich bei den Videos auch gedacht, warum der Bohei? Hoffen wir mal, dass es keine anlasslose Personenkontrolle gibt.

  • Wer, wie Amazon oder Tönnies, bestehende Gesetze umgeht und zynisch kommentiert, muß die gesamte Hätre des rechten Staates spüren. Axo- sorry- diesr Staat steckt ja mitten drin im Schlamassel... Um davon abzulenken, brauchts natürlich Sicherheitspopulisten wieReinhart. Am besten nocbh unterstützt von rechtsradiaklen wie den trupüpenchef Herrn Wendt

    • @ophorus:

      Seit wann muss der Käufer die Ware fürchten?

  • Stuttgart ist kein singuläres Ereignis, wie der jüngste V.orfall in Essen zeigt, als es nach einem Streit in einem Bus zu Ausschreitungen gegen die Polizei kam.

  • Ich rate mal: Bei der "Drogendelikt" ging es um einen Verstoß gegen die Hanfprohibition.

    • @Wagenbär:

      Weiß man nicht. Laut Polizeimeldung " ... in Zusammenhang mit einer Polizeikontrolle anlässlich eines Rauschgiftdelikts ..."

      www.presseportal.d.../pm/110977/4629762

      Die SZ:

      "An den Ausschreitungen auf dem Stuttgarter Schlossplatz waren nach Angaben der Polizei 400 bis 500 Personen beteiligt. Die Polizei habe gegen 23:30 Uhr einen 17-jährigen Deutschen im Schlossgarten wegen eines mutmaßlichen Drogendelikts kontrolliert, sagte Polizeivizepräsident Thomas Berger am Sonntag in Stuttgart. Sofort hätten sich 200 bis 300 Personen aus der Partyszene mit dem Jugendlichen solidarisiert und die Beamten vor Ort mit Steinen und Flaschenwürfen angegriffen. Später schließen sich noch weitere Menschen den Randalierenden an."

      www.sueddeutsche.d...-randale-1.4942646

    • @Wagenbär:

      Und wenn?

      Exculpation biss es ins Weltbild passt...

      • @Ferro:

        Nein, Frage /Suche/ Gedanken Über- bzw nach Ursachen

    • @Wagenbär:

      Mit anderen Worten, die Polizei ist Schuld? Oder wie meinen Sie das?

      • @Der Cleo Patra:

        Ich frage überhaupt nicht nach "Schuld" sondern nach Ursachen.



        Und dazu gehört / auch/ das Verhalten der Polizei

      • @Der Cleo Patra:

        Nun, /wenn/ es um Hanf ging, was ich bis jetzt nur vermute, (Weil die Polizeien aller Bundesländer die Zahl und das Ausmaß der Kontrollen wegen Hanfprodukten als "Rauschgift" bzw "Drogenkontrollen" verschleiern, dann wäre diese Randale ohne die Hanfprohibition nicht losgebrochen.

        • @Wagenbär:

          Also ist es unerheblich, wenn es um Cannabis geht?

          Und warum sollte die Polizei Ausmaß und Zahl von Kontrollen im BtM-Bereich verschleiern?

          Und gut das sie (mal wieder) den Verursacher schon festgestellt haben! Die Politik, die mit ihren überzogenen Gesetzen den armen Bürger daran hindert zu tuen was er will.

  • Diesen süffisanten Ton sollte sich die taz sparen...die Freude über die Ausschreitungen kann der Autor kaum verbergen...schlechter Stil, schlechter Journalismus...

  • Gestern lag auch sonst vielfach Gewaltstimmung in der Luft. Das Wetter mag dabei auch eine Rolle gespielt haben. Ich habe mehrfach wild gestikulierende Autofahrer beobachtet, die sich Hupkonzerte lieferten. Ein Kleingärtner, für den ich bei meinem Spaziergang durch die Gärten wohl etwas zu lange an seinem Garten stehengeblieben war, bot mir an, mir beim nächsten Mal „eins auf die Fresse hauen“ zu wollen. Ein dürres, von seinem Hemd zusammengehaltenes Kerlchen, das nicht den Hauch einer Chance gegen mich hätte. Fast empfand ich Mitleid. Irgendwie sind die Nerven bei nicht wenigen reichlich blank. Es ist Hochsommer, aber nur sehr wenige können sich offenbar derzeit richtig entspannen. Corona hatte wohl viel mehr Opfer, als die Statistik ausweist.

  • 0G
    02854 (Profil gelöscht)

    RRG wird wohl nicht so schnell im Bund kommen. CDU und AfD lachen sich ins Fäustchen bei den Bildern!

  • "Rechtsfreie Räume"... "Volle Härte".

    Way to go, cowboys. Gäbs die Randalierer nicht, man müsste sie erfinden.

    Ich möcht' kotzen.

    • @tomás zerolo:

      Es gibt sie aber, ca 500 in dem Fall. Vielleicht mal darüber kotzen? Wenn es nun einmal dazu kommt, dass geltendes Recht (Schutz des Eigentums, Recht auf körperliche Unversehrtheit etc) vorübergehend nicht durchgesetzt werden kann, ist es nicht legitim darüber nachzudenken wie das in Zukunft besser geht?

      • @Matschegenga:

        Kotzen *Sie* darüber, wenn's Ihnen Spass macht.

        Ich kotze eher über die Politikerriege und die Polizei, die wissentlich und emotionsfrei die Rhethorik der Gewalt eskalieren lassen -- die einen, weil sie sich die Stimmen einfacher Gemüter (wie Ihre vielleicht?) erhoffen, die anderen, weil sie so ihre Existenz und das Budget für neues Spielzeug rechtfertigen können.

        Ich kotze eher darüber, dass die Polizei alles tut, dass man ihr nicht mehr mit Vertrauen begegnen kann.

        Ich kotze eher darüber, dass sie sich hinter einer Mauer des Schweigens verschanzen, wenn sie mal wieder was verbockt haben -- um dann "Generalverdacht" zu greinen.

        Ich will eine Polizei, die für uns, BürgerInnen ist.

        Ich will eine Polizei, die sich nicht von irgendwelchen billigen autoritären PolitikerInnen verheizen lässt.

        • @tomás zerolo:

          Die Polizei lässt die Rhetorik der Gewalt eskalieren um so ihre Existenz zu begründen?

          Und wieso tut "die Polizei" alles, damit man ihr nicht mit Vertrauen begegnen kann?

          Ich glaube die Masse der Bürger sieht das nicht so. Zumindest wenn man den Statistiken glauben darf.

          de.statista.com/st...en-in-die-polizei/

      • @Matschegenga:

        Die Zahl "500" wurde bislang ausschließlich von der Polizei genannt, die nach eigenen Angaben "völlig die Kontrolle" verloren hatte. Woher hat sie dann die genaue Zahl?

  • RS
    Ria Sauter

    Gut, dass die Polizei noch nicht auf der Müllhalde gelandet ist oder?



    Hass erzeugt Hass und die TAZ sollte sich mit Hassbotschaften nicht gemein machen.



    Wenn ich allerdings die Überschrift und die Zeilen darunter lese zweifle ich an einem Umdenken.

  • Wer "die volle Härte des Gesetzes" oder vergleichbaren Stuss fordert, hat das Wesen des aufgeklärten Rechtstaates nicht verstanden.

    • @Wagenbär:

      Haben die Polizisten denn Mob angegriffen oder Umgekehrt ? Mob deshalb, weil normale Menschen keine Geschäfte plündern.

    • @Wagenbär:

      so ähnlich war der Wortlaut von Hans-Georg Maaßen vor G20 in Hamburg im DLF...

      Irgendwie muss man die Truppen ja motivieren gegen den Feind zu schlagen

      • @danny schneider:

        So ähnlich hört man es auch in Bezug auf rechte Gewalt in Chemnitz und anderswo. Eigentlich immer da wo Gewalt im Spiel ist, ist die Forderung nach des Rechtsstaats‘ voller Härte nicht weit. Nur die Fordernden variieren abhängig vom Täter.

    • @Wagenbär:

      Tatsächlich? Wer prollig und asozial rum randaliert, Geschäfte, Läden und damit Existenzen zerstört, der hat sich die volle Härte des Gesetzes redlich verdient. Wer auf solche Sinnlos-Exzesse mit Sozialromantik reagiert hat das Wesen des Zusammenlebens nicht mal im Ansatz verstanden.

      • @Goodfella:

        Nein,



        Auch der / die allerniederträchtigste VerbrecherIn hat Anspruch auf ein faires, rechtstaatliches Verfahren und auf eine der Tat und den individuellen Verhälnissen angemessene Sanktion des Staates.



        "Die volle Härte" und so, führen nur zu einer immer weiter brutalisierten Gesamtgesellschaft, wie in den USA.

    • @Wagenbär:

      Natürlich ist es klar, dass die Politiker nicht die Judikative repräsentieren und diese insofern autonom ist. Aber auch die Randalierer haben nicht verstanden, dass es das staatliche Gewaltmonopol gibt. Und auch Menschen, die die Abschaffung der Polizei fordern sind in Wahrheit froh, dass sie geschützt werden.

    • @Wagenbär:

      Wer in dieser Art und Weise randaliert, Menschen verletzt, Sachen beschädigt oder raubt, hat das Zusammenleben in einem demokratischen Rechtsstaat nicht verstanden.

      • @Peter Müller:

        Wir haben keine Informationen, dass Menschen von "Den Randalierern" verletzt wurden.



        Die Polizei gibt nur die Zahl der bei einem Einsatz verletzten BamtInnen an, macht aber (fast) immer erst auf /hartnäckige/ Nachfragen Angaben über Art und Ursache der Verletzungen. Beim berüchtigten Gipfeltreffen in Hamburg waren die allermeisten "Verletzungen" /NICHT/ von DemonstrantInnen / RandaliererInnen verurscht, sondern z.b. Beamte, die mit dem Fuß umgeknickt waren, sich den Finger in einer Auto-Tür einklemmten oder eigenes Pfefferspray abbekamen.



        Die schwerwigenste Verletung ist (bislang) eine Verletzung an der Hand eines Beamten. Bei der Pressekonferenz wurde von keinem Angriff auf Feuerwehr oder Rettungskräfte berichtet.

  • Liebe Taz,



    der letzte Satz der Unterüberschrift scheint mir etwas unglücklich gewählt, oder war die Polizei eine der randalierenden Kleingruppen?



    Bitte überdenken!

  • Einen schönen Sonntag zusammen,

    "Stuttgart erlebt eine unruhige Nacht: Dutzende randalierender Kleingruppen sorgen für erheblichen Sachschaden. Auch die Polizei ist dabei".

    Was soll diese Aussage, "Auch die Polizei ist dabei"? Soll das heißen dass die Polizei auch für erheblichen Sachschäden verantwortlich sein soll (Ironie aus!!!)?

    Im Kurznachrichtendienst Twitter kursieren Videoaufzeichnungen von jungen Männern, die gegen Schaufensterscheiben von Geschäften traten oder Pflastersteine aus dem Boden rissen. Ich glaube kaum dass die gezeigten jungen Männern dem linken Spektrum zuzuschreiben sind. Eher dürften dies verkleidete AFD-ler sein...... Jetzt sind diese auch schon bei solchen Krawallen dabei, ich dachte immer die stehen für" Law and Order" (Sarkusmus aus!!!!!).

  • Nach Jena und Hanau jetzt Stuttgart.



    Und die Politik schaut schweigend zu.

  • Nun, da wird hoffentlich ein Großteil der Stuttgarter Bevölkerung froh sein, dass die Polizei doch noch nicht auf der Müllhalde entsorgt wurde.

    • @J B:

      Ja dann hat ja mal wieder alles funktioniert.



      Sprechen wir noch über strukturelle Probleme bei der Polizei?



      Ist ja nun nicht so das sich da in den letzten Jahrzehnten was zum besseren gewendet hätte. Oder?



      Was verpasst? Gibt es doch eine polizeiunabhängige Beschwerdestelle?



      Haben die Diensthabenden ausgesagt, zur Aufklärung beigetragen. Wissen wir wer wie warum Ouri Jalloh tötete?

      Fällt tatsächlich so sehr ins Gewicht, das eine Kolumne der TAZ fand, das Mülldeponie und Polizei gut zusammen passe?

      Ehrlich? Das ist wichtiger als die Unzahl unaufgeklärter, oder trotz Aufklärung unbestrafter polizeilicher Übergriffe?

      Muss man drauf reinfallen, behaupten diejenige die über nichts sprechen wollen etwas, was gar nicht behauptet wurde? - "Nicht die ganze Polizei ist rassistisch" "Nicht alle Polizisten sind gewalttätig" Ach ja? Hatte das jemand von politischem Gewicht /Relevanz behauptet?



      Thema war die Polizei die strukturell rassistisch ist und die der Bürger nicht belangen kann. Weil die Behörde strukturell unangreifbar ist. Fakt.

      Und ansonsten:



      Ich bin sicher das die braven Stuttgarter zwischen Kuhn, Kretschmer, Strobl, Meuthen usw. ganz voll ehrlich überrascht sind.



      Meuthen vielleicht am wenigsten. Der hat ja immer schon gewusst das hart durchzugreifen ist. Gegen was auch immer.



      Die haben sicher ehrlich keine Ahnung, wie sehr den Leuten ihre Selbstgewissheit und -Vergewisserung auf den Senkel geht. Schnapsnasen. Drogenstapler in ihren Weinkellern.



      So ist das wenn man als Viertele-Trinker, Drogen--Weinfestveranstalter meint, die Kiffer seien aber ganz hart anzufassen.

      Schätze so wäre es ausgegangen, nervte die Polizeistreife auf dem Schützenfest mit Alkoholkontrollen. Da schlägt der Bursch´schon mal über die Stränge.



      Ja Hudldudl, Ja mei, ja Schäufele, Viertele, gschabt odrr gdruckt - volle Härte der pietistisch, steinerschen Schule. Und immer auch etwas Filbinger. Prost! Und nicht vergessen: Partyfass auffüllen! Und über Obstbrand fachsimpeln!

    • @J B:

      Sicher? Zu Ausschreitungen kam es in Folge einer Polizeikontrolle wegen eines Drogen Delikt. Ohne die Polizei hätte es gestern Nacht in Stuttgart ein paar mehr bekiffte Jugendliche gegeben und keine Randale.

      • @Lev Bronštejn:

        Ach so. Eine Kontrolle rechtfertigt es, unbeteiligten Menschen ihre Geschäfte zu zerstören und zu randalieren?

        • @Irene Reindl:

          Ich sage nicht, dass irgendwelche Ausschreitungen gerechtfertigt sind. Ich sage: der Stuttgarter Bürger, der die Abschaffung der Polizei fordert fühlt sich von den Ereignissen garntiert mindestens im gleichen Maße bestätigt wie Sie alle das tun.

      • @Lev Bronštejn:

        @ Lev.



        Korrekter sollte es doch heißen: Hätte es kein Drogendelikt gegeben, wäre eine Polizeikontrolle nicht nötig gewesen, und somit hätte es auch keine Ausschreitungen gegeben.

        • @J B:

          Ich sage nicht, dass irgendwelche Ausschreitungen gerechtfertigt sind. Ich sage: der Stuttgarter Bürger, der die Abschaffung der Polizei fordert fühlt sich von den Ereignissen garntiert mindestens im gleichen Maße bestätigt wie Sie alle das tun.

        • @J B:

          Ohne die Hanf-Prohibition wäre der Konsum von Hanfprodukten genauso wenig ein "Delikt" wie das Kaffeetrinken oder Tabakrauchen.

          • @Wagenbär:

            Ohne das Waffengesetz wäre der Besitz von großkalibrigen Faustfeuerwaffen auch kein Delikt... Was soll die Aussage zu Hanf-Prohibition ? Der gesetzliche Rahmen, in dem wir leben, wird von den Parlamenten bestimmt, die wir vorher gewählt haben.

      • @Lev Bronštejn:

        Nein. Die Polizei hat seit Lockerung mit einer Radikalisierung der „Party-und Event-Szene” zu kämpfen. Die sind seit Corona auf Streit aus weil sie nicht einfach nach Herzenslust ohne Rücksicht auf andere Party machen dürfen. Die sind unausgelastet. Soweit die Analyse. Meine Meinung dazu ist wenig freundlich.

        • @sachmah:

          Den Jugendlichen wird vielfach der Einstieg in das Berufsleben verwährt. Nachdem ihnen faire Bedingungen für ihre Abschlussprüfungen verwährt wurden. Und Ihnen die Möglichkeit ihren Abschluss zu feiern verwährt wurde. Jetzt hat es die höchste Priorität, dass jeder Festangestellte endlich wieder sein volles Gehalt verdient und deren Arbeitsplätze auf ewig gesichert werden. Selbstverständlich schafft das Frust.



          Ich sage nicht, dass irgendwelche Ausschreitungen gerechtfertigt sind oder dass ich mit randalierdénden Schülern sympathisiere.



          Ich sage euch einfach nur: der Stuttgarter Bürger, der die Abschaffung der Polizei fordert fühlt sich von den Ereignissen garntiert mindestens im gleichen Maße bestätigt wie Sie alle das tun.

      • 8G
        83379 (Profil gelöscht)
        @Lev Bronštejn:

        die Mehrheit der Bevölkerung will das solche Dinge geahndet werden, zumindest wenn man den Wahlergebnissen folgt.



        Darüber hinaus woher wollen sie wissen das es sich nur um Gras gehandelt hat und nicht Kokain, Crack?

        • @83379 (Profil gelöscht):

          Haben sie je irgendwo Cokain oder Crack gerochen? Nein? Also wenn es einen Anlass zur Kontrolle gab ging es mit hoher Wahrscheinlichkeit um Cannabis.



          Wenn nicht ist eine Kontrolle wegem BtmG wahrscheinlich reine Schikane auf Grund racial Profiling etc.



          Ich sage nicht, dass irgendwelche Ausschreitungen gerechtfertigt sind. Ich sage: der Stuttgarter Bürger, der die Abschaffung der Polizei fordert fühlt sich von den Ereignissen garntiert mindestens im gleichen Maße bestätigt wie Sie alle das tun.

      • @Lev Bronštejn:

        Oh, die Polizei hat die Frechheit besessen gegen Drogendelikte vorzugehen. So etwas muss natürlich sofort mit Ranadale beantwortet werden. So wie in Dijon soll den kriminellen Banden das Feld überlassen werden.

        • @Puky:

          Ohne die Hanfprohibition wäre Hanf kein Feld für kriminelle Banden.



          Das ist doch auch die völlig unbestrittene Erfahrung aus der Alkohol-Prohibitions-Zeit in den USA.

          • @Wagenbär:

            Sorgen Sie dafür, daß Ihre Meinung in den zuständigen Parlamenten eine Mehrheit findet und die Gestze entsprechend geändert werden. Und woher wissen Sie, daß es bei der Kontrolle nur um Hanf ging ?

            • @Puky:

              Lesen hilft! Lesen sie meine Kommentare, dann werden sie sehen, dass ich das nicht weiß, sondern vermute.

        • @Puky:

          Ich sage nicht, dass irgendwelche Ausschreitungen gerechtfertigt sind. Ich sage: der Stuttgarter Bürger, der die Abschaffung der Polizei fordert fühlt sich von den Ereignissen garntiert mindestens im gleichen Maße bestätigt wie Sie alle das tun.

          • @Lev Bronštejn:

            Tut mir leid, aber meiner Meinung nach, versuchen sie hier, die Verantwortung zu verschieben, womit zwangsläufig eine Relativierung gegenüber den Randalierern erfolgt.

    • @J B:

      Sie unterstellen hier einfach, dass die Polizei im Interesse der Stuttgarter Bevölkerung gehandelt hätte. Das mag ja durchaus so gewesen sein, aber aus dem Bericht lässt sich das konkret gar nicht ableiten. Dort heißt es:



      „Derzeit sei die Polizei dabei, sich einen Überblick zu verschaffen. „Wir versuchen jetzt auszuloten, was das war und was das werden könnte“, sagte ein Sprecher.“

      • @Rainer B.:

        Im Text heißt es auch: "Die Krawalle hätten gegen Mitternacht begonnen, sagte der Polizeisprecher. Vorausgegangen war laut Polizei eine Polizeikontrolle anlässlich eines Drogendelikts, bei dem sich viele Feiernde gegen die Beamten solidarisiert hatten. "



        Wenn die Polizei eine Kontrolle wg. einem Drogendelikt durchführt, so gehört dies doch wohl auch zu ihren Aufgaben. Somit nehme ich an, dass sie schon im Interesse der meisten Stuttgarter gehandelt hat.

    • @J B:

      Ja genau, man muss jeden Text wortwörtlich nehmen.

      So wie die fundamentalistischen Christen es mit der Bibel machen.

      • @Jim Hawkins:

        Dass Du die taz mit der Bibel vergleichst sagt schon sehr viel über dich aus.

      • @Jim Hawkins:

        Der Text hat aber doch nun extra darauf bestanden wörtlich genommen zu werden, das nicht Müllmenschen gemeint sind, sondern dass Polizisten Abfall sind.

        • @Gunnar Roth:

          RECHTSRADIKALE und RASSISTISCHE Polzisten aber schon oder?

          • @ophorus:

            Menschen als Abfall zu bezeichnen ist faschistoid, auch wenn es sich um rechtsradikale oder rassistische Menschen handelt. Das gleiche gilt für Ausdrücke wie "braune Seuche" u.ä., die ich immer häufiger lese. Ich frage mich tatsächlich manchmal ob Rechte Agitatoren dahinter stecken, aber vielleicht lasse ich mich da auch von der allgemeinen Paranoia anstecken.

          • @ophorus:

            Menschen, egal welche abscheulichen Ansichten sie haben, sind niemals Abfall.

        • @Gunnar Roth:

          Nein,



          Dass Polizisten Abfall seien, steht gerade nicht wörlich in jener Kolumne.

          • @Wagenbär:

            Kommentar gelöscht. Bitte bleiben Sie beim Thema. Die Moderation

          • @Wagenbär:

            Kommentar gelöscht. Bitte bleiben Sie beim Thema. Die Moderation

            • @Amandas:

              Das ist auch was anderes,oder? Man soll und darf nicht alles gleich beurteilen. Wir kritisieren die anderen wegen deren kriminalität und selbst sind wir gewaltbereiter als so manch andere.

              • @Waju:

                Nein. Ist nichts anderes. Nicht, wenn man sich um allgemeinverbindliche Regeln im politischen und gesellschaftlichen Diskurs bemüht. Nicht, wenn man auch nur die kleinste Hoffnung hegt, über den eigenen "Chor" hinaus auch noch andersdenkende zu erreichen.

      • @Jim Hawkins:

        Wie ist denn der Text sonst zu nehmen?

  • Verwüstung/Plünderung als nächtliche Ausdehnung eines Ladens zu bezeichnen finde ich etwas befremdlich und verharmlosend.

  • Teile der linken Szene . Achso , die hatten wohl alle ihre Parteiausweise dabei. Oder: Ging gegen Geschäfte und die Polizei, ergo links. Irgendwann müsste die Mitglieder der Exekutive allein schon aus Selbstschutz heraus ein genaueres Assessments ihrer Angreifer vorantreiben.

  • Ich höre schon die AfD, wer plündert wird erschossen und ähnlicher Rotz. Die werden sich Photos heraussuchen auf denen sie meinen Leute mit Migrationshintergründen zu erkennen. Wetten? Ignorierend dass die ganze Zeit irgendwelche Tropfe in Stuttgart ihre „Hygienedemos“ veranstalten, es also wohl dort und in der Umgebung genügend Idioten jeder Ausrichtung gibt. Wir denken auch an die Dieseldemos.

  • Hartes Durchgreifen ist gegenüber diesen Kriminellen erforderlich.

  • Wer auch immer das war: ein Goldgeschäft wurde wohl auch ausgeräumt. Ich habe Videos auf Instagram gesehen: Alter zwischen 16 und 20 würde ich sagen. Großteils die Idiotenklientel der Stadt. Die Verzogene grossmäulige Partyjugend die momentan keine Party hat. Linke Szene vermute ich nicht. Wir reden da von Leuten, bei denen sich auch die Jungs wöchentlich freitags beim Friseur die Haare fürs Wochenende schön machen lassen. Die sind unpolitisch und hohl.

  • Von ganz rechts aus gesehen sind natürlich auch ganz normale Kiff- und Suffköpp linke Szene.

  • auch die polizei ist dabei wie beim verursachen von sachschaden ? .....

    • @Sinulog:

      In Stuttgart weiß ich das nicht.



      Bei den Castor-Einsätzen im Wendland war das nachweislich so, dass die Polizei einen viel größeren Sachschaden verursachte, als die DemonstrantInnen.